AZZ im Fokus 2

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AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug

Der Märli­ erzähler

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Wie gut sind wir?

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Jubiläum im Herti

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Vogelheu: Erinnerungen an die Kindheit 18

Juni 2014


02 Inhalt

AZZ im Fokus

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Allgemein 02 Impressum 03 Editorial 24 Kreuzworträtsel 24 Ausflugsidee

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Inhalt

Editorial 03

Juni 2014

Alterszentren Wie gut sind wir wirklich? Ein externes Audit soll das beantworten.

Neustadt Der Märlierzähler verzaubert das Publikum. Dass er selber fast blind ist, spielt dabei keine Rolle.

Herti Das Zentrum Herti wird 30 Jahre alt. Ein Rückblick und ein Ausblick.

Frauensteinmatt Ein vegetarisches Rezept aus einer Metzgerfamilie.

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Titelbild Märlierzähler aus Leidenschaft: Max Luther (74). Mehr auf Seite 08. Foto Micha Eicher

Was steht bei Ihnen momentan im Fokus? Sicher das Projekt Waldheim, also das betreute Wohnen im Alter. So was gibt es bislang noch nicht in der Stadt Zug. Wie ist der Stand? Wir stehen kurz vor dem Start des Architekturwettbewerbs. Der Steuerungsausschuss ist gebildet, eine Bauherrenvertretung be­auftragt. Ende Jahr erwarten wir den Jurybericht, dann gehts an die k­ onkrete Detailplanung. Wann beginnen die Bauarbeiten? Voraussichtlich Ende 2015.

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Auf einen Kaffee mit Hans Christen

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Impressum Erscheinungsweise zweimal pro Jahr Auflage 2000 Exemplare

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Redaktion Peter Arnold, Micha Eicher, Gerda Gruber, Martina Maier, Brigitte Mathys, Simone Sidler Korrektorat/Lithografie/Druck Kalt Medien AG Papier PlanoSpeed, Offset hochweiss Klimaneutral gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

Was geschieht bis dahin mit dem alten Bau? Das Gebäude wird zurzeit zwischengenutzt. Es ist schwierig, Mieter zu finden, weil das Objekt mit den sanierungsbedürftigen Wasserleitungen und ohne Kücheneinrichtung nicht ganz einfach zu nutzen ist.

Hans Christen

Stiftungsratspräsident Wenn Sie einen Wunsch freihätten, welcher Alterszentren Zug wäre das? Ich möchte die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zug vermehrt in unsere ­Alterszentren integrieren. Es gibt hier so viele Bekanntschaften zu knüpfen, sei es auf einem gemeinsamen Spaziergang oder auch einfach auf einen Kaffee in einer unserer Caféterias, die ja alle öffentlich sind. Unsere Pensionärinnen und Pensionäre würden sich sicher darüber freuen.

Trifft man Sie auch ab und zu da? Ja sicher (lacht). Grad gestern war ich im Herti.


04 Alterszentren

AZZ im Fokus

Alterszentren 05

Juni 2014

Wie gut sind wir wi rklich?

Was ist Ihre Aufgabe? Ich bin die zentrale Ansprechperson für Interessenten und Angehörige bei der ­Suche nach Pflegebetten. Wir haben be­ stimmte Richtlinien, die die Aufnah­ mebedingungen sowie die Vergabe der Plätze in den Alterszentren Zug regeln. Ziel ist es, den Interessenten möglichst ein den Wünschen und der Pflegebedürf­ tigkeit entsprechendes Zimmer zu ver­ mitteln.

Sind unsere Prozesse zielführend und werden sie gelebt? Ein externes Audit soll das beantworten. Dabei geht es weniger um die Zertifizierung als um den steten Ansporn an unsere eigene Arbeit. Text Peter Arnold, Geschäftsleiter Interview und Fotos Micha Eicher

Wo sitzt diese Taube? Raten Sie mit und gewinnen Sie einen Gutschein für Kaffee und Kuchen für zwei Personen in einer unserer Cafeterias.

Foto Jessica Prinz

?

Praktische Hilfe Alle Mitarbeitenden können jederzeit auf alle Dokumente des Qualitätsmanagements via Handbuch zugreifen. Die integrierte Schnellsuche unterstützt beim Auffinden von Vorlagen und Formularen.

« Das Audit machen wir für uns, damit wir besser werden.» Peter Arnold

Sie unterstützt bei Fragen zum Heimeintritt: Christa Huber.

Setzten Sie sich so früh wie möglich mit einem Heimeintritt auseinander: Was macht Ihnen Sorgen, wovor fürchten Sie sich? Besprechen Sie das mit Ihrem Umfeld, mit Ihren Angehörigen. Gehen Sie auf Tuchfühlung: Besuchen Sie die einzelnen Zentren zum Mittagessen oder Kaffeetrinken und lernen Sie die Kultur kennen. Oder lassen Sie sich die Zimmer zeigen. Im Herti gibt es ein Ferienzim­mer zum Testen. Und: Stellen Sie Fragen. Dann sind Sie gut vorbereitet, wenn es soweit ist. Beratungsstelle der Pro Senectute: 041 727 50 50, info@zg.prosenectute.ch Bewohneranmeldung mit Unterstützung beim Heimeintritt in der Stadt Zug: Christa Huber, 041 729 64 64, bewohneranmeldung@alterszentrenzug.ch

der haben eine Flut von Dokumenten und Anweisungen überarbeitet und an­ gepasst. Nun ist es an der Zeit, die Arbeit von aussen beurteilen zu lassen und dar­ aus erneut zu lernen. Das Ziel ist, zu er­ kennen, was funktioniert und wo wir uns noch verbessern können. Wir ma­ chen das Audit also für uns. Das ist für mich der Gedanke der «lernenden Orga­ nisation»: Ein Kreislauf der ständigen Verbesserung, dem wir als Kompetenz­ zentrum verpflichtet sind.

