Harald Schneider / Ralf Schnitzer
Singen ist klasse 5 / 6
Schülerheft für die Klassen 5 und 6 an allgemeinbildenden Schulen
Mainz · London · Madrid · New York · Paris · Prague · Tokyo · Toronto © 2012 SCHOTT MUSIC GmbH & Co. KG, Mainz · Printed in Germany
Bestellnummer: ED 21537 ISMN: 979-0-001-19083-1 ISBN: 978-3-7957-0817-7 Layout: Maren Blaschke, Berlin Satz: Marlis Mauersberger, Leipzig Redaktion: German Kienzler, München Foto (Cover): © mandygodbehear / www. fotosearch.de www.schott-music.com © 2012 SCHOTT MUSIC GmbH & Co. KG, Mainz Printed in Germany · BSS 55264 1. Auflage 4 3 2 1 | 2015 14 13 12 Alle Drucke dieser Auflage sind unverändert und können im Unterricht nebeneinander benutzt werden. Die letzte Zahl bezeichnet das Jahr des Drucks. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Nutzung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne eine solche Einwilligung eingescannt und in ein Netzwerk eingestellt werden. Das gilt auch für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen.
2
Inhalt
Die ersten Töne......................................................................................................... 4 Die Durtonleiter........................................................................................................ 8 Intervalle................................................................................................................... 10 Die Hauptübung........................................................................................................ 13
Matilda............................................................................................................ 14
In einem kühlen Grunde................................................................................ 15
Irgendwas bleibt............................................................................................. 16
All My Loving.................................................................................................. 18
Die Molltonleitern..................................................................................................... 21 Die Kirchentonarten.................................................................................................. 26
El Cumbanchero.............................................................................................. 28
The First Nowell.............................................................................................. 29
Earth Song....................................................................................................... 30
Notenwerte und Rhythmus....................................................................................... 33 Der Durdreiklang und seine Umkehrungen.............................................................. 40 Der Molldreiklang und seine Umkehrungen............................................................. 41 Die gebrochene Durkadenz....................................................................................... 42 Die gebrochene Mollkadenz..................................................................................... 43 Erste Kompositionen................................................................................................. 44
Viva la musica (Kanon)................................................................................... 46
Gloria (Kanon) ................................................................................................ 46
Hashivenu (Kanon)......................................................................................... 47
Die vierstimmige Durkadenz..................................................................................... 48 Die vierstimmige Mollkadenz................................................................................... 49 Feinbestimmung der Intervalle................................................................................. 50
The Lion Sleeps Tonight.................................................................................. 55
Aura Lee.......................................................................................................... 56
Die Trugschlusskadenz.............................................................................................. 57 Die leitereigenen Dreiklänge.................................................................................... 59
Der Lindenbaum (Am Brunnen vor dem Tore).............................................. 60
All Praise to Thee............................................................................................ 62
Pleni sunt coeli................................................................................................ 63
Inhalt der CD............................................................................................................. 64
3
Die ersten Töne 1
Schreibe die Dreitonfigur in die Notenzeile und unter jede Note ihre Silbe.
2
Jeder Ton bekommt ein eigenes Handzeichen. Singe die Töne mit Handzeichen.
do
3
mi re
re
do
Aus den Tönen do, re und mi kann man auch andere Figuren bauen. Schreibe sie so auf, wie sie dir vorgespielt werden. Alle Figuren beginnen mit dem Ton do.
a)
b)
c)
d)
e)
4
Die ersten Tรถne
Die folgenden Figuren beginnen jetzt nicht mehr mit dem Ton do.
4
Schreibe die Tรถne mit ihren Silben so auf, wie sie dir vorgespielt werden.
a)
b)
c)
d)
e)
Die folgenden Figuren sind aus den drei bekannten Tรถnen gebildet. Singe sie!
5
a)
b)
c)
d)
e)
5
6
Schreibe die Fünftonfigur in die Notenzeile und unter jede Note ihre Silbe.
7
Singe die folgende Übung mit Handzeichen.
so fa
fa
mi
mi
re
re
do
8
do
Aus den fünf Tönen do, re, mi, fa und so kann man auch andere Figuren bauen. Schreibe sie so auf, wie sie dir vorgespielt werden. Alle Figuren beginnen mit dem Ton do.
a)
b)
c)
d)
e)
6
Die ersten Töne
Die folgenden Fünftonfiguren beginnen nicht mehr mit dem Ton do.
