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Sandvik | Produktivität durch Außenhammerbohrgerät im Gelände steigern
L SANDVIK
Die Produktivität im Gelände steigern
Sandvik hat ein neues Außenhammerbohrgerät speziell für Bohr und Sprengunternehmen entwickelt: Der neu gestaltete Dino DC420Ri folgt auf den Vorgänger Dino DC410Ri, wobei das bewährte Gesamtkonzept, nämlich der laut Hersteller größte Bohrbereich in der Klasse und ein leistungsstarker Gesteinsbohrhammer, erhalten bleibt. Darüber hinaus verfügt der neue Dino DC420Ri über einen breiteren Unterwagen für verbesserte Stabilität und einen leistungsstarken EUStufeVMotor für geringere Emissionen sowie ein Bohrstangenkarussell und eine EinlochAutomatisierung für höhere Produktivität.
Der bisherige Dino DC410Ri gilt vielfach als ein Mittel der Wahl für Baustellen in Stadtgebieten und andere Projekte unter räumlich beengten Verhältnissen, wenn eine hohe Produktivität und Mobilität im Bohrlochgrößenbereich von 51 mm bis 76 mm gefordert ist. Das Auslegersystem bietet den laut Sandvik größten Bohrbereich in der Bohrgerätekategorie, der 14-kW-Bohrhammer RD414 unterstützt zudem maximale Bohrleistungen.
Neuer Motor – breiterer Unterwagen Einige Merkmale des neuen Dino DC420Ri wurden laut Sandvik komplett überarbeitet. Neben dem neuen Dieselmotor der EU-StufeV wartet die Neuheit mit einem breiteren Bohrgeräteunterwagen auf und bietet damit eine bessere Stabilität. Die dritte wichtige Neuerung ist das eigentliche Bohrsystem, das jetzt mit einer optionalen Drei-StangenKarussell-Kassette ausgestattet werden kann, um
Untertagebohrgerät als Zukunftsvision für die Bergbauautomatisierung
Mit seinem AutoMineConceptUntertagebohrgerät hat Sandvik Mining and Rock Solutions den bereits zweiten Technologiedemonstrator für die Vision eines autonomen Bergbaus der Zukunft vorgestellt. Das kabinenlose zweiarmige und batteriebetriebene Vortriebsbohrgerät soll den gesamten Bohrzyklus planen und durchführen können, vom Heranfahren an die Ortsbrust über das Einrichten bis hin zum Bohren des Bohrplans und der Rückkehr zur Aufladestation für den nächsten Zyklus.
Zwei Jahre nach dem AutoMineConceptLader, der laut Sandvik ersten vollständig autonomen Untertagebergbaumaschine (das bauMAGAZIN berichtete in Heft 12/20, Seite 67) hat das Unternehmen mit dem AutoMineConceptUntertagebohrgerät seine Vision des autonomen Ladens zum autonomen Bohren erweitert. »Wir haben ein Vortriebsbohrgerät als unser nächstes Konzeptfahrzeug ausgewählt, um zu zeigen, dass Autonomie auch in der Erschließungsphase eines Bergwerks in einem sich ständig verändernden Umfeld effektiv funktionieren kann«, so David Hallett, Vice President Automation bei Sandvik Mining and Rock Solutions.
Das voll funktionsfähige Untertagebohrgerät wurde kürzlich im SandvikTestbergwerk Tampere (Finnland) vorgestellt. Einige mit der ausschließlich als interne Entwicklungsplattform konzeptionierten Neuheit gezeigten
SANDVIK
Funktionen sollen als eigenständige Produkte erhältlich sein, andere als Upgrades oder Optionen für bestehende Produkte oder Maschinen.
