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HOTEL SCHLOSS FUSCHL
Foto: © Kirchgasser Photography
Lachsforelle aus dem mit 3 Hauben gekrönten Schlossrestaurant
„FÜRSTLICH RESIDIEREN“ IM SALZBURGER LAND HOTEL SCHLOSS FUSCHL
„Leben wird nicht gemessen an der Zahl von Atemzügen, die wir nehmen, sondern an den Momenten, die uns den Atem nehmen.“ Maya Angelou (1928–2014), US-Schriftstellerin
Dieser Anblick kann auch den verwöhntesten Gast atemlos machen: HOTEL SCHLOSS FUSCHL, idyllisch gelegen am Ufer des Fuschlsees mit seinem kristallklaren Wasser und umgeben von Salzburgs prachtvoller Bergwelt. Einst Lust- und Jagdschloss der Salzburger Erzbischöfe, verdankt es seine Entstehung dem umfangreichen Wildbestand und dem vielfältigen Fischreichtum der Gegend. In nur 25 Minuten Fahrtzeit von der Festspielstadt Salzburg erreichbar, ist es ein einzigartiges Refugium für Erholungssuchende. Dank seiner einmaligen Atmosphäre, der luxuriösen Ausstattung, des außergewöhnlichen Komforts und nicht zuletzt wegen seines hervorragenden Restaurants ist Schloss Fuschl eines der begehrtesten Hide-aways in Österreich.
Schloss Fuschl Spa
Salzburgs Fürsterzbischöfe, die vom 8. Jahrhundert bis Anfang des 19. Jahrhunderts regierten, führten ein gleichermaßen prunkvolles Hofleben wie die weltlichen Herrscher dieser Zeit. Zu deren liebsten Freizeitvergnügen gehörte die Jagd, und nicht selten waren bis zu 500 Treiber mit Hunden damit beschäftigt, den Herrschaften das Wild zuzutreiben. Danach wurde die Jagdgesellschaft zu opulenten Festmählern, zu Spiel, Tanz, Theater und Reiterfesten geladen.
Vermutet wird, dass der Baubeginn des Schlosses Mitte des 15. Jahrhunderts erfolgte; die erste urkundliche Erwähnung einer Jagd stammt aus dem Jahre 1545. Eine Karte aus dem 17. Jahrhundert zeigt bereits die Schlossanlage, und der Reparatur des Rauchfanges um 1748 verdanken wir den ersten überlieferten Plan.
Nach der Auflösung des geistlichen Fürstentums Salzburg gelangt das Schloss im Jahr 1816 in österreichischen Besitz. Seiner Funktion beraubt, verfällt es zusehends, geht 1833 in Privateigentum über und wechselt sodann häufig seine Besitzer. Im Jahr 1929 wird es von Gustav Edler von Remiz und seiner Frau Hedwig, einer Enkelin des deutschen „Industriefürsten“ August Thyssen, erworben. Sie lassen umfangreiche Renovierungen für einen standesgemäßen Ansitz durchführen, die auch den Ausbau des alten Jägerhauses und die Parkanlagen umfassen.
Als die deutschen Truppen 1938 Österreich besetzen, wird von Remiz, der Aktivist der ständestaatlichen katholischen „Vaterländischen Front“ ist, verhaftet und nach Dachau verbracht, wo er verstirbt. Sein Vermögen wird beschlagnahmt, das Schloss von einer Stiftung zugunsten des deutschen Reichsaußenministers Joachim von Ribbentrop übernommen, der hier seinen Sommerwohnsitz einrichtet. In den letzten Kriegsjahren wird ein Teil des Auswärtigen Amtes aus Berlin nach Schloss Fuschl verlegt. Von Ribbentrop empfängt hier Staatschefs und Diplomaten der mit Deutschland verbündeten Länder. Ungeniert lässt er Geschirr und Silber des Vorbesitzers mit dem Initial „R“ und dem „von“-Krönchen als sein eigenes bei den Einladungen verwenden.
Nach Kriegsende besetzen Amerikaner das Schloss und kurze Zeit dient es als Erholungsheim für amerikanische Soldaten. Bereits 1947 wird ein Hotelbetrieb eröffnet und Harriet Gräfin Walderdorff, die in Salzburg sehr erfolgreich ihr Hotel „Goldener Hirsch“ führt, übernimmt im Jahr 1954 als Pächterin das Schlosshotel, das durch ihre Kontakte bald zu einem Treffpunkt der internationalen High Society avanciert.
Luxus pur in der Mozart Suite
Einer der ersten Gäste ist Indiens erster Ministerpräsident Jawaharlal Nehru im Jahr 1954. Dazu weiß Johannes, der Sohn von Harriet Gräfin Walderdorff, eine Anekdote zu erzählen: „Nehru wählte Schloss Fuschl als seinen österreichischen Aufenthaltsort, weil er die erste Commonwealth Conference einberufen hatte. Meine Mutter hatte das Hotel gerade in Betrieb genommen, das waren die ersten Gäste. Als Nehru die Toilettenspülung betätigte, kam kochend heißes Wasser heraus, dafür im Bad kaltes. Der Installateur hatte die Leitungen verwechselt.“
Seinen ehemaligen Besitzern, der Familie Thyssen, wird das Schloss im Jahr 1955 restituiert. Zur gleichen Zeit wird es als Drehort des ersten Teils der weltweit bekannten „Sissi-Trilogie“ international bekannt. Zwar hat die österreichische Kaiserin Elisabeth nicht einen Tag hier verbracht – ihr Heimatort war das bayerische Schloss Possenhofen –, aber heute erinnert eine Suite im Turm, dem ältesten Teil des Schlosses, an die „Film-Sissi“ Romy Schneider, die hier während der Dreharbeiten wohnte.
