
15 minute read
NEUES ZUERST » Arbeitssicherheit aktuell
Felix Simon erweitert den Familienbetrieb Sifatec
[ SIFATEC ] Sicheres und barrierefreies Arbeiten auf dem Flachdach hat beim familiengeführten Experten für Absturzsicherheit Sifatec Tradition. Nun tritt auch Felix Simon vollends in das Unternehmen ein und folgt damit auf seine zwei älteren Brüder.
Mit der Personalie stärkt Sifatec seine langfristige Perspektive und holt sich fachkompetentes Know-how ins Haus. Seit klein auf sind alle drei Söhne von Sifatec-Gründer Karl Josef Simon eng mit dem elterlichen Betrieb verbunden und haben frühzeitig die Weichen für eine berufliche Zukunft im Unternehmen gestellt. Nach Martin und Mathias, beide Dachdecker- bzw. Zimmerer-Meister, führt nun auch Felix Simon die Familientradition fort. Der 23-Jährige legte 2018 seine Gesellenprüfung als Dachdecker ab und wurde im Anschluss von seinem Lehrbetrieb übernommen. Schon während seiner Ausbildung und dem folgenden Besuch der Meisterschule engagierte er sich tatkräftig bei Sifatec. J
SIFATEC Vervollständigt ab sofort den Familienbetrieb Sifatec als Dachdecker- und Gerüstbau-Meister: Felix Simon (2. v. l.) mit seinen Brüdern Martin (l.) und Mathias (r.) sowie Vater Karl Josef Simon (2. v. r.).

Rubix hat Nova Modet übernommen
[ MCH ] Nachdem an der Swissbau 2020 erstmals Aussteller aus dem Bereich Sicherheit teilgenommen hatten, soll die Integration weiter vorangetrieben werden. Die relevanten Firmen und Verbände haben sich für die Swissbau ausgesprochen. Sie möchten ihren Fokus auf ihren Auftritt 2022 setzen.
Auch der Sicherheits-Kongress wird während vier Tagen parallel zu Swissbau 2022 stattfinden. Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die Securite Lausanne, erst wurde sie verschoben, dann abgesagt. Nach der Swissbau 2022 soll die Durchführung einer »Securite Lausanne« oder eines ergänzenden Formats in der Romandie neu geprüft werden.
Ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch
Diesen Sommer haben sich Meinungsführer, der Verband SES sowie Vertreter der Messeorganisation zu einem Workshop getroffen und über ihre Erfahrungen diskutiert. Gemeinsam wurden Ideen für eine konzeptionelle Integration des Bereiches Sicherheit an der Swissbau gesammelt. Das Fazit macht Mut: Die Aussteller stehen 100 Prozent hinter der Integration der Sicherheit in die Swissbau. Ein positives Signal setzt auch der Sicherheits-Kongress, der erneut an der Swissbau 2022 stattfinden und inhaltlich zur Relevanz des Themas Sicherheit beitragen wird. J
Das Thema Sicherheit soll auf der Swissbau 2022 weiter in den Fokus rücken und für die Branche als Plattform dienen.
SWISSBAU
Skylotec übernimmt »Climbing Technology«
[ RUBIX ] Im Einklang mit der Netzwerkentwicklungsstrategie der Gruppe hat Rubix den PPE-Distributor Nova Modet übernommen und ist nun durch eine separate Transaktion Mehrheitsaktionär des FlowSpezialisten Uniseals.
