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2011 schott aktuell
the journal May / June 2011
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21 Century Cello Concertos
World Première: Peter Eötvös Cello Concerto Grosso für Violoncello und Orchester (2011) 16 Jun 2011 · Berlin (D) Miklós Perényi, Violoncello · Berliner Philharmoniker
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Richard Wagner 200th Birthday on 22 May 2013
New Vocal Scores of His Great Operas Based on the Complete Edition Already Available
Richard Wagner
Der fliegende Holländer
Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition
Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition
Richard Wagner
Parsifal Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition
Richard Wagner
Der fliegende Holländer
ED 8065
ED 20545
ED 8065
Der fliegende Holländer (Original Version 1841) ED 8065
Der fliegende Holländer (Version 1842-1880) ED 20531
Upcoming Publications
Lohengrin ED 20370
Richard Wagner
Richard Wagner
Die Meistersinger von Nürnberg
Götterdämmerung
Das Rheingold ED 20491
Parsifal ED 20545
Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition
Klavierauszug nach der Gesamtausgabe · Vocal score based on the complete edition
ED 20410
Die Meistersinger von Nürnberg ED 20410 (June 2011)
ED 20550
Götterdämmerung ED 20550 (October 2011)
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Editorial · Contents / Inhalt
Christiane Krautscheid Schott Music Mainz
Dear reader,
Liebe Leserinnen und Leser,
As a child, I would have loved to have learned the cello, but my parents decided that a sound musical education should begin with the piano – the cello could come later. My passion for the keyboard however was never properly ignited and was extinguished for ever when I heard the incomparable tone of the great Gregor Piatigorsky. And unfortunately, I never learned the cello.
als junges Mädchen hätte ich schrecklich gerne Cello gelernt. Aber meine Eltern fanden, eine solide Ausbildung beginne nun einmal mit dem Klavier – das Cello könne später kommen. Meine Leidenschaft für die Tasten blieb bescheiden und sank auf den Nullpunkt, als ich den Klang des unvergleichlichen Gregor Piatigorsky hörte. Doch das Cello kam nie.
This has only served to increase my anticipation of all new works composed for my favourite instrument – currently Peter Eötvös’ Cello Concerto Grosso, which will receive its first performance by Miklós Perényi and the Berlin Philharmonic. This distinguished première has prompted us to devote our current issue to new concert repertoire for cello. Many exciting concertos have been created across the world during the last decade including works by Krzysztof Penderecki, Rodion Shchedrin, Toshio Hosokawa and Xiaogang Ye. Wagner ante portas: For the last 150 years Schott Music has been recognised as Wagner’s primary publisher. Richard Wagner entrusted his major operas including Der Ring des Nibelungen and Parsifal to the publishers Franz Schott and Ludwig Strecker. Schott Music is now bringing out the definitive Richard Wagner Complete Edition; five operas are already available and by 2012 the urtext piano reductions and complete performance material will be obtainable for Wagner’s ten canonical stage works.
Umso gespannter erwarte ich heute jedes neue Stück für mein Lieblingsinstrument – wie jetzt Peter Eötvös’ Cello Concerto Grosso, das Miklós Perényi und die Berliner Philharmoniker aus der Taufe heben werden. Diese prominente Uraufführung gibt uns Anlass, Ihnen als Schwerpunkt unseres aktuellen Heftes neue Konzertliteratur für das Cello vorzustellen. Rund um den Globus entstanden in den letzten zehn Jahren viele spannende Konzerte, darunter Werke von Krzysztof Penderecki, Rodion Shchedrin, Toshio Hosokawa und Xiaogang Ye. Wagner ante portas: Seit 150 Jahren gilt Schott Music als der Wagner-Verlag schlechthin. Mit Recht, schließlich übergab Richard Wagner seine wichtigsten Opern, darunter auch Der Ring des Nibelungen und Parsifal, den damaligen Verlegern Franz Schott und Ludwig Strecker. Heute erscheint bei Schott Music die wissenschaftlichkritische Richard-Wagner-Gesamtausgabe. Nun legen wir die Klavierauszüge der großen Opern nach der Gesamtausgabe vor; fünf Opern sind bereits verfügbar, bis zum Jahr 2012 werden von jedem der zehn kanonischen Bühnenwerke der Klavierauszug im Urtext sowie das vollständige Aufführungsmaterial erhältlich sein.
A stage work will also be the focus of our attention at the beginning of May: Toshio Hosokawa has completed his third opera which is entitled Matsukaze. We are eager to discover how the director Sasha Waltz will produce this work at the Opera House La Monnaie in Brussels. At the premiere of Matsukaze, we will also be reunited with our Japanese colleagues from Tokyo who have been closely involved with the creation of this opera and undertaken responsibility for the production of the musical material. We are greatly relieved to know that all our Schott colleagues and their families are safe. Our thoughts remain with them and it is our sincere hope that their country will recover as quickly as possible from its terrible stroke of fate which has irrevocably changed the world for ever.
Ein Bühnenwerk beschäftigt uns auch Anfang Mai: Mit Matsukaze legt Toshio Hosokawa seine dritte Oper vor. Wir sind gespannt, wie Regisseurin Sasha Waltz das Stück auf die Bühne der Brüsseler Oper La Monnaie bringen wird. Bei der Uraufführung von Matsukaze werden wir unsere japanischen Kollegen aus Tokio wiedersehen, die die Entstehung dieser Oper aus nächster Nähe begleitet und die Notenherstellung besorgt haben. Wir sind unendlich froh zu wissen, dass alle Kollegen von Schott Japan mit ihren Familien wohlauf sind. In dieser Zeit sind wir in unseren Gedanken bei ihnen und wünschen ihnen von Herzen, dass sich ihr Land so rasch wie möglich von dem Schicksalsschlag, nach dem die Welt nicht mehr dieselbe ist, erholen möge.
PS: Meet us now on Facebook at www.facebook.com/schottmusic
PS: Treffen Sie uns ab sofort bei Facebook unter www.facebook.com/schottmusic
Contents / Inhalt World Premières / Uraufführungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 First Nights / Premieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung: 21st Century Cello Concertos . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 News . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 New Publications / Neue Publikationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 CDs / DVDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Obituary / Nachruf: Lee Hoiby . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Repertoire: Nino Rota · Concerto No. 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
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World Premières / Uraufführungen
21st Century Cello Concertos
Richard Ayres
No. 46 for orchestra (2010-2011) 25’
Peter Eötvös Photo: Klaus Rudolph
orchestra: 2(pic, 1.afl).2.Ebcl.bcl(cl). cbcl.1.cbsn-4.Ebtpt.2Ctpt.btpt.1.0. cimbasso-timp.4perc-str(12.10.5.5.4 minimum) • 4 Jun 2011 · Amsterdam (NL) Muziekgebouw aan ‘t IJ Holland Festival 2011 Residentie Orchestra Conductor Reinbert de Leeuw Further Performances: 4 Jun Amsterdam (NL), 20 Oct Strasbourg (F)
Peter Eötvös
SCHILLER: energische Schönheit
Peter Eötvös
Cello Concerto Grosso für Violoncello und Orchester (2011) Jointly commissioned by Berliner Philharmoniker, Tonhalle Zürich, Toronto Symphony Orchestra, Bergen Filharmoniske Orkester and Seoul Philharmonic Orchestra 20’ Orchester: 3 (2. auch Altfl., 3. auch Picc.) · 3 (3. auch Engl. Hr.) · 3 (1. Klar. in B und A, 2. Es-Klar., 3. Klar. in A und Bassklar.) · 3 (3. auch Kfg.) 2 · 2 · 2 (1. Tenorpos., 2. Basspos.) · Kb.-Pos. · 0 - P. S. (4 Spieler) - Hfe. · Cel. - Str. (8 · 8 · 8 · 8 [Concertino] · 6 [4.-6. fünfsaitig]) • 16 Jun 2011 · Berlin (D) Philharmonie Miklós Perényi, Violoncello Berliner Philharmoniker Dirigent Peter Eötvös Weitere Aufführungen: 17-18 Jun Berlin (D), 10-16 Oct Zürich (CH), 7 Mar 2012 Toronto, ON (CDN), 22-31 Oct 2012 Seoul (ROK), 12 Nov 2012 Bergen (N)
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The work is a dialogue in multiple levels: The solo cellist performs with the orchestral cello section, and soloist and cello section both enter into dialogue with the whole orchestra. The concerto retains the classical form of three-movements which could be characterised as ‘energetic, dance-like’, ‘meditative’ and ‘fresh and sparkling’. The music also cites instrumental techniques of Transylvanian folk music such as the ‘Bartók pizzicato’ with its cracking percussive sound. Peter Eötvös Das Werk ist ein mehrschichtiger Dialog: der Solocellist konzertiert mit der Cellogruppe des Orchesters, Solist und Gruppe treten darüber hinaus in einen Dialog mit dem ganzen Orchester. Das Konzert folgt dem klassischen Muster mit drei Sätzen, die mit „energisch, tänzerisch“, „meditativ“ und „frisch, perlend“ charakterisiert werden könnten. Die Musik zitiert auch instrumentale Volksmusiktechniken Transsylvaniens, wie beispielsweise das „BartókPizzicato“ mit seinem knallenden, perkussiven Sound. Peter Eötvös
für 8 Stimmen, 8 Bläser, 2 Schlagzeuger und Akkordeon (2010) Texte aus Friedrich Schiller: Über die ästhetische Erziehung des Menschen (dt.) Auftragswerk des WDR (Westdeutscher Rundfunk Köln) mit Unterstützung der Freunde des Ensemble Modern e.V.; Aldeburgh Festival; Musica, Festival international des musiques d’aujourd’hui de Strasbourg; Jacaranda, music at the edge 17’ Orchester: 1 (auch Picc., Altfl., Bassfl.) · 1 (auch Engl. Hr.) · 1 (auch Bassklar. u. Kb.-Klar.) · 1 (auch Kfg.) 1 · 2 (beide auch Flhr.) · 1 (auch Basstrp.) · 0 - S. (Glsp. · Crot. · Xyl. · Bass-Steeldrum · Plattengl. · 2 Gongs · 3 hg. Beck. · hg. chin. Beck. · Holztr. · 2 Log Drums · Guiro · Metall-Guiro · 4 Metallröhren · Stein-Meißel-Hammer · Metronom · hg. Holzbrett · Caxixi) (2 Spieler) - Akk. [Akk., Meißel und Metronom mit Verstärkung] • 6 May 2011 · Witten (D) Festsaal Wittener Tage für neue Kammermusik 2011 Solisten des Ensemble Modern SCHOLA Heidelberg
Weitere Aufführungen: 9 May Frankfurt (D), 25 Jun Aldeburgh (UK), 27-28 Sep Strasbourg (F) One day, I picked up Schiller’s Letters on the Aesthetic Education of Man and these two sentences formed the creative impulse: ‘Live with your century, but do not be its creature; render to your contemporaries what they need, not what they praise.’ A further passage also caught my attention: ‘No doubt the artist is a child of his time, but woe to him if he is also its disciple or even its favourite.’ These two sentences were the reason for creating this work […]. During the compositional process, I imagined a situation in which speakers stood on podiums to ‘instruct’ their audiences. I combined eight pairs, each consisting of one voice and one wind instrument which together perform the text. The two percussionists supervise the cohesion of the musicians and act as signallers rather than providers of rhythm. The accordion takes on the function of creating a tonal space and its sound is amplified and distributed via loudspeakers. The style is almost austere and dispenses with any form of romanticism. There is no rubato and no digression. It is almost like march music but in threefour time. Peter Eötvös Eines Tages nahm ich Schillers Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen zur Hand und stieß auf einen Satz, der mich aufmerken ließ: „Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf; leiste deinen Zeitgenossen, aber was sie bedürfen, nicht was sie loben.“ Und noch eine andere Passage bei Schiller hat mich angesprochen: „Der Künstler ist zwar Sohn seiner Zeit, aber schlimm für ihn, wenn er zugleich ihr Zögling oder gar noch ihr Günstling ist.“ Diese beiden Sätze sind der Grund, warum ich dieses Stück geschrieben habe […]. Beim Komponieren stellte ich mir eine Situation vor, wo Redner auf Podesten stehen, um das Volk zu „belehren“. Ich habe acht Paare gebildet, jeweils eine Stimme und ein
We are happy to provide you with performing material for the stage, orchestral and choral works on hire. Works with edition numbers are on sale at your local music shop or at our online shop on our website: www.schott-music.com Wir stellen Ihnen alle Aufführungsmateriale zu den Bühnen-, Orchester- und Chorwerken leihweise zur Verfügung. Werke mit Editions-Nummern sind käuflich im Musikalienhandel oder im Shop auf unserer Website erhältlich: www.schott-music.com
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Blasinstrument, die gemeinsam den Text vortragen. Die beiden Schlagzeuger gewahren den Zusammenhalt der Musiker. Sie sind Signalgeber, nicht so sehr Rhythmusgeber. Das Akkordeon hat die Funktion, einen Klangraum zu schaffen. Sein Klang wird verstärkt und räumlich über Lautsprecher verteilt. Der Stil ist beinahe karg und verzichtet auf jeglichen Romantizismus. Es gibt kein Rubato, keine Abschweifungen. Es ist fast eine Marschmusik, aber im Dreivierteltakt. Peter Eötvös
Heinz Holliger
Deux Lectures de Srecˇ ko Kosovel für Posaune (2009) 12’ I Moj Cˇrni Tintnik (Mein schwarzes Tintenfass) - II Zrcalo (Spiegel) • 8 May 2011 · Witten (D) Aula der Rudolf Steiner Schule Wittener Tage für neue Kammermusik 2011 Mike Svoboda, Posaune
Zwei Stücke nach Mani Matter für Klavier solo (2009-2011) 4’ • 11 Jun 2011 · Ittingen (CH) Karthause Ittinger Pfingstkonzerte 2011 Anton Kernjak, Klavier
Further Performances: 4-6, 8, 10-11 May Bruxelles (B), 31 May, 1-2 Jun Warsaw (PL), 9-10 Jun Luxembourg (L), 15-17 Jul Berlin (D) Toshio Hosokawa’s third opera Matsukaze is based on a play of the same name by Zeami, one of the pioneers of traditional Japanese Notheatre. Hosokawa’s concept was to breath new life into the genre of opera using Japanese dramaturgy which is completely different to western principles. ‘I have chosen Matsukaze, one of Zeami’s finest works, as a starting point, reconstructed its libretto, composed music, and by means of new stage directions, tried to create a new opera based on a No- which lives in our own time’, Hosokawa indicates in a note for the work. Toshio Hosokawas dritte Oper Matsukaze basiert auf dem gleichnamigen No- -Theaterstück von Zeami, einem der Pioniere des traditionellen japanischen Theaters. Hosokawas Absicht war es, das traditionelle Genre der Oper mit diesem Werk, dessen Dramaturgie sich elementar von westlicher Theaterästhetik unterscheidet, neu zu beleben: „Ich habe Matsukaze, das ich für eines von Zeamis besten Werken halte, ausgesucht, um durch ein überar-
beitetes Libretto, durch meine Musik und neue Handlungselemente ein Werk des neuen Musiktheaters zu gestalten, das auf den Elementen des No- -Theaters aufbaut, aber im Heute lebt.“
who took his kingdom and his wife and not only killed his sons but also served their meat to him in a feast. The passages used here are from a messenger describing the unspeakable violence paired with the choruses’ reaction and lament.
