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the journal January / February 2009
Photo: NASA
2009 schott aktuell
Space Shuttle Atlantis, Mission STS-27
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Editorial · Contents / Inhalt
Dear readers,
Liebe Leserinnen und Leser,
What makes a good concert programme? This question was
was ist ein gutes Konzertprogramm? Über diese Frage diskutierten
discussed in November by more than a hundred German
im November über hundert deutsche Orchestermanager bei ihrem
orchestral managers at their annual meeting in Berlin. We think
Jahrestreffen. Wir meinen: Ein gutes Konzertprogramm stimuliert
a good concert programme stimulates both the hearts and minds
sowohl das Herz als auch den Verstand seiner Zuhörer, es unterhält,
of its audience and entertains by turning our thoughts in new
indem es inspiriert und die Gedanken auf neue Wege lenkt.
directions.
Ein solches Programm hat uns zum Thema dieses Heftes angeregt:
Such a concert programme inspired us to prepare this issue:
Die Jenaer Philharmonie veranstaltet am 7. Januar ein Konzert unter
On 7 January the Jena Philharmonic gives a concert which is
dem Motto „Astronomie & Harmonie“ und rückt damit musikalisch
themed ‘Astronomy & Harmony’ and thus brings the International
das Internationale Jahr der Astronomie 2009 in unser Bewusstsein.
Year of Astronomy 2009 into focus through music. In the first issue
Im ersten Heft des neuen Jahres haben wir für Sie aus unserem in-
of schott aktuell 2009 we have compiled works from our interna-
ternationalen Katalog Werke zusammengestellt, die sich mit der
tional catalogue which deal with the world of stars and planets
Welt der Sterne und Planeten beschäftigen (ab Seite 8). Wenn Sie
(from page 8). If you want more information on our repertoire
mehr über unsere Repertoireempfehlungen wissen möchten oder
recommendations or other ideas for stimulating concert
auf der Suche nach Ideen für inspirierende Konzertprogramme sind,
programmes, just write or call us! Or send an email request to
schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an! Eine Anfrage an infoser-
infoservice@schott-music.com and we will compile a list of
vice@schott-music.com genügt und wir erarbeiten für Sie interes-
interesting topics, select suitable works or look for appropriate
sante Themen, entwickeln Werkzusammenstellungen oder suchen
combinations of pieces for you.
für Sie passende Kopplungsstücke.
Included with this issue is the international newsletter of the Hin-
Einem Teil der Auflage liegt der internationale Newsletter der Hin-
demith Foundation which focusses on the topic ‘Plöner Musiktag
demith-Stiftung mit dem Schwerpunkt „Plöner Musiktag 2008“ bei.
2008’.
Wenn Sie das Hindemith Forum beziehen möchten, senden Sie
If you wish to receive the Hindemith Forum,
eine Mail an institut@hindemith.org.
please email institut@hindemith.org. Einen guten Start in das Jahr der Astronomie We wish you a great start
wünscht Ihnen
to the Year of Astronomy!
Ihr schott aktuell-Team
Your schott aktuell team PS: Wussten Sie, dass insgesamt 10 Asteroiden unseres SonnenPS: Did you know that a total of 10 asteroids bear the names of
systems nach unseren Komponisten benannt sind?
our composers?
Contents / Inhalt World Premières / Uraufführungen First Nights / Premieren
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung: AD ASTRA ! · Music and Space . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 New Publications / Neue Publikationen
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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CDs/DVD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Peter Eötvös 65 News
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Tigran Mansurjan 70 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Looking ahead to March / April / Vorschau auf März / April . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Franz Zappa now at Schott Music . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 NGC 1300 Photo: Hubble Telescope / NASA
www.schott-music.com
Repertoire: Hindemith, Symphonie „Die Harmonie der Welt“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
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World Premières / Uraufführungen
Bruce MacCombie
Samsara Rounds for orchestra (2008) Commissioned by The Juilliard School with the generous support of Francis Goelet pic.2.2.ca.2.bcl.2.cbsn-4.3.3.1timp.1perc-amp.pno-str. 13’30” • 17 February 2009 · New York (USA) Lincoln Center, Avery Fisher Hall Juilliard Orchestra Conductor James DePriest
Elisabeth Naske
Ouroboros Die Schöpfungsgeschichte mit Musik und Tanz für Streichquartett und Schlagzeug (2008) Auftragswerk des Orchestre Philharmonique du Luxembourg 60’ • 27 January 2009 · Luxembourg (L) CarréRotondes Quatuor Louvigny: Philippe Koch · Fabian Perdichizzi · Ilan Schneider · Aleksandr Khramouchin Simon Stierle, percussion Daniel Tanson, concept et mise en scène Elisabeth Naske Photo: Stephan Trierenberg
Further performances: 28.1., 29.1., 31.1., 1.2.: Luxembourg (L)
Robert Beaser
Stefan Heucke
Guitar Concerto
Konzert
for guitar and orchestra Co-commissioned by the Albany Symphony Orchestra, American Composers Orchestra, and Bruckner Orchestra Linz
für vier Celli, Klavier und Orchester, op. 53 (2008) Auftragswerk der Bergischen Symphoniker
• 26 February 2009 · Saratoga Springs, NY (USA) Canfield Casino Albany Symphony Orchestra Conductor David Alan Miller Eliot Fisk, guitar Further performances: 27.2.: Troy, NY (USA), Troy Savings Bank Music Hall 28.2.: Great Barrington, MA (USA), Mahaiwe Performing Arts Center Eliot Fisk · Albany Symphony Orchestra · David Alan Miller 1.5.: New York (USA), Carnegie Hall, Zankel Hall Eliot Fisk · American Composers Orchestra · Dennis Russell Davies
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Orchester: 3 (3. auch Picc.) · 2 · Engl. Hr. · 2 · Basskl. · 2 · Kfg. - 4 · 3 · 3 · 1 - P.S. (2 Spieler) - Str. (0 · 0 · 0 · 0 · mind. 4) 25’ distributed by Schott Music • 13. Januar 2009 · Solingen (D) Theater und Konzerthaus Bergische Symphoniker Dirigent Eric Solén Celloquartett AcCELLOrando Rainer Klaas, Klavier Further performances: 14.1.: Remscheid (D), Teo-Otto-Theater 23.1.: Mülheim (Ruhr) (D), Stadthalle
Pre-performances: 9.1., 10.1.: Wien (A), Konzerthaus Diane Pascal, Violine · Werner Neugebauer, Violine · Lena Fankhauser, Viola · Elisabeth Naske, Violoncello · Lukas Schiske, Schlagzeug · Elisabeth Naske und Rose Breuss, Konzept · Christoph Bochdansky, Licht und Bühne
In the Beginning there was Light … With Ouroboros Elisabeth Naske tells the story of the creation of our world as a thrilling music and dance performance. The unusual title stands for a symbol found in many ancient cultures: a snake biting its own tail and thus forming a close cycle. It is a symbol of eternity, of the world and the universe. The music takes this theme up by starting with lingering motives and developing them to more and more complex structures, thus illustraiting the creation of our world. Daniel Tanson and his Traffik Theatre have developed the scenic presentation of Ouroboros. Am Anfang war das Licht … In Ouroboros erzählt Elisabeth Naske die Entstehung der Erde als spannende Musik- und Tanzperformance. Der ungewöhnliche Name bezeichnet ein Symbol, das sich in vielen Kulturen der Antike findet: eine Schlange, die sich in den Schwanz beißt und einen Kreis bildet. Es ist ein Zeichen für die stetige Wiederkehr des Gleichen, für die Ewigkeit der Welt und des Universums. Die Musik greift diese Idee auf, indem sie die ersten zögernden Klänge im weiteren Verlauf immer konkreter und bildhafter wachsen lässt und damit das langsame Werden unserer Erde musikalisch illustriert. Die szenische Umsetzung von Ouroboros liegt in Händen von Daniel Tanson und seinem Traffik Theater.
Tobias Picker
String Quartet No. 2 (2008) Commissioned by Ruth Widder for Manhattan School of Music and the American String Quartet 13’ • 17 January 2009 · New York (USA) Kaufman Center for the Performing Arts, Merkin Concert Hall American String Quartet
Further concerts and dates can be found at www.schott-music.com/performance. There you can easily call up all current concert and opera performances in your city or local area or search worldwide among c. 38,000 performances listed in this database. If a performance by your orchestra or opera house is not listed, please email the details to infoservice@schott-music.com, and we will enter it immediately. Weitere Konzerte und Termine finden Sie auf unserer Website unter www.schott-music.com/performance. Dort können Sie bequem nach aktuellen Aufführungsterminen in Ihrer Stadt oder Umgebung suchen. Die Website bietet rund 38.000 Aufführungen, die zu weiteren Recherchen einladen. Vermissen Sie eine Aufführung Ihres Orchesters oder Opernhauses in unserem Online-Kalender? Schreiben Sie uns einfach an infoservice@schott-music.com und wir tragen den Termin umgehend ein.
www.schott-music.com
Benjamin Schweitzer
holzschnitt für 14 Solostreicher (2008) Auftragswerk von DeutschlandRadio Kultur Streicher: 4 · 4 · 3 · 2 · 1 11’ • 25. Januar 2009 · Berlin (D) Radialsystem Festival UltraSchall Ensemble Resonanz Dirigent Jonathan Stockhammer ’holzschnitt does not make use of any of the techniques of noisy alienation that have become standard in contemporary music for string instruments. Instead, I wanted to re-explore the ”ordinary“, succinct string sound while yet writing up-to-date, individually characteristic music. The monochromous sound of a string orchestra draws the attention towards substance and structures between asceticism and hidden opulence. The title is a reference to the material of which the instruments are made and a musical gesture in which clear cuts rather than transitions dominate, and ultimately to the powerful and distinctive expression of a woodcut.’ Benjamin Schweitzer „holzschnitt verzichtet konsequent auf alle geräuschhafte Verfremdung der Streichinstrumente, die in avancierter Musik inzwischen fast zum Standard geworden ist. Mich reizt die Vorstellung, den ,normalen’ Streicherklang in seiner Griffigkeit neu zu entdecken und dabei dennoch eine heutige, eigenwillige Musik zu schreiben. Der monochrome Klang eines Streichorchesters ermöglicht es, die Aufmerksamkeit auf
Substanz und Strukturen zu konzentrieren und ein Spannungsfeld zwischen klanglicher Askese und verborgenem Reichtum zu eröffnen. Der Titel verweist auf das Material der Instrumente ebenso wie auf eine Gestik, bei der Schnitte und nicht Übergänge dominieren, aber auch auf die kraftvollen und unverwechselbaren Ausdrucksmöglichkeiten, die die bildnerische Technik des Holzschnitts bietet.“ Benjamin Schweitzer
Huw Watkins Photo: Hanya Chlala
Pe-teris Vasks
Konzert für Flöte und Orchester (2007-2008) Kompositionsauftrag des Westdeutschen Rundfunks Orchester: 2 (2. auch Picc.) · 2 (2. auch Engl. Hr.) · 2 (2. auch Bassklar) · 2 - 2 · 2 · 0 · 0 - P. S. (2 Spieler) Hfe. · Cemb. - Str. 30’ • 23. Januar 2009 · Köln (D) Philharmonie WDR Sinfonieorchester Köln Dirigent Semyon Bychkov Michael Faust, Flöte Further performance: 24.1. This concerto is the result of a longstanding desire by the flutist Michael Faust to première a new work by Vasks, a composer he much admires. The three-movement work contains many reminiscences of Latvian nature and folklore. The Konzert für Flöte und Orchester will be premièred at the Cologne Philharmonic as part of the event ‘Finnischbaltische Impressionen’. Peteris Vasks Photo: Schott Promotion / Christopher Peter
Vasks komponierte das Werk speziell für den Flötisten Michael Faust, der schon lange den Wunsch gehegt hatte, ein Stück des von ihm sehr bewunderten Komponisten als Solist uraufzuführen. In dem dreisätzigen Werk finden sich zahlreiche Anklänge an die lettische Natur und Folklore. Das Konzert für Flöte und Orchester wird im Rahmen der Veranstaltung „Finnisch-baltische Impressionen“ in der Kölner Philharmonie uraufgeführt.