Ein Prozess: Heim­eintritt Menschen und ihre tägliche Arbeit bilden die Basis für das Qualitäts­ management. AZZ im Fokus hat einen Arbeitsprozess herausgepickt: den Heimeintritt. Christa Huber erzählt, was es dafür braucht. AZZ im Fokus: Sie sind Assistentin der Zentrumsleitung im Zentrum Herti und seit Oktober 2013 für die Bewoh­ ner­anmel­dungen der Alterszentren Zug verantwortlich. Was hat Ihre Arbeit mit Qualitätsmanagement zu tun? Christa Huber: Prozesse und einzelne Ar­ beitsschritte sind im Qualitätsmanage­ ment abgebildet und erfasst. Zum einen, damit nichts vergessen geht, zum andern, um die Qualität unserer Dienstleistungen

zu halten und weiter zu verbessern. So weiss auch meine Stellvertretung, wann welche Arbeitsschritte nötig sind, denn im Hand­buch kann man alles nachschlagen. Kann man Beratungsgespräche in einem Prozess vereinheitlichen? Nein, jedes Gespräch ist immer wieder anders. Vereinheitlicht ist nur der Ab­ lauf, dass beispielsweise alle Interessen­ ten dieselben Unterlagen erhalten.

Beurteilen, lernen und verbessern Über drei Jahre haben wir nun Prozess um Prozess in Arbeitsgruppen und Qua­ litätszirkeln durchgearbeitet, Vorschläge in die Geschäftsleitung gebracht, erneut diskutiert und letztlich im Stiftungsrat abgesegnet. Mitarbeitende und das Ka­

Tipps zum Heimeintritt

Postkarte mit Antwort und Absender bis 31. Oktober 2014 an: Alterszentren Zug, Zentrale Dienste, Wettbewerb, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug

In wenigen Monaten, Ende Oktober 2014, werden wir unser Qualitätsma­ nagements in allen Zentren in Form ei­ nes Audit überprüfen lassen. Gegenüber der Gesundheitsdirektion des Kantons sind wir verpflichtet, periodisch eine ex­ terne Überprüfung unserer Prozesse durchzuführen. Eine lästige Pflicht? – Nein, ehrlich gesagt freue ich mich sogar darauf. Seit meinem Stellenantritt im Jahr 2010 arbeiten wir an der Zusammenführung und Vereinheitlichung unserer Struktu­ ren, Prozesse und Dokumente. Die Kunst war und ist es, trotz gemeinsamer Ar­ beitsweise jedem Alterszentrum seine ei­ gene Kultur zu lassen. Ein hoher An­ spruch, den wir nur mit Konsenswille und Dialogfähigkeit erreichen.

Wie kann ich einen Heimeintritt thematisieren? Sie machen sich Sorgen, ob eine Ihnen nahestehende Person noch alleine zurechtkommt? Reden Sie mit ihr darüber. Sprechen Sie von sich und vermeiden Sie «Du-musst-Sätze». Sagen Sie, dass Sie beunruhigt sind. Zwingen Sie niemandem etwas auf. Thematisieren Sie einen Heimeintritt möglichst früh und immer wieder, damit das Thema nicht zum Tabu wird.


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AZZ im Fokus

Alterszentren 07

Das Team All die positiven Reaktionen auf unsere erste Ausgabe des AZZ im Fokus haben unser Redaktionsteam sehr gefreut. Die zweite Ausgabe ist für alle schon ein klein wenig einfacher. An dieser Stelle auch ein Dank an unsere Inserenten und Spon­soren, die mit ihrem Beitrag unser Magazin wesentlich unterstützen. Wie gefällt Ihnen diese Ausgabe? Wir freuen uns über Ihre Rückmeldung. Peter Arnold

Restaurant Cafe Mänibach Modernes, gemütliches Ambiente im öffentlichen Restaurant Cafe Mänibach von 7 bis 19 Uhr. Frische, ausgewogene Speisen: u Aktuelle Tagesmenus u Vielfältige «à la Carte-Menus» u Gluschtige Saisongerichte auch Take away u Ansprechendes Sandwich- und Pâtisserieangebot Sie planen eine Familienfeier, suchen einen Raum für eine Sitzung, ein Seminar oder eine Vereinszusammenkunft? Wir bieten Ihnen den idealen Rahmen für jeden Anlass. Gerne beraten wir Sie persönlich. Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1, 6300 Zug Telefon 041 769 28 74 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Danke an unsere Inserenten und Sponsoren Das Redaktionsteam: (v. l.) Simone Sidler, Brigitte Mathys, Peter Arnold, Martina Maier, Micha Eicher, Gerda Gruber.

Sie haben gewonnen Gewinner Ausgabe November 2013 Fotorätsel: Brigitta Kühn-Waller, Zug Kreuzworträtsel: Heinz Mafli-Berger, Baar

Testlauf: Die Mitarbeitenden scannten während drei Wochen jede einzelne Tätigkeit.