Kamran Ince
Das neue Werk von Kamran Ince ist ein Teil des Projekts „Seneca Sounds“ des amerikanischen Kammerchors The Crossing. Texte und Ideen Senecas sind das zentrale Thema der Month of Modern-Serie des Chores, in der die Musik von zeitgenössischen Komponisten in drei Konzerten präsentiert wird. Senecas Thyestes enstammt der antiken griechischen Mythologie. Die Tragödie handelt von einem Mann (Atreus), der Rache an seinem Bruder übt. Atreus raubt Thyestes’ Königreich und seine Frau, tötet nicht nur dessen Söhne, sondern serviert dem Vater auch ihr Fleisch zu einem Festmahl. Die hier verwendeten Textpassagen entstammen dem Vortrag eines Boten, der die unaussprechliche Gewalt beschreibt und diese mit den Reaktionen und Klagen des Chores verwebt.
The Crossing for SATB chorus a cappella (2011) text from Thyestes, by Seneca, translation by Caryl Churchill (Eng.) Commissioned by The Crossing 15’ • 18 Jun 2011 · Philadelphia, PA (USA) The Presbyterian Church of Chestnut Hill The Crossing Conductor Donald Nally Kamran Ince’s new work is part of The Crossing’s larger project ’Seneca Sounds’, the central theme to the choir’s Month of Modern series in which the music of contemporary composers is presented in three concerts drawing parallels to the temporal aspects of Seneca’s writing. The story of Seneca’s tragedy Thyestes is taken from ancient Greek mythology about a man seeking the ultimate revenge from his brother
Ariwara no Yukihira and the two brinewomen Murasame and Matsukaze woodblock print by Yoshitoshi, 1886
Toshio Hosokawa
Matsukaze Libretto by Hannah Dübgen based on Zeami’s „Matsukaze“ (2010) (dt.) Commissioned by La Monnaie 80’ roles: Matsukaze · soprano - Murasame · mezzo soprano - Priest · bass Fisher · baritone - chorus SATB (2.2.2.2) orchestra: 1(afl,bcl&pic).1(ca).2(2. bcl).1(cbsn)-1.1.1.1-2perc(b.d, 4tom-t, 4bng, mar, cym.ant, tam-t [large], 3trgl, 4Japanese wind bells, 4rins on timp, guiro, marac, wdbl, whip, sleigh bells)-hp.pno(cel)str(2.2.2.2.1[min.]/8.8.8.6.4[max.]) • 3 May 2011 · Bruxelles (B) La Monnaie Conductor Pablo Heras-Casado Staging Sasha Waltz Set Design Pia Maier-Schriever / Chiharu Shiota Costumes Christine Birkle
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World Premières / Uraufführungen
Bernard Rands Bernard Rands
Danza Petrificada
Photo: Schott Promotion / Ted Gordon
for orchestra (2010) Commissioned for the Chicago Symphony Orchestra in honor of Riccardo Muti, Music Director, by the Edward F. Schmidt Family Commissioning Fund. 9’ orchestra: pic.3(3.afl).2.ca.Ebcl. 3(3.bcl).2-4.3.2.btbn.1-timp.4perc2hp.cel-str
Thomas Larcher
A Padmore Cycle für Tenor und Klavier (2010-2011) nach Texten von Alois Hotschnig und Hans Aschenwald (dt.) • 14 May 2011 · Margreid (I) Weingut Alois Lageder Festival VIN-o-TON 2011 Mark Padmore, tenor Thomas Larcher, piano Further performances: 20 May Wattens (A), 12 Nov London (UK)
Andrew Norman
Try for chamber orchestra (2011) Commissioned by Los Angeles Philharmonic Association, Gustavo Dudamel, Music Director and the Royal Liverpool Philharmonic 14’
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orchestra: 1.1.1.1-1.1.1.0-2perc-pno2vn.va.vc.db • 24 May 2011 · Los Angeles, CA (USA) Walt Disney Concert Hall Los Angeles Philharmonic Conductor John Adams I never get things right on the first try, so why should my music? This is a piece that tries things over and over until it finally (fingers crossed) gets them right. Andrew Norman Ich verstehe Dinge niemals im ersten Anlauf, also warum sollte es bei meiner Musik anders sein? Dies ist ein Stück, das Dinge wieder und wieder probiert, bis sie schlussendlich (im besten Falle) funktionieren. Andrew Norman
Dorf beschreibt: „[…] festin de formas, danza petrificada bajo las nubes que hacen y se deshacen y no acaban de hacerse, siempre en tránsito hacis su forma venidera.“ („[…] ein Fest der Formen, ein Schreckenstanz unter den Wolken, die aufkommen und verschwinden und dennoch stets im Entstehen sind, immer wandelbar, was ihre Zukunft betrifft.“). Was für eine wunderbare Beschreibung der Musik selbst! Bernard Rands
• 5 May 2011 · Chicago, IL (USA) Symphony Center Chicago Symphony Orchestra Conductor Riccardo Muti
Enjott Schneider
Further Performances: 6-7, 10 May Chicago, IL (USA), 26 Aug Salzburg (A), 28 Aug Luzern (CH)
I Neumond – „Die dunkle Nacht der Seele“ - II Kali, Isis, Aphrodite – wenn Mondgöttinnen tanzen III „Mondnacht“ – Elegie zu einem Lied von Robert Schumann IV Vollmond. Ciaconia lunatica
Maestro Muti’s request was that the new work would, in some way, pay tribute to Mexico on the 200th anniversary of that country’s revolution and the 100th anniversary of Mexico’s independence. The title comes from a beautiful poem by Octavio Paz in which he describes a Mexican village. ‘[…] festin de formas, danza petrificada bajo las nubes que hacen y se deshacen y no acaban de hacerse, siempre en tránsito hacis su forma venidera.’ (’[…] a banquet of forms, a petrified dance under the clouds that make and unmake and never stop making themselves, always in transit toward their future forms.’). Such a wonderful description of the phenomenon of music itself! Bernard Rands Maestro Muti bat mich darum, das neue Werk solle in irgendeiner Weise an das 200. Jubiläum der mexikanischen Revolution und an den 100. Jahrestag der Unabhängigkeit des Landes erinnern. Der Werktitel Danza Petrificada stammt von einem sehr schönen mexikanischen Gedicht von Octavio Paz, das ein mexikanisches
Orgelsinfonie No. 13 „Luna“ (2011) 21’
• 13 May 2011 · Schweiklberg bei Vilshofen (D) Benediktinerabtei Vollmond-Orgelnacht 2011 Stefan Baier, Orgel
„Ein ewig Rätsel will ich bleiben...“ Ein Ludwig II-Epitaph - Konzert für Englischhorn, Streichorchester und Fagott (2011) Auftragswerk des Festivals e.V. Euro-Via Festival 2011 von Rom nach Santiago de Compostela 18’ I „So schön und geistvoll, seelenvoll und herrlich“ (R. Wagner 1864) II Gralsburg Neuschwanstein III Ende eines Traums: 13. Juni 1886 • 13 Jun 2011 · Neuschwanstein (D) Schloss, Sängersaal Christoph Hartmann, Englisch Horn Ensemble der Berliner Philharmoniker
Concerts and dates can be found at www.schott-music.com/performance. There you can easily call up all current concert and opera performances in your city or local area or search worldwide among c. 50,000 performances listed in this database. If a performance by your orchestra or opera house is not listed, please email the details to infoservice@schott-music.com, and we will enter it immediately. Konzerte und Termine finden Sie auf unserer Website unter www.schottmusic.com/performance. Dort können Sie bequem nach aktuellen Aufführungsterminen in Ihrer Stadt oder Umgebung suchen. Die Website bietet rund 50.000 Aufführungen, die zu weiteren Recherchen einladen. Vermissen Sie eine Aufführung Ihres Orchesters oder Opernhauses in unserem OnlineKalender? Schreiben Sie uns einfach an infoservice@schott-music.com und wir tragen den Termin umgehend ein.
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Huw Watkins
Speak Seven Seas for clarinet, viola and piano (2011) Commissioned by Spannungen: Musik im Kraftwerk Heimbach • 10 Jun 2011 · Heimbach (D) Kraftwerk Festival „Spannungen“ 2011 At the invitation of pianist and Artistic Director Lars Vogt, Huw Watkins will be Composer in Residence at the 2011 Heimbach Festival. As part of the residency, Watkins has been commissioned to write a new work for viola, clarinet and piano. Other works to be performed during the festival include the recent Trio for horn, violin and piano and Suite for harp. Huw Watkins ist Composer in Residence beim Heimbach Festival 2011, das unter der künstlerischen Leitung des Pianisten Lars Vogt steht. Für das diesjährige Festival schrieb Watkins ein neues Werk für Viola, Klarinette und Klavier. Der Komponist Watkins wird in weiteren Konzerten vorgestellt, u.a. mit seinem neuen Trio für Horn, Violine und Klavier und der Suite für Harfe.