9
Schreibe die Töne mit ihren Silben so auf, wie sie dir vorgespielt werden. . a)
b)
c)
d)
Die folgenden Figuren sind aus dem Tonvorrat do, re, mi, fa, so und la gebildet.
10
Singe sie!
a)
b)
c)
d)
7
Die Durtonleiter 11
Schreibe eine vollständige Durtonleiter mit den Silben unter den Noten.
Eine Tonleiter, die mit do beginnt und mit do endet, heißt Durtonleiter.
Do ist der Grundton der Durtonleiter.
Hier findest du alle Handzeichen:
do
ti
fa
mi
la
re
so
do
Singe die Durtonleiter mit Handzeichen. 12
Schreibe unter jedes Handzeichen die entsprechende Silbe und singe die Tonfolgen mit Handzeichen.
13
a)
b)
8
Die Durtonleiter
c)
d)
e)
f)
g)
9
Geht leise ins Treppenhaus! Gehe alleine die Stufen hinauf und 14
a)
hinunter und singe auf jeder Stufe den entsprechenden Ton der Durtonleiter. Auf jeder Stufe steht ein Schüler. Singt nacheinander die einzelnen Töne der
b)
Durtonleiter.
Intervalle
Der Abstand zwischen zwei Tönen heißt Intervall.
Prime (lat. „primus“: der Erste)
Das Intervall zwischen zwei gleichen Tönen heißt Prime.
Sekunde (lat. „secundus“: der Zweite)
Das Intervall vom ersten zum zweiten Ton heißt Sekunde.
Terz (lat. „tertius“: der Dritte)
Das Intervall vom ersten zum dritten Ton heißt Terz.
Quarte (lat. „quartus“: der Vierte)
Das Intervall vom ersten zum vierten Ton heißt Quarte.
Quinte (lat. „quintus“: der Fünfte)
Das Intervall vom ersten zum fünften Ton heißt Quinte.
Sexte (lat. „sextus“: der Sechste)
Das Intervall vom ersten zum sechsten Ton heißt Sexte.
Septime (lat. „septimus“: der Siebte)
Das Intervall vom ersten zum siebten Ton heißt Septime.
Oktave (lat. „octavus“: der Achte)
Das Intervall vom ersten zum achten Ton heißt Oktave.
10
Intervalle
Primus Secundus Terti
us Quarta Quinta Sext us Sept
ima Octavia
Zur Bestimmung von Intervallen muss man immer den ersten Ton mitzählen. Ein Beispiel: Das Intervall zwischen do und fa heißt Quarte (= Viertonschritt):
do (1), re (2), mi (3) und fa (4). Intervalle können nacheinander (= gebrochene Intervalle) oder gleichzeitig erklingen.
Du hörst den Ton do. Singe ihn und nacheinander alle Töne der Durtonleiter bis zum in der Aufgabe notierten zweiten Ton. Singe anschließend nur noch die notierten zweiten Töne. Bestimme auch das Intervall.
11
15
16
Die folgenden Intervalle beginnen nicht mehr nur mit do. Singe die Intervalle und bestimme sie. Schreibe die Intervallnamen 체ber die Noten.
17
Bestimme die gleichzeitig erklingenden Intervalle und schreibe die Intervallnamen 체ber die Noten.
18
Singe die angegebenen Intervalle und erg채nze die Noten.
12
Die Hauptübung
Die Hauptübung Hier steht der Beginn der Hauptübung. Schreibe sie zu Ende.
19
Und hier steht die ganze Hauptübung, allerdings mit sechs Fehlern.
20
Finde sie und markiere sie farbig.
Singe die Übung mit den Fehlern!
21
13
1
Matilda
T u. M: Norman Span I: Harry Belafonte (1953)
© 1953 by Universal/MCA Music Ltd. Hermann Schneider Musikverlag, Wien Edition Primus Rolf Budde KG, Berlin
14
In einem kühlen Grunde
T: Joseph von Eichendorff (1788 –1857) M: Friedrich Glück (1793–1840)
4.
Ich möcht’ als Reiter fliegen Wohl in die blut’ge Schlacht, |: Um stille Feuer liegen Im Feld bei dunkler Nacht. :|
5.