Zahlen versus Menschlichkeit Science Fiction oder Realität: Im Zentrum Neustadt mussten die Mitarbeitenden während dreier Wochen jede einzelne Tätigkeit scannen. Warum die Menschlichkeit dennoch die Oberhand behält. Text und Fotos Micha Eicher Kaffee einschenken für Frau Müller. – Scannen. – Würfelspiel mit Herrn Ott. – Scannen. – Frau Iten fragt, wann es Mit­ tagessen gibt. – Scannen. – Telefon läutet. – Scannen. So ging das während dreier Wochen. Sophia Bihr (22), Praktikantin FMS, ist ein wahrer Tausendsassa, sie macht alles gleichzeitig. Und lacht noch dazu. «Das Scannen soll nebenbei ge­ schehen und nicht unsere Arbeit mit den Menschen beeinträchtigen», sagt sie. Am Anfang wars besonders schwierig. «Es war gut, hatten wir eine Probewoche zum Üben.» Was nach Science Fiction aussieht, ist ein freiwilliger Test, dem sich das Alterszentrum Neustadt unterzogen hat. «Wir wollten herausfinden, ob die richtigen Fachleute die ihren Kompe­ tenzen entsprechenden Tätigkeiten aus­ führen», sagt Peter Arnold, Geschäftslei­ ter der Alterszentren Zug. «So soll eine ­Pflegefachfrau sich vor allem der Pflege und Betreuung widmen können und nicht Hotellerie-Arbeiten wie Verpfle­ gung oder Reinigung übernehmen.» Um dies zu messen, mussten alle Mitar­ beitenden jede einzelne Tätigkeit scan­

« Die Messung hat nichts damit zu tun, was ich von den Mitarbeitenden möchte.» Peter Arnold nen, jeden Gesprächswechsel, jede ein­ zelne Pflegeleistung, jede Pause. Das tönt nach einem enormen Aufwand. «Es war sehr zeitintensiv», bestätigt Pflegeex­ pertin Simone Sidler (43). In den zwei Wochen Messphase kamen über 23 600 Einträge zusammen, jeder Mitarbeitende scannte pro Tag rund 130 mal. «Wir wa­ ren täglich zu viert damit beschäftigt, all diese Daten zu kontrollieren und zu korrigieren.» Wo führt das hin? Die Resultate bestätigen: «Wir haben un­ seren Pflegeaufwand gut eingestuft», sagt Peter Arnold. Das ist wichtig für die eigene Rechnungsstellung gegenüber den

Bewohnenden, aber auch gegenüber der Gesundheitsdirektion oder den politi­ schen Instanzen. «Ich kann mir vorstel­ len, dass es in nicht allzu ferner Zukunft verordnet wird, einmal im Jahr eine sol­ che Auswertung zu machen», so Arnold. «Wir haben das vorweggenommen und wissen, dass wir eine solche Forderung nicht fürchten müssen.» Und was ist mit der im Leitbild verankerten Menschlich­ keit? «Ich habe mich ein paarmal gefragt: ‹Wo führt das hin› », gibt Arnold zu. «Es ist eine völlig herzlose, nüchterne Mes­ sung für eine trockene Zahlenwüste. Das hat nichts damit zu tun, was ich von den Mitarbeitenden möchte.» Darum hat er sein Fazit gezogen: «Wir machen diese Auswertung bei den anderen Zentren nicht.» Der Zukunft solcher Methoden sieht er skeptisch entgegen: «Wir muss­ ten das ausprobieren, damit wir wissen, was es bringt. Und lernen», sagt Arnold, «können wir als Kompetenzzentrum viel daraus.» Die eigentliche Aufgabe ist klar: «Unsere Dienstleistung für alte Men­ schen. Und zwar so empathisch wie möglich.»


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AZZ im Fokus

Neustadt 09

Juni 2014

Der Glücksvogel Er ist Märchenerzähler. Sein Publikum b ­ ezaubert Max Luther mit lieblichen ­Geschichten. Dass er selbst fast blind ist, spielt für einmal keine Rolle. Text und Fotos Micha Eicher Einstiegsfoto Jessica Prinz

« Es gibt eine Menge Leute, welche die kleinen Sachen, die am Weg liegen, nicht sehen und dabei das ganz Grosse verpassen.» Max Luther

Märchenerzähler mit Harfenklängen: Max Luther und Evelyne Strässle im Alterszentrum Neustadt.


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«Es war einmal vor langer Zeit in einem fernen Land eine grosse Familie.» Es ist mucksmäuschenstill im Saal. Gespannte Blicke hin zu einer kleinen Bühne. Da sitzt ein älterer stattlicher Herr in bunt kariertem Hemd und Gilet. Und erzählt. Neben ihm eine blonde Frau an einer iri­ schen Harfe. Sie lässt das Instrument zu seinen Worten erklingen. «Alte Leute waren in diesem Land hoch geachtet, man hörte auf sie.» Einige nicken. Je­ mand ruft: «Jaja, so war das früher.» Der Mann hält einen Moment inne und hört ins Publikum. Denn sehen tut er es nicht. Max Luther (74) ist beinahe voll­ ständig erblindet. Dann fährt er fort: «Der Familie ging es gut. Grund dafür war der Glücksvogel, der in der Nähe des Hauses in einem Kirschbaum wohnte und Tag für Tag seine Lieder sang.» Die Harfe erklingt. Zufriedene Gesichter im Publikum. Nein, es sind keine Kinder, die da gebannt zuhören. Es sind Bewoh­ nende des Alterszentrums Neustadt und der umliegenden Alterswohnungen. «Märchen sind für jedes Alter» Liselotte Müller-Schmid (76) hat sich sehr auf den Nachmittag gefreut. «Frü­ her habe ich Märchen den Kindern und später den Enkeln erzählt. Und heute höre ich selber gerne zu. Gerade wenn

Juni 2014

« In einem Märchen steckt enorm viel drin.» Max Luther sich jemand so bildhaft auszudrücken weiss.» Die erwachsenen Zuhörer schät­ zen vor allem die Moral einer Geschich­ te. «Jedes Märli hat seine Wahrheit, dar­ um sind sie für jedes Alter», ist Liselotte Müller überzeugt. Der Märlierzähler weiss warum: «In einem Märchen steckt enorm viel drin.» Max Luthers Märchenschatz ist immens. Immer wenn er ein neues Märchenbuch findet, lässt er die Texte einscannen, da­ mit er sie sich auf dem Computer anhö­ ren kann. Ein Leseprogramm ersetzt ihm das Sehen. «Ohne den Computer wäre ich verloren», sagt Luther. Sein Augen­ licht hat er vor vierundzwanzig Jahren durch eine Makuladegeneration in Kom­ bination mit dem grünen Star allmählich verloren. Gedächtnis und Gehör sind umso sensibilisierter: Die Menschen er­ kennt er an ihren Stimmen und zwischen 75 und 85 Märchen könnte er aus dem Stehgreif auswändig erzählen.