Jörg Widmann
Flûte en suite für Flöte und Orchestergruppen (2011) Commissioned by The Cleveland Orchestra through the Young Composers Fund, endowed by Jan R. and Daniel R. Lewis 21’ I Allemande - II Sarabande III Choral I - IV Courante V Choral II - VI Venezianisches Gondellied (Barcarole) VII Cadenza - VIII Badinerie Orchester: 3 (2. auch Altfl., 3. auch Bassfl., alle auch Picc.) · 3 (2. auch Ob. d’am., 3. auch Engl. Hr.) · 3 (3. auch Kfg.) · 4 · 4 · 3 · 1 · S. (2 Spieler) - Hfe. · Cel (auch Cemb.) · Str. (10 · 8 · 6 · 4 · 3) • 26 May 2011 · Cleveland, OH (USA) Severance Hall Joshua Smith, flute The Cleveland Orchestra Conductor Franz Welser-Möst Further Performances: 27-28 May Cleveland, OH (USA)
This ’Suite’ is not one of my ‘epic’ instrumental concertos such as those for cello, violin or oboe, but a substantially smaller-structured series of dance forms arranged into a suite. Sunken worlds suddenly emerge here, only to reach the surface, hover in dangerously distorted fashion and then sink back to the bottom. Every individual movement allots the solo flute an instrumental group from the orchestra: in the opening Allemande, the flutes of the orchestra; the string section in the Sarabande; in both chorales the brass etc.; and it is only in the concluding Badinerie that all orchestral groups are combined, although they are terraced in the Baroque style, one following another, seldom all playing simultaneously. This first performance marks the conclusion of my two-year residence with the Cleveland Orchestra. The immense versatility of this fine body of sound and the exciting dark timbre of its principal flautist Joshua Smith have to a great extent determined the form and tonal character of my Flûte en suite. Jörg Widmann
Pieces for International Competitions Krzysztof Penderecki
Violoncello totale per violoncello solo (2011) Commissioned by and for the XIV International Tchaikovsky Competition 2011 in Moscow 6’
• 30 May 2011 · Hof (D) Haus Marteau 4. Internationaler Violinwettbewerb Henri Marteau Teilnehmer der Festivals
Rodion Shchedrin • 27 Jun-2 Jul 2011 · Moscow (RUS) Bolshoi Hall of the Conservatory XIV International Tchaikovsky Competition 2011 Participants of the competition
Concert Etude
Fazil Say
• 20-21 Jun 2011 · Moscow (RUS) Bolshoi Hall of the Conservatory XIV International Tchaikovsky Competition 2011 Participants of the competition
Cleopatra für Violone solo, op. 34 (2010) Auftragswerk des 4. Internationalen Violinwettbewerbs Henri Marteau 6’
Tchaikovsky Etude for Piano (2010) Commissioned by and for the XIV International Tchaikovsky Competition 2011 in Moscow 6’
Diese „Suite“ ist keines meiner „epischen“ Instrumentalkonzerte wie etwa das Cello-, Violin- oder Oboenkonzert, sondern eine wesentlich kleinteiligere suitenartige Anordnung verschiedener Tanzformen. Versunkene Welten tauchen hier schlaglichtartig auf, um – wie etwa im Venezianischen Gondellied – einmal an der Oberfläche, gefährlich verzerrt zu schwanken und wieder zu versinken. Jeder der Einzelsätze stellt der Soloflöte eine Instrumentalgruppe aus dem Orchester gegenüber: In der eröffnenden Allemande sind es drei Orchesterflöten, in der Sarabande die Streicher, in den beiden Chorälen das Blech etc. Nur in der abschliessenden Badinerie sind alle Orchestergruppen versammelt, allerdings auch hier barock-terrassenartig gestaffelt, hintereinander, kaum je gleichzeitig. Diese Uraufführung markiert den Schlußpunkt meiner zweijährigen Residenz beim Cleveland Orchestra. Die große Wandlungsfähigkeit dieses Klangkörpers sowie der aufregend dunkle Klang seines Soloflötisten Joshua Smith bestimmen in hohem Maße die Form und Klanglichkeit meiner Flûte en suite. Jörg Widmann
Jörg Widmann Photo: Astrid Ackermann
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schott aktuell · the journal · 3/2011
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First Nights / Premieren
B
elief, misbelief and superstition have all frequently acted as the driving force behind the great operatic protagonists. The figure of Palestrina, for example, in Pfitzner’s opera of the same name in repertoire at the Hamburg Opera House from June believes in the spiritual strength of his music which allows him to achieve the virtually impossible. In contrast, in Kurt Weill’s Street Scene, the mother figure Anna, succumbs to the vain belief that humans can live together peacefully: ’I will never relinquish my hope of happiness!’ Audiences at the Semperoper in Dresden will experience how she pays for this attitude with her life in the last premiere before the summer break. Even composers are sometimes haunted by superstition: Arnold Schoenberg for example shortened the name Aaron by one letter in his opera Moses und Aron (which can be seen in Zurich from May onwards) to avoid a title consisting of 13 letters. This superstition was apparently not shared by Hans Werner Henze whose opera The English Cat contains exactly 13 letters in its title. As a special precaution, we will therefore be keeping our fingers particularly well crossed for the team of the Städtische Bühnen in Münster for the premiere!
G
laube, Irr- und Aberglaube sind oft Triebfedern für das Handeln von Opernprotagonisten. Palestrina, ab Juni in Hans Pfitzners gleichnamiger Oper an der Hamburgischen Staatsoper zu sehen, glaubt etwa an die spirituelle Kraft seiner Musik und schafft so das nahezu Unmögliche. In Kurt Weills Street Scene erliegt Protagonistin Anna hingegen dem Irrglauben, die Menschen könnten in Frieden leben: „Die Hoffnung auf das Glück, die gebe ich nicht auf!“ An der Dresdner Semperoper wird das Publikum in der letzten Premiere vor der Sommerpause erleben, wie sie diese Einstellung mit dem Leben bezahlen muss. Auch vor Aberglauben sind Komponisten nicht gefeit: So verkürzte Arnold Schönberg in seiner Oper Moses und Aron (ab Mitte Mai in Zürich zu sehen) den Namen des Aaron, um einen aus 13 Buchstaben bestehenden Werktitel zu vermeiden. Dergleichen scheint Hans Werner Henze fremd zu sein, dessen The English Cat eben diese 13 Buchstaben im Titel aufweist. Vorsichtshalber sei dem Team der Städtischen Bühnen Münster dennoch ein besonders herzliches toi toi toi für die Premiere gewünscht!
Heinz Holliger Richard Ayres No. 39 / The Cricket Recovers Staatstheater Braunschweig 2009
Not I • 28 May 2011 · Kaiserslautern (D) Museum Pfalzgalerie Rodrigo Tomillo · Andreas Bronkalla · Claudia Weinhart
Toshio Hosokawa
Matsukaze • 3 May 2011 · Bruxelles (B) La Monnaie Pablo Heras-Casado · Sasha Waltz · Pia Maier-Schriever / Chiharu Shiota · Christine Birkle (World Première) (see page 5 / siehe Seite 5) • 31 May 2011 · Warsaw (PL) Teatr Wielki Opera Narodowa (Polish Première) • 9 Jun 2011 · Luxembourg (L) Grand Théatre de Luxembourg (Luxembourgian Première)
Christian Jost Richard Ayres
Hans Werner Henze
Paul Hindemith
No. 39 / The Cricket Recovers
The English Cat / Die englische Katze
Cardillac
• 19 Jun 2011 · Amsterdam (NL) Het Compagnietheater Amsterdam Holland Festival 2011 Etienne Siebens · Pierre Audi · Jean Kalman / Elsa Ejchenrand (Dutch Première)
• 26 Jun 2011 · Münster (D) Städtische Bühnen, Großes Haus Fabrizio Ventura · Ernö Weil · Karin Fritz
Vocal Score / Klavierauszug ED 13438
Study Score / Studienpartitur ED 9424 Vocal Score / Klavierauszug ED 7571 Libretto (dt./engl.) BN 3364-20 WERGO-CD: WER-62042
Hans Werner Henze
Pollicino
Wilfried Hiller
• 20 May 2011 · Aachen (D) Theater 11.00 h Gábor Káli · Sebastian Jacobs · Detlev Beaujean · Renate Schwietert
Das Traumfresserchen • 8 May 2011 · Münster (D) Städtische Bühnen, Kleines Haus Ulrich Rademacher · Axel Kresin · Jacqueline Schienbein Libretto (dt.) BN 3380-40
Study Score / Studienpartitur ED 9122 Vocal Score / Klavierauszug ED 7202 WERGO-CD: WER-66642
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• 23 Jun 2011 · Ostrava (CZ) Divadlo Antonína Dvoráka 18.30 h Robert Jindra · Jirˇí Nekvasil · Petr Matásek · Zuzana Krejzková Complete Edition / Gesamtausgabe PHA 104-10, 104-20, 104-30 Study Score / Studienpartitur ETP 8013 Vocal Score / Klavierauszug ED 3219 Libretto (dt.) BN 3377-40 WERGO-CD: WER-60148-50
Lee Hoiby
This Is the Rill Speaking • 9 Jun 2011 · New York, NY (USA) St. Peter’s Church Carmine Aufiero · Lynne HaydenFindley · Sean Tribble
Death Knocks • 12 Jun 2011 · Cincinnati, OH (USA) College Conservatory of Music 14.00 h Misha Santora (American Première)
György Ligeti
Ramifications Poème Symphonique • 9 May 2011 · Praha (CZ) Národní divadlo, Nová scéna TimINg Peter Vrábel · Petra Tejnorová · Tomáš Rychetský / Viktor Konvalinka · Antonín Šilar · DekkaDancers Study Score / Studienpartitur ED 6305 (Ramifications) Score / Partitur ED 8150 (Poème Symphonique)
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Jacques Offenbach
Richard Strauss
Les Contes d’Hoffmann – Hoffmanns Erzählungen
Arabella
• 11 Jun 2011 · Kiel (D) Theater Johannes Willig · Thomas Wünsch · Norbert Ziermann · Heiko Mönnich
Krzysztof Penderecki
3. Sinfonie (daraus der 3. Satz „Adagio“) • 26 May 2011 · München (D) Staatstheater am Gärtnerplatz Das Schloss - Tanztheater nach dem Roman von Franz Kafka Liviu Pectu · Hans Henning Paar · Christl Wein · TanzTheater München Study Score / Studienpartitur ED 9646
Hans Pfitzner
Palestrina • 5 Jun 2011 · Hamburg (D) Staatsoper 17.00 h Simone Young · Christian Stückl · Stefan Hageneier Score / Partitur ED 135 Study Score / Studienpartitur ETP 8034 Vocal Score / Klavierauszug ED 4316 Libretto (dt.) BN 3650-1
Guus Ponsioen
Drei alte Männer wollten nicht sterben • 7 May 2011 · Bremen (D) Neues Schauspielhaus 18.00 h Tero Valtonen · Patric Seibert · Katrin Fürst
• 1 May 2011 · Aachen (D) Theater Marcus R. Bosch · Ludger Engels · Ric Schachtebeck · Britta Leonhardt Study Score / Studienpartitur RSV 8250 Vocal Score / Klavierauszug RSV 8253 Libretto (dt.) RSV 8255 Libretto (ital.) RSV 8267
Salome • 10 Jun 2011 · Baden-Baden (D) Festspielhaus Pfingstfestspiele Baden-Baden 2011 Stefan Soltesz · Nikolaus Lehnhoff · Hans-Martin Scholder · Bettina Walter
Study Score (full-cloth binding) / Studienpartitur (gebunden) AF 5500 Study Score (paperback) / Studienpartitur (broschiert) AF 5500-10 Vocal Score / Klavierauszug AF 5503 Libretto AF 5504
Igor Strawinsky
Eberhard Streul
Die Sternstunde des Josef Bieder • 6 May 2011 · Bremerhaven (D) Haventheater - piccolo teatro Guido Fuchs (Titelrolle)
Mikis Theodorakis
L’Oiseau de feu (Musik vom Band; Übernahme der Produktion des Theaters AltenburgGera) • 28 Jun 2011 · Schweinfurt (D) Theater Uwe Scholz · Juan León · ThüringenBallett Gera Study Score / Studienpartitur ETP 1389
Arnold Schönberg Moses und Aron Ruhrtriennale 2009 Photo: Paul Leclaire
Das Lied des toten Bruders (Auszüge und weitere Lieder) • 13 May 2011 · Chemnitz (D) Theater Melina Mercouri Lode Devos · Christiane Devos · Ballett Chemnitz Sheet music edition / Kaufausgabe ER 43
Mark-Anthony Turnage
Blood on the Floor • 29 Jun 2011 · Paris (F) Opéra Bastille L’ANATOMIE DE LA SENSATION Peter Rundel · Wayne McGregor · John Pawson · Moritz Junge · Paris Opera Ballet
Richard Wagner
Lohengrin • 7 May 2011 · Kassel (D) Staatstheater Patrik Ringborg · Lorenzo Fioroni · Paul Zoller · Sabine Blickenstorfer Complete Edition / Gesamtausgabe RWA 107-10, RWA 107-20, RWA 107-30 Complete Edition / Gesamtausgabe RWA 226 Vocal Score / Klavierauszug ED 20370 Libretto (dt.) SEM 8030
Kurt Weill Arnold Schönberg
Die sieben Todsünden
Moses und Aron
• 11 May 2011 · New York, NY (USA) David H. Koch Theater Ballet evening Paul Gemignani · Lynne TaylorCorbett · Beowulf Boritt · Judanna Lynn · New York City Ballet
• 15 May 2011 · Zürich (CH) Opernhaus Christoph von Dohnányi · Achim Freyer Complete Edition / Gesamtausgabe AS 1008-11, 1008-12, 1008-21, 1008-22 Study Score / Studienpartitur ETP 8004 Vocal Score / Klavierauszug ED 4935 Libretto (dt.) BN 3810-50
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Vocal Score / Klavierauszug ED 6005
Street Scene • 19 Jun 2011 · Dresden (D) Semperoper 18.00 h Jonathan Darlington · Bettina Bruinier · Volker Thiele · Mareile Krettek
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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung
21st Century Cello Concertos I
f you ask cellists about the special character of their instrument, they will above all enthuse about the cello’s extensive range and wide dynamic spectrum, taking in the sonorous ’masculine’ tone of the bass and the luminously bright timbre in the highest parts of the treble register. Sounding out these extremes and developing new techniques in collaboration with outstanding soloists has presented a perennial challenge for composers from the Baroque period right up to the present day. The cello concertos we are featuring, all composed since 2000, display the paths our composers have chosen to tread. The editors of schott-aktuell also introduce their personal favourites from the cello concerto repertoire.
