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Die Eisprinzessin

Eislaufplatz und Bauernadvent

Von Mitte November bis Mitte Januar bietet der Eislaufplatz in Schenna Spiel und Spaß für die ganze Familie. Für Schlittschuhe und wärmende Getränke ist gesorgt. Außerdem erwartet Besucher des Schenner Bauernadvents im Dezember weihnachtliche Melodien, leckerer Lebkuchenduft, ein Streichelzoo und liebevoll dekorierte Buden.

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Ein Wintermärchen in Schenna Die Eisprinzessin

TEXT Roswitha Schwienbacher FOTO Florian Andergassen, Hannes Niederkofler

Bereits seit einigen Jahren wird mitten in Schenna im Winter eine künstliche Eisfläche angelegt und somit das Ortszentrum im Handumdrehen in weihnachtliche Stimmung versetzt. Der Tourismusverein von Schenna steht hinter dieser großartigen Idee. Von Mitte November bis Mitte Januar können Groß und Klein, Einheimische und Feriengäste übers Eis schweben und sich dem Winterzauber hingeben.

„Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Niemand!“ Und dann laufen sie alle los, einer wird gefangen, noch einer, einige sind schnell, superschnell und erreichen unbehelligt das gegenüberliegende Ende. Die können eislaufen, denkt das kleine Mädchen wehmütig, während es auf der kalten Holzbank sitzt und dem Spaß auf dem Eis zusieht. Es hat keine Schlittschuhe! Vielleicht bin ich noch zu klein?, grübelt es vor sich hin. Sehnsüchtig kommt es jeden Tag zum Eislaufplatz, ist ja nur zwei Minuten von daheim entfernt. Das Mädchen friert außerhalb der Bande, doch die Kinder auf dem Eis haben rote Backen. Da, plötzlich sieht sie ihre Mutter, stapfend durch den Schneeweg auf sie zukommen. In der Hand, tatsächlich in der Hand, hält sie Schlittschuhe. Tränen der Freude kullern über die Wangen.

Viele Jahre sind seitdem vergangen. Das Mädchen von damals steht heute in Schenna auf dem Raiffeisenplatz und schaut den vielen Kindern beim Eislaufen zu. Wie sehr hat sie dieses Fangspiel auf dem Eis geliebt. „Und wenn er kommt?“ „Dann laufen wir davon!“ Trällernde Kinderstimmen holen sie aus ihrem Traum zurück ins Hier und Jetzt. Ein Lächeln huscht ihr übers Gesicht. Die Spiele sind immer noch dieselben, sinniert sie:

Fangspiel, Figuren zeigen, Figuren nachmachen, Schlange bilden, Grätsche auf dem Eis. Oh, wie schön war die Winterzeit auf dem Eislaufplatz. Erinnerungen werden wach. Sie lernte schnell und eifrig. Vorwärts übersetzen, rückwärts übersetzen, Pirouette, Eierlaufen, Pfeife, Schwan und sogar der Dreiersprung zählten schon bald zum Repertoire. Sie war gut, auch im Schnelllauf holte sie “Wer hat Angst keiner ein. Viele Pokale und Auszeichnungen waren ihr ganzer Stolz. vorm schwarzen Wenn die Temperatur mitspielte, hielt das NaMann? Niemand!“ tureis bis Fasching und es gab ein Schaulaufen mit “Und wenn er Prämierung. Wieder war Mutti für sie da. Sie nähte kommt?“ Dann dem Mädchen ein himmlisches Kleidchen aus Tüll laufen wir davon!“ und glänzenden Pailletten. Noch ein zierliches goldenes Krönchen auf dem Kopf und die Eisprinzessin schwebte dahin und vergaß die Welt um sich herum. Der Eislaufplatz war damals etwas abgelegen. Heute, mitten im Dorf, ist er leicht für alle erreichbar. Die Kinder auf dem Eis haben heute denselben Spaß wie sie damals. Wie schön ist es, mit der Lebenserfahrung von heute, auf die Kindheit zurückblicken zu können. Noch lange steht sie am Zaun und schwelgt in Erinnerungen. ■

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