Schweizer Jäger 8/09

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Schweizer Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 8 August 2009 94. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

DV SPW in Einsiedeln 24 Waldrapp ein kaum bekannter Vogel

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Beat Angerer Jagd ist innerste Passion 28

WILD

UND JAGD IN

GRAUBÜNDEN

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IMPRESSUM

ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Bernstr. 65, 3175 Flamatt www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club

Editorial

Schweiz. Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweiz. Foxterrier-Club Schweiz. Klub für Österr. Bracken Schweiz. Falkner-Vereinigung

Die Bündner Patentjagd: Was für ein Privileg!

Förderverein Magyar Vizsla Organisation SPW-Vorstand Präsident Alber t Stössel Ver treter im JagdSchweiz-Vorstand Öffentlichkeitsarbeit Naasstrasse 37, 6315 Morgar ten Telefon 041 750 34 56 Fax 041 752 14 57 a.stoessel@bluewin.ch Finanzen Stefan Frischknecht, Vizepräsident Dürrhalde 24, 9107 Urnäsch Telefon P 071 364 23 31 Telefon G 071 364 16 25 frischknecht4@bluewin.ch Sekretariat Philippe Voler y Betreuung (Präsident) der SPWStiftung Naturland Bernstrasse 65, 3175 Flamatt Telefon P 031 741 36 40 Mobile 079 322 12 90 phvoler y@hispeed.ch Redaktion Kur t Gansner, Parschientsch 528 7212 Seewis Dorf Telefon P 081 325 22 02 Mobile 079 236 73 55 redaktion@schweizerjaeger.ch Konzept und Gestaltung: Rolf E. Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Adressänderungen und Abonnement-Bestellungen Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch kontakt@schweizerjaeger.ch Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 98.– jährlich (inkl. 2,4% MwSt) Fr. 116.– Jahres-Abonnement für Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,4% MwSt)

Mit dem Ende des Freistaates der Drei Bünde übernahm nach 1803 der neue Kanton Graubünden von den Gerichtsgemeinden die Jagdhoheit. Das erste Jagdmandat aus dem Jahre 1805 war dabei mit lediglich sechs Artikeln zugestandenermassen schon etwas kürzer als die heutige Jagdgesetzgebung. Die Geschichte der Bündner Jagd während der vergangenen 200 Jahre war dann geprägt von grossen Schwankungen in den Wildbeständen: Der knapp verhinderten Ausrottung im späten 19. Jahrhundert folgte der Wiederaufbau der Bestände in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wo stehen wir heute? Ein gesunder Wildbestand, besser verteilt als früher, die Übernutzung des Lebensraumes eingeschränkt, die Schäden auf ein tragbares Mass reduziert und Hochjagdstrecken, die sich sehen lassen dürfen. Auch im Berg- und Jagdkanton Graubünden gilt: Die Jagd hat so lange gute Argumente, als sie fortwährend die neuen Erkenntnisse der Wildbiologie mit dem einfachen Handwerk der Jagdausübung in Einklang bringt. Nicht Nostalgie, sondern zukunftsfähige Naturnutzung erhält die gesellschaftliche Akzeptanz. Das verlangt von uns die ständige Überprüfung und Abstimmung aufeinander von dem, was wissenschaftlich gefordert und jagdethisch geboten ist, mit dem, was unsere Vorfahren uns an jagdlicher Tradition übertrugen. Nur wenn wir veränderungsfähig und veränderungswillig sind, lässt sich die Jagd glaubwürdig erklären. Die Jagd soll aber auch Freude bereiten und Geschichten erzählen. Geschichten über jagdliches Missgeschick, von vergeblichem Pirschen, von der vielfachen Überlegenheit des Wildes gegenüber dem Jäger. Aber auch solche über die glücklichen Momente und das unbeschreibliche Gefühl der Dankbarkeit, wenn die Gamsjagd vorbei und alles gut gegangen ist, und der Blick vom schwarzen Bock hinüber zu den Bergen und hinauf zum Himmel schweift. Ob Patent- oder Revierjäger, in den Bergen oder auf dem Land. Es sind diese Geschichten, welche die Jägerschaft zusammen schweissen.

Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Titelbild: Wappentier Graubündens Foto: Kur t Gansner

Stefan Engler, Regierungsrat

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Monatsthema Im Land der 150 Täler Über 600 Seen und knapp 1000 Gipfel prägen den Kanton Graubünden und die Bevölkerung. Die Jagd nimmt dabei einen grossen Stellenwert ein und ist in der Gesellschaft tief verwurzelt.

DV SPW Rückblick auf die 94. DV in Einsiedeln Anfangs Juli wurde die letzte Delegiertenversammlung des SPW im Klosterdorf durchgeführt.

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INHALT Jagd & Wild Monatsthema Interview Lebensraum Wildkunde Jagdgeschichten

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Waffen & Ausrüstung Optik Testen Sie Ihr Wissen Jägermarkt

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Jäger & Hund

Jäger & Hund

Gehorsamsprüfung in Bern Im vergangenen Juni führte der Jagd- und Wildschutzverein Amt Trachselwald im Auftrag des Berner Jägerverbandes eine kantonale Gehorsamsprüfung für Jagdhunde durch. 25 Gespanne wurden in vier Fächern getestet.

Lebensraum Geschützt und trotzdem bedroht – die Kreuzotter Ihre Feinde sind Iltise, Füchse, Greifvögel und Wiesel. Der grösste Feind aber ist der Mensch. Erfahren Sie mehr im Bericht von Josef Griffel.

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Gehorsamsprüfung in Bern Programme und Berichte

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Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Blattschuss DV SPW Leser schreiben Jagdschiessen Literatur Jagd im Ausland Bund und Kantone Sonne, Mond, Solunar Fehlschuss Kapitale Trophäen Wettbewerb

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Vorschau 9/2009 s Die Rückkehr des Bibers s Viel Neues aus den Kantonen Schweizer Jäger 8/2009

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Monatsthema 6

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JAGEN im

BÜNDNERLAND ein besonderes NATURERLEBNIS Die Anspannung, die durch die Täler Bündens geht, ist deutlich spürbar. Anfangs September beginnt die Bündner Hochwildjagd – ein Höhepunkt für die 5500 Bündner Jäger/innen und ihre Familien.

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Monatsthema

Bündner Patentjagd – ein Phänomen Text: Georg Brosi, Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei Graubünden Fotos: Kurt Gansner 5500 Bündner Jäger, darunter 120 Jägerinnen, die anfangs September Graubünden auf den Kopf stellen. Das sind zwar nur 3.5% der Bevölkerung. Aber hinter jedem Jäger steht ein Fanclub, sprich Familie, der im Herbst freiwillig oder unfreiwillig von dieser Jagd etwas abbekommt. Jagd ist aber auch an jedem Stammtisch im September Thema Nummer eins. Das spezielle an der Bündner Jagd ist die Tatsache, dass seit Generationen jeder Bündner zu günstigem Tarif an dieser Jagd teilnehmen kann und dass sehr viele Bündner Familien vom Jagdvirus geradezu verseucht sind. Die Bündner Jagd, zwar eine freie Volksjagd, aber sie kennt

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strenge Gesetze. Motorfahrzeuggebrauch nur bis in Ortschaften, Verzicht auf Repetierer und kleinere Kaliber als 10.2 mm, Nachtsichtgeräte und anderen technischen Schnickschnack. Dafür garantieren Urlandschaften, gute Wildbestände und harte Jagdbedingungen für ein eindrückliches Jagderlebnis. Eine dosierte Freigabe nach Art, Geschlecht, Altersklasse und Jagddauer plant den jagdlichen Eingriff so, dass einerseits eine genügende Entnahme erfolgt und andererseits die Ziele einer nachhaltigen Jagdausübung erreicht werden. Keine leichte Aufgabe bei den unterschiedlichen Verhältnissen im grössten Schweizer Kanton, freier Wahl des Jagdgebietes und 5500 Jägern. Allerdings musste die Hochjagd, die im September in 21 Tagen den Haupteingriff bei Hirsch, Reh und Gämse

Urlandschaften, gute Wildbestände und harte Jagdbedingungen sorgen für ein eindrückliches Jagderlebnis im grössten Kanton der Schweiz.

darstellt, mit einer regional organisierten Jagd im Spätherbst auf Hirsch und Reh ergänzt werden. Mit dieser Kombination gelingt es, erstaunlich gute und nachhaltige Strecken zu erreichen. Die Wildschäden in der Land- und Forstwirtschaft sind erträglich. Das Jagdgesetz verlangt, dass der Erlös aus der Bündner Jagd mindestens die Kosten der Jagd decken muss. Bis heute war dies immer der Fall. Die Wildhut, immerhin 59 Wildhüter und Jagdaufseher befassen sich nicht nur mit rein jagdlichen Aufgaben, sondern leisten auch wertvolle Arbeit, wenn es um Grossraubtiere, geschützte Tierarten, Lebensraumfragen oder Öffentlichkeitsarbeit geht. Eine gut ausgebildete Wildhut ist ein hervorragendes Bindeglied zwischen den Jägern und der Bevölkerung. Ob Amt für Jagd und Fischerei oder Bündner Patentjägerverband, wir suchen einen offenen Dialog mit der Bevölkerung. Das ist nicht immer einfach, aber absolut notwendig, wenn wir auch in Zukunft eine von der Bevölkerung akzeptierte Jagd haben wollen.


Einführung der Jagdplanung

Fitness für Jäger, Wildhüter, Jagdverwalter und Wildbiologen

Die Bündner Jagd hat eine tief verwurzelte Tradition und die Themen Jagd und Wild haben seit langem auch einen hohen politischen Stellenwert. Wichtige Stationen in den letzten 500 Jahren sind die Einführung der freien Jagd (1526), die Ausrottung von 4 der 5 Huftierarten bis Mitte des 19. Jahrhunderts (Waffen, Klima, Landnutzung), die 1. Generation der eidgenössischen und kantonalen Jagdgesetze (ab 1875) mit Schwerpunkt Artenschutz Huftiere, die Einführung der Patentjagd (1877), die Gründung des Schweizerischen Nationalparkes (1914) und die 2. Generation der Jagdgesetze (ab 1986), in denen die nachhaltige Nutzung der Wildbestände mit einer wildbiologischen Jagdplanung eingeführt wurde. Situation in den 1970er-Jahren: Sackgasse! In den 1970er-Jahren steckte die Wildsituation im Kanton Graubünden in einer Sackgasse. Die erste Generation der Jagdgesetze war erfolgreich umgesetzt worden und führte zu hohen Wildbeständen, vor allem bei Rothirsch, Steinbock und auch Gämse. Der Rothirsch profitierte dabei vom Umstand, dass die Jagd einzig an 17 Tagen im September durchgeführt wurde. Zur Schadenverhütung mussten schon ab 1911 Spezialabschüsse im Spätherbst vorgenommen werden. Mit dem Anstieg des Hirschbestandes wurde die Jagd attraktiver und die Jägerzahl stieg stetig an. Von 1956 bis 1979 verdoppelte sie sich auf knapp 6000 Jäger (üb-

rigens ein gutes Beispiel dafür, dass die Beute die «Räuber» beeinflusst). Der verstärkte Jagddruck führte zu mehr Störungen im Jagdgebiet und erhöhte die Bedeutung von Schutzgebieten zur Erhaltung von bejagbaren Wildbeständen. In natürlichen Schutzgebieten sowie in den Sommereinständen über der Kantonsgrenze (FL, VA) entzogen sich die Hirsche im September der Bejagung. In grossen Wildschutzgebieten wie auch im Schweizerischen Nationalpark kam es zu hohen Wildkonzentrationen. Die Folge davon, das Wild konnte sich häufig keine ausreichenden Fettreserven für eine erfolgreiche Überwinterung anlegen. Enorme Wildschäden und Wintersterben waren die direkte Folge. Der hohe Jagddruck «entlud» sich aber nicht allein beim Hirsch, sondern verstärkt auch beim Reh- und Gämswild. Darunter litten v.a. die männlichen Trophäenträger. Als Schutzmassnahmen erfolgte damals ein immer ausgedehnterer Jungtierschutz. Der Abschuss von Rehen und Gämsen wurde kontingentiert und vor allem junge Tiere unter Schutz gestellt. Damit erhöhte sich der Jagddruck auf die Mittel- und Altersklasse noch zusätzlich. Gleichzeitig stiegen auch die Steinwildbestände in einzelnen Kolonien über die Kapazitätsgrenzen ihres Lebensraums, sorgten für Probleme im Wald und konkurrenzierten regional auch die Gämsbestände. Die Wildsituation in den 1970er-Jahren war demnach nicht sehr vorteilhaft. Die Jagd erfüllte die ihr zugedachten Aufgaben nur teilweise. Die Wildbestände wurden v.a. durch strenge Winter reguliert, jeweils aber erst nachdem

Kodiak-©-2009 · www.kodiak.de

Text: Hannes Jenny, Wildbiologe, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

LEICHT GEMACHT

Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis.

Vor 30 Jahren konnte man sich in weiten Kreisen der Bündner Jägerschaft nicht vorstellen, dass in unserem liberalen System Jung- und Muttertiere gejagt oder mittelalte männliche Tiere geschützt werden können. Diese Ansichten waren und sind Reste einer grossen Propagandaaktion aus der Zeit der Jagdsystemdiskussionen der 1920er- und 30er-Jahre. Die These der Revierjagdanhänger lautete nämlich, dass die Bündner Patentjagd nicht im Stande wäre, das einwandernde Hirschwild auf angepasster Bestandeshöhe zu regulieren. In der Zwischenzeit konnte das Gegenteil bewiesen werden und zwar für alle Schalenwildarten.

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Monatsthema

Hohe Wildbestände, übermässige Schäden an Land- und Forstwirtschaft und periodische Wintersterben – die Wildsituation in den 70er-Jahren war nicht vorteilhaft.

sie ihren Lebensraum übernutzt hatten. Periodisch grosse Wintersterben, aber auch regional bedeutende Wildschadensituationen wurden zum Politikum. Es war eingetreten, was die Revierjagdanhänger prophezeit hatten. In dieser Situation wurden die Grundlagen für eine Neuausrichtung der Jagd in Graubünden und in der Schweiz gelegt. Renovation der Bündner Patentjagd In den letzten 30 Jahren wurde die Bejagung aller Huftierarten (Steinbock, Hirsch, Gämse, Reh) und der wichtigsten Niederwildarten (Hasen, Wasservögel, Raufusshühner) neu geregelt. Bei dieser Neuregelung orientierte man sich sehr stark an den spezifischen Ansprüchen der einzelnen Wildarten und auch an der Minimierung der Konflikte mit deren Lebensräumen. Gebietswei-

se hohe Verbissschäden bildeten eine wichtige Triebfeder für die recht zügige Umsetzung. Weibliche und junge Tiere wurden systematisch in die Bejagung einbezogen. Neben der Renovierung der Bündner Jagd wurde auch die Hege neu geregelt. Der kurze Ausflug in die mehr oder weniger systematische Winterfütterung an Grossfutterstellen ab 1974 – die sich ebenfalls als Sackgasse erwies – wurde zugunsten der Biotophege aufgegeben. Die Kunst der Jagdplanung in einem so liberalen System ist es, das Angebot an Wildtieren und die Nachfrage nach denselben so aufeinander abzustimmen, dass die Nutzung nachhaltig ist, die Bestandesstrukturen naturnah bleiben, die Bestände gut reguliert werden und dort bevorzugt gejagt wird, wo Probleme zwischen Wild und Lebensraum vorhanden sind oder sich abzeichnen. Nach Mög-

Eine moderne, nachhaltige Jagdplanung bildet das Fundament für eine naturnahe Bestandesstruktur.

Winterfütterung an Grossfutterstellen erwiesen sich als Sackgasse und wurden zugunsten der Biotophege aufgegeben.

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lichkeit sind traditionelle Elemente beizubehalten. Entscheidend ist das Mitmachen der Jäger. Jagd soll Freude bereitet, und zum Erlebnis werden. Die Bejagungskonzepte für die Boviden (Gämse, Steinbock) unterscheiden sich von jenen der Cerviden (Hirsch, Reh). Erstere lassen sich mit den traditionellen Mitteln der Patentjagd weitgehend regulieren, weil genügend nicht führende weibliche Tiere im Bestand vorhanden sind. Bei letzteren hingegen müssen und dürfen auch Kälber/Kitze und Muttertiere erlegt werden. Nachfolgend werden die Konzepte für jede Schalenwildart kurz beschrieben.

Rothirsch (Frühlingsbestand 13 000, Abschuss 4100): Quantitativer Abschussplan für jede der 21 Regionen (erfüllt, wenn genügend weibliche Tiere erlegt sind), 21 Tage Jagd im September, Wildschutzgebiete und der Schutz der Kühe und Kälber auf der Hochjagd sichern eine flächige Verteilung im Sommer und wichtige Brunftplätze; im November und Dezember Intervalljagden an 1–10 halben Tagen (Mi, Sa, So) in den 21 Regionen, v.a. weibliche Tiere und Kälber bis zum Erreichen des Abschussplanes, Gebiete mit Schwerpunktbe-


Reh (ca. 15 000, 2500–4000): 17–21 Tage Jagd im September, quantitativer Abschussplan für jede der 21 Regionen aufgrund der Bockstrecke im September, angestrebter Geiss-/Kitzanteil variabel und abhängig von der regionalen Zielsetzung, Wildschutzgebiete kaum von Bedeutung, im November und Dezember Intervalljagden an 1–10 halben Tagen (Mi, Sa, So) in den 21 Regionen bis zum Erreichen des Abschussplanes (Geissen und Kitze). Gämse (24 500, 3500): Qualitative Abschussplanung, ganze Regulierung an 17 Tagen im September, differenzierte Vorschriften nach Höhenlage, Abschuss im Wald sowie von schwachen, jungen und weiblichen Tieren wird belohnt (Bockabschuss), Wildschutzgebiete in leicht störbaren alpinen Zonen zur Steuerung der vertikalen Verteilung. Steinbock (5500, 500): 20 Tage im Oktober, eingeschränkte und auf den Abschussplan einer Kolonie abgestimmte Jägerzahl, Steuerung des Jagddruckes über die Zuteilung der Jagdgebiete durch den Wildhüter. Grundsätze der Jagdplanung Bei der Renovation der Bündner Patentjagd konnten wichtige Grundsätze für die Jagdplanung erarbeitet werden. Die Grundfrage lautet bei den Huftieren: wieviele Tiere müssen dem Bestand entnommen werden, um einen tragbaren Bestand zu erhalten. Die ökologischen, kul-

turellen und ökonomischen Rahmenbedingungen können zwischen den Kantonen stark wechseln, währenddem die wildbiologischen viel konstanter sind. In der Jagdplanung werden die Methoden des Projektmanagements angewendet. Ein differierender Ist-Zustand wird zum Zeitpunkt Z erhoben, mit den Vorstellungen über den Soll-Zustand verglichen. Daraus werden Massnahmen (jagdliche Ziele) definiert, um den Soll-Zustand zu erreichen. Diese Massnahmen Jagd, Schutz und Hege werden ausgeführt und einer umfassenden Erfolgskontrolle unterstellt. Die dabei erhobenen Indikatoren liefern zusammen mit weiteren Aufnahmen (z.B. Bestandesaufnahmen, Waldzustand etc.) wichtige Grundlagen zum neuen Ist-Zustand Z+1. Die verschiedenen Interessen und Ansprüche (Wildtiere, Jäger, Landwirtschaft, etc.) fliessen gleichwertig in die Beurteilung ein. Bei der Beschreibung des Istzustandes und der Erfolgskontrolle muss auf zuverlässige Daten zurückgegriffen werden können. Diese müssen wildbiologisch korrekt aufbereitet (Arbeit des Wildbiologen) und verständlich vermittelt werden. Spezifische Erfahrungen Der Leidensdruck bestimmt die Dringlichkeit der politischen Agenda (Steinwild 1976, Hirsch 1986, Gämse 1989, Reh 1996, Wildschwein?). Krisen wie Wintersterben sind immer auch eine Chance. In solchen Situationen eingeleitete Forschungsprojekte dürfen aber nicht Alibifunktion haben. Deren Resultate sind ernst zu nehmen. Im vorliegenden Zusammenhang hat sich die Wildbiologie schweizerischer Prägung in der Praxis bewährt. Die Wildbiologie konnte sich etablieren,

Monatsthema

jagung, Schutz des beidseitigen Kronenhirsches zum Schutze der Mittelklasse.

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Foto: Heinz Guler

Monatsthema

auch dank dem politischen Druck auf nationaler Ebene und dank dem Interesse der Universitäten. Letzteres hat leider in den letzten Jahren stark nachgelassen. Die Entwicklung der EDV hat es ermöglicht, auch grosse Datensätze zu überblicken und auszuwerten. Bei der Erarbeitung, Umsetzung und Erfolgskontrolle von Bejagungskonzepten kommt einer professionellen Wildhut eine entscheidende Rolle zu. Deren Arbeit ist das Fundament, auf dem die Jagdplanung aufbaut. Bei der Sichtung der Grundlagen hat es sich gezeigt, dass schon in den 1970er-Jahren fortschrittlich denkende Jäger und Jagdfunktionäre ein hohes Problembewusstsein entwickelt hatten. Gute Jagdplanung ist das Ergebnis eines politisch und fachlich geführten kreativen Diskussionsprozesses der verschiedenen Interessensvertreter, auf der Basis von wissenschaftlichen Grundlagen. In Graubünden ermöglichte in den 1990er-Jahren eine günstige Konstellation in der Besetzung der entscheidenden Stellen und Funktionen entscheidende Neuerungen. Die Einführung der Jagdplanung bedeutete eine grosse Herausforderung, galt es doch traditionelle Schutzvorstellungen (Muttertier-/Jungtierschutz, Jagd nur im September, Schutz des Jungbockes etc.) aufzubrechen und neu zu definieren. Solche Veränderungen erfordern eine intensive und anhaltende Kommunikation. Die Akzeptanz von jagdlichen Massnahmen hängt stark davon ab. Es ist wichtig,

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Die Arbeit einer professionell ausgebildeten Wildhut bildet den Grundstein für die Jagdplanung.

dass eine Mehrheit der Jäger die Bejagungskonzepte verstehen und hinter diesen stehen. Wildregulation ist eine Daueraufgabe der Jagd und braucht einen langen Atem. Sinkende Abschuss- oder Bestandeszahlen dürfen nicht zu übermässigen Korrekturen verleiten. Gerade die schnell wachsenden Cervidenbestände können schnell wieder anwachsen. Die Patentjäger zeigen meist wenig Begeisterung für neue Bejagungsformen, obwohl das Patentsystems diesbezüglich durchaus geeignet ist und sehr flexibel angewendet werden kann. Bis vor 30 Jahren wurde bezweifelt, dass im freien Patentsystem wildbiologische Bejagungsgrundsätze, wie der Einbezug von Jungtieren in die Bejagung, überhaupt umge-

setzt werden können. Verschiedene Patentkantone haben in der Zwischenzeit bewiesen, dass dies möglich ist. Die Erhaltung gesunder, den örtlichen Verhältnissen angepasster Wildbestände ist und bleibt die wichtigste Aufgabe der Jagd. Wo Neuerungen notwendig werden entsteht auch Kritik. Die recht heftige Opposition kann durchaus als Herausforderung zu noch besserem Arbeiten und noch besserem Kommunizieren angesehen werden. Der Jäger klammert die eigene Rolle gerne aus. So wurden bei jedem Konzept zuerst lange Diskussionen über die Lebensraumsituation geführt, bis man über die Jagd sprechen konnte. Die Einführung der Jagdplanung hat die Bündner Patentjagd im Ansehen insgesamt gestärkt.

Niederjagd nutzt nachhaltig Im Kanton Graubünden sind mit den Feld- und Schneehasen sowie den Schneehühnern und Birkhähnen noch Wildarten jagdbar, die andernorts geschützt und auf Roten Listen zu finden sind.

Text: Hannes Jenny, Wildbiologe, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Für Naturschützer und Ornithologen mag es ein Widerspruch sein, dass dies ausgerechnet in einem Kanton möglich ist,

Wildschutzgebiete und effiziente Schutzvorschriften verhindern eine Überbejagung beim Niederwild.

in dem die Jagdplanung auf wissenschaftlicher Basis umgesetzt wird. In Wirklichkeit ist aber genau dies der springende Punkt. Dank der umfassenden Überwachung kann die Bestandesentwicklung gut eingeschätzt, die Vorschriften optimiert und deren Umsetzung kontrolliert werden. In jedem Fall muss garantiert werden, dass flächig gute Bestände vorhanden sind. Die Jagd darf diese nur nachhaltig nutzen, es darf keine Überbejagung stattfinden. Diese Ziele werden dank effizienten Schutzvorschriften erreicht. Der Motorfahrzeuggebrauch ist stark eingeschränkt, die erlaubten Tagesstrecken sind limitiert und viele Wildschutzgebiete sind ausgeschieden, für die Hasen 943 km² und für die Hühnervögel 907 km².


DER RICHTIGE DREH. D E R S I C H E R E G R I F F. Mit Schweizer Präzision und seinen zahlreichen Erfindungen hat der geniale Schweizer Büchsenmacher und Jäger Markus Ulrich die erfolgreichsten Jagdbüchsen noch erfolgreicher gemacht.

Mildes Klima ist günstig Dank der Jagd kann eine Lobby für das Niederwild erhalten werden. Das Engagement der Jäger, Jagdaufseher und Wildhüter, in Zusammenarbeit mit anderen Naturschützern, wirkt sich positiv auf die Lebensbedingungen dieser Arten aus, beispielsweise bei der Ausscheidung von Wildruhezonen. Der Ertrag aus dem Jagdregal ermöglicht es dem Kanton Graubünden ein flächendeckendes Netz von professionellen Wildhütern und Jagdaufsehern zu erhalten, die für alle Fragen kompetent sind und die an den Schnittstellen zwischen Mensch, Wildtier und Lebensraum auftreten. Der Kanton Graubünden beheimatet noch gute bis sehr gute Bestände dieser Niederwildarten. In erster Linie ist dies den ausgedehnten Lebensräumen und den günstigen klimatischen Bedingungen zu verdanken. Zu nennen ist vor allem der gute Schutz gegenüber Niederschlägen aus Westen und Süden, was zu einer reduzierten Niederschlagsmenge führt. Die Grundlagen für die Jagdplanung werden durch die Wildhut erarbeitet. Jeder Wildhüter und jeder Jagdaufseher muss jährlich für seinen Aufsichtskreis eine gutachterische Einschätzung der Bestände und deren Entwicklung abgeben. Für Feldhase, Birkhuhn und Schneehuhn werden systematische Bestandesaufnahmen in Testgebieten durchgeführt. Zudem werden seit 1987 im ganzen Kanton anlässlich der Hirschtaxation im Frühling auch die

Hasen gezählt. Die Zählergebnisse bestätigen die auch gutachterisch festgestellte positive Bestandesentwicklung aller Arten, auch wenn eingeräumt werden muss, dass es dem Feldhasen zur Mitte des 20. Jahrhunderts vor allem in den Tieflagen der grossen Alpentäler noch besser ging. Für alle Arten werden die Jagdstrecken detailliert ausgewertet. Bei Schneeund Feldhase zeigt es sich, dass die Anzahl Abschüsse pro Jäger heute deutlich höher ist als noch in den 1980er-Jahren. Bei allen Arten kann festgestellt werden, dass die Tagesstrecken bis zum jeweiligen Jagdende ähnlich hoch sind und dass kaum ein Absinken derselben festgestellt wird. Dank der Jagd können verschiedene Aspekte, wie die Fortpflanzungsbiologie und die Krankheiten des Schneehasen oder die Genetik der Birk- und Schneehühner wissenschaftlich untersucht werden. Die langjährige präzise Erfassung der Erlegungsorte kann Auskunft über grossflächige Entwicklung, z.B. in Abhängigkeit des Klimas liefern. Zu all diesen Themen laufen wissenschaftliche Arbeiten mit angesehenen Forschungsinstituten. Alle Untersuchungen zeigen, dass die Bestände von Feld- und Schneehase, Birk- und Schneehuhn nach wie vor gut sind, dass deren Bejagung nachhaltig ist und die Bestände nicht gefährdet. Dank der professionellen Jagdplanung wissen wir mehr über diese faszinierenden Tiere und können sowohl diese attraktiven Arten, als auch das Kulturgut «Bündner Niederjagd» erhalten.

