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Großer Sprung nach Zukauf
from NKW PARTNER 4/2020
Rangiert nach eigenen Angaben auf Rang 4 bei den produzierten Anhängern und Trailern: Die Schwarzmüller Gruppe.
Durch die Übernahme des Fahrzeugbauers Hüff ermann peilt der österreichische Nfz-Hersteller Schwarzmüller einen zweistelligen Marktanteil in Deutschland für 2020 an.
Die Schwarzmüller Gruppe ist eigenen Angaben zufolge mit ihren über 9.400 im Jahr 2019 produzierten Fahrzeugen die Nummer Vier bei Anhängern und Trailern in Europa. Das Portfolio umfasst Baufahrzeuge (49 Prozent), Fernverkehr (43 Prozent) sowie Sonder- und Tankfahrzeuge – und wächst auch in Deutschland. So gelingt dem Hersteller von gezogenen Nutzfahrzeugen das Kunststück, den hiesigen Marktanteil im schwierigen Corona-Jahr in den zweistelligen Bereich auszudehnen. Das Wachstum in den vergangenen fünf Jahren ist bemerkenswert: Noch 2015 betrug die Quote laut Mitteilung mit einem jährlichen Absatz von 700 Fahrzeugen lediglich 1,8 Prozent. 2020 will das österreichische Unternehmen 3.500 Aufl ieger sowie Anhänger vermarkten und damit auf einen Marktanteil von zehn Prozent kommen.
Ein wichtiger Schritt war die Übernahme von Hüff ermann Transportsysteme Anfang 2020: Schließlich kommen 1.000 Fahrzeuge von dem Behältertransport-Spezialisten aus Neustadt/ Dosse. Der brandenburgische Fahrzeugbauer erreicht einen Umsatz von rund 40 Millionen Euro und wird 2020 vollständig in die Schwarzmüller Gruppe integriert. Schwarzmüller
Roland Hartwig,
CEO Schwarzmüller verlagerte in diesem Kontext das eigene Behältertransport-Programm zum Tochterunternehmen. Im Gegenzug würden die Längsträger, die Hüff ermann im Fahrzeugrahmen verbaut, fortan komplett im oberösterreichischen Freinberg gefertigt.
Die Schwarzmüller-Gruppe bietet Aufl ieger für den Fernverkehr, wie die neue Produktfamilie Power Line, und sieht sich besonders stark im Bauindustrie- und Infrastrukturbereich. Kipper und Co. bilden demnach einen „strategischen Schwerpunkt“ bei dem 1871 in Passau gegründeten Nfz-Hersteller. Die ersten Auslieferungen des Power Line sollen das Jubiläumsjahr 2021 einläuten, hieß es. „Wir können im Bereich Bau und Infrastruktur unsere Kompetenzen bei Konstruktion und Fertigung voll ausspielen. Wir haben hier nicht nur ein Komplettangebot vom Kipper über den Schubboden bis zum Behältertransport-Fahrzeug, sondern wir bieten überall auch Fahrzeugtypen in Leichtbauweise an, die eine höhere Nutzlast garantieren. Das steigert die Wertschöpfung unserer Kunden“, verkündete Schwarzmüller-CEO Roland Hartwig. MARTIN SCHACHTNER W