Nova Modet wurde 1988 gegründet und bietet PSA (hauptsächlich Handschuhe, Arbeitskleidung, Atem- und Sichtschutz sowie Schuhe) an eine Vielzahl von Kunden, darunter eine Reihe von Blue-Chip-Unternehmen. Mit neun Mitarbeitern in einer einzigen Niederlassung in Castelfranco (Veneto) erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 9 Mio. Euro. Das Geschäft wird von Michele Stocco und Claudio Zagato geleitet, die in ihren derzeitigen Funktionen bleiben und die zukünftige Entwicklung des Unternehmens unterstützen. Marco Minetti, CEO von Minetti Spa (Rubix in Italien), sagte: »Ich freue mich darauf, mit meinen neuen Kollegen von Nova Modet zusammenzuarbeiten, während wir die PSA-Kategorie im ganzen Land weiterentwickeln.« J [ SKYLOTEC ] Das Familienunternehmen Skylotec übernimmt mit der im alpinen Bergsteigen, Sportklettern und bei Höhenarbeiten weltweit bekannten Marke »Climbing Technology« aus Italien den größten europäischen Hersteller für Karabinerhaken.

Mit der Integration der beiden zugehörigen Produktionsunternehmen Aludesign und Securit baut Skylotec sein Know-how weiter aus. Geschaffen hat das Unternehmen damit auch eigene Fertigungskapazitäten und verkürzt die Lieferketten. Dies erhöht vor allem im Kontext der aktuellen weltwirtschaftlichen Entwicklungen und Engpässe die Versorgungssicherheit im Interesse der Kunden. 1986 gegründet, sind die Aluminiumschmiede Aludesign aus Italien sowie das Eloxal- und Montagewerk Securit in Rumänien vor allem durch die Produkte der Eigenmarke »Climbing Technology« bekannt. Auf diese setzen Anwender sowohl im alpinen Bergsteigen und Sportklettern als auch im Bereich der industriellen Höhenarbeit.
Skylotec ist seit einigen Jahren im Bereich der seilunterstützten Höhenarbeiten. Mit der Übernahme des schwedischen Herstellers ActSafe ist das Familienunternehmen 2019 zudem zum Markführer für den motorbetriebenen Seilzugang geworden. Durch die nun erfolgte strategische Übernahme von »Climbing Technology« wird die Expertise auf diesen Gebieten weiter ausgebaut. Mit jeweils rund Seniorchef Wolfgang 110 Mitarbeitern an den Rinklake und Ge- Standorten von Aludesign schäftsführer Dr. Kai im italienischen Cisano Rinklake von Skylotec arbeiten seit Jahren Bergamasco und Secumit Aludesign-Grün- rit im rumänischen Deva der Carlo Paglioli und wächst die Anzahl der
SKYLOTEC Walter Remy (von links) zusammen – und schlossen jetzt ein offizielles Bündnis. Produktionsstätten von Skylotec auf insgesamt sieben an. J
Rameder schafft sichere Arbeitsbedingungen
[ RAMEDER ] Für Rameder, den Spezialisten für Transportlösungen rund um den Pkw, ist der Schutz der Belegschaft von großer Bedeutung. Erst kürzlich beschafften die Thüringer maßgefertigte HaixSicherheitsschuhe für ihre Lagermitarbeiter.

Stolpern, rutschen und stürzen führen am häufigsten zu Unfällen am Arbeitsplatz. Jeden Tag verunglücken in Deutschland circa 1 000 Menschen durch einen Sturz bei der Berufsausübung. Viele von den sogenannten »SRS-Unfällen« sind so schwer, dass die Betroffenen länger als drei Tage arbeitsunfähig sind. Das Unternehmen Rameder hat sich dem Thema gewidmet und sichere Arbeitsbedingungen geschaffen. Neben Stürzen sind aber auch Rückenprobleme gerade bei Bürofachkräften ein Problem. Rameder hat deshalb neue, höhenverstellbare Bürotische und -stühle angeschafft, um noch ergonomischere Arbeitsbedingungen zu ermöglichen.