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Monatsthema

Offensive Öffentlichkeitsarbeit öffnet Türen Jagd ist in Graubünden ein Thema das die Bevölkerung, Jäger und Nichtjäger interessiert. Ein offener Kontakt zu den Medien ist genauso wichtig, wie das Halten von Vorträgen und das Durchführen von Ausstellungen.

Hannes Jenny, Wildbiologe, Amt für Jagd und Fischerei Graubünden Obwohl die Jagd in Graubünden wenig umstritten und allgemein akzeptiert ist, muss das Interesse an ihr auch hier gepflegt werden. Mit regelmässiger Medienarbeit wird die Bevölkerung gezielt aus erster Hand informiert. Dabei ist es vorteilhaft, dass in Graubünden oft mehrere Fernseh- und Radiostationen an solchen Anlässen teilnehmen und die Informationen hinaustragen. Dabei sind alle drei Kantonssprachen zu berücksichtigen. Neben den Nachrichtenmagazinen konnten wir in den letzten Jahren auch mehrmals in Fachsendungen wie NetzNatur, Einstein oder Menschen, Technik, Wissenschaft publizieren. Damit wollen wir eine positive Grundstimmung gegenüber der Jagd und auch dem Bündner Wild erreichen und erhalten. Phänomen Jagd – ein Phänomen Ein Meilenstein bei der Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit konnte mit der Ausstellung Phänomen Bündner Jagd erreicht

werden. Diese wurde im Jahre 2002 zum 125-jährigen Bestehen der Bündner Patentjagd geschaffen. Dabei spannten das Bündner Naturmuseum, das Amt für Jagd und Fischerei und der Bündner Patentjägerverband eng zusammen. Gemeinsam und unter Mithilfe zahlreicher Sponsoren konnte die Finanzierung dieses Projektes gesichert werden. Zwei Autoren (Hannes Jenny und Jürg P. Müller) und drei Grafiker (Marius Hublard, Konrad Kunz und Georg Jenny) gestalteten über 80 Tafeln mit einer einheitlichen Grafik. Die Ausstellung wurde in zwei Formaten auf deutsch und italienisch produziert. In den letzten sieben Jahren wurde sie im ganzen Kanton Graubünden sowie an einigen Orten ausserhalb des Kantons (Fischen Jagen Schiessen in Bern, Tessin und Oberitalien) gezeigt. Meistens in enger Zusammenarbeit mit den lokalen Jägersektionen. Am 11. Juli 2009 wurde in St.Peter die 30. Ausstellung eröffnet. Bis Mitte Oktober steht sie gegenwärtig in Disentis. Ziel dieser Ausstellung war es, vor allem die nicht jagende Bevölkerung und die Schulkinder für unsere Anliegen zu sensibilisieren.

Das Interesse von Fernsehund Radiostationen an jagdlichen Themen ist gross.

Mit sinnvoller Öffentlichkeitsarbeit, wie hier anlässlich von Fischen Jagen Schiessen in Bern, wird die nicht jagende Bevölkerung und Schulkinder für die Anliegen der Jagd sensibilisiert.

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Vorträge geben der Jagd ein Gesicht Mit jeder Ausstellung wird ein attraktives Rahmenprogramm gestaltet. Neben Führungen mit Mitarbeitern der Wildhut werden auch Vorträge mit kompetenten Referenten durchgeführt. Diese Vortragstätigkeit wird auch in der heutigen Zeit sehr geschätzt und ist ein wichtiges Standbein unserer Informationspolitik. Die ganze Bündner Patentjagd hätte heute aber nicht den Stellenwert, wenn nicht das Bündner Naturmuseum schon früh auch eine

enge Zusammenarbeit mit der Jagd gesucht hätte. Ausstellungen zu Steinbock, Bär, etc. gehörten dort schon vor 20 Jahren zur Tagesordnung. Seit 1982 bietet das Naturmuseum in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis der Bündner Wild- und Fischereibiologen Ausbildungskurse an, die sich auch zur Vorbereitung der Jägerprüfung eignen. Mehr als 2500 Personen haben diese in den letzten Jahren besucht. Regelmässig werden auch wildkundliche Kurse auf nationaler Ebene ausgeschrieben (Hasen, Cerviden, Gämse), die ebenfalls sehr gut besucht sind. Öffentlichkeitsarbeit ist sehr wichtig und dann erfolgreich, wenn sie von einer breiten Basis getragen wird, von Jägern, Jagdaufsehern, Wildhütern, Wildbiologen und Veterinären. Ob Wildökologie, Grossraubtiere oder Wildbretbearbeitung, zum einen dienen solche Referate dem interessierten Jäger als Fortbildung, zum anderen findet sich so recht häufig der Kontakt zu Nichtjägern und damit der gewünschte Einstieg ins Thema Jagd und Umwelt. ■


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BÜNDNER WALD braucht eine GUTE JAGD

Die Jagd ist im Bewusstsein der Bündner Bevölkerung stark verankert, kennt doch praktisch jeder einen Jäger im näheren Bekannten- oder Verwandtenkreis. Nicht minder präsent ist der Wald in den Bündner Köpfen.

Foto: Nina Hemmi

Nina Hemmi, Regionalforstingenieurin, Region Rheintal/Schanfigg, Amt für Wald Graubünden; Dr. Ueli Bühler, Produkteverantwortlicher Biodiversität, Amt für Wald Graubünden

Die Jagd ist im Bewusstsein der Bündner Bevölkerung stark verankert, kennt doch praktisch jeder einen Jäger im näheren Bekannten- oder Verwandtenkreis. Nicht minder präsent ist der Wald in den Bündner Köpfen. Wald, der Siedlungen und Infrastruktur schützt und diese oftmals überhaupt erst zulässt; Wald,

der das Landschaftsbild des Kantons prägt und auch als Erholungsraum, oft auch als Sportarena genutzt wird. Trotz der selbstverständlichen Akzeptenz sowohl der jagdlichen als auch der forstlichen Nutzung besteht zwischen diesen ein erhebliches Spannungsfeld, das in weiten Kreisen nicht richtig verstanden wird. Auslöser ist die Tatsache, dass Schalenwild ab einer bestimmten Dichte die Entwicklung des Waldes durch seine Nutzung stark prägt. So kann eine starke Beäsung die Verjüngung eines Waldes für Jahrzehnte verunmöglichen.

Wald und Wild sind Programm Wald und Wild im Gleichgewicht – das ist das grosse Ziel, das sowohl von Jagd- wie auch von Forstseite her angestrebt wird. Entscheidend für die Erreichung dieses Ziels ist das Weiterführen der ab Ende der 1980er-Jahre sukzessive eingeführten neuen Bejagungskonzepte für Hirsch, Gämse und Reh. Diese auf wildbiologischen Gesichtspunkten aufbauenden Konzepte zielen auf einen naturnahen Altersaufbau und ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis ab. Die Wildtierbestände werden auf einem Niveau geSchweizer Jäger 8/2009

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Monatsthema

Der


… zu den Wald-WildBerichten als Wegweiser Nachdem im Kanton die Hirschbejagung auf eine neue Basis gestellt wurde, begann das Amt für Wald mit Jungwald-Erhebungen, welche eine differenzierte Beurteilung der Schadensituation routinemässig erlaubte. So wurden ab 1991 in drei Regionen sogenannte Kontrollzaun-

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Dunkler Wald mit vom Wild frei gehaltener Blösse. Weil die Verjüngung keine Chance zum Aufkommen hat, wurde lange auf Eingriffe verzichtet und auf Windwurf zurückgehende Wurzelteller wurden zum Schutz der Kantonsstrasse mit einem Stahlseil gesichert.

Bild:Amt für Wald Graubünden

Von allgemeinen Klagen über Untersuchungen … Klagen über Schäden am Jungwald durch Schalenwild hatten in Graubünden schon vor über 50 Jahren eingesetzt. Sie waren Anlass für zahlreiche Untersuchungen im Kanton, so unter anderem über das Schadenausmass um den Schweizerischen Nationalpark in den 1970er-Jahren durch Peter Voser und Felix Näscher. 1990 präsentierte das Institut für Wildtierkunde der Vetereinärmedizinischen Universität Wien das im Auftrag des Kantons Graubünden erstellte Gutachten zur Wald-Wild-Situation im Rätikon und anschliessend wurde im Rahmen des Projektes «UWIWA» die Wildschaden-Situation in den Wäldern des Engadins eingehend untersucht.

Kontrollzäune zeigen den Einfluss des Schalenwildes auf die Entwicklung der Waldverjüngung.

von gehemmter Verjüngung unter Wildbeteiligung im Umfang von 5–27% der Gesamtwaldfläche aus. Oft gehen die Probleme nicht allein auf den Einfluss von Schalenwild zurück, sondern es sind auch weitere verjüngungshemmende Faktoren beteiligt wie etwa Licht- und Wärmemangel bei Dichtschluss des Kronendaches oder Trockenheit an locker bestockten Südhängen. Oft genug bewegen sich die Einflussfaktoren in einem Teufelskreis, aus welchem nur schwer heraus zu kommen ist. So konzentriert sich etwa in einem dicht geschlossenen Wald die Äsungstägkeit des Wildes auf jeder kleinen Blösse sofort, so dass dort jegliche Waldverjüngung unverzüglich weggefressen wird. Weil sich keine Verjüngung einstellt, unterlässt der Förster weitere Verjüngungseingriffe. Er will ja nicht das Risiko eingehen, dass eine Freifläche ohne Waldverjüngung entsteht. Der Wald bleibt somit weiterhin

Laubhölzer wie z.B. die Vogelbeere ertragen Wildverbiss wesentlich besser als die Weisstanne.

Bild:Amt für Wald Graubünden

Bild:Amt für Wald Graubünden

Monatsthema

halten, das ein Überwintern ohne grosse Fallwildverluste ermöglicht und schliesslich soll sich das Schalenwild über ein möglichst grosses Gebiet gut verteilen. Diese Bejagungskonzepte haben verhältnismässig stabile Wildbestände und eine bedeutende Abnahme der Wildschäden am Jungwald mit sich gebracht. Doch ist die Waldverjüngung nun wirklich frei von einschneidenden Wildschäden?

Flächenpaare eingerichtet. Das Los bestimmte, welche von zwei möglichst gleichen Flächen wildsicher eingezäunt wurde und welche nicht. Im ersten Jahr, darauffolgend nach fünf und dann nach zehn Jahren wurden die jungen Bäume vermessen und die Resultate der beiden Flächen miteinander verglichen. Seit 1993 wird zudem mit Stichproben der Zustand der Waldverjüngung in ausgewählten Verjüngungsflächen erhoben. Dabei werden die Jungbäume unterteilt in Höhenklassen à 40 cm und nach Baumarten getrennt gezählt und es wird erfasst, ob die Bäume am vorjährigen Leittrieb verbissen worden sind. Verarbeitet werden die Resultate in den Wald-Wild-Berichten. Sie enthalten eine Analyse der Wild- und der Waldsituation. Gebiete mit kritischer Verbissbelastung werden ausgeschieden und es werden Massnahmen festgelegt. Als Grundsatz gilt, dass die Jagd die Schalenwildbestände so reguliert, dass Naturverjüngung auf mindestens 75% der Gesamtwaldfläche ohne spezielle Schutzmassnahmen aufkommen kann. Der Forstdienst verpflichtet sich seinerseits zu einem naturnahen Waldbau, welcher dem Wild eine breite Palette von Nahrungs- und Deckungsmöglichkeiten bietet. Die Wald-Wild-Berichte beleuchten, inwiefern diese Ziele erreicht werden. Dieser Aufgabe entsprechend werden sie gemeinsam vom Amt für Jagd und Fischerei sowie vom Amt für Wald erarbeitet. Die bisher erstellten WaldWild-Berichte weisen Anteile


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Ideal nicht nur für die Schutzwirkung sind reich strukturierte Wälder, in welchen auf kleinem Raum die Bäume in allen Altersklassen vorkommen. Voraussetzung an schattigen Steilhängen ist dazu, dass die jungen Weisstannen aufkommen können.

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Lohnende Zusammenarbeit Die im Vergleich zu den 1970er- und 80er-Jahren ersichtliche Verbesserung der gesamten Situation ist nicht der Verdienst einer einzigen Massnahme, sondern vielmehr das Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Hauptverantwortlich ist die effizientere und vor allem konsequentere Bejagung der Wildbestände. Aber auch die standortgerechtere und naturnahe Waldbewirtschaftung hat zum Erfolg beigetragen. Nicht zu unterschätzen ist die Wirkung flankierender Massnahmen wie die rigorose Aufhebung von Winterfütterungen und die Verbesserung von Biotophegemassnahmen. Ein weiterer grosser Schritt in die Richtung einer erfolgreichen Zusammenarbeit von Jagd- und Forstseite im Bündnerland erfolgte 2008: Mit dem Aktionsprogramm Weisstanne setzen sich seither der Graubündner Forstdienst, das Amt für Jagd und Fischerei und der Bündner Kantonale Patentjägerverband (BKPJV) gemeinsam für die Weisstanne ein. Diese für die Schutzwirkung des Bergwaldes wichtige Baumart leidet grossflächig unter dem Verbiss durch Schalenwild. Dieses Phänomen ist einerseits der Beliebtheit der Weisstanne als Äsungspflanze zuzuschreiben und anderseits der grossen Empfindlichkeit dieser Baumart

Foto: Kurt Gansner

dunkel und jedes trotzdem aufkommende Grün wird sogleich weggefressen. Wehe dem Förster, der dann doch eingreifen muss, weil die Bäume ihres Alters wegen umzustürzen beginnen!

Jäger und Förster setzen gemeinsam Massnahmen zum «Aktionsprogramm Weisstanne» um. gegenüber dem Verlust des Endtriebes. Mit dem Aktionsprogramm Weisstanne geht der Kanton Graubünden dieses Problem wirkungsvoll mit technischen Schutzmassnahmen und Lebensraumverbesserungen an. Gleichzeitig soll der Öffentlichkeit die Bedeutung der Jagd als Schlüssel im ganzen Problemkreis in Erinnerung gerufen werden. Das Problem einer gehemmten Jungwaldentwicklung durch starke Beäsung durch Schalenwild wird nie endgültig zu lösen sein. Umso wichtiger ist das Zusammenspiel aller Akteure, die gegenseitige Akteptanz und Unterstützung. Im Bündnerland sind wir auf dem besten Weg dazu. ■

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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 8. August 1. Walliser Jägertag im Berg- & Schneesportcenter in Brig/Gamsen 20.–23. August 20. Internationale Forstmesse Luzern Messegelände Allmend Öffnungszeiten: täglich 09.00 bis 17.00 Uhr 24. August 19.00 Uhr Infoabend des Kantonalen Walliser Jägerverbandes Thema: Das neue Waffengesetz und die interaktive Jagdkarte Schulhaus Sand (Singsaal), Kleegärtenstr./Mühle Visp AG Visp 18.–21. Februar 2010 Ausstellung Fischen Jagen Schiessen BEA bern expo Der Pfad, Natursteine und Adernsteine erleben Sattel-Hochstuckli

Jagdausstellung in Salgesch Jägerverein Diana Leuk bis 31. November 2009 im Natur- und Landschaftszentrum von Salgesch Öffnungszeiten: Mo–Fr 8.30–12, 13–17 Uhr, Sa 10–16 Uhr Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr (siehe Seite 58) www.alpengarten.ch Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6 041 228 54 11 Sonderausstellung bis 8. November 2009: «Einfach Spitze! Dornenkleid und Giftstachel» Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch

Bündner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Neu: Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geöffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo– Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr

Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 Agenda Natur Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: ww.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender 10. August: Bären in der Biosfera, Vortrag 11. August: 150 Jahre Darwins Evolutionslehre – Ein epochales Werk aus biologischer und philosophischer Sicht, Wissenschaftscafé 12. August, Eine Stimme für die Natur – 100 Jahre Pro Natura, Vortrag 25. August, Trockenmauern bauen, Terrassenlandschaften erleben, Arbeitseinsatz 29. August, Engadiner Kulturlandschaft im Wandel, Exkursion 5. September, Von Bivio über den Septimer-Pass nach Casaccia, Exkursion 6. September, Römerwege, Reisende und Leben am Maloja-Pass, Kulturwanderung 8. September, Darwin – immer noch eine Revolution?, Vortrag Schweizer Museum für Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2009: 10. Mai bis 18. Oktober Sonderausstellung 2009: «Die Tierwelt des Zeichners Jörg Kühn» Öffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr; Sonntage, Auffahrt (21. Mai) und Pfingstmontag (1. Juni): 10–17 Uhr Abendführungen 2009: jeweils 19.30–20.30 Uhr, Schloss-Café geöffnet von 19.00–21.30 Uhr, Eintritt: 7.– / 6.– / 1.– 27. August: Wenn sich die Blätter verfärben im Park... Die zahlreichen Baumarten im Park halten eine vielfältige Farbenpalette bereit für einen frühherbstlichen Rundgang mit Thomas Wullimann, Direktor Gartenbauschule, Oeschberg

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9. August ab 10.00 Uhr Matinee-Konzert «Alte Holzbrücke» Hasle-Rüegsau Gürbetaler ParforcehornBläser mit der Jodlergruppe Grottenfluh-Ochlenberg 6. September 10.30 Uhr Hubertusmesse im Tannwald Reiden mit der Jagdhornbläsergruppe Auerhahn Luzern, Hubertuspredigt, Zufahrt ab SonnenKreisel signalisiert, Durchführung bei zweifelhaftem Wetter in der katholischen Kirche Reiden 12. September 19.00 Uhr Hubertusmesse Pfarrkirche Zermatt Jagdhornbläser Diana Mettelhorn, Parforcehörner in ES www.diana-mettelhorn.ch

26. September 16.30 Uhr Hubertusmesse Stiftskirche Beromünster Jagdhornbläser Auerhahn Luzern 4. Oktober 09.30 Uhr Jägergottesdienst in der Kirche Schönau, Bürglenstrasse 15, Thun Hubertusmesse in Es von Reinhold Stief mit den Jagdhornisten «Diana» Burgdorf und den Jagdhornbläsern «Rabenfluh», Thun 11. Oktober 09.00 Uhr Hubertusmesse in der katholischen Pfarrkirche Sattel SZ mit den Zuger Jagdhornbläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener.

Aufgefallen am Eidg. Bläserfest 2009 in Baden

Blattschuss Eine kleine Sensation am Eidg. Jagdhornbläserfest 2009 in Baden schaffte die Jagdhornbläsergruppe Pez Fes aus Graubünden. Diese jungen Leute blasen kaum ein Jahr zusammen, nahmen das erste Mal an einem Bläserwettbewerb teil und kamen auf den ersten Rang in der Kategorie A II! Besonders erwähnenswert finde ich auch, dass sie sich zusammengefunden haben um Jagdhorn zu blasen und die schönen Jagdhornmelodien und Jagdsignale in Graubünden bekannt zu machen – wie mir ein Mitglied von Pez Fes erklärte. Eine lobenswerte Einstellung, denke ich, diesen schönen Teil unserer Jagdkultur zu verbreiten und dabei wirksame Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Bravo! Josef Griffel

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

Testen Sie Ihr Wissen

Auflösung Seiten 74/75 1 B 2 100 : 8 = 12,5 m 3 B 4 C 5 B 6 B 7 A 8 A 9 B 10 A + C 11 B 12 C 13 A 14 B

17. Oktober 25-jähriges Jubiläum der Jagdhornbläser «Cornists Scuol» mit Engadiner Jagdhornbläsertreffen 16.00–03.00 Uhr, Gemeindesaal Scuol Hinweis: www.scuol.ch/de/ event_calendar/event_display. cfm?event_id=4401637&date from=2009-10-17 00:00:00& resortid=439 18. Oktober 11.00 Uhr Hubertusmesse in der St. Jostkapelle Raten Oberägeri mit den Zuger Jagdhornbläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener. Durchführung bei zweifelhaftem Wetter in der katholischen Pfarrkirche Oberägeri. Auskunft: 079 722 95 33 25. Oktober 10.00 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche Walchwil mit den Zuger Jagdhornbläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener. 19.00 Uhr Konzert in der Pfarrkirche Menzingen

15 Objektivdurchmesser : Vergrösserung 16 B 17 B 18 B 19 A + B 20 B 21 C 22 durch die Dämmerungszahl 23 A 24 B 25 A + B + C

8. November 10.30 Uhr Hubertusmesse in Stansstad umrahmt von den Nidwaldner Jagdhornbläsern 15. November Jubiläum 80 Jahre Jagdgesellschaft Hubertus Wetzikon 09.30 Uhr Hubertusmesse in der Heilig-Geist-Kirche mit den Jagdhornbläsern vom Bachtel. Gleichzeitig findet die Brevetierung der Jagdaufseher statt. 15. November 10.00 Uhr Gottesdienst Michaelskirche Meiringen mit musikalischen Darbietungen von: Jagdhornbläser/ Jägerchörli Oberhasli, Obwaldner Jagdhornbläser 29. November 10.00 Uhr Hubertusmesse in der katholischen Kirche in Bütschwil, Toggenburg. Der Gottesdienst wird durch die Jagdhornbläser des JV Toggenburg und des JV See & Gaster mitgestaltet.

8. November 09.30 Uhr Hubertusmesse in der katholischen Pfarrkirche Melchtal OW mit den Zuger Jagdhornbläsern. Parforce-Hörner in Es unter der Leitung von Alois Hugener. Schweizer Jäger 8/2009

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Veranstaltungen

Jagdhornbläser Hubertusmessen


In einer wunderschönen Umgebung mitten im Wald und von schönem, sonnigem Wetter begleitet, hat die Mecsek Forstwirtschaft AG am 4. und 5. Juli bei ihrem Gasthaus in Mészkemence den ersten offiziellen Jagdhornbläserwettbewerb in Ungarn veranstaltet. 10 Jagdhornbläsergruppen und 12 Solisten haben der namhaften internationalen Jury und zahlreichen Zuschauern ihr musikalisches Talent bewiesen. Die ungarischen Jagdhornbläser waren von 5 Jagdhornbläsergruppen und 7 Solisten vertreten, die ausländischen Gruppen sind aus Deutschland, Österreich und Slowenien gekommen. Die Teilnehmer wurden vom Wettbewerbsdirektor, Peter Maierhofer aus Österreich, bewertet, die Preise und Urkunden wurden vom Vorstand der Mecsek Forstwirtschafts AG, József Káldi, überreicht. Im Wettbewerb haben 8 Gruppen und 6 Solisten Leistungsabzeichen in Gold, 2 Gruppen und 6 Solisten Leistungsabzeichen in Silber erreicht. Sowohl die Jury als auch die Wettbewerbsteilnehmer haben über den Ort des Wettbewerbs mit grosser Anerkennung gesprochen und waren mit der Organisation und der Familie Barta, die das Gasthaus betreibt und für die Versorgung der Teilnehmer und Interessenten zuständig war, sehr zufrieden. Nach der Bekanntgabe der Ergebnisse und der Preisverleihung haben die Teilnehmer an einer Grillparty teilgenommen, an der die Musik von den Jagdhornbläsergruppen und der Musikgruppe Bartina aus Szekszárd gespielt wurde. Die Musikgruppe hat wunderschöne ungarische Volksmusik gespielt. Die Veranstaltung wurde am Sonntagvormittag mit einer Messe in der Kirche von Pécsvárad abgeschlossen, wo der Baranya Jagdhornbläser-

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Die Jury (vl): Gregor Otmar Rettinger Slo., Prof. Franz Stättner A., Prof. Mag. Oberst Anton Othmar Sollfelner A., Johann Hayden A. und Peter Paul Maierhofer mit Dir. Szijarto und Dolmetscherin Henriett. verein die von dem pécser Musiker László Kircsi komponierte Hubertus-Messe vorgetragen hat.

Der Wettbewerb in Mészkemence war ein Probelauf für den im Rahmen der Veranstaltungen Pécs 2010 Kul-

turhauptstadt Europas stattfindenden ersten internationalen ungarischen Jagdhornbläserwettbewerb. Der Wettbewerb findet ab 25. bis 27. Juni 2010 statt und die Organisation wird schon im Oktober dieses Jahres angefangen. Die Ergebnisse des Jagdhornbläserwettbewerbs in Mészkemence, die Fotos und Videoaufnahmen und ab Oktober alle wichtigen Informationen in Bezug auf den Wettbewerb im 2010 finden Sie auf der Webseite der Mecsek Forstwirtschafts AG (www. mecsekerdo.hu). Szijártó Tibor Mecsek Forstwirtschafts AG Direktor für Wildbewirtschaftung

Über 6600 begeisterte Theaterbesucher Das Freilichtspiel «Die eine wilde Jagd» in Niederrickenbach war eine einzige Erfolgsgeschichte. Sowohl die 20 ordentlichen wie auch die 2 Extraaufführungen waren ausgebucht. Entsprechend positiv fällt die Schlussbilanz von OK-Präsident Hugo Kayser aus. Hugo Kayser, der Schlussapplaus bei der letzten Aufführung des Freilichtspiels «Die eine wilde Jagd» in Niederrickenbach ist verklungen. Ihr erstes Fazit nach fünf Spielwochenenden? Hugo Kayser: Wir sind überaus zufrieden. Wir erhielten sehr viele spontane Gratulationen für die hervorragende Inszenierung, das einmalige Bühnenbild und die durchdachte Organisation. Für alle Mitwirkenden und auch für viele Zuschauer war unser Freilichtspiel ein einmaliges Erlebnis. Die Schauspiele-

rinnen und Schauspieler des Theatervereins Dallenwil haben «Die eine wilde Jagd» mit Leib und Seele mitgetragen. Wie gross war das Risiko, mit dieser Produktion Schiffbruch zu erleiden? Zu Beginn der Planung hat uns das Budget einige Sorgen

bereitet. Wir gaben uns aber von allem Anfang an das klare Ziel, ohne Defizit abzuschliessen. Dank vieler grosszügiger Sponsoren, dem grossen Publikumserfolg und vor allem dank der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer konnten wir unser Ziel erreichen.

Bild: Beat Christen/akomag

Veranstaltungen

Grosser Erfolg für den 1. Offiziellen Jagdhornbläserwettbewerb in Ungarn

OK-Präsident Hugo Kayser (rechts) war bei allen Aufführungen vor Ort und erlebte die gute Stimmung unter den Akteuren hautnah mit.


