Schweizer Das aktuelle Monatsmagazin f체r den J채ger Nr. 4 April 2010 95. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016
Jahresberichte aus den Kantonen 18 Messer체ckblick 34
Revierverhalten beim Rehwild 46
Interview: Dr. Friedrich Reimoser Biodiversit채t und Jagd 32
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IMPRESSUM
ISSN 0036-8016
Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club Schweiz. Klub für Österr. Bracken Schweiz. Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla Organisation SPW-Vorstand Präsident Alber t Stössel Ver treter im JagdSchweiz-Vorstand Öffentlichkeitsarbeit Naasstrasse 37, 6315 Morgar ten Telefon 041 750 34 56 Fax 041 752 14 57 a.stoessel@bluewin.ch Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 Telefon G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch Sekretariat Philippe Voler y Betreuung (Präsident) der SPWStiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Telefon P 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvoler y@hispeed.ch Redaktion Kur t Gansner, Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Telefon P 081 325 22 02 Mobile 079 236 73 55 redaktion@schweizerjaeger.ch Konzept und Gestaltung: Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt) Fr. 116.– Jahres-Abonnement für Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Titelbild: S-chanf und Zuoz Foto: swiss-image.ch/Rober t Bösch
Editorial Willkommen zur 2. Delegiertenversammlung von JagdSchweiz Liebe Schweizer Jägerinnen und Jäger Mit Freude heisse ich Sie in Zuoz zur 2. Delegiertenversammlung von JagdSchweiz willkommen. Heute blicke ich auf meine sechsjährige Amtszeit als Präsident von JagdSchweiz zurück. Jene Lösungsansätze, welche auf allen Ebenen zum Erfolg führten, können uns auch wichtige Impulse für eine erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Verbandsarbeit geben. Nach meiner Zeit als Präsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes habe ich im Jahr 2002 im Namen des SPW die Aufgabe übernommen, zusammen mit den Mitgliedern des CHJV den damals losen Dachverband der Schweizer Jägerschaft zu reorganisieren und zu stärken. Mit Freude bin ich an diese Aufgabe herangegangen. Es galt, die damals unbefriedigende Situation auf nationaler Ebene zu analysieren und einen für alle Teilverbände tragbaren Konsens zu finden. Bereits im Jahr 2004 sind auf meinen Vorschlag hin die neuen Statuten von JagdSchweiz genehmigt worden. Kurz darauf folgte die erste nationale Präsidentenversammlung in Utzenstorf, an welcher ich auf Antrag des SPW in das Amt des ersten Präsidenten von JagdSchweiz gewählt worden bin. Die Stelle des Verbandssekretärs wurde umgehend in der Person von Dr. Marco Giacometti optimal besetzt. Dank seinem Fachwissen und seinen Beziehungen in allen Sprachregionen ist es ihm sofort gelungen, den Vorstand in seiner Arbeit zu unterstützen und die Anliegen aller Teil- und Kantonalverbände hervorragend zu vertreten. Danach folgte eine bewegte Zeit. Die unterschiedlichen Sprachen und Jagdkulturen können für eine effiziente Zusammenarbeit auf nationaler Ebene dann und wann auch hinderlich sein. Trotz eines oft schwierigen Umfeldes waren auch die folgenden Jahre von weiteren zukunftsweisenden Reorganisationsschritten geprägt. Eine zweite Statutenrevision im Jahr 2008 ermöglichte die Aufteilung der Verbandsarbeit in einer strategischen und einer operativen Ebene mit dem Ausbau der Geschäftsstelle (siehe auch Bericht auf Seite 9). Gleichzeitig wurde auch die Möglichkeit zur direkten Mitgliedschaft von Kantonalverbänden und die Delegiertenversammlung geschaffen. Vor einem Jahr konnten wir also in Zofingen die allererste nationale Delegiertenversammlung von JagdSchweiz abhalten. Damit ist JagdSchweiz definitiv zur bekannten Grösse mutiert. In einer Zeit, in der die Jagd zunehmend hinterfragt wird, haben die Jäger erkannt, dass sie geeint auftreten müssen und dass nur ein starker nationaler Verband sich auf Bundesebene einbringen kann. Zum Abschluss danke ich all jenen, die mich in den vergangenen Jahren immer wieder unterstützt und somit dazu beigetragen haben, die Jagd in der Schweiz auf allen Ebenen mitzuprägen. Ich wünsche dem Jagdverband JagdSchweiz eine erfolgreiche Zukunft.
Jon Peider Lemm, Präsident von JagdSchweiz Schweizer Jäger 4/2010
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6 Monatsthema 2. DV von JagdSchweiz in Zuoz Über 90 Delegierte aus allen Schweizer Kantonen werden am 1. Mai zur Delegiertenversammlung im Engadin erwartet.
Ausrüstung Messen in Deutschland und Österreich Im März fanden in Salzburg, Nürnberg und Friedrichshafen wichtige Jagd-Messen statt. Wir gestatten einen Überblick. In den Ausgaben ab Mai stellen wir die wichtigsten Neuheiten vor.
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Schweizer Jäger 4/2010
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Jahresberichte Rückblick der Präsidenten
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Die Präsidentenberichte gestatten einen interessanten Rückblick auf die Vereinstätigkeiten im vergangenen Jahr. Weitere Berichte folgen in der Mainummer.
INHALT Jagd & Wild Monatsthema Interview Wildkunde
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Waffen & Ausrüstung Messerückblick Neuheiten für den Jäger Jägermarkt
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Jäger & Hund
Wildkunde
Entwurmung Berichte
Heimvorteil, Teil 1 Wer errichtet beim Rehwild wann ein Territorium? Was ist der Unterschied zum Streifgebiet? Sind nur die Böcke territorial oder auch die Geissen? Was hat der Inhaber eines Territoriums davon? Und welchen Nutzen bringt das Territorialverhalten dem Rehwildbestand?
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Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Jahresberichte Leserjagdreise Leser schreiben Lebensraum Jägersprache Jagdschiessen Literatur Jagdgeschichten Bund und Kantone Fehlschuss Sonne, Mond, Solunar Kapitale Trophäen Abschied Blattschuss Ausland Wettbewerb
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Vorschau 5/2010 s Territorialverhalten beim Rehwild (Teil 2) s Viel Neues aus Bund und Kantonen Schweizer Jäger 4/2010
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WILLKOMMEN IN ZUOZ
Foto: Claudio Gotsch
Die zweite Delegiertenversammlung von JagdSchweiz findet im Oberengadin, der Heimat des jetzigen Präsidenten Jon Peider Lemm, statt. Das Engadin ist eines der höchstgelegenen bewohnten Täler Europas mit einer bewegten Vergangenheit. Aber auch eine Perle im grössten Kanton der Schweiz und die Jagd ist tief verwurzelt in der Bevölkerung – ein idealer Austragungsort für die letzte DV unseres Präsidenten.
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Grusswort der Regierung des Kantons Graubünden
Grusswort von Beat Angerer, Zentralpräsident BKPJV
Im Namen der Gemeindebehörde und der Bevölkerung von Zuoz heisse ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 2. Delegiertenversammlung von JagdSchweiz in Zuoz willkommen. Es freut uns ganz besonders, dass Sie Ihre diesjährige Delegiertenversammlung bei uns im Engadin und im speziellen in unserer Gemeinde durchführen. Der Ort Zuoz bietet heute den besonderen Reiz eines romanischen Dorfes, das die Zeugen seiner bewegten Vergangenheit in die Gegenwart hinübergerettet hat. Der imposante Dorfplatz mit dem Rechtswirtshaus Crusch Alva, der Kirche San Luzi, den Plantahäusern und den übrigen gepflegten Häusern geben dem gut erhaltenen Dorf ein stattliches Aussehen. In Zuoz leben und arbeiten ca. 1300 Einwohner. Über 80% der Erwerbstätigen sind im Dienstleistungssektor tätig und praktisch die gesamte Bevölkerung lebt direkt oder indirekt vom Tourismus. Unser Ort ist aber auch ein echtes Jägerdorf. Unsere Sektion des kantonalen Jägerverbands konnte im Jahr 2007 ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Diese jagdliche Tradition wird auch heute noch gepflegt. So zählt die Sektion 50 Zuozer Mitglieder, das heisst, dass fast jeder zehnte Zuozer im stimmfähigen Alter aktiver Jäger ist. Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Delegiertenversammlung mit einem angenehmen Aufenthalt in Zuoz und freue mich, Sie am 1. Mai persönlich begrüssen zu dürfen. Flurin Wieser, Gemeindepräsident Zuoz
Auch für den Berg- und Jagdkanton Graubünden gilt: Die Jagd hat so lange gute Argumente, als sie fortwährend die Erkenntnisse der Wildbiologie mit dem Handwerk der Jagdausübung in Einklang bringt. Das verlangt von uns die ständige Überprüfung und Abstimmung aufeinander von dem, was wissenschaftlich gefordert und jagdethisch geboten ist, mit dem, was unsere Vorfahren uns an jagdlicher Tradition übertrugen. Was uns zusammenschweisst, liebe Jägerinnen und Jäger, sind die tiefen Gefühle von Freude und Dankbarkeit, die wir als Patent- oder Revierjäger gleichermassen empfinden dürfen. Seien Sie alle zur DV von JagdSchweiz in Zuoz herzlich willkommen. Stefan Engler, Regierungsrat
Der Bündner Kantonale Patentjäger Verband (BKPJV) wurde von 19 Bündner Jägern am 16. Mai 1913 in Landquart gegründet. Jagd fesselt und fasziniert heute über 6500 Jägerinnen und Jäger aus verschiedensten sozialen Schichten und Generationen. Die Bündner Jagd ist ein tief verwurzeltes Volksrecht, ein uraltes Kulturgut und ein Symbol für Freiheit. Unsere Bodenständigkeit und unsere Liebe zur Natur prägen uns als Jägerinnen und Jäger. Der Kanton Graubünden verfügt über eine hochmoderne und nachhaltige Jagdplanung. Wenn wir Sorge tragen, sind uns mit diesem Monitoring gesunde, den Verhältnissen angepasste Wildbestände und entsprechende Jagdstrecken garantiert. Der Zentralvorstand wünscht den Delegierten von JagdSchweiz und den Gästen eine erspriessliche DV in Zuoz. Nehmen Sie sich Zeit, die wunderbare und bezaubernde Engadiner Natur und Landschaft zu geniessen. Mit Weidmannsgruss Beat Angerer, Zentralpräsident BKPJV
Programm und Traktandenliste der 2. Delegiertenversammlung von JagdSchweiz vom Samstag, 1. Mai 2010, um 11.00 Uhr im Gemeindesaal, Zuoz Ab 10.00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer (Ankunft des Zuges um 10.27 Uhr) 11.00 Uhr Beginn der Delegiertenversammlung Traktanden 1. Begrüssung 2. Wahl der Stimmenzähler 3. Protokoll der Delegiertenversammlung 20. Juni 2009 in Zofingen 4. Jahresbericht des Präsidenten und der Geschäftsstelle 2009 5. Jahresrechnungen JagdSchweiz und Medienstelle 2009; Berichte der Rechnungsrevisoren 6. Jahresbeiträge 2010 für A- und B-Mitglieder 7. Tätigkeitsprogramm 2010 8. Voranschlag JagdSchweiz und Medienstelle 2010 9. Wahlen für eine dreijährige Amtsperiode 2010–2012: Präsident; Vizepräsident; 7 weitere Mitglieder des Vorstandes 2 Rechnungsrevisoren; 1 Revisor-Stellvertreter 10. Aufnahme neuer Mitglieder: A-Mitglieder, B-Mitglieder 11. Anträge zuhanden der Delegiertenversammlung 12. Waffeninitiative 13. Mitteilungen 14. Varia ca. 13.15 Uhr Apero, gestiftet von der Gemeinde Zuoz Musikalische Umrahmung: Jagdhornbläser Piz Colani 13.45 Uhr Mittagessen im Gemeindesaal Zuoz Schweizer Jäger 4/2010
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Monatsthema
Grusswort von Flurin Wieser, Gemeindepräsident Zuoz
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Am 24. November 1957 wurde die Jägersektion Droslöng von einigen mutigen, aber durchaus weitsichtigen Jägern aus der Region La Plaiv (Gemeinden Schanf, Zuoz, Madulain und La Punt) gegründet. Diese hatten bereits damals gemerkt, dass eine Sektion das richtige Forum werden könnte, um einerseits Kameradschaft zu pflegen, andererseits aber auch um über jagdpolitische Themen zu diskutieren. Das «Neugeborene» wollte aber zunächst nicht so richtig gedeihen. Es traten diverse Probleme auf, wie z.B. in welcher Sprache – deutsch oder romanisch – man sich verständigen sollte. Die Sektionsversammlungen wurden anfänglich nur von etwa 5–6 Mitgliedern besucht. Diese engagierten sich ganz für die Sache der Jagd und ihre Bemühungen begannen recht bald, Früchte zu tragen. Bereits zwei Jahre nach der Gründung zählte der Verein 43 Mitglieder, die Gründerväter hatten damit die Bestätigung für die Richtigkeit ihrer Idee erhalten. Um auch die Jägersfrauen nicht ganz aus den Aktivitäten auszuschliessen, wurde beschlossen, einmal im Jahr einen Jägerabend mit Trophäenschau durchzuführen. Dieser bis heute stattfindende Familienabend ist sehr beliebt. Wenn heute viel fusioniert wird, so stammt der Gedanke nicht aus unserer Zeit, schon damals kam, kurz nach der Gründung von Droslöng, der Gedanke auf, im Oberengadin eine grosse Sektion zu gründen. Das entsprechende Gesuch wurde aber von der Sektionsversammlung deutlich verworfen, denn die Gründer wollten «ihre» Sektion mit eigenen Kräften auf Vordermann bringen. Weil noch kein Geld in der Kasse war – Mitgliederbeiträge gab es noch nicht – beschloss der Vorstand, um diese etwas aufzubessern, eine Abschusstaxe für
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DROSLÖNG
Foto: Claudio Gotsch
Monatsthema
Die ÄGERSEKTION
Die Sektion Droslöng umfasst die Gemeinden S-chanf, Zuoz, Madulain und La Punt. Insgesamt 70 Mitglieder gehören der Sektion in der Zwischenzeit an.
Rotwild, Rehwild und Gamswild einzuführen: Für einen Hirsch mussten 3 Franken, für eine Hirschkuh 2 Franken, für Rehund Gamswild 1 Franken und für ein Murmeltier 10 Rappen bezahlt werden. Auch damals schon wurde über eine Verschiebung der Hochjagd nachgedacht, allerdings waren es andere Gründe als heute: die Bündnerjagd genoss als Volksjagd in der Bevölkerung grosses Ansehen. Da viele Weidmänner während der für sie schönsten Zeit des Jahres in den WK hätten einrücken müssen, wurde ein im Vorstand tätiger Grossrat aktiv und schlug in Chur eine Verschiebung der Jagdzeit vor. Er fand aber im Bündner Parlament mit seinem Anliegen keine Gnade. Die eigenständige Sektion konnte inzwischen einen Bestand von 70 Mitgliedern verzeichnen. Im Jahr 1960 trat die Jägersektion dem BKPJV bei. Von diesem Zeitpunkt an wurden die vielfältigen Probleme rund um die Jagd ernsthaft angepackt und nach Lösungen gesucht. Das Gebiet der Sektion Droslöng liegt im Grenz-
bereich des Nationalparks und so wurden diverse Themen aktuell, z.B. Hirschproblem, Fragen nach einer vernünftigen Wildasylpolitik, das Problem der Winterfütterung, usw. Viele engagierte Sektionsmitglieder haben sich an den Diskussionen und an der Umsetzung anstehender Projekte beteiligt. Die anfangs kränkelnde Sektion mauserte sich zu einer gesunden und sehr aktiven Sektion des BKPJV. Intensive Kontakte mit dem zuständigen Regierungsrat, aber auch mit dem Jagdinspektorat, führten dazu, dass Droslöng heute eine angesehene und mit motivierten Mitgliedern arbeitende Sektion ist. Ihre guten Leistungen in politischen Belangen im Bereich der Hege und im Bereich des Schweisshundewesens sind heute im Kanton anerkannt. Die Sektion steht heute auf soliden Pfeilern, was hoffen lässt, dass ihr noch viele erfreuliche Jahre beschieden sein werden. Für die Jägersektion Droslöng Der Vorstand
JAGDSCHWEIZ steht
heute auf soliden Beinen
Welches sind die Aufgaben von JagdSchweiz? Die neuen Statuten geben auch die Tätigkeitsbereiche von JagdSchweiz vor: der nationale Verband soll sich um die Förderung und Erhaltung der freilebenden Tierwelt und ihrer Lebensräume kümmern und eine weidgerechte und nachhaltige Jagd erhalten und fördern. JagdSchweiz soll die Interessen der Schweizer Jägerschaft im
KURZFASSUNG Kodiak-©-2009 · www.kodiak.de
von JagdSchweiz ausbezahlt. Im Jahre 2003 haben Vertreter der vier Teilverbände die Situation auf nationaler Ebene analysiert und versucht, einen für alle Teilverbände tragbaren Konsens zu finden. Dies betraf einerseits das künftige Mitspracherecht der vier Regionen und andererseits die Finanzierung und die Definition des Arbeitsfeldes von JagdSchweiz (siehe unten). Funktioniert hat der Dachverband besonders deshalb, weil alle wichtigen Entscheide stets im gegenseitigen Einvernehmen getroffen wurden. An einer ausserordentlichen Präsidentenkonferenz im Jahr 2008 ist schlussendlich die Basis für die jüngste Revision der Statuten gelegt worden, welche neu die Einführung einer Delegiertenversammlung und den Direktanschluss der Kantonalverbände sowie den neuen Finanzierungsmodus durch die Kantonalsektionen vorsahen.
Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.
Die diesjährige Delegiertenversammlung von JagdSchweiz steht im Zeichen der Erneuerung. An der DV 2010 in Zuoz werden nämlich verschiedene Mitglieder des Vorstandes aus dem bewährten Team austreten. Der erste Vorstand hat mit der Gründung und mit der Festigung von JagdSchweiz in den letzten sechs Jahren wichtige Aufbauarbeit geleistet. JagdSchweiz ist zur bekannten Grösse mutiert. Die Strukturen sind für einen Schweizer Jagdverband einmalig: die strikte Trennung zwischen der strategischen und der operativen Ebene entlastet arbeitsmässig den Vorstand und den Präsidenten, ohne aber im Kompetenzbereich Überschneidungen auszulösen. Die Geschäftsstelle als operative Ebene überblickt alle Geschäftsbereiche und ist in der Lage, geeignete Entscheidungsgrundlagen zuhanden des Vorstandes als strategisches Organ zu erarbeiten. Sie garantiert ausserdem die nötige Kontinuität. Das Budget von JagdSchweiz ist zwar im Vergleich zu anderen nationalen Verbänden bescheiden, gute und effiziente Basisarbeit kann aber trotzdem geleistet werden. Die Politik der kleinen Schritte und der breiten Abstützung hat sich bei der Reorganisation und beim Aufbau
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Der Vorstand von JagdSchweiz in seiner jetzigen Zusammensetzung.
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Artenvielfalt An erster Stelle steht das Anliegen nach Wildtierschutz und Erhaltung von Lebensräumen. Schon seit 1882 engagiert sich die Schweizer Jägerschaft für die Rückkehr von einheimischen Wildtieren und für die Bekämpfung der Wilderei. Heute drängen sich weitere Massnahmen auf. Heute sind nämlich vor allem kleinere Bewohner von Gewässern und Feuchtbiotopen sowie des Acker- und Wieslandes in Bedrängnis. Der Hauptgrund dafür ist der Landverbrauch und die vielfältige Nutzung unserer Landschaft durch uns Menschen. Sie ist oft entweder zu intensiv oder zu extensiv; beides mit negativen Auswirkungen auf die Natur. In unserer intensiv genutzten und zerschnittenen Kulturlandschaft kann sich auch der unkontrollierte Einfluss von Prädatoren negativ auf die Biodiversität auswirken. Die Schweizer Jäger regulieren Wildpopulationen, um Schäden an Land- und Forstwirtschaft sowie an Wildtieren zu verhüten bzw. um sie auf ein tragbares Mass zu begrenzen. So werden bessere Bedingungen für alle Wildtiere geschaffen. Die Jäger spielen ausserdem eine wesentliche Rolle bei der Überwachung der Wildtiere, sei es durch Beobachtung und Zählung, durch Meldung von kranken oder tot aufgefundenen Tieren oder durch das Vorweisen von erlegtem Wild. Darauf basiert die eidgenössische Jagdstatistik. Auch im Bereich der Forschung
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An erster Stelle der Aufgaben von JagdSchweiz steht das Anliegen nach Wildtierschutz und Erhaltung von Lebensräumen.
Foto: Claudio Gotsch
Monatsthema
In- und Ausland vertreten und die Mitglieder unterstützen. Schliesslich soll der nationale Jagdverband eine nationale Öffentlichkeitsarbeit sicherstellen und mit zielverwandten Organisationen zusammenarbeiten. Mit den Bereichen «Artenvielfalt», «Politik und Recht», «Öffentlichkeitsarbeit» und «Mitgliedschaften» sind für den Vorstand die Ressorts auf der strategischen Ebene und für die Geschäftsstelle die Aufgaben auf der operativen Ebene bestimmt worden.
führt die Arbeit der Jäger zu einer Verbesserung des Kenntnisstandes der Wildpopulationen und damit zur Beurteilung von Gefährdungssituationen. Sehr oft sind es nämlich die Jäger, die wertvolles Probenmaterial für wissenschaftliche Untersuchungen sammeln (z.B. Schweinepest, Vogelgrippe, Trichinen). Am Beispiel des Projektes zur Erforschung der Gämsblindheit hat sich gezeigt, wie die Jägerschaft massgeblich zu einem entscheidenden Entwicklungsschritt im Kenntnisstand einer schlimmen Krankheit für Wildwie für Nutztiere beitragen kann. Wir möchten aber auch auf die kürzlich vorgelegte Studie über die Situation der Waldschnepfe in der Schweiz hinweisen. Durch Fronarbeit beteiligen sich die Jäger an der Schaffung, Aufwertung und Pflege von Tierlebensräumen, was auch nicht jagdbaren Wildtieren und Pflanzen zugute kommt. Schliesslich setzen sich die Jäger für den Schutz und die Erhaltung wertvoller Flächen ein. Vor Ort engagieren sie sich für den Schutz wertvoller Wildlebensräume. In Einzelfällen greifen sie dazu auch auf das Verbandsbeschwerderecht zurück, das JagdSchweiz zusteht. Im Bereich der Schaffung von Ruhezonen für das Wild in den Kantonen spielen die Jäger eine zentrale Rolle. JagdSchweiz beteiligt sich am Projekt «Respektiere Deine Grenzen». Im Bereich Tierschutz und Unfallverhütung hat JagdSchweiz soeben das
Pilotprojekt «Weniger Wildunfälle» übernommen. Zur Förderung von Projekten zugunsten des Wildes und der Natur führt JagdSchweiz die Stiftung für Naturschutz und Wild. Politik und Recht Im Bereich «Politik und Recht» geht es darum, Argumentarien und Gutachten zu erstellen sowie Stellungnahmen zu formulieren, damit die Interessen der Jägerschaft auf nationaler und internationaler Ebene vertreten werden. Dazu trifft sich JagdSchweiz auch regelmässig mit den Jägern im Bundesparlament. Weiter arbeitet JagdSchweiz in der Arbeitsgruppe Grossraubtiere des Bundesamtes für Umwelt mit. Derzeit engagiert sich JagdSchweiz unter dem Dach der FACE beim Aufbau einer Vertretung aller Alpenjäger (FaunAlp), um den Jägern auch bei der Plattform «Grossraubtiere» der Alpenkonvention eine Stimme zu geben. Es geht hier also um Politikbereiche auf nationaler und internationaler Ebene, welche für die Jagd immer wichtiger werden. Denken wir an den Artenschutz und an die Schutzgebiete, an die Biodiversität und die nachhaltige Entwicklung, an die Raumplanung, an den Tierschutz, an das Waffenrecht, an das Lebensmittelrecht und die Tierseuchen sowie an den internationalen Handel mit Tierprodukten. All diese Bereiche haben auf den ersten Blick mit dem Jagdbe-
trieb nicht viel zu tun. Sie beeinflussen aber direkt oder indirekt die Tätigkeit der einzelnen Jäger, weshalb der Interessenvertretung durch JagdSchweiz eine zentrale Rolle zukommt. Gleich bei ihrer Gründung sah sich JagdSchweiz im Sommer 2004 mit einer Unterschriftensammlung zur Abschaffung der Jagd konfrontiert. Die Initianten
schafften es aber nicht, die notwendige Anzahl an Unterschriften zu sammeln. Tatsächlich ist in der Schweiz die Akzeptanz für die Jagd ausgezeichnet. Mehr als 80 Prozent der Befragten befürworten nämlich die Jagd. Zu diesem Fazit kommt eine aktuelle Umfrage der GfK im Auftrag des Schweizer Tierschutzes. Nur jeder Zwölfte ist für die Abschaf-
fung der Jagd. Dieses Ergebnis ist Ausdruck des Vertrauens, den die Schweizerinnen und Schweizer den Jägern in unserem Land entgegenbringen. Heute steht auf politischer Ebene zweifellos die Forderung nach einer künftigen Regulierung der Grossraubtiere an. Damit verbunden waren die Bemühungen zur Verhinderung einer bereits angekündigten Revision des Bundesjagdgesetzes. Diese hätte bestimmt zahlreiche Einschränkungen bei der Ausübung unserer freiheitlichen Jagd nach sich gezogen. Der Bundesrat verzichtet nun aufgrund der Argumentation von JagdSchweiz auf eine Revision des Gesetzes und beauftragte stattdessen das Bundesamt für Umwelt mit der Vorbereitung einer Teilrevision der Jagdverordnung. JagdSchweiz ist über diese Entwicklung hoch erfreut und wird zu gegebener Zeit zum Verordnungsentwurf des Bundesrates Stellung nehmen. Von besonderer Bedeutung ist derzeit auch
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Monatsthema
Foto: Claudio Gotsch
Die Jägerschaft übernimmt eine wichtige Aufgabe – nicht nur durch die Regulierung der Wildbestände – und liefert wichtige Daten für die Wildtierforschung.
Öffentlichkeitsarbeit Im Bereich der Kommunikation gilt es, den Menschen in unserem Land zu erklären, dass eine zeitgemässe Jagd nicht nur ein Nehmen ist, sondern der Natur auch nachhaltig hilft. Die Akzeptanz für die Jagd wird in Zukunft umso grösser sein, je besser wir aufzeigen können, dass die Jagd allen Wildtieren und ihren Lebensräumen nützt. Die Argumente der Verhütung von Schäden am Wald und in landwirtschaftlichen Kulturen bzw. des gesetzlichen Auftrages genügen nicht mehr. In den letzten Jahren hat sich JagdSchweiz zusammen mit der örtlichen Jägerschaft an mehreren Messeauftritten beteiligt. Alle zwei Jahre ist die Beteiligung an der Messe «Fischen Jagen Schiessen» ein besonderes Erlebnis. Der Auftritt wurde stets ausgebaut und das inhaltliche Konzept deutlich verbessert, indem neu Schwerpunktthemen gesetzt werden. Dem diesjährigen Thema der Biodiversität war einerseits die Naturlandschaft mit den Lebensräumen und den ausgestellten Tieren gewidmet, andererseits auch die informative Posterpräsentation mit den Leistungen der Jägerschaft zugunsten der Biodiversität sowie der Schülerrundgang mit dem Wettbewerb. Neu eingeführt wurden ausserdem die Vortragsreihen im Kongresszentrum. Bereits zwei mal mit einem Stand und mit einem Schülerprogramm beteiligt hat sich JagdSchweiz auch an der Messe «Natur» in Basel, die sich in erster Linie an ein urbanes Publikum richtet. Darüber hinaus hat JagdSchweiz weitere Projekte im Bereich der Kommunikation realisiert. An erster Stelle sind die Internetauftritte www.jagdschweiz.org und www.lernortnatur.ch zu nennen, die regelmässig aktualisiert werden und in drei Sprachen vorliegen. Im Internet
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Foto: Claudio Gotsch
Monatsthema
die Waffeninitiative, über die das Schweizer Volk voraussichtlich in einem Jahr abstimmen wird und von der Jägerschaft mit grossem Aufwand bekämpft wird.
Der Nationalpark mit seiner Artenvielfalt besteht seit über 100 Jahren.
aufgeschaltet sind auch die Kiknet-Lektionen über das Wild und die Jagd (www.kiknet.ch). Zur Anleitung von Vortragenden zum Thema Wild und Jagd hat sich JagdSchweiz am Projekt des BAFU «Treffpunkt Jagd» beteiligt. Zum Jubiläum «100 Jahre Steinwild in der Schweiz» im Jahr 2006 hat sich JagdSchweiz im nationalen OK-Komité engagiert und wesentlich zur Realisierung der zahlreichen Anlässe in der Schweiz und in Italien beigetragen. Besonders zu erwähnen ist auch das Buch «Den Jägern auf der Spur», das aus Anlass des Jubiläums «125 Jahre Diana / JagdSchweiz» realisiert wurde. Zur Würdigung der Gründung des Schweizerischen Jägerund Wildschutzvereins im Jahre 1882 hat JagdSchweiz im Jahre 2007 sein 125-jähriges Bestehen gefeiert und zusammen mit Diana Suisse die Jubiläumstage von Château-d’Oex durchgeführt. JagdSchweiz beteiligt sich zusammen mit Förstern an einer Arbeitsgruppe, die Unterlagen zur Durchführung von Wald-WildTagen erarbeitet und bereit stellt (www.waldwild.ch). Im letzten Jahr neu eingeführt wurden Anlässe, zu denen Medienschaffende eingeladen werden. Die erste Veranstaltung fand in Crissier (VD) zum Thema des Wildbrets statt.
Mitgliedschaften JagdSchweiz schloss sich zahlreichen nationalen Organisationen an, mit denen gemeinsame Interessen verfolgt werden können. So ist JagdSchweiz heute Mitglied der Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW), der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie, des Vereins Wildtier Schweiz, der Interessensgemeinschaft Schiessen Schweiz, des IWMC-CH, von Pro Tell und des Vereins «Beirat Natur» (Messe Natur in Basel). JagdSchweiz hat sich auch international stärker positioniert. Unser Dachverband wurde Mitglied beim CIC, und die Zusammenarbeit mit der FACE ist weiter vertieft worden. Mit Bedauern haben wir hingegen zur Kenntnis nehmen müssen, dass JagdSchweiz letztes Jahr nicht als Mitglied der internationalen Naturschutzunion IUCN (mit Sitz in der Schweiz) aufgenommen worden ist. Nun wird es am neuen Vorstand liegen, den Schwung mitzunehmen, um die Verbandsarbeit auf das gesetzte Fundament weiter aufzubauen. Eine erfolgreiche Zukunft kann es aber nur mit der Unterstützung der gesamten Schweizer Jägerschaft geben. JagdSchweiz Jon Peider Lemm, Präsident Marco Giacometti, Geschäftsführer
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Veranstaltungen
Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 16./17. April Zernezer Nationalparktage 2010 (Programm siehe Seite 16) 17. April Delegiertenversammlung Kantonaler Walliser Jägerverband in Bagnes
30. April, 1./2. Mai Entlebucher Jagdausstellung und 5. Bläsertreffen 2010 im Heiligkreuz (siehe auch Seite 17) 1. Mai 2. DV JagdSchweiz in Zuoz
17. April Fernoptik-Testtag 09.00–16.00 Uhr, Fotolade, Beromünster Angebote aus den Sparten Jagd, Ornithologie, Outdoor (siehe auch Seite 13)
22. Mai Generalversammlung Gesellschaft Schweizer Museum für Wild und Jagd 10.00 Uhr auf Schloss Landshut in Utzenstorf
24./25. April «Swiss Ciné-Shooting Event», Brünig Indoor Das Top-Event für Jagdfreunde – faszinierend, informativ und unterhaltsam (s. auch Seiten 17 und 65)
29. Mai Hegetag der Diana Leuk Hegetag der Jägerinnen, Jäger und Jungjäger der Diana Leuk, organisiert in der Region des Bezirkes Leuk durch die Ortsgruppe Varen-Leukerbad mit gemeinsamem Mittagessen und musikalischer Umrahmung durch die Jagdhornbläser Pfynwald Kontakt: Adrian Zumstein, Tel. +41 79 302 35 62
25. April Generalversammlung Aargauischer Jagdschutzverein 09.00 Uhr in der Turnhalle Fuchsrain, Möhlin
2.–4. Juni Die Einarbeitung des Gebrauchshundes zur Nachsuche mit dem Fährtenschuh 3-Tages-Kurs mit HansJoachim Borngräber im Zentrum Wald in Maienfeld (siehe auch Seite 57) 7.–8. Juni Techniken der Nachsuche Kurs mit Hans-Joachim Borngräber im Zentrum Wald in Maienfeld (siehe auch Seite 57) 3. Juli Fortbildungsseminar «Treffpunkt Jagd: Wie führe ich eine Informationsveranstaltung durch?» St. Gallischer Jägerverein Hubertus; Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach; ab 08.00 Uhr 9.–10. Oktober 18. Europameisterschaft der Laufhunde in Martigny
Naturama, das Aargauer Naturmuseum Bahnhofplatz, Aarau Öffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf Anfrage 24. November: Heckenpflegekurs mit Maschinendemo Der Kurs informiert über ökologische Aspekte, Sicherheitshinweise und gesetzliche Rahmenbedingungen der Heckenpflege. Die rationelle Heckenpflege mit Maschinen wird vorgeführt und deren Resultat mit konventionellen Methoden verglichen. Anmeldung erwünscht unter Thomas Baumann, Naturama Tel. 062 832 72 87, t.baumann@naturama.ch www.naturama.ch Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern 041 228 54 11 Eine Sonderausstellung zum Abheben: Fliegend unterwegs Dauer: bis 11. April 2010 Eine Ausstellung der Natur-Museen Olten, Bozen und Trient Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Rendez-vous am Mittag jeweils von 12.30–13.30 Uhr: 14. April: Vielfalt der Säugetiere in Graubünden Neue Erkenntnisse und neue Fragen, mit Jürg Paul Müller, Bündner Naturmuseum. 19. Mai: Knochen – ein ganz besonderes Material; Führung durch die aktuelle Ausstellung mit Flurin Camenisch, Museumspädagoge. 15. September: Einfach Spitze; Führung durch die aktuelle Ausstellung mit Flurin Camenisch, Museumspädagoge. Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch
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Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 Agenda Natur Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: ww.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Waffenmuseum Suhl Öffnungszeiten: täglich von 10.00–18.00 Uhr info@waffenmuseum.eu 0049 36 81 74 22 18
Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geöffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu führen! Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehr pfade. Informationen: Tel. 024 426 93 41, www.pronatura.ch/champ-pittet Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern Öffnungszeiten: Mo 14–17 Uhr, Di/ Do/Fr 9–17 Uhr, Mi 9–18 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr. Schweiz. Alpines Museum Bern Öffnungszeiten: Mo–So 10–17 Uhr; an allen Feiertagen geöffnet. Anmeldung: 041 480 20 22.
Bewährte Reiseprogramme für ein klares Jagdziel: Jedem Jagdgast seine ganz besondere Trophäe aus freier Wildbahn und nachhaltiger Jagd
2010/11
Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22
Naturmuseum Thurgau Freie Strasse 26, Frauenfeld Telefon 052 724 22 19 www.naturmuseum@tg.ch Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr, So 12–17 Uhr
Auslandjagd
Natur- und Tierpark Goldau Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr
Polen Rehbock ab 11. Mai
Polen Rothirsch
ab 4. September
Jagdhornbläser Hubertusmessen 12. Juni 33. Kantonalbernisches Jagdhornbläsertreffen in Oeschberg/Koppigen 19./20. Juni Eidgenössisches Bläserschiessen 2010 in der Jagdschiessanlage KIGRO Grosswangen und im Schloss Wyher Ettiswil Gemeinschaftsanlass mit dem Luzerner Kantonalen Jagdschiessen (siehe auch Seite 16) 26. Juni 1. Internationaler ungarischer Jagdhornbläserwettbewerb auf 2 Austragungsplätzen, in der Fussgängerzone von Pécs/Ungarn Infos und Anmeldung: www.mecsekerdo.hu/?l=d
30. Oktober 17.15 Uhr Jägermesse Besammlung beim Hotel Bad, Schwarzsee Die Jägermesse findet bei trockenem Wetter unter freiem Himmel statt. Sie wird von den Jagdhornbläsern der Diana Sense Oberland umrahmt.
Polen
Winterjagden ab 19. Oktober
31. Oktober 09.30 Uhr Jägergottesdienst in der reformierten Kirche Vordemwald mit den Jagdhornbläsern Freiwild/Wiggertal
CH-8606 Greifensee / ZH Tel. 044 940 89 32 www.bavetia.ch
Die Jagdschützen Grosswangen, die Jagdhornbläser Hinterland und RevierJagd Luzern Sektion Hinterland laden zum kantonalen Jagdschiessen und zum diesjährigen Bläserschiessen ein. Ergänzt werden die beiden Anlässe mit der 1. Luzerner Kant. Hegeschau. Am 12., 18. und 19. Juni (vormittags) findet in der Jagdschiessanlage KIGRO Grosswangen das Luzerner Kantonale Jagdschiessen statt. Das Schiessprogramm ist auf die Praxis ausgerichtet ganz nach dem Motto «Der erste Schuss zählt». Ein attraktiver Gabentempel erwartet alle Teilnehmer. Die Jagdschützen Grosswangen als Organisatoren und RevierJagd Luzern/Sektion Hinterland hoffen, dass jede Jägerin, jeder Jäger dabei ist. Anmeldungen auf dem Schiessplatz KIGRO Grosswangen. Am Samstag, 19. Juni, nachmittags, und Sonntag, 20. Juni, treffen sich die Jagdhornbläserinnen und -bläser aus der ganzen Schweiz im Schloss Wyher, wo die Musikvorträge stattfinden, und in der Jagdschiessanlage KIGRO Grosswangen zum 21. Eidgenössischen Jagdhornbläserschiessen. Auch den Teilnehmenden dieses Anlasses steht ein reichhaltiger Gabentempel bereit. Anmeldungen nimmt Urs Bussmann, Pintenmatte 38, 6022 Grosswangen (Tel. 041 980 49 41, ubussmann@freesurf.ch) entgegen, können aber auch auf dem Platz erfolgen. Kantonale Hegeschau – ein Novum An dieser Hegeschau können erstmals Trophäen unseres einheimischen Wildes (Reh, Gams, Steinwild und Rotwild) ausgestellt werden. Nach Sektionsgebieten geordnet soll diese Schau einen repräsentativen Überblick über das Wild im Kanton Luzern zeigen. Sowohl kapitale Trophäen, wie auch Abnormitäten oder solche, die eine besondere Geschichte umranken
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Schweizer Jäger 4/2010
(der Heimliche, der Aggressive, der Platzhirsch, der Strangulierte, der Geforkelte etc. mit kurzem Hinweis versehen), sind willkommen. Ausgestellt werden ausschliesslich Trophäen von Tieren, die im Kanton Luzern erlegt wurden. Sie können während des ganzen Wochenendes vom 18. bis 20. Juni besichtigt werden und bieten für Jäger/Jägerinnen, Bevölkerung und insbesondere für Kinder und Jugendliche eine besondere Attraktion. Die Trophäen sind bis 31. Mai bei Herzog Inneneinrichtungen, Gewerbe Badhus 19, 6022 Grosswangen, anzumelden unter Angabe des Erlegers/ der Erlegerin, Erlegungsdatum, Erlegungsort. Die Anlieferung der Präparate hat am Donnerstag, 17. Juni, 18.30
bis 20.00 Uhr, in der KIGRO Grosswangen zu erfolgen. Als weitere Attraktion steht Teilnehmenden und Besuchern ein Schiesskino bereit. Es kann gratis mit Laserwaffen geübt werden. Eine leistungsfähige Festwirtschaft deckt die
kulinarischen Bedürfnisse ab. Die Organisatoren freuen sich auf diesen Gemeinschaftsanlass, garantieren für einen reibungslosen Ablauf und wollen den Aktiven und den Besuchern ein besonderes Erlebnis bieten. Hermann Büttiker
Bild: H. Büttiker
Veranstaltungen
Luzerner Kantonales Jagdschiessen Eidg. Bläserschiessen 1. Kantonale Hegeschau
Schloss Wyher bei Ettiswil ist Austragungsort der Musikvorträge beim Eidg. Bläserschiessen 2010.
Zernezer Nationalparktage 2010 Freitag, 16. April 2010 Reichtum durch Vielfalt 2010 – UNO-Jahr der Biodiversität – Moderation: Heinrich Haller, Schweizerischer Nationalpark 14.00 Begrüssung und Eröffnung. Heinrich Haller, Schweizerischer Nationalpark 14.10 Sind die Alpen ein Hotspot für die Biodiversität? Bruno Baur, Universität Basel 14.50 Alpenvögel – Vögel der Alpen. Peter Knaus, Schweizerische Vogelwarte 16.00 Von 1920 bis 2010: Schmetterlinge im Nationalpark. Daniel Cherix, Universität Lausanne 16.40 Diskussion Abendvortrag, 20.30 Uhr Wildesel, Satelliten und Goldninjas – Artenschutz auf Landschaftsebene in der Mongolischen Gobi. Chris Walzer, Veterinärmedizinische Univer-
sität Wien. Moderation: Ruedi Haller, Schweizerischer Nationalpark. Alle Vorträge finden im Auditorium Schlossstall in Zernez statt. Der Eintritt ist frei. Samstag, 17. April 2010 Exkursion in die Biosfera Val Müstair Historische Wasserkanäle in der Val Müstair: Ein Modell für naturnahe Bewässerungssysteme. Zwischen 2005 und 2009 wurden die übrig gebliebenen Wasserkanäle (Auals) in der Val Müstair unter Leitung der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL) inventarisiert. Dabei kamen interessante Funde zutage. Die Auals waren in der Vergangenheit für die Bewässerung der Wiesen existenziell. Heute übernehmen Beregnungsanlagen diese Aufgabe. In einem aktuellen Forschungsprojekt des NFP61 soll nun untersucht werden, welche Bedeutung die traditionelle Bewässerung mit Was-
serkanälen für die Biodiversität der Wiesen und des Waldes haben könnte. Zudem werden einzelne Auals reaktiviert. Anmeldung (Exkursion): Bis Freitag, 16. April, 17 Uhr, an info@nationalpark.ch oder Tel. 081 851 41 11 oder direkt nach den Vorträgen am Freitagnachmittag. Bitte geben Sie für unsere Reservationen an, ob Sie mit dem Bus von Zernez nach Sta. Maria fahren und ob Sie am Mittagessen teilnehmen möchten. Kosten: Die Teilnahme ist kostenlos. Die Kosten für Transport und Mittagessen werden direkt durch die Teilnehmer/innen beglichen. Anreise: Postauto ab Zernez um 9.15 Uhr (ab Bahnhof oder Nationalparkzentrum). Referenten: Raimund Rodewald, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SL), und Jörg Clavadetscher, Revier Forestal da Val Müstair. Organisation: Hans Lozza, Schweizerischer Nationalpark, in Zusammenarbeit mit der Biosfera Val Müstair. Treffpunkt: um 10.15 Uhr Post Sta. Maria. Ende der Veranstaltung: ca. 13.15 Uhr. Rückreise: Postauto ab Sta. Maria um 13.38 oder 15.38 Uhr. Mittagessen: Es besteht die Möglichkeit, um 13.30 Uhr ein gemeinsames Mittagessen im Hotel Schweizerhof in Sta. Maria einzunehmen.
www.nationalpark.ch
Entlebucher Jagdausstellung und 5. Bläsertreffen 2010
Programm: Im Heiligkreuz bei Hasle
Die Jagdhornbläser Diana Hasle führen am 30. April, 1. und 2. Mai 2010 die Entlebucher Jagdausstellung mit Bläsertreffen im Heiligkreuz durch. Nebst der Trophäenschau können diverse Stopfpräparate in ihrem Lebensraum bestaunt werden, unter anderem Schalen- und Raubwild, sowie Flug- und Wasserwild. Wir möchten der breiten Bevölkerung einen Einblick in die wunderbare Fauna und
1. Mai, 14.00 Uhr bis 22.00 Uhr: Ausstellung
sind doch zwei Sieger des eidgenössischen Bläsertreffens unter den beteiligten Korps. Als zusätzliche Aussteller dürfen wir das Forstamt, Hansruedi Felder vom Felder Jagdhof und Peter Felder als Wildbretverwerter bestaunen. Ich hoffe, wir können einen grossen Besucheraufmarsch verzeichnen. André Schmid, OK-Präsident
möglicht. Dabei können Interessierte authentische Jagdsituationen nachvollziehen und ausgewählte Waffen und Zielfernrohre im scharfen Schuss testen. Betreut werden die Teilnehmer dabei von erfahrenen Jagdspezialisten, welche mit Rat und Tat behilflich sind und durch Fachvorträge ein umfangreiches Hintergrundwissen vermitteln werden. Der Käufer einer Jagdwaffe kann sich eine Waffe im Geschäft erklären lassen, wirklich praxisgerecht testen kann er sie erst nach dem Kauf. Durch die Vielzahl der Waffensysteme und die sehr starke Stellung bekannter Marken wird ein objektives Gesamtbild des Angebotes erschwert. Beim Autokauf zum Beispiel gehört eine Probefahrt dazu.
20.00 Uhr: Grosse «Stubete» mit Jodlerduett Erika und Reto Zanini-Brun, Kapfenburg-Quintett und Echo vom Steigrat 2. Mai, 09.30 Uhr: Hubertusmesse mit den Jagdhornbläsern «Hubertus Escholzmatt» 13.30 Uhr: Bläsertreffen 15.00 Uhr: Ziehung Tombola Jägerbar, Laserschiessstand und vieles mehr!
Swiss Ciné-Shooting Event Das Jagen verlangt vom Weidmann neben allerlei Sachkenntnis auch das Beherrschen der Jagdwaffe. In einem konventionellen Schiessstand kann dies nur bedingt geübt werden, da ein «laufender Keiler» stets entweder von rechts nach links oder umgekehrt erscheint. Trotzdem ist die Übung auf einem Stand unabdingbarer Bestandteil der Jagd. Selbst «Meisterschützen» nehmen sich regelmässig Zeit zum Üben – alles andere wäre unverantwortlich. Ein Schiesskino bietet neben der Gelegenheit zum Testen von Waffe und Optik auch die Möglichkeit, praxisbezogene Situationen zu simulieren. Im Rahmen des «Swiss Ciné-Shooting Event» wird Ihnen dieses Erlebnis er-
30. April, 19.00 Uhr: Eröffnung Ausstellung
Bei Jagdwaffen ist ein Probeschuss meist nicht möglich, da zuerst das Zielfernrohr auf die Waffe montiert werden muss. Dies ist aus Kostengründen allerdings in den Geschäften selten möglich. Die Neuentwicklung «Semprio» von Krieghoff stellt Verkäufer und Käufer seit 2008 vor neue Herausforderungen. Es ist eine ausgesprochen technische Waffe, die Fachwissen und Praxistests verlangt. Aber wer nimmt sich heute noch Zeit für lange Beratungen und Erklärungen, wenn ein anderes Produkt mit viel weniger Aufwand verkauft werden kann? Was liegt daher näher, als ein solches Produkt in einem Schiesskino praxisgerecht zu präsentieren? Deshalb schlossen sich 2008 die Firmen
Schmidt & Bender und Krieghoff zusammen und sind seitdem mit der «Road Show» in Deutschland unterwegs, um dem Anwender das Kennenlernen und Testen der Produkte zu ermöglichen. Am 24. und 25. April wird nun diese Veranstaltung als «Swiss Ciné-Shooting Event» Halt machen im Brünig Indoor und lädt Sie ein, an diesem einmaligen Erlebnis Teil zu haben. Die Firma RWS wird ebenfalls dabei sein und neben spannenden Informationen rund um die modernen Jagdpatronen auch die CINESHOT-Patronen zur Verfügung stellen, welche speziell für die Anwendung in Schiesskinos entwickelt wurden und besonders emissionsarm funktionieren. Ausserdem werden Sie von der Firma Peltor mit einem Aktivgehörschutz versorgt und können an der Präsentation einer Weltneuheit von Peltor teilhaben. Die Veranstalter dieses Events bitten um eine schnellstmögliche Anmeldung, da die Teilnehmerzahl aus organisatorischen Gründen limitiert ist. Die Teilnahmegebühr beträgt Fr. 50.–, darin inbegriffen sind sämtliche Kosten, inklusive Mittagessen im Brünig-Indoor. Weitere Infos und Anmeldungen bei: Glaser Handels AG, Im Hölderli 10, 8405 Winterthur, Telefon 052 235 15 35, Fax 052 232 27 38, info@glaserhandels.ch Schweizer Jäger 4/2010
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Veranstaltungen
Flora der Biosphäre Entlebuch geben. Ebenfalls werden wir einen Tag für die Schulen reservieren. Mit der Hubertusmesse vom Sonntagmorgen, unter der Mitwirkung der Jagdhornbläser «Hubertus Escholzmatt», beginnt der musikalische Teil des Programms. Mit dem Bläsertreffen der sieben Entlebucher Bläserkorps vom Sonntag lassen wir die Musikherzen höher schlagen. So
30. April, 09.00 Uhr: Tag der Schulen
Jahresberichte
Jahresbericht des SPW-Präsidenten Da in unserem Verbandsorgan «Schweizer Jäger» und auf unserer Homepage www. spw.ch laufend über unsere Verbandstätigkeiten informiert wird, beschränke ich meinen Bericht auf das Wesentliche. Was die Aktivitäten des SPW betreffen sind diese, in Anbetracht der neu bei JagdSchweiz angesiedelten Aufgaben, ohnehin klein geworden. Meine Funktion verlagerte sich deshalb in der Wahrnehmung von Aufgaben im Vorstand von JagdSchweiz und in dessen Auftrag in weiteren Organisationen. Verbandsstruktur Das Jahr 2009 wird in die Schweizerische Jagdgeschichte eingehen. Dies, weil alle Sektionen vom SPW und von Revierjagd Schweiz, sowie einige von Diana Suisse, Direktmitglieder von JagdSchweiz geworden sind. Ich freue mich, dass mein bei Amtsantritt erklärtes Ziel, dass dieser Zusammenschluss zu Stande kommt – ein früherer Versuch war gescheitert – nun Tatsache geworden ist. Über den Weg, der zum Ziel führte, will ich mich hier nicht äussern. Er war nicht immer einfach. Wichtig ist, dass es gelang. JagdSchweiz hat damit die Stellung erhalten, die eine nationale Organisation für die Erfüllung ihrer Aufgaben haben muss. Verbandstätigkeit Die 94. Delegiertenversammlung des SPW fand in Einsiedeln statt. Dem OK des Schwyzer Jägerverbandes gebührt mein Weidmannsdank für die gute Organisation des Anlasses. Da nun alle SPW-Sektionen auch Direktmitglie-
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Persönliches An der kommenden Präsidentenversammlung des SPW werde ich als Präsident zurücktreten. Ebenfalls werde ich an der diesjährigen Delegiertenversammlung von JagdSchweiz aus dem Vorstand austreten. Gerne habe ich diese Aufgaben wahrgenommen. Nachdem ich über 20 Jahre in Vorstandsämtern von Jagdvereinen und Jagdverbänden tätig war, finde ich es an der Zeit, neuen Kräften Platz zu machen.
der von JagdSchweiz sind, wurden unsere Verbandsstrukturen den künftigen Bedürfnissen angepasst. Die Präsidentenversammlung ist nun das oberste Organ des SPW. An zwei Präsidentenversammlungen und einigen Vorstandssitzungen wurden die Verbandsgeschäfte erledigt. Der Kontakt zu der lokalen Jägerschaft wurde, wo möglich, durch den Besuch an Generalversammlungen und sonstigen Anlässen gepflegt. Jagdpolitik und Öffentlichkeitsarbeit Was in den einzelnen SPW-Kantonen gelaufen ist, kann in dieser Zeitschrift aus den Jahresberichten der Sektionspräsidenten entnommen werden. Erwähnenswertes wurde laufend in der Jagdpresse behandelt. Auf nationaler Ebene – dieser Bereich wird durch JagdSchweiz abgedeckt – drehen sich die jagdpolitischen Diskussionen weiterhin hauptsächlich um die
Grossraubtiere und deren Regulierung. Der Schweizerische Tierschutz, STS, hat das Thema «Abschaffung der Bodenjagd» wieder auf seine Fahnen geschrieben. JagdSchweiz hat dazu Stellung genommen und lehnt das Ansinnen ab. Mit dem Zustandekommen der Volksinitiative «Für den Schutz vor Waffengewalt» wird die Jägerschaft zusammen mit den Schützen, Waffensammlern und der Armee gefordert. Zusammen mit diesen Organisationen und mit proTell hat JagdSchweiz den Kampf gegen diese Initiative aufgenommen. Die Jägerschaft ist aufgerufen, zu gegebener Zeit dieser Initiative entgegenzutreten und im persönlichen Umfeld für möglichst viele Gleichgesinnte besorgt zu sein. Informationen und Stellungnahmen von JagdSchweiz zu aktuellen Themen sowie zu Aktivitäten in der Öffentlichkeitsarbeit können auf der Homepage www.jagdschweiz.org nachgelesen werden.
Weidmannsdank Allen, die sich für die Sache der Jagd – sei es in eigener Initiative oder organisiert – für die wildlebenden Tiere und für deren Lebensraum eingesetzt haben, spreche ich meinen herzlichen Weidmannsdank aus. Ebenfalls danke ich meinen Vorstandskollegen vom SPW und von JagdSchweiz und dessen Geschäftsführer, sowie dem Verleger und dem Redaktor unseres «Schweizer Jäger» für die gute Zusammenarbeit. Mein abschliessender Dank gehört denen, die mir das Vertrauen geschenkt und mich bei der Erfüllung meiner Aufgaben unterstützt haben. Dieser Personenkreis, und das freut mich, ist verbandsübergreifend. Ich wünsche Ihnen, sehr verehrte Jägerinnen und Jäger, liebe Leserinnen und Leser des «Schweizer Jäger» eine gute Gesundheit und den Jagdausübenden bei ihren Aktivitäten guten Anblick und viel Weidmannsheil. Mit Weidmannsgruss Albert Stössel, Morgarten Präsident
Alljährlich publiziert der «Schweizer Jäger» die Jahresberichte aus den Kantonen. Mit dem Zusammenschluss der Verbände zu JagdSchweiz ergeben sich einige terminliche Verschiebungen, da die DV von JagdSchweiz bereits am 1. Mai in Zuoz (GR) statt findet. Einige der kantonalen Verbände halten ihre Generalversammlungen erst nach Redaktionsschluss oder gar nach der JagdSchweiz-Versammlung ab. Diejenigen Jahresberichte erscheinen deshalb erst zu einem späteren Zeitpunkt in der Maiausgabe. Die Jahresberichte ermöglichen der Leserschaft einen interessanten Einblick in die vielfältigen Vereinstätigkeiten des vergangenen Jahres. Den Präsidenten gebührt für das Verfassen der Jahresberichte ein kräftiger Weidmannsdank.
Kant. Patentjägerverein Appenzell A. Rh.
AR
Jagdverlauf Einmal mehr konnten die Hochund die Niederwildjagd erfreulicherweise unfallfrei abgeschlossen werden. Auf der Hochjagd wurden 53 (47) Patente gelöst. Der Regierungsrat hat folgende Abschussvorgaben erlassen: Gamswild: Vier Böcke über acht Jahre im Hochjagdgebiet, drei bis fünf Gämsen (max. drei Böcke) im Jagdbezirk Hinterland, im Jagdbezirk Mittelland drei Gämsen und im Jagdbezirk Vorderland zwei Gämsen. In Absprache mit dem Kanton Appenzell Innerrhoden wurde östlich der SchwägalpStrasse auf eine Gamsjagd verzichtet. Im ganzen Kanton konnten total fünf Gämsen erlegt werden. Die Sicherheitsdirektion verzichtete erfreulicherweise auf die Ansetzung einer Nachjagd. Rotwild: Mindestens 24 max. 27 Tiere, im Verhältnis ein Stier / zwei Stück Kahlwild war die Vorgabe gemäss den Jagdvorschriften. Während der ordentlichen Hochjagd konnten nur gerade acht Tiere erlegt werden. Witterungsbedingte Probleme verunmöglichten weitgehend die Erfüllung der Vorgabe. Eine erste Nachjagd wurde durch die Sicherheits-Direktion vom 9. bis 28. November angeordnet. Infolge ungünstiger Witterung wurde sie am 24. November unterbrochen und vom 7. bis 19. Dezember neu angesetzt. Am 17. Dezember konnte die Jagd auf Rotwild erfolgreich abgeschlossen werden, da insgesamt die maximale Abschussquote von 27 Tieren erreicht wurde. Rehwild: 141 (139) Jäger haben das Niederwild-Patent gelöst. In den beiden Jagdbezirken Hinter- und Mit-
telland lauteten die Abschussvorgaben beim Rehwild je ein Bock / eine Geiss / ein Kitz. Im Vorderland mussten pro Jäger je ein Bock oder eine Geiss und ein Kitz zur Strecke gebracht werden. Zusätzlich mussten im Jagdbezirk Hinterland 28 Pool-Rehe und im Vorderland vier Pool-Rehe erlegt werden. Mit einem Abschuss von 390 Tieren, was einer Quote von 92,4% (94,3%) entspricht, wurden die Vorgaben einmal mehr sehr gut erfüllt und es konnte auf eine Rehwild-Nachjagd verzichtet werden. Hegetätigkeit Wiederum konnten die vier Hegeringobmänner, unter der Leitung des Hegeobmanns Michael Künzler, mit ihren Jägern verschiedene nachhaltige Hegeprojekte realisieren. Allen Beteiligten danke ich für ihre Initiative und ihren Einsatz für das Wild, die Umwelt, aber auch für die Jäger. Aus- und Weiterbildung Die Schiessübungen auf unserer Jagdschiessanlage Hintere Au, Schwellbrunn, wurden wiederum gut besucht. Verbesserungsfähig ist jedoch nach wie vor die Teilnahme am Kantonalen Jagdschiessen. Es wäre wünschenswert, wenn inskünftig jeweils über 50% der Mitglieder an diesem jährlichen Anlass teilnehmen würden. Die schönen Fleischpreise und der grosse Einsatz aller Helferinnen und Helfer hätte eine grosse Beteiligung verdient! Die Jagdverwaltung hat im November 2009 wiederum einen Jungjägerkurs ausgeschrieben. Vier Kandidaten absolvieren die Gesetzesprüfung im April 2010.