Huw Watkins
Three Auden Songs for tenor and piano (2008) Commissioned by Théatre Royal de la Monnaie 10’ ED 13277 (in preparation) • 17 January 2009 · Bruxelles (B) Théatre Royal de la Monnaie Mark Padmore, tenor Andrew West, piano W. H. Auden’s poetry has been the fascination of many composers including Hans Werner Henze, Kurt Weill, Benjamin Britten and Igor
Stravinsky. Huw Watkins now joins that esteemed list of composers with his Three Auden Songs commissioned by La Monnaie for Mark Padmore. In keeping with the date and venue of the première, Watkins sets ‘Brussels in Winter’ alongside ‘Eyes look into the well’ and ‘At last the secret is out’. Padmore is no stranger to Watkins’ music having premièred In My Craft or Sullen Art with the Petersen Quartet in 2007. Das dichterische Werk von Wynstan Hugh Auden hat viele Komponisten fasziniert und angeregt, darunter Hans Werner Henze, Kurt Weill, Benjamin Britten, Igor Strawinsky und nun auch den jungen englischen Komponisten Huw Watkins. Er schrieb seine Three Auden Songs im Auftrag von La Monnaie für den Tenor Mark Padmore, der bereits seit der Uraufführung von In My Craft or Sullen Art (2007 gemeinsam mit dem Petersen Quartett) mit Watkins Musik vertraut ist. Passend zum Zeitpunkt und zum Ort der Uraufführung hat Watkins die Gedichte „Brussels in Winter“, „Eyes look into the well“ und „At last the secret is out“ ausgewählt.
We are happy to provide you with performing material for the stage, orchestral and choral works on hire. Works with edition numbers are on sale at your local music shop or at our online shop on our website: www.schott-music.com Wir stellen Ihnen alle Aufführungsmateriale zu den Bühnen-, Orchester- und Chorwerken leihweise zur Verfügung. Werke mit Editions-Nummern sind käuflich im Musikalienhandel oder im Shop auf unserer Website erhältlich: www.schott-music.com
www.schott-music.com
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First Nights / Premieren
T
he German première of Peter Eötvös’ opera Love and Other Demons at Chemnitz (director Dietrich Hilsdorf, conductor Frank Beermann) is the highlight of the First Night calendar in January/February. This new production, just five months after the Glyndebourne World Premiere, is a nice 65th birthday gift for Eötvös (see also p. 16). The Braunschweig première of Richard Ayres magical opera The Cricket Recovers invites you once more to meet the droll animals living in an enchanted forest. The Anhaltische Theater Dessau opens the 2009 Kurt Weill Festival with Weill’s Seven Deadly Sins, presented in a unusual way as a puppet play, paired with Paul Dessau’s music for the animated films by Starewitch, performed live. Last but not least, international productions of Korngold’s Die tote Stadt (Venezia, London), Martinu° ’s Le raid merveilleux at Brno, Pfitzner’s Palestrina at Munich and a large number of Strauss opera productions in Germany and Italy demonstrate the continuing vitality of our operatic repertoire.
H
öhepunkt des Januar-Februar-Premierenkalenders ist die Deutsche Erstaufführung von Peter Eötvös’ Oper Love and Other Demons in der Regie von Dietrich Hilsdorf und unter der musikalischen Leitung von Frank Beermann im Chemnitzer Opernhaus. Fünfeinhalb Monate nach der Uraufführung beim Glyndebourne Festival lenkt sie unsere Aufmerksamkeit zugleich auf den 65. Geburtstag von Peter Eötvös (siehe auch S. 16). Die Braunschweiger Premiere von Richard Ayres’ Kinderoper Die Grille lädt zur Begegnung mit den skurrilen Bewohnern eines ungewöhnlichen Waldes ein. Das Anhaltische Theater Dessau bietet zur Eröffnung des Kurt Weill Festes 2009 Weills Die sieben Todsünden in einer spannenden Interpretation: als Puppenspiel, kombiniert mit Filmmusik von Paul Dessau, die live zu den Filmen gespielt wird, für die sie entstand. Außerdem möchten wir Ihnen Aufführungen unseres klassischen Opernrepertoires von Korngolds Die tote Stadt in Venedig und London, Martinu° s Le raid merveilleux in Brno, Pfitzners Palestrina in München bis hin zu den zahlreichen Strauss-Inszenierungen in Deutschland und Italien empfehlen.
Richard Ayres
No. 39 The Cricket Recovers • 21. Februar 2009 · Braunschweig (D) Staatstheater, Kleines Haus Burkhard Bauche · Mascha Pörzgen · Frank Fellmann
Peter Eötvös Love and Other Demons Glyndebourne Festival 2008 Photo: Mike Hoban
Alexander Borodin
Fürst Igor Fassung von Marek Bobéth und Claus H. Henneberg • 31. Januar 2009 · Essen (D) Aalto Theater Noam Zur · Andrejs Zagars · Alexander Orlov · Kristine Pasternaka Studienpartitur BEL 494 Klavierauszug BEL 477 Libretto BEL 3
Paul Dessau
Der verzauberte Wald Die Wunderuhr • 27. Februar 2009 · Dessau (D) Anhaltisches Theater in „Figura et Anima“ Golo Berg · Frank A. Engel · Kerstin Schmidt (see page 17 / siehe Seite 17)
Hans Werner Henze
Paul Hindemith
Erich Wolfgang Korngold
Elegy for Young Lovers – Elegie für junge Liebende
Cardillac
Die tote Stadt
• 11. Januar 2009 · Braunschweig (D) Staatstheater Georg Menskes · Klaus Weise · Martin Kukulies · Fred Fenner
• 23 January 2009 · Venezia (I) Teatro La Fenice Eliahu Inbal · Pier Luigi Pizzi • 27 January 2009 · London (UK) Royal Opera House Covent Garden Ingo Metzmacher · Willy Decker · Wolfgang Gussmann
• 29 January 2009 · Bilbao (E) Teatro Arriaga Gloria Isabel Ramos Triano · Pier Luigi Pizzi Studienpartitur ED 8776 Klavierauszug (engl./dt.) ED 5100 Libretto (dt.) BN 353-70 Libretto (engl.) BN 3354-50
Partitur PHA 104-10/20/30 Studienpartitur ETP 8013 Klavierauszug ED 3219 Libretto BN 3377-40 WERGO-CD: WER 60148-50 (2 CDs)
Wilfried Hiller
Christian Jost
Das Traumfresserchen
Death Knocks
Bohuslav Martinu°
• 18. Februar 2009 · Brandenburg (D) Theater, Studiobühne Puppenspiel Michael Helmrath · Susanne Forster
• 22. Januar 2009 · Hof (D) Theater, Studio N.N. · Karsten Jesgarz
Le raid merveilleux
Peter Eötvös
Love and Other Demons • 31. Januar 2009 · Chemnitz (D) Opernhaus Frank Beermann · Dietrich Hilsdorf · Dieter Richter · Renate Schmitzer
Klavierauszug ED 3208 Libretto BN 3480
• 22 February 2009 · Brno (CZ) National Theater Brno, Reduta Theater Jakub Klecker · Jirí Srnec
Libretto BN 3380-40
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Carl Orff
Richard Strauss
Richard Strauss
Carmina Burana
Die ägyptische Helena
Elektra
• 28. Februar 2009 · Coburg (D) Landestheater Hans Stähli · Katharina Torwesten · Frank Lichtenberg · Ballett des Landestheaters Coburg
• 18. Januar 2009 · Berlin (D) Deutsche Oper Andrew Litton · Marco Arturo Marelli · Dagmar Niefind
• 25. Januar 2009 · Bonn (D) Opernhaus Stefan Blunier · Klaus Weise · Martin Kukulies · Fred Fenner
Studienpartitur AF 9029 Klavierauszug AF 7903 Klavierauszug (Neue Fassung der Wiener Staatsoper) AF 7916 Libretto AF 7904
Studienpartitur AF 5650 (gebunden) AF 5650-10 (broschiert) Klavierauszug AF 5654 Libretto AF 5655
Partitur ED 85 Studienpartitur ETP 8000 Klavierauszug ED 2877 Chorpartitur ED 4920-20 Frauenstimmen ED 4920-01 Männerstimmen ED 4920-02 Libretto (lat./mhdt./altfrz./dt.) BN 3633-01 Libretto (lat./engl.) ED 11968 WERGO-CD: WER 66022
Richard Strauss
Salome Richard Strauss
Richard Strauss
Capriccio
Der Rosenkavalier
• 31. Januar 2009 · Bielefeld (D) Theater Peter Kuhn · Helen Malkowsky · Harald B. Thor · Tanja Hofmann
• 25. Januar 2009 · Baden-Baden (D) Festspielhaus Winterfestspiele Baden-Baden Christian Thielemann · Herbert Wernicke • 31. Januar 2009 · Kiel (D) Opernhaus Georg Fritzsch · Georg Köhl · Norbert Ziermann
Hans Pfitzner
Palestrina • 19. Januar 2009 · München (D) Bayerische Staatsoper, Nationaltheater Simone Young · Christian Stückl · Stefan Hageneier Partitur ED 135 Studienpartitur ETP 8034 Klavierauszug ED 4316 Libretto BN 3650-1
Richard Strauss
Arabella • 25. Januar 2009 · Frankfurt/Main (D) Oper Sebastian Weigle · Christof Loy · Herbert Murauer Studienpartitur RSV 8250 Klavierauszug RSV 8253 Libretto (dt.) RSV 8255 Libretto (it.) RSV 8267
Richard Strauss
Studienpartitur AF 5900 (gebunden) AF 5900-10 (broschiert) Klavierauszug AF 5903 (broschiert) AF 5903-10 (gebunden) Libretto AF 5905 Kunstmappe mit Figurinen von/ Collection of costume designs by Alfred Roller RSE 3000
Partitur RSV 8450-10 Studienpartitur RSV 8450 Klavierauszug RSV 8453 Libretto RSV 8455
• 6. Februar 2009 · Lübeck (D) Theater Roman Brogli-Sacher · Ulrike Radichevich Studienpartitur AF 5500 (gebunden) AF 5500-10 (broschiert) Klavierauszug AF 5503 Libretto AF 5504
Igor Strawinsky Christian Jost Death Knocks Theater Erfurt 2005
L’oiseau de feu – Der Feuervogel
Photo: Lutz Edelhoff
Kritisch revidierte Ausgabe von Herbert Schneider • 15 January 2009 · Firenze (I) Teatro del Maggio Musicale Fiorentino in Ballet ”Serata Fokine“ Giuseppe Mega · Michel Fokine · MaggioDanza Studienpartitur ETP 8043 Klavierauszug ED 3279
Viktor Ullmann
Der Kaiser von Atlantis oder die Todverweigerung • 13. Februar 2009 · Fürth (D) Stadttheater Judith Kubitz · Felix Eckerle · Johannes Conen
Ariadne auf Naxos • 8. Februar 2009 · Berlin (D) Deutsche Oper Jacques Lacombe · Robert Carsen · Peter Pabst · Falk Bauer • 14. Februar 2009 · Mannheim (D) Nationaltheater, Opernhaus Alexander Kalajdzic · Monique Wagemakers · Thomas Rupert · Rien Bekkers • 17 February 2009 · Genova (I) Teatro Carlo Felice Juanjo Mena · Philippe Arlaud · Andrea Uhmann Studienpartitur AF 7450 (gebunden) AF 7450-10 (broschiert) Klavierauszug AF 7453 Libretto AF 7454
www.schott-music.com
Klavierauszug ED 8197
Kurt Weill
Die sieben Todsünden • 13. Februar 2009 · Fürth (D) Stadttheater Judith Kubitz · Felix Eckerle · Johannes Conen • 27. Februar 2009 · Dessau (D) Anhaltisches Theater in „Figura et Anima“ Golo Berg · Frank A. Engel · Kerstin Schmidt (see page 17 / siehe Seite 17) Klavierauszug ED 6005
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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung
AD ASTRA ! Music and Space
2009
is the International Year of Astronomy. Brought into being by the International Astronomical Union, it reminds us of the great astronomer Galileo Galilei who, 500 years ago, turned his telescope to the night sky and thus laid the foundations of modern space research. His findings revolutionized our image of the world. For the composers of our time, the contemplation of space is an important source of inspiration. For past and future meet in the eternal constellations and in modern astronautics. While Christian Jost places special emphasis on the dream of space travel, Toru Takemitsu looks pensively to the stars, and Paul Hindemith and Lee Hoiby look into the history of astronomical research. Space has fascinated audiences in every generation, not only in the International Year of Astronomy. Explore the suggestions in the following pages and we hope you will find inspiration for future programmes and productions.
