Schweizer Jäger 2/10

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Schweizer Das aktuelle Monatsmagazin f체r den J채ger Nr. 2 Februar 2010 95. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Interview: Dani R체egg 10 Jahre nach Lothar 18 Lothar und das Rehwild 32 SNP wird Biosfera

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Schweizer J채ger Grosser Wettbewerb 29

SAUGUT

ENTSORGT 6


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IMPRESSUM

ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für

Editorial

JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club Schweiz. Klub für Österr. Bracken Schweiz. Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla Organisation SPW-Vorstand Präsident Alber t Stössel Ver treter im JagdSchweiz-Vorstand Öffentlichkeitsarbeit Naasstrasse 37, 6315 Morgar ten Telefon 041 750 34 56 Fax 041 752 14 57 a.stoessel@bluewin.ch Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 Telefon G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch Sekretariat Philippe Voler y Betreuung (Präsident) der SPWStiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Telefon P 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvoler y@hispeed.ch Redaktion Kur t Gansner, Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Telefon P 081 325 22 02 Mobile 079 236 73 55 redaktion@schweizerjaeger.ch Konzept und Gestaltung: Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt) Fr. 116.– Jahres-Abonnement für Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Titelbild: Starker Keiler Foto: Helge Schulz

Lothar, Schweine und tolle Preise Kürzlich sprach mich ein Leser auf ein Bild in einem meiner Editorials an. Einmal mit Gewehr, dann wieder mit der Kamera bewaffnet; das sei gewöhnungsbedürftig, meinte dieser. Da hat der gute Mann durchaus recht. Für mich ist der Blick durch das Zielfernrohr oder durch den Kamerasucher aber nicht derselbe. Da laufen unterschiedliche Dinge im Kopf ab. Während beim Blick durchs Zielfernrohr Fadenkreuz und Ziel die volle Konzentration erfordern, steht im Kamerasucher das Objekt und dessen Verhalten im Vordergrund. Zwei ganz verschiedene Blickwinkel, aber mit ein und demselben Ziel – «Beute» zu machen. Unterschiedliche Situationen erfordern eine entsprechende Sichtweise, das ist nicht nur auf der Jagd so, sondern in vielen anderen Bereichen in unserem Alltag. Das haben unter anderem auch die Aargauer Jäger aus den von «Lothar» betroffenen Revieren mit ihrer Zusammenarbeit mit der Kantonalen Jagdverwaltung und der Abteilung Wald bewiesen. Klar, jagdliche und forstliche Interessen sind nicht immer einfach unter einen Hut zu bringen. Grossereignisse wie der Sturm Vivian im Jahr 1990 oder Lothar im 1999 zwingen die betroffenen Kreise Stellung zu beziehen und aufeinander zuzugehen. Dani Rüegg (Projektleiter, Forstingenieur und Jäger) formuliert es richtig im aktuellen Interview: «Zusammenarbeit ist die Grundlage für erfolgreiches Handeln». Ein weiterer Schwerpunkt in der Februarausgabe liegt beim Schwarzwild. Diese Wildart wird Jäger, Förster und Bauern in Zukunft mehr beschäftigen als es dem einen oder anderen lieb sein dürfte. Für viele Jäger, besonders in den Bergkantonen, ist das Schwarzwild eine noch mehr oder weniger unbekannte Wildart. In den verschiedenen Beiträgen erfährt der Leser viel Wissenswertes rund um die Borstenviecher. Daneben sind die Baujagd und natürlich die Ausstellung «Fischen Jagen Schiessen» weitere interessante Themen. Auf keinen Fall verpassen sollten Sie den Wettbewerb, den der «Schweizer Jäger» anlässlich der «Fischen Jagen Schiessen» durchführt. Wer nicht in Bern bei unserem Stand vorbeischauen kann, der findet in der vorliegenden Ausgabe einen Teilnahmeschein. Nun bleibt mir nichts mehr dazuzufügen und ich wünsche Ihnen viel «Schwein» beim Lösen der Wettbewerbsfragen!

Mit Weidmannsgruss

Kurt Gansner Schweizer Jäger 2/2010

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6 Monatsthema Saugut entsorgt Wenn es um Schwarzwild geht, kommen meist nur zwei Aspekte zur Sprache: Wildschäden und jagdliche Freuden. Dabei wird oft übersehen, dass diese reizvolle und intelligente Wildart nützliche Aufgaben und einen sehr wichtigen «Nebenjob» in Wald und Feld erfüllt. Wildbiologin Gundula Thor berichtet darüber.

Fischen Jagen Schiessen Erste Highlights und Wettbewerb In wenigen Tagen ist es soweit und die BEA bern expo öffnet ihre Tore. Erste Highlights und den grossen «Schweizer Jäger»Wettbewerb finden Sie in dieser Ausgabe. Besuchen Sie uns an unserem Stand Halle 210/Stand B003. Reduzierter Eintritt Seite 20.

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Lebensraum Schweizer Nationalpark wird Biosfera

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Hundert Jahre nach der Gründung des Schweizerischen Nationalparks SNP wird in diesem Frühjahr der Nationalpark zur Biosfera ernannt. Heini Hofmann setzt sich mit der aktuellen Thematik und Schweizer Naturparks auseinander.

INHALT Jagd & Wild Monatsthema Interview Lebensraum Jagdpraxis

6 18 30 54

Waffen & Ausrüstung Fischen Jagen Schiessen Wettbewerb Neuheiten für den Jäger Jägermarkt

Lebensraum

20 29 62 79

Jäger & Hund

Rehe, Jagd und Wald – 10 Jahre nach dem Sturm 1999 hat der Orkan «Lothar» im Kanton Aargau grosse Verwüstungen im Wald verursacht: auf über 3500 Hektaren fielen 1,3 Millionen Kubikmeter Sturmholz an. Hektisch war es damals. Wie sieht es heute aus?

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Wichtige Daten Berichte

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Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Blattschuss Leser schreiben Jagdschiessen Öffentlichkeitsarbeit Kapitale Trophäen Leserreise 2009 Jägersprache Bund und Kantone Fehlschuss Sonne, Mond, Solunar Ausland Literatur Der Experte

14 14 45 46 52 53 65 66 68 70 72 75 77 78 82

Vorschau 3/2010 s Dem Feldhasen auf den Zahn gefühlt s Jagd auf den Moschusochsen s Felzfellmärkte im Februar Schweizer Jäger 2/2010

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Foto: Kevin Winterhoff

Monatsthema


Wenn es um Schwarzwild geht, kommen meist nur zwei Aspekte zur Sprache: Wildschäden und jagdliche Freuden. Welcher davon oder in welcher Reihenfolge, das hängt ganz davon ab, wen man gerade vor sich hat: Einen reinen Waldjäger, einen Jäger, der (auch) in der Feldflur jagt, einen Landwirt, einen Schrebergartenbesitzer inmitten eines Schwarzwildgebiets – oder aber einen Winzer, dessen Weinberge von den Sauen heimgesucht werden. Dabei wird oft übersehen, dass diese ungeheuer reizvolle und intelligente Wildart nützliche Aufgaben und einen sehr wichtigen «Nebenjob» in Wald und Feld erfüllt. Wildbiologin Gundula Thor berichtet über eigene Erfahrungen.

SAUGUT

ENTSORGT Von Gundula Thor Nie werde ich ein ganz bestimmtes Erlebnis mit Sauen vergessen: Bei einer radiotelemetrischen Untersuchung von mir an Rehwild im Bayerischen Wald kam eine meiner Sendergeissen in die Jahre. Bei einem Wiederfang mit Kastenfalle im Spätherbst stellten wir fest, dass sie sehr stark abgenutzte Backenzähne und nur noch einen ihrer Schneidezähne besass. Wir schätzten das Alter der Geiss aufgrund aller Merkmale beim Erst- und Wiederfang auf mindestens acht bis neun, eher sogar zehn oder elf Jahre. Die Zahnschnittuntersuchung, die letzte Sicherheit bringen sollte, wollten wir uns für später aufheben, denn die Geiss war zwar nicht recht feist, aber altersentsprechend noch gut beieinander.

Trotzdem behielten wir die alte Tante vorsichtshalber besonders im Auge. Bei einer Reihe von späteren Sichtbeobachtungen konnte bestätigt werden, dass sie sich zwar etwas betulich bewegte, aber einen gesunden Eindruck machte; sonst hätten wir sie gleich erlegt. Zu Beginn des Winters zog sie in tiefere Lagen in die Nähe einer Rehwildfütterung. Ihr Bewegungsradius schränkte sich, wie auch bei meinen anderen Senderrehen, immer mehr ein. Mittlerweile hatten heftige Schneefälle eingesetzt und zu Schneehöhen geführt, für die der Bayerische Wald berüchtigt ist. Bei einem routinemässigen Beobachtungsgang fährtete ich eines Tages in der Nähe der Fütterung Sauen. Zwei Nächte später erhielt ich mit meinem Radioempfänger auf dem Kanal der alten Sendergeiss Schweizer Jäger 2/2010

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Foto: Archiv G.Thor

Monatsthema ein verändertes Signal, das sich sonderbar anhörte und auf sehr kleinräumige, ruckartige Bewegungen schliessen liess. Bei Tagesanbruch kontrollierte ich die Umgebung der besagten Rehwildfütterung. Die Sauen waren da gewesen. Die Schneedecke war von Fährten durchzogen und es war zum Teil stark gebrochen. Ganz gründlich suchte ich jeden Quadratzentimeter des Bodens ab. Ich schaltete den Empfänger ein und wählte den Kanal der Seniorin. Da! Aus der Richtung einer Wetterfichte mit tief hängenden Ästen kam ganz laut und deutlich das Signal. Vorsichtig pirschte ich mich an und schob die Zweige auseinander: Dort lag der zerknautschte Sender mit Zahnabdrücken darauf und millimeterkleinen Resten des Senderhalsbands aus Leder an den Seiten. Kein Fetzen Rehdecke, kein Haar, kein Knochen, kein Zahn «am Tatort». Es war fast gespenstisch. Restlos hatten die Sauen alles aufgeräumt. Ob die

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alte Rehgeiss eingegangen war und die Sauen sich über das Fallwild hergemacht hatten, was am wahrscheinlichsten ist, oder ob die Geiss inzwischen so altersschwach geworden war, dass sie wegen der ausgesprochen hohen Schneelage nicht schnell genug flüchten konnte und von der Rotte angenommen wurde, liess sich nicht rekonstruieren. Fakt ist jedenfalls, dass die Sauen ihren «Nebenjob als Gesundheitspolizei des Waldes» gründlich erledigt hatten. Geraume Zeit nach diesem Erlebnis rief mich eines Tages ein Kriminalhauptkommissar aus dem Ruhrgebiet in meinem Büro an und fragte mich als Wildbiologin, wie denn wohl Sauen reagieren würden, wenn sie auf eine menschliche Leiche stiessen. Ich gab ihm die gewünschten Auskünfte. Ich möchte hier nicht ins Detail gehen, aber zunächst einmal hätten sie Scheu vor dem Menschengeruch, es sei denn, es wäre Gatterwild. Ein paar Jahre

Die Autorin, Wildbiologin Gundula Thor, bei der radiotelemetrischen Nachtortung von Senderrehen im Bayerischen Wald. Die Lichtspur kommt von der Stirnlampe, mit der beim Blick nach oben die Position der Antenne überprüft und dann auf dem unten am Antennenstiel befestigten Kompass die Himmelsrichtung abgelesen wurde, aus der das Signal kam. Mit der Methode der Kreuzpeilung wurde dann die Position des jeweiligen Rehs bestimmt.

später entdeckte ich zufällig einen deutschen Kriminalroman, in dessen Plot auch Schwarzwild eine Rolle spielte. Recht spannend, wenngleich einige der Darstellungen den wildbiologischen Fakten nicht so ganz standhielten. Aber das fällt eben unter «künstlerische Freiheit» und unterscheidet die Belletristik von der Wissenschaft. Zeige mir deine Zähne, und ich sage dir, was du isst Um die kulinarischen Vorlieben des Schwarzwilds nachvollziehen zu können, muss man sich kurz seine zoologische Stellung in Erinnerung rufen (siehe Kasten unten). Das Schwarzwild ist ein Allesfresser und gehört zu den, was die Ernährung betrifft, primitiveren Nichtwiederkäuern. Sein Verdauungssystem, Gebiss und Frassverhalten belegen dies. Alle anderen Schalenwildarten sind Wiederkäuer und reine Pflanzenfresser (Herbivoren). Schweine sind übrigens weltweit die einzigen Huftiere, die regelmässig mehr als zwei Junge pro Wurf zur Welt bringen. Daher die notorisch hohe Vermehrungsrate des Schwarzwilds. Beim Schalenwild können nur die Schweine mit einem vollständigen Gebiss aufwarten. Das bedeutet, sie sind mit der maximalen Anzahl von Zähnen ausgestattet, die bei dieser zoologischen Gruppe möglich ist. Man geht davon aus, dass ein gemeinsamer Vorfahr aller Höheren Säugetiere 44 Zähne besass. Bei den heute lebenden (rezenten) Höheren Säugetieren findet sich die als ur-

Zoologische Systematik von heimischem Schalenwild Ordnungsgruppe: Huftiere (Ungulata)

letzte Zehenglieder verhornt oder mit Horn ummantelt

Ordnung:

Paarhufer

zwei Hornschalen, «Schalenwild»

Unterordnung:

Wiederkäuer

Familie:

Hirsche (Cervidae)

Familie:

Hornträger (Bovidae) z.B. Gamswild, Steinwild, Muffelwild

Unterordnung:

Nichtwiederkäuer

Familie:

Schweine (Suidae)

z.B. Rotwild, Rehwild, Damwild

Schwarzwild


Vorbackenzähne,Vormahlzähne = Prämolaren (von lat. prä = vor und molare = mahlen) Backenzähne, Mahlzähne = Molaren (von lat. molare = mahlen)

Foto: Kurt Gansner

sprünglich angesehene Zahnformel nur bei ganz wenigen Arten, so beim Europäischen Maulwurf und – beim Wildschwein. Wildschweine besitzen genau 44 Zähne. Wer hätte das gedacht, dass unser Schwarzwild «zahntechnisch» mit solch einer Besonderheit aufwarten kann? Wir wollen uns verschiedene Gebisstypen einmal etwas genauer ansehen. Sie sind der Schlüssel zu den jeweiligen Ernährungstypen und umgekehrt. Zahnformeln werde ich nicht aufzeichnen, denn die sind uns von der Vorbereitung zur Jägerprüfung noch in schlechter Erinnerung. Praktisch ist es dagegen, sich die Bezeichnungen der verschiedenen Zähne zu vergegenwärtigen, weil man sich so die langatmigen Fachausdrücke sparen und die Abkürzungen verwenden kann (siehe Kasten oben). Die Position eines Zahns im Gebiss wird mit dem Anfangsbuchstaben der lateinischen Bezeichnung und einer tief gestellten Zahl angegeben. Der erste Schneidezahn wird also als I1 bezeichnet, der zweite als I2 und so weiter. Eckzähne kommen nur einzeln vor (C), aber bei den Vorbacken- und Backenzähnen wird dieses System ebenso verwendet (P1, P2 etc., M1, M2, etc.). Zurück zu den verschiedenen Ernährungstypen. Ein steter Quell der Verwirrung, nicht nur bei Jungjägern, ist die

Abb. 1: Das Gebiss des Fuchses ist eindrucksvoll an seinen Frass angepasst. Die Eckzähne (1) sind stark verlängert und die beiden grössten Backenzähne (2) – der vierte Prämolar im Oberkiefer sowie der erste Molar im Unterkiefer – sind als Reisszähne ausgebildet.

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ALPINE Freiheit als Gipfel der Gefühle: Ein Schaft aus erlesenem Wurzelmaserholz, der traditionelle Anmutung mit neuer Eleganz präsentiert und sich dabei beliebig mit jeder Lauf- und Gravurvariante kombinieren lässt.

Fleisch, Pflanzen, Alles Typische Fleischfresser oder Carnivoren (von lat. carnis = Fleisch, und vorare = fressen, verschlingen) Betrachten wir zunächst das Gebiss eines Fleisch fressenden Beutegreifers. Es ist nicht nur funktionell, sondern auch optisch das eindrucksvollste Beispiel einer perfekten Anpassung an die Nahrung. Prädatoren müssen Brocken aus ihrem Beutetier herausreissen, die zähen Fasern von rohem Fleisch zumindest grob zerkleinern sowie zum Teil sogar Knochen knacken können. Die Fleischnahrung kann nicht wie pflanzliche Nahrung zwischen den Backenzähnen zer-

Abb. 2: Die Reisszähne (P4 oben und M1 unten) besitzen scharfe Spitzen und Kanten sowie ähnliche Konturen. Sie greifen exakt ineinander und bilden zusammen die Brechschere.

Abbildung: mit Zusatzausstattung Gewehrriemen „De Luxe“ sowie Zielfernrohr und -Montage.

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Eckzähne, Fangzähne, Hundszähne = Canini (von lat. canis = Hund)

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.

Schneidezähne,Vorderzähne = Incisivi (von lat. einschneiden)

Nahrung des Raubwilds (Raubtiere, Räuber, Prädatoren = Beutegreifer). Die lateinische Bezeichnung der zoologischen Ordnung lautet «Carnivora» und bedeutet Fleischfresser (man denke nur an Chili con carne). Aber der wissenschaftliche Name ist etwas unglücklich gewählt und missverständlich, denn keineswegs alle Mitglieder dieser Ordnung sind vom Ernährungstyp her auch wirklich Fleischfresser. Es gibt Übergangstypen zu Allesfressern, bei denen der Anteil an pflanzlicher Nahrung höher ist als bei anderen Raubtieren, wie zum Beispiel beim Dachs. Es sind aber auch echte Allesfresser mit überwiegend tierischer Nahrung darunter, wie zum Beispiel der Waschbär, und sogar Allesfresser mit viel bis überwiegend pflanzlicher Nahrung, wie der Braunbär. Wir wollen uns hier einmal ganz auf die Äsung oder den Frass konzentrieren und darauf, welchen Gebisstyp diese erfordern und im Laufe der Evolution hervorgebracht haben.

Foto: Kurt Gansner

Bezeichnung der verschiedenen Zahntypen


Typische Pflanzenfresser oder Herbivoren (von lat. herba = Pflanze, Kraut, und vorare = fressen, verschlingen) Die Wiederkäuer unter den Paarhufern, zu denen alles Schalenwild ausser dem Schwarzwild zählt, sind Pflanzenfresser (Herbivoren) und haben deutlich weniger Zähne als in der ursprünglichen Gebissform angelegt waren. Zum Beispiel fehlen im Oberkiefer die Schneidezähne, stattdessen

ist eine knorpelige Gaumenplatte ausgebildet. Rehwild besitzt nur noch 32 (plus gelegentlich zwei) Zähne, Rotwild 34. Die Fangzähne sind beim Schalenwild weitgehend zurückgebildet, sind uns aber als Grandeln aus dem Oberkiefer von Rotwild und Sikawild bekannt und kommen manchmal auch als kleine Stiftchen beim Rehwild vor (nur schaut da meistens keiner nach). Im Unterkiefer haben die Fangzähne hingegen die Gestalt und Funktion eines «vierten Schneidezahns» angenommen. In der Familie der Hirsche gibt es aber einige Vertreter, bei denen die Eckzähne noch nicht zurückgebildet sind. Die Böcke der urtümlichen Unterfamilie der Muntjakhirsche in Asien besitzen zwar schon ein (wenn auch sehr kleines) Geweih, haben aber noch verlängerte, bis zweieinhalb Zentimeter lange, hauerartige Eckzähne im Oberkiefer. Beim entwicklungsbiologisch offenbar noch älteren Chinesischen Wasserreh fehlt das Geweih beiden Geschlechtern noch ganz, dafür haben die Böcke bis zu acht Zentimeter (!) lange Eckzähne im Oberkiefer, die als Teil des Imponiergehabes und bei Rivalenkämpfen eingesetzt werden. Die pflanzliche Nahrung wird zwischen den Schneidezähnen im Unterkiefer und der Gaumenplatte im Oberkiefer abgebissen und zwischen den Backenzähnen des Ober- und Unterkiefers zermahlen. Die Backenzähne besitzen auf ihrer Oberfläche Schmelzleis-

Zahnkronenmuster Kennzeichen der Allesfresser sind runde Schmelzhöcker auf den Backenzähnen (Molaren, Mahlzähnen), die deutlich aus der weicheren Zahnbeinfläche der Krone herausragen. A: Molar von einem Schwein; analog beim Wildschwein (siehe auch Abb. 3). Mit dem Übergang zu rein pflanzlicher Nahrung, die gründlich zerrieben werden muss, werden die Höcker bei den Pflanzenfressern zu kantigen Leisten umgeformt. Diese Leisten sind bei den Nichtwiederkäuern entweder in einer einfachen (B: Nashorn) oder in einer kompliziert gefalteten Form (C: Pferd) angeordnet. Bei den höher entwickelten Wiederkäuern, die unter den Huftieren evolutionsbiologisch den grössten Erfolg hatten, bilden die Leisten halbmondförmige Muster (D: Rind). ZuTyp D gehören die Backenzähne unseres wiederkäuenden Schalenwilds (siehe auch Abb. 5).

A

B

C

(Abbildung aus: Grzimek, B. (Hrsg.), 1987, Grzimeks Enzyklopädie Säugetiere, Band 4, S. 441, Kindler Verlag München.)

D

ten. Die typischen, halbmondförmigen Muster wie zum Beispiel bei Rot- oder Rehwild entstehen dadurch, dass sich auf den Reibflächen der Backenzähne härtere Bänder aus Zahnschmelz mit weicheren Flächen aus Zahnbein (Dentin) abwechseln (siehe Abb. 5). Die pflanzliche Nahrung gerät also zwischen zwei grobe Feilen, die unter grossem Druck aneinander reiben.

Abb. 4: Keilerwaffen: Begehrte und oftmals hart erkämpfte Trophäen.

Abb. 3: Ein Blick auf einen Backenzahn von Schwarzwild genügt, um es als Allesfresser zu identifizieren. Die rundlichen, harten Schmelzhöcker, die aus der weicheren Zahnbeinfläche herausragen, verraten es. (Foto: Unterkiefer eines etwa zweijährigen Keilers.)

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Foto: Gundula Thor

Foto: Kurt Gansner

Monatsthema

mahlen werden. Daher sind die Zähne hoch und besitzen scharfe Spitzen und Kanten. Der jeweils am grössten und stärksten ausgebildete Backenzahn im Ober- und Unterkiefer wird als Reisszahn bezeichnet. Diese beiden gegenüberliegenden Zähne besitzen ähnliche Konturen, greifen exakt ineinander und bilden zusammen die Brechschere. Bei Fuchs, Wolf und Hund sind es zum Beispiel im Oberkiefer der vierte Vorbackenzahn, der P4, und im Unterkiefer der erste Backenzahn, der M1 (siehe Abb. 1 und 2). Ein weiteres Merkmal des Beutegreifergebisses sind die langen Fangzähne (Canini oder Hundszähne) zum Packen und Halten der Beute, die im Oberund Unterkiefer zwischen Schneide- und Vorbackenzähnen herausragen (siehe Abb. 1). Ein ganz typischer Fleischfresser ist zum Beispiel der Iltis. Er besitzt nur noch 34 Zähne, während es bei Baum- und Steinmarder 38, bei Fuchs, Wolf und Hund dagegen noch 42 sind.

Typische Allesfresser oder Omnivoren (von lat. omnis = alles, und vorare = fressen, verschlingen) Das Gebiss der Allesfresser ist der ursprünglichen Variante ihrer Vorfahren noch am ähnlichsten und sie sind, was die Nahrung betrifft, noch am wenigsten spezialisiert. Es gibt drei Typen: 1. Allesfresser mit überwiegend tierischer Nahrung: Das Gebiss ist noch mehr oder weniger vollständig und besitzt spitze, höckrige Zähne. Reisszähne sind nur mässig entwickelt und die Brechschere ist schwach. Ein Beispiel ist der Waschbär. 2. Allesfresser mit überwiegend pflanzlicher Nahrung: Das Gebiss ist unvollständig. Echte Reisszähne fehlen und die niedrigen Backenzähne besitzen breite, fast flache Kronen mit höckrigen Kauflächen. Ein Beispiel ist der Braunbär, der sich auch dadurch von anderen Raubtieren unterscheidet.


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3. Allesfresser mit unspezifischer Nahrung: Jetzt sind wir wieder beim Schwarzwild angelangt. Das Gebiss der Wildschweine ist, wie wir nun wissen, das ursprüngliche, vollständige Gebiss und lässt sich ganz einfach merken: Schwarzwild hat je elf Zähne in jedem der vier Kieferäste (nicht zu verwechseln mit Kiefernästen!), und zwar überall in der gleichen Besetzung: drei Schneidezähne, einen Eckzahn, vier Vorbackenzähne und drei Backenzähne. Wie bei den Urahnen. Reisszähne fehlen, die Backenzähne sind niedrig und haben breite Kauflächen mit deutlichen Erhebungen aus hartem Zahnschmelz, den so genannten Schmelzhöckern. Sie ragen aus der weicheren Zahnbeinfläche heraus (siehe Abb. 3). Es reicht ein Blick auf einen Backenzahn von Schwarzwild, um es als Allesfresser zu identifizieren. Insgesamt ist das Gebiss so kräftig entwickelt, dass selbst stärkere Knochen ihm nicht standhalten. Im Kasten oben ist die Entwicklung der Zahnkronenmuster und verschiedener Ernährungstypen noch einmal dargestellt. Die Eckzähne des Schwarzwilds sind in Durchmesser und Länge stark vergrössert und eine begehrte Trophäe (siehe Abb. 4). Sie dienen zum Brechen im Boden, als Imponier- und Drohwerkzeuge, für Rivalenkämpfe sowie für Angriff und Verteidigung ganz allgemein. Die vier Eckzähne werden beim Keiler als Waffen oder Gewaff bezeichnet, bei der Bache als Haken. Beim Keiler werden die oberen Eckzähne, die nach oben gekrümmt sind, «Haderer», die unteren Eckzähne «Gewehre» genannt. Dank der offenen Zahnhöhle wachsen die Eckzähne beim Schwarzwild zeitlebens weiter, wetzen sich gegenseitig ab und können rasiermesserscharf werden.

Auch Aas als Frass Auf der Speisekarte des Schwarzwilds stehen pflanzlicher und tierischer Frass. Absoluter Spitzenreiter des vegetarischen Anteils sind Eicheln. Bei gleichzeitiger Vorlage von Mais und Eicheln wird der Mais erst dann angenommen, wenn alle Eicheln restlos verputzt sind. Aber auch Bucheckern sind bei den Sauen sehr beliebt. In Mastjahren von Eichen und Buchen besteht über die Hälfte des Frasses von Schwarzwild aus Eicheln und Bucheckern, im Herbst sind es sogar 85 Prozent und mehr. Weitere Pflanzenkost sind Waldfrüchte, Pilze, Getreide, Kartoffeln und Rüben, aber auch Klee, Gräser, Wurzeln, Adlerfarn, Bärenklau und andere Kräuter. Pilze sind übrigens ein Hauptgrund für die immer noch anhaltende, mehr oder weniger starke Kontamination von Schwarzwild durch Radiocäsium in Gebieten, in denen damals 1986 der Fallout von Tschernobyl mit dem Regen niederging. Regelmässig wird vom Schwarzwild Animalisches aufgenommen. Voll und ganz gegönnt sei ihm sein Faible für Abfälle und jegliches Aas. Übrigens «schubbern» Sauen auch gelegentlich ihre Schwarte auf Aas, wie man dies aus leidvoller Erfahrung manchmal von Hunden, und zwar besonders von Hündinnen kennt. Einen nicht unerheblichen Teil des tierischen Kontingents der Nahrung von Schwarzwild stellen Insekten, hauptsächlich deren Larven und Puppen, die im Boden leben. Als bekanntestes Beispiel seien die Maikäferengerlinge genannt. Auf der Suche nach diesen unterirdischen Delikatessen wühlt das Schwarzwild mit Wurf, Gebrech und Waffen den Boden auf. Die Sauen «brechen», und das Ergebnis nennt der Jä-

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Abb. 5: Beim Rehwild und anderen Wiederkäuern unter dem Schalenwild erkennt man auf der Oberfläche der Backenzähne Schmelzleisten. Härtere Bänder aus Zahnschmelz wechseln mit weicheren Flächen aus Zahnbein ab und ergeben halbmondförmige Zahnkronenmuster.

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Des einen Freud’, des andern Leid Mit seiner Wühlarbeit trägt das Schwarzwild erheblich zur Auflockerung und Durchlüftung des Waldbodens bei, was den Anflug von Samen und die Naturverjüngung fördert. Das «Schwarzwild als Kultivator des Waldes» wurde es früher besonders von den Förstern gerne gepriesen, als es von Zahl und Verbreitung noch weitaus seltener, jagdlich sehr hoch geschätzt und noch nicht wegen der Wildschäden in Verruf geraten war. Wenn ich zum Beispiel im Schussbuch meines Vaters blättere, das er als Fünfzehnjähriger begann und in dem ein Grossteil der Einträge aus den 1950er- und 1960er-Jahren stammt, finde ich am Ende in der Summe 41 Hirschkälber, 37 Wildkälber, 75 Schmalspiesser und Hirsche, 123 Schmaltiere und Tiere, 13 Gams, 74 Stücke Rehwild, elf Stücke Auerund Birkgeflügel, wie es damals so schön hiess, 243 Hasen, weiteres Niederwild und etliches Raubwild, jedoch nur ganze drei Stücke Schwarzwild! Das ist nur ein kleines Beispiel, aber symptomatisch. Die Verhältnisse haben sich, was das Vorkommen von Rotwild und Schwarzwild betrifft, mittlerweile fast umgekehrt. So ist es für einen engagierten Saujäger heutzutage gut möglich, in einem vergleichbaren oder sogar sehr viel kürzeren Zeitraum zwei- oder dreihundert Stücke Schwarzwild zur Strecke zu bringen. Doch nicht nur durch die «Entsorgung» von Aas und die Auflockerung des Waldbodens macht sich das Schwarzwild nützlich. Es mischt auch bei der Vertilgung von Mäusen und gefürchteten Schadinsekten, wie zum Beispiel der Fichtengespinstblattwespe, kräftig mit. Fairerweise sei aber angemerkt, dass bei Massenvermehrungen von Mäusen und Insekten selbst das gefrässige Schwarzwild

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Foto: Werner Nagel

Monatsthema

ger dann «Gebräch». (Also, ich muss schon manchmal schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, wie ein Nichtjäger bei dieser Lektüre nur «Bahnhof» versteht…)

Schwarzwild ist äusserst intelligent und lernfähig.

ihrer nicht Herr werden kann. Das ist ähnlich wie bei Füchsen und Mäusen in Massenjahren. Denn die Räuber werden à la longue meistens von den Beutetieren reguliert und nicht umgekehrt. Unter der proteinreichen Kost sind bei den Sauen auch Regenwürmer sehr beliebt, die durch Brechen des Bodens hervorgeholt werden. Schwarzwild nimmt aber auch alles andere mit, was da kreucht und fleucht und klein und langsam genug ist, sich erwischen zu lassen. Dazu gehören zum Beispiel Eidechsen, Blindschleichen, Schlangen, Frösche, Krebse, Muscheln, Fische, Kleinsäuger, Jungwild wie Satzhasen bis hin zu jungen Rehkitzen, die von der Muttergeiss abgelegt wurden, sowie Gelege von Bodenbrütern und Jungvögeln. Der Appetit des Schwarzwilds auf Vogeleier in «Wurfhöhe» kann in Lebensräumen mit Auerwild, Birkwild, dem Brachvogel oder anderen gefährdeten Vogelarten unter Umständen zum Problem werden. Nach neueren, gezielten Untersuchungen ist der Einfluss des Schwarzwilds jedoch normalerweise offenbar als eher gering einzustufen. Hier be-

Zur Autorin Dipl.-Biol. Gundula Thor ist Wildbiologin und Journalistin. Sie hat an der Universität München Zoologie, Ökologie und Wildbiologie studiert. Über zehn Jahre lang leitete sie Rehwildforschungsprojekte in freier Wildbahn Süddeutschlands und arbeitet seit 1997 als Redakteurin und freiberufliche Journalistin. Von Kindesbeinen an hat sie ihren Vater, der Forstamtsleiter in einem Rotwildgebiet in Bayern war, mit grosser Begeisterung auf der Jagd begleitet. Seit mehr als 20 Jahren geht sie selbst auf die Jagd und ist passionierte Hundeführerin und Züchterin von Deutsch-Langhaar. Sie schreibt in der Schweiz exklusiv für den «Schweizer Jäger».

steht aber noch Forschungsbedarf. Dass Schwarzwild grösseres Jungwild, gesundes erwachsenes Wild oder sogar gesunde, kleinere Herdentiere wie Schafe oder Ziegen annehmen und «reissen» soll, wie manchmal behauptet wird, gehört in den Bereich der Legende. Wie gefährlich sind Sauen wirklich? Normalerweise ist Schwarzwild sehr scheu und geht dem Menschen aus dem Weg. Es besitzt einen hervorragend ausgebildeten Geruchssinn, von dem jeder Schwarzwildjäger ein Lied zu singen weiss. Immer mal wieder wird er von den intelligenten Sauen, die oft geräuschvoll und unbekümmert anwechseln, dann doch ausgetrickst, weil sie die Kanzel umschlagen, Wind holen und sich dann klammheimlich, still und leise davonmachen. Ein altes, angeblich aus Korsika stammendes Sprichwort lautet: «Das Haar, das der Jäger verliert, eräugt der Muffelwidder, vernimmt der Hirsch und wittert der Keiler.» Da ist was dran. Der Gesichtssinn hingegen ist bei den Sauen vergleichsweise eher etwas «unterbelichtet». Jedenfalls braucht der Mensch normalerweise beim harmlosen, unbewaffneten Waldspaziergang oder beim Schwammerlsuchen im Schwarzwildgebiet keine Angst vor einer Attacke zu haben. Das Schwarzwild wittert den Menschengeruch auf weite Entfernung und verdrückt sich, lange bevor der Waldbesucher es zu Gesicht bekommt. Anders ist die Lage bekanntermassen bei Bachen, die Frischlinge führen. Vor ihnen sollte man


HARTMANN WAFFENTRESORE sich immer in Acht nehmen, denn sie können den Menschen – auch ohne dass eine Provokation von ihm ausgeht – annehmen und schwer verletzen, wenn sie ihre «Livrierten» bedroht glauben. Rechtzeitiger, geordneter Rückzug ist bei einer Begegnung mit einer führenden Bache nie verkehrt und keineswegs ehrenrührig. Wieder anders gelagert ist der Fall bei Schwarzwild, das, wie bereits oben angesprochen, im Gatter lebt oder in enger Nähe zum Menschen vorkommt und nicht bejagt wird. Man denke zum Beispiel an die fast schon legendären Berliner Stadtsauen. Solches Schwarzwild kann unter Umständen noch weit gefährlicher für den Menschen werden als eine führende Bache in freier Wildbahn. Ein ehemaliger Kollege von mir war zum Beispiel vor vielen Jahren als Durchgehschütze auf einer Saujagd in einem viele hundert Hektar grossen Schwarzwildgatter in Südwestdeutschland unterwegs. Unversehens nahm ihn ein krankgeschossener Keiler aus der sicheren Deckung eines Fichtenkusels an und warf ihn über den Haufen. Im Fallen rutschte dem Jäger der Stutzen von der Schulter und flog ausser Reichweite zu Boden. Vehement attackierte der Keiler den jungen Mann, der vergebens seinen Stutzen zu erreichen versuchte. Der Keiler begann bei den Waden und schlitzte den wehrlos am Boden Liegenden entlang der Rückseite der Beine und des Rückens bis hinauf zu den Schulterblättern auf, obwohl der Jäger dicke Wollsocken und andere Wollunterwäsche, eine Lederhose, darüber hohe, lederne Schaftstiefel, einen Wollpullover und eine dicke Lodenjacke trug. Das war nicht nur ein «Ho* Anm. d. Verf.: Der Keiler wird in regionalem Dialekt der «Watz» genannt.

