14 WERKSTATT: TROMMELN
Trommeln fasziniert ent s Instrum a d m u , s zu lernen Warm-up e kennen g n lä K e en und sein n Rhythm ie e fr it m ment gen em Instru Die Übun d f u a it e h Sicher vermitteln
Werkstatt: Trommeln Praxismaterialien für die Schule Knut Dembowski Trommeln fasziniert – Trommeln macht Spaß! Trommeln ist ein haptisch-motorisches Vergnügen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. In diesem Heft wird ein Weg beschrieben, der eine ganze Klasse – in ihrer ganzen motorischen und VerhaltensVielfalt – sofort zum Grooven bringt. Kinder, die links und rechts zögernd zu koordinieren versuchen, sind genauso willkommen wie BewegungskünstlerInnen. Die beiliegende DVD enthält Videos aus der Praxis und alle Bausteine zum Ausdrucken.
Grundfertigkeiten und Formteile wie Break und Improvisation gezielt üben leichter Einstieg durch fertige Ablaufbeispiele
Heft mit DVD, 52 Seiten MUB 5017 / ISBN 978-3-7957-0767-5 € 22,95 (€ 19,95 für Abonnierende von Musik in der Grundschule und Musik & Bildung)
Trommeln fasziniert – Trommeln macht Spaß. Insbesondere, wenn man selbst mit eigenen Händen Felle in Schwingungen versetzt. Trommeln ist ein haptisch-motorisches Vergnügen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. In diesem Heft wird ein Weg beschrieben, der eine ganze Klasse - in ihrer ganzen motorischen und Verhaltens-Vielfalt – sofort zum Grooven bringt. Kinder, die links und rechts zögernd zu koordinieren versuchen, sind genauso willkommen wie BewegungskünstlerInnen. Entwickelt wurde das Konzept schwerpunktmäßig in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen der Sekundarstufe I verschiedener Haupt- und Gesamtschulen. Nahezu alle der hier vorgestellten Aktionen sind dann ebenfalls erfolgreich mit Grundschulklassen durchgeführt worden: Probieren Sie es aus! Werkstatt: Trommeln führt die SchülerInnen vom ersten Schlag auf das Instrument zum fertigen Stück mit Breaks, Intros, Solostellen und vielem mehr. Was zunächst an traditionelle westafrikanische Trommeltradition erinnert, ist in Wirklichkeit keinem bestimmten Genre zugedacht. In der Werkstatt: Trommeln geht es um ein stil-unabhängiges Spiel mit Techniken und Formen. Dementsprechend ist auch das Instrumentarium flexibel: Djemben, Congas, Timbas, Cajóns können je nach Vorhandensein gemixt werden. Spielen Sie mit dem, was an Ihrer Schule vorhanden ist.
verträgt sich trommeln mit dem lehrplan? Ja! Das Trommeln im Klassenverband verfolgt u. a. folgende Kompetenzen: verschiedene Trommel-Instrumente kennen und unterscheiden lernen; Abhängigkeit der Klangfarbe von Form, Größe,
Material und Spielweise eines Instruments feststellen; mindestens zwei unterschiedliche Klangfarben erzeugen können; Bereitschaft zur Aktion zeigen; einen einfachen Groove auf einer Trommel spielen und durchhalten; eine angemessene Schlaghaltung lernen und anwenden; auf musikalische Impulse (Zeichen, Breaks, Soli usw.) vereinbarungsgemäß reagieren; selbst Vorschläge machen oder auf Impulse anderer reagieren; kooperatives Verhalten bei den gemeinsamen Aktionen entwickeln; und, und, und. Besprechen Sie gemeinsam mit den SchülerInnen im Plenum diese Anforderungen.