2009
ist das internationale Jahr der Astronomie. Von der Internationalen Astronomischen Union ins Leben gerufen, erinnert es an den großen Astronomen Galileo Galilei. Vor 500 Jahren richtete er sein Fernrohr auf den Nachthimmel und begründete damit die moderne Weltraumforschung. Seine Erkenntnisse revolutionierten unser Bild der Welt. Für die Komponisten unserer Zeit ist der Blick in den Weltraum eine wichtige Inspirationsquelle. Denn in den Sternbildern und der modernen Raumfahrt begegnen sich Vergangenheit und Zukunft. Steht für Christian Jost der Traum von der Raumfahrt im Vordergrund, blickt Toru Takemitsu versonnen auf die Sternbilder; Paul Hindemith und Lee Hoiby gehen der Geschichte der astronomischen Forschung nach. Lassen Sie sich zu spannenden Themenkonzerten und Musiktheaterschwerpunkten inspirieren: Der Weltraum fasziniert das Publikum aller Generationen.
STAGE WORKS
Paul Lincke Frau Luna Komödie am Kurfürstendamm 2006 Photo: Thomas Grünholz
Karl-Birger Blomdahl Aniara Eine Revue vom Menschen in Zeit und Raum (1957-1959) Oper in zwei Akten nach Harry Martinsons Versepos „Aniara“ für die Bühne bearbeitet von Erik Lindegren Aus dem Schwedischen übertragen von Herbert Sandberg 180’ Libretto (schwed.) ED 10690-12 ’Aniara’ is the name of one of the huge space craft in Blomdahl’s science fiction opera used to evacuate people from the radiation-polluted earth to Mars. With 8000 passengers on board, it deviates from its course due to technical problems and is lost in space with no way of reaching its destination. Doomed to an endless odyssey, the people on board cling to absurd rituals, pay homage to the computer which is regarded as godlike and search for distraction in orgiastic excess only to realise that it is impossible to escape the final catastrophe. Based on the epic poem by Harry Martinson (for which he was awarded the Nobel Prize in Literature in 1974), Aniara was hugely acclaimed at its 1959 Stockholm première and became the most successful Swedish contemporary opera of its period with more than 100 performances in Stockholm alone. „Aniara“ heißt in Blomdahls Weltraumoper eines der riesigen Raumschiffe, die die Menschen von der strahlungsverseuchten Erde in Richtung Mars evakuieren. Mit
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8000 Passagieren an Bord kommt es aufgrund einer technischen Störung vom Kurs ab und verliert sich im Raum. Ihr Ziel werden die Menschen nie mehr erreichen. Zur ewigen Wanderschaft im Weltall verdammt, klammern sie sich an sinnlos gewordene Rituale, beten den gottgleich verehrten Bordcomputer an und suchen Zerstreuung in orgiastischen Exzessen. Aber eine Flucht vor der unausweichlichen Katastrophe ist unmöglich. Karl-Birger Blomdahls phantastische Oper Aniara feierte 1959 bei der Stockholmer Uraufführung Triumphe und war mit weit über 100 Aufführungen allein in Stockholm die erfolgreichste schwedische Oper ihrer Zeit. Harry Martinson wurde für sein Versepos „Aniara“ 1974 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet.
Jan Brandts-Buys
Paul Hindemith
Der Mann im Mond Ein wunderlich Spiel für Musik in drei Akten (1933) Text von Bruno Warden und J. M. Welleminsky 120’
Die Harmonie der Welt Oper in 5 Aufzügen (1956-1957) Text vom Komponisten 160’ Klavierauszug ED 4925 Libretto BN 3371-50 WERGO-CD: WER 66522
Cesar Bresgen Der Mann im Mond Ein musikalisches Märchenspiel in sechs Bildern (1958) von Ludwig Andersen und Cesar Bresgen 100’ Klavierauszug ED 4980
Wilfried Hiller Der Josa mit der Zauberfiedel Tänze auf dem Weg zum Mond für Erzähler, Solovioline und kleines Orchester (1985) nach Texten von Janosch eingerichtet von Elisabet Woska 40’ Fassung für Erzähler, Violine, Schlagzeug und Klavier ED 7803
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AD ASTRA !
Little Josa is far too small to become a charcoal burner like his father. A little bird offers him a magic fiddle: if he plays a melody forward, everybody listening to it grows bigger and bigger – if he plays the same tune backwards, everybody shrinks and becomes smaller and smaller. Josa goes off on a long journey to the Moon, which he wants to help to grow and shrink. Wilfried Hiller’s music fairy tale offers attractive ways for a scenic realisation, for example by shadow play or with puppets. A school orchestra performance could also be possible, if a good solo violinist were available. Der kleine Josa ist viel zu klein und schwach, um Köhler wie sein Vater zu werden. Ein Vogel schenkt ihm eine Zauberfiedel: Wenn man darauf eine Melodie vorwärts spielt, werden alle, die sie hören, größer – wenn man sie rückwärts spielt, werden alle kleiner. Nun begibt sich Josa auf eine lange Wanderschaft zum Mond. Er will durch sein Spiel erreichen, dass der Mond ebenfalls größer und kleiner wird. Wilfried Hillers musikalische Märchenerzählung bietet reizvolle Möglichkeiten der szenischen Umsetzung (zum Beispiel durch Schattenspiel oder Puppenspiel). Wenn ein technisch versierter Sologeiger zur Verfügung steht, kann das Stück auch von einem Schulorchester aufgeführt werden.
Paul Lincke Frau Luna Operette in zwei Akten von Heinz Bolten-Baeckers (1899) textliche Neufassung von Otto Schneidereit 120’
Gerd Natschinski Planet der Verliebten Utopische Revue (1984) Libretto von Heinz Kahlow und Gerd Natschinski nach Motiven der Erzählung „Szerelmesek bolygója“ von Fekete Gyula 130’
Michael Tippett New Year Opera in three acts (1986-1988) Libretto by the composer (engl.) 100’ Study score ED 12369 Vocal score ED 12333 Libretto ED 12333-1
Johannes Bayer 1661: Orion, in „Uranometria“
lovers: Venus. Surprisingly, all is not joy and heavenly happiness: petty jealousy, envy and emotional entanglements reign there too. Enough lively material for a rumbustious musical comedy which satirizes and exposes today’s issues with tempo and wit. Diese turbulente „utopische Revue“ spielt im Jahr 4004. Mittlerweile hat die Menschheit Mars, Merkur und den Mond besiedelt. Arbeit kennt sie nur noch als freiwillige Betätigung; man lebt dem Vergnügen, vor allem der Liebe. Die Lebenserwartung beträgt im Durchschnitt 200 Jahre, und damit in diesen vielen Jahren keine Langeweile aufkommt, brechen die Menschen zum Planet der Verliebten auf: der Venus. Überraschenderweise herrschen dort nicht nur Freude und paradiesisches Glück. Stattdessen regieren auch hier Eifersüchteleien, Neid und Verwicklungen: Genug Stoff für eine turbulente musikalische Komödie, die mit Tempo und Witz Gegenwärtiges persifliert und bloßstellt.
Carl Orff This turbulent ‘utopian revue’ is set in the year 4004. Man has colonized the Moon, Mars and Mercury. Work is just a voluntary activity; pleasure, especially love, is what life is all about. Average life expectancy is 200 years, and in order to relieve the tedium, an expedition sets off for the planet of
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Der Mond Ein kleines Welttheater (1938, Neufassung 1971) 90’ Studienpartitur ED 6481 Klavierauszug (dt./engl.) ED 6529 Libretto (dt.) BN 3639-00
Fassung für Sänger, Chor, 2 Klaviere, Orgel und Schlagzeug (ad lib. auch Harmonium und Zither) von Friedrich K. Wanek (1985) 90’ This version is intended only for school and amateur performances. Diese Fassung ist nur für Schulund Laienaufführungen bestimmt. Carl Orff named his stage work ‘Ein kleines Welttheater’ after the fairy tale of the stolen moon by the Brothers Grimm. In his libretto Orff turns the fairy story into something grotesque and burlesque. The cosmic order is out of joint: the Moon is merely treated as a banal object stolen by four louts made to shine for money. When the louts each take a quarter of the moon to their graves, it wakes up the dead. A humorous parable of human desires and longing – and a 20th-century classic! „Ein kleines Welttheater“ nannte Carl Orff sein Bühnenwerk nach dem Grimmschen Märchen vom gestohlenen Mond. Orff wendet in seinem Libretto die Märchenhandlung ins Groteske und Burleske. Die kosmische Ordnung ist aus den Fugen: Der Mond wird als ein banaler Gegenstand behandelt, der von vier Burschen gestohlen und gegen Geld zum Leuchten gebracht wird. Als jeder der Vier ein Viertel des Mondes mit ins Grab nimmt, werden selbst die Toten in der Unterwelt wieder aufgeweckt. Ein heiteres Gleichnis über menschliche Begehrlichkeiten und ein Klassiker des 20. Jahrhunderts!