Veranstaltungen

ter von Niederrickenbach als Ort der Stille voll zum Tragen kam. Wie wird sich dieses Ereignis auf die Zukunft dieses Ortes der Stille auswirken? Kayser: Die rund 6600 Zuschauerinnen und Zuschauer haben gesehen, welche einmalige Landschaft das Gebiet um Niederrickenbach ist. Einige Besucher haben die Gelegenheit genutzt, um vor dem Freilichtspiel die Musenalp, den Haldigrat oder die Wallfahrtskirche zu besuchen, oder wanderten von der Klewenalp Richtung Niederrickenbach. Viele werden wiederkommen. Es liegt auf der Hand, dass nach diesem Grosserfolg der Ruf nach einer Zweitauflage im nächsten Jahr laut wird. Gibt es diesbezüglich bereits Pläne? Es gilt vorerst, das jetzige Projekt abzuschliessen und Bilanz zu ziehen. Ein Freilichtspiel in dieser Grösse erfordert von allen Beteiligten viel Aufwand. «Die eine wilde Jagd» wurde als einmaliges Projekt geplant. Der Aufwand war sehr gross, sodass eine neue Produktion im nächsten Jahr nicht vorgesehen ist. Der grosse Erfolg und die Begleitungen unter allen Mitwirkenden könnten den Theaterverein Dallenwil aber ermutigen, in zwei, drei Jahren wieder eine Freilichtaufführung ins Auge zu fassen.

Moser, kompetent für Jagdbekleidung

Pro Aufführung waren über 100 Akteure sowohl auf wie auch hinter der Bühne im Einsatz. Wie war es möglich, die Schauspielerinnen und Schauspieler immer wieder zu Höchstleistungen zu motivieren? Die sehr vielen positiven Reaktionen, aber auch die sehr gute Stimmung unter den Mitwirkenden hat alle Beteiligten enorm motiviert. Zudem hat das Wetter bis auf den vergangenen Samstag gut mitgespielt. Für den Einsatz im Festzelt setzte das OK auf die Karte Dorfvereine und freiwillige Helfer. Ist dieses Konzept aufgegangen? Das Konzept ist vollumfänglich aufgegangen. Es war wirklich ausserordentlich erfreulich, mit welcher Begeisterung und mit welchem Einsatz sich die über 330 Mitwirkenden engagiert haben. Niederrickenbach als Produktionsort war recht ungewöhnlich. Was hat für Niederrickenbach gesprochen? «Die eine wilde Jagd» passt sehr gut in die Landschaft von Niederrickenbach. Die Felsen der Musenalp boten eine eindrückliche Naturkulisse. Da Niederrickenbach nur über eine Luftseilbahn erreichbar ist, nahmen sich die Zuschauer bewusst viel Zeit für den Besuch des Freilichtspiels. Dies führte zu einer ruhigen Atmosphäre und vielen guten Begegnungen. Die Logistik war so aufgebaut, dass trotz der vielen Besucher der Charak-

Jagd- und Landhausmode Szene aus dem realistischen Theater «Die eine wilde Jagd».

Dorfstr. 49 . Belp . Tel. 031 819 03 07 Schweizer Jäger 8/2009

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Text: Kurt Gansner Am ersten Juliwochenende fand in Einsiedeln die 94. und zugleich letzte Delegiertenversammlung des Schweizerischen Patentjäger- und Wildschutzverbandes (SPW) statt. Die Letzte deshalb, weil die Kantonalverbände aller Revier- und Patentkantone der Schweiz in diesem Sommer geschlossen der Dachorganisation JagdSchweiz beigetreten sind. Somit können die Anliegen der Schweizer Jägerschaft besser koordiniert und politisch stärker gewichtet werden. Mit diesem Beitritt wird der SPW aber nicht aufgehoben. Eine Präsidentenkonferenz wird künftig, als oberstes Organ des SPW, spezifische Anliegen nach Bedarf behandeln. Der Vorstand verwaltet das Vereinsvermögen sowie die Einnahmen aus dem Verlagsrecht der Zeitschrift «Schweizer Jäger», welche von der Kürzi AG, Einsiedeln, herausgegeben wird. Die drei Vorstandsmitglieder Albert Stössel, Stefan Frischknecht und Philippe Volery wurden zum Dank für ihre geleisteten Dienste, insbesondere im Zusammenhang mit dem Anschluss an JagdSchweiz, zu Ehrenmitgliedern ernannt. Einsiedeln erwies sich als würdiger Schauplatz für die aus allen Landesteilen angereisten Gäste.

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Unter den Ehrengästen weilte auch Regierungsrat Andreas Barraud, Bezirksstatthalter Hermann Betschart und die Vorsteherin des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei Kanton Schwyz, Claudine Winter. Während der ordentlichen Versammlung wurde für die Damen eine spannende Führung im Kloster Einsiedeln organisiert. Musikalisch umrahmt wurde die Delegiertenversammlung von den Jagdhornbläsern Hubertus unter der Leitung von Erwin Steiner. Anschliessend an die DV und den gemütlichen Apéro im Paracelsuspark bot sich den Gästen ein reichhaltiges Abendprogramm im Dorfzentrum. Ein Höhepunkt stellte sicher der Auftritt von Nadja Räss, der durch Radio und TV bekannten Jodlerin und Tochter des OK-Präsidenten Franz Räss, dar. Das anschliessend auftretende «March-Chörli» sorgte mit humoristischen Einlagen für etliche Lacher. Am frühen Sonntagmorgen, bei Kaiser-Wetter, ging es in die Höhe auf die «Holzegg» unterhalb des Mythen. In gemütlicher Runde und bei stimmigen Alphornklängen ging die letzte DV des SPW zu Ende. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön und Weidmannsheil dem OK des Schwyzer Kantonalen Patentjägerverbandes und all denen, die zum Gelingen des Anlasses beigetragen haben.

Foto: Philippe Volery

LETZTE DV des SPW in Einsiedeln


DV SPW Vor der DV – die Präsidentensitzung.

Der Vorstand des SPW. Philippe Volery, Albert Stössel und Stefan Frischknecht (vlnr) wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

An der letzten Delegiertenversammlung des SPW herrscht Einstimmigkeit.

Jon Peider Lemm, Präsident JagdSchweiz, würdigt die neuen Ehrenmitglieder.

Franz Räss darf auf einen gelungenen Anlass zurückblicken – ein Dankeschön dem OK! Schweizer Jäger 8/2009

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Foto: Philippe Volery

Verleger Hanspeter Breitenmoser im Gespräch mit Werner Grond, ehemaliger Redaktor des «Schweizer Jäger».

Gut gelaunte Claudine Winter, Vorsteherin Amt für Natur, Jagd und Fischerei Kt. Schwyz.

Regierungsrat Barraud im Gespräch.

Ehemaliger und jetziger Jagdinspektor Hansjörg Blankenhorn (links)und Reinhard Schnidrig mit Nina Hemmi, Lebensgefährtin des amtierenden Redaktors.

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Hermann Betschart mit Ehefrau Heidi während der Abendunterhaltung.


Belohnt wurden die Teilnehmer mit einer grandiosen Aussicht und viel Sonnenschein.

Das March-Chörli in Aktion.

Die Schwyzer Jagdhornbläser Hubertus unter der Leitung von Erwin Steiner.

Nadja Räss, Tochter des OK-Präsidenten, während ihres Auftritts am Samstag Abend. Schweizer Jäger 8/2009

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DV SPW

Foto: Philippe Volery

Foto: Philippe Volery

Jung und alt meisterten den Aufstieg zur «Holzegg» ohne Probleme.


Jagd ist Interview

INNERSTE PASSION Beat Angerer ist Büchsenmacher und seit einem Jahr Präsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes, dem knapp 7000 Mitglieder angehören. Keine leichte Aufgabe im Kanton der 150 Täler.

«Schweizer Jäger»: Geschätzter Beat, du bist Präsident des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes. Kannst du dich den Leser/innen beruflich und privat näher vorstellen? Beat Angerer: Ich bin 50 Jahre alt. Von Beruf bin ich Büchsenmacher, im zweiten Bildungsweg habe ich in Bern noch eine zweijährige Handelsschule absolviert. Nach der Lehre habe ich als Schäfter bei der Firma Outschar in Ferlach gearbeitet und danach in Bern bei der Firma Schwarz als Büchsenmacher. Jagd ist in der Familie, aber auch im Beruf ein tägliches Thema. Ich lebe mit meiner Lebenspartnerin und ihrem Sohn zusammen. Meine Partnerin ist ebenfalls Jägerin und teilt mit mir die jagdlichen Passionen. 1982 eröffnete ich in Davos ein Waffengeschäft, das ich seit dieser Zeit führe. 1978 habe ich die Bündner Jagdprüfung gemacht, ich betreibe seit 1979 passioniert die Bündner Hoch- und Niederjagd. Einen speziellen Stellenwert hat für mich die Laufhundejagd, ich führe zwei Laufhunde und habe auch schon welche gezüchtet. 1992 habe ich in Österreich die Jagdprüfung absolviert, seit der Zeit jage ich auch regelmässig im Tirol. Auch hatte ich das Glück, auf einigen verschiedenen Kontinenten dieser Welt jagen zu dürfen. Du hast nun dein erstes Jahr als Zentralpräsident hinter dir. Was waren dabei besondere Meilen- oder Stolpersteine?

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Dieses Jahr war sehr arbeitsintensiv, aber auch sehr spannend. Zuerst mussten wir uns im ZV einmal näher kennen lernen und uns in die sehr umfangreiche Führung des Bündner Kantonalen Patentjägerverbandes einarbeiten. Der Verband umfasst immerhin 6600 Mitglieder und betreibt eine eigene Verbandszeitung, die einmal im Monat mit einer Auflage von 7700 Stück erscheint. Nicht vergessen darf man, dass bei dem

«Leider mussten wir neun von zehn Anträgen ablehnen.» Vorstand sechs von sieben Mitgliedern auf einmal ausgewechselt wurden und alle praktisch bei null gestartet sind. Wir haben zuerst einmal den internen Ablauf strukturiert und organisiert, auch waren einige neue Verträge und Reglemente fällig und mussten neu thematisiert und ausgehandelt werden. Ebenso haben wir den «Bündner Jäger» neu konzipiert und somit den Fischern einen grösseren Auftritt geboten. Dann stand das erste Jahr aber auch sicher unter dem Motto «Abtasten». Viele unserer Mitglieder wollten uns einmal kennenlernen und herausfinden, welche Jagdpolitik wir betreiben und wie wir dabei vorgehen. Wir hatten dieses Jahr nur aus den Sektionen zehn Anträge an der Delegiertenversammlung zu behandeln. Leider mussten wir neun von diesen Anträgen ablehnen. Sicher waren aber auch die ersten Kontakte mit dem Amt für Jagd und Fischerei

und dem zuständigen Regierungsrat sehr wichtig und wegweisend. Wo siehst du für dich die Herausforderung des BKPJV bzw. der Bündner Jägerschaft in den nächsten Jahren? Der ZV hat verschiedene kurz-, mittel- und langfristige Ziele definiert. An denen wir hartnäckig dran bleiben werden. Dann arbeiten wir permanent an den zwei Dauerbrennern, Öffentlichkeitsarbeit und das Vertrauen der Bündner Jäger. Bei der Öffentlichkeitsarbeit haben wir mit den beiden Ausstrahlungen der Sendungen des SF DRS «Einstein» mit 24 Minuten Sendezeit sicher eine Punktlandung erzielt. Aber auch mit verschiedenen anderen Medien hatten wir gute Kontakte. Wir werden da aber sicher dran bleiben, denn auch die Schulen und die Jugend sind noch ein wichtiges Thema. Das Vertrauen der Bündner Jäger zu erlangen, ist sicher nicht einfach. Mit unserer sehr offe-

«Das Vertrauen der Bündner Jäger zu erlangen, ist nicht einfach.» nen und transparenten Kommunikation sind wir bis jetzt meiner Meinung nach gut angekommen. Dass wir neun von zehn Anträgen der Sektionen abgelehnt oder zur Ablehnung empfohlen haben, hat sicher bei den betroffenen Sektionen nicht sonderlich zur Vertrauensbildung beigetragen. Hingegen haben wir es fertig gebracht, dass die vier Anträge


Wolf lebt, der weder dem Wild noch dem Jäger Probleme bereitet. Die letzte Delegiertenversammlung in Disentis verlief sehr gut und die Anträge gaben kaum Anlass zu Diskussionen. Ein permanentes Thema bleibt die Herbstjagd auf Hirschwild und der Schutz des Kronenhirsches. Spaltet sich in diesem Punkt die Jägerschaft? Ich hoffe nicht! Diskussionen müssen und sollen sein. Auch können wir uns nur weiter entwickeln, wenn wir zusammensitzen und unsere Anliegen und Meinungen transparent mitteilen. Beim Hirschwild ist sicher noch Potenzial auf der Hochjagd vorhanden. Ich meine, dass wir aufhören müssen, auf der Herbstjagd herum zu hacken. Wenn wir den Abschuss auf der Hochjagd noch etwas heben können und somit den Regulationsanteil auf der Herbstjagd kleiner wird, haben wir schon sehr viel erreicht. Man darf in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass immerhin ca. 1400 Jägerinnen und Jäger die Herbstjagd weidmännisch und passioniert betreiben. Bei vielen ist der «Zwanziger gefallen», bei denen ist die Herbstjagd ein Teil der Bündner Jagd. Der Kronenhirsch ist sicher ein Dauerbrenner. Durch den Schutz des Kronenhirsches schonen wir die Mittelklasse, somit wachsen vermehrt Hirsche in die Alters-

klasse und dadurch entsteht eine bessere Dynamik in der Hirschpopulation. Auch hier sind wir sicher auf der richtigen Spur. Dass wir den beidseitigen Kronenhirsch während zwei Tagen bejagen dürfen, ist sicher ein Entgegenkommen gegenüber dem Jäger. Dies wird vielfach auch sehr geschätzt. Bedenklich ist für mich, dass während den restlichen 19 Jagdtagen im September doppelt so viele beidseitige Kronenhirsche erlegt werden wie an den Tagen, an denen sie jagd-

«Der Wolf bereitet weder dem Wild noch dem Jäger Probleme.»

Beat Angerer mit kapitaler Steingeiss.

bar sind. Um dem Bestand gutes zu tun, müsste da der Hebel angesetzt werden. Eine letzte und persönliche Frage, Beat. Was bedeutet für dich die Jagd in drei Sätze gefasst? Jagd ist innerste Passion, Jagd darf kein Hobby sein. Die Jagd ist ein tief verwurzeltes Volksrecht, sie ist ein uraltes Kulturgut, ein Symbol für Freiheit. Jagd bedeutet Verantwortung gegenüber der Kreatur, aber auch gegenüber der nicht jagenden Bevölkerung. Jagen heisst aber auch planen und durch Bewirtschaften der Bestände dem Wild möglichst ideale Lebensbedingungen zu schaffen. Beat, ich danke dir für das ausführliche und interessante Interview. Kurt Gansner

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des erweiterten ZV, die an der DV ebenfalls hoch angenommen wurden, in die Jagdbetriebsvorschriften 2009 aufgenommen worden sind oder noch werden. Dies zeigt sicher, dass wir hier auf der richtigen Spur sind und bestrebt sind, hartnäckig dran zu bleiben. Der vergangene Winter war eine harte Prüfung für das Wild und löste Diskussionen aus, die nicht neu sind. Wie muss sich der Jäger als Heger verstehen und sind Notfütterungen in Ausnahmesituationen ein Thema? Der letzte harte und schneereiche Winter hat aufgezeigt, dass wir mit der jetzigen Jagdplanung den richtigen Weg eingeschlagen haben und dass die vorgegebene Abschussplanung konsequent umgesetzt werden muss. Denn nur gut konditionierte, dem Lebensraum angepasste Bestände können solche Winter ohne grossen Schaden überstehen. Grundsätzlich ist eine Winterfütterung abzulehnen, es muss dahingehend gearbeitet werden, dass eine Notfütterung möglich ist. Luchs und Wolf sind nun seit einigen Jahren heimisch im Kanton Graubünden. Auch der Bär besucht sporadisch das Bündnerland. Im Vergleich zu anderen Kantonen wird dem Thema Grossraubwild von Jägerseite aber weniger Beachtung geschenkt. Dies sicher auch, da bis zum Zeitpunkt keine negativen Einflüsse durch das Grossraubwild auf die Jagdstrecken festzustellen sind. Wie stellt sich der Zentralvorstand grundsätzlich zu dieser Problematik? Der Zentralvorstand ist grundsätzlich nicht gegen Grossraubtiere. Die Bündner Jäger haben sich an einer früheren DV aber klar gegen Aussetzungen jeglicher Prädatoren im Kanton Graubünden ausgesprochen. Wenn Prädatoren natürlich einwandern und keinen übermässigen Schaden am Wild verursachen, wird das Zusammenleben zwischen dem Bünder Jäger und den Grossraubtieren keine oder lösbare Probleme ergeben. Als gutes Beispiel haben wir ja die Situation in der Surselva, wo schon einige Jahre ein


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PendelstangenGehörn

Rund um den Urirotstock (hinten rechts) befindet sich das Banngebiet.

Eidgenössischer Wildhüter Toni Infanger.

35 Dienstjahre – Wildhüter Toni Infanger Unser eidgenössischer Wildhüter, Toni Infanger vom Banngebiet Urirotstock, Isenthal, ist nach 35 Dienstjahren zurückgetreten. Wir möchten ihm mit diesen Bildern für seinen Einsatz herzlich dan-

ken. Toni war ein Wildhüter, der sich stets für das Wild und die Jäger eingesetzt hat! Alles Gute für die Zukunft wünschen dir und deiner Frau die Jäger rund um das Banngebiet Urirotstock

Lang ist’s her – Steinwild-Hegeabschuss mit Gusti Arnold (selig).

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Mit grossem Interesse verfolge ich monatlich die Berichte im Schweizer Jäger. Manchmal wegen Zeitmangel auch erst etwas verspätet. So auch die Ausgabe vom Mai 2009, welche ich während meinen Ferien genoss. Mit Freude las ich Ihren Beitrag über das Pendelstangengehörn. Ich hatte vor Jahren das Glück, einen solchen Bock zu erlegen. Es war im März 1994, als ich den Bock auf einem Pirschgang in unserem Revier Beinwil Ost im Kanton Solothurn entdeckte. Ich konnte deutlich beobachten, wie die gebrochene Stange über dem linken Licht pendelte. Trotz intensiver Suche konnte ich den Bock zu Beginn der Bockjagd nicht mehr

ausmachen. Schon fast vergessen, sichtete ich den Bock am 13. Juli 1994 und konnte ihn erlegen. Zu meinem Erstaunen war die zuvor pendelnde Stange fest angewachsen. Interessant wäre zu wissen, wie sich das Gehörn im nächsten Jahr entwickelt hätte! Ich sende Ihnen einige Fotos dieser nicht alltäglichen Trophäe. H. Jeker, Nunningen

Gamsblindheit im Kanton Graubünden Gedanken zu zwei Stellungnahmen Dass zwei Bündner Akademiker an einem sehr, sehr wichtigen Thema, der Gamsblindheit nämlich, aneinander geraten, ist deren beruflicher Stellung wenig würdig. (Siehe «Schweizer Jäger», Ausgabe 6/09, Seite 43–45.) Hier geht es scheinbar nicht mehr nur um die Erforschung der Gamsblindheit, sondern um rein persönliche Fehden, wie es scheint. Man müsste meinen, die Erforschung und Bekämpfung dieser ernsten und furchtbaren Krankheit an Gams, Steinbock, Ziege und Schaf, läge im Interesse der ganzen Bündner Bevölkerung, ob Jäger, Naturschützer oder andere, in erster Linie aber der Regierung, wahrscheinlich in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Umwelt (BAFU). Dabei geht es um sehr viel; um die Findung und Über-

tragung des schlimmen Erregers und wenn möglich um eine wirksame Lösung dieser furchtbaren Krankheit bei den befallenen Tieren. Leidtragend sind immer die Tiere. Als Jäger in unserer schönen Bündner Heimat tut mir der Anblick einer blinden Gams sehr weh. Ich weiss, dass oftmals nur der Schuss als gnädige Erlösung für diese armen Geschöpfe die einzige Lösung bedeutet. Wie gut wäre es, wenn eines Tages diese Bilder verschwinden würden. Dass diese «Pest» von der Wissenschaft eines Tages richtig erforscht und wenn möglich gar besiegt werden kann, ist die Hoffnung wohl aller. Als Laie meine ich, die Wissenschafter auf diesem Gebiet müssten zusammen arbeiten und sich nicht gegenseitig in Vorwürfen verstricken. All das zum Wohl der befallenen Tiere. Hans Philipp, Pontresina


Dass die Schweizer Revierjäger das hundertjährige Bestehen ihres Verbandes am 22. August ausgerechnet in Sempach feiern, hat einen besonderen Grund. Mit der Wahl des Festorts wird der bekannte Sempacher Jäger Werner Fluder geehrt, denn er hat in den letzten zehn Jahren wie kaum ein anderer das jagdliche Verbandswesen in der Schweiz geprägt und reformiert. Als Werner Fluder 2001 zum Präsidenten der Revierjäger gewählt wurde, trug das Gebilde noch den altmodischen Namen «Allgemeiner Schweizerischer Jagdschutzverband». Ihm stand der Verband der Patentjäger gegenüber, und in den anderen Landesteilen gab es weitere Teilverbände. Die Interessenvertretung der Schweizer Jäger war also heillos zersplittert – und das in einer Zeit, da die Jagd vermehrt unter Beschuss kam und sich in der Öffentlichkeit erklären musste. Da konnte eine politisch erfahrene, kontaktfreudige und kommunikationsstarke Persönlichkeit wie Werner Fluder nicht lange zuschauen. Mit Hochdruck arbeitete er auf die

Bildung eines starken, Sprachgebiete und Jagdsysteme übergreifenden Dachverbandes der Schweizer Jäger hin. Seinen eigenen Verband brachte er zwar mühelos hinter sich, denn der Druck auf die Jagd war in den dicht besiedelten Gebieten des Mittellandes am stärksten. Sein Konzept war einfach: Über den vitalen und tatkräftigen Kantonalverbänden sollte ein gesamtschweizerischer, von System- und Sprachgrenzen unberührter Dachverband gebaut werden. Dieser sollte auf eidgenössischer Ebene ernst genommen werden und

Messewesen verstand er viel von Politik und Kommunikation. 2008 schliesslich wurde das Ziel erreicht; seither gibt es den Verband JagdSchweiz. Werner Fluder hat zum vorneherein auf das Präsidium verzichtet und dem Bündner Jon Peider Lemm als Vertreter der Mehrheit der Patentjäger nobel den Vortritt gelassen. Für ihn kam die Sache eben immer vor der Person. Für seine immense und erfolgreiche Arbeit darf er am Fest von Sempach den hoch verdienten Weidmannsdank aller Schweizer Jäger entgegennehmen. Er hat nicht nur viel gearbeitet, sondern zusammen mit den anderen Verantwortungsträgern auch etwas Solides und Zukunftsbeständiges zustande gebracht. Der eigene Verband, der heute RevierJagd Schweiz heisst, kann sich unbesorgt auflösen. Es braucht ihn nicht mehr – aber Leute wie Werner Fluder werden nach wie vor gebraucht, sonst hat die Schweizer Jagd bald wieder die gleichen Probleme wie vor zehn Jahren. Wir wünschen Werner Fluder Weidmannsheil in seinem wunderschönen Pilatus-Revier und wieder mehr Zeit, die Jagd nicht nur am Bürotisch auszuüben. K.L.

Erweiterung der Berner Weidmannssprache Liest man den Bericht über die neuen Jagdvorschriften des Bernischen Volkswirtschaftsdirektors Rickenbacher, so stellt man fest, dass die Wörter «Controlling» und «Feinjustierung» insgesamt 20x im Text vorkommen. Aus Erfahrung wissen wir, dass dort, wo

mit Vorliebe mit englischen Begriffen und «originellen» Wörtern kommuniziert wird, der Bezug zur Realität recht schnell verloren gehen kann. Wir müssen wohl oder übel damit leben, dass unsere Berner Jagd nur noch von praxisfremden Bürokraten gesteuert

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wird, denen die Weidmannssprache spanisch und die Freude an einer normalen und relativ freiheitlichen Jagd unnötig vorkommen. Ich wünsche allen für die kommende Jagd «happy hunting». Alfred Liechti, Grünenmatt

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Der Blattschuss des Jägers Werner Fluder

seine Stimme erheben, wenn es um Artenschutz, Jagdeinschränkungen, Waffenrecht usw. ging. Aber die anderen Beteiligten erkannten die Dringlichkeit des Anliegens zunächst nicht und sperrten sich dagegen. Eine gewisse Angst vor der Moderne, auch vor der eventuellen Dominanz der Deutschschweizer und der «Unterländer» mag auch mitgespielt haben. Werner Fluder, der wie fast alle jagdlichen Verbandsfunktionäre immer ehrenamtlich tätig war, hatte die Grösse, nicht vor dem Widerstand zu kapitulieren, sondern trotz erster Rückschläge weiterhin beharrlich und freundlich für das grosse Ziel zu werben. Zugleich stärkte er, gestützt von einem tollen Vorstandsteam, den eigenen Verband und gleiste zahlreiche erfolgreiche Projekte auf: Verbesserung der Lebensräume, freiwillige Schiesstests, Kampf gegen die Wildunfälle usw. Wo immer er konnte, trat er als überzeugender Botschafter einer modernen, weil volksverbundenen, nachhaltigen und tierfreundlich regulierten Schweizer Jagd auf. Als ehemaliger Beamter (kantonaler Tierzuchtsekretär) und später als Projektleiter im Luzerner


Hund

AIKO, HOOTCH und CO. bewiesen GEHORSAM Am 20. Juni 2009 führte der Jagd- und Wildschutzverein Amt Trachselwald im Auftrag des Berner Jägerverbandes eine kantonale Gehorsamsprüfung für Jagdhunde durch. 18 der angetretenen 25 Gespanne (Hund und Führer/Führerin) bestanden den anspruchsvollen, in vier Fächer gegliederten Test. Richter Romuald Sohler erklärt Werner Bieri mit Aiko die zu absolvierenden Prüfungsaufgaben.