Für den Ausbildungskurs 2010/ 2011 haben sich 18 Kandidaten angemeldet. An einer Orientierungsveranstaltung anfangs Januar 2010 wurden sie über die Ausbildung, die Prüfung und den Kantonalen Patentjägerverein orientiert. Unser Ausbildungschef Hans Baldegger hat für die Jägerschaft einen «Behelf für Jäger» erstellt, der bei den Mitgliedern ein sehr positives Echo ausgelöst hat. Ich danke Hans auch an dieser Stelle für seine Initiative und seine grosse Arbeit. Vorstandstätigkeit Anlässlich der letzten Hauptversammlung habe ich mich bereit erklärt, nochmals für ein Jahr das Präsidentenamt auszuüben. Auf die HV 2010 werde ich nun jedoch definitiv zurück treten. An den üblichen drei Vorstandssitzungen wurden verschiedene Probleme im Bereich Wild, Umwelt, aber auch im Bereich Jagdpolitik erörtert und verabschiedet. Thematisiert wurde auch die teilweise schlechte Präsenz an den Hegeringversammlungen und an der Kantonalen Hauptversammlung. Ich hoffe, dass sich die Mitglieder in Zukunft wieder vermehrt an den entsprechenden Vereinsanlässen aktiv beteiligen werden. Die verschiedenen Vereinsrepräsentanten danken euch für euer Engagement. Weidmannsruh Am 31. August verstarb im Alter von 81 Jahren unser langjähriges und engagiertes Vereinsmitglied Eduard Bretscher, Herisau. Wir danken Eduard für seinen Einsatz für die Belange des Wildes und der Jagd und wünschen ihm Weidmannsruh. Öffentlichkeitsarbeit Unser Pressechef Hans Hürlemann hat auch im vergangenen Jahr die Be-
Allgemeines Gerne möchte ich an dieser Stelle auf unsere Homepage www.jagd-ar.ch aufmerksam machen. Unser Verantwortlicher Hans Baldegger freut sich auf interessante Beiträge zur Veröffentlichung. Die Abstimmung über eine Verschärfung des Waffengesetzes hat auch für uns Jäger direkte Konsequenzen. Ich rufe daher alle Mitglieder auf, unbedingt an dieser wichtigen Abstimmung teilzunehmen und auch in ihrem Umfeld aktive Werbung für eine möglichst grosse Ablehnung zu machen. Erfreulicherweise hat sich unser neuer Wildhüter Roland Guntli sehr gut in seinem neuen Aufgabenbereich eingearbeitet. Ich danke ihm auch an dieser Stelle für die sehr angenehme und konstruktive Zusammenarbeit. Beim Fuchsbestand scheint die Staupen-Erkrankung eine stark regulierende Wirkung bewirkt zu haben. Wie bereits in früheren Jahren wird sich die Fuchs-Population jedoch sicherlich relativ rasch wieder erholen. Offene Probleme Bedingt durch verschiedene Einsprachen konnten die Wildruhezonen leider immer noch nicht definitiv umgesetzt werden. Auf den Winter 2010/2011 sollten die Probleme jedoch gelöst sein, sodass die Umsetzung erfolgen kann. Dank Nach 10-jähriger Tätigkeit im Kantonalvorstand, wovon während neun Jahren als Kantonalpräsident, möchte ich es nicht unterlassen, allen Jägerinnen und Jägern, dem Kantonalvorstand, der Sicherheitsdirektion, der Jagdverwaltung, den Wildhütern, den nebenamtlichen Jagdaufsehern, allen Hegeringobmännern und allen Helferinnen und Helfern für ihre grosse Unterstützung und ihr Wohlwollen herzlich zu danken. In meinen Dank möchte ich jedoch auch die übrigen Kantonalpräsidenten und die Repräsentanten der Dachorganisationen mit einbeziehen. Vergelt’s Gott. Ich wünsche dem Kantonalen Patentjägerverein weiterhin gutes Gedeihen und seinen Mitgliedern viel gefreuten Anblick und Jägers G’fell. Ich hoffe, dass diese Unterstützung und das Wohlwollen der Jagdgöttin Diana auch meinem Nachfolger zu Teil wird. Weidmannsdank! Ernst Menet, Kantonalpräsident Schweizer Jäger 4/2010
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Jahresberichte
Jahresberichte der Sektionen
lange unserer Jagd sehr engagiert im Blätterwald vertreten. Dafür gebührt ihm unser Weidmannsdank. In der «Applaus»-Beilage zur Appenzeller Zeitung vom 19. November 2009 wurde ein sehr gutes Porträt über unseren Hegeobmann Michael Künzler durch Benaja Stadelmann veröffentlicht. Einmal mehr hat es unsere Jagdhornbläsergruppe «Waldkauz» verstanden, mit ihrem Auftritt vom Sonntag, 8. Juni 2009, in der Kirche Trogen beste Werbung für die Appenzeller Jagd zu machen. Besten Dank für die sehr gelungenen Darbietungen.
Kant. Patentjägerverein Appenzell I.Rh.
Jahresberichte
AI
Am Samstag, 16. Mai, organisierte unser Vorstand den Anlass «Wild und Wald erleben» für den Verein «Famidea» unterhalb des Hohen Hirschbergs. Viele Kinder mit ihren Eltern folgten der Einladung bei kühlen Temperaturen. Den Teilnehmern wurde der Sinn und die Aufgaben der Jagd und der Jäger nähergebracht und anhand eines geführten Waldlehrpfades und Lernanhängers mit vielen, eindrucksvollen Präparaten, Fellen, Geweihen und anderem konnte jeder den Wald, die Wildtiere und deren Lebensgewohnheiten hautnah erfahren. Ein Hochsitz durfte bestiegen und vier Jagdhundewelpen gestreichelt werden. Am Ende des sehr lehrreichen und begeisterungsfähigen Teils verpflegte sich Jung und Alt mit Getränken und feinen Würsten vom Grill, unterhalten mit den wunderschönen Klängen der Jagdhornbläsergruppe «Freiheit», bevor es dann zum Abschluss ein Fragequiz für die Kinder gab, bei dem jedes ein Stück Schoggikuchen und (leider nicht ganz alle) einen Fuchs-Fangzahn als Glücksbringer erhielt. Vielen Dank an alle Helfer, die zu diesem schönen Tag beigetragen haben. Am Sonntagmorgen danach besuchten etliche Jäger und Jungjäger wieder alle Milchzentralen im inneren Land und Oberegg und machten die Landwirte auf die kommende Heusaison darauf aufmerksam, dass wir Jäger via Telefon gerne aufgeboten werden, um am Vorabend des ersten Schnittes die Wiesen zu verblenden. Viele Bauern nutzten unser «Angebot» und somit konnte manch Rehkitz vor dem Mähtod verschont bleiben. Im Juni wählte die Standeskommission den Oberegger Paul Hochreutener und unseren Hegobmann Urban Signer als neue Mitglieder in die Kantonale Jagdkommission. (Hiermit ist festzuhalten, dass gemäss Verordnung zum Jagdgesetz in Art. 3-2 steht: «Für die Vertreter der Jägerschaft in der Kant. Jagdkommssion hat der Kant. Patentjägerverein AI das Vorschlagsrecht».) 20. Juni: Erste Delegiertenversammlung von JagdSchweiz in Zofingen. Unser Verein tritt JagdSchweiz als A-Mitglied bei. Zur Jägermesse am Sonntag, 12. Juli, strömten sehr viele Jäger und Nichtjäger trotz leichtem Regen zur Kapelle «Maria Hilf» auf dem Bildstein in Eggerstanden. Im Gegensatz zum Vorjahr konnten die Jagdhornbläser leider nicht teilnehmen. Spontan erklärte sich der «Jodlerclub Teufen» bereit, den von Pfarrer Stefan Guggenbühl zelebrierten Gottesdienst musikalisch zu untermalen. Nach dem Kirchgang nutzten viele die Gelegenheit, sich von Würsten vom Grill und den verschiedenen Getränken bei manch schönem Jodellied verwöhnen zu lassen. Weidmannsdank an Pfarrer Guggenbühl, an den Jodlerclub Teufen, an die Scheidweggarage AG für die Benützung des Busses, an die Vorstands-
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Schweizer Jäger 4/2010
kollegen, die Jungjäger und alle anderen Helfer. Jungjäger des Lehrganges 2008–2011 Nebst diversen Hegeeinsätzen und theoretischen Ausbildungen im laufenden Jahr traten die sieben Innerrhoder Jungjäger am Donnerstag, 20. August, zur Schiessprüfung an und mussten sich beim Kugel- und Schrotschiessen, der Waffenhandhabung und dem Distanzen schätzen bei sehr heissen Sommertemperaturen unter Beweis stellen. Alle sieben konnten gleichentags auf die bestandene Prüfung anstossen und nahmen dann die restlichen knapp zwei Jahre als Jungjäger in Angriff. Jagdschiessen Das obligatorische Jagdschiessen fand am Freitag/Samstag, 21./22. August, statt. Nach einem trockenen aber bewölkten Freitag zog am Samstag sehr starker Nebel auf, womit das Jagdschiessen abgebrochen werden musste. Am darauffolgenden Montag konnten dann die restlichen sieben Jäger ihr Pflichtprogramm doch noch schiessen. Die Hochwildjagd begann am Montag, 7. September, und es wurden 66 Hochwildpatente gelöst. Gämsjagd Bei den Gämsen verzichtete man zum dritten Male im Raume Kronberg auf die Bejagung. Trotzdem ist kaum eine Bestandeszunahme feststellbar. Es sind dort zu viele schwache Gämsen mit geringen Zuwachsraten vorhanden. Bei der Jagdplanung stand die Frage im Vordergrund, ob und wie der Gämsbestand bejagt werden soll. Um die Bestandeszunahme zu fördern, wurde ein schonender und gezielter Eingriff von 33 Gämsen zum
Abschuss freigegeben (20 Böcke, 13 Geissen, wovon je 3 Kitze) und 36 Rehe (12 Böcke, 12 Geissen, 12 Kitze) im Hochwildjagdgebiet als Kompensation für den reduzierten Gämsabschuss. Die Gämsgeissen waren erst ab dem Alter 4+ jagdbar. Der Gäms-Abschuss wurde dann folgendermassen getätigt: 16 Böcke, 2 Geissen und 2 Kitze. Fallwild: 11 Stück. Der Reh-Abschuss im Hochwildgebiet wurde zu fast 100% erfüllt. Ordentliche Rotwildjagd Beim Rotwild wurde anhand von verschiedenen Zählungen im Frühling eine leichte Bestandesabnahme gegenüber dem Vorjahr nachgewiesen. Bei der Jagdplanung einigte man sich auf den Mindestabschuss im Weissbachtal von 24 Stück. Abschuss Eggerstanden: frei. Wie in den meisten andern Rotwildkantonen in der Schweiz konnte der geplante Abschuss infolge der schönen Witterung nicht erfüllt werden. Es wurden 9 Stück im Weissbachtal (3 Kälber, 2 Schmaltiere, 1 Tier, 1 Spiesser, 2 Stiere) und in Eggerstanden deren 5 erlegt (2 Kälber und 3 Spiesser). Der noch zu tätigende Abschuss von 15 Stück Rotwild und die Pflicht zur Abschusserfüllung erforderte weitere Massnahmen. Der Jagdverwalter und Mitglieder des Vorstandes beschlossen, erstmals eine Nachjagd in 2 Perioden durchzuführen. Steinbockjagd Am 19. September erlegte Bruno Sutter einen Steinbock der Altersklasse 11+. Weidmannsheil, Bruno! Reh-Niederwildjagd Für die Niederwildjagd meldeten sich 83 Jäger an. Wie in den Vorjahren erfasste man durch Nachttaxation den Bestandestrend. Das Zählergebnis betrug gegenüber dem Vorjahr 16% weniger. Die Abschussplanung sah trotzdem pro Jäger zwei Rehe vor (166 Rehe). Mit dem jagdlichen Abgang
von total 189 Rehen (Hoch- und Niederwildjagdgebiete) erfüllte man den geplanten Abschuss zu 96%. Fallwild: 93 Stück. Da viele Füchse dem Staupevirus zum Opfer fielen, hat sich der Bestand merklich reduziert und kann sich für die kommende Setzzeit der Rehe positiv auswirken. Nachjagdinfo und Gämszählung Am 16. Oktober wurden dann die 61 Hochwildjäger, welche sich zur Nachjagd angemeldet haben, zum Informationsabend ins Rest. Alpenrose, Wasserauen, eingeladen und durch Jagdverwalter Alfred Moser eingehend über die kommende RotwildNachjagd informiert, welche, wie schon erwähnt, in 2 Perioden stattfand und den Abschuss von 5 Stieren und 10 Stück Kahlwild vorgab. Die Gämszählung am 28. Oktober ergab einen leichten Zuwachs von 55 Stück, womit der vorwinterliche Bestand 385 Gämsen betrug. (Die durchschnittliche Bestandesgrösse der Jahre 1988 bis 2007 betrug 610 Gämsen). Überdurchschnittlich viele Geissen führten ein Kitz, sind in guter Kondition und konnten mehrheitlich gut gerüstet den Winter antreten. Jägerhock Am Abend des zweitletzten Rehjagd-Samstages (31. Oktober) fand der Jägerhock im Rest. Schäfli, Haslen, bei einer «Metzgete» statt. Die Beteiligung war eher mässig. Der Hegeobmann und sechs Jungjäger gesellten sich nach einem Hegeeinsatz im «Grossloch» auch noch zu uns. Das feine Essen und die sehr gemütliche Stimmung verführte den einen oder andern Jäger und Jungjäger zum länger sitzen bleiben. Unser Standchef, Kurt Zeller, erkor beim Jagdschiess-Rangverlesen den diesjährigen Schützenkönig, Otto Steuble, und übergab jedem Anwesenden eine Rangliste des Jagdschiessens. Herzliche Gratulation, Otto! Wie jedes Jahr konnten wir bei der Saalgestaltung auf die Frau vom Hegeobmann, Sonja Signer, und ihre Töchter zählen, die es sehr gut verstanden, das Restaurant gemütlich zu dekorieren. Weidmannsdank! Rotwild-Nachjagd Die erste Nachjagdperiode begann direkt nach der Niederwildjagd am 9. November (ohne Schnee) und brachte in 3 Wochen 7 Tiere zur Strecke (1 Spiesser, 3 Stiere, 2 Kälber, 1 Schmaltier). Nach einer Woche Unterbruch begann die zweite Periode (mit Schnee) und endete am 23. Dezember nach 2½ Wochen. Abschuss: 5 Stück Rotwild (1 Spiesser, 2 Kälber, 2 Tiere). Jagdstrecke 2009: Total: 26 Stück (ordentliche Jagd Weissbachtal: 9 Stück, ordentliche Jagd Eggerstanden: 5 Stück, Nachjagd Weissbachtal: 12 Stück). Rotwild-Fallwild: 0, Abgänge Banngebiet: 4 Stück. Vorstandstätigkeit und diverses Nebst den schon erwähnten Tätigkeiten wurden die laufenden Geschäfte im Verein an vier Vorstandssitzungen diskutiert.
BE
Ich rufe alle auch im kommenden Jahr wieder auf, bei krank geschossenem Wild die Schweisshundeführer telefonisch aufzubieten. Ich schliesse meinen Jahresbericht wieder mit dem besten Dank an meine fünf Vorstandskollegen für die schöne und kameradschaftliche Zusammenarbeit. Mein Dank geht auch an die Jungjägerausbildner, die Jagdhornbläser «Freiheit» und an alle, die den Verein, die Kameradschaft, die Innerrhoder Jagd, den Lebensraum und dessen Wildtiere unterstützt haben. Weidmannsdank und Weidmannsheil! Sepp Koller, Präsident
Berner Jägerverband BEJV
Es freut mich, Ihnen über die Aktivitäten und Ereignisse des Verbandsjahres 2009 berichten zu dürfen. Allgemeine Informationen und Ereignisse Am 7. April hat Herr RR Rickenbacher die Jägerschaft zu einem runden Tisch eingeladen. Geladen dazu waren alle 29 Sektionspräsidenten sowie eine Delegation des Vorstandes. Das Thema waren die gemachten Erfahrungen mit den geänderten, teils verschärften Jagdvorschriften. Das Controlling, durchgeführt durch das Jagdinspektorat, sowie die gemachte Umfrage des Verbandes bei der Jägerschaft zeigten dabei deutlich auf, dass sich gewisse Änderungen nicht bewährt haben. Als Konsequenz erfolgten einige Anpassungen, eine sogenannte Feinjustierung, auf den 1. Dezember 2009. Diese entsprechen nun wieder einer jagdlich praktikablen Logik. Fakt ist, dass nun die teilweise Lockerung des Jagdrechts etwa dem entspricht, was die rund 700 an der Basisbefragung teilnehmenden Jägerinnen und Jäger gefordert haben. Die Zusammenarbeit zwischen dem Volkswirtschaftsdirektor, dem Jagdinspektorat und dem BEJV hat sich positiv vertieft. Noch sind wir allerdings nicht ganz am Ziel, weiterhin fordern wir die Verlängerung der Baujagd bis 31. Januar. Erwähnenswert bei den Änderungen ist, dass sämtliche auf der Jagd geführten Hunde die Gehorsamsprüfung des BEJV bestehen müssen. Prüfungen der Rassehundeclubs werden ebenfalls anerkannt. Das Prüfungsreglement wurde nun neu so formuliert, dass es der jagdlichen Praxis voll und ganz entspricht. Die Prüfung ist für sämtliche Jagdhunderassen, mit einem vernünftigen Übungsaufwand, ohne weiteres zu bestehen. Zurzeit steht auf nationaler Ebene eine Revision der eidgenössischen Jagdverordnung an. Hier wollen wir Jäger das Recht erwerben, mitzureden, wie viele Grossraubtiere eine Region erträgt, damit auch die Beutetiere (sprich v.a. Reh, Gams und Hirsch) ihren Schutz erhalten, der ihnen zu-
steht und ein guter Bestand gesichert ist. Gleichzeitig muss der Staat aber auch unser Recht auf eine attraktive und nachhaltige Jagd respektieren, so wie es im kantonalen Jagdgesetz festgeschrieben ist. Grossraubtiere sollen ihren Platz in der Natur haben, dürfen jedoch nicht einen absoluten Schutzstatus geniessen. Jeweils ein besonderes Erlebnis gegen Ende des Jahres ist die Hubertusfeier in Belp. Zum ersten mal durften wir während des ganzen Anlasses einen Regierungsrat in unserer Mitte haben. Danke vielmals, Herr Volkswirtschaftsdirektor Rickenbacher! Im Juni nahm ich auf Einladung des Kantonalen Amtes für Wald an einer Studienreise über den Rothirsch im Engadin teil. Die dort erhaltenen Informationen waren sehr vielfältig und lehrreich. Gleichzeitig möchte ich jedoch festhalten, dass das Bündner Modell für die Hirschbejagung nicht 1:1 auf den Kanton Bern übertragen werden kann. Aktivitäten des BEJV Allgemeines An fünf ordentlichen Vorstandssitzungen, drei Präsidentenkonferenzen, diversen Kommissionssitzungen sowie zahlreichen bilateralen Gesprächen und Sitzungen konnten die laufenden Verbandsgeschäfte behandelt und mehrheitlich erledigt werden. Offen ist immer noch unser Antrag betreffend der Mindestfreigabe von einer Gämse. Dazu läuft zurzeit eine Umfrage bei allen Gämsjägerinnen und Gämsjägern, welche im Jahre 2009 das Patent A gelöst hatten. Ich erwarte, dass diese Pendenz im 2010 endgültig erledigt wird. Der am 2. September erstmals durchgeführte Grossratsanlass war ein Erfolg. 70 Grossräte und Grossrätinnen folgten unserer Einladung ins Restaurant zur Webern in Bern. Wir hatten dabei Gelegenheit, unseren politischen Vertretern die Jagd in der Schweiz näher zu bringen und zu erklären. Dabei bestand auch die Möglichkeit, weitere gute Gespräche zu führen und Bekanntschaften zu knüpfen.
Ständige Kommissionen Detaillierte Informationen finden Sie in den Jahresberichten aller Kommissionspräsidenten. Medien: Mitglieder der Medienkommission waren an allen wichtigen Anlässen präsent und haben anschliessend objektiv informiert. Unsere Website www.bernerjagd. ch bedarf dringend eines Updates. Jürg Wernli, Präsident der kantonalen Medienkommission, verlässt unser Team nach sechsjähriger Tätigkeit. Ich werde seine kompetente Art, die sehr professionelle Arbeit und ihn als guten und zuverlässigen Kollegen sehr vermissen. Hege/Wildschaden: Unsere Hegerinnen und Heger leisteten wiederum total rund 33 200 Stunden, alles Fronarbeit! Zudem zahlten wir Jäger noch total rund CHF 100 000.– in die Hegekasse ein. In den Wildschadenfonds wurden in diesem Jahr von der Jägerschaft total rund CHF 440 000.– einbezahlt. Ausbezahlt für die Abgeltung von Wildschäden sowie für die Abgabe von Wildschadenverhütungsmittel wurden total CHF 547 000.–. Es sind im Kanton Bern die Jägerinnen und Jäger, die für alle Aufwendungen der Wildschadenverhütung und für den Wildschaden, verursacht von jagdbaren Tierarten, aufzukommen haben. Diese Regelung ist nicht mehr zeitgemäss und grenzt an Diskriminierung. Die entsprechende Wildschadenverordnung muss dringendst angepasst werden! Jagdhunde: Die per 31.12.2008 gekündigte Nachsuchevereinbarung mit dem Jagdinspektorat wurde neu ausgehandelt und im März unterzeichnet. Die Nachsucheorganisation (NASU) ist flächendeckend über den ganzen Kanton aktiv, gut organisiert und erfolgreich. Jägerinnen und Jäger, greift im Bedarfsfall unbedingt auf unsere bewährten und bestens ausgebildeten NASU-Gespanne zurück. Sämtliche Vereine boten wiederum Ausbildungskurse für Jagdhunde
an (Gehorsam, Schweiss, Apportieren und Schleppe). Total wurden 119 Hunde in den Fächern Gehorsam, Schweiss, Apportieren und Schleppe erfolgreich geprüft. Ausbildung: 62 Kandidatinnen und Kandidaten haben im Frühjahr mit Erfolg die Jägerprüfung bestanden. Ihnen allen herzliche Gratulation und ein kräftiges Weidmannsheil. Für die Jägerprüfung im März 2010 sind 74 Kandidaten und Kandidatinnen angemeldet. 77 Jungjägerinnen und Jungjäger haben sich für den Jägerlehrgang im Jahr 2010 angemeldet. Schiessen: Die Pirsch am Rouchgrat und Susten erfreute sich auch in diesem Jahr einer guten Beteiligung. Total nutzten 683 Jägerinnen, Jäger und Jungjäger diesen Anlass, um sich im jagdlichen Schiessen zu üben und ihre Waffen vor der Jagd einzuschiessen. Zusätzlich boten alle Vereine des BEJV ihren Mitgliedern ergänzende Übungsmöglichkeiten an. Zur Zeit wird von der Schiesskommission im Auftrag der Volkswirtschaftsdirektion abgeklärt, wie viele Schiessplätze überhaupt notwendig sind, damit das Schiessobligatorium eingeführt werden kann. Jagdhornblasen/Kultur: An allen wichtigen Verbandsanlässen waren die Jagdhornbläser präsent und erfreuten die Herzen immer wieder mit ihren schönen Klängen. Ganz, ganz herzlichen Dank. Jagd und Jagdverlauf (Tabelle unten) Die Anzahl der gelösten Jagdpatente geht kontinuierlich zurück! Entweder ist die Bernerjagd aus irgendeinem Grunde nicht mehr attraktiv oder der Nachwuchs und das Interesse fehlt. Die Herbstjagd verlief, wie ich es beurteilen kann, ruhig und zur Hauptsache in geordneten Bahnen. Die Rehund Gämsbestände im Berner Oberland und auch im Berner Jura sind teilweise auf einem ausgesprochen
Übersicht gelöster Jagdpatente: Jahr
Total Jagdberechtigte
Patent A Gams
Patent B Reh
Patent C Hirsch
Betrag in Mio. CHF
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009
2799 2764 2741 2751 2733 2655 2644
1328 1291 1248 1219 1222 1232 1175
2456 2451 2420 2427 2429 2357 2339
1025 804 857 907 951 1026 1123
rd. 3 rd. 3 rd. 3 rd. 3 rd. 3 rd. 3 rd. 2,7
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Jahresberichte
Unser Kassier Bruno Inauen gibt nach sechs Amtsjahren auf die kommende Hauptversammlung seinen Rücktritt. Weidmannsdank an Bruno, für seinen haushälterischen, zuverlässigen, exakten und kameradschaftlichen Einsatz als Vereinskassier. Im vergangenen Jahr mussten wir unseren Weidkameraden Anton Broger sen. auf seinem letzten Weg begleiten. Ich entbiete Anton Weidmannsruh. Möge er in Frieden ruhen. Den drei Hundeführern (Paul Büchler, Karl Jordan, Markus Koster) möchte ich an dieser Stelle herzlich danken, dass sie im vergangenen Jahr für allfällige Nachsuchen bereitgestanden sind.
Jahresberichte
Effektive Abschusszahlen der regulären Rothirschjagd 2008 Wildraum
Abschussvorgabe
Wildraum 5 Wildraum 10 Wildraum 11 Wildraum 15 Wildraum 16 Wildraum 17 Wildraum 18
3 7 119 6 41 32 12
3 7 49 5 25 34 14
Total
220
137
tiefen Niveau und können sich nicht erholen. Die Gründe dafür sind vielfältig (Wetter, Krankheiten, Grossraubwild und Störungen durch Tourismus). Das Grossraubwild spielt dabei einen nicht zu unterschätzenden negativen Einfluss. Ein Management muss nun unbedingt rasch erfolgen. Hirschjagd (Tabelle oben): Vom 16.–30. November fand im Wildraum 11 und 16 eine Sonderjagd statt. Um einen möglichst guten Erfolg zu haben, wurden die Vorschriften gegenüber dem Vorjahr zugunsten des Jägers angepasst. Trotz eines überaus motivierten Einsatzes der Jägerschaft war der Erfolg jedoch dürftig. Lediglich 16 Hirsche konnten erlegt werden. Das schöne und warme Herbstwetter machten den rund 80 Jägern einen Strich durch die Rechnung. Ausblick Das Verbandsjahr 2010 beinhaltet wiederum sehr vielfältige Aktivitäten, allen Jägerinnen und Jägern sei die Teilnahme an folgenden Veranstaltungen wärmstens empfohlen: s Jagdliche Übungsschiessen am Susten und Rouchgrat s Jagdliche Übungsschiessen in den Sektionen s Jagdhundeausbildung in allen Sektionen mit anschliessenden Prüfungsmöglichkeiten s Hegeeinsätze in allen Sektionen (Biotophege, Unfallverhütung, Rehkitzrettung etc.)
Strecke 2008
s Weiterbildungsseminare s Hubertusfeier in Belp s Grossratsanlass Schlusswort, Dank Ich danke allen Jägerinnen und Jägern, welche sich für das Wohl unseres einheimischen Wildes und der Hebung und Förderung unserer bernischen Patentjagd eingesetzt haben. Ich danke aber auch allen, die die Jagd im Kanton Bern ausüben, für ihr vorbildliches und weidmännisches Verhalten. Besten Dank der Volkswirtschaftsdirektion mit ihrem Direktor, Regierungsrat Andreas Rickenbacher, dem Amtsvorsteher LANAT, Willy Gerber, unserem Jagdinspektor Peter Juesy und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Büro und im Felde für die Unterstützung und Kooperation. Mein bester Dank geht auch an Hansruedi Walther, Vorsteher des Amtes für Wald, seinen Stv. Rudolf von Fischer und dem Mitarbeiterstab für das Verständnis, welches sie unseren Anliegen immer entgegenbringen. Ohne die tatkräftige Unterstützung der Sektionsverantwortlichen sowie meiner Vorstandskollegen und Kollegin wäre eine Verbandsführung schlicht nicht möglich. An sie alle ein ganz herzliches Dankeschön. Dank auch an Peter Knöri für das ehrenamtliche Management der Gästekarten. Peter Zenklusen, Präsident
FR
Freiburger Jägerverband
Allgemein «In der Zeit, da der Mensch sich immer schwerwiegendere Eingriffe in die Natur erlaubt, wird begreiflicherweise auch die Jagd in Mitleidenschaft gezogen und vor bisher unbekannte Probleme gestellt.» Diese Aussage wurde vor 4 Jahrzehnten gemacht – sie hat heute noch ihre Gültigkeit. Umsomehr freut es mich, Ihnen über die Aktivitäten des verflossenen Verbandsjahres berichten zu dürfen. Das vergangene Jahr war für mich intensiv, hektisch, spannend und vor allem lehrreich, denn ich konnte viele, ja sehr viele verschiedene Meinungen von Jägern erfahren. Für mich bedeutete dies eine Herausforderung, welche mir auch Freude macht, denn mein Ziel ist, unsere Freiburger Jagd so zu erhalten, damit unsere Nachkommen ebenso die Möglichkeit haben werden, die Jagd zu betreiben. Rückblick Zehn Jahre nach dem verheerenden Sturm «Lothar», der über unser Land und vor allem in unserem Kanton Hektaren von Wald verwüstete, glaubten wohl die wenigsten hier im Saal, dass wir heute wieder mehr oder weniger unserer Passion nachgehen können. Von den ca. 830 eingeschriebenen Jägern haben nicht weniger als 736 Jäger/innen auf Vorweisung ihres obligatorischen Trainingsschiessens die verschiedenen Patente für die Jagd 2009/2010 gelöst. Der Erfolg lässt sich auch sehen: 1397 Rehe oder 97%, 309 Gämsen oder 84%, von den 25 Hirschen (Freigabe) wurden 21 Hirsche oder 84% durch Jäger erlegt, sowie 5 Steinböcke. Einmal mehr konnte dank Ihrer Diziplin und Verantwortung gegenüber Mitmenschen und Tier die Jagdsession ohne nennenswerte Unfälle und Zwischenfälle abgeschlossen werden. Weidmannsheil! Die übrigen Abschusszahlen für Wildschweine, Füchse, Marder und Federwild sind noch ausstehend. Was der Abschuss von den 4 Hirschen, die Nachjagd der Wildschweine und der Federwildjagd betrifft, so müssen gemeinsame Lösungen zwischen der Jägerschaft und dem Amt gefunden werden. Einseitige Lösungen dürfen nicht das Ziel sein. Die gleiche Zielsetzung gilt auch für den Hundebesitzer und das Veterinäramt. DV Freiburger Jäger Seit dem 20. Juni in Zofingen ist unser Verband der Freiburger Jäger direkt der JagdSchweiz angeschlossen, was sicher ein Meilenstein für uns Jäger bedeutet. Dass sich die Zusammenarbeit zwischen dem Verband und dem Amt für Wald, Wild und Fischerei, «Sektor Jagd», im vergangenen Jahr stark verbessert hat, beweist einiges Entgegenkommen für uns Jäger in der Jagdverordnung 2009–2011. Sicher ist hier noch Nachholbedarf. Ebenso hat sich die Türe im Veterinäramt für uns Jäger geöffnet.
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Das Grundsatzpapier «Zusammenarbeit zwischen den Jägern und dem Sektor Jagd» ist mit einigen Anpassungen und Modalitäten bereit, damit der Projektversuch für die nächsten 3 Jahre gestartet werden kann. Somit werden wir Jäger mit der Wildhut gefordert für die Nachhaltigkeit des Schutzes von Wild, Wald, Fauna und Natur. Ich zähle auf eine erspriessliche Zusammenarbeit. Auf Grund von Sitzungen mit verschiedenen Institutionen haben wir Jäger für die Zukunft Boden gut gemacht. Mit dem Kopf durch die Wand oder den Kopf in den Sand stecken, können keine Lösungen gefunden werden, vor allem nicht gegenüber der Bevölkerung. Sicher bedingt es noch sehr viel Knochenarbeit. Mit Ihrer Unterstützung und dem Vertrauen gegenüber dem Büro, dem Kantonalvorstand und den Verantwortlichen der Sektionen werden wir mit Zuversicht dem Jagdgeschehen im Kanton entgegen sehen. Es gilt nach wie vor auf die kleinste Minderheit von schwarzen Schafen unter uns ein scharfes Auge zu halten und diese bei jeder sich passenden Gelegenheit konsequent und unmissverständlich in die Schranken zu weisen. Das bedeutet – und ist für mich die Zukunft – Harmonisierung und Neuausrichtung der Freiburger Jagd. Gerade diese Neuausrichtung der Harmonisierung der Jagd war für mich, für das Büro, den Vorstand und das Amt mit der Wildhut eine neue Herausforderung. Mit unserem Strategiepapier 2009– 2011 und den verschiedenen Gesprächen, sowie den aufgegriffenen Arbeiten im Büro und Vorstand, wollen wir Ihnen zeigen, in welche Richtung unser Verband gehen will. Die Arbeiten in den Arbeitsgruppen für das Jagdreglement der Jagd 2009–2011 sind sehr ernst genommen worden. Dafür möchte ich den Präsidenten und den Kommissionsmitgliedern der ständigen Kommissionen meinen besten Dank und Anerkennung aussprechen. Ich hoffe, dass diese ausgearbeiteten Vorschläge auf offene Ohren im Amt, der Wildhut und vor allem bei der Konsultativkommission stossen werden. Mit Erfolg haben einige Jäger im Vorfeld das obligatorische Schiesstraining für die Jagd 2009 absolviert. Die gesteckten Zielsetzungen konnten auf Grund des sehr grossen Pensums an Arbeit von meinen Kameraden im Büro, Vorstand und in den Kommissionen und dem Sektor Jagd inklusiv der Wildhut fast ausschliesslich erreicht werden, dafür gebührt ihnen mein bester Dank. Weitere Aufgaben und Arbeiten sind im Gange. Ich werde noch darauf zu sprechen kommen im Ausblick. Das Büro tagte neun Mal und der Vorstand versammelte sich fünf Mal, um die anfallenden Geschäfte zu erledigen. Neben den vielen anderweitigen Sitzungen und Anlässen – sei es bei den Sektions- oder Kommissionssitzungen
Ausblick Für die Sicherstellung und Zukunft der Freiburger Jäger und Jagd müssen nachfolgende sechs Zielsetzungen erreicht werden: 1. Neubesetzungen der vakanten Stellen im Büro und in den Kommissionen. 2. Die Umsetzung des Strukturpapiers der Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Wald, Wild und Fischerei und dem Verband der Freiburger Jäger, gemäss Auftrag des Staatsrates in den nächsten 3 Jahren. 3. Ausarbeiten von Vorschlägen von Jägern und Sektionen sowie den Aufträgen durch das Büro in den permanenten Kommissionen im Hinblick auf das Jagdreglement 2012–2014, und das Hundereglement. 4. Für die Regulation von Grossraubtieren, hier muss am runden Tisch, in Zusammenarbeit, nach vertretbaren Lösungen von allen betroffenen Partnern gesucht werden. 5. Mithilfe bei der Erhaltung der Biodiversität oder Erhaltung der Artenvielfalt – darunter verstehe ich den Schutz des Wildes, der Fauna und des Waldes –, indem wir uns Überlegungen machen müssen, wo wir Ruhezonen festlegen können, oder Mitarbeit in den Schulen, aber auch Mithilfe bei Öffentlichkeitsarbeiten und Hegen. In einigen Sektionen ist hier schon Pionierarbeit geleistet worden. Und gerade hier können und müssen wir Jäger unseren Willen gegenüber der Bevölkerung an den Tag legen. Jäger ist man nicht nur im Herbst und Winter, sondern Jäger ist man das ganze Jahr. Ich zähle aber auch auf die Unterstützung und Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Dies verlangt gegenseitiges Verständnis und Entgegenkommen von der Jägerschaft wie vom Amt und der Wildhut. Wer damit nicht umgehen kann, ist nach meiner Meinung am falschen Platz. 6. Der Informationsfluss ist auf dem richtigen Weg, kann und muss noch verbessert werden. Denn Kommunikation ist das A und O der Zusammenarbeit.
Liebe Jäger und Jägerinnen, ich bin überzeugt, mit Ihrer tatkräftigen Unterstützung, Vertrauen und Mitarbeit werden wir miteinander die Neuausrichtung der Harmonisierung der Jagd im 21. Jahrhundert erreichen, von dem bin ich überzeugt. Zusammen sind wir stark und können uns entsprechend auch gegenüber möglichen Gegnern der Jagd verteidigen. Und dies wünsche ich für uns Freiburger Jäger, ich danke Ihnen dafür. Schlusswort, Dank Gestatten Sie mir, an dieser Stelle noch einige Dankesworte auszusprechen. Ich danke allen Jägerinnen und Jägern, welche sich für das Wohl unseres einheimischen Wildes und der Hebung und Förderung der Freiburger Jagd eingesetzt haben, und es weiterhin tun werden. Danken möchte ich all jenen Jägerinnen und Jägern, die die Jagd in unserem Kanton ausüben, für ihr vorbildliches und weidmännisches Verhalten. Besten Dank an Staatsrat Pascal Corminboeuf, mit Amtsvorsteher Walter Schwab, dem Chef Sektor Jagd Roman Eyholzer, der Wildhut, seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Büro für die Unterstützung und Kooperation, vor allem Roman Eyholzer, für das Verständnis, das sie unseren Anliegen entgegenbringen und bereit sind, diese mit uns zu besprechen.
GL
Ich danke allen Mitgliedern in den Kommissionen und dem Vorstand, meinen Kameraden im Büro für die geleisteten Arbeiten, denn ohne ihre tatkräftige Unterstützung wäre es mir schlicht weg nicht möglich, unseren Verband zu führen, dafür gebührt ihnen nochmals besten Dank und Anerkennung. Liebe Jägerinnen und Jäger, wir wollen die Jagd als unsere Passion erhalten. Das Gleichgewicht der Natur zu erhalten und Nachhaltigkeit zu erstreben ist eine hohe Kunst, nämlich die Kunst, die Jagdgründe für heutige und kommende Generationen zu bewahren. Dieser hervorragende Lehrmeister für diese Kunst ist der Jäger. Bruno Fasel, Präsident
Glarner Jagdverein (GJV)
Rückblick auf das Jagdjahr Während der Hochwildjagd vom 7.–21. September wurden erlegt: – 510 Gämsen (2008 = 543), wovon 301 Böcke, 154 Geissen und 55 Jährlinge – 74 Hirsche (2008 = 109), wovon 38 Stiere, 24 Kühe und 12 Kälber (inklusive Nachjagd) – 110 Murmeltiere (2008 = 78). Für die Hegejagd auf Steinwild (1. September – 31. Oktober) wurden 16 Steinböcke und 16 Steingeissen freigegeben. Erlegt wurden 12 Steinböcke und 14 Steingeissen (2008 = 11/13). Auf der Niederwildjagd ergab sich folgende Strecke: – Rehwild 214 (2008 = 289), wovon 110 Böcke, 72 Geissen und 32 Kitze – Feldhasen 8 (2008 = 4) – Schneehasen 27 (2008 = 31) – Birkhähne 5 (2008 = 3).
388 Jägerinnen und Jäger (2008 = 392) lösten das Jagdpatent. Für die Hochwildjagd wurden 19 Jagdgäste (2008 = 24) eingeladen, die zusammen 44 Jagdtage (2008 = 52) bestritten. Öffentlichkeitsarbeit 15. November 2009, Hubertusmesse in der Kirche Schwanden (Jagdhornbläsergruppe Glarnerland). 22. Januar 2010, Weiterbildungsveranstaltung in Glarus: «Das Wildschwein – borstiger Allesfresser auf dem Vormarsch» (zusammen mit der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Glarus). 30. Januar 2010, Glarner Pelzfellmarkt (es wurden aufgeführt: 89 Fuchs- und 23 Marderbälge, 2 Dachsschwarten und 3 Gamsdecken).
Die Fallwildzahlen: – Gamswild 49 (2008 = 69) – Rotwild 48 (2008 = 18) – Rehwild 195 (2008 = 88).
Jagdlehrgang Im Jahr 2009 haben 10 von 12 Prüflingen den Jagdlehrgang 2008–2009 mit der Theorieprüfung erfolgreich abgeschlossen. 18 Jagdinteressierte begannen den Lehrgang 2009–2010, 12 davon absolvierten die praktische Prüfung (Schiessen) erfolgreich.
Im Rahmen des Schweisshundepiketts wurden 55 Nachsuchen gemeldet (2008 = 48), wovon 7 als Kontrollsuchen. Von den verbleibenden 48 Nachsuchen waren 22 erfolgreich.
Hege Im Jahr 2009 wurden 212 Hegetage geleistet (2008 = 216). Hans Seelhofer, Kantonaler Hegeobmann, tritt nach langjähriger Tätigkeit auf die
HV 2010 zurück. Der Glarner Jagdverein dankt ihm bestens für seinen unermüdlichen Einsatz und seine ausserordentlichen Leistungen zugunsten unserer Wildbestände. Jagdliches Schiessen Der Schiessbetrieb verlief im Jahr 2009 unfallfrei. Am Vereinsjagdschiessen nahmen 60 Jägerinnen und Jäger teil (2007 = 53, 2008 = 51). Vereinsmeister (Gams- und Hasenstich) wurde Albin Fischli, Näfels, mit 77,5 Punkten, gefolgt von Hans Oeler, Ennenda und Andreas Schiesser, Obstalden. Taubenmeister wurde Thomas Noser, Näfels, mit 21 Punkten, vor Franz Ruoss, Buttikon und Ruedi Keller, Mollis. Den Gamsstich gewann Albin Fischli, Näfels, mit 60,5 Punkten, vor Rudolf Blumer, Schwanden und Franz Ruoss, Buttikon. Hasenmeister wurde Pedro Leuzinger, Netstal mit 17 Punkten, gefolgt von 12 Schützen mit derselben Punktzahl. Die Gruppenmeisterschaft gewann die Gruppe «Gemsli» (Edwin Jud, Näfels; Erich Schnyder, Mollis; Albert Mächler, Netstal) mit 227,4 Punkten. Herzliche Gratulation an die Sieger und besten Dank an alle Teilnehmenden, Sponsoren und Helfer. Mitglieder des Glarner Jagdvereins nahmen auch im Jahr 2009 an verschiedenen Jagdschiessen in der ganzen Schweiz teil und verdienen für ihre dabei erzielten Erfolge ein grosses Kompliment. Wildruhegebiete im Kanton Glarus Nach intensiver Vorarbeit durch kantonale Amtsstellen, Interessengruppen, Vereine und Gemeindevertreter konnten die Ruhegebiete ausgeschieden werden. Der Entwurf zur Verordnung über die Wildruhegebiete im Kanton Glarus befindet sich im Vernehmlassungsprozess. Dank Der Vorstand dankt den Mitgliedern des Glarner Jagdvereins für ihre Vereinstreue und wünscht allen Jägerinnen und Jägern für die kommende Saison «Jeger’s Glügg» und guten Anblick. Er bedankt sich bei allen Funktionären, Jagdkommissionsmitgliedern, Sponsoren, Gönnern und freiwilligen Helferinnen und Helfern für die Unterstützung im vergangenen Vereinsjahr. Der Unterzeichnete dankt den Vorstandsmitgliedern für ihr grosses Engagement zugunsten des Vereins sowie den Repräsentanten der Hege, des Jagdhundewesens und der Jagdhornbläser für die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Verein. Alexander Kubli, Präsident
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Jahresberichte
– beschäftigte uns auch das Problem der Luchspopulation, die uns seit dem Spätherbst 2000 auf eigdgenössischer Ebene bis heute 2,5 Millionen Franken kostete. Was passiert wenn nichts geschieht, und was es für uns in Zukunft noch kosten wird, steht in den Sternen. Das gleiche könnte uns mit dem Problem Wolf passieren. Hier sind alle gefordert, Bevölkerung, Jäger, Regierung, Politiker, Wildhut und das Amt, eine vernünftige Lösung ist und muss das Resultat sein. Hier muss in Zusammenarbeit, aber auch mit Vernunft von allen Seiten – sei es Bevölkerung, Regierung, Jägerschaft, Amt, Natur- und Tierschutz und weitere betroffene Partner – am runden Tisch für die Zukunft und Nachhaltigkeit nach Lösungen gesucht werden, ansonsten könnte das relativ freie Leben dieser zwei Raubtiere den Steuerzahler noch teuer zu stehen kommen. Miteinander reden muss hier die Devise sein.
Jahresberichte
NW
Nidwaldner Patentjägerverein
Nachdem in Wolfenschiessen mit Einstimmigkeit der Wechsel vom SPW zu JagdSchweiz angenommen wurde, sind nun alle Teilverbände zu einer Einheit zusammengewachsen und ich hoffe, dass die Erwartungen auch erfüllt werden. Es ist sicher nicht einfach, die Vielfältigkeit der verschiedenen Charaktere und der Jagd in Einklang zu bringen, aber dennoch bin ich zuversichtlich, dass der positive Start zu einem guten Gelingen beigetragen hat und JagdSchweiz ein starker Verband wird. Der Vorstand hat an sieben Sitzungen die anfallenden Geschäfte bereinigt und an den kantonalen und schweizerischen Sitzungen teilgenommen. An der Jagdpassübergabe in Oberrickenbach konnten wir eine Frau und acht Männer in den Kreis der Nidwaldner Jäger aufnehmen. Die Hubertusmesse in Stansstad war sehr gut besucht. Der Kirchgemeinde für den Apéro als auch der Ortsgruppe für die Organisation möchte ich meinen Dank aussprechen. Wie alle Jahre ist im Januar die erweiterte Vorstandssitzung und am 12. Januar 2010 trafen wir uns im Engelsaal in Stans. Unter den Ortsdelegierten war dieses Jahr auch unser Jagdverwalter Fabian Bieri, der unserer Einladung folgte und so die Tagung sicher für alle Anwesenden noch interessanter machte. Den Ortsdelegierten möchte ich danken für die gute Zusammenarbeit und ihren Einsatz während des Jahres. Danken möchte ich der Jagdverwaltung und der Wildhut. Ein grosser Dank meinen Vorstandskollegen, welche in allen Bereichen zur Stelle sind, um mit mir oder ohne mich das Vereinsschiff voranzuschieben, allen Gönnern und Helfern, die positiv zum Nidwaldner Jägerverein stehen. Ein spezieller Dank an Heinz Wyrsch, der mich in meiner Abwesenheit vertreten hat. Kassenbericht 2009 Eigentlich spricht die Vereinsrechnung 2009 für sich, sodass nur wenig, wenn überhaupt noch was dazu erklärt werden soll. Die Konten des Betriebsertrags liegen im satten Bereich, der Mitgliederbeitrag darf deshalb für 2010 im alten Stand belassen werden. Weil der Jahresbeitrag an JagdSchweiz im Jahr 2009 vom SPW nach Antrag von Heinz Wyrsch übernommen wurde, liegt dieses Konto ca. Fr. 2500.– tiefer als üblich. In diesem Vereinsjahr bezahlen wir diesen Beitrag wieder normal. Etwas höher fielen die Drucksachen aus. Neben den beiden «Nidwaldner Jegern» wurden die Statuten nach der Änderung neu erstellt. Dass das Konto Vorstandsaufwand höher ausfällt, haben wir gesteuert, indem im Jahr 2008 für den Vorstand selber nichts unternommen wurde, dafür im 2009 etwas deftiger, aber dennoch nicht das Doppelte. Zu
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erwähnen ist hier noch, dass keinem Vorstandsmitglied irgendwelche Entschädigungen, Spesen oder sonstige Auslagen ausbezahlt wurden. Bezahlt wird nur die Teilnahme an der DV JagdSchweiz, weil dies zur Pflicht des Vereines zählt. Einige hundert Franken Unterschied können beim Konto Generalversammlung ausfallen. Umstände, Teilnehmerzahl und Verschiedenes sind wesentliche Punkte, um die Waage im Gleichgewicht zu halten. Unterhalt Homepage ist zu günstig, das liegt allerdings an mir, die Kosten hab ich ganz einfach vergessen im alten Jahr zu begleichen, die Folge davon ist logisch. Dieses Jahr wird die Zahl zwischen vier- und fünfhundert Franken pendeln. Niklaus Durrer, Kassier Jahresbericht Schiessobmann 2009 Mit den zwei Hauptveranstaltungen, dem Flintenschiesskurs und der Jagdmeisterschaft als Höhepunkt, gehört die Schiesssaison 2009 schon zum alten Eisen. Rückblickend darf das Schiesswesen ohne weitere unerfreuliche Vorkommnisse als erfolgreich gewertet werden. Das Nebeneinander und Miteinander mit all den Mitbenützern vom Gebiet rund um die «Stuidähittä» scheint mit der gegenseitigen nötigen Toleranz und Akzeptanz «noch» zu funktionieren. Trainingsschiessen: Schwache Beteiligung? Schade für den Aufwand der Organisatoren. Flintenschiesskurs: Mit 24 Anmeldungen blieb der Anlass weit unter den Erwartungen. Wurde doch im Vorfeld reges Interesse bekundet. Erfreulich zu erwähnen waren die positiven Rückmeldungen. Jagdmeisterschaft: 86 Schützen/ innen besuchten den attraktiven Vereinsanlass. Die neuen Regelungen (Vereinfachungen in der Stellung oder der Jagdpraxis gerechterem Schiessen) wurden von den Schützen begrüsst. Am Absenden konnte als Sieger mit 80 Punkten Othmar Käslin ausgerufen werden. Für die kommende Saison wünsche ich mir wiederum ein kameradschaftliches und unfallfreies Jahr mit guter Beteiligung. Walter Würsch Weiterbildung für Nachsuchegespanne Die Weiterbildung ist für die Nachsuchegespanne, welche eine Spezialbewilligung für Nachsuchetätigkeiten im Kanton Nidwalden anfordern, obligatorisch. Die Nachsuche auf krankes Wild ist ein ethisches Gebot weidgerechten Jagens. Es geht darum, nach einem Fehlschuss das Wild zu finden und so das vielleicht noch lebende Tier durch einen Fangschuss zu erlösen und/oder dessen Wildbret noch hygienisch einwandfrei für den menschlichen Verzehr verwerten zu können. Wie sieht der Anschuss aus? Glaubt man den Hundeprüfungen, und zwar allen, dann ist der Ort mit
dem meisten Schweiss auch der Anschuss. Es gibt in der Praxis aber nur eine Situation, bei der Anschuss und Schweiss auf dem Boden übereinstimmen: nämlich dann, wenn dem Stück senkrecht von oben durch den Rücken geschossen wird. Nur in diesem Fall liegen Schweiss und Schalenabdruck an derselben Stelle. Ein Kuriosum ist immer wieder das Verbrechen des Anschusses mit den brauchtumsgerechten Holzarten. Dem Schweisshundeführer ist es egal, was am Anschuss steckt, entscheidend ist, dass der Schütze dem Hundeführer genau die Stelle zeigen kann, wo das Stück gestanden hat, sowie in welche Richtung es geflüchtet ist, als ihm die Kugel angetragen wurde. Zu unterscheiden sind bei der Schweissfährte einmal die Schweissspur und zum andern die Spur der Wundfährte, die ein verletztes Tier hinterlässt. Gut ausgebildete Jagdhunde sind gleichwohl in der Lage, auch einer so genannten Wundfährte noch nach mehreren Stunden zu folgen und das Tier zu finden. Viele Schweisshundeführer arbeiten mit ihrem Hund sehr intensiv bis zur Schweisshundeprüfung nach TKJ. Ist aber die Prüfung einmal bestanden, sollte mit der Arbeit nicht aufgehört werden. Ein guter Schweisshund bleibt nur gut, wenn
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mit ihm immer wieder an Übungsfährten gearbeitet und mit Steigerung der Schwierigkeiten sein Können verbessert wird. Aus diesem Grund haben wir uns von der Fachstelle Jagd und Fischerei des Kantons Nidwalden entschieden, einen Weiterbildungstag für Nachsuchegespanne durchzuführen. Es sind alle Hundeführer vom Kanton Nidwalden recht herzlich eingeladen, die mit ihrem treuen Begleiter mindestens die 500-m-Schweissprüfung nach TKJ absolviert und bestanden haben. Der Weiterbildungstag findet am Samstag, 3. Juli 2010, statt. Interessierte Schweisshundeführer können sich bis zum 30. April 2010 unter der Telefonnummer 041 620 27 10 oder per E-Mail fabian.bieri@nw.ch anmelden. Genaue Angaben werden nach der Anmeldung bekannt gegeben. Der PJVNW unterstützt diesen Weiterbildungstag von der Fachstelle Jagd und Fischerei und ruft alle Schweisshundeführer auf, an diesem doch so wichtigen Anlass teilzunehmen. Es ist auch für uns vom Vorstand sehr wichtig, dass nur gute und gut ausgebildete Hunde ihr Ziel erreichen, um so das verletzte Wild von seinen Qualen zu erlösen. Herzlichen Dank an Fabian Bieri für seine grosse Arbeit. Heinz Wyrsch
Obwaldner Patentjägerverein
Bereits schaue ich auf mein zweites Amtsjahr zurück. Ein Jahr, in welchem nichts Aussergewöhnliches vorfiel, aber dennoch viel Arbeit zu bewältigen war. All diese Arbeiten könnten ohne die Unterstützung meiner Vorstandskollegen und vieler Helfer, welche den Verein still und im Hintergrund tatkräftig unterstützen, kaum erledigt werden. Daher nutze ich diese Gelegenheit gerne, all diesen Helfern und meinen Vorstandskollegen ein ganz herzliches Dankeschön auszusprechen. Rückblick GV 2009 Die GV 2009 fand im Rest. Rössli in Stalden statt. Rund 100 Mitglieder
nahmen an dieser Generalversammlung teil. Die Versammlung verlief reibungslos. Als eines der Traktanden wurde dabei der Übertritt des Obwaldner Patentjägervereins zu JagdSchweiz beschlossen. Nun sind sämtliche Patentkantone der Dachorganisation JagdSchweiz angeschlossen. Zudem wurde an dieser Generalversammlung Vorstandsmitglied und Vizepräsident Martin Spichtig aus Sachseln, welcher nach 11-jähriger Vorstandstätigkeit seinen Rücktritt bekannt gab, verabschiedet. Martin leitete die Hundeausbildung und leistete immer viel Arbeit am Jagdschiessstand in Alpnach. Trotz seines Rücktrittes aus dem Vorstand erklärte sich Martin bereit, die Festwirtschaft des Schiessstandes weiter-
Vorstandstätigkeit Der Vorstand traf sich im vergangenen Jahr zu sechs Sitzungen, wovon zwei davon zusammen mit der Schiesskommission abgehalten wurden. Dabei ging es vor allem um die Organisation der Schiessanlässe, der Trainingsschiessen und auch um jagdpolitische Diskussionen. Die Sitzungen waren teils sehr lange, aber immer produktiv und konstruktiv. Nach dem Rücktritt von Martin Spichtig war auch das Amt des Vizepräsidenten neu zu vergeben. Glois Halter stellte sich für dieses Amt zur Verfügung und wurde durch den Vorstand zum Vizepräsidenten gewählt. Ich danke allen meinen Vorstandskameraden sowie den Mitgliedern der Schiesskommission für die Unterstützung. Schiesswesen Die Schiessanlässe verliefen alle ohne Zwischenfälle und unfallfrei. An den beiden Jagdschiessen (Kantonales Jagdschiessen und Hubertusschiessen) war erfreulicherweise eine leichte Zunahme der Teilnehmerzahl zu verspüren. Dies ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass ein Jagdlehrgang mit rund 25 Jungjägerinnen und Jungjägern am Laufen ist, welche die Gelegenheit nutzten, das wettkampfmässige Schiessen für die Jagdprüfung zu trainieren. Die Ranglisten der Wettkämpfe sind auf unserer neuen Homepage www.jagdobwalden.ch aufgeschaltet und können dort eingesehen werden. Nach wie vor sind wir verpflichtet, die Altlastensanierung der Schiessanlage vorzunehmen. Dafür fand eine Begehung mit mir, Herr Dr. Marco Dusi vom Amt für Umwelt, sowie drei Umweltingenieuren statt. Die Anlage wurde begutachtet, damit eine Offerte für ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet werden kann. Diese wird in der nächsten Zeit eingehen. Es ist aber davon auszugehen, dass die an der GV 2008 freigegebenen CHF 3000.–, welche bis anhin noch nicht beansprucht wurden, nicht reichen werden! Zudem müssen wir mit Sanierungskosten sowie Installationskosten für den Weiterbetrieb von ca. CHF 100 000.– rechnen. Demnach werden wir auf die Unterstützung von Sponsoren, den Bund sowie den Kanton angewiesen sein. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass wir diesen Schritt tun sollten. Denn die Anlage erfüllt ihren Zweck ausserordentlich gut, es kann im Freien trainiert werden und man trifft sich regelmässig an den Schiess-
anlässen. Je nach Restbetrag, der dem Verein bleiben wird, kann die Anlage dann über die Jahre abgeschrieben werden. Betreffend Standort haben wir uns natürlich auch Gedanken gemacht. Diesbezüglich muss gesagt werden, dass Schiessanlagen heutzutage in der Öffentlichkeit schnell zu Einsprachen führen können. Dagegen kann niemand etwas machen und wenn eine Einsprache gemacht wird, besteht natürlich auch nie Garantie, ob die Anlage aufrecht erhalten bleibt. Ich glaube jedoch, dass wir am richtigen Standort sind. Unsere Schiessanlässe beschränken sich ohnehin auf das nötige Minimum und die Zeiten, an welchen geschossen werden, sind vornehmlich unter der Woche und mit bis max. zwei Stunden auch recht kurz. Also glaube ich, dass wir mit den Anwohnern sicherlich zu recht kommen werden. Aber wie erwähnt, abschliessende Garantien kann uns niemand geben, obschon der Kanton die Anlage und den Standort unterstützt. Wir werden weiter an dieser Pendenz arbeiten und euch wieder informieren, sobald konkretere Zahlen und Pläne vorliegen. Denn dann muss der Verein über die Weiterführung der Schiessanlage oder allfällige Alternativvarianten entscheiden. Jagd Die Jagd 2009 verlief über alles gesehen gut. Die vorgegebene Jagdplanung konnte weitgehend erfüllt werden. Nachdem im vergangenen Jahr das Rehwild in den Sondergebieten stark bejagt wurde, ging man für dieses Jahr wieder auf den alten Jagdmodus zurück, was zu einer sichtlichen Beruhigung in den entsprechenden Gebieten führte. Die Witterung im Herbst war aussergewöhnlich mild und das Wetter über lange Perioden sehr schön. Dies sind sicherlich schwierigere Bedingungen, um das Wild erfolgreich bejagen zu können. Vor allem in der Rotwildstrecke dürfte sich dies auch widerspiegeln. Die genauen Abschusszahlen sind wie jedes Jahr in diesem Heft abgedruckt. Erwähnenswert ist weiter, dass wir zunehmend einen sehr hohen Luchsbe-
stand haben, neben der Tatsache, dass nun auch der Wolf zurückkehrt. Alleine in Engelberg wurde eine Lüchsin mit drei Jungtieren gesichtet. Dies wird natürlich auch zunehmend in den Reh- und Gämsbeständen spürbar. Ich denke, dass hier künftig die Kantone gefordert sein werden, um auch im Bestand der Grossraubtiere eine Ausgeglichenheit schaffen zu können und damit gesunde Schalenwildbestände garantieren zu können. Als Jäger dürfen wir das Privileg geniessen, uns in der freien Natur bewegen zu dürfen und dabei das Weidwerk ausüben zu dürfen. Ein Privileg, das wir aber sehr umsichtig pflegen müssen. So erachte ich es als die Pflicht eines jeden von uns, dass wir uns für den Lebensraum und die Wildtiere einsetzen. Sei es durch Erbringen von Hegeleistungen, die Information der Öffentlichkeit, vor allem aber auch mit unserem Auftreten gegenüber der Bevölkerung. Dazu gehört Anstand, Verständnis und auch das weidgerechte Bejagen der Wildtiere. Ich weiss selber, dass während der Jagd «das Fieber» steigt und der «Jagdtrieb» sehr hoch ist. Dennoch bitte ich euch, fair zu jagen und einander zu respektieren. Schliesslich ist die Jagdzeit unsere Ferienzeit und diese sollen wir in der wunderschönen Obwaldner Natur gemütlich geniessen. Weiter ist genau das weidgerechte Jagen nicht nur Vorschrift, sondern auch die beste Werbung für eine saubere Patentjagd im Kanton Obwalden! Denn wie die grandiose Trophäenschau in Kerns zeigte, ist das Interesse der Bevölkerung am Jagdhandwerk sehr gross. Also sind wir uns dessen bewusst und tragen unserer Jagd Sorge! Jagdpolitik Als Vertreter der Jägerschaft haben ich und unser Vorstandsmitglied Paul Amstutz (als Hegeobmann) Einsitz in der Jagdkommission des Kantons Obwalden. Die Jagdkommission verabschiedet jeweils die Ausführungsbestimmungen zuhanden des Regierungsrates. Der Regierungsrat letztlich erlässt dann die jährlichen Ausführungsbestimmungen. Nun ist natürlich Jagdpolitik auch immer ein sehr emotionales Thema.