senflicker»! Trotz der lebensgefährlichen Situation behielt der Jäger, der Jiu Jitsu beherrschte, die Nerven und konnte dem Keiler endlich mit dem Fuss einen harten Stoss auf den Wurf versetzen. Der Keiler war für einen Moment verblüfft oder leicht benommen. Mein Kollege konnte sich umdrehen, den Stutzen ergreifen und dem Keiler fast mit aufgesetzter Waffe einen tödlichen Treffer zwischen die Lichter verpassen. Der Verletzte wurde schnellstmöglich ins Krankenhaus gebracht, wo er volle sieben Wochen im Wundbett lag. Hätte der Jäger nicht so geistesgegenwärtig reagiert, hätte ihn der Keiler töten können. Derart aggressives Verhalten, selbst von nicht krankgeschossenem Schwarzwild, kommt meist nur in Gatterrevieren vor, weil die Sauen dort viel stärker an den Menschen gewöhnt sind als in freier Wildbahn. Denn der Verlust der natürlichen Scheu von Schwarzwild vor dem Menschen kann für Mensch und Hund riskant sein. Interessante Erfahrungen hat allerdings der Altmeister der Saujagd mit Hunden, Oberforstmeister Rudolf Friess, gemacht: Er beschreibt ein regional unterschiedliches Aggressionspotenzial von wildlebendem Schwarzwild; demnach sollen zum Beispiel die Spessartsauen ziemlich «schlimme Schweine» gewesen sein. Zitat aus seinem berühmten Buch «Hatz-Watz»*: «Und wenn es doch mal schiefging, konnte man sich wenigstens damit trösten, dass eben nun mal Schweinsköpfe auch Hundsköpfe kosten, dass die wackeren Gesellen in voller Jagdlust auf grüner Heide, im weissen Wald, auf rotem Schnee als brave Kämpen gefallen waren und man für sie sein Möglichstes getan hatte, so gut man es eben verstand und konnte.» ■

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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 16. Februar Referat: Überwinterungsstrategie des Alpensteinbocks 19.30 Uhr im Rondo Pontresina; Referent: Claudio Signer, Wildbiologisches Institut, Universität Wien Mitwirkende: Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Herzlich ladet ein: Secziun da Chatscheders Albris, Pontresina Hegebezirk VII des BKPJV 18.–21. Februar Ausstellung Fischen Jagen Schiessen BEA bern expo (siehe auch Seite 20) 4. März Vortragsserie im Rahmen des Pelzfellmarktes im Relais Walker in Mörel Thema: «Die Raufusshühner»

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19. März Rothirsch-Hegeschau des Kantons St. Gallen in der Mehrzweckhalle am See in Walenstadt Türöffnung 15.30 Uhr 25. März Wildtierkorridore im Aargau: Freie Bahn für die Wildschweine? 20.00 Uhr; Podiumsdiskussion des Naturama Aargau Bahnhofplatz, Aarau www.naturama.ch 9.–11. April 36. Internationale Waffen-Sammlerbörse in Luzern www.sammlerbörse.ch (siehe auch Seite 16)

17. April Delegiertenversammlung Kantonaler Walliser Jägerverband in Bagnes 30. April, 1./2. Mai Entlebucher Jagdausstellung und 5. Bläsertreffen 2010 im Heiligkreuz (siehe auch Seite 16) 22. Mai Generalversammlung Gesellschaft Schweizer Museum für Wild und Jagd 10.00 Uhr auf Schloss Landshut in Utzenstorf 29. Mai Hegetag der Diana Leuk Hegetag der Jägerinnen, Jäger und Jungjäger der Diana Leuk, organisiert in der Region des Bezirkes Leuk durch die Ortsgruppe Varen-Leukerbad

mit gemeinsamem Mittagessen und musikalischer Umrahmung durch die Jagdhornbläser Pfynwald Kontakt: Adrian Zumstein, Tel. +41 79 302 35 62 2.–4. Juni Die Einarbeitung des Gebrauchshundes zur Nachsuche mit dem Fährtenschuh 3-Tages-Kurs mit HansJoachim Borngräber im Zentrum Wald in Maienfeld (siehe auch Seite 16) 7.–8. Juni Techniken der Nachsuche Kurs mit Hans-Joachim Borngräber im Zentrum Wald in Maienfeld (siehe auch Seite 16) 3. Juli Fortbildungsseminar «Treffpunkt Jagd: Wie führe ich eine Informationsveranstaltung durch?» St. Gallischer Jägerverein Hubertus; Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach; ab 08.00 Uhr


Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Kurse Wildtierkunde: 12. Februar, 19–22 Uhr oder 13. Februar 9–12 oder 13.30–16.30 Uhr, Bündner Naturmuseum: Schalenwild: Altersbestimmung und Geschlechtsmerkmale; Leitung: Marco Brandt. 20. Februar, 09.30–15.30 Uhr, Museo della natura dei Grigioni: Corso in lingua italiana; Leitung: Arturo Plozza, Silvio Castelli. 23. oder 24. Februar, 19–22 Uhr, Bündner Naturmuseum: Wild und Umwelt; Leitung: Jürg P. Müller. 25. Februar, 20–22 Uhr, Nationalparkzentrum Zernez: Vögel: Erkennen und Bestimmen; Leitung Seraina Campell. 27. Februar, 10–12 Uhr, Nationalparkzentrum Zernez: Schalenwild: Merkmale, Lebensweise, Vorkommen; Leitung: Seraina Campell. 27. Februar, 14–16 Uhr, Nationalparkzentrum Zernez: Schalenwild: Altersbestimmung, Bestandesentwicklung, Eingriffe; Leitung: Seraina Campell. 6. März, 10–12 Uhr, Nationalparkzentrum Zernez: Nager, Hasen und Raubtiere: Merkmale und Lebensweise; Leitung: Jürg P. Müller. 6. März, 14–16 Uhr, Nationalparkzentrum Zernez: Wild und Umwelt; Leitung: Jürg P. Müller. Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch

Jagdhornbläser Hubertusmessen 20. Februar Gründungsversammlung des Vereins Jagdhornbläser Schweiz 13.30 Uhr im Restaurant Viva der Kaserne Aarau (siehe auch Seite 71) 21. Februar Hubertusmesse 09.30 Uhr in der reformierten Kirche Signau BE Gottesdienst: Pfarrer Stephan Haldemann Mitwirkende: Gürbetaler Parforcehorn-Bläser und Jagdhornbläser Hohgant Oberemmental

Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse Bläsercorps des Aargauischen Jagdschutzvereins Beginn am Dienstag, 23. Februar 19.00 Uhr im Bezirksschulhaus Schanzenmätteli, 5000 Aarau (siehe Seite 16) 12. Juni 33. Kantonalbernisches Jagdhornbläsertreffen in Oeschberg/Koppigen Termine zum Vormerken: Anfangs März 2010: Zustellung der Anmeldeunterlagen an die Bläsergruppen Bis 30. März 2010: Anmeldeformular vollständig aus-

gefüllt ans OK zurück Bis 15. April 2010: Überweisung des Unkostenbeitrages 26. Juni 1. Internationaler ungarischer Jagdhornbläserwettbewerb auf 2 Austragungsplätzen, in der Fussgängerzone von Pécs/Ungarn Infos und Anmeldung: www.mecsekerdo.hu/?l=d 31. Oktober Öffentliche Hubertusmesse 09.30 Uhr in der Pfarrkirche Buochs Umrahmt von den Jagdhornbläsern Nidwalden

Pelzfellmärkte Trophäenschauen 9. Februar Zentralschweizerischer Pelzfellmarkt in der Stadthalle Sursee 07.30 Uhr Türöffnung 10.00 Uhr GV RJL 12./13. Februar Thuner Pelz- und Fellmarkt sowie Trophäenausstellung 12. Februar, 19 bis 22 Uhr: nur Trophäenausstellung und Losverkauf 13. Februar, 8 bis 16 Uhr: Pelzhandel (Händler: Vormittag, Private: ganzer Tag) 20. Februar Pelzmarkt der Aargauischen Jagdaufseher im Gasthof Schützen, Aarau 09.00 bis 12.00 Uhr 6. März Oberwalliser Pelzfellmarkt in der Mehrzweckhalle, Mörel

5. März Öffentliche Trophäenschau mit Festwirtschaft in der Mehrzweckhalle Stansstad NW Ab 18.00 Uhr: öffentliche Trophäenschau Ab 20.00 Uhr: öffentlicher Vortrag über Forstprojekte am Stanserhorn und Jagd in Nidwalden. Ab ca. 21.30 Uhr musikalische Unterhaltung. Samstag, 6. März 2010, 14.00–18.00 Uhr: öffentliche Trophäenschau Ab 19.30 Uhr: GV PJVNW 12./13. März Trophäenschau und Pelzfellmarkt 2010 Kanton Schwyz im Mehrzweckhaus Baumeli in Unteriberg Sonderschau: 100 Jahre Jägerverein Einsiedeln 12. März, 16.00 Uhr: Eröffnung der Trophäenschau 13. März, 09.00 Uhr: Türöffnung Pelzfellmarkt (siehe auch Seite 74)

12./13. März Urner Trophäenschau im Mehrzweckgebäude Winkel, Altdorf UR 12. März, 18.00–23.30 Uhr: Trophäenschau mit Ausstellern und musikalischer Unterhaltung 13. März, 08.00–17.00 Uhr: Trophäenschau 13. März, 12.30–15.00 Uhr: Pelzfellmarkt 20. März 13. Bündner Fellmarkt in Thusis GR Fellannahme von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr Festzelt mit Unterhaltung bis 18.00 Uhr

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Veranstaltungen

Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern 041 228 54 11 Eine Sonderausstellung zum Abheben: Fliegend unterwegs Dauer: bis 11. April 2010 Eine Ausstellung der Natur-Museen Olten, Bozen und Trient Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch


Veranstaltungen

Hunde auf Jagdhornbläser Schweiz Schweiss führen Die Einarbeitung des Gebrauchshundes zur Nachsuche mit dem Fährtenschuh Referent: Wildmeister Hans Joachim Borngräber Wie bereits im vergangenen Jahr können wir wieder einen 3-Tageskurs mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber als Referent anbieten. Der Kurs findet in der Zeit vom 2. bis 4. Juni 2010 statt und kostet CHF 400.– pro Gespann (Preis exklusiv Verpflegung und Unterkunft). Austragungsort für die Theoriestunden ist das Zentrum Wald in Maienfeld (GR). Die Arbeiten mit dem Hund werden im Gelände in der näheren Umgebung des Zentrums stattfinden. Tagesseminar Am Samstag, 5. Juni 2010, findet ein Tagesseminar mit weiteren Referenten im Raum Maienfeld statt. Weitere Ein-

zelheiten dazu werden in Kürze gesondert publiziert. Techniken der Nachsuche Vom 7.–8. Juni wird erstmals in der Schweiz der Kurs «Techniken der Nachsuche» von Hans Joachim Borngräber angeboten. Kursort ist ebenfalls das Zentrum Wald in Maienfeld. An den zwei Lehrgangstagen werden verschiedene Techniken der Nachsuche wie z.B. Arbeiten in einem Bachlauf, in Theorie und im Revier in der Praxis unterrichtet und demonstriert. Voraussetzung für den Kurs ist die bereits erfolgte Teilnahme an einem Grundkurs bei Hr. Borngräber oder eine adäquate Praxiserfahrung in der Nachsuche. Wildmeister H. J. Borngräber und Dr. Oliver Brandt Details und Einzelheiten zu beiden Kursen können bei Oliver Brandt unter E-mail brandt@becon.ch erfragt werden.

Waffen-Sammlerbörse Vom 9. bis 11. April 2010 findet in der Messe Luzern die 36. Internationale WaffenSammlerbörse statt. Bereits heute wird die jährliche Waffen-Sammlerbörse mit grosser Vorfreude erwartet. Rund 11 000 Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Schweiz, Europa und Über-

see treffen sich anfangs April zur traditionsreichen WaffenSammlerbörse in Luzern. Der beliebte Treffpunkt für Schützen, Jäger und Sammler umfasst ein reichhaltiges Angebot an Jagd- und Sportwaffen, militärischen Gewehren, Pistolen und Raritäten. Mehr Infos: www.sammlerbörse.ch

Aargauischer Jagdschutzverein Die nächsten Anfänger- und Fortgeschrittenenkurse beginnen am Dienstag, 23. Februar, 19.00 Uhr, im Bezirksschulhaus Schanzenmätteli, Aarau. Für das Jagdhornspielen sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich. Die Kursteilnehmer und -teilneh-

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merinnen werden am ersten Spieltag nach deren Können eingeteilt. Die Kurse finden jeweils am Dienstag statt und umfassen 20 Lektionen. Die Kosten betragen CHF 370.– inkl. Notenheft und Lern-CD. Anmeldung/Infos: Bernhard Müller, Lengnau, 079 690 05 19, 26, bera.mueller@bluewin.ch

Am 10. Dezember 2009 wurden die Jagdhornbläsergruppen der Schweiz zur Gründungsversammlung des Vereins Jagdhornbläser Schweiz eingeladen. Diese Versammlung wird am 20. Februar 2010 im Rest. Viva der Kaserne Aarau abgehalten, Beginn 13.30 Uhr. Als Haupttraktandum ist die Verabschiedung der überarbeiteten Vereinsstatuten vorgesehen. Ferner möchten wir diskutieren über eventuelle Mitgliederbeiträge und über die weitere Arbeit des Vereins.

Alle verschickten Unterlagen sind einsehbar auf unserer Homepage www.jagdhornblaeser.ch oder können angefordert werden bei untenstehender Adresse. Zur Beantwortung von Fragen stehen die bisherigen Mitglieder der eidg. Jagdhornbläserkommission gerne zur Verfügung. Christian Schmassmann, Präsident Christian Schmassmann,Präsident Jagdhornbläser Schweiz, Tannenstrasse 5, 4144 Arlesheim, Telefon 061 701 37 74, Mobil 076 574 37 74, e-mail: cs@ jagdhornblaeser.ch

Entlebucher Jagdausstellung und 5. Bläsertreffen 2010 Die Jagdhornbläser Diana Hasle führen am 30. April, 1. und 2. Mai 2010 die Entlebucher Jagdausstellung mit Bläsertreffen im Heiligkreuz durch. Nebst der Trophäenschau können diverse Stopfpräparate in ihrem Lebensraum bestaunt werden, unter anderem Schalen- und Raubwild, sowie Flug- und Wasserwild. Wir möchten der breiten Bevölkerung einen Einblick in die wunderbare Fauna und Flora der Biosphäre Entlebuch geben. Ebenfalls werden wir einen Tag für die Schulen reservieren. Mit der Hubertusmesse vom Sonntagmorgen, unter der Mitwirkung der Jagdhornbläser «Hubertus Escholzmatt», beginnt der musikalische Teil des Programms. Mit dem Bläsertreffen der sieben Entlebucher Bläserkorps vom Sonntag lassen wir die Musikherzen höher schlagen. So sind doch zwei Sieger des eidgenössischen Bläsertreffens un-

ter den beteiligten Korps. Als zusätzliche Aussteller dürfen wir das Forstamt, Hansruedi Felder vom Felder Jagdhof und Peter Felder als Wildbretverwerter bestaunen. Ich hoffe wir können einen grossen Besucheraufmarsch verzeichnen. Mit bestem Dank und bis bald. André Schmid OK-Präsident

Programm: Im Heiligkreuz bei Hasle 30. April, 09.00 Uhr: Tag der Schulen 30. April, 19.00 Uhr: Eröffnung Ausstellung 1. Mai, 14.00 Uhr bis 22.00 Uhr: Ausstellung 2. Mai, 09.30 Uhr: Hubertusmesse mit den Jagdhornbläsern «Hubertus Escholzmatt» 13.30 Uhr: Bläsertreffen 15.00 Uhr: Ziehung Tombola Jägerbar, Laserschiessstand und vieles mehr!


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Vortragsabend Thema: Raufusshühner am 4. März 2010, 19.30 Uhr im Restaurant Relais Walker in Mörel

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Pelzfellmarkt am 6. März 2010, ab 8.30 Uhr in der Mehrzweckhalle in Mörel

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Programm Freitag, 12. März Ausstellung 16.00 Eröffnung der Trophäenschau (freier Eintritt) 20.00 Abendunterhaltung 02.00 Schliessung der Räume Samstag, 13. März 09.00 Türöffnung, Pelzfellmarkt 10.00 Auftritt Jagdhornbläser 11.00 Ende Pelzfellmarkt 15.00 Offizieller Anlass 19.30 Messe in der Kirche Unteriberg 20.30 Abendunterhaltung 21.30 Ziehung der Tombola-Hauptpreise 02.00 Schliessung der Räume

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Interview

Dani Rüegg:

LOTHAR brachte auch VORTEILE

Zehn Jahre nach dem verheerenden Sturm ist es Zeit zurückzuschauen. Im Kanton Aargau wurde auf über 3500 Hektaren der Wald verwüstet. Jetzt sind erste Auswertungen veröffentlicht. «Schweizer Jäger»: Herr Rüegg, Sie untersuchten als Projektleiter in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Wald und der Sektion Jagd und Fischerei Aargau die Sturmflächen. Können Sie den Leser/innen etwas über Ihre Person erzählen? Dani Rüegg: Ich führe in Kaltbrunn seit rund zwanzig Jahren ein Ingenieurbüro im Bereich von Wald, Wild und Umwelt. Der Haupttätigkeitsbereich liegt ausgehend von der Verjüngungskontrolle, welche ich für die Mehrheit der Schweizer Kantone betreue, bei Wald und Wild. Ich leite auch die Arbeitsgruppe Wald und Wildtiere des Schweizerischen Forstvereines seit zehn Jahren. Um das Ganze besser fassen zu können, muss ein Blick zurückgeworfen werden. Wie sah die WaldWild-Situation vor dem Sturm in den betroffenen Flächen aus? Für die Untersuchungen zu Wald und Wild auf Sturmflächen wurde versucht, Jagd- und Forstreviere auszuwählen, in denen die Zusammenarbeit von Jägern und Förstern klappt, wo schon vor dem Sturm wald- und wildseitige Interessen berücksichtigt wurden. Diese Ausgewogenheit ist wichtig. Gemeinsam beobachten, bisherige Ziele überarbeiten und angepasste zukünftige Massnahmen realisieren, das sind gute Grund-

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lagen, um auch in Zeiten nach Sturmereignissen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Vor dem Sturm stockten häufig nadelbaumreiche Mischwälder in der mittleren Baumholzstufe, etwas seltener Laubwälder, häufig mit genügend Licht am Boden für eine Verjüngung unter Schirm.

«Das Bild des Waldes trägt immer die Handschrift von mehreren Förstergenerationen.» Über die Verwendung des Sturmholzes wurde lange und heftig diskutiert. Was für Erfahrungen hat man daraus gezogen? Der Entscheid, was mit dem Sturmholz geschieht, liegt beim Waldeigentümer. In den ausgewählten Untersuchungsgebieten wurde das Sturmholz genutzt, die Sturmflächen anschliessend geräumt und vorwiegend der Naturverjüngung überlassen. Die kantonale Wiederbewaldungsstrategie setzte im Kanton Aargau klar auf die Förderung der natürlichen Verjüngung, punktuell ergänzt mit Pflanzungen standortsgerechter Baumarten. Betrachtet man heute, zehn Jahre nach dem Lothar die ehemaligen Sturmflächen, so kann dieses Vorgehen positiv beurteilt werden. Wenn wir heute die Sturmflächen anschauen stellen wir vielerorts fest, dass «Fichtenkulturen»

einem natürlichen Mischwald weichen mussten. War Lothar ein guter «Förster»? Lothar oder Stürme im allgemeinen sind Rahmenbedingungen der Natur, mit denen Förster und Jäger umgehen müssen. Das Bild des Waldes trägt immer die Handschrift von mehreren Förstergenerationen. Diese handeln halt auch immer entsprechend dem Zeitgeist. Seit mindestens einer Generation werden vor allem Wälder mit standortsgemässen Baumarten gefördert. Stürme verstärken die Entwicklung in diese Richtung, weil sie schlagartig viele Verjüngungsflächen schaffen, bei Lothar waren im Kanton Aargau 7% der Waldfläche betroffen. Was auf den Sturmflächen heranwächst, hängt schliesslich von der gewählten Wiederbewaldungsstrategie sowie den übrigen forstlichen und jagdlichen Rahmenbedingungen ab. Typisch für Lotharflächen ist, dass vor allem die Naturverjüngung gefördert wurde.

«Zusammenarbeit ist eine Grundlage für erfolgreiches Handeln.» Die Untersuchungen erforderten eine enge Zusammenarbeit mit den betroffenen Jägern. War das kein Problem? Zusammenarbeit ist eine Grundlage für erfolgreiches Handeln. Die Form, welche gewählt


In Staffelbach wurden rund 10% der gesamten Verjüngung innerhalb eines Jahres am Gipfeltrieb verbissen. Das ist der höchste Wert der Untersuchungsgebiete. Ist ein Verbiss in dieser Grössenordnung in einem Laubwald nicht vernachlässigbar? Entscheidend ist weniger die Höhe des Verbisses für die gesamte Verjüngung generell, sondern was der Verbiss bei den einzelnen Baumarten bewirkt. In Staffelbach ist der Verbiss bei Tanne im Bereich des kritischen Grenzwertes. Diese Baumart kann sich verbissbedingt ungenügend ent-

wickeln. Sie samt wohl gut an und ist auch in der Krautschicht noch gut verbreitet. Sie wächst nur zaghaft auf, wird seltener und von den anderen Baumarten überwachsen. Es lohnt sich, die Alarmsignale mit erhöhtem Verbiss und ungenügendem Aufwachsen bei der Tanne ernst zu nehmen. Insbesondere dort, wo die Tanne standortbedingt stark verbreitet und waldbaulich unabdingbar ist, wie in Staffelbach.

«Eine starke Jagd und Holzerei sind zentrale Schlüssel, um Wald und Wild in Einklang zu bringen.»

Dani Rüegg: Projektleiter, Jäger und Forstingenieur.

Das Beispiel Staffelbach ist auch aus anderer Sicht interessant. Die Jagdgesellschaft erzielte seit Jahrzehnten eine starke Jagdstrecke. Sie liess dieses Niveau auch nach Lothar bestehen und der Verbiss ist weitgehend gleich bei rund 10% verblieben. Anders in Seengen und Wettingen, wo der Abschuss nach Lothar erhöht wurde. An beiden Orten konnten Abnahmen des Verbisses gemessen werden, vom ursprünglich deutlich höheren Niveau als in Staffelbach auf ein nun ebenso klar tieferes.

Die Aussage, dass auch bei tiefem Verbiss der Jagddruck hochgehalten werden kann, verlangt nach einer Erklärung. Ergebnisse aus mehreren Sturmgebieten im Schweizerischen Mittelland zeigen folgendes: Mit einem zunehmenden Abschuss beim Rehwild kann der Verbiss an jungen Bäumen genügend gesenkt werden. Der Rehbestand selber bleibt erfreulicherweise weiterhin so produktiv, dass anhaltend hohe Jagdstrecken erzielt werden können. Das heisst, ein geringer Verbiss, welcher die natürliche Verjüngung der standortsgemässen Baumarten ebenso ermöglicht wie genügend Licht auf dem Waldboden, geht einher mit einer anhaltend nachhaltig hohen Jagdstrecke. Eine starke Jagd und Holzerei sind also zentrale Schlüssel, um Wald und Wild in Einklang zu bringen. Herr Rüegg, ich bedanke mich für das ausführliche und interessante Gespräch. Kurt Gansner

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Interview

wird, soll angemessen sein. In den fünf ausgewählten Sturmschadengebieten beobachteten die Förster und Jagdgesellschaften den jungen Wald und die Rehe selbständig, um so die Wirksamkeit der getroffenen jagdlichen und forstlichen Massnahmen zu überprüfen. Zu den Ergebnissen der Verjüngungskontrolle, der Wildzählungen und der Abschuss- und Fallwildstatistik wurden alle Beteiligten laufend informiert. Diese Grundlagen wurden bei den Entscheidungen zu notwendigen forstlichen und jagdlichen Massnahmen berücksichtigt.


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Grossaquarium die Besuchenden für die Erhaltung des Artenschutzes im Bereich der Fischfauna zu sensibilisieren. Eine naturgetreu nachgebildete Landschaft zeigt die typischen Tier- und Pflanzengesellschaften der Schweiz. Grosser «Schweizer Jäger»Wettbewerb Die Zeitschrift «Schweizer Jäger» lanciert für seine Leser/in-

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nen und die Besucher am Stand des «Schweizer Jäger» (Halle 210, Stand B003) der BEA einen Wettbewerb mit 80 tollen Sachpreisen mit einem Gesamtwert von über Fr. 10000.–. Ein Teilnahmetalon findet sich ebenfalls in dieser Ausgabe auf Seite 29. Verlag und Redaktion freuen sich auf einen grossen Besucheraufmarsch.

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Schweizer Jäger 2/2010

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Artenvielfalt als Hauptthema In der Schweiz gibt es rund 35 000 Jägerinnen und Jäger, welche einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt und zum Schutze der Natur und der Lebensräume leisten. An der Fachmesse wird aktuellen Themen auf den Grund gegangen, wobei auch kontroverse Ansichten ihren Raum bekommen. Anhand Sonderschauen werden charakteristische Lebensraumtypen mit ihren Tier- und Pflanzengesellschaften in der Naturlandschaft dargestellt. Spezielle Führungen für angemeldete Klassen werden von JagdSchweiz und dem Berner Jägerverband angeboten. Besucherinnen und Besucher dürfen sich auf ein äusserst lebendiges Ereignis freuen. Aquarium als Publikumsmagnet Der Schweizerische FischereiVerband bringt Europas grösstes mobiles Aquarium an die Messe. Im zwölf Meter langen, zwei-

einhalb Meter hohen und ebenso breiten Aquarium beobachten die Besucher Hunderte von einheimischen Fischen aus unmittelbarer Nähe – nur getrennt durch eine sechs Zentimeter dicke Acrylglasscheibe. Im 60 000-Liter-Becken werden sich Äsche, Barsch, Bachforelle, Nase, Saibling und Seeforelle tummeln. Michel Roggos Unterwasserwelt Einen Einblick in die meist unbekannte und verborgene Welt unterhalb des Wasserspiegels bietet die Sonderausstellung «Fischwelt Schweiz» des Fotografen Michel Roggo. Seit 25 Jahren fotografiert der renommierte Naturfotograf die heimische Unterwasserwelt und fängt das Leben im Wasser mit seiner Kamera ein. Dabei entstehen Bilder von einmaliger Schönheit inmitten einer uns unbekannten Welt. Fische in ihrer natürlichen Umgebung, Pflanzen und Unterwasserlandschaften entrücken die Zuschauer in eine einzigartige, faszinieren-

Gegen 30 000 Besucher werden an der Ausstellung «Fischen Jagen Schiessen» erwartet.

de Szenerie. Dass die Fischvielfalt nicht nur zum Anschauen, sondern auch zum Anfassen ist, erfährt man am Fisch-Infodesk. Hier wird ein Überblick über die Artenvielfalt in heimischen Gewässern geboten. Im Mittelpunkt steht der Felchen.

Öffentliche Fachtagungen Am Samstag, 20. Februar 2010, findet im Rahmen der Messe eine öffentliche Fachtagung zum Thema «Gewässerschutz: wie weiter? Bund, Kantone, Wirtschaft und Fischer sind gefordert!» statt. Ebenfalls findet am Samstag, 20. Februar 2010, das Podium: «Wie viel Nutzung braucht die Biodiversität?» im Kongresszentrum statt. Eine Veranstaltung von JagdSchweiz und der Schweizer Sektion des World Conservation Trust. Schweizer Jäger 2/2010

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Fischen Jagen Schiessen

Neu: LEICA RANGEMASTER CRF 900 Kompakter Laser-Entfernungsmesser mit lichtstarker Optik

Mit dem LEICA RANGEMASTER CRF 900 rundet die Leica Camera AG, Solms, die Produktgruppe der Laser-Entfernungsmesser ab. Im Vergleich zum vorhandenen Modell LEICA RANGEMASTER CRF 1200 mit einer Reichweite von etwa 1100 Metern, verfügt das neue Einstiegsmodell über eine Maximalreichweite von 825 Metern. Gerade im Jagdgebrauch deckt das Gerät damit den üblichen Einsatzbereich mehr als ab. In Design und Bedienung ist der LEICA RANGEMASTER CRF 900 ganz auf die Bedürfnisse des Anwenders abgestimmt. Für ein verwacklungsarmes Beobachten und Anvisieren ist der LEICA RANGEMASTER CRF 900 auf die Bedienung mit nur einer Hand hin optimiert. Bei einem Gewicht von nur 220 Gramm ist der leichte Entfernungsmesser besonders kompakt, passt selbst in eine schmale Hemdtasche und wird so zum idealen Begleiter. «Durch die unübertroffene Abbildungsleistung, die perfekte Ergonomie und das gelungene, superkompakte Design setzt die Leica CRF-Linie neue Massstäbe in der Klasse der kompakten Entfernungsmesser. Mit nur einem Fingertipp liefern die Leica Rangemaster schnell und zuverlässig hochpräzise Messresultate –

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Schweizer Jäger 2/2010

selbst unter widrigen Bedingungen wie auf kleine oder sich bewegende Ziele. Alle optischen und elektronischen Komponenten sind in einem soliden Leichtmetallchassis unter dem kohlefaserverstärkten Gehäuse integriert, welches die Geräte gegen härteste Umwelteinflüsse schützt und dem anspruchsvollen Anwender optimale Präzision und Langlebigkeit bietet», so Hermann Theisinger, Produktmanager Sportoptik der Leica Camera AG. Mit einer Reichweite von 10 bis 825 Metern ist der LEICA RANGEMASTER CRF 900 vielseitig einsetzbar. Die Entfernungsmessung wird durch einen Knopfdruck aktiviert. Dabei schaltet sich die Zielmarke ein. Nach einem erneuten Knopfdruck erscheint das Messergebnis im unteren Sehfeld. Das LEDDisplay leuchtet aktiv rot und passt seine Intensität automatisch den Lichtverhältnissen der Umgebung an. Es ist damit bei Tag und in der Dämmerung jederzeit optimal ablesbar. Ein Überstrahlen des Zieles bei Dunkelheit wird so wirksam verhindert. Bei gedrückt gehaltener Bedientaste wechselt das Gerät automatisch in den Scanmodus und liefert kontinuierlich aktualisierte Messwerte. Diese Funk-

tion erleichtert beispielsweise das Anmessen von kleinen, weit entfernten Zielen oder von ziehendem Wild. Neben der präzisen Messleistung zeichnet sich der LEICA RANGEMASTER CRF 900 durch eine leistungsstarke Optik mit einem Objektivdurchmesser von 24 Millimetern bei 7-facher Vergrösserung aus. Das bei einer Transmission von über 80% erzeugte klare und helle Bild erleichtert das Arbeiten auch bei Dämmerung und schlechter Sicht. Weiteres Merkmal des neuen Entfernungsmessers ist ein grosses Sehfeld von 115 Metern auf 1000 Meter. Ausserdem verfügt der LEICA RANGEMASTER CRF 900 über einen grosszügigen Dioptrienausgleich und ist somit auch für Brillenträger sehr gut geeignet. Der LEICA RANGEMASTER CRF 900 ist für die Anforderungen im rauhen Out-

dooreinsatz ausgerichtet. Das robuste Gehäuse ist kohlefaserverstärkt und mit einer griffigen Oberfläche versehen. Das darunter liegende Chassis aus solidem Leichtmetall sorgt dabei für hohe Präzision und Langlebigkeit. Der LEICA RANGEMASTER CRF 900 ist bis zu einem Meter wasserdicht und liefert damit auch bei schwierigen Witterungsbedingungen zuverlässige Ergebnisse. Der LEICA RANGEMASTER CRF 900 ist wahlweise in Meter- oder Yard-Version erhältlich. Der LEICA RANGEMASTER CRF 900 ist ab Februar 2007 für eine unverbindliche Preisempfehlung in Deutschland von 595 Euro im LeicaFachhandel erhältlich.

www.leica-camera.com

LEICA RANGEMASTER CRF 900 Technische Daten Eintrittspupillendurchmesser: Vergrösserung: Austrittspupillendurchmesser: Dämmerungszahl: Sehfeld auf 1000 m: Objektiver Sehwinkel: Austrittspupillenlängsabstand [mm]: Dioptrienausgleich: Brillenträgerokular: Augenmuschel: Prismensystem: Transmission: Wasserdichtigkeit: Reichweite: Messwertabweichung:

Anzeige: Laser: Laserstrahldivergenz: Maximale Messzeit: Messfunktion: Meter/Yard Umschaltung: Stromversorgung: Batterielebensdauer: Chassis: Gehäuse: Abmessungen (LxBxT): Gewicht: Lieferumfang:

24 mm 7x 3,4 mm 13 115 m 6,6° 15 mm (paraxial) +/- 3,5 dpt. Ja Stülpaugenmuschel aus Gummi Dachkantprismen mit Phasenkorrekturbelag P40 80% +/–2% Wasserdicht bis 1 m / 3.2 ft 10 bis 825 m / 10 bis 900 yds +/– 1 m / yd bis 366 m / 400 yds +/– 2 m / yds bis 732 m / 800 yds +/– 0,5% über 732 m / 800 yds LED-Anzeige mit 4 Ziffern und umgebungslichtgesteuerter Helligkeitsregelung Augensicher nach EN und FDA Klasse 1 2,5 x 0,5 mrad Ca. 0,85 s Scanmodus Keine Umschaltung 1 x 3V / Lithium-Rundzellen Typ CR 2 Ca. 2000 Messungen bei 20°C / 68°F Aluminiumdruckguss kohlefaserverstärkter Kunststoff 113 x 75 x 34 mm 4.5 x 2.25 x 1.25 in Ca. 220 g / 7.8 oz inkl. Batterie Tragekordel, Cordura-Tasche, Batterie


Die neu gegründete Firma Birkenast Natur GmbH, mit Sitz in Näfels GL, ist ein Grosshandelsunternehmen, welches den Schweizer Fachhandel mit auserlesenen, innovativen Qualitätsartikeln für die Jagd, Fischerei und Outdoor beliefert. Die Firma Brikenast vertritt aktuell in der Schweiz die Marken:

meopta Optik, der grosse Optikhersteller für Zielfernrohre, Fluchtvisiere, Ferngläser und Spektive – ungeschlagen im Preis/Leistungsverhältnis.

Outfox Funktionsbekleidungen mit Ergotanfilter. Der Ergotanfilter ist ein Aktivkohlefilter, welcher den menschlichen Geruch nahezu neutralisiert und somit eine unglaubliche Nähe zu den Wildtieren zulässt. Bekleidungen, die von der Firma Schöffel hergestellt werden und somit Fragen zur Qualität erübrigen.

Warthog, patentierte ProfiMesserschärfer für den mobilen und stationären Einsatz, welche das Schärfen von Schneiden jeder Art zum Kinderspiel machen.

Swisstimer Funktionsuhren, welche die Zeit auch in dunkelster Umgebung preisgeben. Ein gutes Geschenk von Jägersfrauen an ihre Männer, welche jede Erklärung (Ausrede) «aber Schatz, ich hab doch nicht gewusst wie spät es ist» für ungültig erklären. Das Sortiment wird nun kontinuierlich ausgebaut und weitere Markenvertretungen werden hinzukommen.

