AZZ im Fokus 1

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AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug

Der Stimmenerkenner 19 Neu im Herti

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So wie damals: Neuheimer Ch채ssuppe

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Die Coiffeuse im Frauensteinmatt

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November 2013


02 Inhalt

AZZ im Fokus

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Allgemein 02 Impressum 03 Editorial 24 Kreuzworträtsel 24 Leserangebot

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Inhalt

November 2013

Alterszentren Wie weiter im Waldheim?

Herti Sie ist erst wenige Monate hier. Antoinette Hürlimann über den Entscheid, den Umzug und Trennungsschmerz.

Neustadt Neuheimer Chässuppe: Antoinette Milz verrät ihr Lieblingsrezept.

Frauensteinmatt Sie ist Coiffeuse und manchmal auch Seelsorgerin: Pia Lo Presti im Gespräch.

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08 17 12 15 Titelbild Kennt die Zuger Altstadt wie den Hosensack: Sepp Keiser (90). Mehr auf Seite 19. Foto Micha Eicher

19 Impressum Erscheinungsweise zweimal pro Jahr Auflage 1500 Exemplare

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Redaktion Peter Arnold, Micha Eicher, Gerda Gruber, Martina Maier, Brigitte Mathys, Simone Sidler Korrektorat/Lithografie/Druck Kalt Medien AG Papier PlanoSpeed, Offset hochweiss Klimaneutral gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier


Editorial 03

Liebe Leserin, lieber Leser Wer steht hier im Fokus? Es sind unsere Bewohnerinnen und Bewohner sowie unsere Mitarbeitenden. Sie halten nämlich die erste Ausgabe des «AZZ im Fokus» in den Händen: die gemein­ same Hauszeitung der Alterszentren Herti, Neustadt und Frauensteinmatt. Den Namen bestimmten ­unsere Mitarbeitenden in einem Wettbewerb. Ein hausüber­ greifend zusammengesetztes Redaktionsteam verlieh dem Heft sein Gesicht. Informativ und unterhaltsam: so sind die Inhalte. Sie geben Ein­­blick in unseren Alltag und Peter Arnold ­zeigen Geschichten, Erfahrungen, Geschäftsleiter aber auch Schicksale älterer Alterszentren Zug Menschen. Angehörige erfahren etwas über das Umfeld ihrer Familienmitglieder, und unsere Mitarbeitenden finden wichtige Infor­ mationen zur Gesamtorganisation. Ein grosses Danke geht an jene Unternehmen, die diese Ausgabe mit Inseraten unterstützt haben. Und nun: fokussieren Sie selbst – ich wünsche Ihnen viel Freude dabei.


04 Alterszentren

AZZ im Fokus

November 2013

Wir als Kompetenzzentrum Mitarbeitende haben es erarbeitet: Das neue Leitbild. Es ist Leitplanke und Handlungshilfe zugleich. Und es soll zum Hinterfragen anregen. Text Peter Arnold, Geschäftsleiter

Peter Arnold

der Projektgruppe. So entstand in mehre­ ren Schritten ein übergreifendes Leitbild. Nur schon die Erarbeitung auf so breit abgestützter Basis war für mich persön­ lich, wie auch für alle Beteiligten eine ­bereichernde Erfahrung. So macht Zu­ sammenarbeit Freude. Die beste Voraus­ setzung, dass das Leitbild von allen ge­ lebt und umgesetzt wird.

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Breit abgestützt und verankert Im Herbst 2011 entschied der Stiftungs­ rat, das damalige Leitbild zu überarbei­ ten. An seiner Klausur erarbeitete er die Vorgaben. Eine 22-köpfige Projektgrup­ pe aus allen Zentren, Hierarchiestufen und Disziplinen lancierte im November 2012 den Leitbild-Prozess. Danach ver­ feinerte eine Redaktionsgruppe die Ideen

Leitbild AZZ

Sich hinterfragen Welches sind die Bedürfnisse unserer zu­ künftigen Bewohnerinnen und Bewoh­ ner? Sie verändern sich laufend; da gilt es, am Ball zu bleiben. Wo müssen wir uns weiter entwickeln, was müssen wir ändern, um diese Zielen zu erreichen? – Wir wollen ein verlässlicher Partner sein. Wie gelingt das? Wenn wir es schaffen, professionell und stets auf gleichem, ho­ hen Niveau zu arbeiten. Das kling ein­ fach, ist aber aus meiner Erfahrung ein hoher Anspruch. Das Leitbild ist wie eine Leitplanke, welche uns die Richtung vor­ gibt.

« Verlässlich sind wir, wenn es uns gelingt, stets auf gleichem, hohen Niveau zu arbeiten.»

Einen Satz aus dem Leitbild verstehe ich als besonderen Auftrag für mich als Ge­ schäftsleiter, aber auch als richtungs­ weisend für uns alle: «Wir verstehen uns als Kompetenzzentrum und verlässlichen Partner in den Bereichen Wohnen, Pflege und Betreuung im Alter.» Denn, ein Kompetenzzentrum zu sein, bedeu­ tet, sich selber immer wieder kritisch über die Schulter zu schauen und offen zu sein für Neues.

ir verstehen uns als Kompetenz­ W zentrum und verlässlichen Partner in den Bereichen Wohnen, Pflege und Betreuung im Alter. Wir sehen den Menschen als einzig­ artige Persönlichkeit. Wir respektieren seine Selbstbestimmung, die indi­­­vi­duellen Bedürfnisse und seine prä­genden Lebensereignisse. Wir lassen unsere Bewoh­nerinnen und Bewohner – nach ihren und unseren Möglichkeiten – den Alltag mitgestalten. Wir orientieren uns am Markt und setzen unsere Ressourcen wirtschaftlich, weitsichtig und lösungs­ orientiert ein. Leben und Arbeiten sind geprägt von Respekt, Wertschätzung, Vertrauen, Selbstverantwortung und Humor. Die Mitarbeitenden werden individuell gefördert und gefordert. Mit der Aus- und Weiterbildung leisten wir einen entscheidenden Beitrag zur Personalentwicklung und Ressourcen­ sicherung. Wir richten uns nach gemeinsamen Zielen, arbeiten interdisziplinär und sehen unseren Beitrag als Dienstleistung für das gesamte Unter­nehmen sowie für die Öffentlichkeit.