Die Jagdplanung ist nicht einfach, laufen doch sehr viele Interessen zusammen. Wir sind stets bemüht, die Interessen der Jägerschaft zu vertreten und dabei aber die Natur und Wildbestände nicht aus den Augen zu verlieren. Aus diesem Grund haben wir dieses Jahr auch eine Mitgliederumfrage gestartet. Es geht nicht darum, Polemik zu betreiben. Vielmehr ist es unser Ziel, eine breite Meinung der Jägerschaft anzuhören und diese dann auch zu vertreten. Rechnet man nämlich die Stunden zusammen, welche alle Jäger über das ganze Jahr und über all die Jahre in der freien Natur verbringen und dabei ihre Beobachtungen machen, darf man davon ausgehen, dass sehr viel Wissen und Erfahrung zusammenkommt. Wir erhoffen uns, mit der Umfrage gute Rückmeldungen, Meinungen und Ideen zu erhalten, welche wir dann auf jagdpolitischer Ebene einzubringen versuchen. Wir müssen aber auch verstehen, dass gewisse Wünsche im Rahmen der Jagdplanung keinen Sinn machen werden oder nicht sinnvoll umgesetzt werden können und daher auch Wünsche bleiben werden. Nach wie vor viel diskutiert ist dabei natürlich die Regulationsjagd. Meine ganz persönliche Meinung dazu ist glaube ich bekannt. Ich kann mich nicht dafür begeistern, Rotwild, welches landläufig auch als König der Wälder bezeichnet wird, in seiner Notzeit abzuschiessen, während wir Schneesportler büssen, welche die Wildruhe missachten. Ich persönlich glaube, dass wir uns damit äusserst schlecht verkaufen und kann diese Art der Bejagung weidethisch nicht vertreten. Es ist mir aber auch bewusst, dass es nicht nur um meine persönliche Meinung geht. Daher bin ich auch gespannt, was an Meinungen aus der breiten Jägerschaft eingegangen ist. Erfreulicherweise sind sehr viele und auch umfangreiche Rückantworten eingegangen. Ich bin nach wie vor daran, eure Antworten auszuwerten, was natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden ist und daher auch etwas Zeit beansprucht. Sobald die Resultate vorliegen, werden wir euch diese kommunizieren, vermutlich indem wir die Auswertung auf
Der frisch gewählte Vorstand 2009 mit dem abtretenden Vizepräsidenten Martin Spichtig (vlnr) stehend: Kassier Peter Ming, Giswil (bisher); Hundeobmann Pascal Rohrer, Sachseln (neu);Vizepräsident Martin Spichtig (zurückgetreten); Sekretär Franz Röthlin, Kerns (bisher);Vizepräsident und Chef Schiessplatz Glois Halter, Lungern (bisher); Präsident René Geisser, Engelberg (bisher); Materialwart Peter Burch, Sarnen (bisher); Schiessplatzchef und Hegeobmann Paul Amstutz, Alpnach (bisher). Schweizer Jäger 4/2010
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zuführen. Ich danke Martin für seine langjährige Unterstützung und die vielen geleisteten Arbeitsstunden für den Obwaldner Patentjägerverein. Für Martin wurde Pascal Rohrer als neuer Hundeobmann in den Obwaldner Patentjägerverein gewählt. Pascal hat sich gut im Vorstand eingelebt, bereits die erste Schweisshundeprüfung und -ausbildung organisiert und unterstützt den gesamten Vorstand immer tatkräftig. Die weiteren Details zu den verschiedenen behandelten Traktanden könnt ihr dem dem Jahresheft beigefügten Protokoll entnehmen.
Jahresberichte
letzte Delegiertenversammlung in Einsiedeln ab. Wir durften einem schönen und gut organisierten Anlass beiwohnen. Künftig werden die noch anstehenden Geschäfte des SPW jeweils direkt durch die Präsidentenkonferenz bearbeitet und verabschiedet. Somit werde ich jeweils die Präsidentenkonferenz besuchen und wir werden jährlich an der Delegiertenversammlung von JagdSchweiz teilnehmen, um uns einbringen und auch informieren zu können.
Hegechef Toni Bühler, Engelberg, mit Helfer Edwin Hurschler, Engelberg, beim Beschildern und Abzäunen von Wildruhegebieten. dem Internet (www.jagdobwalden. ch) aufschalten. Das genaue Vorgehen diesbezüglich wird aber sicherlich noch im Vorstand besprochen und dann beschlossen. Der Kanton ist zurzeit an der Erarbeitung von kantonalen Wildruhegebieten. In Engelberg und der Melchsee Frutt wurden bereits Wildruhegebiete im Rahmen von Planungszonen, welche noch bis 2011 Gütligkeit haben, eingerichtet. Die Wildruhezonen in Engelberg haben sich sehr gut etabliert, werden respektiert und umgesetzt. Dies ist möglich, dank der jährlichen Signalisation durch die Jägerschaft im Gelände sowie der Information der Schneesportler mittels Prospekten und in den Medien. Die Gemeinde Engelberg unterstützt diese Arbeit und hilft damit wesentlich bei der Umsetzung. Fehlbare Schneesportler werden auch konsequent gebüsst, was sich schnell umgesprochen und damit seine Wirkung gezeigt hat. Nun sollen diese Wildruhegebiete über den ganzen Kanton ausgeweitet werden, was wir natürlich ausserordentlich begrüssen und unterstützen. So gab der Vorstand auch eine umfassende Stellungnahme zu Handen der bearbeitenden Amtsstelle ab. Weiter haben wir als Verband Einsprache gegen das geplante Restaurantprojekt am Brünig gemacht. Es ging nicht partout um die Verhinderung des Projekts, sondern vielmehr um die Einbringung von Auflagen respektive Anliegen, welche die Wildruhe und den nötigen Wildwechsel am Brünig sicherstellen sollen. Diese Auflagen konnten wir im Rahmen der Einpracheverhandlungen auch einver-
Scheibenanlage Jagdschiessstand Alpnach.
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nehmlich einbringen und damit unsere Einsprache zurückziehen. Auf uns zukommen wird noch das Thema der Skigebietserweiterung Engelberg-Frutt-Meiringen. Ein Projekt, das aus Sicht der Fauna und Flora in diesen schönen unberührten Gebieten problematisch sein könnte. Vor allem die sonnigen Südhänge im Schaftal und gegen den Graustock dienen dem Wild als wichtige Wintereinstandsgebiete. Wir sind mit dem Patentjägerverein Nidwalden und Bern mit der Unterstützung von JagdSchweiz in Diskussion, die nötigen Massnahmen zum Schutz dieser Gebiete zu treffen. JagdSchweiz, SPW Mit Beschluss an der vergangenen GV ist der OPJV nun JagdSchweiz als A-Mitglied beigetreten. Der SPW bleibt weiter bestehen, verwaltet das Vermögen und betreibt die Zeitschrift «Schweizer Jäger». 30% des jährlichen Gewinns aus der Zeitschrift soll dann wieder zurück in die Verbände fliessen, sofern dies steuertechnisch unproblematisch zu vollziehen ist. Damit würden wir pro Mitglied CHF 3.– pro Jahr erhalten und könnten auch unsere Vereinskasse etwas entlasten, was hinsichtlich der anstehenden Aufwände an der Schiessanlage sicherlich begrüssenswert ist. Der jährliche Beitrag, welcher an JagdSchweiz zu zahlen ist, beläuft sich pro Mitglied auf CHF 10.– pro Jahr. Damit arbeitet JagdSchweiz und vertritt unsere Interessen wie beispielsweise bei der anstehenden und für uns Jäger auch durchaus problematischen Waffeninitiative. Der SPW hielt somit auch seine
Mutationen Im Jahr 2009 sind sieben Vereinsmitglieder verstorben. Es sind dies: Jakob Zumstein, Stalden; Ernst Zurfluh, Alpnach; Leo von Moos-Buob, Sachseln; Meinrad Reinhard, Stalden; Alois Amstalden, Ramersberg; Walter Röthlin, Kerns; Beda Egger, Kerns. Wir gedenken den Verstorbenen an dieser Stelle und wünschen ihnen Weidmannsruh. Begleitet wurden die Beisetzungen wiederum durch unsere Vereinsfahne. Unser Vereinsfähnrich Toni Bünter vertrat mit seinen Helfern jeweils den OPJV. Wir danken Toni und den Begleitern für ihre Tätigkeit ganz herzlich. Kassier Peter Ming wird an der kommenden Generalversammlung zurücktreten. Peter ist seit dem Jahre 2001 als Vorstandsmitglied tätig. Er führt unsere Kasse jährlich sauber und genau und ist stets darauf bedacht, haushälterisch mit unseren Finanzen umzugehen. Aber nicht nur die Buchführung erledigte Peter in all den Jahren. Er war auch immer als Helfer an den Jagdschiessen anzutreffen, wo er jeweils mit Franz das Wettkampfbüro führte. Auch an den Trainingsschiessen war Peter oft als Helfer und Arbeiter anzutreffen. Weiter half er immer, wenn es Arbeiten am Schiessstand zu erledigen gab. Er sorgte die letzten Jahre auch immer dafür, dass das Scheibenmaterial gewartet und saniert wurde. Die Liste würde sehr lang, wenn ich jetzt alle seine Arbeiten auflisten wollte. Sicher ist, dass wir mit Peter ein sehr hilfreiches und arbeitsames Vorstandsmitglied verlieren und wir bedauern natürlich seinen Rücktritt, verstehen aber, dass er nach seiner langjährigen Vorstandstätigkeit nun auch etwas ruhigere Zeiten angehen will. Ich danke Peter an dieser Stelle ganz herzlich für seine Arbeit und Unterstützung für unseren Verein während all den Jahren und wünsche ihm weiterhin viele gefreute Momente in unserer schönen Obwaldner Jagd! Vielen Dank, Peter. Unser langjähriger Rechnungsrevisor Peter Vogler, Lungern (Sunnipeter), gab ebenfalls seinen Rücktritt von seinem Amt bekannt. Peter prüfte jeweils zusammen mit Markus Niederberger die Rechnung unseres Vereins. Wir verdanken auch ihm an dieser Stelle seine Arbeit ganz herzlich und wünschen auch ihm viele schöne Augenblicke in der Natur und auf der Jagd. Auch dir vielen Dank, Peter. Anlässe Dieses Jahr wurde kein Jägerabend organisiert. Dieser Anlass findet alle zwei Jahre statt und wird wieder im 2010 auf dem Programm stehen.
Hundeobmann Pascal Rohrer führte dieses Jahr die Schweisshundeausbildung durch. Ich durfte dem Abschluss der Schweisshundeprüfung beiwohnen und die Prämierung der Schweisshundeführer und ihren Hunden geniessen. Ich möchte Pascal und seinem Helfer und «Mentor» Martin Spichtig ganz herzlich für die Organisation und Durchführung danken. Internetseite des OPJV in neuem Kleid Der OPJV verfügt endlich über eine neu gestaltete und aktualisierte Homepage. Aufgeschaltet sind jeweils die wichtigen Informationen, Anlässe und auch die Ranglisten der Schiessen. Pascal Rohrer nahm es an die Hand, die Neugestaltung zu organisieren. Er fragte unseren Jungjäger Roli Kiser an, ob er die Homepage neu gestalten könne. Roli erklärte sich bereit, die Homepage als Sponsoring neu zu gestalten und kreierte eine sehr gelungene und informative Internetplattform. Ich danke Roli ganz herzlich für diese Unterstützung und die Gestaltung der Homepage. Auch Pascal danke ich, dass er die Initiative ergriff, die Gestaltung an die Hand zu nehmen und mit der Unterstützung von Roli umzusetzen. Schaut mal rein und überzeugt euch selber von der neuen, schönen Homepage: www.jagdobwalden.ch Ausblick Im kommenden Jahr steht neben dem ordentlichen Vereinsprogramm, welches wir wieder an der GV vorstellen werden, die Weiterarbeit am Sanierungsprojekt des Schiessstandes Alpnach, die Mitarbeit bei der Gestaltung der Jagdvorschriften und die Organisation eines gemütlichen Jägerabends in Alpnach im Mittelpunkt unserer Vorstandstätigkeit. Ich hoffe, wir dürfen viele Mitglieder an unseren Anlässen begrüssen. Für Anregungen, Reklamationen oder Ideen habe ich immer ein offenes Ohr und würde mich freuen, wenn ihr es nicht scheut, mich in diesem Fall zu kontaktieren. Dankeschön Ich danke zum Schluss allen für das im vergangenen Vereinsjahr entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung. Ein spezieller Dank geht an meine Vorstandskollegen, den Fähnrich, den Revisoren, den Helfern an den Anlässen und der Schiesskommission für die geleistete Arbeit. Ich danke auch Martin Spichtig mit Marianne und meinem Vorgänger Peter Vogler, Sarnen, mit Marie für die Führung der Gastwirtschaft am Jagdschiessstand in Alpnach. Ebenfalls danke ich dem Bau- und Raumentwicklungsdepartement mit der Jagdverwaltung und der Wildhut für die gute und konstruktive Zusammenarbeit. Ein weiterer Dank geht an alle Gemeindevertreter für die spannenden Berichte aus den Gemeinden, welche wir jedes Jahr abdrucken dürfen und an Franz Röthlin, der das schöne Jahresheft des OPJV umsetzt. Ich freue mich auf ein spannendes neues Vereinsjahr. René Geisser, Präsident OPJV
Schwyzer Kantonaler Patentjägerverband
Es freut mich, über die Aktivitäten des verflossenen Verbandsjahres berichten zu dürfen. Das Jahr 2009 war als Frischling ausgesprochen intensiv, aber für alle von uns spannend und lehrreich. Jagdverlauf Die Hoch- und die Niederwildjagd verliefen im vergangenen Jahr erfreulicherweise wiederum unfallfrei. Jagdpatente Hochwildjagd Niederwildjagd Wasserwildjagd Total gelöste Patente
2009 430 455 66 951
2008 1998 416 397 451 430 63 40 930
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Jagdlehrgang Anlässlich der Jagdkommissionssitzung vom 28. Mai 2009 im Brunni, Alpthal, konnten 16 Jungjäger den Jagdausweis vom Kanton Schwyz entgegennehmen. Herzliche Gratulation. Der neue Jagdlehrgang wurde im Amtsblatt vom 22. Januar 2010 ausgeschrieben. Jagdstrecke 2009 Rotwild 2009 Mehrjährige Hirsche 43 Spiesser 13 Hirschkälber 22 Galttiere 15 Schmaltiere 23 Wildkälber 21 Hirschkühe melch 15 Total 152
2008 1998 46 14 16 13 24 16 14 143
40 17 24 27 19 24 25 176
Das gesteckte Ziel von 145 Stück Rotwild gemäss dem Verteilerschlüssel von 50 männlichen und 50 weiblichen Tieren sowie 45 Kälbern wurde erreicht. Das Ziel zur Verhütung von Wildschäden im Riemenstaldner-Tal von mindestens 10 Tieren wurde während der ordentlichen Jagdzeit nicht erreicht. Die Nachjagd fand am 7. November statt. An diesem Tag konnte eine Strecke von 5 Tieren erreicht werden. Die Nachjagd im Riemenstaldnertal soll aber nicht zu einem Politikum werden. Es gilt, die Entwicklung dieser für unsern Kanton neuen Situation zu überdenken und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Nachjagd soll nicht institutionalisiert werden. Gamswild 2009 Böcke 2½+ 208 Jahrtier männlich 70 Jahrtier weiblich 44 Geissen 2½+ 93 Total 415
2008 1998 177 236 85 45 69 47 100 93 431 421
Insgesamt wurden 14 (Vorjahr 8) führende Gämsgeissen erlegt. Das Geschlechterverhältnis von 1:0.49 (Vorjahr 1:0.65) ist noch schlechter geworden. Auffallend ist das Geschlechterverhältnis bei den Jahrtieren von 1:0.62. Beim Abschuss von Jahrtieren meinte man doch, dass das Ge-
schlechterverhältnis 1:1 sein müsste. Für einen gesunden nachhaltigen Gamsbestand muss das Geschlechterverhältnis korrigiert werden. Bereits jetzt sind alte Gamsböcke eine Seltenheit. Von den 278 erlegten männlichen Tieren waren lediglich 7 Stück 9 Jahre und Älter. Bei den Gamsgeissen waren es 22. Rehwild 2009 1998 drei Rehwildmarken Böcke 341 Bockkitz 96 Geissen 255 Geisskitz 90 Melche Geissen 18 Total 800
2008 1998
370 358 78 202 286 357 70 224 26 37 831 1178
zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank für den grossen Einsatz! Ich möchte alle Weidmänner und -frauen auffordern, an diesem Anlass teilzunehmen. Vorstand Wiederum hat der Vorstand an vier Vorstandssitzungen diverse Geschäfte behandelt. Leider haben wir bis zum jetzigen Zeitpunkt noch keinen Kassier gefunden. Nachfolgend ein Auszug aus den behandelten Geschäften und Aktivitäten: Der SKPJV wurde an der DV in JagdSchweiz aufgenommen. Die Finanzierung von JagdSchweiz ist für die nächsten drei Jahre gesichert. Die DV vom SPW in Einsiedeln war ein gelungener und gut organisierter Anlass. Ich danke dem OK des SKPJV,
vor allem den Präsidenten Franz Räss, Roger Bisig und Sepp Knobel. Für die Begleitgruppe Moorlandschaft Schwantenau konnte unser AltPräsident Mathias Kälin gewonnen werden. Im Weiteren hatten wir die Möglichkeit, am Mitwirkungsverfahren «Konzept Wolf Schwyz» teilzunehmen und zur Teilrevision des Reglements über die Jägerprüfung unsere Stellungnahme abzugeben. Bei dieser Gelegenheit darf der Dank an meine Vorstandskollegen und den Präsidenten der Vereine nicht fehlen. Auch 2010 zähle ich auf eure Mithilfe und Unterstützung. Dank auch an alle anderen, die sich im Kanton Schwyz für den Lebensraum, das Wild, die Jagd und die gute Vereinskameradschaft eingesetzt haben. Weidmannsheil! Aloys von Reding, Präsident
Das Geschlechterverhältnis beträgt 1:083. Tendenziell hat sich der Rehwildbestand im Kanton Schwyz verschlechtert. Gebietsweise war die Jagd sehr harzig. Die Jäger mussten im Verhältnis viel mehr Jagdtage aufwenden, um den Abschuss zu erreichen. Steinbock Im Jahr 2009 wurden je acht nicht melche Steingeissen und Steinböcke in der Steinbockkolonie Fluebrig – Forstberg – Längenegg SZ/GL zum Abschuss freigegeben. 7 galte Steingeissen und 5 Steinböcke wurden im Rahmen der Reduktionsabschüsse erlegt. Herzliche Gratulation. Münnggenabschüsse Im Jagdjahr 2009 wurden 50 Tiere zum Abschuss freigegeben. Davon wurden 39 Tiere erlegt. Verbandstätigkeit Der Informationstag 2009 wurde am 27. März festgesetzt. Als Referenten konnte der Vorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei Kanton Graubünden verpflichtet werden. Das Thema «Grossraubwild» wurde mit dem ersten Nachweis eines Wolfes im Kanton Schwyz absolut aktuell. Im Rahmen des 100-Jahr-Jubiläums des Jagdvereins Einsiedeln wurde auch die Trophäenschau, dieses Mal in Unteriberg, durchgeführt. Ich denke, dass der JV Einsiedeln dies gebührend getan hat und die Trophäenschau perfekt organisiert war. Ich danke Roger Bisig und seinem OK für die Organisation. Kantonale Jagdmeisterschaft vom 5./6. Juni 2009 Die fünfte Auflage der Schwyzer Kantonalen Jagdmeisterschaft im Selgis wurde am 5./6. Juni 2009 ausgetragen. Daran teilgenommen haben 168 Schützen. Durch den Kanton wurde wiederum ein Lebendpreis dem Erstrangierten übergeben. Zugleich wurden unter allen Teilnehmern noch zwei Lebendpreise ausgelost. Für die Organisation der Jagdmeisterschaften 2010 haben sich vom Vorstand das altbewährte Team mit Ruedi Suter, Roger Bisig und Sepp Knobel
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Seit meiner ehrenvollen Wahl zum Vereinspräsidenten in Silenen ist bereits wieder ein Jahr vergangen. Dieser Jahresbericht bedeutet für mich eine Gelegenheit, Rückblick zu halten, aber auch eine Gelegenheit, einen kleinen Blick in die Zukunft zu wagen. Auf Vereinsebene konnten wir die anstehenden Geschäfte – es waren deren nicht wenige – ohne nennenswerte Probleme angehen und behandeln. Der Vorstand traf sich im vergangenen Jahr zu insgesamt fünf Sitzungen, die zum Teil sehr lange, aber auch immer sehr produktiv und konstruktiv abgewickelt werden konnten. Die «News» aus unserem Vereinsgeschehen sind jeweils brandaktuell unserer Homepage www.urnerjaegerverein.ch zu entnehmen. Jagdliches Trotz der heissen Septembertage und der hellen Mondnächte erfreuten wir uns im vergangenen Jahr an einer – im Grossen und Ganzen – erfreulichen Jagdstrecke. Mehr als 300 Jagdtrophäen zeugten an der vergangenen Trophäenschau in Altdorf von einer erlebnisreichen und wunderschönen Jagd 2009. Die imposanten Trophäen
von Hirschstieren, Gämsböcken, Steinwild etc. erfreuten das zahlreich aufmarschierte Publikum. Viele schöne Erlebnisse mit den Jagdkollegen in unserer wildromantischen Natur werden uns – auch wenn wir den Finger nicht immer krumm machen konnten – in Erinnerung bleiben. Ein ständiger Rückgang der Schalenwildbestände in einzelnen Gebieten, insbesondere beim Reh- und Gämswild, stimmt mich nachdenklich. Diese Tatsache löst unter der Jägerschaft zwangsläufig eine gewisse Unruhe aus. Die Themen Luchs, das Bejagungskonzept (Gämse und Reh), Störungen des Wildes durch neue touristische Trendsportarten, aber auch die immer wieder viel diskutierte Nachjagd auf das Hirschwild werden uns in Zukunft sicherlich stark beschäftigen. Wir Jäger werden – zusammen mit der Jagdverwaltung – gefordert, geeignete Massnahmen zu ergreifen, damit wir schnellstmöglich wieder einen artenreichen Wildbestand erreichen können. Das seit längerer Zeit mit Spannung erwartete Gämskonzept (Abschaffung Krickelmass etc.) – ausgearbeitet von der Jagdverwaltung Schweizer Jäger 4/2010
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Jahresberichte
– liegt in einem ersten Entwurf vor. Der Vorstand sowie unsere Vertreter in der Jagdkommission wurden zur Abgabe einer Stellungnahme eingeladen. Die Verantwortlichen des Kantons haben uns zugesichert, dass die Meinung der Jägerschaft eingeholt wird, bevor ein neues Gämgskonzept in Kraft treten soll. Sofern das Gämskonzept weiterverfolgt werden soll, wird der Vorstand an verschiedenen Veranstaltungen die Meinungen der Jägerschaft einholen. Gedenken an unsere verstorbenen Mitglieder Im ablaufenden Jahr hatten wir in unserem Verein leider sieben Todesfälle zu beklagen. Es sind dies: Max Melotti, Hospental; Zacharias Dittli, Attinghausen; Paul Betschart, Silenen; Hermann Ziegler, Intschi; FranzXaver Planzer, Bürglen; Josef Aschwanden, Seedorf und Karl Walker, Gurtnellen. Wir sprechen den Angehörigen unsere Anteilnahme aus und wünschen den lieben Verstorbenen Weidmannsruh. Jägerprüfung Am 9. Mai 2009 durfte ich an der Schlussfeier im Schlösschen A Pro in Seedorf den erfolgreichen Prüfungsabsolventen die Grussworte des Vorstandes überbringen und den drei Erstplatzierten traditionsgemäss einen kleinen Zinnbecher überreichen. Von den insgesamt 16 Prüflingen durften 14 angehende Jäger das hart erarbeitete Diplom entgegennehmen. Ürner Fleisch AG Mit einem speziellen Flyer haben wir alle Vereinsmitglieder über den geplanten Ausbau der Schlachtanlage in Altdorf informiert. Die interessierten Jäger haben wir aufgerufen, das Projekt zu unterstützen und Aktien zu zeichnen. Die Finanzierung konnte inzwischen sichergestellt und der Ausbau kann demnächst in Angriff genommen werden. Ich meine, der Ausbau der Schlachtanlage ist nicht nur für den Kanton, sondern auch für uns Jäger eine sinnvolle Sache. Kurs «Wildbrethygiene» vom 25. Mai 2009, Erstfeld Rund 70 Teilnehmer besuchten den Kurs von Philippe Volery, Flamatt, zum Thema «Wildbrethygiene». Die sehr interessante Veranstaltung und die anschliessende Diskussions- und Fragerunde zeigten auf, dass dieses Thema für uns Jäger sehr aktuell ist. JagdSchweiz / SPW Mit Beschluss an der letztjährigen GV ist der Urner Jägerverein nun der Dachorganisation JagdSchweiz beigetreten. Der SPW bleibt weiterhin bestehen, verwaltet das Vermögen, ist Herausgeber der Zeitschrift «Schweizer Jäger» und vertritt die Interessen der Patentjäger in JagdSchweiz. Ein Drittel des jährlichen Gewinns (ca. Fr. 20 000.-–) fliesst zurück in die Verbände (Fr. 3.– pro Mitglied). Der SPW hielt seine letzte DV in Einsiedeln ab. Eine Delegation unseres Vorstandes durfte diesem attraktiven und gelungenen Anlass beiwoh-
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umrahmt von den Klängen unserer Jagdhornbläsergruppe «Bärgarvä» – war sehr besinnlich und feierlich gestaltet. Die vielen Besucherinnen und Besucher waren ausnahmslos begeistert. Auch dem Pelzfellmarkt mit Trophäenschau war wiederum ein voller Erfolg beschieden. Der grosse Publikumserfolg zeigt auf, dass dieser Anlass aus unserem Jagdgeschehen kaum mehr wegzudenken ist und zu Recht einen festen Platz im Jahresprogramm unseres Vereins hat. Das OK versteht es immer wieder, ausgezeichnete Arbeit zu leisten und – alle Jahre wieder – eine interessante, aufschlussreiche Ausstellung auf die Beine zu stellen.
nen. Die anstehenden Geschäfte des SPW werden in Zukunft direkt durch die Präsidentenkonferenz bearbeitet.
auch ein grosser Verdienst unserer Schiesskommission – dass wir keinerlei Unfälle zu beklagen hatten.
Schweisshundewesen Erfreuliches gibt es aus dem «Schweisshundelager» zu berichten. In Biberbrugg, resp. in Obwalden, haben die Hundeführer Max Arnold (dr «Bärcheler») und meine Wenigkeit die 500-m-Schweisshundeprüfung bestanden. Auf der Hoch- und Niederwildjagd verzeichneten die Schweisshundegespanne total 47 Einsätze. Trotz der schwierigen Verhältnisse (grosse Hitze) konnten rund 60% der Schweisshundeinsätze erfolgreich abgeschlossen und das Wild gefunden werden.
Schiessobligatorium Der Antrag für die Einführung eines Schiessobligatoriums liegt nun beim zuständigen Amt, das heisst, bei der Sicherheitsdirektion. Zuhanden des Regierungsrates und des Landrates soll nun eine entsprechende Vorlage ausgearbeitet und den involvierten Stellen zur Vernehmlassung zugestellt werden. Der Vorstand wird – zusammen mit unseren Jägervertretern im Landrat – eine klare Strategie entwickeln, damit im Landrat bei einer Anpassung der Bestimmungen keine Grundsatzdebatte über die gesamte Verordnung stattfinden wird.
Naturpark Acht Gemeinden aus dem Kanton Uri und vier Gemeinden aus dem Kanton Nidwalden wollen einen regionalen Naturpark mit einer Fläche von insgesamt 550 Quadratkilometern schaffen. Am 10. Oktober 2009 fand auf der Klewenalp ein weiterer Workshop statt. Wir haben an diesem Anlass einmal mehr unsere Bedenken und die ablehnende Haltung deponiert. Der Vorstand ist der Meinung, dass wir mit der Schaffung eines Naturparks mit Einschränkungen rechnen müssen. Wir stellen auch eine gewisse Skepsis gegenüber den Behörden und Verbänden fest, die der Bevölkerung – und im Speziellen auch uns Jägern – immer mehr Auflagen und Vorschriften machen möchten. Die Gemeinden Engelberg und Göschenen haben beschlossen, sich am Projekt «Naturpark» nicht zu beteiligen. Schiesswesen Mit über 1000 Schiessenden im Jahr konnte in der Jagdschiessanlage im «Standel» eine beachtliche Auslastung erreicht werden. Besonders erfreulich war auch der Aufmarsch von unseren Jägerkollegen aus dem Nachbarkanton Tessin. Die verschiedenen Schiessanlässe erfreuen sich einer immer grösseren Beliebtheit. Die jährliche Rückzahlung des IHG-Darlehens (Fr. 12 000.–) und die Amortisation bei der UKB konnten problemlos abgewickelt werden. Das wichtigste ist – und dies ist sicherlich
Hegetätigkeit Wie aus dem Jahresbericht unseres Obmanns Peter Indergand zu entnehmen ist, wurden im Jahre 2009 insgesamt 2670 Arbeitsstunden geleistet. Infolge der gossen Schneefälle wurden im vergangenen Winter auch Notfütterungen durchgeführt. Keine Störung des Wildes ist immer noch der beste Schutz! Ich ersuche alle Jägerinnen und Jäger, an den im «Urner Jeger» publizierten Hegetagen aktiv mitzumachen und dadurch einen Beitrag zugunsten unserer Wildtiere zu leisten. Neuregelung Banngebiete im Schächental Am 16. November 2009 konnten sich die Schächentaler Jäger durch die Jagdverwaltung über die Neuregelung der Banngebiete informieren lassen. Auch wenn solche Neuregelungen immer wieder Anlass zu Diskussionen geben und zu Meinungsverschiedenheiten führen, hoffe ich, dass allseits eine gute Lösung gefunden werden konnte. Hubertusjagd, Hubertusmesse, Trophäenschau und Pelzfellmarkt Die Hubertusjagd in Unterschächen (dieses Jahr endlich wieder einmal mit Jagderfolg: 2 Schneehasen, 1 Fuchs und 4 Krähen) und die Hubertusmesse in Bürglen waren wieder erfreuliche gesellschaftliche Erlebnisse. Die Hubertusmesse in Bürglen –
Luchsabschuss Der versehentliche Abschuss eines Luchses auf der Passjagd in Andermatt zeigte einmal mehr auf, wie sensibel die nichtjagende Bevölkerung auf solche Vorkommnisse reagiert. Es war wieder einmal ein gefundenes «Fressen» für die Medienvertreter und Jagdgegner. In verschiedenen Gesprächen und Gegendarstellungen habe ich versucht, die Jagd (Passjagd) aus der Sicht des Jägers zu erklären und auf die erschwerten Bedingungen bei der Passjagd hinzuweisen (Anmerkung: Der Jäger ist heutzutage wirklich noch der einzige ehrliche Mensch auf dieser Welt. Dies bestätigt die Selbstanzeige – sogar bei einem Luchsabschuss!) Ausschusssitzung mit der Jagdverwaltung Anlässlich der Zusammenkunft vom 22. Februar mit unserem Jagdverwalter Sepp Walker liessen wir uns über das vergangene Jagdgeschehen und über die verschiedenen Abschussstatistiken informieren. Die Sitzung bot auch Gelegenheit, uns über die Zukunftsabsichten der Jagdverwaltung orientieren zu lassen. Dieser Meinungsaustausch und die Möglichkeit, «jagdpolitische Forderungen» frühzeitig einzubringen, sind für uns von grosser Bedeutung. Wir beabsichtigen, jährlich ein solches Treffen zu vereinbaren. Dankeschön Ich danke zum Schluss allen für das mir im vergangenen Jahr entgegengebrachte Vertrauen und die Unterstützung. Ein spezieller Dank geht an meine Vorstandskollegen, an alle Mitglieder in den verschiedenen Kommissionen, an Lisbeth und Sepp Zgraggen, das Wirteehepaar in der Jagdschiessanlage «Standel», an den Fähnrich, an die Revisoren. Aber auch den Helferinnen und Helfern an den Anlässen unseres Vereins gilt ein ganz herzlicher Weidmannsdank. Ebenfalls danken möchte ich der Sicherheitsdirektion unter der Leitung von Regierungsrat Josef Dittli und der Jagdverwaltung für die konstruktive Zusammenarbeit. Ich freue mich auf ein spannendes neues Vereinsjahr. Walter Baumann, Präsident
Zuger Kantonaler Patentjägerverein
Wiederum ist ein ereignisreiches Jahr zu Ende gegangen. Nachfolgend möchte ich die wichtigsten Ereignisse wie folgt zusammenfassen: Generalversammlung und Trophäenschau Die Generalversammlung wurde am 14. März 2009 in der Maienmatt in Oberägeri durchgeführt. Neben den 109 anwesenden Personen konnte speziell die Vorsteherin des Innern des Kantons Zug, Frau Regierungsrätin Manuela Weichelt, der Jagdverwalter Dr. Peter Ulmann, der Kantonsförster Martin Winkler, der Geschäftsführer von JagdSchweiz, Marco Giacometti, sowie Albert Stössel, Präsident des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes, begrüsst werden. Genehmigt wurden von der Versammlung alle Jahresberichte, die Rechnung 2008 sowie das Jahresprogramm 2009. Der abtretende Hegechef Roland Staub wurde für seine Arbeit in den letzten 15 Jahren zum Ehrenmitglied ernannt. Der vom Vorstand beantragte direkte Beitritt zu JagdSchweiz, sowie die dadurch notwendigen Änderungen der Statuten wurde diskussionslos akzeptiert. Hegetätigkeiten Da der bisherige Hegechef Roland Staub auf die GV 2009 sein Amt abgegeben hat und das Mandat mangels fehlenden Kandidaten nicht besetzt werden konnte, wurde die Vertretung durch den Präsidenten ausgeführt. Während des harten Winters wurde mehrmals die prekäre Situation des Wildes mit einigen Jägern und dem Amt für Fischerei besprochen. Die Situation war sehr heikel! Wir waren aber der Ansicht, dass immer noch auf eine Notfütterung des Rehwildes verzichtet werden konnte. Die
Zählungen im April gaben uns Recht, denn es war nicht mehr Fallwild zu beklagen, als in anderen Jahren. Aus eigener Initiative haben wir, in Zusammenarbeit mit dem Amt für Fischerei und Jagd, Infotafeln aufgestellt, die auf die Situation des Wildes aufmerksam gemacht hatten und auf die Auswirkungen von Störungen des Wildes hinwiesen. Diese Hinweise wurden gut aufgenommen. Die Aktion sollte in anderen vergleichbaren Wintern wiederholt werden. Auch in Jagdzeitschriften war mehrfach zu lesen, dass der Schutz vor Störungen dem Wild im Winter am meisten hilft! Der Hegetag vom 4. April 2009 wurde von Roland Staub (Hegechef a.D.) durchgeführt. Besten Dank für seinen Einsatz! Wildzählungen Die Rehwildzählungen wurden im März/April im gewohnten Rahmen durchgeführt. Der sehr gute Frühjahresbestand von 1075 (2008:1058) Stück Rehwild überraschte. Trotz des harten Winters wurde der höchste Bestand seit 12 Jahren gezählt. Besten Dank den vielen zuverlässigen Zählern für ihre Arbeit! Sommerversammlung Zur Sommerversammlung vom 19. Mai 2009 in der Aula der Kantonsschule Zug konnten 70 Personen begrüsst werden. Diese kleine Anzahl war sehr enttäuschend, da bei dieser Versammlung jeder die Möglichkeit hat, aktiv über die Jagd zu diskutieren und diese ein Stück weit zu gestalten! Der Jagdverwalter Peter Ulmann stellte die Änderungen in den jährlichen Jagdvorschriften detailliert vor. Anhand der Zählungen und den resultierenden Bestandesberechnungen konnten 400 Stück Rehwild (ca. 225 Basis und ca. 175 Zusatzmarken) zum Abschuss freigegeben werden. Das Amt für Fischerei und Jagd hat den Vorstand vor der Versammlung schon angefragt, ob nicht die Situation der hochbeinigen und schnellen Hunde (z. B. Vorstehhunde) auf der lauten Jagd besser definiert werden sollte. Ein präzisierender Vorschlag des Vorstandes für die Definition von Jagdhunden wurde von der Versammlung nach einer intensiven Diskussion nicht gutgeheissen. Somit bleibt alles wie bisher! Peter Schön stellte die Frage, ob nicht Gamswild im Kanton Zug jagdlich genutzt werden kann. Gemäss dem Jagdverwalter ist die Gams im Kanton Zug geschützt und nach seiner Meinung besteht keine Notwendigkeit, die Gams zu bejagen. In einer Konsultationsabstimmung wurde jedoch beschlossen, dass der Vorstand ein Konzept für eine mögliche Gamsjagd erarbeiten soll. Nach der Pause informierte Herr Peter Mollet (Vogelwarte Sempach) in einem interessanten Vortrag über die Lebensweise von Haselhuhn und Auerwild in der Schweiz.
Jagd (in Klammern: Zahlen der Vorjahre) Die Strecke der Hochwildjagd 2009 war sehr enttäuschend! Erlegt werden konnten nur 2 männliche Tiere: 1 (1) 12-Ender, 0 (1) 10-Ender, 0 (1) 8-Ender, 1 (1) 6-Ender, und 0 (4) Spiesser, 0 (2) Schmaltiere. Trotz der sehr tiefen Strecke wurde die Anfrage des AFJ betreffend einer Nachjagd vom Vorstand (und dem Kantonsforstamt) negativ beantwortet. Wir haben in den letzten Sommerversammlungen immer wieder besprochen (und beschlossen), dass weniger genutzt werden soll, damit sich der Rotwildbestand erhöht. Beim Rehwild wurden 348 (361) der total 400 (400) ausgegebenen Rehwildmarken eingelöst. Erlegt wurden 161 (161) Böcke, 128 (137) Geissen und 63 (63) Kitze. Das Geschlechtsverhältnis (exkl. Kitze) war bei 1,26:1. Als Schutz vor Übernutzung musste einzig im Jagdbezirk 3 am 30.Oktober die Jagd auf männliches Rehwild geschlossen werden. Die Berechtigung zum Zweitabschuss (Zusatzkontingent) war bis zum Schluss der Rehwildjagd erlaubt. Zum zweiten Mal in Folge wurde das erwünschte Reduktionskontingent beim Rehwild deutlich nicht erreicht. Es wurde 13% weniger genutzt als an der Sommerversammlung beschlossen. Es muss eventuell diskutiert werden, wie dies in Zukunft verbessert werden kann. Jagdlehrgang Von den 18 Lehrgangteilnehmerinnen und Teilnehmern mussten deren 14 zum 1. und 2. Teil der Jagdprüfung (mündlich und schriftlich im Fach Waffen, Munition, Optik) antreten. Alle habe diese bestanden. 16 Personen traten zum 3. Teil der Jagdprüfung an, der eigentlichen Schiessprüfung. Trotz tadelloser Vorbereitung haben sieben Prüflinge die Schiessprüfung nicht bestanden und können vor der eigentlichen Schlussprüfung im Frühling 2010 diese noch einmal wiederholen. Kantonale Hundereglemente Die verantwortlichen aller Gemeinden haben sich zusammengeschlossen, um ein gemeinsames Hundereglement zu erarbeiten. Der Entwurf ist unserer Meinung nach sehr gut, umfassend und enthält z. B. die Leinenpflicht in Wäldern und in der Nacht. Mit einem gemeinsamen Reglement wäre auch dessen Vollzug in allen Gemeinden näher gerückt. Inzwischen hat aber der Bundesrat ein Hundegesetz in die Vernehmlassung geschickt, das vor allem den Schutz vor gefährlichen Hunden sicherstellen will. In diesem Gesetzesentwurf ist aber z. B. nur noch von einer Leinenpflicht in öffentlichen Räumen die Rede! Da dieses Gesetz den gemeindlichen Reglementen übergeordnet ist und sich die Gemeinden danach richten müssen, werden sie voraussichtlich ihre eigenen Anstrengungen für ein Hunderegelement bis zur Einführung des eidgenössischen Hundegesetzes wieder einstellen!
Waldnaturschutzgebiet Gutschwald Oberägeri Die Korporation Oberägeri plant in Zusammenarbeit mit dem Kantonsforstamt im Gutschwald in Oberägeri ein Waldnaturschutzgebiet. Zielsetzung ist ein Habitat, in dem sich die Leittierarten Auer- und Haselwild wieder wohlfühlen können. Neben den waldbaulichen Massnahmen wird auch der Schutz vor Störungen prioritär behandelt. Ausserhalb des offiziellen Waldstrassen- und Wanderwegnetzes dürfen sich keine Wege oder Hütten befinden. Aus diesem Grund werden zwei (zum Teil unbenutzbare) Waldhütten entfernt und eine wird einige hundert Meter, bis ausserhalb des Waldschutzgebietes, versetzt. Unser Argument, dass für die gewünschte Bejagung eines Waldgebietes auch Schutzhütten vorhanden sein sollten, hat bei den Verantwortlichen Gehör gefunden. Die Verlegung des Wanderwegs mitten durch das Kerngebiet wird, auf unsere Anregung hin, mit den kantonalen Behörden (eventuell in einer Arbeitsgruppe) noch diskutiert. Jagdlich wird dieses Schutzgebiet für uns keine Auswirkungen haben. Brandschaden Chuewart Am 2./3. Oktober 2008 ist eine der Polizei bekannte Person schon zum fünften Mal in unser Vereinslokal eingebrochen! Aus unbekannten Gründen wurde im Bereich der Kasse gezäuselt. Dies hat einen beträchtlichen Schaden verursacht. Hätte der Einbrecher beim Verlassen nicht die Fensterläden sorgfältig verschlossen, wäre vermutlich das ganze Vereinslokal abgebrannt! Während der Schaden durch das Feuer in einem begrenzten Rahmen war (verkohlte Kasse, Brandloch im Boden, usw.), ist der entstandene Schaden durch die Verrussung immens! Bodenbelag, Wandtäferung und Decke mussten komplett demontiert und von einer Spezialfirma entsorgt werden. Anschliessend muss alles wieder neu erstellt werden. Das Inventar wurde von einer Spezialfirma abgeholt und wird, wo sinnvoll, gereinigt. Die vier eingelagerten Scheibenanlagen mussten von der Polytronic überprüft werden. Die Kosten werden, bis auf die Selbstbehalte, von den Versicherungen übernommen. Die zusätzlichen Aufwendungen für die ganze Organisation werden nicht entschädigt. Ziel ist es, dass das Vereinslokal Chuewart inkl. Inventar bis zum ersten Übungsschiessen im April wieder komplett in Stand gestellt ist. Anerkennung fremder Jagdprüfungen In Zusammenarbeit mit dem Amt für Fischerei und Jagd, sowie der Kantonalen Jagdprüfungskommission wurde die Anerkennung fremder Jagdprüfungen neu geregelt. Wie bis anhin werden alle in der Schweiz bestandenen Jagdprüfungen im Kanton Zug anerkannt. Eine im Ausland bestandene Jagdprüfung wird anerkannt, wenn die abgelegte Prüfung im Inhalt und Umfang der Zuger Jagdausbildung und -prüfung gleichwertig ist und ein Kenntnisnachweis der Zuger Jagd erSchweizer Jäger 4/2010
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Jahresberichte
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folgreich abgelegt worden ist. Somit wird verhindert, dass Einwohner des Kantons mit abgelegter ausländischer «Intensivprüfung» (Ausbildungszeit weniger Wochen!), das Zuger Jagdpatent lösen können, obwohl sie von unseren Gesetzen, Jagdgebiet und Jagdgebräuchen keine Ahnung haben! Neu werden für die Gästekarte mit Waffe alle ausländischen Jagdprüfungen anerkannt. In diesem Fall untersteht der Gast, wie bis anhin, der Aufsichtspflicht des Patentinhabers und muss von diesem über die Zuger Jagd instruiert werden. Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband (SPW) Der SPW führte dieses Jahr die letzte Delegiertenversammlung durch. Diese fand in Einsiedeln statt. Zukünftig wird, gemäss den neuen abgesegneten Statuten des SPW, für die Verwaltung nur noch die Präsidentenversammlung abgehalten. Die Bekämpfung der Initiative «Schutz vor Waffengewalt» wird von den Schützenvereinen und JagdSchweiz zusammen angegangen. Von den notwendigen Mitteln von ca. Fr. 1,7–2 Mio. wird JagdSchweiz ein Beitrag von Fr. 200 000.– leisten. Der Anteil der Patentjäger von ca. Fr. 123 400.–. wird vom vorhandenen Vermögen des SPW beglichen. Zukünftig kann auch, sofern der Ertrag des «Schweizer Jäger» dies zulässt, pro Jäger Fr. 3.– an die einzelnen Kantonalverbände zurückbezahlt werden. Albert Stössel tritt 2010 vom Präsidium SPW und aus dem Vorstand von JagdSchweiz zurück. Es war für unseren kleinen Kanton eine Ehre, dass ein Zuger dieses Amt bekleiden durfte. Wir danken Albert für seine sehr umfangreiche und kompetente Arbeit! JagdSchweiz Wie an der Generalversammlung vom 14. März 2009 beschlossen, ist seit dem 20. Juni der Zuger Kantonale Patentjägerverein direktes Mitglied von JagdSchweiz. An der Delegiertenversammlung in Zofingen wurde der ZKPJV, wie alle anderen Kantonalverbände der Schweiz, aufgenommen. Neu wird pro Jäger ein Beitrag von Fr. 10.– an JagdSchweiz überwiesen. Wie in einer Jagdzeitschrift zu lesen war, drängen die Revierkantone sogar darauf, dass, zur weiteren Stärkung von JagdSchweiz, dieser Betrag noch erhöht wird! Jon Peider Lemm tritt 2010 vom Präsidium JagdSchweiz zurück. Der Verein hat sich in der Zeit seit der Gründung 2004 zum starken und sehr aktiven Dachverband aller Schweizer Jäger gemausert. Wir Jäger, unabhängig von unserem praktizierenden Jagdsystem und Herkunft, brauchen diesen starken Verband, damit unsere jagdlichen Anliegen auch national kompetent vertreten und durchgesetzt werden! Wir trauern Auch dieses Jahr haben uns einige Vereinsmitglieder für immer verlassen: Am 29. April 2009 verstarb das Freimitglied Albert Stössel sen., Un-
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terägeri, unerwartet im Alter von 89 Jahren. Am 27. August 2009 verstarb Kaspar (Chaby) Hürlimann, Walchwil (Jg. 1934), während der Arbeit in seinem geliebten Weinberg. Am 29. September 2009 verliess uns ebenfalls das Aktivmitglied Manfred Stangl, Zug (Jg. 1940). Wir bewahren ihnen allen ein ehrendes Andenken! Wiederum möchte ich alle dazu aufrufen, den Vorstand möglichst frühzeitig über das Ableben von Vereinsmitgliedern zu informieren.
Weidmannsdank Zum Schluss möchte ich den vielen unersetzlichen Helfern im Hintergrund für ihre Mithilfe ganz herzlich danken. Ohne diese kann unser Verein nicht existieren! Ebenfalls danke ich meinen Vorstandskollegen für ihre sehr umfangreiche und wertvolle Mitarbeit! Ich wünsche allen Jägern Gesundheit sowie ein erfolgreiches neues Jagdjahr mit viel Anblick und Weidmannsheil! Alfred Meier, Präsident
Schweizer Klub für Österreichische Bracken Das Vereinsjahr begann am 2. Mai 2009 mit der Jahreshauptversammlung in Maienfeld im Kanton Graubünden. Unser Klub konnte sein zehnjähriges Jubiläum feiern. Speziell durften wir unsere Gäste, Hansjörg Baumann, 1. Vorsitzender des ÖBV und Christian Burtscher, Gebietsführer Vorarlberg, begrüssen. 11 Hundeführer hatten den Antrag zur Aufnahme gestellt und wurden einstimmig aufgenommen. Erhard Accola und Franz-Joseph Schawalder wurden für ihre langjährige Vorstandstätigkeit zu Ehrenmitgliedern ernannt. Bereits am Vormittag führte unser Klub zu Ehren des Jubiläums eine Schweissprüfung nach TKJ durch. Von fünf gemeldeten Gespannen bestanden vier die 500-m-Schweissprüfung, dies, obwohl sich in der Nacht ein kräftiges Gewitter über die Fährten ergossen hatte. Wie jedes Jahr präsentierte unser Zuchtwart, Roman Wieser, eine beachtliche Anzahl Hunde an der Pfostenschau. Ein gutes Essen im Hotel Heidihof, welches von heimeliger Ländlermusik begleitet wurde, rundete die gelungene GV ab.
TKJ und SKG Das neue Reglement zu Ausbildung von Auszubildenden für den Sachkundenachweis (SKN) ist am 1. Mai in Kraft getreten. Angesichts der hohen Kosten, welche auf unseren kleinen Verein zukommen würden (ca. Fr. 2400.–), hat der Vorstand beschlossen, keinen vereinseigenen Richter auszubilden. Er empfiehlt, den Kurs in regionalen Jagdhundekursen und bei von der TKJ vorgeschlagenen Richtern zu besuchen.
Seminar für Brackenführer 2009 Auch in diesem Jahr fand am 25. Juli 2009 in Ried-Brig ein Seminar für Brackenführer statt. 20 Gespanne hatten die zum Teil recht lange Anreise ins Wallis nicht gescheut und wurden dafür mit einem prächtigen Sommertag belohnt. Aber auch die Ausbildung der Junghunde kam nicht zu kurz. Die Regionalobmänner Christian Ludi und Adrian Schmid hatten den Parcours vorbildlich gestaltet. Anschliessend wurden alle mit einem feinen Raclette verwöhnt, bei welchem der gute Walliser Weisswein natürlich nicht fehlen durfte.
Fischen Jagen Schiessen Rund 33 000 Besucher kamen im Februar 2010 an die «Fischen Jagen Schiessen», die grösste Schweizer Messe in Sachen Jagd und Fischerei. Für uns war es selbstverständlich, dass wir an allen vier Tagen präsent waren und unsere Bracken dem grossen Publikum vorstellen konnten. Bes-
Familienwanderung im Glarnerland Bei bestem Sommerwetter lud am 16. August 2009 Alt-Wildhüter und Mitglied Wisi Schuler aus Ennenda zur Familienwanderung mit «Chind und Chegel» ins Glarnerland ein. Diese führte vom Glarner Boden über den Fistengrad und Chammerstock zur Oberstaffel «Wängi», wo wir vom Alphirt mit Bartwurst und Alpkäse verköstigt wurden. Ganze 39 Mitglieder und deren Familien aus der ganzen Schweiz nahmen an der wunderschönen Wanderung teil.
Prüfungswesen Im Wallis, Graubünden und in Nidwalden wurden Zuchtwert- und Anlagenprüfungen durchgeführt. Vier Bracken haben die anspruchsvolle Zuchtwertprüfung bestanden und konnten somit in die Liste der Zuchthunde aufgenommen werden. Leider sind einige Hunde kurzfristig zurückgezogen worden. In der ganzen Schweiz wurden unsere Bracken erfolgreich auf diversen Schweissprüfungen geführt und haben dadurch positive Werbung für unsere doch noch seltenen Rassen gemacht.
Tibor Rakoczy, Präsident des Schweizer Klub für Österreichische Bracken.
ten Dank an alle Hundeführer, welche sich und ihre Vierbeiner zur Verfügung gestellt haben, um einen doch anstrengenden Tag auf dem Berner Messegelände zu verbringen. Zuchtgeschehen und Welpenvermittlung Gerade zwei Würfe Steirischer Rauhaarbracken sind im Jahr 2009 gefallen. Die Hündin Bastia «vom Dürrnberg» (Zwinger «vom Chrüzzegg») wölfte im Mai drei gesunde Welpen. Aber auch Amira «vom Hohenchapf» bereicherte die Schweizer Zucht mit sechs Welpen, welche allesamt in gute Führerhände mit Familienanschluss gelangt sind. Nichts desto trotz sind wir immer noch auf Welpen aus Deutschland und Österreich angewiesen, da wir die Nachfrage an Bracken zurzeit nicht mit eigenen Würfen zu decken vermögen. Ausblick 2010 Auch in diesem Jahr bietet der Schweizer Klub für Österreichische Bracken eine Schweissprüfung 500 m und 1000 m nach gültigem TKJ-Reglement sowie die Zuchtwertprüfung und Anlagenprüfung an. Einem Vorstandsbeschluss entsprechend, werden dieses Jahr die Schweissprüfungen unserer Bracken zusammengefasst und an einem Prüfungstag zentral durchgeführt. Mit dem organisatorischen Aufwand vor Augen und mit dem Bestreben, die Prüfung noch vor Jagdbeginn anzubieten, legen wir sie mit der Hauptversammlung des SKÖBr am 5. Juni 2010 in Twannberg/BE zusammen. Vielerorts darf der Hund auf der Hochwildjagd als Begleiter oder als Schweisshund nur dann mitgeführt werden, wenn er einen gültigen Prüfungsnachweis hat. Zugelassen sind Gespanne (nur Klubmitglieder) der Rassen Tiroler-, Brandl- und Steirische Rauhaarbracke. Anmeldungen nimmt Prüfungsleiter Louis Kesseli gerne entgegen. Auch finden im Vorfeld Übungstage statt. Die Details befinden sich auf unserer Homepage. Gleichzeitig möchten wir die Gelegenheit nutzen, unsern Richtern und Richteranwärtern einen Schulungstag anzubieten. Die Betroffenen werden rechtzeitig informiert. Tibor Rakoczy Präsident SKÖBr
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Prof. Dr. Friedrich Reimoser
BIODIVERSITÄT
geht uns alle an
Die Podiumsdiskussion an der Ausstellung «Fischen Jagen Schiessen» zum Thema Biodiversität wurde durch Prof. Dr. Reimoser von der Universität Wien moderiert. «Schweizer Jäger»: Herr Dr. Reimoser, Sie arbeiten an der Universität Wien. Welche Aufgaben nehmen Sie beruflich wahr? Friedrich Reimoser: Mein universitäres Basislager ist das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie an der Veterinärmedizinischen Universität Wien, Arbeitsbereich Ökologie, Wildtiermanagement und Naturschutz. Weiters bin ich an der Universität für Bodenkultur Wien am Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft in Lehre und Forschung tätig. Ein Arbeitsschwerpunkt ist derzeit die Entwicklung von Kriterien für nachhaltige Nutzung von Wildtieren und deren Lebensräumen. Wir kooperieren dabei mit der Weltnaturschutzorganisation IUCN, ebenso mit anderen Universitäten und dem Umweltbundesamt. Wo lagen die Schwerpunkte der Diskussion? Die Einleitungsreferate spannten einen erfreulich weiten Bogen über die Vielzahl der Akteure, die alle über ihre Aktivitäten und Nutzungsformen die Biodiversität der Pflanzen, Tiere und Ökosysteme gestalten. In der Diskussion wurden aber bald die Grossraubtiere fokussiert, deren Schutzbedarf, Nutzungsmöglichkeit und Regulationsnotwendigkeit. Wie viel Nutzung braucht die Biodiversität – das war das Leitthema der Diskussion. Provokativ nachgefragt: Braucht die Biodiversität überhaupt eine Nutzung? Jede Nutzung biologischer
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Ressourcen dient – sofern sie nachhaltig erfolgt – der Erhaltung der Biodiversität. Wenn Populationen von Pflanzen oder Tieren in einem guten Erhaltungszustand bewahrt werden, so vital, dass sie nachhaltig – also jetzt und gleichermassen auch von zukünftigen Generationen – genutzt werden können, so ist dies der beste Schutz für die Ressource. Nachhaltige Nutzung setzt zuerst den Schutz der Ressource voraus. Die Nutzungsmöglichkeit schafft zusätzlich sozio-ökonomische Anreize für die Erhaltung der Ressource. «Schutz durch Nutzung» ist über die Brücke der Nachhaltigkeit möglich und erwünscht, um so Biodiversität zu sichern. Selbstverständlich kommt es vor, dass manche Arten, deren Populationen nicht mehr vital sind, die Lebensraum verloren haben und nur mehr spärlich vorhanden sind, aus der Nutzung genommen werden müssen. So lange bis sie wieder vital sind, um dann nachhal-
Dr. Friedrich Reimoser arbeitet am Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie an der Veterinärmedizinischen Universität in Wien.