Neue Schuhe für die Mitarbeiter
Beinahe die Hälfte aller Stürze ereignen sich beim Gehen auf ebenen Flächen. Rameder hat auch deswegen vor Kurzem in Kooperation mit der JASAA GmbH für das gesamte Lagerpersonal neue Sicherheitsschuhe angeschafft. Die individuell für jeden Mitarbeiter angepassten Modelle »Connexis Safety« der Marke Haix zeichnen sich nicht nur durch ausgeprägte Rutschfestigkeit aus – sie wirken durch faszienstimulierende Technologie auch positiv auf den gesamten Bewegungsapparat. J
RAMEDER Um sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen, wurden die Mitarbeiter mit neuen Sicherheitsschuhen von Haix ausgestattet.

50 Jahre VDBUM
Mit Baustellenkoordinatoren möchte HSEQPro auch in Österreich nützliche Unterstützung für die Baubranche bieten.
HSEQ-PRO
HSEQ-Pro in Österreich aktiv
[ HSEQ ] Die HSEQ-Professional on- & offshore GmbH weitet ihr Geschäftsfeld mit Lösungen für Arbeits-, Gesundheits- und Brandschutz sowie Qualitätsmanagement samt branchenspezifischen Personaldienstleistungen unter dem Firmennamen HSEQ-Pro GmbH in Österreich aus.
Das verpflichtende Baustellenkoordinationsgesetz, das Bauherren vor große Herausforderungen stellt, steht hier im Mittelpunkt: »Einen externen Experten für Arbeitssicherheit hinzuzuziehen kann Bauherren enorm entlasten. Dabei geht es nicht nur um zeitliche Ressourcen.« Einer der wichtigsten Kernfaktoren sei die Gewissheit des Bauherrn, so Ing. Dominik Wolfsgruber (Geschäftsführer der HSEQ-Pro), dass nicht nur alle Mitarbeiter ordnungsgemäß und sicher auf der Baustelle arbeiten können, sondern ebenso alle gesetzlichen Vorschriften des BauKG gänzlich eingehalten werden. Diese Sicherheit erlaubt dem Bauherrn, sich ausnahmslos auf seinen reibungslosen Projektverlauf zu konzentrieren, denn Fehler können in der Baubranche verheerende Folgen haben.
Baustellenkoordinator
HSEQ-Pro wählt aus einem Pool erfahrener Baustellenkoordinatoren den passenden Ansprechpartner aus und stellt diesen für seine Kunden zur Verfügung. »Der HSEQ- Pro Baustellenkoordinator bringt seine Expertise für den Auftraggeber ein und unterstützt bei der Umsetzung der gesetzlichen Auflagen hinsichtlich Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit.« J
VDBUM
[ VDBUM ] Die große Feier zum 50-jährigen Bestehen des Verbandes der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V. findet Pandemie-bedingt etwas verspätet im Januar 2022 beim Großseminar in Willingen statt. Doch auch im Jubiläumsjahr ist der Verband aktiv: Mit digitalen Veranstaltungsformaten, der VDBUM-Roadshow als neuer Vorführplattform und der Eröffnung der neuen VDBUM-Zentrale in Stuhr. Die Vorstandsmitglieder schildern, warum sie sich im Verband engagieren und wie die VDBUM-Idee ihr berufliches und persönliches Leben bereichert.

Am 10. Februar 1971 versammelten sich die Leiter verschiedener maschinentechnischer Abteilungen mehrerer Bauunternehmen im Großraum Bremen. Sie verfolgten das Ziel, maschinentechnische Probleme durch Erfahrungsaustausch zu bewältigen, und gründeten zu diesem Zweck eine berufsständische Interessenvertretung. Die Abkürzung VDBUM stand damals für Verband der Baumaschinen-Ingenieure und -Meister e. V. Bis 2012 hatte dieser Name Bestand, dann erfolgte im Zuge der Öffnung für die komplette Baubranche die Umbenennung in Verband der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik e. V.