„Fürstliche Ambitionen“ hat der nächste Besitzer, der begeisterte Jäger Konsul Dr. h.c. Carl Adolf („Adi“) Vogel, wegen seines Markenartikels „Bad Reichenhaller Salz“ auch als „Salzbaron“ bekannt. Er und seine Frau Winnie Markus, eine ehemalige UFA-Schauspielerin, gelten als das Traumpaar der Wirtschaftswunderzeit. Mit viel Liebe und großem finanziellen Einsatz machen sie das Hotel zur Luxusadresse für die neue „fürstliche“ Prominenz aus Wirtschaft, Kunst und Kultur. Aber auch von hohen Staatsmännern wird das Hotel gerne besucht. 1960 ist der russische Staats- und Parteichef Nikita Chruschtschow hier zu Gast und 1975 empfängt der ägyptische Präsident Anwar al-Sadat den amerikanischen Präsidenten Gerald Ford in dem Schloss.
Als leidenschaftlicher Kunstsammler lässt Adi Vogel den neben dem Anwesen gelegenen Vorauhof zu einem Jagdhof mit Restaurant umbauen, im ersten Stock entsteht eines der bedeutendsten privaten Jagdmuseen. Außerdem erwirbt er das Hotel „Goldener Hirsch“ in Salzburg; seine Frau Winnie richtet das danebenliegende und heute noch existierende Restaurant – das „Herzl“ – ein. Nach dem Zusammenbruch seines Firmenimperiums verlässt Vogel im Jahr 1976 unter Hinterlassung von immensen Schulden Salzburg und verbringt seine letzten Lebensjahre auf seinem Anwesen in Argentinien. Winnie Markus startet indessen erfolgreich ein Comeback bei Theater und Film.
Schloss Fuschl wird zwangsversteigert und gelangt für nur 66 Millionen Schilling in den Besitz der Max Grundig Stiftung, die das Hotel erweitert und umbaut, sodass ein Ganzjahresbetrieb möglich wird.
Schloss-Ladl
Die Münchener Familie Schörghuber erwirbt 2001 das komplette Anwesen und lässt es großzügig umbauen. Seit der Eröffnung im Sommer 2006 wird Schloss Fuschl als 5 Sterne Superior Hotel bewertet, das mit einmaligen Highlights punktet.
So wird der Luxus der Suiten und Zimmer im Schloss, in denen helle und warme Farben dominieren, ergänzt durch eine einzigartige Sammlung von mehr als 60 Gemälden alter Meister von einer Qualität, die der Gast normalerweise nur in Museen vorfindet. Die „Schloss Fuschl Collection“ integriert kunst- und kulturhistorisch bedeutende Werke in den öffentlichen Räumen wie auch in den historischen Turmsuiten. Schwerpunkt der privaten Gemäldesammlung sind Bilder flämischer, holländischer, italienischer und französischer sowie deutscher und österreichischer Künstler des 17. bis 19. Jahrhunderts.
Von der eigenen Terrasse auf den See blicken kann jener Gast, der eines der exklusiven See-Chalets des malerisch am Seeufer unterhalb des Schlosses gelegenen Ensembles gebucht hat. Der begeisterte Golfer findet sein „Paradies“ gleich nebenan: Auf einem der ältesten Golfplätze Österreichs wartet ein 9-Loch-Platz mit herrlichen Sichtachsen in sportlicher Lage. Und wer einen perfekten Rahmen für Beauty Treatments sucht, der findet ihn im modernen Spa-Bereich mit mehr als 1100 Quadratmetern.
Neben einem unvergleichlichen Blick über den türkisfarbenen Fuschlsee und auf die Berge bietet das mit 3 Hauben gekrönte Schlossrestaurant Gaumenfreuden der Superlative. Auf der Speisekarte finden sich täglich frische oder geräucherte Fische der hoteleigenen Schloss Fuschl Fischerei, die auch für den Verzehr vor Ort angeboten werden. Ein weiterer Höhepunkt für Connaisseurs ist der Weinkeller des Schlosses, welcher mit über 1000 österreichischen und internationalen Lagen gefüllt ist.
Im Sissi-Museum des Schlosses, in dem man auch Szenen aus den berühmtem „Sissi“-Filmen sehen kann, werden bedeutende Stücke aus dem Besitz der Kaiserin Elisabeth gezeigt, darunter eine Haarlocke des unter mysteriösen Umständen verstorbenen bayerischen Königs Ludwig II., ihres Seelenverwandten. Die ehemalige Schlossremise dient heute als Event Location im Urban-Lounge-Stil für Hybrid- und andere Veranstaltungen.
Traditionelle Trachten, entzückende Dirndlcouture und internationale Designermode findet der Gast und Besucher im Schloss-Ladl, der aparten Boutique des Hotels. Hier werden „Jedermann“ und jede Frau fündig.
Ein Aufenthalt im Schloss lässt den Gast genussvoll abschalten und in einer luxuriös-legeren Wohlfühlatmosphäre Kraft tanken, ganz im Sinne des deutschen Philosophen Arthur Schopenhauer (1788–1860), der schrieb: „Je edlerer Art das Werk, desto höher der Genuss.“
Foto: © Sabine Holzner
Bild links: Forelle by Executive Chef Johannes Fuchs Bild rechts: Festsaal
Text: Mag. art. Eva von Schilgen
INFOBOX
Schloss Fuschl, a Luxury Collection Resort & Spa Schloss-Straße 19 5322 Hof bei Salzburg +43 6229 22530 info@schlossfuschl.com www.schlossfuschlsalzburg.com