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warm-up 13: blinder kreis Material Trommeln in Teilnehmeranzahl
Förderung und Steigerung der Erlebnisfähigkeit auditiver Sinn Zeitverständnis Materialverständnis nonverbale Kommunikationsfähigkeit Kreativität und Fantasie Geduldsfähigkeit
Training Verständnis von Aktion und Pause einen Schlag/Sound genau so ausführen können, wie man ihn sich vorstellt
Beschreibung Sitzkreis mit der Blickrichtung nach außen! In einer Erkundungsphase sollen zwei sehr unterschiedliche Klänge oder Geräusche auf der Trommel gefunden werden. Diese können abseits gewohnter Spieltechniken entstehen. Die Geräusche werden im Kreis weitergereicht: zunächst eine Runde mit Klang 1, die zweite Runde mit Klang 2 oder Klänge 1 und 2 jeweils hintereinander. Es ist darauf zu achten, dass – unabhängig von der gewählten Variante – zwischen den Klängen eine kurze Pause eingehalten wird. Diese Pause soll jeder Teilnehmer für sich selbst zeitlich bemessen. Die Klangerzeugung soll mit ganzer Aufmerksamkeit ausgeführt werden.
Hinweise Blinder Kreis, weil die TeilnehmerInnen zwar im Kreis sitzen, aber mit der Blickrichtung nach außen! Niemand kann also jemand anderem auf die Finger schauen oder sich ablenken lassen.
warm-up 14: blinder kreis mit pause Material Trommeln in Teilnehmeranzahl Stoppuhr
Förderung und Steigerung der Erlebnisfähigkeit auditiver Sinn Zeitverständnis nonverbale Kommunikationsfähigkeit Kreativität und Fantasie Geduldsfähigkeit
Training bewusste Klangerzeugung An- und Entspannung
Beschreibung Die Gruppe sitzt im Kreis, Blickrichtung nach außen! Jeder Teilnehmer nimmt sich ein Instrument seiner Wahl und produziert darauf in einer kurzen Übungszeit besonders schöne Klänge und Geräusche. Dann geht es los: Innerhalb einer Minute darf jeder sein Instrument einmal anschlagen. Während dieser Minute wird auf keinen Fall gesprochen. Die Lehrkraft nimmt die Zeit mittels einer Stoppuhr und gibt den Start und das Ende der Aktion vor. Innerhalb welcher Zeitspanne werden wohl die meisten Klänge zu hören sein?
Erweiterung Die Minutenzahl kann auf drei Minuten erweitert werden, dann sollte jeder die Möglichkeit erhalten, zwei Klänge/Geräusche beizusteuern.
16 WERKSTATT: TROMMELN
warm-up 15: von kopf bis fuss Material Congas und Djemben in Teilnehmeranzahl
Förderung Konzentrationsfähigkeit haptischer Sinn Feinmotorik Grobmotorik
Training Verständnis für eine stabile Spielhaltung Vorbereitung für ein entspanntes Spiel Verständnis dafür, dass sich Arme und Hände frei bewegen müssen
Beschreibung Beide Füße berühren mit der Sohle die Erde! Der Rücken ist aufrecht. Dazu hilft oft die Vorstellung, der Kopf wäre an einen unsichtbaren Faden geknüpft und würde nach oben gezogen, ähnlich wie bei einer Marionette. Beim Cajón: Der Faden kann auch hier gespannt werden, allerdings schräg (der Oberkörper knickt im Steißbereich ein, aber die Wirbelsäule bleibt gerade).
Hinweise Arme und Hände sollten eine Linie bilden. Geschlagen wird grundsätzlich von oben, ohne „schwungvolle“ Handgelenkbewegungen. Zunächst auf den Oberschenkeln ausführen; anschließend auf Trommeln.