Nah bei der Welt Eine Kunst des Märchenerzählens ist, sich nach dem Publikum zu orientieren. Darum ändert Max Luther eine Ge­ schichte schon mal ab. «Vor allem wenn ein Schluss zu brutal ist.» Welche Mär­ chen er auswählt, hat aber auch mit ihm selbst zu tun: «Ich will liebliche Märchen erzählen, die Freude machen.» Wie der Glücksvogel. Ist es doch ein blindes Mäd­ ­chen, das der Familie den entscheidenden Ratschlag gibt, damit ihnen des Vogels Freundschaft erhalten bleibt. «Wir sind mit Märchen ganz nah bei der Welt.» So hat auch Max Luther einen Glücksvogel, eine Amsel. Sie singt jeden Morgen um fünf Uhr, wenn er auf dem Balkon den Morgen erwartet. Er mag das Erwachen der Natur. Die Töne, den Duft, dann sei sein Tag gerettet, sagt er. Wie im Mär­ chen: «Es gibt eine Menge Leute, welche die kleinen Sachen, die am Weg liegen, nicht sehen und dabei das ganz Grosse verpassen.» Und wenn er selbst einen Wunsch frei hätte? «Ich wünschte mir, dass ich in den nächsten Jahren noch eine Menge guter Märli finde, die ich einer Menge guter Leute erzählen kann.»

Neustadt 11

AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Neustadt

Personelles

Juli 2014

Unsere Jubilare

Mi, 2./14.30–16.00 Uhr Cafeteria Musikalische Unterhaltung mit Claudio de Bartolo August 2014

Bei schönem Wetter im Garten Mittags-Grillplausch, Schlemmer-Dessertbuffet am Nachmittag Für Bewohnende und Angehörige mit Anmeldung Im Herbst Fröschenmatt Zug Pizzaplausch auf dem Abenteuerspielplatz Fröschenmatt für unsere Bewohnenden

Fr, 1. Cafeteria, bei schönem Wetter im Garten der Cafeteria 1. -August-Feier mit Brunch Gemeinsames Anstossen mit unseren Bewohnenden Do, 14./ab 14.30 Uhr Cafeteria Spielnachmittag mit unse­rer Stiftungsrätin Frau Margrit Aeschlimann Laubi Im Sommer Zugersee Fahrt auf dem Zugersee mit dem Dessertschiff

10 Jahre Rahel Rüttimann Pflege und Betreuung Maria Irene Gaspar Hauswirtschaft 5 Jahre Simone Sidler Pflege und Betreuung Blerta Veliju-Demiri Pflege und Betreuung

Brigitte Zenklusen Pflege und Betreuung Vanco Alacov Hauswirtschaft Habiba Numic Pflege und Betreuung Annelies Manz Administration

Oktober 2014

Schwitzen im Sommer

So, 26. Zentrum Neustadt Herbstfest für Bewohnende, Angehörige, Nachbarn und Gäste. Motto : «Winzerfest» Anmelden und sich dazugesellen.

Die warmen Sommertage sind nicht selten schweiss­ treibend. Da hilft täglich eine Tasse lauwarmer Salbeitee. Der natürliche Schweissstopper reduziert die Schweissproduktion von innen. Und nicht vergessen: viel trinken! Um den beim Schwitzen entstandenen Verlust von Flüssigkeit und Mineralstoffen auszugleichen, em­pfiehlt sich zwischendurch ein isotonisches Getränk. Claudia Pfyl, Simone Sidler

In Kürze Jahresstartessen Am 7. März waren alle Neustadt-Mitarbeitenden und der Stiftungsrat zum Jahres­ startessen eingeladen. Nach einem Begrüssungs­ apéro in der Eingangshalle des Rathauses genossen

wir das ausgezeichneten Essen in der Zunftstube des traditionsreichen Restaurants Aklin. Die Verlosung von Preisen, aber auch von Tätigkeiten, welche in Form eines Seitenwechsels eingelöst werden dürfen, erfreute sich grosser Begeisterung. Lotto-Match Lustig und gelungen: So war der Lotto-Abend am 26. März. Die Gewinner erfreuten sich an den attrakti­ ven Preisen. Insgesamt kam

Gebannt: Max Luther begeistert die Zuhörer.

eine beträchtliche Summe zusammen, die vollum­ fänglich in den Bewohner­ fonds einfliesst. Damit werden Ausflüge und Anlässe finanziert: ein Beitrag für die Lebensqualität unserer Bewoh­nenden. Osterhasen zu Besuch Über die Ostertage durften sich unsere Bewohnenden über den Besuch von ganz besonderen Osterhasen erfreuen. Es handelte sich hierbei um eine Häsin

und ihre vier Jungen der Rasse Englische Schecke. Die flauschigen Langohren machen jedem noch so süssen Schoggi-Hasen Konkurrenz.


