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2020 fällt der Equal-Pay-Day auf dem 17. März
Der Equal Pay Day ist der Tag, bis zu dem Frauen zu Beginn eines Kalenderjahres arbeiten müssten, um auf das gleiche Einkommen zu kommen, das Männer bereits zum 31.12. des Vorjahres erreicht hatten. Dieser internationale Aktionstag verweist auf die durchschnittliche Entgeltungleichheit zwischen Frauen und Männern – und wird in den Staaten entsprechend der lokalen Gegebenheiten an unterschiedlichen Tagen begangen. In Deutschland beträgt laut Statistischem Bundesamt der geschlechtstypische Entgeltunterschied seit einigen Jahren 21 %. Entsprechend müssten Frauen im Vergleich zu Männern 11 Wochen länger arbeiten. Der Einkommensunterschied unterscheidet sich sowohl regional als auch nach Berufen. Die Lücke lässt sich zu einem Teil durch die geschlechtstypische Berufswahl und die unterschiedliche Entlohnung trotz vergleichbarer Qualikationsvoraussetzungen erklären: Frauen arbeiten überdurchschnittlich häug in schlecht bezahlten sozialen oder Dienstleistungs-Berufen – Männer häuger in besser bezahlten technischen Berufen. Das wirkt sich im Bundesländervergleich (Abb. links) aus: In den wirtschaftlich starken süddeutschen Ländern ist das verarbeitende Gewerbe mit eher hohen Löhnen z.B. in der Automobilindustrie mit ihren Zulieferrmen besonders stark verankert. In den ostdeutschen Bundesländern wurden viele Industriearbeitsplätze nach der deutschen Einheit wegrationalisiert, so dass auch die ostdeutschen Männer zur Aufnahme schlechter bezahlter Arbeit gezwungen waren. Darüber hinaus wirken sich Kinderbetreuung oder häusliche Pege und damit verbunden die längeren Phasen von Teilzeitarbeit mehrheitlich für Frauen nicht nur ein
Abbildungen: Gender Pay Gap 2019 auf Basis von 309.000 Online-Interviews