«Nachhaltige Nutzung setzt zuerst den Schutz der Ressource voraus.» tig genutzt werden zu können. Ziel ist aber stets die Erhaltung oder Wiederherstellung der Nutzungsmöglichkeit, nicht der generelle Nutzungsverzicht auf ewige Zeiten. Was für einen Stellenwert hat Ihrer Meinung nach die Jagd in der heutigen Gesellschaft? Steckt die Jagd in einem Erklärungsnotstand?
Weniger die Jagd, sondern die Jäger stecken in einem Erklärungsnotstand. Laut einer aktuellen Meinungsumfrage in Österreich wird die Jagd an sich für wichtig und mehrheitlich als unverzichtbar angesehen, aber die Jäger haben einen sehr schlechten Ruf. Sie werden in ihrem Umweltverhalten weit schlechter eingestuft als zum Beispiel die Förster. Nur wenn sich die Jäger auf die moderne Gesellschaft einstellen können, sich entsprechend verhalten und ihren Wert zukunftsfähig kommunizieren, werden auch nachfolgende Jägergenerationen in ähnlicher Weise wie heute Jagd und Natur erleben dürfen. Dieses Ziel ist nur erreichbar, wenn die Jäger die Einhaltung der Nachhaltigkeitsregeln nachweisen und es verstehen, den Mehrwert der
«Einer zukünftig nachhaltigen Nutzung auch der Grossraubtiere sollte grundsätzlich nichts im Wege stehen.» Bezüglich Umgang mit Grossraubwild sind die Fronten verhärtet und es scheint kaum eine einvernehmliche Lösung zu geben. Ist die Schweiz eine Ausnahme, oder ist die Stimmung in anderen Ländern wie z.B. Österreich vergleichbar? Die Stimmung ist in den meisten mitteleuropäischen Ländern ähnlich. Gerade beim Grossraubwild behindern die traditionellen Einstellungen, Emotionen und die oft einseitigen Schutzvorstellungen vernünftige, zeitgemässe Lösungen. Hier hat man oft den Eindruck, es geht eigentlich mehr um ein gesellschaftspolitisches Machtgerangel zwischen Landnutzern und Naturschutzorganisationen als um die Erhaltung von Bär, Luchs und Wolf im Alpenraum und in Europa. Nach aktueller internationaler Naturschutzausrichtung müsste das längst nicht mehr so sein. Einer zukünftig nachhaltigen Nutzung auch der Grossraubtiere sollte grundsätzlich nichts im Wege stehen, sobald eine Population wieder gesichert und in ihrer Reproduktion vital ist. Wenn das so in Aussicht gestellt würde, dann wäre das Ziel der Erhaltung und Ausbreitung dieser Arten leichter erreichbar und die
«Feindbildpflege» zwischen den Interessensgruppen würde reduziert. Wurde mit dem Schutz einzelner Tierarten, wie z.B. dem Kormoran, nicht ein Ungleichgewicht geschaffen? Darf Artenschutz auch weiterhin unantastbar bleiben? Für jeden vernünftigen Menschen sollte es ausser Zweifel stehen, dass dort, wo sich eine Art so stark vermehrt, dass andere Arten dadurch in ihrer Existenz bedroht sind, eine Regulierung der häufigen Art erfolgt. Sonst nimmt die Biodiversität ab. Natürliche Regelmechanismen funktionieren in der vom Menschen vielfältig veränderten Kulturlandschaft nicht mehr so wie in Urlandschaften. Manche Arten – Kulturfolger – neigen zur Übervermehrung, während andere – die Kulturflüchter – mit den veränderten Lebensräumen nicht zurecht kommen. Letzteren muss primär durch Lebensraumverbesserung geholfen werden, wobei allerdings die Häufigkeit der Beutegreifer die Lebensraumqualität der Beutetiere massgeblich mitbestimmen kann. Auch Beutegreifer sind ein Habitatfaktor.
«Artenschutz ohne jede Nutzung oder Entnahme muss nur dort unantastbar bleiben, wo Arten wirklich gefährdet sind.» Unabhängig von der Biodiversität müssen auch landeskulturell untragbare Schäden durch Wildtiere vermieden werden und ausserdem spricht auch nichts gegen eine nachhaltige Nutzung geringer Mengen, die die Art nicht gefährden. Artenschutz ohne jede Nutzung oder Entnahme muss nur dort unantastbar bleiben, wo Arten wirklich gefährdet sind. Das kann sich im Laufe der Zeit aber ändern. Deshalb muss bei manchen Arten die Nutzung eingestellt werden bis sich die Art erholt hat bzw. ihr ein Lebensraum zurück gegeben wurde. Gleichzeitig können andere Arten, die häufig geworden sind, wieder zur Nutzung frei gegeben werden oder müssen sogar regu-
liert werden. Hier sollte vernünftig und pragmatisch vorgegangen werden. Ein starres Artenschutzkonzept nach dem Motto «Was einmal geschützt und ausser Nutzung gestellt ist muss immer ungenutzt bleiben» ist unsinnig. In welchem Mass kann die heutige Gesellschaft überhaupt urteilen über sogenannt «nützliche» und «schädliche» Arten? Wo sehen Sie die Grenzen? «Nutzen» und «Schaden» sind anthropozentrische, also auf den Menschen bezogene, wertende Begriffe. Sie sind relativ, in Abhängigkeit von den jeweils betroffenen Interessensgruppen – was des Einen Nutzen ist kann des Andern Schaden sein – und sie verändern sich inhaltlich je nach sozio-ökonomischen Bedingungen und politischen Machtverhältnissen. Die Gesellschaft wird also wie bisher nach «nützlich» und «schädlich» urteilen und versuchen Kompromisse zu finden, die gut sein können oder auch nicht. Im Interesse künftiger Generationen sollten diese Kompromisse jedenfalls nicht zu Lasten der Biodiversität im Sinne von Vielfalt der Arten, Genotypen und Ökosysteme gehen. Artenvielfalt heisst aber nicht, dass alle Arten überall gleich häufig vorkommen oder in ihrer Entwicklung sich selbst überlassen werden müssen. Um eine vernünftige, ortsbezogene Regulierung der Bestände werden wir nicht herumkommen, wenn wir die von der Bevölkerung empfundene Schadens-Toleranz nicht überstrapazieren wollen. Wenn die betroffene Bevölkerung einseitige, ideologisch überzogene Schutzvorgaben nicht mehr versteht und dann durch Selbsthilfe das Gegenteil der Vorschriften tut, ist der Erhaltung der Biodiversität am allerwenigsten gedient. Eine glaubhafte Erklärung und Vermittlung von Naturund Artenschutzanliegen und eine gerechte Entschädigung von negativ betroffenen Einzelpersonen sind dabei besonders wichtig. Herr Dr. Reimoser, ich bedanke mich für das ausführliche und interessante Gespräch. Kurt Gansner Schweizer Jäger 4/2010
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Interview
Jagd auch im regionalen Gesellschaftskreis glaubwürdig zu leben und zu vermitteln. Die grösste Chance zur Sicherung des gesellschaftlichen Stellenwerts der Jagd für die Zukunft ist derzeit die Einhaltung der Nachhaltigkeitsregeln! Durch den Nachweis der nachhaltigen Nutzung von Wild trägt die Jagd offiziell zum Naturschutz bei und wird gesellschaftlich akzeptiert. Jeder Jäger kann sich selbst auf seine Nachhaltigkeit überprüfen: «Nachhaltigkeit der Jagd – Prinzipien, Kriterien und Indikatoren», Österreichischer Agrarverlag (ISBN 10: 3-7040-2202-0) oder im Internet (www.biodiv.at/ chm/jagd).
IWA & OUTDOOR CLASSICS 2010 in Nürnberg Zum 37. Mal fand in Nürnberg die Internationale Waffenausstellung IWA statt. Vom 12. bis 15. März wurde die weltweit grösste Waffenmesse von Händlern und Fachleuten aus aller Welt besucht, die sich über Neuheiten und Trends in den Bereichen Jagd, Schiess-Sport und Sicherheitsausstattung informierten. 33 000 Fachbesucher wurden erwartet, 32 214 folgten dem Ruf der Veranstalter. Die sieben grosszügig gestalteten Hallen beherbergten dieses Jahr 1141 Aussteller aus 55 Ländern. Es ist möglich, dass der IWA-Neuling von der Vielfalt des Dargebotenen zunächst erschlagen wird. Nach einem stärkenden Bier ist der erste Schock jedoch überwunden und bewehrt mit einem Lageplan ist er bereit, in die Gefilde der Neuheiten und Trends aufzubrechen.
Klassische Jagd- und Sportwaffen – Nach wie vor das Schwerpunktthema der IWA.
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Waffen, Munition, Optik, Messer, Outdoorbedarf, Schiesssportzubehör, Jagdzubehör, Geschenkartikel, Bekleidung, … Die Hersteller wurden nach Themenschwerpunkten auf die einzelnen Hallen verteilt. So fand man in den Hallen eins bis drei vorwiegend jagdliche Lang- und Kurzwaffen sowie Munition, in der Halle 4 Zubehör, Messer und Bekleidung. Die Optikbranche gab sich in der Halle 4A, die mit 1600 Quadratmetern Fensterfront ausgestattet ist, die Ehre. Rege wurden hier Ferngläser, Spektive, Entfernungsmesser und Zielfernrohre begutachtet und getestet.
In der 2009 dazugekommenen Halle 6 ist der wachsende Bereich «Safety» und «Security» untergebracht. Einkäufer von entsprechenden staatlichen Behörden und spezielle Fachhändler finden hier eine wohl weltweit einmalige Auswahl an Dienstwaffen und Sicherheitszubehör. Von Schutzwesten über Schilde, Funktionskleidung, Holster, Munition bis hin zu Produkten für den Personen- und Körperschutz ist alles zu haben. Es ist spürbar, dass der BehördenSektor auf der IWA jedes Jahr wichtiger wird. Gestärkt wird diese Tendenz dadurch, dass bedeutende Fachkonferenzen von Polizei und Sicherheits-
Ausrüstung IWA-VISTA Sport Optics in der Halle 4A – Begutachten und Testen unter optimalen Bedingungen. diensten im Rahmen der IWA stattfinden. Auf der Trainingsfläche wird demonstriert, wie zwei Sicherheitskräfte mit Hilfe von Plexiglas-Schilden einen rabiaten Trunkenbold in eine Ecke drängen. Schwerpunkt Jagd- und Sportwaffen Nach wie vor liegt der Schwerpunkt der IWA jedoch bei den klassischen Jagdund Sportwaffen. Qualität und Wertbeständigkeit stehen hier im Vordergrund. Wie mir scheint, eine erfolgversprechende Strategie in Zeiten unsicherer Wirtschaftslage. Bei der Munition geht die Suche nach dem Gral, d.h. der Universalpatrone, die immer trifft, keinen Rückstoss verursacht und bei jeder denkbaren Witterung mit Erfolg eingesetzt werden kann, weiter. Die Optik besticht dagegen durch immer mehr Elektronik. Aber auch neue Märkte werden erschlossen: Der Dame als Jägerin wird vermehrt Aufmerksamkeit geschenkt! Elegante Landhausmode sowie praxisorientierte Jagdbekleidung stehen hier im Vordergrund. Bei den zahlreichen Neuheiten und Nischenprodukten liegt die Wurfscheibe aus Baumharz einer kleinen spanischen Firma ganz im Trend. Eine detaillierte Würdigung der IWA-Neuheiten folgt in den nächsten Ausgaben.
Der IWA «Messer-Oscar» feiert zehnjähriges Jubiläum Man übersieht beinahe, dass die IWA mit über 100 internationalen Ausstellern auch die weltweit grösste Fachmesse für Messer ist. Im Rahmen der Eröffnung wurde von einer Experten-Jury nun bereits zum zehnten Mal der «Internationale Messerpreis» in den Sparten Gourmetmesser, Outdoormesser, Spezialmesser und Sammlermesser vergeben. Für Messerliebhaber und Sammler ein besonderer Anlass. 63 Messer von 42 Anbietern aus neun Ländern stellten sich den kritischen Blicken der Experten. Die Siegermesser konnten in der Halle 5 im Rahmen der Sonderausstellung «Welt der Messer» bewundert werden…
In der Kategorie Outdoormesser fiel die Wahl der Jury auf das Case Hawk Bill Pruner der Firma W.R. Case & Sons Cutlery Company. «Traditionelle Formen wirken Kulturgut erhaltend.» In der Kategorie Spezialmesser schaffte es das Set Delta Spec. Ops «Col Moschin»
der Firma Fox Knives Military Division an die Spitze. Die Entscheidung in der Kategorie Sammlermesser fiel
auf das Gil Hibben Old West Bowie, eingereicht von Swords & More GmbH. «Viel Messer fürs Geld!», meinte die Jury. Um einiges gemütlicher präsentiert sich schliesslich das Jahresmesser 2010, das
Laguiole Design Robert Beillonnet, eingereicht von PassionFrance. Dieses Messer zeigt, dass auch traditionelles Design noch verbessert werden kann. Der Korkenzieher fügt sich harmonisch in den Griff ein, ohne die Linienführung zu unterbrechen: Santé! Fazit Die angespannte Wirtschaftslage scheint die IWA wenig zu beeinflussen. Die Aussteller waren mit dem Verlauf der Messe mehrheitlich zufrieden. «Was Qualität und Quantität angeht, liegen die Kontakte etwa auf demselben hohen Niveau vom Vorjahr. Allerdings war die Ordertätigkeit in diesem Jahr etwas verhaltener», so der Pressesprecher einer Grosshandelskette. «Die Bestellungen scheinen heute bewusster zu erfolgen. Bemerkenswert ist auch, dass das Thema Qualität einen immer grösseren Raum einnimmt. Darauf reagieren auch die Hersteller. Ein wichtiges Ziel war deshalb, dem Fachhandel die Perspektiven zu vermitteln, die er durch unsere Produkte erhält.» Das ist wohl mehrheitlich gelungen! Die nächste IWA & OutdoorClassics für Fachbesucher und Detailhändler aus den entsprechenden Bereichen findet vom 11. bis 14. März 2011 im Messezentrum Nürnberg statt. Schweizer Jäger 4/2010
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HOHE JAGD UND FISCHEREI Ausrüstung
in Salzburg
Die «Hohe Jagd und Fischerei» im Messezentrum Salzburg ist seit vielen Jahren definitiv ein Pflichttermin für Aussteller und Besucher. Die 22. Ausgabe der internationalen Messe öffnete die Tore vom Donnerstag, 25. bis Sonntag, 28. Februar 2010. Mit über 40 000 Besucherinnen und Besuchern an vier Tagen hat sie alle Erwartungen übertroffen. Frühjahr ist die Zeit der Jagd- und Fischereimessen. Im deutschsprachigen Raum folgt in diesen Wochen eine Ausstellung nach der anderen. Ein Bijou in der mitteleuropäischen Messelandschaft ist die alljährlich stattfindende «Hohe Jagd und Fischerei» im österreichischen Salzburg, die grösste Veranstaltung dieser Art in der Region Alpen-
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Adria-Donau. Sie fand in den letzten Februar-Tagen statt. Direkt angegliedert wurden zeitgleich die Messe für Allrad- und Geländefahrzeuge «Absolut Allrad» und die «Ferienmesse» durchgeführt. Das Einzugsgebiet dieser Messen ist riesig. Jeder dritte Besucher stammte aus dem benachbarten Ausland. Um die Gunst von Besucherinnen
und Besuchern buhlten insgesamt 585 Aussteller aus der ganzen Welt. Der jagdliche Gebrauchsgegenstand muss wohl erst erdacht bzw. erfunden werden, der hier nicht aufzuspüren war. Bekleidung, Waffen, Munition, Hundeartikel, kulturelle Gegenstände, Schmuck und vieles mehr konnte vor Ort unter fachkundiger Beratung besichtigt, aus-
probiert und verglichen werden. Unglaublich vielfältig waren auch die Angebote von Jagd- und Fischreiseveranstaltern. Vom Alpensteinbock bis hin zum Zebra – alles wurde feilgeboten. Jagd- und Fischereiabenteuer konnten in den Alpenländern oder aber auch in den entlegendsten Gegenden unseres Planeten gebucht werden.
Jagdforum Ausgesuchte Jagdhornbläsergruppen sorgten an den vier Messetagen im «Festrevier» für Stimmung. Musikalisch umrahmt wurden auch die Präsentationen von Greifvögeln durch Falkner sowie
die Vorführung von Jagdhunden durch den Jagdgebrauchshundeklub Salzburg. Auf besonderes Interesse stiess die Sonderschau zu verschiedenen Nachtsichtgeräten. Die Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, verschiedene Modelle auf Benutzerfreundlichkeit und Tauglichkeit zu prüfen. Wer seiner Treffsicherheit und der ruhigen Hand wieder einmal auf den Zahn fühlen wollte, konnte sich entweder in den verschiedenen Schiesskinos oder beim traditionellen Blattl-Schiessen am Stand der Salzburger Sportschützen betätigen. Über die Möglichkeiten der Baujagd informierte der europäische Fachmann Michael Mester. Immer wieder fanden auch Referate über die Fuchslockjagd statt. Es verwunderte nicht, dass an zahlreichen Ständen gleich die ganze Palette an Lock- und Reizgeräten angeboten wurden. Publikumsmagnet Hirschruf-Meisterschaften Wie in den Vorjahren gingen im Rahmen der Fachmes-
se die österreichischen Hirschruf-Meisterschaften über die Bühne. Der achte nationale Wettbewerb fand am 26. Februar 2010 im Festrevier statt. Zehn Teilnehmer waren am Start, ein Vorarlberger, drei Kärntner und sechs aus Salzburg. Für sie galt es, drei Disziplinen zu absolvieren: zuerst einen suchenden Hirsch, der zu Brunftbeginn in Richtung Brunftplatz zieht, zweitens einen alten Hirsch, der herausfordernd schreit und sein Rudel umkreist. Danach folgte das Kampfgeschrei in höchster Erregung – zwei gleich starke Hirsche ziehen aufeinander zu. Bei allen Disziplinen dominierte – wie schon in den Vorjahren – die Familie Hochleitner aus Goldegg. Friedrich Hochleitner wurde mit klarem Punktevorsprung Erster. Zwischen seinem Sohn Julian und seinem Bruder Christian gab es ein Stechen um den zweiten bzw. den dritten Platz: hier war der Platzhirsch, der schon müde ist, schreit, knört und vor sich hin brummelt, nachzuahmen. Dieses Stechen konnte der 15-jährige Julian Hochleit-
ner für sich entscheiden und verwies seinen Onkel Christian auf den dritten Platz. Pelz – ein wertvolles Naturprodukt Seit Jahren versuchen Pelzverwerter und Jäger, das Naturprodukt Pelz wieder beliebter und bekannter zu machen. Die Österreichischen Kürschner haben sich hierzu etwas Besonderes einfallen lassen. Zum vierten Mal wurde von der Bundesinnung der Kürschner der «Red Fox Austria Award» vergeben. Durch diese Preisverleihung – bewertet wurden verschiedene aus Pelz hergestellte Kleidungsstücke – werden Konsumenten und Jäger einerseits darauf hingewiesen, dass wertvolles Pelzmaterial, das jedes Jahr im Rahmen der Raubwildregulierung anfällt, derzeit fast ungenutzt bleibt. Andererseits soll darauf aufmerksam gemacht werden, welche Kreationen aus diesem Material – es sind praktisch durchwegs heimische Rotfüchse – möglich sind. Insgesamt elf österreichische Meisterkürschner, vier
Jugend forscht – Öffentlichkeitsarbeit für die Jagd.
Die Sieger der Hirschruf-Meisterschaft.
Wildmaler Giulio Tasca – ein Meister seines Fachs.
Zum vierten Mal verliehen – der Red Fox Award 2010. Schweizer Jäger 4/2010
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Ausrüstung
Die Messe zeichnete sich durch grosszügige Räumlichkeiten und wunderbar, oft mit Präparaten dekorierte Stände, aus. Wer Fachliteratur suchte, traf bei zahlreichen Anbietern auf interessante Neuerscheinungen, aber auch gesuchte, antiquarische Werke. Auffallend waren – im Gegensatz zu heimischen Messen – die vielen Produzenten von Wildfutter und Fütterungseinrichtungen. Zusätzlich zum reichhaltigen Angebot haben die Veranstalter ein umfangreiches Rahmenprogramm für Jagd- und Fischereifreunde auf die Beine gestellt. Unter den vielen Highlights ragten die österreichische Hirschruf-Meisterschaft, die Haifisch-Sonderschau, der Nachtsichtgeräteparcours sowie der Kinder-Waldlehrpfad hervor.
Ausrüstung
menschwerpunkten Rede und Antwort. Vorgestellt wurden unter anderem ein Äschenzuchtprojekt, Biotopschutzarbeiten, fischereibiologische Untersuchungen und zahlreiche Fischereimöglichkeiten.
Aktion im Kinder-Jagdcamp. davon aus Wien, je drei aus Niederösterreich und Tirol sowie je einer aus der Steiermark, Kärnten und Oberösterreich, mit insgesamt 15 Modellen, nahmen am Wettbewerb teil. Die eingereichten Modelle wurden durch eine Fach- und Prominentenjury geprüft und bewertet. Der Wettbewerb stiess beim Messepublikum auf grosses Interesse und soll deshalb auch im kommenden Jahr wieder durchgeführt werden. Alles für den Fischer Auch den Petrijüngerinnen und -jüngern wurde bei der «Hohe Jagd und Fische-
rei» einiges geboten. Vorträge zu Themen wie «Raubfischangeln pur – über das Angeln an grossen natürlichen Gewässern mit unterschiedlichen Methoden», «Angeln in Norwegen – ein Überblick über die geographischen Besonderheiten des Landes» und «Faszination Donaustrom – über das Angeln im Donaustrom in den unterschiedlichen Gewässerabschnitten auf Fried- und Raubfisch» bildeten an den Messetagen die inhaltlichen Schwerpunkte. Im Fischereidorf standen Vertreter des Landesfischereiverbandes Salzburg abwechselnd zu verschiedenen The-
Sensationsschau: Die Haie der sieben Meere Auf grosse Begeisterung stiess bei den Besucherinnen und Besuchern die Sonderschau «Die Haie der sieben Meere». In der eindrücklich gestalteten Ausstellung wurden unter anderem EchthautPräparate von grossen, mittleren und kleinen Haifischarten aus aller Welt gezeigt, darunter ein drei Meter langer weisser Hai. Ein Grossteil dieser Präparate war noch nie zuvor auf einer Messe zu sehen. Kinder-Waldlehrpfad Für die jungen Besucher warteten die Veranstalter mit einem speziellen KinderWaldlehrpfad mit eigenem Programm auf. Unter der Aufsicht von erfahrenen Wildund Naturpädagogen konnten sich die Kinder in verschiedenen Spielen in Bezug auf Wald und Jagd ausleben. Eine tolle Möglichkeit, die Natur und ihre Geschöpfe näher kennen zu lernen. Gleich neben dem
Waldlehrpfad war im Übrigen ein Messekindergarten angesiedelt – ein Beispiel, welchem auch andere Messeveranstalter folgen sollten. Erfolgreiches Konzept wird fortgesetzt Das Konzept der Veranstalter ist zweifellos aufgegangen. Mit der Kombination der Fachmessen «Hohe Jagd und Fischerei», «Absolut Allrad» und die «Ferien» haben die Veranstalter den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Besucherrekord mit 44 200 Besucherinnen und Besuchern aus dem In- und Ausland spricht, speziell in dieser wirtschaftlich nicht einfachen Zeit, für sich. Die Ausstellerinnen und Aussteller haben keine Mühe gescheut, ihre Produkte an aufwändig und sympathisch gestalteten Ständen ins beste Licht zu rücken. Die «Hohe Jagd und Fischerei» in Salzburg ist im Alpenraum auf ihre Weise einmalig und darf ruhig als leuchtendes Vorbild für andere Fachmessen bezeichnet werden. Die Messe bietet für Fischer und Jäger alljährlich reiche Beute. Das nächste Mal im Jahr 2011. Text und Bilder: Markus Peter Stähli
Tolle Stimmung im Festrevier.
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Ausrüstung
AQUA-FISCH und JAFO
Jagd & Forst
Erfolgreicher Abschluss der Aquaristik- und Angelmesse «Aqua-Fisch» sowie der Parallelmesse «JaFo» (Jagd & Forst) im Dreiländereck.
bei der die gezauberten Lachshäppchen auch gleich vom Publikum verkostet werden durften. In der «Flyfishing Test Area» holten sich Angelinteressierte Tipps und Anregungen von der österreichischen Fliegenfischerin Raffaela Hönel, die passend zum Angel-
Fotos: Felix Kästle
Anfangs März stand Friedrichshafen ganz im Zeichen des Fischs. Am Sonntag, 7. März 2010, ging Süddeutschlands grösste Aquaristik- und Angelmesse «Aqua-Fisch» sowie die Parallelmesse JaFo – Jagd & Forst – erfolgreich zu Ende. Pünktlich ab 9 Uhr morgens strömten die Besucher in die Hallen B1 bis B3 des Friedrichshafener Messegeländes, informierten sich rund um die Themen Aquaristik, Angeln, Jagd und Forst und trugen auch den einen oder anderen Einkauf von der Messe nach Hause. Im Angelbereich wurde den Besuchern ein tolles Programm geboten: «Die Vortragsreihe der Top-Referenten im Angelforum war ein voller Erfolg», resümiert Jörg Strehlow, Organisator des Forums. «Die bereitgestellten Stühle reichten manchmal kaum für alle angelinteressierten Zuschauer aus.» Beim grossen Kochduell überzeugten Jörg Strehlow und Steffen Sonnenwald mit einer unterhaltsamen Show,
sport auch die neueste Fliegenfischermode vorstellte. Selbst Freunde von Reptilien kamen bei der «AquaFisch» auf ihre Kosten. Jagd & Forst In der Jagd- und Forsthalle wartete die Jägervereinigung Friedrichshafen-Tettnang mit Jagdhornbläsergruppen und Jagdhundevorstellungen auf. Jäger und Jagdinteressierte rüsteten sich für die kommende Saison mit Jagdkleidung und -zubehör aus und schauten sich bei der Gebrauchtwaffenbörse der Firma Jakele um. Der Rohstoff Holz und seine Weiterverarbeitung spielte auf der «Jagd & Forst» eine besondere Rolle: Die Zimmerei Wessner baute im Freigelände ein Blockhaus und die Landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft erstellte live auf der Messe einen Hochsitz und
verloste ihn unter den Messebesuchern. Beim Kettenwechsel- und Astungs-Wettbewerb des Vereins Waldarbeitsmeisterschaften Baden-Württemberg konnten die Messebesucher ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die Verlosung des Angelund Jagdquiz mit tollen Preisen, u.a. eine Reise imWert von 1000 Euro, rundete dieses gelungene Messedoppel ab. «Selbst der überraschende Wintereinbruch am Messesamstag konnte der Schau- und Kauflust der Besucher nichts anhaben», stellt Anne Frank, Geschäftsführerin des Messeveranstalters TMS, fest. «Besonders freue ich mich über die zahlreichen Besucher aus der Schweiz und Österreich. Damit haben wir wirklich ein internationales Publikum auf der Messe». Schweizer Jäger 4/2010
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Das Unsichtbare sichtbar machen
Restlichtverstärkung: Ein sich hinter Büschen versteckender Verdächtiger ist praktisch unsichtbar.
Wärmebildtechnik: Eine Person, die sich hinter Büschen versteckt, ist deutlich erkennbar, da Wärmeunterschiede praktisch nicht zu vertuschen sind.
Wärmebildkameras werden neu als Jagd- und Wildbeobachtungskameras eingesetzt. Kameras, die früher nur für Polizei- und Militäreinheiten verfügbar waren, sind heute kommerziell für jedermann erhältlich. Eine äusserst interessante und effektive Technik steht nun Jägern und Wildbeobachtern zur Verfügung, um in tiefster Dunkelheit das Unsichtbare sichtbar zu machen. Wärmebildkameras ermöglichen eine einfache und zuverlässige Detektion von Tieren. Im Vergleich zu Restlichtverstärkern sind extreme Witterungsbedingungen, Tageslicht, Lichtreflektionen oder Autoscheinwerfer keine negativen und störenden Faktoren. Jedes Objekt oder Material verfügt über eine unterschiedliche Wärmeabstrahlung. Die Körpertemperatur eines Tieres hebt sich deshalb sehr klar vom Hintergrund (Wald) ab. Vergleich mit Restlichtverstärker Die Lichtverstärkung (auch bekannt als I2-Technology) verstärkt kleine Mengen an Restlicht im Faktor von über 1000, so dass Objekte auch nachts sichtbar werden. Eine
Wärmebildkamera
Tageslichtkamera
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solche Restlichtverstärkung benötigt zwar ein gewisses Niveau an Umgebungslicht, aber selbst das Sternenlicht in einer wolkenlosen Nacht reicht dafür aus. Weil aber das System wenigstens ein Minimum an Restlicht benötigt, können Bedingungen wie eine dichte Bewölkung die Effizienz stark beeinträchtigen. Umgekehrt kann zu viel Licht das System überlasten und ebenso ineffizient machen. Wärmebildkameras bieten einige Vorteile gegenüber der
Restlichtverstärkung. Sie erkennen abgestrahlte Wärmeenergie und brauchen überhaupt kein Licht, um auch bei extrem dunkler Umgebung scharfe Bilder liefern zu können. Wärmebildkameras werden nicht durch die Lichtmenge beeinträchtigt. Sie werden also nicht geblendet, wenn Sie in eine Lichtquelle schauen.
Einsatz Tag und Nacht Wärmebildtechnik funktioniert Tag und Nacht. Durch die grössere Wärme am Tag wirkt das Bild kontrastreicher als in der Nacht. Dafür ist Detektionsgenauigkeit in der Nacht umso grösser. Personen oder Tiere, die das Sichtfeld der Kamera durchqueren, werden jederzeit entdeckt. Bei Tageslicht ist man sogar in der Lage, den nahen Bereich eines Waldes abzusuchen und ein Wild frühzeitig zu erkennen. Ungekühlte und wartungsfreie Geräte Wärmebildtechnik hat sich enorm weiterentwickelt. Gekühlte Geräte (mit Gaskühlung) werden heute nur noch bei Militärsystemen eingesetzt, die über eine Einsatzdistanz von mehreren Kilometern verfügen. In den neuen leichten und portablen Kameras ist ein speziell entwickelter Mikrobolometer integriert, der wartungsfrei, ungekühlt und klein ist. Anwendungen Wärmebildkameras werden von Jagdbehörden sowie von Jägern gleichermassen genutzt. Sie ermöglichen eine Sicht, die mit herkömmlichen Nachtsichtgeräten nicht möglich war und machen das Unsichtbare sichtbar. info@pergam-suisse.ch, www.pergam-suisse.ch
Die neue MINOX DC 9011 WP setzt neue Akzente in der digitalen Fotografie mit MINOX. Mit ihrem robusten, bis zu drei Meter Tiefe wasserdichten Gehäuse trotzt die kompakte Digitalkamera Staub, Wasser, Sand und Salz. Speziell für den Einsatz in extremen Situationen und in rauer Umgebung entwickelt, ist sie ein unverzichtbarer Begleiter für sonnenhungrige Strandurlauber, Wassersportler, Jäger und Outdoor-Begeisterte und ein Highlight für alle Extremsportler. Aber nicht nur beim Canyoning oder Tauchund Segelsport, sondern auch im allgemeinen Arbeitsalltag ermöglicht die MINOX DC 9011 WP besondere fotogra-
fische Perspektiven, denn sie besticht nicht zuletzt mit einer beeindruckenden Bildauflösung von bis zu 9 Megapixeln, die für äusserst detailrei-
Technische Daten MINOX DC 9011 WP Bildsensor
9,0 Megapixel, 1/2,3’’ CMOS-Sensor
Bildauflösung
Still:
3968 x 2976, 3472x2604, 2816X2112, 2304x1728, 1600 x 1200 , 640 x 480 Movie: 640x480, 320x240
LCD-Display
2,5’’ Farben-TFT-LCD
Objektiv
Autofocus MINOCTAR-Objektiv
Blende
f = 3.0
Brennweite
7.90 mm (entspricht 45 mm bei einer 35-mm-Kamera)
Verschlusszeiten
1–1/2000 sec.
Zoom:
Digital Zoom 1x-6x (Preview Mode) 1x-4x (Playback Mode)
Programm-Modi
8 Szene Modi
Weissabgleich
Automatisch Manuell / Glühlampe / Kunstlicht 1 / Kunstlicht 2 Tageslicht / Wolken
Monitor
2.5’’ TFT Monitor
Blitz
Integriert
Blitzprogramme
Integriert, Automatisch, Aufhellblitz, Blitzabschaltung
Bel.-Messung
Automatisch Manuell +/-2.0 EV in 0,3 Schritten
ISO-Empfindl.
Auto, 64, 100, 200, 400, 640
Selbstauslöser
2 sec, 10 sec
Speichermedien
Intern: 16MB (14MB available for image storage) Extern: SD/SDHC Karten bis 8GB
Unterst. Sprachen
Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Niederländisch, Russisch, Chinesisch (Traditionell), Chinesisch (Vereinfacht)
Software
Arcsoft Media Impression & Print Creation
System-Anford.
Windows 2000/XP/Vista Mac OS 9.0 & spätere Versionen
Externe Anschlüsse USB 2.0 (high speed) Stromversorgung
Alkaline Batterie AAA 2x
Abmessungen
94 x 63 x 24.4 mm
Gewicht
ca. 119 g
Lieferumfang
Tasche,Tragekordel, USB-Kabel, Software 2x AAA-Batterien
che und brillante Bilder sorgen. Damit ist der Anwender auch dann noch auf der sicheren Seite, wenn er seine Aufnahmen später in Postergrösse ausdrucken möchte. Dass sie mit nur 94x63x24,4 mm sportlich-schlank und handlich ist, unterstreicht
nochmals ihre Rolle als perfekte Begleiterin. Speziell beim Fotografieren unter Wasser kommt der 2,5 Zoll grosse, lichtstarke Farbmonitor überzeugend zur Geltung. Er zeigt selbst unter Wasser deutlich, was der Fotograf in den Fokus genommen hat. Die Menüführung ist kinderleicht und selbsterklärend. Je nach Situation kann aus 8 verschiedenen Motivprogrammen gewählt werden. Zum Lieferumfang der neuen MINOX DC 9011 WP gehören eine Tasche, eine Tragekordel, Software, USB-Kabel, 2 AAA-Batterien sowie die Bedienungsanleitung.
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Der neue Askari Jagd-Katalog ist da! Im neuen Katalog findet der Jäger und Naturbegeisterte auf 124 Seiten neben Neuheiten und bekannten Klassikern alles für einen angenehmen Aufenthalt, für bevorstehende Erlebnisse und Abenteuer in der Natur. Jagdbekleidung, festes Schuhwerk, Schneidwaren, Literatur, alles für die Trophäenbereitung und Wildverwertung oder Ausrüstung für den treuen Jagdbegleiter sind nur einige Bereiche des speziell abgestimmten Sortiments! Alle Produkte sind auch über den neuen Online-Shop unter www.askari-jagd.ch erhältlich, der neben modernisiertem Design, neue Funktionalitäten und optimierte Bedienerfreundlichkeit bietet.
Den Katalog mit 124 Seiten gibt es gratis. Anforderungen über Askari Sport GmbH, 4017 Basel 17, Tel. 061 322 27 74, Fax 061 322 27 75 oder im Internet www.askari-jagd.ch Schweizer Jäger 4/2010
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Ausrüstung
Spannende Kombination aus Robustheit und Leistung
Ausrüstung
Kontinuität für optische Spitzenqualität auch in Zukunft gewahrt Dr. Gerd Schreiter zum Nachfolger von Dipl. Ing. Ludwig Pernstich als Vorstandsmitglied Technik bestellt Mit dem 1. April 2010 wird Dr. Gerd Schreiter, 53, in der SWAROVSKI OPTIK zum Vorstandsmitglied Technik bestellt. Er folgt damit dem langjährigen technischen Vorstand Dipl. Ing. Ludwig Pernstich nach, der seines Zeichens bis Ende März 2011 dem österreichischen Traditionsunternehmen als gewerberechtlicher Geschäftsführer erhalten bleiben wird. Für eine geordnete Übergabe der umfangreichen Agenden ist somit vorgesorgt. Swarovski Optik wird damit die Kontinuität in der Entwicklung und Fertigung hochpräziser fernoptischer Geräte nicht nur wahren, sondern auch die Marktposition als weltweit führender Hersteller fernoptischer Produkte weiter ausbauen. «Es freut mich sehr, dass es uns gelungen ist, Dr. Gerd Schreiter für die Nachfolge von Dipl. Ing. Pernstich zu gewinnen, weil er sowohl fachlich als auch menschlich alle Voraussetzungen mitbringt, um in die Fussstapfen seines Vorgängers zu treten und das Unternehmen mit uns weiter zu entwickeln. Zudem bringt er aufgrund seiner Ausbildung und Laufbahn weit reichende Erfahrungen in der Symbiose von Optik und Elektronik ein und ist ebenfalls erprobt in der Umsetzung dynamischer Innovationsprogramme. Von Anfang an zählte ich es zu einer meiner Hauptaufgaben, zeitgerecht für die Nachbesetzung dieser erfolgskritischen Position Sorge zu tragen», kommentiert Mag. Carina Schiestl-Swarovski, Vorstandsvorsitzende und geschäftsführende Gesellschafterin der SWAROVSKI OPTIK die Veränderung auf Vorstandsebene und führt weiter aus: «Dipl. Ing. Ludwig Pernstich prägte unser Unternehmen in über drei Jahrzehnten mit seiner technischen Expertise und
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Umsicht wesentlich mit und hat einen grossen Anteil am bisherigen Erfolg der SWAROVSKI OPTIK. Die heute weltweit anerkannte höchste optische Qualität und Präzision unserer fernoptischen Geräte trägt seine Handschrift, zahlreiche internationale Preise legen davon ein beeindruckendes Zeugnis ab.» Dipl. Ing. Ludwig Pernstich, 61, der seit 25 Jahren in der Geschäftsleitung die Verantwortung für den Bereich Technik inne hatte, wird dem Unternehmen bis Ende März 2011 weiterhin als gewerberechtlicher Geschäftsführer und technischer Berater zur Verfügung stehen und danach seinen verdienten Ruhestand antreten. Ab 1. April dieses Jahres setzt sich somit der Vorstand von SWAROVSKI OPTIK aus drei Mitgliedern zusammen: Mag. Carina Schiestl-Swarovski, als Vorstandsvorsitzende verantwortlich für die Bereiche Strategie, Finanzen und Personalwesen, WTkfm. Johannes Davoras für Marketing und Vertrieb und Dr. Gerd Schreiter für Technik, Forschung & Entwicklung, Qualitätssicherung, Produktion und Logistik. Zur Person Dr. Gerd Schreiter Der aus Deutschland stammende Dr. Gerd Schreiter war nach seinem Physikstudium in Jena für diverse renommierte Unternehmen, wie zum Beispiel Siemens VDO Infotainment Systems, tätig und verfügt über umfangreiches optisches und elektronisches
Know-how. Zuletzt war der verheiratete Vater zweier Kinder ab 2004 für das in Wetzlar ansässige Unternehmen Carl Zeiss Sports Optics GmbH tätig, bei dem er ab 2006 die Position als Leiter für Forschung und Entwicklung innehatte. «Für ein international hoch angesehenes Unternehmen wie SWAROVSKI OPTIK in der Position des technischen Vorstandes tätig sein zu dürfen, ist eine Herausforderung, auf die ich mich sehr freue. Es ist meine Absicht, den Erfolgskurs dieses renommierten Unternehmens durch meine optische und elektronische Expertise sowie meiner Erfahrung in der Steuerung komplexer Organisationseinheiten weiter auszubauen, dabei bestmöglich auf die Wünsche und Anforderungen unserer Kunden einzugehen und damit gemeinsam mit meinen Mitarbeitern einen wertvollen Beitrag zur Wachstumsstrategie des Unternehmens zu leisten», kommentiert Dr. Gerd Schreiter seine Bestellung in den Vorstand der SWAROVSKI OPTIK. Dipl. Ing. Ludwig Pernstich im Rückblick auf mehr als drei Jahrzehnte in den Diensten der Swarovski Optik: «Mit Freude blicke ich auf meine lange berufliche Tätigkeit in diesem Unternehmen zurück. Ich hatte hier die Möglichkeit, in einem sehr positiven Umfeld gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf sehr hohem Niveau unsere fernoptischen Produkte zu konzipieren, zu entwickeln und zu produzieren und auch die erforderlichen Tech-
nologien dafür aufzubauen. Unsere Bildmarke – der Habicht – versinnbildlicht heute unerschütterliches Qualitätsbewusstsein, anwenderfreundliche Funktionalität, formschönes Design und weitere Attribute, die wir im Verlauf vieler Jahre gemeinsam konsequent aufgebaut haben.» Als weltweit führender Hersteller fernoptischer Geräte im Premiumsegment vereint SWAROVSKI OPTIK zukunftsweisende industrielle Technologien mit dem Anspruch höchster Handwerkskunst. Das Gute ständig zu verbessern und die Kunden immer wieder aufs Neue zu überraschen und ihre Erwartungen zu übertreffen, steht bei SWAROVSKI OPTIK an erster Stelle. Auch im wirtschaftlich herausfordernden Jahr 2009 konnte das Unternehmen auch dank zahlreicher externer und unternehmensinterner Massnahmen positive Ergebnisse erwirtschaften. Mit dem Ziel weiter profitabel zu wachsen, wird SWAROVSKI OPTIK 2010 und in den Folgejahren attraktive Innovationen auf den Markt bringen sowie neue Märkte und Zielgruppen erschliessen. Bereits im Januar dieses Jahres hat das Unternehmen mit der Einführung des EL 42 SWAROVISION Fernglases, das durch absolute Randschärfe, einzigartiges ergonomisches EL Design und neuer Fokussiermechanik neue Massstäbe gesetzt. Weitere attraktive Innovationen werden noch im Verlauf dieses Jahres folgen.
SWAROVSKI OPTIK mit Sitz in Absam, Tirol, ist Teil der Unternehmensgruppe Swarovski. Das 1949 gegründete österreichische Unternehmen ist auf die Entwicklung und Herstellung von fernoptischen Geräten von höchster Präzision im Premiumsegment spezialisiert. Die Ferngläser, Teleskope, optronischen Geräte, Zielfernrohre, Entfernungsmesser und Nachtsichtgeräte werden weltweit von anspruchsvollen Anwendern bevorzugt. Der Erfolg des Unternehmens basiert auf seiner Innovationskraft, auf der Qualität und Werthaltigkeit der Produkte, sowie auf ihrem funktionalen und ästhetischen Design. Die Wertschätzung der Natur ist wesentlicher Bestandteil der Firmenphilosophie und findet ihren Ausdruck in der vorbildlich umweltschonenden Produktion und in einem nachhaltigen Engagement im Rahmen ausgewählter Naturschutzprojekte.
Auch die diesjährige Leserjagdreise des «Schweizer Jäger» führt nach den vier vergangenen, sehr erfolgreichen Drückjagden nach Ungarn. Die bekannt guten Wildbestände Ungarns, eine bewährte Organisation und angenehme Unterkünfte bieten beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Drückjagd mit gefreuter Strecke.
Der hohe Wildbestand lässt auf eine gute Strecke hoffen. Die 3-tägige Drückjagd 2010 der Leserreise des «Schweizer Jäger» findet im wildreichsten, 11 500 ha grossen Revierteil der 9 Revierteile der staatlichen Forstverwaltung BEFAG AG mit insgesamt 66 000 ha bejagbarer Fläche im Komitat Veszprem statt. Die Jahrestrecke in diesem Revierteil beträgt u.a. jährlich ca. 250 Stück Rotwild und um die 350 Stück Schwarzwild; nicht selten werden bei Einzeljagden auch Rothirsche mit über 10 kg Geweihgewicht erlegt. Der zahlenmässig etwas schwächere Damwildbestand erweitert noch die Jagdmöglichkeiten. Reisetermin 4.–8. Dezember 2010 Flugreise mit Bustransfers. Kosten pro Teilnehmer Die Vorauszahlung von CHF 3000.– ist bis spätestens am 6. Juni 2010 zu leisten. Die definitive Endabrechnung findet nach der Rückreise in der Schweiz statt. Streckenabhängige Berechnungsgrundlage inkl. UK+VP, Jagdkarte etc. Beispiele: Bei 13 Jägern und 49 Stück Wild EUR 2650.– pro Jäger, bei 13 Jä-
Drückjagden haben eine lange Tradition bei der BEFAG Forstverwaltung und sind bekannt für gute Strecken. Tagesstrecken mit um die ca. 12 bis 18 Stück Wild, oft auch mehr, in freier Wildbahn, sind absolut realistisch. Das moderne Jagdhaus verfügt momentan über 5 Doppelzimmer 1. Klasse; bis 10 Personen Unterkunft im Jagdhaus. Weitere Jagdteilnehmer werden im Nebenbau in zwei Doppelzimmern und gemeinsamem Badezimmer einquartiert. Im Sommer 2010 sind zwei zusätzliche Doppelzimmer als Bauvorhaben geplant.
Wenn bis zum Reisetermin fertig, Unterkunft aller Gruppenteilnehmer im Jagdhaus.
1.-Klasse-Jagdhaus mitten im Revier.
gern und 58 Stück Wild EUR 2844.– pro Jäger. Immer inkl. Keiler, egal wie stark. Detaillierte Preisangaben auf Anfrage.
tionsgebühren; persönliche Betreuung durch VEPAR Jagdreisen vor Ort; inkl. aller Abschüsse von Schwarz- und Kahlwild; Keiler egal wie stark.
Leistungen Ungarische Jagdeinladung; Ungarische Jagdkarte inkl. Jagdversicherung; 4 Tage UK+VP im DZ 1. Klasse; 3 Tage Drückjagd, 3–4 Treiben/Tag; 3 Tage Standgebühren, alle Revierfahrten; Fehlschüsse inkl.; Feldpräparation (abkochen) der Trophäen; Abwicklung sämtlicher Zollformalitäten; Buchungs- und Organisa-
Nicht im Preis inbegriffen Flugreise inkl. aller Transfers CHF 350.– bis 550.–; Getränke; Trophäenbewertung Keiler EUR 35.–/Stk.; Veterinärbescheinigung EUR 7.–/Stk. Wild; Trophäenspedition von Keiler und Bachen CHF 17.–/Satz; zusätzlich erwünschte und erhaltene Dienstleistungen; Trinkgelder.
Anmeldung Reiseanmeldungen und die entsprechende Zimmerbelegung werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Nach Eingang der Anmeldung erhalten Sie einen Jagdvertrag, einen Einzahlungsschein sowie weitere Reiseunterlagen und Infos. Anmeldeschluss: 6. Juni 2010 Anmeldung, Infos und Auskünfte VEPAR Jagdreisen Mobil +41 (0) 79 335 32 01 E-Mail hess@vepar.ch www.vepar.ch Schweizer Jäger 4/2009
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Leserjagdreise
«Schweizer Jäger»-Leserjagdreise 2010: Wieder nach Ungarn!
Leser schreiben
Zum seltenen Weidmannsheil BÜCHSENPATRONEN
Im «Schweizer Jäger» (Ausgabe 1/2010, Seite 32) habe ich vom richtigen Einstangenbock gelesen. Es gibt noch einen mit genau gleichem Schädel. Diesen konnte ich am 12. Oktober 2009 auf der Alp Gampelen, 1480 m ü. M., ob Schattdorf/ Haldi, erlegen. Aufgebrochen brachte er 20 kg auf die Waage. Haupt und Körperteile wa-
ren sonst völlig normal. Frühling und Sommer zeigte er sich öfters. Einstangenböcke gibts immer wieder, sie haben aber beide Rosenstöcke. Hans Arnold, Schattdorf
Gämswild an der Fütterung Dieter Hopf sandte uns dieses Bild aus einem Bergrevier, das unmittelbar an den Nationalpark Kalkalpen in Niederösterreich angrenzt. In der Eigenjagd werden seit einem Jahrzehnt Gämsen gefüttert. Die Fütterung war ursprünglich für Hirschund Rehwild gedacht, aber vor Jahren gesellten sich die ersten Gämsen dazu. Inzwischen besuchen jeden Winter
bis zu 15 Gämsen die Fütterung (als ich fotografierte, waren es 5 Gams). Der Pächter geht davon aus, dass die Gämsen das handgemähte Heu aus den umliegenden Bergwiesen anlockte. Kraftfutter und Rüben werden dagegen kaum angenommen. Gefüttert wird bis in den März hinein und die Gämsen – bis zu 15 Stück – erscheinen täglich. Dieter Hopf
AKTION Art. Nr.
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212 34 01
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In Kürze öffnen die Jagdschiesstände wieder ihre Tore. Bis Ende April bieten wir Ihnen daher die preiswerten Geco Übungspatronen zu einem Sonderpreis an.
Bezug über den Fachhandel Bezug über den Fachhandel
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Schweizer Jäger 4/2010
Importeur: Handels Glaser Glaser Handels AGAG
www.glaser-handels.ch - www.glaser-handels.ch
Lebensraum Foto: BirdLife International
Ganz Europa sucht nach den ersten
Nun kommt der Frühling: Die Rückkehr der ersten Zugvögel beobachten fasziniert Gross und Klein.
FRÜHLINGSBOTEN
Jedes Jahr legen die Zugvögel tausende von Kilometern zurück, um von ihrem Überwinterungsgebiet in die europäischen Brutgebiete zu gelangen. Dabei kommen sie auch in die Schweiz oder durchqueren diese. Erleben Sie dieses faszinierende Phänomen persönlich, indem Sie an der BirdLifeBeobachtungsaktion Spring Alive teilnehmen, die der Schweizer Vogelschutz SVS/ BirdLife Schweiz nun gestartet hat. Halten Sie Ausschau nach den Frühlingsboten Rauchschwalbe, Weissstorch, Kuckuck und Mauersegler und melden Sie diese auf den vom SVS bereitgestellten Internetseiten. Die in ganz Europa durchgeführte Aktion Spring Alive richtet sich zwar besonders an Kinder im Alter von 8–12 Jahren, die Internetseite ist speziell auf diese Altersgruppe zugeschnitten. Aber auch für Erwachsene ist es ein spannendes und positives Erlebnis zu verfolgen, wie weit die kleinen Zugvögel reisen. Eine
Rauchschwalbe zum Beispiel wiegt nur rund 20 Gramm, so viel wie vier Stück Würfelzucker, und schafft die lange Strecke von Südafrika in die Schweiz. Durch das Beobachten der rückkehrenden Vögel erleben Gross und Klein die Faszination des Vogelzuges. Die Vögel erbringen auf dem jährlichen Zug ganz besondere Leistungen. Der Mauersegler zum Beispiel fliegt jeden Herbst von seinen europäischen Brutplätzen ins südliche Afrika und im nächsten Frühling wieder zurück. Der älteste bekannte Mauersegler wurde 21 Jahre alt. Er legte somit die beachtliche Distanz von mehreren Millionen Kilometern in seinem Leben zurück: fünfmal zum Mond und wieder zurück! Erste Störche in der Schweiz gemeldet Aus Südeuropa sind schon einige Meldungen von Weissstorch, Rauchschwalbe und Mauersegler auf den Spring Alive Internetseiten eingegangen. Bis in die Schweiz
hat es bisher nur der Storch geschafft. Die Rauchschwalben folgen in der Regel um den 20. März, danach kommt Mitte April erfahrungsgemäss der Kuckuck, und der Mauersegler folgt als letzter Anfang Mai. Übrigens wird die Mehlschwalbe, Vogel des Jahres, ab Ende April zurückerwartet, kurz nach dem Kuckuck. Jeder und jede ist nun eingeladen, auf www.springalive.net die erste Beobachtung von den vier Arten einzugeben oder dem Schweizer Vogelschutz SVS, Postfach, 8036 Zürich, zu melden. Abnehmende Zugvogelarten Mit der Aktion Spring Alive wollen über 30 BirdLife-Partner in Europa, darunter der SVS/BirdLife Schweiz, der Bevölkerung das Beobachten der Natur näher bringen und einen Beitrag zum besseren Verständnis des Vogelzuges leisten. Mehr als 40% der Vogelarten, die zwischen Europa und Afrika ziehen, sind in den letzten drei Jahrzehnten in ihren Beständen zurückgegan-
gen. Hauptursache des Rückgangs ist die Zerstörung ihrer Lebensräume im Brutgebiet wie im Überwinterungsgebiet. «Neben dem Gewinn an Daten zum Vogelzug spielt auch die Sensibilisierung für die Probleme der Vögel eine wichtige Rolle bei der Aktion Spring Alive», sagt Eva Inderwildi, die Schweizer Koordinatorin von Spring Alive. Mit der jährlichen Wiederholung der Aktion soll ein längerfristiger Vergleich der Daten möglich gemacht werden. Diese werden zum Beispiel zeigen, ob die Zugvögel wegen der Klimaerwärmung früher eintreffen. 2009 trafen europaweit über 94 000 Meldungen bei Spring Alive ein. Ein neuer Rekord. Die Aktion möchte dieses Jahr noch mehr Leute erreichen und mit ihnen die Faszination des Vogelzuges teilen.
Kontakt: Eva Inderwildi, Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz, eva.inderwildi@birdlife.ch, Tel. 044 457 70 27. Barbora Neversil, Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz, barbora.neversil@ birdlife.ch, Tel. 044 457 70 32 Schweizer Jäger 4/2010
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Wildkunde
HEIMVORTEIL
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Schweizer J채ger 4/2010
Wer errichtet beim Rehwild wann ein Territorium? Was ist der Unterschied zum Streifgebiet? Sind nur die Böcke territorial oder auch die Geissen? Was hat der Inhaber eines Territoriums davon? Und welchen Nutzen bringt das Territorialverhalten dem Rehwildbestand? Die Wildforschung liefert Fakten und Erklärungen.Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor berichtet über eigene Resultate und über Erkenntnisse von Kollegen. Im Anschluss finden Sie den ersten Teil des Beitrags. Die Fortsetzung folgt in der nächsten Ausgabe des «Schweizer Jäger» (Nr. 5, Mai 2010).
Von Gundula Thor Ein Abendansitz im Mai. Rundum vielstimmiges Vogelgezwitscher im lichtgrünen Blättermeer. Plötzlich raschelt es oben am Hang. Ich nehme das Glas zur Hand: Zwei Stangen, nein, vier, tauchen aus der Buchenverjüngung auf, und rasant kommen zwei Böcke parallel den Hang heruntergeprescht, folgen einer Linie, die wie mit dem Lineal gezogen entlang des Gefälles verläuft. Ungefähr sechzig Meter oberhalb meiner Leiter verhoffen sie, stehen sich im Abstand von etwa zwei Metern gegenüber und fixieren sich. Der linke ist ein älterer Bock, ein braver Sechser, der rechte ein junger, starker Gabler, vermutlich ein Zweijähriger, denn in diesem Pirschbezirk bringen Böden, Ge-
stein und Äsung keine übermässig starken Trophäen hervor. Der Jüngere senkt drohend das Haupt, frei nach dem Motto des Monaco Franze «A bissl was geht immer» oder «Probieren kann man’s ja mal». Der Ältere neigt nur leicht die Stirnwaffen und plätzt lässig. Blitzartig schlägt der Jungspund um und räumt das Feld. Ich sehe ihn nach rechts flüchten, bis ein Fichtenkusel mir die Sicht versperrt. Den älteren erlege ich im Augenblick seines Triumphs, als er dem frechen Herausforderer versonnen hinterheräugt. Der Standort der Leiter war im Nachhinein betrachtet gut gewählt, direkt an der Nahtstelle zweier Rehbockterritorien. Grenzen sichern Bereits im Vorfrühling beginnen im Leben des Rehwilds die ersten Vorbereitungen für die
Brunft im Hochsommer. Gegen Mitte bis Ende Februar fangen die Böcke an, ihre Territorien zu markieren. Sie reiben ihr Haupt an Zweigen, Ästen oder Stämmchen, sie schlagen mit ihrem Gehörn wütend auf Gebüsch oder Jungwuchs ein und sie Plätzen mit dem Vorderlauf. Alle drei Arten der Markierung hinterlassen an der Vegetation und auf dem Boden sichtbare Spuren und – in der Welt des Rehwilds noch viel wichtiger! – Duftmarken. Die Geruchsmoleküle entstammen der Stirnlockendrüse und den Zwischenzehendrüsen. Diese produzieren bei den Rehböcken, gesteuert vom Testosteron, im Frühjahr und Sommer besonders viel Sekret. Die Duftmarken dienen gleichsam als Briefkästen oder Warnschilder von Bock zu Bock, erzählen aber auch den Geissen so manches über den
Foto: Dieter Hopf
Durch Plätzen, Gehörnschlagen und – wie auf dem Foto rechts aussen – Reiben der Stirnlockendrüse an Stämmchen, Ästen und Zweigen markiert der Rehbock die Grenzen seines Territoriums.
Foto: Kurt Gansner
Wird ein Territorium durch Erlegung des Besitzers frei, kommt sofort Bewegung ins Geschehen.
