ein Projekt von Tomas Schweigen & Ensemble URAUFFÜHRUNG Mit Sebastian Schindegger & Ensemble Regie Tomas Schweigen Bühne Stephan Weber Kostüme Giovanna Bolliger Dramaturgie Andreas Fleck Premiere am 05.03.2022
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Die letzten Künstler:innen und Gäste sind ausgezogen aus dem Schauspielhaus Hotel, der Abbau hat bereits begonnen. In einigen der verlassenen Zimmer flimmern noch letzte Video-Installationen einsam vor sich hin, durch die leeren Flure hallt der Endlos-Loop einer letzten Playlist aus dem verlassenen Radiostudio. Im Saal wartet Sebastian Schindegger auf Publikum und auf seinen Auftritt. Er hat die verantwortungsvolle und zugleich unmögliche Aufgabe, eine allerletzte Vorstellung zu spielen – in diesem Raum, an diesem Tag und überhaupt. Um »das Ende von allem« soll es gehen und dieses gleichzeitig einläuten. Ein »Danach« wird es nämlich nicht geben. Diese allerletzte Vorstellung ist der letzte gemeinsame Moment vor dem absoluten Nichts. Das Ende dieser Performance ist zugleich ein globales, universales – danach wird alles bereits unwiderruflich zu Ende gegangen sein. Wie können und wollen wir uns ein absolutes Ende vorstellen? Und welche Auswirkung hat das Denken des Unvorstellbaren auf unser Leben, auf unsere letzten gemeinsamen Minuten? Begreifen wir es als Ende mit Schrecken? Oder liegt nicht vielleicht auch etwas Tröstliches in der Vorstellung einer finalen und kollektiven Auflösung aller Dinge, allen Denkens und allen Seins?