Ganz näbenbi

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Günter Schmedemann

GANZ NÄBENBI

Schibri-Verlag • Milow 3


Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet und über http://dnb.de abrufbar © 2014 by Schibri-Verlag • Milow 60 • 17337 Uckerland Tel.: 039753/22757, Fax 039753/22583 E-Mail: info@schibri.de http://www.schibri.de Fotos und deren Bearbeitung erfolgten durch den Autor. Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf nur nach vorheriger schriftlicher Zustimmung des Verlages vollständig oder teilweise vervielfältigt werden. Das gilt auch für die Speicherung in einem Datenerfassungssystem und die Weiterverarbeitung mit elektronischen oder mechanischen Hilfsmitteln, wie Fotokopierer und andere Aufzeichnungsgeräte. Insbesondere die Übersetzung und Verwendung in Schulungsunterlagen bedürfen der Genehmigung. Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany ISBN 978-3-86863-141-8 4


INHALTSVERZEICHNIS Vorwort Heimat Leef orrer Stress? Dat Johr 2011 Dat fröhe Fröhjohr Dat Fröhjohr 2011 Nudelbuern Se seggen Nudeln un schrieben Nudl Biogas Böllertiet an’t Johresenn’ Jubiläum Hett de tweete Weltkrieg schuld? (Is de tweets Weltkrieg schüllig?) De Bistrich To’n Heimatkalenner 2012 Dat Fröhjohr un uns’ Frugens Fastelobend (Faschingsdienstag) De Scholstadt Templin Dat Dörpläben verännert sik Plattdütsch Blaumen (Bauk X) De Minschen (Tweehunnert Johr noh Fritz Reuter) Winterwärer De olle Fritz (1712–1786) De Maimand Julchen (75) Flegen öwer de Uckermark Öllern Sösstig Johr Heimatzeitung De Paralympics in London Wille Gös’, mihr as een in’n Fröhsommer annähm’n kann Wennher kümmt de Post? Grön Hochtiet Wenn’t denn so kümmt De Näbelmaand un de Krääftmaand

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Prost Niejohr! Schiet up’t olle Johr Dat lütte Dörp Fürstenau Eenfach so, kann een sösshunnertdusend (60.000 e) gewinnen Ostern in Schnei? Osterwünsch in’n April De Düstermand Dat is so wiet för’t Fröhjohr un för de Sommertiet Willer Mohn Sommertiet De Sommer kümmt noch oder? Dat plattdütsche Wurd för dit Johr (2013) heet: rallögen Urgrotöllern sin, dat is ’n ganz nieget Geföhl Pingsten, dat bunte Fröhjophrsfest De Austmand Bökerdach för alle Läser up uns Ierd Frugensfootball Football De Harwst un siene bunten Farwen Harwst (G. N.) Harwst 5,45 % mihr, is dat väl, or? Dat Farwenspäl geiht wierer Heuraden is wedder in’t Komen Hochtiet De Martinsdach in’n Näbelmand Wihnachtswünsch Wihnachtsfier all in Näbelmand Gedanken to Erna Taege-Röhnisch ehr’n ihrendach Wenn’t nachtens ees brennen deit Winterspäle in Sotschi De Winterspäle in Sotschi gohn wierer

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Hochdeutscher Anhang Kulturelle Schüleraktivitäten und Arbeitsgemeinschaften an der Landesschule in Templin, der Nachfolgeeinrichtung des Joachimsthalschen Gymnasiums

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VORWORT Um das Plattdeutsche auch in der heutigen Zeit am Leben zu erhalten, da die hochdeutsche Amtssprache und die sich immer weiter verbreitende Sprachform der jungen Generation in den Vordergrund drängen, nutzen die Autoren vielfältige Möglichkeiten dem Plattdeutschen eine Verbreitung zu geben. Bücher und Zeitschriften, sowie einige Tageszeitungen des norddeutschen Raumes bieten das Plattfdeutsche weiterhin an, in der Hoffnung, Leser für die Sprache zu interessieren. In diesem Büchlein sind kurze Beiträge aus den Zeitungen Nordkurier und der Templiner Zeitung des Autors wiedergegeben. Er hofft, damit seinen Lesern eine kleine Freude so „Ganz nebenbei“ zu machen. Die Fotoaufnahmen sollen für eine optische Bereicherung des Inhalts sorgen. Sie sind Aufnahmen des Journalisten Horst Skoupy, Templin und einige wenige Aufnahmen des Autors. Ich wünsche allen ein kleines Lesevergnügen. Günter Schmedemann