Alterszentren 05

Setzt sich für eine Lösung im Waldheim ein: Stiftungsratspräsident Hans Christen.

Lösung drängt: Waldheim Künftig sollen im Waldheim Alterswohnungen entstehen. Ein Investitionskredit wurde ge­ strichen. Doch unsere Stiftung sucht nach neuen Wegen. Text Hans Christen, Stiftungsrats­ präsident Foto Micha Eicher

Nachdem die Bewohnerinnen und Be­ wohner das aus den 1960er-Jahren stam­ mende Altersheim Waldheim verlassen haben und ins neue Alterszentrum Frau­ ensteinmatt gezogen sind, hat die Stif­ tung Alterszentren Zug die Liegenschaft Waldheim an die Stadt Zug ver­ mietet. Diese nutzt den Altbau noch bis Ende 2013 als Unterkunft für Asyl­ bewerber. In der Zwischenzeit erarbeite­ te die Stadt ein Nutzungskonzept für einen Neubau, an welchem sich auch die Stiftung finanziell beteiligte. Infolge der schlechten Finanzlage der Stadt Zug hat der Stadtrat beschlossen, sich beim Bau von Alterswohnungen im Waldheim nicht

mehr zu beteiligen und er hat den Investitionskredit für dieses Bauvorhaben in seiner Finanzplanung gestrichen. Die­ ser Entscheid führt dazu, dass die Stif­ tung die Planung und Realisierung von Alterswohnungen im Waldheim alleine vorantreiben muss. Dies erfolgt auch in Absprache mit der Zentral­schwei­zer BVG- und Stiftungsaufsicht (ZBSA) in Luzern, die auf eine Lösung drängt. Zur­ zeit sind sowohl im Bereich der Finanzie­ rung wie auch bei Nutzungsfragen Ab­ klärungen und Planungen in Gang. Sobald das weitere Vorgehen klar ist, werden wir die Öffentlichkeit informie­ ren.

Fotorätsel: Wo sitzt diese Skulptur? Unter allen richtigen Antworten verlosen wir einen Gutschein für Kaffee und Kuchen in einer unserer Cafeterias. Postkarte mit der richtigen Antwort und Absender an: Alterszentren Zug, Zentrale Dienste, Wettbewerb, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug

Foto Micha Eicher

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Alterszentren 07

November 2013

Empathie und Herzblut

Margrit Berg

Die neue Zentrumsleiterin des Alterszentrums Neustadt heisst Claudia Pfyl. Sie folgt auf Margrit Berg, die nach sieben Jahren in die wohlverdiente Pension tritt. Die beiden Frauen über Umbrüche, Begeg­nungen und offene Türen. Fotos Paul Berg und Micha Eicher Claudia Pfyl

Nach über sieben freudvollen, span­ nenden, aber auch intensiven Jahren als Zentrumsleitung im Zentrum Neu­stadt ging ich im August in Pension. ­Jahre, enorm reich an Begegnungen und Gesprächen mit Bewohnerinnen und ­Bewohnern, Mitarbeitenden und Ange­ hörigen. Das Teilhabenlassen der Be­ wohnerinnen und Bewohner an ihren Lebenskonzepten haben mich über das Älter- und Altwerden mehr gelernt zu verstehen, als manches Fachbuch.

« Ich habe das Altwerden verstehen gelernt.» Margrit Berg Es war eine für uns alle herausfordernde, wechselvolle Zeit. Mit Umbrüchen und Veränderungen wie die bewusste Öff­ nung des Hauses nach aussen, die SQSZertifizierung des Zentrums Neustadt, der neue Leistungskatalog zum Erfassen der Pflegeleistungen, der Wechsel des Stiftungsrates, der neue Geschäftsleiter, das prozessorientierte Arbeiten und vie­ les mehr. Gemeinsam mit den Mitarbei­ tenden, insbesondere mit den Bereichs­ leitungen, ist es uns gelungen, die neuen Anforderungen im Zentrum Neustadt gut zu verankern. Besonders in Erinne­

rung bleiben mir das Engagement der Mitarbeitenden, ihr spürbares Mittragen von Veränderungen und zusätz­ lichen administrativen Arbeiten, ihre Sorge ­ um das Wohlergehen unserer Bewohne­ rinnen und Bewohner – unserer Haupt­ aufgabe. Die Zusammenarbeit im Ge­ schäftsleitungsteam erlebte ich immer sehr bereichernd und unterstützend. Meiner Nachfolgerin, Claudia Pfyl, wünsche ich von Herzen ganz viele erfül­ lende, spannende Momente bei ihrer neuen Aufgabe. Margrit Berg Sie haben mir das Ankommen einfach gemacht: All die offenen, freundlichen Begegnungen. Es war schön, einen Ein­ blick in die verschiedenen Bereiche zu erhalten und auch die Zentren Herti und Frauensteinmatt kennenzulernen. Ich war angetan, mit welchem Einsatz jede und jeder einzelne seine Arbeit leistet. Meine zweiwöchige Einführungszeit im Zentrum Neustadt war sehr intensiv und spannend. Ich erfuhr sehr viel zuvor­ kommende Unterstützung. Besonders die achtsame Einarbeitung durch Marg­ rit Berg ermöglichte mir einen gelunge­ nen Start. Meine langjährigen Erfahrungen in der Pflege – 24 Jahre als Pflegefachfrau im Spital Schwyz – und in der Führung kommen mir bei den vielen Entscheiden,