F
ragt man Cellisten, was für sie den besonderen Charakter ihres Instruments ausmacht, so sind es vor allem der immense Tonumfang und das breite dynamische Spektrum vom sonoren, „männlichen“ Klang der Basslage bis zum strahlenden, hellen Timbre in den höchsten Lagen des Violinregisters. Diese Extreme auszuloten und gemeinsam mit herausragenden Solisten neue Spieltechniken und Klänge zu entwickeln, war und ist eine große Herausforderung für Komponisten von der Barockzeit bis in unsere Gegenwart. Folgende seit dem Jahr 2000 entstandenen Cellokonzerte zeigen, welche Wege unsere Komponisten dabei gegangen sind. Außerdem stellen Ihnen die Schott-Aktuell-Redakteure ihre ganz persönlichen Lieblingskonzerte vor!
◆ = World Première / Uraufführung Maya Beiser (Cuomo: Black Diamond Express Train to Hell)
Black Diamond Express Train to Hell is based on folk sources, à la Bartók or Kodály, but from a contemporary American perspective. In this case the source material is a 1927 recording of a fiery sermon by the AfricanAmerican Reverend A. W. Nix of Chicago, which, through the sound and content of the recording, vividly evokes life in America during the depression and prohibition, the history of commercial recordings, and the place of music and religion in the African-American experience. This piece represents a continuation of one of Cuomo’s main preoccupations as a composer: exploring the ecstatic in music. Here the ecstatic element is present in both Rev. Nix’s sermon and the cello’s response.
Photo: www.mayabeiser.com
Richard Ayres
No. 34 b (Two pieces for cello and ensemble) (2003) 12’ Instrumentation: fl(afl).cl.perc(mar, sandpaper).vn(also operates tape player) ◆ 6 Nov 2003 Toronto, ON (CDN) · Paul Widner, cello · Continuum Ensemble · Rosemary Thompson Richard Ayres describes the first movement of No. 34b, entitled ‘Waltz’ as ‘a secret waltz to be played in countries or at times when dancing is not permitted’. Fragments of melody pass between instruments in short, sporadic bursts interspersed by the sharp inhalations and exhalations of breath of the remaining ensemble members.
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The Chorale of the second movement is a homage to painter Alfred Wallis and sees the cello and marimba playing a series of tremolandos moving step by step which conjure up an evocative image of the Cornish coastline where Wallis lived and worked. Richard Ayres beschreibt den ersten Satz von No. 34b, der mit „Waltz” betitelt ist, als „einen geheimnisvollen Walzer, der in Ländern oder zu Zeiten gespielt wird, in denen das Tanzen nicht erlaubt ist”. Fragmente von Melodien wandern zwischen den Instrumenten in kurzen Ausbrüchen, die von scharfem Ein- und Ausatmen der übrigen EnsembleMitglieder durchsetzt sind. Der Choral im zweiten Satz ist eine Hommage an den Maler Alfred Wal-
lis. Das Cello und die Marimba spielen eine Reihe von fortschreitenden Tremoli, die ein lebendiges Bild der Küstenlinie von Cornwall malen, wo Wallis gelebt und gewirkt hat.
Douglas J. Cuomo
Black Diamond Express Train to Hell for solo cello, keyboard and orchestra (2010) 18‘ Instrumentation: 1(pic).1.1.1-1.1.1.0timp.2perc(b.d, s.d, cym, vib, glsp, mar, break d, wind gong, tri, mark tree, tam-t, lion’s roar, tempbl)-hpsampler-str ◆ 3 Dec 2010 New York, NY (USA) · Maya Beiser, cello · Douglas J. Cuomo, sampler · American Composers Orchestra · George Manahan
Black Diamond Express Train to Hell basiert auf volksmusikalischen Quellen, ähnlich wie die Musik Bartóks oder Kodálys, allerdings aus einer dezidiert zeitgenössischen amerikanischen Perspektive. Das Stück bezieht sich auf eine im Jahr 1927 aufgenommene glühende Rede des afroamerikanischen Reverend A. W. Nix in Chicago. Die originale Aufnahme vermittelt einen lebhaften Eindruck vom Leben im Amerika der Depression und der Prohibition. Das Stück repräsentiert die Fortsetzung eines Lieblingsthema in Cuomos Kompositionen: das Erkunden der Ekstase in der Musik. Hier ist das ekstatische Element sowohl in der Predigt des Reverend Nix als auch in der Antwort des Cellos präsent.
Joe Duddell
Shadowplay Concerto for cello and chamber orchestra (2002-2003) 20’ Instrumentation: 1.0.ca.1(in A).bcl.12.1.1.0-1/2perc(h.h, cym, wdbl, vib)hp.pno-str(8.6.4.4.2 max) ◆ 11 Apr 2003 Nottingham (UK) · Thomas Carroll, cello · sinfonia ViVA · Nicholas Kok www.schott-music.com
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21st Century Cello Concertos
Rohan de Saram (Hosokawa: Chant) Photo: Keith Wynn
brief coda directly into the expansive slow third movement ’Adagio con gran espressione’. This is also a set of variations – a passacaglia on an eight-bar harmonic pattern which is also developed from the initial theme of the work. The fourth movement ’Allegretto animato’ in free rondo form is in principle also shaped by variation; the theme and interspersed episodes are subjected to constant transformation and alteration. Stefan Heucke Das Stück ist viersätzig angelegt, alle Sätze gehen attacca ineinander über. Zu Beginn steht ein Variationssatz, dessen Thema „Molto tranquillo“ das motivische Material des ganzen Konzerts vorgibt. In zunehmender Steigerung aller Parameter entwickeln sich vier Variationen hin zum sehr lebhaften, scherzoartigen zweiten Satz „Agitatissimo possibile“, der in der Mitte durch einen auf die Variationen des ersten Satzes rekurrierenden Abschnitt „Calmo“ unterbrochen wird. Die virtuos gesteigerte und variierte Reprise des A-Teils leitet mit einer kurzen Coda direkt in den weiträumigen langsamen dritten Satz „Adagio con gran
espressione“ über. Dieser ist wiederum ein Variationssatz – eine Passacaglia über ein achttaktiges harmonisches Grundmuster, das ebenfalls aus dem Anfangsthema des Stückes entwickelt ist. Auch der vierte Satz „Allegretto animato“ ist vom Prinzip der Variation bestimmt. Es handelt sich um eine freie Rondoform, bei der das Thema ebenso wie die dazwischen integrierten Abschnitte ständiger Verwandlung und Veränderung unterworfen sind. Stefan Heucke
Toshio Hosokawa
Chant for cello and orchestra (2009) 16’ Instrumentation: pic(afl).1.2.2(2.bcl). 2(2.cbsn)-4.2.2.1-perc(I: 4Jap.wind bells [small metal bells], b.d, whip; II: tam-t, cym.ant, 4rins on timp with pedal; III: tam-t, 3tri, bng[2 pairs], 4tom-t, 4rins on timp with pedal)-hp.pno-str ◆ 30 Apr 2009 Köln (D) · Rohan de Saram, Violoncello · WDR Sinfonieorchester Köln · Emilio Pomárico
SPECIAL RECOMMENDATION Manabu Kuretani, Schott Tokyo: Cast in two movements, this is an abstract work which sees instruments from the orchestra ‘shadowing’ the solo cello and shows some of the composers’ strongest musical influences, including Tippett and Stravinsky. Joe Duddell creates a sense of momentum throughout the first movement from multiple cross rhythms. The second movement opens with a slow, reflective passage of sparse, simple homophonic chords which gradually become absorbed as cross rhythms return and the texture thickens. In diesem zweisätzigen Werk „beschatten“ Instrumente des Orchesters das Solo-Cello. Mit Tippett und Strawinsky sind Anklänge an zwei für Joe Duddell wichtige Komponisten zu hören. Duddell schafft durch mehrere Kreuzrhythmen eine Art Schwung im ersten Satz. Der zweite Satz beginnt mit einer langsamen, reflektierenden Passage mit einfachen homophonen Akkorden. Diese werden allmählich von wiederkehrenden Kreuzrhythmen übertönt, während sich zugleich die Textur verdichtet.
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Stefan Heucke
Toshio Hosokawa
Konzert
Cello Concerto
für Violoncello und Orchester, op. 39 (2001) 30‘ Besetzung: 3 (3. auch Picc.) · 3 (3. auch Engl. Hr.) · 3 · 3 (3. auch Kfg.) 4 · 3 · 3 · 1 - P. S. (Trgl. · Röhrengl. · Beck. · kl. Tamt. · gr. Tamt. · kl. Tr. · gr. Tr. · Glsp. · Xyl. · Vibr.) (3 Spieler) Hfe. · Cel. - Str. ◆ 22 Apr 2004 Bochum (D) · Wolfgang Sellner, Violoncello · Bochumer Symphoniker · David Effron
In memory of Toru Takemitsu (1997) 20’ Instrumentation: 2(2.pic&afl).2.2(2.bcl).2(2cbsn)-2.1.1.03perc(2tam-t, gong, 2b.d, 8bng, glsp, vib, cym.ant, 3sus cym, 3trgl, s.d, tub bells)-hp.cel-str(12.10.8.6.4) Echo I: hn.tpt.tbn Echo II: hn.tpt.tbn ◆ 6 Oct 1997 Tokyo (J) · Julius Berger, cello · The Tokyo Metropolitan Symphony Orchestra · Naohiro Totsuka
This work is in four movements which all follow on from each other attacca. The first movement is a set of variations whose theme ’Molto tranquillo’ provides the motivic material for the entire work. Four variations ensue displaying the intensification of all parameters and this subsequently leads into the second movement, an extremely lively scherzo ’Agitatissimo possibile’ which is interrupted in mid-movement by a recurring section ’Calmo’, harking back to the variations of the first movement. The heightened and varied virtuosity in the recapitulation of the A section leads with a
Toshio Hosokawa’s music in remembrance of the deceased is really beautiful, for he always commemorates only persons whom he cares about, I guess. His piano trio Memory for his mentor Isang Yun, and a harp concerto titled Re-turning for a Japanese novelist Kunio Tsuji are truly impressive examples. But I must introduce to you the Cello Concerto from 1997 subtitled In memory of Toru Takemitsu, which is not only beautiful, but also poignant. It is full of Hosokawa’s individualistic sound, but you will also find the voice of Takemitsu sounding like the composer’s memory of the great ancestor. Toshio Hosokawas Werke, die zur Erinnerung an Verstorbene entstanden, sind wohl deswegen so schön, weil Hosokawa sie für Menschen schrieb, denen er sich besonders tief verbunden fühlte. Beispiele sind sein Klaviertrio Memory für seinen Mentor Isang Yun, und das Harfenkonzert Re-turning für den japanischen Schriftsteller Kunio Tsuji. Das Cello Concerto mit dem Untertitel In memory of Toru Takemitsu von 1997, das ich für Sie ausgewählt habe, ist jedoch besonders: Es ist nicht nur schön, sondern auch zutiefst ergreifend, erfüllt von Hosokawas eigenem Klang, in den die Stimme von Takemitsu eingebettet ist wie eine Erinnerung des Komponisten an den großen Vorgänger.
