AZZ im Fokus 3/2014

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AZZ im Fokus Das Magazin der Alterszentren Zug

November 2014

Mit dem Rollator zum Match

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Sie ist ein Geschenk

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Schlagerstar im Gl端ck

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Urner Hafechabis am Mittagstisch

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02 Inhalt

AZZ im Fokus

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Allgemein 02 Impressum 03 Editorial 07 Waldheim 22 So wars früher 24 Der Grosselternkoffer 24 Kreuzworträtsel

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Inhalt

Editorial 03

November 2014

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Alterszentren Sie berührt nicht nur den Körper. Brigitte Zenklusen ist ein Geschenk an die Bewohnenden.

Frauensteinmatt Er singt sich in die Herzen seiner Fans: Schlagerstar Claudio De Bartolo.

Neustadt Daumendrücken für den EVZ. Was dem treusten aller Fans noch fehlt.

Herti Chabis anbraten gibt eine würzige Sauce: Urner Hafechabis am Mittagstisch.

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21 Titelbild Klara Vogt trifft ihren Lieblingsspieler des EVZ. Mehr auf Seite 12. Foto Micha Eicher

Impressum Erscheinungsweise zweimal pro Jahr Auflage 2000 Exemplare

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Redaktion Peter Arnold, Micha Eicher, Gerda Gruber, Martina Maier, Brigitte Mathys, Simone Sidler Korrektorat/Lithografie/Druck Kalt Medien AG Papier PlanoSpeed, Offset hochweiss Klimaneutral gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

«Wir müssen die Taxen erhöhen» Die Stadt Zug muss sparen. Sie wird sich künftig aus der Finanzierung unserer U ­ n­terhalts- und Gebäude­sanie­ rungskosten zurückziehen. Aufgrund einer neuen ­Pflegefinanzierung entfallen zudem Beiträge des K ­ antons Zug. Aus diesem Grund sind wir gezwungen, die notwen­digen Reserven über die Pensionstaxen s­ elber zu äufnen. Die Pensionstaxen ­bezahlen alle Be­wohnenden ­selber. Damit ­werden die täglich anfal­lenden Wohn- und Lebenskosten im A ­ lterszentrum g ­ edeckt. Aktuell betragen diese im Schnitt 135 Franken, je nach Zimmer­­grösse und Haus. Bereits dieses Jahr mussten wir Vorsicht Baustelle: Gebäudesanierungen müssen unsere Pensionstaxen um fünf Frandie Alterszentren in Zukunft selber berappen. ken ­erhöhen und auch 2015 ­steigen die Preise im Herti um fünf Franken, im Neustadt und in der Frauen­steinmatt um je zehn Franken pro Tag. Im Herbst werden wir die gesamten Taxen im Detail kommuni­zieren. Auch bezüglich Pflegetaxen haben wir mit der Stadt Zug intensiv verhandelt. Selbst unsere Aufgabe als ­Ausbildungsbetrieb wurde dabei hinterfragt. Wir wollen jedoch als Stiftung unsere Vorbildfunktion behalten. Eine gute Qualität in den Pflege­zentren ist auch in Zukunft unsere Hauptaufgabe. Das haben unsere Be­ wohnerinnen und B ­ ewohner wie auch die Mitarbeitenden mehr als verdient. Peter Arnold Geschäftsführer Alterszentren Zug


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Alterszentren 05

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Was bedeutet Altwerden für Sie? Brigitte Zenklusen: Es ist für mich ganz normal. Als Kleine habe ich bereits unser schwerkrankes Mami im Rollstuhl herumgestossen. Wir haben sie zu Hause gepflegt. Auch mit dem Tod habe ich mich schon als Kind auseinandergesetzt, weil ich meine Mutter dann sehr früh verloren habe.

« Man berührt mit Shiatsu nicht nur den Körper, sondern auch die Seele.» Brigitte Zenklusen

Haben Sie Angst vor dem Tod? Damals als Kind fand ich das schon sehr befremdend. Und noch heute muss ich sagen: Unser Leben bleibt letztlich ein Geheimnis. Der christliche Glauben mit dem Fundament der Auferstehung ist für mich eine grosse Kraft und Hoffnung. Von den Menschen, die Sie hier beglei­ ten, müssen Sie sich auch immer wieder verabschieden. Ist das nicht traurig? Gerade habe ich erfahren, dass ein Patient vorgestern gestorben ist, den ich noch letzte Woche begleitet habe. Klar, macht mich das traurig. Doch manchmal ist es für diese Person auch eine Gnade zu gehen. Für mich ist es schön, die Leute ein Stück auf ihrem Weg zu begleiten, auch wenn es der letzte Lebensweg ist. Ich kann ihnen etwas geben, worauf sie sich freuen. Gewöhnt man sich daran, dass Leute sterben? Nein, gewöhnen tu ich mich daran nicht.

« Altwerden ist für mich ganz normal» Sie kennt all ihre Patienten beim Namen. Die Naturheilpraktikerin und Shiatsu-Therapeutin ­Brigitte Zenklusen begleitet die Bewohnerinnen und Bewohner der Alterszentren ein Stück auf ihrem letzten Weg. Doch ans Sterben, daran gewöhnt sie sich nicht. Text und Foto Micha Eicher

Was geht Ihnen nahe? Mich beschäftigen die vielen einsamen Schicksale von Menschen, die nur ganz wenige Leute haben, denen sie sich anvertrauen. Zu Ihnen finden Sie Vertrauen? Sie wissen, was Sie mir erzählen, bleibt bei mir. Was bedeutet Ihnen Ihre Arbeit als Naturheilpraktikerin? Sie ist einzigartig. Es ist für mich ein Privileg, so zu arbeiten. Denn ich habe viel Zeit – eine Stunde pro Patient – um auf ihn einzugehen. Ich war zuvor lange in der Pflege tätig und weiss, was es heisst,

unter Druck zu arbeiten. Wenn die Bewohnenden das Gefühl haben, dass niemand Zeit für sie hat, kann ich ihnen die andere Seite aufzeigen. Ich sehe mich auch als Brückenbauerin. Sie sind ein Geschenk an die Bewoh­ nenden. Die Alterszentren übernehmen die Kosten Ihrer Behandlung vollum­ fänglich. Ja, das stimmt. Das ist ein einmaliges Angebot. Die Bewohnenden zahlen nichts für die Therapie. So können auch jene von einer Behandlung profitieren, die keine Zusatzversicherung haben. Ich fin-