« Meine Türe ist stets offen.» Claudia Pfyl die es im Alltag zu fällen gilt, zugute. Be­ sonders bereichernd war für mich die ­Arbeit im Kloster Ingenbohl, wo ich die letzten dreieinhalb Jahre den Pflegedienst des Alters- und Pflegeheims leitete. Die Betreuung der achtundachtzig betagten Ordensschwestern brauchte viel Empa­ thie und Verständnis. Auch bei meiner jetzigen Aufgabe stehen für mich Bewoh­ nerinnen und Bewohner stets im Mittel­ punkt. Darum schätze ich die Offenheit, das gute Klima und die wertschätzende Zusammenarbeit, die ich hier vorgefun­ den habe. Ob Bewohner oder Mitarbei­ tende: Meine Türe ist für alle offen – und das nicht nur bei Problemen. Ich freue mich über jeden Besuch, auch wenn es nur zum Grüezisagen ist. Claudia Pfyl

Claudia Pfyl (48) wohnt in Schwyz und ist verheiratet. Ob Skifahren, Wandern oder Biken: In der Freizeit bewegt sich Claudia Pfyl gerne in der Natur, ein idealer Ausgleich zum Arbeitsalltag.


8 0 8 Herti Rubrik

Im neuen Zuhause: Antoinette Hürlimann hat sich im Alterszentrum schnell eingelebt.

«Das Herti ist mein Quartier» Im Zentrum Herti ist sie erst seit Kurzem. Nach 40 Jahren hat Antoinette Hürlimann (75) ihre Wohnung mit W ­ ehmut aufgegeben. Und dafür ganz viel Zuversicht erfahren. Interview Gerda Gruber, Mitarbeiterin Fotos Annelies Rüegg, Mitarbeiterin AZZ im Fokus: Was bedeutet das Alterszentrum Herti für Sie? Antoinette Hürlimann: Sicherheit und geschütztes Wohnen. Warum haben Sie sich fürs Zentrum Herti entschieden? Weil es im gleichen Quartier ist, wo ich seit 50 Jahren wohne. War der Wechsel hart? Mit dem musste ich zum Vornherein rech­nen. Einmal tut es weh.

Haben Sie sich lange auf den Heimeintritt vorbereiten können? Nach der Zusage etwa einen Monat. Was hat Ihnen geholfen, das Ganze zu meistern? Meine grossartige, tolle Familie, beson­ ders meine Tochter. Wie wurden Sie im Herti empfangen? Liebevoll, angenehm und hilfsbereit. So wie es nur im Zentrum Herti ist.

Wie war es, Ihre Wohnung aufzugeben? Nach 40 Jahren hatte ich schon Weh­ mut. Dann aber auch Zuversicht, die mir mein Umfeld gab. Fühlten Sie sich schnell zuhause? Ich habe mich erstaunlich schnell und gut eingelebt. Das Personal ist toll. Und meine Tochter und der Schwiegersohn haben mir mein Zimmer so schön und praktisch wie möglich eingerichtet. Ich habe alles, was ich brauche.


November 2013

AZZ im Fokus

Herti 09

Was hätte besser laufen können? Es ist alles gut gegangen, meine Familie hat das über die Bühne gebracht.

« Liebevoll, angenehm und hilfsbereit: So ist das Zentrum Herti.» Antoinette Hürlimann

Am Morgen mache ich Turnübungen, dann lese ich Zeitungen oder Heftli und gehe draussen mit dem Rollator spazie­ ren.

nen Grosskindern, vom Urgrosskind und von der ganzen Familie.

Womit sind Sie weniger zufrieden? Das muss ich zuerst erfinden.

Welche Angebote vom Zentrum Herti nutzen Sie? Singen, die Frauenrunde, Bewegen und Gedächtnistraining. Besonders das Sin­ gen ist unglaublich schön. Alle sind will­ kommen. Wenn jemand falsch singt, spielt das keine Rolle. Was zählt, ist das Zusammensein. Ich könnte auch kochen gehen. Das dauert drei Stunden. Das geht mir aber zu lange. Doch es gibt einige, die machen das gerne. Ich habe in mei­ nem Leben genug gekocht.

Welchen Tipp geben Sie Menschen, die sich mit einem Übertritt ins Heim befassen? Beizeiten anmelden.

Wo sind Sie am liebsten? In meinem sonnigen Zimmer. Dort höre ich die tolle Musik der Musig-Wälle im Radio. Und in Zug? Alles im und ums Zentrum Herti, auch die weitere Umgebung, der See und die Berge. Ihr Lieblingsgegenstand? Die Bilder von meinem Mann, von mei­

Antoinette Hürlimann war früher Hausangestellte, Hausfrau und arbeitete gerne im Schrebergarten. Seit 1953 wohnt die gebürtige Aargauerin in Zug und seit 1962 im Hertiquartier. Übertritt ins Herti: aus gesundheitlichen Gründen.

Haben Sie persönliche Rituale, die Ihnen wichtig sind?

Was gefällt Ihnen besonders im Herti? Die Einkaufsmeile und die Möglichkei­ ten zum «go käfele».

Was möchten Sie noch einmal erleben? Die schönen Jahre mit meinem Mann. Die Momente, wo wir unsere Grosskin­ der und das Urgrosskind bekommen ha­ ben. Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern noch mitteilen? Das Leben im Altersheim ist schön und sorglos.

Lesenswert Broschüre «Rund um den Heimeintritt» von Pro Senectute Bern. Bezug: Pro Senectute Kanton Bern, Geschäftsstelle, Postfach 488, 3065 Bollingen-Station oder unter www.be.pro-senectute.ch, dann auf Infothek und weiter auf ­Broschüren klicken. Broschüre «Den Heimeintritt ins Auge fassen» (Alzheimerbetroffen) Bezug: Schweizerische Alzheimervereinigung, Rue des Pécheurs 8E, 1400 Yverdon-les-Bains oder unter www.alz.ch und in der Suchlupe eingeben «Heimeintritt». Sie lebt seit über 50 Jahren im Hertiquartier: Antoinette Hürlimann.