Juni 2014

AZZ im Fokus

Herti 13

30 Jahre Herti Von der überschaubaren «Hertifamilie» zum Pflegezentrum mit über 100 Mitar­ beitenden: Das Zentrum Herti feiert seinen 30. Geburtstag. Ein Rückblick und ein Ausblick. Text und Interview: Gerda Gruber, Mitarbeiterin Fotos zVg

wir sin , G A r e s a W Keiser+

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L A N I G I OR

1984–

seit 1980

SANITÄR/HEIZUNG

Hauptsitz und Postadresse Letzistrasse 3 CH-6300 Zug Werkstatt und Filiale CH-6331 Hünenberg Tel. 041 743 04 44 Fax 041 743 04 45 info@kwzug.ch www.kwzug.ch

Das Alterszentrum Herti öffnete 1984 seine Pforten. Der Neubau war ein Vor­ zeigeobjekt: Erbaut wurden lauter Ein­ zelzimmer mit eigener Dusche, WC und Balkon. Ebenso fortschrittlich waren die Betreuung rund um die Uhr und das att­ raktive Jahresprogramm. Die vielzähli­ gen Angebote wie Singen, Turnen oder Stricken waren damals keine Selbst­ver­

ständ­­lich­keit. Die grosszügigen Neben­ räume wurden schon damals für ver­ schiedene Tagungen und Weiterbildungen genutzt. Nach der Pensionierung meldeten sich viele vorsorglich für einen Altersheim­ platz an. Denn Alterswohnungen und die Spitex waren Mitte der 1980er-Jahre erst am Entstehen. Viele Bewohnende

waren noch selbstständig. Für die Pflege erforderte dies auf jedem Stock eine Mitarbei­ terin, abends übernahm eine Person Nachtpikettdienst. Das Heimleiter­ ehepaar wohnte im obersten Stock und unterstützte bei Notfällen. Neben all ih­ ren anspruchsvollen Aufgaben nahmen sie sich viel Zeit mit der «Hertifamilie». Am Frühlingskonzert, am Hertigeburts­


14 Herti

November 2013

tag, jeweils am 1. Oktober, oder an Hei­ ligabend feierten und musizierten alle miteinander, erzählten Geschichten und sassen gemütlich beisammen. Da die Bedürftigkeit der Bewohnenden immer intensiver wurde, erarbeiteten die Verantwortlichen ein Pflegekonzept, das anfangs Oktober 2001 umgesetzt wur­ de. Noch heute wird dieses genutzt und weiterentwickelt.

Internationale Küche Einmal im Monat kocht unser Küchen­ team Gerichte aus den Heimatländern unserer Mitarbeitenden. Es stehen zum Beispiel Speisen aus Sri Lanka oder Por­ tugal auf dem Menüplan. So lernen unse­ re Bewohnenden mehr über die Esskul­ tur und verschiedenen Nationalitäten der Hertianer kennen. Daniela Krättli

Herti 15

AZZ im Fokus

In Kürze

Ein Vergleich 1984 2014 Bewohnende 72 82 Altersdurchschnitt ca. 78 87 Nachtwache 1 Pers. 2 Pers. Stellen insgesamt 19,3 ca. 60 Lernende 0 13 Büro 3 Schreib- 21 PC maschinen 6 Laptops 1 Tablet

–2014 Herti der Zukunft Umbauten und neue Wohnformen: Das Alterszentrum Herti wird sich in naher Zukunft neuen Herausforderungen stellen.

Heutige Leiterin des Zentrums Herti: Verena Bussmann.

AZZ im Fokus: Das Herti-Zentrum hat ein paar Jahre auf den Betonpfei­ lern. Wird demnächst u ­ mgebaut? Verena Bussmann: Ja, wir planen die Re­ novation des Verpflegungsbereichs. Da­ für gab es bereits erste Gespräche mit der Immobilienabteilung der Stadt Zug. Laut Hochrechnungen wird die Anzahl Menschen, die in einem Alters- und

Pflegeheim wohnen, in den nächsten Jahren explosionsartig zunehmen. Was bedeutet das für uns? Es sind noch mehr Wohnformen für Se­ nioren geplant. Die Angebote der Spitex wurden bereits stark ausgebaut. Bewoh­ nende in den Alterswohnungen werden in Zukunft mehr Leistungen wie Pflege oder hauswirtschaftliche Dienste direkt aus den Alterszentren beziehen können. Das Herti hat Platz für 10 demenz­ kranke Menschen. Reicht dies aus? Langfristig ist der Bedarf an Plätzen schwierig abzuschätzen. Mitentschei­ dend ist, ob wir die Menschen mit einer Demenzerkrankung in Zukunft in spezi­ ellen Abteilungen betreuen oder ob sie in den Geriatrieabteilungen integriert wer­ den. Hier sind sich die Fachleute nicht einig.

Was wünschen Sie dem Zentrum Herti für die nächsten 30 Jahre? Weiterhin so kompetente Mitarbeitende und eine Renovation, die den Bedürfnis­ sen der zukünftigen Bewohnenden ge­ recht wird.

Jubiläumsfeier 24. August 2014

enischer Gottes10.00 Uhr Ökum uartierdienst mit dem Q verein Zug it , Unterhaltung m 11.00 Uhr Apéro N R FU der BIG BAND FO worte Gruss hes Mittagessen 12.00 Uhr Festlic und Grillangebot rtbuffet, Musikali13.30 Uhr Desse , sche Unterhaltung KinderKutschenfahrten, programm 17.00 Uhr Ende

Lesenswert Faszinierend und überraschend offen: Zwölf Schweizer Frauen und elf Män­ ner über achtzig erzählen von ihrem Leben. So unterschiedlich ihre soziale Herkunft ist, ihre Lebensgeschichten berühren und lassen über das eigene Leben nachdenken. Es sind keine Karrieregeschichten, sondern persön­ liche Rückblicke – auf Höhen und Tie­ fen, gefundene und verlorene Lieben, schwere Arbeit und lange Nächte. Ein Hohelied auf das Leben und ein Rück­ blick auf hundert Jahre Sozialge­ schichte der Schweiz. Gerda Gruber Buchtipp Susanna Schwager: Das volle Leben. Frauen über achtzig erzählen. Susanne Schwager: Das volle Leben. Männer über achtzig erzählen.