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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung
SPECIAL RECOMMENDATION
Thomas Larcher
Hier, heute Christiane Krautscheid, Schott Mainz:
Mikis Theodorakis
Rhapsody for violoncello and symphony orchestra (1996) 25’ Instrumentation: 2.2.2.2-4.3.3.1-timp.2perc(tam-t, military drum, b.d, wdbl)-str ◆ 30 Oct 1998 München (D) · Tatiana Vasilieva, Violoncello · Ukrainian Symphony Orchestra of Kiev · Mikis Theodorakis The songs of the Greek composer Mikis Theodorakis are famous throughout the world. His melodies also permeate his concert works which are much less familiar and regrettably far too seldom performed. This includes a number of solo concertos such as the graceful, melancholic Rhapsody for violoncello and orchestra. This work clothes some of Theodorakis’ most popular songs in a purely instrumental garment, weaving them into a sophisticated large-scale concert piece. In this solo concerto with its unmistakeable ‘Theodorakis sound’, the nine movements are named after the nine muses; the soloist plays less of a virtuoso role in this work and is more a singer on his or her solo instrument. Die Lieder des Griechen Mikis Theodorakis kennt man auf der ganzen Welt. Die berühmten Melodien durchziehen auch seine Konzertwerke, die weit weniger bekannt und viel zu selten zu hören sind. Unter ihnen befinden sich mehrere Solokonzerte, darunter die anmutig-melancholische Rhapsodie für Violoncello und Orchester. Sie kleidet einige der populärsten Lieder Theodorakis’ in ein rein instrumentales Gewand und flicht sie in ein großes, anspruchsvolles Konzertstück ein. In diesem Solokonzert im unverwechselbaren „Theodorakis-Klang“, dessen neun Sätze die Namen der neun Musen tragen, sind die Interpreten weniger als Virtuosen denn als Sänger auf ihrem Instrument gefragt.
The solo violoncello part of my new concerto Chant is influenced by the way of singing Sho-myo-, the ceremonial music of Japanese Buddhism. The characteristic singing of Sho-myopractised since 1200 years ago in Japan shaped the gentle curving line like the stroke of an oriental calligraphy brush. I encountered Sho-myo-
dern auch die Melodiegestaltung meiner instrumentalen Kompositionen. Toshio Hosokawa
für Violoncello, Orchester und Zuspielband (2005) Text von Jean-Marc Bouju (dt.) 22’ Besetzung: 3 (2. auch Altfl., 3. auch Picc.) · 2 · Engl. Hr. · 3 (2. auch EsKlar., 3. auch Bassklar.) · 2 · Kfg. - 4 · 3 · 4 · 1 - S. (P. · Glsp. · 2 Xyl. · 2 Marimba · Röhrengl. · chin. Beck. · Beck. · 2 Tamt. · kl. Tr. · gr. Tr. · 2 Holzschlitztr. · 2 Woodbl. · 4 Tempelbl. · 2 Sandbl. · Kast.) (3 Spieler) Hfe. · Klav. - Str. (12 · 10 · 8 · 6 · 4 [2 mit 5. Saite]) ◆ 9 Nov 2005 Luzern (CH) · Thomas Demenga, Violoncello · Luzerner Sinfonieorchester · Jonathan Nott I have been told that this piece is like running into a wall in an inextricable situation. This is most probably true and the description also applies to the majority of my other compositions (and also for my life and most other peoples’ lives). The structure juxtaposes states of resignation and exhaustion and ’motions of running into a wall’. There are few connections which could avoid impact. I have observed that the work is intrinsically tonal in structure (in the sense of subcutaneous ’pedal points’) and that listeners are keen to pick out and recognise its tonal sections. My intention was also to explore and sound out the
rhythmic-motoric possibilities of orchestral forces which are extremely limited in such a large ensemble and must be contained within simple structures. My personal challenge was to create these structures to be interesting despite their inherent limitations. Thomas Larcher Mir ist gesagt worden, das Stück sei ein vergebliches Anrennen gegen eine unauflösbare Situation. Das wird wohl stimmen, und wahrscheinlich stimmt es für die meisten meiner Kompositionen (und damit auch für mein Leben und für die meisten anderen Leben). Gegenüberstellungen von resignativen, erschöpften Zuständen und „Anrennbewegungen“ bilden die Struktur. Es gibt wenige Verbindungen, die einen Aufprall auflösen könnten. Ich habe beobachtet, daß das Stück eine tonale Struktur in sich trägt (im Sinn von subkutan verlaufenden „Orgelpunkten“), und daß es die Zuhörer mit tonalen Teilen abholen und mitnehmen will. Und außerdem wollte ich die rhythmisch-motorischen Möglichkeiten eines Orchesterapparates erkunden und ausloten. Gerade die sind ja bei so grossen Ensembles sehr gering, und man muss sich auf einfache Strukturen beschränken. Diese jedoch so zu gestalten, daß sie dennoch interessant sind, das war meine persönliche Thomas Larcher Herausforderung.
in 1986 when I composed Seeds of Contemplation for Sho-myo- and gagaku ensemble and since then it has had various musical influences on me. It has effects not only on forms of ’song’ in my lieder, choruses and operas, but also on the way to create melody in my instrumental works. Toshio Hosokawa Der Solopart meines neuen Cellokonzerts Chant ist beeinflusst von der Art und Weise, wie Sho-myo-, die traditionelle Musik des japanischen Buddhismus, gesungen wird. Diese charakteristische Gesangstechnik, seit 1200 Jahren in Japan praktiziert, moduliert die Melodielinie so behutsam wie der Strich des Pinsels in der Kalligraphie. Ich begegnete Sho-myo- erstmals, als ich 1986 Seeds of Contemplation schrieb. Seit dieser Zeit beeinflusst es meine Musik in vielfältiger Weise, nicht nur meine Lieder, Chorwerke und Opern, son-
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Tigran Mansurian, Jan Vogler at the World Première of Mansurian’s „Ubi est Abel frater tuus?“
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21st Century Cello Concertos
derecki stellt der Solopartie eine Gruppe von vier weiteren Celli gegenüber. Die daraus resultierenden Klangblöcke bilden einen Dialog, der immer wieder vom Orchester unterbrochen wird. Largo wurde für den legendären Cellisten Mstislav Rostropovich komponiert und mit den Wiener Philharmonikern unter Seiji Ozawa uraufgeführt. Als Denkmal für einen der größten Virtuosen des Instruments ist Largo unlängst fester Bestandteil des zeitgenössischen Cellorepertoires.
Thomas Demenga, Thomas Larcher (Larcher: Hier, heute) Photo: Priska Ketterer
Enjott Schneider
Konzert Nr. 1 „Dugud“ für Violoncello und Orchester (2011) 22’ Besetzung: 3 (3. auch Picc.) · 0 · 2 · Bassklar. · 2 - 3 · 0 · 0 · 0 - P. S. (Tempelbl. · Crot. · Marimba · Tamt. · Crot. · m. u. gr. Hängebeck. · Clav. · Tomt. · gr. Tr. · Marimba · kl. Trgl.) (2 Spieler) - Str. (groß besetzt) ◆ 26 Apr 2011 Rutesheim (D) · László Fenyö, Violoncello · Württembergische Philharmonie Reutlingen · Christoph Adt
Tigran Mansurian
„Ubi est Abel frater tuus?“ Konzert für Violoncello und Orchester (2010) 20’ Besetzung: 2 · 2 · 2 (2. auch Bassklar.) · 2 - 2 · 2 · 2 · 0 - P. S. (Glsp. · Crot. · Vibr. · Marimba · Röhrengl. · 2 hg. Beck. · 2 Tomt. · gr. Tr.) (3 Spieler) - Hfe. · Klav. - Str. ◆ 24 Apr 2010 Köln (D) · Jan Vogler, Violoncello · WDR Sinfonieorchester Köln · Semyon Bychkov 24 April is for all Armenians the day commemorating the victims of 1915 and also explains the origin of the work’s title „Ubi est Abel frater tuus?“. This question becomes relevant each time the hand of a human being is raised against one of his fellow men. I have attempted to give this concerto the character of a Requiem; for myself I have named the three sections of the work ‘Kyrie eleison’, ‘Dies irae’ and ‘Lacrimosa’. The concerto is dedicated to Jan Vogler and Semyon Bychkov, the performers of its World Première. Tigran Mansurian Für alle Armenier ist der 24. April der Gedenktag an die Opfer von 1915. Hierher rührt auch der Titel des Werkes „Ubi est Abel frater tuus?“. Diese Frage stellt sich jedes Mal, wenn sich die Hand eines Menschen über seinesgleichen er-
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hebt. Ich habe versucht, diesem Konzert den Charakter eines Requiems zu geben; für mich habe ich den ersten Teil „Kyrie eleison“ genannt, den zweiten „Dies irae“ und den dritten „Lacrimosa“. Es ist den Uraufführungsinterpreten Jan Vogler und Semyon Bychkov gewidmet. Tigran Mansurian
monic. As a memorial to one of the greatest soloists of the instrument, Largo has now found a permanent place in contemporary cello repertoire. Im Largo zeigt sich Krzysztof Pendereckis Vorliebe für das Violoncello, das er selbst einmal als sein „Lieblingsinstrument“ bezeichnete. Pen-
Krzysztof Penderecki
SPECIAL RECOMMENDATION
Largo per violoncello ed orchestra (2003/2007) 28’ Besetzung: Picc. · 2 · 2 · Engl. Hr. · Es-Klar. · 2 · Bassklar. · 2 · Kfg. - 4 · 3 · 3 · 1 - P. S. (Trgl. · Kuhgl. · Röhrengl. · hg. Beck. · Beckenpaar · 2 Tamt. · Schellentr. · Mil. Tr. · Glsp. · Xyl.) (3 Spieler) - Cel. - Str. ◆ 19 Jun 2006 Wien (A) · Mstislav Rostropovich, Violoncello · Wiener Philharmoniker · Seiji Ozawa Largo reflects Krzysztof Penderecki’s affection for the cello, which he once described as his favourite instrument. He sets up the lone soloist with a group of four additional cellos: the resulting tonal blocks form a dialogue which is repeatedly interrupted by the orchestra. Largo was written for the legendary cellist Mstislav Rostropovich who gave the World Première with Seiji Ozawa and the Vienna Philhar-
’Dugud’ is the Sumerian name for an ancient oriental bird god in hybrid form composed of an eagle and a falcon. In Sumerian mythology, this god named Anzu- or Im-Dugud was also portrayed with the head of a lion. In Turkey, he is known as ‘Togrul’ and in Hungary as ‘Turul’. He perches on the tree of life above the spirit of unborn children who
Sarah Osborn, Schott London:
Mark-Anthony Turnage
Kai for solo cello and ensemble (1989-1990) 20’ Instrumentation: fl(afl).bcl(cl).ssax(asax).asax(ssax).bsn (cbsn)-2Ctpt.tbn-perc(sizz cym, h.h, 3gong, whip, kit[s.d, pedal b.d, b.d])-bgtr.hp(cow bell).pno(cel)2vn(cow bell).va(cow bell).vc.db ◆ 18 Dec 1990 Birmingham (UK) · Ulrich Heinen, cello · Birmingham Contemporary Music Group · Simon Rattle Written in memory of Kai Scheffler, principal cellist and a founder member of the Ensemble Modern in Germany, who died tragically young in 1989, Kai is one of Turnage’s key works. Its tangy instrumental textures and rawedged rhythms remain potent, and the work’s angry, elegiac quality offers the soloist great emotional and technical range. Kai ist ein Schlüsselwerk in Mark-Anthony Turnages Schaffen. Er komponierte das Werk im Gedenken an Kai Scheffler, der erster Cellist des Ensemble Modern war. Scheffler kam im Jahr 1989 tragischerweise sehr jung ums Leben. Das Werk zeichnet sich durch eine spritzig instrumentale Textur und scharfkantige Rhythmen aus. Der elegische und ungehaltene Ton erlaubt dem Solisten eine große Spanne an Emotionen und Spieltechniken.