New Year, Tippett’s final opera, unites many of the themes and preoccupations of the composer’s long life. Three characters living in a threatening urban environment ‘Somewhere Today’ led by Jo Ann, a trainee doctor, collide with three beings from ‘Nowhere Tomorrow’, through Pelegrin, the space pilot. The love that develops between them enables Jo Ann finally to brave the world outside her flat and fulfill her aspirations. New Year is a visceral depiction of the dark side of modern life: Act 2, as in Tippett’s first opera The Midsummer Marriage, is largely danced and culminates in a frightening street mob chase (’the Beating of the old year’). But the music also has the passionate lyricism of earlier Tippett and the opera conveys an extraordinary sense of hope. New Year, Tippetts letzte Oper, vereinigt viele Themen, die für Tippett in seinem Leben von Bedeutung waren. Drei Menschen, die in einer bedrohlichen Stadtwelt „irgendwo heute“ leben und von der Ärztin Jo Ann angeführt werden, treffen auf eine Gruppe von drei Wesen aus einer Weltraum-Utopie „von nirgendwoher morgen“ kommend. Diese Gruppe wird von dem Raumpiloten Pelegrin geleitet, dessen aufkeimende Liebe zu Jo Ann ihr den Weg weist, die Welt außerhalb ihres engen Lebensraums zu meistern und ihre Sehnsüchte zu erfüllen. New Year ist eine düstere Vision der dunklen Seiten modernen Lebens. Der 2. Akt wird, wie auch in Tippetts erster Oper The Midsummer Marriage, über weite Strecken vertanzt und gipfelt in einer erschreckenden Aufruhr-Szene (‘the Beating of the old year’). Aber die Oper hat auch den leidenschaftlichen Lyrizismus des frühen Tippett und ist Ausdruck großer Hoffnung.
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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung
ORCHESTRAL WORKS John Casken Orion over Farne for orchestra (1984; rev. 1986) 20’ Study score ED 12335 Casken takes the idea of ‘journeying towards unknown destinations’ as the starting point for this work which is based on the Greek legend of Orion and the poet Basil Bunting’s musings on the Northumbrian night sky. The two blend magically together creating a rich musical imagery across the works four sections; ‘Orion the hunter’, ‘Sea voyage towards the sun’, ‘Flight from the scorpion and death of Orion’, and finally ‘Artemis’s grief and Orion’s ascent among the stars’. Die „Reise zu unbekannten Horizonten“ ist Ausgangspunkt für John Caskens Werk Orion over Farne, das durch die griechische Legende des Orion und die Träumereien des Dichters Basil Bunting über den Northumbrischen Nachthimmel angeregt wurde. Beides verschmilzt auf wunderbare Weise zu einer reichen musikalischen Bilderwelt, die die vier Teile des Werkes prägt. Sie heißen „Orion the hunter“, „Sea voyage towards the sun“, „Flight from the scorpion and death of Orion“ und abschließend „Artemis’s grief and Orion’s ascent among the stars“.
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Werner Egk Der Herr vom andern Stern Suite für Orchester aus der Musik zum gleichnamigen Film von Heinz Hilpert (1948) rekonstruiert, bearbeitet und ergänzt von Minas Borboudakis (2000) 24’
Peter Eötvös
sche Form zu geben. Alle sieben Astronauten erhielten eine persönliche Widmungskadenz. Auch ihre Persönlichkeiten spiegeln sich in der Komposition wider. Die Zahl sieben bestimmt das Grundprinzip der Komposition: 49 Musiker sind in sieben Gruppen aufgeteilt, neben der Sologeige gibt es sechs weitere Violinen, die im Saal verteilt sind. Sie versinnbildlichen sieben Satelliten oder Seelen, die klingend im Raum schweben.
Seven (Memorial for the Columbia Astronauts) for violin and orchestra (2006, rev. 2007) 21’
Luc Ferrari
The composer wrote this work against the background of the Space Shuttle Columbia tragedy in 2003. The violin concerto as a musical dialogue between soloist and orchestra seemed to him suited to lend musical shape to the memory of seven astronauts who lost their lives. Each has been given a dedicated cadenza, reflecting their particular personal characteristics. The number 7 determines the basic principle of the composition: 49 musicians are divided into seven groups, and as well as the solo violin there are six further violins arranged round in the hall. They represent seven satellites or souls sounding and hovering in space.
The French composer and sound artist Luc Ferrari had a forwardlooking concept of how we experience concerts. His multimedia event Allo! Ici la Terre … projects several thousand pictures of the Earth and its people, and he expands the orchestral sound with electronics. The audience is offered the possibility of interaction by their choice of clothing and by movements. The message of the piece could not be more topical: the magnificent planet on which we live is a deceptive illusion, in reality a call for help is made: Hello! This is Earth!
Allo! Ici la Terre... Play light and time show für Orchester, Tonband und Dias (1974)
Der französische Komponist und Klangkünstler Luc Ferrari hatte eine sehr fortschrittliche Vorstellung von Konzertsituationen. Davon zeugt sein Multimedia-Spektakel Allo! Ici la Terre … Er lässt darin mehrere tausend Bilder von der Welt und den Menschen projizieren. Dazu erweitert er den Orchesterklang um verschiedene Tonband-EinspieCrew Space Shuttle Columbia Mission STS-107 lungen. Dem Photo: NASA Publikum bietet er die Möglichkeit zur Interaktion durch die Wahl der Kleidung und durch Bewegungen. Die Botschaft des Stücks könnte aktueller nicht sein: Der paradiesische Planet, auf dem wir leben, ist ein trügerischer Schein, in Wahrheit wird ein Hilferuf abgesetzt: Hallo! Hier spricht die Erde!
Der Komponist schrieb dieses Werk vor dem Hintergrund des Unglücks der Space Shuttle Mission 2003, bei der sieben Astronauten des Raumschiffes Columbia starben. Das Violinkonzert als musikalischer Dialog zwischen Solist und Orchester schien ihm geeignet, der Erinnerung an die Astronauten musikali-
Wilfried Hiller Pegasus 51 Konzert für Jazzschlagzeug und Symphonieorchester (1995-1996) 16’
Paul Hindemith Symphonie „Die Harmonie der Welt“ für Orchester (1951) 34’ Studienpartitur ED 4061 (see page 20 / siehe Seite 20)
Charles Koechlin Vers la voûte étoilée Nocturne pour orchestre, op. 129 (1923-1933/1939) 15’ The music of Charles Koechlin (18671950) has recently emerged from the shadows of his more famous compatriots on to the international concert stage. Nocturne pour orchestre Vers la voûte étoilée (‘Towards the starry vault’) had its World Première at the 39. Berliner Festwochen in 1989, performed by the Berlin Philharmonic Orchestra under Zoltán Peskó. Koechlin dedicated this work, which stands in the tradition of French impressionism, to the famous French astronomer Camille Flammarion (1842-1925) whose book Astronomie populaire, published in 1879, was decisive in initiating the composer’s life-long absorption in astronomical topics. Charles Koechlin (1867-1950) stand mit seinem umfangreichen Œuvre lange im Schatten populärer Zeitgenossen wie Claude Debussy, Maurice Ravel oder Gabriel Fauré. In den letzten Jahren finden seine Kompositionen jedoch verstärkt den Weg auf die internationalen Konzertpodien. Das gilt auch für sein Nocturne pour orchestre Vers la voûte étoilée, das 1989 im Rahmen der 39. Berliner Festwochen vom Berliner Philharmonischen Orchester unter Zoltán Peskó uraufgeführt wurde. Koechlin widmete dieses Werk, das in der Tradition des französischen Spätimpressionismus steht, dem bedeutenden französischen Astronomen Camille Flammarion (18421925), dessen 1879 erschienenes Buch Astronomie populaire ihn zu einer lebenslangen Beschäftigung mit astronomischen Themen anregte.
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Joaquín Rodrigo A la busca del más allá für Orchester (1977) 15’ Study score ETP 1455 ‘Auf der Suche nach dem Jenseits’ is the German title of Rodrigo’s symphonic poem composed in 1977. During a trip to the USA, Rodrigo visited the headquarters of the US space agency NASA in Texas. When he was subsequently commissioned by the Houston Symphony Orchestra for the US bicentenary, he decided to write a piece about the human exploration of space. The work begins and ends with a long roll on suspended cymbals; it emerges from nowhere and disappears, comments Rodrigo, ‘as if lost somewhere in space – in the other world’. „Auf der Suche nach dem Jenseits” lautet der deutsche Titel von Rodrigos 1977 komponierter symphonischer Dichtung. Rodrigo besuchte bei einer USA-Reise das Hauptquartier der US-Raumfahrtbehörde NASA in Texas. Als er wenig später vom Houston Symphony Orchestra den Auftrag erhielt, ein Werk zur Zweihundertjahrfeier der USA zu
Christian Jost Odyssée surréale für 23 Solostreicher (1994) 15’ one small step für Orchester (1998/2002) 11’ Cosmodromion Konzert für Schlagzeug und Orchester (2002) 23’ Astralis für Orchester (2005) 14’ Space has played an important role in the work of Christian Jost right from the start. Just as researchers try to explore the infinite expanse of space, he explores again and again new spheres of sound, of orchestration, of musical structure. The composer, whose earliest dream was to be an astronaut, has dedicated several works to the concept of 'space': 'It is black, icecold and infinitely vast. Time as we understand it does not exist, or perhaps only in the parallelism of past, present and future. A mystical something, a huge darkness, com-
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komponieren, entschied er sich für ein Stück über die menschliche Erforschung des Alls. Wenige Jahre zuvor hatten die USA mit der Mondlandung den „Wettlauf ins All“ für sich entschieden. Mit einem lang anhaltenden Wirbel von hängenden Becken eröffnet und schließt das Werk; es entsteht aus dem Nichts und verschwindet, so assoziiert Rodrigo, „wie irgendwo im All verloren – im Jenseits.”
Messier 101 Photo: Hubble Telescope / NASA)
Nikolaj Andrejewitsch Roslawez In den Stunden des Neumonds Symphonische Dichtung für Orchester (1912) 15’ Dirigier- und Studienpartitur ED 8107 WERGO-CD: WER 62072 In astrology, the time of the new moon, the beginning of a new moon cycle, is a symbol of restoration and new beginning. The title of Roslawez’s symphonic poem probably refers to poems by the symbolist poet Jules Laforgues (1860-1887). The piece was written at a time of social awakening in
bining both the beginning and the end of life. Space is vision. It is dream and it is reality. Space is everything and thus provides a projection surface of utopian power which led me to the creation of such works as Odyssée surréale, one small step, Phoenix resurrexit (see page 13), Cosmodromion, and Astralis.' (Christian Jost) In Christian Josts Schaffen spielt der Weltraum von Anfang an eine bedeutende Rolle. Wie die Raumfahrt die unendlichen Weiten des Weltalls zu erforschen versucht, so erkundet er in seinen Werken immer wieder neue Sphären des Klanges, der Ochestrierung, der musikalischen Struktur. Gleich mehrere, sehr unterschiedliche Werke hat der Komponist, dessen erster inniger Berufswunsch es war, Astronaut zu werden, dem Themenkreis „Weltall“ gewidmet und sagt darüber: „Es ist schwarz, eiskalt und von unermesslicher Größe. Zeit, wie wir sie verstehen, existiert nicht und wenn, dann nur in der Parallelität von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ein mystisches Etwas, ein gigantisches Dunkel, das gleichermaßen Anfang und
Russia and, like many of Roslawez’s works, points musically far into the future, with its form being based on micro-thematic, timbral modulations. Die Zeit des Neumonds, der Beginn eines neuen Mondzyklus, steht in der Astrologie symbolhaft für Erneuerung und Neuanfang. Wahrscheinlich geht der Titel von Roslawez’ symphonischer Dichtung auf Gedichte des symbolistischen Dich-
Ende des Lebens vereint. Das All ist Vision. Es ist Traum und es ist Wirklichkeit. Das All ist Alles und bietet somit eine Projektionsfläche von utopischer Kraft, die mich zu den Werken Odyssée surréale, one small step, Phoenix resurrexit (siehe Seite 13), Cosmodromion und Astralis führte.“ (Christian Jost)
ters Jules Laforgues (1860-1887) zurück. Das Stück entstand in einer Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs in Russland und weist, wie viele Werke von Roslawez, mit seinen mikrothematischen, klangfarblichen Modulationen weit in die Zukunft voraus.