Gemütlich und hell: Aufenthaltsraum für Mitarbeitende Neu gestaltet und freundlich kommt der Aufenthaltsraum für die Mit­ arbeitenden daher. Die Wand zwischen Ess- und Aufenthaltsraum wur­ de durch einen Paravent-Raumteiler ersetzt. Dank neuen Vorhängen dringt mehr Licht in den Raum. Gerda Gruber

Piano-Flügel fürs Herti

Umweltschonend dank neuen Reinigungswagen

Dank einer grosszügigen Spende konnten wir einen Steinway-Flügel anschaffen. Am Samstag, 28. Juni 2014 um 15.30 Uhr kommt der Flügel zum Einsatz: Bewohnende, Angehörige und Mitarbeitende sind herzlich zum Konzert mit dem Ensemble Chamäleon eingeladen. Verena Bussmann

Die neuen Reinigungswagen bewähren sich: Durch die verstellbare Höhe ist die Arbeit für die Reinigungs­ equiepe einfacher und effizienter. Auch, weil die Mic­ rofasertücher neu vorbefeuchtetet sind und die Reini­ gungsmittel sich genau dosieren lassen. Dies schont die Umwelt und spart Kosten. Sandra Reichmuth

Fürs Wohlbefinden: Therapiehund Bruce Das Zusammensein mit unserem Therapiehund Bruce bereitet unseren Bewohnenden Freude und steigert das Wohlbefinden. Als Mitglied des Therapiehundeteams besucht Sabine Rüegg mit dem Schweizer Sennenhund Bruce regelmässig das Herti­ zentrum. Seine Besuche geben Anlass zu manch munterem Ge­ spräch. Alle Bewohnenden sind herzlich willkommen, Bruce persönlich kennenzulernen. Sein Besuch wird jeweils am Ein­ gang und beim Lift schriftlich angekündigt. Sabine Rüegg


Juni 2014

Herti 17

AZZ im Fokus

Bausteine für eine effiziente Verwaltung: Anlässe im Zentrum Herti Juni 2014

Oktober 2014 Sa, 8./11.00 Uhr Metzgete Musikalische Unterhaltung mit den FryZyt-Musikanten.

Di, 24./14.15 Uhr Spaziergang Organisiert und begleitet von freiwilligen SRK-Mitarbei­ tenden. Sa, 28./15.30 Uhr Konzert mit dem Ensemble Chamäleon Kammermusik von der Klassik bis zur Moderne. Juli 2014

Di, 5./14.30 Uhr Lottomatch Für Bewohnende der Alters­ zentren Zug und der Alters­ wohnungen der Korporation Zug. Di, 12./17.30 Uhr Grillabend Mit musikalischer Unter­ haltung.

So, 19./16.00 Uhr Konzert mit PanTastico Letzte Darbietung der Konzertreihe anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums. November 2014

Sa, 15./16.00 Uhr Konzert mit dem Duo Recital Violoncello und Klavier. Di, 25./14.30 Uhr Lottomatch Für Bewohnende der Alters­ zentren Zug und der Alters­ wohnungen der Korporation Zug. So, 30./17.00 Uhr 1.-Advents-Feier

Personelles Di, 15./17.30 Uhr Grillabend Mit musikalischer Unter­ haltung.

So, 24./10.00 Uhr Jubiläumsfeier «30 Jahre Zentrum Herti» Alle sind herzlich willkom­ men. September 2014

Do, 17./14.30 Uhr Konzert mit Voci animati Vokal-Duette in verschie­ denen Musikstilen.

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Do, 24./14.30 Uhr Bildervortrag mit Gerold Fraefel Über eine Alpenfahrt mit dem Heissluftballon. August 2014 Fr, 1./11.00 Uhr Nationalfeiertag mit Grillplausch Mit musikalischer Unterhal­ tung.

Di, 23./10.00 Uhr Schifffahrt Mittagessen auf dem Vier­ waldstättersee für alle Bewohnenden der AZZ anlässlich des 30-JahrJubiläums des Zentrums Herti. Do, 25./15.00 Uhr Konzert mit Claudio De Bartolo

Aus- und Weiterbildungen Beatrice Emmenegger Nachdiplomkurs Gerontologie Unsere Jubilare 20 Jahre Esther Gerber Pflege und Betreuung 10 Jahre Martina Calmelet Pflege und Betreuung Rifadije Muharremi Hauswirtschaft

Dorotea Mürset-Fierer Hauswirtschaft Antoneta Tuna Hauswirtschaft 5 Jahre Ruth Bucher-Küng Pflege und Betreuung Luca Franzé Technik und Unterhalt Martha Lehmann Pflege und Betreuung Monika Lötscher-Rast Hauswirtschaft

Fenchel gegen Halsschmerzen Gurgeln mit Fencheltee hilft gegen Halsschmerzen. Ein Beutel Fenchel­tee in 2 dl kochendes Wasser geben. Mit einem Teller zudecken und 20 Minuten ziehen lassen. Den Tee etwas auskühlen. Jede halbe Stunde damit gurgeln, bis der Schmerz weg ist. «Dieses Hausmittel habe ich von einer Naturheilärztin und es hat bei mir immer gewirkt», sagt die Bewohnerin Doris Zürcher (91).


18 Frauensteinmatt

Juni 2014

Vogelheu Vorbereiten Kochen

AZZ im Fokus

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ca. 10 Minuten ca. 15 Minuten

rsonen Zutaten für 4 Pe e Würfeli Weissbrot
in fein s te al g 0 50 schneiden 3 Eier it Halbrahm h ev. gemischt m ilc M dl 4 1 Prise Salz butter 100 g Koch

Je älter, desto besser: Brot für Vogelheu in Würfeli schneiden.