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ten Definitionen kurz anschauen (siehe Kasten unten). Auf Schritt und Tritt Mit der Methode der Telemetrie können Wildtiere auf Entfernung und ohne Störung sozusagen auf Schritt und Tritt überwacht werden. Das bringt Aufschluss über die räumliche und zeitliche Nutzung des Habitats. Bockterritorien sind, obwohl jedes Jahr die Karten neu gemischt werden, insgesamt recht stabil und die Böcke zeigen sich verhältnismässig standorttreu. Die Grenzverläufe verändern sich von Jahr zu Jahr nur unwesentlich. Wird allerdings ein Territorium durch Ausfall des Besitzers frei, kommt sofort wieder Bewegung ins Geschehen. Ein Bockterritorium liegt innerhalb des Sommerstreifgebiets, meistens in der Kernzone. Bei sehr kleinen Streifgebieten kann die Fläche des Territoriums fast identisch mit derjenigen des Sommerstreifgebiets sein. Die Grösse von Bockterritorien rangiert etwa
Foto: Kurt Gansner
Foto: Klaus Schneider
Wildkunde Hausherrn. Nur die Rehböcke markieren, die Geissen nicht. Hat ein Bock die Grenzen seines Territoriums festgelegt, verteidigt er sie vehement gegen Geschlechtsgenossen, wobei ältere Böcke mit dem Markieren und Verteidigen zeitiger dran sind als junge. Das Territorialverhalten setzt also bereits eine Weile vor der Hauptfegezeit ein. Spätestens Mitte April sind die Territorien untereinander «ausgekartet» und besetzt. Einen ersten Höhepunkt erreicht die Markieraktivität Ende April / Anfang Mai, einen weiteren im Juli. Die Territorien bleiben bis nach der Blattzeit, der Endphase der Rehwildbrunft, bestehen. Der wildbiologische Fachausdruck «Territorium», früher von den Verhaltensforschern und Wildbiologen auch häufig «Revier» genannt, ist gängig und in aller Munde. Dennoch herrscht – und zwar selbst unter Fachleuten – oft Begriffsverwirrung, die zu Fehlschlüssen führen kann. Deshalb wollen wir uns die wichtigs-
Oben links: Bei Territorialkämpfen bleibt der «Revierinhaber» fast immer der Sieger. Oben: Weibliches Rehwild ist nicht territorial.
Was ist ein Homerange oder Streifgebiet? Ein Streifgebiet ist etwas, das jeder hat. Es ist das Wohngebiet, in dem ein Tier seinen normalen Lebensaktivitäten wie z.B. Nahrungsaufnahme, Fortpflanzung oder Ruhe nachgeht. Es gibt u.a. Sommer-, Winter- und Jahresstreifgebiete. Ein Streifgebiet kann sich mehr oder weniger stark mit Wohngebieten von Artgenossen überschneiden und wird nicht gegen andere verteidigt. Es macht Sinn, die Pendelstrecken zwischen Tages- und Nachteinständen oder Äsungsflächen und Ruheplätzen zum Streifgebiet zu zählen, nicht aber eventuelle (Fern)Wanderwege zwischen Sommer- und Winterwohngebiet, obwohl sie natürlich von dem Tier durchstreift werden. Das ist aber Auslegungssache. Was ist ein Territorium (Revier)? Ein Territorium ist etwas, das jeder gerne hätte. Es ist ein Hoheitsgebiet, das von einem Tier exklusiv (ausschliesslich, ausschliessend) besetzt wird. Der Inhaber eines Territoriums markiert die Grenzen, überwacht und verteidigt sie gegen Artgenossen bzw. Geschlechtsgenossen und ist auf dieser Fläche dominant. Nur dann ist dieser Fachausdruck zutreffend. Ein Territorium liegt innerhalb des Streifgebiets, meist in der Kernzone. Der Zweck eines Territoriums, seine Grösse und die Dauer seiner Errichtung können unterschiedlich sein. Was ist ein Habitat? Ein Habitat ist etwas, das jeder braucht. Es ist der Lebensraum, der für eine bestimmte Tierart geeignet ist und der die notwendige Lebensraumausstattung (Requisiten) enthält, damit diese Art darin leben und sich wohlfühlen kann.
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Schweizer Jäger 4/2010
zwischen fünf und 50 Hektar und ist, ebenso wie die Grösse der Streifgebiete, in erster Linie abhängig von der Bestandsdichte – und nicht, wie man früher glaubte, von der Lebensraumqualität. Rehwild kann mit der Grösse seiner Streifgebiete (und Territorien) offenbar sehr flexibel auf die Anzahl seiner Artgenossen pro Flächeneinheit reagieren. Nur kurz zwei Beispiele, die wir uns in Teil 2 des Beitrags in der nächsten Ausgabe des «Schweizer Jäger» noch genauer ansehen werden: Die Streifgebiete meiner Senderrehe auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb waren mit nur rund fünf bis fünfzehn Hektar vergleichsweise sehr klein, die Rehwilddichte war dort sehr hoch. Im Bayerischen Wald war die Bestandsdichte dagegen vergleichsweise niedrig und die Sommerstreifgebiete meiner Senderrehe waren mit durchschnittlich fast 45 Hektar ziemlich gross. Selbst bei guter Habitatqualität unternimmt Rehwild, wenn die Bestandsdichte nicht zu hoch ist, gerne grössere Streifzüge. Und zwar, um es etwas flapsig auszudrücken, «einfach so». Sprich: Ohne Not und ohne durch zu weiträumig verteilte Äsung dazu gezwungen zu werden. Bei 24-Stunden-Ortungen meiner Senderrehe im Bayerischen Wald, einem guten Sommerlebensraum für Rehwild, konnte ich feststellen, dass die Rehe in der Zeitspanne eines einzigen Tages etwa ein Fünftel bis ein Drittel ihres gesamten
Sommerwohngebiets durchstreiften. Ein erstaunlich grosser Anteil! Die Ansicht, dass dies unnötige Energie koste, mag zwar für den Winter in schneereichen Lebensräumen gelten, nicht aber für den Sommer. Und in der Tat: Im Winter wanderten die meisten meiner «Waldler» aus den Hochund Hanglagen in die Tallagen, und ihre Winterstreifgebiete waren mit durchschnittlich knapp 15 Hektar hochsignifikant kleiner als die Sommerstreifgebiete. Um es noch einmal kurz zusammenzufassen: Die frühere Annahme «Je schlechter das Habitat, desto grösser die Streifgebiete» (und umgekehrt) konnte für das Rehwild mittlerweile widerlegt werden. Es dehnt seine Wohngebiete gerne aus, sofern es die Bestandsdichte erlaubt. Rehwild ist, wenn es nicht durch hohen Schnee regelrecht dazu gezwungen wird, wohl doch nicht ganz so stationär, sondern mobiler als man lange Zeit glaubte. Das werden wir später auch noch beim Thema Wanderungen und Abwanderungen sehen. Männliche Domäne Sind beim Rehwild nur die Böcke territorial, oder gilt das auch für die Geissen, wie häufig behauptet wird? Wie wir wissen, gibt es bei Rehgeissen kein Markierverhalten. Aber wie sieht es mit der Verteidigung von Gebietsgrenzen aus? Bei der Ortung von Sendergeissen in verschiedenen Untersuchungsgebieten war ich
überrascht, Folgendes zu entdecken: Nicht nur im Winter, wenn das Rehwild bekanntermassen Sprünge aus Mutterfamilien bildet, sondern auch im Sommer können die Streifgebiete benachbarter Sendergeissen einen ausserordentlich hohen Grad der Überlappung aufweisen. Er kann ein oder zwei Drittel, ja sogar bis zu etwa 90 Prozent der jeweiligen Flächen betragen. Wie gelingt es den Geissen beim Einzelgänger Reh unter diesen Umständen, sich nicht mit den Geschlechtsgenossinnen ins Gehege zu kommen? Im Bayerischen Wald konnte ich bei 24-Stunden-Ortungen Folgendes herausfinden: Sendergeissen in überlappenden, benachbarten Streifgebieten gingen sich auf den Schnittflächen einfach zeitlich versetzt aus dem Weg. Eine gute Methode für gute Nachbarschaft! Das Sommerstreifgebiet einer Geiss kann sich jedoch nicht nur mit den Wohngebieten anderer Geissen, sondern auch mit denjenigen von (häufig sogar mehreren) Böcken überschneiden. Auch in diesem Fall gibt es ausserhalb der Brunft teilweise unterschiedliche zeitlich-räumliche Nutzungsrhythmen. Bei den Böcken unter sich sieht das anders aus: In Aussenbereichen können die Sommerstreifgebiete von Böcken zwar in Pufferzonen überlappen oder es werden schwache Jährlinge in Randgebieten geduldet. Das gilt aber nicht für die eigentlichen
Territorien der Böcke im Herzen ihrer Sommerstreifgebiete. Wenn dort ein fremder Bock auftaucht, ist das ein feindlicher Überfall und der territoriale Bock wird versuchen, den Eindringling so schnell wie möglich in die Flucht zu schlagen. Feldrehe sind übrigens eine ganz andere Baustelle. Sie stehen sommers wie winters in grossen Sprüngen (eher «Rudeln» oder «Herden»?) in der offenen Feldflur zusammen und flüchten, entgegen dem ursprünglichen Verhalten dieses Buschschlüpfers, bei Gefahr nicht mehr in Waldstücke oder Feldgehölze. Die seit vielen Generationen bestehende Änderung des Verhaltens macht sich langsam auch genetisch bemerkbar, was über kurz oder lang zu einer eigenen Unterart führen könnte. Rickenalarm Halten wir also fest: Weibliche Rehe markieren weder Grenzen noch verteidigen sie Gebiete. Aber es ist ja nun trotzdem nicht so, dass die Rehdamen nur sanfte Lämmchen und bar jeder Angriffslust gegenüber Artgenossen wären, oder?
Zur Autorin
Dipl.-Biol. Gundula Thor ist Wildbiologin und Journalistin. Sie hat an der Universität München Zoologie, Ökologie und Wildbiologie studiert. Über zehn Jahre lang leitete sie Rehwildforschungsprojekte in freier Wildbahn Süddeutschlands und arbeitet seit 1997 als Redakteurin und freiberufliche Journalistin.Von Kindesbeinen an hat sie ihren Vater, der Forstamtsleiter in einem Rotwildgebiet in Bayern war, mit grosser Begeisterung auf der Jagd begleitet. Seit mehr als 20 Jahren geht sie selbst auf die Jagd und ist passionierte Hundeführerin und Züchterin von Deutsch-Langhaar. Sie schreibt in der Schweiz exklusiv für den «Schweizer Jäger». Schweizer Jäger 4/2010
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Wildkunde
Foto: Kurt Gansner
Jährlinge sind normalerweise noch nicht territorial. Besonders die stärkeren unter ihnen müssen immer auf der Hut vor dem Platzbock sein.
Fotos: Gundula Thor
Wildkunde
Abwurfstangen von Senderbock Nr. 74, ein Jahr später. Was der Bast im Foto oben kaschiert: Man erkennt, dass dieser ehemals hochkapitale, alte Bock bereits stark zurückgesetzt hatte. Dennoch war er in sehr guter körperlicher Verfassung.
Aggression oder zumindest Scheinangriffe von Rehgeissen gegenüber anderen Rehen kommen durchaus vor. Zum Beispiel werden die eigenen Töchter und Söhne aus dem Vorjahr vor dem Setzen der neuen Generation als Schmalrehe und Jährlinge im Frühjahr von ihrer Mutter abgeschlagen. Dabei geht es keineswegs zimperlich zu, wie ich bei der Rehwildforschung und auf der Jagd mehrfach beobachten konnte. Vertrauensvoll nähern sich die Einjährigen ihrer Muttergeiss (ein Jährling unternahm sogar Säugeversuche) und werden unerwartet und recht rüde abgewiesen. Da können einem die Halbstarken schon fast leidtun, wie sie so belämmert aus der Wäsche schauen und verdutzt herumstehen. Aber so ist das nun mal in der Natur: Der Hinauswurf aus dem «Hotel Mama» erfolgt abrupt und energisch. Wo die Jagdzeit auf Jährlinge und Schmalrehe ab dem 1. Mai beginnt, ergeben sich aus diesen Situationen oft gute Gelegenheiten für den Jäger, gleich mit dem Abschuss zu beginnen. Manchmal werden, allerdings nicht sehr nachdrücklich, auch Kitze fremder Geissen ein Stückchen weitergescheucht. Und gelegentlich vertreibt eine Geiss nicht nur Beutegreifer wie den Fuchs, sondern auch Artgenossen aus ihrem unmittelbaren Setz- und Kitzaufzuchtgebiet. Zur Sache geht’s bei direkter Konkurrenz um einen Bock. Da gehen beschlagbereite Geissen schon mal recht undamenhaft und zickig auf Rivalinnen los.
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Ein älterer Herr aus dem Bayerischen Wald, aber noch topfit und territorial: Dieser Senderbock mit der Lauschermarke Nr. 74 wurde anhand der Erstmarkierung und der genauen Untersuchung des Zahnabschliffs beim Wiederfang von uns auf mindestens acht bis zehn Jahre geschätzt. Sein Lebendgewicht betrug 27,5 Kilogramm.
Aber all diese Formen von innerartlicher Aggression reichen nicht aus, um die Kriterien der Territorialität zu erfüllen (siehe Kasten). Man kann es drehen und wenden wie man will: Aus der Definition der Territorialität folgt, dass Rehgeissen im wahrsten Sinne des Wortes definitiv nicht territorial sind. Laufen lassen? Jährlinge sind normalerweise noch nicht territorial. Starke Jährlinge zeigen aber durchaus schon aggressives Verhalten gegenüber Geschlechtsgenossen und lassen sich in ihrem jugendlichen Leichtsinn sogar manchmal dazu hinreissen, territoriale Böcke herauszufordern. Daher vertreiben territoriale Böcke konsequent alle starken Jährlinge, während schwächere eher geduldet werden. Jene können sich in weniger attraktiven Ecken des Lebensraums unauffällig herumdrücken, bis sie im Folgejahr vielleicht die Chance bekommen, auf der sozialen Leiter aufzusteigen. Zweijährige Böcke sind nicht selten bereits territorial, besonders bei geringer Rehwilddichte und bei Ausfall etablierter territorialer Böcke. In der Regel errichtet und besetzt jedoch ein Bock im dritten Frühjahr seines Lebens ein Territorium, wenn er voll ausgewachsen (adult) ist. Bei hoher Rehwild- und damit auch Bockdichte ergattern die Böcke manchmal aber auch erst in ihrem vierten Lenz ein Territorium. Sehr alte, also etwa acht- bis zehnjährige oder sogar ältere Böcke werden häufig von jüngeren und kör-
perlich fitteren Rivalen aus ihrem Territorium vertrieben und verbringen ihre letzten Lebensjahre in kleinen, nicht verteidigten Streifgebieten oder als Nomaden. Sie sind aber in freier Wildbahn auch ohne Bejagung nicht häufig; denn die Natur kappt die potentielle Lebenserwartung von Wildtieren beträchtlich. Weil starke Jährlinge sich auf Säbelrasseln bis Kräftemessen mit älteren Böcken einlassen, tragen gerade sie ein besonders hohes Risiko, Unfällen zum Opfer zu fallen. Denn sie werden häufiger als ihre etwas weniger selbstbewussten Altersgenossen von territorialen Böcken ernsthaft herumgescheucht und suchen sich woanders eine neue Bleibe. Wie Daten von Senderrehen und Rehen mit Lauschermarken zeigen, ist die Abwanderungsrate des Rehwilds bei starken Jährlingen am höchsten. Es bringt also manchmal gar nichts, den (vermeintlichen) Zukunftsbock zu pardonnieren und laufen zu lassen, denn genau das wird er bei nächster Gelegenheit womöglich tun und dabei Gefahr laufen, auf der nächstbesten Strasse unter die Räder zu kommen. Schmalrehe bleiben dagegen zwar häufiger in der Nähe ihrer Muttergeiss, ein Teil von ihnen wandert aber ebenfalls ab. Rekordhalter im Distanzwandern beim Rehwild ist übrigens ein Schmalreh aus Norwegen.
Die Fortsetzung des Beitrags folgt in der nächsten Ausgabe («Schweizer Jäger» 5, 2010).
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Wildkunde
Von
HASENMÄRCHEN und OSTERHASEN Der Feldhase in der Kultur- und Jagdgeschichte (Teil 2) «Junger Feldhase» von Albrecht Dürer – eine wunderbar natürliche Darstellung, die keines Kommentars bedarf.
(Quelle:Wikipedia, Public Domain)
Von Klaus Böhme
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In der Literatur aller Völker und Zeiten taucht der Hase zusammen mit zahllosen anderen Tieren vor allem in Fabeln und Märchen auf, in denen menschliche Charakterzüge, Lebensformen und Ausdrucksweisen auf Tiere übertragen werden und dadurch allgemeine Erfahrungen oder moralische Binsenwahrheiten an Beispielen veranschaulicht werden; dabei verkörpert er ganz unterschiedliche Charaktere. Trotz seiner Wertschätzung als Jagdwild verkörpert er schon in altgriechischen Fabeln die Furchtsamkeit und Feigheit und dies zieht sich als eine seiner Eigenschaften durch bis in die Neuzeit. In der Fabel «Der Hase und die Frösche» von Jean de La Fontaine, dem bekanntesten französischen Fabeldichter (1621–1695), erscheint er auch «betrübt, von Angst gehetzt», sieht sich aber bald dennoch als Held, weil er auf seiner nächsten Flucht die Frösche im Gras in Panik versetzt: «Kein Feigling, der nicht einen fände, der noch feiger ist!» Eine andere Fabel La Fontaines lässt den dummen Hasen einen Wettlauf gegen die Schildkröte verlieren, weil er sich seines leichten Sieges zu sicher ist und unterwegs die Zeit vertrödelt. Zwar durchaus nicht ängstlich und bang, aber dafür einfältig und blind vertrauend erscheint er als
Wildkunde (Quelle:Wikipedia, gemeinfrei)
(Quelle:Wikipedia, gemeinfrei)
«Meister Lampe» in der berühmtesten aller Tierfabeln von «Reineke Fuchs», deren Ursprünge bereits im Hochmittelalter zu finden sind und die im deutschsprachigen Raum vor allem durch die Bearbeitung durch Johann Wolfgang von Goethe mit den Illustrationen Wilhelm von Kaulbachs grosse Popularität erlangte. Hier will er, wohlwollend und mutig zugleich, den Fuchs auf seiner vorgeblichen Pilgerfahrt nach Rom begleiten und wird unterwegs von diesem ermordet. Den abgebissenen Kopf Lampes lässt Reineke dem König Nobel, dem Löwen, dann zum Hohn überbringen. Die Bezeichnung «Meister Lampe» entwickelte sich übrigens aus dem Vornamen «Lamprecht«, denn in den Urfassungen der Tierepen trugen die Darsteller durchweg männliche Vornamen. Erst später wurde dies in «Lampe» verkürzt und umgewandelt und hierbei mag tatsächlich, wie oftmals zu lesen, das Auf- und Abwippen der weissen Blume und des helleren Unterpelzes beim davonlaufenden Hasen eine Rolle gespielt haben. In den recht zahlreichen späteren Märchen des deutschsprachigen Raumes, in denen der Hase als Protagonist oder Statist auftritt, erscheint das Langohr ebenfalls meist ängstlich und feige oder dumm und unbedarft. Ein markantes Beispiel dafür ist eines der bekanntesten Hasenmärchen,
Oben: Die Untat des Halunken Reineke, der seinen gutmütigen Begleiter Meister Lampe während der angeblichen Pilgerreise nach Rom ermordet, stellt diese Illustration von Wilhelm von Kaulbach zu der Goetheschen Bearbeitung des alten Legendenstoffes dar.
die aus der norddeutschen Heide stammende Überlieferung «Der Hase und der Igel»: Hier fordert der Igel, über dessen krumme Beinchen sich der eingebildete Hase spöttisch geäussert hatte, diesen zu einem Wettlauf heraus und überlistet ihn mit Hilfe seiner Frau, die ihm vollkommen ähnelt und jeweils am Ziel mit den Worten «ick bün all (schon) hier» auf der Ackerfurche auftaucht; beim vierundsiebzigsten Revancheversuch stürzt der Hase schliesslich an Erschöpfung sterbend zu Boden. Ein ganz anderer CharakOben rechts: «Ick ter aber, nämlich gerissen und bün all hier!» Mit sogar bösartig, ist das Langohr diesen Worten in dem Märchen «Der Hase und begrüsst die Igel- der Fuchs» von Ludwig Bechfrau aus dem Mär- stein (1801–1860). Dort überrechen «Der Hase det er – als wäre es eine Rache und der Igel» den für die Untat des Reineke – den heranstürmenden hier als gierig und dumm dargeHasen, der denkt, stellten Fuchs, der ihn zuvor um eine gemeinsam geraubte Beute es handele sich um den Igelmann, hatte bringen wollen, seine Lunam Ziel des Wett- te zum Fischfang als Angel in den Teich zu hängen und lässt ihn dort laufs. festfrieren: «… warte nur bis ins Frühjahr, warte nur, bis es auftaut …» rät er ihm hämisch und macht sich mit der Beute davon. Diese von den meisten Märchen aus dem europäischen Raum völlig abweichende Darstellung des Hasen könnte ohne weiteres ihren Ursprung auf dem «Schwarzen Kontinent» haben, denn überraschend viele afrikanische Märchen be-
schäftigen sich mit dem Hasen und er erscheint dort fast durchweg mit grundlegend anderen Eigenschaften als im europäischen Fabelund Märchenschatz. Besonders in Märchen der Suaheli aus Ostafrika wird dem Hasen ein ähnlicher Charakter angedichtet wie in deutschen Märchen dem Fuchs, vor allem also List bis zur Hinterlist und Verschlagenheit. Der Grund für die Klugheit des Hasen, die er oft unredlich einsetzt, wurde von den Märchenerzählern der alten Stämme aus den Steppen und Wüsten in den grossen, klugen Augen und vor allem in den «mümmelnden», sich unaufhörlich bewegenden Lippen des Hasen gesehen, aus denen sie schlossen, dass er überall Bescheid weiss und zu allem etwas zu sagen hat. So überlistet er in dem aus Kenia stammenden Märchen «Der Hase, die Hyäne und der Löwe» die beiden grossen Raubtiere, die ihm nach dem Leben trachten und schlägt in «Klugheit des Hasen», einer Sage der Nao, in einem Esswettkampf um die Gunst der schönsten Braut mit List alle Bewerber aus dem Rennen. Im Suahelimärchen «Der Löwe und der Hase», das bis nach Vorderasien verbreitet ist, lässt er die gefährliche Raubkatze in einen tiefen Brunnen springen, um dort den vermeintlichen Nebenbuhler zu bekämpfen und in einem anderen Märchen des gleichen VolSchweizer Jäger 4/2010
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Mehr für Erwachsene und wohl vor allem für Jäger schuf Hermann Löns (1866–1914) seinen «Mümmelmann», der besonders in Norddeutschland zu einem Synonym für den Feldhasen wurde. Der alte, weise und erfahrene Heidehase hilft am Schluss, in der «Hasendämmerung» der 1910 erschienenen und über 8 Millionen mal aufgelegten Erzählung seinem Neffen noch, lebend aus dem Treiben heraus zu kommen, erliegt dann jedoch auf dem Heimweg den Schroten des Jagdaufsehers, der eigentlich nur noch die bunten Lappen aufrollen wollte. Der Osterhase – ein ungelöstes Rätsel ? Wie aber kamen die Hasen eigentlich dazu, sich einen Tragekorb, eine Kiepe auf den Rücken zu schnallen und bunt bemalte Ostereier in den Gärten und Häusern der Menschen zu verstecken? Mythen und Märchen geben dazu im Grunde kaum etwas her. Die Version jedenfalls, dass die Hasen als Fackeln tragende Begleiter der etwas nebulösen Frühlingsgöttin Eostre oder Ostara aus der nordeuropäischen Mythologie die Urväter der Osterhasen sind, ist keineswegs die einzige und auch Eine sehr schökeine schlüssige Erklärung für die zoologisch wundersame Erscheine, aus Holz genung. Der Brauch des Ostereierschnitzte Osterhasenfamilie mit schenkens hat sich nämlich nach allem, was man weiss, bereits im sprichwörtlich zahlreichen Hasen- Mittelalter entwickelt und es ist kindern verschie- kaum vorstellbar, dass sich in einer von strengem Katholizismus dener Altersstufen ist auf dieser geprägten Welt ein allein heidniAbbildung darge- scher Kult ohne christlichen Hintergrund hätte durchsetzen könstellt. nen. So wird diese Deutung von manchen Zeitgenossen vielleicht nur deshalb favorisiert, weil dieser Göttin im Frühling auch Hasen geopfert worden sein sollen und sich daraus eine Rechtfertigung dafür ergibt, ausgerechnet zu Ostern einen Hasenbraten auf den Tisch zu bringen … Wahrscheinlicher ist abseits vorchristlicher Mythen vielmehr ein Bezug zu den teilweise bereits erwähnten Bedeutungen des Hasen in der christlichen Religion. So wäre etwa an die Drei(Quelle:Wikipedia, GNU-Lizenz)
Wildkunde
kes überlistet er unter dem Deckmäntelchen der Freundschaft eine Hyäne. Andere afrikanische Märchen erklären Eigenschaften und Eigenarten des Hasen. So rührt die gespaltene Nase des Hasen nach einem Hottentottenmärchen von einem Streit mit dem Mond her, der den Hasen mit einem Holzscheit auf die Nase schlug; ein ähnliches Märchen kennen die Haussa, die den Hasen noch dazu aufgrund dieses Streites zu einem immerfort fliehenden Tier machten und ein Märchen aus dem Namaqualand erklärt, warum der Hase keinen Schwanz hat, mit dem er wedeln kann. Märchen ähnlicher Art und sicherlich auch ähnlichen Ursprungs, in denen die Hasen meist klug und listig, teils böse, teils aber auch gutmütig und hilfreich sind, finden sich auch im gesamten asiatischen Raum vom Kaukasus bis nach Japan. Ihre moderne Fortsetzung fanden die Hasenmärchen vor allem in Kinderbüchern und Geschichten wie die um den Hasen Felix, Hasenhans und Hasengretchen aus dem Bilderbuch «Häschenschule», Peter Hase aus den Geschichten von Beatrix Potter und auch die Kaninchen aus «Watership Down», «Alice im Wunderland» und «Pu der Bär». Durch Film und Fernsehen wurden neben vielen anderen der Hase «Klopfer» aus Walt Disneys «Bambi». Roger Rabbit von Steven Spielberg, das Kaninchen Bugs Bunny und die moderierende Handpuppe des Hasen Cäsar mit seinen «Schlagern für Schlappohren» besonders bekannt.
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einigkeits-Dreihasenbildern aus der Ikonographie zu denken, die sich auf sehr alten bemalten Ostereiern finden, ferner an den Hasen als biblisches Symbol für die schwache menschliche Seele oder als Sinnbild der Auferstehung, was natürlich besonders gut zum Osterfest passen würde und noch dazu durch die im Frühling gesetzten Junghasen gewissermassen personifiziert wird. All diese gedanklichen Verbindungen zwischen Hasen und Ostern könnten im Laufe der Zeit dazu geführt haben, den Kindern zu erzählen, dass der Hase die in Haus oder Garten versteckten Eier dorthin gebracht habe, nachdem früher in einigen Regionen auch grosse Vögel wie etwa Storch, Kranich und Auerhahn oder sogar der Fuchs als Eierbringer herhalten mussten. Der Brauch des Verzehrs von besonders vielen Eiern zu Ostern hat sich nämlich offenbar bereits seit dem 14. Jahrhundert oder gar noch früher aus zweierlei Gründen entwickelt. Zum einen war es bei strenger Befolgung der vorösterlichen Fastenregeln, die fast jegliches tierische Produkt von der Tafel verbannten, auch verboten, Eier zu essen und wer selbst Hühner hielt, musste die Eier also so lange wie möglich aufbewahren. Zum anderen gehörten Eier ebenso wie erlegte Hasen zu den Naturalabgaben, die von den Bauern als Osterzins sowohl an die Landesherren und Grundbesitzer als auch an die geistlichen Herren entrichtet werden mussten. So gelangte also auch ohne heidnische Gedanken an die Opfergaben zu Ehren der keltischen Göttin zu Ostern ein Hasenbraten auf den Tisch und die Folge war darüber hinaus ein erheblicher Vorrat bzw. Überschuss an Eiern zum Osterfest. Zunächst wurde es Brauch, diese kunstvoll zu verzieren, beim Oster-Gottesdienst zu weihen und an die Kinder zu verschenken. Später, besonders nach der Reformation, wurden Eier auch ausserhalb der Kirchen und Gottesdienste verschenkt, dabei gern versteckt, um sie von den Kindern suchen zu lassen. Aus letztlich nicht
Der Hase in der Volksmedizin des Mittelalters und der frühen Neuzeit Mit dem Traktat des alten Medizinprofessors wäre die Brücke geschlagen zur Volksmedizin, die hier unbedingt zu erwähnen ist, weil sie stets und ganz besonders im Mittelalter und in der frühen Neuzeit mit der Mythologie eng verbunden war. Es gab kaum ein Tier von der Fliege bis zum Bären, das damals von den Doktoren und Naturärzten, aber auch von mehr oder weniger kundigen selbsternannten Heilerinnen und Heilern nicht in Teilen oder auch in Gänze in irgendeiner vielfältigen Weise für die Linderung und Gesundung von Krankheiten und Gebrechen aller Art als nützlich angesehen wurde. Eine verlässliche Quelle für die Überlieferung derartiger Bräuche aus dem Mittelal-
Oben: Auf dieser schönen alten Postkarte ist eine fleissige Osterhasenfamilie beim Verteilen der Eier mit Hilfe eines Handwagens zu sehen. Oben rechts: Diese Abbildung auf einer alten Postkarte stellt klar, dass nicht etwa, wie manchmal behauptet, die Osterhasen selbst die bunten Eier legen, sondern diese auf dem Ostermarkt von den dicken Hennen gekauft werden müssen.
ter in die frühe Neuzeit hinein ist auch hier Gesners «Thierbuch». In seiner umfangreichen Abhandlung über den Hasen nimmt der Abschnitt «Von Artzney / so von dem Haasen / in etlichen Kranckheiten gebraucht wird» einen grossen Teil ein und beginnt mit einer «köstliche(n) / bewehrte(n) Artzney für den Lenden- und Blasenstein…: Das Blut des Haasen / sampt seinem Balg / oder (wie andere schreiben) der gantze Haas frisch / allein den Kopff und Eingeweyd hinweggeworffen / sol … / zu kleiner Asche gebrennet / hernach klein gesiebet … werden. Von solchem Pulver giebt man allsdann dem Patienten / … / von einem halben Löffel / biß auf einen gantzen voll / in gutem / weissen Wein ein.» Hasenblut wurde auch «warm angestrichen» gegen Hautkrankheiten eingesetzt und «wann man solches Blut röstet in einer Pfanne / oder mit Gersten-Mehl / oder in Milch kochet / und also eingiebt / so vertreibt es die rote Ruhr / und stillet den Bauch-Fluß.» Brühe von gekochtem «Haasen-Fleisch» sollte, als Fussbad verwendet, gegen Gicht und Schmerzen in den Beinen helfen und das Fett das Herausziehen von Dornen, Stacheln und auch Pfeilen erleichtern, was ja durchaus möglich ist. Das weiche Bauchhaar «sol man auffheben / und wann einem die Nase blutet / ein Büschlein zusammen wickelen / und ihm in die Nasen stecken / stillet das Blut …» «Der Haasen-Kopf zu Asche verbrannt / und mit BärenSchmaltz oder Unschlitt / oder mit Essig angestrichen / bringt das außgefallene Haar wieder» und sollte auch schwarze und schad-
hafte Zähne wieder richten. «Das Hirn von dem Haasen-Kopf gebraten … oder in Wein getruncken … / sol auch eine nützliche Speise seyn wider den Schlag und starcken Schlaaf.» Auch denen, die «den Harn nicht halten können / oder sonst in das Bette bruntzen / … sol das Haasen-Hirn in Wein zu trincken gegeben werden.» Der Magen wiederum ist ein «… gut wider Gifft / wider den NatterBiß / wider den Stich des Skorpions / und wider allen schädlichen Gifft und Biß der Meer-Thier:» und die Lunge war ebenso wie das Herz in eingesalzener Form als Mittel gegen die Fallsucht, «Risse und Spälte an den Füssen / wie auch die Gebrechen / so von Kälte kommen» bekannt. «Die Galle ist eine bewehrte Artzney zu einem scharpffen Gesicht» heisst es bei Gesner weiter «und für tunckele Augen / deßgleichen für die Flecken in den Augen / wann man die Galle mit lauterm Honig mischt / und die Augen mit anstreicht.» Die «Haasen-Hoden» hingegen, «gebraten / sollen gegessen werden von denen / die Mangel an der Blase haben… Wann einer solche Hoden gekochet nüchtern isset / so vergehet ihm das Hüfften-Weh in kurtzem davon.» Letztlich sprachen die Ärzte sogar dem «Haasen-Koth» ganz besondere Kräfte zu, denn er sei «heylsam wider den Brand / wann man ihn darauf legt; wird er mit Honig gekocht / und alle Tage einer Bonen groß darvon eingeschlucket / heylet er die zerrissene Eingeweyde: Wird er aber gedörrt / und in warem Wein getruncken / stillt er die rohte Ruhr und den Bauch-Fluß». (Fortsetzung folgt) Schweizer Jäger 4/2010
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Quelle: www.osterhase.org
Quelle: www.osterhase.org
eindeutig nachvollziehbaren Gründen wurde der Hase zum Überbringer – wenn nicht gar zum Erzeuger – der Eier. Vielleicht einfach, weil er schneller als die Hühner und Vögel war und diese zudem keine bunten Eier legen konnten… Im Jahre 1678 (oder auch erst 1682) jedenfalls wetterte der Professor Georg Franck von Franckenau in seiner medizinischen Abhandlung «De ovis paschalibus – von Oster-Eiern» gegen den übermässigen Verzehr der Eier zur Osterzeit und der gelehrte Mann ging ohne weiteres davon aus, dass die Hasen auch die Eier legten. Er schilderte den Brauch übrigens für die Gegend des Elsass, wo dann noch rund siebzig Jahre später, 1758, tatsächlich ein forstamtliches Protokoll über einen Eier legenden Hasen gefertigt wurde…
Hund
Entwurmung beim Hund – Was Sie wissen sollten Für die Gesundheit von Hund und Mensch ist eine regelmässige Entwurmung sehr wichtig. Würmer kommen bei Haustieren häufiger vor als man denkt. Die meisten neugeborenen Welpen sind von Spulwürmern befallen oder infizieren sich kurz nach der Geburt über die Muttermilch. Auch ausgewachsene Hunde können leicht befallen werden und scheiden Wurmeier aus, selbst wenn sie selten Symptome zeigen. Die ausgeschiedenen Eier kontaminieren die Umwelt. Sie können in Parks, Gärten und auf Kinderspielplätzen jahrelang überleben oder bleiben am Hundefell haften. Auch die Eier des Fuchsbandwurmes können am Fell der Hunde kleben und stellen ein Infektionsrisiko für den Menschen dar. Die regelmässige Routineentwurmung des Hundes reduziert das Infektionsrisiko für Mensch und Tier. Würmer sind Parasiten, welche für ihre Entwicklung ein Wirtstier benötigen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Arten von Würmern, die Ihren Hund befallen können: – Spulwürmer – Hakenwürmer – Peitschenwürmer – Bandwürmer Woran erkenne ich, ob mein Hund mit Würmern infiziert ist? Bei Welpen mit starkem Spulwurmbefall können Symptome wie verdickter Bauch, Durchfall, Erbrechen, erschwerte Atmung und Unterernährung auftreten. Hakenwürmer heften sich an die Darmschleimhaut und saugen Blut. Schwere Infek-
Spulwürmer (z.B. Toxocara canis)
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tionen bei Welpen führen zu Gewichtsverlust, Schwäche, Blutarmut und schlussendlich zum Tod. Peitschenwürmer sind im Dickdarm zu finden und können zu Durchfall führen. Bandwürmer treten im gesamten Darm auf und scheiden Eier aus oder geben ihre Segmente ab, welche wie Reiskörner aussehen. Die meisten ausgewachsenen Hunde zeigen keine klinischen Symptome bei Infektionen mit Würmern. Die regelmässige Kotuntersuchung im Labor stellt die einzige zuverlässige Möglichkeit dar, Infektionen mit Parasiten zu diagnostizieren.
Die regelmässige Entwurmung des Hundes reduziert das Infektionsrisiko für Mensch und Tier.
– Ernährung – Rohes Fleisch, Innereien, roher Fisch oder Nagetiere. – Wohnort und Reisen – Hakenwürmer: Einige Arten kommen vermehrt in Südeuropa vor, andere vermehrt in Nordeuropa. Der Fuchsbandwurm ist gehäuft in Zentraleuropa zu finden.
Wie hoch ist das Risiko, dass mein Hund mit Würmern befallen ist? Folgende Faktoren erhöhen das Risiko eines Befalls mit Würmern bei Hunden: – Alter – Welpen und ältere Hunde sind einem grösseren Risiko ausgesetzt als gesunde ausgewachsene Tiere. – Trächtigkeit und Säugezeit – Trächtige Hündinnen können Infektionen mit Rundwürmern auf ihre Welpen übertragen. Säugende Hündinnen können Rundund Hakenwürmer an ihre Welpen übertragen. Trächtige und säugende Hündinnen können auch selbst mit Würmern infiziert sein. – Schlechter Gesundheitszustand – Lebensumstände – Haltung in Zwingern, häufiger Aufenthalt im Freien, Gruppenhaltung, streunende, herrenlose Hunde, Jagd.
Warum muss mein Hund regelmässig entwurmt werden? Auch wenn Ihr Vierbeiner wenig Kontakt zu anderen Hunden hat: Wurmeier überleben über lange Zeit in der Umwelt und können über Kleidung und Schuhe weiterverbreitet werden. Eine regelmässige Entwurmung Ihres Hundes hilft, die Kontamination der Umgebung zu reduzieren und unterstützt die Gesundheit von Mensch und Tier. Es hat sich erwiesen, dass eine ein- bis zweimalige Entwurmung pro Jahr nicht ausreichend ist, um Infektionen mit Würmern bei ausgewachsenen Hunden zu verhindern. Grundsätzlich sollte eine Entwurmung mindestens viermal jährlich durchgeführt werden. Eine Alternative ist eine
Hakenwürmer (z.B. Ancylostoma caninum)
Bandwürmer (z.B. Dipylidium caninum)
monatlich oder alle drei Monate durchgeführte Kotuntersuchung, gefolgt von einer Entwurmung, falls erforderlich. Welpen sollten mit einem entsprechenden Produkt ab einem Alter von 2 Wochen behandelt werden. Säugende Hündinnen können gleichzeitig mit ihren Welpen entwurmt werden. Warum muss mein Hund auch gegen Flöhe behandelt werden? Flöhe sind nicht nur äusserst lästige Parasiten, sie sind auch Teil des Entwicklungszyklus eines beim Hund häufig vorkommenden Bandwurmes. Eine zuverlässige Prophylaxe gegen Flöhe ist daher sehr wichtig und gehört ebenfalls zu den Aufgaben eines verantwortungsvollen Hundebesitzers. Wussten Sie, dass die Entwurmung von Hunden auch einfach sein kann und sogar Spass macht? Für die regelmässige Entwurmung von Hunden stehen zahlreiche Produkte zur Verfügung. Die Verabreichung von Tabletten ist jedoch nicht immer einfach. Mit den jetzt neu erhältlichen schmackhaften Kautabletten, die wie ein Hundeguetzli verabreicht werden, wird sich Ihr Hund schon auf die nächste Entwurmung freuen. Fragen Sie in Ihrer Tierarztpraxis nach dem passenden Produkt und Entwurmungsschema für Ihren Hund. Dr. med. vet. Patrick Dahl
Die Schweissprüfung ohne Richterbegleitung (SchwPoR) hat in der Schweiz langjährige Tradition. Die Jagdgesellschaft Wildberg II ist gewillt, dieses Angebot an Führer firmer, auf Schweiss abgeführter Hunde weiterhin aufrecht zu erhalten. Da die Prüfungsordnung (PO) an Praxisnähe kaum überboten werden kann, hat der Deutsche Teckel Klub (DTK) auf den 1. Januar 2008 die SchwPoR ebenfalls offiziell in ihr renommiertes und gewichtiges Prüfungsangebot für jagdliche Gespanne aufgenommen. Die Jagdgesellschaft Wildberg II, Gemeinde Wildberg Zürcher Oberland, durfte in den vergangenen Jahren einen überraschenden Meldeerfolg zur Kenntnis nehmen. Die Technische Kommission für das Jagdhundewesen (TKJ) der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) hat zu diesem Projekt grünes Licht gegeben. Für den Prüfungsablauf verantwortlich zeichnet Robert Osterwalder, der massgebend an der Erarbeitung dieser internationalen Prüfungsordnung (PO) mitbeteiligt war. Die SchwPoR PO weist eine Mindestlänge von 1000 Meter auf. Zur Herstellung der Schweissfährte wird ¼ Liter Rehwildschweiss verwendet. Er wird von der Prüfungsleitung zur Verfügung gestellt. Die Fährte beinhaltet drei Haken und drei Wundbetten. Auf der gesamten Strecke werden fünf Verweiserpunkte «fuchssicher» angebracht. Ein Gespann hat bestanden, sofern es innert 90 Minuten, mit mindestens zwei Verweiserpunkten, zum Stück gelangt. Zur Wahl stehen Stehzeiten der Fährten von über 20 oder 40 Stunden. Wahrlich eine anspruchsvolle Herausforderung. Der Ausrichter dieser Prüfung möchte den Hundeführern einen neuen Prüfungsablauf offerieren. Nicht mehr ein Wochenende mit seinen teilweise starken Störungen, sondern der Mittwochabend soll
als Termin angeboten werden. Als Prüfungstag vorgesehen ist Mittwoch, 9. Juni 2010. Meldeschluss ist der 20. Mai 2010. Die Besammlung der Teilnehmenden soll um 17.00 Uhr stattfinden. Das Ansetzen der Gespanne ist auf ca. 17.30 Uhr vorgesehen, so dass die Prüfung um 19.00 Uhr beendet wäre. Danach verbleibt noch Zeit genug, um im kleinen Kreise «fachsimpeln» zu können. Fühlen Sie sich zu dieser Herausforderung angesprochen, möchten Sie selbständig mit ihrem vierbeinigen Gefährten diese Nachsuche bewältigen, so fordern Sie bitte mittels eines an sich selbst adressiertes und frankiertes Couvert C5 die PO und den Meldeschein an. Die Jagdgesellschaft Wildberg II würde sich freuen, wenn sich eine handvoll passionierter Schweisshundeführer, mit Jagdhunden gleich welcher Rasse, die Fahrt ins Zürcher Oberland unter die Räder nehmen würde. Jagdgesellschaft Wildberg II Ihre Kontaktadresse lautet: Robert Osterwalder, Balmwiesenstrasse 9, 8322 Madetswil, Tel. und Fax 044 954 00 01.
Rote Fährte Sense RFS Schweisshundeprüfung SKG 500 und 1000 m Samstag, 24. Juli 2010, im Raum Rechthalten FR. Organisator: Rote Fährte Sense (RFS). Anzahl Fährten: 6 Fährten à 500 m und 3 Fährten à 1000 m.
Anmeldetermin: Samstag, 5. Juni 2010, beim Obmann. Die Anmeldeformulare können ebenfalls beim Obmann angefordert werden. Obmann: Niklaus Leuenberger, Weihermatt 5, 3182 Ueberstorf, 079 687 67 01, niklaus.leuenberger@ bluewin.ch
Jagen und Nachsuchen! Vortragsseminar am 5. Juni 2010, ab 13.30 bis ca. 18.00 Uhr, im Auditorium St. Luzisteig. Programm Begrüssung und Einleitung, Dr. Oliver Brandt Der Hannoversche Schweisshund – Geschichte und Gegenwart, Zucht und Führung, Bernd Krewer Jagd in Bewegung, Gunther Stoschek, Blaser Jagdwaffen GmbH Das Verhalten nach dem Schuss auf Schalenwild –
wenn dieses nicht in Sichtweite verendet, Hans-Joachim Borngräber, Wildmeister Gemütlicher Ausklang im Anschluss mit den Referenten ab ca. 18.00 im PanoramaRestaurant, St. Luzisteig. Kostenbeitrag CHF 25.–, zu zahlen an der Tageskasse. Anmeldung erforderlich unter: brandt@becon.ch oder Fax 033 228 50 33. Die Anzahl der Teilnehmer ist begrenzt und wird nach Eingang der Anmeldung berücksichtigt.
Kurse für Jäger, die ihren Hund auf Schweiss führen wollen Die Einarbeitung des Gebrauchshundes zur Nachsuche mit dem Fährtenschuh Referent: Wildmeister Hans Joachim Borngräber Wie bereits im vergangenen Jahr können wir wieder einen 3-Tageskurs mit Wildmeister Hans Joachim Borngräber als Referent anbieten. Der Kurs findet in der Zeit vom 2. bis 4. Juni 2010 statt und kostet CHF 400.– pro Gespann (Preis exklusiv Verpflegung und Unterkunft). Austragungsort für die Theoriestunden ist das Zentrum Wald in Maienfeld (GR). Die Arbeiten mit dem Hund
werden im Gelände in der näheren Umgebung des Zentrums stattfinden. Tagesseminar Am Samstag, 5. Juni 2010, findet ein Tagesseminar mit weiteren Referenten im Raum Maienfeld statt. Weitere Einzelheiten dazu werden in Kürze gesondert publiziert. Techniken der Nachsuche Vom 7.–8. Juni 2010 wird erstmals in der Schweiz der Kurs «Techniken der Nachsuche» von Hans Joachim Borngräber angeboten. Kursort ist
ebenfalls das Zentrum Wald in Maienfeld. An den zwei Lehrgangstagen werden verschiedene Techniken der Nachsuche wie z.B. Arbeiten in einem Bachlauf, in Theorie und im Revier in der Praxis unterrichtet und demonstriert. Voraussetzung für den Kurs ist die bereits erfolgte Teilnahme an einem Grundkurs bei Hr. Borngräber oder eine adäquate Praxiserfahrung in der Nachsuche. Hans Joachim Borngräber, Dr. Oliver Brandt Details und Einzelheiten: Oliver Brandt, brandt@ becon.ch. Schweizer Jäger 4/2010
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Hund
Schweissprüfung ohne Richterbegleitung
Hund
Regionalgruppen des Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Clubs Seit mehreren Jahren werden durch Mitglieder des SNLC in den Regionalgruppen Bern, Mittelland, Zürich und seit 2009 auch in der Ostschweiz, Hundeübungen organisiert. Die Leitidee der Regionalgruppen ist es, dem Jäger dabei behilflich zu sein, den Welpen zum brauchbaren Begleiter im jagdlichen Einsatz auszubilden. Dabei wird auf folgende Hauptmerkmale geachtet: s Anführen des Welpen, Aufbau und Festigung des Junghundes
rungsaustausch innerhalb der Gruppen zu pflegen. Auch in diesem Jahr starten die Regionalgruppen wieder im April mit ihren Übungen und freuen sich auf eine rege Teilnahme. Interessenten wenden sich direkt an den jeweiligen Leiter der Regionalgruppe:
s Gehorsam, Leinenführigkeit, Ablegen, Schussfestigkeit/Schussruhe
s Vorbereitungen auf Prüfungen gemäss Prüfungsreglement des SNLC, nach gesetzlichen Möglichkeiten s Schweissübungen nach Reglement der AGJ (SKG)/ TKJ Mittlerweile hat sich gezeigt, dass auch Jäger mit bereits erfahrenen Hunden jedes Jahr die Termine wahr nehmen, um mit ihren Hunden zu arbeiten. Sei es nun, weil sie sich auf eine Wesens-, Schweissoder Gebrauchsprüfung vorbereiten oder einfach nur, um die Kameradschaft und den Erfah-
Gratulation zur bestandenen Prüfung Bis zum Diplom eines Ausstellungsrichters des schweizerischen Laufhundeclubs SLC braucht es eine professionelle Ausbildung und ein gutes Know-how. Diese Ausbildung dauert gute fünf Jahre und fordert viel Zeit und grosses Interesse an den Laufhunden. Unser Freund und Jagdkollege Emil Isenring aus dem Val Müstair hat diese Prüfung mit einer Prüfungsnote von 5,5 erfolgreich und bravurös bestanden. Den Prüfungserfolg werden wir zusammen mit Emil bei einem guten Tropfen Tiro-
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lerwein und einem feinen Hasenschmaus im Oktober in La Stretta feiern. Zur bestandenen Prüfung herzliche Gratulation! Deine Jagdkollegen Luzi, Marino, Leo mit unseren Jagdhelferinnen Fiona, Diana und Chayenne
Emil Isenring aus dem Val Müstair mit seiner treuen Hündin Fiona.
s Gruppe Bern: Marc Beuchat, 079 216 70 15, marc. beuchat@snlc.ch s Gruppe Mittelland: Elisabeth Duss, 079 439 75 87, duss.holzhandlung@bluewin.ch s Gruppe Zürich: Albert Berbier, 044 865 22 87, a.berbier@bluewin.ch s Gruppe Ostschweiz: Daniela Weber, 079 475 46 85, aika.weber@bluewin.ch Weitere Angaben erhalten Sie auch unter www.snlc.ch unter Regionalgruppen. Wir wünschen allen Jägern mit ihren treuen Vierbeinern ein erfolgreiches, unfallfreies Jahr. Daniela Weber
Magyar Vizsla Förderverein
Schweissprüfung TKJ, 500-m-Übernachtfährte bestanden, 16. August 2009, Berner Jägerverband, Revier Reutigen und Umgebung: Cliff vom Hundegeläut, SHSB 663207, gew. 23. 01. 2007; Z: Roger Aeberhard, Anrosey, F; E+F: Hans Rudolf Rohrbach, Gerlafingen.
FMV Vorbereitungskurs (HZP), (VGP) Am Samstag, 13. März, hat der erste Übungstag stattgefunden. 10 Personen und 8 Hunde, 1 Deutschdrahthaar und 7 Vizslas haben sich im Tierlihuus Aarwangen getroffen. Nachdem sich alle mit Kaffee, heisser Schoggi und Gipfeli gestärkt hatten, verschob sich die Gruppe in den Spychigwald. Die Hunde hatten Gelegenheit, sich auf einem kurzen Spaziergang zu versäubern und sich bekannt zu machen. Ein paar Teilnehmer/innen machten sich unter der Anleitung von Beat Brenzikofer daran, einen Parcours aufzubauen. Mit Gehorsamübungen, wie Fusslaufen, Apportierübungen mit neutralem Gegenstand, sowie frei Ablegen mit Schuss, haben wir begonnen. Wobei die weniger Geübten in der Nähe der Hunde bleiben durften. Während dem sogenannten Vereinsamen, bei welchem sich die Führer ausser Sichtweite entfernen, haben sich zwei, drei Hunde ins Sitz begeben, aber keiner hat seinen Platz verlassen. Ruhig aber be-
Lehrreiche Parcours Dann war der Parcours angesagt. Die Hunde mussten über Bänke gehen, auf die Blechabdeckung von der Feuerstelle steigen, durch einen Tunnel flitzen, in ein Hindernis in Form einer grossen Holzbox springen, etc. Bei der zweiten Runde mit dem Apportel im Fang. Nach einer kurzen Spieleinlage wurden die Hunde abgelegt und die Führer bildeten einen geschlossenen Kreis. Der Reihe nach legte jeder Führer den Apportiergegenstand sichtig für den Hund in den Kreis und gab den Befehl zum Apportieren. Einmal in den stillstehenden Kreis, einmal marschierten die Leute im Uhrzeigersinn. Alle Hunde meisterten diese Übung genial. Die nächste Herausforderung war ein Parcours, bei dem 10 orange-weisse Kegel in einer Reihe mit ca. 2 m Abstand aufgestellt waren. Auf jedem Kegel war ein Rädchen Cervelat platziert. Hier musste jeder Führer mit dem Hund einmal mit Leine und einmal frei bei Fuss in Schlangenlinie durchgehen. Bei einem Kegel wurde der Hund kurz ins Sitz befohlen. Beim zweiten Durchgang musste sich der Hund wieder möglichst nahe bei einem Kegel setzen, der Führer entfernte sich bis ans Ende der Reihe und rief den Hund zu sich ins Front oder Fuss. Trotz verführerischem Duft der Cervelats hat jeder Hund diese Übung gemeistert. Dann gab es zur Belohnung ein Stück Wurst. Arbeiten mit Niederwild Nun waren Arbeiten mit Wild, d.h. Krähe, Ente und Fuchs angesagt. An drei Posten wurde das Wild ausgelegt, zweimal frei und einmal ins Hindernis. Es war schön zu
Die Gehorsamübungen beinhalteten auch das frei Ablegen mit Schuss.
Hund
Gehorsamsprüfung des Kantons Bern bestanden am 20. Juni 2009, Berner Jägerverband, Revier Amt Trachselwald: Cliff vom Hundegeläut, SHSB 663207, gew. 23. 01. 2007; Z: Roger Aeberhard, Anrosey, F; E+F: Hans Rudolf Rohrbach, Gerlafingen.
stimmt wurden sie wieder ins Platz beordert. Anschliessend wurden die Hunde gelobt und ausgiebig aufgelockert.
Foto: Jolanda Giger
Prüfungsergebnisse
sehen, wie freudig die Hunde auch da gearbeitet haben. Auch die drei Junghunde, knapp ein Jahr alt, waren mit viel Begeisterung dabei. Während der Parcours weggeräumt wurde, hatten die Hunde Gelegenheit, sich bei Spiel und kurzem Spaziergang aufzulockern. Ich war wieder einmal mehr beeindruckt, wie problemlos das Verhalten der Hunde im Umgang miteinander war. Nachher wurden noch Schlepparbeiten ausgeführt. Die älteren Hunde mit Fuchs, die Junghunde mit Krähe an der Feldleine. Auch in diesem Fach konnten gute Arbeiten beobachtet werden.
Es ist immer wieder eine Freude, die Fortschritte zu sehen, aber auch eine Herausforderung, sich mit Rückschlägen auseinander zu setzen und dran zu bleiben. Nachdem die Hunde versorgt waren, machten sich die Teilnehmer daran, für ihr leibliches Wohl zu sorgen. Beim Aser wurde rege diskutiert und ausgetauscht. Alle haben sich sehr zufrieden über diesen Tag geäussert und freuen sich auf das nächste Mal. Unserem kompetenten Gruppenleiter Beat an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön. Maria Bieri
Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag April Zum 60. Zum 65.
Zum 71. Zum 77. Zum 78. Zum 79. Zum 81. Zum 86. Zum 87.
Helene Müller, Dürnten (3.) André Meyer, Lengnau (8.) Daniel Choulat, Brienz (11.) Klaus Wahl, Rotkreuz (19.) Anton Moser, Willadingen (27.) Aldo Naegeli, Fruthwilen (15.) Heinz Meier, Winterthur (25.) Oswald Sprecher, Vättis (2.) Rudolf Fehlmann, Grüt (1.) Jakob Meier, Unterengstringen (3.) Karl Merz, Baar (22.) Albert Lehmann, Dielsdorf (28.) Eugen Riedener, Rothrist (16.) Werner Abegglen, Schlieren (18.)
Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Schweizer Jäger 4/2010
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AUER- UND BIRKWILD Ruder (Schaufel, Fächer) bestehend aus Grossem und Kleinem Stoss (verdeckt)
Grosser Stoss
Rose (Flamme)
Schnabel (Brocker)
Balzkragen Kehlbart Stingel (Stengel)
Spiegel
Schild Schwinge
Auge Läufe Auerhahn (Grosser Hahn, Urhahn)
Auerhenne Schild
Die grosse Anzahl jägerischer Fachausdrücke um Ur- und Birkhahn signalisiert ihre einstmals immense jagdliche Bedeutung. Das Weidwerk auf die beiden populärsten Raufusshühner ist heute leider nur noch im Ausland möglich. 60
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Text und Bilder: Birte Keil Auerwild Das Auerwild zählt zum Hochwild und bevorzugt verlichtete, naturnah bewirtschaftete Wälder mit reicher Beerkraut- und Insektenäsung. Es ist standorttreu (es nimmt oder hält im Revier Stand). Die Balz (Falz) findet von Mitte März bis Mitte Mai statt. Ausserhalb der Balz lebt das Auerwild gesellig, aber nach Geschlechtern getrennt. Alte Hahnen sind Einzelgänger. Die Henne mit Küken nennt man Gesperre, mehrere davon Flug, Jungvogelverbände Kette. Nach der Balz macht die Henne ein Gelege von fünf bis zehn Eiern an einem Ort, wo «Lichtes» und «Dichtes» als Äsungsfläche und Deckung vorhanden sind. Wird sie vergrämt, verlässt sie das Gelege. Kurz nach dem Ausfallen folgen die Küken der Henne, die ständig verhofft und sichert, während sie mit ihnen auf Äsung geht. Wird sie misstrauisch, macht sie einen langen Kragen, und das vertraute lockende Gocken geht in Warnen über, worauf alle Küken sich im Buschwerk stecken und drücken. Ist die Gefahr vorüber, antworten die Küken mit Piepen auf ihr Locken. Gerne hudern sich alle in einer Pfanne (flache Mulde). Die Henne weist den Küken Insekten als Äsung, sie selbst äst oder brockt Beeren, verbeisst oder prosst Knospen und Triebe von Laubholz und im Winter auch von Fichte, Tanne und Kiefer (nadeln). Zur besseren Verdauung werden Weidkörner (Magensteinchen) aufgenommen. Das Auerwild tränkt sich (schöpft). Es macht eine Fährte (Geläuf). Wenn die Küken beflogen (flugbar, fluchtbar) sind, trennen sich die Gesperre (verschlagen sich). Im Frühjahr tritt der Hahn in die Balz. Die von vielen Generationen benutzten Balzplätze werden von einem Platzhahn dominiert. Ein Hahn bestreitet vier bis sechs Hennen und tritt sie. Hahnen unter drei Jahren balzen selten erfolgreich (geringe
Im Morgengrauen versucht der Jäger, den Hahn anzuspringen, wenn er während des Schleifens taub ist. Verschweigt er oder kröcht (misstrauisch), hat er etwas bemerkt, der Jäger hat ihn vertreten. Die Hennen vernehmen und äugen sehr gut und warnen den Hahn (locken ihn ab). Wird er ausserhalb des Anspringens vergrämt, so dass er abreitet (abdonnert), wird er stillgegangen oder abgetreten. Er wechselt aus (nah) oder verstreicht (weiter fort). Der erlegte Hahn wird aufgebrochen. Da, wo Auer- und Birkwild zusammen vorkommen, können Auerhennen vom Birkhahn fruchtbar getreten werden. Das daraus entstehende Rackelwild liegt in der Grösse zwischen beiden. Birkwild Das Birkwild, das zum Niederwild gehört, benötigt Heide- und Moorlandschaften mit spärlichem Bewuchs. Im Gebirge bevorzugt es Almwiesen beziehungsweise die obere Waldgrenze. Es lebt ge-
Rose Birkhahn
Kleiner Stoss
selliger als das Auerwild. Es gelten dieselben weidmännischen Ausdrücke wie beim Auerwild mit folgenden Ausnahmen: Der Stoss heisst Spiel, Schere oder Leier, die gebogenen schwarzen Federn darin Sicheln, Hakeln oder Krumme. Die Losung ist das Gestüber. Wie beim Auerwild sind die Zehen mit Balzstiften (-nägeln) versehen (Raufusshühner). Gebalzt wird auf Freiflächen, auf denen sich mehrere Hähne einfinden, die oft heftig um die Plätze kämpfen. Der Balzgesang besteht aus Kullern (Küllern, Rodeln) und Zischen (Blasen, Fauchen, Rauschen, Schleifen). Bei Sonnenaufgang verschweigen die Hähne (Morgengebet), um im Laufe des Tages die Sonnenbalz zu beginnen, wobei sich der Hahn zu Baum stellt und kollert. Die Herbstbalz oder kalte Balz ist wie beim Auerwild eine «unechte». Im Oktober des ersten Jahres sind die Junghähne ausgeschildert. Zur Bejagung wird der Hahn in der Balz gereizt (gescheucht, angeblasen, angekauzt). ■
Spiel (Leier, Schere) bestehend aus Kleinem und Grossem Stoss
Birkhenne
Sichel (Hakel, Krumme)
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Jägersprache
Hahnen, Schneider). Man unterscheidet Vor-, Haupt- und Nachbalz, Sonnen- und Abendbalz, Frühjahrs- (die eigentliche), Sommer- (der Jährlinge nach der Mauser) und Herbstbalz (Hennen werden nicht getreten). In der Balz schwingt sich der Hahn am frühen Abend in der Nähe des Balzplatzes ein und meldet, falls er vertraut ist, mit zweifachem Knappen (Klippen, Schnackeln, Schnalzen), falls er am nächsten Morgen dort zu balzen gedenkt. Kommt das Knappen nur vereinzelt, zählt er. Auch das Worgen (Räuspern, Grölzen) ist vom Hahn zu hören, wenn er sich abends eingeschwungen hat (eingefallen ist). Unter dem Schlafbaum finden sich Losung und Balzpech (Blinddarmlosung). Morgens aufgewacht, beutelt er sich (schüttelt das Gefieder). Er streicht oder zieht zum Balzplatz, um dort seine Balzarie (Vers, Spiel) vorzutragen, die aus vier Strophen besteht: dem Knappen (er spielt sich ein), dem Triller (schnelles Knappen), dem Haupt- oder Abschlag und dem Wetzen (Schleifen), währenddessen er völlig taub ist. Lange vor Sonnenaufgang beginnt er mit der Hochbalz (auf einem Baum). Wenn die Sonne den Baum trifft, steigt (fällt, tritt) er ab, um mit der Sonnen-/Bodenbalz fortzufahren. Es kommt zwischen den Hahnen auch zum Kampf, der von Blasen (Fauchen, Zischen) und Kröchen (als Drohlaut) begleitet wird. Wenn die Bodenbalz lebhaft ist, klatscht der Hahn, das heisst er schlägt heftig mit den Schwingen. Will der Jäger einen guten, starken oder kapitalen Hahn erbeuten, muss er beim abendlichen Einfall die Hahnen an den Stand-, Balz- und Schlafbäumen verhören (verlosen, verlusen). Der Hahn fusst, tritt, steht auf einem Baum. Er steigt oder tritt zu Baum. Er stellt sich prasselnd ein, wenn dabei Äste brechen und er rauscht (die Schwingen Laub und Zweige anstreichen). Wechselt er den Baum, stellt er sich um (nah) oder stellt sich über (weiter entfernt).