de das super und ein Zeichen für eine nicht-elitäre Gesellschaft. Wer erhält eine Behandlung von Ihnen? Grundsätzlich alle Bewohnerinnen und Bewohner der Alterszentren Zug. Die Stationsleitung entscheidet in Absprache mit dem Pflegeteam, wem eine Therapie besonders gut tun könnte. Alle neun Wochen gibts einen Wechsel und man klärt neu ab, ob die Patienten einen weiteren Therapieblock benötigen oder ob es eine Pause gibt. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten? Ich wünsche mir, dass älter werdende Menschen in unserer Gesellschaft mit mehr Respekt behandelt werden. Überhaupt, dass wir uns fragen, wie wir mit Menschen in Randgruppen umgehen. Auch mit Jugendlichen oder Behinderten. Wir könnten eine ganz andere Welt haben. Frieden fängt mit Zufriedenheit mit sich selbst an. Wie wollen Sie selber alt werden? Ich möchte gerne gut aufgehoben sein. Und so lange wie möglich zu Hause bleiben. Täglich erlebe ich, wie die Mitarbeitenden in den Zentren die Bewohnenden engagiert und liebevoll pflegen und betreuen. Darum werde ich keine Mühe haben, mal in eine Institution zu wechseln. Vielleicht gibt es bis dahin auch andere Wohnformen wie Alters-WG. Sowas könnte ich mir gut vorstellen.

Shiatsu: die Kunst des Berührens Shiatsu bedeutet «Fingerdruck» auf japanisch. Diese Behandlungs­technik beinhaltet ganz feine Berührungen mit den Händen, die den Energie­fluss anregen und die Selbstregulierungskräfte des Körpers akti­vieren. «Man berührt dabei nicht nur den Körper, sondern auch die Seele», sagt Brigitte Zenklusen. Sie ist spezialisiert auf Palliativ-Shiatsu, das Rücksicht nimmt auf das empfindlichere Gewebe, den Knochenbau und die Beweglichkeit älterer Menschen. Wenn jemand noch etwas skeptisch ist, arbeitet sie auch mal nur an den Füssen. «Denn es ist wichtig, das Vertrauen aufzubauen», so Zenklusen. Shiatsu wirkt bei einer Vielzahl von Beschwerden und begleitet Veränderungsprozesse auf körper­ licher und seelischer Ebene. Gespräche und Hilfestellungen ergänzen die Be­ handlung.


November 2014

Modernes, gemütliches Ambiente im öffentlichen Restaurant Cafe Mänibach von 7 bis 19 Uhr.

Am letzten Mittwoch jedes Monats ist unsere Cafe­ teria offen für alle. Lassen Sie sich von unserer Küche und unserem Service verwöhnen. Mit Ihrer Anmeldung unter der Telefonnummer 041 725 38 00 unterstützen Sie unsere Planung.

Frische, ausgewogene Speisen: u Aktuelle Tagesmenus u Vielfältige «à la Carte-Menus» u Gluschtige Saisongerichte auch Take away u Ansprechendes Sandwich- und Pâtisserieangebot Sie planen eine Familienfeier, suchen einen Raum für eine Sitzung, ein Seminar oder eine Vereinszusammenkunft? Wir bieten Ihnen den idealen Rahmen für jeden Anlass. Gerne beraten wir Sie persönlich. Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1, 6300 Zug Telefon 041 769 28 74 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Sind Sie auch auf der Suche nach geeigneten Räumlich­ keiten für Seminare oder Vereinsanlässe, melden Sie sich bei uns. Wir beraten Sie gerne. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Zentrum Neustadt Bundesstrasse 4, 6300 Zug Telefon 041 725 38 00 neustadt@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Kein politischer Prozess fürs Waldheim Im Areal des früheren Alterszentrums Waldheim werden rund 50 Alterswohnungen entstehen. Dazu werden wir Dienstleistungen wie Reinigung, Mahlzeiten oder einfache Pflegeleistungen anbieten. Bis zum Abriss gibts noch einige Planungsarbeiten. Text Hans Christen, Stiftungsrats­präsident Foto Micha Eicher

HERTI

Ihre Textilien in besten Händen Nutzen Sie den Wäscheservice im Zentrum Frauensteinmatt: Wir waschen, bügeln oder mangeln alle Ihre Textilien schnell, schonend und zuverlässig. Änderungs- und Reparaturarbeiten im Handumdrehen kompetent und kostengünstig. Jacke ab CHF 8.– Anzug (zweiteilig) ab CHF 20.– Abendkleid ab CHF 10.– Duvet oder Kissen ab CHF 15.– etc. Öffnungszeiten Lingerie von Montag bis Freitag 8 bis 15 Uhr. Rufen Sie uns an oder bringen Sie Ihre Textilien vorbei. Unser Team berät Sie gerne. Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1, 6300 Zug Telefon 041 769 28 77 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Kulinarischer Genuss im Zentrum Herti • Täglich drei feine und preiswerte 3- und 4-GangMittagessen zur Auswahl • Reichhaltiges Salatbuffet • Hausgemachter Kuchen in unserem Café Hertiano (täglich von 14.00 bis 17.00 Uhr) • Bankette und Vereinsanlässe Planen Sie eine Familienfeier oder einen Vereinsanlass? Bankettvorschläge finden Sie auf unserer Homepage.

Zentrum Herti Hertizentrum 7, 6303 Zug Telefon 041 729 64 64 herti@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

In wenigen Jahren wird auf dem Areal des Waldheims betreutes Wohnen im Alter möglich sein. Die Stiftung Alterszentren Zug plant dort zusammen mit der Bürgergemeinde Zug rund 40 bis 50 Alterswohnungen. Vorgesehen ist, dass die Bewohnerinnen und Bewohner auch Dienstleistungen wie Mahlzeiten, Wohnungsreinigung, Wäscheservice und einfache Pflegeleistungen in Anspruch nehmen können. Zudem sollen in das neue Gebäude allgemein nutzbare Räume, wie zum Beispiel eine Caféteria integriert wer­den. Projekt Das ursprüngliche Gebäude aus den 1960er Jahren besteht aus einer kritischen Bausubstanz. Ein Neubau ist für uns darum klar wirtschaftlich interessanter. Unsere Planung ist bereits gut vorangeschritten. Der Studienwettbewerb dauerte bis Ende September und wir konnten uns für ein Projekt entscheiden. Als nächstes werden die Bauverantwortlichen die detaillierten Pläne erarbeiten, Offerten und Baugesuche einholen und die Bauetappen planen. Vorgesehen ist, Anfang 2016 mit dem Abbruch des alten

Zeitgemäss und zahlbar sollen sie sein: Hans Christen setzt sich ein für die neuen Alters­wohnungen im Waldheim.