Text und Fotos: Elisabeth Pfäffli-Feldmann Es ist Samstag, 20. Juni 2009, acht Uhr früh. Die Luft ist frisch und rein, einzelne Sonnenstrahlen durchdringen den Altholzbestand und beleuchten stellenweise den von den Regenfällen der vergangenen Nacht noch feuchten Boden und lichten Unterwuchs des Waldes in der Nähe von Mühleweg. Entlang des Waldsträsschens stehen wartend und sich gedämpft unterhaltend jagdlich gekleidete Männer bei ihren parkierten Autos. Es sind die Führer, deren Hunde hier heute Vormittag, einer nach dem andern, von Richter Romuald Sohler auf ihren Gehorsam geprüft werden. Drei Fächer im Wald Das erste Gespann, Werner Bieri mit Aiko, dem Kleinen Münsterländer, ist bereits mit dem Revierführer und dem Richter etwas entfernt auf einem Waldweg unterwegs ins eigentliche Prüfungsrevier. Angekommen erklärt Romuald Sohler die in vorgeschriebener Reihenfolge zu absolvierenden Prüfungsaufgaben, nämlich die Leinenführigkeit, das Folgen frei bei Fuss und das Ablegen und Ruhe auf Schuss. Auf sein Kommando durchschreitet Wer-

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PrĂźfungsleiter Ueli Bärtschi unterzieht die Hunde einer Chip-Kontrolle (hier gerade den Deutschen Drahthaar ÂŤHootchÂť von WildhĂźter HansjĂśrg von Allmen). ner Bieri mit dem an der frei hängenden Umhängeleine angeleinten Aiko problemlos den Stangenwald. Danach beweist Aiko, dass er auch das Folgen frei bei Fuss beherrscht. Ohne Leine, auf ein leises HĂśr- oder unauffälliges Sichtzeichen hin, folgt er seinem FĂźhrer dicht hinter oder neben dem Fuss kreuz und quer durch den Stangenwald, hält Schritt, bzw. hält mit ihm an. Ruhig legt Werner Bieri – jetzt bereits bei der dritten Disziplin angelangt – Aiko unangeleint an der zuvor vom Richter bestimmten Stelle ab und entfernt sich zusammen mit dem RevierfĂźhrer ausser Sichtweite des Hundes. Obwohl jetzt, wie das PrĂźfungsreglement das vorschreibt, ein Schuss abgegeben wird und es noch zwei lange Minuten dauert, bis Werner Bieri wieder zurĂźck kommen darf, verharrt Aiko gespannt, aber absolut ruhig an seinem Platz. DafĂźr bekommt er anschliessend von seinem FĂźhrer viel Lob und natĂźrlich vom Richter das Maximum an Punkten. Nach Werner Bieri und Aiko absolvieren in dem weitläuďŹ gen Gelände, jedoch immer an einer neuen Stelle, auch die andern vier Gespanne der Gruppe, darunter neben einem Deutschen Drahthaar und einem English Cocker Spaniel auch ein Jura und ein Luzerner Laufhund, diese drei PrĂźfungsfächer mit Erfolg. Ein Fach im Feld Im Konvoi verschiebt sich die gan-

ze Gruppe fĂźr das vierte und letzte PrĂźfungsfach an den Waldrand, wo auf einem nahe gelegenen, frisch gemähten Feld noch der Appell geprĂźft wird. Die Gespanne treten wieder einzeln und in gleicher Reihenfolge an. Obwohl als PrĂźfungsstolperstein bekannt und trotz den deshalb etwas angespannten Nerven einzelner FĂźhrer, gelingt auch diese Disziplin zu aller Freuden. Beim PrĂźfen des Appells lässt der FĂźhrer seinen Hund im offenen Feld frei laufen. Auf Kommando des Richters muss er ihn mit Sicht- und/oder HĂśrzeichen wieder zurĂźck rufen, wobei erwartet wird, dass der Hund dies rasch und freudig macht. ÂŤIch gratuliere euch, ihr habt sehr gute Arbeit geleistetÂť, lobte Romuald Sohler die Gruppe. Diese PrĂźfung werde selbst ihm als besonderes Erlebnis in Erinnerung bleiben, liess er sie wissen. Es sei das erste Mal, dass er in seinen ungefähr fĂźnfzehn Jahren als Richter erlebe, dass alle Gespanne einer Gruppe die PrĂźfung bestehen. Damit die PrĂźfung als bestanden gilt und der bernische PrĂźfungsausweis ausgehändigt werden kann, mĂźssen nämlich alle vier Fächer bestanden werden. Sohler betonte, dass mit allen Hunden erfolgreich gearbeitet werden kann; den Beweis dazu hätten gerade die beiden Laufhunde dieser Gruppe erbracht. Bevor’s nun Richtung Festwirtschaft zum wohlverdienten, gemeinsamen Aser und zur anschliessenden Aus-

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Hund weisübergabe ging, gab es nochmals einen Halt bei der Jagdhütte im Schweikwald, wo Prüfungsleiter Ueli Bärtschi die Hunde einer Chip-Kontrolle unterzog.

Appell bestanden, Jura Laufhund Beno vom Roffla-Fall ist freudig zu seinem Führer Peter Schürch zurück gekehrt und wird gelobt.

Sachkundige Führer, gehorsame Hunde Die genau gleichen Aufgaben, jedoch nicht überall mit gleich viel Erfolg, bearbeiteten zeitgleich die Gespanne der andern vier Gruppen, die von Margret Torriani, Urs Stettler, Hansueli Zaugg und Walter Stoller gerichtet wurden. Im Gespräch mit Walter Stoller, der als kantonaler Jagdhundeobmann und Mitglied des Vorstandes des BEJV anwesend war, war zu erfahren, dass Ueli Bärtschi gratudie Gehorsamsprüfung ab nächsliert Patrik Schnytem Jahr für Jagdhunde aller Rasder, der sich über sen obligatorisch wird und zwar den Bernischen Prümüssen die Hunde die Prüfung fungsausweis für seibis zu ihrem dritten Lebensjahr nen Luzerner Laufablegen. Ältere Hunde sind wähhund «Dino vom rend der Übergangszeit von dieSpiertossen» freut, ser Pflicht befreit. Die Gehorebenso wie seine samsprüfung soll dann auch als neben ihm stehenSachkundenachweis für die vom den Vereinskollegen Bvet (Bundesamt für VeterinärPeter Schürch und wesen) vorgeschriebene obliga- Hansjörg von Allmen. torische Hundeausbildung anerkannt werden.

Dritte Auflage folgt 2010 Der Jagd- und Wildschutzverein Amt Trachselwald führte die kantonale Gehorsamsprüfung für Jagdhunde heuer bereits zum zweiten Mal in Folge durch. Auch nächstes Jahr werde hier wieder geprüft, verriet Prüfungsleiter Ueli Bärtschi anlässlich der Ausweisübergabe. Das Gelände biete viele Möglichkeiten und lasse sich gut in die erforderlichen Prüfungsreviere einteilen. Mit einer Erfolgsquote von 72 Prozent zog er eine positive Bilanz aus der diesjährigen Prüfung. Er gratulierte allen Hundeführerinnen und -führern zu den guten Leistungen und ermunterte sie, auch weiterhin mit ihren vierbeinigen Jagdkameraden zu arbeiten und sie in der Praxis zu festigen. ■ Gruppe 1 Bestanden: Aiko, gew. 14. 2. 2008, Kleiner Münsterländer, Rüde, braunweiss; F: Werner Bieri, Heimisbach. Hootch vom Schmittenweiher, gew. 10. 10. 2008, Deutsch. Drahthaar, Rüde, braunschimmel; F: Hansjörg von Allmen, Gondiswil. Beno vom Roffla-Fall, 22. 2. 2003, Jura Laufhund, Rüde, schwarz-loh; F: Peter Schürch, Huttwil. Dino vom Spiertossen, gew. 22. 11. 2007, Luzerner Laufhund, Rüde, blau-schwarz-loh; F: Patrik Schnyder, Eriswil. Asco von der Hühnerweid, gew. 17. 3. 2008, Englisch Cocker Spaniel, Rüde, blauschimmel; F: Heinz Kölliker, Krauchthal.

Gruppe 2 Bestanden: Asco vom Hirschgehege, gew. 24. 1. 2007, Alpenl. Dachsbracke, Rüde, hirschrot; F: Thomas Sollberger, Utzenstorf. Irko vom Buchrain, gew. 15. 4. 2006, Deutscher Wachtel, Rüde, braun; F: Ernst Zweidler, Zuzwil. Nicht bestanden: Bora vom Thurthal (Bax), gew. 24. 8. 2008, Teckel/Dachshund, Hündin, saubart-farbig; F: Charles Kummer, Hindelbank. Lino vom Buchrain, gew. 26. 3. 2008, Deutscher Wachtel, Rüde, braun; F: Anton Moser, Willadingen. Kuno von Kranenmeer, gew. 5. 1. 2008, Grosser Münsterländer, Rüde, schwarz-weiss; F: Kerstin Grogg, Burgdorf. Gruppe 3 Bestanden: Bianca von der Höhennen, gew. 24. 3. 2008, BGS, Hündin, schwarz; F: Alois Affentranger, Lotzwil. Ita, gew. 4. 5. 2006, DW, Hündin, braunschimmel, Manteltiger; F: Peter Scherz, Utzigen. Flott, gew. 19. 2. 2008, Deutsch. Drahthaar, Rüde, braunschimmel mit Platten; F: Edy Holenweg, Münchenbuchsee.Dixon Chant des Tétras, gew. 20. 4. 2008, EB, Rüde, tricolor, rutenlos geboren; F: André Meyrat, Busswil bei Büren. Ayko vom Städerried, gew. 8. 6. 2008, Deutsch. Drahthaar, Rüde, braunschimmel; F: NadineRiesen, Toffen. Gruppe 4 Bestanden: Chiara vom Rüfitobel, gew. 7. 11. 2007, Alpenl. Dachsbracke, Hündin, hirschrot; F: Thomas Maurer, Schüpbach. Ben vom Fuchsstein, gew. 3. 5. 2008, Kleiner Münsterländer, Rüde, braunschimmel; Kurt Widmer, Ranflüh. Nicht bestanden: Xeno 2. vom Dachsgschleif, gew. 1. 4. 2006, Deutsch. Jagdterrier, Rüde, schwarz-rot; F: Maria Bieri, Rohbach. Götz vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, Deutsch. Wachtel, Rüde, braun-weiss; F: Peter Zürcher, Trubschachen. Vinz vom Tellenfeld, gew. 7. 3. 2008, Deutsch. Wachtel, Rüde, braunschimmel; F: Peter Haldemann, Eggiwil. Gruppe 5 Bestanden: Cliff vom Hundegeläut, gew. 23. 1. 2007, Deutsch. Kurzhaar, Rüde, braun; F: Hans Rudolf Rohrbach, Gerlafingen. Valda Plesneho jezera, gew. 15. 4. 2008, Border Terrier, Rüde, Grizzly; F: Hans Strahm, Roggwil. Eisha vom Dorfbach, 6. 4. 2008, Flat Coated Retriever, Hündin, schwarz; F: Andreas Haslebacher, Oschwand. Luppa Vadasz Pandur, gew. 15. 2. 2008, Magyar Vizsla, Rüde, semmelgelb; F: Jacqueline Sitje, Solothurn. Nicht bestanden: Aaron von Ganzenbach, gew. 9. 9. 2008, Kleiner Münsterländer, Rüde, braun-weiss sattel; F: Marco Caneri, Murgenthal.

Gesamtbild der erfolgreichen Gespanne (es fehlt Werner Bieri mit Aiko).

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Hund

Schweissprüfung im Oberwallis Verletztes Wild vor unnötigen Leiden oder gar einem qualvollen Tod zu bewahren, ist das oberste Gebot weidgerechter und tierschutzkonformer Jagd. Die Nachsuche auf angeschossenes Wild ist deshalb eine Pflichtaufgabe des verantwortungsbewussten Jägers. Sie zu erfüllen, erfordert engagierte Hundeführer und leistungsfähige Schweisshunde. In diesem Sinne stellten sich am 12. Juni 2009 13 Gespanne der kantonalen Schweissprüfung des Oberwallis in Biel (Goms). 12 haben bestanden. In Zweierteams erstellten je ein Deutschschweizer und ein Walliser TKJ-Schweissrichter mit der Unterstützung eines ortskundigen Instruktors am 11. Juni 2009 die Prüfungsfährten im Goms. Diese wur-

den wiederum mit Fährtenschuh und 1 dl Wildschweiss gemäss den Richtlinien der TKJ angelegt. Tags darauf sollte sich zeigen, welche Führer und Hunde für den Jagdeinsatz gewappnet sind. Der Prüfungstag Richard Imboden begrüsste um 07.45 Uhr die anwesenden Richter, Instruktoren, Wildhüter, Vertreter des Verbandes, Hundeführer und Gäste. Fragen zum Prüfungsablauf wurden bereits während der Ausbildung geklärt, so dass nach der Auslosung der Fährten pünktlich um 08.00 Uhr die ersten Teams am Anschuss angesetzt werden konnten. Bayrische und Hannoversche Schweisshunde, aber auch kleine Münsterländer, zwei Jack Russel Terrier, ein Mag-

Wildhüter Josef Theler und Klaus Lauber nach der erfolgreichen Prüfung.

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yar Vizsla sowie ein Labrador und ein Luzerner Laufhund versuchten die realitätsnahen Fährten auszuarbeiten – dies mit meist grossem Erfolg. Prüfungsleiter Christian Müller hat am Ende der erfolgreichen Fährtenarbeiten das Stück mit «Hirsch tot» auf seinem Jagdhorn verblasen. Schweisshunde riechen 1 Mio. Mal besser als der Mensch, 10% ihrer Hirnleistung wenden sie auf, um Gerüche zu verarbeiten und sie können sogar stereoriechen. Im Ernstfall tragen diese hervorragenden Eigenschaften dazu bei, dass in der Wildbahn verletzte oder angeschossene Tiere von ihren Leiden erlöst werden können und so dem Ludertod entgehen. Im Restaurant Joopj in Reckingen, wo man gemeinsam das Mittagessen einnahm, wurde die Jägerschar von der Familie Simeon-Jerjen herzlich bewirtet. Die Eindrücke des Prüfungsvormittages wurden nochmals rege besprochen und diskutiert. Nach dem Mittagessen wurden die Ausweise an die erfolgreichen Teams übergeben. Speziell nennenswert waren die Leistungen von Klaus Lauber mit seiner bayrischen Hündin «Luna» und Wildhüter Josef Theler mit der hannoverschen Schweisshündin «Assa». Aus den Händen des Schweisshundeobmanns Richard Imboden erhielt der Suchensieger eine vom Laufhundeclub Oberwallis gestiftete Walliserkanne und der zweitrangierte eine Schweissleine, gestiftet vom anwesenden Schweissrichter Rudolf Ruf.

Schweisshundeobmann Richard Imboden wies vor dem gemeinsamen Absenden nochmals darauf hin, dass das Bestehen einer Schweissprüfung noch keine Garantie für ein lebenslang gut funktionierendes Gespann sei. «Schweissprüfungen dienen nicht dazu, aus Führern und Hunden Legenden zu machen. Schweissprüfungen sind fürs verletzte Wild da. Dieses verdient das beste Nachsuchegespann, das sich an einer Prüfung profilieren kann. Schweisshundeführer ist man aber nicht nur an Prüfungstagen, sondern während 365 Tagen im Jahr – vorausgesetzt, es ist kein Schaltjahr. Nur wer das begriffen hat und seinen Hund seriös ausbildet, leistet einen gewaltigen Dienst gegenüber der Jägerschaft und gegenüber dem verletzen Wild. Hierzu braucht es keine Gesetze und Reglemente, die Kurstage vorschreiben und als obligatorisch erklären. Es braucht lediglich Hundeführer mit Herzblut und Engagement.» Den brevetierten Schweisshundeführern gratuliert das Ausbildungsteam zum Erfolg und wünscht auf allen Fährten «Suchen-Heil». Nachfolgende Gespanne haben die kantonale Schweissprüfung mit Erfolg absolviert: Marco Amstutz, Grächen, mit Chiva; Stefan Anthamatten, Mörel, mit Jacky; Heinz Gruber, St. Niklaus, mit Cira; Markus Kalbermatten, Stalden, mit Dinka; Klaus Lauber, Täsch, mit Luna; Othmar Ritler, Blatten (Lötschental), mit Quirina-Xena; Hans Schliecker, Ried-Brig, mit Belos-Attila; Kari Schmid, Glis, mit Zicco; Rinaldo Senggen, Obergesteln, mit Hektor; Josef Theler, Glis, mit Assa; Thomas Zengaffinen, Visp, mit Fjodor; Roger Zuber, Zermatt, mit Cira.

Richard Imboden, Obmann

Richter, Instruktoren, Wildhut, Hundeführer und Gäste.


Schweisshunde-Gespanne mit Richtern, Fährtenhelfern und Prüfungsleitern.

35. Obwaldner Schweisshundeprüfung 2009 Als Abschluss des diesjährigen Schweisshundekurses – verteilt auf sechs Übungstage – fand am Samstag, 13. Juni 2009, bei idealstem Wetter die Prüfung statt. Um 07.00 Uhr konnte der Prüfungsleiter Pascal Rohrer acht Hundeführer und die Richter Sepp Jakober (OW), Fredy Kuster (LU), Tony Schmidiger (LU), Alois von Rotz (OW), Heinz Truttmann (BE) und Hansruedi Merz (AG) im Jagdschiessstand Kleine Schliere Alpnach begrüssen. Am Freitagmorgen, bzw. Abend, wurden nach den Richtlinien des TKJ sechs 500-m-Fährten und zwei 1000-m-Fährten in den Gebieten Sachseln und Kerns gespritzt. Nachdem die Auslosung der Fährten und die Schussfestigkeit der Hunde geprüft war, verschoben sich die drei Gruppen ins jeweilige Prüfungsgelände, wo sofort mit der Riemenarbeit begonnen wurde. Die Bedingungen waren sehr gut. Der Boden hatte genügend Feuchtigkeit und die Temperatur war angenehm. Nachdem alle Gespanne geprüft waren, traf man sich beim Jagdschiessstand zum gemeinsamen «Aser». Der Küche konnte man für das wie gewohnt sehr feine Mittagessen die Note sehr gut erteilen. Dem Wirtepaar Marian und

Martin Spichtig möchte ich hiermit noch einmal herzlich danken! Als sich alle Anwesenden gestärkt hatten, durfte der vom Amt zurückgetretene Hundeobmann noch ein letztes mal das Absenden durchführen und sieben Gespannen zur bestandenen Prüfung gratulieren. Dem verbleibenden Gespann wünscht er weiterhin «Suchenheil». Als Sieger konnte Roland Burch aus Lungern (OW) mit seiner Xena, Bayrischer Gebirgsschweisshund, auf der 1000-m-Fährte ausgerufen werden. In den anschliessenden Ansprachen lobten die Richter das Prüfungsgelände. Es sei jede mögliche Schwierigkeit enthalten. Die Fährten wiesen genügend Länge auf und sie waren natürlich angelegt. Weiter fanden sie lobende Worte für die grosse Arbeit der Hundeführer und dankten ihnen für den grossen Einsatz durch das ganze Jahr. Dem schloss sich auch Wildhüter Hans Spichtig an und erwähnte noch einmal, wie wichtig die von den Nachsuche-Gespannen geleistete Arbeit sei. Weiter bedankte sich Walter Baumann (UR) für die Zusammenarbeit zwischen den Kantonen Obwalden und Uri. Er erwähnte, dass die Urner im-

mer gern gesehene Gäste an den Obwaldner Schweisshundeprüfungen sind. Und er erklärte sich spontan dazu bereit, die nächste Runde zu übernehmen.

Die Schweisshundeprüfung bestanden haben: 500-Meter-Fährte Kantonale: Alois Rohrer, Melchtal: Beni Gurtner, Giswil. Ausserkantonale: Niklaus Imobersteg, Zweisimmen; Walter Baumann, Göschenen; Franz Engel, Entlebuch. 1000-Meter-Fährte Kantonale: Roland Burch, Lungern. Ausserkantonale: Werner Häcki, Buochs.

Pascal Rohrer, Hundeobmann OPJV

Vereinswanderung der «Grün Brüchler» Die durch den Obmann Ost, Max Baumann, organisierte und geführte ins Schächental Sektionswanderung wurde auch im Jahresprogramm des Gesamtvereins übernommen. So trafen sich am 5. Juli 2009, 09.00 Uhr, 18 «Grün Brüchler» mit Anhang – darunter 4 Berner aus der Sektion West – in Unterschächen bei der Talstation der Sittlisalpseilbahn. Nach der Seilbahnauffahrt zur Sittlisalp führte uns eine gemütliche Wanderung nach der Alp Obsaum. Dort genossen wir, von Max Baumann kommentiert, eine herrliche Rundumsicht von Altdorf bis zum Klausenpass. Nach einer ausgiebigen Verpflegungsrast bei der Älplerfamilie Mariett und Toni Herger-Zgraggen ging es zurück zur Sittlisalp. Einige Teilnehmer fuhren mit der Seilbahn ab. Die Unermüdli-

chen nahmen den Abstieg zum Ausgangspunkt unter die Füsse. Ein Zwischenhalt wurde bei der Schaukäserei auf der Sittlisalp eingelegt. Es erfolgte eine Verköstigung von dort hergestellten Milchprodukten. Auch der Einkauf von Alpkäse wurde rege benutzt. Der zweistündige Abstieg zu unseren Autos zeigte doch bei einigen etwas Ermüdungserscheinungen. Wir Berner haben im Urnerland wieder einmal einen schönen Tag verbracht und hoffen, dass die Sektion Ost auch im nächsten Jahr etwas Ähnliches im Jahresprogramm aufführen wird. Den Organisatoren der Sektion Ost, unter Obmann Max Baumann, unser herzlicher Dank. Hans-Peter Wälti, Vizepräsident Schweizer Jäger 8/2009

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Hund

Als letzter meldete sich Hansruedi Merz (AG) zu Wort. Er hat sich schon seit den Anfängen der Obwaldner Schweisshundeprüfung immer wieder gerne zur Verfügung gestellt, um als Richter die Gespanne zu prüfen. Er erzählte ein paar Geschichten aus seiner langjährigen Erfahrung als Prüfungsrichter, welche zum Teil sehr amüsant waren. Zum Schluss bedankte sich Martin Spichtig bei allen Helfern, Richtern und Fährtenlegern – sei es bei den Übungsoder Prüfungsfährten – für ihre grosse Arbeit. Den Hundeführern wünschte er weiterhin «Suchenheil».


Hund

Freie Nachsuche der «Roten Fährte Sense» Am 27. Juni fand im Rohr am Schwarzsee die 7. Freie Nachsuche der Roten Fährte Sense statt. An dieser unbegleiteten Nachsuche nahmen zehn Schweisshundegespanne aus der ganzen Schweiz teil. Die Voraussetzung an dieser Prüfung teilzunehmen war eine bestandene Schweissprüfung nach den Anforderungen der technischen Kommission für das Jagdhundewesen TKJ. Da über Nacht starker Regen einsetzte, standen die Führer vor einer besonderen Herausforderung. Die wohl einzigen noch sichtbaren Schweisströpfchen wurden abgespült und so mussten sich die Führer – wie es sich gehört – voll und ganz auf ihre gut vorbereiteten Hunde verlassen. Am frühen Morgen bei idealen Wetterbedingungen standen alle Hundegespanne bereit und wurden von den Organisatoren und Fährtenverantwortlichen begrüsst und eingewiesen. Nachdem die Fährtennummern gezogen waren ging es um 09.30 Uhr an die Arbeit. Es erwartet Sie eine 1000–1200 Meter lange, praxisnahe Fährte in schwierigem Gelände. Diese wurde mit Fährtenstock und 2,5 dl Rehschweiss gespritzt, am Ziel befand sich ein entsprechender Wildtierkörper. Die Stehzeit der Fährte war auf zirka 16 Stunden festgelegt. Nachdem die Gespanne gestartet waren, wurden die interessier-

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Nach erfolgreicher Nachsuche am Stück. ten Zuschauer zu einem Aussichtspunkt geführt, von wo sie die Arbeit eines Schweisshundegespannes beobachten konnten. Nach getaner Arbeit wurden die Gespanne, Gäste und Zuschauer durch die Jagdhornbläsergruppe «Hubertus Sense» zum Aperitif empfangen. Das Mittagessen, mit schon fast kulturellem Charakter, ein Jägerfondue, wurde vom Präsidenten der Roten Fährte, Niklaus Leuenberger und seinen Helfern zubereitet. Die mit viel Herzblut und Liebe zusammengestellten Fleischsorten, Salat und Saucen mundeten allen. Manch spannendes Schweisshundeführer- und Jägerlatein war in dieser kameradschaftlichen Runde zu hören. Der Präsident des Freiburger Jägerverbandes, Bruno Fasel, überbrachte am Nachmittag die Grussbotschaft der Freiburgerjäger und gratulierte der Roten Fährte für die Durchfüh-

rung dieser Schweissprüfung und ihrem jahrelangen Einsatz im Schweisshundewesen. Der verantwortliche Sektorenchef für die Jagd, Roman Eyholzer, erfreute sich an den zahlreichen Hundegespannen und ermunterte sie, ihr Können den anderen Jägern zur Verfügung zu stellen. Ebenfalls sicherte er dem Schweisshundewesen die Unterstützung vom Dienst für Wald, Wild und Fischerei zu. Folgend die Resultate und allen Gespannen herzliche Gratulation: Gold (d. h. beide Wundbette und das Reh wurden innerhalb/in weniger als 75 Minuten gefunden): Peter Schwendimann mit Parda von Niddatal (Deutscher Langhaar); Stefan Zwygart mit Giro vom Faverwald (Deutscher Wachtelhund); Christine Marti mit Vicy von Poppenforst (Deutscher Langhaar). Silber: Heidi Perrig mit Airborne Goldwings Scott (Golden Retriever); Romeo De Monaco mit Jeff vom Entenstrich (Weimaraner); Kurt Steiner mit Quintus von Platta Neira (Deutscher Wachtelhund).

Zehn Schweisshundegespanne nahmen an der siebten, freien Nachsuche in Rohr am Schwarzsee teil. Bronze: Walter Beyeler mit Flip vom Kalten Grund (Deutscher Jagdterrier). Urkunde: Mike Waldmeier mit Rosi (Dackelmischling);Walter Pfäffli mit Haredale Hopeful Huckleberry (Labrador Retriever); Roger Leuenberger mit Fritz vom Kalten Grund (Deutscher Jagdterrier).

Obwohl nicht alle Schweisshundegespanne die «Freie Nachsuche» mit dem erwünschten Resultat beenden konnten, wird ihnen dieser Anlass im Freiburger Senseland sicher in guter Erinnerung bleiben. Von Herzen danken möchten wir den Organisatoren und den vielen Helfern für ihren Einsatz und die unvergesslichen Momente, die wir in dieser angenehmen Atmosphäre erleben durften. Wir alle freuen uns auf die nächste freie Nachsuche der Roten Fährte Sense am Schwarzsee im 2011.

Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag August Zum 60. Zum 65. Zum 71. Zum 76.

Zum 77. Zum 88.

Pierina Heidelberger, Wermatswil (18.) Hans-Ueli Grunder, Küsnacht (23.) Ottavio Danieli, Wallisellen (5.) Hansueli Roth, Schönholzerswilen (12.) Max Sutter, Hemmiken (21.) Emil Eberle, Engelburg (3.) Josef Tresch, Gurtnellen (21.) Heinrich Meier, Otelfingen (23.) Reinhard Schmidt, Belp (18.) Hans König, Laax (25.)

Präsident SNLC: Dr. Günther Eckstein, Oberdorfstrasse 22, 5703 Seon, Tel. 062 775 28 20 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01


Die von der Jagdgesellschaft Wildberg II zum zweiten Mal durchgeführte Schweissprüfung ohne Richterbegleitung durfte dieses Jahr fünf Meldungen entgegen nehmen, wovon zwei Führer die notwendigen Unterlagen nicht beibringen konnten. Die drei präsenten Gespanne wurden durch eine Führerin und zwei Führer mit je einem rauhaarigen Dachshund, Bayrischen Gebirgsschweisshund und einem Blendling repräsentiert. Ein Gespann wollte sich der ultimativen Herausforderung einer 40-Stunden-Fährte stellen. Zwei Gespanne orderten eine 20-Stunden-Fährte. Die Fährte weist eine Mindestlänge von einem Kilometer aus. In ihr eingebaut sind drei Haken, drei Wundbetten und fünf Verweiserpunkte. Die Prüfung ist bestanden, sofern das Gespann innert 90 Minuten mit mindestens zwei Verweiserpunkten zum Stück findet. Die Prüfungsordnung fordert vom Hund einen Schussfestigkeitsnachweis, den man vor der Prüfung dokumentarisch nachweisen muss oder vor Arbeitsbeginn auf der Schweissfährte überprüfen lassen kann. Der Hund soll unangeleint, mindestens 30 Meter

vom Führer entfernt, sich frei bewegen. Dabei werden zwei Schrotschüsse abgegeben. Ziel ist, dass der Hund den akustischen Reiz, ohne ängstlich zu reagieren, absorbiert. Nicht auszudenken, sollte ein Hund z.B. nach einem gefehlten Fangschuss bei der Nachsuche, die ihm auferlegte Arbeit wegen Schussangst nicht mehr aufnehmen wollen. Die letztjährige Erfolgsquote betrug 36%, was sich dieses Jahr mit 33% bestätigte. Wir gratulieren Roger Wetli mit seiner vierbeinigen Kameradin BGS Belga von der Vidameida zur erfolgreich absolvierten Arbeit auf

Robert Osterwalder und Hausi Schläppi.

spann aus Basel wohlbehalten ins Prüfungslokal eintrat. Was für eine Überraschung, dass die ortsunkundige Führerin die Wirtschaft selbständig, mit hohem Orientierungssinn ausgestattet, wiederfand! Im Namen aller Teilnehmenden möchten wir der Jagdgesellschaft Wildberg II für die grosszügige Gastfreundschaft, in diesem fantastischen Revier diese Prüfung ausrichten zu dürfen, ein kräftiger Weidmannsdank aussprechen.

