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Nachhaltigkeit und Effizienz im Fokus

Ein aktuelles Thema, das wohl nahezu jeden von uns beschäftigen dürfte, ist das Thema Automobilität. Das EU-Parlament hat das Ende für Verbrennungsmotoren ab 2035 praktisch besiegelt – ab 1. Januar 2035 dürfen somit keine Pkw mit Verbrennungsmotoren neu zugelassen werden. Das Ziel dahinter ist klar, den CO2Ausstoß zu reduzieren und so den gesteckten Klimazielen ein Stück näher zu kommen. Doch ist es wirklich sinnvoll, etwas heute zu beschließen beziehungsweise zu verbieten, dessen Alternative noch gar nicht klar ist? Hinzu kommt, dass die Verfügbarkeit von E-Autos und dazu benötigter Ladetechnik derzeit einfach nicht in ausreichendem Maß gegeben ist.

Im Privatbereich dürfte dies bereits beängstigend genug sein, doch gerade die Wirtschaft könnte diese Entscheidung schwer treffen – auch die Baubranche. Vom Verbrenner-Pkw-Aus sind schließlich auch die Betriebe betroffen – vom Geschäftswagen des Bauleiters bis hin zum Transporter des Handwerksbetriebs. Große Bedenken darüber äußert auch Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB). Er hält es geradezu für gefährlich von der Politik, Dinge zu beschließen, deren Auswirkungen sie offenbar noch nicht wirklich komplett auf dem Schirm habe. Auch die Themen Anschaffungskosten und Reichweite gibt er zu bedenken. Denn gerade bei Handwerksbetrieben, die meist mit voll beladenem Fahrzeug unterwegs sind, muss die Reichweite trotz hohem Zuladegewicht ausreichend sein. Und die höheren Anschaffungskosten können die Bauwirtschaft massiv finanziell belasten. Lkw sind vom aktuellen Beschluss nicht betroffen, allerdings werde hier bereits über ein »Aus« ab 2040 diskutiert. »Derart weitreichende Beschlüsse, die ganze Wirtschaftszweige existenziell bedrohen können, einfach mit dem Prinzip Hoffnung zu treffen, ist schon bemerkenswert«, kommentiert Gilka den EU-Beschluss.

Bis 2035 kann sich natürlich noch vieles entwickeln. Daher bleibt uns nur, das Ganze weiterhin im Auge zu behalten und gegebenenfalls mit Weitsicht zu reagieren.

Ein positives Zeichen hingegen dürfte demnächst das MesseHighlight der Branche setzen. Nach coronabedingter Pause findet im April endlich wieder die BAU im Normal-Modus in München statt. Nicht nur wir vom baustoffPARTNER freuen uns bereits auf diesen internationalen Branchen-Treff, auch die Aussteller sind schon voller Vorfreude und gespannt, welche zentralen Themen und Entwicklungen 2023 im Fokus stehen werden. Wir haben bei einigen Ausstellern nachgefragt, auf was sie sich ganz besonders freuen – das Ergebnis können Sie auf Seite 42/43 nachlesen. Insgesamt ist die März-Ausgabe vollgepackt mit Berichten über Produkte, Services und Innovationen, die auf der BAU präsentiert werden. Lesen Sie heute schon in unserem Fachmagazin darüber, was im April in München gezeigt wird.

Zwei zentrale Themen der BAU dürften Nachhaltigkeit und Effizienz auf der Baustelle sein. Dies sind auch wichtige Pfeiler beim Nürtinger Werkzeughersteller Metabo. In unserer Rubrik »Im Blickpunkt« lesen Sie, wie Metabo als starker Partner an der Seite seiner Kunden fungiert und dass der Anwender hier stets im Mittelpunkt der Produktentwicklung steht. Auch bei zahlreichen weiteren Berichten in dieser Ausgabe, spielen Effizienz und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle – aber lesen Sie selbst!

Christine Seif Chefredakteurin

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