Die Firma Birkenast freut sich auf Ihren Besuch und begrüsst Sie gerne an der «Fischen Jagen Schiessen» 2010 in Bern am Messestand B011. REINEKE OF SWITZERLAND, Innovationen für die Jagd, Fischerei und Outdoor. Der REINEKE-Gewehrriemen ist bereits eine Legende und viele neue Produkte sind hinzugekommen.

Regelmässige Besucher der Messe «Fischen Jagen Schiessen» in Bern kennen den heimeligen Stand des Berner Zinngiessers mit seinen vielfältigen Geschenkideen. Handgefertigte Unikate wie Hirschhornbolas mit verschiedenen handgegossenen oder gravierten Sujets, Trachtenund Jagdschmuck, veredelte Jagdtrophäen, Keilerwaffenabdeckungen aus Zinn, handgravierte Gläser und vieles mehr können an diesem Stand bestaunt werden.

Da die Artikel im eigenen Betrieb hergestellt werden, kann auf spezielle Kundenwünsche eingegangen werden. Das Ehepaar Hiltbrunner freut sich auf Ihren Besuch in Halle 220, Stand A 028!

Jörg & Renate Hiltbrunner, Hohmattweg 272, 4938 Rohrbach, Tel. 062 965 29 80, Fax 062 965 39 86, zinn.hilti@bluewin.ch, www.zinnkunst.ch

Hess-Sattlerei – Unico Jagdrucksäcke made in Switzerland Seit über 10 Jahren stellt die Hess-Sattlerei Rucksäcke her. Das Sortiment wurde vor allem im Bereich der Jagdrucksäcke im Laufe der Zeit stetig ausgebaut. Neue Rucksäcke und Tragsysteme werden immer zusammen mit erfahrenen Jägern entwickelt und getestet. Die individuellen Tragwünsche der Jäger werden dabei berücksichtigt, so dass jeder Jäger den passenden Rucksack findet. Da die Produktion in der Schweiz (Alpnachstad) ist, kann sehr direkt auf Kundenwünsche eingegangen werden. Der Jäger, der einen neuen Rucksack kauft, profitiert somit schnell von den Ideen seiner Kollegen. Die Firma legt grossen Wert auf Qualität, Material und Verarbeitung, was sich dadurch zeigt, dass die Rucksäcke eine lange Lebensdauer haben. Eine Neuheit ist, dass die Jäger das Fell oder gegerbte Leder des

erlegten Tieres bringen können und daraus einen individuellen Rucksack oder eine Tasche herstellen lassen können. www.hess-sattlerei.ch Halle 210, Stand Nr. B 017 Schweizer Jäger 2/2010

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Fischen Jagen Schiessen

authentic outdoor equipment Für spezielle Kundenwünsche Birkenast Natur GmbH ZinnKunstHandwerk & Gravuratelier


Fischen Jagen Schiessen

Eine neue Ära jagdlicher Perfektion Die Blaser Repetierbüchse R8 rolliertes Treffen umgesetzt. Die Schussauslösung erfolgt bei ca. 750 Gramm Abzugsgewicht ohne jeden Verzug. Das Abzugssystem der R8 arbeitet zwangsgesteuert. Bei jedem Öffnen des Verschlusses wird der Abzug wieder zwangsweise in seine Ausgangsposition zurück gebracht. Die Funktionssicherheit der R8 ist damit auch unter extremen Bedingungen wie Vereisung oder starker Verschmutzung garantiert.

«Eine neue Ära jagdlicher Perfektion», so bezeichnet Bernhard Knöbel, Geschäftsführer der Blaser Jagdwaffen GmbH, das soeben eingeläutete Zeitalter der Blaser Repetierbüchse R8 in seinem Vorwort zum frisch gedruckten Katalog. Wie kann man das ausgereifte, rundum schlüssige Konzept der R93 weiter entwickeln? Diese Frage stellten sich die Jäger und WaffenIngenieure bei Blaser bereits vor über fünf Jahren zu Beginn der Konzeptphase. Dabei hatten sie das Ohr ganz dicht am internationalen Markt, um unmittelbar auf die Optimierungswünsche der Jägerinnen und Jäger eingehen zu können.

Herausnehmbares Magazin Das herausnehmbare Magazin stand ganz oben auf der Liste der Entwicklungsziele. Hier hat Blaser eine überragende Lösung gefunden, die ergonomisch ideal und komfortabel in der Bedienung ist

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Schweizer Jäger 2/2010

und damit die schnelle und intuitive Handhabung ganz wesentlich unterstützt. Magazin und Abzugsgruppe sind zu einer kompakten Einheit verschmolzen. Die Magazinentriegelungstasten befinden sich in idealer Position über dem Abzugsbügel. Die Magazinentnahme kann blitzschnell und «blind» erfolgen. Beim Herausnehmen des Magazins mit der integrierten Abzugsgruppe entspannt sich die R8 selbstständig, und bei herausgenommenem Magazin kann der Spannschieber nicht mehr einrasten. Gerade in der heutigen Zeit ist dies ein wichtiges Kriterium auch zum Schutz vor Missbrauch durch Unbefugte. Blaser Präzisionsabzug Das neue Magazin ist aber nur eine von zahlreichen Innovationen, die für die weltweite Alleinstellung der neuesten Blaser-Büchse sorgen. Der Abzug als wichtiger Präzisionsfaktor und seine auch unter extremen Bedingungen sichere Funktion stellten eine ganz besondere konstruktive Herausforderung dar, die hervorragend gemeistert wurde. Dank der exzellenten, trockenen Charakteristik und extrem kurzen Auslösezeit des neuen Blaser Präzisionsabzugs wird der gedankliche Impuls des Schützen unmittelbar in kont-

Perfekte Schäftung Um das Schiessen und Treffen mit der neuen R8 so angenehm und sicher wie möglich zu gestalten, beschäftigten sich die Blaser Konstrukteure intensiv mit dem Thema Schäftung, um auch hier eine neue Perfektionsstufe zu erreichen. Der gerade Schaftrücken der R8 leitet die Rückstosskräfte nahezu waagerecht auf die Schulter ab. Durch das verringerte Mündungsspringen wird der Rückstoss angenehmer empfunden.

Der Pistolengriff wurde in Winkel und Handballenausformung optimiert und weist eine deutliche Schränkung auf. Das Ergebnis ist eine entspanntere Handhaltung, kontrollierteres Abziehen und deutlich bessere Treffergebnisse. Design Bei allem Streben nach technischer Höchstleistung, lag auch auf Stil und Design ein besonderes Augenmerk. Dezent zieht sich die Führung von konvexen und konkaven Linien durch das gesamte Erscheinungsbild. Die Konturen von Schaft, Systemkasten, Montage und Kammergriff fliessen harmonisch ineinander und verleihen der R8 eine dynamische Silhouette und besondere Eleganz.

Die R8 ist in den Modell-Ausführungen Standard, Luxus, Black Edition, Attaché und Baronesse, als Modell-Variante in den Ausführungen Safari, Safari Luxus und Safari Black Edition sowie als individuell nach Wunsch gestaltete R8 Custom ab Februar 2010 im Blaser Fachhandel erhältlich.

Schild Waffen VIXEN Drückjagd-Zielfernrohr 1-4x24 Auf Wunsch vieler Kunden ist seit einiger Zeit ein neues Drückjagdzielfernrohr mit einem Duplex-Leuchtabsehen und kleinem tageslichttauglichem Punkt der Marke VIXEN lieferbar. Das Absehen liegt in der 2. Bildebene (Okularbildebene). Geboten wird eine voll vergütete und lichtstarke Optik mit einem sehr kontrastreichen und scharfen Bild und äusserst guter Randschärfe. Das Zielfernrohr ist wasserdicht, stickSehfeld auf 100 m 31.7 m Dämmerungszahl 4.08 – 9.7 Austrittspupille 15 mm – 5 mm Mittelrohrdurchmesser 30 mm Gesamtlänge 26.2 cm. Gewicht 470 g Garantie 30 Jahre

stoffgefüllt und verfügt über eine Full Multicoating ProVergütung. Reflexe im Bild ergeben sich nicht. Selbst bei Gegen- oder Schneelicht haben Sie ein hervorragendes klares Bild. Mehr darüber erfahren Sie bei uns am Stand F014 in der Halle 220.

www.schildwaffen.ch

www.vixen-europe.com


Intelligent, innovativ, einzigartig in den Funktionen, erlesen in den Materialien, geprägt von hoher Ästhetik und bester Schweizer Qualität – so sind unsere Produkte – so sind wir! Rucksack-Gewehrriemen Reineke of Switzerland, Patrick Mueller, setzt mit Innovationen Akzente. Basierend auf der jahrelangen Erfahrung entwickelte Patrick Mueller einen wiederum patentierten Gewehrriemen. Einzigartig ist die ganz spezielle Funktionalität. Der Riemen kann sowohl als Rucksackgewehrriemen verwendet werden, eignet sich aber – aufgrund seiner Beschaffenheit – auch kompromisslos für alle bekannten konventionellen Tragarten. Die ReinekeGewehrriemen lassen sich mit einem Handgriff verkürzen – einfach genial. Reineke of Switzerland, Patrick Mueller, bleibt die innovative Manufaktur, welche sich auf die Entwicklung und Herstellung von hochfunktionalen Produkten für den Einsatz in der Natur spezialisiert hat. Produkte, die sich im harten Alltagseinsatz bewähren. Messerschleifer Ein weiteres Prunkstück ist der Diamant-Messerschleifer, welcher in einer äusserst handlichen Ausführung geschaffen ist. Es können mit dem Messerschleifer vier verschiedene Schneidengeometrien geschliffen werden (Keilform 34°, 40°, konkaver resp. konvexer Schliff), wofür es keiner besonderen Fingerfertigkeit bedarf. Diamant – das härteste Material der Welt – schleift auch die härtesten Messerschneiden (Keramik, Hartmetall) zuverlässig.

In der Praxis bereits vielfach bewährt, bieten digitale Nachtsichtgeräte den grossen Vorteil, dass sie sogar bei Tageslicht eingesetzt werden können. Die 5-fache Vergrösserung erlaubt eine Beobachtung auf mittlere bis grosse Distanzen (ca. 250 m). Bei kompletter Dunkelheit oder in geschlossenen Räumen erlaubt der eingebaute Infrarotstrahler das Sehen auch ohne Restlicht. Das Bild kann wahlweise auf Knopfdruck in schwarz-weiss, rot oder grün dargestellt werden. Diese Neuheit und eine grosse Auswahl an Nachtsichtmonokularen, Nachtsichtfeld-

stechern der Generationen 1+, 2+ und digital werden an der «Fischen Jagen Schiessen» in einem speziellen LiveNightRaum vorgeführt.

OptiLink AG, 2504 Biel, www.optilink.ch Stand H220 / A015

OUTFOX Die neue Dimension in der Funktionsbekleidung Pirschstockbügel Eine neuartige Gewehrauflage lässt sich einfach und sicher an jedem Pirschstock befestigen und bietet die perfekte Auflage für das Gewehr – einfach auf der Höhe die man benötigt, einhängen und das Gewehr kann sicher und ruhig gehalten werden. Durch ein Gummiband kann der Pirschstockhalter sehr einfach am Vorderschaft befestigt werden und ist somit jederzeit einsatzbereit. Eine genial einfache und sehr praktische Hilfe für einen sicheren Schuss. Reineke of Switzerland, Patrick Mueller, begrüsst Sie gerne an der «Fischen Jagen Schiessen» 2010 in Bern am Messestand B011.

Unsere Produkte haben «Seele», überzeugen Sie sich selbst!

OUTFOX Unlimited Outwear ist eine völlig neue, hochfunktionelle Bekleidung speziell für Jäger, Naturbeobachter und Wildnis-Abenteurer. Die einzigartige Kollektion ist das Ergebnis einer Kooperation von Experten der Jagd, der Outdoor-Bekleidung, der Filtertechnologie und der Designentwicklung. Diese geballte Erfahrung wird sofort erlebbar – bei der genauen Passform, dem einmaligen Tragekomfort und nicht zuletzt bei der kompromisslosen Funktionalität. Das eigentliche

Geheimnis der neuen Dimension liegt aber in der Filtertechnologie. Die Witterung der Menschen durch das Wild wird nachhaltig reduziert, denn der perfekt in die Bekleidung eingearbeitete ERGOTARN-Filter bindet die menschlichen Geruchsstoffe nahezu vollständig. Der Mensch wird für das Wild «geruchlich unsichtbar». Diese innovative Technologie, die in anderen Bereichen bereits erfolgreich zum Einsatz kommt, kombiniert OUTFOX Unlimited Outwear mit den Erfahrungen der unterschiedlichsten Outdoor-Traditionen. Jäger, Abenteurer und Naturbeobachter können sich jetzt auf das Wesentliche konzentrieren: Auf eine ganz neue Nähe zur Natur. OUTFOX Unlimited Outwear. Einfach näher dran.

Mehr Informationen über die neue OUTFOXKollektion und ihre funktionellen Details erhalten Sie über Birkenast Natur GmbH, Halle 210B, Stand B 011 oder www.outfox-wear.com Schweizer Jäger 2/2010

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Fischen Jagen Schiessen

Unsere Produkte haben «Seele» Neuheit von OptiLink Reineke of Switzerland Pulsar Digital NV Recon 550


Vom rohen Fell zum fertigen Fellprodukt Steyr Mannlicher «Classic Light» Alls unter einem Dach! Neuer leichter Jagdrepetierer

Noch heute, nach über 145 Jahren, prägt der Name des Gründers Johann Gottlieb Neuenschwander das Corporate Design der Firma und erinnert an einen jungen Mann mit Initiative und Weitsicht. 1862 entschloss er sich, seinen händlerischen Begabungen im Fellhandel zu folgen.

Schon die Söhne Gottliebs erkannten die Wichtigkeit der Beziehungen zum Ausland. So gingen Rinderhäute, Kalbund Schaffelle in alle Richtungen zu Gerbern und Zurichtern, die als Spezialisten verschiedenste Gebrauchsartikel aus edlen Materialien herstellen konnten. Dieses Grundprinzip des Handelns wurde in der Familienunternehmung von Generation zu Generation hochgehalten und hat sich bis heute bewährt. Bereits ist mit Bernhard und Marc Neuenschwander die 5. Generation an der Spitze der Unternehmung.

Vom rohen Fell zum fertigen Fellprodukt – alles unter einem Dach! Diese Geschäftsidee hat die Firma verwirklicht und bietet im eigenen, modernen Ledermodegeschäft mit Fellshop eine riesige Auswahl an Lederbekleidung und Fellprodukte aller Art zu günstigen Konditionen an. Als grösster Fellverarbeitungsbetrieb in der Schweiz verarbeiten wir für unsere Kundschaft nicht nur Felle von Kaninchen bis zu jeglichen Arten von Wildtieren, sondern produzieren auch grosse Mengen Schaffelle für den Wiederverkauf. Bringen Sie Ihre Felle zu uns nach Oberdiessbach oder Sierre: Ihr Vertrauen findet bei uns fachmännische und gepflegte Qualität! Fellprodukte aller Art aus einer Traditionsfirma Wir bieten Ihnen: s langjährige Erfahrung s Spezialkenntnisse und knowhow s zwei qualifizierte Gerbermeister s diverse Gerbungsarten s moderne und rationelle Fabrikation s umweltschonende Produktionsverfahren s hohe Qualität s prompte Lieferfristen

www.neuenschwander.ch Stand B007, Halle 210

Die neue STEYR MANNLICHER «Classic Light» bietet alle Vorteile einer klassischen Jagdwaffe mit einem erheblich geringeren Gewicht. Ein kurzer gefluteter Lauf garantiert für perfekte Schusspräzision bei besonderer Führigkeit. Der schlanke Holzschaft rundet das elegante Design dieser leichten Repetierbüchse ab.

Schweizer Jäger 2/2010

Importeur Schweiz: Blaser Trading Handelsvertretungen; www.waffenmarkt.ch

Kompetent in Jagd und Sport WAFFEN WILDI noch attraktiver Die Firma Waffen Wildi, Zofingen, ist bei der Jägerschaft bekannt für ihr grosses Sortiment, die gute Beratung und kompetente Werkstattarbeiten. Das in der ganzen Schweiz bekannte Geschäft am Autobahnkreuz A1/A2 bietet dem anspruchsvollen Jäger eine sehr grosse Auswahl Jagdwaffen. Dazu gehört das grosse Angebot an Jagdzubehör und eine riesige Auswahl an Jagdbekleidung und Schuhen. Jagdwaffen werden im hauseigenen unterirdischen Schiessstand bis 100 Meter präzise eingeschossen.

Waffen Wildi ist seit zwei Jahren offizieller Importeur von Krieghoff Jagdwaffen aus Ulm. Vom Drilling bis zum neuen Repetierer Semprio kann der Kunde vom grossen Lagersortiment profitieren. Die Kipplaufbüchse Krieghoff ist auch im Bündner Kaliber 10,3x60R ab Lager lieferbar.

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Die «Classic Light» ist ab SFr. 3350.– erhältlich. Mehr Infos und interessante Angebote finden Sie bei uns in der Halle 220, im Sektor F, am Stand Nr. 8.

Als neuer Importeur von Browning und Winchester geht Waffen Wildi mit grossem Engagement in die Zukunft. Am 1. Oktober 2009 war die Eröffnung des zweiten Jagdgeschäftes Waffen Wildi in der Jagdschiessanlage Bergfeld in Hinterkappelen. Das ganze Angebot an Jagdwaffen, Zubehör und Jagdbekleidung finden Sie im neuen Geschäft.

www.waffenwildi.ch

Halle 220, Stand B002


Das neue EL 42 SWAROVISION Scharf bis an den äussersten Rand

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Im Jahr 1999 präsentierte SWAROVSKI OPTIK das weltweit erste Fernglas mit Durchgriff und hat mit der damit kombinierten hÜchsten optischen Qualität die anspruchsvollen Anwender sofort von sich ßberzeugt. Heute, zehn Jahre später, hat das Üsterreichische Traditionsunternehmen die vielfach ausgezeich-

nete EL 42-Serie optimiert und setzt nun mit der neuen SWAROVISION-Technologie, den innovativen Field-FlattenerLinsen und den verbesserten Vergßtungstechnologien neue Massstäbe in der optischen Qualität.

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Seit der GeschäftsĂźbernahme vor 22 Jahren sind wir der funktionellen Jagdbekleidung fĂźr den Jäger verpichtet. In dieser Zeit haben sich die AnsprĂźche geändert und die Qualitäten ebenfalls. Von Loden, das langsam wieder vermehrt Liebhaber ďŹ ndet, bis zu HighTec-Materialien mit Membrane. Nach dem Weidwerk, zu gesellschaftlichen Anlässen oder ganz einfach fĂźr die Freizeit, bieten wir eine grosse Auswahl an bestickten Hemden an, die zu modisch jungen Jan-

kern z.B. mit Edeljeans getragen werden kĂśnnen. FĂźr Gruppeneinkleidungen sind wir spezialisiert und unterbreiten die Angebote gerne auch vor Ort. Ăœbrigens, wir fĂźhren nicht nur SalatgrĂśssen, sondern auch GenussgrĂśssen. Testen Sie uns!

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Sie finden uns an der ÂŤFischen Jagen SchiessenÂť vom 18. bis 21. Februar 2010 in der Halle 220 / Stand Nr. A 022.

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Fischen Jagen Schiessen

Deerhunter feiert Für jedes Terrain 25-jährige Erfolgsgeschichte LOWA mit Gratis-Schuhtest Deerhunter wurde 1985 gegründet und 2010 feiert Deerhunter sein 25-Jahre-Jubiläum. Heute wird DeerhunterJagdbekleidung in mehr als 30 Ländern verkauft. Jagd war Teil des Lebens und bildete 1985 die Grundlage für Deerhunter-Kleidung für die Jagd. Die Freude an der Jagd und den hautnahen Naturerlebnissen war Auslöser der Entwicklung und später der Produktion eigener Jagdkleidung. Deerhunter ist durchdachte Jagdkleidung. Für jegliche Art von Jagd gedacht – bei jedem Wetter. Für diesen Typ Bekleidung ist es notwendig, dass die Produkte von hoher technischer Qualität sind. Im Mittelpunkt steht die Bewegung und Ziel ist es, ein einzigartiges Produkt zu schaffen, das in Passform und Design ein natürlicher Teil der

Einen LOWA-Schuh auf Grösse, Passform, Komfort, Sohlengrip und Dichtigkeit testen? Dies können Sie jetzt kostenlos an der Messe «Fischen Jagen Schiessen». Ob auf der Hoch-, Niederjagd oder einfach nur für

Jagd und des Lebens in der freien Natur wird. Rechzeitig zum Jubiläum kommt die neue TOP Jagdbekleidung Almati auf den Schweizer Markt!

den Hochsitz. Für jedes Terrain hat Lowa den passenden Schuh. Die Teststrecke beinhaltet verschiedene Untergründe wie Holz, Steine, Treppen und eine Brücke, welche möglichst naturgetreue Testverhältnisse simulieren sollen. In einem Wasserbecken testen Sie die Dichtigkeit der LOWA Gore-Tex®-Schuhe. Der Parcours, welchen wir auch unseren Händlern zur Verfügung stellen, eignet sich bestens für Testtage, Ausstellungen oder Tage der offenen Tür. Besuchen Sie uns in der Halle 220, Stand G008!

Offizieller Importeur ist Activtex GmbH www.activtex.ch Halle 210 / Stand A023 www.lowa.ch

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Die HARTMANN TRESORE AG bietet Waffenschränke in allen Grössen und Sicherheitsstufen. Lang- und Kurzwaffentresore, Munitionsschränke sowie Wertraumtüren in allen Grössen, Sicherheitsstufen und mit zahlreichen Ausstattungsmöglichkeiten präsentiert HARTMANN TRESORE den Besuchern der «Fischen Jagen Schiessen». «Damit sind Waffenbesitzer in jedem Fall auf der ‚sicheren Seite‘, wie auch immer sich die Gesetzgebung entwickelt», so Stefan Schürch, Geschäftsführer der HARTMANN TRESORE Schweiz AG. Das Angebot reicht vom Standardmodell bis

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hin zum individuell gefertigten Waffenschrank aus der Exclusive Line. Für «Schnäppchenjäger» bietet das Unternehmen den gesamten Messebestand an Waffenschränken und Tresoren ab Messe zu besonders günstigen Preisen an – inklusive Lieferung der Modelle ab Platz zum Kunden nach Hause.

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sen und weidgerechten Schuss anzutragen. ZEISS Victory RF-Ferngläser vereinen die Anforderungen mit bester Optik zu beobachten, die Entfernung präzise zu messen und darüber hinaus noch den Haltepunkt exakt zu benennen. Produkteigenschaften für anspruchvollste Anwender.

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Wettbewerb

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Zusätzlich werden an jedem Messetag 10 Sofortpreise verlost! Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser des «Schweizer Jäger». Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen und ihre Angehörigen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Beantworten Sie die folgenden Fragen, füllen Sie den Talon aus und schicken Sie ihn an die untenstehende Adresse oder werfen Sie ihn an der «Fischen Jagen Schiessen» in die Wettbewerbs-Urne.

Frage 1

Zum wievielten Mal wird die Ausstellung «Fischen Jagen Schiessen» durchgeführt?

Frage 2

Welches Hauptthema steht an der diesjährigen Ausstellung im Zentrum?

❏ Frage 3

22’000

Artenvielfalt

Hechtfang

35’000

43’000

Wo finden Sie den «Schweizer Jäger» an der «Fischen Jagen Schiessen» 2010? Halle

Name

Wieviele aktive Jäger und Jägerinnen gibt es in der Schweiz?

❏ Frage 4

Alpenjagd

Stand

❏ ❏

ja ja

❏ ❏

Vorname

Ich bin Jäger Ich bin Abonnent des «Schweizer Jäger»

Adresse

(Diese Fragen haben keinen Einfluss auf den Wettbewerb)

nein nein

PLZ/Ort Telefon

Verwendung der Adressen für Marketingzwecke nicht ausgeschlossen.

Teilnahmecoupon einsenden bis 5. März 2010 (Poststempel) an Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln oder ausschneiden und an der «Fischen Jagen Schiessen» in die Wettbewerbs-Urne am «Schweizer Jäger»-Stand werfen.

Wettbewerbsfragen


Lebensraum Mit meiner Mutter und meinen Geschwistern rumzulaufen ist langweilig, ich werde mir mal ein Plätzchen für ein Nickerchen suchen.

KLEINE SCHMUNZELGESCHICHTE Mehrere Versuche eines Frischlings, einen geeigneten Schlaf

Ich bin so müde, ich könnte in jeder Stellung schlafen.

... ich glaube, ich werde mich doch besser hinlegen.

Zähneputzen lass ich jetzt mal ausfallen.

Ja, hier heroben gefällt es mir schon viel besser.

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Irgend etwas scheint mich zu drücken, ich wechsle doch noch mal die Position.


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Dieser Platz scheint nicht schlecht zu sein.

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Ich probiers gleich hier, mir fallen eh bald die Augen zu.

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Jetzt hätte ich doch beinahe verpennt, nun aber nichts wie der Mama hinterher.

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Foto: Dominik Thiel

Fotos:Abteilung Wald,Aarau

Lebensraum Die Holzerei bringt Licht in den Wald und fördert den Anwuchs. Sie reduziert die Risiken von Stürmen und von Verbiss durch Rehe.

Der Sturm hat denjenigen Jägern und Förstern den Rücken gestärkt, welche in guter Zusammenarbeit auf ihr eigenes Handwerk vertrauen: Auf eine starke Jagd und Holzerei.


Rehe, Jagd und Wald –

10 JAHRE

NACH DEM STURM Am 26. Dezember 1999 hat der Orkan «Lothar» im Kanton Aargau grosse Verwüstungen im Wald verursacht: auf über 3500 Hektaren oder 7% der Waldfläche fielen 1,3 Millionen Kubikmeter Sturmholz an. Hektisch war es damals. Heute, gut zehn Jahre nach Lothar, ist es ruhiger geworden. Der junge Wald auf den Sturmflächen überragt den Förster schon deutlich. «Was bedeutet der stürmische Lothar für Rehe, Jagd und Wald?» wollten betroffene Jäger und Förster wissen und schauten selber genauer hin.

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Lebensraum

Dani Rüegg, in Zusammenarbeit mit Robert Häfner (Abteilung Wald AG) und Dominik Thiel (Sektion Jagd und Fischerei AG) Vermag das Rehwild die natürliche Waldverjüngung mit standortgerechten Baumarten zu gefährden? Gedeihen die jungen Bäume auf den Sturmflächen zufriedenstellend? Wie entwickelt sich der Verbiss durch Rehe? Was bewirken die getroffenen forstlichen und jagdlichen Massnahmen? Wie entwickelt sich der Rehbestand? Um diese und weitere Fragen zu klären, hat die Abteilung Wald des Kantons Aargau im Jahr 2002 Untersuchungen gestartet. In fünf von Lothar stark getroffenen Gebieten wurde überprüft, ob die im ganzen Kanton mit insgesamt 19 Mio. Franken unterstützten Wiederbewaldungsmassnahmen erfolgreich waren. Die kantonale Wiederbewaldungsstrategie setzte klar auf die Förderung der natürlichen Verjüngung, punktuell ergänzt mit Pflanzungen standortsgerechter Baumarten. Flächige Anpflanzungen wurden nur unterstützt, wo auf Grund des Vorgängerbestandes mit erheblichen Verjüngungsschwierigkeiten gerechnet werden musste und wo standortsfremde Bestände durch Pflanzungen in naturnahe Bestände umgewandelt werden sollten oder zur Begründung von Eichenbeständen. Weiter wurden die Waldeigentümer verpflichtet, in grossen Schadenflächen Freihalteflächen anzulegen als Verbesserung des Lebensraumes für das Wild und zur Erleichterung der Bejagung. Zudem sollte der Rehwild-Abschuss im Kanton um insgesamt 10%, in Revieren mit grossen Schäden um 15% erhöht werden und die Schadengebiete schwerpunktmässig bejagt werden. Die Rehe und der junge Wald wurden durch die Jäger und Förster beobachtet. In Sarmenstorf und Zeiningen bis im Jahr 2005, in Seengen, Staffelbach und Wettingen bis 2009. Nun, 10 Jahre nach dem Sturm Lothar ist es Zeit, Bilanz zu ziehen.

Der junge Wald wächst schnell und ist vielfältig Die jungen Bäume in den untersuchten Sturmflächen wachsen schnell. Insbesondere jene, welche nach Lothar nicht erst ansamen und anwachsen mussten, sondern gleich in die Höhe schiessen konnten, weil sie sich bereits über Jahre vor dem Sturm ansiedelten. Lothar hat ans Licht geholt, was vorher dank Förstern und Jägern, ansamen, wachsen und im Schatten verweilen konnte, ohne übermässig verbissen zu werden. Die jungen Bäume, welche häufig übersehen werden, hatten bereits ein ausgebildetes Wurzelwerk, als Lothar über die Wälder hereinbrach. Sie setzten sich bestens gegen die übrige VeKartenausschnitt getation durch und hatten auch von Seengen mit den notwendigen Vorsprung geLotharflächen genüber den Rehbeständen. Es (Restdeckungsgrad handelt sich vorwiegend um in 0–20% kreuzder Jugend Schatten ertragene weise schraffiert, Baumarten. Bereits 2005 war der junge Wald in Sarmenstorf, Se20–40% schräg engen, Wettingen und Zeiningen schraffiert, 40– dem Äser des Rehs entwachsen. 60% punktiert), Kilometertransekt In Staffelbach ist es standortsbedingt etwas langsamer gelaufen, Seemlen und Probeflächen der weil dort der Boden saurer ist. Diejenigen Baumarten, welche Verjüngungsin der Verjüngung unter Schirm kontrolle (blaue fehlten – sei es wegen LichtmanPunkte in den

gel oder weil eine üppige Konkurrenzvegetation z.B. Brombeeren sie verhinderte – sind auch nachher im Jungwald auf den Sturmflächen nur spärlich zu finden. Es sind dies vornehmlich lichtbedürftige Baumarten wie Eichen, Kirschen, Föhren, Lärchen. Sollen sie im künftigen Bestand eine Rolle spielen, so braucht es die Ergänzung durch Pflanzungen, allenfalls mit Schutzmassnahmen. Abschuss steigt und der Verbiss nimmt ab Im Kanton Aargau wird das Rehwild auf der Grundlage eines Abschussplanes bejagt. Dabei soll der Rehverbiss am Jungwald die kritische Grösse nicht überschreiten. Mit der Abschussplanung im Jahr 2002 wurden folgende Ziele festgelegt: – Die Jagdstrecke in sturmschadenfreien Jagdrevieren beibehalten oder allenfalls erhöhen; – Die Jagdstrecke in sturmgeschädigten Jagdrevieren um 10 bis 15% erhöhen; – Erhöhung der kantonalen Strecke um ca. 500 Rehe auf 5100 Tiere pro Jahr. Die Jagdstrecke des Kantons hat nach Lothar zugenommen, von 4657 Rehen im Jagdjahr 1999/2000 auf 5189 im Jagd-

Lotharflächen).

Karte: AGIS Kanton Aargau

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Lebensraum

Foto: Dani Rüegg

Blick auf Freihaltefläche ab Hochsitz in Seengen. Sie ist ein hervorragendes Lebensraumelement und erleichtert die Jagd.

Dickungsrand in Seengen AG. Wo Lothar vor zehn Jahren zu Sturmflächen führte, sind heute oft üppige und artenreiche Jungwälder zu finden.