Toru Takemitsu Star-Isle for orchestra (1982) 6’ Study score SJ 1035 Star-Isle was commissioned by Waseda University for the university student orchestra, Waseda Symphony Orchestra Tokyo, on the occasion of the university’s centennial anniversary. Waseda is one of Japan’s most prestigious universities, with a fine student orchestra. The formal structure of Star-Isle reminds us of an ascending spiral, like a galactic spiral nebula, with limited short episodic musical elements being mutually transformed, broadening and fully brightening towards the end of the piece. Star-Isle war ein Kompositionsauftrag der Waseda University anlässlich der Feiern zum 100jährigen Bestehen dieser bedeutenden japanischen Universität und ihres hervorragenden Studentenorchesters. Die formale Struktur von Star-Isle erinnert an einen galaktischer Spiralnebel: Kurze, begrenzte musikalische Elemente werden im Lauf des Werkes verändert und ausgeweitet und gewinnen ihre volle Strahlkraft zum Ende hin.
Christian Jost Photo: Andreas Knapp
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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung
„Himmelsscheibe von Nebra“
ENSEMBLE
Photo: Wikimedia Commons
Atsuhiko Gondai Cosmic sex for six players (2008) 12’ The instrumentation of the latest work by Atsuhiko Gondai is flute, violin, violoncello, harp, piano and percussion. Like the striking title, the work has a violent, intense and excessive character. The composer describes his concept as follows: ‘Desire and reward intertwine passionately with each other between heaven and earth. What is born after the intercourse? … A piece of solitude …’
Toru Takemitsu Gémeaux for oboe solo, trombone solo, two orchestras and two conductors (1971–1986) 30’ I Strophe - II Genesis - III Traces IV Antistrophe Orion and Pleiades for violoncello and orchestra (1984) 26’ Study score SJ 1030 These works are part of his ’Constellation’ series, which began with Asterism for piano and orchestra (1967). Each piece was composed for solo instrument(s) and orchestra. Gémeaux was conceived as a work for two orchestras spatially separated from one another. As suggested by the title and orchestration, what dominates throughout is the notion of the number 2. Orion and Pleiades consists of three movements, Orion (Lento, quasi una fantasia), and (Intermezzo) and Pleiades (Allegretto). The first movement is also available as a chamber work for violoncello and piano arranged by the composer (on sale: SJ 1041). Die beiden Werke gehören zu Takemitsus Werkserie „Constellation“ („Sternbilder“), die 1967 mit Asterism für Klavier und Orchester begann und aus einer Reihe von Konzerten für Soloinstrument(e) und Orchester besteht. Mit den beiden Soloinstrumenten (Oboe und Po-
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saune) und den beiden räumlich getrennt platzierten Orchestern spiegelt Gémeaux (der französische Begriff für das Sternbild „Zwillinge“) diese Sternenkonstellation wider. Orion and Pleiades besteht aus drei Sätzen: Orion (Lento, quasi una fantasia), and (Intermezzo) und Pleiades (Allegretto). Der erste Teil existiert auch in einer vom Komponisten selbst arrangierten Kammermusikversion für Violoncello und Klavier (SJ 1041).
Michael Tippett New Year Suite for orchestra (1989) 30’ Study score ED 12369 Tippett wanted to transfer the fantasy-world of his fifth opera into this 30 minute suite for the concert hall. The work begins and ends with the landing and take-off of Pelegrin’s spaceship and includes the dance music for Donny and the chase of the second Act, and the lyrical music for Jo Ann and Pelegrin. Tippett wollte die fantastische Welt seiner fünften Oper New Year in dieser 30minütigen Konzertsuite einfangen. Das Werk beginnt und endet mit der Ankunft des Raumschiffes auf der Erde und umfasst die Musik zur Landung und zum Start von Pelegrins Raumschiff, die Tanzmusik für Donny, die Musik zur Jagdszene im 2. Akt und die lyrische Musik für Jo Ann und Pelegrin.
Atsuhiko Gondais jüngstes Werk ist für die Besetzung Flöte, Violine, Violoncello, Harfe, Klavier und Schlagzeug geschrieben. Sein gewalttätiger, intensiver und exzessiver Grundton entspricht dem Charakter des radikalen Titels. Gondai beschreibt seine Konzeption in einer Programmnotiz mit folgenden Worten: „Verlangen und Zuneigung verschmelzen voller Leidenschaft zwischen Himmel und Erde. Was wird aus diesem Akt geboren? ... Ein Stück Einsamkeit ...“
Carl Orff Der Mond Drei Tänze und Schluss-Szene für zwölf Bläser eingerichtet von Friedrich K. Wanek 12’
VOCAL MUSIC Don Banks Limbo for soprano, tenor, baritone and ensemble (1971) text by Peter Porter (engl.) 30’ Don Banks Limbo considers man’s place in the universe. There are evocative lines in the text such as ’The Astronomer hears the talk of stars, he walks through time, the timeless theme of life and mind …’ Mit beschwörenden Sätzen wie „Der Astronom belauscht das Gespräch der Sterne, er durchschreitet die Zeit und das Zeitlose des Lebens und des Geistes …“ reflektiert Don Banks in seinem Werk Limbo die Stellung des Menschen im Universum.
Tatjana Komarova
Wilfried Hiller
Sonnenuntergänge auf B 612 für neun Instrumente (1998) 10’
Die Himmelsscheibe von Nebra für Chor a cappella (SATB) und einen Amboss (von einem Choristen gespielt) (2007) nach Gedichten von Mimnermos und Albert von Schirnding (dt.) 12’
With The Little Prince, the French author and illustrator Antoine de Saint-Exupéry created one of the world’s most popular literary characters. A well-known illustration from this work shows the protagonist on the asteroid B 612 which is hardly bigger than he is. In her ensemble work, the composer Tatjana Komarova, together with the little prince, muses on life. Der französische Autor und Zeichner Antoine de Saint-Exupéry hat mit Der kleine Prinz eine der weltweit populärsten literarischen Figuren geschaffen. Eine bekannte Illustration aus diesem Werk zeigt den Protagonisten auf dem Asteroiden B 612, der kaum größer ist als er selbst. In ihrem Ensemblewerk sinniert die Komponistin Tatjana Komarova gemeinsam mit dem kleinen Prinzen über das Dasein.
In 1999 a Bronze Age metal disc was found near the city of Nebra (Saxony-Anhalt), showing astronomical symbols and phenomena. It is regarded as the world’s oldest evidence of the astronomical skills of this period and allows us deep insight into the knowledge of the heavens possessed by our ancestors. Wilfried Hiller was inspired by this artefact to compose a work for mixed chorus. 1999 wurde nahe der Stadt Nebra (Sachsen-Anhalt) eine bronzezeitliche Metallplatte gefunden, die Darstellungen astronomischer Phänomene und Symbole aufweist und als weltweit älteste Himmelsdarstellung gilt. Inspiriert durch dieses Artefakt, das faszinierende Einblicke in das astronomische Denken und Wissen der Vorzeit des Men-
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Bernard Rands · The Canti Trilogy Canti Lunatici for soprano and orchestra (1981) texts from Arp, Artaud, Blake, Hopkins, Joyce, Lorca, Plath, Quasimodo, Shelley, Whitman and an anonymous Celtic text 30’ Score EA 16471 Canti del Sole for tenor and orchestra (1983) texts from Baudelaire, Celan, Huchel, Montale, Wilfrid Owen, Quasimodo, Rimbaud, Sinisgalli, Dylan Thomas, Ungaretti and an anonymous poet of the 12th century 29’ Score EA 17677 Canti dell’Eclisse for bass and orchestra (1992) texts from Al-Ghassani, Celan, Char, Daumal, DePreist, Dickinson, Milton, Paz, Pindar, Quasimodo, San Francesco, Tasso and Vaughan 30’ Score EA 801 The Canti Trilogy is a collection of settings written over the course of 13 years, on the various cosmic themes of the moon, sun and eclipse. It reflects Rands’ wide understanding of the forty two chosen texts in five languages (English, French, German, Italian and Spanish) which constitute the three cycles: Canti Lunatici for soprano, Canti del Sole for tenor, Canti dell’ Eclisse for bass. Each of these exists
schen offenbart, komponierte Wilfried Hiller ein Chorwerk, dessen Klangsprache die Faszination widerspiegelt, die für ihn von diesem archaischen Kunstwerk ausgeht.
Lee Hoiby Galileo Galilei dramatic oratorio for soprano, mezzo-soprano, baritone, chorus and orchestra (1975) libretto by Barrie Stavis (engl.) 55’ Galileo Galilei, based on the 1947 play ’Lamp at Midnight’ by Barrie Stavis, was composed for the opening of the Wernher von Braun Civic Center in Huntsville, Alabama in 1975. Highlights of the seven-character dramatic oratorio include a
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in two alternative versions, for solo voice and orchestra or for solo voice and chamber ensemble, adding up to a total performance time of some three hours. ’In the Canti Trilogy, literary texts (poetic virtuosity) interact with vocal and instrumental capacities (musical virtuosity) to create not a setting of words to music but a labyrinth of relationships, and connections – sometimes simple (even elementary) and clear, sometimes complex and mysterious’ (Bernard Rands). Canti Trilogy ist eine Sammlung von Kompositionen über verschiedene kosmische Themen. Entstanden über einen Zeitraum von dreizehn Jahren, reflektiert sie Rands großes Einfühlungsvermögen in die Texte in fünf Sprachen (Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch und Spanisch), die die drei Zyklen formen: Canti Lunatici für Sopran, Canti del Sole für Tenor, Canti dell’Eclisse für Bass. Jeder Zyklus existiert in zwei alternativen Versionen für Solostimme und Orchester oder für Solostimme und Kammerensemble, mit einer Gesamtspieldauer von fast drei Stunden. „Canti Trilogy lebt aus der Spannung zwischen der poetischen Virtuosität literarischer Texte und der musikalischen Virtuosität stimmlicher und instrumentaler Möglichkeiten. Diese Spannung schafft ein Labyrinth von Beziehungen und Verbindungen, manchmal einfach, fast elementar und offen, manchmal komplex und geheimnisvoll“ (Bernard Rands).
Christian Jost
Michael Tippett
Phoenix resurrexit Odyssee in vier Teilen für Sprecher, Sopran, Chor und Orchester (2001) (dt.) 60’
The Mask of Time for soprano, mezzo soprano, tenor and baritone soloists, chorus and orchestra (1980-1982) text by Michael Tippett, W. B. Yeates, Annie Dillard and Mary Renault (engl.) 95’ Vocal score ED 12196 Libretto ED 12197
Steve Martland Skywalk for unaccompanied chorus SSATB (1989) text by Stevan Keane (engl.) 8’ Choral score ED 12362 Martland considers space flight to be one of the most powerful symbols of scientific achievement. This work contrasts the beauty of the earth as seen from space with the suffering that goes on in the world. Die Raumfahrt ist für Steve Martland eines der machtvollsten Symbole für den wissenschaftlichen Fortschritt. Skywalk kontrastiert die Schönheit der Erde, wie man sie aus dem Weltraum sieht, mit dem Leid, das das Leben auf ihr bestimmt.