Zubereitung und dem Salz n, mit der Milch ge la ch fs au r ie E + uirlen.

 einem Guss verq zu el ss hü Sc r ne in ei ldgelb ssigen Butter go flü r de in en ch rotstück +B rösten das Brot giessen bis die + Eiermilch über lange wenden, so el uf ha sc at it der Br +M n mit warworden ist. Dan ge st fe se as m er Ei ieren. enkompott serv mem Zwetschg

Erinnerung aus der Kindheit Eier, knuspriges Brot und viel Butter. Das brauchts für Vogelheu. Ein ­urchiges Rezept von Trudy Koch. Es stammt aus der Zeit, als man altes Brot noch bis zum letzten Stück aufbrauchte. Text und Fotos Micha Eicher

« Butter brauchts ­chli viel, sonst wird das Brot nicht knus­ prig.» Trudy Koch-Laubacher

Ein einfaches Znacht: Vogelheu Zwetschenkompott passt besser als Ap­ felmus, sind sich die Teilnehmerinnen des Kochkurses einig. «Zu fad ist es sonst», meint Trudy Koch-Laubacher (95). Ganz ihrem Namen gerecht, ist Frau Koch eine leidenschaftliche Köchin. Und Geniesserin. «Meine Mutter hat im­ mer hausgemachte sterilisierte Zwetsch­ gen genommen, das schmeckt am bes­ ten.» Zwar hatte ihre Familie in Zug eine Metzgerei, dennoch war es früher ganz normal, dass es nicht immer Fleisch gab. So blieb Trudy Koch dieses vegetarische


20 Frauensteinmatt

Juni 2014

Gericht bis heute in guter Erinnerung: «Vogelheu ist für mich der Inbegriff für Kindheit. Es war ein einfaches Znacht, aber ich hab es immer sehr gern ge­ mocht.» Die Metzgerstochter Kochen lernte Trudy Koch in der obliga­ torischen Kochschule, dann im Welsch­ landaufenhalt in Bulle. Nach ihrer Rück­ kehr half sie in der elterlichen Metzgerei aus. Die Metzgerstochter zeigt sich auch in der Kochgruppe. Etwa wenn sie die neuen Menüs für das nächste Treffen be­ sprechen. Ein leckerer Schweinsbraten aus dem Ofen lässt ihr noch immer das Wasser im Mund zusammenlaufen. «Mit einem frischen Kartoffelgratin, mmm­ mh.» Doch einen Braten zuzubereiten liegt leider in der Kochgruppe des Alters­ zentrums nicht drin, «das dauert zu ­lange», sagt die Aktivierungstherapeutin Beatrice Moesch. Zum Kochen bleibt

Sie besitzen ein Lieblingsrezept von Ihrer Mutter oder Grossmutter? Schicken Sie es an stiftung@alterszentrenzug.ch oder Alterszentren Zug, Gotthardstr. 29, 6300 Zug. Zuerst knusprig braten: Fein geschnittene Brotwürfeli.

Tipp von Trudy Koch: Vogelheu mit Zwetschgenkompott geniessen.

uns nach dem Rüsten meist eine gute Stunde. «Viel länger mögen die Teilneh­ merinnen auch gar nicht sitzen oder ste­ hen.» Auch Trudy Koch kämpft mit den Tücken des Alters. Das lange Stehen be­ reitet ihr Mühe. Doch ihre gepflegte Er­ scheinung und ihr wacher Geist verraten: diese Frau ist eine Macherin. Buchfül­ lend scheint ihre Vergangenheit. Viele Jahre war sie beim Patientenbücherdienst des Spitals, in der Trachtengruppe, beim Roten Kreuz zum Kaffeeausschenken oder sie begleitete ihren Mann an die Bauleutezunft. Und heute? «Mir wird nie langweilig», wen erstaunts. Trudy Koch geht jede Woche ins Gedächtnistraining, spielt Rommée mit ihrer Tochter und Lotto mit ihren sechs Enkeln oder trifft ihre Freundinnen aus vergangenen Zei­ ten. Doch jetzt ist Zeit für den Mittags­ schlaf, soviel Ruhe muss sein.

Für alle, die das Kochen vermissen Sie ist die gute Seele der Kochgruppe: Beatrice Moesch (59) leitet verschiedene Aktivierungsgruppen in den Alters­ zentren Frauensteinmatt und Herti. Die Betreuung ist sehr individuell. «Ich schaue immer, welche Res­ sourcen eine Person hat und ver­suche, diese hervorzuholen.» Das beginnt bereits beim Eintritt. Dann begrüsst Beat­rice Moesch die Neuankömmlinge und fragt, was sie gerne machen. «Wenn jemand das Kochen vermisst, ist er oder sie bei der Kochgruppe richtig. Bei anderen geht vielleicht fast nichts mehr, dann schaue ich, worauf sie ansprechen.» Das gesamte Aktivierungsangebot gibt es auf www.alterszentrenzug.ch.

Frauensteinmatt 21

AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Frauensteinmatt Juni 2014

Sa, 21./ab 14.00 Uhr Sommerfest Frauen­ steinmatt mit Bauchredner Nr. 1: «Kliby und Caroline» Dazu musikalische Unter­ haltung vom Echo vom Tristboden, der Steelband und dem Echo vom Chal­ber­schwanz. Die Kinder erwartet der Zau­berclown Manu, eine grosse Hüpfburg und viele weitere Attraktionen der Kin­dertagesstätte und der freiwilligen Feuerwehr Zug. Als kulinarisches Angebot gibt es Pizza aus dem Holzofen und weitere Köstlichkeiten.