Foto: Dani Rüegg

jahr 2003/2004. Als Nebeneffekt hat das Fallwild in derselben Zeit um 261 Tiere abgenommen. Anschliessend hat sich die kantonale Strecke bei rund 5000 Rehen pro Jahr konsolidiert. In den untersuchten Gebieten Seengen, Staffelbach und Wettingen beträgt der Abschuss von 1999 bis 2009 durchschnittlich 13 bis 15 Rehe pro 100 ha Wald und Jahr, was gesamtschweizerisch hohe Werte sind. 50 bis 60% der Abschüsse wurden im Wald ausserhalb der Sturmgebiete realisiert. 30 bis 40% erfolgten im Austritt ausserhalb des Waldes und rund 10% in den Sturmflächen. In Seengen hat der Abschuss nach Lothar um 19% zugenommen, in Wettingen liegt ebenfalls eine Zunahme vor. An beiden Orten konnten Abnahmen des Verbisses sowohl in den Sturmflächen wie im umliegenden Wald gemessen werden. Der Verbiss ist hier mittlerweile auf ein tiefes Niveau von zwei und vier Prozent gesunken bei nach wie vor anhaltend hohen Jagdstrecken. In Staffelbach verläuft die Entwicklung anders. Hier ist der Abschuss nach Lothar weitgehend gleich geblieben. Ebenfalls der Verbiss, er pendelte lange

um zehn Prozent, ohne eine klare Entwicklungsrichtung einzuschlagen. Ähnliche Ergebnisse liegen auch aus anderen Sturmgebieten im Schweizerischen Mittelland vor. Mit einem zunehmenden Abschuss beim Rehwild kann der Verbiss an jungen Bäumen genügend gesenkt werden. Der Rehbestand selber bleibt erfreulicherweise weiterhin so produktiv, dass anhaltend hohe Jagdstrecken erzielt werden können. Hingegen kann mit einem gleichbleibenden oder abnehmenden Abschuss beim Rehwild nicht davon ausgegangen werden, dass der Verbiss auch abnimmt. Im Gegenteil, häufig nimmt dieser dann zu oder verbleibt auf ungewünscht hohem Niveau. Auch bei stark zunehmenden Stammzahlen in der Verjüngung von Sturmflächen. Unsichtbare Rehe können nicht gezählt werden Wie entwickelt sich der Rehbestand, lautete eine der Fragen. Anhand der Kilometertransekte wurde versucht, die Rehbestandesentwicklung zu ermitteln. Die Jagdpächter gingen auf vorgängig festgelegten Strecken mehrmals zu Fuss zum Zeitpunkt der Kirschbaumblüte und notierten die Anzahl der beobachteten Rehe. Die einzelnen Wegstrecken wurden unterschiedlich oft begangen, die Spanne reichte von zwei bis 15 Mal, als ideal werden vier bis siebenmal erachtet. Der Kilo-

meterindex ist definiert als Anzahl beobachtete Tiere pro gelaufenen Kilometer. Er soll Trends in der Bestandesentwicklung widerspiegeln. Die Resultate schwankten sehr stark von Jahr zu Jahr. Zufallssituationen, Wetter etc. haben grossen Einfluss gehabt. Auf den Sturmflächen finden Rehe Äsung und Deckung auf kleinem Raum. Sie müssen sich wenig bewegen und sind dadurch für den Beobachter unsichtbar und können kaum gezählt werden, nicht einmal zuverlässige Trends waren bei den konkreten Verhältnissen in den fünf Untersuchungsgebieten her leitbar. Die Hypothese, dass Sturmflächen zu Verlagerungen des Rehbestandes führen, kann mit den vorliegenden Untersuchungen – Methodik oder Naturbedingt – nicht klar bestätigt werden. Massive Bestandeszunahmen scheinen in den untersuchten Sturmgebieten nicht stattgefunden zu haben, keine der untersuchten Grössen weist in diese Richtung. Der Anteil der Sturmflächen an der Gesamtwaldfläche scheint zu klein und die Güte des übrigen Waldes als Rehbiotop zu hoch zu sein, als dass die durchschnittlich sieben Prozent Sturmflächen starke Lebensraumveränderungen für das Rehwild bedeuten würden. Freihalteflächen In Sturmgebieten ab zwei Hektar Grösse mussten zur Lebensraumverbesserung, damit die Schweizer Jäger 2/2010

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Foto: Andreas Baumann

Lebensraum

Rehe innerhalb des Waldes austreten können, Freihalteflächen angelegt werden. Sie sind in der Regel zwischen zehn bis 50 Aren gross und werden einmal jährlich gemäht, sie werden allmählich zu Waldwiesen. Offene Flächen im Wald sind Wärmeinseln mit einem geschützten, milden Klima und oft mit einer speziellen Artenpalette. Profitieren davon können etwa zahlreiche Tagfalter-, Heuschrecken- und Vogelarten. Sollen sie wie beabsichtigt auch die jagdliche Effizienz steigern, dem Abschuss von Rehen dienen, müssen sie mit Hochsitzen und Pirschwegen ausgestattet und konsequent in den Jagdbetrieb integriert werden. In den drei Jagdrevieren Wettingen, Staffelbach und Seengen wurden die Freihalteflächen vorbildlich angelegt und unterhalten. Die Rehe haben sie überall angenommen. Verbissspuren entlang der Ränder, aber auch Setz- und Liegeplätze zeugen davon. Freihalteflächen bereichern den Lebensraum Wald also von Anfang an. Stehen dem Rehwild in der Nähe der Sturmflächen andere Austrittsmöglichkeiten zur Verfügung, nutzt der Jäger diese statt der Freihalteflächen für den Ansitz. Vor allem, wenn er im offenen Land den traditionell gewohnten Anblick und auch den

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Jagderfolg hat. Hier werden die Freihalteflächen jagdlich nicht genutzt. Wer aber jagt die Rehe, welche sich ganzjährig im Wald aufhalten? Die Hypothese, dass mit dem Aufwachsen des jungen Waldes auf Sturmflächen die Freihalteflächen wichtiger werden, kann bestätigt werden. Ob die Freihalteflächen für die Jagd eine entscheidende Bedeutung erlangen, hängt ebenso von den Jagdzielen und vom praktizierten Jagdbetrieb ab. Jagdstrategie: ein erhöhter jagdlicher Eingriff und eine klare Führung der Jäger durch den Jagdleiter Weil Rehe in den Sturmflächen sehr schnell Deckung finden und weil ihr Bestand meist unterschätzt wird, soll vor allem in der ersten Jagdzeit unmittelbar nach dem Sturmereignis und dann bis zum Zeitpunkt, ab welchem die Verjüngungskontrolle Ergebnisse liefert, ein erhöhter jagdlicher Eingriff durchgeführt werden. Danach leitet sich der erforderliche Jagddruck vornehmlich aus den jährlichen Verbisskontrollen ab, während «Wildzählungen» kaum stichhaltige Abschusspläne begründen können. Wird diese Strategie beharrlich genügend lange vollzogen, nimmt

Erfolgreiche Jagd. Martin Leu, Staffelbach, überreicht den Schützen nach einem erfolgreichen Jagdtag den Bruch. Es ist wichtig, dass die Jagd auf dem hohen Niveau von heute behalten werden kann.

der Verbiss sowohl in den Sturmflächen wie im umliegenden Wald ab. Das zeigen die Beispiele von Seengen und Wettingen. Noch mehr: Auch bei anhaltend tiefem Verbiss kann der Jagddruck hoch behalten werden. In Seengen ist es ein erklärtes Ziel des Jagdleiters, dass die Jäger die Freihalteflächen jagdlich intensiv nutzen. Sie gehen schon ab 1. Mai auf die Ansitzjagd innerhalb des Waldes, können auf den Freihalteflächen die Rehe in Ruhe ansprechen und hier den Sommerbock und die Schmalrehe erlegen. Die Abschüsse auf Freihalteflächen betrugen rund einen Zehntel der Strecke des gesamten Jagdreviers. Am Anfang noch zurückhaltend, bald aber zunehmend. Heute kann der Abschuss in Sturmflächen nur noch in den Freihalteflächen erzielt werden. Konkrete Vorgaben des Jagdleiters sind notwendig, damit die neuen Ansitzgelegenheiten im heranwachsenden Jungwald auch genügend intensiv, zielstrebig und erfolgreich genutzt werden. Die Rehe haben schon längst gemerkt, dass es sich im Wald mit der üppigen Kraut- und Strauchschicht ganzjährig gut leben lässt. Damit wird die Ansitzjagd im Wald immer wichtiger, mit Freihalteflächen und Hochsitzen. Enge Zusammenarbeit von Jäger, Förster und Waldeigentümer Die Wiederbewaldungsstrategie des Kantons Aargau, auf Naturverjüngung zu setzen und nur dort mit ergänzenden Pflanzungen zu arbeiten, wo Baumartenumwandlungen notwendig oder Eichen und seltene Pflanzungen gefördert werden sollten, ist also aufgegangen und hat sich bewährt. Sie funktioniert dann gut, wenn Förster, Jäger und Waldeigentümer eng zusammenarbeiten, wenn der Förster im Wald auf eine starke Holzerei setzt und genügend Licht auf den Waldboden bringt, sodass die Verjüngung anwachsen und verweilen kann und die Jäger für eine kräftige und ausgewogene Bejagung sorgen.


neue Wege zu gehen. Er ist deshalb weniger wegen der Grösse der Sturmflächen bedeutend, sondern weil er neue Strategien zu Wald und Wild erproben liess, zu neuen Wegen motivierte und den Vollzug von aktiven Massnahmen erleichterte. Den Abschuss zu erhöhen, verstärkt die Ansitzjagd im Wald zu praktizieren, mit Freihalteflächen und Hochsitzen

Lebensraum

Dank Freihalteflächen kann die Ansitzjagd auch im Wald betrieben werden. Die Rehe beobachten, ansprechen und den Abschuss tätigen.

Foto: Werner Nagel

Was ist nach dem Sturm alles anders? Der Orkan «Lothar» hat Neues geschaffen. Vorerst einmal dadurch, dass heute auf 3500 ha ehemaliger Sturmfläche oder sieben Prozent der Aargauer Waldfläche artenreicher Jungwald, reichhaltige Äsung und sattes Grün zu finden sind. Anders ist heute, dass das Reh im Austritt weniger sichtbar ist, sondern sich vermehrt in den deckungsreichen Wäldern aufhält. Selbst Trends der Bestandesentwicklung sind beim Reh schwierig zu ermitteln. Ihre Bedeutung für die Jagdplanung sinkt zugunsten von Lebensraummerkmalen, wie sie die Verjüngungskontrolle mit Informationen zu Verjüngung und Verbiss liefert. Die Erfahrungen in den untersuchten Gebieten zeigen, dass objektiv erhobene und reproduzierbare Informationen zur Verbisssituation zur Planung einer nachhaltigen Jagd sehr wichtig sind. Lothar ermöglichte es auch, im Bereich von Wald und Wildtieren

die entsprechende Infrastruktur zu schaffen, damit den Verbiss und ebenso das Fallwild zu reduzieren. Und trotzdem anhaltend hohe Jagdstrecken zu erzielen. Der Sturm hat also denjenigen Jägern und Förstern den Rücken gestärkt, welche in guter Zusammenarbeit auf ihr eigenes Handwerk vertrauen: Auf eine starke Jagd und Holzerei. ■

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Das bedeutendste und 채lteste Naturschutzgebiet unseres Landes, der Schweizerische Nationalpark (SNP), steht kurz vor der Ernennung zum Unesco-Biosph채ren-Reservat und feiert in diesem Jahr sein 100-JahrJubil채um. Er darf mit Stolz feststellen, dass sein Beispiel Schule macht: In der Schweiz boomen die Naturpark- und Weltnaturerbe-Projekte. 38

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Lebensraum

Eine Pilotidee mit Schneeballeffekt nach hundert Jahren

NATIONALPARK zur BIOSFERA

Vom

Der SNP als Promotor eines Naturparkbooms


Vor einem Jahrhundert, am 1. Dezember 1909, wurde der erste Pachtvertrag mit der Gemeinde Zernez für das Val Cluozza unterzeichnet und damit der Grundstein für die spätere Parkgründung gelegt. Bei der Erschaffung des Pionierparks im Engadin und Münstertal ging man ein Wagnis ein. Heute erfreut sich diese Pilotidee eines Multiplikatoreffekts; denn momentan feiern realisierte und beantragte neue Naturparks in drei verschiedenen Schutzkategorien sowie Weltnaturerbe und Biosphärenreservate Urständ – ein Trend mit steigender Tendenz.

als Teil gewöhnlicher Alpennatur ausgeschieden, die sich hier – mit Ausnahme von wissenschaftlicher Arbeit – ungestört vom Menschen entwickeln soll. Der SNP ist also dem Prozessschutz verpflichtet. Dieses gewaltige Experiment einer naturbelassenen Geländeinsel soll aber auch Erkenntnisse liefern; deshalb ist der SNP «Gegenstand dauernder wissenschaftlicher Forschung» und somit eine einzigartige Reverenzfläche für die Wissenschaft. Dabei geht es primär um interdisziplinäre und langfristige Arbeiten, die von Vegetationsökologie bis Tierartenmonitoring reichen und unter anderem in der hauseigenen Publikationsreihe «Nationalpark-Forschung in der Schweiz» publiziert werden.

Dem Prozessschutz verpflichtet Offiziell wurde der Parc Naziunal Svizzer am 1. August 1914 aus der Taufe gehoben. Nur Schweden hatte bereits 1910 Nationalparks errichtet. Ansonst war der SNP die erste solche Institution in Mitteleuropa. Anfänglich umfasste er knapp 140 km². Nach Erweiterungen in den Jahren 1918, 1920, 1932, 1961 und 2000 sind es heute gut 170 km². Das Land gehört fünf Gemeinden, wobei Zernez mit über 112 km² den Grossteil besitzt. Im Gegensatz zum allerersten Nationalpark überhaupt, dem 1872 gegründeten Yellowstone National Park in den USA, wurde der SNP nicht unter dem Aspekt Sehenswürdigkeit, sondern

Höchster Schutzgrad Der SNP besteht aus einer einzigen, streng geschützten Zone, in der keine menschliche Nutzung stattfindet, also keine Land- und Forstwirtschaft, keine Jagd und Fischerei. Besucher sind zwar willkommen, dürfen das Gelände aber nur auf den markierten Routen begehen. Die Regeln sind klar: Nichts in der Natur verändern, nichts mitnehmen oder zurücklassen. Biwakieren, Feuer entfachen und Radfahren sind verboten, und Hunde dürfen nicht mitgeführt werden. Im Winter ist der Park nicht zugänglich. Solch strikte Schutzbestimmungen, gepaart mit intensiver wissenschaftlicher Forschung, haben dazu geführt, dass der SNP

Lebensraum

Text: Heini Hofmann Bilder: SNP / Hans Lozza

Der bekannte Wildbiologe Heinrich Haller ist seit 1996 NationalparkDirektor.

Das neue Besucherzentrum in Zernez; im Hintergrund die Dorfkirche.

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als Schutzgebiet der Kategorie Ia gemäss Weltnaturschutz-Organisation anerkannt ist. Das heisst, er gilt als Naturreservat mit strengsten Auflagen und kommt somit einem Wildnisgebiet gleich. Im Vergleich dazu: International anerkannte Naturparks entsprechen in der Regel der Kategorie II, der benachbarte Nationalpark Stilfserjoch der Kategorie V. Natur in allen Facetten Natürlich sind es die Tiere, welche die Parkbesucher am meisten faszinieren, zumal die grösseren unter ihnen. Paradeart oder im Fachjargon Charakterart des SNP ist seine Majestät, der Rothirsch. Zur Zeit der Parkgründung war er noch spärlich vertreten. Doch im Laufe der Zeit entwickelte sich sein Bestand zu problemhafter Grösse, so dass die Art stabilisiert werden musste. Inzwischen hat sich der Hirschbestand auf unter 2000 Tiere eingespielt, was sein Lebensraum im Park verkraftet. Aber auch die anderen grossen Huftiere wie Reh, Gams und Steinbock sind Publikumslieblinge. Dazu kommen kleinere Kaliber wie Murmeltier, Schneehase, Fuchs und Marder, Gartenschläfer und Schneemaus. Bereits kurze Gastspiele gegeben haben Bär, Wolf und Luchs. Neben den rund 30 Säugetierarten beherbergt der Nationalpark aber auch rund 60 Brutarten bei den Vögeln, darunter als Highlights die Könige der Luft, Adler und Bartgeier oder die fünf Wildhuhnarten (Schnee-,


Ökologische Verbundsysteme Eines hat man allerdings im Lauf der Zeit zur Kenntnis nehmen müssen: Es ist eine Illusion zu glauben, man könne ein Stück Natur auf einer Fläche von weniger als 200 km² exklusiv konservieren; dies zeigte sich bei den keine Grenzen kennenden Rot-

In Zukunft drei Parktypen Nach dem Inkrafttreten der Revision des Natur- und Heimatschutzgesetzes (NHG) bestehen gesetzliche Grundlagen für die Errichtung neuer Reservate. Vorgesehen sind drei Parktypen, und bereits existieren über zwei Dutzend Projekte: Nationalpark Mindestfläche der Kernzone: 50 km² im Mittelland, 75 km² im Jura, 100 km² in den Alpen. Zugänglichkeit beschränkt, jegliche Nutzung verboten (Ausnahme: Umgebungszone). Aktuelle Bewerber: Parco nazionale del Locarnese e Vallemaggia TI (momentan wieder in Frage gestellt) und Nationalpark Adula GR/TI. Regionaler Naturpark Mindestfläche 100 km², grossenteils kulturlandschaftlich. Hohe ökologische Nutzungsauflagen. Bereits aktiv seit 2008: Biosphäre Entlebuch LU. Aktuelle Kandidaten: Parc naturel régional Chasseral BE/NE, Regionaler Naturpark Diemtigtal BE, Regionaler Naturpark Gantrisch BE/FR, Regionaler Naturpark Thunersee-Hohgant BE, Parc Ela GR, Regionaler Naturpark Thal SO, Landschaftspark Binntal VS und Biosfera Val Müstair/Parc Naziunal GR. Gesuchsteller: Jurapark Aargau AG, Parc Piz Beverin GR, Parc naturel régional du Doubs NE/JU, Parc Jurassien vaudois VD, Gruyère Pays d’Enhaut FR/VD, Naturpark Pfyn-Finges VS, Biosphère Val d’Hérens VS. In Vorbereitung: Parc naturel périurbain Bois de Jorat VD, Jurapark Baselland BL, Parco del Camoghé TI, Parc régional naturel Genève GE, Regionaler Naturpark Muotathal-Schwyz SZ, Landschafts-/Naturpark Seerücken-Untersee TG, Naturerlebnispark Schwägalp-Säntis AR, Regionaler Naturpark Urschweiz NW/UR/OW. Natur-Erlebnispark In der Nähe grosser Agglomerationen. Kernzone (minimal 4 km²) hat gleiche Regeln wie Nationalparks, Umgebungszone (minimal 6 km²) ermöglicht der Bevölkerung Naturerlebnisse. Bereits aktiv seit September 2009: Wildnispark Zürich Sihlwald ZH. HH

Sich beim Wandern ans Wegnetz zu halten, wird kaum als einschränkend empfunden.

wildwanderungen oder den extrem ausgedehnten Streifgebieten grosser Beutegreifer. So betrachtet, sind alle Schutzgebiete Mitteleuropas zu klein. «Daher», so betont SNP-Direktor und Wildbiologe Heinrich Haller, «sind zusätzliche ökologische Verbundsysteme notwendig, wie das Netzwerk alpiner Schutzgebiete, ein Instrument der Alpenkonvention». Einer Initiative zur Parkerweiterung Ende der 1990er-Jahre war nur ein Teilerfolg beschieden; lediglich die (ausserhalb des Parks gelegene) Seenplatte von Macun konnte integriert werden – notabene die erste Erweiterung seit fast 40 Jahren. Die Errichtung einer grossen Umgebungszone

zwecks Erhaltung der Kulturlandschaft, eine Art Pufferzone um die Kernzone, scheiterte am Veto von Zernez. «Die Zeit war», so Haller, «noch nicht reif für grundlegende Veränderungen». Ernennung zur Biosfera in Bälde Deshalb wurde der Schutz der Kulturlandschaft in der Umgebung des SNP durch das Projekt «Biosfera Val Müstair/Parc Naziunal» angestrebt. In diesem Biosphärenreservat stellt der SNP die Kernzone, das (übrige) Münstertal beherbergt den Pflege- und Entwicklungsbereich. «Damit genügt», und dies freut Heinrich Haller, «der SNP neben seinem Status als Schutzgebiet der Kate-

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Lebensraum

Birk-, Auer-, Hasel- und Steinhuhn). Eine Charakterart unter den gefiederten Parkbewohnern ist der Tannenhäher, welcher zur Verbreitung und Verjüngung des Arvenbestandes beiträgt, indem er Arvennüsse als seine Leibspeise sammelt und verstreut versteckt, dann aber nicht immer wieder findet. Solcher Mutualismus, das heisst eine Lebensgemeinschaft mit gegenseitigem Nutzen, entspricht auch der Philosophie eines Schutzreservats. Kein Wunder, dass der SNP den Tannenhäher zum Logo-Symbol erkor. Jedoch: Der Nationalpark punktet nicht nur mit Tieren. Auch sein Pflanzenreichtum (allein über 650 Blütenpflanzen) ist erstaunlich. Interessant sind vor allem seine Wälder, die fast zur Hälfte von Bergföhren dominiert werden, zu etwas mehr als 30% durch Legföhren, zu etwa 10% durch Lärchen und Arven und zu knapp 4% durch reinen Lärchenbestand. Aber auch geologisch ist der SNP spannend; er liegt grösstenteils innerhalb der Engadiner Dolomiten, deren Gestein vor über 200 Mio. Jahren am Rande eines Ozeans abgelagert wurde.


Lebensraum

gorie Ia gemäss Iucn nun auch der aktuellen Sevilla-Strategie der Unesco für Biosphärenreservate». Das bereinigte Bewerbungsdossier wurde im September in Paris eingereicht; die Ernennung erfolgt im Frühjahr 2010. Mit dieser entscheidenden Aufwertung und den verschiedenen bereits realisierten Optimierungen bezüglich Naturinhalte und Infrastruktur (wie das neue Besucherzentrum, www.nationalpark.ch.) kann der SNP seinem 100-Jahr-Jubiläum 2014 mit Stolz entgegenblicken. Und er darf sich wohl auch ein bisschen freuen, dass seiner Pilotidee nach hundert Jahren nun gleich dutzendfach nachgeeifert wird, wenn auch nicht mit dem gleich konsequent hohen Schutzstandard.

Der Rothirsch ist die CharakterTierart des Nationalparks.

Respektables Potenzial Eigentlich erfreulich: Der Schutz der Natur feiert hundert Jahre nach der SNP-Gründung ein Revival. Und weil Naturreisen immer attraktiver werden, wird dem Parktourismus in der Schweiz ein ansehnliches Potenzial attestiert: Laut einer Studie belaufen sich die Ausgaben der Naturtouristen in der Schweiz auf annähernd 2,4 Milliarden Franken. Naturparkprojekte werden zudem ab 2012 jährlich – gemäss Leistungsprinzip – mit insgesamt 10 Millionen

Franken an Bundesmitteln sowie einem Label unterstützt. All das bringt der Tourismusbranche und ihren angegliederten Wirtschaftszweigen in den entsprechenden Regionen Auftrieb. Die gesamtschweizerisch gut 30 Naturparkprojekte, Weltnaturerbe und Biosphärenreservate verteilen sich erstaunlich gleichmässig übers ganze Land. Einige Kantone sind sogar an mehreren Projekten beteiligt, ein paar wenige an keinem.

Nur wenige Pflanzen (wie etwa Schweizer Mannsschild) schaffen es bis über 3000 m.

Allein die Blütenpflanzen (im Bild Enziane) sind im SNP mit über 650 Arten vertreten.

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Dennoch steht eines schon heute fest: Der Parc Naziunal Svizzer im Engadin als ältestes Reservat mit zudem höchster Schutzkategorie wird trotz diesem Nachwuchsboom die «Mutter aller Nationalparks» der Schweiz bleiben. So betrachtet denn Parkdirektor Heinrich Haller diese «Familienvergrösserung» nicht als Konkurrenz, sondern als Bereicherung. ■


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Hund

105. ordentliche Oberwalliser Generalversammlung Schweissprüfung Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club 27. März 2010, 14.00 Uhr Hotel-Restaurant Wallberg, 8604 Volketswil Eröffnung durch die Jagdhornbläser vom Zimmerberg Traktanden 1. Protokoll der 104. Generalversammlung vom 28. März 2009 2. Jahresberichte a) des Präsidenten b) des Kommissionspräsidenten für das Zuchtwesen c) des Kommissionspräsidenten für das Richterwesen d) der Kommissionspräsidentin für das Ausstellungswesen e) des Kommissionspräsidenten für das Schiesswesen 3. Mitgliederbewegungen im Jahre 2009 4. Abnahme der Jahresrechnung und Bericht der Revisoren 5. Budget für das Jahr 2010 6. Festsetzung des Mitgliederbeitrages für das Jahr 2011 7. Clubanlässe im Jahr 2010 8. Wahlen a) Vorstand b) Rechnungsrevisoren und Ersatzrevisor c) Leistungsrichterin 9. Antrag Vorstand Genehmigung Reglement über den Wesenstest 10. Verschiedenes 11. Ehrungen a) Ernennung von Ehrenveteranen (Eintrittsjahr 1970) b) Ernennung von Veteranen des SNLC (Eintrittsjahr 1990) c) Ernennung von SKG-Veteranen (Eintrittsjahr 1985) d) Abgabe der Wanderpreise für das vergangene Jahr

Anmeldung Der kantonale Walliser Jägerverband (KWJV) schreibt den Schweisshundekurs und die anschliessende kantonale Schweissprüfung wie folgt aus: 26. März 2010 10. April 2010 1. Mai 2010 9. Mai 2010 6. Juni 2010 11. Juli 2010

19.00 – 21.30 08.00 – 11.30 08.00 – 12.00 07.30 – 12.00 07.30 – 12.00 07.30 – 14.00

Die Anmeldung hat mit eingeschriebenem Brief an folgende Adresse zu erfolgen: Schweisshundeobmann Richard Imboden, Stegbine 32, 3942 Raron. Anmeldeschluss ist der 28. Februar 2010. Ein Anmeldeformular kann beim Schweisshundeobmann per Mail bestellt (richard.imboden@sunrise.ch) oder auf der Homepage www.schweisshundeführer.ch heruntergeladen werden. Zugelassen sind die zur Jagd erlaubten Hunderassen. Überdies muss der Hund am

Informationsveranstaltung Führerschulung Hundetag Fährtenarbeit Fährtenarbeit Schweissprüfung

Prüfungstag mindestens 15 Monate alt sein. Gemäss Prüfungsreglement müssen die Hundeführer Inhaber eines schweizerischen Jagdpatentes oder Jungjäger eines Schweizer Kantons sein. Hunde ohne Stammbaum benötigen ein Leistungsheft. Dieses kann am ersten Kursabend bezogen werden. Zur Prüfung sind 15 Gespanne zugelassen. Die Anmeldegebühr beträgt CHF 200.–. Schweisshundeobmann und Vorstand KWJV

Kurse für Jäger, die ihren Hund Herzliche Gratulation auf Schweiss führen wollen Anschliessend gemeinsamer Aser Für den Vorstand: Dr. Günther Eckstein

Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Februar Zum 72. Zum 73. Zum 74. Zum 76. Zum 77. Zum 79. Zum 85.

Elaine Wartze, Spreitenbach (3.) Ernst Wegmüller, Schüpfen (2.) Heinz Zumstein, Niederhasli (11.) Theo Leuthold, Volketswil (14.) Emil Jäger, Rümikon (16.) Heinrich Gut, Wetzikon (27.) Jean Blattmer, Zürich (7.) Hans Müller, Seuzach (20.) Otto Walker, Bettlach (12.) Konrad Näf, Hombrechtikon (5.)

Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01

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Die Einarbeitung des Gebrauchshundes zur Nachsuche mit dem Fährtenschuh Referent: Wildmeister Hans Joachim Borngräber Wie bereits im vergangenen Jahr können wir wieder einen 3-Tageskurs mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber als Referent anbieten. Der Kurs findet in der Zeit vom 2. bis 4. Juni 2010 statt und kostet CHF 400.– pro Gespann (Preis exklusiv Verpflegung und Unterkunft). Austragungsort für die Theoriestunden ist das Zent-

rum Wald in Maienfeld (GR). Die Arbeiten mit dem Hund werden im Gelände in der näheren Umgebung des Zentrums stattfinden. Tagesseminar Am Samstag, 5. Juni 2010, findet ein Tagesseminar mit weiteren Referenten im Raum Maienfeld statt. Weitere Einzelheiten dazu werden in Kürze gesondert publiziert. Techniken der Nachsuche Vom 7.–8. Juni 2010 wird erstmals in der Schweiz der


me an einem Grundkurs bei Hr. Borngräber oder eine adäquate Praxiserfahrung in der Nachsuche. Wildmeister Hans Joachim Borngräber und Dr. Oliver Brandt

Kursausschreibung treuung und Unterstützung. Der Einzahlungscoupon gilt als Teilnahmeberechtigung. Zusätzlich werden zwei Kurstage in Frankreich angeboten. Die Kosten für diese Tage sind in den Kurskosten nicht inbegriffen. Der Kurs zielt auf eine jagdliche Brauchbarkeit ab und ist deshalb für Jung-Jäger reserviert. Auf unserer Webseite: www.vizsla.ch sind die Kursdetails aufgeführt. Selbstverständlich stehen wir auch persönlich für weitere Auskünfte zur Verfügung. Wir würden uns freuen, wenn wir wieder viele Hunde-Halter durch die HZP und/oder VGP begleiten dürfen.

Prüfungsresultate Kantonal bernische Schleppe- und Wasserapportierprüfung (mit Fuchs) Bestanden, am 21. 11. 2009, Berner Jägerverband in Belp: Luppa-Vadàsz Pandur, SHSB 674004, gew. 15. 2. 2007. Z: Schipeck Sàndor, Dunavarsàny HU. E+F: Jacqueline Sitje, Solothurn.

Blattschuss

Details und Einzelheiten zu beiden Kursen können bei Oliver Brandt unter E-Mail brandt@becon.ch erfragt werden.

Förderverein Magyar Vizsla (FMV) Auch dieses Jahr führt der FMV einen jagdlichen Hundekurs durch. Ziel ist es, angehenden Jagdhunden und ihren Besitzern auf dem schwierigen Weg zur HZP und VGP Hilfeleistung zu bieten. Jeder Hund wird zu Beginn des Kurses beurteilt und seinem Ausbildungsstand entsprechend in eine Gruppe eingeteilt. Damit kann eine adäquate Vorbereitung angegangen werden. Auch dem Hundehalter wird durch erfahrene Hundeführer Unterstützung gegeben. Damit jeder auf den Hund und seine Rechnung kommt, ist die Teilnehmerzahl beschränkt. Der Kurs findet an 10 Tagen statt. Die Kurskosten umfassen Schleppwild, persönliche Be-

Erfolgreiches Jahr für das Bündner Naturmuseum

Hund

Kurs «Techniken der Nachsuche» von Hans Joachim Borngräber angeboten. Kursort ist ebenfalls das Zentrum Wald in Maienfeld. An den zwei Lehrgangstagen werden verschiedene Techniken der Nachsuche wie z.B. Arbeiten in einem Bachlauf, in Theorie und im Revier in der Praxis unterrichtet und demonstriert. Voraussetzung für den Kurs ist die bereits erfolgte Teilnah-

Jürg Paul Müller leitete während 37 Jahren die Geschicke des Bündner Naturmuseums. Ende Mai tritt er in den verdienten Ruhestand. Der «Schweizer Jäger» wünscht ihm für die Zukunft alles Gute. Museumsleiter Jürg Paul Müller und sein Team dürfen zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken. Etwas mehr als 34’000 Besucher/innen fanden den Weg ins Bündner Naturmuseum, was ein neuer Besucherrekord darstellt. Die 110 verschiedenen Veranstaltungen und die neue Dauerausstellung «Vom Wiesel zum Braunbär», mit der Präsentation des im Frühjahr 2008 erlegten Bären JJ3, dürften ebenfalls zum Besuchererfolg beigetragen haben. Dem Bündner Naturmuseum kommt aber auch bei der Jungjägerausbildung eine tragende Rolle zuteil. Seit 28 Jahren organisiert das Museum in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Bündner Jagd Jungjägerkurse. Diese beliebten Kurse vermitteln Jägern und Naturfreunden viel Wissenswertes. Für das laufende Jahr sind zwei Sonderausstellungen zum Thema «Knochen – ein ganz besonderes Material» und «Einfach Spitze – Dornenkleid und Giftstachel» in Arbeit. Weitere Informationen finden sich unter www.naturmuseum.gr.ch oder in unserem Veranstaltungskalender. Kurt Gansner

Gehorsamprüfung Bestanden, am 27. 6. 2009, Berner Jägerverband, in Uttigen: Csenge von Hentschenried, gew. 7. 5. 2006. Z: Matthias Sigrist, Spiez. E+F: Kilian Lehner, Wiler/Lötschental. Schweissprüfung 1000 m Bestanden, am 16. 8. 2009, Berner Jägerverband, in Reutigen: Csenge von Hentschenried, gew. 7. 5. 2006. Z: Matthias Sigrist, Spiez. E+F: Kilian Lehner, Wiler/Lötschental.

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung! Schweizer Jäger 2/2010

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Leser schreiben

Zum Beitrag von Renato Testa In den vergangenen Wochen haben sich verschiedene Autoren zum Thema Wildfütterung geäussert, das Thema weckt verständlicherweise Emotionen, wird vielfach mit Herz angegangen, ohne das nötige Wissen einfliessen zu lassen. Mit Verlaub, es ist doch fraglich, ob der Vergleich Graubünden – Tirol von Herrn Testa im Zusammenhang mit diesem Thema sinnvoll ist. Bei Patent- und Revierjagd dürften doch verschiedene Interessen noch etwas anders gelagert sein. Das Tirol ist zwar rund 1,5 mal grösser als der Kanton Graubünden, nur die Grösse allein sagt eben überhaupt nichts aus über die Tragfähigkeit eines Lebensraumes. Auf Grund der genannten Abschusszahl, 10 442 im Jahr 2008 bei Rotwild, darf gut und gerne von einem Bestand des 4-fachen der erlegten Tiere ausgegangen werden. Auf Grund dieser Tatsache fragen Sie sich noch, warum das Land Tirol eine gesetzlich verordnete Wildfütterung kennt? Wer die Waldberichte des Landes Tirol verfolgt, stellt fest, dass mit wenigen Ausnahmen im Land enorme Wildschäden im Wald zu verzeichnen sind. Es ist weiter eine Tatsache, dass trotz Wildfütterung (es werden immerhin 3.6 Millionen Euro dafür eingesetzt) und teilweiser Gatterhaltung im Winter, die Wild- und Schadenproblematik im Tirol nicht gelöst ist. Eine logische Folgerung davon wäre die Anpassung des Wildbestandes an die Kapazität des Lebensraumes, das wäre nachhaltig und weidgerecht. Und wenn ich Lebensraum sage, gilt ganz klar das Angebot im Winterhalbjahr. Fehlender Lebensraum kann mit keiner noch so gut gemeinten Wild- und Notfütterung kompensiert werden, mit welchem Recht auch? Herr Testa hat anderweitig

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auf Moral, Ethik und Hegepflicht der Bündner Jäger verwiesen. Es stimmt, dass viele Heger sich uneigennützig und engagiert, nach bestem Wissen und Gewissen, jahrelang für eine Wild- oder Notfütterung eingesetzt haben. Jahrelang wurden mit Hegegeldern – vor Jahren noch eine zu Gunsten der Hege auf der Patentgebühr erhobene fixe Abgabe – tonnenweise Heu und Apfeltrester eingekauft und eingelagert. Jahrelang wurden damals aber auch die Futtervorräte beinahe flächendeckend über den Kanton, ohne Rücksicht auf die Notwendigkeit, verfüttert. Anfangs der 90er-Jahre wurden vom Kanton die finanziellen Hegemittel für den Kauf von Heu und Trester auf Null zurückgefahren. Futtermittel (Heu) muss heute durch die Sektionen mittels der beitragsberechtigten Brachflächenbewirtschaftung beschafft oder angekauft werden. Damals wurde auf eine neue Philosophie gesetzt, die «Biotophege», was nichts anderes bedeutet als «Schutz, Erhalt und Verbesserung von Lebensraum». Und genau in diesen Aktivitäten ist das ganzheitliche Denken zu Grunde gelegt und nicht in der Wildfütterung. Eine «Fütterung» wurde nie verboten und ist bis heute gemäss Kantonalem Hegereglement Teil von Hegemassnahmen, wurde allerdings vor Jahren bei der Erarbeitung der regionalen Hegekonzepte nicht integriert und geregelt. Im Hegebericht 2000 erwähnt der damalige Hegepräsident folgendes, Zitat: «Im strengen Winter 2000/2001 macht man sich gerade im Oberengadin Gedanken zur Notfütterung, diese ist nach wie vor nicht verboten, nur eben, zu bedenken ist, dass Futterstellen nicht immer eine Hilfe darstellen müssen und den fehlenden Lebensraum nie ersetzen. Beim Bau und Unterhalt von Futterstellen (Teil von

FÜTTERUNG D IL W T O R und EH R

Reh- oder rliche Fütterung für oder gegen eine winte ichen VorBevor man sich für e Abwägung der mögl t, ist eine eingehend gesetzlichen kanligen Rotwild entschliess jewei die ng nehmen. Dabei sind . Bei einer Entscheidu und Nachteile vorzu zu berücksichtigen ngen gesamdingu die enbe tonalen Rahm tändlich, dass über . Eine rung ist es selbstvers vorhanden sein muss zugunsten der Fütte r Futte gend genü de hinweg Ansonste Fütterungsperio dernisse zu erfüllen. höhere Abschuss-Erfor e zur FolFütterung hat auch hme der Wilddicht age eine regionale Zuna ten hat die Futtervorl ensgefahr. schad Wild die t somi ge und steigert 6

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Wildfütterung oder Notfütterung?

Grundsät ze der

Schweizer Jäger 12/2009

Schweizer Jäger 12/2009

beitragsberechtigten Massnahmen gemäss Kantonalem Hegereglement) geht es in erster Linie darum, Anlagen in gutem Zustand für eine allfällige Notfütterung bereit zu halten. Der Neubau von Futterstellen ist kein Thema mehr. Baufällige und in schlechtem Zustand befindliche Bauten sollen in Absprache mit dem Hegepräsidenten und dem zuständigen Wildhüter entsorgt werden.» Im Oberengadin haben einzelne Sektionen freiwillig die Fütterung schon vor Jahren eingestellt, ab 2005 haben sich weitere Sektionen im Hegebezirk ein freiwilliges Moratorium von 5 Jahren auferlegt, von Verbot war nie die Rede! Das Moratorium basiert auf Erkenntnissen der Wildbiologie, der Berücksichtigung von Bedürfnissen und Ansprüchen des Wildes an Futterstellen und einer Standortbestimmung durch einen Fachmann zur Situation in der Region. Die genannte Standortbestimmung verbietet keinesfalls eine Fütterung, doch zeigt diese Schwachpunkte und Mängel auf, die bei gründlichem Studium zum Schluss führen muss, dass selbst eine Notfütterung mit den bestehenden Möglichkeiten dem Wild mehr Nach- als Vorteile bringt! Zum Abschluss ein Versuch, die Anforderungen an eine Fütterung jeglicher Art zu erläutern: Es ist klar festzuhalten, dass Wild- wie Notfütterung von den Ansprüchen her kaum zu unterscheiden sind. Die Wildfütterung würde neben Heu aus Beilagen wie Trester, Silo, eventuell

Kraftfutter bestehen, beginnt mit Wintereinbruch und dauert bis zum Vorliegen einer Grünfutterbasis im Frühjahr. Notfütterung kann mit extremer Schneelage beginnen, müsste ebenfalls bis zum Frühjahr andauern und es würde nur Heu verfüttert. Futterstellen sollten an ruhigen, nicht für jedermann zugänglichen Standorten erstellt sein. Der Standort ist an sonnigen, klimatisch günstigen Lagen zu wählen. Der Standort ist abseits von Siedlungen, Verkehrsträgern wie Strassen und Bahn zu wählen (inzwischen führen neben Futterstellen auch Loipen und Wanderwege vorbei, die Angebote für den Wintertourismus haben keine Rücksicht genommen). Der Standort unmittelbar an der Futterstelle ist offen und übersichtlich, damit Wild sich nähernde Störungsquellen rechtzeitig erkennen kann, das Wild sollte ganztags und jederzeit (ohne Unterbruch) an einer Futterstelle Nahrung aufnehmen können. Vor gut 20 Jahren habe ich für die Hegekommission ein Inventar der Futterstellen im Oberengadin erstellt, mindestens 75% der Standorte erfüllen diese Bedingungen nie, diese stehen in Schattenlagen, in Kälteseen und in gestörten Tallagen (schätzungsweise dürfte diese Aussage für die Mehrheit der Futterstellen im Kanton zutreffen). Zudem provozieren Futterstellen – wenn nicht schon im Herbst, so doch im Frühjahr – den Wildwechsel im Bereich der Verkehrsträger in Tallage.

