Feggendorfer Stolln

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Besichtigungen Finden von April bis September jeweils sonntags um 11 Uhr und um 14 Uhr statt. Außerdem können Führungen nach vorheriger Absprache auch an anderen Terminen durchgeführt werden. Mitzubringen ist in jedem Fall festes Schuhwerk und robuste Kleidung (ganzjährig 9 Grad Celsius unter Tage). Helme und Lampen werden gestellt. Bei Sonderführungen in den Altbergbau und den momentanen Arbeitsbereich können Stiefel und Kittel vom Bergwerk gestellt werden. Maximale Teilnehmerzahl pro Führung: 10 Pers., größere Gruppen werden gebeten, sich vorher anzumelden.

»Feggendorfer Stolln«

Chronik des »Feggendorfer Stollns« 1831 Auffahrung des »Feggendorfer Stollns« 1879 Erste Stillegung wegen Absatzschwierigkeiten 1917 Wiederaufnahme des Betriebs 1921 Auffahrung eines Nebenstollens (»Neuer Stolln«)

1922 Blütezeit mit 139 Bergleuten auf Grube Feggendorf 1947 Stillegung und Beginn der Abrissarbeiten 1952 Abriss des Zechenhauses 1982–1990 Restaurierung des Stollenmundlochs 1990 Einweihungsfest des Stollenmundlochs 2003 Gründung der AG Bergbau 2003 Beginn der Arbeiten zur Sicherung des Stollens 2003 Beginn der Aufwältigung der Jägerweg-Rösche

2. Auflage / April 2011 · Gestaltung: Formfürsorge, Hannover

1921 Bau des Bremsberges zum Transport der Kohle ins Tal

Schaumburger Land Tourismusmarketing e.V. Schloßplatz 5 31675 Bückeburg Tel. (0 57 22) 89 05 50 Fax (0 57 22) 89 05 52 info@schaumburgerland-tourismus.de www.schaumburgerland-tourismus.de Anmeldungen und Informationen unter: Förderverein Feggendorfer Stolln e.V. Florian Garbe Finkenweg 9 31867 Lauenau Tel.: 0173 781 81 81 E-Mail: info@feggendorfer-stollen.de Internet: www.feggendorfer-stollen.de

2004 Erste Besucherführungen in der Grube 2005 Beginn der Neuauffahrung der sog. Umbruchstrecke 2006 Gründung des Fördervereins »Feggendorfer Stolln e. V.« 2006 Beginn der Aufwältigung der Rösche Nordwestfeld

gefördert durch

2007 Fertigstellung der Umbruchstrecke 2009 Erster Besucherrundweg fertiggestellt 2011 Bau des neuen Zechenhauses

Stand Juli 07 · Gestaltung: formfuersorge, Hannover

Steinkohlenbergwerk


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»Bergmann« vor Ort

Arbeiten im Kohlenabbau

Die Verladerampe

116 Jahre Bergbau – neu erschlossen

Erlebnis-Bergbau

Neues Leben in alter Kleinzeche

Als im Jahre 1947 nach 116 Jahren die Förderung von Steinkohle im »Feggendorfer Stolln« eingestellt wurde, ahnte sicher niemand, dass noch einmal Leben auf dieser kleinen Zeche mitten im Deister einkehren wird. Nun, gut 60 Jahre später, wird im und am Feggendorfer Bergwerk wieder richtig »Betrieb gemacht«. Zwar wird keine Kohle mehr gefördert, aber der Stollen für Besucherführungen hergerichtet.

Regelmäßig, vorwiegend an den Wochenenden, kann man den Bergleuten bei der Arbeit zusehen. Dann wird an der Bergschmiede das stumpfe Gezähe (Werkzeug) gerichtet, Förderwagen rollen über den Zechenplatz zur Verladung und vor allem untertage wird Schwerstarbeit geleistet. Gerade diese Lebendigkeit zieht Besucher aus nah und fern an.

Über Tage ist schon jetzt das weithin einmalige Bild einer typischen Kleinzeche wieder entstanden. So wurden unter anderem die umfangreichen Gleisanlagen, die Verladerampe, eine Bergschmiede und diverse Lagerplätze für Grubenholz und Ausbaumaterial wieder hergestellt. Das Ziel der Arbeiten ist es, die Tradition und die Handwerkskunst der Altvorderen zu bewahren und den typischen Charakter einer Kleinzeche zu erhalten. Bewusst werden alle Anlagen in Betrieb gehalten, um nicht als stummes Denkmal sondern als lebendiges Anschauungsobjekt zu dienen.

Der knapp 60 Jahre währende Stillstand hat die untertägigen Anlagen teilweise sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. So musste mittels einer neu aufgefahrenen Umbruchstrecke (Umgehung um einen Streckeneinbruch) das eigentliche Bergwerk wieder erschlossen werden. Momentan werden umfangreiche bergmännische Arbeiten zur Erweiterung des Besucherbereiches unter Tage von ehrenamtlichen Bergleuten durchgeführt, so dass der Besucher immer ein »aktives Bergwerk« erlebt, in dem noch richtig gefördert wird. Gerade dieses aktive und lebendige Bild macht den Unterschied zu den meisten anderen Besucherbergwerken aus. Das Kohleflöz III, welches in Feggendorf abgebaut wurde, ist mittlerweile wieder zugänglich. Im Kohleflöz wurde eine neue Strecke bis zurück nach über Tage aufgefahren. Somit ist für Besucher ein abenteuerlicher Rundweg möglich, der bis in den alten Kohlenabbau führt.

An der Abbaustrecke Flöz III – Höhe 1,20 m

A2 Richtung Hannover Der »Feggendorfer Stolln« ist vom

Der Stollen wird nicht zum kommerziellen Besucherbergwerk hergerichtet, sondern soll als ehemalige Arbeitsstätte der Deisterbergleute bewahrt werden. So soll der Stollen originalgetreu belassen werden – dazu gehört natürlich auch Dreck und Nässe. Die Besucher müssen sich, wie früher auch die Bergleute, an den Berg anpassen. Daher wird robuste Kleidung und festes Schuhwerk für eine Grubenfahrt empfohlen.

Waldparkplatz Feggendorf nur Abfahrt Lauenau

P Feggendorf

zu Fuß zu erreichen. Die 800 m lange Strecke ist beschildert und führt auf gut begehbaren

Lauenau

Wander wegen bergan auf der alten Kohlenstraße vorbei am

A2 Richtung Dortmund

Wasserwerk.

Ebenfalls zum Tätigkeitsfeld der ehrenamtlichen Bergleute gehört die Instandsetzung der ehemaligen »Wetterrösche Jägerweg« und »Wetterrösche Nordwestfeld«. Die Mundlöcher (Eingänge) wurden originalgetreu restauriert und sind in dieser Form einmalig im näheren Umkreis.


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