10 Herti

In Kürze Mittsommerfest im Herti Bei herrlichem Sonnenschein feierten wir am 30. Juni 2013 im Zentrum Herti die Sommersonnen­ wende. Die «Nordische Volkstanzgruppe Zürich» bot Einblick in die vielseitige und lebhafte Tanz­ kultur der nordischen Länder. Am Nachmittag spielte das Duo Emmenklang auf unserer Dachter­ rasse. Kulinarische Spezialitäten aus Schweden voll­ endeten unser heiteres und beschwingtes Mittsom­ merfest. Christa Huber

Für den gemütlichen Schwatz: Das Café Hertiano Unser Café Hertiano ist öffentlich und bietet Gelegenheit, mit Angehörigen und Freunden gemütlich zusammenzusitzen. Auch auswärtige Gäste begrüssen wir gerne. Das Café ist täglich von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Geniessen Sie einen Schwatz bei frisch gemahlenem Kaffee oder einer feinen Tasse Tee mit einem leckeren Stück Kuchen. Unsere freiwilli­ gen Mitarbeitenden bedienen Sie gerne. Daniela Krättli Neuer Lift Im September 2013 konnten wir unseren neuen Lift einweihen. Er dient vor allem als Warenlift und um Bewohnerinnen und Bewohnern zu den Mahlzeiten zu begleiten. Die Bauarbeiten starteten Ende April. Wir konnten den Terminplan einhalten, obwohl das nasskalte Wetter im Mai uns sehr herausforderte. So mussten wir die Heizung während der Bauphase wieder in Betrieb nehmen, obwohl das ursprünglich nicht geplant war. Ein grosses Dankeschön gebührt den Bewohnerinnen und Be­ wohnern sowie den Mitarbeitenden für das Entgegenkommen während der lärmigen Arbeiten. Hanspeter Theiler Gut für die Gesundheit: Bewegen mit Fitnessgeräten Regelmässiges Bewegen ist für die Gesundheit und das Wohl­ befinden wichtig. Gerade betagte Menschen können so Stürze und damit verbundene oftmals schwere Folgen vermeiden. Das Zentrum Herti bietet neu ein Training mit speziellen Fitnessge­ räten. Die Teilnehmenden erhalten eine sorgfältige Einführung in das Arbeiten mit den Geräten und werden während des Trai­ nings von einer ausgebildeten Trainerin begleitet und gefördert. Mit kleinen baulichen Anpassungen konnten wir den Fitness­ raum im bestehenden Gymnastikraum integrieren. Die Fitness­ geräte eignen sich für aktive Fitnessbesucher bis zum Rollstuhl­ fahrer. Dank dem grosszügigen Legat einer verstorbenen Bewohnerin können wir das Angebot für unsere Bewohnerin­ nen und Bewohner kostenlos anbieten. Verena Bussmann

Für Appetit und Gesellschaft: Mittagstisch Essen in Gesellschaft macht nicht nur Freude, son­ dern stimuliert auch den Appetit. Unser Küchen­ team bietet unseren Bewohnern, Tischpensionären und Gästen eine abwechslungsreiche und gesunde Ernährung. Das Mittagessen wird als Einheitsmenu serviert. Daneben gibt es Alternativen wie ein vegetarisches Menü und unseren Wochenhit. Aus­wär­ tige Gäste sind nach Voranmeldung herzlich willkommen. Bitte bis 9 Uhr morgens anmelden: Tel. 041 729 64 19. Daniela Krättli


November 2013

Herti 11

AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Herti November 2013

Mai 2014 Sa, 14./14.30 Uhr Weihnachtssingen der Männerchöre Zug und Cham

Sa, 9./11.00 Uhr Metzgete Viel Währschaftes an unserer traditionellen Metzgete mit musikalischer Unterhaltung der FryZyt Musikanten.

Mo, 23./16.00 Uhr Weihnachtsfeier für Bewohner/-innen und Angehörige Ökumenischer Gottesdienst mit anschliessendem Nachtessen im festlich deko­rierten Speisesaal.

Dezember 2013

Januar 2014

So, 1./16.30 Uhr Macht auf die Tür Ein musikalischer Advents­ kalender von und mit Regula und Peter-Matthias Born.

So, 26./16.00 Uhr Eröffnung Jubiläumsjahr Geniessen Sie das Vokal­ ensemble ad Libitum, die erste Darbietung einer dreifachen Konzertreihe, und feiern Sie mit uns das 30-Jahr-Jubiläum des Zentrums Herti.

Di, 3./18.30 Uhr Konzert des Kinderchors der Musikschule Zug

Di, 11./14.00 Uhr Seniorentheater St. Johannes Zug Neues Theater­stück «14 Tag Luxus» im Pfarrei­ saal St. Johannes.

So, 11./10.00 Uhr Muttertag Zweites Konzert zu unserem 30-Jahr-Jubiläum mit anschliessendem köstlichen Mittagessen.

erken m r o V i Zum m Hert

tru re Zen g, 30 Jah Sonnta m a t s e f s Jubiläum 2014 st u g 24. Au

Personelles Aus- und Weiterbildungen Sandra Meier Fachfrau Hauswirtschaft Glenys Alt Köchin Evelyne Kneubühler Nachholbildung FaGe

Februar 2014

Unsere Jubilare

Do, 27./10.30 Uhr Fasnachtsapéro für Bewohner/-innen und Mitarbeitende

5 Jahre Christa Huber Administration Marion Mosimann Pflege und Betreuung Beatrice Rust Madonna Pflege und Betreuung Rosmarie Schmid-Bucher Pflege und Betreuung

März 2014 Fr, 6./15.00 Uhr Samichlaus für Bewohner/ -innen und Angehörige In seinem Jutesack bringt er viele schöne Anekdoten mit und wer weiss: vielleicht auch das eine oder andere Mandarindli.