Jagdschiessen
Jagdschiessen Daten 2010 Jagdschiessanlage Mattwald Schrotkurs und Kugelschiessen nach Anmeldung an Heinz Gruber, 079 221 19 07, 027 956 19 07 Bei extremen Witterungsverhältnissen bleibt die Schiessanlage geschlossen. Jagdschiessanlage Oberboden Zumdorf, Hospental Übungsschiessen für Jedermann jeden Mittwoch ab 17.00 Uhr Kontakt: Peter Schmid, Hotel Rössli, Hospental am Gotthard, Tel. 041 887 13 76 Fax 041 887 02 82 Andreas Schmid, Rest. zum Dörfli, Zumdorf, Hospental, Tel. 041 887 01 32 a.i.schmid@bluewin.ch www.zumdoerfli.ch Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen
14. April Parcours-Training 17.30–19.30 Uhr Kugelübung 17.30–19.30 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 15. April Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 16. April ● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr Kugel und Schrot
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ohne Gewähr
17. April Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac 18. April Jagdparcours Jagdschützen Berken 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 28. April Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac 29. April Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 30. April ● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr Kugel und Schrot 30. April / 1. Mai Obwaldner Jagdschiessen Fr 16.00–20.00 Uhr Sa 09.00–17.00 Uhr Schiessplatz Alpnach 1. Mai Übungstag, 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 6. Mai Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 7. Mai Erstes Training Kugel + Schrot 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen
8. Mai Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac 12. Mai Training Kugel 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 15. Mai 75 Taubenmatch Jagdschützen Berken 12.30–19.30 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 15. Mai Kugelübung, 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 21. Mai ● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr Kugel und Schrot, Wettschiessen Rote Fährte Sense 21. Mai Training Kugel + Schrot 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 26. Mai Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 27. Mai Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch
An Schiessen mit blauem Punkt ● kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch
Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist.
28./29. Mai Hubertusschiessen im Kleinkaliberstand Gstipfj in Glis Fr ab 16.00 Uhr, Sa ab 08.00–16.00 Uhr Kleinkaliberwaffen werden zur Verfügung gestellt. Kantine vorhanden. Jeder Teilnehmer erhält einen Preis. Unter den bei der Preisverteilung anwesenden Teilnehmern wird ein Steingeissabschuss verlost. Hubertusjünger Glis K. Biderbost, 079 611 68 49 29. Mai Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 29. Mai Schiesstraining für Anfänger und Fortgeschrittene Kugel + Schrot 13.30–17.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 29./30. Mai 51. Bürser Jagdschiessen in der Bürser Schlucht Leitung des Jagdschiessens: Erich Plangg 2. Juni Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 4. Juni Training Kugel + Schrot 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen
5./6. Juni 12. Jagdparcours im KlĂśntal Sa 13.30–18.00 Uhr So 08.30–16.00 Uhr, Standblattausgabe bis 15.00 Uhr Auskunft: Thomas Leuzinger, Präsident, Tel. 055 644 38 85 und 078 735 26 21 tomleuzinger@bluewin.ch 9. Juni Ăœbungsschiessen 17.30–20.30 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac 12. Juni Trainingsschiessen 08.30–12.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 12./13. Juni 30. Jagdschiessen Pfannenstiel, Schiessanlage auf der BĂźelen, Meilen Sa 8–12 / 13–18 Uhr So 8–12 / 13–17 Uhr 16. Juni Training Kugel 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 17. Juni Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 18. Juni â—? Ăœbungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr Kugel- und Schrot
19./20. Juni EidgenÜssisches Bläserschiessen 2010 in der Jagdschiessanlage KIGRO Grosswangen und im Schloss Wyher Ettiswil (siehe auch Seite 16)
Jagd- und SportschĂźtzenverein Selgis Muotathal 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch info@selgis.ch
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19. Juni Ăœbungstag 13.00-18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 19. Juni Ăœbungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac 19. Juni Schiesstraining fĂźr Anfänger und Fortgeschrittene Kugel + Schrot 13.30–17.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 19./20. Juni Urner Jagdschiessen 2010 Jagdschiessanlage Standel Sa 13–18 Uhr So 09–12, 13–17 Uhr Schiesspläne ab 15. April unter www.urnerjaegerverein.ch Mobile 079 425 52 64 26. Juni Trainingsschiessen / Gruppenwettkampf 08.30–12.00 Uhr, 13.00–16.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 30. Juni Ăœbungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 2. Juli â—? Ăœbungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr Kugel und Schrot
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Jagdschiessen
5. Juni Jagdparcours & Taubenmatch Jagdschßtzen Berken 12.30–19.30 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch
12./18./19. Juni Luzerner Kantonales Jagdschiessen 2010 in der Jagdschiessanlage KIGRO Grosswangen (siehe auch Seite 16)
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4./5. Juni Kantonales Jagdschiessen AR Fr 16â&#x20AC;&#x201C;20 Uhr; Sa 8.30â&#x20AC;&#x201C;12, 13.30â&#x20AC;&#x201C;17 Uhr; 17â&#x20AC;&#x201C;18 Uhr Ehrenscheibe Schrot muss im Stand bezogen werden! Doppelschluss am Samstag 16 Uhr, weitere Weisungen sind im Stand angeschlagen
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2. Juli Training Kugel + Schrot 18.30â&#x20AC;&#x201C;20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 2./3./4. Juli Jagdschiessen Goldingen im ÂŤTĂśbeliÂť in Goldingen Programme erhalten Sie bei: T. Oberholzer, 055 284 16 72, jagd.goldingen@bluewin.ch 7. Juli Training Kugel 18.30â&#x20AC;&#x201C;20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 7. Juli Ă&#x153;bungsschiessen 17.30â&#x20AC;&#x201C;20.30 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac
8. Juli Trainingsschiessen 18.00â&#x20AC;&#x201C;20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 12. Juli Kugel reserviert PJV 17.30â&#x20AC;&#x201C;20.00 Uhr Nur SchrotĂźbung 17.30â&#x20AC;&#x201C;20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 15. Juli Trainingsschiessen 18.00â&#x20AC;&#x201C;20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 16. Juli Training Kugel + Schrot 18.30â&#x20AC;&#x201C;20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen
Schweizer Jäger 4/2010
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Jagdschiessen
22. Juli Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 24. Juli Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac 24./25. Juli ● 24. Urschner Jagdschiessen 2010 im Oberboden, Zumdorf Jagdschiessanlage zwischen Hospental und Realp Kontakt: Peter Schmid, Hotel Rössli, Hospental am Gotthard, Tel. 041 887 13 76 Fax 041 887 02 82 Andreas Schmid, Rest. zum Dörfli, Zumdorf, Hospental, Tel. 041 887 01 32 a.i.schmid@bluewin.ch www.zumdoerfli.ch 5. August Trainingsschiessen / Seniorenschiessen 15.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 7. August Jagdschiessen Grün Bruch 13.00–16.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 6. August Training Kugel + Schrot 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 7. August Jagdparcours Jagdschützen Interlaken Jagdparcours 75 Tauben, 12 Finalisten zusätzlich 25 Tauben, letzte Standblattausgabe 11.00 Uhr, Teilnehmerzahl: 36 (nach Datum der Anmeldung), Verpflegung im Beizli, Training möglich am Donnerstag, 5. August, ab 17.30 Uhr Anmeldung: Ferdinand Gertsch, 079 431 54 68 www.jagdschuetzen-interlaken.ch
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Schweizer Jäger 4/2010
9. August Kugel reserviert PJV 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 11. August Letztes Training, Kugel 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 12. August Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch
Praxisgerechte Jagdvorbereitung
14. August Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac
Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch Rouchgrat 6./7. August 2010 Freitag 14.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–12.00 Uhr 13.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).
14. August Trainingsschiessen 08.30–12.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch
Pirsch am Sustenpass 28./29. August 2010 Samstag 08.00–19.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).
19. August Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch
Die praxisgerechte Jagdvorbereitung für verantwortungsbewusste Jägerinnen und Jäger! Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
21. August ● Diana Jagdschiessen Kugel + Schrot 08.00–17.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 21. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 21./22. August 6. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Adrian Imwinkelried, 3904 Naters, 079 608 08 77 25. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch
Jagdparcours Schaniela, Küblis Im Schanielatobel in Küblis wurde im Jahre 2001 der Jagdparcours erstellt. Verteilt auf eine Strecke von gut einem Kilometer wird auf fünf verschiedene Scheiben (Sius Ascor) geschossen. Der Gamsbock, die Keilerscheibe, den laufenden Hirsch, den Fuchs und den Rehbock. Die Distanzen und die Stellungen wechseln sich ab. Diese praxisbezogene Anlage garantiert eine Chancengleichheit für alle Jäger.
Jagdschiessen Am Wochenende des 7./8. August 2010 findet auf dieser Anlage das 10. internationale Jagdschiessen statt (Jubiläumsjagdschiessen). Waffen ab Kaliber 222 sind zugelassen. Zu diesem Anlass laden wir Sie herzlich ein. Im Schanielatobel erwartet Sie eine moderne Schiessanlage. Für Ihr leibliches Wohl wird unser «Küchenchef» besorgt sein. Die Sektionen Madrisa und Prättigau hoffen, recht viele Schützinnen und Schützen in Küblis willkommen heissen zu dürfen. Kontaktadresse: Jakob Dönz, Haus Valpun, 7243 Pany, Telefon 081 332 34 81, 079 437 46 64
24. + 25.04.2010 Brünig Indoor
Randschrote Frage: Ist es ein Nachteil oder ein Risiko, Patronen für 70-mm-Lager aus meiner neuen Flinte mit 76-mm-Patronenlagern zu verschiessen? Nein, es ist weder ein gravierender Nachteil, noch in irgendwelcher Form gefährlich, 70er-Patronen aus 76er-Lagern zu verschiessen. Genauso gut können natürlich auch 65er-, bzw. 67er-Patronen aus Flinten mit 70er-Lagern verschossen werden. Je nach Patronenmarke würde ich darauf achten, das Patronenlager nach dem Schiessen gründlich zu reinigen. Wenn Sie die Sache ernst nehmen oder einen grösseren Vorrat an 70er-Patronen auf Lager haben, wäre es ein guter Plan, das eine oder andere Schussbild mit 70ern und 76ern zu schiessen. In der Regel ist die Deckung mit der kurzen Patrone weniger regelmässig, da es durchaus möglich ist, dass durch den «Freiflug» des Zwischenmittels bis zur Dichtung des Laufes etwas Gasdruck verpufft. Frage: Wie kann ich überprüfen, ob meine bejahrte Jagdflinte noch dicht ist? Im Laufe der Jahre und Jahrzehnte intensiven Gebrauches kann es vorkommen, dass auch die qualitativ beste Flinte etwas aus dem Gleichgewicht gerät, so dass Stossboden (der
Unter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiesslehrer MarkusUrs Felder auch Ihre Fragen über alles, was mit dem Flintenschiessen zusammenhängt. Richten Sie die Frage(n) an die Redaktion oder direkt an Markus-Urs Felder, Alte Schäferei, 8590 Romanshorn, www.flintenakademie.ch vertikale Teil des Verschlusses, wenn die Flinte parallel zum Boden gehalten wird) und hinterer Teil der Läufe nicht mehr dicht abschliessen. Die Engländer nennen diesen Zustand ganz treffend «Off the Face». Bei gravierenden Fällen kann man den entsprechenden Spalt deutlich sehen, wenn die geschlossene Flinte gegen eine Lichtquelle gehalten wird. Die sichere Methode, auch geringstes «Spiel» zu entdecken, ist die folgende: Entfernen Sie den Vorderschaft. Halten Sie die Flinte vertikal, so dass Sie mit der rechten Hand den Kolbenhals fassen, mit der linken den Schaft greifen. «Schütteln» Sie die Flinte nun sanft nach vorne und hinten. Drehen Sie sie um 90 Grad und wiederholen Sie dieses «Schütteln». Übrigens: Ein Vorderlader konnte natürlich niemals «Off the Face» sein, so wurden denn die ersten Hinterladerflinten mit grossem Misstrauen betrachtet …
SWISS
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Die ausgewechselte Neudammer Jägerund Schützenlieder Landschaft Literatur
Dr. Horst Dahm hat wieder in alten Unterlagen und Archiven gewühlt und die schönsten deutschen Jäger- und Schützenlieder zusammengestellt. Das kleine Büchlein umfasst 94 Lieder (Text und Noten) rund um Jagd, Wild und Wald. Zum Mitsingen und Feiern als handliches Taschenbuch im Westentaschenformat. Verlag: J. Neumann-Neudamm AG, Melsungen, ISBN 978-3-7888-1131-0. Fr. 26.50. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.
Vom Adlerbussard bis zum Zwergadler
Grösstes Tondokument von Greifvögel- und Falkenstimmen jetzt auf CD Seit Jahrtausenden sind Falken und Greifvögel eng mit unserer Kulturgeschichte verbunden. In der Mythologie, in Märchen, Volksliedern und der Kunst bilden sie ein zentrales Thema. Ihre Lebensweise, ihr Aussehen, ihr Flugvermögen und nicht zuletzt ihre einzigartigen Rufe faszinieren den Menschen. Eine Besonderheit für Falkner, Ornithologen und alle anderen Tierfreunde: Mit 311 Tonaufnahmen von 58 Greifvogel- und 45 Falkenarten aus fünf Kontinenten ist jetzt im Musikverlag Edition AMPLE das umfangreichste Tondokument entstanden. In 156 Minuten stellen die beiden Au-
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dio-CDs «Die Stimmen der Greifvögel und Falken» Rufe und sonstige Lautäusserungen seltener und bislang kaum erforschter Arten vor. Die Bettelrufe der Jungvögel werden jeweils auf einem eigenen Titel vorgestellt. Ein besonderes Hörerlebnis sind die Aufnahmen des Rotfussfalken. In über 18 Minuten wird auf 11 Tracks der gesamte Brutzyklus akustisch erlebbar – von der Brutplatzsuche, der Paarung bis hin zu den Bettelrufen der Jungvögel und den aufgeregten Warnrufen der Altfalken. Dabei wurden die natürlichen Umgebungs- und Nebengeräusche der Steppenlandschaft in Rumänien bewusst nicht herausgefiltert. Dem Hörer wird so ein authentisches Klangbild vermittelt. Das ausführliche Begleitbuch enthält viele Detailangaben zu den einzelnen Tonaufnahmen sowie Aufnahmeorten und weitere interessante Hintergrundinfos in Deutsch, Englisch, Französisch. Erleben Sie die Faszination der Greifvögel und Falken! Karl-Heinz Dingler, Christian Fackelmann, Dr. Andreas Schulze; Die Stimmen der Greifvögel und Falken. 2 Audio-CDs inklusive 3-sprachigem Beiheft. Spieldauer 156 Minuten. ISBN 978-3-938147-17-7. Preis: Fr. 32.90. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.
«Die ausgewechselte Landschaft» dokumentiert die Entwicklung der Schweizer Landschaft während der letzten zwei Jahrhunderte. Der Landschaftswandel und seine Ursachen werden anhand von gesicherten Erkenntnissen, nachprüfbaren Zahlen, rund tausend sorgfältig ausgewählten Illustrationen sowie den beigefügten acht grossformatigen Karten belegt. Die Bilanz ist bedenklich: Der Mensch schafft Landschaften ohne Identität, Leben und Geschichte. Das Buch zeigt aber auch Wege auf, die zu einem nachhaltigen Umgang mit Landschaft führen könnten. Die beiden Autoren, ein ausgezeichneter Kenner der Landschaftsgeschichte der Schweiz
sowie ein erfahrener Wissenschaftsjournalist, verstehen es, die Wissensfülle und die komplexen Zusammenhänge strukturiert und verständlich darzustellen. Sie haben damit ein Standardwerk für den angewandten Landschaftsschutz nicht allein in der Schweiz, sondern auch in den Nachbarländern vorgelegt. Klaus C. Ewald, Gregor Klaus, «Die ausgewechselte Landschaft»; Haupt-Verlag; Fr. 78.–; Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.
Klassische Wildküche Wild – das ist etwas Besonderes. In früheren Zeiten nur dem Adel vorbehalten, sind Wildgerichte auch heute noch für spezielle Anlässe reserviert. Wild steht für einzigartigen Geschmack, für würziges und zartes Fleisch. Auch haftet ihm ein Hauch von Nostalgie an, ruft uns doch allein das Wort «Wildküche» Grossmutters Festtagsbraten, deftige Wintereintöpfe mit Wild und
andere rustikale Gerichte ins Gedächtnis. Annabelle Fagner und Tilmann Schempp haben eine Vielzahl klassischer Rezepte zusammengestellt, die mit zahlreichen stimmungsvollen Bildern von den Gerichten und von Jagdimpressionen abgerundet werden. 112 Seiten, 24 x 24 cm, gebunden mit Schutzumschlag, mit zahlreichen farbigen Abbildungen, ISBN: 978-3-7995-3557-1. Fr 42.90. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.
«Ä Chratte vou Värsli» «Ä Chratte vou Värsli» von Franz Stadelmann Franz Stadelmann, geboren 1942 und aufgewachsen im Rämis in Escholzmatt, als viertes von sieben Kindern einer einfachen Bauernfamilie. Die Jugendzeit in einem schönen, ländlichen Umfeld war geprägt von Familiensinn
mit viel Gesang und Musik. Nach der Primar- und Sekundarschule folgte die landwirtschaftliche Fortbildungsschule und die Mitarbeit auf dem elterlichen Hof. Als Zwanzigjähriger absolvierte Franz Stadelmann erfolgreich die Ausbildung zum Automechaniker. Nach beruflicher Wei-
barkeit» u.a.m. weiter unter der Toprangliste anzutreffen. Als Komponist und Dirigent hat er viele Lieder verfasst. So liegt es auf der Hand oder in der Feder, Verse zu verfassen. Nach dem 2005 erschienenen und schon vergriffenen ersten Band, liegt nun druckfrisch der zweite Band «Ä Chratte vou Värsli» vor. Franz Stadelmann, «Ä Chratte vou Värsli», Format 12x19 cm, 60 Seiten, Preis: Fr. 15.–. Druck und Verlag: Druckerei Schüpfheim AG, ISBN 907-3-907821-71-8.
Neue Literatur für den Jäger Van Elsbergen, 100 Jahre Westfälische Dachsbracke. Chronik 1906 bis 2006. NeumannNeudamm; Fr. 52.–. Alles andere als nüchtern anmutend lässt sich dieses Werk lesen und begreifen. Dem Autor ist es gelungen, lebendig und facettenreich über unsere wohl ältesten Jagdhundrassen, die Bracken, im Besonderen aber die Westfälische Dachsbracke zu berichten. Schulze, «Belehrung und Unterhaltung». Brehms Tierleben im Spannungsfeld von Empirie und Fiktion. Herbert Utz Verlag; Fr. 62.90. Sein Ansatz gilt als «völlig neu», «bahnbrechend» oder «epochal», da Brehm der Erste gewesen sei, der genaue Lebensschilderungen von Tieren geliefert und Tiere vermenschlicht habe. Die vorliegende Studie zeigt, dass dieses Meinungsbild zum grossen Teil falsch ist. Sie durchleuchtet Brehms Tierleben auf faszinierende Weise und entschlüsselt das Geheimnis seines Erfolgs. McConnell, Trafen sich zwei. Betrachtungen über Menschen und Hunde. KynosVerlag; Fr. 29.50. In diesem Buch zeichnet uns Patricia McConnell ein durchdachtes und leuchtendes Bild davon, wie die Leben von Mensch und Hund sich miteinander verwoben haben. Horsky, Blinder Hund – was nun? Ein Ratgeber zur Haltung und Erziehung von blinden und sehbehinderten Hunden. Kynos-
Verlag; Fr. 22.90. In diesem praxisnahen Buch macht die Autorin den Besitzern solcher gehandicapter Hunde Mut und zeigt anhand vieler Beispiele, wie man den Alltag mit ihnen nicht nur meistern, sondern auch für beide Seiten lohnend gestalten kann. Feddersen-Petersen, Piturru, Schmidt, Hunde und Menschen – immer gern gesehen? D.O.Q.-Test 2.0, Vo r b e r e i t u n g auf die Sachkundeprüfung für Hundebesitzer. Kynos-Verlag, Fr. 26.50. Mit D.O.Q.-Test 2.0 wurde ein bundeseinheitliches Prüfungssystem entwickelt, mit dem die theoretische Prüfung in jeder Tierarztpraxis absolviert werden kann. Dieses Buch, geschrieben von einigen der führenden Initiatoren des D.O.Q.-Test 2.0, bietet die optimale Prüfungsvorbereitung und ist auch Informationsquelle für alle verantwortungsbewussten Hundehalter. Wilde, Knurrende Kunden. Aggressionsverhalten bei Hunden: Fallmanagement für Hundetrainer. Kynos-Verlag; Fr. 42.90. Nach «Menschentraining für Hundetrainer» ein weiteres Buch für alle, die im Training auch nicht ganz so unproblematischer Hunde ihre Berufung gefunden haben. Baumann, Der Alpensteinbock. Ein Leben über dem Abgrund. Ott Verlag; Fr. 58.–. Der Autor begleitet von der Geburt durch das erste Lebensjahr, beschreibt Wanderungen und Rudel, die Rangordnung und das Hornwachstum und beendet die Reise mit der Paarungszeit, dem Winter, Gesichtspunkten von Jagdinteresse sowie einem Rück- und Ausblick.
Zeiler, Rehe im Wald. Österr. Jagd- und Fischerei-Verlag; Fr. 130.–. Spannende Einblicke in das Leben einer vermeintlich bekannten Wildart bietet das Buch des bereits durch seine Bücher über Rotwild, Auerwild und Birkwild bestens bekannten Wildbiologen Hubert Zeiler. Ein Buch, das manche alte Zöpfe kappt und einen frischen Zugang zu einem unserer beliebtesten Wildtiere ermöglicht. Ein Muss für jeden Rehjäger! Briedermann, Schwarzwild. Neuausgabe bearbeitet von Burkhard Stöcker. Kosmos; Fr. 86.–. Allein in den Wäldern um Berlin tummeln sich schätzungsweise an die 10 000 Wildschweine, die sich auch gerne in Vorstädte und Parkanlagen vorwagen. Genau der richtige Zeitpunkt also für eine vollständig aktualisierte Neuausgabe des wegweisenden Schwarzwild-Klassikers. Seibt, Die Jägerprüfung in Frage und Antwort. Kosmos; Fr. 36.90. Das Buch beinhaltet rund 3000 Fragen aus allen Sachgebieten im Multiple-Choice-Verfahren, die im «Grünen Abitur» der Bundesländer gestellt werden können – die richtigen Lösungen natürlich inklusive. Ideal zur Überprüfung des Lernfortschritts und zur Vorbereitung auf die schriftliche Prüfung. Oehlschläger, Wildwechsel. Jagdgeschichten. Neumann-Neudamm; Fr. 26.50. Zwölf Geschichten, die das (Jäger-)Leben schrieb: spannend, voller Witz und Komik und mit tragischen Momenten. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Schweizer Jäger 4/2010
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Literatur
terbildung wagte er 1968 den Schritt zur Ausbildung als Fahrlehrer und anschliessend in die Eigenständigkeit in diesem Metier. Bereits in der Jugendzeit erlernte er autodidaktisch verschiedene Instrumente. Auch in diese Zeit geht die Gründung des weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Jodelduettes «Vreny und Franz Stadelmann», also mit seiner Schwester. Erfolgreich war er auch mit der Ländlerkapelle «Paradiso» Schüpfheim. Über 40 Jahre leitete er den Jodlerklub «Alpenglühn» Wiggen, mit dem er viele grossartige Auftritte erleben durfte. Als Komponist, Texter und Verleger von Jodelliteratur ist er in der Volksmusikszene eine Grösse. So durfte er in den letzten Jahren diverse regionale und nationale Auszeichnungen in Empfang nehmen, so z.B. den goldenen Violinschlüssel, Oskar der Volksmusik, Ehrenmitglied vom ZSJV und EJV, zwei goldene Schallplatten und ist seit Jahren laut SUISA mit der Komposition «Däheim» an erster Stelle aller Jodelliederkomponisten in der Schweiz. Mit seinen über 200 Kompositionen ist er mit den Titeln «Bäichle-Jutz», «Dank-
Wildtiere im Gehege oder
Jagdgeschichten
AU DR’ KEILER VLADIMIR Die Messe «Fischen Jagen Schiessen» – ein Rückblick aus dem Blickwinkel eines 14-Jährigen, der vielleicht selbst einmal Jäger werden möchte. Jö, die Häsli und Säuli Mein Name ist Julian und ich bin 14 Jahre jung. Dieses Jahr begleitete ich Lucia, ihre Jagdfreundin und den Jagdfreund an die Messe «Fischen Jagen Schiessen». Lucias Jägerkollege brachte seinen Sohn mit. Er ist, wie ich erst zu Hause bemerkte, ein Freund aus dem Kindergarten. Im
Auto meinten sie einmal, lustig, wir könnten ja dann wieder zusammen die Jagdschule besuchen, gar keine so blöde Idee. Erstaunt stellte ich an der diesjährigen «Fischen Jagen Schiessen» fest, dass Wildtiere im Gehege präsentiert werden und erinnere mich an Diskussionen mit meiner Tante. Denn vor dem Haupthaus gab es Käfige mit zwei Frischlingen, einem Schneehasen und komischen Vögeln, ich glaube Rebhühner. Die Säuli haben gequiekt. Ihr Käfig war nicht so gross und in der Wildnis hätten sie es schöner gehabt. «Warum sind hier junge Wildsauen und Schneehasen in Gehegen eingesperrt? Hast du nicht gesagt, Wildtiere soll man in der Freiheit bewundern und sich die Zeit dafür nehmen, still zu sitzen und zu warten, dies wäre ein Grund Jäger zu sein…? Und sagst du nicht, diese Tiere hätten grosse Angst vor Menschen, es wären keine geeigneten Haustiere?» Wenn sie angefahrene Tiere mit dem Hund sucht, werden die auch nie ins Spital gebracht. Sie erklärt immer wieder. «Wildtiere sind im Wald zu Hause, wir müssen sie töten, wenn sie angefahren oder verletzt sind, weil Wildtiere in Gefangenschaft einen zu grossen Stress haben und leiden.» Aber vielleicht sind die herzige Säuli und Häsli ja zahm, oder so. z’Morge im Parkhaus An der Messe waren viele grün gekleidete Leute, und im Parking sind Walliser im offenen Kofferraum gesessen und haben Wein getrunken und ein Sandwich gegessen. Warum essen Jäger eigentlich soviel? Im Wald Wo man ins Gebäude ging, gab es zwei Stockwerke. Wir gingen zuerst in den unteren Bereich. In der Mitte gab es einen kleinen Wald mit vielen
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VERTRAUEN WELTWEIT speziellen, ausgestopften Tieren, das gefiel mir besser als die richtigen, eingesperrten. Auch ein kleiner Weiher mit einer Brücke war aufgebaut in der Mitte vom «Wald», das fand ich schön. In einem grossen Aquarium mit verschiedenen seltenen Fischen, die auch nicht so fröhlich ausgesehen haben, gab es viele Stände. Fischerstände, Boote, schöne Messer und Gewehrzubehör, viele Kleider. Jägersachen und Staubsauger Im oberen Stock war es interessanter. Es gab viele Feldstecher, Gewehre in allen Ausführungen, die man auch anfassen und vergleichen konnte. Aber auch Zielfernrohre und vor allem gab es so Stände mit grünen Kleidern. Was man da alles kaufen konnte! Lucia wollte einen Haselstecken mit Geweih für 80.– Franken kaufen, einen «Pirschstock». Ich habe gesagt, das kann man doch selber basteln. Erst hat sie gemeint, das wäre schwierig, aber dann hat sie sich einen zu Weihnachten gewünscht. Hoffentlich kann ich das dann. Ihre Freundin hat gemeint, sie hat viele alte Rehhörnli, wo ich eins auslesen kann, um den oberen Teil zu machen. Ich glaube, das ist für das Gewehr aufzulegen. Ich fand es toll, dass man vieles ausprobieren konnte. Aber eins habe ich nicht gewusst und Lucia auch nicht, warum gab es da Staubsauger? Aber der Stand, wo man Pfeil und Bogen ausprobieren konnte, war toll und auch mit dem Luftdruckgewehr konnte man schiessen. Und sogar mit dem Blasrohr konnte man schiessen. z’Mittag im Regen Um 12 Uhr hatten wir Hunger und wollten essen, aber es war überall voll und wir mussten im Regen eine Wurst essen.
Aber das sind Jäger ja gewohnt. Wieder habe ich gemerkt: Jäger essen glaube ich gerne, vielleicht weil sie oft draussen sind und sich daran gewöhnen. Nach dem Wurst essen gingen wir noch einmal in den zweiten Stock, um zu schauen, ob wir noch etwas Neues entdecken können und um einen Feldstecher zu kaufen. Wir wollten aber einen Spezialpreis und es brauchte viel Geschick und lustige Gespräche, bis das klappte. Wir hatten Freude und wollten nur noch etwas kaufen, wenn wir einen speziellen Preis bekommen konnten. Inzwischen waren wir müde und hatten Durst und so gingen wir noch mal in ein Restaurant und mussten lange warten, bis wir endlich einen Platz bekommen hatten. Jagdhunde – der schnellste, schönste und klügste Alle sagen, dass ihr Hund der tollste sei und an der Hundevorführung haben ein paar gezeigt, was die alles können und wie gut die gehorchen. Ich glaube, das ist wichtig, weil man ja nicht immer laut rufen kann auf der Jagd. Drinnen waren dann alle Hunde noch in Hundehütten, wo sie auch ohne Leine gewartet haben, man konnte sie anschauen. Als wir uns müde auf den Heimweg machten, haben wir immer wieder Leute begrüsst und bei den Hochsitzen von Vaugus, die man gut aufbauen kann – ich habe auch schon geholfen – hat uns Marc Wildsauwürstli angeboten. Das Fleisch war vom Keiler Vladimir, den hatten sie im Elsass, als meine Tante dabei war, gejagt. Jetzt sah er nicht mehr gefährlich aus und schmeckte gut. Mir hat es gefallen, auch wenn man mit dem Zug nicht so lange hätte im Stau stehen müssen. Nur zu fünft im Auto haben wir es doch lustig gehabt. Julian Tanner, 14 Jahre alt, Münchenstein BL
Jäger rund um den Globus wissen, warum sie auf Munition von RWS vertrauen: Sie ist konsequent hochwertig gefertigt und deshalb auch in Grenzbereichen zuverlässig und äußerst wirksam. Dieses Vertrauen bestätigt unser Ziel: Beste Performance – bei der technischen Konzeption, der Materialauswahl und der Verarbeitung unserer Munition. So können Sie sich bei der Jagd auf das Wesentliche konzentrieren – auf Ihr Ziel. RWS - Die Munition entscheidet. Mehr Informationen unter: www.rws-munition.de Bezug über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG
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Bund und Kantone
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Tollwutwelle rollt auf die Schweiz zu Aus Osten nähert sich eine neue Tollwutepidemie unserem Land. Die detaillierten Informationen über den Seuchenverlauf wurden von den italienischen Veterinärbehörden anlässlich einer in Mailand durchgeführten Tagung über die europäische Wildfleisch-Richtlinie mitgeteilt. Sollte die Seuchenfront nicht durch die Impfkampagne aufgehalten werden können, könnte Graubünden in den nächsten zwei bis drei Jahren erneut mit dieser Seuche konfrontiert werden. Die ersten Fälle der Tollwut erreichten die Provinz Udine in den italienischen Ostalpen im Jahr 2008. Davor war die Tollwut in Slowenien aufgetreten. Im Jahr 2009 breitete sich die Epidemie weiter gegen Westen aus und führte besonders in der Provinz Belluno zu vielen Tollwutfällen. Bis jetzt wurden
von den Behörden insgesamt 137 Tollwutfälle registriert, davon allein 121 bei Füchsen. Betroffen wurden aber auch Rehe, Dachse, Katzen, Hunde sowie einzelne Pferde und Esel. Am 16. Februar 2010 wurde der erste Tollwutfall in der Provinz Trento registriert, noch auf der orografisch linken Seite des Etsch-Tales. Eine gross angelegte orale Impfkampagne für die Füchse ist durchgeführt worden, die das Gebiet vom Alpenkamm bis zum Po-Fluss im Süden und zum Etsch im Westen abdeckt. In der Lombardei, im Gebiet unmittelbar östlich der Schweizer Grenze, sind bisher keine Tollwutfälle festgestellt worden. Dies könnte sich schnell ändern, wenn nämlich die Füchse nicht wie gewünscht auf die Impfkampagne ansprechen sollten. Dann würde die Front weiter Richtung Westen wandern und innerhalb von wenigen Jahren Graubünden erreichen. JagdSchweiz
Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.
«Feinfühlige» Jagdgegner
Fehlschuss Im deutschen Bodenseeraum haben Jagdgegner fantasievolle Ideen, um auf sich aufmerksam zu machen. Laminierte Karten, zum Teil mit Fotos angeschossenen Wildes, wurden an Jägerfahrzeugen, in Briefkästen und auf Hochsitzen gefunden. Sogar auf Wanderwegen deponierten die Unbekannten die jagdfeindlichen Karten. Auf den Schriftstücken waren Sätze wie «Diese Menschen brauchen eine liebevolle Therapie» zu finden. Zudem wurden einflussreichen Jägern längere Schreiben mit Vorwürfen zur Jagdprüfungsverordnung zugesandt. Diese sei zu einfach zu bestehen. Wie der Kreisjägermeister Hartmut Kohler ausführt, wurde in der Zwischenzeit ein Verfasser der anonymen Schreiben ausfindig gemacht. Auf eine Anzeige wird aber verzichtet, da keine persönlichen Diffamierungen auf den Schriftstücken enthalten sind.
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30. GV des Grünen Bruches
30. Generalversammlung der schweizerischen, unabhängigen Jägervereinigung Sonntag, 7. März 2010, 10.00 Uhr, fand im Gasthof Bahnhof in Reiden LU die 30. Generalversammlung des «Grünen Bruch» statt. Anwesend waren 20 Mitglieder und 4 Gäste. Vermutlich waren die schlechten Strassenverhältnisse für den spärlichen Auftritt der Vereinsmitglieder schuld. Präsident Franz Truttmann eröffnete mit leichter Verspätung die Versammlung und begrüsste die Mitglieder und Gäste. Die Traktanden konnten speditiv behandelt werden. Von Interesse sind: Mutationen (Ein- und Austritt) Als Austritte hatten wir einen Todesfall, zwei Normalaustritte und drei Streichungen wegen Nichtbezahlen des Jahresbeitrages zu verbuchen. Dem gegenüber standen 6 Neueintritte, so dass der Bestand von 90 Mitgliedern gehalten werden konnte. Jahresbericht des Präsidenten Franz Truttmann gab einen kurzen Jahresrückblick bekannt und erklärte, dass er aus geschäftlichen und privaten Gründen das Amt des Präsidenten nicht mehr ausüben könne. Er dankte der Versammlung für das ihm gezeigte Verständnis für seinen Rücktritt. Berichte der Obmänner Die Obmänner der Sektionen Ost und West streiften nochmals die Anlässe. Zum Teil wurde das mangelhafte Mitmachen an den Sektionsanlässen erwähnt. Jahres- und Vermögensrechnung Es resultierte, dank dem Gewinn am Jubiläumsjagdschiessen, ein Einnahmenüberschuss von Fr. 2273.–. Die Fi-
nanzen des Vereins stehen gut da. Heinz Merenda wurde für die Organisation des Jubiläums-Jagdschiessens gedankt. Budget 2010–2011 Jahresbeitrag 2010 Das Budget weist einen Ausgabenüberschuss von ca. Fr. 990.– auf. Der Jahresbeitrag 2010 wird auf Fr. 40.– belassen. Wahlen Als neuer Präsident wurde Max Baumann für ein Jahr gewählt. Max wird neben seinem Amt als Präsident auch weiterhin Obmann der Sektion Ost bleiben. Für zwei weitere Jahre wurden wiedergewählt: Hans-Peter Wälti als Vizepräsident, Alois Zurfluh als Aktuar, Christian Stettler als Obmann West und Bruno Sommer als Revisor West. Heinz Merenda wurde für 1 Jahr als Revisor Ost gewählt. Jahresprogramm 2010–2011 Das Jahresprogramm wurde erstmals auf der Rückseite der Einladung zur Generalversammlung gedruckt. Nach Voten aus der Versammlung wird dies so beibehalten, wobei eine besser leserliche Schrift unter Weglassung der Schattierungen verlangt wurde. Entgegen dem vorgelegenen Jahresprogramm wurden folgende Datumsänderungen bekannt gegeben: – Die Familienwanderung des Gesamtvereins auf dem Urnerboden wird auf den 27. Juni 2010 festgelegt. – Die Fuchsjagd der Sektion Ost auf den 20. November 2010 und der 1. Höck der Sektion West auf den 21. Mai 2010. – Das Vereins-Jagdschiessen findet am 7. August 2010 auf der Schiessanlage «Standel» statt. Das Jahresprogramm wird korrigiert und den Mitgliedern zugesandt. Auf Voten der Versamm-
Ehrungen Für 20 Jahre Mitgliedschaft werden zu Veteranen ernannt und mit einem vergoldeten Vereinsabzeichen geehrt. Der abtretende Präsident, Franz Truttmann, wird für 27 Jahre Vorstandstätigkeit zum Ehrenmitglied und Ehrenpräsidenten ernannt. Ihm wurden zum Dank für seine Dienste eine Urkunde, ein goldenes Vereinsabzeichen und eine JägerUhr geschenkt. Verschiedenes Es wurde das OK für zukünftige Jagdschiessen bekannt gegeben. Max Baumann (Chef), Heinz Merenda (Preise), Alois Zurfluh und Hansruedi Schmid (Büro/Kasse).
Die ruhige Versammlung konnte Präsident Franz Truttmann um 11.30 Uhr schliessen. Anschliessend wurde zum bekannt guten und grosszügigen Mittagessen, gekocht von unserem Mitglied Sepp Marfurt, geschritten. Das Mittagessen wurde den Mitgliedern und Gästen aus der Vereinskasse zum 30-jährigen Bestehen des «Grün Bruch» gespendet. Nach dem Essen zeigte unser Mitglied Tony Gnos seinen Natur- und Tierfilm «Im Reich der Steinböcke und Hirsche». Es ist für mich schon erstaunlich, wie Tony Gnos in langen und geduldigen «Ansitzen» die Natur- und Tierwelt ins rechte Licht bringen kann. Herzlichen Dank an Tony. Nach dem Dessert und Kaffee machten sich die Grün-Brüchler, bei gebesserten Strassenverhältnissen, auf den Heimweg. Hans-Peter Wälti
Jagdhornbläser Schweiz: Statuten genehmigt Am 20. Februar 2010 haben sich in Aarau die Vertreter von 38 der insgesamt bis dato aufgenommenen 42 Aktivmitglied-Jagdhornbläsergruppen zur ersten Vereinsversammlung mit dem Charakter einer Gründungsversammlung getroffen. Die Anwesenden vertreten ca. 550 aktive Jagdhornbläser. Es wurden einvernehmlich folgende Haupttraktanden behandelt: 1. Beratung der vorgelegten Statuten: Diese wurden in der Schlussabstimmung einstimmig genehmigt. 2. Beratung über die Erhebung von Mitgliederbeiträgen: Der Vorstand wird die Voten sichten, ordnen und der kommenden GV Antrag stellen. 3. Neues Logo: Die Mitglieder haben das neuo Loge mit halbem Schweizerkreuz
und halbem Jagdhorn positiv zur Kenntnis genommen. 4. Verschiedenes: Bevorstehende Termine wurden bekannt gegeben, insbesondere das Eidg. Jagdhornbläserschiessen vom 19./20. Juni 2010 in Grosswangen und den 2. Oktober 2010 mit einem Anlass auf der Jungfrau. Details hiezu folgen. 5. Band 2 von «Jagdhornblasen für Frischlinge und alte Hasen» wurde vorgestellt. Die Teilnehmer haben grosses Interesse daran gezeigt. Zum Abschluss der Veranstaltung hat der Vorstand zu einem Umtrunk eingeladen. Zusammenfassend darf festgestellt werden, dass Jagdhornbläser Schweiz den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft gelegt hat. Christian Schmassmann, Präsident
Umbenennung Jagdhornbläsercorps Wangen/Aarwangen Anlässlich der Hauptversammlung vom 25. Februar 2010 wurde das Jagdhornbläsercorps Wangen/Aarwangen umgetauft. Da aus den Berner Ämtern Wangen/Aarwangen per 1. Januar 2010 der Verwaltungskreis Oberaargau wurde, standen wir da mit einem Namen, welcher quer in der Landschaft stand. – Kein Bezug mehr zu den politischen Kreisen – Nichtssagender Name, welcher sich in Zukunft schwer vermarkten lässt
– Die Homepage ist mit dem neuen Namen leichter auffindbar Diese Tatsache hat uns veranlasst, den Namen zu ändern. So lautet unser neuer Name: Oberaargauer Jagdhornbläser Mit Hörnerklang Walter Jörg, Obmann der Oberaargauer Jagdhornbläser Weitere Infos unter: www.oberaargauerjagdhornblaeser.ch
Dreiländertreffen zum Thema Bär Rund 100 Bären-Interessierte aus der Region Terra Raetica (Engadin, Vinschgau und Oberes Inntal) haben am 10. März im Nationalparkzentrum Zernez einen intensiven Ausbildungstag absolviert. Sie holten sich damit das Rüstzeug, um im Rahmen der Rätischen Bärenwochen 2010 eigene Bildungsangebote zum Thema Braunbär lancieren zu können. Die von der Bären-
plattform Ursina initiierten Rätischen Bärenwochen finden vom 27. September bis 9. Oktober 2010 im Dreiländereck Nordtirol, Südtirol und Graubünden statt. Im Jahre 2006 wurde im Gebiet des rätischen Dreiecks auf Initiative des WWF Schweiz die Bärenplattform Ursina (www.ursina.org) gegründet. Ziel dieser Plattform mit Vertretern aus den Ländern Öster-
Der Braunbär weist ein typisches Allesfresser-Gebiss mit eindrücklichen Massen auf. Schweizer Jäger 4/2010
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Bund und Kantone
lung wird neu abgeklärt, ob mehr Öffentlichkeitsarbeit durch den «Grün Bruch» im Kanton Uri möglich ist. Vorgesehen ist ein Ferienpass in der Natur für Schüler an verschiedenen Nachmittagen.
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Bund und Kantone
Lettre de la Romandie
Der Schafzüchter Jachen Andri Planta aus dem Münstertal nahm gleich seine Herdenschutzhunde und ein paar Schafe mit, um den Teilnehmern den Herdenschutz zu erläutern. reich, Italien, Schweiz ist es, gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Braunbär zu betreiben sowie konkrete Lösungen für das Zusammenleben von Mensch und Bär zu entwickeln. Im Zentrum der Arbeit steht die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung, Schadensverhütung, Abfallmanagement und Ausarbeitung von umweltbildenden Tourismusprojekten in der Region. Rätische Bärenwochen Vom 27. September bis 9. Oktober 2010 finden im Projektgebiet die Rätischen Bärenwochen 2010 statt. Geplant sind an zahlreichen Orten öffentliche Anlässe und Schulprojekte zum Thema Bär. Damit möglichst viele Angebote durchgeführt werden können, bildet die Bärenplattform vorgängig Personen aus, die als Bärenmultiplikatoren zum Einsatz gelangen werden. Die Bärenwochen verfolgen das Ziel, das Wissen rund um die Bären und deren Rückkehr in den Alpenraum zu verbessern und damit die Akzeptanz zu stärken. Herdenschutzhunde im Einsatz Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Terra Raetica fanden sich am 10. März im Auditorium Schlossstall in Zernez ein. Am Morgen standen die aktuellsten
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Schweizer Jäger 4/2010
Fakten zum Thema Bär auf der Traktandenliste. Dabei standen Themen wie Biologie und Verhalten des Braunbären, die Ausrottungsgeschichte, das Projekt Life Ursus im Trentino und die Entwicklung der neuen Population sowie das Bärenmanagement im Focus. Neben Georg Brosi, Vorsteher des Amtes für Jagd und Fischerei GR, traten auch dessen Amtskollegen aus dem Südtirol und Trentino sowie zahlreiche weitere Fachreferenten auf. Nach dem gemeinsamen Mittagessen ging es um die didaktische Vermittlung von Bärenthemen an das Publikum. An fünf Workshops wurden Tipps und Tricks an die zukünftigen Bärenmultiplikatoren weitergegeben. Schafzüchter Jachen Andri Planta aus der Val Müstair rückte gleich direkt mit Schafen und Herdenschutzhunden an, damit der Praxisbezug einwandfrei gewährleistet war. Nach einer gemeinsamen Schlussrunde fand der intensive aber äusserst lehrreiche Ausbildungstag seinen Abschluss. Neben dem Zuwachs an Wissen brachte dieser Anlass auch einen regen Austausch über die Grenzen hinweg. www.nationalpark.ch www.ursina.org
Haben Sie den diesjährigen Autosalon in Genf besucht? Wenn ja, sind Sie mit dem Auto angefahren? Kurz vor der Einweisung zu den Parkplätzen des Ausstellungsgeländes ist dem geübten Jägerauge die Bisonherde in der Anflugschneise des Genfer Flughafens Cointrin gewiss nicht entgangen. Ein spektakuläres Bild. Mit den schneebedeckten Jurazügen im Hintergrund wähnt sich der vorstellungskräftige Betrachter fast in den nordamerikanischen Rocky Mountains. Betreut wird die etwa 150-köpfige Bisonherde vom Genfer Landwirt David Girardet. Zusammen mit seinem Onkel freut sich Girardet dieser Tage auf die Ankunft zahlreicher Jungtiere, allemal ein Erlebnis der besonderen Art. Zumal die Genfer Bisons 365 Tage im Jahr in freier Natur verbringen, auf diese Weise natürliche Nahrung aufnehmen (im Winter ist es Heu), und natürlich auch die Jungmannschaft auf freiem Feld das Licht der Welt erblickt. Die Huftiere zeigen sich offensichtlich ungestresst von den sich im Landeanflug befindenden Jets. Kein Problem für diesen Fotografen, sich der Herde bis auf wenige Schritte zu nähern. Laut David Girardet handelt es sich um amerikanische
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Bisons verschiedener Provenienzen und nicht, wie das auch schon an die Öffentlichkeit gelangte, um polnische Wisente. Verschiedene Genfer Metzger sind für den (Detail)Handel mit dem wertvollen und schmackhaften Fleisch besorgt. Dieses, ähnlich wie das Wildbret, weist sich über hervorragende Nährwerte aus, verfügt über weniger Cholesterin und Fett als Rind-, bzw. Schweinefleisch und bildet für den Körper eine gute Quelle von lebenswichtigen Spurenelementen wie Eisen, Thiamin, Selen und Zink. Die Jungtiere werden von der Familie Girardet mit Vorliebe ins Ausland verkauft. Der Handel blüht, gibt es doch in Europa immer mehr Bisonfarmen: Die Konsumenten scheinen auf den Geschmack zu kommen. So, jetzt habe ich schon mal tüchtig die Werbetrommel für das begehrte Bisonfleisch gerührt ... … indes, auch Fisch ist gesund … Das sagen sich dieser Tage Hunderte von Sportfischern, praktisch Blutsverwandte des Jägers. Wer es nicht glaubt, soll sich das Buch des Vaters aller Angler, des Engländers Izaak Walton, beschaffen. Walton schrieb den Band «The Compleat Angler» (auf deutsch etwa: Der komplette
Vom Flugverkehr wenig beeindruckte Genfer Bisons.
Angler), Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Geschichte handelt von den vergnüglichen Erlebnissen in Flur, Wald und am Wasser dreier Gleichgesinnter: einem Fischer (Izaak Walton selber), einem Jäger und einem Liebhaber der Vogelwelt. Izaak Walton’s Buch gilt wohl bis heute als die Bibel aller Sportfischer, wobei der Verfasser im angelsächsischen Raum bekannter ist als hierzulande. Erlauben Sie mir, dass ich das hinterste Saanenland – also vom Dorf Saanen über Gstaad und Feutersoey nach Gsteig, von wo man den Anstieg zum Col du Pillon in Angriff nimmt – in meinem heutigen Brief (dabei die Geografie für einmal recht grosszügig auslegend), zur Romandie zähle. Ich tue das, weil ich am Eröffnungstag der Forellenfischerei mit den Saanenländer Fischern unterwegs war. Bereits zwei Wochen vorher war die Reihe an den Jüngern Petri’s des Waadtlandes, am Samstag darauf an den Genfern. Hat die Sportfischerei in der Westschweiz einen Stellenwert? Nun, die Seefischer auf dem Lac Léman freuen sich nach wie vor an guten Fängen von Egli, Saibling und Hecht. Die Neuenburger stellen den «Bondelles» nach und in den Kalkflüssen des Juras kommt in den wärmeren Monaten der Fliegenfischer auf seine Rechnung. In den Waadtländer Alpen und im Wallis gibt es besuchenswerte Bergseen. Jene, die in den Bächen und Flüssen den Forellen nach-
stellen, haben bestimmt auch schon bessere Zeiten erlebt. Allgemein wird unter Fischern herumgereicht, dass
feiern wie sie fallen. Und wie sagt doch der alte Izaak Walton in seinem Buch trefflich: «Ich liess die Arbeit liegen und ging angeln». stuckjohn@hotmail.com Die Hauptversammlung der Diana (West)Schweiz findet am 24. April in Estavayerle-lac (FR) statt. Laut Traktandenliste sollen u.a. zwei neue Vertreter als Repräsentanten für JagdSchweiz bestimmt werden.
Sonne Mond Solunar Aufgang
Untergang
Aufgang
Untergang
April Fr 16. Sa 17. So 18. Mo 19. Di 20. Mi 21. Do 22. Fr 23. Sa 24. So 25. Mo 26. Di 27. Mi 28. Do 29. Fr 30.
06.37 06.35 06.33 06.31 06.30 06.28 06.26 06.24 06.23 06.21 06.19 06.18 06.16 06.14 06.13
20.16 20.17 20.19 20.20 20.21 20.23 20.24 20.25 20.27 20.28 20.29 20.31 20.32 20.34 20.35
07.06 07.44 08.32 09.32 10.41 11.57 13.15 14.34 15.53 17.12 18.30 19.49 21.07 22.21 23.28
23.04 00.11 — 01.11 02.02 02.43 03.16 03.43 04.07 04.30 04.52 05.17 05.44 06.17 06.57
02.06 03.04 04.06 05.10 00.27 01.26 — 02.43 03.29 04.12 04.56 05.43 00.48 01.44 02.16
08.19 09.18 10.21 11.24 06.12 07.12 08.06 08.56 09.41 10.25 11.09 11.56 06.34 07.30 08.30
14.33 15.32 16.35 17.39 12.56 13.54 14.20 15.09 15.54 16.37 17.21 18.09 13.15 — 14.43
20.46 21.46 22.50 23.54 18.41 19.40 20.33 21.22 22.06 22.49 23.34 — 19.01 19.58 20.57
Mai Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa
06.11 06.09 06.08 06.06 06.05 06.03 06.02 06.00 05.59 05.58 05.56 05.55 05.54 05.52 05.51
20.36 20.38 20.39 20.40 20.42 20.43 20.44 20.46 20.47 20.48 20.49 20.51 20.52 20.53 20.55
00.25 — 01.11 01.47 02.16 02.40 03.00 03.19 03.37 03.55 04.15 04.38 05.06 05.42 06.27
07.46 08.42 09.44 10.49 11.55 12.59 14.03 15.06 16.11 17.17 18.25 19.36 20.48 21.58 23.03
03.17 04.17 05.15 00.20 01.08 01.52 02.11 02.49 03.24 04.00 04.38 05.20 00.21 01.15 01.42
09.30 10.30 11.27 06.08 06.57 07.41 08.21 08.59 09.34 10.11 10.49 11.32 06.07 07.01 08.00
15.44 16.43 17.40 12.44 13.30 — 14.32 15.09 15.45 16.21 17.01 17.45 12.47 13.43 14.15
21.58 22.57 23.52 18.32 19.19 20.02 20.42 21.19 21.55 22.32 23.12 23.57 18.34 19.29 20.29
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 4/2010
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Bund und Kantone
Saanenländer Fischerglück zum Saisonbeginn.
die ARA’s den Fliessgewässern die für die Rotgetupften wichtigen Nahrungsquellen entnehmen. Die Saanenländer betreiben für den Staat Bern in uneigennütziger Weise eine Brutanstalt, wo in von Naturwasser gespeisten Trögen, (wer zählt die Stunden?), die aus den eigenen Bächen stammende Brut aufgezogen wird. Wer sät, darf ernten. Am Eröffnungstag freuten sich die Forellenfischer bereits am Mittag an einem Dutzend Farios (siehe Bild). An der warmen Frühlingssonne liess man es sich bei Glühwein, Hobelkäse und Trockenfleisch wohl ergehen. Sage einer, die Fischer stünden den Jägern hintennach, wenn es darum geht, die Feste so zu
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Bund und Kantone
Neuer Präsident Stefan Frischknecht Nach zehn Jahren Vorstandsarbeit, davon neun als Präsident, übergab Ernst Menet an der Hauptversammlung im Rossfall das Präsidium des Ausserrhoder Patentjägervereins an den Urnäscher Stefan Frischknecht. Der Höhepunkt der Hauptversammlung des Patentjägervereins von Appenzell Ausserrhoden war schon vor Beginn der Verhandlungen klar: Es ging um die Nachfolge des langjährigen Präsidenten Ernst Menet. Ebenso klar war, wer denn der oberste Jäger des Kantons werden sollte, denn vor einem Jahr hatte sich Stefan Frischknecht, der Urnäscher Gemeindepräsident, für das Amt interessiert, wollte sich aber noch ein Jahr Zeit lassen. Er wurde damals als neuntes Mitglied in den Vorstand gewählt und hatte so genügend Gelegenheit, den Betrieb kennen zu lernen. An der
Hauptversammlung vom letzten Freitag wurde er erwartungsgemäss einstimmig zum Präsidenten erkoren. Ernst Menet: Zehn Jahre im Vorstand Vizepräsident Hans Baldegger würdigte ausführlich die Verdienste des scheidenden Präsidenten. Er tat das auch den auswärtigen Gästen zuliebe, die Ernst Menet zu Beginn begrüsst hatte, nämlich Marco Giacometti, Geschäftsführer von JagdSchweiz, Sepp Koller, Präsident der Innerrhoder Jäger, Hanspeter Breitenmoser, Verleger des Fachblatts «Schweizer Jäger» und dessen Redaktor Kurt Gansner mit seiner Partnerin. Die Einheimischen waren ebenfalls prominent vertreten mit Regierungsrat Hans Diem an der Spitze, Oberförster Heinz Nigg, Wildhüter Roland Guntli, Andres Scholl, Leiter des
Hege, Kurse und Jagdschiessen Der Hegeobmann Michael Künzler meldete, dass die Jägerinnen und Jäger gesamthaft 2902 Stunden Hegearbeit geleistet haben mit Heckenpflanzungen, Strassenverblendungen und ähnlichen Arbeiten. In seinem Bericht kann man nachlesen, dass im Jahr 2008 222 Rehe als Fallwild ums Leben kamen, 2009 waren es nur noch 123. Jagdverwalter Willi Moesch freute sich natürlich über den Rückgang und sieht die Möglichkeit, dass die neuartigen Wildwarnanlagen entlang von besonders heiklen Strassen bereits Wirkung zeigen. Eine definitive Beurteilung ist allerdings noch nicht möglich. Im Frühling werden zwischen Kaien und Heiden weitere solche Anlagen montiert. Er stellte auch ein neues Jagdlehrmittel in Aussicht, das 2011 erscheinen werde. Hans Baldegger als Ausbildungschef berichtete, dass sich 13 Kandidatinnen und Kandidaten auf den ersten Teil der Jagdprüfung vorbereiten und dass drei Jäger zur Teilprüfung über die Gesetzgebung antreten werden, weil sie die eigentlichen Jagdkenntnisse bereits aus anderen Kantonen mitbringen. Hundeobmann Kurt Bossard veranstaltete vier erfolgreiche Trainings mit den Hundeführern, drei davon für die Ausbildung der Schweisshunde und ihrer Führer, also für die Fährtensucher. Schützenmeister René Frischknecht überreichte die Auszeichnungen für die besten Schützen. Mit der maximalen Punktzahl von 65 Treffern gewann Marcel Lenherr das Hegeringschiessen vor Hansueli Frischknecht und Marco Hertler. Im Nachdoppel siegte ebenfalls Marcel Lenherr, und in der Hasenmeisterschaft schwang Marco Hertler obenaus. Der Wanderpreis des Kantonalen Jagdschiessens ging an Erich Holenstein. hn.