Hund

Schweissprüfung ohne Richterbegleitung

der 20-Stunden-Fährte. Diese Prüfung, bei der kein Richter dem Führer bei einem allfälligen Verlassen der Fährte ein Kundgeben dieser Tatsache übermitteln kann, erfordert ein enormes Mass an Können von Führer und Hund. Eine besondere Erwähnung gebührt unserer leider nicht vom Prüfungsglück bedachten Führerin. Dem Hund vertrauend kam sie über zwei Kilometer von der Fährte ab. Richter Hausi Schläppi telefonierte nach geraumer Zeit dem Prüfungsleiter, dass das Gespann überfällig sei und «vermisst» wird. Obwohl das Handy zu funktionieren schien, konnte kein telefonischer Kontakt hergestellt werden. Der in der Wirtschaft weilende Prüfungsleiter wollte unverzüglich zur «Spezialnachsuche» aufbrechen, als die Türe aufging und das Ge-

Erfolgreiche Gespanne auf der Fährte mit über 20 Stunden Stehzeit: Belga v.d. Vidameida, BGS, SHSB 664 460; Roger Wetli, Walenstadt; 4 VwP*, 51 Min. Erschienen: 2 Gespanne. Bestanden: 1. Nicht bestanden: 1. * Beigebrachte Verweiserpunkte von fünf möglichen. Gespanne auf der Fährte mit über 40 Stunden Stehzeit: Erschienen: 1 Gespann. Bestanden: 0. Nicht bestanden: 1.

Der Prüfungsleiter: Robert Osterwalder

Roger Wetli mit seiner BGS-Hündin.

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Hund

Jugend- und Eignungsprüfung in Faràd / Ungarn 8. April 2009: Eignungsprüfung mit Hasenspur / Jugendprüfung 9./10. April 2009: Jugendprüfung Wie schon in den letzten Jahren und bereits zum zweiten Mal in Faràd, konnten wir unsere Hunde im schönen Ungarn prüfen. Im schmucken Hotel Aldos Panzio wurden wir wiederum recht herzlich empfangen. Das zugeteilte Revier, das zur nächst grösseren Ortschaft Csorna mit ca. 10000 Einwohnern gehört, war nicht mehr dasselbe, also hatten wir es auch mit anderen Revierführern zu tun. Die verstanden ihr Handwerk und führten uns professionell durch ihr Revier, das man vom Wildbestand her kaum überbieten kann. Der Hasenbestand war vom Feinsten, der Rehbestand enorm, und auch Fasane und Rebhühner fehlten nicht. Im Weiteren gab es dort natürlich auch Rotwild und Schwarzwild, das wir aber nicht zu Gesicht bekamen. Dank gebührt Josef, dem Wildhüter, und seinem jungen Begleiter Georges. Unser Dank geht natürlich einmal mehr auch an Karl Subosits für seine Vermittlungen und an die Familie Luginbühl (mit Grosskind Martina), die ihre Professionalität ein weiteres Mal unter Beweis stellten. Das Wetter war an allen Prüfungstagen gleich wie übrigens auch die ganze Woche. Am Morgen hatten wir 8 Grad, dann stieg die Temperatur bis am Nachmittag auf 26 Grad. Wir hatten idealste Prüfungsbedingungen und Petrus konnte uns nicht wohlgesinnter sein. Auf Weizenfeldern, Äcker, Luzerne und Stoppelfeldern durch Hecken und über Karrwege, konnten wir unsere Hunde auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden prüfen. Auch das Stöbergelände war zum Teil sehr schwierig, hatten wir es doch mit starkem Akazienbewuchs mit

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viel Stoppeln und eine fast flächendeckende Schwarzholunder-Dickung zu tun. Zum Glück fand die Prüfung erst ab Mitte der Woche statt, so brauchten wir keine Schwimmhilfen, denn am Anfang standen einige Flächen tief unter Wasser. Gemeldet: Jugendprüfung 13 Hunde, alle geprüft. Prüfungsleiter: Walter Stoller. Richter: Walter Stoller, Tony Schmidiger, beide Schweiz. Gastrichter: Aladár Varga, Ungarn. Richteranwärter: Dominik von Ah, Schweiz (Bericht). Revierführer: Josef, Ungarn. Jugendprüfung Gruppe 1 1. Preis mit 128 Punkten, Vereinsmünze in Bronze: \Gwenny vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, braunsch., Hündin. Nach \S Golo von der Dorschnei; aus \Teila vom Tellenfeld. Z: Adrian Bircher, Krattigen; E+F: Suzanne Luginbühl, Kriens. Elegante Brauntigerhündin mit flüssig fliessendem Gang. Risthöhe 51½ cm. Stöbern: Bei äusserst schwierigem Stöbergelände löst sich die Hündin von der Führerin und sucht planmässig. Nach 5.5 Minuten kommt sie auf Rehwild und jagt dieses. Nach 18 Minuten ist die Hündin bei der Führerin. Auch alle weiteren Fächer bereiten der Hündin keine Schwierigkeiten und sie bekommt dafür die Höchstnoten. FW: sg – v / Noten: 8 8 8 8 8 8 8 8. 1. Preis mit 128 Punkten,Vereinsmünze in Bronze: \Janko von Thurewang, gew. 2.1. 2008, brauner Rüde. Nach >Quando v. den Bergwiesen. Z:Rainer Falk. D Dürrwangen; E+F: Bruno Breitenmoser, Ganterschwil. Brauner Rüde aus dem alten Schlag, sehr muskulös mit flüssigem Gang. Zu tiefe, taschenbildende Lefzen. Risthöhe: 50 cm. Stöbern: Bei sehr starkem Bodenbewuchs arbeitet sich Janko durch das Stöbergelände. Nach 5 Minuten kommt er auf Wild, das er dann jagt. Nach 25 Minuten ist der Hund beim Führer.

Wie wird er wohl abschneiden?

Auch alle weiteren Fächer bereiten dem Wachtel keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchstnoten. FW: g / Noten: 8 8 8 8 8 8 8 8.

2. Prüfungstag Jugendprüfung Gruppe 2 9. April, Beginn 6.30 Uhr Prüfungsleiter: Suzanne Luginbühl, Schweiz. Richter: Tony Schmidiger, Karl Subosits, Paul Berliat (alle Schweiz). Gastrichter: Aladár Varga, Ungarn. Richteranwärter: Dominik von Ah, Schweiz (Bericht). Revierführer: Josef, Ungarn. 1. Preis mit 128 Punkten,Vereinsmünze in Bronze: Götz vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, braunsch., Rüde. Nach >S Golo von der Dorschnei; aus \Teila vom Tellenfeld. Z: Adrian Bircher, Krattigen; E: Peter Zürcher, Kröschenbrunnen, Truebschachen; F: Adrian Bircher, Krattigen. Feinzelliger Braunschimmelrüde mit noch etwas unkontrolliertem, breitbeinigem Gang. Risthöhe: 52 cm. Stöbern: Götz löst sich sofort vom Führer, zeigt eine weiträumige und planmässige Suche. Er kehrt nach 8 Minuten zum Führer zurück. Auch alle anderen Fächer bereiten dem Rüden keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchstnoten. FW: sg / Noten: 8 8 8 8 8 8 8 8. 1. Preis mit 127 Punkten,Vereinsmünze in Bronze: \Laika v. Buchrain, gew. 26. 3. 2008, Hündin, braun. Nach >Rick vom Rottenbach; aus \Ioni vom Buchrain. Z: Brigitte Aeberli u. Anton Moser, Willadingen; E+F: Susanne Hutmacher, Interlaken. Noch nicht fertige, braune Hündin mit geschlechtsbetontem Ausdruck. Risthöhe: 47 cm. Stöbern: Laika zeigt eine sehr schöne weiträumige Arbeit. Sie arbeitet sich schneckenförmig durch das Stöbergelände und sucht planmässig. Sie kehrt nach 8 Minuten zur Führerin zurück. Alle anderen Fächer bereiten der Hündin keine Schwierigkeiten und sie bekommt dafür die Höchstnoten. FW: sg / Noten: 8 8 8 7 8 8 8 8. 1. Preis mit 124 Punkten,Vereinsmünze in Bronze: \Viktor ( Jim ) vom Tellenfeld, gew. 7. 3. 2008, braunsch., Rüde. Nach >Nick von der Hirtengasse; aus Blanka von Thurewang. Z: Walter Stoller, Frutigen; E.

Urs Rauber, Olten; F: Walter Stoller, Frutigen. Jugendlicher Braunschimmel-Rüde mit kräftigem Kopf und noch etwas losem Schulterblatt. Risthöhe: 50 cm. Stöbern: Viktor zeigt eine weiträumige und tiefe Stöberarbeit. Er kommt nach 2 Minuten auf einen Weg und zum Führer zurück. Er stöbert unaufgefordert weiter und kann nach 6 Minuten vom Führer angeleint werden. Alle anderen Fächer bereiten dem Rüden keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchstnoten. FW: sg / Noten: 7 8 8 7 8 8 8 8.

3. Prüfungstag Jugendprüfung Gruppe 3 10. April, Beginn 06.00 Uhr Prüfungsleiter: Suzanne Luginbühl. Richter: Suzanne Luginbühl (Bericht), Karl Subosits (alle Schweiz). Gastrichter: Varga Aladár, Ungarn. Revierführer: Georges, Ungarn. 1. Preis mit 128 Punkten,Vereinsmünze in Bronze: \Vigo (Beni) vom Tellenfeld, gew. 7. 3. 2008, braunsch., Rüde. Nach >Nick von der Hirtengasse; aus \Blanka von Thurewang. Z: Walter Stoller, Frutigen. E+ F: Hans Dambach, Hochdorf. Kräftiger, sehr schöner Tigerrüde mit starkem Kopf und ausgeprägter Pigmentierung. Risthöhe 50 cm. Zum Stöbern wird Beni um 12.13 Uhr geschickt. Er nimmt die Akaziendickung mit Holunderunterbewuchs sofort an und stöbert intensiv auch in die Tiefe. Er wird zwei Mal kurz auf einem Fasanengeläuf laut und kann nach 9 Min. vom Führer angeleint werden. Eine sehr schöne Stöberarbeit.Wasserfreude, Führigkeit und Schussfestigkeit bereiten dem Gespanne keine Mühe und können mit der Höchstnote belohnt werden. FW: v / Noten: 8 8 8 8 8 8 8 8. 1. Preis mit 125 Punkten,Vereinsmünze in Bronze: \Luna v. Buchrain, gew. 26. 3. 2008, braune Hündin. Nach >Rick vom Rottenbach; aus \Ioni vom Buchrain. Z: Brigitte Aeberli u. Anton Moser, Willadingen. E+F: Paul Berliat, Stallikon. Elegante braune Hündin mit ausdrucksstarkem Kopf und flüssigem Gangwerk. Risthöhe 48 cm. Um 11.23 Uhr wird Luna mit Nackenwind in die Akaziendickung geschickt. Sie stöbert ohne Führerkontakt in die Tiefe und kann nach 5½ Min. vom Führer angenommen werden. Bei Wasserfreude, Führigkeit und Schussfestigkeit können die Höchstnoten vergeben werden. FW: sg-v / Noten: 8 8 7 8 8 8 8 8. 3. Preis mit 93 Punkten: \Dena v. Wachthubel, gew. 11. 3. 2008, braunsch. Hündin. Nach \Rambo von Reutigen, aus \Vita von Thurewang. Z: Beat Fahrni, Farni; E+F: Pius Koster, Reiden. Feinzellige, leichte Schimmelhündin mit feinem Kopf. Das Gangwerk ist noch unfertig und unkontrolliert. Risthöhe 45 cm. Zum Stöbern wird die Hündin um 11.35 Uhr in die Akaziendickung geschickt. Dena sucht gründlich 3 Min. im Einflussbereich des Führers und braucht viel Unterstützung um sich weiter zu lösen. Die Hündin sucht aber dann noch 4 Min. ohne Führerkontakt die Dickung ab. Bei der Schussfestigkeit zeigt sich die Hündin auf den ersten Schuss beeindruckt und beim zweiten Schuss leicht gehemmt aber doch wedelnd. Wasserfreude und Führigkeit bereiten dem Gespann keine Mühe. FW: g-sg / Noten: 4 8 4 3 6 8 8 6. 3. Preis mit 79 Punkten: \Akira vom Hasliholz, gew. 26. 11. 2007, braune Hündin. Nach \Caro v. Wachthubel; aus \Sunny Jolimont. Z: Rösli + Heinz Kämpf, Thun; E+F: Peter Michel, Thun. Bunte, feinzellige Hündin mit steiler Hinterhand und etwas stossendem Gangwerk. Risthöhe 47 cm. Beim Stöbern wird die Hündin um 11.58 Uhr geschnallt. Sie löst sich kaum vom Führer und weiss nicht so recht, was ihre Arbeit sein sollte. Der Führer bestätigte auch, dass Akira im Herbst nur auf Sicht geschickt und dann wieder abgerufen wurde. Wasserfreude, Führigkeit und Schussfestigkeit können bei der sehr gehorsamen Hündin mit den Höchstnoten belohnt werden. FW: sg / Note: 3 8 2 2 3 8 8 8.


1. Preis mit 128 Punkten,Vereinsmünze in Bronze: \Garo vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, braunsch. Rüde. Nach \S Golo von der Dorschnei; aus \Teila vom Tellenfeld. Z: Adrian Bircher, Krattigen; E+F: Jörg Piendl, Obstalden. Kräftiger Braunschimmelrüde mit typischem Rüdenkopf. Risthöhe 50 cm. Stöbern: Hier zeigt Garo eine weiträumige Arbeit. Er gibt nach 1 Minute kurz laut, stöbert aber planmässig weiter und wird an verschiedenen Orten von den Richtern gesehen. Der Hund ist nach 7.5 Minuten beim Führer zurück. Alle anderen Fächer bereiten dem Rüden keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchstnoten. FW: sg / Noten: 8 8 8 8 8 8 8 8. 1. Preis mit 124 Punkten,Vereinsmünze in Bronze: \Gero vom Gamsstock, gew. 2. 3. 2008, braunsch. Rüde. Nach \S Golo von der Dorschnei; aus \Teila vom Tellenfeld. Z: Adrian Bircher, Krattigen; E+F: Reto Beer, Oberburg. Ausdrucksvoller, kräftiger Schimmelrüde mit raumgreifendem Gang. Risthöhe 50 cm. Stöbern: Gero löst sich schnell vom Führer, kommt nach

1 Minute auf Rehwild, jagt dieses kurz an und stöbert dann aber im äusserst schwierigen Gelände weiter. Der Hund kehrt nach 7 Minuten zum Führer zurück. Alle anderen Fächer bereiten dem Rüden keine Schwierigkeiten und er bekommt dafür die Höchstnoten. FW: v / Noten: 8 7 8 7 8 8 8 8. 3. Preis mit 101 Punkten: \Baila von der Adelvorburg, gew. 10. 4. 2008, Helltiger Hündin. Nach >Isco von den Heeresforsten; aus Flamme von der Adelquelle. Z: Werner Noser, Näfels; E+F: Martin Hirs, Zollikon. Feinzellige Hündin mit geschlechtsbetontem Ausdruck und flüssigem Gang. Risthöhe 49 cm. Stöbern: Baila löst sich sofort, sucht weiträumig und schnell. Mit zweimaligem Führerkontakt stöbert die Hündin 6 Minuten ohne weiteres Kommando. Alle anderen Fächer bereiten Baila keine Schwierigkeiten und sie bekommt dafür die Höchstnoten. FW: sg / Noten: 4 8 4 5 8 8 8 8. 3. Preis mit 92 Punkten: \Babsi von der Adelvorburg, gew. 10. 4. 2008, Helltiger Hündin. Nach >Isco von den Heeresforsten; aus Flamme von der Adelquelle. Z:Werner Noser, Näfels; E+F: Marco Schumacher, Hergiswil. Eher quadratisch wirkende, kräftige Schimmelhündin mit kräftigem Kopf und flüssig im Gang. Risthöhe 50 cm. Stöbern: Babsi löst sich sofort vom Führer, sucht weiträumig, kehrt zweimal zurück, geht aber unaufgefordert weiter und ist nach 6 Minuten beim Hundeführer. Wasserfreude: Die Hündin nimmt das Wasser nur zögerlich an. Sie zeigt sich schussfest und führig. FW: sg / Noten: 3 8 4 3 8 6 8 8.

Suzanne Luginbühl, SKDW

Reich befrachtete GV des SKÖBr Ein reich befrachtetes Programm bildete den Rahmen der 10. Generalversammlung des SKÖBr (Schweizer Klub für Österreichische Bracken) vom 1./2. Mai in Maienfeld. Am Freitagmorgen brachte unser erfahrener Prüfungsleiter Ehrhard Accola die Leistungsrichter und Richteranwärter einmal mehr gründlich auf Vordermann. Am Nachmittag galt es dann, das Gelernte beim Legen von Prüfungsfährten draussen im Gelände der St. Luziensteig in die Praxis umzusetzen. Das 10-jährige Klubjubiläum sollte durch die Prüfung auch die ihm gebührende Gewichtung erfahren. Die starken Regenfälle in der darauffolgenden Nacht verlangten dann am frühen Samstagmorgen den noch recht jungen Hunden und ihren Führern Einiges ab. Für die Prüfung auf der 500-m-Schweissfährte nach TKJ waren 6 Gespanne gemeldet. Nach kurzer Mittagspause bestand am Samstag für Brackenführer/innen die Gelegenheit, ihre Hunde bezüglich ihres Exterieurs,

Formwertes, durch den Präsidenten und den Zuchtwart beurteilen zu lassen. Dann aber war auch schon der Zeitpunkt für die Jubiläums-GV gekommen. Und darüber soll nachfolgend berichtet werden. «Das Eigene ehren, veredeln, vermehren.» Tibor Rakozcy freute sich ausserdordentlich, nebst einer grossen Schar eigener Klubmitglieder auch Hansjörg Baumann, den Präsidenten des Österreicher Brackenvereins, sowie Christian Burtzer, den neugewählten Gebietsführer des ÖBV für das Land Vorarlberg, begrüssen zu dürfen. Baumann überbrachte nicht nur die Grüsse des Stammklubs, sondern betonte auch die Wichtigkeit dieser guten und engen Zusammenarbeit im Interesse der Brackenzucht und der Brackierjagd. Er stellte seine von Herzen kommenden Ausführungen unter den Leitsatz «Das Eigene (unsere) ehren, veredeln, vermehren.» Er legte allen ans Herz, auch in der Schweiz «in der

Zucht die Hand draufzuhalten», dass den Hunden die guten Brackeneigenschaften, vor allem der sichere Spur- und Fährtenlaut erhalten bleibe. Diesem Ziel würden auch geplante Blutauffrischungen mit Hunden aus Bosnien und der Tschechei dienen. Entschuldigen mussten sich der neugewählte Präsident des Deutschen Brackenvereins, DBV, und verschiedene Mitglieder des SKÖBr. Berichtsablage Der Jahresbericht des Präsidenten wurde im SJ 5/09, Seite 37, veröffentlicht und kann dort nachgelesen werden. Er findet sich zudem auf der Klub-Homepage unter www.bracken.ch/downloadsHV2009. Spezielle Erwähnung finden das Seminar 2008 für Junghundeführer in Stans, der Kontakt zu ÖBV und DBV, die Genehmigung der Zuchtwert- und Anlagenprüfungsreglemente durch die TKJ, die kostenlose Rechtsschutzversicherung für SKG-Mitglieder, das Prüfungswesen, die Mitgliederbewegung, der SKÖBr zählt schon über 100 Mitglieder, sowie das Zuchtgeschehen und die Welpenvermittlung. Der Zuchtwart Roman Wieser orientierte kurz über das Zuchtgeschehen des vergangenen und laufenden Jahres. Ende März fielen in seinem Zwinger «von der Tiejerfluh» aus der TiBr-Hündin «Branka vom Arnkogel» nach «BLITZ vom Kollmannsberg» sechs gesunde Welpen (2 Rüden, 4 Hündinnen). Am 19. April gebar die Steirische Rauhaarbrackenhündin «Bastia vom Dürrnberg» im Zwinger «vom Chrüzegg» drei gesunde Welpen (1 Rüde, 2 Hündinnen). Als Züchter freut sich Crispin Joos aus Trimmis über den Zuchterfolg. Sämtliche Junghunde fanden Aufnahme in Jägerfamilien. Im weiteren konnte Wieser auch 6 Brandlbrackenwelpen, 2 Rüden und 4 Hündinnen, und 7 Tirolerbrackenwelpen, 4 Rüden und 3 Hündinnen, aus Österreich in Schweizer Jägerhaushalte vermitteln. Dass auch der Formwert der Hunde stimmt, zeigten die an-

lässlich der Beurteilung durch Wieser und Rakoczy vergebenen Bewertungen. Sie wurden durch den Zuchtwart am Schluss seines Berichts vorgestellt und kommentiert und seien hier miterwähnt. Steirische Rauhaarbracken: Cara vom Dürrnberg, Jugendklasse sg, Besitzer Bruno Bräm. Brandlbracken: Aiko vom Rötelstein, Gebrauchsklasse, sg, Besitzer Fabian Bieri. Anuk vom Rötelstein, Gebrauchsklasse, v, Besitzer Thomas Bieri. Falk vom Hirschkogel, Jugendklasse, sg, Besitzer Christian Ludi. Eika vom Hirschkogel, Gebrauchsklasse, sg, Besitzer Adrian Schmid. Tirolerbracken: Caja von der Tiejerfluh, Jugendklasse, sg, Besitzer Urs Thöny. Cuba von der Tiejerfluh, Jugendklasse, sg, Besitzer Kathrin Parpan.

Dem Bericht des Prüfungsleiters Erhard Accola war zu entnehmen, dass die Brackierprüfungen nicht überall befriedigten. Teilweise wurden schlechte Arbeiten auf der Hasenspur gezeigt. Bewährt haben sich die durch den Klub angebotenen Ersatztermine, falls es bei der ersten Brackade mit dem Hasen nicht klappte. Accola mahnte auch an, allfällig vorhandene «Pendenzen» im Grundgehorsam der Bracken abzubauen, da sonst einfach zu verdienende Prüfungspunkte leichtfertig verschenkt würden. Dadurch würde zudem das Führen in den Hauptfächern unnötig erschwert. Zwei Gespanne bestanden im Wallis die Zuchtwertprüfung mit je einem II. Preis. Anlagenprüfungen konnten in den Regionen Glarus, Graubünden und ebenfalls Wallis durchgeführt werden. Dabei wurden ein I. und zwei II. Preise erreicht. Die hervorragend vorbereitete Prüfung in der Region Bern musste auf Grund des frühen Wintereinbruchs leider abgesagt werden. Traten vereinzelte Hundeführer aus verschiedenen Gründen nicht zur Prüfung an, so konnte in einem Fall die Arbeit des Hundes mangels Hasen nicht gewertet werden. Sämtliche Prüfungen wurden nach der neuen PO gerichtet. Probleme hätten sich nach Accola nicht ergeben.Er baute die Ausbildung seiner Richterkollegen in die einzelnen Prüfungstage und das Brackenseminar in Stans ein, so dass kein eigentlicher Richtertag notwendig war. Schweizer Jäger 8/2009

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Hund

3. Prüfungstag Jugendprüfung Gruppe 4 10. April, Beginn 06.00 Uhr Prüfungsleiter: Suzanne Luginbühl. Richter: Tony Schmidiger, Walter Stoller. Richteranwärter: Dominik von Ah (Bericht) (alle Schweiz). Revierführer: Josef, Ungarn.


Alle Foto: FJS

Hund Zuchtwart und Präsident als Unparteiische.

Gern gesehene Gäste: Hansjörg Bau- Sie führten und führen den SKÖBr: Franz-Joseph Schawalder, Tibor Rakoczy, mann, Präsident ÖBV, Christian Burt- Präsident, Erhard Accola (vl). zer, Gebietsführer Vorarlberg (vl).

Spezielle Erwähnung fanden durch ihn auch die anlässlich der Internationalen Vergleichsschweissprüfung erzielten einmaligen Resultate der Schweizer Brackenführer (siehe auch SJ 12/08, Seite30). Lobend und dankend liess er zudem das durch Louis Kesseli hervorragend organisierte Brackenseminar im Nidwaldnischen nochmals Revue passieren. Künftig kann er auf Renato Lenz und Urs Beat Waser als neue Leistungsrichter zählen. Barbara Blatter-Burri, Peter Ciresa, Konrad Heinzen, Crispin Joos, Thierry Klonowski, Adrian Schmid und Tibor Rakoczy wurden durch die Versammlung einstimmig zu neuen Leistungsrichteranwärtern ernannt. Folgenden Hundeführern durfte Accola zur erfolgreich bestandenen Jubiläumsschweissprüfung nach TJK-PO vom GV-Vormittag gratulieren.

sation übergeben könne, für die das fundamental Wichtige geschaffen wurde. Das klare und schon von Saurwein formulierte Ziel «durch Leistung zum Typ» müsste aber auch in Zukunft im Auge behalten und mit Fleiss darauf hin gearbeitet werden.

I.a Preis: Fabian Bieri, BrBr, R, Aiko vom Rötelstein. II.a Preis: Thomas Bieri, BrBr, R, Anuk vom Rötelstein. II.b Preis: Joggi Felix, TBr, H, Branka von der Tiejerfluh. II.c Preis: Wiliam Kloter, B BrBr. Aron vom Plattenrain.

Eine in Hitze geratene Hündin musste leider zurückgezogen werden, und für ein Gespann war die Latte etwas zu hoch gelegt. Seine Berichterstattung schloss der Prüfungsleiter mit dem Hinweis, dass das Jahr 2009 für ihn das letzte als PL darstelle. Noch werde zwar ein Nachfolger gesucht. Er sei aber überzeugt, dass er diesem eine Prüfungsorgani-

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Schweizer Jäger 8/2009

Der Kassier Christian Ludi konnte über gesunde Finanzen berichten. Seiner Kassaführung stellten denn auch die Kassaprüfer ein gutes Zeugnis aus, was ihm mit Einstimmigkeit und Applaus verdankt wurde. Dank erhielten aber seine Vorstandskollegen mit ihrem rührigen Präsidenten an der Spitze. Das Budget wurde übrigens trotz einem eingeplanten Rückschlag ebenfalls einstimmig gut geheissen. Und auch der Mitgliederbeitrag von CHF 50.– brauchte nicht erhöht zu werden. CHF 125.– bezahlen zwar Neumitglieder. In diesem Beitrag sind aber Kosten von CHF 75.– für den Eintrag des Hundes in das Stammbuch der SKG enthalten, die vom Klub übernommen werden. Nicht eingetragene Hunde können weder im In- noch im Ausland geprüft werden, und gehen dadurch unter Umständen der Zucht verloren. Wie sieht’s 2009 aus? Der Präsident erwähnte als erstes die Jahreshauptversammlung mit Pfostenschau des OBV vom 6./7. Juni im Zillertal. Er munterte zu deren Besuch auf, da sich nur so Gelegenheiten ergäben, um neue Kontakte zu knüpfen.