Mo, 3./14.30 Uhr Musikalische Unterhaltung Güdismontag mit stim­ mungsvoller Musik in unserem Café Hertiano.

Kalaivanai Sithamparasakthi Hauswirtschaft Edith Steffen Pflege und Betreuung Hanspeter Theiler Technik und Unterhalt Erika Wälti-Tanner Hauswirtschaft 10 Jahre Jrene Keiser Pflege und Betreuung Yvonne Claire Landtwing Pflege und Betreuung Heidi Schmid Pflege und Betreuung

Zwiebelwickel gegen Ohrenweh

So, 8./17.00 Uhr Adventsfeier für Bewohner/-innen

Sa, 1./14.00 Uhr Fasnachtsumzug Herti Unterhaltung in unserem Haus während oder nach dem Umzug.

Mi, 11./16.30 Uhr Vorweihnächtliche Feier mit der Korporation Zug und dem Stiftungsrat der AZZ

So, 2./10.45 Uhr Tag der Kranken Gottesdienst in der St.-Johannes-Kirche, danach Apéro im Zentrum Herti.

Sechs grosse Zwiebeln schälen und in Streifen ­schneiden. Wasser in grossem Topf kochen. Kleinen Topf mit Zwiebeln hineinstellen und im Wasserbad ca. 6–8 Minuten weich kochen. Die Zwiebeln in ein Küchentuch einwickeln und so heiss wie möglich, immer abwechselnd je 5 Minuten, auf die Ohren legen. Wenn nötig, am nächsten Tag wiederholen. Armin Krezdorn (74)


12 Neustadt

AZZ im Fokus

November 2013

So wie damals: Neuheimer Chässuppe Rezent und währschaft: so muss sie sein, die Neu­ heimer Chässuppe. Das Rezept stammt von ­Antoinette Milz und wurde über Generationen mündlich überliefert. Text und Fotos Micha Eicher


Neustadt 13

Tipp vom Profi Roland Keller, Koch im Zentrum Neustadt, hat das Rezept nachgekocht und verrät, wie Sie neben dem Käse auch die Gäste zum Schmelzen bringen.

Neuheimer Chässuppe nach Grossmutter-Art Vorbereiten Zubereitung

ca. 10 Minuten ca. 20 Minuten

Zutaten für 4 Personen ca. 400 g Dürres, dunkles Brot, wenn möglich Anschnitte ca. ½ l Milch ca. 400 g Greyerzer- oder Appenzeller-Käse 2 Zwiebeln in feinen Ringen 100 g Butter Salz, Gewürze 1 Bund Schnittlauch Zubereitung + Dürres Brot in Würfeli schneiden, danach in ein Gemisch aus Milch und etwas Wasser einlegen. + Käse raffeln. + Brotmasse mit Käse vermischen. + Zwiebeln in grosser Pfanne mit Butter andünsten und richtig braun werden lassen. + Käse-Brot-Masse bei kleiner Hitze dazugeben und gut rühren, bis Käse geschmolzen ist. Die Suppe ist sehr dickflüssig, wer sie etwas flüssiger mag, kann nach Belieben mit Milch verdünnen. Zum Schluss mit Salz abschmecken und mit Schnittlauch dekorieren.

Mit wenigen Tricks kann man diese Suppe ganz ­sämig und etwas leichter machen. + Löschen Sie die Zwiebeln mit 2–3 Esslöffeln Weiss­ wein ab. + Verwenden Sie nur etwa Stv. Chefkoch 220 g Käse und statt im AZ Neustadt des trockenen Brotes ca. 25 g Mehl zum Binden. + Dafür 4,5 dl milde Gemüsebouillon und 3,5 dl Milch. + Unbedingt langsam erhitzen bis sich der Käse auflöst und nicht kochen, nur ziehen lassen. + Danach mit Muskat, Pfeffer, Paprikapulver abschmecken. + Und für alle, die cremige Suppen mögen: Mixen Sie das Ganze vor dem Servieren. + Als Deko eignen sich im Backofen geröstete Brotmöckli aus Toast- oder Ruchbrot. Die warme Suppe darüber geben, 1–2 Minuten ziehen lassen und mit Schnittlauch bestreuen.

So geht die währschafte Variante…


« Meine Urgrossmutter hat die Suppe schon genauso gekocht.» Antoinette Milz (87) ist leidenschaftliche Köchin. Sie hilft jede Woche in der Aktivierungskochgruppe mit. Obwohl: In ihren Anfängen war Kochen für sie noch ein Müssen.

Früher gab es viele Mäuler zum Stop­fen. Wir hatten nicht sehr viel Geld. Und das alte Brot haben wir aufbewahrt. Als Abwechslung hat unsere Mutter dann daraus diese Suppe gekocht. Sie füllte die Pfanne immer randvoll. Wir ­waren schliesslich fünf Kinder. Mit viel Liebe kochte sie jeweils dieses Essen, ich erinnere mich noch genau. Wir haben das geliebt: ein richtiges Festmahl. Je re­ zenter der Käse, desto besser die Suppe.

«Heute ist Kochen ein Hobby» Mit der Zeit hat es dann angefangen, Spass zu machen. Heute ist es ein Hobby von mir. Ich koche jede Woche in der Aktivierungsgruppe. Darauf freue ich mich immer. Zuerst bereiten wir das Menü vor, schnetzeln, rüsten, kochen. Und zum Schluss essen wir gemeinsam. – Und wie kommt ihre Chässuppe bei den anderen Kochgspänli an? «Sehr le­ cker», findet Rosa Rust, «das darf sie gerne wieder mal für uns kochen.»

