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Produktionshallen mit Dachsystemen bei laufendem Betrieb saniert
DOMICO
Danieli, ein Engineering- und Anlagenbauunternehmen der Stahl- und Aluminiumindustrie, sanierte seine Produktionshallen im laufenden Betrieb. Hierbei kamen Domico Dachsysteme zum Einsatz. Die gesamte Maßnahme dauerte lediglich acht Wochen.
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Die Danieli Engineering & Services GmbH im oberösterreichischen Vöcklamarkt ist Teil der Danieli Gruppe. Für ihre in den Jahren 2007 bis 2008 errichtete Produktionshalle mit 105 m Länge und 50 m Breite kam eine Dachdeckung, bestehend aus Sandwichelementen mit Mineralfaserkern, zur Ausführung. Die Verlegung der Elemente erfolgte bei 25 m Sparrenlänge von der Traufe zum First in zwei Längen von ca. 12,50 m mit Verbindungsstoß.
Bereits nach etwa zehn Jahren der Nutzung zeigten sich an den Unterseiten der Sandwichelemente nach und nach immer deutlichere Wellenbildungen. Bei der erfolgten gründlichen Dachinspektion wurde eine großflächige, nicht reparable Delamination des Verbundsystems festgestellt. Die Folge war zum einen, dass die erforderliche Eigenstatik des Systems nicht mehr gegeben war, zum anderen gelangte Niederschlagswasser in die Dachkonstruktion und in das Gebäudeinnere. In Teilbereichen mussten in den letzten Jahren aus Sicherheitsgründen bereits vom Halleninneren aus zusätzliche Pfetten zur statischen Ertüchtigung eingezogen werden.
Verlust der Statik
Im Frühjahr 2022 wurde der Zustand der Dachkonstruktion erneut bewertet und festgestellt, dass die schadhaften Sandwichpaneele die zu erwartenden Schneelasten im kommenden Winter nicht mehr standhalten würden, was erhebliche Gefahren für die Mitarbeiter in der Anlagenproduktion sowie für Maschinen und Material bedeutete. Zudem drohte der Produktionsausfall. Somit galt es für Danieli, eine schnellstmögliche und umfassende Sanierungsmaßnahme einzuleiten, was letztendlich die vollständige Neudeckung der Produktionshalle zur Folge hatte.
WISSENSWERTES...
Seit der Gründung im Jahr 1978 in Vöcklamarkt (OÖ) erweitert das Familienunternehmen Domico kontinuierlich seine Produktpalette und verarbeitet jährlich an vier Standorten bis zu 20 000 t Metall zu Dach- und Fassadensystemen. Domico überzeugt nach eigenen Angaben durch Design, kurze Aufstellzeiten, optimale bauphysikalische Kennwerte und höchste Qualität.
Für die Geschäftsführung stellte sich die Frage, wie eine Dachsanierung dieses Ausmaßes bei laufender Produktion erfolgen könne. Um eine passende Lösung zu ermitteln, wendete sich der Bauherr zunächst an die Experten von Domico. Das Unternehmen produziert nicht nur Dachund Fassadensysteme mit hochwertigem Design und nach eigenen Angaben besten bauphysikalischen Kennwerten – sie zeichnen sich insbesondere durch einen hohen Vorfertigungsgrad mit entsprechend kurzen Montagezeiten aus.
»Domitec«-Element-Dach als Lösung Nach eingehenden Beratungen und der Präsentation vergleichbarer Referenzprojekte fiel die Wahl der neuen Dachkonstruktion zugunsten der Kombination aus »Domico« Element-Dach und der »Domitec« Dacheindeckung. Das ElementDach ist ein kompaktes Leichtbauelement, das aus Tragprofilen, Kassetten, mineralischer Wärmedämmung sowie Halteprofilen besteht und bereits objektbezogen im Werk mit allen vorgegebenen Durchbrüchen hergestellt wird.
Darüber hinaus schützt eine dampfdiffusionsoffene Abdeckbahn nicht nur beim Transport, sondern macht die Verlegung auch witterungsunabhängig – ein Pluspunkt, da die Produktion in der Halle auch während der Sanierungsmaßnahme weiterlaufen musste. Ohne die Oberschale kann mit dem Element-Dach eine Verlegeleistung von 1 500 m² pro Arbeitstag erzielt werden. Die »Domitec«-Dacheindeckung als Wetterschutzebene ermöglicht mit ihrer durchdringungsfreien Befestigung auf werkseitig vormontierten Halteleisten die
Das »Element-Dach« wurde objektbezogen bereits im Werk mit allen vorgegebenen Durchbrüchen für Lichtelemente und haustechnische Anlagen hergestellt beiten mit einem Schutzgerüst gesichert. Die Sanierung erfolgte über die gesamte Zeit im laufen-