Ein weiteres Seminar für Junghunde-Führer/innen organisiert der Kassier am 25. Juli im Wallis. Wisi und Lina Schuler werden am 16. August wanderfreudige Brackenleute samt ihren Familien und Hunden in eine vielen unbekannte Region im Glarnerland entführen. Der DBV führt seine Jahreshauptversammlung im Oktober in Rotenturm an der Saale durch. Die Regionalleiter organisieren auch im Herbst 2009 wieder Brackierjagden in Verbindung mit Anlagenprüfungen für Junghunde. Die HV 2010 wird am 1. Mai durch Barbara Blatter im Kanton Zug organisiert. Nach Möglichkeit wiederum mit TKJ-Prüfungen verbunden. Zwei Ehrenmitglieder erhielten für ihren langjährigen Einsatz für den SKÖBr, sie standen schon dem Klub Tirolerbracke Schweiz-Liechtenstein als Mitbegründer zu Gevatter, aus der Hand des Präsidenten Urkunde und ein stilvoll graviertes Gürtelmesser. Erhard Accola hat beide Klubs nicht nur während Jahren umsichtig und vorausschauend geführt. Er hat auch keine Mühen gescheut, den nötigen Reglementen Inhalt und Gestalt zu geben. Im steten Spagat zwischen dem entsprechenden Stammklub, der TKJ und der SKG. Aus seiner «Rina vom Mieselkopf» fielen am 16. April 1989 die ersten Tirolerbrackenwelpen und wurden zum Anlass der Gründung des Vorläuferklubs

des SKÖBr. Aber auch zum Grundstein der Freundschaft zwischen ihm und dem Schreibenden. Und den fand der Vorstand ebenfalls der Ehrenmitgliedschaft würdig. Zum Schluss gratulierte der Präsident dem Neumitglied Fabian Bieri nicht nur zur mit seinem BrBr-Rüden Aiko vom Rötelstein bestandenen und mit einem I. Preis honorierten 500-m-Schweissprüfung, sondern auch zur schon früher erfolgten Wahl zum Leiter der Jagd- und Fischereiabteilung des Kantons Nidwalden. Gratulationen durften auch die übrigen Hundeführer entgegennehmen. Und wo gratuliert wird, da fehlt auch der Dank nicht. Und der ging an alle nach Maienfeld Gekommenen, an die Vorstandskollegin und -kollegen, an den PL und seine Helfer/innen, an die Organisatorinnen des Damenprogramms und ganz einfach an alle, die sich jahraus, jahrein für die Brackensache engagieren und damit zur Erhaltung und Förderung eines uralten Kulturguts einsetzen. Der Brackierjagd mit unseren so einmaligen Brandl-, Peintinger- und Tirolerbracken. Die entsprechend abgeführt auch auf der Rotfährte allen Wildes immer wieder Überdurchschnittliches leisten. Gemäss dem Sinnspruch «Ein guter Hasenhund ist alleweil auch ein guter Schweisshund». FJS


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Ausrüstung

Kombinieren und profitieren: Individuell zusammenstellbares Jagdpaket Individuell zusammenstellbares Jagdpaket mit klarem Preisvorteil im Swarovski Optik-Jubiläumsjahr Swarovski Optik feiert sein 60-jähriges Firmenjubiläum und bietet daher seinen Kunden von 1. August bis 30. November einmalig frei wählbare, leistungsstarke Produktkombinationen bestehend aus einem Zielfernrohr und einem Fernglas. Der Vorteil: Ein bis zu 15 Prozent günstigerer Gesamtpaketpreis. Wilhelm Swarovski gründete im Jahr 1949 die Swarovs-

ki Optik als eigenständiges Unternehmen innerhalb der Swarovski-Gruppe. Der österreichische Hersteller fernoptischer Geräte vereint damals wie heute in seinem breit gefächerten Sortiment, bestehend aus Zielfernrohren, Teleskopen, Ferngläsern und optronischen Geräten stets brillante Optik, perfekte Ergonomie und ansprechendes Design. Die Produkte bestechen vor allem durch ihre robuste und hochpräzise Bauweise, durch Funktionalität und innovative Technologien.

Von Anfang August bis Ende November 2009 bietet Swarovski Optik seinen Kunden im Jubiläumsjahr die Möglichkeit, ein Paket bestehend aus einem Spitzenfernglas und einem der bewährten Zielfernrohre zusammenzustellen und damit vom bis zu 15 Prozent günstigeren Paketpreis zu profitieren. Der Kunde kann für diese Aktion aus einem der Habicht- oder der SLC-Ferngläser (ausgenommen SLC 8x56 B) wählen und dieses mit einem der folgenden Zielfernrohrmodelle

frei kombinieren: PF-N 8x56 4A-N (mit oder ohne Swarovski Optik Rail erhältlich), PV-N 3-12x50 L 4-N, PV-N 2,510x56 L 4-N, AV 3-10x42 L Plex/4A/BR, oder AV 4-12x50 L Plex/4A/BR. Dieses attraktive Jagdpaket, das einmalig im Rahmen des 60-jährigen Firmenjubiläums angeboten wird, ist ausschliesslich bei ausgewählten autorisierten Swarovski OptikFachhändlern erhältlich. www.swarovskioptik.com

Z5/Z3: Schlank, robust, zuverlässig Swarovski Optik präsentiert seine neuen 1-Zoll-Zielfernrohrserien Z5 und Z3. Die neuen Z3-Zielfernrohre vereinen die bewährte, brillante Optik der Vorgängermodelle aus der AV-Linie mit einem neuen, formschönen Design. Mit der Z5-Serie bringt Swarovski Optik zum ersten Mal ein 1-Zoll-Zielfernrohr mit innovativem 5fach-Zoom auf den Markt und bietet damit dem anspruchsvollen Jäger ein schlankes, kompaktes und leistungsstarkes Zielfernrohr in dieser Klasse. Z5 – Eine Klasse für sich Mit der neuen 1-Zoll-Zielfernrohrlinie mit 5fach-Zoom bietet Swarovski Optik Leistungen, die bisher kaum von einem Zielfernrohr in der 30-mm-Klasse erreicht werden. Die Modelle Z5 3,5– 18x44 P und Z5 5–25x52 P bieten bis zu 66 Prozent mehr Sehfeld- und Vergrösserungsbereich. Für den Jäger bedeutet das mehr Überblick und mehr Flexibilität. Er findet im Z5 einen zuverlässigen Begleiter für unterschiedlichste Jagdarten, von der Bergjagd

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Schweizer Jäger 8/2009

Z5–25x52P mit Ballistikturm

bis hin zu weiten Schüssen im offenen Gelände. Die Z5-Modelle zeichnen sich besonders durch ihre brillante Optik und ihre leichte, kompakte Bauweise aus, mit der gewohnt robusten Mechanik. Eine weitere Besonderheit der Z5-Modelle ist der seitliche Parallaxeturm, der sich problemlos im Anschlag bedienen lässt und die Präzision auf weit entfernte Ziele unterstützt. Ebenso bietet der Augenabstand von 95 mm dem Jäger mehr Sicherheit und damit eine höhere Konzentration auf das Wesentliche – den Schuss. Die leichten, unbe-

leuchteten Zielfernrohre sind speziell für den Jäger mit einem hohen Anspruch in Bezug auf Verlässlichkeit und Robustheit entwickelt worden. Das Z5 3,5–18x44 P steht für die Jagd in rauem, unerschlossenem Gelände und zeigt seine Stärken in der gewohnt brillanten Optik mit robuster Mechanik. Leicht und schlank ist es der ideale Begleiter auf langen Wegen. Höchste Präzision auf weite Distanzen, dies ist eine Aufgabe für das Z5 5–25x52 P. Zusammen mit dem seitlichen Parallaxeturm und praxisgerechten Absehen ist es die richtige Wahl für das Schiessen auf grosse Entfernungen. Beide Z5-Modelle sind auf Wunsch mit Ballistikturm oder Distanzabsehen erhältlich.

Z3 – Kompakt, robust, zuverlässig Das neue Z3 von Swarovski Optik ist das klassische 1-Zoll-Zielfernrohr mit 3fachZoom. Die bewährte Optik überzeugt mit grossem Sehfeld und formschönem Design. Darüber hinaus ist es kompakt, robust und leicht – passend für alle Jagdwaffen. Das Z3 ist in drei verschiedenen Ausführungen erhältlich: Das traditionelle Z3 3–9x36 konzentriert sich ganz auf die gewohnt präzise Optik und ist für Liebhaber traditioneller Jagdwaffen ideal. Das klassische Z3 3–10x42 ist ein sehr universell einsetzbares Zielfernrohr. Das grosse Z3 4–12x50 eignet sich für schlechte Lichtverhältnisse und grössere Distanzen. Optional ist dieses Modell auch mit Ballistikturm und Distanzabsehen erhältlich.


Swarovski Optik mit dem Exportpreis der Wirtschaftskammer Österreich für 2009 ausgezeichnet Am 28. Mai 2009 wurde Swarovski Optik von der Wirtschaftskammer Österreich im Rahmen des Österreichischen Exporttages in Wien bereits zum zweiten Mal der Exportpreis verliehen. Die Wirtschaftskammer Österreich zeichnet gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit alljährlich drei Unternehmen in den Sparten Gewerbe & Handwerk, Handel, Industrie, Information & Consulting sowie Tourismus & Freizeitwirtschaft mit dem Exportpreis aus. Dieser gilt als besondere Würdigung überdurchschnittlichen Engagements und Erfolges von österreichischen Unternehmen im Ausland. Im Mai dieses Jahres wurde Swarovski Optik bereits zum zweiten Mal die Ehre zuteil, den Hauptpreis – dieses Mal in der Kategorie Handel – entgegen zu nehmen. Ausschlaggebend für den Erhalt dieser Auszeichnung war die vom Unternehmen verfolgte Wachstumsstrategie, welche vor allem auf Produktinnovationen, wie zum Beispiel die revolutionäre Z6-Zielfernrohrserie, sowie auf die Erschliessung neuer Zielgruppen und Märkte aufbaut. Swarovski Optik ist in über 75 Ländern

und damit auf allen fünf Kontinenten vertreten und weist einen Exportanteil von 92 Prozent auf. Im Tiroler Optikkonzern ist man besonders stolz darauf, den Exportpreis wiederholt erhalten zu haben. «Diese Auszeichnung ist für uns eine ausserordentliche Wertschätzung und eine Bestätigung für die bei Swarovski Optik seit 60 Jahren an oberster Stelle stehende höchste Präzision, optische Brillanz und heraus-

Swarovski Optik erhält die Auszeichnung «Royal Warrant of Appointment as a Tradesman to The Queen» Komm.-Rat DI Helmut Swarovski, Beiratsmitglied der Swarovski-Gruppe, wurde für die Swarovski Optik KG die Auszeichnung als «Royal Warrant of Appointment as a Tradesman to the Queen» verliehen. Mit Januar 2009 wurde Swarovski Optik damit in den erlesenen Kreis der akkreditierten Lieferanten für das britische Königshaus für fünf Jahre aufgenommen. Das Royal Household Tradesman’s Warrants Committee des Lord Chamberlain’s Office liess Komm.-Rat DI Helmut Swarovski, Beiratsmitglied des Swarovski-Konzerns, die Ehre zuteil werden, für die Swarovski Optik KG die Auszeichnung des «Royal Warrant of Appointment as a

Tradesman to The Queen» entgegen zu nehmen. Das Unternehmen wurde damit auf den Stand gehoben, Zulieferer von Ferngläsern höchster Qualität und Werthaltigkeit für Seine Majestät zu sein. Im Optikkonzern ist man besonders stolz darauf, dass beispielsweise HRH Prince William of Wales ein Swarovski OptikFernglas in Verwendung hat. «Für uns ist diese Auszeichnung eine besondere Wertschätzung und eine neuerliche Bestätigung für die bei Swarovski Optik an oberster Stelle stehende höchste Präzision, optische Brillanz und herausragende Fertigungsqualität unserer Produkte. Es erfüllt uns mit Stolz und ist eine besondere Ehre, diese Anerkennung vom englischen Königshaus entgegen nehmen zu dürfen», kommentiert Carina SchiestlSwarovski den Erhalt der Auszeichnung. Swarovski Optik wurde dieser honorige Titel für fünf Jahre verliehen.

Entwicklung: JägerTool Welchem Jäger ist es nicht schon passiert, dass er auf der Jagd sein Messer verloren hat. Der «Schweizer Jäger» hilft ab. Victorinox entwickelte exklusiv für den «Schweizer Jäger» aus dem Jagdmesser «Hunter» das «JägerTool». Eine fluoreszierende Messerschale wurde eingesetzt. Damit kann das Jagdmesser, selbst bei Dunkelheit, mittels einer Taschenlampe wieder gefunden werden. Die Schalen beginnen zu leuchten. Die beliebten Werkzeuge vom «Hunter» wurden übernommen. Anlässlich der Delegiertenversammlung der Patentjäger in Einsiedeln wurde das «JägerTool» vorgestellt. Weitere Informationen können Sie auf der Web-

site www.schweizerjaeger.ch einsehen. Wir haben den Einsatz auf der Jagd mittels einem

Videoclip erstellt. Das Messer kann beim Verlag Schweizer Jäger erworben werden.

Das fluoreszierende «JägerTool» im Vergleich mit dem «Hunter». Schweizer Jäger 8/2009

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Ausrüstung

Auszeichnungen für Swarovski Optik

ragende Fertigungsqualität unserer Produkte. Es ist uns eine Ehre, diese Anerkennung erneut entgegen nehmen zu dürfen», kommentiert Carina Schiestl-Swarovski, Vorstandsvorsitzende der Swarovski Optik KG, den Erhalt des Exportpreises 2009.


Ausrüstung

RX®-1000: Der Kompakt-Entfernungsmesser Der RX-1000-Kompakt hebt die Messlatte bei Funktion und Leistung deutlich an. In ihm steckt eine Technik, die zu dem Preis niemals zuvor angeboten wurde. Kleiner und merkbar heller als seine Vorgänger, ist der RX-1000 nur 9,6 Zentimeter lang und greift dabei auf ein OLED-Display mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten zurück. Erstklassige Abbildungsqualität erlaubt es, den RX-1000 als vollwertigen Fernglasersatz einzusetzen. Laser und Prozessor generieren präzise und verlässliche Werte, die so nie zuvor erreicht wurden. Mit dem überarbeiteten «Quick Set»-Menü lässt es sich intuitiv und einfach in der Praxis arbeiten.

Blendfreie und klar lesbare Leuchtanzeige durch OLEDTechnologie Die Anzeigenleuchtstärke ist dimmbar in 3 Helligkeitsstufen, die eine Anpassung der Leuchtstärke an das Umgebungslicht ermöglichen. Das verhindert in der Dämmerung eine Überstrahlung des Zielbildes und sorgt im Tageslicht für klar lesbare Informationen. Aus Raumfahrt-Aluminium gefrästes robustes Gehäuse sorgt, wie bei allen LeupoldProdukten, auch bei RX-1000 für die legendäre Leupold-Robustheit. Bis zu 300% höhere Lichttransmission als die LCDDisplays sorgt für ein helles, klares, kontrastreiches Bild. Dank dieser hohen Lichttransmission und seiner 6-fachen Vergrösserung ist der Leupold RX-1000 als vollwertiger

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Schweizer Jäger 8/2009

Fernglasersatz einsetzbar. Der einfache Aufbau sorgt für die schnelle Handhabung, wenn jede Sekunde über den Erfolg entscheidend sein könnte. Durch die umschaltbaren Messungen in Meter oder Yard (bis 1000 Yards / 915 Meter) kann der Leupold RX-1000 an die Zieloptik oder an die ballistischen Werte der Munition angepasst werden. Die anhaltende Aktualisierung der Wiedergabe der sich

verändernder Entfernung bei der Beobachtung beweglicher Ziele oder beim Abglasen einer Fläche durch Scanmodus liefert stetig die aktuellste Entfernung. RX-1000 TBRModell besitzt die zum ersten mal von Leupold entwickelte «True Ballistic Range»-Technologie, bei der automatisch der Geschossabfall bei unterschiedlichen Schusswinkeln mitberechnet werden kann. Die gerade Distanz zum Ziel

ist nur eine der Angaben, die für erfolgreiches Treffen entscheidend ist. Der RX-1000 TBR-Modell mit «True Ballistic Range»-Technologie liefert wesentlich mehr. Er berechnet die ballistische Entfernung und die Treffpunktlage. Ein integrierter Neigungsmesser errechnet die ballistische Kurve des Projektils beim Bergaufoder Bergabschiessen in steilem Gelände. Der Jäger kann anzeigen lassen, wie weit er über bzw. unter das Ziel halten und wie er das Absehen justieren muss – die Basis für weidgerechte Schüsse. Die USB-Schnittstelle für zukünftige Anwendungen hält den RX-1000 immer auf dem Laufenden. Der RX-1000 ist mit einer Länge von nur 96 mm äusserst kompakt und leicht. Kaum grösser als eine Patrone des Kalibers .30-06 findet er in jeder Hemdentasche Platz. Klappbare Gummi-Augenmuscheln ermöglichen Brillenträgern den einfachen Durchblick.

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tepunkt zu bestimmen (x cm höher oder tiefer anhalten). Durch die Entfernungsmessung und das Ballistikinformationssystem BIS® werden wichtige Voraussetzungen für den präzisen, weidgerechten Schuss geschaffen, u. a. auch «unerklärliche Fehlschüsse» (durch «Unterschiessen») auf kurze Distanzen verhindert. Durch die neuen Objektive mit 56 mm Durchmesser ist das RF 56 zusätzlich der ideale Begleiter für die Ansitzjagd bis in die tiefe Nacht: Die innovative Hochleistungsoptik liefert auch noch in der Dunkelheit helle und kontrastreiche Bilder, die jeden begeistern. Die neuen Ferngläser Victory 8x56 T* RF und Victory 10x56 T* RF von Carl Zeiss vereinen somit alle Anforderungen sowohl am Tag, wie auch in der tiefen Dämmerung, um mit einem in dieser Schweizer Jäger 8/2009

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Ausrüstung

– und damit auch des Messstrahls – ausgeschlossen. So wird nicht irrtümlich ein Objekt vor oder hinter dem Ziel anvisiert, der häufigste Grund für Fehlmessungen und «unerklärliche Fehlschüsse». Zweitens wird durch den «einmaligen» Tastendruck auch die tatsächliche Messzeit erheblich verkürzt. Ein Scan-Modus für das Anmessen kleiner und bewegter Ziele, sowie eine integrierte, elektronische Umschaltung für die Masseinheiten Meter und Yard, runden das Leistungsspektrum ab.

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Elektronik ausgestattet und garantieren eine besonders schnelle Entfernungsmessung zwischen 10 Meter und 1200 Meter (10yd – 1300yd): Die Messdauer des unsichtbaren Lasers der Klasse 1 beträgt bei allen Entfernungen weniger als eine Sekunde. Das Messergebnis wird über ein vierstelliges, selbstleuchtendes LED-Display mit automatischer Helligkeitssteuerung eingespiegelt, das bei allen Lichtverhältnissen gut ablesbar ist. Der Jäger schaltet die Elektronik durch einen Druck auf die Messtaste ein und hält diese Taste gedrückt, die Zielmarke ist nun im Bild sichtbar. Beim Lösen dieser Taste wird sofort die Messung ausgelöst («One-Touch-Prinzip»). Dadurch werden erstens Fehlmessungen durch Verzögerungen und ein unbeabsichtigtes «Verwackeln» des Fernglases

Das Ballistik-InformationsSystem Das Ballistik-InformationsSystem BIS® der Victory RFModelle von Carl Zeiss ist die weltweit erste Integration eines Ballistikrechners in ein Hochleistungsfernglas: Nicht nur die Kenntnis der exakten Entfernung zum Wild ist Voraussetzung für den Jagderfolg, ebenso wichtig ist die Kenntnis der Flugbahn der verwendeten Laborierung und die erforderliche Korrektur der Treffpunktlage («Haltepunkt»): Genauer gesagt, wie viele Zentimeter bzw. Inch auf die individuelle Entfernung über oder unter das Ziel «gehalten» werden muss, um dieses Ziel genau zu treffen. Das integrierte Ballistik-Informations-System BIS® gibt dem Anwender also stets die exakte Information. In Abhängigkeit von der gewählten Ballistikkurve und der gemessenen Entfernung wird unmittelbar nach der Entfernungsangabe

Kompakt und formschön ist das innovative Victory 56 T* RF mit integriertem Laser-Entfernungsmesser und Ballistik-Informations-System BIS®.

der «richtige» Haltepunkt im Display angezeigt. Erscheint z.B. die Anzeige «H10», so bedeutet dies, dass der Jäger in dieser Situation 10 cm «hoch» anhalten muss. Schützen, die mit ihrer bevorzugten Waffe auf sehr unterschiedliche Distanzen schiessen, von ca. 30 m an der Kirrung, bis weit über bei 200 m bei der Jagd im Gebirge, nutzen dieses «komfortable System» doppelt: Die Angabe des Haltepunktes im Display, nur wenige Sekunden nach der eingeblendeten Angabe der Entfernung, schafft «doppelte Sicherheit» und stärkt das Vertrauen beim Schuss. Vor der ersten Nutzung dieser so vielseitigen Ferngläser wählt der Jäger – mittels Ballistiktabellen seiner verwendeten Munition – oder durch einen Test der Treffpunktlage seiner Waffe und Munition auf 300 m, unter den sechs im Victory 8x56 T* RF oder 10x56 T* RF gespeicherten Ballistikkurven die passende aus. Im Internet findet sich unter www.Zeiss.de/BIS eine besonders komfortable Möglichkeit, unter 1800 Patronentypen die eigene Patrone zu finden und dann die «passende» Ballistikkurve schnell zu bestimmen. Die Eingabe der Kurve (z.B. EU 1) ist nur einmal nötig, es sei denn, der Jäger verwendet im Wechsel mehrere Waffen, Kaliber oder Geschossgewichte mit unterschiedlichen ballistischen Daten. Die sechs gespeicherten Ballistikkurven bilden die Flugbahnen der gängigsten Jagdkaliber ab. Die Auswahl ist besonders praxisgerecht, die Waffe kann entweder mit Fleckschuss auf 100 m, oder auch «Fleckschuss auf GEE», verwendet werden. Für den US-Modus können entweder 100 Yard- oder 200 YardFleckschuss gewählt werden. Der Ballistikrechner berücksichtigt automatisch die unterschiedlichen Fleckschussentfernungen. Diese einzigartige Entkopplung von Ballistikkurve und Fleckschussentfernung wurde zusammen mit erfahrenen Anwendern entwickelt und garantiert dem Jäger die grösstmögliche Flexibilität.


LotuTec®Linsenbeschichtung Die Victory-RF-Modelle sind mit der innovativen LotuTec®-Beschichtung ausgerüstet: Die LotuTec®Schutzschicht wirkt auf Objektiv- und Okularlinse wie ein Lotusblatt. Sie lässt Wasser rückstandslos von der Linse abperlen und ermöglicht eine leichte Reinigung. So hat der Jäger auch bei Regen stets klare Sicht. Zusammenfassung Zu den herausragenden Qualitäten der beiden neuen Fernglasmodelle mit dem

in Mitteleuropa bevorzugten Objektivdurchmesser von 56 mm, zählen die neu gerechneten Hochleistungsoptiken von Carl Zeiss, die sich am Tag durch hervorragende Bildschärfe und Kontrastreichtum auszeichnen und auch im letzten Büchsenlicht eine überragende Leistung garantieren. Ferner, der digitale Laser-Entfernungsmesser mit 1200 Meter (1300yd) Reichweite und ein sehr innovativer Ballistikrechner. Die Möglichkeit, die gewohnte Einschussentfernung 100 m Fleck oder GEE beizubehalten, ist besonders praxisgerecht und komfortabel. Die ausgesprochen einfache und schnelle Bedienung macht diese Modelle besonders praxistauglich und lässt sie schnell zum wichtigsten Fernglas für viele Einsatzzwecke werden. Die beiden neuen Fernglasmodelle sind ab August 2009 im Fachhandel erhältlich. Im Lieferumfang sind ein Neopren-Trageriemen, eine hochwertige Corduratasche, die Objektiv- und Okularschutzdeckel sowie eine Batterie enthalten.

Neuer MarketingLeiter bei Carl Zeiss Sports Optics Ab 1. Juli 2009 werden die Bereiche Marketing und Vertrieb der Carl Zeiss Sports Optics unter gemeinsamer Leitung geführt. Neuer Marketing-Leiter wird Dr. Ralph Nebe (39 Jahre), der bereits seit 1. Februar 2008 für den Vertrieb der Carl Zeiss Sports Optics verantwortlich ist. Der promovierte Betriebswirt wird weiterhin direkt an Dr. Manfred Klingel, den Geschäftsführer der Carl Zeiss Sports Optics GmbH, berichten. Dr. Nebe ist passionierter Jäger, Fotograf und begeisterter Naturfreund und war zuletzt als Vertriebs- und Mar-

keting-Leiter bei der Leica Camera AG in Solms aktiv. Er folgt auf Klaus Stiegeler, der sich neuen beruflichen Herausforderungen stellt.

Victory Linie mit LotuTec®-Schutzschicht Das Victory Compact 8x20 T* und 10x25 T* als weltweit einzige Premium-Taschenferngläser mit LotuTec®Beschichtung Ab sofort sind die Victory Compact 8x20 T* und 10x25 T* mit unserer LotuTec®Beschichtung erhältlich. Sie bieten so eine brillante Sicht, auch bei den widrigsten Wetterbedingungen. Die LotuTec®Schutzschicht wirkt auf der Objektiv- und Okularlinse wie die Oberfläche eines Lotusblattes. Sie lässt Wasser rückstandslos von der Linse abperlen und ermöglicht eine leichte Reinigung. So hat der Jäger auch bei Regen stets klare Sicht. Diese Beschichtung hat sich bei Brillengläsern, Ferngläsern, Spektiven und Zielfernrohren von Carl Zeiss bereits seit vielen Jahren bewährt. Der besondere Vorteil der LotuTec®-Schutzschicht von Carl Zeiss ist, neben der besonderen Langlebigkeit, der herausragende Wirkungsgrad: Entscheidend ist der sogenannte «Kontaktwinkel». Je grösser der Kontaktwinkel, desto besser wirkt die Schutzschicht. Carl Zeiss setzt hier mit einem Kontaktwinkel von über 110º neue Massstäbe: Bei einem derart grossen Kontaktwinkel behält der Tropfen seine Kugelform bei und perlt deshalb besonders leicht ab. Die neuen Fernglasmodelle Victory 8x20 T* und Victory 10x25 T* von Carl Zeiss bieten optische Höchstleistung im Taschenformat bei allen Witterungsbedingungen. Die leichten und kompakten Ferngläser für die Hemd- oder Jackentasche sind beim Reviergang, der Hegearbeit, bei der Tagespirsch oder der Drückjagd immer schnell zur Hand wenn es gilt, die nähere oder fernere Umgebung ganz genau zu betrachten. Die hochwertige Ausstattung ist einzigartig: Eine leistungsfähige Optik garantiert hohe Transmission und grosse Sehfelder, die robusten

Ausrüstung

Mechanik Die neuen Fernglasmodelle besitzen ein robustes und leichtes Gehäuse aus Magnesium und eine Gummiarmierung, die gegen Stoss und Schlag schützt. Das grosse Fokussierrad, die Taste für die Entfernungsmessung und die Set-Taste für das Ballistik-Informations-System BIS® sind ergonomisch optimal positioniert. Die Augenmuscheln sind in vier Stellungen rastbar und können zum Reinigen leicht demontiert werden.