Die Aktivierungsgruppe Ein umfassendes und ausgewogenes Aktivierungsangebot trägt zu einer abwechslungsreichen Alltagsgestaltung bei. Es gibt ein breit gefächertes Angebot von Kontaktpflege, Gedächtnistraining gemeinsames Basteln, Stricken und Kochen unter fachkundiger Anleitung, Gymnastik, Gleichgewicht und Koordination sowie begleitete Ausflüge und diverse Veranstaltungen. www.alterszentrenzug.ch

Aus dem Handgelenk Das Rezept haben wir nie aufgeschrie­ ben, sondern immer aus dem Handge­ lenk gemacht. Meine Mama hat es von ihrer Mutter und so weiter. Als Kind

habe ich ihr immer zugeschaut, wenn sie die Suppe machte. Selber Kochen gelernt habe ich erst, als ich eine eigene Familie hatte. Da musste ich dann einfach.


November 2013

Neustadt 15

AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Neustadt

Personelles

Dezmber 2013

Aus- und Weiterbildungen

Fr, 6./16.00–18.30 Uhr Samichlaus für Bewohner und Angehörige Do, 12./18.30–20.00 Uhr Musikalische Unterhaltung mit Claudio de Bartolo Sa, 14./15.15 Uhr Männerchöre Zug – Cham

Do, 27./ab 16.00 Uhr Musikalische Unterhaltung mit Guggenmusik Crescendos März 2014 Di, 4./14.30–16.30 Uhr Musikalische Unterhaltung mit Sepp Nussbaumer

Nadine Häfliger Fachfrau Gesundheit EFZ Pascal Orler Fachmann Hauswirtschaft EBA Silvana Gisler Pflegefachfrau HF Sandra Schönbächler Pflegefachfrau HF Dusica Ugrinic eidg. dipl. Teamleiterin Unsere Jubilare

Fr, 20./ab 16.00 Uhr vorweihnachtliche Feier für Bewohner und Angehörige

Mi, 26./18.30 Uhr Lottomatch mit vielen tollen Preisen

Di, 31./14.30–17.15 Uhr Musikalische Unterhaltung mit Martin Arnold

5 Jahre Münevver Aydin Pflege und Betreuung Christiane Both Pflege und Betreuung Marc Gabriel Technik und Unterhalt Manas Kongjumpar Küche Sandra Metz Hauswirtschaft

Slavica Milosevic Pflege und Betreuung Atifet Musliu Pflege und Betreuung Michael Staub Hauswirtschaft Dusica Ugrinic Pflege und Betreuung Tima Uzicanin Pflege und Betreuung 10 Jahre Margot Akahomen Pflege und Betreuung Hermina Arnold Hauswirtschaft Kristina Beondic Küche Claudia Bill Pflege und Betreuung Sonja Hürlimann Pflege und Betreuung

Februar 2014 Do, 27./ab 14.30 Uhr Musikalische Unterhaltung mit Alfons Sutter

In Kürze Offen für alle An jedem letzten Mittwoch des Monats ist unsere Cafeteria für alle offen. Lassen Sie sich bei einem feinen Mittagessen von unserer Küche und unserem Service verwöhnen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Anmeldung unter Telefon 041 725 38 00.

Kaffee und Süsses: Cafeteria Gönnen Sie sich einen Kaffee und etwas Süsses bei uns in der Cafe­teria im Zentrum Neustadt. Sie sind jederzeit herzlich willkommen. Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr und von 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr.

Auf dem Foto von links nach rechts: Atifet Musliu, Christiane Both, Margot Akahomen, Tima Uzicanin, Dusica Ugrinic, Marc Gabriel, Claudia Bill, Manas Kongjumpar, Sonja Hürimann, Slavica Milosevic, Kristina Beondic, Sandra Metz.

Gut verdaut mit Pfefferminztee Bei Verdauungsstörungen kann Pfefferminztee wohltuend wirken. Denn Pfefferminze regt die Verdauungssäfte an und erhöht die Gallensaftproduktion. Pfefferminze ist zudem keimhemmend und lindert somit Blähungen. Simone Sidler


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Modernes, gemütliches Ambiente im öffentlichen Restaurant Cafe Mänibach von 7 bis 19 Uhr. Frische, ausgewogene Speisen: u Aktuelle Tagesmenus u Vielfältige «à la Carte-Menus» u Gluschtige Saisongerichte auch Take away u Ansprechendes Sandwich- und Pâtisserieangebot Sie planen eine Familienfeier, suchen einen Raum für eine Sitzung, ein Seminar oder eine Vereinszusammenkunft? Wir bieten Ihnen den idealen Rahmen für jeden Anlass. Gerne beraten wir Sie persönlich. Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1, 6300 Zug Telefon 041 769 28 74 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

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November 2013

AZZ im Fokus

Frauensteinmatt 17

Pias Arbeitswelt Sie ist Coiffeuse im Zentrum Frauensteinmatt. Pia Lo Presti frisiert demenz- und psychisch kranke Menschen. Und manchmal ist sie auch einfach Seelsorgerin. Text und Fotos Jasmine Ritter, Mitarbeiterin

« Ältere Menschen brauchen viel Aufmerksamkeit, Zeit und Geduld.» Pia Lo Presti Einfühlungsvermögen gefragt: Pia Lo Presti ist mehr als nur Coiffeuse.

AZZ im Fokus: Haben Sie schon ­immer in einem Altersheim gearbeitet? Pia Lo Presti: Nein, früher arbeitete ich in einem Salon. Was ist hier anders? Die Arbeit mit jungen und älteren Men­ schen ist wie Tag und Nacht. Ältere Menschen brauchen viel mehr Aufmerk­ samkeit, Zeit und Geduld. Es kommt auch viel zurück und es entstehen zum Teil jahrelange Beziehungen. Besonders die Arbeit mit demenz- und psychisch kranken Menschen ist sehr ­anspruchsvoll. Man muss auf alles ge­

fasst sein. Plötzlich hat jemand den Drang, aufzustehen und zu gehen. Da brauchts Einfühlungsvermögen. Sie als «neutrale» Person bekommen sicherlich viel mit? Ja, tatsächlich bin ich praktisch noch Seelsorgerin. Man hört vieles. Die Leute wissen auch, was sie hier erzählen, bleibt in diesem Raum, das schätzen sie sehr. Wieviele Kunden frisieren Sie pro Tag? 10 bis 15 sind es schon. Bei vielen planen die Angehörigen die Termine bereits ein halbes Jahr voraus.