Abheben der etwa zwölf Meter langen Sandwichelemente eine spezielle Vorrichtung mit sechs Auflagepunkten. »Auch die Entsorgung der Sandwichelemente erforderte einen besonderen Aufwand, da Metall und Dämmstoff sortenrein getrennt werden mussten«, ergänzt Christian Zechner. Eine spezielle technische Abstimmung bei Produktion und Montage sorgte für zusätzliche Zeitersparnis. So ermöglichten Peter Hinterberger und Christian Zechner die Verlegung 25 m langer und 3 m breiter Dachelemente in einem Hub über Pfetten von
Sichere Dachsanierung für ein zehngeschossiges Bürohochhaus
SIFATEC
In einem Düsseldorfer Stadtteil erhielt ein in den Jahren 1958 bis 1961 errichtetes Verwaltungsgebäude zum Jahreswechsel 2022/2023 ein neues Dach. Neben der eigentlichen Bauausführung war ein wichtiger Bestandteil der Planung ein auf das Sanierungsprojekt individuell abgestimmtes Sicherheitskonzept für die am Objekt arbeitenden Handwerker, für die darin arbeitenden Menschen und ihre Besucher.
Das im Jahre 1958 bis 1961 in StahlbetonSkelettbauweise errichtete, 36,40 m hohe Gebäude bildet eine weitreichende Sichtachse und gleichzeitig eine städtebauliche Dominante. Die besondere Herausforderung bestand bei diesem Projekt in einer Ausführungsplanung für eine Dachsanierung einschließlich Attikaaufbau, die nach der Sonderbauverordnung/Hochhaus Nordrhein-Westfalen und den Vorgaben des baulichen Brandschutzes sowie der geltenden EnEV und der Tragfähigkeit ausgeführt werden musste.
Das Rundum-Sicherheitspaket von Sifatec
Die Herausforderung bestand in der Absturzsicherung der ca. 394 m2 großen Dachfläche sowie der Höhenzugangs- und der Objektabsicherung. Hierzu zählten die Planung und Installation entsprechender Baustelleneinrichtungen, logistische Dienstleistungen, die Höhenzugangstechnik (mit Kranen, Aufzug, Lift, Treppenturm), die Absturzsicherung rund um das Flachdach, die ein barrierefreies und sicheres Arbeiten auf der gesamten Dachfläche bis hin zur Dachkante gewährleisten mussten, sowie Absperrungen und Wegleitsysteme rund um das Sanierungsobjekt, in einem von Fußgängern und Pkw stark frequentierten Verkehrsbereich.
In Sachen Sicherheit verließen sich die Architekten auf die Kompetenz und das Know-how des bundesweit tätigen Spezi- alisten für temporäre Absturzsicherungslösungen Sifatec. Sicherheit beginnt für den Firmeninhaber und Dachdeckermeister Karl-Josef Simon bereits bei der Planung individueller Sicherheitslösungen und umfasst alle Arbeitsvorgänge bis zur Demontage und dem Abtransport aller systemrelevanten Komponenten. Dabei ergänzt Sifatec je nach Anforderung firmeneigene geprüfte und patentierte Systementwicklungen mit Baustelleneinrichtungen namhafter Hersteller.
In Vorbereitung einer umfassenden Dachsanierung des Verwaltungsgebäudes vertrauten Planer und Architekten auf das Sicherheitskonzept von Sifatec.
Die objektbezogene Lösung
Für die Höhenzugangstechnik des Gebäudes kombinierte Sifatec mit eigenem Montageteam und unter Verwendung persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz (PSAgA) leistungsfähige Geräte zu einem Gesamtsystem. Für den Aufstieg wählte man einen Treppenturm vom Typ »Peri UP Flex«, der seitlich vor der Fassade des Hochhauses aufgestellt wurde.

Um Handwerker und Lasten schnell und effizient zu befördern, platzierte man neben dem Treppenturm einen über Zahnstangen betriebenen Materialaufzug vom Typ »Geda 500Z/ZP«, der sich aufgrund seiner zwei Steuerungen entweder als reiner Materialaufzug oder als Transportbühne für Personen und Lasten nutzen ließ. Für den Aufbau der beiden Baustellengeräte setzten die Fachmonteure eigene Montagekrane ein.
Die Flachdachabsicherung der Sanierungsfläche geschah mit dem patentierten Sifatec Seitenschutzsystem, das komplett vor der Außenfassade hängt. In Düsseldorf verwendeten die Fachmonteure dafür spezielle direkt am Dachrand angebrachte Halteplatten aus Stahlblech, mit denen die Gerüstteile zuverlässig fixiert worden sind. Der patentierte Einhängemechanismus gewährleistet zum einen die sichere Befestigung mit einer Schwenkbewegung und ermöglicht durch diese eine ebenso zügige Demontage. Um ein Herabfallen von kleinen Gegenständen zu vermeiden, wurden die Dachränder zusätzlich mit einem engmaschigen, horizontal gespannten Schutznetz versehen.
Zugangssicherung des videoüberwachten Eingangs Für die geforderte Zugangssicherung des videoüberwachten Haupteingangsbereiches montierte man mit direktem Gebäudeanschluss eine vier Meter hohe Wand aus Layher Kassetten-Modulen vom Typ »Protect« und zusätzlichem Klingendraht. Die Verstrebungen der Module sorgen für eine gute Stabilität und Standfestigkeit. Die vorausgehende umfassende Ausführungsplanung gewährleistete einen zügigen und sicheren Baustellenbetrieb. Dazu bot Sifatec mit geprüften und patentierten temporären Absturzsicherungssystemen ein Maximum an Arbeitssicherheit, mit denen das Gefährdungspotenzial während der Sanierungsarbeiten verringert wurde.

Eines der Messehighlights im Bereich der Gebäudehülle: die Zambelli Siding-Profile. Mit den Paneelen können ausdrucksstarke Gebäudeansichten realisiert werden. Sie eignen sich in verschiedenen Baubreiten für vorgehängte, hinterlüftete Fassaden als Leichtbausystem.

Beim Meister-System »Robust« bestehen nahezu alle Komponenten aus dem gleichen bandbeschichteten Ausgangsmaterial und sind von einer einheitlich hohen Material- und Farbqualität.