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Repertoire Recommendations / Tipps für Ihre Programmplanung
Mstislav Rostropovich (Penderecki: Largo, Shchedrin: Parabola concertante) Photo: John Bader
relating to the episodes of his eventful life as a serf, servant at court, coachman, actor, soldier, prisoner of the Tartars and finally as a monk. Rodion Shchedrin komponierte seine „Konzert-Parabel“ für den legendären Cellisten Mstislav Rostropovich. Inhaltlich basiert sie auf einer Erzählung von Nikolai Leskow, aus der Shchedrin später die Oper The Enchanted Wanderer formte. Der Cellopart repräsentiert die in Musik gesetzte Beichte des Mönchs Golowan, während im Orchester Episoden seines bewegten Lebens als Leibeigener, Diener am Fürstenhof, Kutscher, Schauspieler, Soldat, Gefangener bei Tataren und schließlich Klosterbruder angedeutet werden.
Xiaogang Ye
My Far Away Nanjing for violoncello and orchestra, op. 49 (2005) 10‘ Instrumentation: 3 (3. auch Picc.) · 2 (2. auch Engl. Hr.) · 2 · Bassklar. · 2 4 · 2 · 3 · 1 - P. S. (Glsp. · Xyl. · Vibr. · Trgl. · Beckenpaar · hg. Beck. · Tamt. · kl. Tr. · gr. Tr. · hg. Glasstäbe) (5 Spieler) - Hfe. - Str. ◆ 22 Oct 2005 Beijing (CN) · Yibing Zhu, cello · China Philharmonic Orchestra · Yi Zhang
My Far Away Nanjing was composed to commemorate the 300,000 Chinese people who were killed by the Japanese army during the Nanjing Massacre in 1937. On 22 October 2005, it was premiered by China Philharmonic Orchestra in Beijing Concert Hall, with Zhang Yi as its conductor and Zhu Yibing the solo cellist. The work was performed many times throughout China; it was also performed during the International Music Festival in Hongkong and highly appreciated by the international media. Xiaogang Ye Ich komponierte My Far Away Nanjing zur Erinnerung an die 300.000 chinesischen Landsleute, die von japanischen Truppen während des Nanjing-Massakers 1937 getötet wurden. Zhu Yibing war der Solist und Zhang Yi dirigierte das China Philharmonic Orchestra, als das Werk am 22. Oktober 2005 in der Bejing Concert Hall uraufgeführt wurde. In der Folge ist es viele Male in ganz China gespielt worden, so auch während des Internationalen Musikfestivals in Hongkong, und wurde von der internationalen Kritik begeistert aufgenommen. Xiaogang Ye
SPECIAL RECOMMENDATION also take the form of birds. According to legend, Emeshe was made pregnant by this bird in a dream and her son Álmos was the ancestor of the kings of Hungary. My cello concerto depicts a number of images from this myth in archaic scenes: the dark, erotic battle of impregnation, the dematerialised song of the unborn and the vision of a life led with the freedom of an eagle. Enjott Schneider „Dugud“ ist der sumerische Name eines alten orientalischen Vogelgottes aus Adler und Falke. Als sumerischer Anzu- oder Im-Dugud wurde er auch mit Löwenkopf dargestellt. In der Türkei ist er als „Togrul“, in Ungarn als „Turul“ bekannt. Er sitzt auf dem Lebensbaum über den Geistern ungeborener Kinder, die ebenfalls Vogelgestalt haben. Der Sage nach ist Emeshe von diesem Vogel im Traum geschwängert worden und hat mit ihrem so gezeugten Sohn Álmos den Urahn der ungarischen Könige gestellt. Das Konzert
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für Violoncello greift in archaischen Szenarien einige der Sagenbilder auf: den dunkel-erotischen Befruchtungskampf, den entmaterialisierten Gesang der Ungeborenen, die Vision eines Lebens in Adler-Freiheit. Enjott Schneider
Rodion Shchedrin
Parabola concertante per violoncello solo, orchestra d’archi e timpani (2001) 15‘ ◆ 28 Oct 2001 Kronberg (D) · Mstislav Rostropovich, Violoncello · hr-Sinfonieorchester · Hugh Wolff Rodion Shchedrin composed his ’concert parable’ for the legendary cellist Mstislav Rostropovich. The work is based on a short story by Nikolai Leskov which Shchedrin subsequently formed into the opera The Enchanted Wanderer. The cello part is a confession in musical form made by the monk Golowan while the orchestral forces suggest aspects
Norman Ryan, Schott New York:
Tobias Picker
Cello Concerto for cello and orchestra (1999) 24’ Instrumentation: 2(2.afl, pic).2(2.ca).2(2.bcl).2-4.2.0.0timp-hp.pno-str ◆ 12 Aug 2001 London (UK) · Paul Watkins, cello · BBC Symphony Orchestra · David Robertson I find this particular work of Tobias Picker’s not only very beautiful but particularly fascinating in the way it teases the ear with hints and fragments from some of the composer’s most evocative and memorable operatic themes. In the Cello Concerto, Picker makes one of his most lyrical and magisterial orchestral statements with music that breathes deeply throughout its four contrasting movements. A commission from the BBC Proms, cellist Paul Watkins gave the World Première performance in London with David Robertson conducting. The US premiere is available. Ich finde dieses Stück von Tobias Picker ist nicht nur besonders schön sondern auch sehr faszinierend, in der Weise, in der das Ohr mit wieder erkennbaren Hinweisen und Fragmenten eigener Opernthemen geneckt wird. Das Cello Concerto, das sich über vier kontrastierende Sätze erstreckt, ist eines seiner lyrischsten Werke. Es ist ein Auftragswerk der BBC Proms, das von dem Cellisten Paul Watkins und dem Dirigenten David Robertson in London uraufgeführt wurde. Das Stück ist noch zur amerikanischen Erstaufführung frei.
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News
Hans Werner Henze
MOLA conference
Aribert Reimann
Photo: Schott Promotion / Peter Andersen
For the first time in its 29 year history, the Major Orchestra Librarian’s Association is holding its conference in London from 13-16 May 2011. Schott is proud to be associated with the conference and will be hosting a reception for delegates as well as providing speakers for panels covering topics such as digital rights, commissions and publishing.
Photo: Gaby Gerster
Zum ersten Mal in ihrer 29-jährigen Geschichte wird die Major Orchestra Librarian Association (MOLA) ihre Konferenz in London abhalten, und zwar vom 13. bis 16. Mai 2011. Schott ist zu diesem Anlass Partner, wird einen Empfang für die Delegierten ausrichten und Vorträge zu Themen wie digitale Rechte, Kompositionsaufträge und Notenausgaben halten.
GEMA-Musikautorenpreis für Henze und Reimann Two of our composers have been honoured with the receipt of the coveted German Music Authors Award. The German collecting society GEMA awards this prize annually in ten categories ’from composers to composers’. Hans Werner Henze received the award for his lifetime achievement and Aribert Reimann in the category opera/lied. Both composers attended the ceremony in Berlin on 14 April and celebrated their awards in the company of numerous composers, artists and publishers.
Gleich zwei unserer Komponisten haben in diesem Jahr einen der begehrten Deutschen Musikautorenpreise erhalten. Die deutsche Verwertungsgesellschaft GEMA vergibt diesen Preis „von Komponisten für Komponisten“ alljährlich in zehn Kategorien. Hans Werner Henze erhielt den Preis für sein Lebenswerk, Aribert Reimann wurde in der Kategorie „Komposition Oper/Lied“ ausgezeichnet. Beide Komponisten waren bei der Verleihung am 14. April in Berlin anwesend und feierten ihre Auszeichnung mit vielen Komponisten, Künstlern und Verlegern.
Neue Direktorin am Hindemith Institut The Hindemith Institut in Frankfurt introduces its new Director Dr. Susanne Schaal-Gotthardt. The musicologist, who has been with the Institute for many years, was appointed Director on 1 February 2011. She takes over from Professor Dr. Giselher Schubert who had held the post for the previous ten years. Established in 1974, The Hindemith Institute is a renowned centre of excellence devoted to the life and works of the composer Paul Hindemith (1895-1963) which also houses his extensive and valuable estate. The Institute provides advice for musicians, concert promoters, musicologists and students on all topics relating to Hindemith and also organises symposiums, concerts and exhibitions.
Das Frankfurter Hindemith Institut stellt seine neue Direktorin Dr. Susanne Schaal-Gotthardt vor. Seit dem 1. Februar 2011 leitet die Musikwissenschaftlerin nach langjähriger Mitarbeit das seit 1974 bestehende Institut. Sie folgt Professor Dr. Giselher Schubert, der das Amt zehn Jahre innehatte. Das Hindemith Institut ist ein renommiertes Kompetenzzentrum zu Leben und Werk des Komponisten Paul Hindemith (1895-1963) und beherbergt seinen umfangreichen und wertvollen Nachlass. Es berät Musiker, Konzertveranstalter, Wissenschaftler und Studenten in allen Fragen zu Hindemith und veranstaltet Symposien, Konzerte und Ausstellungen.
Eötvös Total Immersion Day in London Audiences in London will have the chance to surround themselves with the music of Peter Eötvös on 14 May during the BBC Symphony Orchestra’s Total Immersion Day. In conjunction with the Barbican, the day consists of talks, a film portrait of the composer and concerts given by the Guildhall New Music Ensemble and the BBC Symphony Orchestra conducted by the composer.
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Am 14. Mai wird das Londoner Publikum im Barbican Gelegenheit haben, einen Tag lang in die Musik von Peter Eötvös einzutauchen: Das BBC Symphony Orchestra widmet ihm einen Schwerpunkttag mit Gesprächsrunden, einem Filmportrait des Komponisten und Konzerten des Guildhall New Music Ensembles und des BBC Symphony Orchestra unter Leitung des Komponisten.
Percy Grainger CD-Edition To commemorate the fiftieth anniversary of Percy Grainger’s death, the ‘Grainger Edition’, the most substantial retrospective collection of his compositional output with over 20 hours of music on 19 CDs has been issued on the Chandos label. The accompanying 180-page booklet contains detailed information on over 100 works and an indepth account of the Australian composer’s fascinating biography. Anlässlich des 50. Todestages von Percy Grainger ist beim Label Chandos mit der über 20 Stunden Musik auf 19 CDs umfassenden „Grainger Edition“ die größte Retrospektive seines Schaffens auf Tonträger erschienen. Im 180 Seiten starken Begleitheft finden sich ausführliche Erläuterungen zu weit über 100 Werken und zum schillernden Leben des australischen Komponisten.
Widmann album Elegie on ECM ECM presents two premiere recordings this Spring of orchestral works by Jörg Widmann, featuring his Messe for large orchestra and the Clarinet Concerto Elegie, performed by the composer himself and the Deutsche Radio Philharmonie SaarbrückenKaiserslautern under the direction of Christoph Poppen. Widmann was the orchestra’s first composer-in-residence during the season 2007/08. The album also includes Widmann’s Fünf Bruchstücke for clarinet and piano performed by the composer and accompanied by Heinz Holliger who makes his recording début as a pianist on this album.
Mit der Messe für großes Orchester und dem Klarinettenkonzert Elegie präsentiert das Label ECM im Frühling 2011 zwei Ersteinspielungen von Orchesterwerken Jörg Widmanns. Interpreten sind der Komponist selbst, der Dirigent Christoph Poppen und die Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern, deren erster Composer in Residence Widmann in der Spielzeit 2007/08 war. Auf dem Album sind auch seine Fünf Bruchstücke für Klarinette und Klavier zu hören. Widmann wird von Heinz Holliger begleitet, der damit sein TonträgerDebüt als Pianist feiert.