Der beliebteste Kundenwunsch? Die alte Technik, also Wickel, was heute viele gar nicht mehr können oder lernen.

Pia Lo Presti Beruf: Coiffeuse Im AZZ seit: 1998 Terminvereinbarung: am Empfang oder telefonisch 041 769 27 25, auch für Externe Öffnungszeiten: Mittwoch und Freitag ganztags


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November 2013

AZZ im Fokus

Frauensteinmatt 19

Der Stimmenerkenner Fr체her hat er die ganze Zeitung in einem Zug durchgelesen. Heute ist Sepp Keiser (90) halb erblindet. Die Leute erkennt er an ihren Stimmen. Und die Uhrzeit an den Ger채uschen. Text Sonja Jenny, Mitarbeiterin Fotos Micha Eicher

Beliebtes Ausflugsziel: Kaffee im Rathauskeller.


20 Frauensteinmatt

AZZ im Fokus

Noch heute ein begnadeter Erzähler: Sepp Keiser.

Zeitunglesen: Nur mit dem Vergrösserungsgerät möglich.

Meine innere Uhr weckt mich wie immer um fünf Uhr morgens. Ich versuche, noch ein bisschen zu schlafen. Danach aufstehen, anziehen. Es dauert ein wenig länger als früher. Schritte im Gang, ein Klopfen an der Zimmertüre, ein freund­ licher Gruss. Eine Pflegerin bringt mir die Pillen gegen meine «Bräschtelis» und Krankheiten, die man sich mit den Jah­ ren so zulegt. Die Rettung Nach dem Frühstück wartet die Zeitung auf mich. Früher habe ich alles in einem Zug gelesen, doch mit 90 Jahren wird das doch schon eher schwierig. Ich leide seit fünf Jahren an einer Makuladegene­ ration und bin fast erblindet. In meinem Zimmer steht meine Rettung: ein speziel­ les Lesegerät. Damit kann ich jeden ein­ zelnen Buchstaben ganz gross machen. Aber das Lesen ist sehr anstrengend. Nach zwei Artikeln lege ich die Zeitung enttäuscht weg. Vertraute Gassen und Gerüche Mit meinem Blindenstock bewaffnet ma­ che ich mich auf in die Altstadt von Zug. Viele Leute grüssen mich unterwegs und

« Die Geräusche ver­raten mir, wie spät es ist. Mittagszeit.» Sepp Keiser

sobald ich ihre Stimme höre, weiss ich, wer es ist. Ich kenne die Gassen und die Menschen da wie meinen Hosensack, ich habe mein ganzes Leben hier verbracht. Es riecht vertraut und die Geräusche ­verraten mir, wie spät es ist. Mittagszeit. Zurück im Alterszentrum geniesse ich

das Mittagessen mit meiner netten Tisch­ nachbarin. Danach ein kurzer Mittags­ schlaf. Einmal im Monat treffe ich mich mit meinen «Jahrgängern» im Restau­ rant Rathauskeller. Es werden jedes Jahr weniger Schulkameraden, aber fünf bis sechs Personen sind wir alleweil. Wir schwatzen und tauschen die Erlebnisse vom letzten Monat aus. Heute haben wir noch Lust auf ein Glas Wein. Hie und da stupst mich jemand an der Schulter, es sind Kollegen vom Alpenclub, der Fas­ nachtszunft oder einfach Altbekannte, die sich freuen, mich zu sehen. Mittwochabend Um 18 Uhr bin ich zurück im Speisesaal des Frauensteinmatt. Ich freue mich schon auf den angesagten Fussballmatch. Kaum sitze ich gemütlich vor dem Fern­ seher, klingelt das Telefon. Ah ja, richtig, heute ist Mittwoch. Einer meiner zwei Söhne ist vor vierzig Jahren in die USA ausgewandert. Er ruft jeden Mittwoch­ abend an. Schön, seine Stimme zu hören, die neusten Geschichten auszutauschen und zu erfahren, dass es ihm und seiner Familie gut geht. So, nun gibts Fussball, bevor ich müde in die Federn falle.


November 2013

Frauensteinmatt 21

AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Frauensteinmatt November 2013

Fr, 15./ab 18.00 Uhr Metzgete Musikalische Unterhaltung mit dem Echo vom Chalber­ schwanz. Grosses Buffet à discretion plus Dessertbuffet, für Gäste CHF 38.–

Do, 19./ab 18.00 Uhr Weihnachtsfeier für Bewohner/-innen und Angehörige Musikalische Unterhaltung mit dem Trio Musica senza Frontiere. Von 16–17 Uhr Gottesdienst mit Pan­ flötenmusik im See­blicksaal

April 2014

Aus- und Weiterbildungen

Fr, 4./ab 18.30 Kulinarischer Themenabend Motto «Go Wild West» mit Country-Musik

Kim Bui Fachfrau Gesundheit Amela Durakoska Fachfrau Hauswirtschaft Marion Betschart Köchin Heidi Arnold Pflegefachfrau HF Margrit Fux Nachholbildung FaGe

Mai 2014

Unsere Jubilare

Dezember 2013 Fr, 6./ab 14.00 Uhr Speisesaal und Cafeteria Besuch des Samichlaus Einstimmung mit Geschich­ ten und Klaviermusik.