Bereits ein Jahr nach der Verbandsgründung entstanden die ersten Stützpunkte in Freiburg, Hannover und Stuttgart. Im Laufe der Jahrzehnte wuchs ihre Zahl auf 18 im gesamten Bundesgebiet an. Heute, 50 Jahre nach seiner Gründung, vertritt der VDBUM die Interessen von mehr als 11 000 Mitglie-
Theorie und Praxis vereint: Der VDBUM steht für einen Branchentreffpunkt, wo Erfahrungen ausgetauscht und wichtige Themen diskutiert werden können.
dern der Baubranche, Umwelt- und Maschinentechnik. Seit Langem treibt der Verband die Digitalisierung im Baumaschinenbereich voran. Er hat etwa über den Arbeitskreis Telematik die Grundlagen der ISO Norm 15143-3 zur Datenstandardisierung für Erdbaumaschinen geschaffen. »Unser Anspruch war und ist, technische Entwicklungen praxisgerecht voranzubringen, maßgeblich zu begleiten und Mitglieder aktiv zu unterstützen. Dadurch sind wir nicht nur vorn dabei, sondern geben auch die Richtung bei der progressiven technischen Entwicklung mit vor«, sagt Peter Guttenberger, seit 2005 Vorsitzender, seit 2019 Präsident des VDBUM. »Unsere Mitglieder wissen, dass Einzelkämpfer in unserer schnelllebigen Zeit einen schlechten Stand haben. Netzwerker tun sich leichter, wenn es darum geht, alle an einem Arbeitsprozess Beteiligten zusammenzuführen, um optimale Lösungen zu finden«, konkretisiert Guttenberger die Grundidee des Verbandes. J
[ BGHM ] Selten stand das Thema Arbeitssicherheit und betrieblicher Gesundheitsschutz so sehr im Fokus der breiten Öffentlichkeit wie im Jahr 2020. Ausgelöst durch die Pandemie und die damit verbundenen Infektionsschutzmaßnahmen ist das Bewusstsein für Sicherheit und Gesundheit im Betrieb deutlich gestiegen. Zugleich hatte das Corona-Jahr auch Einfluss besonders auf die Zahl der Wegeunfälle. Die aktuellen Statistiken sind im Jahresbericht 2020 der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) nachzulesen, der kürzlich erschienen ist.
In vielen Bereichen sind die Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren rückläufig: So kam es im Jahr 2020 zu 31,44 Arbeitsunfällen je 1 000 Vollarbeiter – im Jahr 2019 waren es 32,80. Ein deutlicher Rückgang um 11,8 Prozent ist bei der absoluten Zahl der Arbeitsunfälle zu verzeichnen: von 142 475 im Vorjahr auf 125 617 im Jahr 2020. Noch stärker sind die gemeldeten Wegeunfälle zurückgegangen: um 21,8 Prozent von 20 324 auf 15 903. »Hier wirkte sich das deutlich geringere Verkehrsaufkommen des Jahres 2020 aus, da viele Pendler von zu Hause aus arbeiteten und Dienstreisen in großem Umfang entfallen sind«, sagt Christian Heck, Hauptgeschäftsführer der BGHM. Die Quote der Wegeunfälle pro 1 000 Versicherte liegt mit 3,11 rund 15 Prozent unter dem Vorjahreswert von 3,67. Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle halbierte sich nahezu von 53 auf 27 im Jahr 2020. Die tödlichen Wegeunfälle verringerten sich im Jahresvergleich hingegen nur leicht von 44 auf 42.