Gebäudes zu beginnen. Bis dahin wird das Haus zwischengenutzt. Eine politische Debatte gibt es beim Waldheim nicht. Mit dem Entscheid des Stadtrates, das Projekt aus dem Investitionsplan zu streichen, ist das Waldheim dem politischen Prozess entzogen worden. Unser Ziel ist es, ein funktionales und zeitgemässes Gebäude mit einem guten Kosten-/Nutzenverhältnis zu errichten, das zahlbare Alterswohnungen bietet und in der Nachbarschaft gut integriert ist.

Wie heisst diese Kapelle? Raten Sie mit. Da das letzte Fotorätsel nicht aufgelöst wurde, haben wir den Preis ver­doppelt: Nun gibt es einen Gutschein für Kaffee und Kuchen für vier statt für zwei Personen zu gewinnen. Einzulösen in einer unserer Cafeterias. Postkarte mit Antwort und Absender bis 31. März 2015 an: Alterszentren Zug, Zentrale Dienste, Wettbewerb, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug

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Auflösung Bilderrätsel Juni 2014 Die Taube ist eine Wand­malerei und befindet sich im «Süsswinkel», einem kleinen, herzigen Platz hinter dem Hotel Löwen, mitten in der Altstadt.

Offen für alle

Alterszentren 07

Foto Micha Eicher

Restaurant Cafe Mänibach

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08 Frauensteinmatt

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Die Frisur sitzt Es herrscht Aufregung in der Frauensteinmatt: Alle Plätze sind besetzt, die Musikboxen eingesteckt und das Mikrofon aufgedreht. Eine Bewohnerin des Alterszentrums freut sich ganz besonders auf den Besuch des Schlagerstars. Text Lucia Bolli Fotos Alexandra Wey

Jeder Platz ist besetzt: Schlagerparade im Restaurant Cafe Mänibach.

« Ein bisschen auf­ geregt bin ich schon.» Bluette Studer,

Er singt sie ins Glück: Schlagerstar Claudio De Bartolo.

Bewohnerin Frauensteinmatt

«Ein bisschen aufgeregt bin ich schon», sagt Bluette Studer (63). Obwohl: Stars hat sie auch schon getroffen. Schlagerstar Roy Black zum Beispiel. Heute trifft sie auf Claudio De Bartolo (39), den Schweizer Schlagerstar. Was sie an Claudio De Bartolo fasziniert? «Seine dunklen Haare, sein Lachen, seine Lieder und seine sportlichen Outfits», sagt Bluette Studer. Nervös schaut sie auf die Uhr. Auf das persönliche Treffen hat sie sich vorbereitet: Der Hauscoiffeur hat ihre Haare frisiert. Ihre Kleider hat sie gestern schon zurechtgelegt. Und im Hintergrund läuft wie immer deutscher Schlager im Radio. Nur was Bluette Studer den Star fragen will, das weiss sie noch nicht. Tournee durch die Altersheime Minuten später betritt Claudio De Bartolo das Zimmer. Die Begrüssung ist herzlich. Dem Sänger fallen als erstes die Bilder auf – ein Fanfoto hängt an der

Wand, eine signierte Autogrammkarte ist auf dem Nachttischchen. Noch was sieht er: «Waren Sie beim Coiffeur, Frau Studer? Ich auch.» Der Schlagersänger lacht verschmitzt. Bis zu 250 Konzerte spielt er im Jahr. Die meisten davon in Altersheimen. Bereits während seines Studiums am Konservatorium in Winterthur sang er vor älterem Publikum. Wie ein Lauffeuer habe das sich rumgesprochen, so dass er nun von seinen Auftritten leben kann, erzählt De Bartolo. Die grosse Bühne vermisst er nicht: «Ich mag es, mit meinem Publikum zu ‹schäkern› – da spielt die Grösse oder das Alter der Zuschauer keine Rolle.» Ob er auch noch auftreten wird, wenn er selbst mal im Altersheim wohnt, fragt Bluette Studer. «Spätestens wenn ich in Pension bin, wird es keine Auftritte mehr geben», meint De Bartolo lachend, «ich finde es furchtbar, alternde Stars auf der Bühne zu sehen.»

Der beste Platz Unten in der Cafeteria ist jeder Platz besetzt. Alle sind sie da: Bewohnende der Frauensteinmatt, Mitarbeitende und Besucher. Viele warten schon länger – etwas aus dem Häuschen – schliesslich will jeder und jede die beste Sicht auf den Schlagerstar. Nicht nur Bluette Studer war beim Hauscoiffeur, auch die anderen Damen sind schön frisiert. «Sie haben sich extra wegen mir herausgeputzt? Ich werde rot…», sagt Claudio De Bartolo lachend. Pünktlich um 15 Uhr legt er los: «Ich bin wieder da», singt er und lässt Herzen höher schlagen und Hände im Takt klatschen. Schnell wird klar: Einen besten Platz in der ersten Reihe gibts bei einem Konzert von Claudio De Bartolo nicht. Er schreitet durchs Publikum, macht bei jedem Tisch einen Halt. Glückliche Gesichter. Ein Zwinkern hier, ein Lächeln da. De Bartolo singt: «Es braucht doch gar nicht viel zum Glücklichsein.»


10 Frauensteinmatt

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AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Frauensteinmatt November 2014 Fr, 7./ab 18.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Metzgete mit dem Echo vom Tannechriis Grosses Buffet à discretion plus Dessertbuffet, für Gäste CHF 39.

Kleiner Hund, grosser Star

Dezember 2014

Für ein Gudi oder Streicheleinheiten macht sie fast alles. Cleo ist von Beruf ­Sozialhündin und im Frauensteinmatt gern gesehener Gast. Ihre Hundetrainerin verrät uns ihre Rituale, Schlafpausen und geflüsterte Geheimnisse.