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New Publications / Neue Publikationen
Sheet Music Editions / Noten Solo
Winds
Jean Françaix
Paul Hindemith
Prélude pour Guitare 1’30’’ GA 547
Pantomime aus der Oper Cardillac für 2 Flöten und Klavier (herausgegeben von Elisabeth Weinzierl / Edmund Wächter) 5’30’’ FTR 211 (Partitur und Stimmen)
Jean Guillou Répliques, op. 75 pour Grand Orgue et Positif 10’ ED 20948 (Spielpartitur; 2 Exemplare)
Krzysztof Penderecki Tanz für Violine solo 2’ VLB 146
Mikis Theodorakis Epitaph für Gitarre solo (bearbeitet von Yiannis Iliopoulos) 25’ GA 552 (Einzelausgabe)
Bertold Hummel Konzertante Ouvertüre, op. 13 c für Kammerorchester 8’ CON 263-50 (Stimmensatz [je 1 Flöte, Oboe, Klarinette I in B, Klarinette II in B, Fagott, Horn in F, Trompete in C, Pauken, 2 Schlagzeug, 4 Violinen 1 + 2, 3 Violen, 3 Violoncelli, 2 Kontrabässe])
Gilda Lyons
Sergej Tanejew
Songs from the F Train on poems by children from Brooklyn for voice and piano 10’ ED 30039
Zwei Chöre a cappella, op. 8+10 für gemischten Chor 6’30’’ BEL 807 (Chorpartitur) Belle Epoque Russe M.P. Belaieff
Bernard Rands Walcott Songs for mezzo soprano and cello 15’ ED 30028 (performance score)
Alvin Singleton Between Sisters for soprano and chamber ensemble 10’ ED 30040
Choir Chamber Music
Bertold Hummel
Harald Genzmer
Säckingen, op. 103 f Musik für 6 Trompeten, Pauken (auch Nietenbecken) 10’ SHS 3008 (Partitur) SHS 3008-70 (Stimmensatz)
Chorus mysticus Alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis für gemischten Chor 1’15’’ C 53575 (Chorpartitur)
Enjott Schneider
Wilfried Hiller
YinYang Toccata und Melisma für Trompete (B oder C) und Orgel 12’ ED 20783
Die Himmelsscheibe von Nebra für gemischten Chor und zwei Ambosse 12’ SKR 20064 (Sing- und Spielpartitur)
Mikis Theodorakis
Nikolaj Andrejewitsch Roslawez
Mikis Theodorakis
Na poljach (Auf den Feldern) für gemischten Chor (SSAATTBB) (herausgegeben von Marina Lobanova) 2’ C 54051 (Chorpartitur)
Pe-teris Vasks - zika Vasaras vakara mu Sommerabendmusik · Music for a Summer Evening für Klavier 6’ ED 20926
Alexander Goehr manere, op. 81 duo for clarinet and violin 7’ ED 13278 (Double score edition [parts for both clarinet and violin])
Petite Suite for String Quartet 8’ ED 21038 (score and parts)
Trio für Violine, Violoncello und Klavier 19’ ED 21067 (Partitur [= Klavierstimme] und Stimmen)
Huw Watkins Four Inventions for solo piano 5’ ED 13315
Jörg Widmann Études, Heft 1 (I-III) für Violine 21’ VLB 108
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Pe-teris Vasks Aria e danza per flauto e pianoforte 8’ FTR 215
Hans Werner Henze Epitaph für Violoncello 2’15’’ CB 225
Hans Werner Henze
Vocal Music
Album für Violine 6’ VLB 147
Bertold Hummel
Hans Werner Henze
Missa brevis, op. 18 c für Sopran- und Altstimmen mit Orgel 12’ C 54093 (Partitur)
Allegra e Boris Duetto concertante per violino e viola 1’30’’ ED 20906 (Spielpartitur)
Hans Werner Henze Photo: Fausto Moroni
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Study Score
Piano Reduction
Books
Paul Hindemith
Stefan Heucke
Kammermusik Nr. 3, op. 36/2 für obligates Violoncello und 10 Solo-Instrumente (herausgegeben von Giselher Schubert) ETP 1465
Konzert, op. 33 für Bassklarinette und Orchester 35’ KLB 81 (Klavierauszug mit Solostimme)
Ernst Burger Franz Liszt Die Jahre in Rom und Tivoli 232 Seiten - Hardcover mit Schutzumschlag Buch mit CD (dt.) ISBN 978-3-7957-0715-6 ED 20860
Wolfgang-Andreas Schultz Abendländisches Lied für Englischhorn und Orchester 18’ AST 9287 (Klavierauszug mit Solostimme)
Rodion Shchedrin Oboe Concerto for oboe and orchestra 21’ OBB 49 (Klavierauszug mit Solostimme)
Pe-teris Vasks Paul Hindemith Kammermusik Nr. 4, op. 36/3 Violinkonzert für Solo-Violine und größeres Kammerorchester (herausgegeben von Giselher Schubert) ETP 1466
Mikis Theodorakis Mauthausen Cantata for Mezzosoprano and Orchestra ED 21069
Mikis Theodorakis Rhapsody for String Orchestra (and Mezzosoprano or Baritone ad lib.) ED 21068
Konzert für Flöte und Orchester 30’ FTR 216 (Klavierauszug mit Solostimme)
Margarete Zander’s new book for children combines lively texts and illustrations to communicate the fun of music, featuring the Berlin Philharmonic in secrets and puzzles about the orchestra and interesting facts on musical works and composers. Why do trumpets have valves and trombones slides? How long would a French horn be if it was unrolled? What is a Brummtopf? All these questions and many more are answered instructively and with a touch of humour. Three DVDs contain excerpts from family concerts given by the Berlin Philharmonic which encourage children to dance, clap, laugh and join in the fun.
Pe-teris Vasks Vox amoris Fantasia per violino ed archi 24’ VLB 148 (Klavierauszug mit Solostimme)
Vocal Score Richard Ayres
Ryan Wigglesworth
No. 39 The Cricket Recovers 70’ ED 13438
Augenlieder for soprano and orchestra ED 13367
Complete Edition Carl Maria von Weber Silvana, WeV C.5a Heroisch-komische Oper in drei Akten (herausgegeben von Markus Bandur) WGA 1081 (Carl Maria von Weber: Sämtliche Werke, Serie VIII: Bearbeitungen. Klavierauszüge eigener Werke, Bd. 1)
Carl Maria von Weber Konzertante Werke für Klarinette und Orchester (herausgegeben von Frank Heidlberger) WGA 1056 (Carl Maria von Weber: Sämtliche Werke, Serie V: Orchesterwerke, Bd. 6)
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This opulently illustrated chronicle is the first publication to be specifically devoted to the life and achievements of Franz Liszt in the ’Eternal City’ (1861-86): this was where he embraced Catholicism and created his radical later works. The majority of images in the copious pictorial documentation are published here for the first time and also serve to evoke a vivid portrait of Rome in the nineteenth century.
Margarete Zander Wirbelwind und Saitentanz Musikalische Expeditionen mit den Berliner Philharmonikern (herausgegeben von Berliner Philharmonisches Orchester) 48 Seiten - Hardcover Buch mit 3 DVDs (dt.) ISBN 978-3-7957-0709-5 ED 20849
Die opulent ausgestattete Bildchronik schildert erstmals ausführlich das Leben und Wirken Franz Liszts in der „Ewigen Stadt“ (1861-86), wo er sich dem Katholizismus zuwandte und wo sein radikales Spätwerk entstand. In zahlreichen, überwiegend bisher unveröffentlichten Bilddokumenten entsteht dabei nicht zuletzt ein eindrucksvolles Porträt Roms im 19. Jahrhundert.
Hindemith-Jahrbuch Annales Hindemith 2010 Band XXXIX (herausgegeben vom HindemithInstitut Frankfurt/Main) 192 Seiten - Broschur (dt.) ISBN 978-3-7957-7050-1 BN 150
Das neue Kinderbuch von Margarete Zander vermittelt mit lebhaften Texten und Illustrationen vor allem eines: Spaß an der Musik! Geheimnisse und Rätsel um das Orchester sowie Wissenswertes zu Musikstücken, Komponisten und zu den Berliner Philharmonikern selbst bilden den thematischen Schwerpunkt. Warum besitzen Trompeten Ventile und Posaunen Züge? Wie lang ist eigentlich ein ausgerolltes Horn? Was ist ein Brummtopf? Diese und andere Fragen werden ebenso heiter wie lehrreich beantwortet. Drei DVDs enthalten Mitschnitte der Familienkonzerte der Berliner Philharmoniker und regen zum Tanzen, Klatschen, Lachen und Mitmachen an.
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CDs / DVDs
Schott Composers on International Labels
New on WERGO
Gavin Bryars
Karel Husa
Hans Pfitzner
Carl Orff
After Handel’s „Vesper“ Ramble on Cortona Piano Concerto (The Solway Canal) Ralph van Raat (piano) · Netherlands Radio Chamber Philharmonic · Cappella Amsterdam · Otto Tausk NAXOS 8.572570
Concertino for Piano and Wind Ensemble + various composers Mei-En Chou (piano) · North Texas Wind Symphony · Eugene Migliaro Corporon GIA WindWorks CD-775
Konzert h-moll + R. Wagner, S. Wagner Juraj Cizmarovic (violin) · WDRRundfunkorchester Köln · Marcus Bosch COVIELLO COV31104
Antigonae Ein Trauerspiel des Sophokles von Friederich Hölderlin Aufführung im Staatstheater Darmstadt Stefan Blunier (conductor) · John Dew (stage director) · Heinz Balthes (stage design) · José Manuel Vázques (costumes) MV 0855 5
Joaquín Rodrigo Erich Wolfgang Korngold
Hans Werner Henze Appassionatamente plus + Berg: Lulu-Suite Essener Philharmoniker · Stefan Soltesz CYBELE SACD 860.801
Streichquartett Nr. 1 Quartett Nr. 2 Streichquartett Nr. 3 Doric String Quartet CHANDOS/CODAEX 095115161128
Erich Wolfgang Korngold Kenneth Hesketh Point Forms Mark Simpson (bassett clarinet) · Ian Buckle (piano) NMC D139
Konzert D-Dur + Dvarionas Vadim Gluzman (violine) · Residentie Orkest Den Haag · Neeme Järvi BIS CD-1822
Heinz Holliger
Erich Wolfgang Korngold
Partita + Schubert: Kreisleriana Alexander Lonquich (piano) ECM New Series 2104
Symphonie in F# Tänzchen im alten Stil (Weltersteinspielung) Helsinki Philharmonic Orchestra · John Storgårds ONDINE ODE 1182-2
Toshio Hosokawa Lied
Toru Takemitsu
György Ligeti
Air + various composers Leonard Garrison (flute) · Kay Zavislak (piano) CENTAUR RECORDS CRC 3099
Études pour piano (selection) + Fabián Panisello Dimitri Vassilakis (piano) NEOS 10946
Krzysztof Penderecki Toshio Hosokawa Vertical Song I Sen I Lied Fragmente II Voyage V Kuroda-bushi (from „Two Japanese Folk Songs”, Arr. for flute) Kolbeinn Bjarnason (flute) · Valgerdur Andresdottir (piano) · Sif Tulinius, Zbigniew Dubik (violin) · Thorunn Osk Marinosdottir (viola) · Bryndis Bjorgvinsdottir (cello) · Caput Ensemble · Snorri Sigfús Birgisson NAXOS 8.572479
Credo Cantata in honorem Almae Matris Universitatis Iagellonicae sescentos abhinc annos fundatae Iwona Hossa, Aga Mikolaj (soprano) · Ewa Wolak (alto) · Rafal Bartminski (tenor) · Remigiusz Lukomski (bass) · Warsaw Boys Choir · Warsaw Philharmonic Choir · Warsaw Philharmonic Orchestra · Antoni Wit NAXOS 8.572032
Concierto de Aranjuez (arr. for harp and orchestra) + various Spanish composers Xavier de Maistre (harp) · RadioSymphonieorchester Wien · Bertrand de Billy RCA RED SEAL / SONY 88697644362
Miklós Rózsa Three Hungarian Sketches + other works Budapest Symphony Orchestra MAV · Mariusz Smolij NAXOS 8.572285
Rodion Shchedrin The Enchanted Wanderer + Vier Fragmente aus “Das bucklige Pferdchen”, 1. Konzert für Orchester Kristina Kapustinskaya (mezzosoprano) · Evgeny Akimov (tenor) · Sergei Aleksashkin (bass) · Mariinsky Orchestra & Chorus · Valery Gergiev MARIINSKY
Pe-teris Vasks Fantasia + Drei Lettische Volkslieder + various composers Vilma Indra Vitols (mezzo-soprano) · Dzintra Erliha (piano) VILMA INDRA VITOLS
Pe-teris Vasks Canto di forza + various composers Ligita Sneibe (organ) RIGA SOUND RECORDING STUDIO RS 071
These CDs and DVDs are available in all good music stores. You will find links to selected online shops and downloads plus further information at / Die hier vorgestellten CDs und DVDs sind im Handel erhältlich. Links zu ausgewählten Online-Shops, zum Download sowie weitere Informationen finden Sie unter www.schott-music.com/recordings
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Oedipus der Tyrann Ein Trauerspiel des Sophokles von Friederich Hölderlin Aufführung im Staatstheater Darmstadt Stefan Blunier (conductor) · John Dew (stage director) · Heinz Balthes (stage design) · José Manuel Vázques (costumes) MV 0854 5
Two of Carl Orff’s Greek dramas are available for the first time on DVD from WERGO: Antigonae and Oedipus der Tyrann. The productions, directed by John Dew, were performed at the Staatstheater Darmstadt during the season 2006/2007 and were conducted by Stefan Blunier. Both operas are based on the tragedies by Sophocles in a German translation by Friedrich Hölderlin. The instrumentation is on the one hand characteristic for Orff with double basses, percussion and woodwind, but simultaneously somewhat unorthodox in the utilisation of six pianos and several harps. Zwei der Griechendramen von Carl Orff sind erstmals auf DVD bei WERGO erhältlich: Antigonae und Oedipus der Tyrann. Die Inszenierungen, bei denen John Dew Regie führte, waren in der Spielzeit 2006/2007 am Staatstheater Darmstadt zu sehen; die musikalische Leitung hatte Stefan Blunier.