Hör’ ich das Mühlrad gehen, Ich weiß nicht, was ich will; |: Ich möcht’ am liebsten sterben, Da wär’s auf einmal still. :|
Der Dichter Joseph von Eichendorff (1788 –1857) lebte einige Zeit in Heidelberg. Dort verliebte er sich in Katharina Förster. Von dieser unglücklichen Liebe erzählt Eichendorff in seinem Gedicht In einem kühlen Grunde. 15
2 3
4
Irgendwas bleibt
T u. M: Stefanie Kloß, Andreas Jan Nowak, Johannes und Thomas Stolle I: Silbermond (2009)
16
Š Silbermond Musikverlag GmbH, Berlin EMI Music Publishing Germany GmbH & Co. KG, Hamburg Valicon Songs oHG, Frankfurt
17
5 6
All My Loving
T u. M: John Lennon, Paul McCartney I: The Beatles (1963)
18
19
© Northern Songs Ltd. Maclen Joint Ltd. Sony/ATV Music Publishing (Germany GmbH), Berlin
The Beatles gehören zu den erfolgreichsten Bands der Musikgeschichte. Von den 1960er-Jahren bis heute wurden über eine Milliarde Platten verkauft. Die vier Musiker gingen 1960 aus einer Schulband in Liverpool hervor. Eine wichtige Station auf ihrem Weg zum internationalen Erfolg waren die Auftritte im Hamburger Star Club. Im Laufe ihrer Karriere experimentierten die Beatles mit zahlreichen Musikstilen. 1970 trennten sich die ”Fab Four“. Der Song All my loving erschien 1963 auf ihrem zweiten Album With the
Beatles.
20
Die Molltonleitern
Die Molltonleitern Schreibe die „Brücke“ nach Moll.
22
Die natürliche Molltonleiter Eine Tonleiter, die mit la beginnt und mit la endet, heißt natürliche Molltonleiter.
La ist der Grundton der Molltonleiter. Jede Durtonleiter hat eine parallele Molltonleiter. Die parallele Molltonleiter beginnt immer eine Terz tiefer als die dazugehörige Durtonleiter. Durtonleiter
parallele Molltonleiter
Schreibe die natürliche Molltonleiter.
23
Die harmonische Molltonleiter
#
Steht das Vorzeichen (Kreuz) vor einer Note, wird diese um einen halben Ton erhöht.
#
Bei der harmonischen Molltonleiter wird die siebte Stufe mit einem Kreuz erhöht. Aus so wird si.
21
24
Schreibe die harmonische Molltonleiter.
Die melodische Molltonleiter Bei der melodischen Molltonleiter werden aufwärts
# (Kreuz) erhöht. Aus fa wird fi und aus so wird si. die sechste und die siebte Stufe mit je einem
n
Abwärts werden diese Erhöhungen durch ein (Auflösungszeichen) rückgängig gemacht, sodass wieder
so und fa klingen.
25
Schreibe die melodische Molltonleiter auf- und abwärts.
Die Hauptübung in melodisch Moll 26
Schreibe unter alle Noten mit Kreuz oder Auflösungszeichen ihren Namen.
22
Die Molltonleitern
In der folgenden Ăœbung sind zehn Fehler versteckt. Finde sie und markiere sie farbig.
27
Singe die einzelnen Abschnitte mit den Fehlern.
28
23
29
Schreibe die Figuren so auf, wie sie dir vorgespielt werden. Alle Figuren beginnen mit dem Ton la.
a)
b)
c)
d)
e)
30
Die folgenden Figuren beginnen nun nicht mehr mit dem Ton la. Schreibe die Tรถne mit ihren Silben so auf, wie sie dir vorgespielt werden.
a)
b)
c)
24
Die Molltonleitern
d)
e)
Welche Dur- oder Molltonleiter hรถrst du?