Fr, 5./ab 14.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Besuch des Samichlaus Einstimmung auf die ­Adventszeit mit Geschichten und Klavier. Alle Bewohnenden, Angehörige und Gäste sind herzlich willkommen.

Text Sonja Jenny, Fachfrau Aktivierung und Besitzerin von Cleo Foto Marlis Gisler, ehemalige Mitarbeiterin

Sehnsüchtig werden wir im Foyer des Alterszentrums Frauensteinmatt erwartet und freudig begrüsst. Doch die Aufmerk­ samkeit gilt nicht mir, sondern meiner vierbeinigen Begleiterin Cleo, die Sozialhündin. Überall strahlende Gesichter und viel Sympathie. Schwanzwedelnd be­ grüsst Cleo jeden, der mit Zungenschnalzen oder Rufen ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Es folgt die obligate Erkundungstour durch die Cafeteria: Unter den Esstischen, an denen die Bewohnenden frühstücken, findet Cleo hie und da ein Stückli Käse oder ein Schnäfeli Brot. Dann gehts weiter. Auf allen vier Stockwerken wiederholt sich das herzliche Begrüssungsritual. Eine Pause gibt es erst, als wir den Aktivierungsraum erreichen. Cleo legt sich mitten ins Zimmer. Jetzt ein kurzes Schläfchen – wohl wissend, dass ein strenger Tag vor ihr liegt. Üben, üben Ein offenes, fröhliches Wesen, eine gesunde Konstitution und ein Grundgehorsam des Hundes. Das brauchts, um Sozi-

Mi, 31./ab 14.30 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Silvester mit Werner Gurtner und den Happy Bones Tänzer Es sind alle Bewohnenden, Angehörige und Gäste herzlich willkommen.

alhund zu werden. Der Startschuss für die Ausbildung fiel vor zwei Jahren. Da habe ich mit Cleo an der Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde den Eintrittstest für Sozialhunde bestanden. Neben den Fähigkeiten des Hundes wird auch auf die Bindung zwischen Hund und Hundehalter geschaut. Während einem Jahr haben wir etliche Trainings in verschiedenen Institutionen wie Alterszentren und Behindertenheimen absolviert und zu Hause immer wieder fleissig geübt. Letzten Herbst haben wir die Prüfung erfolgreich bestanden. Nun werden Cleo und ich alle zwei Jahre von einer Instruktorin der Blindenführhunden-Schule geprüft, um die Zulassung als Sozialhunde-Team zu verlängern. Auch ein jährlicher Check beim Tierarzt gehört zur Pflicht. Ausbildung und viel Training Inzwischen ist Cleo wieder hellwach: Im Raum haben sich die Bewohnenden für die aktivierenden Gruppenangebote ein­gefunden. Auf deren Schösse geniesst

Cleo viele, viele Streicheleinheiten, liebe Worte und hie und da ein Gudi. Dabei wird ihr so manches Geheimnis ins Ohr geflüstert, während sie zufrieden vor sich hindöst. Beim anschliessenden Rundgang durch die Demenz-Abteilung wird Cleo dann körperlich gefordert: Ihr Spielzeug fliegt durch die Luft, die Hündin rennt kläffend hinterher und bringt es stolz zurück. Dann stellen wir farbige Becher auf den Boden. Unter einem ist ein Gudi versteckt. Gespannte Blicke: Findet Cleos Spürnase den richtigen Becher? Menschen mit Demenz leben in ­ihrer eigenen Welt. Je nach Stadium der Krankheit sprechen sie kaum noch, manche sind verlangsamt, einige leiden unter ständigem Antrieb. Doch kaum ist Cleo da, fangen einige Bewohnende wie durch ein Wunder an, sich wieder zu bewegen, den Hund zu streicheln, innezuhalten und einige Worte zu sprechen. Auch für mich ein besonderer Moment. Cleo sorgt immer für ein Lächeln auf den Gesichtern und begleitet die Bewohnenden für einige Zeit in ihrem Alltag.

Fr, 19./17.00–18.00 Uhr Seeblicksaal Weihnachtsfeier mit den Geschwistern Rymann Gottesdienst für Bewohnende und Angehörige; anschliessend weihnächtliches Fest­ menü im Restaurant Cafe Mänibach.

Februar 2015

Mo, 16./14.00–19.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Fasnachtsparty mit den Happy Bones Tänzer Es sind alle Bewohnenden, Angehörige und Gäste herzlich willkommen.

Personelles März 2015

Unsere Jubilare

Mi, 18./ab 19.00 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Lottomatch mit vielen tollen Preisen Es sind alle Bewohnenden, Angehörige und Gäste herzlich willkommen. April 2015

10 Jahre Marlis Gisler Hauswirtschaft 5 Jahre Antonieta Lopes Hauswirtschaft David Weiss Pflege und Betreuung Zora Stojak Hauswirtschaft

Fr, 17./ab 18.30 Uhr Restaurant Cafe Mänibach Kulinarischer ThemenAbend «Spanien» mit Musik und Tanz Grosses spanisches Buffet à discretion plus Dessertbuffet, für Gäste CHF 45. Mai 2015

Aus- und Weiterbildungen Christian Gick Koch Juli Gloor Fachfrau Gesundheit Lea Niederberger Fachfrau Gesundheit

So, 10./ab 10.30 Uhr Seeblicksaal Muttertagsmatinée mit anschliessendem Mittagessen Es sind alle Bewohnenden, Angehörige und Gäste herzlich willkommen.

Weitere Anlässe und Details: www.alterszentrenzug.ch

In Kürze Zentrum Frauensteinmatt war ein grosser Erfolg: Leuchtende Augen und lachende Gesichter waren die Belohnung für die Planung und Organisation.

Sommerfest Am Sommerfest brachten Kliby, der Bauchredner Nr. 1, mit seiner Caroline nicht nur die Kinder zum Lachen. Das dritte Sommerfest im

Wunderbare Schifffahrt Wie jedes Jahr fand auch diesen Juli der Schiffsausflug statt. Bei bestem Wetter und bei leckerem Kaffee und Kuchen unterhielt Werni die Be­wohnenden mit seiner

Musik. Die Stimmung passte perfekt: Die Passagiere sangen laut mit und genossen dabei die wunderschöne, wolken­lose Aussicht auf dem Zugersee.