Tippett described this work as one that needed to ’confront and consider fundamental matters bearing upon man, his relationship with time, his place in the world as we know it and in the universe at large’. Part I of this huge work in particular considers the metaphor of the universe expanding in time. Tippett beschrieb The Mask of Time als eine „Auseinandersetzung mit grundsätzlichen, fundamentalen Problemen des Menschen, seiner Beziehung zur Zeit, seiner Stellung in der Welt, wie wir sie kennen, und im Universum in seiner Ganzheit.“ Besonders der erste Teil des groß angelegten Werkes ist eine Metapher auf das sich ausdehnende Universum.
touching ’De Profundis’ (’Polissena's Prayer’) for soprano and women's chorus, a powerful duet for baritone, tenor and chorus, and several sweeping choral sections. The story is moved along by means of a harp-accompanied mezzo-soprano narrator. Galileo Galilei entstand 1975 anlässlich der Eröffnung des Wernher von Braun Civic Center in Huntsville, Alabama. Das dramatische Oratorium basiert auf dem 1947 uraufgeführten Theaterstück „Lamp at Midnight“ von Barrie Stavis. Musikalische Höhepunkte sind ein bewegendes „De profundis“ („Polissena's Prayer“) für Sopran und Frauenchor, ein kraftvolles Duett für Bariton, Tenor und Chor und mitreißende Chorpartien. Ein von einer Harfe begleiteter Mezzosopran fungiert als Erzähler.
Domenico Robusti: Galileo Galilei (1602-05)
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New Publications / Neue Publikationen
Composer catalogue / Werkverzeichnis Krzysztof Penderecki KAT 63-99*
Bernard Rands KAT 564-99*
Enjott Schneider KAT 767-99*
Joseph Schwantner KAT 1130-99*
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Sheet Music Editions / Noten Piano
Ensemble
Vocal Music
Chamber Music
Conlon Nancarrow
W. A. Mozart / Fazil Say
Peter Maxwell Davies
Paul Hindemith
Studies No. 6 & 7 transcribed for two pianos by Thomas Adès 4’ + 10’ ED 20067
Alla Turca Jazz Fantasia on the Rondo from the Piano Sonata in A major K. 331 for 6 cellos (or string sextet) 4’ Partitur und Stimmen ED 20503
Tondo di Michelangelo for baritone and piano 15’ ED 13184
Praeludium für Violine allein 1’30’’ VLB 128
Bertold Hummel
Piano Reduction Organ Mark-Anthony Turnage Kai for solo cello and ensemble 20’ ED 13102
Enjott Schneider Orgelsinfonie Nr. 3 „Totentanz” 25’ ED 20318
„… und ein Tango“ Vier leichte Stücke für Violine und Klavier VLB 125
Valentin Silvestrov Werke für Violoncello solo Werke von 2002 bis 2004 M.P. Belaieff BEL 730
Pe-teris Vasks Musica seria per organo 16’ ED 8049
Study Score Atsuhiko Gondai Bertold Hummel Sinfonia piccola für 8 Kontrabässe, op. 66 23’ Partitur und Stimmen KBB 12
jha-peta – funeral music I – for orchestra 13’ SJ 1170
Krzysztof Penderecki Agnus Dei aus dem „Polnischen Requiem“ für 8 Violoncelli 8’ Partitur und Stimmen CB 203
Enjott Schneider Cornissimo für 12 Hörner 5’ Partitur und Stimmen COR 19
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Rodion Shchedrin Lyric Scenes for string quartet 9’ ED 20139
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CDs/DVDs
Schott Composers on International Labels CDs York Bowen Sonata No 1 in C Minor, op. 18 Sonata No 2 in F Major,op. 22 Lawrence Power (viola) · Simon Crawford-Phillips (piano) Hyperion CDA67651/2 (2 CDs)
Paul Hindemith
Krzysztof Penderecki
Rodion Shchedrin
Quartett für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier + Debussy / Poulenc / Trojahn Sharon Kam (clarinet) · Antje Weithaas (violin) · Gustav Rivinius (cello) · Paul Rivinius (piano) Cavi Music 8553128
Concerto grosso per tre violoncelli ed orchestra Largo per violoncello ed orchestra Sonata per violoncello ed orchestra Ivan Monighetti, Arto Noras, Mateusz Kwiatkowski (cellos) · Warsaw Philharmonic Symphony Orchestra · Antoni Wit Naxos 8.570509
Music for Cello & Piano: Ancient Melodies of Russian Folk Songs Cello Sonata + In the Style of Albéniz / Quadrille from the opera “Not love alone” Raphael Wallfisch (cello) · Rodion Shchedrin (piano) Nimbus Records NI 5831
Paul Hindemith Gavin Bryars Lauda 3 Ave donna santissima, lauda a voce sola Lauda 5 Altissima luce Schola Gregoriana Piergiorgio Righele · Tito Molisani La Bottega Discantica BDI 178
Werke für Viola und Klavier: Sonate, op. 11 Nr. 4 Sonate, op. 25 Nr. 4 Sonate (1939) Trauermusik Benjamin Rivinius (viola) · Paul Rivinius (piano) Perc.pro PP 20032008
Erich Wolfgang Korngold Gavin Bryars After Handel’s „Vesper“ Christina Petrowska Quilico, piano Welspringe Productions WEL0008
John Casken String Quartet No. 2 Kreutzer Quartet + Saxton / Weir Metier MSV 28507
Kurt Hessenberg Der Sturm Suite zu Shakespeares Zauberlustspiel für Orchester + Larsson / Messiaen Kammersymphonie Berlin · Jürgen Bruns Deutsche Grammophon DG 0028948010219
Paul Hindemith Die junge Magd 6 Gedichte von Georg Trakl für Alt-Stimme mit Flöte, Klarinette und Streichquartett*
Ernst Toch Die chinesische Flöte 14 Solo-Instrumente und Solo-Sopran Ruth Lange (mezzo soprano) · Elfride Trötschel (soprano) · Arno Birr (flute) · Staatskapelle Dresden · Joseph Keilberth* · Hans Löwlein Edition Staatskapelle Dresden Vol. 26 Profil PH 07043
Werke für Violine und Klavier: Sonate G-Dur, op. 6 aus der Oper „Die tote Stadt”: Mariettas Lied zur Laute Tanzlied des Pierrot + Serenade aus „Der Schneemann” Josef Hell (violin) · Senka Brankovic (piano) Gramola 98814 1
Nikolaj Andrejewitsch Roslawez 1. Konzert für Violine und Orchester 2. Konzert für Violine und Orchester Alina Ibragimova (violin) · BBC Scottish Symphony Orchestra · Ilan Volkov Hyperion CDA67637
German Record Critics’ Award top recordings 4-2008 list Preis der Deutschen Schallplattenkritik – Bestenliste 4/2008
Igor Strawinsky L’oiseau de feu – Der Feuervogel (Suite 1919) + Le Sacre du Printemps Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam · Mariss Jansons RCO Live 08002
Michael Tippett Miklós Rózsa Overture to a Symphony Concert Three Hungarian Sketches BBC Philharmonic Orchestra · Rumon Gamba Chandos CHAN 10488
Bohuslav Martinu°
Enjott Schneider
Music for Violin & Orchestra Vol. 3: Suite concertante für Violine und Orchester Bohuslav Matousek (violin) · Czech Philharmonic Orchestra · Christopher Hogwood Hyperion CDA 67673
Der Sonnengesang des Franz von Assisi für zwei gemischte Chöre Regensburger Domspatzen · Roland Büchner Regensburger Domspatzen Edition-2008
Carl Orff
Enjott Schneider
Carmina Burana Laura Claycomb (soprano) · Barry Banks (tenor) · Christopher Maltman (baritone) · London Symphony Chorus · London Symphony Orchestra · Richard Hickox Chandos CHSA 5067
3. Orgelsinfonie „Totentanz“ Bernhard Buttmann (organ) Ambiente Musikproduktion ACD 3004
String Quartets Vol. 1: String Quartets 1, 2 & 4 Tippett Quartet Naxos 8.570496
Pe-teris Vasks Bass Tripp + various composers Dan Styffe (double bass) Simax PSC 1288
Pe-teris Vasks Quartett für Violine, Viola, Violoncello und Klavier + Brahms Ensemble Raro Solo Musica SM 119
DVD Kurt Weill Der Kuhhandel Ursula Pfitzner · Dietmar Kerschbaum · Michael Kraus · Carlo Hartmann · Rolf Haunstein · Wolfgang Gratschmaier · Chor und Orchester der Volksoper Wien · Christoph Eberle Co-Production Volksoper Wien – Phoenix Music Media Phoenix Edition 803
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Peter Eötvös 65
PETER EÖTVÖS 65 2 January 2009
Works with Schott Music / Werke bei Schott Music STAGE WORKS / BÜHNENWERKE Radames, Kammeroper (1975; rev. 1997) · Le Balcon, Opéra en dix tableaux (2002) d’après « Le Balcon » de Jean Genet · Angels in America, Opera in two parts (2004) based on the play by Tony Kushner · Love and Other Demons, Opera in two acts (2007-2008) based on Gabriel García Marquez’s novel “Of Love and Other Demons” ORCHESTRA / ORCHESTER zeroPoints for orchestra (1999) SOLO INSTRUMENT AND ORCHESTRA / SOLOINSTRUMENT MIT ORCHESTER Jet Stream für Trompete und Orchester (2002) · CAP-KO, Concerto for acoustic piano, keyboard and orchestra (2005) · Seven (Memorial for the Columbia astronauts) for violin and orchestra (2006, rev. 2007) · Konzert für zwei Klaviere und Orchester (2007) · Levitation für zwei Klarinetten, Akkordeon und Streichorchester (2007)
Peter Eötvös Photo: Priska Ketterer
Schott Music sends its warmest greetings to Peter Eötvös on his 65th birthday! Born in Székelyudvarhely (Transsylvania) on 2 January 1944, the composer, conductor and teacher Peter Eötvös has gained an international reputation as one of the leading composers of our time. As conductor, he works with the most important orchestras worldwide, and through his Peter Eötvös Institute and Foundation he is deeply committed to the development of young composers and conductors. Among the many honours and awards he has received are the Cannes Classical Award in the category ’Best Living Composer’ (2004), the Frankfurt Music Prize (2007) and recently the Prix de Composition Musicale de la Fondation Prince Pierre de Monaco which was granted for his violin concerto Seven. The Theater Chemnitz and the Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz will celebrate with Peter Eötvös in a concert performance of his Kon-
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zert für zwei Klaviere, performed by the piano duo Grau-Schumacher and the Robert-Schumann-Philharmonie conducted by the composer (14/15 January) and the German Première of his latest opera Love and Other Demons (31 January, conductor Frank Beermann, director Dietrich Hilsdorf) which saw its World Première at the Glyndebourne Festival in August 2008. Schott Music gratuliert Peter Eötvös herzlich zu seinem 65. Geburtstag! Mit seinen Opern, Konzert- und Ensemblewerken hat der am 2. Januar 1944 in Székelyudvarhely (Transsylvanien) geborene Komponist, Dirigent und Lehrer seinen besonderen Rang als einer der international führenden Komponisten unserer Zeit gefestigt. Als Dirigent ist er bei allen großen internationalen Orchestern hoch begehrt, und mit dem von ihm ins Leben gerufenen Peter Eötvös Institute setzt er sich mit großem Engagement für den Komponistenund Dirigentennachwuchs ein. Stell-
vertretend für die zahllosen Auszeichnungen und Ehrungen für sein umfassendes künstlerisches und pädagogisches Wirken seien neben dem Cannes Classical Award in der Kategorie „Best Living Composer“ (2004) der Frankfurter Musikpreis (2007) und der ihm jüngst für sein Violinkonzert Seven verliehene Prix de Composition Musicale de la Fondation Prince Pierre de Monaco genannt. Ein besonderes Geburtstagsgeschenk macht Peter Eötvös das Theater Chemnitz: am 14. und 15. Januar spielt das Klavierduo GrauSchumacher, begleitet von der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz unter Leitung des Komponisten sein Konzert für zwei Klaviere und am 31. Januar findet im Opernhaus Chemnitz die Deutsche Erstaufführung seiner jüngsten Oper Love and Other Demons statt (Dirigent Frank Beermann, Regie Dietrich Hilsdorf), die am 10. August 2008 beim Glyndebourne Festival uraufgeführt wurde.