warm-up 16: sound-balance halten Material drei Handtrommeln drei Congas drei Paar Bongos
Förderung und Steigerung der Erlebnisfähigkeit Reaktionsfähigkeit auditiver Sinn haptischer Sinn nonverbale Kommunikationsfähigkeit Interaktionsfähigkeit Geduldsfähigkeit
Beschreibung Drei Freiwillige sitzen Rücken an Rücken. Die Gruppe sitzt im Kreis um sie herum (Abstand halten!). Die drei SpielerInnen erhalten jeweils eine Handtrommel, eine Conga und ein Paar Bongos. Jedes Instrument soll während des Spielens nur einmal zu hören sein. In der Ausgangssituation schlägt z. B. Spieler 1 durchgehend leise die Handtrommel, Spieler 2 erzeugt auf der Conga Klänge, Spieler 3 schlägt die Bongos leise. Dann wechselt ein Spieler sein Instrument. Der Handtrommelspieler nimmt z. B. seine Conga. Die Congaspielerin muss nun bemerken, dass ihr Klang doppelt vorhanden ist, der Handtrommelklang aber fehlt. Sie reagiert, indem sie auf ihrer Handtrommel weiterspielt usw.
Hinweise Training Instrumentenkenntnis Sounddifferenzierung
Hilfreich ist, wenn die Gruppe eingezählt wird. Diese Aufgabe kann ein Klassenmitglied übernehmen. Die Gruppe sollte selbst einen Schluss für ihre Aktion finden. Achten Sie darauf, dass sich die Trommeln in ihrem jeweiligen Sound deutlich voneinander unterscheiden. Eventuell müssen die Trommeln vorher gestimmt werden!
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Übungen mit freien Rhythmen übung 1: lagerfeuer Material
Beschreibung
Trommeln in halber Teilnehmeranzahl
Förderung Reaktionsfähigkeit auditiver Sinn Aktionsfähigkeit Interaktionsfähigkeit
Training
Hinweise
rhythmisches Spielprinzips Aufeinander-Hören beim gemeinsamen Spiel
Vorbereitend zu:
Partner-Übung: Zwei PartnerInnen sitzen einander gegenüber, wie an einem Lagerfeuer. Zwischen ihnen befindet sich eine Trommel. Phase 1: A gibt einen Rhythmus vor, B wiederholt diesen; anschließend Rollentausch. Phase 2: A gibt eine rhythmische Schlagfolge, einen „Ruf“ (Call) vor; B spielt daraufhin eine eigene Schlagfolge, von der er meint, dass diese gut zu der vorgegebenen passt: „Antwort“ (Response); anschließend Rollentausch. Beim Call-and-response sollte sich im Idealfall eine Art „rhythmisches Gespräch“ entwickeln.
Groove & Co.
Arrangement
8 / 9 / 10
4/7
Sollten Sie Cajóns einsetzen, müssen diese von oben (auf die Sitzfläche) geschlagen werden.
übung 2: frühstück Material
Beschreibung
Trommeln in halber Teilnehmeranzahl
Förderung Konzentrationsfähigkeit Reaktionsfähigkeit auditiver Sinn visueller Sinn haptischer Sinn Feinmotorik Grobmotorik Aktionsfähigkeit Kreativität und Fantasie Interaktionsfähigkeit
Partner-Übung: Zwei PartnerInnen sitzen einander gegenüber. Zwischen ihnen befindet sich eine Trommel. Beide erfinden einen Spruch zum Frühstück, z. B. „Frühstück mit Brot und Ei“. Anschließend übertragen sie diesen in eine rhythmische Formel: Jede Silbe erhält einen Schlag. Verschiedene Anschlagsarten können kombiniert werden. Beide schlagen unisono oder teilen sich die Rhythmusfolge auf. Zunächst wird der Spruch mitgesprochen, später weggelassen.
Hinweise Nehmen Sie die SpielerInnen in ihren Aktionen gut wahr. Lassen Sie die SchülerInnen in ihren Aktionen verbindlich sein. Lassen Sie nichts stehen, wenn Sie der Meinung sind, die SchülerInnen können es genauer spielen.
Beispiel Training
unisono unisono
rhythmische Strukturen Umsetzen von Rhythmen auf Instrumente Vorbereitend zu:
Groove & Co.
Arrangement
8 / 9 / 10
4/7
4 4
OO
O O O O
Früh-stück
SpielerIn 1
4 4
SpielerIn 2
4 4
mit Brot und Ei!
OO
O O O O