Auf die Entwicklung zeitnah reagieren
Neben den Zahlen geht es im Jahresbericht auch um die besonderen Herausforderungen, die das vergangene Jahr mit sich brachte. Die Bewältigung der Corona-Pandemie und der Infektionsschutz bei der Arbeit bildeten 2020 einen wesentlichen Tätigkeitsschwerpunkt der BGHM. »In einer herausfordernden Zeit war die BGHM eine verlässliche Partnerin an der Seite ihrer rund 5,1 Millionen Versicherten in den mehr als 237 500 Mitgliedsunternehmen. Unser Ziel war es, stets ansprechbar zu sein, rasch auf neue Entwicklungen zu reagieren und letztlich unseren Mitgliedern einen sicheren Rahmen für die Weiterarbeit im Betrieb zu ermöglichen. Eine wichtige Unterstützung bildeten dafür unsere branchenspezifischen Corona-Handlungshilfen«, resümiert Heck. Zugleich habe das Jahr 2020 wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Leistungs- und Serviceangebots der BGHM gegeben. »Digitale Qualifizierungs- und Informationsangebote für Versicherte und Unternehmensverantwortliche werden künftig verstärkt die Präsenzangebote ergänzen. Das spürbar gestiegene Bewusstsein für sicheres und vor allem gesundes Arbeiten wollen wir auch für andere Präventionsthemen, wie zum Beispiel Lärm oder Hautschutz, nutzen«, sagt Heck.
Berufskrankheit Lärm erneut am häufigsten
Wie wichtig gerade diese Themen für die Prävention sind, zeigt der Blick auf die Berufskrankheiten (BK): Im Jahr 2020 verzeichnete die BGHM bei den Anzeigen auf Verdacht einer BK einen Rückgang von etwa zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nachdem sie 2019 um rund 5 Prozent gestiegen waren.
Unter den 15 125 eingegangenen Verdachtsanzeigen war die BK Lärmschwerhörigkeit erneut am häufigsten: 4 687 Anzeigen wurden hierzu gestellt. Die BK Hauterkrankungen war mit 2 565 Verdachtsanzeigen am zweithäufigsten vertreten. Damit stehen die beiden Berufskrankheiten seit Jahren an der Spitze der Verdachtsanzeigen. »Infektionsschutz, Lärm, Haut – dies sind drei der Themen, die die Präventionsarbeit auch in den kommenden Monaten begleiten werden und die bei der Betriebsbetreuung und den Informationsmaterialien der BGHM eine große Rolle spielen«, sagt Stefan Gros, Leiter der Prävention bei der BGHM. J
PGP baut Standort weiter aus
[ PGP ] Nach rund zweijähriger Bauzeit nimmt Hautschutzhersteller Peter Greven Physioderm (PGP) den Anbau am Standort Euskirchen in Betrieb. Künftig rückt die Entwicklungsabteilung noch näher an Vertrieb und Produktion heran, außerdem wurde eine neue Photovoltaikanlage installiert, die jährlich 289 000 kWh Strom liefert.

Keine fünf Jahre ist es her, dass Hautschutzhersteller Peter Greven Physioderm sein neues Logistikzentrum in Euskirchen einweihte, nun wurde der Sitz des Unternehmens durch einen neuen Anbau weiter aufgewertet. Seit Ende 2020 wird der rund zwei Mio. Euro teure und 825 m2 große Komplex genutzt. Er beherbergt Labor- und Büroräume für 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Wasch-, Umkleide- und Sozialräume für 30 weitere Personen. »Wir freuen uns sehr über die Fertigstellung des Neubaus und sind überzeugt, dass die neuen Räumlichkeiten nicht nur für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch für unsere Kunden sehr viele Vorteile mit sich bringen werden«, sagt der für den Neubau zuständige Geschäftsführer Werner Heiliger, der gemeinsam mit Peter Greven und Dr. Hermann Josef Stolz die Geschäfte des Traditionsunternehmens führt.