31
Schreibe die Ergebnisse in die entsprechenden Felder. a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
i)
25
Die Kirchentonarten Im Mittelalter kannte man weder Dur- noch Molltonarten. Die Kirchenmelodien aus der Zeit, die Choräle, wurden in sogenannten Kirchentonarten komponiert. Das Adventslied Nun komm, der Heiden Heiland von Martin Luther aus dem 16. Jahrhundert ist ein solcher Choral und steht in dorisch. Melodie und Text gehen auf einen römischen Bischof namens Ambrosius von Mailand zurück, der schon im 4. Jahrhundert nach Christus lebte. Luthers Fassung wurde später von Johann Sebastian Bach aufgegriffen, der 1724 eine Kantate mit dem Titel Nun
komm, der Heiden Heiland komponierte. Der Choral in alter Notenschrift
Der Choral in heutiger Notenschrift
Die vier wichtigsten Kirchentonarten sind:
Dorisch
Phrygisch
beginnt bei:
beginnt bei:
Lydisch
Mixolydisch
beginnt bei:
beginnt bei:
26
Erste Kompositionen 53
Komponiert zu zweit aus den gegebenen Tönen eine eigene kleine Melodie aus Viertelnoten. Ihr könnt die Töne mehrfach verwenden. Die erste Viertel und der lange Schlusston stehen schon da. Singt euren Mitschülern die Melodien auf Silben vor.
a)
Tonvorrat:
b)
Tonvorrat:
c)
Tonvorrat:
d)
Tonvorrat:
e)
Tonvorrat:
44
Erste Kompositionen
Tonvorrat:
f)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) ist vielleicht der berühmteste Komponist der Musikgeschichte. Schon als Vierjähriger hat das „Wunderkind“ begonnen zu komponieren. Hier siehst du den Anfang eines seiner ersten Klavierstücke.
Menuett
45
## 8
9
Viva la musica
T u. M: Michael Praetorius (1571–1621)
Gloria
T: überliefert M: Paul Kickstat (1893 –1959)
© Edition 49 Bühnen- und Musikverlag GmbH, Ettlingen Musikverlage Gerhard Rabe & Fritz Spies GmbH, Köln
46
Hashivenu
T u. M: aus Israel
Der Text des Kanons Hashivenu stammt aus dem Alten Testament (Klagelieder Jeremias, Kapitel 5, Vers 21). Dort klagt der Prophet Jeremia über die Zerstörung des Tempels 586 v. Chr. Übersetzt heißt der hebräische Text: Führ uns zurück, Gott, zu dir,
wir wollen zurückkehren, erneure unsere Tage wie einst. In hebräischer Schrift – die man von rechts nach links liest – sieht das Wort „Hashivenu“ so aus:
ונבישה
Der Prophet Jerem
ia trauert über die Zerstörung des Tempels in Je rusalem. (Michelangelo, Six tinische Kapelle um 1510)
47
## 10
Die vierstimmige Durkadenz Die Akkorde der Kadenz kรถnnen gebrochen oder vierstimmig erklingen. Bei der vierstimmigen Kadenz erklingen alle Tรถne eines jeden Akkords (Tonika, Subdominante, Dominante und Tonika) zusammen. So sieht das Notenbild der vierstimmigen Kadenz aus:
Man kann auch alle Stimmen in ein Notensystem schreiben:
Die Dominante besteht bei unserer ร bung aus vier Tรถnen: so, ti, re und fa. Es handelt sich also um einen Vierklang. Der vierte Ton, das fa, ist die Septime (Intervall von so nach fa). Daher nennt man diesen Akkord auch Dominantseptakkord. Der Dominantseptakkord der vierstimmigen Kadenz steht in der zweiten Umkehrung.
Grundstellung des
2. Umkehrung des
Dominantseptakkords Dominantseptakkords
48
Die vierstimmige Mollkadenz
Die vierstimmige Mollkadenz Die Töne der Molltonika (Dreiklang über der ersten Stufe = la) heißen la, do und mi.
Die Töne der Subdominante (Dreiklang über der vierten Stufe = re) heißen re, fa und la.
Die Töne der Dominante (Dreiklang über der fünften Stufe = mi ) heißen mi, si und ti.
Schreibe die Töne jeder einzelnen Stimme der vierstimmigen Mollkadenz.
54
Übertrage die vierstimmige Mollkadenz in ein einziges Notensystem. (Die Tonika steht
55
schon da.)
Tonika
Subdominante
Dominantseptakkord
49
Tonika
Feinbestimmung der Intervalle Kleine und große Sekunden 56
Schreibe die richtigen Silben unter die weißen Klaviertasten.
………………………………………………………………………………..