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Schweizer Jäger 4/2010
Die Ausserrhoder Jagd in Zahlen Der Patentjagdverein von Appenzell Ausserrhoden hat zur Zeit 179 Mitglieder. Zwei Neueintritte waren im letzten Jahr zu verzeichnen: Corina Moser und Guido Schmid. Beide haben bereits in anderen Kantonen gejagt und müssen deshalb nur noch die Prüfung über die Ausserrhoder Jagdgesetze ablegen. Anwesend waren 79 Stimmberechtigte, was den Präsidenten zu einem Appell für besseren Besuch der Hauptversammlung veranlasste. 53 Jägerinnen und Jäger lösten das Hochjagdpatent und erlegten im ganzen Kantonsgebiet fünf Gämsen, etwas weniger, als vorgegeben worden war. Zur Erleichterung der Jäger wurde auf eine Nachjagd verzichtet. Die Gamsbestände sind in den letzten Jahren aus verschiedenen Gründen stark zurückgegangen. Das gleiche Phänomen beobachtet auch der Innerrhoder Präsident Sepp Koller, der aber immerhin melden konnte, dass sich der Bestand allmählich zu erholen scheine. Auf der Rotwildjagd wurde die vorgeschriebene Quote von 27 Tieren genau erreicht, allerdings erst nachdem zwei Nachjagden angesetzt worden waren. 141 Jägerinnen und Jäger lösten ein Niederjagdpatent und schossen 390 Rehe, was 92 Prozent der geforderten Quote entspricht. Deshalb wurde auf eine Nachjagd verzichtet. Amtes für Natur- und Landschaftsschutz, und Jagdverwalter Willi Moesch. Ernst Menet gehört zu den spät berufenen Jägern, denn vorher engagierte er sich vor allem im Schiesswesen. Er bestand 1993 die Jagdprüfung, wurde 1999 als Revisor gewählt und rückte schon ein Jahr später in den Vorstand vor, wo er massgeblich zur Strukturreform des Patentjägervereins beitrug, unter anderem mit der Vorbereitung der Abschaffung der Bezirksvereine. Bereits 2001 wurde er als Präsident gewählt und konnte nun seine administrativen Fähigkeiten erst richtig zur Geltung bringen. Mit seiner besonnenen, vermittelnden Art und seinen klaren Ansichten erwarb er sich grosse Verdienste um die Ausserrhoder Jagd.
Mit grossem Applaus wurde Ernst Menet mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet und mit einem schönen Jagdhorn, einem Fürst-Plesshorn, mit Messingplakette und Inschrift beschenkt. Hans Diem, Sicherheits- und Justizdirektor, dankte dem zurücktretenden Präsidenten für die gute Arbeit und überreichte ihm eine dekorative Zinnschale mit eingravierter Widmung. Felix Lutz, Wienacht, trat zurück als Obmann des Hegerings Vorderland. Er wurde ersetzt durch Ruedi Aeschlimann, Walzenhausen. «Armehüsler-Znächtli» und Biodiversität Oberförster Heinz Nigg freute sich darüber, dass keine grösseren Wildschäden zu verzeichnen waren, was auch ein
Von links: Ernst Menet, der abtretende Präsident, Stefan Frischknecht, sein Nachfolger, und Kurt Gansner, Redaktor des «Schweizer Jäger».
Regierungsrat Hans Diem überreicht Ernst Menet eine gravierte Zinnschale. Verdienst der Jägerinnen und Jäger sei, die mit ihrer Tätigkeit zur Regulierung der Bestände beitragen. Im Moment sei die pflanzenbiologische Kartierung des Kantons in Vorbereitung. Begonnen werde im Hinterland, später folgen die anderen Bezirke. Man verspricht sich davon präzise Aussagen über die Vielfalt der Naturräume, was für die Bewirtschaftung der Wälder von grosser Bedeutung sei. Da knüpfte Andres Scholl an, warb für die Aktionen im Jahr der Biodiversität und machte auf Prospekte aufmerksam mit den vorgesehenen Exkursionen. Die Errichtung von Wildruhezonen hat sich verspätet, sollte aber heuer noch in Kraft treten können. Marco Giacometti schilderte die Folgen der Initiative «Schutz vor Waffengewalt», die nach Ansicht der Jäger und Schützen administrative Hürden auftürmt mit einem gewaltigen Papierkrieg, der Jäger und Sportschützen behindert, aber die Sicherheit nicht so verbessere, wie das die Befürworter gerne hätten, denn bekanntlich steckt das Problem hinter der Kolbenplatte. Ein Jäger, ein pensionierter Gastronom, fand, dass die Verpflegung zu Beginn der Versammlung ein «Armehüsler-Znächtli» gewesen sei. Er plädierte dafür, dass doch der Kanton zwei drei erfallene Rehe zur Verfügung stellen könnte. Rehrücken, Schnitzel oder Pfeffer wäre doch eher eines Jagdvereins würdig. Postwendend kam die Antwort, dass so ein Menu nur möglich wäre, wenn sich alle im Voraus per Talon schrift-
lich zur Teilnahme anmelden würden. Nach den bisherigen Erfahrungen sei das aber illusorisch. Ein weiterer Jäger rühmte dann den vorgängig servierten Fleischkäse und bat um Applaus für die Küchenmannschaft – was grosszügig gewährt wurde. Genauso, wie die Versammlung begonnen hatte, klang sie auch aus: mit prächtigen Melodien der Ausserrhoder Jagdhorngruppe «Waldkauz». Hans Hürlemann
HV Jägerverein Amt Konolfingen
Samuel Furrer, Präsident des Jägervereins des Amtes Konolfingen (JVK), begrüsste am 12. März 2010 84 Vereinsmitglieder im Restaurant Hüsi, Freimettigen, zur 87. Hauptversammlung. Von der Wildhut anwesend waren Peter Sommer und Fritz Dürig. Mitgliederbewegungen Neu in den Verein aufgenommen wurden die Jungjäger Christoph Fankhauser, Sandro Schär, Georg Schlüchter und Martin Schlüchter. Ebenfalls neu im Jägerverein aufgenommen wurden Beat Hirschi und Thomas Rutschi, als Passiv-Mitglieder. Der Präsident hiess die sechs Neumitglieder herzlich willkommen. Die Mitgliederbewegung weist mit zwei Austritten und fünf Ausschlüssen eine minime Negativbilanz auf. Der Mitglieder-
bestand sank von 166 auf neu 165 Mitglieder. Finanzen,Schiessobligatorium Die Rechnung 2009 schloss mit einem Verlust von rund 510 Franken ab. Die grössten Ausgabenposten lagen nebst den Abgaben an den kantonalen Verband, in Material- und Personalkosten für Schiessübungen. Der Kassier, Bernhard Steiner, wusste die Mitglieder zu überzeugen, warum eine Erhöhung des Mitgliederbeitrages von CHF 50.– auf CHF 60.– notwendig sei. In Anbetracht des auf 2011 geplanten kantonalen Schiessobligatoriums will der Jägerverein des Amtes Konolfingen gerüstet sein und das Schiesswesen fördern. So hat das Schiessobligatorium eine Erhöhung der Investitionskosten sowie der Anzahl Schiessübungen und
Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben
wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffent-
lichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge.
Erleger: Daniela Peter, Trimbach SO Datum: 1. Mai 2009 Messung
Stangenlänge Gewicht Gehörnvolumen Auslage
links rechts
22.8 23.0 283.9 121.8 10.4
cm cm g ccm cm
Durchschnitt
Faktor
Punkte
22.9
x 0.5
11.450
x 0.1 x 0.3
28.390 36.540 4.000
0–4 P. 0–4 P. 0–4 P. 0–2 P. 0–5 P. 0–5 P.
1.500 1.500 2.000 2.000 4.500 1.500 90.380
45.4%
Beim Gewicht wurden 35 g wegen zu grossem Schädel abgezogen.
Farbe Perlung Rosen Spitzen der Enden Regelmässigkeit und Güte Abzüge Gesamtsumme
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Hundeobmann Hanspeter Berger (links im Bild), übergibt sein mit grossem Engagement geführtes Amt an Beat Kohli. Das Hundewesen im Jägerverein des Amtes Konolfingen wird stark gefördert – und dies mit Erfolg. damit der Personal- und Unterhaltskosten zur Folge. Dank der weitsichtigen Planung des Jägervereins profitieren die Mitglieder bereits heute von äusserst günstigen und modernen Standards entsprechenden Schiessmöglichkeiten, wusste Präsident Samuel Furrer weiter zu informieren. Doch alles hat auch seinen Preis. Der Antrag des Vorstandes, den Beitrag zu erhöhen, wurde denn auch mit grossem Mehr angenommen. Wie genau das Schiessobligatorium ab nächstem Jahr umzusetzen ist, darüber wird der Vorstand die Mitglieder aufdatieren, sobald die ausstehenden Informationen vom Kanton vorliegen. Wahlen Mit grossem Applaus wiedergewählt wurde der Präsident Samuel Furrer. Für ihn wichtig ist, dass man gemeinsam am selben Strick zieht. Und dieses, sein Credo, weiss er bestens umzusetzen und vorzuleben. Anstelle des bisherigen Vizepräsidenten Bernhard Steiner wurde der Hegeobmann Samuel Gäumann gewählt. Steiner hält dem Verein mit seinem Fachwissen als Kassier jedoch noch weiterhin seine Treue. Beat Kohli, ein erfahrener Jäger und Hundeführer, tritt die Nachfolge des abtretenden Hundeobmannes Hanspeter Berger an. Berger konnte im Jagdhundewesen grosse Erfolge verbuchen. Neuer Rechnungsrevisor wird anstelle von Bruno Knecht Ernst Hofer. Tätigkeitsprogramm Zum Tätigkeitsprogramm 2010 zählen u.a. die Übungsbzw. Jagdschiessen auf dem
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Rouchgrat vom 8. Mai, 5. Juni bzw. 10. Juli sowie das Vereinsschiessen vom 22. Mai auf dem Geissrücken. Hegeobmann Samuel Gäumann rief die Anwesenden auf, auch die Hegeeinsätze und Rehkitzrettungen aktiv zu unterstützen. Mit diesen Einsätzen zeige der Jägerverein der Bevölkerung das breite Spektrum an geleisteten Diensten, was zur Pflege des Images des Jagdwesens beitrage. Prüfungsobligatorium verlangt und musikalische Talente gesucht Die Jagdhornbläsergruppe «Falkenfluh», unter der Leitung von Rolf Wyss, umrahmte den Anlass mit musikalischen Köstlichkeiten. Zur Gewährleistung dieser musikalischen «Fülle» sucht die Gruppe Leute mit Freude an Blashorninstrumenten. Dabei werden weder jagdliche noch musikalische Vorkenntnisse vorausgesetzt. Gemäss der ab 1. Dezember 2009 gültigen Direktionsverordnung über die Jagd des Regierungsrates muss für jeden Jagdhund, der im Kanton Bern zur Jagd eingesetzt wird, ab dem 3. Lebensjahr ein Ausweis über die bestandene Gehorsamsprüfung des Berner Jägerverbandes oder eine vom Jagdinspektorat anerkannte gleichwertige Bestätigung mitgeführt werden. Hunde, die am 1. Dezember 2009 älter als 3 Jahre sind, müssen nicht mehr zur Prüfung antreten (Übergangsbestimmung). Hunde und deren Halter sind im Jägerverein des Amtes Konolfingen jederzeit willkommen, wusste Bernhard Steiner abschliessend zu informieren. Gabi Eschler, Medienverantwortliche JVK
Jägerabend Vorderprättigau
Anfangs März durfte der Präsident Franco Cicerone knapp 200 Jäger/innen und deren Begleitung in der Mehrzweckhalle Seewis zum Jägerabend begrüssen. Der traditionell alle zwei Jahre durchgeführte Abend mit Trophäenschau wird abwechslungsweise in den vier Sektionsgemeinden abgehalten. Das OK scheute keine Mühen und stellte ein abwechslungsreiches und gemütliches Abendprogramm zusammen. Als musikalischer Leckerbissen konnte das Jodel-Quartett «Rosenberg» gewonnen werden, ebenso wie DJ Hitsch Auer jun. aus Grüsch. Zum Rahmenprogramm gehörte natürlich die immer viel beachtete Schnitzelbank vom Pussereiner Peter Hartmann, alias «Ganälla-Peg». Seine Verse liessen das eine oder andere «Jagderlebnis» von Jagdkameraden oder -gruppen aufleben und sorgten für manchen Lacher. Wie üblich wurden am Vorabend die Trophäen durch die Bewertungskommission beurteilt und anlässlich des Jägerabends die Medaillen an die Jäger der bestprämierten Trophäen abgegeben. Hitsch Auer sen. durfte insgesamt 28 Aus-
zeichnungen verteilen, die die Jäger aus den Händen der Ehrendame entgegennehmen durften. Die Liste der Trophäenbewertung kann über die Homepage der Sektion eingesehen werden. Die Schätzfrage, bei der das Gesamtgewicht der OK-Mitglieder erraten werden musste, winkte mit tollen Preisen: Als Hauptpreis ein Hochjagdpatent, das der Valzeiner Simon Davatz mit nach Hause nehmen durfte. Am Sonntag bestand für die Öffentlichkeit die Möglichkeit, die vielen Trophäen zu besichtigen, was denn auch rege benutzt wurde. Eine gute Gelegenheit, auch mit der nichtjagenden Bevölkerung in Kontakt zu treten und das Verständnis für die Jagd zu fördern. Der Vorstand der Sektion Vorderprättigau dankt dem OK und allen Beteiligten für den gelungenen Abend und freut sich im Jahr 2012 auf den nächsten Jägerabend in Schiers. Kurt Gansner
Weitere Informationen und Liste zur Trophäenbewertung unter www.jaegerverein-praettigau.ch
Foto: Kurt Gansner
Foto: G. Eschler
Bund und Kantone
GR
Einen gemütlichen Abend durften die Jäger/innen und Gäste in der Turnhalle von Seewis anlässlich des «Jägerabends» verbringen.
vorzubereiten sind, es braucht Erfahrung und damit eine saubere «Feinarbeit». Entsprechen sie nicht den Qualitätsansprüchen der Händler, so tragen die Jäger die Felle wieder nach Hause.
Trotz tiefen Preisen ein voller Erfolg! 13. Fellmarkt in Thusis Samstag, 20. März 2010 An diesem föhnigen frühlingshaften Tag besuchten wiederum viele Besucher, darunter mehrheitlich Jäger/innen und ihre Angehörigen, den Regionalmarkt. Das grösste Interesse fand selbstverständlich der Fellmarkt. Die Stimmung war hervorragend. Da wurden verschiedene «vertiefte» jagdpolitische Gespräche zwischen den Bündnern, den Glarnern und anderen Kantonsvertretern geführt. Bereits schon um halb zehn marschierten die ersten «Pelzverkäufer» durch die Neudorfstrasse in Thusis. Es soll jemand behaupten, die Bündner Jäger seien nicht kreativ! So z.B. konstruierten die Safier-Jäger ein FellRiesenrad mit Bar im Innern, eine andere Gruppe verkleidete einen Kleinwagen mit Fellen, sodass man genau hinsehen musste, um festzustellen, dass darunter ein Auto versteckt war. Da staunten die Besucher. Tiefe Preise wie anderswo… Wie bereits an anderen Fellmärkten in der Schweiz festgestellt, sind die Preise für die Felle im «Keller». So wurden für gut präparierte Fuchsfelle Fr. 4.– bis Fr. 5.–, für Marderfelle Fr. 20.– bezahlt. Die Dachsschwarten fanden bei den Händlern keinen grossen Anklang. Warum sind
die Preise so tief? Ein Grund dafür ist sicher die Antipelztragkampagne gewisser Organisationen, die bewirkten, dass Pelztragen (Pelz aus heimischen Gefilden) rapide zurückging. Dadurch sind die Lager der Fellhändler noch gefüllt. Die in der freien Natur lebenden und dann erlegten Füchse, Marder und Dachse liefern ein wertvolles Rohprodukt, das für Bekleidungen oder kreative Produkte (Wandbehänge, Pelztierchen) verwendet wird und auch verwendet werden soll! In Anbetracht verschiedener wieder aufkommender Krankheiten (Staupe, Räude) muss der Haarraubwildbestand tief gehalten werden. Es war auch festzustellen, dass Rohfelle für den Verkauf nicht so einfach
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SWISS TIMER
... aber ein volles Festzelt Um die 1200 Fuchsfelle (2009: 1700), ca. 80 Dachsschwarten (70) und ca. 120 Marderfelle (2009: 200) wurden an die Händler, aber auch an private Interessenten verkauft. Dieses Jahr sah man vermehrt Rohfelle von Hirsch, Reh und Gäms, die zum Verkauf angeboten wurden. Die «Traversiner-Jäger», unter der Führung von Noldi Tiri und dem Küchenchef Urs Attenhofer, das Küchenpersonal und das Service-Personal verwöhnten die zahlreichen Gäste vorzüglich mit Speis und Trank. Das Duo Crestawald sorgte mit seiner Musik und seinem Gesang für entsprechende Unterhaltung. Es wird im März 2011 wohl ein 14. Pelzfellmarkt stattfinden. Im 2010 wollte das OK gewappnet sein und stellte ein Zelt mit doppeltem Fassungsvermögen auf. Der Ansturm war jedoch so gross, dass man auch dieses Jahr geduldig vor dem Zelt wartete, um einen Sitzplatz zu ergattern. Auch im 2011 soll im März ein Fellmarkt durchgeführt werden. Weidmannsdank an die Organisatoren und deren Helfer und Helferinnen. ToPfi
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Die Safier-Jäger waren einfallsreich – ein Fell-Riesenrad mit Bar im Innern.
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4 Pfoten und eine goldene Nase Weiterbildungsevent, organisiert durch den «Jägerinnenstamm Chur», 13. März 2010, im Hotel Drei Könige, Chur Dies war bereits der fünfte Weiterbildungsevent, den der Jägerinnenstamm Chur mit grossem Erfolg organisierte. Teilnehmer/innen aus vielen Regionen der deutschsprachigen Schweiz und sogar aus dem Wallis benutzten die Gelegenheit, etwas über Schweisshunde, deren Ausbildung und über die Organisation des Schweisshundewesens im Kanton Graubünden zu erfahren. Auch die Jagdprominenz, wie Jagdinspektor Dr. Georg Brosi und der Zentralpräsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes, Beat Angerer, nahmen daran teil. Jürg Obrist, Präsident des Bündner Schweisshundeclubs (BSC), referierte gekonnt und eindrücklich. Hans Müller, Vizepräsident des BSC,
zeigte Bilder der im Kanton Graubünden bevorzugt für die Schweissarbeit im Einsatz stehenden Hunderassen. Anschliessend an das Referat hatten die Besucher die Gelegenheit, verschiedene Rot- und Weissweine des Weinproduzenten Gian-Battista von Tscharner vom Schloss
Reichenau zu degustieren. Er präsentierte «seine» Weine mit Gedichten und mit markigen Sprüchen, jedenfalls weiss nun jede/r Zuhörer/in und Degustationsteilnehmer/in, dass Blauburgunder und Pinot gris aus dem Keller des Hauses von Tscharner zu den besten Weinen der Schweiz gehören. Eines erklärte er treffend: «Man kann nie sagen, ein Wein sei schlecht, sondern ein Wein schmeckt mir nicht!». Eigentlich hatten OK-Frauen des Jägerinnenstamms Chur
die Absicht, zukünftig in einem Zweijahresrhythmus den Weiterbildungsevent durchzuführen. Auf vielseitigen Wunsch der Teilnehmer/innen wird jedoch weiterhin der Jahresrhythmus beibehalten. Es gehört den Organisatorinnen des Jägerinnenstamms Chur einmal mehr der beste Dank ausgesprochen. Bleibt weiterhin aktiv zu Gunsten der Jagd und der Öffentlichkeitsarbeit! ToPfi
Präsidentenkonferenz 2010 des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes (BKPJV) Vorweg: Diese Präsidentenkonferenz warf keine grossen Wellen, denn es fehlten brisante Anträge oder Geschehnisse in der Vergangenheit, die die Sektions-Präsidenten veranlasst hätten, das Wort zu ergreifen. Der Zentralpräsident durfte einen vollen Saal von Sektionspräsidenten und Interessenten in der Mehrzweckhalle in Thusis begrüssen. Unter den Gästen befanden sich auch der Jagdinspektor Dr. Georg Brosi und Hannes Jenny, der wissenschaftliche Mitarbeiter des Amtes für Jagd und Fischerei. Diese kommentierten den Jahresbericht Jagd 2009 und präsentierten auf-
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Schweizer Jäger 4/2010
schlussreiche Statistiken und Grafiken (siehe «Auszug aus dem Jahresbericht Jagd 2009» des Amtes für Jagd und Fischerei Gaubünden in dieser Ausgabe). Ebenfalls war Dr. Ueli Bühler als Vertreter des Amtes für Wald anwesend. Dieser informierte über den Stand des «Weisstannenprojektes» im Kanton Graubünden. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Jägerschaft für das Mitmachen und die gelungene Zusammenarbeit. Er gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Zusammenarbeit zur Förderung der Weisstanne unter der Führung der regionalen Forstorgane weitergehe.
Beat Angerer dankte speziell der Sektion Traversina, Präsident Noldi Tiri und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, für die erneute Organisation der Präsidentenkonferenz. In seinen Informationen ging der Zentralpräsident auch auf das vergangene Jagdjahr ein und sagte folgendes: «Das letzte Jahr hat uns wieder einmal die Grenzen des menschlichen Handelns aufgezeigt. Die äusseren Einflüsse, das Wetter, haben einen überaus grossen Einfluss auf die Entwicklung des Wildbestandes. Aber auch der Jagdverlauf ist vom Wetter gesteuert und abhängig. Wir können mit Verschieben der
Jagdtage, mit Anpassungen und Änderungen der Jagdbetriebsvorschriften Feinkorrekturen erreichen. Der entscheidende und grosse Einfluss hat das Wetter und dieses können wir mit unserem Tun und Handeln nicht beeinflussen. Wir können uns nur so gut wie möglich darauf vorbereiten und dann reagieren. Denken wir zurück an den überaus harten Winter 2008/09 mit regional hohen Fallwildzahlen. Dieser Winter hat intensiv in unsere Bestände eingegriffen. Er hat aber auch wieder einmal die grossen klimatischen Unterschiede in unserem Kanton mit den 150 Tälern aufgezeigt. Aber auch der
Jagdverlauf ist vom Wetter gesteuert und abhängig. Dann das konträre, das sehr milde Wetter während der Hochjagd. Vor allem das Reh und der Hirsch, das Wild, das sich im Wald aufhielt, war sehr schwer zu bejagen. In den Schongebieten fanden keine Aktivitäten statt und somit waren diese Tiere für den Jäger nicht erreichbar. Dadurch wurde aber dann der Druck auf das Wild oberhalb der Waldgrenze gross. Das Gams und die Murmeltiere mussten somit die Suppe auslöffeln. Die hohe Murmeltierstrecke belegt dies klar. Beim Gams haben die gemachten Einschränkungen nur bedingt gefruchtet. Etliche, sonst Waldjäger, haben sich bei diesen Wetterbedingungen im Wald nicht mehr wohl gefühlt und sind dann auch in die höheren Regionen gegangen und haben die Bergjagd genossen. Diese Wetterkapriolen, wie wir sie letztes Jahr hatten, sind sicher nicht der Durchschnitt, sie haben aber einen enormen Einfluss auf die Ergebnisse der Jagden. Ich bin überzeugt, dass wir aus den Ergebnissen solcher extremen Jahre nicht allzuviele Schlüsse ziehen dürfen. Den eingeschlagenen Weg müssen wir mit offenen Augen einhalten und mit Feinkorrekturen das bereits Erreichte optimieren. Es ist uns (Zentralvorstand) aber bewusst, dass bei allen jagdbaren Schalenwildarten noch Feinkorrekturen möglich sind. Wir sind aber auch der Meinung, dass viele Probleme regionalen Charakter haben und regional gelöst werden müssen!» Der «Bündner Jäger» sucht eine/n Redaktions-Chef/in sowie freischaffende Redaktionsmitarbeiter/innen, denn der bisherige Redaktionsleiter Peter Vonow hat seinen Rücktritt auf den 30. Juni 2010 erklärt. Zentralpräsident Beat Angerer dankte ihm für seine langjährige Mitarbeit. Er wies ausdrücklich darauf hin, dass der «Bündner Jäger» weiterhin gedruckt werde (8000 Exemplare), ob in gleichem oder einem anderen Format, werde noch geklärt. Trotz bereits
erhaltener Bewerbungen sind noch weitere erwünscht. (Siehe Inserate im «Bündner Jäger», Ausgabe Februar, oder im «Schweizer Jäger», Ausgabe März 2010). Anträge des Zentralvorstandes für die 96. Delegiertenversammlung BKPJV vom Samstag, 8. Mai 2010, in Grono Präsident Angerer teilt mit, dass nur wenige Anträge der Sektionen eingegangen seien. Diese werden anlässlich der Delegiertenversammlung den Delegierten mit entsprechendem Kommentar und Antrag des Zentralvorstandes unterbreitet. Der Zentralvorstand schlägt für 2011 folgende Jagdzeiten vor: Variante 1 (Der Zentralvorstand hat sich für diese Variante entschieden) – 1. Block: Samstag, 3. September, bis Sonntag, 11. September 2011 Jagdunterbruch: Montag, 12., bis Sonntag, 18. September 2011, (Bettag: 18. September 2011) – 2. Block: Montag, 19., bis Freitag, 30. September 2011 Schluss Gämsjagd: Montag, 26. September 2011 Variante 2 – 1. Block: Donnerstag, 1., bis Sonntag, 11. September 2011 Jagdunterbruch: Montag, 12., bis Sonntag, 18. September 2011 – 2. Block: Montag, 19., bis Mittwoch, 28. September 2011 Schluss Gämsjagd: Samstag, 24. September 2011 Begründung: Da die Jagdzeiten der Hochjagd 2011 in den Jagdbetriebsvorschriften 2010 publiziert werden, muss bereits an der diesjährigen Delegiertenversammlung ein entsprechender Beschluss zu Handen des Kantons gefasst werden. ToPfi
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GR
Auszug aus dem Jahresbericht Jagd 2009
Aus dem Jahresbericht Jagd 2009 des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden Weitere Informationen und viele Grafiken können unter www.jagd-fischerei.gr.ch abgerufen werden. Jahresbericht Jagd 2009 Der ausserordentliche Winter 2008/2009 hat in verschiedenen Regionen Graubündens bei den Wildbeständen zu erheblichen Verlusten geführt. Die Fallwildzahlen waren deutlich höher als im langjährigen Durchschnitt. Die innerhalb eines Jahres registrierten Fallwildverluste erreichten beispielsweise beim Hirsch den dreifachen Wert im Vergleich zum langjährigen Mittel. Harte Winter zeigen die Kapazitätsgrenzen der Lebensräume deutlich auf. Dementsprechend sind in den betroffenen Regionen die Abschusspläne für die Jagd 2009 beim Hirschwild deutlich tiefer angesetzt worden. Auch wurde die Jagddauer auf Rehwild und Gämsgeissen um 4 Tage gekürzt. Die Hochjagd im September war eine Schönwetterjagd bei ausserordentlich warmem und schönem Herbstwetter: Gute Voraussetzungen für die Gäms-, eher schlechte für die Hirschjagd. Der Jagderfolg fiel regional sehr unterschiedlich aus. In einigen Regionen (Surses, Avers, Rheinwald, obere Surselva) hat der letzte Winter deutliche Spuren hinterlassen, entsprechend schwächer fielen dort die Jagdstrecken aus. 5421 Jäger, davon 133 Jägerinnen, haben an der Bündner Hochjagd teilgenommen. Die Sonderjagd auf Hirschwild wurde in 15 von 21 Regionen durchgeführt und konnte in den meisten Regionen innert wenigen Tagen abgeschlossen werden. Der geplante Abschuss von gut 600 Hirschen wurde erreicht. Das Gesamtresultat der Jagden im vergangenen Jahr
80
Gämswild der Perimeter für eine eingeschränkte Bejagung der Gämsgeiss (nur eine Geiss pro Jäger) ausgedehnt und die Jagd auf weibliche Tiere um vier Tage gekürzt.
Schweizer Jäger 4/2010
muss als mässig beurteilt werden. Berücksichtigt man jedoch die Ereignisse des vergangenen Winters und die Schönwetter-Periode während der Hochjagd, erstaunen die im langjährigen Vergleich mässigen Abschusszahlen nicht. Auch auf der Bündner Jagd hat das elektronische Zeitalter Einzug gehalten. Seit dem 1. Juni 2009 werden alle Daten über Fallwild und untersuchte Tiere durch die Wildhut (Wildhüter und Jagdaufseher) elektronisch erfasst. Die ornithologischen Beobachtungen werden seit dem 1. April 2009 über Internet auf dem System der Schweizerischen Vogelwarte Sempach erfasst. Wildbestand Der Winter 2008/2009 hatte sehr früh begonnen und die Schneemengen sammelten sich vor allem am Alpenhauptkamm sukzessive zu Rekordmengen an. Zusammen mit den hohen Wildbeständen, führte diese Situation zu vielen Abgängen vor allem bei den Jungtieren. Im Jagdjahr 2008, das vom 1. Juni 2008 bis zum 31. Mai 2009 dauerte, wurden in Graubünden 5505 Huftiere tot aufgefunden, nämlich 2047 Hirsche (+245% gegenüber dem Mittel 1988–2007), 2106 Rehe (+50%), 965 Gämsen (+87%) und 387 Steinböcke (+103%). Berücksichtigt man nur die Fallwildsituation in den Monaten Januar bis Mai, so fällt die Steigerung gegenüber früher (1992–2007) noch stärker aus: Hirsch +432%, Reh +119%, Gämse +169% und Steinbock +200%. Diese Fallwildzahlen hinterliessen auch in den verbleibenden Wildbeständen ihre Spuren. Gegenüber dem Vorjahr reduzierten sich die geschätzten Frühlingsbestände um rund 3600 Tiere oder 6%. In der nebenstehenden Tabelle sind die Bestandes-Schätzungen aufgeführt.
Neben dem Schalenwild wurden auch die Bestände von weiteren, jagdbaren Säugetierund Vogelarten wie Feldhase, Birkhuhn und Schneehuhn mit standardisierten Methoden überwacht. Die Bestände dieser Arten sind nach wie vor als gut bis sehr gut einzustufen.
Ergebnisse der Regulation Insgesamt wurden 23 219 Tiere (im Vorjahr 25 355) erlegt. Die Schalenwildstrecke belief sich auf 8733 Tiere und lag somit um 2765 oder um einen Viertel unter dem Vorjahr. Jagdstrecken
Regulation der Wildbestände Voraussetzung für eine nachhaltige Regulation der Wildbestände ist die Jagdplanung. Diese stützt sich auf systematische Bestandesaufnahmen, die gutachterische Einschätzung der Bestände durch die Wildhut, die langjährige Entwicklung der Bestände, die Untersuchungen der Jagdbeute und des Fallwildes, die Ergebnisse von Markierungsprogrammen, die veterinärmedizinische Überwachung der Wildbestände sowie auf die Aufnahmen über die Einwirkungen des Wildes auf den Lebensraum. Zielsetzungen Das Ziel der Jagdplanung ist es, die Wildbestände auf einem tragbaren Mass zu stabilisieren und je nach Zielsetzung regional leicht anzuheben oder zu reduzieren. Beim Hirschwild wird die Erfüllung des Abschussplanes in einer Region an der Anzahl erlegter weiblicher Tiere gemessen. Der beidseitige Kronenhirsch durfte an zwei Tagen unter einschränkenden Bedingungen bejagt werden. An diesen beiden Jagdtagen wurden 17 kapitale Hirschstiere erlegt. Um die Verluste infolge der aggressiven Form der Gämsblindheit auszugleichen und den lokalen Bestandesreduktionen Rechnung zu tragen, wurde beim Wildart
2008
2009
Schalenwild insgesamt
11498
8 733
Hirsche Rehe Gämsen Steinwild Wildschweine
4 384 3 274 3 278 529 33
3 365 1 746 3 115 491 16
Übriges Haarwild insgesamt 11 593 12 660 Murmeltiere Feldhasen Schneehasen Füchse Dachse Marder
4 273 1 457 1 146 3 935 416 366
6 334 1 313 1 223 3 143 249 398
Federwild insgesamt
2 264
1 826
Birkhahn Schneehuhn Stockente Blässhuhn Kolkrabe Rabenkrähe Elster Eichelhäher Tauben
117 363 128 20 123 474 206 814 19
124 360 178 34 50 488 178 402 12
Gesamttotal
25 355 23 219
Zum dritten Mal wurde im September die Hochjagd in zwei Phasen, 1.–13. und 21.– 28. September 2009, durchgeführt. Die Hochjagdstrecke 2009 liegt für das Schalenwild um 17% unter dem Mittel der Jahre 1999–2008. Für das Hirschwild beträgt die Reduktion 11% und liegt in der Grössenordnung der Jahre 2004 und 2006. Die Feinregulierung erfolgte mit der Herbstjagd. Die Abschusspläne für die zweite Phase wurden um den beobachteten verringerten Schmaltieranteil reduziert. Die
Frühjahresbestand
Verteilung nach Geschlechter (GV) männlich : weiblich
Hirschwild
13 000
1 : 1.5
Rehwild
14 000
1 : 1.8
Gämswild
24 000
1 : 1.5
Steinwild
5 600
1 : 1.2
Total
56 600
hut 24 verletzte, verwaiste oder schadenstiftende Tiere. In der Mesolcina wurden 14 Wildschweine durch die Jägerschaft während der Jagd (11 Hochjagd, 3 Herbstjagd) sowie je eines durch Jäger mit Spezialbewilligung erlegt. Auf der Steinwildjagd wurden 491 der 502 geplanten SteinwildabschĂźsse in einem GV von 1:1 erreicht. Eine Rekordstrecke wurde beim Murmeltier erzielt. Die vielen SchĂśnwettertage, die eingeschränkte Gämsjagd, aber auch die Bestandessituation nach dem Winter mit viel isolierendem Schnee, fĂźhrte mit 6334 erlegten Tieren zur hĂśchsten Strecke seit 1955. Die Murmeltierbestände in GraubĂźnden sind gut bis hoch und lassen einen Abschuss in dieser GrĂśssenordnung zu. Eine erfreuliche Strecke konnte auch in diesem Jahr auf der Niederjagd erreicht werden. Das Niederwild proďŹ tiert weiterhin von der klimatisch geschĂźtzten Lage GraubĂźndens. Die Jagdstrecken
bei den FĂźchsen und Dachsen ging deutlich zurĂźck, was auch auf die Staupe-Epidemie im Ostteil des Kantons zurĂźckzufĂźhren sein dĂźrfte. Insgesamt kann die jagdliche Nutzung des Niederwildes dank der Jagdplanung als nachhaltig beurteilt werden. Grossraubtiere Bär: Im Jahre 2009 konnten keine Bären in GraubĂźnden festgestellt werden. Im Rahmen der ARGE Alp erfolgte in Zernez eine Weiterbildung von Bärenexperten und WildhĂźtern aus zahlreichen Mitgliedsländern. Wolf: 2009 war fĂźr die Schweiz das Jahr der WĂślfe. Zehn Kantone haben mittlerweile ofďŹ ziell Wolfs-Besuch erhalten, weitere wahrscheinlich inofďŹ ziell. Auch in GraubĂźnden ist der Wolf auf dem Vormarsch. Die Zahl der Wolfsbeobachtungen stieg weiter an. Neben der Surselva erhielt auch das Vorderprättigau und das Oberhalbstein Wolfsbesuch. Insgesamt wurden 24
Schafe gerissen, der Schaden betrug rund 6000 Franken. Luchs: Die Luchshinweise beschränken sich auf einzelne wenige Tiere in der Surselva, im Raume Herrschaft/Prättigau, im Schweizerischen Nationalpark und neu im Misox. Das Auftreten dieser Einzeltiere fĂźhrte bis anhin zu keinen KonďŹ&#x201A;ikten mit Kleinvieh. Hegetätigkeit Auch im Berichtsjahr leistete die Jägerschaft im Rahmen der Biotophege einen wichtigen Beitrag zur PďŹ&#x201A;ege des Lebensraumes des Wildes und vieler weiterer Tier- und Vogelarten. Das ÂŤAktionsprogramm WeisstanneÂť wurde in enger Zusammenarbeit mit dem BKPJV und dem Amt fĂźr Wald weitergefĂźhrt. Zudem wurden in mehreren Gemeinden zusätzliche Wildruhezonen ausgeschieden und im Gelände markiert. Insgesamt gibt es derzeit im Kanton GraubĂźnden Ăźber 260 Wildruhezonen. Diese wichtige Hegemassnahme dient nicht
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Bund und Kantone
Sonderjagd wurde in 14 Regionen und 4 Arealen durchgefßhrt. Nach Abschluss der Jagden beliefen sich die Differenzen zum Abschussplan in allen Hirschregionen auf 10 oder weniger Tiere. Insgesamt wurden 3365 Hirsche in einem Geschlechterverhältnis (GV) von 1:0.91 und mit einem Kälberanteil von 13 Prozent erlegt. Davon wurden auf der Hochjagd 2 658, auf der Herbstjagd 521 und durch die Wildhut 186 Hirsche erlegt. Beim Rehwild wurde auf eine Sonderjagd verzichtet, weil die Anzahl erlegter RehbÜcke im September unter der Limite von 50% der maximalen Bockstrecke seit 1991 lag. Auf der Hochjagd wurden 1699 Tiere erlegt und die Wildhut brachte insgesamt 47 Rehe bei. Die Rehstrecke umfasst 1746 Tiere in einem GV von 1:0.64. Die Gämsstrecke betrug insgesamt 3115 Tiere, das GV belief sich auf 1:0.99 und der Jährlingsanteil 23 Prozent, etwas tiefer als im Vorjahr. Davon erlegte die Wild-
Bund und Kantone
nur dem Schutz des Schalenwildes vor Störungen, sondern auch dem Schutz zahlreicher geschützter Vogelarten. Gerade im letzten Winter konnte die grosse Bedeutung dieser Wildruhezonen eindrücklich gezeigt werden. Die Wildruhezonen samt ergänzenden Informationen können auch im Internet eingesehen (www.wildruhe.gr.ch) und neuerdings auch auf GPS-Geräte heruntergeladen werden. Aufgrund der Erfahrungen im letzten Winter werden die regionalen Hegekonzepte um ein Notmassnahmen-Konzept ergänzt. Diese Arbeiten dauern noch an. Wildschäden Die Wildschäden am Wald konnten – über den ganzen Kanton betrachtet – auf tiefem Niveau stabilisiert werden. Die Wildschweinschäden in den landwirtschaftlichen Kulturen der Mesolcina sind nach wie vor beträchtlich. Insgesamt wurden 82 686 Franken zur Vergütung von Wildschäden an landwirtschaftlichen Kulturen ausbezahlt. Patente, Bewilligungen, Eignungsprüfung Die Gesamtzahl gelöster Patente nahm im Vergleich zum Vorjahr ab. Gegenüber dem Vorjahr stieg aber erfreulicherweise die Anzahl Jägerinnen und Jäger, die aktiv eine Jagd ausübten, weiter an, nämlich von 5891 auf 5904. Gesamthaft wurden folgende Patente und Bewilligungen gelöst: Patente und Bewilligungen
2008
2009
Hochjagd 5544 Niederjagd 1739 Sonderjagd Hirsch und Reh 1442 Steinwildjagd 271 Pass- und Fallenjagd 30 Verwendung eines Jagdhundes 886
5421 1756
Total
9186
9892
854 258 32 865
Im Berichtsjahr erlangten 19 Jägerinnen und 175 Jäger (total 194) die Bündner Jagdberechtigung. 238 Kandidatinnen und Kandidaten meldeten sich neu zur Eignungsprüfung an.
82
Schweizer Jäger 4/2010
Abschuss nach Jagdphase, Hochjagd – Herbstjagd tiefster Hirschabschuss seit 1985 Hirschstrecke 1972–2009 unterteilt nach Hochjagd und Herbstjagd (jeweils inkl. Wildhut) Jagdbetrieb (Nachsuchen, Kontraventionen) Alle Jagden konnten geordnet durchgeführt werden. Die 165 Schweisshundeführer führten mit ihren Hunden während der Hochjagd 515 Nachsuchen durch. In 302 Fällen oder 59% waren sie erfolgreich. Dazu kamen 188 Kontrollsuchen. 98% der Steinwildjäger, 77% der Hochjäger, 69% der Niederjäger und 36% der Sonderjäger kehrten mit Beute von ihren Jagden heim. Wegen Verstössen gegen die Jagdgesetzgebung mussten 778 (982) Ordnungsbussen ausgesprochen und 174 (210) Anzeigen an die Kreisämter erstattet werden. 769 (1018) Fälle betrafen Fehlabschüsse. Davon zeigten sich die Jägerinnen und Jäger 98% (95%) der Fälle selbst an. Waffenkontrolle Die Wildhut prüfte 875 (858) Waffen auf ihre Funktionstüchtigkeit und -sicherheit. Öffentlichkeitsarbeit Nach wie vor erfreut sich die Jagdausstellung grosser Beliebtheit. Sie wurde 2002 in enger Zusammenarbeit mit dem Bündner Naturmuseum und dem BKPJV gestaltet und wird seither immer weiter entwickelt. Im Berichtsjahr konnte sie an optimalen Standorten in Disentis/Mustér in der Berg-
station Caischavedra und in St. Peter gezeigt werden. Die Wildhut und Jägerschaft organisierte anlässlich der Ausstellungen zahlreiche Führungen mit Schülern und verschiedene Veranstaltungen. Erkenntnisse zur Regulierung der Wildbestände im Kanton Graubünden Jagden 2009 Kommentar zur Untersuchung der Jagdstrecke 2009 Die Jagden 2009 standen ganz im Zeichen des vorangegangenen harten Winters mit den hohen Fallwildverlusten. Gerade in dieser Situation zeigte sich der Wert von guten Zahlengrundlagen für eine realistische Jagdplanung. Nach dem letzten Winter wären beim Erlass von Schutzmassnahmen jagdpolitisch beinahe alle Optionen offen gestanden. Dank den fundierten Zahlen konnten realistische Jagdbetriebsvorschriften gestaltet werden, sodass die Gesamtjagdstrecke schlussendlich «nur» um 19% tiefer lag als im Mittel der zehn vorangegangenen Jahre. Hirsch Im letzten Jahr wurde in Graubünden eine Hochjagdstrecke erzielt, die um 11% tiefer lag, als das Mittel der Jahre 1999–2008. Schon beim Erlass der Jagdbetriebsvorschriften wurde beim (reduzierten) Abschussplan von 4150 Tieren
ein Vorbehalt angemeldet. Es ist bekannt, dass die Hochjagdstrecke stark vom Angebot an Schmaltieren abhängt. Weil anzunehmen war, dass im letzten Winter in vielen Regionen überdurchschnittlich viele Kälber eingegangen waren, wurde der definitive Abschussplan von der Hochjagdstrecke an Schmaltieren abhängig gemacht. Diese fiel denn auch deutlich tiefer aus, als in den Vorjahren. Im Oktober wurde der definitive Abschussplan von 4150 auf 3382 Hirsche reduziert und auf der Herbstjagd beinahe vollständig umgesetzt. An den beiden Tagen, an denen der Kronenhirsch jagdbar war, am 10. und 11. September, stieg der Abschuss von weiblichen und männlichen Tieren deutlich an. Es wurden 17 beidseitige und 9 einseitige Kronenhirsche erlegt. Gegenüber den Tagen zuvor und danach erhöhte sich der Abschuss vom Achter aufwärts deutlich (+41). Mit dem Schutz der einseitigen Kronenhirsche an den letzten beiden Tagen konnte der erhöhte Eingriff in die Mittel- und Altersklasse an den beiden «Kronenhirschtagen» kompensiert werden (–40). Von der erstmaligen Aufhebung des Kontingentes vom Sechser aufwärts an den beiden Kronenhirschtagen konnten 3 Jäger profitieren und erlegten jeweils zwei solche Hirsche.
Reh Die Rehstrecke 2009 ist tief ausgefallen, in der Grössenordnung der Jahre 2005 und 2006. Dazu geführt hat auch die gegenüber dem Vorjahr durchgeführte Kürzung der Jagd um vier Tage. Dadurch wurden 200 bis 250 Rehe weniger erlegt, als dies bei einer Jagddauer von 21 Tagen gewesen wäre. Das deutlich verminderte Angebot an jagdbaren Tieren führte zu tiefen Strecken bei den Böcken 2+. Hingegen entsprach der Jährlingsabschuss dem Mittel der letzten zehn Jahre, was auf ein erhöhtes Angebot an jagdbaren Böcken in dieser Klasse und einen verstärkten Jagddruck durch das tiefe Angebot an Sechserböcken hinweist. Auf eine Herbstjagd wurde verzichtet, weil in den allermeisten Regionen die Bockstrecke weniger als 50% der maximalen Bockstrecke seit 1991 entsprach. Auf der Hochjagd reduzierte sich die Fläche drastisch, auf der Rehe erlegt wurden gegenüber den beiden Vorjahren. Es zeigt erneut, dass sich die Bestandessituation beim Reh direkt auch auf der Verbreitungsfläche abbildet. Gämse Die Gämsstrecke ist 2009 ebenfalls tiefer ausgefallen als in den Vorjahren. Mit dem Erlass der Jagdbetriebsvorschriften 2009 wurde eigentlich eine deutliche Reduktion des Abschusses angestrebt. Diese Absicht wurde nicht erreicht, weil während der Hochjagd beinahe an allen Tagen gute Bedingungen für die Gämsjagd herrschten. Die Reduktion der Jagdzeit auf weibliche Gämsen um 4 Tage hat trotzdem zielführend gewirkt. Sie hat nämlich dazu geführt, dass an diesen Tagen rund 200 Geissen und als direkte Folge ca. 150 Böcke weniger erlegt wurden. Die Altersstruktur zeigt, dass auch
beim Gämswild vor allem weniger Jährlinge erlegt wurden. Einem verstärkten Druck waren, wie beim Steinwild, die 3- bis 5-jährigen Geissen ausgesetzt. Aufgrund der schlechten Kondition haben wohl zahlreiche Geissen im Frühjahr 2009 kein Kitz gesetzt, oder dieses breits im Sommer verloren. Die regionalen Auswertungen zeigen, dass die regionalen Vorschriften sehr spezifisch und wunschgemäss wirken. Die Altersstruktur der Jagdstrecke ist nach wie vor optimal. Im Schnitt werden 38% der Gämsen im Einflussbereich von Wildschutzgebieten erlegt, was deren Bedeutung für die Gämsjagd unterstreicht.
Steinwild Der Steinwildbestand reduzierte sich nach dem letzten harten Winter auf das Niveau von 2006, wobei festgestellt werden muss, dass die unbejagte Population des Schweizerischen Nationalparks deutlich stärker abnahm, als die unmittelbar angrenzenden bejagten Populationen. Die Altersstruktur der Jagdstrecke zeigt eine stärkere Entnahme an 3- bis 5-jährigen Geissen anstelle von 1- und 2-jährigen weiblichen Tieren. Das reduzierte Angebot von Jungtieren und das erhöhte Angebot von nicht führenden jungen Geissen bilden sich hier in der Jagdstrecke ab. Seit Aufnahme der Steinwildjagd (1977) erlegten 6071
Bündner Jägerinnen und Jäger 18 672 Steintiere, bei gleichzeitig zunehmenden Beständen. Dies ist ein Beweis für eine nachhaltige Nutzung einheimischer Wildbestände. Wildschwein Wildschweine wurden auch im Berichtsjahr nur im Misox nachgewiesen. Im 2009 wurden mit 16 Tieren nur halb so viele wie im Vorjahr (33) erlegt. Die härteren Bedingungen im letzten Winter bilden sich hier direkt ab. Seit 2006 ist die Strecke gleichmässig auf die Geschlechter verteilt, was auf die seither stattfindende Reproduktion in der Mesolcina hinweist.
Entwicklung der Jagdstrecke in Graubünden 1872–2009 Hochjagd Reh
Gämse
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Bund und Kantone
Am ersten Tag nach dem Unterbruch wurde in diesem Jahr ein deutlicher Anstieg der Hirschstrecke und die fünfthöchste Tagesstrecke beobachtet.
Jagdwissen heute
Eisig waren die Temperaturen am Samstagmorgen, den 13. März 2010, als sich 85 Jäger und Jägerinnen aus den RJL Sektionen Pilatus und Seetal zum diesjährigen Sektionskurs einfanden. Als Organisator hiess der Vorstand der Sektion Pilatus, mit Präsident Peter Faesi, die Grünröcke herzlich willkommen auf dem Hof Lohren der Familie Erwin Lang. Jagdwissen heute beinhaltet weit mehr als Jagdwissen gestern und mit dem zunehmenden Freizeitdruck in Wald und Flur, dem Auftauchen von Grossraubtieren, der Kritik an der Jagd etc. wird dem Jäger einiges abverlangt, soll er in der Öffentlichkeit glaubhaft wirken. Mit dem diesjährigen Sektionskurs wurde den Teilnehmern einen Einblick in den aktuellen Prüfungsstoff geboten, welcher jeder Jäger-/ in ohne irgendwelche Qualifizierung für sich erarbeiten und Grundsätzliches wiederholen konnte. Zu Beginn zeigte der RJL Ausbildungsverantwortliche Max Thürig in seinem Referat die Einführung und Entwicklung der Jagdprüfung auf. Mit einem, von den Vorstandsmitgliedern gespielten Stammtischgespräch in den Rollen eines Veganers, Jägers, Grossraubtierfreunds und Schafzüchters zeigte Max Thürig auch die verschiedenen Probleme, die heute die Jagd betref-
Foto: P. Faesi
Bund und Kantone
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200 Fragen gab es zu beantworten.
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Schweizer Jäger 4/2010
fen. Nur mit stetiger Aus- und Weiterbildung, einer objektiven Sichtweise und offenem, korrektem Auftreten kann auf die Bevölkerung zugegangen werden. Denn, wie sagte es Max Thürig: Wir wollen überzeugen, nicht überreden! Ein 200-Fragenkatalog inklusive den Antworten, welcher von der Jagdschule Luzern erarbeitet wurde, ist jedem Teilnehmer zum Studium abgegeben worden. Zusätzlich zur Theorie gab es einen Parcours zu absolvieren, welcher die Themen Waffenkunde, Brauchtum, Waldkunde, Präparate, Jagdrecht, Wildkunde und Distanzschätzen behandelte. Karin Fischer-Widmer, Dominik von Ah, Philipp Räber und Martin Bättig, welche die Jagdschule Luzern führen, standen den Wissbegierigen an den verschiedenen Posten Red und Antwort. Nach einem Aufwärmkaffee machten sich die Teilnehmer mit grossem Interesse an die Arbeit. Präparate wurden studiert, Krucken begutachtet, der Fragenkatalog ausgefüllt, Distanzen geschätzt, Prämolaren und Molaren definiert und vieles mehr. Beim Distanzenschätzen gab es einen kleinen Wettbewerb, wo Max Thürig und Peter Künzi bei den 5 Posten insgesamt nur wenige Meter danebenlagen und somit ein Mittagessen gewannen. Im Verlaufe des Morgens
wärmte die Sonne auch schon beachtlich, so dass Festwirt Stefu Luternauer mit seinem Team die Festbänke an die Sonne verschob. Mit einem feinen Aser und den Komplimenten der Jagdschule Luzern für den (noch) vorhandenen Wissensstand liess sich das sonnige Wetter richtig geniessen. Bei Kafi und Cremeschnitten klang der Sektionskurs aus und dank
der Teamarbeit des Vorstandes mit seinen Helfern und der Familie Lang für das zur Verfügung stellen der Kurslokalität darf man auf einen gelungenen Anlass zurückblicken. Jägersdank an alle, die dazu beigetragen haben. Philipp Gerber
Jagdliches Brauchtum pflegen Jahresversammlung RevierJagd Luzern, Sektion Hinterland Die Jäger wollen vermehrte Aufklärungsarbeit leisten, um die Bevölkerung auf den Auftrag der Weidmänner zu sensibilisieren. Mit sachlichen Argumenten sollen die Vorurteile gegen die Jagd abgebaut werden. Rund 190 Jägerinnen und Jäger nahmen am 29. Januar in Altbüron an der 15. Jahresversammlung RevierJagd Luzern, Sektion Hinterland, teil. Als Präsident der Sektion stand Richard Zihlmann, Reiden, der Versammlung vor, die von der Jagdhornbläsergruppe «Wildschütz», unter der Leitung von Werner Kuster, eröffnet wurde. Sie untermalte auch musikalisch die Ehrung der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder der Sektion, wobei Richard Zihlmann mit den tief gehenden Worten «Wenn wir einen lieben Menschen verlieren, gewinnen wir einen Schutzengel», der verblichenen Jagdkameraden gedachte. Jäger geben der Jagd ein Gesicht In seinem Jahresbericht hielt der Präsident fest, dass 123 Reviere verpachtet worden sind und der Mitgliederbestand der Sektion 580 Jägerinnen und Jäger umfasse. Im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit hielt er fest: «Wir leisten vermehrte Aufklärungsarbeit, um das Verständnis für
das Brauchtum der Jagd in der Region und in den Gemeinden zu fördern. Auch wollen wir der Bevölkerung vor Augen führen, dass jeder Jäger dazu verpflichtet ist, dem Wild keine Schmerzen zuzufügen und seine Erlegung mit einem sauberen Schuss zu erfolgen hat». Den Auftritt der Jäger an der LUGA bezeichnete er als eine Plattform, die den Weidmännern die Gelegenheit geboten habe, interessante Gespräche zu führen und sich auch kritischen Stimmen zu stellen. In diesem Sinne hielt er fest: «Die Jäger geben der Jagd ein Gesicht und wir tragen Sorge zu dem hochwertigen Naturprodukt, dem Wildbret». Grossraubwild und Schafhalter Als kantonaler Jagdverwalter orientierte Josef Muggli, dass 1239 Pächterinnen und Pächter sich intensiv damit beschäftigen, die Reviere zu hegen und zu pflegen. Er kam auch darauf zu sprechen, wie sehr das Grossraubwild die Ansichten spalte und die Meinungen teile. Ihm gemäss ist es jedoch nicht akzeptabel, Wolf und Luchs erneut auszurotten. «Doch wird deren Entwicklung und Fortpflanzung genau beobachtet. Allerdings ist der Umgang mit dieser emotionsgeladenen Angelegenheit nicht einfach und sie muss auf gesetzlicher und sachlicher Ebene bewältigt werden», so Josef Muggli. In diesem Zusammenhang stellte er auch fest: «Wir
Der Sachkunde-Nachweis Über den Sachkunde-Nachweis für Hundehalter orientierte Josef Sticher. Er wies darauf hin, dass Hundehalter nach der neuen Tierschutzverordnung verpflichtet sind, den so genannten Sachkunde-Nachweis zu erbringen. Damit wird sichergestellt, dass der Halter die erforderliche Ausbildung absolviert hat und somit auch befähigt ist, die Bedürfnisse des Hundes wahr zu nehmen, Risikosituationen zu erkennen und richtig einzuschätzen. Neues Vorstandsmitglied Nach elf Jahren hat Alois Wechsler, Luthern, seine Demission als Vorstandsmitglied eingereicht und Richard Zihlmann attestierte ihm ein vorbildliches und engagiertes Schaffen in der Sektion Hinterland. Gleichzeitig stellte er in der Person von Florian Rölli, Altbüron, seinen Nachfolger vor, den er als einen dynamischen, jungen Weidmann bezeichnete. Über die Wahl des neuen Vorstandsmitgliedes zeigte sich der Präsident sehr erfreut, wären doch Jungjäger, die mit allen Rechten und Pflichten ausgestattet seien, wichtig für das Jägerhandwerk. Ebenfalls zurück getreten ist Hans Unternährer, Menznau, der während 17 Jahren als Rechnungsrevisor tätig war. Sein Amt übernimmt Rolf Reinert, Grosswangen. Jäger als Aushängeschild Zu Wort meldete sich auch Alex Arnet, Leiter Waldregion Willisau-Entlebuch. Nach ihm
Sektionspräsident Richard Zihlmann, das scheidende Vorstandsmitglied Alois Wechsel und sein Nachfolger Florian Rölli (vlnr). ist die Jagd von grosser Bedeutung für die Forstleute. Dabei kam er auch auf die Folgen des Sturmes Lothar zu sprechen, der noch heute Auswirkungen auf die Jagd habe. Gleichzeitig erklärte er aber auch, dass durch die Wiederbewaldung nach dem Unwetter eine höhere Artenvielfalt entstanden sei, was wiederum eine bessere Äsung für die Tierwelt bedeute. Für Oswin Bättig, Gemeindepräsident von Altbüron, sind Jäger das Aushängeschild der Jagdgemeinschaft. «Sie engagieren sich für das Gemeinwohl, erfüllen ihre Hege- und Pflegepflicht und halten eine
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vorbildliche Kameradschaft untereinander». Die Jagdgesellschaft Hubertus Altüron war für die Organisation der Versammlung zuständig. Unter ihrem Obmann und zugleich OK-Präsident Josef Rölli hat sie den Abend perfekt vorbereitet und durchgeführt und die Gäste fühlten sich wohl in der Gesellschaft von Gleichgesinnten. Dabei drehte sich das Gespräch vielfach um den «Fäälimärt», der erstmals in Sursee stattfindet und für den Jäger den gesellschaftlichen Höhepunkt des Jahres darstellt.