Abstimmungswege deutlich verkürzen
Durch den Anbau rückt die – bislang am Hauptsitz der Peter GrevenGruppe in Bad Münstereifel ansässige – Entwicklungsabteilung auch räumlich eng an den Vertrieb und die Produktion heran. Das verkürzt Abstimmungswege und soll die Entwicklungszeiten neuer Produkte weiter verkürzen. »Beruflicher Hautschutz, Handhygiene und -desinfektion haben durch die Corona-Pandemie einen großen Auftrieb erhalten«, sagt René Suttorp, der bei PGP seit Kurzem die Abteilung Entwicklung Beruflicher Hautschutz leitet. »Mit dem Neubau konzentrieren wir unsere Kompetenzen. So möchten wir unserem Ruf als Markt- und Innovationsführer, der die Bedürfnisse seiner Kunden sehr genau kennt und seine Produkte ständig weiterentwickelt, noch besser gerecht werden.« Ein wesentlicher Aspekt bei der Baumaßnahme war die Nachhaltigkeit. So wurde auf dem Dach des bestehenden Gebäudeteils eine mit 320 kWp (Kilowatt-Peak) sehr leistungsfähige Photovoltaikanlage nachgerüstet, die jetzt im Sommer auf Hochtouren läuft.
Die Anlage produziert 289 000 kWh Strom jährlich – das entspricht dem durchschnittlichen Energieverbrauch von etwa 72 Vier-PersonenHaushalten. Im ersten Schritt soll die selbst produzierte Sonnenenergie rund 43 Prozent des Stromverbrauchs am PGP-Standort abdecken; die restlichen circa 57 Prozent werden ins Netz eingespeist. Im zweiten Schritt ist dann der Bau eines Speichers geplant, mit dem die Photovoltaikanlage den kompletten Energieverbrauch abdecken könnte und für die gesteckten Ziele eine weitere wichtige Investition darstellt. J
PETER GREVEN PHYSIODERM Die neue Photovoltaikanlage produziert 289 000 kWh Strom jährlich – das entspricht dem durchschnittlichen Energieverbrauch von etwa 72 Vier-PersonenHaushalten.
AVS-Gruppe feiert 60-jähriges Jubiläum
[ PETER BERGHAUS ] AVS Verkehrssicherung (AVS), ein Portfolio-Unternehmen des Triton Fonds IV, hat kürzlich sein 60-jähriges Bestehen gefeiert. Das Unternehmen hat seinen Ursprung in der Peter Berghaus GmbH, gegründet im Juni 1961 von Peter Berghaus in Kürten bei Köln als Einzelhandel mit Elektroartikeln.
Anfang der 1960er-Jahre entwickelt der gelernte Elektroinstallateur die erste Funkampel und schafft damit die Keimzelle für AVS, heute mit 930 Mitarbeitern in Deutschland eines der größten Verkehrssicherungs-Unternehmen. Zusammen mit den Anbietern von Sicherheitsdienstleistungen im Bereich Straßenverkehr in Großbritannien, Belgien und den nordischen Ländern sorgen so über 3 100 Mitarbeiter für die Sicherheit auf Europas Straßen.
Verkehrssicherheit

Peter Berghaus hat früh erkannt, dass mit wachsendem Verkehrsaufkommen auch die Anforderungen an Sicherheit auf den Straßen steigt. Als noch niemand über Verkehrssicherung nachdachte, ließ Peter Berghaus eine Vision nicht mehr los: Es soll keine Verletzten oder gar Toten im Straßenverkehr mehr geben. Unermüdlich tüftelt er. Alles, was er dafür braucht, sind ein selbstgebauter Funkbaustein und das Schrittschaltwerk einer Waschmaschine. »Damals musste meine Mutter erst einmal wieder von Hand waschen«, erinnert sich Berghaus-Sohn Dieter, heute Mitglied im Beirat der AVS-Gruppe, an die unternehmerischen Anfänge seines Vaters. »Wenn von zehn Ideen eine Erfolg hat, ist das in Ordnung«: Nach diesem Credo entwickelt Peter Berghaus seine Firma immer weiter. Er weitet sein Geschäftsmodell auf Service-Angebote aus und gründet 1984 die M+V GmbH: Hierüber vermietet er die selbst entwickelten und hergestellten Produkte. Mit den Jahren entstehen daraus die AVS- Tochtergesellschaften.