Gemütlich: die neugestaltete Dachterrasse Im Frühling wurde die Dachterrasse umgebaut: Die farbenfrohen Sitzkissen sorgen nun für eine gemütliche Wohlfühl-Atmosphäre. Auf der neuen Holz-Sitzbank lässt sich schön entspannen. Noch in Planung ist ein kleiner Brunnen, der auch die Vögel anlocken soll, damit man sie beim Was­ sertrinken beobachten kann.


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Mit dem Rollator zum Match Seit 35 Jahren ist sie an jedem Heimspiel dabei. Der EVZ und Klara Vogt sind ein unzertrennliches Paar. Nur etwas fehlt noch zum totalen Glück. Text und Fotos Micha Eicher Ein Piff, das Spiel fängt an. Die BossardArena ist ausverkauft. Nur ein Platz oben bei den Rollstuhlfeldern ist noch leer. «Klärli fehlt noch», sagt ein Fan. Es ist Saisoneröffnung, der Eissportverein Zug (EVZ) spielt gegen den HC Davos. «Sonst ist sie immer da», sagt ihr Sitznachbar. Seit 35 Jahren hat Klara Vogt (77) an keinem Heimspiel gefehlt. «Klärli ist eine Legende.» Doch ausgerechnet heute steckt sie mit ihrem Kollegen Felix im Stau. Und das seit einer Stunde. Als sie zehn Minuten nach Spielbeginn den

Rollator ins freie Feld schiebt, schiesst der HC Davos grad ein Tor. Eine schlechte Begrüssung. Sie setzt sich auf den Rollatorsitz und starrt aufs Feld. Klara Vogt ist nervös. Sie drückt beide Daumen. So sehr, dass die Knöchel weiss hervortreten. «Wir haben bis früh am morgen durchgefeiert.» Klara Vogt ist ein echter Fan. Sie hält zu ihrem EVZ in guten wie in schlechten Zeiten. Klar, wenn der EVZ eine Pechsträhne nach der anderen hatte, war sie

Freude herrscht: Spielt der EVZ gut, ist Klara Vogt glücklich.


14 Neustadt

«öbbedie schochli verruckt». Aber deswegen nicht mehr an die Spiele zu gehen, nein, das kam für sie nie in Frage. Früher folgte sie ihrem Club sogar zu den Auswärtsspielen und an die Trainings. «Ich kenne jedes Stadion in der Schweiz», sagt sie stolz. Nun wirds ihr mit der Reiserei zu spät. Bei den Heimspielen gehört Klara Vogt jedoch nach wie vor zum Inventar. Zwar kennt sie nicht mehr alle Spieler beim Namen wie früher, als sie nach dem Training noch alle zusammen ins Pub gingen «eis go zieh». «Ich habe alle persönlich gekannt», so Klara Vogt, «manchmal haben sie mir gehupt auf der Strasse. Oh ja, das wäre schön, wenn sie alle mal wieder zusammenkämen.» In ihrem Zimmer hängt ein Plakat aus dieser Zeit, zum 60. Geburtstag. Alle, Spieler wie Trainer, haben drauf unterschrieben. Zwei Jahre später der erste und

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November 2014

« Es geht immer was auf dem Feld.» Klara Vogt, Bewohnerin Neustadt

einzige Meistertitel. «War das ein Fest. Wir haben bis um fünf Uhr morgens durchgefeiert.» Eine Familie In der Zwischenzeit ist der EVZ auf dem Spielfeld erwacht. Es ergibt sich eine Chance nach der anderen. Nur der Puck will nicht ins Goal. Zwischendurch ruft Klara Vogt ihren Jungs ein paar Anweisungen aufs Feld. Zwar sei sie heute

schon ziemlich ruhig, meint einer ihrer Sitznachbarn. Wahrscheinlich wegen der Kamera, die wir auf sie richten. Dieses Jahr seien die Chancen des EVZ besser als im letzten Jahr, erklärte sie uns im Vorfeld. Neuer Trainer, neues Glück. Doch im Moment scheint das Glück auf dem Feld noch etwas wankelmütig. Der Puck rast übers Eis, die Kufen knirschen. Zwei Spieler knallen an den Banden zusammen. Harte Jungs, die schenken einander nichts. Das gefällt Klara Vogt: «Es ist ‹läbig›, es geht immer was auf dem Feld. Und diese Stimmung …» Auf der anderen Seite des Stadions stimmt der Zuger Fanclub gerade zur Hymne: «Där EV Zeeeet, där EV Zeeeet. Wir sind die Zuger Fans.» Und dann: das lang ersehnte Tor. Klara Vogt streckt beide Hände in die Luft. Endlich. Sie strahlt. Da ist er wieder, dieser Reiz, der sie damals vor 35

Jahren erstmals gepackt hat, als ihr damals 10-jähriger Sohn sie überredete, mit ihm an einen EVZ-Match zu gehen. Das Stadion tobt. Klara Vogt schüttelt die Hand ihres Sitznachbars. Hier ist man eine Familie. Auch ihren Kollegen Felix hat sie vor Jahren am Match kennengelernt. Seither besuchen sie jedes Heimspiel zusammen, er holt sie im Alterszentrum ab und bringt sie wieder zurück. Wie man das eben so macht unter guten Freunden. Doch jetzt heisst es noch einmal Daumendrücken. Denn ein Unentschieden gibts im Eishockey nicht. Das Nervenflattern dauert bis zum Penaltyschiessen. Vier zu eins. Klara Vogt atmet auf. Ein erster kleiner Schritt zum grossen Ziel ist getan. Klara Vogt wünscht sich nur etwas: Nochmal zusammen mit ihrem EVZ Schweizer Meister zu werden. «Er ist einfach gut»: Klara Vogt über ihren Lieblingsspieler Josh Holden. Der EVZ hat für sie extra ein Treffen mit dem Star organisiert. Trotz Sprachbarrieren: Die beiden haben sich gleich auf Anhieb prima verstanden.

« Manchmal haben sie mir gehupt auf der Strasse.» Klara Vogt

Daumen drücken: Klara Vogt entgeht keine Bewegung auf dem Feld.

Das erste Goal: Das Stadion tobt und Klara Vogt ist mittendrin.