ENSEMBLE (WITH SOLO INSTRUMENTS / MIT SOLO INSTRUMENT) 600 Impulse für Bläserensemble (2000) · Paris – Dakar für einen improvisierenden Solisten und Bigband (2000) · Snatches of a Conversation für DoppeltrichterTrompete und Ensemble (2001) PIANO / KLAVIER Erdenklavier – Himmelklavier (2003/06) · Sonata per sei für 3 Pianisten und 3 Schlagzeuger (2006) STRING QUARTET / STREICHQUARTETT Encore pour quatuor à cordes (2004/05) CHOIR AND ORCHESTRA / CHOR UND ORCHESTER IMA für großen gemischten Chor und Orchester (2001/02) PUBLICATIONS / PUBLIKATIONEN CD-Portrait (KAT 772-99) · Identitäten. Der Komponist und Dirigent Peter Eötvös (NZ 5009)
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News
Harald-Genzmer-Stiftung On 9 February, the composer Harald Genzmer would have celebrated his 100th birthday. In his lifetime, he set up a foundation dedicated to the advancement and promotion of new music. Since his death in December 2007, a new board of the Harald Genzmer Foundation has been established; among the board members are Dr. Peter HanserStrecker of Schott Music and Stefan Conradi of C. F. Peters Musikverlag, with the musicologist Marcus Faul as secretary general. Am 9. Februar wäre der Komponist Harald Genzmer hundert Jahre alt geworden. Zu seinen Lebzeiten rief er eine Stiftung ins Leben, die sich in der Förderung der Neuen Musik engagiert. Nach Genzmers Tod im Dezember 2007 hat sich nun ein neuer Vorstand der Harald-Genzmer-Stiftung formiert, dem u.a. Dr. Peter Hanser-Strecker von Schott Music und Stefan Conradi vom C.F.Peters Musikverlag sowie als Generalsekretär der Musikwissenschaftler Marcus Faul angehören.
Bernd Alois Zimmermann in focus with the Berlin Philharmonic After Ludwig van Beethoven and Anton Webern, it is now Robert Schumann and Bernd Alois Zimmermann who are the focus of this season’s composer double portraits with the Berlin Philharmonic. The works of both composers are combined in several concerts from January to April 2009: Zimmermann’s Photoptosis of 1968 is performed under the direction of Sakari Oramo, the second version of the early Sinfonie in einem Satz is conducted by Sir Simon Rattle, and Heinz Holliger performs the ballet music Alagoana and conducts Zimmermann’s Violinkonzert with the soloist Thomas Zehetmair. The concert series concludes with Peter Eötvös conducting Requiem für einen jungen Dichter, Zimmermann’s compositional legacy which was premièred a year before he committed suicide. Nach Ludwig van Beethoven und Anton Webern stehen in dieser Spielzeit Robert Schumann und Bernd Alois Zimmermann im Fokus der Komponisten-Doppelporträts der Berliner Philharmoniker. In mehreren Konzerten von Januar bis April 2009 werden die Werke beider Komponisten kombiniert: Unter der Leitung von Sakari Oramo erklingt Zimmermanns Pho-
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toptosis aus dem Jahr 1968, Sir Simon Rattle dirigiert die Zweitfassung der frühen Sinfonie in einem Satz und Heinz Holliger führt die Ballettmusik Alagoana auf und dirigiert Zimmermanns Violinkonzert mit Thomas Zehetmair als Solisten. Zum Abschluss der Reihe dirigiert Peter Eötvös das Requiem für einen jungen Dichter, Zimmermanns kompositorisches Vermächtnis, das ein Jahr vor seinem Freitod uraufgeführt wurde.
Richard Strauss 1904 in New York Photo: Gessford
Richard-Strauss-Wochen 2008/2009 an der Deutschen Oper Berlin For eight weeks, the programme of the Deutsche Oper Berlin is marked entirely by the fascinating œuvre of Richard Strauss. Five operas will be performed between 21 December and 27 February: Der Rosenkavalier, Elektra, Salome, Die ägyptische Helena and finally Ariadne auf Naxos. The attractive programme is completed with a song recital and two discussion meetings. Die Deutsche Oper Berlin steht acht Wochen lang ganz in Zeichen des faszinierenden Œuvres von Richard Strauss. Gleich fünf Opern sind zwischen dem 21. Dezember und dem 27. Februar zu sehen: Der Rosenkavalier, Elektra, Salome, Die ägyptische Helena und schließlich Ariadne auf Naxos. Ein Liederabend und zwei Diskussionsveranstaltungen ergänzen das attraktive Programm.
Figura et Anima opens Kurt Weill Festival 2009 at Dessau The art of bringing puppets to life and letting them act as real persons is the link between the two parts of the project ’Figura et Anima’ (’body and soul’) with which the Kurt Weill Centre Dessau and the Anhaltisches Theater Dessau open the 2009 Kurt Weill Festival 2009. The première will be on 27 February. Puppets were the ’stars’ in the animated puppet films created by Ladislaus Starewitch who is regarded as one of the pioneers of this special film genre. In 1928 Starewitch produced the animated puppet film The Magic Clock – The Enchanted Forest for which Paul Dessau, at this time working as composer and conductor at the Berlin cinema ’Alhambra’, composed atmospheric film music. Performed live together with the film, this music opens the unusual concert evening.
The second half is a special presentation of Kurt Weill’s ballet chanté The Seven Deadly Sins, showing the odyssey of Anna 1 and Anna 2 in a combination of puppet play, singing and acting, creating a kind of comic strip aesthetic with grotesque and zany elements. The project is the result of a co-production between the Kurt Weill Festival and the Anhaltisches Theater Dessau and the Puppet Theatre Magdeburg in cooperation with the Hochschule für Schauspielkunst ’Ernst Busch’, Berlin, Section Puppet Play and the Hochschule für Musik ’Hanns Eisler’, Berlin. Die Kunst, Puppen Leben einzuhauchen und sie zu handelnden Personen werden zu lassen, verbindet die beiden Teile des Projektes „Figura et Anima“, mit dem das Kurt Weill Zentrum Dessau und das Anhaltische Theater Dessau das Kurt Weill Fest 2009 am 27. Februar eröffnen. Puppen waren die „Stars“ von Ladislaus Starewitch, der als Pionier animierter Puppenfilme in die Filmgeschichte eingegangen ist. Für seinen 1928 entstandenen Puppenfilm (mit Realfilmelementen) Die Wunderuhr –
Der verzauberte Wald schuf Paul Dessau, der zu dieser Zeit als Geiger, Kapellmeister und Komponist für das Berliner Kino „Alhambra“ arbeitete, stimmungsvolle Filmmusik. Live zum Film gespielt, bildet sie den ersten Teil des ungewöhnlichen Konzertabends. Der zweite Teil des Abends ist Kurt Weills Ballet chanté Die sieben Todsünden gewidmet. Die Wanderung der beiden Schwestern Anna 1 und Anna 2 durch die USA wird in einer Mischform aus Figurentheater, Gesang und Darstellung in Anlehnung an die Bildsprache von Comics erzählt. Daraus ergeben sich groteske und witzige Bildkompositionen; ein Welttheater, das das Oberste zuunterst kehrt, aus der Tugend eine Not und aus der Sünde eine Notwendigkeit macht und die Gesetze der Schwerkraft aufhebt. Der Abend ist eine Koproduktion des Kurt Weill Festes mit dem Anhaltischen Theater Dessau und dem Puppentheater der Stadt Magdeburg in Kooperation mit der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, Berlin, Abteilung Puppenspielkunst und der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, Berlin.
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News
Toshi Ichiyanagi chosen a ’Person of Cultural Merit in Japan’
Toshi Ichiyanagi
The Japanese government has announced that Toshi Ichiyanagi has been designated ’Person of Cultural Merit’, one of the most important awards in Japan as a recognition of cultural achievement, not only in music, arts and humanities, but also in natural science, social science and sports. Seiji Ozawa (in 2001) and Mitsuko Uchida (in 2005) were previous recipients. The honour ceremony took place on 4th November 2008 in Tokyo. Toshi Ichiyanagi wurde mit dem Titel „Person of Cultural Merit” geehrt, mit der die japanische Regierung alljährlich Persönlichkeiten der Musik, der Kunst und der Humanwissenschaften, der Natur- und Sozialwissenschaften und des Sports würdigt. In den letzten Jahren wurden unter anderem der Dirigent Seiji Ozawa (2001) und die Pianistin Mitsuko Uchida (2005) ausgezeichnet. Die Ehrung fand am 4. November 2008 in Tokyo statt.
M.P. Belaieff
TIGRAN MANSURJAN 70 27 January 2009
The music publishers M.P. Belaieff and Schott Music wish the Armenian composer Tigran Mansurian all the very best on his 70th birthday! After completing his studies at the Conservatoire of Yerevan, Mansurian became one of the leading composers of Armenia. He established friendly, creative relations with the composers André Volkonsky, Edisson Denissov, Alfred Schnittke, Sofia Gubaidulina, Arvo Pärt as well as performers such as Natalia Gutman, Oleg Kagan and later Kim Kashkashian and Eduard Brunner. In the early 1990’s Mansurian became director of the Conservatoire of Yerevan. In recent years, he devoted himself entirely to composing, his models being the Armenian composer Komitas and Claude Debussy. Having become familiar early on with the music of Pierre Boulez, he was soon applying complicated modern techniques, but as time passed, he has developed an increasingly simple, almost liturgical style based on the traditions of his home country. Impressed by recent Armenian poetry, he has created a concise and economical manner of expression which, with a mystic orientation, brings together old and new.
Die Musikverlage M.P. Belaieff und Schott Music gratulieren dem armenischen Komponisten Tigran Mansurjan herzlich zum 70. Geburtstag! Nach dem Studium am Konservatorium in Jerewan avancierte Mansurjan zu einem der führenden Komponisten Armeniens. Es entwickelten sich freundschaftlich-kreative Beziehungen zu den Komponisten André Volkonsky, Edisson Denissow, Alfred Schnittke, Sofia Gubaidulina, Arvo Pärt sowie zu Interpreten wie Natalia Gutman, Oleg Kagan und später zu Kim Kashkashian und Eduard Brunner. Anfang der 90er Jahre übernahm Mansurjan die Leitung des Jerewaner Konservatoriums. In den letzten Jahren widmete er sich ganz dem Komponieren. Als seine Vorbilder bezeichnet Mansurjan den armenischen Komponisten Komitas und Claude Debussy. Früh mit Werken von Pierre Boulez vertraut, gelangte er bald zur sicheren Anwendung komplizierter moderner Techniken. Mit der Zeit entwickelte er einen zunehmend schlichten, fast liturgisch geprägten Stil, der auf Traditionen seiner Heimat beruht. Von neuerer armenischer Lyrik beeindruckt, fand er zu einer knappen und sparsamen Ausdrucksweise, die – mystisch orientiert – Altes und Neues verschmilzt.