Gehäuse aus einem glasfaserverstärkten Werkstoff qualifizieren die Victory Compact Taschenferngläser – in Verbindung mit einer rutschfesten Gummiarmierung – als zuverlässige, robuste Jagdbegleiter. Die beiden Modelle Victory 8x20 T* und Victory 10x25 T* sind die einzigen PremiumTaschenferngläser, die über eine für den Jäger so wichtige, schmutz- und wasserabweisende LotuTec®-Beschichtung verfügen. Die beiden Victory Modelle 8x20 T* und Victory 10x25 T* von Carl Zeiss sind leistungsfähige Taschenferngläser mit sehr hochwertiger Ausstattung: Dielektrische Spiegelschichten auf den SchmidtPechan-Prismen garantieren eine besonders hohe Transmission, durch Brillenträgerokularen und komfortable Schiebe-Augenmuscheln sind diese Modelle für Brillenträger besonders geeignet. Die neue LotuTec®-Schutzschicht, die hier erstmals bei Taschenferngläsern eingesetzt wird, steigert den Komfort für den Jäger und Naturfreund ganz erheblich: Wassertropfen können auf der Optik nicht mehr haften, klare Sicht ist garantiert! Diese wasserdichten Modelle mit einer griffigen Gummiarmierung werden für den Verwender so noch attraktiver, man nimmt sie, dank geringer Abmessungen und niedrigen Gewichts, gerne zu jedem Reviergang mit. Die beiden neuen Fernglasmodelle sind ab August 2009 im Fachhandel erhältlich. Im Lieferumfang sind ein Trageriemen und eine hochwertige Ledertasche enthalten. Schweizer Jäger 8/2009

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Ein Handgriff ist genug. Das Spannen der R 93 iC aktiviert den Leuchtpunkt. Der J채ger ist sofort bereit f체r den Schuss. Er gewinnt Zeit und Ruhe. Zwei f체hrende Hersteller haben ihre Technologien verbunden. Das Ergebnis ist einmalig in der Jagdwelt.

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Lebensraum

Bedroht –

DIE KREUZOTTER

Seit vielen Jahren beobachte ich die Kreuzotter und besuche sie regelmässig in verschiedenen Lebensräumen. Es sind zwei Moore im Kanton Zürich und verschiedene Orte im Unterengadin, wo sie auch auf über zweitausend Meter Höhe vorkommt. In dieser Höhe bevorzugt sie Alpweiden mit Lesesteinhaufen, in denen sie sich gerne aufhält, weil sich dort auch ihre Nahrungstiere einfinden.

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Text und Fotos: Josef Griffel Ihre Feinde sind Wiesel, Iltis, FĂźchse und GreifvĂśgel. Mauswiesel und Grosswiesel ziehen oft auch in die Lesesteinhaufen ein. Das ist Natur und deswegen war die Kreuzotter nie bedroht. Erwachsene Kreuzottern erreichen eine Länge von 35 bis 90 cm. Im September werfen die Weibchen meist 6 bis 12 Junge. Sie ist lebendgebärend und ihre Jungen sind bei der Geburt 14 bis 20 cm lang. Sie sind bereits voll entwickelt und kĂśnnen sich, wenn man sie anfassen wĂźrde, mit kräftigen Bissen zur Wehr setzen. Ihr Verdauungssaft ist sogar konzentrierter als der von erwachsenen Kreuzottern. Sie hat leider unter uns Menschen einen schlechten Ruf, sodass wir Menschen der Hauptfeind der Kreuzotter sind und sie oft ungerechterweise bei jeder Gelegenheit totschlagen und ihren Lebensraum zerstĂśren, obwohl sie zu den geschĂźtzten Schlangen der Schweiz gehĂśrt und sehr bedroht ist. Welcher Bergjäger ist nicht schon auf einem Pirschgang oder während der Jagd einer Kreuzotter begegnet? Sie ist ein sehr interessantes Tier und dort, wo sie vorkommt, ein sicherer Indikator fĂźr intakte Natur. Wenn wir einer begegnen, sollte uns bewusst sein, dass wir in ihrem Lebensraum sind – also zu Besuch bei ihr in der Natur, wo wir uns wie freundliche Gäste benehmen sollten. Stehen bleiben und ihr Gelegenheit geben, sich zu verkriechen wäre das Einfachste, denn sie sieht uns von ihrer Position vom Boden aus als riesiges Ungeheuer, sie ßchtet und verkriecht sich normalerweise so schnell als mĂśglich. Giftig, aber kaum gefährlich Ich ďŹ nde es falsch, die Kreuzotter als Giftschlange zu bezeichnen, und bedauerlich, wenn Mediziner davon reden oder schreiben, wie gefährlich der Biss einer Kreuzotter ist. Wenn jemand von einer Kreuzotter gebissen wird, dann war das immer eine Abwehrreaktion der Schlange, um sich zu schĂźtzen. Sie verkriecht sich zum GlĂźck – meist lange, bevor wir sie entdecken. Wir Menschen sagen ja auch, Angriff ist die beste Verteidigung und das gilt auch fĂźr die Kreuzotter. Der

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Der Autor und Fotograf Josef Griffel bringt eine Kreuzotter, die auf dem Wanderweg lag, in Sicherheit. Nur Schlangenkennern zu empfehlen. Lebensraum der Kreuzotter ist sehr verschieden. Sie unternimmt Ăśfters kleine Wanderungen, wo man ihr begegnen kann, besonders, wenn sie dabei einen Wanderweg Ăźberquert. Es wurden auch schon Menschen beim Alpenblumen pßcken von Kreuzottern gebissen. Man kann sich fragen, ob Alpenblumen pßcken auf einer Wanderung Sinn macht, da es ja Stunden dauern kann, bis man fĂźr die Blumen eine Vase hat. Ausserdem ist das Pßcken von Alpenblumen meistens nicht erlaubt. Oft liegen Sinn und Unsinn nahe beisammen. Dass man von einem Biss der Kreuzotter nicht sterben muss, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich wurde schon zwei Mal von einer Kreuzotter gebissen, einmal in den Finger, ein anderes Mal in den Handballen. Es war jedes Mal meine Schuld. Beim Beissen spritzt sie gleichzeitig ihren Verdauungssaft in die Wunden und das ist der Grund fĂźr die Schmerzen und das Anschwellen. Die Bisse fĂźhlten sich wie Wespenstiche an. Die Bissstellen schwollen an, der Schmerz ging nach einiger Zeit langsam zurĂźck und die Wunden begannen zu jucken, was ja Heilung bedeutet. FĂźr gesunde Menschen ist der Biss einer Kreuzotter kein Problem. Angst oder gar Todesangst zu haben, weil man gebissen wurde, ist vĂśllig

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Lebensraum unnötig. Dass Wespenstiche oft tödlich enden, weiss jeder. Es ist aber noch niemand auf die Idee gekommen, Wespen als giftig zu bezeichnen. Leider kann man durch den Biss einer Kreuzotter auch Blutvergiftung bekommen, was zum Glück nicht immer der Fall ist. Dies wurde von Medizinern lange nicht erkannt. Kreuzottern haben keinen Magen mit Verdauungssäften. Sie beissen ihre Beute, spritzen dabei Verdauungssaft in ihr Opfer und verschlingen es anschliessend. Mein Tipp bei einem Biss einer Kreuzotter ist, die Schlange nicht totschlagen, Ruhe bewahren, die Wunden zu beobachten, und wenn sich Entzündungsschmerzen oder Allergien einstellen, einen Arzt aufsuchen, weil dann Verdacht auf Blutvergiftung bestehen kann. Ich habe bei meinen Bissen keinen Arzt benötigt.

KARCH – Schweizerische Zentrale Um die Reptilien der Schweiz etwas näher kennenzulernen, empfehle ich das Heftchen «Die Reptilien der Schweiz», das vom Schweizerischen Vogelschutz SVS, in Zusammenarbeit mit KARCH, der Koordinationsstelle für Reptilien und Kriechtiere der Schweiz, herausgebracht wurde. Besonders gut finde ich die Bestimmungsschlüssel für Vipern, Ottern, Nattern und Eidechsen in diesem Büchlein. Ich finde es eine gute Sache, damit können sich Jäger und Laien Grundkenntnisse unserer Reptilien aneignen. Die einzige negative Stelle in diesem Büchlein ist nach meiner Meinung, dass man Vipern und Kreuzottern als giftig bezeichnet. Man empfiehlt sogar, in schlangenverdächtigen Gebieten, die man durchwandert, mit einem Stock zu stochern, um Schlan-

Typischer Lebensraum der Kreuzotter. Sie kann auch auf Höhen über 2000 Meter angetroffen werden. Gefahr geht von der Kreuzotter kaum aus. Oft wird die kleine Schlange übersehen.

gen zu vertreiben. Da hat man den Totschläger bereits in der Hand. Daran hat man mit Sicherheit nicht gedacht, dass damit bei der Bevölkerung der Ekel und die Angst vor Schlangen geweckt und geschürt wird. Das bedeutet, dass hunderte Schlangen totgeschlagen werden, wie ich das schon erlebt habe und in letzter Sekunde verhindern konnte. Schlangen sind zwar geschützt, aber das zählt dann nicht mehr. Hinzu kommt, dass 99,9% der Leute nicht wissen, um was für eine Schlange es sich handelt. Für sie gilt, Schlange ist Schlange. So werden Ringelnatter, Schlingnatter und andere sehr seltene Nattern, wie sie im Tessin und Süd-Bünden noch vorkommen, getötet. Schade. Ein brauchbarer Tipp in diesem Büchlein ist Als Hauptfeind auch, Ruhe zu bewahren, nachder geschützten Schlange steht der dem man von einer Schlange ge■ Mensch an erster bissen wurde.

Stelle.

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Anlässlich der Vortragsreihe NATURAMA des Schweizerischen Nationalparks hat Jean-Marc Weber, Leiter des Wolfprojekts Schweiz, über den Stand der Wiedereinwanderung des Wolfs in die Alpen und die Schweiz berichtet. Heute leben in der Schweiz etwa 5 bis 8 Wölfe, in den Westalpen rund 200. Seit 1992 hat die Zahl der Wölfe in der Schweiz konstant zugenommen, es sind aber auch diverse legale und illegale Abschüsse zu verzeichnen. Tendenz steigend Seit der Wolf in Italien 1972 unter Schutz gestellt wurde, hat die von den Abbruzzen ausgehende Restpopulation stark zugenommen und sich über den Apennin Richtung Alpen ausgebreitet. Heute leben in den Westalpen rund 200 Wölfe, die meisten davon in Frankreich. Es handelt sich um eine natürliche Wiederbesiedlung. Ein Wolf kann problemlos 40 bis 50 Kilometer pro Tag zurücklegen. Bei einem Weibchen in Schweden waren es 1200 Kilometer in einem Jahr. Unterstützt wird die Ausbreitung gemäss Weber durch die Verbesserung der Lebensräume, vor allem die Zunahme der Waldfläche und der Beutetierbestände. Speziell im Apennin hat auch die Landflucht des Menschen

die Ausbreitung des Wolfs begünstigt. Wölfe in der Schweiz Seit 1995 sind immer wieder Wölfe in der Schweiz aufgetaucht. Es waren meist männliche Kundschafter, die mehr oder weniger sporadisch auftraten. Einige dieser Tiere wurden gemäss Konzept Wolf Schweiz legal erlegt, weil sie mehr als 35 Nutztiere innerhalb von 4 Monaten rissen. So auch der Bergeller Wolf 2001 bei Maloja. Andere Tiere wurden illegal getötet. Weibchen besiedeln einen Lebensraum erst nach den Rüden. Momentan sind in der Schweiz kaum Weibchen vorhanden. Seit 2002 lebt mindestens ein Wolf im Bündner Oberland. Zeitweise konnten dort sogar 3 Individuen genetisch nachgewiesen werden. Der SurselvaWolf erlegte pro Jahr 5 bis 10 Nutztiere, 2007 jedoch keine. Zu Rudelbildungen ist es bisher nicht gekommen. Wolfmonitoring Schweiz Die KORA (Koordinierte Forschungsprojekte zur Erhaltung und zum Management der Raubtiere in der Schweiz) hat unter anderem den Auftrag des Bundesamts für Umwelt, wissenschaftliche Grundlagen für das Management der Wölfe in der Schweiz zu schaffen. Diesen Auftrag erfüllen die Wis-

Kurzporträt Wolf Körper: Grösste Art der Familie der Hundeartigen. Gewicht 15 bis 80 kg, Rüde grösser als Weibchen. Mehrere Unterarten: Wüste, Sibirien, Arktis. Unterscheidung Wolf/Hund: Wolfsrücken ist gerade, starker Hals, kurze Ohren, kürzerer, gerader Schwanz. Lebensraum: Wölfe sind sehr anpassungsfähig. Von dichten Wäldern in Osteuropa über Wüstengebiete bis in die Arktis. Früher auf der ganzen Nordhemisphäre verbreitet. Heute leben in Italien 500 bis 1000 Wölfe, im Balkan 3000 und in Rumänien 4000 Tiere. Ein Territorium umfasst 120 bis 300 km2. Rudel: Ausgeprägte soziale Organisation in Rudeln. Besteht aus Vater, Mutter und Jungen. Grösste Rudel des italienischen Wolfs werden aus 6 bis 7 Tieren gebildet. In Sibirien und Alaska bis zu 40 Tiere. Je grösser das Rudel, umso grössere Beutetiere werden gerissen. Hauptvorteil der Rudelbildung ist die Aufgabenteilung. Jagd, Pflege und Bewachung der Jungen.Wichtig im Rudel ist die Kommunikation. Fortpflanzung: Läufigkeit Januar–März. In einem Rudel pflanzen sich nur die beiden Alpha-Tiere fort.Anzahl Junge 4–7,Tragzeit 2 Monate. Die Jungen werden in Höhlen aufgezogen und bleiben nach der Geburt 2 Monate dort.

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Foto: Kurt Gansner

Lebensraum

Situation des Wolfs in der Schweiz und in den Alpen

In der Schweiz werden jährlich 50 bis 100 Nutztiere vom Wolf gerissen. senschafter der KORA durch die Dokumentation der Wolfsbestände in der Schweiz und deren Entwicklung. Dies geschieht durch genetische Analysen von Kot, Haaren oder Gewebe, Totfunde, FotofallenBelege und Rissen an Nutzund Wildtieren. Ein Viertel Nutztiere Gemäss einer neuen Studie (Kotanalyse) setzt sich die Beute des Wolfs zusammen aus: Rothirsch 32%, Gämse 4.9%, Reh 21%, Steinbock 3.7% und Wildschwein 2.5%. Bei den Hirschen werden zu drei Vierteln Kälber gerissen. Der Anteil der Nutztiere beträgt ein Viertel: Ziege 12%, Schaf 12%, Rinder 2.5%. Im Sommer werden am meisten Haustiere gerissen, in der übrigen Zeit sind Wildtiere viel wichtiger. In der Schweiz werden jährlich 50 bis 100 Nutztiere von Wölfen gerissen. Der Bund entschädigt dabei 80%, der Kanton 20%. Wolfsrisse werden demnach vollständig vergütet. Von 1998 bis 2006 wurden insgesamt 360 000 Franken ausgezahlt. Für Schutzmassnahmen von Nutztieren waren es von 1999 bis 2006 rund 6 Mio Franken. Durch gezielte Schutzmassnahmen kann

die Zahl der Risse stark reduziert werden. Schutzmassnahmen sind jedoch teuer und es stellt sich die Frage der Finanzierung. Die Zukunft des Wolfs in der Schweiz In den kommenden Jahren ist mit einer weiteren Zuwanderung von Wölfen in die Schweiz zu rechnen. Abhängig ist die Zahl der Einwanderer insbesondere von der Schutzpolitik in Italien und Frankreich. Dass es häufig nicht gelingt, die zum Abschuss frei gegebenen Wölfe zu erlegen, belegt die hohe Anpassungsfähigkeit und Vitalität dieses intelligenten Beutegreifers, der gelegentlich auch Managementplänen eine Schnippchen schlägt. Doch eins steht fest: Der Wolf findet in der Schweiz einen reich gedeckten Tisch. In den letzten Jahrhunderten war die Zahl der Rothirsche noch kaum je so hoch wie heute. Vielleicht ist das seine Chance. Der zentrale Faktor ist jedoch die Bereitschaft der lokalen Bevölkerung, sich mit der Anwesenheit des Wolfs zu arrangieren. Eine Gefahr für den Menschen stellt der Wolf erwiesenermassen nicht dar. Hans Lozza, Schweizerischer Nationalpark


Neu im Internet: www.tierforscher.ch Im Internet steht ab sofort ein neues, attraktives Internet-Angebot für Kinder ab 10 Jahren zur Verfügung. Unter www.tierforscher.ch kann fundiertes Wissen in verständlicher, moderner Form abgerufen werden. Die Informationen sind von WILDTIER SCHWEIZ bereitgestellt worden. Der Fuchs und das Eichhörnchen machen den Anfang. Weitere Tierarten werden in den kommenden Monaten aufgeschaltet. Erstaunlicherweise fehlte bis heute ein überzeugendes und für Kinder geeignetes Internet-Angebot mit Fokus auf unsere einheimischen Wildtiere. Mit Tierforscher.ch von WILDTIER SCHWEIZ ist diese Lücke nun geschlossen worden. Die Webseite wird allen Anforderungen gerecht, welche heute an eine gute Kinderseite gestellt werden: Nebst einem kindgerechten Zugang zum Thema und fundierter Information zu den einzelnen Tierarten finden sich auch Bilder-Galerien, Spiele und ein Quiz. Mit diesem kann das neu gewonnene Wissen sogleich getestet und somit gefestigt werden.

Willkommen bei Fuchs, Eichhörnchen & Co. Der Fuchs, der heute schon in vielen Schweizer Städten und Siedlungen anzutreffen ist, macht zusammen mit dem allseits beliebten Eichhörnchen den Anfang bei Tierforscher.ch. In den nächsten Monaten werden laufend neue Tierarten aus der unmittelbaren Umgebung aufgeschaltet. Obwohl das Konzept für Kinder ab 10 Jahren erstellt wurde, können auch Erwachsene von den vielfältigen Informationen profitieren. Fachleute bürgen für Qualität Tierforscher.ch wurde von Fachleuten mit gleichzeitig pädagogischem und biologischem Hintergrund entwickelt. So konnte gewährleistet werden, dass die Informationen korrekt und altersgerecht aufbereitet wurden. Die genauen Strichzeichnungen von Uli Iff, gekoppelt mit den frechen Darstellungen von Louis Navarro, geben der Seite einen eigenen Charakter. Das umfangreiche Angebot konnte nur dank der grosszügigen Unterstützung diverser Stiftungen realisiert werden. Ihnen sei hier ganz herzlich gedankt.

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Die Vielfalt blüht Juli bis Anfang August ist die farbenfrohste Zeit im Alpengarten Schynige Platte: Ein grosser Teil seiner 600 Pflanzenarten steht in Blüte und zeigt so besonders schön die Vielfalt der alpinen Natur- und Kulturlandschaft. «Viele Besucher wollen zuerst einmal das Edelweiss sehen.» Chefgärtnerin Anita Bandi muss nicht lange überlegen, wenn sie nach den beliebtesten Sommerblumen im botanischen Alpengarten Schynige Platte gefragt wird. Im Garten findet das Publikum dann aber weit mehr: Im Hochsommer, wenn sich auf 2000 Metern über Meer die ersten Edelweissblüten öffnen, blüht fast die Hälfte der 600 Gebirgspflanzen im Alpengarten. Vielfältige Lebensräume Das Edelweiss und seine häufige Begleiterin, die Alpenaster, sind typische Vertreter der Blaugrashalde; die sonnigen, lockeren Wildrasen auf Kalkschutt gehören mit über 50 Arten pro Quadratmeter zu den blumenreichsten Pflanzengesellschaften überhaupt. Doch auch die anderen Pflanzengesellschaften des Alpengartens, die beispielhaft die Beziehungen zwischen natürlichen Gegebenheiten, allfälliger landwirtschaftlicher Nutzung und Pflanzenarten zeigen, tragen derzeit ihren farbenfrohen Sommerflor. Die karge Kalkschutthalde und die benachbarten Felsen sind mit den zarten Blüten von Felsenehrenpreis, Alpenmohn und anderen Pionieren

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geschmückt. Im satten Grün der Milchkrautweide, die wegen ihrer guten Futterkräuter in der Alpwirtschaft besonders beliebt ist, leuchten GoldPippau und Muttern mit rosa angehauchten Dolden. In den Rostseggenhalden, den traditionell von Bergheuern genutzten Naturrasen, blühen der purpurfarbene Süssklee, die Bergesparsette und ihre grosse SchmetterlingsblütlerVerwandtschaft um die Wette mit gelbem Berg-Pippau und blauen Flockenblumen. In den Zwergstrauchheiden – auf den Alpweiden oft dort anzutreffen, wo die Nutzung zurückgeht – beginnt die Blüte der Alpenrosen. Und jeder Standort, der mager genug ist, hat seine Orchideen: Auf der exponierten Windecke sitzt die Zwergorchis, in den Wildheuwiesen blühen die unscheinbare Hohlzunge und die rosa gepunktete Kugelorchis – oder auch die Männertreu, die an warmen Sommertagen so intensiv nach Vanille duftet, dass die Nase die Köpfchen aus winzigen dunklen Blüten oft vor den Augen findet. Allen Pflanzen recht getan... Insgesamt zwei Drittel aller Gebirgspflanzen, die in der Schweiz vorkommen, zeigt der botanische Alpengarten heute. Gegen 250 Pflanzenarten kamen auf dem Gelände, das zur Alp Iselten gehört, schon vor der Gründung des Alpengartens 1927 vor. Für Pflanzen aus anderen Regionen oder Höhenstufen wurden Standorte wie etwa das Urgesteinsfeld

Informationen Über das gärtnerische und botanische Wissen, das im Alpengarten Schynige Platte über die Jahrzehnte gesammelt und dokumentiert wurde, gibt das Gartenteam an Führungen Auskunft. Und Fragen von Besuchern werden auch ganz unkompliziert während der Gartenarbeit beantwortet. Wer sich selbständig weiter in die Botanik vertiefen möchte, kann seit diesem Sommer zudem im neuen Wintergarten und Kiosk beim Eingang des Alpengartens in der Fachliteratur schmökern. Öffnungszeiten: täglich 8.30 bis 18.00 Uhr. Eintritt: frei. Führungen nach Voranmeldung: Fr.50.– pro Gruppe (ab 20 Personen wird eine Gruppe geteilt). Telefon: 033 822 28 35.Weitere Informationen: www. alpengarten.ch. Anfahrt: per Bahn/Zahnradbahn Interlaken – Wilderswil – Schynige Platte: Fahrzeit 1 Stunde (www.jungfraubahn.ch).

Bild: Beat Walser

Lebensraum

Bläuling auf Alpenlein.

oder das kleine Flachmoor künstlich geschaffen. Und mit Jäten und anderen Pflegearbeiten sorgt das Gartenteam dafür, dass sich möglichst jede Pflanze wohl fühlt. Bei manchen «Zuzügern» wie dem Bündner Alpenglöcklein im Halbschatten des Erlengebüschs oder auch bei dem als Heilpflanze bekannten Allermannsharnisch ist das gut gelungen: Sie halten sich seit Jahrzehnten am gleichen Ort – so lange das Gartenteam aufpasst, dass die Nachbarn sie nicht überwuchern. Bei anderen rätseln Gärtnerinnen und Biologen weiter, wie sich im Garten die ökologischen Bedingungen schaffen liessen, unter denen auch diese Arten Fuss fassen könnten.

Einer unserer elegantesten Vögel, die Flussseeschwalbe, auf dem Geländer des Fussgänger-Holzsteges Rapperswil–Hurden am 25. Mai 2009.

Flussseeschwalben – live im Internet Unter www.wasservoegel. ch lässt sich zurzeit in Bildern einer Videokamera die Brut von Flussseeschwalben verfolgen. Die eleganten Vögel sind in der Schweiz nur Sommergäste; während unseres Winters leben sie an den tropischen Küsten und grossen Flüssen des westlichen Afrika. Da natürliche Brutplätze auf Kiesinseln und an Flussmündungen verloren gingen, brüten sämtliche etwa 400 Paare unseres Landes auf künstlichen Plattformen, Flossen oder Inseln. Dank Vogelschutzmassnahmen blieb

uns die Art erhalten. Auf der Kiesinsel zwischen Rapperswiler Seedamm und Holzsteg haben die meisten Seeschwalben erst nach dem teilweisen Abzug der Lachmöwen mit der Brut begonnen. Die Internetseite liefert viele zusätzliche Informationen. Das Kameraprojekt wurde von der Hochschule für Technik Rapperswil (Institut für Internet-Technologie und -Anwendungen), der Schweizerischen Vogelwarte Sempach, dem Natur- und Vogelschutzverein Rapperswil-Jona und der cnlab AG realisiert.


1959 2009

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Jagdschiessen

Jagdschiessen Daten 2009 Jägerverein Kandertal Schiessplatz «Unter dem Bühl», 3717 Blausee-Mitholz Übungen jeden Mittwoch bis 2. September jeweils 08.00–20.00 Uhr sowie 15. August, 13.30–18.00 Uhr Herbsttaubenmatch: So 4. Oktober, 10.00–16.00 Uhr. Fragen oder Anmeldungen: Willy Matti, 3711 Mülenen, Tel. 079 295 30 79 willy.matti@bluewin.ch Jagdschiessanlage Oberboden Zumdorf, Hospental Übungsschiessen jeden Mittwoch bis 2. September sowie 7. Oktober Kontaktadressen: Peter Schmid, Hotel Rössli, Hospental am Gotthard, Tel. 041 887 13 76 Andreas Schmid, Rest. zum Dörfli, Zumdorf, Hospental, Tel. 041 887 01 32 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen

10. August Kugel reserviert PJV / Nur Schrotübung! Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch

An Schiessen mit blauem Punkt ● kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch

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Schweizer Jäger 8/2009

ohne Gewähr

12. August Letztes Training Kugel, Jagdschiessanlage Mattwald, 18.00–20.00 Uhr 12. August Übungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 17.30–20.30 Uhr 14. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr 15. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Jagdparcours) 14.00–17.00 Uhr 15./16. August Brienzer Jagdschiessen Schiessstand Engi Programm: Kugel und Schrot Kontakt: danielchoulat@ bluewin.ch, 079 302 85 60 21. August Trainingsschiessen Diana Aletsch Schiessstand Ried-Mörel 17.00–20.00 Uhr Kontaktperson: Fritz Schalbetter jun. Tel. 079 301 11 13 21. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr 22. August ● Jagdschiessen Diana Mettelhorn Schiessstand Schali in Täsch 08.00–17.00 Uhr www.diana-mettelhorn.ch

22. August ● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen 22. August Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr 22. August ● Jagdschiessen Diana Visp und Umgebung Kugel + Schrot, Jagdschiessanlage Mattwald, 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Heinz Gruber, 079 221 19 07 22. August Übungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr 22. August Übungstag, Jagdschützen Berken, 13.00–18.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch 22./23. August 5. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 11.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Programm: Kugel und Schrot Organisation: Diana Goms Kontakt: Adrian Imwinkelried, 3904 Naters, 079 608 08 77 22./23. August Pirsch am Sustenpass Veranstaltung des Berner Jägerverbandes Sa 08.00–19.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert Auskunft: 079 222 40 04 OK, R. Rohrbach 26. August Parcours-Training / Kugelübung, Jagdschützen Berken, 17.30–20.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch 28. August Trainingsschiessen Diana Aletsch Schiessstand Ried-Mörel 17.00–20.00 Uhr Kontaktperson: Fritz Schalbetter jun. Tel. 079 301 11 13

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und jährlich ein anderes Kantonswappen (Reihenfolge Beitritt in den Bund). Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. Solange vorrätig, sind auch noch die Schiessnadeln früherer Jahre (SG, SO) lieferbar.