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An Futterstellen nehme ich bewusst das Risiko in Kauf, dass sich Wildkrankheiten übertragen können. Angenommen, es hätten sich in Zukunft einmal Wolf und Luchs etabliert, eine Futterstelle würde sich wohl ungewollt geradezu als Nahrungsquelle anbieten. Die Futterstelle verhindert die Verteilung der Wildbestände im Wintereinstand und verursacht lokal grosse Wildschäden, meistens fehlt im Raum einer Futterstelle innert kürzester Zeit jegliches natürliches Nahrungsangebot. Die Futtervorlage hat so zu erfolgen, dass täglich rund um die Uhr Nahrung zugänglich ist, es müssen immer alle Individuen gleichzeitig Nahrung aufnehmen können. Das heisst, für jedes zustehende Tier ist eine Raufe erforderlich, Futter darf nicht auf dem Boden angeboten werden, bei Wildansammlungen würde aus verständlichen Gründen das Futter verschmutzt. Wie Sie selber feststellen, ist Wildfütterung eine recht komplexe Angelegenheit. Man muss sich fragen, können wir diese Anforderungen erfüllen? Wer die Bedingungen nicht erfüllt, muss sich ehrlicherwei-

se eingestehen, ob er mit gutem Gewissen auch nur an eine Fütterung denken darf. Haben wir das Recht, mit zweifelhaften Methoden eine Wildpopulation zu erhalten, deren Lebensraum rund um die Uhr an allen Ecken und Enden bedrängt wird? Mit Ruhezonen kann möglicherweise mehr erreicht werden, nur müssen diese grosszügig an für das Wild geeigneten Standorten ausgeschieden werden. In der Ruhezone genügt selbstverständlich nicht Ruhe allein, es muss ein ausreichendes, natürliches Nahrungsangebot vorhanden sein, alles andere ist klar nur Alibi. Ist es möglich, dass beispielsweise die Fütterung von Gäms- und Steinwild kein Thema ist, nur weil diese Tiere nicht vor unserer Haustüre verhungern und sterben? Auch diese Wildarten leiden Not. Wir täten gut daran, uns wieder vermehrt mit der Natur zu beschäftigen und mit ihr statt gegen sie zu leben. Es zeugt von wenig Verständnis, wenn pauschal angeprangert wird, selber aber kein Beitrag geleistet wird zu Massnahmen, die das Wild nicht zusätzlich noch belasten. August Möckli

Zu den Berichten über Rehund Rotwildfütterung Ich gratuliere Ihnen für die interessanten Artikel zur Wildfütterung. Besonders gefreut hat mich, dass für einmal auch Fachleute zu Wort kamen, welche das Thema aus Sicht unserer östlichen und nördlichen Nachbarn erläuterten. Diese setzten einen markanten Kontrapunkt zu den gleichgeschalteten Standpunkten unserer Jagdverwaltungen und deren «Hofbiologen». Gerne möchte ich an dieser Stelle einige Äusserungen unserer einheimischen Sachverständigen kritisch hinterfragen. Gegner einer Winterfütterung von Reh- und Rotwild äussern immer wieder den Einwand, dass das Gamsund Steinwild schliesslich auch nicht gefüttert wird. Da-

raus wird abgeleitet, dass darum eine Fütterung unserer hirschartigen Huftiere auch nicht nötig sei. Gams und Steinbock leben jedoch natürlicherweise oberhalb der Waldgrenze in ihrem angestammten Gebiet. Reh- und Gamswild würden sich in intakten Naturräumen und bei offenen Wanderrouten anfangs des Winters in für sie günstigere, tief gelegene Laubwaldund Auengebiete zurückziehen. Aus bekannten Gründen ist das in unserem zersiedelten Land nicht mehr möglich. Einem Naturzustand entsprechen auch die zum Teil über der Waldgrenze überwinternden Hirschrudel nicht. Diese Hochlagen bilden höchstens suboptimalen Lebensraum, welcher unter Ermangelung

günstigerer Lebensräume aufgesucht wird. Die Massierung des Wildes an den Fütterungen ist für viele unserer Jagd- und Forstvertreter der Haupteinwand gegen eine Wildfütterung. Ich meine, dass diese nicht zu leugnende Tatsache auch ein Vorteil sein kann – ja, bei richtiger Planung der Futterplätze das beste Argument für eine Wildfütterung ist. Wenn sich nämlich die von vielen gewünschte Verteilung des Wildes (insbesonders des Rotwildes) auf alle einigermassen geeigneten Waldkomplexe einstellt (was ohne Fütterung zu erwarten ist), sind Waldschäden speziell in Bergwäldern der höheren Lagen so sicher wie das Amen in der Kirche. Schäden treten bei ungünstiger oder spezieller Witterung (Schneehöhe, Hartschnee, Frost, Tauwetter) auf, ungeachtet ob sich einige Stücke Rot- oder Rehwild mehr oder weniger im Waldgebiet aufhalten. Der Unterschied ist nur, dass sich bei einer gezielten Wildeinstandssteuerung mittels Fütterung, Schäden im Grossteil des Waldes verhindern lassen. Folgende Bedingungen an die Fütterungsbzw. Einstandsgebiete müssen jedoch erfüllt sein: – sonnige Lage mit früher Ausaperung – keine oder wenig schadenanfällige Baumbestände in der Nähe (Stangenhölzer mit Fichte, Tanne, Esche oder Ulme) – Ruhe im Einstand – Austrittsmöglichkeiten auf nahe gelegene Wiesen – gute Erreichbarkeit Wenn ich hier von einer gezielten Fütterung des Rotwildes während des Winters spreche, dann meine ich nicht a priori eine aufwändige und teure Durchfütterung. Ich meine jedoch, dass eine reine Notfütterung meist auch nicht zum Ziele führt! Rotwild ist eine den Traditionen stark verhaftete Wildart. Einmal eingespielte Abläufe werden nur allmählich und meist nur über längere Zeiträume aufgegeben. Wenn also das Rotwild gezielt an neue, günstige Einstandsgebiete gebunden Schweizer Jäger 2/2010

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Mit jeglicher Fütterung mache ich das Wild abhängig. Die Fütterung nimmt keine Rücksicht auf die physiologische Anpassung des Wildes (Reduktion von Pansenvolumen und Pansenzotten, generelle Inaktivität) an eine karge und qualitativ schlechte Nahrungsgrundlage im Winter, wer angefüttert hat, muss durchfüttern! Futterstellen verursachen grosse Wildkonzentrationen. Die fehlende natürliche Distanz zwischen den Individuen, bei Reh- und Rotwild fehlt und verursacht Stress, Stress konsumiert unnötigerweise Energie, führt also zu einem negativen Energiehaushalt. Die meisten Futterstellen können betreffend Kapazität die Anforderungen nicht erfüllen. Vielfach fehlt die Qualität und die Quantität der Futtermittel, sprich Heu, die Bedürfnisse werden kaum abgedeckt. Für Reh- und Rotwild kann nicht die gleiche Futterqualität eingesetzt werden, Rehwild bleibt auch im Winter ein Selektierer, braucht also Blattheu, ansonsten kann das Futter nicht verdaut werden. Reh- und Rotwild sind getrennt zu füttern, bei beiden Arten wird das Jungwild (Kitze und Kälber) ohne besondere Infrastruktur (Rehwildoder Kälberzaun) nie zum Futter Zutritt erlangen, wenn überhaupt. Bilder, auf denen Hirsche und Kahlwild mit Kälbern an einer Futterstelle stehen, müssen aus der Gatterhaltung (eingepferchte Wildpopulation im Winterwald mit Fütterung) kommen, das gibt es in freier Natur kaum. An der Futterstelle herrscht eine Konkurrenz um das Futter. Die starken Tiere fressen, die «anderen» werden zu Schädlingen, verursachen Verbiss- oder Schälschaden, oder verhungern ganz einfach im Raum der Futterstelle. (Typisches Beispiel: ehemalige Futterstelle Tulait in Chapella, nach einem strengen Winter konnten im darauffolgenden Frühjahr in einer Distanz von 300–400 Metern zur Futterstelle 15–20 Kadaver von Kälbern verzeichnet werden.)


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werden soll, muss insbesonders anfangs schon früh Futter geboten werden, damit das Wild veranlasst werden kann, in diesen Einständen dauerhaft während des ganzen Winters im Einstand zu bleiben. Dazu kann es vorübergehend sogar nützlich sein, etwas Lockfutter (z.B. Trester) anzubieten, um eingespielte Verhaltensweisen in unserem Sinne zu beeinflussen. Als eigentliches Futter sollte aus meiner Sicht ausser Prossholz nur gutes Heu geboten werden. Wenn das Wild sich zu Beginn des Winters traditionell in diesen Gebieten einfindet, muss nicht gezwungenermassen dauernd gefüttert werden. Die Fütterung kann dann auf eigentliche Notzeiten begrenzt sein. Für das Rotwild kritisch sind Perioden mit Hartschnee oder sehr hohe Schneelagen, welche den Hirschen das Aufschlagen des Wald- oder Wiesbodens verunmöglichen. Bei solchen Verhältnissen ist das Wild ausschliesslich auf Verbissäsung angewiesen, welche jedoch in den seltensten Fällen nur annähernd in genügender Menge vorhanden ist und die meist als Waldschaden wahrgenommen wird. Wichtig ist, dass die an die Einstände angrenzenden Wiesen wildfreundlich bewirtschaftet werden. Dazu braucht es nicht viel. Hauptsache ist, dass sie im Spätherbst nicht mehr gedüngt werden (Gülle, Mist). Ausserdem sollte mit dem Bewirtschafter vereinbart werden, dass die Beweidung etwas früher abgebrochen wird, damit noch etwas Grün nachwächst, oder dass zumindest noch verwertbare Äsung vorhanden ist. Damit ist sichergestellt, dass das Wild einen beträchtlichen Teil seiner Nahrung auf offenem Land aufnehmen kann. Ein weiterer Vorteil dieser Winterrückzugsgebiete ist die Möglichkeit der Einrichtung von Wildruhezonen für das Winterhalbjahr. Es wird wohl jedem einleuchten, dass eine Durchsetzung von Zonen mit vorübergehenden Betretungsverboten nur möglich ist, wenn diese auf wenige Gebiete mit klar begründbarem Zweck beschränkt bleiben. Wie sollen

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Wildruhezonen eingerichtet und vollzogen werden, wenn sich der Wildeinstand über ganze Täler mehr oder weniger gleichmässig verteilt? Ich gehe mit Dr. Armin Deutz einig, dass selbst eine Notfütterung bei weit verstreuten Wildeinständen nicht oder nur mit unverhältnismässig grossem Aufwand möglich ist. Gegen die Aussage von Dr. Deutz, dass die Rehwildfütterung wesentlich mehr hinterfragt werden kann als die Rotwildfütterung, ist sicher nichts einzuwenden. Ich bin mir sicher, dass sich die Winterverluste des Rotwildes mit den aufgezeigten Massnahmen mit geringem Aufwand ganz wesentlich verringern würden. Es dient dem Ansehen von Jagd und Jägern sicher nicht, wenn die Öffentlichkeit mit Bildern von verhungernden Hirschen, welche in ihrer Not bis in die Dörfer vordringen, konfrontiert werden. Ebenso bin ich der Meinung, dass dieses Wild besser jagdlich verwertet werden könnte. Meine Meinung zur Wildfütterung, welche ich schon des öfteren in verschiedenen Jagd- und Forstzeitschriften veröffentlicht habe, basiert übrigens nicht aus einem Bauchgefühl, sondern aus vielen Beobachtungen und Erfahrungen über Jahrzehnte an den verschiedensten Projekten, welche ich als Revierförster zu betreuen hatte (und immer noch habe). In meinem Forstrevier befindet sich ein Rotwildeinstandsgebiet, wie ich es oben beschrieben habe. Hier versammelt sich anfangs Winter ein grosser Teil des Obertoggenburger Rotwildes. Der Einstand befindet sich pflanzensoziologisch gesehen im Bereich der Buchenwälder, wo auch Edellaubhölzer zu erwarten sind. Obwohl regelmässig etwa 50 Stück Rotwild in diesem doch recht kleinen Waldgebiet einstehen, hält sich der Verbiss in engen Grenzen. Die Waldverjüngung mit standortsgerechten Baumarten ist hier absolut gewährleistet. Richard Tobler, Nesslau

Iifersucht vur Jägersfrou Mein Mann, passionierter Jäger und freiwilliger Jagdaufseher, leider viel zu früh verstorben, bleibt mir in wacher Erinnerung. Viele schöne Erlebnisse durften wir zusammen erleben. Manchmal brachte ich seine Erzählungen als Zeichnung oder Gedicht zu Papier. Im Andenken an Ernst Stalder von deiner Elisabeth.

Daheim i sinem Stübli, da git’s no kei Rueh, dr Jäger, dä Grübli het Büchses nie gnue. Jetzt nimmt är das Chlepfschit gwüss, währli uf da Schoss, är heblet u räblet mit dem Schloss.

Iifersucht vur Jägersfrou

Zyt het jetz dä Jäger im Überfluss, zum putze u äbe a däm Verschluss.

Im Herbst wett i mängisch, ii wär so ne Büchse, würd gliebet u g’hätschlet und chönnt mit zu de Füchse.

Jetz wird no der Louf guet inspiziert, dr Schaft wird ou früsch ufpoliert.

Ii bi leider ir Jagdzyt chli usgranschiert, dä Ma het kei Zyt, isch süsch angaschiert.

Är ribt se am Rügge, u ribt se am Büch, wie das so ne Büchse zum Unterhalt brucht.

Mi tüechts, so ne Büchse, die het’s halt guet, si cha zu de Füchse, mit Rucksack u Huet.

Chlepfschit u Jäger, hei hurtig chli Rueh, morn geit es de witer, sie hei no nid gnue.

U mängisch, zwüch iche tuet Är de die Büchse, mit liebe, fründliche Blick erfrüsche.

Am Morge wird’s Röhrli no guet inspiziert, für z’schiesse ufd’s Öhrli, das jo nüt passiert.

Derno treit Är ds’Röhrli dr lieb, läng Tag, gseht aber keis Öhrli, dä stolz Jägersma.

U ig? – J tue warte, u warte bis z’letscht, viellicht, – gits am Abe de doch no es Fescht.


Foto: Josef Griffel

Fast jährlich starten fanatische Tierschützer Kampagnen gegen das Tragen von Pelzen. Sie machen keinen Unterschied zwischen jenen Pelztieren, die von einigen schwarzen Schafen der Pelztier-Zuchtfarmen stammen und angeblich auf tierquälerische Art gehalten werden, und jenen Pelzen von Fuchs und Marder, die aus heimischer und weidgerechter Jagd anfallen. Wir Jäger sind gegen jede tierquälerische Pelztierhaltung. Swiss Fur verarbeitet

keine Pelze aus Zuchtfarmen, deren Tiere nicht nach der EURichtlinie artgerecht gehalten werden. Dies verschweigt man der Bevölkerung und führt sie mit Absicht in die Irre. Wir Jäger, damit meine ich alle Patent- und Revierjäger, müssen die Öffentlichkeit darauf hinweisen. Wir Jäger erfüllen für den Staat einen wichtigen Auftrag und für die Lebensgemeinschaft Wald und Wild eine sehr wichtige Aufgabe. Wir nehmen Kälte und Zeitaufwand in Kauf, um den Fuchsbestand – wenn sein Balg reif ist – in einem für die Natur erträglichen Bestand zu halten. Es ist eine sehr wichtige Aufgabe, die der Jäger übernimmt, was man Hege nennt. Von Profit kann hier keine Rede sein. Bälge und Felle von einheimischen Wildtieren, die auf unserer weidgerechten Jagd erlegt werden, sind reine Naturprodukte, was von den Pelzgegnern verschwiegen wird. Dies kann man nicht oft genug erwähnen. Die Hetze und Sprüche wie «lieber nackt als Pelz tragen» würden jenen schon vergehen,

wenn sie mit einem Fuchsjäger nackt auf den Ansitz müssten! Ich denke, der Jäger käme kaum zum Schuss, weil durch das Schlottern kein Fuchs vorbeikäme. Spass bei Seite: Ich bin dafür, dass wir uns mit den gleichen Mitteln zur Wehr setzen, um den Lügen dieser Schwätzer zu entgegnen. Die «Hingucker» verfehlen die irreführende Wirkung nicht. Wir sollten uns auf sanfte Art mit «Hinguckern» und Tatsachen zur Wehr setzen und zeigen, dass Pelze kuschelig warm geben und modisch kleiden. Wenn wir die «Faust im Sack machen», sind wir im Nachteil. Pelze von Fuchs und Marder, wie sie von der heimischen Jagd und aus Hegegründen anfallen, sind reine Natur-Produkte. Pelze tragen ist immer wieder schön und bleibt in Mode. Besonders der Pelz vom Rotfuchs mit seinen schönen Farben gibt nicht nur warm, sondern kleidet auch schön. Josef Griffel

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Pelz tragen, eine schöne Mode

160 Jahre Urner Jägerpatente Die Griesstaler Jäger wünschen unseren drei Senioren Josef Herger (58 Patente), Ernst Imholz (51 Patente) und Josef Gisler (51 Patente), noch viele gemeinsame Jagderlebnisse. Wir durften mit euch auch im 2009 wieder eine sehr schö-

ne Hoch- und Niederwildjagd erleben. Bei einem guten Kaffee kamen viele Erinnerungen aus 160 Jägerjahren hervor. Wir wünschen euch dreien gute Gesundheit, damit wir noch lange mit euch auf die Jagd gehen können. Eure Jagdkollegen

Auf Wiedersehn am Fellmarkt! Die Fellmärkte stehen vor der Tür. Wie alle Jahre möchte ich die Jäger über die Marktlage informieren. Felle und Pelze haben im Moment eine schlechte Nachfrage. Wie man der Presse entnehmen kann, werden die Fellhändler zurückhaltend einkaufen. Kieferle aus Deutschland kaufe dieses Jahr überhaupt keine Füchse und Marder. Sicher hat die Finanzkrise auch mit dem Zusammenbruch der Nachfrage zu tun. Ich bin der einzige Fellhändler, der auf jedem Pelzmarkt anzutreffen ist. Auch in den schlechten 80er- und 90er-Jahren, wo die Marktlage ähnlich war. Allen Fellmarkt-Organisatoren möchte ich an dieser Stelle für die Einladungen zu den Pelzmärkten danken. An dieser Stelle möchte ich Otto Steiger erwähnen, der den Pelzmarkt

Altstätten zu einem Grossanlass werden liess. Auch dem Pelzfachverband unter Präsident Sins ist ein Kränzchen zu winden, da immer wieder Modeschauen mit einheimischem Pelz organisiert werden. Es sollte zum Tragen von Pelz animieren. Wenn nur jeder Jäger oder die Jägersfrauen Pelz tragen würden, wäre die Nachfrage schon viel grösser und die

Rohfellpreise würden steigen. Dank gebührt dem Urner Pelzmarktorganisator Max Baumann, der den Fellhandel am Markttag auf den Nachmittag geschoben hat, da ich am Morgen den Schwyzer Fellhandel bewältigen muss. Dank an Andreas Schmid, der durch seine Bemühungen einige der Fellmärkte wieder in Schwung gebracht hat. Ich werde wie alle Jahre auch wieder überall präsent sein und versuchen, faire Preise zu bezahlen. Wer aber mehr von seinen Fellen profitieren will, nimmt eine Gutschrift von mir mit einem etwas höheren Preis für die Felle. Diese Gutschrift ist einlösbar in meinem Laden, wo es für Jäger Schuhe und Bekleidung zu kaufen gibt. Ich freue mich auf euch alle, bis bald Sigi Noser, Oberurnen Schweizer Jäger 2/2010

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Gratulation zum 80. Geburtstag Markus Merz durfte am 29. Dezember 2009 seinen 80. Geburtstag feiern. Seine Angehörigen und die Jagdkameraden gratulieren ihm zu seinem runden Geburtstag ganz herzlich. Mit Hörnerklang Godi Aemmer

Besonderes Weidmannsheil Jagdkollege Martin Millius ging am 15./16. Juni 2009 mit seiner Lebensgefährtin Patrizia im 2450 m hoch liegenden Sirwoltesee (Simplongebiet) fischen, der sich im Hochgebirge zwischen Sirwolte- und Schilthorn befindet. Dabei bemerkte Patrizia hoch über ihnen vier Steingeissen und drei Kitze. Das verkümmerte Geweih ist ihr sofort aufgefallen, was sie zum Gedanken führte, ihrem Martin diesen Hegeabschuss zu offerieren. Sie beobachteten diese Tiere während des Sommers noch öfters. Plötzlich hatte sich die von ihnen ausgewählte Geiss von den übrigen Tieren getrennt. Man vermutet, dass sie ihr Kitz verloren hat, denn ihr Gesäuge war entsprechend ausgebildet. Am 31. August 2009 war es so weit. In Begleitung sei-

Das verkümmerte Gehörn, möglicherweise von einem Unfall in frühester Jugend herrührend. ner Lebenspartnerin sowie seinen beiden Jagdkollegen JeanLouis Borter und Josef Zur Werra kann Martin Millius der Geiss auf eine Entfernung von 174 m einen sicheren Schuss anbringen. Die anschliessende Kontrolle des zuständigen Wildhüters hat ergeben, dass es sich bei diesem Hegeabschuss um eine 17-jährige Geiss handelte. David A. Schmidt (dasch)

Der stolze Schütze Martin Millius mit seiner Beute.

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Thomas Ebnöther, Niederurnen, mit seinen Söhnen Walter, Thomas und Martin.

Weidmannsheil! Als ehemaliger Jagdkamerad im Niederurner Täli, wo ich mit euch viele schöne Jagdtage verbracht habe – «Gamsjagd, WäniHirzli» – wünsche ich euch zum erlegten Hirschstier ein herzliches Weidmannsheil und im neuen Jagdjahr Glück, Gesundheit und viel Jagderfolg. Werner und Rosmarie Majer, Eschen

Tierschutzinitiative Viele Menschen haben das Verhältnis Mensch–Tier total verloren! Hier ein paar Beispiele: Der Bär in Bern: Da wird in den Medien alles, aber auch alles in minuziöser Genauigkeit beschrieben, wie Bär Finn leidet, traurig schaut, Fieber hat usw. Das Handeln der Polizei wird sofort infrage gestellt, warum, wieso, musste er das, die Munition – aber vom armen «Scheisser», der vom Bär fast getötet wurde, liest man überhaupt nichts. Ist das noch normal? Ich vermute, dass es den Tierschützern besser gefallen hätte, wenn der Polizist nicht geschossen hätte, oder wenn, ganz sicher nicht auf den Bär! So gäbe es ganz viele Sachen, wie Wolf, Bär, Luchs, Kormoran – eigentlich alles Tierquäler, die geschützt werden bis zum Gehtnichtmehr! Aber wenn Leute am Fernsehen Plätzli für herrenlose Tierli suchen und sich dabei von Hunden das ganze Gesicht

abschlecken lassen, muss ich mich fast übergeben! Das hat mit Tierliebe nichts, aber auch gar nichts zu tun. Das einzig Tierische daran ist, dass das eine Sauerei ist. Ich könnte noch zehn Seiten füllen über das Problem Tierschutz, Tierliebe, Tierhaltung, Tiererziehung und den Unterschied zwischen Mensch und Tier – denn genau den haben viele total verloren. Da wird dem Hundi mehr Liebe und Aufmerksamkeit geschenkt als dem Partner oder den Kindern und Mitmenschen. Das ist doch die Ist-Situation. Nein, eine solche Initiative kann ich aus tiefster Überzeugung nicht unterstützen, auch wenn mit Schauerbildern und Berichten Werbung gemacht wird. Das ist traurig und auch aus meiner Sicht verwerflich. Wenn Sie einmal eine Initiative starten: Der Unterschied von Mensch und Tier, oder: Tierliebe ja, aber... Kurt Wüthrich, Grindelwald


KANTON

FREIBURG

DIE DIREKTION DER INSTITUTIONEN UND DER LAND- UND FORSTWIRTSCHAFT schreibt die Stelle als

Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Wissenschaftlicher Mitarbeiter

SCHILD WAFFEN Kohlackerstrasse 12 4323 Wallbach Telefon 061 861 14 27 www.schildwaffen.ch

25-Meter-Schiessanlage

spezialisiert in den Bereichen Waldbiodiversität und Wildtiere (60%) sowie aquatische Lebensräume und Fischfauna (40%) 100% (ev. aufgeteilt auf zwei Teilzeitpensen) beim Amt für Wald, Wild und Fischerei in Givisiez aus. Tätigkeitsgebiet Als wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in unterstützen Sie die Verantwortlichen der Sektoren Fauna, Jagd und Fischerei hauptsächlich bei folgenden Aufgaben: Bereich «Waldbiodiversität und Wildtiere» (60%): ■ Mitwirkung bei der Erarbeitung und Betreuung der Waldflächen von besonderer ökologischer Bedeutung; ■ Begleitung der Aufwertungsmassnahmen für Biotope, Teilnahme am Artenförderungsprogramm «Vögel», Förderung der Biotopvernetzung. Bereich «Aquatische Lebensräume und Fischfauna» (40%) ■ Erarbeitung von Stellungnahmen für Projekte im Bereich Gewässer, Behandlung von Fragen rund um Aufzuchtbäche und Betreuung von seltenen oder bedrohten Fischarten.

Öffnungszeiten: Montag geschlossen Dienstag–Freitag 9–12 und 14–18.30 Uhr Samstag 9–16 Uhr durchgehend Schiesskeller nach telefonischer Anmeldung

Anforderungen Universitäre Ausbildung in Natur- und Umweltwissenschaften oder Biologie oder eine als gleichwertig anerkannte Ausbildung. Sie haben vertiefte Kenntnisse und praktische Erfahrung in den Bereichen Waldbiodiversität und Projektmanagement. Sie verfügen über ornithologische Kenntnisse, kennen die Jagd und haben Erfahrung im Artenmanagement für Wildtiere. Zudem verfügen Sie über sehr gute Kenntnisse der Fischfauna und der Fischerei-Bewirtschaftung. Dabei arbeiten Sie mit anderen Ämtern und Organisationen zusammen. Sie haben Eigeninitiative, gute soziale Kompetenzen und interessieren sich für eine fachübergreifende Tätigkeit. Sie beherrschen die deutsche oder französische Sprache und verfügen über sehr gute Kenntnisse der Partnersprache. Stellenantritt 1. Juni 2010 oder nach Vereinbarung. Auskunft Zusätzliche Informationen können bei Walter Schwab, Amtsvorsteher, Tel. 026 305 23 20, schwabw@fr.ch, eingeholt werden. Schriftliche Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugniskopien und Referenzen sind bis zum 26. Februar 2010 an das Amt für Personal und Organisation des Staates Freiburg, Joseph-Piller-Strasse 13, 1701 Freiburg, zu senden.

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Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geĂśffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen 13. Februar Säulischiessen, Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach, 8–12, 13–18 Uhr, Standblattausgabe 7.30–16.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus 12. März Schiess-Saisonbeginn, Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach, 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus

ohne Gewähr

5./6. Juni 12. Jagdparcours im KlĂśntal Sa 13.30–18.00 Uhr So 08.30–16.00 Uhr, Standblattausgabe bis 15.00 Uhr Auskunft: Thomas Leuzinger, Präsident, Tel. 055 644 38 85 und 078 735 26 21 tomleuzinger@bluewin.ch

Jagd- und SportschĂźtzenverein Selgis Muotathal 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch info@selgis.ch ?

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2./3./4. Juli Jagdschiessen Goldingen im TÜbeli in Goldingen Programme erhalten Sie bei: T. Oberholzer, 055 284 16 72, jagd.goldingen@bluewin.ch 21./22. August 6. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Adrian Imwinkelried, 3904 Naters, 079 608 08 77 27.–29. August Walliser Kantonales Jagdschiessen in 1890 St. Maurice

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Randschrote Frage: Als ich neulich bei einer Treibjagd auf offenem Feld vor einem Maisschlag angestellt wurde, blies mir ein orkanartiger Wind um die Ohren, und ich versagte kläglich. Hat starker Wind einen Einuss auf die Schrotgarbe? Ich denke, dass fĂźr alle Belange der Praxis der Windeinuss auf die Schrotgarbe vernachlässigbar ist. Eine geringe Ablenkung der Garbe ist jedoch nicht zu leugnen. Versuche haben gezeigt, dass selbst bei sehr starkem Seitenwind

Unter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiesslehrer MarkusUrs Felder auch Ihre Fragen ßber alles, was mit dem Flintenschiessen zusammenhängt. Richten Sie die Frage(n) an die Redaktion oder direkt an Markus-Urs Felder, Alte Schäferei, 8590 Romanshorn, www.flintenakademie.ch

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die Schrote kaum jemals mehr als 10 Prozent des erforderlichen Vorhaltemasses ÂŤvom Winde verwehtÂť werden. Bei direktem, starkem Gegenwind ist der Windeinuss noch geringer. Entsprechende Messungen ergeben hier, dass die Geschwindigkeit von 2,7 Millimeter Schrot auf 34 Meter dieselbe ist wie auf 35 Meter ohne Gegenwind-Einuss. Falls Sie am Maisschlag eine Bockinte fĂźhrten, wäre anzumerken, dass die Anordnung der Läufe Ăźbereinander sowie die Form des Vorderschaftes dem starken Seitenwind eine Angriffsäche bieten, die ausreichen kann, den Schwung dermassen zu verlangsamen, beziehungsweise zu beschleunigen, dass die Schrote hinten oder vorne am Ziel vorbeigehen. Der Grund fĂźr das Fehlen wäre wohl eher hier zu suchen.

Starker Wind auf offenem Feld als Erklärung ‌?

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Jagdschiessen

Jagdschiessen Daten 2010


JUNGJÄGER

leisten Öffentlichkeitsarbeit!

Schneeschuhlaufen wird zur immer beliebteren Freizeitbeschäftigung. Die Winterlandschaft, die friedliche Stille, der verschneite Bergwald und die Schneegipfel fordern und kräftigen Körper und Seele. Was unsere Ahnen im Winter zum Überleben brauchten, boomt immer mehr zum Freizeitvergnügen. Früher aus Ästen gebogen und mit Leder gebunden, werden die Schneeschuhe heute aus HighTech-Materialien wie z.B. Flugzeugaluminium, Titan und Neopren hergestellt. Immer mehr Naturfreunde steigen um auf Schneeschuhe und suchen ihr Wintersporterlebnis in der freien Natur, abseits der Pisten. Dieser Ansturm auf die verschneite Winterlandschaft hat aber auch Schattenseiten: der Druck auf die Wildtiere, bei denen es gerade im Winter um das nackte Überleben geht, ist massiv gestiegen. Mehrere Schneeschuhtrails Unter der Schirmherrschaft von BrigBelalp Tourismus und in Zusammenarbeit mit dem Jagdverein Diana des Bezirks Brig, der zuständigen Wildhut und den Verantwortlichen aus dem Forstwesen wurden vor drei Jahren in den Tourismusstationen Rothwald, Rosswald, Blatten, Belalp, Birgisch und Mund Schneeschuhtrails als wald- und wild-

freundlich eingestuft. Diese Trails sind mit einheitlichen Markierungsstangen abgesteckt. Neu hat man an den Ausgangspunkten der Trails im Bezirk Brig den Routenbeschrieb angebracht. Zusätzlich sind Info- und Hinweistafeln angebracht, um auf den Konflikt zwischen Schneeschuhwanderern und den Wintereinständen der Wildtiere aufmerksam zu machen – zur Sicherheit der Wintersportler und zum Schutz der Tiere im Wald! Die Jungjäger müssen für ihre Jagdausbildung 50 Hegestunden absolvieren. In diesem Rahmen haben die Jungjäger des Bezirks Brig zum Winterbeginn die zwei Schneeschuhtrails auf dem Rosswald mit Markierungsstangen und Informationstafeln nachgerüstet. Der Verantwortliche der Schneesportschule Rosswald, Carlo Dellberg, wusste die Jungjäger mit nützlichen Informationen zu bedienen. So wurde die richtige Ausrüstung und die Technik für das Schneeschuhwandern thematisiert. Ebenso wurde auf das Verhalten im Gelände bei Lawinengefahr oder Wetterumbruch eingegangen.

Wild und Wald Fachkundig informierte Wildhüter Josef Theler über das Verhalten gegenüber dem Wild im Wald. Damit Ruhezonen und Schutzgebiete der Wildtiere respektiert werden, sollte man auf keinen Fall kreuz und quer durch den Wald laufen. Schneeschuhwanderer können Wildtiere zur Flucht veranlassen. Wenn das Schalenwild von ihren Wintereinstandsplätzen vertrieben wird, flüchtet es und richtet im Wald aus verschiedenen Gründen Verbissschäden an Jungbäumen an, was längerfristig zur Zerstörung des Waldes führen kann. Gegen Mittag traf man sich zur «Übungsbesprechung» im hochwinterlichen Gelände. Dianapräsident Louis Schmid lobte den Einsatz der Jungjäger zum Wohle unserer Fauna. Mit treffenden Worten bedankte sich David Guntern, Direktor von Brig-Belalp Tourismus, bei den angehenden Jägern und lud zum wohlverdienten Äsermal ein. Der Schneeschuh-Trail-Führer von Brig-Belalp Tourismus kann unter www. brig-belalp.ch/schneeschuhlaufen.php heruntergeladen werden. Schweizer Jäger 2/2010

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Öffentlichkeitsarbeit

An den jeweiligen Ausgangspunkten der Trails wird mit einer Infotafel auf die Problematik für das richtige Verhalten gegenüber Wildtieren hingewiesen. Verantwortliche von Wildhut und Tourismus fanden sich nach getaner Arbeit bei klirrender und beissender Kälte zum Gruppenfoto mit den Jungjägern ein. Alle Beteiligten waren sich einig: Von einer solch sinnvollen Zusammenarbeit profitieren alle Nutzer, aber vor allem das Wild.


Jagdpraxis

BAUJAGD

– ein besonderes Handwerk

Die Baujagdsaison neigt sich dem Ende und es war wie eh und je. Denn nur wer bei der Bodenjagd unbeirrt einfache Grundregeln beherzigt, dem schenkt Diana reiche Beute.

Text: Michael Mester Fotos: Burkhard Winsmann

Reineke springt und erreicht mit wenigen Fluchten volle Fahrt.

