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GEORGE BELE
GÖTTINNEN ODER: DIE ARBEIT AM WETTER VON MORGEN ( AT )
Ausgehend von einem grundsätzlichen gesellschaftlichen Gesprächsbedarf und vom vielleicht drohenden Ende der Menschheit ist das Leipziger KünstlerinnenDuo George Bele in „Göttinnen oder: Die Arbeit am Wetter von morgen“ (AT) auf lohnenswerte Versuche des Miteinanders aus. Wesentlich ist ihnen eine Mischung aus analytischem Blick und Albernheit. Sie zeigen einen Abend, der über Plan und Scheitern erzählt, über das Postulat einer besseren Welt, voller Mutproben für Gegenwart und nahe Zukunft, und changieren zwischen privat anmutenden Perspektiven und der ausholenden Draufsicht.
Im Zentrum stehen zwei Göttinnen, die mit einem großen Wurf beauftragt sind: der konstruktiven Neuerschaffung der Welt. Sie haben den Blick auf das vermeintlich Alltägliche gerichtet, auf eingespielte Abläufe, auf widersinnige Strukturen und arbeiten an einem Ende für jene Handlungen, die feindselig und zerstörerisch sind, die einzig darauf abzielen, konstruktive Prozesse und Entscheidungen zu unterbinden, solidarischen Austausch zu sabotieren, Ohnmacht und Katastrophen zu erzeugen.
Sie bedienen sich des Wetterberichts, des Klagegesangs, verbinden die Methoden von Oral History und Fiktion, um Zeitzeuginnen einer Zukunft sprechen zu lassen. Sie bereiten den guten Möglichkeiten, den Versuchen nach vorn eine große Revue und loben, verfluchen und üben das Zusammensein auf diesem Planeten.
Unter dem Namen George Bele produzieren die Schauspielerin Charlotte Puder und die Autorin Heike Geißler gemeinsame Kunstprojekte, zuletzt das Stück „Wahlkampf“.