Selected works: three string quartets, one piano trio, a number of pieces for viola and percussion, ‘The Shadow of the Sash’ for 9 wind instruments, the Concerto for viola and strings ‘And then I was in time again’, Concerto No. 2 for violin and strings ‘Vier ernste Gesänge’, a ‘Serenade’ for string orchestra, choral works.
Werkauswahl: drei Streichquartette, ein Klaviertrio, eine Reihe von Stücken für Viola und Schlagzeug, „The Shadow of the Sash“ für 9 Blasinstrumente, das Konzert für Viola und Streicher „And then I was in time again“, das Konzert Nr. 2 für Violine und Streicher „Vier ernste Gesänge“, eine „Serenade“ für Streichorchester, Chorwerke.
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Looking ahead to March / April Stefan Heucke Der selbstsüchtige Riese for narrator and chamber orchestra: tba. · Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin · Matthias Foremny ? 19.4.: Schwerin (D), Mecklenburgisches Staatstheater
Heinz Holliger Oboe quartet: Heinz Holliger (oboe) · Musicians of the Arditti Quartet ? 26.4.: Witten (D), Wittener Tage für neue Kammermusik
Toshio Hosokawa Cello Concerto: Rohan de Saram (cello) · WDR Sinfonieorchester Köln · Emilio Pomárico ? 30.4.: Köln (D), Philharmonie
Thomas Larcher New work for chamber orchestra: Münchener Kammerorchester · Alexander Liebreich ? 5.3.: München (D), Prinzregententheater Violin Concerto: Isabelle Faust (violin) · Radio Symphonieorchester Wien · Bertrand de Billy ? 26.3.: Wien (A), Musikverein
Steve Martland New work for SATB choir, brass quintet and organ: tba. ? 19.3.: London (UK), St Bridge’s Church
Huw Watkins New work for string orchestra: English Chamber Orchestra · Paul Watkins ? 3.3.: London (UK), Cadogan Hall Trio for horn, violin and piano: Nash Ensemble ? 5.3.: London (UK), Wigmore Hall Chamber Opera Crime Fiction: Music Theatre Wales · Gwion Thomas (baritone) · Michael Rafferty (conductor) ? 28.3.: Cardiff (UK), Wales Millennium Centre
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Frank Zappa
Get Whitey for orchestra (1992) 7’ G-Spot Tornado for orchestra (arr. 1992) 5’17’’ Be-Bop Tango for chamber orchestra (arr. 1992) 3’43’’
Frank Zappa now at Schott Music Schott Music is pleased to announce that it is now the worldwide representative of Munchkin Music for the orchestral and ensemble works of Frank Zappa, iconoclast, innovator, satirist, and above all, American composer. Known for his originality of composition, independence and certainly humor, Zappa was a fierce defender of the First Amendment of The U.S. Constitution and proponent of his own freedom of artistic expression in the face of public scrutiny, sitting on trial for obscenity both in America and the UK, and winning every time. Commissions most important to Zappa include those from Pierre Boulez (Ensemble InterContemporain) and the Ensemble Modern. Perhaps Zappa is best described in his own words, from “The Real Frank Zappa Book:” ’I didn’t know anything about twelve-tone music then, but I liked the way it sounded. Since I didn’t have any kind of formal training, it didn’t make any difference to me if I was listening to Lightnin’ Slim, or a vocal group called the Jewels […] or Webern, or Varèse, or Stravinsky. To me it was all good music.’ ’A composer is a guy who goes around forcing his will on unsuspecting air molecules, often with the assistance of unsuspecting musicians. […] In my compositions, I employ a system of weights, balances, measured tensions and releases – in some way similar to Varèse’s aesthetic.’ ’The orchestra is the ultimate instrument, and conducting one is an unbelievable sensation. Nothing else is like it, except maybe singing doowop harmony and hearing the chords come out right.’ Ab sofort vertritt Schott Music weltweit Munchkin Music für die Orchester- und Ensemblewerke des legendären Frank Zappa. Als einer der innovativsten amerikanischen Komponisten gilt er heute als Stil-Ikone. Bekannt wurde er vor allem durch seinen originellen Kompositionsstil, seine Unabhängigkeit und seinen Humor. Aber auch politische Bedeutung kommt ihm zu: Zappa war ein Verfechter der ersten Novelle der US-Konstitution und verteidigte die künstlerische Freiheit stets gegen Anfeindungen. Die wichtigsten Aufträge erhielt er von Pierre Boulez für das Ensemble Intercontemporain und vom Ensemble Modern.
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ENSEMBLE
Frank Zappa Photo: Zappa Family Trust
Zappa lässt sich am besten mit seinen eigenen Worten aus „The Real Frank Zappa Book“ beschreiben: „Ich wusste bis dahin nichts über Zwölftonmusik, aber mir hat der Klang gefallen. Weil ich keine Ausbildung in Formenlehre besaß, entdeckte ich keinen Unterschied zu Lightnin’ Slim oder einem Vokalensemble mit dem Namen Jewels […] oder zu Webern, Varèse oder Strawinsky. Für mich war das alles einfach gute Musik.“ „Ein Komponist ist ein Kerl, der herumläuft und Luftmolekülen seinen Willen aufzwingt, häufig mit Unterstützung von arglosen Musikern. […] In meinen Werken benutze ich ein System von Gewichtungen, Balancen, kalkulierten Anspannungen und Entspannungen – in mancher Hinsicht vergleichbar mit der Ästhetik von Varèse.“ „Das Orchester ist das ultimative Instrument. Und eines zu dirigieren ist sensationell. Es gibt nichts Vergleichbares, außer vielleicht DooWop-Harmonien mit korrekten Akkorden zu singen.“
Work list Highlights ORCHESTRA / ORCHESTER Bogus Pomp for orchestra (1975) 24’30’’ Pedro’s Dowry (1975) two versions available: Royce Hall Version for 40 piece orchestra Symphony Orchestra Version for orchestra 7’45’’ Bob in Dacron and Sad Jane for orchestra (1979) 22’15’’ Mo and Herb’s Vacation for orchestra (1979) 27’40’’ Strictly Genteel for orchestra (1983) 6’56’’ The Perfect Stranger for chamber orchestra (1984) 12’45’’ Sinister Footwear for orchestra (1984) 25’
The Dog Breath Variations / Uncle Meat for wind ensemble and rock band (1970) 5’30’’ Naval Aviation in Art? for chamber ensemble (1977) 2’45’’ Envelopes for wind ensemble and rock band (1981) 3’ The Girl in the Magnesium Dress for chamber ensemble (1983) 4’33’’ Outrage at Valdez for ensemble (1990) 3’27’’ Big Swifty for brass quintet and drum set (arr. 1993) 4’58’’ Harry You’re A Beast / Orange County Lumber Truck for brass quintet and drum set (arr. 1993) 47’’ T’mershi Duween for brass quintet and drum set (arr. 1993) 1’37’’ Dupree’s Paradise for brass quintet and drum (arr. 1993) 3’5’’ Ill Revised for string quintet (arr. 1992) 1’45’’ None of the Above for string quintet (arr. 1992) 2’17’’ The Dog Breath Variations / Uncle Meat for ensemble (arr. 1993) 5’30’’
VOCAL MUSIC / VOKALMUSIK Penis Dimension and I’m Stealing a Room for mixed chorus and orchestra (1969) 10’
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AD ASTRA !
Repertoire
Paul Hindemith (1895-1963)
Symphonie „Die Harmonie der Welt“ (1951) I Musica Instrumentalis · II Musica Humana · III Musica Mundana 2 (2. auch Picc.) · 2 · 2 · Bassklar. · 2 · Kfg. - 4 · 2 · 3 · 1 - P. S. - Str. 34’ Study score ED 4061 World Première: 25.1.1952 · Basel · Basler Kammerorchester · Paul Sacher
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t the opening of the International Year of Astronomy the Jena Philharmonic gives a concert on 7 January which is themed ‘Astronomy & Harmony’. A ‘galactic connection of the centuries’, so to speak, runs from Thomas Tallis to Paul Hindemith’s Symphony ‘Die Harmonie der Welt’, says the director of the Jena Philharmonic, Bruno Scharnberg. ‘In his Kepler symphony Die Harmonie der Welt Paul Hindemith tries to set the cosmic order to music. The titles of the movements have been taken from medieval music theory and stand for the realms of the profane, emotional and spiritual.’ Hindemith’s plans to write an opera about the life and work of the astronomer and mathematician Johannes Kepler (1571-1630) go back to the 1930s but were not taken up again until in 1949 when Paul Sacher asked him to compose a new work for the 25th anniversary of the Basel Chamber Orchestra. The Symphony ‘Die Harmonie der Welt’, the title of which refers to Kepler’s work ‘Harmonice mundi’ published in 1619, was premièred in Basel in 1952, the opera not until 1957 in Munich. The opera portrays the most important stages of Kepler’s life, with Hindemith emphasizing particularly the contradiction between Kepler’s exploration of the cosmic harmony and the violent events of the Thirty Years’ War.
A
ls Auftakt zum Internationalen Jahr der Astronomie spielt die Jenaer Philharmonie am 7. Januar ein Konzertprogramm unter dem Titel „Astronomie & Harmonie“. Eine gleichsam „galaktische Verbindung der Jahrhunderte“ zieht sich von Thomas Tallis bis hin zu Paul Hindemiths Symphonie „Die Harmonie der Welt“, so Bruno Scharnberg, Intendant der Jenaer Philharmonie. „In seiner Kepler-Sinfonie Die Harmonie der Welt versucht Paul Hindemith, die kosmische Ordnung der Welt in Musik zu setzen. Die Satztitel sind der mittelalterlichen Musiktheorie entnommen und stehen für die Bereiche des Profanen, des Seelischen und des Geistigen.“
Anonymous: Johannes Kepler (1610)
CDs Bamberger Symphoniker · Karl Anton Rickenbacher Koch-Schwann 3-6471-2 BBC Philharmonic · Yan Pascal Tortelier Chandos CHAN 9217
Gewandhausorchester Leipzig · Herbert Blomstedt Decca 458899-2 Melbourne Symphony Orchestra · Werner Andreas Albert cpo 6691991
Dresdner Philharmonie · Herbert Kegel Berlin Classics 0093912BC
Hindemiths Pläne zu einer Oper über Leben und Wirken des Astronomen und Mathematikers Johannes Kepler (1571-1630) reichen in die 1930er Jahre zurück, wurden jedoch erst 1949 wieder aufgenommen, als Paul Sacher ihn um ein neues Werk zum 25-jährigen Bestehen des Basler Kammerorchesters bat. Die Symphonie „Die Harmonie der Welt“, deren Titel auf Keplers 1619 veröffentlichte Schrift „Harmonice mundi“ verweist, wurde 1952 in Basel uraufgeführt, die Oper erst 1957 in München. Die Oper zeichnet die wichtigsten Etappen in Keplers Lebensgeschichte nach, wobei Hindemith besonders den Widerspruch zwischen Keplers Erforschung der kosmischen Harmonie und den brutalen Zeitereignissen des 30jährigen Krieges herausstellte.
Next Performance 7.1.2009: Jena (D), Volkshaus Jenaer Philharmonie · Antony Hermus Deadline / Redaktionsschluss: 3 November 2008 Schott Music GmbH & Co. KG D-55116 Mainz, Weihergarten 5 D-55026 Mainz, Postfach 3640 Tel.: (+49) (0)6131-246 885 Fax: (+49) (0)6131-246 250 angelika.hoffmann@schott-music.com
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