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Obituary / Nachruf
Die beiden Opern entstanden auf Basis der Trauerspiele von Sophokles, die von Friedrich Hölderlin ins Deutsche übertragen wurden. Die Instrumentation ist mit Kontrabässen, Schlagzeug und Holzbläsern charakteristisch für Orff, im Gegensatz dazu ist der Einsatz von sechs Klavieren und mehreren Harfen eher ungewöhnlich.
Chaya Czernowin
Bernd Alois Zimmermann Little Suite Aria · Larghetto molto Five Songs Trio Drei geistliche Lieder Sonate für Violine und Klavier Drei Lieder aus dem Nachlass Alessandro Cappone (violin) · Cordelia Höfer (piano) · Anna Prohaska (soprano) · Rachel Schmidt (violin) · Trio Berlin WER-67352
Lee Hoiby 17 February 1926 – 28 March 2011
Anea Crystal Drift Sheva Winter Songs III: Roots Eric Daubresse (musical assistant) · Ipke Starke (live electronics) · ascolta · Ensemble Courage · Ensemble Nikel · Quatuor Diotima · Jonathan Stockhammer · Titus Engel WER-67262 This new CD is a compilation of chamber music pieces composed by Chaya Czernowin since 2003. WERGO presents the first recordings of the chamber music series Shifting Gravity from 2008 which juxtaposes the string quartets Anea Crystal with the compositions Sheva and Sahaf. The second part of the CD includes the Winter Songs III from 2003. The recording brings together renowned ensembles such as ascolta, Ensemble Courage, Ensemble Nikel and Quatour Diotima.
Diese CD versammelt ausgewählte Kammermusikwerke, die Chaya Czernowin seit 2003 komponiert hat. Die Ersteinspielung der kammermusikalischen Werkreihe Shifting Gravity aus dem Jahr 2008 verbindet die Streichquartette Anea Crystal mit den Kompositionen Sheva und Sahaf. Den zweiten Teil der CD bilden die Winter Songs III, die Czernowin 2003 komponierte. Die Aufnahme führt renommierte Ensembles zusammen, unter ihnen das Ensemble ascolta, Ensemble Courage, Ensemble Nikel und Quatour Diotima.
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This CD presents the first recording of Bernd Alois Zimmermann’s complete vocal works. The eleven lieder are performed by the 27-year-old soprano Anna Prohaska, currently enthralling the opera world with her light and lyrical voice. The CD also contains other chamber music pieces including the Kleine Suite for violin und piano, the Aria for violin und piano, the Trio for violin, viola and cello and the Sonate for violin und piano performed by the pianist Cordelia Höfer and members of the Berlin Philharmonic including Alessandro Cappone (violin) and Rachel Schmidt (violin).
It is with the deepest sadness that we report the death of composer Lee Hoiby. Lee Hoiby’s gift for musical fantasy was a constant throughout a long life of boundless creative output. His rich catalog of works encompasses operas, oratorios, choral works, concerti, chamber works, song cycles, and more than 100 songs, many of them championed by such singers as Leontyne Price, Frederica von Stade, and Marilyn Horne. Hoiby was born in Madison, Wisconsin in 1926 and was one of America’s most prominent composers of works for the lyric stage. He was introduced to opera by his teacher at the Curtis Institute of Music, Gian Carlo Menotti, and his first opera, The Scarf (1957), a chamber opera in one-act, was recognized by Time Magazine and the Italian press as the hit of the first Spoleto Festival (Italy). His next opera, Natalia Petrovna (1964) (New York City Opera), now known in its revised version as A Month in the Country, was universally praised at its premiere, the closing octet called a work ’of overwhelming beauty, a supreme moment in opera comparable to the Meistersinger quintet and the Rosenkavalier trio.’ Hoiby’s setting of Tennessee Williams’ Summer and Smoke was declared ’the finest American opera to date’ following its World Première. Hoiby recently completed his last opera, a setting of Shakespeare’s Romeo and Juliet, which awaits its World Première.
Erstmals liegt mit dieser Produktion das vollständige Liedschaffen des Komponisten Bernd Alois Zimmermann auf Tonträger vor. Interpretiert werden die insgesamt elf Lieder von der Sopranistin Anna Prohaska. Die aufstrebende Sängerin bezaubert derzeit mit ihrem leichten, lyrischen Sopran vor allem die Opernwelt. Für die weiteren Kammermusiken, darunter die Kleine Suite für Violine und Klavier, die Aria für Violine und Klavier, das Trio für Violine, Viola und Violoncello und die Sonate für Violine und Klavier konnten neben der Pianistin Cordelia Höfer auch Mitglieder der Berliner Philharmoniker wie Alessandro Cappone (Violine) und Rachel Schmidt (Violine) gewonnen werden.
Mit tiefer Trauer geben wir den Tod unseres Komponisten Lee Hoiby bekannt. Grenzenlose Kreativität und unerschöpfliche musikalische Phantasie zeichneten ihn aus. Sein opulenter Werkkatalog umfasst Opern, Oratorien, Konzerte, Chor- und Kammermusikwerke. Viele seiner Lieder – weit mehr als 100 an der Zahl – wurden von bekannten Sängern wie Leontyne Price, Frederica von Stade und Marilyn Horn interpretiert. Hoiby wurde 1926 in Madison, Wisconsin, geboren und ist einer der prominentesten Komponisten im Bereich der lyrischen Oper. Durch seinen Lehrer Gian Carlo Menotti vom Curtis Institute of Music kam Hoiby erstmals mit der Welt der Bühne in Berührung. Kurze Zeit später entstand seine erste einaktige Kammeroper The Scarf (1957), die vom Time Magazine und der italienischen Presse als Glanzstück des Spoleto Festivals (Italien) gefeiert wurde. Seine nächste Oper, Natalia Petrovna (1964) (New York City Opera) – nach der Revision unter dem Namen A Month in the Country bekannt –, erhielt höchstes Lob. Besonders das Schlussoktett, „das durch überwältigende Schönheit besticht, ein kostbarer Moment vergleichbar mit dem Meistersinger-Quintett und dem Rosenkavalier-Terzett […]“ zeigt Hoibys Meisterschaft. Auch seine Einrichtung von Tenessee Williams Summer and Smoke wurde euphorisch aufgenommen und als „beste amerikanische Oper bislang“ bezeichnet. Kürzlich beendete Hoiby seine letzte Oper nach Shakespeares Romeo and Juliet, deren Uraufführung kurz bevorsteht.
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Repertoire
21st Century Cello Concertos
Nino Rota
Concerto No. 2 per violoncello e orchestra (1973) Nino Rota Photo: de Antonis
I Allegro moderato - II Andantino cantabile, con grazia · Variazioni I-VI III Finale orchestra: 2 (2. auch Picc.) · 2 · 2 · 2 - 2 · 2 · 0 · 0 - P. - Str. A Mstislav Rostropovich 23’ World Première: 15 May 1987 Bari (I)
Selected Performances 25. Mai 2011 · Mayen, ArtArena Lokhallen (D) 26. Mai 2011 · Andernach, Mittelrheinhalle (D) 28. + 29. Mai 2011 · Koblenz, Görreshaus (D) Quirine Viersen, Violoncello Staatsorchester Rheinische Philharmonie Daniel Raiskin
CDs Additional Feature I Musici di Parma Enrico Bronzi, cello Enrico Bronzi Concerto CD 2034 I Virtuosi Italiani Dmitry Yablonsky, cello Daniel Boico CHAN 9892
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n December 2011, the Italian composer Nino Rota would have celebrated his 100th birthday. Born in Milan and encouraged as a musical child prodigy, his studies took him swiftly via the Conservatory in Rome to the USA where he made a propitious acquaintance with the film music of George Gershwin. Rota’s pictorial and lively music, his feel for stylistic appropriateness and his swift working speed matched perfectly with the demands of the film industry and he soon achieved success. However, in contrast to many of his famous film-score composing colleagues, Rota never settled in Hollywood but preferred to work in his native country where he was also able to devote himself to the composition of music for the concert hall, music theatre and sacred works. The Cello Concerto No. 2 is actually his third contribution to the genre, but he does not include the early Cello Concerto dating back to 1925 in his own list of works: this composition only received its very much delayed first performance in Milan in November 2010. The much later Cello Concerto No. 2 was created around the same time as Rota’s work on the soundtrack for The Godfather II for which the composer received an Oscar in 1975. Although there are no direct quotations from the film-track in this concerto, the section in 6/8-time displays a slight hint of the well-known ’Sicilian Pastorale’.
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m Dezember dieses Jahres wäre der italienische Komponist Nino Rota hundert Jahre alt geworden. In Mailand geboren und als musikalisches Wunderkind gefördert, führte ihn sein Weg über das Konservatorium in Rom schnell in die USA, wo er die schicksalhafte Bekanntschaft mit George Gershwins Filmmusik machte. Rotas bildhafte und lebensfrohe, mit Stilzitaten angereicherte Musik harmonierte ebenso mit den Anforderungen des Filmgeschäfts wie seine zügige Arbeitsweise, so dass er rasch erfolgreich wurde. Anders als viele seiner berühmten Kollegen auf dem Gebiet der Filmmusik ließ sich Rota aber nicht in Hollywood nieder, sondern arbeitete vornehmlich in seiner Heimat. Dort widmete er sich zeitlebens auch der Konzertmusik, dem Musiktheater und der geistlichen Musik. Das Cello Concerto No. 2 ist eigentlich sein dritter Beitrag zu dieser Gattung. Jedoch ist in seiner eigenen Zählung das frühe Cellokonzert von 1925 nicht berücksichtigt, das erst im November 2010 in Mailand zur Uraufführung kam. Die Entstehung des viel später komponierten Cello Concerto No. 2 fällt zeitlich mit der Arbeit am Soundtrack zu Der Pate II zusammen, für den Rota 1975 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Direkte Zitate der Filmmusik sind im Konzert zwar nicht zu hören, dennoch meint man, in den 6/8-Takten Anklänge an die berühmte „Sizilianische Pastorale“ zu erkennen. Deadline / Redaktionsschluss: 15 March 2011
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schott aktuell · the journal · 3/2011
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