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Hohe Fuchsbesätze in den meisten Regionen – gebietsweise sogar seuchenauslösend – in Verbindung mit gesetzlichen Vorgaben, die Fallenjagd ständig unattraktiver machen, sind in Europa prekär. Die Klimaerwärmung ist in aller Munde. Schneereiche Winter mit nächtlichem Schusslicht werden zunehmend selten. Glücklich schätzen können sich Weidmänner, welche die ebenso

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spannende wie hegerisch wirksame Baujagd mit dem tüchtigen Erdhund beherrschen. Noch in den achtziger Jahren wurde Baujagd nur von einer relativ kleinen Gruppe hartgesottener Jäger im kleinen Kreise ausgeübt. Das hat sich mittlerweile geändert. Einerseits verfügen viele Reviere über Revierkunstbaue, die sich, wenn sie ganz bestimmte Kriterien erfüllen, schnell und problemlos bejagen lassen, im Gegensatz zu der nicht selten zeitaufwändigen Naturbaubejagung. Andererseits hat man es in manchen Regionen zu-

gelassen, dass die Niederwildbesätze in bedenkliche Besatztiefen abgerutscht sind und somit die traditionellen Treibjagden sich hier kaum noch lohnen. Als Ersatztätigkeitsfeld, bedingt durch die viel zu hohen Raubwilddichten, muss immer häufiger die Baujagd herhalten. Je mehr Jäger dabei beteiligt sind, desto entscheidender ist die unbedingt korrekte Verhaltensweise am Bau. Grundregeln der Baujagd Klassisch betreibt man die Baujagd alleine, zu zweit oder zu


und wetterunempfindlichen Jägern zu tun, die Totenstille bewahren, egal was passiert. Schlüsselrolle liegt beim Bauhund Da die Baujagdsaison sich dem Ende nähert, wird den meisten Baujägern die jetzige Saison noch bestens in Erinnerung sein. Ist immer alles glatt gelaufen? Oder traten Probleme auf? Wenn ja, hätten diese vermieden werden können? Wäre allen Baujagdbeteiligten klar, dass die Gesunderhaltung des eingesetzten Hauptakteurs Bauhund oberste Priorität hat und sich alle anderen Wünsche der Teilnehmer diesem Ziel unterzuordnen haben, so könnte in der Regel erfolgreich und komplikationsarm gesprengt werden. Dazu gehört, dass man sinnvollerweise einen routinierten Bauhundführer am Bau die Jagd leiten lässt. Jeder Bau wird grundsätzlich gegen den Wind auf Katzensohlen, das heisst, so leise wie möglich und wenn es geht, ohne jegliche Bodenerschütterung angegangen. Es reicht vollkommen aus, wenn man sich dem Bau auf etwa 10 bis 15 Meter nähert. Die Stände werden so eingenommen, dass

Zu diesem Beitrag ist ein Buch von Michael Mester in Arbeit. Unsere Leser erhalten heute schon einen kleinen Auszug. Elf Jahre hat Michael Mester hunderte Kunstbaufüchse erfasst und anschliessend innerhalb einer Diplomarbeit ausgewertet. Zahlreiche Jägerschaftsvorsitzende in neun europäischen Ländern haben den Verfasser bereits gebeten, ihre Jäger durch BaujagdFachvorträge/-Seminare und Revierberatungen zu unterstützen. Kontakt: Dipl. Forstingenieur Michael Mester, Telefon 0049(0)29 61/79 39 99 und 0049(0)17 17 33 75 75, www.fuchsbau.biz

Schütze und Hund bleiben absolut ruhig.

der Fuchs aus keiner Röhre einen der Schützen eräugen kann. Auch wenn der Wind leicht dreht müssen die Stände so gewählt werden, dass niemals Witterung auf einer der Röhren steht. Ab jetzt darf ohne Aufforderung niemand seinen Stand verlassen und allenfalls ist Zeichensprache zugelassen. Der Fuchs wird nur beschossen, wenn er auch tatsächlich den Baubereich verlässt. Blitzschnelles von Röhre zu Röhre Springen Reinekes eignet sich so gut wie nie, um einen augenblicklich tödlichen Treffer zu landen. Sofortiges Hochreissen der Flinte hat schon so manchen roten Freibeu-

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Jagdpraxis

dritt. Müssen hingegen viele Jäger beteiligt werden, nähert sich nur der Bauhundführer der Bauanlage. Alle anderen Jäger stehen in mindestens 50 und mehr Meter Abstand und sichern die zu erwartenden deckungsreichen Fluchtziele des Fuchses. Auch hierbei darf die Windrichtung nicht ausser Acht gelassen werden. Lohnende Naturbaue innerhalb von Dickungen mit i.d.R. minimalem Schussfeld, können so auch bejagt werden. Ankündigungen wie: «Achtung Fuchs» sind zu unterlassen! Nicht selten steckt mehr als ein roter Freibeuter und alle weiteren wären eindringlich gewarnt, so dass diese dem Hund unnötig gefährlich werden können. Der Schussknall am Bau alarmiert Reineke kaum, ein menschliches Wort hingegen sehr. Jäger, die einer derartigen Fuchsankündigung bedürfen um Strecke zu machen, erfreuen wir lieber mit Einladungen zu anderen Jagdarten. Möglicherweise fehlt es ihnen an der nötigen Passion. Passion heisst: Wir haben es am Bau mit aufmerksamen, ausdauernden, disziplinierten, geduldigen, nervenstarken, jagdhandwerklich versierten, treffsicheren


Jagdpraxis

ter veranlasst, blitzschnell wieder einzufahren. Immer Ruhe bewahren und möglichst auf ± 25 m mit grosser Garbe und mindestens 3,2 mm Schroten schiessen. Feinere Schrote versagen zu oft bei gesprengten Füchsen, die spitz weg flüchten. Angebleit – was nun? Fremde Hunde und schon gar keine, die nicht absolut standruhig sind, haben am Bau nichts verloren. Der spursichere grosse Hund wartet im in der Nähe abgestellten Auto. Er kann einem eventuell angebleiten Rotrock mit wenigen Momenten Verzögerung immer noch nachgesandt werden. Ist dieser inzwischen in einen anderen Bau eingefahren, so steckt der nur leicht angebleite Fuchs verblüffend locker und lässt sich schnell wieder sprengen. Der schwer Getroffene steckt sich in der ersten attraktiven Deckung und kann vom grossen Hund erlöst werden. Wir stellen sicher, dass der grosse Hund unseren Bauhund, z. B. aus Beuteneid, nicht gefährden kann. Eingespielte Spezialgespanne am Bau, mit zusätzlichem Vorstehhund «als Packer» für Notfälle, sind sehr selten und werden hier nicht näher beschrieben.

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Schweizer Jäger 2/2010

Bei grossen Naturbauanlagen kann der Fuchs oft erheblichen Vorsprung vor dem Bauhund herausarbeiten, insbesondere wenn mehrere Füchse stecken. Währenddessen der Bauhund an einem ganz bestimmten Fuchs arbeitet, möchte sich ein anderer Fuchs klammheimlich absetzen, indem er besonders kritisch und ausgiebig in der Ausfahrt verhoffend prüft, ob draussen die Luft auch wirklich rein ist. Äugt ein solcher Fuchs aus der Röhre, darf bei allen Schützen nicht die kleinste Bewegung erfolgen. Nie den Fuchs in der Ein- oder Ausfahrt beschiessen. Erstens kann bei einem solchen Schuss der heraneilende Bauhund in der Röhre ebenfalls getroffen werden. Zweitens würde der von unten nachrückende Bauhund den erlegten Fuchs instinktiv in die Tiefe des Baues ziehen. Der Fuchs springt nicht Bei Naturbauanlagen, die mindestens 10 Röhren aufweisen, können ausnahmsweise auch zwei Hunde gleichzeitig zum Einsatz kommen. Aber nur, wenn diese verträgliche Zwingergenossen sind, beispielsweise aggressionsfrei aus einem Napf fressen und sich keinesfalls gegensei-

Erst nachdem der rote Schelm den Jäger passiert hat, backt dieser an und lässt den Fuchs mit Kopftreffer im Knall verenden.

tig attackieren, um selbst besser oder zuerst ans Raubwild zu gelangen. Auch dann, wenn die Jäger absolut korrekt vorgehen, kann es trotzdem vorkommen, dass der Fuchs nicht springt. Jetzt schon zum Spaten zu greifen, um dem Bauhund zur Hilfe zu kommen, ist in aller Regel vollkommen übereilt. Nun macht es Sinn, den Bauhund abzunehmen. Ein Fuchs, der sich durch den Hund nicht zum Verlassen des Baues bewegen lässt, kann oft durch Abnehmen des Hundes überlistet werden. Der Bauhund wird zwischenzeitlich im Rucksack untergebracht und der Jäger wartet nun etwa 20 Minuten lang absolut geräuschlos auf den Fuchs. Die bedrängenden Angriffe des Hundes verleiden dem Fuchs, den bis dahin sicher geglaubten Bau, den er in dieser anscheinend günstigen Situation oftmals verlässt. Das Problem besteht nur darin, den passionierten Hund überhaupt abnehmen zu können. Denn oft verschwindet dieser zum «Verschnaufen» an die Oberfläche gekommene Hund in der nächstliegenden Einfahrt, sobald er merkt, dass ihn sein Führer vom Weiterjagen abhalten will. Auch ansonsten gehorsame Hunde verhalten sich oft in die-


Das Ausgraben Naturbaue sollten keinesfalls übereilt und nur im absoluten Notfall gegraben werden. Dabei werden die Baue oft zerstört. Hund und Jäger können verschüttet werden und der Erdhund könnte sich auch an die Hilfe von oben gewöhnen, so dass der Flieger anschliessend zum Steher tendiert. Wer aus eigener Erfahrung beurteilen kann wie aufwändig es ist, oft bis in die Nacht hinein seinen

Hund aus Naturbauen auszugraben, zieht die Anlage von professionellen Kunstbauen vor. Wirklich gute Bauhunde des mittelscharfen Fliegertyps, zu denen auch ein Bodenjäger mit grossem Sachverstand gehört, sind nicht überall vorhanden. Deshalb kommt es nicht selten dazu, dass Füchse, die mit Baujagd konfrontiert werden, unerkannt oder aus Unwissenheit bezüglich der Erlegungserfordernis, im Naturbau verbleiben. Solche Füchse bemerken in der Regel den unvorsichtigen Abmarsch des oder der Jäger auf dem Bau. Sie kombinieren, dass die durch den bedrängenden Hund ausgelöste instinktiv übliche Fluchtreaktion gefährlicher ist, als sich im Bau zu verstecken oder zu verteidigen. Die Lernfähigkeit des Fuchses sollte besonders in diesem Punkt nicht unterschätzt werden. Zukünftig wissen solche Füchse stets um die Anwesenheit des Jägers am Bau, sobald sich ein Erdhund nähert. Aber auch derart gewiefte Füchse können noch überlistet werden, dazu in weiteren Berichten mehr. Am Ende eines Baujagdtages sollte der Hund gesund, die angejagten Füchse ausnahmslos erlegt und der Jäger im Besitz reifer unzerschossener Winterbälge sein. ■

Bewährte Reiseprogramme für ein klares Jagdziel: Jedem Jagdgast seine ganz besondere Trophäe aus freier Wildbahn und nachhaltiger Jagd

Auslandjagd 2010/11

ser Weise, solange der Fuchs noch im Bau steckt. Braucht sich der Hundeführer nur auf eine Röhre konzentrieren, wie bei ausgereiften Kunstbauen, in der sein Hund wieder verschwinden möchte, bestehen erheblich bessere Aussichten, des Hundes habhaft zu werden. Ist ein solcher Versuch erst einmal fehlgeschlagen, sind Hund und Fuchs gleichermassen gewarnt. Der Hund wird vor jedem weiteren Oberflächenaufenthalt prüfen, ob es gefährlich wird und die Wahrscheinlichkeit, dass der Fuchs nach einem solchen meist erschütterungs- und geräuschintensiven Bemühen noch springt, geht jetzt am Naturbau gegen Null. Die Verteidigungsbereitschaft steigt und mit ihr die Verletzungsgefahr der Kontrahenten.

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Russland

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Ein Bericht über die Jagd im Elsass Die Schwarzwildjagd ist nach der Ansicht vieler Jäger die schwierigste und interessanteste Jagd. Man sagt dem Schwarzwild nach, dass es einen sehr guten Instinkt hat und um die Gefahren weiss, bevor wir Jäger sie auszulösen vermögen. Es ist sehr schnell und die Schwarte ist dick. Damit ist die Schiessfertigkeit der Schützen ein wichtiges Thema, aber auch Reaktionsvermögen und Ruhe, sowie eine gewisse Härte, um bei klirrender Kälte mit klammen Fingern den Abzug im rechten Moment bedienen zu können. Unterschieden wird die Ansitz, die Pirsch und die Treibjagd bzw. die Hatz. Der Beitrag beschäftigt sich mit der «wilden Hatz» im Winter und ist aus der Perspektive einer Jägerin geschrieben, die diese als Einsteigerin erlebt hat. Der Bericht beinhaltet die Aspekte der Organisation und Jagdleitung und zeigt, dass dieser spannenden Jagd auch in Betracht der erfolgreichen Strecke, sowie Sicherheit einiges abverlangt. 58

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Foto: Helge Schulze

Jagdpraxis

SAUEN und zarten FRISCHLINGEN...

Von groben


Wenn 30 Jäger/innen – zum Teil mit Begleiter/innen, welche als Beobachter oder, sofern sie «dornenfest» sind, auch als gern gesehene Treiber – eine Jagd im Elsass besuchen, ist das eine organisatorische Herausforderung. Die einladende Jagdgesellschaft Thurwald aus Oberbergheim, unter der Jagdleitung von Marc Lenzlinger, hat hier eine herausragende Arbeit geleistet. Die Jägerschar hat sich aus Vertretern der unterschiedlichsten Kantone und somit sowohl aus Revierjägern als auch aus Patentjägern zusammengesetzt. Interessanter Gesprächsstoff und lebhafter Erfahrungsaustausch bei den abendlichen Zusammenkünften waren garantiert. Die Jagd beinhaltete aber auch den gesellschaftlichen Aspekt, denn man muss sich bewusst sein, dass wir auch als störend in einem kleinen elsässischen Dorf sowie in einem Hotel, das sich dem normalen Tourismus widmet, wahrgenommen werden können. Die erste Hubertusjagd, an der ich nicht persönlich teilnehmen konnte, diente deshalb auch dazu, zwischen den Dorfbewohnern und den Jägern zu vermitteln. Beim Besuch der Messe sowie während des Aperos, welche die Jagdgesellschaft ausrichtete, mischten sich Einheimische und Jäger in festlichem Ambiente.

Sicherheit und Organisation Die Jagd begann sehr pünktlich, das Einschreiben und die damit verbundene Kontrolle über Teilnehmer und Jagdpässe sowie das Entrichten des Treiberobulus waren sehr gut organisiert. Anschliessend erfolgte reibungslos die Gruppeneinteilung und die Sicherheitsvorschriften wurden bekannt gegeben. Jeder Jäger erhielt ein Standblatt, auf dem er die Beobachtungen sowie seine Schussabgabe einzutragen hatte. Damit konnte man nach den einzelnen Trieben Nachsuchen organisieren sowie eine ordentliche Schusskontrolle durchführen. Weiter wurden wir mit dem detaillierten Programm ausgestattet, auf welchem auch der Standplatz notiert war. Die Waffen wurden nur im Futteral transportiert. Das traditionelle Hutband oder die Weste waren eine Selbstverständlichkeit, wurden aber dennoch gefordert.

Marc Lenzlinger beim Transport der «Elitetruppe»...

Garde chasse Die elsässischen Treiber waren Profis und unsere Gäste wur-

Sicherheit und Organisation – Vorweisen und Eintragen vom Jagdpass – Aushändigen eines Einteilungsblattes – Standblatt/Schusskontrolle – Waffentransport im Futteral – Sicherheitskleidung in orange, Treiber/Jäger – Drückjagdböcke/Ausgeschnittene Schussschneisse – Standnachbarn bekannt – Gruppentransport und Abholung von den Ständen – Professionelle, bezahlte Treiber mit guten Revierkenntnissen – Gut abgeführte Jagdhunde mit Hundeführer – Disziplin und Führung durch die Jagdleitung – Kaum Wartezeiten – Kameradschaft und Motivation

den in der Treiberorganisation so eingebunden, dass keine Gefahr bestand und sie gut in die Gruppe integriert wurden. Zusätzlich wurden die Treiber mit orangen Treiberjacken ausgestattet. Diese Kleidung stellte die Jagdgesellschaft zur Verfügung. Die Treiber konnten ihre eigene Kleidung, die unter der obersten Schicht getragen wurde, schonen, was in Anbetracht der Dornen von Nutzen war. Der erfahrene Cheftreiber trug zur Sicherheit eine Waffe bei sich. Das wehrhafte Schwarzwild hat in den Dickungen guten Schutz und ist sehr oft schwierig aus der Dickung zu treiben. Der Jagdleiter selbst ging mit seinen beiden sehr gut abgeführten Hunden ebenfalls bewaffnet durch den Trieb. Dabei war es eine Freude, den beiden Hunden bei der Arbeit zuzusehen. Sicher und schnell verfolgten sie Wechsel, nie gingen sie an die Sau. Einmal wur-

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Jagdpraxis

Clausjagd Am 5./6. Dezember folgte die Clausjagd und wieder beinhaltete die Gastfreundschaft der Thurwaldjäger, dass sie für Hotelzimmer und Rahmenprogramm besorgt waren. Das Hotel war während dieser Zeit zwar auch von andern Gästen besucht, allerdings nahmen wir als Jäger doch sehr viel Platz und Raum in Anspruch.

Von Lucia Moreno


Jagdpraxis

de ich Zeuge, wie sie einen 80 kg schweren Keiler stellten. Im Teamwork hielten sie die weidwunde Sau solange im Dornengestrüpp fest, bis der Fangschuss angetragen werden konnte. Die Jagdhundeausbildung und Führung, die dahintersteckt, ist aber ein anderes spannendes Thema. Nur soviel, Jagdhunde gehören auf die Jagd und sind von grossem Nutzen. Den Hundeführern, die sich dieser Aufgabe widmen, gehört Respekt gezollt. Die Jagd beginnt Besonders im Thurwaldrevier war, dass fast immer alle Jäger auf Drückjagdböcken standen. Diese waren in gepflegtem Zustand, angeschrieben und mit Tarnnetzen oder Militärplanen ummantelt. Es gab Möglichkeiten, sich stehend oder sitzend zu platzieren, um allenfalls die Schussabgabe auch aufliegend zu ermöglichen. Das Schussfeld war gut möglich und sauber ausgeschnitten, bzw. aufgeräumt, selbst der Zugang zu den Ständen war weitgehend geräuschlos möglich. Bezüglich Sicherheit sehr gut, denn man beschoss das Wild von oben und hatte den Boden als Kugelfang. Ausserdem war klar, aus welcher Richtung der Trieb kam und man hörte gut, wo die Treiber sich befanden. Auch Standnachbarn waren bekannt und somit nicht gefährdet. Goldene Regel: nie den Stand verlassen, ausser um allenfalls einen Fangschuss anzutragen. Vorbereitung und Ausrüstung – Waffe auf Munition und Zielhilfe einschiessen – Umgang mit der Waffe üben: Schnelligkeit und Kraft im Führen dieser – Zielhilfen: Docter sigth – klein/einfache Montage Zeiss Z-Point – etwas stabiler und bessere Sicht bei Regen Drückjagd ZF – eingeschränktes Sichtfeld bei kurzen Distanzen – Mentale Vorbereitung (kein übertriebener Ehrgeiz, aber realer Wunsch, zur Strecke beitragen zu können) – Körperliche und geistige Fitness – Richtig angezogen (warm und trocken, aber beweglich) – Ratschläge von Jagdkameraden aufnehmen, jedoch nicht alle gleich überprüfen wollen. Einen eingeschlagenen Weg erstmal befolgen und die resultierenden Ergebnisse überprüfen

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Drückjagdböcke – Sicherheit und Überblick

Schwarzwild hochflüchtig…. Bereits im ersten Trieb von insgesamt jeweils 5–7 pro Tag hatte ich Anlauf von Schwarzwild. Eine Bache, gefolgt von 4 Überläufern, zog über den Weg. Ich beschoss die Gruppe, fehlte jedoch, was mich nicht besonders beruhigte, war ich mich doch gewöhnt zu treffen. Allerdings noch nicht auf flüchtiges Schwarzwild. Ich weiss nicht, ob jeder Jäger das Gefühl kennt, das einen in diesem Fall befällt. Eine Mischung aus Erstaunen, Unsicherheit und der Wunsch, unsichtbar zu sein – so in etwa war mein Befinden. Der Schuss musste eingetragen werden, ebenso die Beobachtung. Die Nachsuche ergab, dass ich gefehlt hatte. Dennoch ein ungutes Gefühl, das man behält. Meine weiteren Stände waren jedes Mal sehr gut und ich hatte den starken Wunsch, doch den Königsständen auch Rechnung zu tragen und zur Strecke beitragen zu können. Doch es sollte mir nicht vergönnt bleiben. Zwar hatte ich stets Anlauf und konnte viel hochflüchtiges Schwarzwild bestaunen. Aber es gelang mir nicht, mit einem saubern Schuss eine Sau zur Strecke zu bringen. Meine Waffe, eine Blaser BBF, verfügt über Kimme und Korn, aber Schwarzwild ist viel schneller als Rehwild. Ich gebe zu, ich kannte die schnelle Jagd nur auf Rehwild. Die Saujagd kannte ich bis anhin nur vom stillen Ansitz. Die Tricks mit «pfeifen», wenn eine Sau anwechselt, weil sie anscheinend

stehen bleiben soll, kannten die Tiere, die ich beschiessen wollte, leider nicht. Tipps und Tricks Die vielen Hilfen und Tipps, die man mir zutrug, waren sicher sehr wertvolle Erfahrungen der Jagdkollegen. Aber erst wenn eine Erfahrung auch selbst erfahren wird, wird sie zu einer solchen, die von grossem Nutzen sein wird. Nach den beiden Jagdtagen hatten wir eine schöne Strecke und interessante Stunden zusammen verbracht. Ich war zwar etwas geknickt, doch mein Jägersfreund konnte dafür seine erste Sau schiessen und gemäss der Tradition wurde er in den Saujägerstand erhoben. Ich selbst beschloss, über die Bücher zu gehen. Dieser Zustand reichte von «das mach ich nie mehr» bis zu der Betrachtung, dass man sich der Jagd stellen muss und man sich über viele Jahre zu einem Jäger/in entwickelt. Vorbereitung Um Erfahrungen reicher, wollte ich mich für die folgende Neujahrsjagd besser vorbereiten, um dem Wild gerecht werden zu können. Ich lass mich aufs Thema Zielhilfen ein. Die Aussagen über die Varianten von Docter sight, über Zeiss Z-Point sowie ein Drückjagd-ZF erschienen mir – ohne dass ich sie handhaben konnte – nicht hilfreich. Erst die Handhabung liess mich sicherer werden.


Jagdpraxis Auf einer kleineren Drßckjagd hatte ich die MÜglichkeit, im Praxistest die 3 Varianten zu handhaben. Doctor sight klein und handlich, Zeiss Z-Point grÜsser, aber in der Handhabung und bei Regen klare Vorteile, da der rote Punkt klar sichtbar ist. Ein DrßckjagdZielfernrohr erschien mir ebenfalls eine gute Variante, allerdings muss man sich bewusst sein, dass bei kleiner Distanz dieses auch als stÜrend empfunden werden kann. Dann, wenn eine kurze, bewaldete Fläche als Standplatz angenommen werden muss, scheint es mir unpraktisch. Der wichtigste Aspekt ist eine sehr gute und sichere Handhabung der Waffe und die erreicht man durch ßben. Tägliche Trockenßbungen, wie beispielsweise eine imaginäre

Der Jagdleiter orientiert die bunte Jägerschar.

Linie verfolgen und Hanteltrainig, um die Kraft fßr die saubere Fßhrung der Waffe zu haben, gaben mir neue Sicherheit. Die zweite Jagd konnte in Angriff genommen werden und diesmal, so meinte ich, wßrde ich zur Strecke beitragen kÜnnen. Neujahrsjagd Eisigkalt, wunderschÜn und kristallklar zeigten sich die Jagdtage. Wiederum eine bunte Schar von Jägern. Ich kannte nun den Ablauf und die Gäste und freute mich, alte Bekannte wieder zu sehen, um mit ihnen im neuen Jahr zu jagen. Im ersten Trieb begrßsste ich den mir vom letzten Mal bekannten Stand, denn nun kannte ich die MÜglichkeiten weitaus besser und

konnte die Situation sowie Distanzen besser einschätzen. Doch es kam, wie es kommen musste. Alles ganz anders, alles ganz neu ... und vor allen kein Anlauf! Während der ganzen zwei Jagdtage nicht. Wir hatten eine gute Strecke und es wurde sauber geschossen und getroffen. Einzig eine Todsuche auf ein Reh musste gemacht werden. Diesmal sah ich das Schwarzwild in rasendem Galopp weit weg von mir. Um eine Erfahrung reicher, bedanke ich mich bei meinen Gastgebern und Jagdgenossen und hoffe, der Beitrag ist eine kleine BrĂźcke fĂźr all jene, die gerne einmal an einer ÂŤwilden HatzÂť teilnehmen mĂśchten. â–

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Der erste wiederverwertbare Schneeschuh Seit jeher sorgt sich TSL OUTDOOR um eine nachhaltige Produktion. Nun geht die französische Firma einen grossen Schritt weiter und präsentiert den ersten wiederverwerteten und wiederverwertbaren Schneeschuh der Welt. TSL OUTDOOR setzt damit ein nachhaltiges Zeichen. Die europäischen Produktionsstätten wurden an einen Standort zusammengezogen. 95% der Bestandteile werden vor Ort in der Region Hochsavoyen/ Frankreich produziert. Vorbildlich schont TSL OUTDOOR so die CO2-Bilanz und beweist Weitblick. Das Gerüst des Schneeschuhes besteht aus ausgedienten Schneeschuhen und Produktionsresten. Die Bindung besteht aus aus Bio-Baumwolle gewonnener Jute und das Markenschild aus aus Kartoffelstärke gewonnenem Bio-

Polypropylen. Ein sprichwörtlich «grüner» Schneeschuh, bestens auch geeignet für den Einsatz im Revier. Praxistest im Gelände Die Wespentaillenform erlaubt ein weitgehend natürliches Gehen. Die 3D-Struktur des Unterbodens, die sechs Stahlzacken und die gut proportionierte Frontklaue sorgen für einen sicheren Halt auch in anspruchsvollerem Gelände, die Stahlzacken speziell auch auf Eis. Maximalen Biss auf harschigem Schnee ermöglichen die zusätzlich montierbaren Längsgrips oder das Harscheisen aus Aluminium, welches in Sekundenschnelle angebracht ist. Das Gewicht der Schneeschuhe beträgt lediglich 1700 Gramm, weshalb sie angenehm zu tragen sind. Die Bindung lässt sich rasch an die jeweilige Schuhgrösse anpassen und mittels der Haltebänder gut am Schuh festziehen. Eine Steighilfe ist für einen vereinfachten Gang in steilerem Gelände ebenfalls integriert und mit einem einfachen Handgriff einsatzbereit. Der TSL 325 Nature ist für Personen mit Schuhgrössen zwischen 35 und 45, sowie Körpergewichten zwischen 50 und

Eine aufklappbare Steighilfe erleichtert das Gehen in steilerem Gelände.

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Foto: system-d.ch

Die französische Firma TSL Outdoor präsentiert stolz den TSL 325 Nature, einen unweltfreundlich produzierten Schneeschuh der besonderen Art. Er vereint Nachhaltigkeit mit Technik, Komfort und Know-how – auch für den Jäger.

Foto: Kurt Gansner

Ausrüstung

TSL 325 Nature – der «grüne» Schneeschuh

Eine ausgeprägte Wespentaillenform und die 3D-Form zeichnen den TSL 325 Nature aus. 120 kg geeignet. Für den Einsatz im Jagdgebiet ist der Jäger damit bestens gerüstet, sei es um Fallwild zu bergen oder die Fütterung zu unterhalten. Sehr angenehm beim Gehen fiel der gummierte «Geräuschdämpfer» der Bindung auf, der das nervige Klappern anderer, ähnlich aufgebauter Modelle eliminiert. Der Benutzer erhält in jedem Falle ein absolut tolles Produkt mit einem ausgewogenen Preis-/Leis-

tungsverhältnis. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt Fr. 240.–. Erhältlich ist der TSL 325 Nature über den Sportfachhande l und bei Manor. Kurt Gansner Weitere Infos über: Pro Import, 1630 Bulle 1, Tel. 026 919 44 40, www.proimport.ch, info@ proimport.ch

Wechsel im Management von Carl Zeiss Sports Optics Richard Schmidt wird neuer Geschäftsführer und damit Nachfolger von Dr. Manfred Klingel. Zum 1. Februar 2010 übernimmt Richard Schmidt (47) die Geschäftsführung der Carl Zeiss Sports Optics GmbH. Zuletzt verantwortete er bei der Fujitsu Siemens Computers GmbH (von 4/2009 an Fujitsu Technology Solutions GmbH) als Mitglied der Geschäftsleitung der Business Unit Consumer den Bereich Business Development & Operations EMEA. Zuvor war er 16 Jahre in verschiedenen führenden Positionen bei Siemens tätig und leite-

te unter anderem den Bereich Sales Strategy und Sales Development für Schnurlostelefonie. «Mit seinem hohen Erfahrungsschatz in Strategie, Marketing und Vertrieb wird Richard Schmidt auch das wichtige Konsumentengeschäft der Carl Zeiss Sports Optics erfolgreich weiterentwickeln können», sagte Dr. Dieter Kurz, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG. Richard Schmidt hat Feinwerktechnik in Aalen und Betriebswirtschaft in München und USA studiert. Carl Zeiss AG


Die in Bayreuth ansässige Firma Steiner-Optik setzt mit den neuen Ranger Pro-Modellen im Preis-, Leistungssegment neue Massstäbe. Zwei der vier Modelle, das Ranger Pro 8x56 und das Ranger Pro 10x42, sind für Jäger besonders interessant. Die Ferngläser der Serie Ranger Pro kommen in einem ansprechenden Design daher und bereits beim ersten Einsatz fällt das angenehme Handling auf. Die griffige NBR-Longlife-Gummiarmierung mit Fischhaut ähnlicher Profilierung der Oberflächen ist widerstandsfähig gegen äussere Einflüsse und sorgt zusätzlich für eine geräuscharme Bedienung. Die Daumenmulden sind gut platziert und erlauben ein ermüdungsfreies und komfortables Beobachten auch über längere Zeit. Mittels dreistufigen Drehaugenmuscheln aus hautfreundlichem Silikon lässt die Einstellmöglichkeit – mit oder ohne Brille – keine Wünsche offen. Aufstellbare Klappen an den Augenmuscheln bieten zudem Schutz vor störendem Seitenlicht. Das grosse, leichtgängige Fokussierrad ermöglicht ein schnelles Fokussieren auch beim Tragen von Handschuhen und die Dioptrieneinstellung erlaubt eine individuelle Einstellung für den jeweiligen Benutzer. Die mitgelieferten Objektivschutzklappen und der breit gehaltene, bequeme Trageriemen lassen sich mittels der STEINER ClicLoc-Gurtanbindung per Daumendruck problemlos ansetzen, respektive wieder entfernen. Glasfaserverstärktes Gehäuse Die Ferngläser wurden mit einem neuen, glasfaserverstärkten Hochleistungskunststoff konzipiert. Darüber hinaus wird eine bisher unerreichte Präzision bei der Justierung der Optik erreicht. Das im Gehäuse eingesetzte innovative Hightech-Materi-

al weist eine deutlich höhere Steifigkeit auf und ist besonders gegen äussere Einflüsse wie Stösse und Chemikalien resistent. Gepaart mit der Stickstoff-Druck-Füllung und der Druckwasserdichtigkeit bis 3 Meter macht dies die Ranger Pro-Modelle besonders langlebig und wartungsarm. Ein Beschlagen oder die Bildung von Kondenswasser im Inneren des Fernglases ist somit ausgeschlossen. Selbst Temperaturschwankungen über den gesamten Temperaturbereich beeinträchtigen die Ferngläser nicht. Auch nach vielen Jahren ist die War-

tung des einzelnen Fernglases durch die Ventil-Technik jederzeit möglich. Die Ranger ProReihe verfügt über ein hohes Mass an Tiefenschärfe und einen verfeinerten Farbkontrast, der durch den Einsatz eines schwermetallfreien Öko-Glases erreicht wird. Die höhere Lichtbrechung sorgt für eine bessere Reflexion im Prisma und somit für eine überdurchschnittliche Bildqualität. Die bewährte Silberoberflächenveredlung auf den phasenkorrigierten Dachkantprismen ermöglicht kontrastreiche Bilder mit einer hohen Farbtreue. Somit ist die Optik darauf aus-

gläser überzeugten während vieler Jagdstunden im praktischen Einsatz. Erwähnenswert ist ebenfalls das standardmässig mitgelieferte Zubehör. Neben dem Neopren-Tragegurt und den Objektivschutzklappen werden eine Tasche und eine Neoprenschutzhaube mitgeliefert. Aus derselben Modellgruppe sind das Ranger Pro 8x32 und Ranger Pro 8x42 über den Fachhandel erhält-

Die Ranger Pro-Modelle werden serienmässig mit Tasche, Objektivschutzkappen und rutschfestem Neopren-Tragegurt geliefert.

gelegt, besonders hohe Kontrastwerte bei der Dämmerung oder Dunkelheit zu erreichen, um das Ansprechen des Wildes zu erleichtern.

Mittels Daumendruck lassen sich der Tragegurt und die Objektivklappen bei Bedarf mittels dem STEINER ClicLoc-Gurtanbindungssystem entfernen.

Fazit Während das Ranger Pro 8x56 mit der hohen Lichtstärke und einem Gewicht von 1140 Gramm ein Glas für schwierige Lichtverhältnisse und besonders für den Nachtansitz gedacht ist, stellt das Ranger Pro 10x42 mit 800 Gramm ein richtiger Allrounder im jagdlichen Alltag dar. Beide Fern-

lich. Der preisorientierte Jäger erhält in jedem Fall ein Produkt, das in diesem Preissegment mehr als zufriedenstellt und somit die Geldbörse nicht zu arg strapaziert. SteinerOptik bietet zudem zehn Jahre Garantie (nicht auf Abnutzung) auf seine Produkte. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt beim 10x42 bei Fr. 807.– und beim 8x56 bei Fr. 938.–. Bezugsquellen: REARMS SA, 6602 Muralto, Tel. 091 791 27 18, info-rearms@bluewin.ch und www. Steiner.de

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Ausrüstung

Ranger Pro – viel Leistung für wenig Geld


Ausrüstung

Souveräne Spitzenoptik für den Weitschuss Die neue Victory FL Diavari Zielfernrohrlinie von Carl Zeiss – Victory FL Diavari 4-16x50 T*, Victory FL Diavari 6-24x56 T* und Victory FL Diavari 6-24x72 T*

Modell

Bildebene

Ohne Leuchtabsehen Plex (20) 43 RZ® 7

Victory FL Diavari 4-16x50 T*

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Victory FL Diavari 6-24x56 T*

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Victory FL Diavari 6-24x72 T*

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Mit Leuchtabsehen 60 43 RZ® 7

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Modelle mit den Absehen 20, 43 und 60 besitzen standardmässig eine ASV.