Einsatzpluspunkte Das AutoMineConceptBohrgerät muss nur wissen, zu welcher Ortsbrust es fahren soll, und kann den Rest seines Einsatzes anhand der Daten aus der bevorzugten BergwerksplanungsSoftware selbstständig planen. Tunnellinien und profile werden in iSure geplant und in
längere Bohrungen bis zu einer Tiefe von 14 m zu ermöglichen. Künftige Upgrades sollen die Option der Einloch-Automatisierung hinzufügen, um die potenziell längeren Löcher und die verbesserte Produktivität, die durch die Hinzufügung des Bohrstahlkarussells ermöglicht wird, voll auszunutzen.
Zusätzliche Upgrades Die Bediener der neuen Maschine kommen in den Genuss eines neuen 7"-Touchscreens sowie eines Steuerungssystems und Bildschirms mit dem gleichen Erscheinungsbild wie bei den kabinenlosen Bohrgeräten Commando DC130Ri und DC300Ri von Sandvik, was eine einheitliche Benutzererfahrung, einfache Schulung und andere Gemeinsamkeiten ermöglicht. Das Navigationssystem des Bohrgeräts wurde auf die TIMi-Version aktualisiert und die elektrischen Systeme wurden neu gestaltet.
Zukünftige Erweiterungen In den nächsten Jahren sollen die Dinos zu einem einzigen Dino DC420Ri mit zwei Motoroptionen für die Tier 3 und EU-StufeV zusammengefasst werden. Bis dahin soll der Dino DC410Ri auf dem Markt bleiben, um das Angebot für Kunden, die einen Tier-3Motor benötigen, zu überbrücken. Künftige System-Updates sollen auch eine offene Schnittstelle für die Übertragung von 3DDaten an Systeme von Drittanbietern für Zwecke wie Bohr- und Sprengplanung oder Produktionssteuerung umfassen. t
ZAHLEN
Dino DC420Ri Empfohlener Bohrlochdurchmesser: Bohrwerkzeuge: Hydraulischer Bohrhammer: Motor: Spülluftkapazität: Produktionskapazität: Transportlänge/breite/höhe: Gesamtgewicht:
Bohr und Sprengschemen definiert, die eine optimale Platzierung der Bohrlöcher, Sprengungen und Profilqualität gewährleisten. Das Bohrgerät hat Zugriff auf 3DModelle eines Standorts, die automatisch aus Vermessungs und Kartierungsergebnissen zusammengeführt werden. Es kann das 3DModell eines Bergwerks in Echtzeit aktualisieren und optimieren, basierend auf dem Feedback der eingebauten Kameras und Scanner. Das Bohrgerät lernt und passt sich an die sich ständig verändernde Umgebung in einem Abbaugebiet an. Es navigiert durch enge Querschnitte und ermöglicht so den effektiven Einsatz großer Maschinen auf kleinem Raum. Am Ziel angekommen, optimiert es durch Bohrplananpassung den Bohrplan und bohrt den gesamten Abschlag.
Während des Bohrens verwendet das Untertagebohrgerät einen KIgesteuerten automatischen Bohrkronenwechsler, der abgenutzte Bohrkronen erkennt und diese automatisch austauscht. Das Bohrgerät ist zudem mit einer Schlauchsetzeinrichtung ausgestattet, das den Ladevorgang für die Ortsbrust vereinfacht. Die Bohrdaten werden dann an iSure oder Deswik zurückgemeldet, um den nächsten Bohrvorgang zu optimieren. Das Bohrgerät verwendet außerdem Rock PulseAI für eine kontinuierliche Rückmeldung des Gebirges zur Optimierung der Bohrleistung. t
51 mm –76 mm R32, T35, T38 RD414, 14 kW Volvo Penta TAD580VE 105 kW (Stage V) 3,5 m³/min, max. 8 bar 600 m³/8h – 1 200 m³/8h 6,9 m/2,45 m/2,85 m ca. 11 000 kg
Das voll funktionsfähige AutoMine-Concept-Untertagebohrgerät hat keine Fahrerkabine, was Platz für Wasser- und Batteriespeicher an Bord schafft und Versorgungsleitungen für Strom oder Wasser während des Betriebs unnötig macht. Das autarke Bohrgerät nutzt und optimiert Leistung sowie Strom je nach Bedarf.