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IN DIE ZWEITE RUNDE!
Das Joint Venture von LOFFT – DAS THEATER, Residenz Schauspiel Leipzig und Schaubühne Lindenfels legt auch in dieser Festivalausgabe seinen Schwerpunkt auf zeitgenössische Darstellungsformen der Leipziger Performanceszene. Neben der Auseinandersetzung mit Themen wie Einsamkeit, Konsumkritik, Geschlechteridentität und patriarchalen Gesellschaftsstrukturen spielen in diesem Jahr auch der Blick auf pluralistische Werte westlicher Gesellschaften und der Umgang mit Herkunft eine entscheidende Rolle. In fünf Produktionen widmen sich Leipziger Künstler*innen in divers aufgestellten Teams vielfältigen Fragen: Was bestimmt unsere Identität? Wie wollen wir leben und arbeiten? Wie wollen wir Gesellschaft gestalten? Auf Eigeninitiative der drei Theater kommen die frisch produzierten Werke an vier Tagen auf und neben den Bühnen aller drei Häuser zur Erstaufführung. Wir freuen uns auf inspirierende Stücke, kritische Nachgespräche und ausgelassene Partys.
KATAPULT enters the second round! The joint venture of LOFFT - DAS THEATER, Residenz Schauspiel Leipzig and Schaubühne Lindenfels will once again focus on the contemporary Leipzig performance scene. In addition themes such as loneliness, consumerism, gender identity and patriarchal social structures, this year's festival will also focus on the pluralistic values of Western societies and the question of origin. In five productions, artists from Leipzig will be working in different teams on a variety of questions: What defines our identity? How do we want to live and work? How do we want to shape our society? On the initiative of the three theatres, the new produced works will be performed on and around the stages of all three venues. We look forward to inspiring plays, critical debates and exciting parties.
Dings Of Desire
EINE INSTALLATIVE SOLO-PERFORMANCE ÜBER EINSAMKEIT UND ONLINESHOPPING
MARTY DAMOUR / DIE SOZIALE FIKTION
Jeden Tag verlassen unzählige Pakete die Warenlager der Online-Händler*innen und werden von Kurierdiensten an die Haushalte ausgeliefert. Wird alles davon wirklich gebraucht?
Inspiriert von fragwürdigen Konsumentscheidungen, sammelt Marty Damour für das Projekt DINGS OF DESIRE Fehlkäufe und ihre Geschichten. Gemeinsam mit dem Ensemble ungebrauchter Objekte entsteht eine Solo-Performance über enttäuschtes Begehren, Konsumpraktiken und Einsamkeit im Spätkapitalismus.
Marty Damour collects mispurchases and their stories for the project DINGS OF DESIRE. Together with the ensemble of unused objects, a solo performance about disappointed desire, consumption practices and loneliness in late capitalism is created.
05.07. (19.00 UHR) | 06.07. (20.30 UHR) | ↪ RESIDENZ
Jeweils mit einer Tastführung eine Stunde vor Vorstellungsbeginn, mehr Infos online.
Baggern
EIN AUDIOVISUELLES BAGGERBALLETT FÜR DREI »MÜTTER« UND EINE BRACHE
STUDIO URBANISTAN
Sie räumen ab, sie graben tief, sie schaufeln weg und schichten neu auf. Doch wer beackert hier eigentlich was? Konstrukte von Mutterschaft, Momente der Überforderung, unsichtbare Care-Arbeit oder Kämpfe um Vereinbarkeit und Geschlechtergerechtigkeit huschen in O-Tönen über die Brache. Ungehörte Stimmen von Schichtarbeiterinnen, Selbstständigen und Vollzeitmamas werden laut. Was ändert sich, wenn man Kinder bekommt? Die Bagger machen stoisch ihre Arbeit, die »Mütter« darin dürfen sich ausschreien und ihre Wut rauslassen. Währenddessen streift das Publikum mit Kopfhörern um die Absperrungen. In a ballet for three »mothers« in excavators on a derelict site in Leipzig, STUDIO URBANISTAN questions the place of parents in the (working) world in a rough setting with large machines.
05.07. (20.30 UHR) | 08.07. (17.00 UHR) |
ZUSATZVORSTELLUNG: 09.07. (18.00 UHR)
↪ TREFFPUNKT: LOFFT – DAS THEATER, FOYER Am Sa. 08.07. und So. 09.07. jeweils mit Kinderbetreuung ab 30 Minuten vor der Vorstellung für Kinder von vier bis zehn Jahren.
LICHT.23
EINE INTERAKTIVE KONZERTPERFORMANCE FÜR SOPRAN, KLAVIER, ELEKTRONISCHE MUSIK, LICHT UND PUBLIKUM
WERKBÜHNE LEIPZIG
LICHT.23 lädt die Besucher*innen zu einer Performance zwischen dem Erleben musikalischer Intensität und digitaler Grenzüberschreitung ein: Sie werden selbst zu Akteur*innen in einem immersiven Setting, bei dem Licht und Sound die Regie übernehmen. Das Publikum kann sich frei im Raum bewegen, sein Lichtfeld spielerisch erforschen und gerät zunehmend in das Spannungsfeld zwischen persönlichen Räumen und dem wachsenden Gefühl des Ausgeliefertseins an die Digitalisierung. Mit Musik von Henry Purcell, George Crumb und einer Elektronischen Komposition von Marion Wörle (UA).
The interactive concert performance for sopran, piano, electronic music, light and audience invites the visitors to a performance between the experience of musical intensity and digital frontier crossing. 06.07. (19.00 UHR) | 07.07. (19.00 UHR) | 08.07. (20.00 UHR) | ↪ LOFFT – DAS THEATER, SAAL