Das Universal-Hochleistungszielfernrohr Victory FL Diavari 6-24x56 T*. her Vergrösserung aus, ideal zum Anvisieren kleiner Ziele auf grosse Distanz. (Tabelle oben)

Das Tele-Zielfernrohr Victory FL Diavari 6-24x72 T* ermöglicht ein präzises und sicheres Zielen auf grosse Distanzen. Die drei neuen Zielfernrohrmodelle von Carl Zeiss bieten die Grundlage für überragende Abbildungsleistung, maximale Präzision und höchste Treffsicherheit auch auf weite Entfernungen. Sie bilden eine neue Produktlinie für anspruchsvolle Jäger, technisch versierte Long-Range-Schützen, sowie Sportschützen, welche ein hoch vergrösserndes Pirsch- oder WeitschussZielfernrohr mit höchster optischer Leistung suchen. Das bewährte und einzigartige FLKonzept bietet dem Schützen gerade bei hohen Vergrösserungen maximale Sicherheit für die Abgabe des Schusses: Er erkennt selbst kleinste Details über weite Entfernungen. Durch die äusserst kompakten Abmessungen und die innovativen Weitschusskonzepte ASV oder Rapid-Z® erfüllen die neuen Victory FL Diavari Zielfernrohre höchste Ansprüche und bieten ein einzigartiges Seherlebnis. Zwei innovative Weitschusskonzepte – ASV und Rapid-Z® Die bewährte Absehenschnellverstellung (ASV) und das Rapid-Z®-Absehen sind Grundlage für den sicheren Schuss auf grosse Distanz. Statt einer intuitiven Korrektur («hoch anhalten») bie-

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tet die ASV weltexklusiv definierte Klickpositionen. Die Drehung des Stellknopfes der Elevation auf die ermittelte Entfernung verändert die Position des Absehens so, dass der Geschossabfall «kompensiert» und nun auf die ermittelte Entfernung (zwischen 100 bis 400 m) stets Fleck «gezielt» werden kann. So kann der Vorteil von präzise aufeinander abgestimmter Waffe und Munition – auch bei grosskalibrigen Patronen – voll genutzt werden. Mit dem zweiten Konzept, dem von Carl Zeiss entwickelten und weltweit geschützten Weitschussabsehen Rapid-Z® 7, kann der Schütze das Ziel auch auf weite Entfernungen über die jeweilige Haltelinie zwischen 100 und 700 m präzise anvisieren. Zusätzlich sind auf den Haltelinien auch Strichmarkierungen angebracht, um Seitenwind (2,5 m/s bzw. 5 m/s) zu kompensieren. Mit dem Vergrösserungswechsler kann das Absehen auf die gängigen Laborierungen sowie auf waffenspezifische Eigenschaften eingestellt werden. Wählbare Absehen Alle Absehen der Victory FL-Zielfernrohrmodelle liegen in der zweiten Bildebene, sie zeichnen sich durch ein geringes Deckungsmass bei ho-

Der kompakte Allrounder Victory FL Diavari 4-16x50 T* Dieses äusserst kompakte und extrem führige Zielfernrohr ist ideal für die Anforderungen der Jagd im heimischen Feldrevier oder im Gebirge, bei dem Wild regelmässig auf wechselnde Distanzen beschossen wird. Auch bei der Auslandsjagd sieht sich der Jäger stets mit diesen Anforderungen konfrontiert. Dank kurzer Baulänge und des niedrigen Gewichts ist das 4-16x50 T* FL auch erste Wahl für die leichte Repetierbüchse oder die Kipplaufbüchse. Das Universal-Talent Victory FL Diavari 6-24x56 T* Dieses neue Hochleistungszielfernrohr ist durch den hohen Vergrösserungsbereich und den Objektivdurchmesser von 56 mm universell einsetzbar. Im heimischen Revier

vermag der Jäger z.B. Feldrehe mit der 24-fachen Vergrösserung viel genauer «anzusprechen» als mit jedem Fernglas. Das Victory FL Diavari 6-24x56 T* kann hier als Spektiversatz verwendet werden. Dies ist auch bei der Gebirgs- oder Auslandsjagd ein grosser Vorteil, da das auf der Waffe montierte ZF besonders ruhig gehalten werden kann. Durch den grossen Objektivdurchmesser bietet das Victory FL Diavari 6-24x56 T* auch Hochleistung in der Dämmerung und zeichnet sich dennoch durch seine kompakte Bauform aus. Das Victory FL Diavari 6-24x56 T* ist deshalb die erste Wahl für alle, die nicht nur bei Tag auf weite Entfernungen jagen wollen, sondern ihr Zielfernrohr auch für den Ansitz im heimischen Revier nutzen möchten. Das Tele-Zielfernrohr Victory FL Diavari 6-24x72 T* Das Victory FL Diavari 6-24x72 T* ist Synonym für kompromisslose Leistung in der Optik geworden. Durch

Das Victory FL Diavari 4-16x50 T* – äusserst kompakt und extrem führiges Zielfernrohr. Montiert auf der Blaser R93.


seine grosse Objektivöffnung (für eine grosse Austrittspupille auch bei hohen Vergrösserungen), ist es konkurrenzlos und ermöglicht ein präzises und sicheres Zielen auch auf grosse Entfernungen und unter diffusen Lichtverhältnissen. Durch die unübertroffene Lichtstärke ist die Jagd bis in die tiefe Dämmerung und auch bei schwachem Mondlicht möglich.

Fazit Die neuen Victory FL Diavari-Modelle überzeugen anspruchsvolle Jäger und Sportschützen durch ihr FLKonzept, welches die höchste Auflösung am Markt bietet. Das Bild ist besonders hell, detailreich und farbneutral, kleinste Details sind auch auf weite Distanzen zu erkennen. Die hohe Vergrösserung vereinfacht die Zielerfassung für einen präzisen Schuss. Einzigartig sind die bewährten Weitschusskonzepte ASV und Rapid-Z® 7, die Garanten für präzise Schüsse auf grosse Entfernungen. Alle Modelle weisen eine Parallaxverstellung auf, welche von 50 m bis ∞ (unendlich) eingestellt werden kann. Eine äusserst kompakte, robuste Bauweise und der in der Höhe erweiterte Verstellbereich des Absehens vervollständigen dieses Leistungsangebot. Zusammengefasst bieten die neuen Victory FL Diavari-Modelle ein einzigartiges Leistungsspektrum. Weitere Infos unter www.zeiss.de/sportsoptics

Der Seniorchef der Firma LOTHAR WALTHER feiert am 27. Februar 2010 seinen 75. Geburtstag. Die Firma ist weltweit bekannt für die Fertigung von spanlos gezogenen (kaltfliessgepressten) Läufen höchster Treffgenauigkeit. Nach dem 2. Weltkrieg und der damit verbundenen Umsiedlung von Zella-Mehlis / Thüringen nach Königsbronn / Baden-Württemberg, musste die Familie Lothar Walther nochmals unter schwierigsten Bedingungen von vorn beginnen. Klaus Walther erlernte, bevor er in den elterlichen Betrieb einstieg, den Beruf des Feinmechanikers und absolvierte seinen Werkzeugmachermeister. Er sammelte Erfahrungen in renommierten Firmen im In- und Ausland. Als begeisterter Sportschütze

und passionierter Jäger konnte Klaus Walther die daraus resultierenden Kenntnisse in die Firma einfliessen lassen. Er führte das Unternehmen bis 1996. In dieser Zeit wandelte sich die Firma vom handwerklichen Kleinbetrieb zu einem mit modernsten Maschinen und bestens ausgebildeten Facharbeitern geführten Unternehmen mit internationaler Ausrichtung. 1995 wurde bei Atlanta (USA) eine selbständige Vertriebs- und Handelsgesellschaft mit Fertigung gegründet. Die Firma LOTHAR WALTHER beliefert mittlerweile Kunden in der ganzen Welt. Heute wird die Firma in der dritten Generation von den Söhnen Dr.-Ing. Frank Walther und Handwerksmeister Maschinenbau, Gerd Walther, geführt. Ob bei Olympiaden,

Ausrüstung

Klaus Walther – 75 Jahre

Weltmeisterschaften, Deutschen Meisterschaften oder Vereinsmeisterschaften, LOTHAR WALTHER-Läufe erringen Siege in allen Disziplinen. Der Seniorchef Klaus Walther ist noch heute täglich in der Firma anzutreffen und steht mit Rat und Tat zur Verfügung. Sein grosses technisches Wissen und seine langjährigen Berufserfahrungen sind auch heute noch sehr wertvoll für die Firma.

Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen

und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge. Erleger: Willi Waldmeier, Möhlin Revier Elsass (Frankreich) Messung

Stangenlänge

links rechts

26.6 24.5 386.9 164.3 12.9

Gewicht Gehörnvolumen Auslage Farbe Perlung Rosen Spitzen der Enden Regelmässigkeit und Güte Abzüge Gesamtsumme

cm cm g ccm cm

Durchschnitt

Faktor

Punkte

25.55

x 0.5

12.775

x 0.1 x 0.3

38.690 49.290 4.000 3.000 1.500 1.500 1.500 4.000 1.000 115.255

50.5% 0–4 P. 0–4 P. 0–4 P. 0–2 P. 0–5 P. 0–5 P.

Schweizer Jäger 2/2010

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LESERREISE 2009 des «Schweizer Jäger» Leserreise

und VEPAR Jagdreisen

Die nun schon traditionelle Leserreise nach Ungarn war ein voller Erfolg. Hans Zellweger, einer der Schweizer Jäger, berichtet über das Erlebte. Verlockend scheint das Angebot im «Schweizer Jäger»: Drei Tage Drückjagd mit VEPAR Jagdreisen auf Schwarzwild, kombiniert mit Rotund Damkahlwild, in Ungarn. Drei Tage Drückjagd mit drei bis vier Treiben pro Tag; da schlägt das Jägerherz höher. Es mischen sich jedoch auch Zweifel in meinem Jägerhirn, ob dieses Angebot auch seriös ist (zu viele Hobbyjagdvermittler verunsichern immer häufiger mit negativen Jagdberichten potenzielle Interessenten), was für Jäger nehmen da Teil, harmonisiert eine zusammengewürfelte Jagdgruppe? Doch schon bei der nächsten Durchsicht der ausführlichen Unterlagen ist der Entschluss gefasst. Zusammen mit einem Jagdkamerad wird angemeldet, sind doch die eingezogenen Informationen und Referenzen durchaus positiv. Flug nach Budapest Am 11. Dezember 2009 treffen sich nun neun gutgelaunte Jäger auf dem Flughafen Kloten. Nach den übli-

chen Formalitäten startet der Flug im Dämmerlicht Richtung Budapest. Angeregte Gespräche über die Jagd und die kommenden Tage verkürzen den Flug. Kaum gestartet und schon werden die Vorbereitungen zur Landung durchgegeben. Der Zollübertritt in der Gruppe und der europäische Waffenpass erleichtern die Einreise. Aber halt, es fehlt ein Koffer. Nach einer knappen Stunde kommt die Meldung; der Koffer sei noch in Zürich und werde morgen mit dem ersten Flug nachgeliefert. Das heisst für den Reiseteilnehmer Max, Übernachtung in Budapest und separater Transfer ins Jagdgebiet – perfektes «Krisenmanagement». Ein Reisebus führt den Rest der Gruppe ins schöne, luxuriöse Jagdhaus der staatlichen Forstverwaltung. Ein wohltuendes Nachtessen, ein oder zwei Gläser Rotwein genügen für die notwendige Bettschwere, morgen will doch jeder fit und hellwach sein. Vor dem wohltuenden Schlaf orientiert der Inhaber von VEPAR

Jagdreisen, Daniel M. Hess, über die Sicherheitsvorschriften und jeder muss mit seiner Unterschrift bestätigen, diese auch gelesen und verstanden zu haben. 40 Treiber und ein Dutzend Hunde Die morgendliche Begrüssung durch den Jagddirektor beinhaltet nochmals die gültigen Sicherheits- und Jagdvorschriften. Für uns ist ungarisch kaum zu verstehen, aber die Übersetzerin macht alles klar. Eine stattliche Treiberschar, an die 40 Mann und ein gutes Dutzend Hunde, stehen pünktlich zum Einsatz bereit. Durch Nummern werden die Stände ausgelost, die Jäger in drei Gruppen eingeteilt, ein kräftiges Weidmannsheil und in kurzer Zeit steht man auf dem ersten Stand. Der zuständige Jäger erklärt jedem auf dem Stand das Treiben, gibt Anweisungen über das Schussfeld und auf einer übersichtlichen Karte, die jeder Jäger bekommt, sind die einzelnen Treiben

Eine gefreute Strecke mit über zwei Drittel Schwarzwildanteil.

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Schweizer Jäger 2/2010

und die Stände eingezeichnet. Ich geniesse die paar Minuten vor dem Beginn des Treibens. Leichter Wind spielt in den dürren Eichenblättern, die sich noch nicht von ihrem Mutterbaum gelöst haben. Die Früchte sind schon längst auf den Boden gefallen und bieten reichlich Futter für ihre Liebhaber. Die Natur zeigt untrüglich Anzeichen des kommenden Winters, eine herrliche Jagdzeit! Die ersten Schüsse fallen, vorbei die Träumerei. Plötzlich macht sich anwechselndes Wild bemerkbar. Es kommt bestimmt über den Wiesenstreifen, um im nächsten Gebüsch zu verschwinden. Der offene Acker mit seinen tiefen Furchen ist wohl nicht geeignet für eine hastige Flucht. Doch der Überläufer benutzt gekonnt die tiefen Ackerfurchen für die Flucht, der Schuss bricht und ich sehe deutlich Erde aufspritzen; jedoch über dem Schwarzkittel. Zweifel kommen auf über meine jagdlichen Fähigkeiten, was habe ich wohl falsch ge-


Zweiter Jagdtag Am zweiten Morgen begrüsst uns die Landschaft überzogen mit zwei bis drei Zentimetern Schnee. Traumhaft. Nach kurzer Zeit sind wieder alle Jäger auf ihren Ständen und abwechselnd ist Hundegeleut oder Rufe der Treiber zu vernehmen. Herrlich, die frisch verschneite Landschaft und die Hoffnung, Schwarzwild oder Kahlwild in Anblick zu bekommen. Beim jungen Forstingenieur erkundige ich mich über die gesamte Jagdorganisation. Der Forstverwalter, als oberster Chef von Wald und Wild, wird unterstützt von drei Jägern, die uns die Stände zuweisen, die Treiber sind in drei Gruppen eingeteilt, mit je einem Führer, ein Nachsuchegespann steht zum Einsatz bereit, notfalls kann ein zweites Gespann kurzfristig angefordert werden. Nicht zu vergessen der Jagdvermittler Daniel M. Hess, der jeden Tag aktiv an der Jagd teilnimmt und somit stets für seine Jagdkunden vor Ort und während der Jagd zur Verfügung steht und so auch für Ordnung und einen korrekten Verlauf der Jagd sorgt. Heute konnte ich einen Überläufer und zwei Rotkahlwild erlegen. Vor dem Jagdhaus wird die Strecke gelegt, denn morgen wird in einem anderen Gebiet gejagt. Feierlich und traditionell wird die Strecke verblasen – 44 Stück Hochwild und zwei Füchse, umrahmt von Organisatoren, Treibern und Jägern. Im Schein

Perfektes Schussfeld in faszinierenden Biotopen.

Gute Keiler gehören dazu.

der brennenden Holzstapel beschliessen wir gemeinsam die zwei Jagdtage. Leider sind in der bereits eingetretenen Dunkelheit keine brauchbaren Fotos zu machen. Die abendlichen Gespräche zeigen einmal mehr, dass die Auffassung über Jagd und Hege, der Umgang mit der nicht jagenden Bevölkerung nicht unterschiedlicher sein kann. Wir kommen wieder! Morgen ist eine Stunde früher Tagwache, steht uns doch eine stündige Fahrt in einen anderen Revierteil dieser Forstverwaltung bevor. Pünktlich sind Organisatoren, Treiber und Jäger vor Ort, Sicherheitsbestimmungen und Jagdvorschriften werden verlesen. Heute jagen wir in hügligem, fast gebirgsähnlichem Gelände. In offener Waldstruktur stehe ich auf einem Hochstand. Sicht und Ansprechmöglichkeit sind optimal. Kommt wohl auch Wild in dieser offenen Struktur? Nach einer guten Stunde bestätigen sich meine Zweifel. Starker, eiskalter Wind und einsetzender Schneefall erschweren die Treiberarbeit. Das letzte Treiben an diesem Tag bei solchem Wind und Schneefall bringt keinen Erfolg mehr; das Wetter lässt sich nicht planen. Doch die Strecke von zehn Stück Hochwild darf sich sehen lassen. Auf der Fahrt zurück ins Jagdhaus führen wir Gespräche über Jagd und Wildbestände in Ungarn. Un-

überhörbar sind die Klagen über die starren Behörden und die EU-Bürokraten, welche die Wildbestände stark reduzieren wollen, obwohl die Jagd eine bedeutende Einnahmequelle des Forstes ist. Drei Jagdtage in fremdem Gebiet, ohne ersichtliche Störungen durch die Zivilisation und deren Auswirkungen, bleiben in bester Erinnerung. Die Gesamtstrecke mit insgesamt 54 Stück Hochwild, davon 40 Stück Schwarzwild, entspricht den vorgegebenen Erwartungen des Jagdreisevermittlers VEPAR Jagdreisen und ermutigt manchen Teilnehmer der Gruppe, im nächsten Winter zu einer «Wiederholung» dieser eindrücklichen Drückjagd. Die Mindestanzahl von zehn Teilnehmern wird wohl leicht zu «finden» sein; kaum Chancen für lange, unnötige «Überlegungen». Morgen geht es zurück – drei Stunden Fahrt und schon stehen wir wieder in der Hektik der Grossstadt. Aus dem Flugzeug sind die Strukturen von Budapest gut zu sehen, kaum sind wir ausserhalb, verschwinden die Abgrenzungen zwischen Wohngebiet, Land- und Forstwirtschaft. Jetzt taucht das Flugzeug in eine dichte Nebelschicht, darüber herrlicher Sonnenschein und ein eindrückliches Nebelmeer. Nur einzelne höhere Berge sind ersichtlich. Ich erkenne plötzlich den Säntis und dahinter die Churfirsten, heimatliche Jagdgefilde. Wir tauchen wieder in den Nebel, Vorbereitung zur Landung. Unter der Nebeldecke sind von oben das dicht besiedelte Gebiet, die klaren Abgrenzungen von Landwirtschaft und Forst und die feine Erschliessung gut zu erkennen. Wo sind wohl die Lebensräume für natürlich vorkommendes Wild und Fauna? Im Buch Antarktis von Evelin Binsack kommen mir die Sätze in Erinnerung: Die Natur macht aus Gewinnern Verlierern, aus Verlierern Gewinner. Sie ist schnörckellos und völlig korruptionsuntauglich und wir alle gehen zu ihr in die Schule, ein Leben lang! Hans Zellweger Weitere Infos unter: www.vepar.ch Schweizer Jäger 2/2010

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Leserreise

macht? Nach Ende des Treibens wird zusammen mit dem Jagdführer der Anschuss und die Fluchtfährte untersucht und meine jagdliche Fehlleistung bestätigt. Das zweite Treiben bringt mir reichlich Anblick ausserhalb der Schussdistanz oder des vorgegebenen Schussfelds. Die beiden Treiben am Nachmittag bringen mir keine Möglichkeit, Rot-, Dam- oder Schwarzwild zu erlegen. Die Treiberwehr hat ausgezeichnete Arbeit geleistet, mittels Funk wird die Treiberlinie immer wieder ausgerichtet, nach kurzem Warten (zehn Minuten) geht es wieder vorwärts. In dieser kurzen Zeit der Ruhe fallen immer wieder einzelne Schüsse, so kann Wild, das sich verdrücken will, erlegt werden. Raffiniert und fachmännisch, wie die Ungaren solche Drückjagden planen und durchführen. Abends vor dem Jagdhaus wird unter den Jägern rege über das Erlebte diskutiert. Fast alle tragen stolz Brüche auf den Hüten. Die Tagesstrecke mit dreizehn Stück Schwarzwild – darunter auch ein gefreuter Keiler – drei Stück Rotkahlwild und ein Stück Damkahlwild zeugt vom guten Wildbestand, gepaart mit einer tadellosen Jagdorganisation, welche solche Erfolge erst ermöglichen. Ein wohlschmeckendes Nachtessen und angeregte Diskussionen lassen die Stunden schnell vergehen.


SCHWARZWILD Sauen sind in aller Munde. Um so wichtiger ist da die gerechte Weidmannsprache. So ist zum Beispiel der Begriff «Schwein» sozusagen ein Ausdruck des Respektes, denn er gebührt ausschliesslich Keilern ab vier Jahren aufwärts und nicht allen x-beliebigen Schwarzkitteln. Keiler (Basse) in der Winterschwarte

Kurzwildbret Pürzel (Federlein)

Gebrech

{

Kamm

Wurf Schild Gewehre + Haderer = Gewaff

Hamer (Hammer)

Lichter Pinsel Quaste Geäfter Schalen

Text und Bilder: Birte Keil Die Sauen leben (mit Ausnahme der Keiler) das ganze Jahr über in Rotten zumeist verwandter Stücke. Die Mehrzahl der Rotten besteht aus einer groben (oder starken) Bache (dreijährig oder älter) und einer oder mehreren Töchtern oder Schwestern, überwiegend geringe Bachen (2 bis 3 Jahre),

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Schweizer Jäger 2/2010

und dem gesamten Nachwuchs an Frischlingen und Überläuferbachen. Die Überläuferkeiler oder überlaufende Keiler können kurzzeitig kleine Rotten bilden. Ältere Keiler stehen nur während der Rauschzeit bei der Rotte und schlagen sich von der Rotte, sobald die Rausche der Bachen vorüber ist bzw. alle rauschigen Stücke beschlagen sind. Einige Tage vor dem Frischen

baut die Bache einen Wurfkessel aus Pflanzenmaterial, der die winzigen «Frösche» vor Wetterunbilden schützen soll. Sie schiebt sich ein und verlässt den Kessel erst einmal nicht. Eine Sau hat ein Lager, mehrere zusammen einen Kessel. Die Zahl der benutzten Striche und Gesäuge entspricht der Anzahl der Frischlinge. Die Familie verlässt bald den Kessel, der Rest der Rotte darf sich wie-


Keiler Bei dem urigen Bassen in der Winterschwarte (links) dürfte es sich schon um ein Hauendes Schwein (5 bis 6 Jahre alt) handeln. Würde er ein Alter von sieben Jahren erreichen, spricht man von einem Hauptschwein. Bei einem Überläuferkeiler oder zweijährigen Keiler wäre das Gewaff kaum zu se-

hen. Sie werden auch Hosenflicker genannt, da die noch wachsenden, nach oben zeigenden Gewehre jetzt in einem gefährlichen Winkel stehen. Erst beim Angehenden Schwein (vierjährig) sind häufig Gewehre und Haderer (zusammen Gewaff) durchs Glas deutlicher wahrzunehmen. Über den Haderern erheben sich die Wülste des Gebrechs. Wurf nennt man den vorderen Teil des Gebrechs. Will ein Keiler drohen oder imponieren, klappern die Waffen hörbar, er wetzt. Zur optischen Verstärkung stellt er die langen Borsten des Kammes auf, die Federn. Der Pürzel (Federlein) trägt eine stattliche Quaste, deren Länge altersabhängig ist, wie auch die Sichtbarkeit von Pinsel und Kurzwildbret. Weniger deutlich sichtbar ist der Schild, die zum Schutz stark verdichtete Schwarte auf Blättern und Vorderrippen. Wird er mit dicker Baumharzschicht verstärkt, spricht man von einem Panzerschwein. Die Lichter sind recht klein und äugen nicht besonders gut, dafür windet Schwarzwild hervorragend, und mit den Tellern (Schüsseln) vernimmt es ausgezeichnet. Die Keulen werden Hamer (Hammer) genannt.

In der Rauschzeit wird ihm der Beschlag durch andere Keiler streitig gemacht. Nach viel Klappern und Schaumschlagen wird so lange gerungen, bis einer abgeschlagen ist. Meist klagen nur Frischlinge und Überläufer, wenn sie von groben Sauen unsanft «abserviert» werden. Alle Sauen blasen, wenn sie misstrauisch geworden sind. Es entspricht dem Schrecken des Rehwildes. Lockt genügend Eichelmast, ist mit Ankörnen bei den Sauen nicht viel zu erreichen. Um so erfolgreicher kann nach einer Neuen das Kreisen sein. Der Schnee zeigt deutlich, ob die Sauen noch stecken oder ob es ihnen gelang auszufahren. So mancher Schwarzkittel versucht, vor den Hunden wegzubrechen. Gelingt das nicht, wird er, selbst wenn von Hunden gedeckt (festgemacht), versuchen, sich loszuschlagen (die Hunde abzuschlagen). Oftmals werden die Jagdhelfer geschlagen. Auch gegen den Jäger versucht mancher kranke Keiler sein Heil im Annehmen und Hauen. Haben ihn die Hunde erfolgreich festgemacht, wird ihm der Fang gegeben, manchmal noch mit der Saufeder durch den Meutenführer. ■

Jägersprache

der anschliessen, und alle stecken sich den Tag über in einer Deckung. Gegen Abend nehmen sie gerne eine Suhle an und danach einen Malbaum, an dem die Schwarte gescheuert wird. Gibt es Erdmast (Untermast, pflanzlich und tierisch), steht die Rotte im Gebräch und bricht mit Hilfe des Wurfes nach Frass. Auch wenn es wieder genug zu fressen gibt, verzögert sich der Borstenwechsel der Bache durch den Energieverlust des Säugens. Sie wirkt eckig, die Dünnungen sind eingefallen, die Läufe hoch. Das ohnehin lange Gebrech mit den jetzt oft sichtbaren Haken wird ohne Wolle und Borsten noch längr. Die Überläufer (Kujel) sind schon längst in der Sommerschwarte.

Federn

Ziemer

Teller (Schüssel) Dünnung (Wamme)

Kopf (nicht Haupt)

{

Haken Gesäuge mit Strichen

Überläuferbache (Sommerschwarte)

Bache

Frischling Schweizer Jäger 2/2010

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CH

Bund und Kantone

Wald-WildWeiterbildung 2010 Schiessnadel 2010 von JagdSchweiz JagdSchweiz führt, zusammen mit dem Verlag «Schweizer Jäger», die Aktion «JagdSchiessnadel» ein. Diese war bis dahin auf regionaler Ebene durchgeführt worden. Die Schiessnadel soll zur Förderung der Schiessfertigkeit der Jägerinnen und Jäger beitragen. Mit der Erfüllung eines organisierten Jagdschiessens wird mit der abgegebenen Schiessnadel bekundet, dass der Schütze die Handhabung der Waffe geübt und die Treffsicherheit gefestigt hat. Damit der Verlag das neue Sujet 2010 rechtzeitig produzieren lassen kann, bitten wir Sie, diese Information zu streuen und das Bestellformular umgehend direkt an den Verlag zu retournieren. Die-

ser kann auf der Internetseite www.lernort-natur.ch>Für Jäger>Schiessnadel herunter geladen werden. Wir rufen alle Jagdgesellschaften und

-vereine der Schweiz auf, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Damit setzt die Jägerschaft ein Zeichen der seriösen Vorbereitung zur Jagdsaison. JagdSchweiz

Thema: Ans Minimum oder Maximum? Bei Jagd und Holzerei. Trägerschaft: Schweizerischer Forstverein SFV. Leitung: Arbeitsgruppe für Wald und Wildtiere des Schweizerischen Forstvereins in Zusammenarbeit mit Förstern, Jägern und Wildtierspezialisten. Organisation, Datum, Ort: Bildungszentren Wald. Mittwoch, 18. August in Maienfeld; Donnerstag, 19. August in Lyss. Sind Jagd und Holzerei genügend dynamisch, um den Anforderungen der Zeit zu entsprechen? Oder zu statisch, zu sehr mit Schranken belastet? Wir skizzieren zusammen mit kompetenten Referenten Wegweiser und Orientierungshilfen, wenn es darum geht, bei

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Jagd und Holzerei den Weg zwischen Intensivierung und Extensivierung zu finden. Ziel Das Ziel der Weiterbildung besteht darin, neue Ideen für Veränderungen in der Jagd und der Forstwirtschaft zu erlernen und in der Praxis umzusetzen. Am Vormittag mit drei Grundsatzreferaten, welche Hinweise zu Chancen und Risiken bei der Holzerei geben. Und wir zeigen auf, was jagdlich bei Reh, Gämse und Hirsch überhaupt möglich ist. Auch, wo uns Grenzen gesetzt werden. Am Nachmittag kommen Praktiker zu Wort, welche bewusst den Weg der Veränderung gewählt haben. Sie schildern ihre Erfahrungen.

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dungszentrum Wald Maienfeld, 7304 Maienfeld, Tel. 081 303 41 41, Fax 081 303 41 10, E-mail: markus.huerlimann@ bzwmaienfeld.ch Für den Kurs vom 19. August in Lyss an: Bildungszentrum Wald Lyss, 3250 Lyss, Tel. 032 387 49 23, Fax 032 387 49 30, E-mail: meyrat@ foersterschule.ch

Richtungsweisend für den urbanen Jäger – das Nahgebiet.

Gründungsversammlung Jagdhornbläser Schweiz Am 10. Dezember 2009 wurden die Jagdhornbläsergruppen der Schweiz zur Gründungsversammlung des Vereins Jagdhornbläser Schweiz eingeladen. Diese Versammlung wird am 20. Februar 2010 im Rest. Viva der Kaserne Aarau abgehalten, Beginn 13.30 Uhr. Als Haupttraktandum ist die Verabschiedung der überarbeiteten Vereinsstatuten vorgesehen. Ferner möchten wir diskutieren über eventuelle Mitgliederbeiträge und über die weitere Arbeit des Vereins.

Alle verschickten Unterlagen sind einsehbar auf unserer Homepage www.jagdhornblaeser.ch oder können angefordert werden bei untenstehender Adresse. Zur Beantwortung von Fragen stehen die bisherigen Mitglieder der eidg. Jagdhornbläserkommission gerne zur Verfügung. Christian Schmassmann, Präsident Christian Schmassmann,Präsident Jagdhornbläser Schweiz, Tannenstrasse 5, 4144 Arlesheim, Telefon 061 701 37 74, Mobil 076 574 37 74, e-mail: cs@ jagdhornblaeser.ch

Lettre de la Romandie Der urbane Jäger Trittsiegel überall. Von den Rehen sowieso, erfreulicherweise auch von Hirschen. Wo zwei Pfade aufeinander treffen, ist vor nicht allzu langer Zeit ein Trupp Sauen vorbeigezogen. Und, unweit von dieser Stelle – so es noch einen Beweis brauchte – im dichten Dornendickicht, ein massiver Eichenstamm, dick verschmiert mit Lehm. Auch die Suhle, nur einige Schritte weiter. Da braucht der Jäger die Tiere nicht unbedingt zu Gesicht zu bekommen, auf dass

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ihm das Herz ein paar Takte höher schlägt. Es ist schön, durch die Natur zu streifen, die gebrochene Flinte im Arm, zwei Rehposten griffbereit in der einen, zwei Schrotpatronen in der anderen Tasche. An den jungen Hartholzbäumchen überall Reibstellen, die frisch gefegte Rinde hängt daran herunter. Wieder und wieder Spuren im weichen Boden, dann die von den Hufen aufgeworfenen Dreckspritzer auf den kleinen, übrig gebliebenen Schneeflächen. Der Jäger braucht wenig Vorstellungs-

kraft, um sich in die – wohl vorwiegend nächtlichen – Aktivitäten der Wildtiere hinein zu denken. Dann, plötzlich, geht im Brombeerdickicht die Post ab: Drei, nein, vier, fünf Rehe sprengen hochflüchtig davon, eine flotte Geiss vorab, zwei Jährlinge am Schluss. Nach fünfzig Metern bleibt die Familie stehen, äugt durchs Dickicht zu mir zurück, Lauscher aufgestellt und bereit, zur nächsten Flucht anzusetzen. Ich erstarre in meiner Haltung, mache keine Bewegung. Trotzdem, da herrscht Alarmstufe eins. Es braucht nur noch eine Bestätigung im Sinne eines Windwechsels, dass die Rehe endgültig davon preschen. Ich gehe einige Schritte rückwärts und warte hinter einer grossen Tanne, bis sich die Aufregung gelegt hat. Nach fünf Minuten fangen die Jungen wieder an, sich an den Brombeerblättern gütlich zu tun. Ich schlage eine andere Richtung ein, um die Rehe nicht unnötigerweise zu stressen. Es ist Mitte Januar, die Rehe für den Patentjäger tabu. Klar, wenn man im Dickicht statt der Rehe die Schwarzröcke zu Gesicht bekommt oder ein Rothaariger über die Lichtung streift … Offensichtlich, dass das bejagte Waldstück nicht geringem Jagddruck ausgesetzt ist. Hier ein paar Paletten als provisorischer Ansitz aufeinander gestapelt, dort ein veritabler, recht bequemer Hochsitz, mit Sicht in alle Richtungen. Auch die Abdrücke von den Hundepfoten weisen daraufhin, dass da eine Jagdgruppe systematisch zu Werk gegangen war. Heute bin ich allein, geniesse die Stille und den gelegentlichen Anblick. Noch im

Januar liegen die Eicheln dick unter der übrig gebliebenen Schneekruste. An vielen Stellen ist das Herbstlaub weggescharrt, der blanke Waldboden voller Trittsiegel. Dort, wo bei den Jungbäumen tiefe Löcher im Boden sich befinden und die angefressenen, blanken Wurzelstöcke zum Vorschein kommen, waren offensichtlich nicht die Rehe, sondern ein Trupp Schwarzwild am Werk. Ein Eichelhäher schreckt mich aus meinen Gedanken auf. Es kommt mir erst jetzt so richtig zum Bewusstsein, wo ich mich befinde. Nein, mein spätnachmittägliches Jagdli findet nicht in einer abgelegenen Ecke des Waadtländer Juras statt, weit weg von der menschlichen Zivilisation oder gar im Voralpenbereich. In der Tat, das Hämmern der Autoräder auf der nahen Autobahn dringt unwiderstehlich an mein Ohr, zwischendurch das Hupen eines Lastwagens. Vom nahen Einkaufszentrum winken mir durch die Baumwinkel farbige Werbebanner entgegen. Das Waldstück ist bloss ein paar Hektaren gross, eingefasst von einem dichten Netz von Strassen. Unmöglich, hier die Hunde laufen zu lassen. Auf der Autobahnseite ist zwar ein fester Wildzaun montiert, vom gegenüberliegenden Waldrand blickt man über die Kantonsstrasse auf ein weites, landwirtschaftlich bestelltes Feld, dahinter beginnt die Wildschutzzone. Je eine halbe Stunde zwischen den Zentren der zwei grössten Westschweizer Metropolen findet der urbane Jäger ein Eldorado, so er sich vom allgegenwärtigen Lärm des Verkehrs nicht zu sehr abschrecken lässt. Warum lassen Schweizer Jäger 2/2010

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Bund und Kantone

Publikum: Förster, Forstingenieure, Jäger, Wildhüter, Wildbiologen. Kosten: Fr. 100.– inkl. Verpflegung. Anmeldung: Bis am 31. März (die Teilnehmerzahl ist begrenzt; die Reihenfolge der Anmeldung ist entscheidend für die Teilnahme). Für den Kurs vom 18. August in Maienfeld an: Bil-


GR

Das Wild weiss sich anzupassen – Jagdgebiet entlang der A1. es sich die Tiere hier, in unmittelbarer Nähe zum Menschen, wohl sein? Das widerspricht ja eigentlich allen unseren Theorien. Indes, hier gibt es Nahrung, Deckung, Wasser und Fluchtmöglichkeiten. Für den städtischen Jäger bedeuten solche Waldstücke immediaten Zugang, die Möglich-

keit zum abendlichen Ansitz, ohne Zurücklegung von hunderten von Kilometern. Zwar wird uns von vielen Experten eine apokalyptische Zukunft vorausgesagt. Die Tiere, sie, haben längst gelernt, sich der unaufhaltsamen Entwicklung anzupassen. stuckjohn@hotmail.com

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Griechischer Jäger wurde Opfer einer Verwechslung

Fehlschuss Ältere Jäger, insbesondere in südlichen Ländern, kennen die erfolgreiche Jagdmethode auf Schwarzwild, das bekanntlich schlecht äugt. Auch in deutschen Mittelgebirgen war es vor vielen Jahrzehnten üblich, Sauen in ein Tierfell gekleidet anzupirschen. Das brachte manchen Erfolg. Wenige Tage vor Weihnachten endete eine solche Saujagd in Griechenland tragisch. Wildschweine zu bejagen wie es unsere Vorfahren machten, brachte einem griechischen Jäger den Tod. Der 49-jährige Jäger, der mit Freunden zur Jagd unterwegs war, hatte sich in ein dunkelfarbiges Ziegenbock-Fell gekleidet. So getarnt kroch er im Unterholz die Sauen an. Seine Jagdkameraden, die er nicht in seinen Plan eingeweiht hatte, entdeckten eine mögliche Beute und schossen auf die vermeintliche Sau. Es war Christos Constantinou in seinem Ziegenfell. Sie trafen ihn mit einem sauberen Blattschuss. Im Krankenhaus konnte nur noch sein Tod festgestellt werden. Zwei Mitjäger kamen in Haft. P.B.