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AZZ im Fokus

Anlässe im Zentrum Neustadt November 2014 Fr, 14./18.00–20.00 Uhr Cafeteria Appenzellertänze Mit Kindern unter der Leitung von Frau Schwarze. Dezember 2014

DOCUPASS Ihre Verfügungen für den Ernstfall DOCUPASS von Pro Senectute ist das Gesamtpaket für alle persönlichen Vorsorgedokumente entsprechend dem neuen Erwachsenenschutzrecht ab 1.1.2013. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihre Bestimmungen für den Ernstfall festzuhalten. • Patientenverfügung • Vorsorgeausweis • Beratung • Anordnung

für den Todesfall • Vorsorgeauftrag • Testament

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Mi, 3./18.15–19.15 Uhr Cafeteria Musikalische Adventseinstimmung mit dem Quartett der Musikgesellschaft Risch–Rotkreuz Do, 11./18.30–19.30 Uhr Cafeteria Musikalische Unterhaltung mit Claudio de Bartolo Sa, 13./15.00–17.00 Uhr Cafeteria Weihnachtssingen der Männerchöre Zug–Cham

Mi, 17./14.30–15.30 Uhr Di, 30./14.30–15.30 Uhr Cafeteria Vorlesung Weihnachts­ legenden Die darin vorkommenden Figuren, Annemarie und Herrmann Feldmann, sind anwesend.

Januar 2015

Aus- und Weiterbildungen

Do, 1./10.30–11.30 Uhr Cafeteria Neujahrsapéro

Felix Wismer Koch Ranja Ben Yacoub Fachfrau Gesundheit Christoph Bergner Fachmann Gesundheit Natalie Jauch Fachfrau Gesundheit Marianne Stutz Teamleitung Andrea Korner Fachfrau Alltagsgestaltung und Aktivierung

Februar 2015 Do bis Mo, 12.–16. Cafeteria Verschiedene Fasnachts­ veranstaltungen mit Guggenmusik April 2015 So, 5. Cafeteria Ostern mit Eiertütschen

Mo, 22. Vorweihnachtliche Feier für unsere Bewohnenden und ihre Angehörigen.

In Kürze

Do, 23./ab 18.00 Uhr Cafeteria Lottomatch Lehrabschluss (v.l.n.r): Rania Ben Yacoub, Natalie Jauch, Christoph Bergner, Felix Wismer (fehlt)

Lesenswert man nur vom Schiff aus. Bei Kaffee und Dessert liessen es sich alle gut gehen. Dieser sommerliche Nachmittag mit viel Gelächter und guter Laune ging leider viel zu schnell zu Ende. Schön wars, nächstes Jahr kommen wir wieder.

Das Neustadt unterwegs auf dem Zugersee Im Juli genossen viele unserer Bewohnenden eine herrliche Schifffahrt bei schönstem Som­merwetter. Dank der netten Unterstützung der Besatzung gelangten alle wohlbehalten auf das Schiff und konnten die Ausfahrt von Anfang an geniessen. Alle waren sich einig: So einen schönen Blick auf Zug und auf die Ortschaften rund um den Zugersee hat

Personelles

Zuger Spezialitäten und Lieblingsrezepte Viele Rezepte aus alten Zeiten liegen brach. Sie drohen in den Köpfen der Bewo­h­nerinnen und Be­ wohner vergessen zu gehen. Andrea Korner hat ihnen neues Leben eingehaucht.

Bei hartnäckigem Husten 2–3 Salbeiblätter in eine Tasse geben, mit heissem Wasser übergiessen und ca. 5 Minuten ziehen lassen. Blätter entfernen, 1 TL Obst­ essig und 1 EL Honig dazugeben. Diese Mischung entweder gurgeln oder als Tee trinken. Gute Besserung! Simone Sidler

Mit viel Freude und Engagement sammelte sie Rezepte von Zuger Spezialitäten und Lieblingsmenüs der Be­ wohnerinnen und Bewohner. Daraus kreierte sie ein Kochbuch. Zum Anschauen und Kaufen: beim Empfang des Zentrums Neustadt. 3 Exemplare zu gewinnen: Postkarte bis 30. Januar 2015 an: Zentrum Neustadt, Bundesstrasse 4, 6300 Zug oder neustadt@alterszentrenzug.ch


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«Guet und gäbig»

Es braucht viel Chabis …

Ein währschaftes Wintergericht mit viel Kabis, Lamm- und Schweinefleisch. Und versprochen: Es «böckelet» auch nicht, sagt Marie Therese Weber. Text und Fotos Micha Eicher Einstiegsfoto Brigitte Mathys

« Den Chabis muss man anbraten, ­damit er braun wird. Das gibt eine feine Sauce.» Marie Therese Weber

Urner Hafechabis Vorbereiten Kochen

ca. 30 Minuten ca. 2 Stunden

Zutaten für 4 Personen 350 g Schweinebauch 350 g Lammschulter ohne Knochen, dressiert 1 kg Weisskohl, gerüstet 2 Knoblauchzehen 2 Zwiebeln, geschält

1 dl Weisswein 1,5 l brauner Kalbsfond 1 Lorbeer-Blatt 2 ganze Nelken 1 gestrichener TL Salz etwas ganzer Kümmel, Korianderkörner und Fenchelsamen 1 dl Rapsöl 10 g Maizena, Maisstärke 0,2 dl Wasser

Vorbereitung + F leisch von Sehnen befreien und in 25 g schwere Würfel schneiden +W eisskohl waschen und in grosse Würfel schneiden, 4 cm +K noblauch und Zwiebeln fein hacken +W asser und Maizena verrühren +b raunen Kalbsfond aufkochen +K ümmel, Fenchel und Koriander in einer Gewürzmühle mahlen Zubereitung + F leisch im heissen Rapsöl anbraten, bis es Farbe hat, salzen, dann aus dem Topf nehmen + Z wiebeln und Knoblauch andünsten, den Weisskohl dazugeben und kräftig anbraten. Darf eine gute braune Farbe haben.

+ mit Weisswein ablöschen + Fleisch dazugeben, mit brauner Sauce auffüllen, bis alles knapp bedeckt ist + Gewürze dazugeben und gut umrühren + bei ca. 150 Grad, 1–1,5 Stunden im Ofen schmoren lassen + abschmecken + am Schluss mit dem Maizena-Wasser leicht binden. Achtung, die Sauce muss kochen! Dazu passen sehr gut Petersilien-Kartoffeln. Wenn man will, kann man die Kartoffeln in Würfel schneiden und nach der Hälfte der Garzeit zum Eintopf geben.

