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GOB SQUAD
HANDLE WITH CARE ( AT )
LEIPZIG-PREMIERE JANUAR 2024 www.gobsquad.com
„Handle with Care“ (AT) entsteht als offener Entwicklungsprozess aus der Begegnung von Gob Squad mit lokalen Gästen aus Leipzig. Gob Squad reisen abermals in die Stadt, um einen Kommunikationsraum herzustellen, in dem alle zu Wort kommen können, einander sehen und sich zuhören.
Gob Squad machen sich für „Handle with Care“ (AT) rund um die Residenz gezielt auf die Suche nach Begegnungen, in dem Bestreben, aus Zufälligkeiten Verbindlichkeiten herzustellen. Im Zentrum des Projekts stehen Fragen nach Zugänglichkeit und Teilhabe, Empathie und geteilter Verantwortung: Wem gehört hier was und warum? Wer ist ausgeschlossen? Wer hört wem zu und wer wird nicht gehört? Wen kümmert was, und wer kümmert sich darum? Wer wird im Theater repräsentiert?
Gob Squad sind ein britischdeutsches Kollektiv aus Berlin, das seit 1994 zusammen an LivePerformances im Grenzbereich von Theater, Kunst und Medien arbeitet. Auf der Suche nach Schönheit und Relevanz im Alltäglichen platzieren sie ihre Werke sowohl in Theatern als auch mitten in der urbanen Lebenswelt. Utopische Szenarien treffen auf die Realität einer konkreten Situation, deren Ausgang oft ungewiss ist. Durch das Schaffen von alternativen Begegnungsräumen und Formaten leisten Gob Squad seit ihren Anfängen einen Beitrag, um zwischenmenschliche Barrieren abzubauen. Mit der Residenz haben Gob Squad zuletzt „1984 Back to No Future“ koproduziert.
KONFABULATIONEN — EIN ( LIVE ) PODCAST
Herr G. ist davon überzeugt, dass seine Frau durch eine außerirdische Hochstaplerin ersetzt worden ist. Er leidet unter dem Capgras Syndrom. Frau V. wird von ein und derselben Person verfolgt, die sich ständig verwandelt und das Aussehen des Nachbarn, des Bäckers, eines Passanten auf der Straße annimmt. Sie leidet unter dem Fregoli Syndrom. Und da ist noch Herr P., der unter dem Doppelsyndrom leidet und glaubt, dass mehrere seiner Doppelgänger ihr eigenes Leben führen. Konfabulationen ist ein Begriff aus der Neurologie, der sich auf die Tendenz des menschlichen Gehirns bezieht, unbewusst Fiktionen zu schaffen, um der Realität einen Sinn zu geben. Anhand psychiatrischer und neurologischer Forschungen stellt Diederik Peeters unser Verhältnis zu Normativität und Realität in Frage. Seine Recherche ist von der Vorstellung einer radikal integrativen Gesellschaft geleitet.
„Konfabulationen“ ist ein über mehrere Jahre angelegter Produktionsprozess. In der Residenz produziert Peeters einen LivePodcast, in dem die Geschichten und Ideen, die während der Recherche gesammelt wurden, in einer manchmal surrealen Art von DokuFiction geteilt werden.
Diederik Peeters hat einen Master in bildender Kunst in Gent absolviert. Er tritt als Performer in diversen internationalen Theater, Tanz und Filmproduktionen auf. Seine Arbeiten changieren zwischen Performance und Installation und werden sowohl im Theater als auch im Ausstellungskontext gezeigt. In der Residenz produzierte er 2019 das Stück „Erscheinungen“.
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