Biodiversitäten «Agieren statt reagieren» Anlässlich der Generalversammlung RevierJagd Luzern, Sektion Hinterland, referierte Bruno Dober, Wolhusen, über das Thema «Biodiversität». Ihm gemäss setzen sich die Jäger für die Biodiversität und die Fauna ein, indem sie sich für deren Lebensraum engagierten. Er führte aus: «Die Jäger leisten einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der Lebensgrundlage für die Menschheit und die Tierwelt». Die Jagd bezeichnete er als eine Notwendigkeit, die gleichzeitig auch der Erhaltung der Artenvielfalt diene. Der nicht jagenden Bevölkerung wird diese Notwendigkeit mit sachlichen Argumenten unterbreitet und eine Kommunikation auf nationaler Ebene soll das Thema der Biodiversität längerfristig in der Öffentlichkeit verankern. Die UNO hat 2010 zum Jahr der Biodiversität erklärt und es gilt nun die Devise «Agieren statt reagieren». Das interessante Referat schloss Bruno Dober mit den Worten: «Erfolgreich sind wir nur, wo wir nützen, nicht wo wir ausnützen.» Hilda Rösch
Sehr hohe Beteiligung an der diesjährigen GV
93. Generalversammlung des OPJV vom 5. März 2010 Rund 160 Jägerinnen, Jäger und geladene Gäste leisteten der Einladung zur 93. Generalversammlung vom 5. März 2010 Folge und erschienen im Brünig Indoor in Lungern. In den 14 Traktanden behandelte die anwesende Obwaldner Jägerschaft die anstehenden Vereinsgeschäfte. Der im Jahresheft verfasste Jahresbericht des Präsidenten sowie das Protokoll der letzten Generalversammlung wurden einstimmig und diskussionslos genehmigt. Der auf dieses Jahr abtre-
tende Vereinskassier Peter Ming aus Giswil konnte unter dem Traktandum der Rechnungsablage erfreuliche Zahlen präsentieren. Mit einem Jahresüberschuss von rund CHF 1700.– kann er die Führung der Vereinskasse seinem Sohn René Ming als Nachfolger übergeben. Wiedergewählt wurde für zwei Jahre der seit 2004 dem Vorstand des Patentjägervereins zugehörige Sekretär Franz Röthlin aus Kerns. Ebenfalls im Amt bestätigt wurde Präsident René Geisser aus Engelberg. Nachdem im vergangenen
Jahr (seit der GV 2009) sechs Jäger verstorben sind, drei Mitglieder ihren Austritt bekannt gaben und 11 Jäger um den Beitritt in den Verein ersuchten, verfügt der Patentjägerverein Obwalden per 5. März 2010 über einen Mitgliederbestand von 467 Jägerinnen und Jäger. Die Versammlung genehmigte auch das Jahresprogramm 2010 einstimmig. Wiederum werden verschiedene Trainingsschiessen, Schiessanlässe, Weiterbildungen sowie ein gemütlicher Jägerabend organisiert. Betreffend die noch anstehenSchweizer Jäger 4/2010
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müssen die Zusammenarbeit mit den Schafhaltern vertiefen, sie im Herdenschutz unterstützen und Vertrauen aufbauen». Auch Walter Steffen, Präsident RevierJagd Luzern, kam auf die Problematik des Grossraubwildes zu sprechen und er meinte: «Wir Jäger sind eine Minderheit und wir setzen alles daran, in der Bevölkerung Verständnis für unsere Arbeit zu erwecken, die eine Regulierung des Wildbestandes gewährleistet und das Gleichgewicht in der Natur erhält».
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Der Vorstand des Obwaldner Patentjägervereins OPJV (vlnr): Kassier Peter Ming, Giswil (Demission); Sekretär Franz Röthlin, Kerns; Hundeobmann Pascal Rohrer, Sachseln; neu gewählter Kassier René Ming, Giswil; Materialwart Peter Burch, Sarnen; Präsident René Geisser, Engelberg; Schiessplatzchef Paul Amstutz, Alpnach;Vizepräsident Niklaus Halter, Lungern. de Sanierung der Schiessanlage fand noch im Dezember 2009 eine Begehung mit Vertretern des Kantons, des Patentjägervereins sowie Umweltingenieuren statt. Für die Sanierung und Weiterführung der Jagdschiessanlage dürften nach ersten Nennungen Kosten in der Höhe von ca. CHF 115 000.– anfallen. Die Pendenz der Schiessplatzsanierung wird im Vorstand weiter bearbeitet und der Versammlung zu gegebener Zeit Anträge unterbreitet. Im Kanton Obwalden sind die Jäger per Gesetz verpflichtet, jährlich einen Schiessnachweis zu erbringen, um überhaupt das Jagdpatent lösen zu können, was auch das Interesse der Weiterführung der Schiessanlage seitens der Jägerschaft wie aber auch seitens des Kantons begründet. Weiter werden auf der Schiessanlage in Alpnach auch alle zwei Jahre die Prüfungsschiessen für die Jägerprüfung durchgeführt. Von weiterem Interesse waren die Ausführungen zur im vergangenen Jahr durchgeführten Mitgliederumfrage. Der Vorstand des Patentjägervereins befragte seine Mitglieder zu jagdpolitischen Fragen, um eine breiter abgestützte Meinung anzuhören. Grundsätzlich kann gesagt werden, dass die Jägerschaft mit den Jagdvorschriften einverstanden ist. Dennoch gibt es jagdpolitische Themenbereiche, welche immer wieder
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zu kontroversen Diskussionen führen und die Meinungen teilen, wo vor allem die Bejagung des Rotwildes sowie die Regulationsjagd im Spätherbst. Der Vorstand wird nun die Auswertung der Umfrage noch detailliert abschliessen und
die Resultate dann den Mitgliedern zugänglich machen. Weiter erklärte der Vorstand des Patentjägervereins, dass es nun das Ziel sei, mögliche Themen in Zusammenarbeit und im Dialog mit der Jagdverwaltung umzusetzen.
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Endlich wieder Übungen für Hunde Erstmals fand die Versammlung des Jägervereins Toggenburg nicht am ersten Montag, sondern an einem Freitag im Februar statt. Nicht nur dies gab zu reden, sondern auch die Idee, Hundeübungen von einer externen Person durchführen zu lassen. Und Kai Schüler wurde als Kassier gewählt. Der Termin der Hauptversammlung des Jägervereins Toggenburg gab schon im Vorfeld zu reden. Statt an einem Montag fand sie an einem Freitagabend statt. «Einige Mitglieder sind darum nicht gekommen», wusste Vereinspräsident Jürg Hoby. Dafür aber andere, denn es waren 100 Mitglieder anwesend, nur fünf weniger als im Jahr zuvor. Beschlossen wurde diese Terminänderung – vom ersten Montag auf zukünftig den letzten Freitag im Februar – vom Vorstand, der dazu über die
Obmänner die Vereinsmitglieder befragte. Nur ein Mitglied kritisierte den neuen Termin an der Versammlung. Doch ihm ging es nicht so sehr um den Wochentag als viel mehr darum, dass die Versammlung in diesem Jahr nicht mehr während der Fasnacht stattgefunden hat.
Jagdschiessen kommt an In seinem Jahresbericht erwähnte Jürg Hoby das Jagdschiessen, das nicht wie gewohnt im Frühjahr, sondern erst Ende August durchgeführt wurde. Der Grund für diese Verschiebung lag darin, dass im Schützenhaus Berstel in Nesslau eine elektronische Trefferanzeige eingebaut wurde. Danach wurde dieser Ort für das Kantonale Schützenfest gebraucht, was eine weitere Verzögerung des Jagdschiessens mit sich brachte. Die 72 Teilnehmenden waren sich aber einig, dass die elektronische Trefferanzeige eine gefreute Sache sei, erwähnte Jürg Hoby. Bruno Forrer, Initiant dieser Anlage, führte noch einmal aus, wie es dazu kam. Aufgrund von Veränderungen im Schiesswesen sei dieser Anlass gefährdet gewesen. Die Obmänner haben sich 2007 gegen einen Verzicht und für ein gemeinsames Jagdschiessen mit dem Jägerverein See und Gaster im Cholloch ausgesprochen. Bruno Forrer fand diese Lösung schlecht und arbeitete zusammen mit einer Kommission einen Bericht aus, wie sechs Abschussstellen ins Schützenhaus Berstel eingebaut werden können. Die Jäger erteilten einen Kredit in der Höhe von 16 000 Franken. Im letzten Sommer wurde das Vorhaben umgesetzt und schon einen Monat nach Baubeginn fiel der erste Schuss. Insgesamt, stellte Bruno Forrer vor, kostete die Anlage 19 000 Franken, fast 9000 Franken davon werden von der IG St. Galler Sportverbände subventioniert.
Wechsel im Vereinsvorstand: Fredi Bischof (links) demissionierte als Kassier, rechts neben dem Präsidenten Jürg Hoby steht der neue Kassier Kai Schüler.
Arbeit für Mensch und Hund Schon lange Zeit unbesetzt ist die Funktion des Hundeobmanns des Vereins. Damit die Hundeführer und ihre vierbeinigen Begleiter trotzdem üben können, fragte der Vorstand den Liechtensteiner Staatswildhüter Wolfgang Kersting an, ob er diese Aufgabe übernehmen wolle. Dieser stellte sich und sein Angebot an der Vereinsversammlung vor. In diesem
Jahr wird er zwei Übungen organisieren, in welchen die Hunde allgemeinen Gehorsam lernen, dazu in die Schweissarbeit eingeführt werden und auch etwas über Stöberarbeit lernen. Wolfgang Kersting betonte aber, dass diese Übungen nicht genügen, sondern dass die Jäger zusammen mit ihren Hunden auch zwischendurch arbeiten und üben müssen. Falls Interesse besteht, ist Wolfgang Kersting bereit, weitere Kurse und Ausbildungen für Jagdhunde anzubieten. Bei den meisten Vereinsmitgliedern stiess diese Präsentation auf Interesse. Es sei schade, dass sich niemand aus dem Verein für diese Arbeit bereit erkläre, sagten einige Votanten, doch es sei notwendig, dass wieder Hundeübungen stattfinden würden. Sie drückten die Hoffnung aus, dass sich auf diesem Weg vielleicht ein neuer Hundeobmann finden lasse. Abschusszahlen erfüllt In der allgemeinen Umfrage informierte Köbi Rutz über die Rotwildjagd im Toggenburg und Werdenberg. Bei den Zählungen habe man einen Bestand von über 700 Tieren gezählt, so viele wie noch nie. Dies brachte mit sich, dass viele Tiere gejagt werden mussten. Die Jäger hätten diesen ambitiösen Abschussplan erfüllt, lobte Köbi Rutz. Sabine Schmid
Wein für die Veteranen: Jürg Hoby, Präsident des Jägervereins Toggenburg, stösst mit den Veteranen an und bedankt sich bei Ernst Hartmann (ganz rechts) für den Marsch, den er der Bläsergruppe Toggenburg gespendet hat.
Preise im Keller: Für ein Fuchsfell wurde am Pelzfellmarkt in Lichtensteig zwischen drei und fünf Franken bezahlt.
Eine magere Ausbeute Nur gerade 12 Felle – neun Füchse und drei Marder – wurden am Pelzfellmarkt in Lichtensteig aufgeführt. Fachpersonen waren darüber, wegen dem Staupe-Virus, nicht erstaunt. Die Stimmung war ausgezeichnet, am Freitag in der Kalberhalle in Lichtensteig. Nicht nur viele Jäger fanden sich zum Pelzfellmarkt ein, der Anlass war auch von Nicht-Jägern gut besucht. Sie liessen sich in der Festwirtschaft bedienen und hörten den Klängen des «Appenzeller Echos» zu. Jeder schaute auch in der Ecke vorbei, in welcher die Pelzhändler tätig waren. Doch wer eine rege Handelstätigkeit wie in einem orientalischen Basar erwartet hat, der wurde bitter enttäuscht. Die Toggenburger Jäger boten neun Füchse und drei Marder den anwesenden Händlern zum Verkauf an und lösten dafür zwischen drei und fünf Franken für einen Fuchs und zwischen 15 und 20 für einen Marder. Minus 94 Prozent Im Gegensatz zum vergangenen Jahr hielten sich die Preise auf diesem tiefen Niveau, die Gesamtauffuhr ist aber stark zurückgegangen: 2009 wurden nämlich noch 196 Felle verkauft. «Dieser
Rückgang war absehbar», erklärt der Toggenburger Wildhüter Urs Büchler. Viele Füchse, Marder und Dachse seien an der Staupe zugrunde gegangen. Zudem seien die Bedingungen für die Fuchsjagd, die etwa im November beginnt, schlecht gewesen. Die Nachfrage nach Fellen ist momentan nicht gross, weil die Lager voll sind. Dies erklärt den kleinen Preis, der mit einem Fell gelöst wird. Zukunft ungewiss Wie sich die Auffuhr am Pelzfellmarkt in Lichtensteig entwickeln wird, ist ungewiss. «Der Fuchsbestand wird sich schnell erholen», glaubt Urs Büchler. Keine Antwort weiss er auf die Frage, was mit den Fellen passiert. Pelztragen habe ein schlechtes Image und man wisse nicht, welche Pelze aus Farmen mit bedenklichen Zuständen für die Tiere stammen. Die Kürschner wollen daher ein Label für Schweizer Rotfüchse aufbauen, das für eine bedenkenlose Herkunft bürgt. Den passionierten Toggenburger Fuchsjägern könnte dies nur recht sein. Sabine Schmid
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Kai Schüler neuer Kassier Schon an der letzten Hauptversammlung ist Fredi Bischof als Kassier zurückgetreten. Weil aber kein Nachfolger gefunden wurde, erklärte er sich bereit, noch ein Amtsjahr anzuhängen. Daher stellte er die Jahresrechnung vor, die mit einem Einnahmenüberschuss von rund 300 Franken abschloss. Dies war nun aber die letzte Rechnung des langjährigen Kassiers, denn die Versammlung wählte Kai Schüler, der im Revier Wilket-Reitenberg zur Jagd geht, als Nachfolger von Fredi Bischof. An der Totenehrung gedachten die Anwesenden der drei verstorbenen Mitglieder. Jürg Hoby durfte drei neue Jäger in den Reihen des Vereins begrüssen, zehn Personen gaben ihren Austritt bekannt. Sechs Mitglieder, die mehr als 65 Jahre alt und seit mindestens 20 Jahren im Verein sind, wurden als Veteranen geehrt. Ihnen zur Ehre spielte die Bläsergruppe den Toggenburger Jägermarsch. Dieses Stück wurde zum ersten Mal aufgeführt, gesponsert hat die Noten dazu Ernst Hartmann.
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Philipp Stäuble aus Tübach erzielte mit 86 Trefferpunkten den verdienten 1. Rang in der Einzelwertung.
Die Gruppe «Glarner Jagdverein 1» mit Rolf Fischli, Hans Oeler, Ruedi Feldmann und Markus Weber erreichten in der Gruppenwertung – wie im Vorjahr – den 1. Rang.
Säulischiessen 2010 Anlass der Superlative! Das gab’s noch nie! Mit einem Aufmarsch von 265 Schützinnen und Schützen erreichte das Säulischiessen 2010 in Wittenbach einen sensationellen Teilnehmerrekord. Die Spitzenjahre 2009 mit 228 und 2008 mit 232 Telnehmern wurden damit weit übertroffen. Selbst die tiefen winterlichen Temperaturen und die hohe Schneelage liessen Jägerinnen und Jäger, Jagdfreunde und Sportschützen nicht davon abhalten, ins Aus- und Weiterbildungszentrum «Erlenholz» Wittenbach zu fahren, um sich dort mit seinesgleichen im Schrotschiessen zu messen. Beim Säulischiessen wird, dem Namen und der Tradition des Anlasses entsprechend, mit Schrot auf einen laufenden Frischling geschossen. Das Trefferfeld und die Dauer der Sichtbarkeit des laufenden Frischlings entsprechen demjenigen des Kipphasen. Die Einschläge auf dem Karton werden als Trefferpunkte gewertet. Erstmals wurden keine Probeschüsse mehr zugelassen. Damit wollte man dem jagdlichen Schiessen näher kommen. Auf der Jagd gilt ja auch: «Der erste Schuss trifft!» Mit 86 Punkten erreichte Philipp Stäuble aus Tübach den 1. Rang in der Einzelwertung, gefolgt von Bernhard Frei aus Widnau mit 85
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Punkten und Daniel Meyer aus Thal mit ebenfalls 85 Punkten. Alle drei durften einen saftigen Beinschinken als Preis in Empfang nehmen. Mit Vreni Lenherr von Degersheim erzielte eine Frau den ausgezeichneten 9. Rang mit 78 Trefferpunkten. 11 Frauen haben sich in dem früher fast ausschliesslich von Männern
besuchten Anlass bestens behauptet und gute Resultate erzielt. Der älteste Teilnehmer, Karl-Heinz Wagner aus Bichwil, rangierte sich mit 73 Jahren auf dem lobenswerten 85. Platz. Der jüngste Teilnehmer mit Jahrgang 1995 erreichte den 131. Rang von 265 Teilnehmenden. In der Gruppenwertung
ging einmal mehr die Gruppe «Glarner Jagdverein 1» mit Hans Oeler, Markus Weber, Rolf Fischli und Ruedi Feldmann als Gruppensieger hervor. Die Gruppe «Untereggen» mit Stephan Hinny, Claudio Zoller, Mauro Colombo und Hans Zeilinger belegten den 2. Platz. Und die Gruppe «Oberuzwil» mit Rudolf Kopp, Severin Harzenmoser, Hans Knellwolf und KarlHeinz Wagner erzielten den 3. Rang. Auch sie erhielten einen gluschtigen Beinschinken, während die weiteren 29 Gruppen mit je einer Salami belohnt wurden. Dem Säulischiessen 2010 war ein grossartiger Erfolg beschieden. Sowohl der Schiessbetrieb wie die Festwirtschaft waren ausgezeichnet und nahezu perfekt bis ins Detail organisiert. Es herrschte eine tolle Stimmung und kameradschaftliche Atmosphäre. Dies war nur möglich dank dem eingespielten Team von initiativen Helferinnen und Helfern, die mit grossem Einsatz und Können für die Organisation verantwortlich zeichneten. Hansruedi Albrecht
Jagd den veränderten Wildbeständen angepasst St. Galler Jagdstatistik 2009: Schneereicher Winter forderte zahlreiche Opfer Die Abschusszahlen der St. Galler Jagdstatistik 2009 zeigen, dass der schneereiche Winter 2008/09 unter den Wildtieren viele Opfer, sogenanntes Fallwild, forderte. Die Abschussvorgaben werden jährlich auf das festgestellte Wildvorkommen abgestimmt. Sie dienen der Erhaltung eines gesunden und für den Wald tragbaren Wildbestands. Obwohl im harten Winter 2008/09 mehr Rehe tot aufgefunden wurden, konnte die Abschussvorgabe leicht übertroffen werden. Die Jägerinnen und Jäger erlegten insgesamt 3423 Rehe. Der Rehbestand
bewegt sich aber nach wie vor auf tiefem Niveau. Krankheiten bei Gämse und Fuchs Die Abschusszahlen sowie die Bestandeszahlen der Gämse sind insgesamt rückläufig, obwohl die Jagd zurückhaltend und teilweise überhaupt nicht ausgeübt worden ist. Die Gamskolonien im Alpstein wurden in den Vorjahren durch Gamsblindheit und Lungenentzündung stark dezimiert. Die Fallwildverluste nahmen in diesem Jagdjahr jedoch deutlich ab. Dies deutet darauf hin, dass die Erkrankungen zurückgehen. Allerdings erholen sich die Kolonien nur langsam. Es dauert noch viele Jahre, bis der
Gamsbestand wieder normal bejagt werden kann. In den übrigen Kantonsteilen verlief die Gamsjagd einigermassen zufriedenstellend. 2009 wurden etwas mehr Füchse erlegt als im Vorjahr. Das Fallwild hingegen verdoppelte sich. Der Hauptgrund liegt in einer Staupe-Epidemie, die verschiedene Regionen des Kantons St.Gallen heimsuchte. Mancherorts wurden kaum mehr Füchse beobachtet. Es ist aber zu erwarten, dass sich der Bestand nach Abflauen der Epidemie rasch wieder erholt. Gesunder Rothirschbestand Die Bestandeserhebungen beim Rotwild im Frühjahr 2009 überraschten. Im nördli-
Jagdrückschau immer perfekter nem Team mit viel Herzblut die Jagdrückschau, es war die 19. Ausstellung des Urner Jägervereins. Die zahlreichen Gäste, unter ihnen Landratspräsident Paul Jans, Sicherheitsdirektor Josef Dittli und Gemeindepräsidentin Barbara Bär freuten sich, interessante Details zu speziellen Trophäen zu erfahren. Am Samstagnachmittag ging der Pelzfellmarkt über die Bühne. 300 Fuchsfelle, 20 Dachs-, 3 Reh-, 4 Gams- und 4 Munggenfelle wechselten allerdings zu tiefen Preisen den Besitzer. Trotz ausgezeichneter Qualität bedauerte man allgemein die Preise, die im tiefsten Keller angelangt sind.
Zahlte man vor zwei Jahren für ein Fuchsfell noch um die 18 Franken, sank der Preis auf durchschnittlich zwei bis fünf Franken. Für Urner Verhältnisse konnte eine starke Trophäenschau präsentiert werden. Befürchtungen des OK-Präsidenten Max Baumann, viel weniger Trophäen und Präparate für die Ausstellung zu erhalten, bewahrheiteten sich nicht. Genau 312 Trophäen oder rund ein Drittel der Urner Jagdstrecke sorgten für eine imposante Trophäenschau. Seit einigen Jahren wird eine Jagdgruppe oder eine Jagdregion eingeladen, mit ihren Trophäen die Kaffeestube zu schmücken. Diesmal sorgten die zahlreichen Isenthaler Jagdgruppen mit starken Trophäen für einen eindrücklichen Isenthaler Jagdrückblick. Für echte Jagdstimmung auf Grossleinwand sorgten auch über 500 Fotos oder Erinnerungen aus der Urner Jagd 2009. Auch hier war die Be-
reitschaft gross, die Bilder zur Verfügung zu stellen. Verschiedene Jagdträume gingen in Erfüllung Trophäen nach Schönheit zu bewerten ist und bleibt eine Ansichtsache, aber Jahr für Jahr werden die stärksten Trophäen oder Präparate besonders bestaunt. Ein Jagdtraum ging mit Sicherheit bei André Planzer, einem Vorstandsmitglied des Urner Jägervereins, in Erfüllung. In Gurtnellen konnte er einen 145 Kilogramm schweren Hirsch erlegen, ein Erlebnis, das ein Leben lang halten wird, ist er überzeugt. Eine ähnlich starke Hirschtrophäe präsentierte der Spiringer Franz Stadler. Mit dem Erstfelder Bernhard Walker zeigte ein spätberufener Neuling die klar stärkste Gämsbocktrophäe mit 27 cm «Horämäss», das Tier wog beachtliche 34 Kilogramm. Beim Rehwild wurde von vielen Besuchern die starke Trophäe von Bruno Planzer, dem Vizepräsidenten des Ur-
Ein rundum zufriedener OK-Präsident Max Baumann bregrüsst seine Gäste. Im Hintergrund die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä.
Foto: Georg Epp
Foto: Georg Epp
Trophäenschau Urner Jägerverein Die Urner Trophäenschau im Mehrzweckgebäude Winkel in Altdorf war erneut ein voller Erfolg. Viele Besucher bewunderten über 300 Jagdtrophäen und 331 Felle wechselten zu tiefen Preisen den Besitzer. Am vergangenen Wochenende präsentierten die Urner Jäger die Trophäen der vergangenen Jagd im Altdorfer Winkel. Das OK mit Max Baumann an der Spitze zeigte sich einmal mehr rundum zufrieden, denn nicht nur Jäger, sondern sehr viele Jagdinteressierte besuchten die Ausstellung. Bereits zum neunten Male organisierte er mit sei-
Die Zahl der Fallwildtrophäen war dieses Jahr besonders gross. Eigentlicher Star war der seltene Uhu (oben im Bild).
Verschiedene Aussteller und die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä bereicherten die Ausstellung zusätzlich. Schweizer Jäger 4/2010
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hirsche gefunden. Die Scheinwerferzählungen ergaben denn auch weniger Hirsche. Trotzdem wurde angestrebt, den vorjährigen Abschussplan von 224 Stück Rotwild wieder zu erreichen. Wegen der hohen Fallwildzahl infolge der strengen Wetterbedingungen des Winters 2008/09 sowie des milden Wetters während der Jagdzeit vom 15. August bis 15. Dezember 2009 konnten jedoch nur 164 Tiere erlegt werden. Abteilung Jagd, Amt für Natur, Jagd und Fischerei SG
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chen Kantonsteil wurde mehr Rotwild gezählt als im Vorjahr. Zusammen mit der Rothirsch-Hegegemeinschaft legte das Amt für Natur, Jagd und Fischerei einen Abschussplan von 280 Tieren fest. Um das Wachstum des Rothirschbestandes zu stoppen, beziehungsweise den Bestand zu reduzieren, wurden doppelt so viele weibliche wie männliche Tiere erlegt. Der Abschussplan wurde zu 97 Prozent erfüllt. Im südlichen Kantonsteil zeigte sich das gegenteilige Bild. Im Frühjahr wurden viele im Winter verendete Rot-
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ner Jägervereins, speziell bewundert, während der Bürgler Klaus Bissig mit Sicherheit einer der schönsten Steinwildpräparate zur Schau stellte. Ein Uhu Star der besonders grossen Fallwildshow Ein sehr harter Winter sorgte vor allem für grosse Fallwildzahlen. Besonders traurig und unvorstellbar grausam sind Fallwildtiere, die sich mit Drähten und Markierungsbändern selber strangulieren, ein starker Hirsch wurde wieder unnötig Opfer dieser leidigen Geschichte. Zwei weitere starke Hirschstiere haben sich im Brunstkampf über Felswände zu Tode gejagt. Star der Fallwildtiere war aber ein grosser Uhu von Alois Zurfluh, Attinghausen. Das selten gewordene Tier hat sich sein tragisches Ende an einer SBB-Lokomotive ausgesucht. Zwei Jagdhornbläserformationen bereicherten die Ausstellung Erstmals bereicherten zwei Jagdhornformationen die beliebte Ausstellung. Am Freitagabend konnte dank gutem Beziehungsnetz die grosse Jagdhornbläsergruppe Meskirch-Baden Württemberg verpflichtet werden. Die deutschen Gäste zeigten sich von der Austellung, vor allem aber vom Grossaufmarsch der Urner Bevölkerung speziell beeindruckt. Am Samstag begrüsste die Jagdhornbläsergruppe Bärgarvä traditionell Gäste und Besucher. Mit musikalischen Klängen erfreuten sie die zahlreichen Jagdfreunde und wünschten ihrem musikalischen Leiter Leonard Zgraggen, der sich von einer schweren Herzoperation erholt, gute Genesung. Verschiedene Aussteller bereicherten zudem das Treffen der Jagdinteressierten, bei Imholz Sport konnte sogar in einem Wettbewerb ein Hochwildjagdpatent gewonnen werden. Ein treuer Aussteller ist inzwischen auch Kony Epp von Silenen. Ihn beschäftigen das ganze Jahr Jagdutensilien. Mit viel Geschick fertigt der 50-jährige Kunsthandwerker
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Geschenkartikel rund um die Jagd. Vom Grossvater mutterseits bekam er Jägerblut und eine gute Handwerkerhand überliefert. Sein extrem gutes Auge half immer wieder, Kunstgegenstände aus allen Materialien zu veredeln und zu bearbeiten. Mit Schnitzereien, Trophäenbrettern, Uhren und Preisen aus Wurzelund Lindenholz, originellen
Namensschildern, Schaftverschneidungen, Kunstschädeln, geschnitzten Stabellen, aber auch Ohrringen, Fingerringen oder Halskettenanhängern mit Sujet Hirsch, Fuchs Reh, Gämse, inzwischen auch in Gold und Silber, ist sein Angebot riesengross. So gesehen ist Kony Epp das ganze Jahr auf der Jagd nach neuen Ideen für Jagdfreunde. Die grösste
Freude hat Kony Epp, wenn er seinen Kunden spezielle Wünsche zur vollen Zufriedenheit erfüllen kann. Nächstes Ziel der Urner Jäger ist die Generalversammlung, die am 23. April 2010 in Erstfeld über die Bühne gehen wird, bereits am 15. April starten die Trainingsschiessen in der Jagdschiessanlage Standel in Wassen. Eg.
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Präsidentenkonferenz des Walliser Jägerverbandes
Die erste Versammlung in diesem Jahr galt sowohl der Standortbestimmung als auch der Ausrichtung in die Zukunft. Präsident Raphaël Papilloud steht seit längerem mit der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere in Kontakt, um deren Vorstellungen über den Fünfjahresplan 2011–2016 zu erfahren. Die Abteilung deutete dem Präsidenten an, dass der kommende Fünfjahresplan mit geringfügigen Ausnahmen dem bestehenden gleichen dürfte. Die Statistiken der letzten Jahre bestätigen, dass die vorgegebenen Zielsetzungen zur Stabilisierung und der gewünschte Bestandesaufbau bei den Arten zu greifen beginnen. Seitens der Vereine ging nur ein Antrag ein. Er hatte zum Inhalt, nicht tatenlos zuzusehen, wie die Dezimation des Wildbestandes durch den Wolf fortschreite. Diesem Umstand sei durch eine konsequente Ausdünnung des Wolfes, wie in Schweden, Rechnung zu tragen.
Bis heute sind fünf Verbesserungsvorschläge eingegangen, die sich auf die Jagd auf den Spiesser, den weiblichen Gämsjährling, das Wildschwein beziehen. Dauerbrenner bleiben die Anzahl Jagdtage bei der Rehwildjagd und die Strassenbenützung. Die Dienststelle nimmt an der nächsten Sitzung teil und wird ihre Vormeinung abgeben. Unter dem Vorsitz von Fernand Pitteloud schufen verschiedene betroffene Kreise eine Kommission. Diese will die Auswirkungen der Wolfspräsenz in inhaltlich breit ge-
fächerten Workshops festhalten. Das Resultat dieser Arbeit soll eine verbesserte Koordination und Kommunikation sein. Für Gesprächsstoff sorgte das heutige Modell der Gämsbejagung. Dieses Thema dürfte in den kommenden zwölf Monaten weiterhin viel und kontrovers diskutiert werden. Das für den ganzen Kanton einheitliche Schweisshundereglement geht in die Vernehmlassung. In der nächsten Sitzung dürfte endlich eine «Ratsmehrheit» erreicht werden. r.w.
Die Raufusshühner Vortragsreihe am 31. Pelzfellmarkt in Mörel Präsident David Kummer durfte über 100 Besucher im Hotel Relais Walker begrüssen. Die Vorträge stiessen auf reges Interesse, obwohl die Bejagung auf den kleinen Hahn und das Schneehuhn im
Wallis, gemessen am Vorkommen, bedeutungslos ist. Die Referenten Sven Wirthner, dipl. Wildbiologe und Doktorand, arbeitet an der eidg. Forschungsanstalt Wald, Schnee und Landschaft. Er sprach über
Stefan Zurschmitten, Naturfotograf; David Kummer, Präsident Oberwalliser Pelzfellmarkt; Dr. Kurt Bollmann und Sven Wirthner, Referenten (vlnr). die Lebensweise des Birkwildes, die aktuellen Forschungsergebnisse und die Einflüsse durch die Freizeitaktivitäten. Dr. Kurt Bollmann, Leiter der Forschungsgruppe Biodiversität und Naturschutzbiologie, ebenfalls an der Forschungsanstalt WSL tätig, zeigte die möglichen zukünftigen Auswirkungen einer veränderten Landnutzung und des Klimawandels auf die Raufusshühner in den Alpen auf. Die Hühner sind klimasensibel und deshalb durch den Klimawandel gefährdet. Zwar ist die Bedrohung eines Aussterbens durch diese zwei Faktoren nicht gegeben, doch muss man mit einer Verschiebung ihres Lebensraumes nach Norden rechnen. Vorkommen im Wallis Im Wallis kommen zur Hauptsache das Birkhuhn, das Schneehuhn und das Haselhuhn vor. Einige wenige Auerwild-Exemplare fristen ihr Dasein im Unterwallis in der Region von Torgon. Die Bestände scheinen in ihrer Gesamtheit seit Jahren stabil zu bleiben. Lokal bemerkt man aber Bestandesabnahmen. Verschiedene Ursachen, wie die Verwaldung (u.a. durch Aufgabe von Alpweiden), aber vor allem die im Winter ausufernden Freizeitaktivitäten, beeinflussen die Lebensqualität. Die drei Arten, ihr Habitat und ihre Bejagung Das Birkwild bewohnt die obere Waldgrenze zwischen
1800 bis 2400 m ü.M. Wo die Störungen, vor allem im Winter, zu gross sind, müssten Wildruhezonen ausgeschieden werden. Wo aber die Bestände konstant rückläufig sind, wäre die Schaffung von gemischten Banngebieten eine mögliche Massnahme. Die Jagd beeinflusst das Birkwild nicht, denn in den letzten zehn Jahren wurden im Wallis durchschnittlich 175 Hähne erlegt. Das Haselhuhn ist in der Schweiz geschützt. Das Vorkommen in der Schweiz wird auf 7500 bis 9000 Brutpaare geschätzt. Durch die Lage seines Lebensraumes in steilen, abgelegenen und bachnahen Gebieten stören es die menschlichen Aktivitäten weniger. Der Lebensraumverlust auf verschiedene Arten lassen aber seine Bestände zurückgehen. Über dem Birkwild thront das Schneehuhn. Sein Habitat liegt von 2000 bis 2500 m ü.M. Es gehört nicht zu den gefährdeten Arten. Man nimmt an, dass in der Schweiz 15 000 bis 22 000 Exemplare leben. Im Wallis werden im Durchschnitt 105 Hühner erbeutet.
Der 31. Fellmarkt war einmal mehr grösster Anlass und Anziehungspunkt für Jäger und Aussteller im Wallis. Gaben sich doch beim Handel und am Vortragsabend während den acht offiziellen Stunden über 700 Besucher ein Stelldichein. Verständlicherweise unterliegen auch viele dem Lockruf der grossen Tombola mit Preisen im Wert von 65 000.– Franken. Unter ihnen zahlreiche felllose, doch mit Losen bestückte grüne Glücksritter. Aufgeführte Felle, es waren deren 330, werden alljährlich weniger. Die Preise rutschen von Jahr zu Jahr in den Bau, was Präsident David Kummer in seiner Grussbotschaft schmerzhaft verlauten liess. Heuer wechselten die Fuchsfelle zwischen zwei bis vier Franken den Besitzer. Vor 30 Jahren erhielt ein Fuchspasser für einen Balg noch zwischen 80.– und 100.– Franken. Das Abbalgen, Spannen und Trocknen – nicht unbedingt eine geschätzte Arbeit
– lohnt sich bei diesen tiefen Preisen kaum mehr. Wer will es den Fellaufkäufern verargen, wenn sie die finanzielle Schmerzgrenze nicht überschreiten können oder wollen? Sie können nicht ewig auf ihren Warenlagern sitzen bleiben. Die Nachfrage bestimmt den Preis. Zusätzlich erzielen zum Leidwesen der Jäger von Schrotkugeln durchlöcherte Pelze keine Höchstpreise. Da wäre der Kugelschuss angebrachter. Was die Natur schafft, ist schade wegzuwerfen! Die Jagd hat die Aufgabe, den Fuchs als Überträger von Krankheiten und Beutegreifer von Bodenbrütern, Hasen und Rehkitzen, unter Kontrolle zu halten. Vielleicht ziehen die Preise binnen Jahresfrist wieder an. Accessoires aus Pelz, Pelzbesatz am Saum, Ärmeln, Krägen, ausladende Fuchsmäntel liegen im Trend und die Modebranche lanciert für den kommenden Winter wieder Pelzkollektionen. r.w.
Keine Berührungsängste.
Die Diashow Den Abschluss des Abends bildete die impressionnante Diashow über die vorgestellten Raufusshühner des Naturfotografen und ehemaligen Jägers Stefan Zurschmitten. r.w.
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Bund und Kantone
31. Oberwalliser Pelzfellmarkt in Mörel
ZH
Bund und Kantone
42. GV Verein Zürcher Jagdaufseher Die Jagdhornbläser spielten zu Beginn der Generalversammlung auf. Präsident Walter Wirz eröffnete offiziell die 42. Generalversammlung vom 5. März im Rest. Rössli, Illnau. Er stellte fest, dass die Einladung zur diesjährigen GV fristgerecht versandt wurde. Er begrüsste die anwesenden Jagdaufseher/innen und Ehrenmitglieder unseres Vereins.
Landschaft und die touristische Übernutzung der Natur verschlechtern die Lebensgrundlagen der Wildtiere und engen sie ein. – Die Aktionen der Naturschutzorganisationen halten uns auf Trab. Doch wir sind dort stark und aktiv, wo die Natur noch am vitalsten ist: in den letzten noch erhaltenen Naturräumen, dort, wo die Wildtiergemeinschaften noch gute Lebensbedingungen vorfinden.
Eröffnungsrede «Vertrauen» – das Vertrauen in die Geldinstitute, im speziellen in die UBS, sowie in die Landesregierung wurde auf die Probe gestellt. Bezüglich des Vertrauens zeigt eine aktuelle Umfrage folgendes Bild. Das Vertrauen der Bevölkerung in die Institutionen bleibt unverändert: am meisten vertrauen Schweizerinnen und Schweizer der Polizei und der Justiz. Bundesbehörden, Armee und Wirtschaft liegen im Mittelfeld, wenn es um die Vertrauenswürdigkeit geht. Das geringste Vertrauen wird den Medien und Parteien entgegengebracht. Wie steht es um das Vertrauen in die Jagd? Was denkt die Bevölkerung über unsere Arbeit? Erfüllen wir die Erwartungen, die an uns gestellt sind? Sicherlich hat die Jägerschaft bereits etliche Herausforderungen meistern müssen. Die Zeit, die kommt, ist noch schwieriger. – Die Entfremdung der Bevölkerung von der Natur macht es enorm schwierig, einige unserer Tätigkeiten verständlich zu machen. – Die Veränderungen der
Dort leisten wir freiwillig unzählige Stunden für die Verbesserung der Lebensräume. Wir setzen uns dafür ein, dass die Störung durch Erholungssuchende nicht zu gross wird, dass Wildlebensräume nicht zerschnitten oder erschlossen werden, dass die Nutzung durch Nutztiere verträglich bleibt. Auch setzen wir uns dafür ein, dass Kulturfolger nicht derart zunehmen, dass die Biodiversität Schaden nimmt oder die Wildbestände nicht mehr nutzbar sind. Ein Grossteil der Bevölkerung weiss aber nichts über unsere wertvolle Arbeit für die Natur. Was uns also in Zukunft besonders herausfordern wird, ist eine korrekte Darstellung der Jagd. Wir müssen es also schaffen, unsere Leistungen zugunsten der Natur und der Öffentlichkeit in den Vordergrund zu rücken, ohne aber unsere Passion zu verstecken. Die Jagdaufseher verstehe ich als «Anwalt der Wildtiere». Ich wünsche mir für die Zukunft von den Naturfreun-
Walter Wirz, Präsident des Zürcher Jagdaufseher-Vereins.
Geehrte Mitglieder bekamen einen Zinnbecher.
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den und Naturnutzern grössere Rücksicht auf Lebensraum und Tierwelt. Wir sollten versuchen, die Menschen für unsere Anliegen von Tier und Umwelt zu sensibilisieren. Das UNO-Jahr der Biodiversität 2010 gibt uns dazu die Gelegenheit. Nutzen wir die Gelegenheit, die Menschen für unsere Anliegen zu gewinnen. Vereinsgeschäfte Im vergangenen Vereinsjahr konnten 11 neue Mitglieder aufgenommen werden. Der Präsident gratulierte den «Frischlingen» zum Ritterschlag, resp. zur Aufnahme in unsern Verein. Mitgliederbestand per 31. Dezember 2009 243 Mitglieder. Der Präsident bedankte sich bei den Mitgliedern für die aktive Mitgliederwerbung. Das Protokoll der GV 2009, sowie der Jahresbericht des Präsidenten wurden einstimmig genehmigt. Ein Dankeschön ging an den Protokollführer Rico Kuhn. Die Jahresrechnung wurde mit der Einladung zur GV versandt. Die Revisoren beantragten der Versammlung die Rechnung anzunehmen, was bei der anschliessenden Befragung einstimmig geschah, und mit grossem Applaus verdankt wurde. Der Voranschlag für das Jahr 2010 wurde einstimmig unter Verdankung an die Kassierin genehmigt. An dieser GV fanden gemäss dem festgelegten Rhythmus von 2 Jahren keine Wahlen von Vorstandsmitgliedern statt. Als Ersatzrevisor wurde Hans Menzi gewählt. Das Datum für die Vorbereitungskurse zur Schweisshundeprüfung musste korrigiert werden. Sie finden im April und nicht im Mai statt. (11. und 18. April 2010).
84 Mitglieder folgten der Einladung.
Ehrungen für tolle Leistungen Dies betraf Daniel Engler. Er stellt sich immer wieder zur Verfügung, um Flintenschiesskurse in Embrach durchzuführen. Fehleranalyse und Fehlerkorrektur an der Waffe, sowie aufmerksam machen auf Sicherheitsvorschriften ist ein stetiger Prozess. Wir schätzen sehr, dass Daniel uns in dieser Angelegenheit immer kompetent unterstützt. 2 Flaschen Wein wurden ihm dafür übergeben. Weiter ging auch ein Dank an Christoph Küpfer und Urs Hilfiker. Die beiden Vorstandsmitglieder haben sehr engagiert an der Vernehmlassung zur Verordnung zum Hundegesetz gearbeitet. Weiter wurde auch Marlene Jost zu ihrer Pensionierung ein Blumenstrauss im Namen unseres Vereins zugestellt. Sie verlässt die Fischerei- und Jagdverwaltung auf den 13. März 2010. Der Präsident würdigte in einem Gedicht ihre kompetente Arbeit und die freundliche Stimme am Telefon. Er bezeichnete sie als Farbtupf in der Verwaltung der Fischerei und Jagd. Der Präsident bedankte sich bei allen Mitgliedern, die sich immer wieder für den Verein einsetzen. Im Weiteren wollte er auch die Gelegenheit nutzen, seinen Vorstandskolleginnen und -kollegen für die kooperative und gesellige Zusammenarbeit zu danken. Er freut sich, mit diesem Team die Aufgaben des neuen Vereinsjahres in Angriff zu nehmen und wünscht einen gemütlichen Abend, eine gute Heimkehr und für die kommenden jagdlichen Aktivitäten viel Anblick und Weidmannsheil.
Heinz Fischer freute sich aber darauf, als Jahresjagdgast gelegentlich an der Jagd teilzunehmen. Auch dies war ihm nur kurze Zeit vergönnt. Am 28. Dezember 2009 verstarb Heinz – rund drei Monate vor seinem 71. Geburtstag – in seinem geliebten Heim in Bottighofen. Er wird uns fehlen, in unseren Gedanken aber immer wieder bei uns sein: «Hinter den Tränen der Trau-
er verbirgt sich das Lächeln der Erinnerung.» Heinz, wir danken dir für die Freundschaft und wünschen dir Weidmannsruh. Seiner Gattin Rosmarie und den Angehörigen entbieten wir unser herzliches Beileid. Für die Jagdgesellschaft Wittenbach Erwin Dudler
Josef Dubach 1936 – 2009 Am 7. Januar 2010 mussten wir in der Kirche Scherzingen Abschied nehmen von unserem lieben Jagdkameraden Heinz. Eine überaus grosse Trauergemeinde zeugte von der Wertschätzung, die dem Verstorbenen von vielen Seiten entgegengebracht wurde. Die gehaltvolle Abdankung wurde von den Jagdhornbläsern Hubertus St. Gallen würdig umrahmt. Heinz wuchs zusammen mit seinem Bruder auf dem elterlichen Hof bei Romanshorn auf und half dort nach Abschluss der Schule im Landwirtschaftsbetrieb, ergänzt mit Teilzeitarbeit in einer Baufirma. Nach der Heirat führten seine Gattin Rosmarie und er mit Erfolg das bekannte Restaurant Bächi in Wittenbach, das auch ein oft besuchter Platz der örtlichen Jagdgesellschaft war. Die dabei gehörten geistigen Ergüsse dieser Gäste, die offensichtliche Kameradschaft und zudem die Heinz angeborene Liebe zur Natur
mögen ihn dazu bewogen haben, die Jagdprüfung abzulegen. 1987 wurde er als Pächter aufgenommen – ein auch für die Jagdkameraden guter Beschluss, denn Heinz war ein lieber Freund und ein korrekter Weidmann. Seine spezielle Leidenschaft galt der Baujagd mit seinen geliebten Jagdterriers. Er genoss aber gleichermassen die Stunden im Kreise seiner Jagdkameraden, sei es im Wald, am Aserfeuer oder am Stamm. Als seine Gattin nach rund zwanzig strengen Jahren das Wirten aufgab, arbeitete Heinz bis zu seiner Pensionierung für ein Ingenieur-Büro. Die neue Aufgabe befriedigte ihn vollauf, konnte er doch in der freien Natur arbeiten. Leider war es ihm nicht vergönnt, den freudig und voller Tatendrang angetretenen Ruhestand längere Zeit zu geniessen, denn eine heimtückische Krankheit zwang ihn immer wieder zu Spitalaufenthalten und schwächte ihn zusehends. So musste er schweren Herzens darauf verzichten, ab 2008 weiterhin Pächter zu sein. Er
Am 12. November 2009 haben wir von unserem Pächter Josef Dubach unter den Klängen der Bläsergruppe «Silberfüchse» auf dem Friedhof Luthern mit grosser Anteilnahme Abschied genommen. Der plötzliche Herztod kam für uns alle ganz unerwartet, durften wir diesen Herbst noch einige schöne Jagdtage miteinander verbringen. Josef wurde 1962 in unsere Jagdgesellschaft aufgenommen. Als Landwirt war er mit der Natur stark verbunden. Immer hat er Zeit gefunden, sich
abends ins Revier zu begeben, wo er mit grosser Passion das Wild beobachtete. Nach Eindämmerung machte er beim Jagdhaus oft einen kurzen Halt, um Kameraden zu treffen, denen er gerne von seinen Beobachtungen erzählte. Wie häufig sagte er doch «Ich go nochli obsi», so meinte er stets das Gebiet ums Ahorn. Josef war ein sehr hilfsbereiter und fröhlicher Mensch. Oftmals hat er in froher Runde ein Lied angestimmt oder wusste auf amüsante Art seine jagdlichen Erlebnisse wiederzugeben. Nun ist seine Stimme verstummt. Lieber Sepp, gerne denken wir an die schöne Zeit mit dir zurück. Wir werden dich in lustigen Episoden aufleben lassen und wünschen dir Weidmannsruh. Deine Jagdkameradin und Jagdkameraden der Jagdgesellschaft Unterland-Flühlen, Hofstatt
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Abschied
4. März 1939 – 28. Dezember 2009
Die Jäger im Jahr der Biodiversität
Ausland
Blattschuss In Zusammenarbeit mit der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere wollen die Jäger und Fischer zum internationalen Jahr der Biodiversität ihren Beitrag leisten. Als Treuhänder von Natur und Wild verpflichten sie sich, das Jahr hindurch verschiedene Projekte auszuführen und diese der Öffentlichkeit nahe zu bringen. Yvon Crettenand, Biologe in der Dienststelle, ist Koordinator und erarbeitete einen Strategieplan. Ein Schwerpunkt zielt darauf hin, Wildbeobachtungsposten durch die Jägerschaft zu erstellen. Diese, vor allem der Allgemeinheit dienenden und mit Dokumenten bestückten «Ansichtspunkte» sollen das Publikum sensibilisieren, das Wild auf Distanz zu beobachten, ohne es in seinem Habitat zu stören. Weiter ist die Erarbeitung von Lehrpfaden mit Auskunftstafeln vorgesehen. In vermehrtem Mass als dies schon heute geschieht, will man mit Pflanzen von Hecken und dem Schaffen oder dem Unterhalt von Waldlichtungen den Lebensraum der Fauna verbessern. Mit dem Kurzhalten von Kleinraubwild zum Schutz anderer Arten soll ebenfalls die Biodiversität gefördert werden. Dies sind einige Beispiele, wie die Jäger ihren Beitrag zum Jahr der Biodiversität, Erhalt der Tier- und Pflanzenvielfalt und Natur, verwirklichen wollen. r.w.
Stetig steigende Wildschadenkosten stellen die Landwirtschaftsverwaltungen und die Departementalen Jägervereine vor grosse Probleme. Neue Modelle zum Akkumulieren von Entschädigungsgeldern wurden entwickelt, Jagdvorschriften mussten geändert werden. In meinem Revier im Departement Bas-Rhin wurden deshalb folgende zusätzliche Jagdmöglichkeiten geschaffen: Im angrenzenden Naturschutzgebiet (für das ich keine Pachtzinse bezahle) können nach Anmeldung jährlich bis zu drei Treibjagden durchgeführt werden. Auf den dem Gemeindepräsidenten gemeldeten Hochsitzen, die ausserhalb des Waldes stehen, mindestens 150 m vom
Dorfrand entfernt sind, dürfen während der Nacht (also später als eine Stunde nach Sonnenuntergang und früher als eine Stunde vor Sonnenaufgang) Sauen geschossen werden. Trotz Schonfrist kann das Wildschwein vom 1. Februar bis 31. März bejagt werden. Die Jagd in Frankreich ist sehr lukrativ. Der Jagdschein von Frankreich ermöglicht in einzelnen Kantonen der Schweiz und in vielen Ländern den Bezug von Gästekarten, Tagespässen und Jagdpässen. Die nächsten Kurse zum Erlangen des Jagdpasses von Frankreich beginnen Anfang April in den Regionen Basel, Bern und Zürich. Ruedi Studer, 3145 Niederscherli, Kursleiter, Tel. 031 849 06 12, 079 754 25 18, studerru3@bluewin.ch
Wildschweine vor der Grenze
DK
Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!
Jagen in Frankreich
FR
Sauen, Sauen, nichts als Sauen Die Saupopulationen im Elsass (Departemente Haut-Rhin und Bas-Rhin) entwickeln sich proportional dem Zuwachs der Anpflanzungen von Mais. Die Wildschweine finden in diesen Äckern hervorragende Deckung, geniessen die Feuchtstellen zwischen den Pflanzenreihen, verursacht durch künstliche Bewässerun-
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gen. In diesen Einständen findet sich auch immer genügend Futter. Die Bejagung in Maisfeldern ist praktisch unmöglich. Aufgrund der Naturgesetze wirft eine Bache meist am Jahresanfang. Bei reichhaltiger Ernährung kam es in den letzten Jahren sehr oft vor, dass gesunde Mutterschweine zwei- ja dreimal pro Jahr Ferkel bekommen.
Bislang gilt Dänemark als schwarzwildfrei. Lange Jahre galt der Norden des nördlichsten Bundeslandes Deutschlands als schwarzwildfrei. Der Nord-Ostseekanal, der das Land trennt, galt als unüberwindbar. Doch die Sauen schafften es, stehen jetzt kurz vor der dänischen Grenze. Das Weidmannsheil eines deutschen Jägers in deren Sichtweite bringt die Dänen in Alarmstimmung. Die dortigen Massentierhalter fürchten um EU-Sanktionen, sollten dort Sauen auftreten. Dänemark ist eines der grössten Schweineexportländer der EU. Es produziert 600mal mehr Schweine als die Dänen selbst brauchen. Auch Tier-
schützer schlagen Alarm: Sie sehen die am Boden brütenden Wiesenvögel bedroht. Bis vor sechs Jahren zahlten die dänischen Schweineproduzenten jedem deutschen Jäger eine Prämie von 250 Euro für jedes Wildschwein, das nördlich des Nord-Ostsee-Kanals geschossen wurde. 24 Mal wurde die Prämie gezahlt, dann eingestellt. Eine Neuauflage ist nicht geplant, da Untersuchungen ergeben hätten, dass die in Schleswig-Holstein erlegten Sauen bislang pestfrei waren. «Die Einwanderung von Wildschweinen in Dänemark ist wohl nicht mehr zu verhindern», meinen die dortigen Schweinezüchter. Peter Bussmann
Die im Inhalt erwähnten Bßcher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: kontakt@schweizerjaeger.ch, zu beziehen.
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Inseratenschluss: 20. April Schweizer Jäger 4/2010
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Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LEDTaschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.–; 1 Jagdbuch, Fr. 60.–; 1 JägerTool von Victorinox, Fr. 52.–; 2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert Fr. 14.– verlost.
Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Mai 2010 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Gewinner des Grossen Wettbewerbs Fischen Jagen Schiessen 2010 Herzlichen Dank an die Inserenten des «Schweizer Jäger», welche unseren Wettbewerb grosszügigerweise unterstützt haben. Herzlichen Dank den vielen Abonnenten und Interessenten vom «Schweizer Jäger», welche sich am Wettbewerb beteiligten. Die 4x10 Gewinner aus der Tagesziehung haben wir bereits in der Ausgabe März veröffentlicht und die Preise den Begünstigten zugestellt. Am 10. März haben wir die angekündigte Haupt-Ziehung vorgenommen. Aus über 2500 Talons haben wir die 40 Gewinnerinnen und Gewinner ermittelt. Als Glücksgöttin hat Nicole Gyr geamtet.
Hauptziehung: Glücksfee Nicole Gyr.
Valentin Brügger von Swarovski Optik Schweiz überreicht den Hauptpreis, ein Zielfernrohr «Z6i 1–6x24», an Hans Reinhard aus Sumiswald. Hans Reinhard geht seit 1978 zur Jagd und ist begeisterter Leser des «Schweizer Jäger». Der gelernte Landschaftsgärtner ist passionierter Fuchsjäger. Herzliche Gratulation! Während die Glücklichen ihren Preis zusammen mit dieser Ausgabe zugestellt erhalten, haben wir den 1. Preis an Hans Reinhard von Sumiswald feierlich übergeben. Wir gratulieren den glücklichen Gewinnerinnen und Gewinnern zu ihrem Preis. Diejenigen, welchen Fortuna diesmal nicht hold war, ermuntern wir, sich fleissig am Monatswettbewerb zu beteiligen.
Die Gewinner: 1. Preis, 1 Swarovski-Zielfernrohr «Z6i I–6x24», von Swarovski Schweiz: Hans Reinhard, Sumiswald. 2. Preis, 1 Minox-Spektiv MD 62 ED inkl. Digital Camera Module Minox DCM, von Glaser Handels AG: Heinz Trachsel, Frutigen. 3. Preis, 1 Distanzmessgerät Rangemaster, von Leica Camera AG: Egon Heinen, Lalden. 4. Preis, 1 Feldstecher Bushnell Excursion EX 8x36, von Optilink AG: Stefan Mutter, Steg. 5. Preis, 1 Menco-Jacke «Gian Marco Softshell», von Völkl (Schweiz) AG: Urs Amrein, Schötz. 6. Preis, 1 Jacke «All Season Hunter», von Wachsjacke24 Schweiz: Beat Gasser, Lungern OW. 7. Preis, 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder», von Grünig+Elmiger AG: René Baur, Ulmiz. 8. Preis, 1 Werkzeug-Set «Expedition-Kit», von Victorinox: Marie-Louise Bienfait, Oberbalm. 9.–11. Preis, je 1 Uhr, von Swiss-Timer LLC: Jörg Guldimann,Trun; Kurt Megert, Sumiswald; Heinrich Heynen, Ergisch. 12. Preis, 1 Jagdweste «Traunstein», von Glaser Handels AG: Toni Honegger, Châtel-St-Denis. 13. Preis, 1 Jagdhemd von Outfox, von Birkenast Natur GmbH: Remo Schnyder, Susten. 14.–15. Preis, je 1 Pirschstock, von Carl Zeiss AG: Eugen Bernet, Hofstatt; Walter Birchler, Einsiedeln. 16. Preis, 1 Gewehrriemen «Digiscoping», von Reineke of Switzerland: Bruno Frey, Wintersingen. 17. Preis, 1 Jagdmesser «Puma», von Glaser Handels AG: Nadine Balmer, Habkern. 18. Preis, 1 Leuchtgilet, von Rowel: Jakob Caspar, Langnau. 19.–27. Preis, je 1 JägerTool, von «Schweizer Jäger»/Victorinox: Hubertus Stöving, Lüneburg (DE); Martin Schuler, Rothenthurm; Rolf Jäger, Zizers; Pietro Aeschimann, Langenthal; HermannThalmann, Marbach ; Gerold Grichting, Obergesteln; Werner Danuser, Felsberg; Christian Sami, Saanen; Melchior Gruber, La Chaux-de-Fonds. 28. Preis, 1 Peltor Gehörschutz Optime II, von Glaser Handels AG: Markus Waldburger, Klosters. 29. Preis, 1 Peltor Gehörschutz Optime III, von Glaser Handels AG: Annatina Franziscus, Guarda. 30. Preis, 1 Peltor Gehörschutz Optime I (faltbar), von Glaser Handels AG: Christa Glauser, Dietikon. 31.–40. Preis, je 1 Gutschein für ein Kleininserat im «Jägermarkt» des «Schweizer Jäger»:Werner Suter, Ried; Corinne Zurfluh, Seedorf; Urs Lehmann, Burgdorf; Henri Moor, Bavois; Harry Casati, Bremgarten; Vincenzo Aquaro, Lyss; Jakob Klee, Oberegg; Adrian Schmocker, Oberhünigen; Heinz Emmenegger, Marbach; Jakob Lempen, Lenk.
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