Jetzt noch etwas Kümmel. «Der macht das Ganze leichter verdaulich», sagt Jason Elsener (17). Der junge Koch rührt stolz in einem riesigen Topf. In der Küche des Alterszentrums Herti herrscht emsiges Treiben. Jason ist Koch im zweiten Lehrjahr und hat soeben eine riesige Portion Urner Hafechabis zubereitet. Sein Lehrmeister ist zufrieden. Jetzt ab in den Ofen und schmoren lassen. «Ich esse dieses Gericht sehr gerne», sagt Jason, «mein Vater kocht es oft zu Hause.» Ein Lieblingsmenü auch von Marie Therese Weber (79) und Jakob Tanner (84). Sie


20 Herti

November 2014

… und eine feine Sauce

Anlässe im Zentrum Herti

Personelles

November 2014

Februar 2015

Unsere Jubilare

Sa, 8./11.00 Uhr Metzgete

So, 8./16.30 Uhr Konzert mit Tanja Hotz

Sa, 15./16.00 Uhr Konzert mit dem Duo Recital

Fr, 13./19.00 Uhr Besuch der Letzibuzäli

10 Jahre Beatrice Moesch Pflege und Betreuung Marie-Louise Müller-­ Zumbach Administration 5 Jahre Verena Röllin Pflege und Betreuung Tamara Inderbitzin Küche / Service Helen Hagen Hauswirtschaft Anne-Marie Herger-Berger Pflege und Betreuung Ruth Schneider-Freisager Pflege und Betreuung Christine Krähenbühl Hauswirtschaft

Dezember 2014 Fr, 5./14.30 Uhr Besuch vom Samichlaus Do, 11./16.30 Uhr Vorweihnächtliche Feier mit der Korporation Zug

Sind jeden Tag am Mittagstisch: Marie Therese Weber und Jakob Tanner.

Mittagstisch Die Alterszentren Zug und ihre Bewohnende freuen sich über Gäste. Unsere Cafeterias sind alle öffentlich. Gerne bekochen wir Sie auch zum Mittag- oder Abendessen: Herti: Anmeldung für ­ Mittag- oder Abendessen bis 9 Uhr morgens auf Tel. 041 729 64 64, Sa/So 041 729 64 19 Frauensteinmatt: Mittags keine Anmeldung nötig, fürs Nachtessen Anmeldung bis 12 Uhr auf Tel. 041 769 28 74 Neustadt: Immer am letzten Mittwoch im Monat offen für alle. Anmeldung bis 9 Uhr morgens auf Tel. 041 725 38 00

haben sich dieses Urschweizer Essen für ihren Mittagstisch gewünscht. «Das ist gäbig zum Kochen, es braucht nur noch Salzkartoffeln und schon hat man ein ganzes Gericht», sagt Marie Therese Weber. Jakob Tanner nickt. «Wir findens fein.» «Keine Lust zum Kochen» Und nein: mit Irish Stew hat das nicht wirklich viel zu tun. «Denn hier wird das Fleisch zuerst angebraten und nicht wie beim Irischen Eintopf gegart», so die Kennerin. Ebenso der Chabis. «Den muss man gut anbraten, damit er schön braun wird. Das gibt erst die feine Sauce.» Und Chabis braucht es viel. 10 Kilo haben sie in der Küche geschnetzelt für die 100 Menüs, die bestellt wurden. «Von mir aus dürfte es ruhig noch ein bizli mehr Chabis drinhaben», meint Weber. Das Gemüse fällt nämlich beim Kochen zusammen. Aber sonst sind die beiden mit der Küche im Herti sehr zufrieden. «Wir schätzen es sehr», sagt sie, «dass wir jeden Tag aus drei verschiedenen Menüs

auswählen können. Es ist ein super Angebot.» Darum kommen die beiden unter der Woche jeden Tag hierher, «manchmal auch am Wochenende, wenn ich keine Lust zum Kochen habe.» Schöne Atmosphäre am Mittagstisch Das gemeinsame Essen im Herti gibt den beiden Pensionierten eine Struktur in ihren Alltag. «Am Morgen gehen wir zusammen einkaufen und ein Kafi trinken. Am Mittag essen wir hier was Feines. Und danach gehts auf einen Spaziergang nach draussen.» Seit über vier Jahren trifft man das Paar regelmässig im Herti zum Essen. Ihr Stammtisch ist in der Mitte des belebten Raums. Man kennt sich untereinander. Da ein freundliches Wort, dort ein Kopfnicken. «Die Atmosphäre gefällt uns, wir sind glücklich hier.» Das freut auch Jason, den lernenden Koch. Denn zusammen mit den treuen Stammgästen wird er auch in Zukunft dafür sorgen, dass die alten Rezepte nicht in der Schublade verschwinden.

Herti 21

AZZ im Fokus

Fr, 19./16.00 Uhr Weihnachtsfeier für ­Bewohnende und Ange­ hörige Ökumenischer Gottesdienst mit anschliessendem ­Nachtessen im festlich dekorierten Speisesaal. Mi, 31./14.30 Uhr Silvesterparty Musikalische Unterhaltung mit Alfons Sutter.

Mo, 16./14.30 Uhr Musikalische und fasnächtliche Unterhaltung Mai 2015 So, 10./10.15 Uhr Muttertagskonzert Juni 2015 So, 21./10.30 Uhr Jahresfest

Aus- und Weiterbildungen Arina Bisig Köchin Sabrina Betschart Fachfrau Gesundheit Rahel Baumann Fachfrau Gesundheit Stefanie Nussbaumer Pflegefachfrau HF

Igenöl gegen Ohrenschmerzen Meine Mutter nannte es Igenöl. Sie nahm vier bis fünf gelbe Lilienblüten, legte sie in einer verschliessbaren Flasche in ca. 5 dl Olivenöl ein und stellte sie während drei Wochen an die Sonne. Bei Ohrenweh träufelte sie uns vor dem Schlafen und morgens einen Tropfen in den äus­ seren Gehörgang. Es wirkte Wunder. Anna Baumann (96)

In Kürze

Lesenswert tion für unsere Räume. Die Kräuter sind beim Küchenteam zum Verfeinern beliebt. Zudem können sie auch für eigene Gesundheitsrezepte gepflückt werden.