August 2014

Personelles Oktober 2014

Unsere Jubilare 20 Jahre Margrit Fux Pflege und Betreuung

Fr, 1./ab 16.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach 1.-August-Feier mit ­musi­kalischer Unterhaltung Alle Bewohnende und Angehörige sind herzlich willkommen.

Mi, 15./ab 19.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Lottomatch mit vielen tollen Preisen Es sind alle Bewohnende, Angehörige und Gäste herzlich willkommen.

September 2014

November 2014

Di, 30./ab 19.00 Uhr Seeblicksaal «Nicht jeder Sturz muss sein – Beweglichkeit und Gleichgewicht auch im hohen Alter» Info-Abend für Bewohnende und deren Angehörige.

Fr, 7./ab 18.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Metzgete mit musikalischer Unterhaltung Grosses Buffet à discretion plus Dessertbuffet, für Gäste CHF 38.

Spitzenresultat bei Lebensmittelkontrolle Die Lebensmittelkontrolle in der Küche fiel mit einem «sehr gut» aus. Unser Küchen­team erreichte die maximale Punktzahl.

wach­senenschutzbehörde des Kan­­tons Zug über den Nutzen und die Bedeutung des Vor­sorgeauftrags. Bewohnende und deren Angehö­rige besuchten den Infoabend. Weitere In­­for­mationen unter: www.curaviva.ch/Fachinfor­ mationen/Themendossiers

5 Jahre Verena Boller-Bernet Pflege und Betreuung Isabella Rust Hauswirtschaft Emina Beslic Pflege und Betreuung Kim Bui Pflege und Betreuung Silvia Vetter Pflege und Betreuung

In Kürze Prüfung bestanden Cleo, unsere Therapiehündin, hat ihre Ausbildung zum So­zial­hund mit Bravour be­standen. Sie ist jeden Don­ nerstag bei uns im Einsatz. Ein ausführlicher Bericht folgt in der nächsten Aus­ gabe.

Neues Erwachsenen­ schutzrecht Seit Anfang 2013 ist das neue Erwachsenenschutzrecht in Kraft. Es löst das fast 100-­ jährige Vormundschaftsrecht ab. Im November 2013 in­for­mierten Jörg Halter und Urs Berger von der Er­-

Themenabend Wild West Der erste kulinarische Themenabend «Wild West» vom 4. April 2014 war ein voller Erfolg und ruft nach einer Fortsetzung im 2015.


22 So wars fr端her

AZZ im Fokus

Juni 2014

Modell des 1. Schiffs auf dem Zugersee von Martin Weiss, eingesandt von Sophie Aschwanden (88).

So wars fr端her Zytturm, Fotos aus unbekannter Sammlung.

War schon fr端her beliebt: Der Quai am Zugersee.

So wars fr端her 23

meindeplatz Vogelvoliere am Landsge in den Siebzigerjahren.


24 Spiel und Spass

AZZ im Fokus

Juni 2014

Gut zu wissen. Gänge, die Zerstörung bringen

Pflanze, die zu den Sukkulenten gehört

Autokennzeichen in und vor der Taverne

bedrohlich: jemandem an die … gehen

Grossstadt in den USA (Abk.)

der Märli­erzähler, nicht der Reformator

an diesem Brunnen mass man die Fische

alle Vokale (wild durcheinander)

Zuger Spezialität

3

auch seit 1352 ­ Mitglied im Bund

Foto Flavio Heggli/Daniel Christen

trat 1352 in den Bund der Eidgenossen ein

Märchenabende mit Märchen­ erzählerin Gisela Eng: 28. Juni, 26. Juli, 20. September jeweils um 17.30 Uhr. www.zug-tourismus.ch

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Wintertage 2013/14

Brot, Äpfel, Eier, Milch

ehrlich, echt, konkret

das tun Sie momentan

1

Verlierer scheiden hier sofort aus

5

8 wichtig in der Musik wie in der Keramik

günstig für oft per ÖV Reisende (Abk.) fliegende Retter

kirgisischer Dichter, der Dshamilja schrieb (I)

10

Vater von Pünktchen, Anton, Emil, Lottchen (I)

11

aus Granit entstandene Gesteinsart 4

9 GR Schauspieler, u.a. Kommissar im Tatort (I)

Autor von Momo (I)

Kapuziner, Knopfli, Pulver und Huwiler

Im wildromantischen Lorzen­tobel lässt sich perfekt in die Unterwelt steigen. 6000 Jahre alt, aber mo­dern inszeniert: Zauberhafte Tropfsteinhöhlen mit kleinen Seen, kunstvoll beleuchtete Stalagmiten und Stalaktiten bilden ein un­ter­irdische Märchenreich. April bis 31. Oktober: 09 bis 17 Uhr

I= Initialen

2 La donna è mobile z.B.

Märchenhaft: Höllgrotten Baar

ihre langen Haare dienten als Klettertau

Langnau, aber nicht das am Albis (Abk.)

die Wahrheit ist nicht in jedem Fall besser

7

in Theater Malerei – oder eine Handlung

12

6 Rätselautor Edy Hubacher

Lösungswort:

1

2

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7

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Mitmachen und gewinnen: Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir einen Gutschein im Wert von 50 Franken, einzulösen in einem unserer Haus-Cafés. Senden Sie das ­Lösungswort mit Angaben Ihres Namens und Ihrer Adresse bis 31. Oktober 2014 an: AZZ Alterszentren Zug, Zentrale Dienste, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug.

Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1 6300 Zug Telefon 041 769 27 27 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch

Zentrum Herti Hertizentrum 7 6303 Zug Telefon 041 729 64 64 herti@alterszentrenzug.ch

Zentrum Neustadt Bundesstrasse 4 6300 Zug Telefon 041 725 38 00 neustadt@alterszentrenzug.ch


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