«Fast wichtiger noch als Waffen ist’s, gute Hunde anzuschaffen. Denn ohne Hilfe guter Schweisshunde, geht nutzlos manches Wild zu Grunde.» Weiterbildungsevent für interessierte Jäger und Jägerinnen am Samstag, 13. März 2010, 10.15 Uhr, im Hotel Drei Könige, Reichsgasse 18, Chur (6 Gehminuten vom Bahnhof, Anfahrtsplan: www.dreikoeni ge.ch). Jäger- und Jägerinnentreffen zu einem jagdlichen Weiterbildungsevent und zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Referat Obwohl Jäger/innen heute sehr gut ausgebildet werden, jedes Jahr den Nachweis erbringen müssen, dass sie ihre Jagdwaffen eingeschossen haben, kann es auf der Jagd immer wieder zu einem Fehlschuss kommen. Dadurch können leider Tiere verletzt werden. Das oberste Gebot für Jäger/innen muss deshalb ohne wenn und aber heissen: Nachsuche um jeden Preis. Schweisshunde sind aus der heutigen, modernen Jagd nicht mehr wegzudenken. Mit vier Pfoten und ihrer goldenen Nase sind sie uns Menschen um ein vielfaches überlegen und sie verhelfen uns zum Er-

folg. Das menschliche Auge ist blind, gegenüber dem, was die Hundenase riecht. Die Schweisshundeführer/innen mit ihren Hunden sind deshalb ein sehr wichtiger Bestandteil der Jagd und ihr oberstes Ziel ist es, verletze Tiere, sei es durch einen Verkehrsunfall oder durch die Jagd, zu finden und so schnell als möglich von ihren Leiden zu erlösen. In seinem Referat orientiert Jürg Obrist im Weiteren darüber, welche Voraussetzungen man erfüllen muss, damit man in Graubünden Schweisshundeführer/in werden kann. Er stellt verschiedene Hunderassen vor und wirft Gedanken auf, welche man sich machen soll, bevor man überhaupt einen Hund anschafft. Er orientiert über die anspruchsvolle Aus- und Weiterbildung der bestehenden und angehenden Hundeführer/innen, über die Organisation des Schweisshundewesens und der Schweisshundeeinsätze in Graubünden. Jürg Obrist ist Präsident des Bündner Schweisshunde Clubs, seit einigen Jahren BSC-Richter und war während vielen Jahren Leiter des BSC-Junghundeführerkurses. Beruflich ist er als Kreisnotar, Betreibungs- und Konkursbeamter, Amtsvormund und als Kreiskanzlist tätig und in seiner Freizeit ist er mit Leib und Seele Jäger und Schweisshundeführer.

Foto: Jürg Obrist

Bund und Kantone

4 Pfoten und eine goldene Nase

Schweisshunde sind nicht mehr wegzudenken auf unserer Jagd.

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11.15 Weinpräsentation und Degustation durch Gian Battista Von Tscharner, leidenschaftlicher Weinbauer und passionierter Jäger (von Schloss Reichenau, Tamins) unter dem Motto «Wild auf guten Wein?» 12.00 Gemeinsames Mittagessen im Hotel Drei Könige, Chur und gemütliches Beisammensein

sprechen von Schalenwild vor dem Schuss» und «Kommunikation im Tierreich – Einheimische Wildtierarten», waren von grossem Erfolg geprägt. Auf Grund des überaus positiven Echos aus der Jägerschaft hat sich das Organisationskomitee entschlossen, nochmals ein derartiges Event für interessierte Jäger und Jägerinnen durchzuführen. Der «Jägerinnenstamm Chur» freut sich darauf!

WiekommteszudiesemEvent? Die letzten vier Weiterbildungsanlässe zu Themen wie «Wildbret», «Ballistik», «An-

Kosten: Fr. 35.– p. P.: Referat, Weindegustation und Mittagessen, 3-Gang-Menu. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Interessierte Jäger und Jägerinnen melden sich bitte bis spätestens 8. März 2010 telefonisch an. Telefon 081 353 46 48 oder 079 206 03 74 (Agi)

Programm 10.15 Referat «4 Pfoten und eine goldene Nase» von Jürg Obrist, Präsident des Bündner Schweisshunde Clubs

LU

RJL Sektion Pilatus

15. Sektionsversammlung

Zur 15. Sektionsversammlung (früher Generalversammlung) am 8. Januar 2010 begaben sich 134 Jägerinnen und Jäger auf den Wechsel in den Landgasthof Rössli, Hellbühl. Zwischen der Begrüssung durch den Präsidenten Peter Faesi und dem offiziellen Teil der Sektionsversammlung gab es traditionsgemäss den Aser mit anschliessender Tombola. Peter Faesi führte souverän durch die Versammlung. Jahresrechnung des Kassiers, das Budget 2010 sowie das Protokoll der GV 2009 und der Jahresbericht des Präsidenten wurden alle genehmigt und würdigten somit auch die Arbeit des Vorstandes. Dani Wüst trat aus beruflichen Gründen nach vier Jahren im Vorstand zurück und an seiner Stelle übernimmt der einstimmig gewählte Bruno Imgrüth das Jagdhundewesen. Bruno Imgrüth ist Obmann der JG Rothenburg-Ost und vertritt in dieser Funktion die Interessen in der Revierkommission und in der Vernetzungskommission Rothenburg. Revisor Dani Stadler gab sein Amt ebenfalls ab und mit Peter Küenzi ist das Revisorenduo zusammen mit Josef Hardegger wieder komplett.

Die Sektion dankte den Abtretenden und begrüsste die neuen Amtsinhaber mit einem herzlichen Applaus. Das Tätigkeitsprogramm bietet 2010 neben der Obmänner- und Jagdleitertagung zwei Sektionskurse an. Heiko Küng aus der Fäälimärtkommission informierte über den Umzug des Fäälimärts von Luzern nach Sursee und ermunterte die Anwesenden zur zahlreichen Teilnahme auf. Wie es die Luzerner Jäger gewohnt sind, gab Jagdverwalter Josef Muggli noch ausführlich Bescheid über aktuelle Themen von Lebensraummanagement, Jungjägerausbildung in Zukunft, Luchs- und Wolfnachweise bis zur Auflistung der Luzerner Jäger in die verschiedenen Erwerbszwei-

ge. Nun wissen wir, dass neben 99% Erwerbstätigen/Rentner, 1% Lebenskünstler sein müssen... Prüfungsexperte Sepp Sticher informierte die Versammlung über den Sachkundenachweis für angehende Hundebesitzer. Ab diesem Jahr wird er als Ausbildner RJLMitgliedern den Kurs zu besonderen Konditionen anbieten. RJL-Ressortleiter Schiesswesen, Benno Kunz, erläuterte die beiden Anträge der Schiessanlagen Hüslenmoos AG und der Jagdschützen Luzern zu Handen der RJL-Generalversammlung in Sursee. Die Grussworte der Waldregion Luzern überbrachte Marcel Gigon und dankte für die gute Zusammenarbeit. Nach einem kurzweiligen Abend schloss Präsident Peter Faesi die Sektionsversammlung 2010, wünschte allen gute Heimkehr auf winterlichen Strassen und mit baldigem Wiedersehen am Luzerner Fäälimärt, Generalversammlung RJL 2010 in Sursee. Philipp Gerber

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Prüfungsexperte Sepp Sticher.

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Trophäenschau und Pelzfellmarkt 2010 entsprechend dokumentiert. Unsere Bitte an alle Schwyzer Jäger: Liefert uns eure Trophäen und Fotos ab. Als Dank werden einige interessante Preise verlost. An der Tombola kann als Hauptpreis ein Repetierer «Ulrich TakeDown» gewonnen werden. Dieser Preis wurde durch die Firma Makura AG und den Büchsenmacher Markus Ulrich gestiftet. Es erwarten euch aber auch noch andere wertvolle Preise. Der Jägerverein Einsiedeln freut sich, möglichst viele Besucher in Unteriberg zu be-

SG

Bündner Jäger auf Entenjagd

Tratthof, Revier Balgach, 07.30 Uhr Begrüssung durch unseren Obmann, Karl Frei. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt durch Jagdleiter G. Bergmann. Die erste Gruppe war von der Reviergrenze bis nach Montlingen Brücke, die zweite Gruppe von Ober-

Samstag, 13. März 2010 09.00 Pelzfellmarkt 10.00 Auftritt der Jagdhornbläser 11.00 Ende Pelzfellmarkt 15.00 Offizieller Anlass 19.30 Messe in der Kirche Unteriberg 20.30 Abendunterhaltung 21.30 Ziehung der TombolaHauptpreise 02.00 Schliessung der Räume

grüssen. Hierbei können Jäger und Gleichgesinnte Rückschau halten auf ein mehr oder weniger erfolgreiches Jagdjahr. Jägerverein Einsiedeln

riet nach Montlingen Brücke. Am Rhein war offen: Stock-, Krick-, Tafel- und Reiherenten, Haubentaucher, Blässhuhn und Karmoran. Gejagt wurde rheinabwärts. Der erste war Bruno mit einer Deutschen Wachtel, im Abstand nach oben alle 40 Meter ein Jäger im Vorland des Rheins, in Reihenglied

Foto: Arturo Casutt

Bündner Jäger auf Einladung vom Revier Kanal-Rhein auf Entenjagd, sogenannte Schinkenjagd, vom 28. Dezember 2009

Freitag, 12. März 2010 16.00 Eröffnung der Trophäenschau 20.00 Abendunterhaltung 02.00 Schliessung der Räume

Foto: Arturo Casutt

sentiert der Jägerverein Einsiedeln einen Abriss seiner 100-jährigen Geschichte. Die Schau zeigt unter anderem die stärksten Rehböcke, die in Einsiedeln erlegt wurden und die Trophäen der ersten Hirsche aus dem Jahre 1952. Alte Fotos, Waffen und Berichte runden die Trophäenschau ab. Die Vorbereitungsarbeiten von Ausstellungschef Roland Kälin sind auf Kurs. Das Hauptaugenmerk der Ausstellung liegt auf der Präsentation der Trophäen aus der letzten Jagdsaison. Diese werden nach Regionen präsentiert und

100 Jahre Jägerverein Einsiedeln Der Jägerverein Einsiedeln wurde im Jahre 1910 von 17 Jägern gegründet. Dieses Jubiläum wird anlässlich der Schwyzer Kantonalen Trophäenschau entsprechend gefeiert. Die alljährliche Trophäenschau der Schwyzer Patentjäger findet in diesem Jahr im Mehrzweckhaus Baumeli in Unteriberg statt. Am 12. und 13. März 2010 können die Trophäen der letzten Jagd bewundert werden. An einer Sonderschau prä-

Programm (freier Eintritt)

Am Alpenrhein bei Montlingen.

Foto: Arturo Casutt

Die Jäger aus der Herrschaft Maienfeld: Max, Heinz, Werner.

Foto: Arturo Casutt

Bund und Kantone

SZ

Strecke legen nach Böhmischer Art von Bruno, dem Hundeführer.

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Ausklang im Tratthof, Gemeinde Balgach.


VS

Erneuter Beitritt in den Oberwalliser Jägerverband

Unter den Klängen der «Gommer Spielhähne» wurde die 82. Jahresversammlung eingeleitet. Dianapräsident Bernhard Truffer konnte um 09.00 Uhr in der sympathisch geschmückten Mehrzweckhalle eine Jägerin und 103 Jäger sowie die Ehrengäste, Gemeindepräsident Martin Bittel, Präfekt Herbert Volken, Urs Zimmermann vom kantonalen Jagddienst, Florian Eggel, Präsident des Oberwalliser Jägerverbandes, Christian Kreuzer, Mitglied des kantonalen Jägerverbandes, sowie die Ehrenmitglieder und «Gommer Spielhäh-

ne» begrüssen. Das Protokoll von Adrian Imwinkelried und die positive Jahresrechnung von Toni Biderbost wurden einstimmig genehmigt. Ebenfalls der ausführliche Jahresbericht des Präsidenten wusste zu begeistern. Anträge an übergeordnete Stellen gab es erfreulicherweise keine, hingegen kam eine Anregung, die Verinsmitgliedschaft von 30 auf 40 Franken zu erhöhen. Zu einer weiteren Diskussion führten die rund 140 Naturalpreise, wovon sehr viele klein sind, sodass beinahe jeder Schütze einen Preis erhält. Man spricht von etwa

50 Preisen, was aber kaum realisierbar sein wird, denn man will ja auf den wichtigen Werbeeffekt und die vielen grosszügigen Stifter unter keinen Umständen verzichten. Zum jährlichen Jagdparcours in Oberwald: Die bisherige getrennte Kantineabrechnung der Jagdhornbläser, so Präsident Rolf Blatter, könnte man in den gesamten Schiessbetrieb einschliessen. Im Weiteren hätte man gerne eine bessere Koordination mit den übrigen Jagdschiessen im Oberwallis, denn die Austragung in Oberwald ist ein interkantonaler Anlass, sodass es

Sonne Mond Solunar Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

Februar Di 16. Mi 17. Do 18. Fr 19. Sa 20. So 21. Mo 22. Di 23. Mi 24. Do 25. Fr 26. Sa 27. So 28.

07.29 07.28 07.26 07.24 07.23 07.21 07.19 07.17 07.16 07.14 07.12 07.10 07.08

17.52 17.53 17.55 17.56 17.58 17.59 18.01 18.02 18.04 18.05 18.07 18.08 18.10

08.03 08.20 08.39 09.01 09.28 10.02 10.46 11.42 12.51 14.10 15.34 16.59 18.23

20.40 21.46 22.54 — 00.03 01.14 02.23 03.28 04.24 05.10 05.46 06.16 06.42

01.29 02.15 03.02 03.51 04.43 05.36 00.17 01.13 02.09 03.04 03.57 04.50 05.42

07.40 08.25 09.12 10.03 10.55 11.50 06.32 07.28 08.24 09.19 10.12 11.03 11.55

13.50 14.35 15.23 16.14 17.08 18.04 — 13.44 14.40 15.34 16.26 17.17 18.08

20.00 20.46 21.34 22.26 23.21 — 19.01 19.59 20.55 21.49 22.41 23.31 —

März Mo 1. Di 2. Mi 3. Do 4. Fr 5. Sa 6. So 7. Mo 8. Di 9. Mi 10. Do 11. Fr 12. Sa 13. So 14. Mo 15.

07.06 07.05 07.03 07.01 06.59 06.57 06.55 06.53 06.51 06.49 06.47 06.45 06.43 06.41 06.40

18.11 18.13 18.14 18.16 18.17 18.18 18.20 18.21 18.23 18.24 18.26 18.27 18.29 18.30 18.31

19.45 21.06 22.26 23.43 — 00.56 02.01 02.57 03.43 04.19 04.49 05.13 05.33 05.52 06.10

07.06 07.29 07.52 08.19 08.50 09.27 10.13 11.06 12.05 13.08 14.13 15.18 16.22 17.27 18.31

00.21 01.17 02.14 03.13 04.12 05.09 00.18 — 01.32 02.17 02.59 03.39 04.17 04.54 05.33

06.35 07.30 08.27 09.26 10.25 11.23 06.05 06.56 07.44 08.29 09.10 09.49 10.27 11.05 11.43

— 13.43 14.41 15.40 16.39 17.36 12.44 13.09 13.57 14.41 15.22 16.00 16.37 17.15 17.54

19.01 19.56 20.54 21.53 22.52 — 18.31 19.22 20.09 20.53 21.33 22.11 22.48 23.25 —

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 2/2010

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Bund und Kantone

zum Wasser. Auf Kommando von Bruno – mit Handerhebung und Jagdhut – schritten wir das Rheinbord hinauf. Die Enten halten sich gerne am Rand auf, da sie gut geschützt in der Deckung sind. Tessa, der Jagdhund von Bruno, gab sofort Laut, die Enten flogen auf, die ersten Schrotschüsse fielen, danach folgten weitere. Das war das Zeichen für Bruno, dass Enten getroffen wurden und sie Mitte Rhein hinunter glitten. Tessa holte sie ohne Probleme aus dem Wasser und brachte sie bei Fuss zum Hundeführer. Es wurde bis 12 Uhr gejagt, nachher fanden wir uns beim Tratthof ein. Zum Mittagessen gab es Schinken im Brotteig von der Bäckerei in Kriessern und Kartoffelsalat. Für Getränke war auch gesorgt. Um 13.30 Uhr war Aufbruch zur Feldjagd. Günter, der Jagdleiter, gab folgende Tiere zum Abschuss frei: Hase, Dachs, Fuchs, Wildschwein, Fasan-Gockel, Rabenkrähe, Elster, Eichelhäher und weitere Enten. Wir umstellten ein Chinaschilf mit 16 Flinten, Rücken zum Schilf, zusätzlich 3 Treiber und 4 Hunde. Der Trieb von einer halben Stunde brachte nichts hervor, das Chinaschilf war leer. Anschliessend 3 Triebe, auch ohne Ergebnis. Es wurde das Kreuzwäldchen umstellt, hochflüchtig überraschend kam eine Rehgeiss und ein Kitz zum Vorschein und wechselten ins Nachbarrevier, welch schöner Anblick! Der letzte Trieb war noch die Baumschule, aber auch da war nichts auf den Läufen, auch nicht in der Luft und auf den Bäumen. Es wurde langsam dunkel und die Jagd wurde verblasen: 10 Enten, 1 Kormoran. Zum Nachtessen gab es Hirschpfeffer, Reh und Gams und feines Brot, zum Dessert Kuchen und Kaffee mit Seitenwagen. Das Nachtessen wurde von der Familie Kohler aus Pfäfers gestiftet. Dann war Aufbruch und Verabschiedung und der Heimweg wurde angetreten. Weidmannsheil und Dank! Arturo Casutt


Bund und Kantone

nicht vorkommen sollte, wie in diesem Jahr, dass gleichzeitig noch vier Jagdschiessen in unserer Region stattfinden. Präsident Truffer nahm alle diese Anliegen zur Kenntnis, wobei er festhielt, dass es für die Inkraftsetzung einen termingerechten Antrag zuhanden der ordentlichen Generalversammlung braucht.

hat sich so richtig auf der Jagd gezeigt, wo enorme Einbussen hingenommen werden mussten.

Neueintritte Folgende vier Jungjäger wurden im Verein aufgenommen: Jérôme Imhof, Andreas Jentsch, Stefan Hagen und Joseph Simone.

Hege und Pflege des Wildes und der Umwelt Die Gommer Jäger, zusammen mit der Wildhut und den angehenden Jungjäger/innen, nehmen diese Aufgabe im schneereichen, alpinen Hochtal Goms besonders ernst und organisieren während des Jahres regelmässig gezielte Handlungen in dieser Richtung. Das grosse diesbezügliche Bedürfnis hat sich gerade im vergangenen Jahr ganz krass bewahrheitet. Ebenfalls dieses Jahr werden eine Anzahl Hegetage mit Biotoppflege organisiert. Überdies startete die Diana Goms für den laufenden Winter erneut eine Plakat-Aktion, um das Not leidende Wild in ihren Einständen vor gefährlichen Ruhestörungen zu schützen.

Wildsituation von Urs Zimmermann Der Winter 2008/09 war für das Wild der härteste Winter seit 1961/62. Er war ebenfalls sehr lange, denn durch die grosse Kälte bereits im Herbst war der Boden zugefroren, und dauerte je nach Höhenlage bis in den April/Mai hinein, sodass die Tiere spärlich oder gar nicht zum Futter kamen, was zur bisher grössten Fallwildquote führte. Das Ausmass der Schäden

Die Diana Goms ist wieder dabei Oberwalliser Präsident Florian Eggel war bei den Gommer Jägern ein willkommener Gast. «Ich fühle mich hier unter Ihnen sehr wohl», so Eggel anlässlich seiner ausführlichen Orientierung über das Walliser und schweizerische Jagdgeschehen, welche auf reges Interesse stiess. Es sei nur noch eine Formsache, diesen erneuten Beitritt an der nächsten Oberwalliser

Ehrungen Veteranen: Bruno Diezig, Jules Hischier, Hans-Uli Jenelten, Marinus Müller, Marcel Mutter, Herbert Volken und Carlo Wyden. 50 Jahre Vereinsmitglied: Hermann Huber. 50 Jagdpatente: Pius Perren.

Der Jubilar Pius Perren aus Bellwald mit seinen 50 Jagdpatenten (rechts), neben ihm Dianapräsident Bernhard Truffer. Perren war immer ein sehr guter und engagierter Jäger, der die Geschicke der Diana Goms stets eifrig mitprägte. Weidmannsdank!

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Schweizer Jäger 2/2010

Delegiertenversammlung im Frühling 2010 offiziell zu bestätigen. Noble Gesten Während derVerammlungspause bei Halbzeit bitten die Jäger von Bellwald reichlich zu Kaffee und «Buttergipfeli», und erst noch charmant serviert.

Abschliessend stellte Gemeindepräsident Martin Bittel humorvoll das schöne Dorf Bellwald mit dem prächtigen Alpenpanorama vor und offerierte gleichzeitig den Gemeinde-Ehrenwein. Mit Weidmanns-Dank und Hörnerklang David A. Schmidt (dasch)

100 Jahre Diana Leuk und 1 Jahr Festlaune Nach der Jahrhundertwende stiess im Wallis der Ruf, die Jagd in geordnete Bahnen zu lenken, auf breite Zustimmung. In vielen Bezirken schlossen sich in dieser Zeit die Jäger zusammen und gründeten ihre Vereine. So auch im Jahre 1909 die Diana Leuk. Die anfängliche Mitgliederzahl von 31 stieg im Laufe der Jahre auf 217 Jäger und Jägerinnen. Dem Vorstand mit seinem OK schwebte vor, das Jubiläum mit Resonanz zu begehen, es nicht bei einer einzigen Veranstaltung zu belassen und die Bevölkerung einzubeziehen. Dem Slogan «Öffentlichkeitsarbeit» sollten Taten folgen. Ganzjährige Jagdausstellung In Zusammenarbeit mit dem Natur- und Landschaftszent-

rum Salgesch, das administrative Zentrum des Naturparks Pfyn-Finges, fand vom November 2008 bis November 2009 die Jagdausstellung «Diana Jagd» in Salgesch statt. Die Ausstellung führte die Besucher durch die Geschichte des Vereins und beleuchtete die Jagd aus unterschiedlichen Perspektiven. Die von Messe-Designern aus der Deutschschweiz eindrücklich und variantenreich gestaltete Schau sprengte den herkömmlichen Rahmen des Déja-vu und kostete über Fr. 80 000.–. Der grosse Erfolg mit über 1000 Besuchern gab den Initianten Recht und die Ausstellung wird deshalb bis 10. Juni 2010 verlängert.


Vorstand der Diana Leuk und OK-Präsident A. B. Zumstein. Hundedemonstrationstag Für die Jäger und die Öffentlichkeit gedacht, organisierte der Verein im April mit dem Naturpark Pfyn-Finges den Tag des Hundes. Ein weiteres Event. Jubiläumsschiessen Kurz vor der Hochjagd im August bot das OK den Jägern von nah und fern die Gelegenheit, an diesem besonderen Anlass die Schiessfertigkeit unter Beweis zu stellen. Hirsch- und Gämsbrunft Im Oktober und November führte man in Zusammenarbeit mit dem Naturpark PfynFinges Jäger und Nichtjäger an verschiedene Aussichtspunkte, wo man die Hohe Zeit naturnah erleben durfte. Die gemachten Beobachtungen dürften bei den Teilnehmern bleibende Erinnerungen hinterlassen haben.

Jagdhornbläser Pfynwald

Neuuniformierung der Jagdhornbläser Pfynwald Gerade zur rechten Zeit liessen sich an den alten Klamotten die Zeichen der Zeit nicht mehr verbergen. Warum sich nicht zum Jubiläum mit einer neuen Uniform herausputzen? Während des Festaktes 100 Jahre Diana Leuk durften die Anwesenden die schmucke Tracht der Jagdhornbläser Pfynwald bewundern.

Jagen in Frankreich

2010: Kurse in den Regionen Basel, Bern, Zürich Jagen: Eine Passion, eine enge Beziehung zur Natur bei Sonne, Regen und Sturm, unsere Umwelt erleben, sich an Fauna und Flora erfreuen, die wesentlichen Werte der Schöpfung verstehen, staunen. Mit dem «permis de chasse» von Frankreich hat man die Möglichkeit, in ganz Frankreich – von Korsika, der Provence bis in die Normandie – in jedem Departement zu jagen. Dieser europäische Jagd-

den meisten der übrigen Kantone kann man mit dem «permis de chasse» von Frankreich Gästekarten erwerben. Die Kurse beginnen Anfang April 2010. Der Unterricht wird in den drei Kursen in den Regionen Basel, Bern und Zürich parallel geführt. Wer an einem bestimmten Kursabend verhindert ist, kann den Unterricht in der gleichen Woche an einem andern Tag in einer andern Region besuchen. Der Unterricht findet jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr statt.

Auf, auf zur fröhlichen Jagd! Jubiläumsversammlung in Gala Jeder Beginn besitzt in seinem Kern das Ende. Im November übernahmen die Jäger der Ortsgruppe von Varen/ Leukerbad die Aufgabe, mit einem Galadiner und einer weiteren Ausstellung das Jubiläumsjahr zu beschliessen. Der Präsident des Grossen Rates, Gilbert Loretan, Staatsrat Jacques Melly, Dienstchef Peter Scheibler, Vertreter anderer Dianas und weitere 230 Anwesende gaben dem Hundertjährigen die Ehre. Die interessant gestaltete Vereinschronik wird die vergangenen Zeiten nochmals vorüberziehen lassen – längst wenn die Bühne des Jubiläumsjahres abgebrochen ist. Ein Jahr stand der Verein in der Öffentlichkeit und für die Jagd ein. Das Zugehen auf die Nichtjäger war der richtige Weg zur Verteidigung der Jagd. Die Diana Leuk bürdete sich eine riesige Arbeit auf, kann aber heute mit Stolz sagen: «Das Werk würdigt seinen Meister.» r.w./a.b.zumstein

pass ermöglicht auch, in den verschiedensten EU-Ländern, aber auch in Afrika und in vielen andern Staaten, an einer Jagd teilzunehmen. In wenigen Kantonen der Schweiz kann man mit dem «permis de chasse» von Frankreich einen Kantonsjagdpass lösen. Ein kantonaler Jagdpass gibt die Möglichkeit, in verschiedenen andern Kantonen ein Jagdpatent zu beziehen. In

Die Kursdaten Basel Bern 7. 4. 8. 4. 14. 4. 15. 4. 21. 4. 22. 4. 5. 5. 6. 5. 19. 5. 20. 5. 26. 5. 27. 5. 2. 6. 3. 6.

Zürich 6. 4. 13. 4. 20. 4. 4. 5. 18. 5. 25. 5. 1. 6.

Auskünfte erhalten Sie bei Ruedi Studer, 3145 Niederscherli, Kursleiter, Telefon 031 849 06 12 079 754 25 18 / studerru3@bluewin.ch

Gefahr durch Wildschweine

DE

Die deutsche Bundeshauptstadt Berlin, eine Stadt mit mehreren Millionen Einwohnern, wird derzeit von Wildschweinen überschwemmt. Rund 6000 Sauen leben nach offiziellen Schätzungen im Berliner Stadtgebiet. Sie profitieren vom Jagdverbot in bewohnten Gebieten, graben Hausgärten, Mittelstreifen stark befahrener Strassen

und Autobahnen und Friedhöfe um. Jetzt gab der Allgemeine Deutsche Automobil Club (ADAC) eine ungewohnte Verkehrswarnung durch. Autofahrer in Berlin sollten in den Randbezirken der Stadt besonders auf die Fahrbahn kreuzenden Wildschweine achten. Die Warnung betraf einige Hauptstrassen der Millionenstadt. P.B. Schweizer Jäger 2/2010

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Ausland

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Literatur

SOS Vogelpflegestation Berner Oberland

Memoiren einer interessanten Passion Der einheimische Autor Bert Inäbnit berichtet in dieser Neu-Erscheinung über seine interessanten Erlebnisse, die er während seinen 16 Jahren als Betreiber einer Vogelpflegestation erleben durfte. Während dieser Zeit wurden ihm Hunderte von verletzten, kranken oder aus dem Nest gefallenen Vögel, vom Goldhähnchen bis zum Gänsegeier, zur Pflege gebracht. Da ist z.B. die son-

derbare Geschichte vom «Rosenlaui-Steinadler», welcher total unterkühlt und halb verhungert unter einer toten Gämse im Schnee gefunden wurde, oder vom Mäusebussard, welcher in letzter Minute aus einem «Bschüttkasten » gefischt wurde ... Beide wurden verarztet, aufgepäppelt und konnten kurze Zeit später wieder der Natur zurückgegeben werden. Aber auch diverse Säugetiere wie Marder, Schneehasen und Fledermäuse etc. fanden in der Pflegestation Asyl und vorübergehende Unterkunft. All das und noch viel mehr wird in diesem Buch auf 176 Seiten mit 150 Fotos erzählt und dokumentiert. Verlag: Müller Marketing & Druck AG, Gstaad. ISBN: 978-3-907041-34-5. Preis Fr. 34.–.

Weder Vogel noch Maus… «Die Fledermauss ist ein Mittelthier zwischen dem Vogel und der Mauss, also dass man sie billich eine fliegende Mauss nennen kann, wiewohl sie weder unter die Vögel noch unter die Mäuss gezehlet werden, dieweil sie beyder Gestalt an sich hat». Das schrieb der Naturforscher Konrad Gesner im 16. Jahrhundert und traf damit den taxonomischen Zeitgeist. Fledermäuse sind immer noch weder «Vogel noch Maus», wohl aber Säugetiere. Sie weisen alle säugertypischen Merkmale auf, haben etwa ein Fell, äussere Ohrmuscheln und gebären lebende Junge, die sie säugen. Dennoch unterscheiden sich Fledermäuse von allen anderen Säugetieren durch einige Besonderheiten, die sie bereits vor Jahrmillionen entwickelt haben. Am spektakulärsten ist sicherlich der aktive Flug, der nur ihnen und ihren nächsten Verwandten, den Flughunden, vorbehalten ist. Die Er-

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Schweizer Jäger 2/2010

oberung des Luftraums zog entsprechend viele körperliche Anpassungen mit sich, ermöglichte es den Fledermäusen aber auch, eine weitgehend konkurrenzlose Nische mit äusserst geringem Feinddruck zu erobern. Nicht zuletzt haben es die wendigen Akrobaten der Lüfte auch mit ihrem «neuen» Orientierungssystem bis zur Perfektion gebracht: der Ultraschall-Echoorientierung, die sie vom optischen Sinn weitgehend unabhängig machte. Wen wundert es da noch, dass Fledermäusen, trotz vieler sich beharrlich haltender Gruselgeschichten, die Faszination und das Interesse vieler Menschen gehört? Wer mehr über Fledermäuse, ihre spannende Lebensweise und ihre besonderen Fähigkeiten erfahren will, dem bietet der neuste «Wildbiologie»Artikel 1/4a einen umfassenden Überblick auf aktuellstem Wissensstand, der zudem viel Lesefreude verspricht.

Der zweite soeben erschienene «Wildbiologie»-Artikel greift ein gerade im Winter besonders relevantes Thema auf: Freizeitaktivitäten des Menschen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die heimischen Wildtiere. Dabei sollen «Wildruhezonen» den Wildtieren dazu verhelfen, ihrem natürlichen Rhythmus und ihrem Ruhebedürfnis nachzukommen. Wie wichtig die Vermeidung von Störungen für das Überleben von Wildtieren ist, zeigt auch die unlängst vom Bundesamt für Umwelt und dem Schweizer

Alpen-Club lancierte Kampagne «RespekTIERE deine Grenzen», die zu mehr Rücksicht auf Wildtiere abseits der Pisten aufruft. Ein Miteinander von Tier und (Freizeit-) Mensch ist durchaus möglich, wenn auch die Bedürfnisse der Tiere respektiert werden. Warum das nötig ist und wie es machbar ist, erläutert der Artikel «Wildruhezonen».

Die beiden Artikel sind erhältlich zu Fr. 12.– bzw. Fr. 7.– bei WILDTIER SCHWEIZ (Strickhofstr. 39, 8057 Zürich, Tel. 044 635 61 31). Ein Abonnement WILDBIOLOGIE mit viermal 2–3 Artikeln pro Jahr kostet Fr. 58.– (Ausland: Euro 45.–).

Neue Literatur für den Jäger Stinglwagner/Haseder/Erlbeck, Das Kosmos Waldund Forst-Lexikon. Kosmos; Fr. 86.–. Dieses Standardwerk verdient wahrhaft den Titel Nachs c h l a g ewe r k und wird sicherlich schnell einen Stammplatz auf den Arbeitstischen aller Waldliebhaber finden. Kettner, Waffentechnik. Jäger 1x1. Neumann-Neudamm; Fr. 29.–. Durch sein praktisches Format in Postkartengrösse ist es der ideale Begleiter eines jeden Jungjägers sowie das perfekte Nachschlagewerk für alle gestandenen Weidmänner. Schulte, Bockjagd. Die stärksten heimischen Böcke. Neumann-Neudamm; Fr. 52.–. Folgen Sie dem Autor auf die mitunter geheimnisvollen Fährten einiger starker und teils hochkapitaler Rehböcke, die in unseren heimischen Revieren zur Strecke kamen. Mihr, Weisst du noch...? Neumann-Neudamm; Fr. 36.–. Horst Mihr hat in diesem Band

eine abwechslungsreiche Sammlung von Anekdoten, Erlebnissen und Geschichten zusammengestellt, wie man sie sonst nur zu hören kriegt, wenn Jagdfreunde zusammensitzen. Fischer, Wie man einen Schweisshund macht. Neumann-Neudamm; Fr. 36.–. Harald Fischer führt eine Steirische Rauhaarbracke und betreibt eine bundesweit bekannte Schweisshundstation. Langjährige Erfahrungen und viele schwierige Nachsucheneinsätze lieferten das Wissen zu diesem Buch. Frey, Nicht ohne meine Huskies. Kynos-Verlag; Fr. 24.50. Jacky Frey erzählt Episoden aus ihrem Leben mit Schlittenhunden, das immer ein wenig anders ist als bei «normalen» Menschen – Husky-Freunde werden sich auf diesen Seiten schmunzelnd wiedererkennen. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.


Bezugsquellennachweis

Jägermarkt

Die im Inhalt erwähnten Bßcher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: kontakt@schweizerjaeger.ch, zu beziehen.

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Inseratenschluss: 18. Februar Schweizer Jäger 2/2010

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