Eigene Blumen und Kräuter Auf unserer Dachterrasse gedeihen viele Blumen und Kräuter. Unsere Bewohnerin Gusti Kaufmann (98) und Alice Eggenberger kreieren daraus jeweils die Dekora-

Yogarajah Pathmanathan Küche / Service Jeannine AbdulwahidStähli Küche / Service Daniel Stiehler Pflege und Betreuung

30 Jahre Zentrum Herti Wir alle haben das 30-jährige Bestehen des Zentrums Herti gebührend gefeiert: Die Bewohnenden aller drei Häuser der Alterszentren Zug erlebten gemeinsam einen gemütlichen Schiffsausflug mit Mittagessen auf dem Vierwaldstättersee. Für die Mitarbeitenden gabs einen Winter-, Wander- oder

Kulturausflug. Die Krönung des Jubiläums war die öffentliche Feier am 24. August 2014, welche wir mit einem leckeren Essen und unter­ haltsamer Musik geniessen durften. Alle Anlässe er­ freuten sich grosser Begeisterung. Bravo ans Küchenteam Unser Küchenteam erhielt vom Amt für Verbraucherschutz der Gesundheits­ direktion Zug die amtliche Qualitätsbescheinigung für Lebensmittelsicherheit mit der Bestnote «sehr gut». Wir gratulieren herzlich.

Unterschätzte Heilkräfte Kohl ist eine Allzweckwaffe. Man kann sich damit buchstäblich gesund essen. Auch Wickel, Säfte und Salben aus Kohlsorten entwickeln ihre ganz spezifischen Heilkräfte. Und in der Schönheitspflege sind Cremen und Gesichtswasser aus Kohl ein richtiger Geheimtipp. Buch: Gesund mit Sauerkraut und Kohl. Gabriele Schwarz. Kopp Verlag.


22 So wars früher

November 2014

AZZ im Fokus

Nahezu autofrei: die Baarerstrasse.

So wars früher Das Hochzeitsfoto in der Zuger Altstadt und andere Stadtansichten: Hier veröffentlichen wir Ihre Zuger Bilder aus vergangenen Zeiten. Schicken Sie die Fotos an Alterszentren Zug, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug.

Nostalgie pur: Der alte Bahnhof

Da wars noch ruhig: Grabenstrasse in Zug.

markt. aus am Fisch th a R t: n sa o Imp

von Zug.

Diese Postkarten wurden gesammelt von der Familie Weber. Eingesandt von Heidi Flühler-Schacher.

rte. andka L r e g lte Zu voll: A t s n u K

So wars früher 23


24 Spiel und Spass

AZZ im Fokus

November 2014

Gut zu wissen. in dieser Arena geht’s auf dem Eis heiss her

des sagenhaften Goldlandes erster Teil

der spanische Tanz ist wie ein Stierkampf

An-, Ein-, Sinn- oder Wider…

Foto Micha Eicher

Berlusconi ist der grössere Clown als der da (V)

Der Koffer nicht nur für Grosseltern Vorlesen, gemeinsam Geschichten hören oder einen Film an­ schauen. Die Bibliothek Zug sorgt für unter­haltsame Stunden mit den Enkelkindern. Sie bietet einen speziellen Grosselternkoffer zum Aus­leihen. Insgesamt gibt es zehn verschiedene Modelle mit einer span­nenden Auswahl an Büchern zum Vorlesen sowie Filme und Hörbücher. Sollten alle Koffer unterwegs sein, können Sie im Online-Katalog den Koffer vor­ reservieren. Einfach mit dem Stichwort «Grosselternkoffern» suchen oder sich beim Empfang melden. www.bibliothekzug.ch

AZZ Alterszentren Zug Gotthardstrasse 29 6300 Zug Telefon 041 769 29 00 stiftung@alterszentrenzug.ch www.alterszentrenzug.ch

Wellnesszone asiat. Food/ Sprache/Typ

4

steht auch von Zug aus gesehen im Norden

ihr vorbeugen ist besser  und   leichter als sie heilen

beliebte Schweizer Eisenbahnen

Strassenrad-WM   und  TdSSieger vom Kt. SZ (I)

7

hie(r) und … und … und dort und ja auf russisch

1 ihren Tanz zeigt Neuseelands Rugbyteam

viel Feind, viel …’, aber auch umgekehrt

6

8

Leckerbissen für Hyänen und Geier

der König der Lüfte, in der Sprache der Dichter

eine unserer renommierten Hochschulen kz.

Nietzsche liess Zarathustra so sprechen

Der … – alias Lowitz, Schimpf, Kreye, Kremp

9 2011 Umzug von hier in die Frauensteinmatt

ganz oben

Claudio singt mit Hingabe für Senioren (Nachname)

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ob Physio steckt mitten oder Psycho im Riesen, – sie dient Kartenwerk der Heilung und Gebirge

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kann ein Platz sein, ein Dorf, ein Berg­gipfel

I= Initialen

2 Rätselautor Edy Hubacher

Lösungswort:

1

Kreuzworträtsel-Lösungswort Ausgabe Juni 2014: Glücksvogel. Wettbewerbsgewinnerin: Gerlinde Keller, Zug

neudt. vom EVZug, früher Grand Wettkampf- von Rima? Prix Euroteil oder vision de la kurze KomTischChanson kz. munikation schmuck

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Mitmachen und gewinnen: Unter allen richtigen Einsendungen verlosen wir einen Gutschein im Wert von 50 Franken, einzulösen in einem unserer Haus-Cafés. Senden Sie das ­Lösungswort mit Angaben Ihres Namens und Ihrer Adresse bis 31. März 2015 an: AZZ Alterszentren Zug, Zentrale Dienste, Gotthardstrasse 29, 6300 Zug.

Zentrum Frauensteinmatt Frauensteinmatt 1 6300 Zug Telefon 041 769 27 27 frauensteinmatt@alterszentrenzug.ch

Zentrum Herti Hertizentrum 7 6303 Zug Telefon 041 729 64 64 herti@alterszentrenzug.ch

Zentrum Neustadt Bundesstrasse 4 6300 Zug Telefon 041 725 38 00 neustadt@alterszentrenzug.ch


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