Kleine Sekunden Zwischen mi und fa
und ti und do
sind Halbtonschritte. Halbtonschritte heißen auch kleine Sekunden. Auf der Klaviertastatur sieht man, dass zwischen diesen weißen Tasten keine schwarze Taste liegt. Große Sekunden Zwischen do und re,
re und mi,
fa und so,
so und la
50
Feinbestimmung der Intervalle
sowie la und ti
sind Ganztonschritte. Ganztonschritte heißen auch große Sekunden. Auf der Klaviertastatur sieht man, dass zwischen diesen weißen Tasten immer eine schwarze Taste liegt.
Die „i“- Regel Zwischen mi und fa und zwischen ti und do liegen Halbtonschritte. Gedächtnisstütze: Endet eine Silbe auf i, ist die Sekunde nach oben ein Halbtonschritt. Ausnahme: Die Regel gilt nicht, wenn auf eine i-Silbe ein weiteres i folgt, z. B. mi – fi oder fi – si.
Bestimme, ob es sich bei den folgenden Intervallen um eine kleine oder eine große
57
Sekunde handelt. Trage das Ergebnis in die rechte Spalte ein.
a)
b)
c)
d)
51
e)
f)
g)
h)
i)
Kleine und große Terzen Eine kleine Terz besteht aus einem Ganz- und einem Halbtonschritt, z. B. re – fa. Eine große Terz besteht aus zwei Ganztonschritten, z. B. do – mi.
Reine Quarten Quarten sind weder groß noch klein, sondern rein. Eine reine Quarte besteht aus zwei Ganztonschritten und einem Halbtonschritt, z. B. do – fa.
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Feinbestimmung der Intervalle
Eine wichtige Ausnahme ist der Tritonus. Diese übermäßige Quarte besteht aus drei Ganzton schritten, z. B. fa – ti.
Reine Quinten Auch Quinten sind, wie die Quarten, rein. Eine reine Quinte besteht aus drei Ganztonschritten und einem Halbtonschritt, z. B. do – so.
Kleine und große Sexten Sexten sind entweder klein oder groß. Eine kleine Sexte besteht aus vier Ganztonschritten, z. B. mi – do. (Eine große Terz ergänzt sie zur Oktave.) Eine große Sexte besteht aus vier Ganztonschritten und einem Halbtonschritt, z. B. do – la. (Eine kleine Terz ergänzt sie zur Oktave.)
Kleine und große Septen Septen sind entweder klein oder groß. Eine kleine Septe besteht aus fünf Ganztonschritten, z. B. re – do. (Ein Ganzton ergänzt sie zur Oktave.) Eine große Septe besteht aus fünf Ganztonschritten und einem Halbtonschritt, z. B. do – ti. (Ein Halbton ergänzt sie zur Oktave.)
Reine Oktaven Oktaven sind rein. Bei der reinen Oktave heißen der untere und der obere Ton gleich, z. B. do – do.
53
58
Bestimme die folgenden gebrochenen Intervalle und schreibe das Ergebnis unter die Noten.
59
Bestimme die gleichzeitig erklingenden Intervalle und schreibe das Ergebnis unter die Noten.
60
Vervollständige die folgenden Intervalle.
a) große Terz
b) große Sekunde
c) reine Quinte
d) große Sexte
aufwärts
abwärts
aufwärts
aufwärts
e) Tritonus
f) reine Oktave
g) reine Quarte
h) kleine Terz
abwärts
abwärts
abwärts
aufwärts
54
The Lion Sleeps Tonight
T u. M: Luigi Creatore, Linda Solomon Ntsele, Hugo Peretti, George David Weiss I: Solomon Linda & The Evening Birds (1939) The Tokens (1960)
© Memory Lane Music Ltd. Für D/A/CH: Melodie der Welt J. Michel KG Musikverlag, Frankfurt
Der südafrikanische Musiker Solomon Linda (1909–1962) ist der Komponist des Songs Mbube (dt.: der Löwe). Als Linda 1938 das Angebot bekam, mit seiner Band, den Evening Birds, eine Schallplatte aufzunehmen, trat er auch die Rechte an seinen Songs dem Produzenten ab. Als 1960 die amerikanische Band The Tokens den Song unter dem Titel The Lion Sleeps Tonight mit einem neuen Text zum Welthit machte, ging Linda vollkommen leer aus. Er starb 1962 völlig verarmt. 55
11
12
Aura Lee
T: William Whiteman Fosdick (1825 –1862) M: George R. Poulton (1828 –1867)
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Die Trugschlusskadenz
Die Trugschlusskadenz Bei der vollständigen Kadenz folgt auf die Dominante die Tonika. Diese Schlusswendung heißt Ganzschluss. Da man als Hörer diese Schlusswendung gewohnt ist, erwartet man am Ende eines Stücks einen solchen Ganzschluss.