International tätig
Über die Jahrzehnte hinweg baut AVS seine Präsenz in Deutschland und international aus, entweder durch die Gründung neuer Standorte, durch Eingliederung externer Partner oder durch Kooperationen mit langjährigen Partnern in Europa. Heute ist die AVS-Gruppe mit 35 Standorten in Deutschland flächendeckend tätig und hat weitere Standorte in Dänemark und Lettland.
Mit neuem Kapitalgeber im Rücken strebt das Unternehmen verstärkt die weitere Expansion ins Ausland an. Unter Triton erfolgt Ende 2020 der Zusammenschluss der führenden Anbieter von Sicherheitsdienstleistungen im Bereich Straßenverkehr und sonstiger kritischer Infrastruktur aus Großbritannien (Chevron), Belgien (Fero-Gruppe) und den nordischen Ländern (Ramudden). Die lokale Expertise, Bündelung von Stärken im Bereich Digitalisierung und ESG sowie die über 3 000 erfahrenen Mitarbeiter der Gruppe stellen die Weichen für weitere Diversifizierung und internationales Wachstum. J
PETEER BERGHAUS Mit der Entwicklung von Funkampeln nahm alles seinen Anfang: Heute feiert die AVS-Gruppe ihr 60-jähriges Jubiläum.
50 Jahre DBL-Verbund
[ DBL ] Seit 50 Jahren erfolgreich am Markt, gehören mittlerweile 17 Partner an 24 Standorten in Deutschland zum DBL Verbund. Alle sind traditionsreiche, regional tätige Familienunternehmen, die sich zum Teil seit über 200 Jahren mit dem Thema Textil und Wäsche befassen. Andreas W. Merk, DBL Geschäftsführer für Finanzen und Organisation: »Mit einem Umsatz von über 290 Mio. Euro gehört unser Verbund heute in Deutschland zu den Marktführern im Bereich Mietberufskleidung.«
DBL

Als textile Mietdienstleister kümmern sich die regionalen DBL Partner um die fachgerechte, hygienische Aufbereitung der eingesetzten Berufskleidung. I nzwischen reicht das Servicegebiet über die nationalen Grenzen hinweg bis nach Polen, Dänemark und Österreich. Dirk Hischemöller, DBL Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb, sieht den Erfolg vor allem in der Nähe zum Kunden: »Unsere regionale Präsenz und Kontinuität stehen einerseits für eine sehr individuelle Kundenansprache, für spezifische Kenntnisse der regionalen Märkte, hohe Serviceflexibilität und besondere Versorgungssicherheit. Andererseits erlaubt uns der bundesweite Zusammenschluss, alle überregional oder national tätigen Kunden nach einheitlichen Standards zu beliefern – an jedem ihrer Standorte in Deutschland.«
Mit diesem bereits 1971 von den Gründern entwickelten Konzept hat es die DBL geschafft, die wachsenden Ansprüche der verschiedenen Kundengruppen frühzeitig zu erkennen und zeitnah darauf zu reagieren. »Dabei«, so Hischemöller, »können wir auf die Schwarmintelligenz unseres Verbundes zurückgreifen. Was einzelne Partner regional erfolgreich entwickeln, wird anschließend vom gesamten Verbund übernommen. Ein Innovationspool, der allen Mitgliedern zugutekommt und unsere Wettbewerbsfähigkeit entscheidend stärkt.«
Im Mittelpunkt stehen dabei heute Themen wie Servicequalität, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Herausforderungen, für die sich die DBL gut gerüstet sieht. »Das Leasing von Berufskleidung entspricht den heutigen Anforderungen an ökologisches Wirtschaften. Es setzt auf Wiederverwendung, nicht auf Verbrauch. Dies beginnt bei unseren hochwertigen Kollektionsteilen, die bei Defekten nach Möglichkeit wieder instandgesetzt werden und reicht bis zu Themen wie Wärmerückgewinnung oder Wasseraufbereitung«, erläutert Andreas W. Merk. J