Personelles

Di, 31./ab 14.30 Uhr in der Cafeteria und im Speisesaal Silvester Musikalische Unterhaltung mit Werni Gurtner und den Happy Bones Tänzern.

So, 11./ab 10.30 Uhr, Seeblicksaal Muttertagsmatinée mit anschliessendem Mittagessen

10 Jahre Bernadette Betschart Hauswirtschaft Ruth Brunner Hauswirtschaft Annegret Paulsen Hauswirtschaft

März 2014 Mo, 3./von 14.00–19.00 Uhr Rosenmontag Fasnachtsparty mit Gugge­ musik, festlicher musika­ lischer Unterhaltung und den Happy Bones Tänzern. Mi, 19./ab 19.00 Uhr, Speisesaal und Cafeteria Lottomatch mit vielen tollen Preisen

In Kürze Erfreuliche Resultate Die Resultate der Bewohner-, Angehörigen- und Mit­ar­beiterbefragung 2012 sind erfreulich: Die Pflege und Betreuung wird sehr gut bewertet. Umso motivieren­ der, da das Zentrum zu dieser Zeit erst ein Jahr in Betrieb war.

Keine Wartezeiten mehr Mit dem neuen Mahlzeiten­ service fallen die Wartezeiten im Speisesaal weg. Denn: Die Bewohner können selber entscheiden, wann sie essen möchten. Der Hauptgang ist zwischen 11.45 Uhr bis 13 Uhr individuell abrufbar.

5 Jahre Brigitta Gunziger-Elsener Pflege und Betreuung Snezana Mikasinovic Pflege und Betreuung Beatrice Moesch Pflege und Betreuung Geevapoorane Rajakumar Pflege und Betreuung

erken m r o V Zum

erfest r Somm b 14 Uh 2014, a i r. 1: n N u J r . e 21 edn r h c u a B mit dem Caroline d n u Kliby Sommer, Sonne, Feste Schönes Wetter ist Grillwet­ ter. Darum haben unsere Köchinnen und Köche in den Sommermonaten bei schö­ nem Wetter einmal wöchent­ lich draussen grilliert. Regen gab es hingegen am Sommerfest im Juni. Doch davon liess sich niemand die Stimmung ver­derben.

15 Jahre Marie-Theres Castelli Hauswirtschaft Theres Schnarwiler Pflege und Betreuung

Ein weiteres Highlight war der Schiffsausflug.


22 So wars fr端her

AZZ im Fokus

So wars fr端her

November 2013


Postkarten gesammelt von der Familie Weber. Irène Flühler-Weber wohnt im Zentrum Herti. Eingesandt von ihrer Tochter Heidi Flühler Schacher.

Ost-Perron am Bahnhof Zug: Schwägerin und Mutter. Eingesandt von Karl Nussbaum (73), Herti.

Bei der Kantine Landis und Gyr: Zweite Dame von links ist Mutter Nina Nussbaum. Eingesandt von Karl Nussbaum (73), Herti.

So wars früher 23


24 Spiel und Spass

AZZ im Fokus

November 2013

Gut zu wissen. Gepäck, Gefolge oder sogar Lumpenpack

lieferten – unfreiwillig – den Zugern Reichtümer

hier wachsen solche Chriesi 6

Ärger, Zorn, ist mit einer St. Peter StandseilMissmut und … : bahn oder (Pfarrkirche Verbitterung erreichbar Sattel)

ready? …!

Spitze: Henri, «der menschlichste aller Generäle»

gehört auch zur Innerschweiz (Akz.)

3 statt Alpha und Omega

Akz. = Autokennzeichen

Nachbarkanton (Akz.)

Sattel-Hochstuckli: Rundum mehr erleben Das RUNDum-Bergerlebnis nur 30 Minuten von Zug entfernt: Drehgondelbahn mit ebenerdigem Einstieg, Fuss­gängerhängebrücke, Schlittelweg oder gemütliche Spazierund Wanderwege mit heimeligen Berg­gasthäusern. Im Winter wie im Sommer ein Erlebnis.

Gutschein für 1 Stück hausgemachte Früchtewähe im Berggasthaus Mostelberg, direkt an der Berg­ station der Drehgondelbahn. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! www.sattel-hochstuckli.ch Vorname

Startenor: z.B. «Dein ist mein ganzes Herz!» (I)

wichtiger Teil von Walo Lüönds Lebenswerk

in ihrem Tal liegen die Höllgrotten Donaustadt

5 zwischen BOM und WATCH eingeklemmt?

…berto … Märlisunntig: d. Geistchen vom Moor

Tennisidol (I) Zuger alt Regierungs- Schwellung, rat und Stadt Blechdelle, im Kt. ZH Comic-Hund

2 sie liess erfolgreich 99 Luftballone steigen

Bligg singt mit Liib & … Autor: Kater, BR-Sohn (I)

Schweizer sind es im Zugfahren (Abk.)

4

das Wahrzeichen der Stadt Zug 1

Stadtoriginal – nicht Maria, Maximilian oder Sue

vielseitiger Kabarettist und Imitator dt. Bühnenkünstler mit «Stimm(Vorname) bruch» (I)

8 I= Initialen

königliche Musiknote 7

Rätselautor Edy Hubacher

Lösungswort:

1

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8

Name Strasse PLZ/Ort Angebot gültig bis und mit 19. März 2014

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Mitmachen und gewinnen: Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir einen Gutschein im Wert von 50 Franken, einzulösen in einem unserer Haus-Cafés. Senden Sie das ­Lösungswort mit Angaben Ihres Namens und Adresse an: AZZ Alterszentren Zug, Zentrale Dienste, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug.

Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1 6300 Zug Telefon 041 769 27 27 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch

Zentrum Herti Hertizentrum 7 6303 Zug Telefon 041 729 64 64 herti@alterszentrenzug.ch

Zentrum Neustadt Bundesstrasse 4 6300 Zug Telefon 041 725 38 00 neustadt@alterszentrenzug.ch


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