Wenn auf die Dominante nicht wie erwartet die Tonika folgt, sondern der Dreiklang über der 6. Stufe, die Tonikaparallele, wird der Zuhörer um den erwarteten Schluss „betrogen“. Diese harmonische Schlusswendung nennt man Trugschluss.
In Dur heißen die Töne der Tonikaparallele la, do und mi:
Folgt auf die Dominante die Tonika, spricht man von einem Ganzschluss. Folgt auf die Dominante die Tonikaparallele, heißt die Wendung Trugschluss.
57
61
Schreibe die Trugschlusskadenz. Die Melodie der vierten Stimme steht schon da. Markiere die Trugschlusswendung farbig.
62
Du hรถrst acht verschiedene Schlusswendungen. Finde heraus, ob es sich um einen Ganzschluss oder um einen Trugschluss handelt. Schreibe deine Ergebnisse in die entsprechenden Felder. a)
b)
c)
d)
e)
f)
g)
h)
58
Die leitereigenen Dreiklänge
Die leitereigenen Dreiklänge Die Dreiklänge über jedem einzelnen Ton der Durtonleiter heißen leitereigene Dreiklänge.
In Dur ist die Parallele immer eine kleine Terz tiefer als die Haupttonart.
Die Tonika, die Subdominante und die Dominante sind Durdreiklänge. Sie bestehen unten aus einer großen Terz und oben aus einer kleinen Terz. Durdreiklänge werden mit Großbuchstaben abgekürzt, z. B. T für Tonika.
Die Subdominantparallele, die Dominantparallele und die Tonikaparallele sind Molldreiklänge. Diese bestehen unten aus einer kleinen Terz und oben aus einer großen Terz. Parallelen erhalten zu ihrem Buchstaben ein kleines p, z. B. Sp für Subdominantparallele.
Der Dominantseptakkord ist ein Vierklang, daher wird die Abkürzung D durch eine hochgestellte 7 ergänzt:
59
13
Der Lindenbaum (Am Brunnen vor dem Tore) T: Wilhelm Müller (1794 –1827) M: Franz Schubert (1797–1828)
60
15
Pleni sunt coeli
T: überliefert M: Francesco Durante (1684 –1755)
63
14
All Praise to Thee
T u. M: Thomas Tallis (1505 –1585)
2. Forgive me, Lord, for Thy dear Son,
3. Teach me to live, that I may dread
The ill that I this day have done,
The grave as little as my bed.
That with the world, myself, and Thee,
Teach me to die, that so I may
I, ere I sleep, at peace may be.
Rise glorious at the judgment day.
4. O may my soul on Thee repose, And with sweet sleep mine eyelids close, Sleep that may me more vigorous make To serve my God when I awake.
Der Komponist Thomas Tallis (1505 – 1585) vertont in diesem Kanon ein Abendgebet, das mit bis zu acht Stimmen gesungen werden kann.
62
15
Pleni sunt coeli
T: überliefert M: Francesco Durante (1684 –1755)
63
Inhalt der CD
Inhalt der CD
1
Irgendwas bleibt
2
In einem kühlen Grunde
3
Matilda
4
All My Loving
5
El Cumbanchero
6
Earth Song
7
The First Nowell
8
Hashivenu
9
Gloria
10
Viva la musica
11
The Lion Sleeps Tonight
12
Aura Lee
13
Der Lindenbaum (Am Brunnen vor dem Tore)
14
All Praise to Thee
15
Pleni sunt coeli
Aufnahmen mit Schülerinnen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums, Eppelheim Einstudierung: Harald Schneider
Leitung und Klavier: Ralf Schnitzer
Aufnahmestudio: Bildnachweis: S. 15: Joseph von Eichendorff © akg-images, S. 45: Mozart sechsjährig, Lorenzoni © akg-images / Erich Lessing, S. 47: Michelangelo, Jeremias © akg-images / Erich Lessing, S. 62: Thomas Tallis Portrait © akg-images 64