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De Uckermark von boben

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HEIMAT Uns’ Heimat is de Uckermark met ehre Wischen, Feller, Böm’ un klor’n See’n. Uns Heimat sünd de Minschen hier met ehr Gedür för Heid’ un Dier. Dat löppt sik licht dörch’t Heimatdörp, de Kopp is vull von Melodien von Voß un Has’ un Mudder Griepsch, un söte Leeder ut de Kinnertiet. De Iestiet hett met Hand anleggt, dat geiht barchup, barchdol. In Heid’ un Holt, up Weid’ un Feld wasst Brot, för alle, de hier wohn’n. Weck wechgeiht, de kümmt wedder trüch, buten is ’ne anner Welt. Wat Heimat is, liernst ierst verstohn, wenn sik dat Heimweh meld’t, ok de Uckermark is ’n Stück wiede Welt.

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Winter in Templin

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LEEF ORRER STRESS? To Wihnachten geef dat sowoll dat eene, as ok dat anner. De Wihnachtsmaand hett dit Johr von’t Wärer her väl Stress met sik bröcht. Gliek to’n Anfang von’n Wihnachtsmaand gäft väl Schnei, väl Wind, väl Küll, un ’n Winterdeinst, de nich ut de Puschen komen is. Ik harr dorbi noch väl Glück. Miene Termine lägen so, dat ik heel henn un torüch komen bün. Dree Vörwihnachtsfeste vör dat eegentliche Fest un ok deTermine bi miene Dokters, heff ik ohne

in’n Schnei stecken to blieben, hennkrägen. Anner Lüd harrn dor mihr Stress as ik. De Tiet, de wi dörch dat Winterwärer to Hus blieben müßten, wiern schöne Stunn’ för de Leef. An iersten Wihnachtsdach wiern denn alle Kinner un Enkel bi Oma un Opa, dat wier denn dat Fest, as wi dat mögen un ok alle Johr so fieern. För dat Johr tweedusendunelm wünsch ik se väl, väl Leef un Glück. Holl’n se sik fuchtig.

Spält dat Wärer verrückt, lött’t den Minschen in Stich.

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F端erwehrwinter

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DAT JOHR 2011 In Dütschland sall dat Johr 2011 as Johr för de Lüd gellen, de sik för anner Lüd insetten, de „Ihrenamtlichen“. Dat hürt sik ierstmol ganz god an. De Hartung hett dat uns gliek wiest. Wat wier bi den välen Schnei, dat Ies un den Wind ut uns worn, wenn nich de Friwilligen von de Füerwehr dor west wiern. De hemm’ keen ruhiget Wihnachten un ok keene Nihjohr hat. Se wiern ümmer unnerwägens, üm anner Lüd ut de Patsch to helpen. Up de Strot, bi Füer, bi dat Hennfallen bi Glatties ümmer müßten se helpen. Ok de välen Lüd, de bi dat väle Woder, dat uns de frühe Winter bröcht hett up’n Posten west sünd un ümmer noch

uppassen möten, denn noch is de Winter nich vörbi, verdeenen unsern Dank. Ok de välen annern Lüd, de friwillig vör anner Minschen dor sünd, hemm’ mihr to dohn as in anner Johrestieden. Se to ihren is mihr als nödig un verdeent. Ganz anners is dat bi de Chinesen, de hemm’ 2011 dat Hosenjohr. Dor denkt een gliek an Ostern un an de schönen Geschenke, de dat denn wedder gefft. Kiekt een to de Mode henn, denn hemm’ wi dat Johr von de Gummistäwel. Dor is man met siene Gedanken all wedder bi’n Nikolaus. Wi will’n man 2011 sachten angohn, dat helpt uns an besten, dat „Schietwärer“ to öwerstohn.

Fängt dat Johr ierst an, is nich mehr väl dran. 13


Ännert sik dat Wärer, ward dat Läben mihrstens schwerer.

Blaue Blüte

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