28. August Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geöffnet (ausgenommen Jagdparcours) 16.30–19.30 Uhr 28./29./30. August Walliser Jagdschiessen 2009 in 1966 Ayent Freitag ab 16.00 Uhr Sa und So ab 09.00 Uhr Programm: Kugel auf Gämse (150 m), Schrot auf Hase und Tontauben. Unter den Teilnehmern wird ein Gämsabschuss verlost. Kontaktadresse: Oliver Rey, 079 434 97 34 29. August Einschiessen Jagdgewehre (nur Grächen und St. Niklaus), 08.00–12.00 und 13.30–17.00 Uhr Auskunft: 079 221 19 07 29. August Rebeschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr 29./30. August Jagdschiessen im Gfellen, Entlebuch, Jagdparcours mit Kugel und Schrot 30. August Jagdparcours, Jagdschützen Berken, 08.30–17.00 Uhr, Auskunft: F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 www.jagdschuetzen-berken.ch


4. September Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr 4. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geĂśffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr 5. September Jagdschiessen Diana Aletsch Schiessstand Ried-MĂśrel 08.00–12.00, 13.00–16.30 Uhr Kontaktperson: Fritz Schalbetter jun. Tel. 079 301 11 13 5. September Einschiessen Jagdgewehre (nur Grächen und St. Niklaus), 08.00–12.00 und 13.30–17.00 Uhr Auskunft: 079 221 19 07 5. September Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr 5. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geĂśffnet (ausgenommen Trapanlage) 14.00–17.00 Uhr 7. September Jagdwaffeneinschiessen Schiessstand Raron ab 17.00 Uhr, ohne Anmeldung. Fragen: 079 301 60 05, Alex Schwestermann 7. September Kugel reserviert PJV / Nur SchrotĂźbung! JagdschĂźtzen Berken, 17.30–20.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch

11. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geÜffnet (ausgenommen Jagdparcours) 16.30–19.30 Uhr

Jagd- und SportschĂźtzenverein Selgis Muotathal 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch info@selgis.ch B

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16. September Ăœbungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–20.30 Uhr

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18. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geĂśffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr 19. September Ăœbungstag, JagdschĂźtzen Berken, 13.00–18.00 Uhr, www.jagdschuetzen-berken.ch

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Jagdschiessen

4. September â—? Ăœbungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr, Kugel- und Schrotschiessen, Einschiessen der Jagdwaffen

11. September Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr

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19. September Ăœbungsschiessen, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, 13.30–18.00 Uhr

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31. August + 7. September Jagdwaffeneinschiessen Schiessstand Raron ab 17.00 Uhr, ohne Anmeldung. Fragen: 079 301 60 05, Alex Schwestermann

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19. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Trapanlage und alle weiteren Anlagen geĂśffnet (ausgenommen Jagdparcours) 14.00–17.00 Uhr 25. September Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach Jagdparcours und alle weiteren Anlagen geĂśffnet (ausgenommen Trapanlage) 16.30–19.30 Uhr 4. Oktober Herbsttaubenmatch, Jägerverein Kandertal, ÂŤUnter dem BĂźhlÂť, Blausee-Mitholz 10.00–16.00 Uhr Fragen oder Anmeldungen: Willy Matti, 3711 MĂźlenen, Tel. 079 295 30 79 willy.matti@bluewin.ch

Praxisgerechte Jagdvorbereitung Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass 22./23. August 2009 Samstag 08.00–19.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

Pirsch Rouchgrat 7./8. August 2009 Freitag 14.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 RÜthenbach im Emmental signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen fßr den Schrotschuss zur Verfßgung (Rollhasen/Wurftauben). Schweizer Jäger 8/2009

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Jagdschiessen

1. Aktionärsschiessen mit Brunch im Selgis Die 2. Bauetappe der topmodernen Jagd- und Sportschiessanlage im Selgis, RiedMuotathal, kann bald abgeschlossen werden. Als kleines Dankeschön für die grosszügige Unterstützung wurden

die Aktionäre mit ihren Familien am 4. Juli zum 1. Aktionärsschiessen eingeladen, wobei ein reichhaltiges BrunchBuffet offeriert wurde. Zahlreiche Schützen profitierten von den Top-Einrichtungen und schossen unter idealen Wetterbedingungen mit Kugel und Schrot aufstehende und bewegte Ziele. Die neu gebaute Aussenanlage mit modernem Schiessstand 4x100 m mit je 5 Wechselbildern 1x 50 m Keileranlage 2x 35 m Hasenanlage 1x 50 m Laufscheibe für Kugelschussbild 1x 35 m Laufscheibe für Schrotschussbild

Dieter Schenk, Stifter des Wanderpreises.

Parcours-Anlage mit 6 Wurfscheibenmaschinen, davon 2 Rollhasen.

Übungsschiessen mit Wildschweinessen In diesem Jahr setzt der Vorstand das Schwergewicht im Bereich der Weiterbildung auf den Schrotschuss. Nach dem ersten Schrotschussseminar mit Bruno Achermann ging es im Rahmen der zwei-

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Schweizer Jäger 8/2009

ten Weiterbildung um das Schussbild, die Überprüfung der Waffe und der Festlegung der geeigneten Munition. Oliver Häusler (Büchsenmacher) hat zusammen mit den Jägerinnen und Jägern das Schuss-

Sieger Hubert Häusler (Mitte) mit Paul Zimmermann (2.; links) und Stefan Roos (3.; rechts). Der Wettkampf Beim Schiesswettkampf galt es, in 5 Disziplinen das beste Ergebnis zu erzielen. Hubert Häusler konnte den Gesamtsieg mit 156 Punkten für sich verbuchen, gefolgt vom zweitplatzierten Paul Zimmermann mit 155 Punkten. Stefan Roos belegte mit 148 Punkten den 3. Platz. Dieter Schenk, Inhaber der Firma Marty Häuser AG, Wil SG, verdanken wir den abso-

lut einzigartigen Wanderpreis in Form eines ApfelbaumWurzelstockes mit einem integrierten Rauchkristall vom Gotthardmassiv. Ein grosses Dankeschön! Die Jagd- & Sportschützen Selgis AG freut sich bereits auf das 2. Aktionärsschiessen, welches am Samstag, 3. Juli 2010, durchgeführt wird.

bild präzis ausgewertet. Dabei konnten kleinere Korrekturen direkt und vor Ort durchgeführt werden. Grössere Anpassungsarbeiten können bis zum Beginn der Niederwildjagd durch den Büchsenmacher erledigt werden. Dieser Sicherheitscheck erhöht die Kenntnis des Jägers über seine Schrotflinte und ist eine hoch geschätzte Dienstleistung, die von den Mitgliedern des ZK-

PJV gerne in Anspruch genommen wird. Damit kann die eigene Schussleistung im Feld, aber auch auf dem Schiessstand, verbessert werden. Der Vorstand hat deshalb beschlossen, diese Veranstaltung in den kommenden Jahren zu wiederholen und hofft auf ein zahlreiches Erscheinen am bevorstehenden Vereinsjagdschiessen, das am Samstag, 22. August 2009, stattfinden wird. Super war an diesem Abend auch noch das aussergewöhnliche Wildschweinessen! Ein kräftiger Weidmannsdank an die beiden Sponsoren Hans Müller (gleichzeitig war er auch der Zubereiter des vorzüglichen Mahls) und Christoph Iten! Den gelungenen Abend rundeten die Zuger Spielhähne ab, mit einigen Mustern ihres grossen Könnens! Bruno Baldegger, Schiessobmann ZKPJV

Nähere Angaben rund um die Selgis-Schiessanlage finden Sie auf www.jssvs.ch


Die Firma Felder Jagdhof in Entlebuch ist seit über 30 Jahren bekannt für guten Service und Top-Qualität. Im Jagdhof bieten sich hervorragende Einschiessmöglichkeiten. Bei Bedarf stehen Büchsenmacher zur Seite. Innenschiessanlage – 25–100-m-Kanal – Pistolenschiessanlage 5–25 m – Schrotschiessanlage 25 m auf elektronisches Reh, Hasen oder Fuchs – Laufender Keiler und ziehender Hirsch auf 25 m mit Kameraanzeige. Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 08.00 bis 12.00 Uhr und 13.30 bis 18.00 Uhr. Donnerstag Abendverkauf bis 20.30 Uhr. Samstag 09.00 bis 15.00 Uhr.

Aussenschiessanlage Hegen Der neue Ausbau ist schon fast fertig. Das neue und gemütliche Blockhaus lädt zum Verweilen ein. Für Schrotdisziplinen steht ein Jagdparcours mit 16 Wurfmaschinen zur Verfügung. Auf vier verschiedenen Anlagen kann geübt werden. Öffnungszeiten (bis 30. September): Mittwoch 16.00 bis 20.00 Uhr; Samstag 10.00 bis 12.00 Uhr. 1. August geschlossen. Ausserhalb der Öffnungszeiten kann die Anlage von Gruppen und Vereinen gemietet werden. Auf Wunsch auch mit Schiessausbildung. Kontakt: Felder Jagdhof, Tel. 041 480 20 22, Fax 041 480 31 13

Das neue Blockhaus lädt zum Verweilen ein.

Praxisnahes Schiessen in Flums Im Versuchsstollen Hagerbach in Mels, in dem das VSH Schiess- und AusbildungsZentrum integriert ist, wurde im vergangenen Juli das neue Schiesskino eröffnet. Rund 250 interessierte Schützen und Besucher fanden den Weg in die Stollenanlage, in die auch ein Restaurant integriert ist. Die Video-Schiessanlage gilt als einmalig in der Schweiz. Auf dieser neuen und modernsten Hightech-Schiessanlage bietet sich dem Schützen ein Schiesstraining auf höchstem Niveau: unabhängig von Witterungseinflüssen, unter praxisnahen und realistischen Bedingungen. Digitalisierte Filme werden mittels computergesteuerter Projektoren auf eine sieben Meter breite Leinwand projiziert. Der Schütze schiesst auf bewegliche Ziele. Kameras überwachen die Szenen und ermöglichen so eine genaue Trefferauswertung. Dabei erscheinen die Szenen äusserst real. Sei es die flüchtende Wildschweinrotte oder der anwechselnde Hirsch – der

Die Schweizer Schützentradition lebt … SCHWEIZER SCHIESSSPORTVERBAND Leistungs- und Breitensport unserer Nation

Schiesszentrum mit integriertem Waffengeschäft. Schütze erlebt den Eindruck der freien Wildbahn. Die Anlage ist für alle Waffen und Kaliber geeignet, egal ob Revolver, grosskalibrige Waffe oder Schrotflinte. Für das Training kann die eigene Waffe mit scharfer Munition oder mit einem Lasereinsatz verwendet werden. Neben dem Schiesskino besteht weiter die Möglichkeit, in Distanzen von 10 Meter bis 100 Meter die Waffen einzuschiessen. Eine Anmeldung ist unumgänglich, da die Schiessanlage auch für Ausbildungszwecke von Sicherheitskräften genutzt wird. Weitere Informationen und Preise unter www.vsh-schiessen.ch. Kontakt: VSH Schiess- und Ausbildungs-Zentrum, Polistrasse 1, CH-8893 FlumsGrünhag, Tel. +41 (0)81 733 22 11, Fax +41 (0)81 733 21 11, info@vsh-schiessen.ch

… damit wir 2012 in London einen Olympiasieg feiern können. Lukas Grunder, Winterthur, Junioren A-Kader Pistole olympisch. Einer unserer Hoffnungsträger.

Drittgrösster Sportverband der Schweiz

Schweizer Jäger 8/2009

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Jagdschiessen

Optimale Vorbereitung für die Jagd


Jagdschiessen

Randschrote Unter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiesslehrer Markus-Urs Felder auch Ihre Fragen über alles, was mit dem Flintenschiessen zusammenhängt. Richten Sie die Frage(n) an die Redaktion oder direkt an Markus-Urs Felder, Alte Schäferei, 8590 Romanshorn, www.flintenakademie.ch Frage: Sie weisen in Ihren Artikeln darauf hin, dass es wichtig sei, Schussbilder zu schiessen. Wie aber kann ich objektiv beurteilen, ob die Deckung, die ich mit meiner bevorzugten Patrone und Flinte erziele, tatsächlich optimal ist? Um die Qualität der Deckung zu beurteilen, gehen Sie in der Praxis wie folgt vor: Kaufen Sie sich bei einem Büchsenmacher oder beim Standwart einige Anschuss-

Scheiben für jagdliche Zwecke (mit zwei konzentrischen Kreisen, 75 cm und 37,5 cm und einer 16-Felder-Einteilung, gemäss Musterbild unten). Die Prüfentfernung beträgt 35 Meter. Pro Schuss wird eine Scheibe benötigt. Um einen guten Durchschnittswert zu erhalten werden 5 Schüsse pro Lauf empfohlen. Die Qualität der Deckung wird durch die Treffer pro Feld definiert. Dabei gilt:

Schrot 2,5 mm

Mindestens 12 Treffer pro Feld Entspricht dem Flächeninhalt von drei Rebhühnern

Schrot 3 mm

Mindestens 7 Treffer pro Feld

Schrot 3,5 mm

Mindestens 6 Treffer in zwei Entspricht dem Flächeninhalt nebeneinander liegenden eines starken Hasen Feldern (6 Treffer in zwei Feldern zusammen)

Gemäss den obenstehenden Anforderungen werden die Felder mit 2,5 und 3 mm Schrot als gedeckt gewertet,

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Schweizer Jäger 8/2009

Entspricht dem Flächeninhalt von 1½ Fasanen oder Enten

wenn Sie die entsprechende Trefferzahl erreichen. Bei einer Schrotstärke von 3,5 mm werden die Felder gemäss untenstehender Anleitung ausgewertet (hervorragend, wenn Sie bis hierher durchgehalten und zwei kleine Fehler in dieser altehrwürdigen Tabelle entdeckt haben …) Die Qualität der Deckung wird, nachdem Sie alle Treffer im 75 cm-Kreis gezählt haben, anhand der nebenstehenden Tabellen festgelegt.


Am Samstag, 27. Juni 2009, führte der Glarner Jagdverein im Aeschen (Oberseetal) sein 3. Vereinsjagdschiessen durch. Aus Sicht des GJV äusserst erfreulich ist der erstmalige Anstieg der Teilnehmerzahl seit dem Zusammenschluss der ehemaligen drei Jagdvereine (2007: 53; 2008: 51; 2009: 60). 60 Mitglieder absolvierten die aus Gams- und Hasenstich zusammengesetzte Vereins-

meisterschaft, 34 den separat gewerteten Taubenstich. Trotz garstigen Wetters verlief der Tag bei guter Stimmung. Die Schützen verhielten sich durchwegs kameradschaftlich und diszipliniert, die vorgegebenen Sicherheitsvorschriften wurden ausnahmslos eingehalten. Kompliment! Die erzielten Resultate dürfen sich sehen lassen. Die Jägerinnen und Jäger, die an den

Trainings- und am Jagdschiessen teilgenommen haben, sind für die kommende Jagdsaison offensichtlich gut gerüstet. Vereinsmeisterschaft: 1. Albin Fischli, Näfels, 77,5; 2. Hans Oeler, Ennenda, 77,4; 3. Andreas Schiesser, Obstalden, 77,4; 4. Hanspeter Rhyner, Näfels, 77.4; 5. Engelbert Mächler, Weesen, 77,3; 6. Andi Reumer, Näfels, 77,2. Taubenstich: 1. Thomas Noser, Näfels, 21; 2. Franz Ruoss, Buttikon, 18,9; 3. Ruedi Keller, Mollis, 18,8. Gamsstich: 1. Albin Fischli, Näfels, 60,5; 2. Rudolf Blumer, Schwanden, 60,5; 3. Franz Ruoss, Buttikon, 60,5. Hasenstich: 1. Pedro Leuzinger, Netstal, 17 Punkte, gefolgt von weiteren 12 Schützen mit derselben Punktzahl. Gruppenmeisterschaft: 1. «Gemsli» (Edwin Jud, Näfels; Erich Schnyder, Mollis; Albert Mächler, Netstal) 227,4 Punkte.

Der Vorstand dankt den Sponsoren sowie den Funktionären, Helferinnen und Helfern für ihren Gross-Einsatz. Alexander Kubli, Präsident, Glarner Jagdverein

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Jagdschiessen Pfannenstiel-Meilen Bei sommerlichem Wetter konnten die Jagdschützen Pfannenstiel Meilen auf der Schiessanlage Büelen am Wochenende vom 13./14 Juni wiederum das traditionelle Schiessen durchführen. Die Teilnehmerzahl entsprach der des Vorjahres. All den vielen Sponsoren und Gönnern, Helfern, Warnern und den zahlreichen Teilnehmer/innen ein herzliches Dankeschön, dass unser Anlass ein weiteres Mal zum erfogreichen Ereignis wurde. Walter Meyer, Präsident JPM

Aus der Rangliste: Meisterschaft Gabentisch: 1. Franz Ruoss, Buttikon, 179; 2. Anton Gruber, Euseigne, 177; 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 176.6; 4. Rolf Wälle, Wald, 174.8; 5. Pierre Zanelli, Montecarasso, 174.2. Jagdmeister: 1. Igor Zilincan, Sarnen, 570; 2. Anton Gruber, Euseigne, 569 (5M); 3. Rudolf Mathier, Sierre, 569 (4M); 4. Franz Ruoss, Buttikon, 568; 5. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 565 Reh-Stich: 1. Franz Felder, Entlebuch, 200 (20M); 2. Hansruedi Felder, Entlebuch, 200 (19M); 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 200 (19M); 4. Stefan Mathiuet, Dürnten, 200 (19M); 5. Franz Ruoss, Buttikon, 200 (17M). Gams-Stich: 1. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 1982; 2. Hansruedi Felder, Entlebuch, 1975; 3. Marian Zilincan, Baar, 1954; 4. Stefan Mathiuet, Dürnten, 1954; 5. Pierre Zanelli, Montecarasso, 1948. Kugelmeisterschaft: 1. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 2182; 2. Hansruedi Felder, Entlebuch, 2175; 3. Stefan Mathiuet, Dürnten, 2154; 4. Pierre Zanelli, Montecarasso, 2148; 5. Daniel Hitz, Hütten, 2145.

Has-Stich: 1. Santino Küenzi, Schlieren, 63; 2. Anton Gruber, Euseigne, 57; 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 51; 4. Franz Ruoss, Buttikon, 51; 5. Jürg Signer, Wädenswil, 47. Tauben-Stich: 1. Ugo Suardi, Wald, 75/26; 2. Silvano Pinotti, Wolfhausen, 75/28; 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 66/30; 4. Santino Küenzi, Schlieren, 66/33; 5. Beat Schmidig, Arth, 63. Schrotmeisterschaft: 1. Santino Küenzi, Schlieren, 129; 2. Silvano Pinotti, Wolfhausen, 118; 3. Giovanni Barzan, Cadenazzo, 117; 4. Pierre Zanelli, Montecarasso, 100; 5. Anton Gruber, Euseigne, 99. Veteranen-Stich: 1. Rudolf Mathier, Sierre, 159; 2. Franz Kälin, Baar, 152.6; 3. Heinz Lanz, Remetschwil-Busslin 150.4; 4. Paul Knecht, Grüningen, 150.2; 5. Hermann Katzer, Volketswil, 149.2.

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Jagdschiessen

Jagdschiessen 2009 des Glarner Jagdvereins (GJV) – Trendwende?


Wildkunde

Eindrucksvoll zeigt diese Nahaufnahme das greisenhafte, aber dennoch kluge und aufmerksame «Gesicht» eines Waldrapps.

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Der

VOGEL mit dem GREISENANTLITZ Die aussergewöhnliche Geschichte einer fast unbekannten Art (Teil 1)

Rotgeränderte Augen, ein langer roter Schnabel, der wie eine überdimensionale Nase herabhängt, sowie eine warzige «Glatze», so präsentiert sich der Waldrapp. Kein Wunder, dass die Wissenschaftler ihn «den Greisenhaften» nannten. Erfahren Sie im Bericht von Klaus Böhme mehr über den «Vogelgreis».

Quelle:Wikipedia-public domain

Klaus Böhme Eine merkwürdige Beobachtung konnten die Menschen am Ufer des Tyrrhenischen Meeres in der südlichen Toskana an einem warmen Spätsommertag des Jahres 2004 machen: Ein seltsames Fluggeräusch lenkte ihre Blicke gen Himmel: Dort erblickten sie ein Ultraleicht-Fluggerät, einen motorisierten Lenkdrachen, im eleganten Flug gefolgt von

einer kleinen Schar mittelgrosser, schwarzer Vögel. Unweit der Campingplätze und Badestrände, in der Oasis Laguna de Orbetello, einem Schutzgebiet des World Wide Found for Nature (WWF) setzten auf einer grossen, von Pinien und Eukalyptusbäumen gesäumten Wildwiese zuerst die Vögel und dann das kleine Fluggerät zur Landung an. Die später noch mehrfach so oder ähnlich zu beobachtende Szenerie stand am Anfang der entscheidenden – und

bis heute noch lange nicht abgeschlossenen – Phase eines ehrgeizigen Projekts, das zum Ziel hat, einer der seltensten und am stärksten bedrohten Vogelarten der Welt die Wiederansiedlung und bleibende Existenz im Alpenraum zu sichern. Die Anstrengungen gelten dem Waldrapp. Ein kaum bekannter Vogel wird vorgestellt Bis ins ausgehende 16. Jahrhundert gehörte der Waldrapp Schweizer Jäger 8/2009

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Wildkunde

Quelle: www.waldrapp-burghausen.de

zur Vogelwelt des gesamten Alpenbogens und des süddeutschen Alpenvorlandes; darüber hinaus soll er in Europa noch in Italien und Ungarn sowie auf dem westlichen Balkan gesehen worden sein. Ornithologisch gehört er zur Ordnung der Schreitvögel und zur Familie der Ibisse, deren einziger einst in Mitteleuropa heimischer Vertreter er ist; daher wird er auch als Europäischer Ibis bezeichnet. Da er gern in Burggemäuern und Klausen brütete, nannte man ihn besonders in Österreich auch Clausrapp oder Klausrabe. Im Gegensatz zu den meisten anderen Arten der Ibisse bevorzugt er trockene Gebiete mit felsigen Regionen als Lebensraum. Bei einer Flügellänge um die 40 Zentimeter und einer Schwanzlänge von rund 20 Zentimetern wird er etwa 75 Zentimeter gross und erreicht ein Gewicht von knapp eineinhalb Kilogramm. Sein Gefieder ist tiefschwarz mit einem metallisch-grünem Glanz, die Flügeldecken hingegen zeigen violett bis bläulich schimmernde Flächen. Wenn man bis zu diesem Punkt der Beschreibung meint, dass es sich doch wohl um einen recht schönen Vogel handelt, hat man den Kopf noch nicht gesehen. Dieser nämlich ist ebenso wie die Kehle nackt und hautfarbig bis blutrot, faltig und runzlig, die grau bis fast schwarz gefärbte Glatze, wie man seinen Oberkopf am treffendsten nennen sollte, ist noch dazu verhornt und warzig. Die rotgeränderten Augen und der wie eine überdimensionale Nase herabhängende lange und lederartige, rote Schnabel

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runden den, aus der Nähe gesehen, ausgesprochen greisenhaften Eindruck dieses – dabei jedoch durchaus sympathischen und klugen – Vogelgesichtes ab. So erscheint es nur folgerichtig, dass die Wissenschaftler bereits im Jahre 1899 den Gattungsnamen Geronticus, «der Greisenhafte», für wörtlich zutreffend hielten und ihn 1932 verbindlich einführten. Den gleichen Gattungsnamen trägt als zweite Art nur noch der in den Bergregionen Südafrikas lebende Glattnackenrapp «Geronticus calvus». Zunächst hiess der Waldrapp dann «Geronticus comatus», wobei diese Artbezeichnung wegen der abstehenden Federn im Nacken gewählt wurde und hier die Bedeutung «langhaarig» hat. Der schwedische Naturforscher Carl von Linné (1707–1778), der die binäre Nomenklatur einführte und damit für jedes Lebewesen je einen lateinischen Gattungs- und Artnamen als international verständliche Bezeichnung festlegte, ordnete den Waldrapp 1758 zunächst den Wiedehopfen, 1766 wiederum den Raben zu, gab ihm aber zum Gattungsnamen den Artnamen «eremita». Wie ein Eremit, also zurückgezogen und einsiedlerisch, lebt der äusserst gesellige, kontaktfreudige und nur in Kolonien nistende Waldrapp jedoch überhaupt nicht. So bezieht man die Artbezeichnung heute allein darauf, dass er zum Nisten und Brüten meist Felshöhlen benutzt, die an die legendären Behausungen von Einsiedlern in der Wüste erinnern. Nach mehreren kleineren Irritationen ist nun-

Ein Detail aus dem Altargemälde «Gebet Christi am Ölberg» aus der Stiftskirche Rottenbuch zeigt eindeutig einen Waldrapp. Da das Werk einem Künstler der Münchner Malerschule um 1480/1490 zugeschrieben wird, könnte es sich um die älteste Abbildung eines Waldrapps handeln.

In dem Pergamentcodex «Introitus ad missas», einer Bilderhandschrift, die 1592 in St. Gallen geschaffen wurde, sind zahlreiche Vogelornamente zu finden, die auch die Abbildung eines Waldrapps enthalten.

mehr «Geronticus eremita» die einzig gültige wissenschaftliche Bezeichnung für den schon im Jugendkleid immer alt aussehenden Vogel. Geschichte(n) und Legenden Paläontologische Befunde lassen erkennen, dass Urahnen des europäischen Ibis bereits im Miozän, vor etwa zwölf Millionen Jahren, in Südeuropa lebten und auch aus dem Pliozän und Pleistozän, späteren Erdzeitaltern bis vor rund einer Million Jahren sind Nachweise aus Spanien und Bulgarien bekannt. So kann diese Gattung als eine der ursprünglichsten im süd- und osteuropäischen Raum ansässigen Vogelarten angesehen werden. Unbeschadet dieser paläontologischen Funde wird aber angenommen, dass die heutige Form des Waldrapps, der als Kulturfolger die Nähe menschlicher Siedlungen bevorzugt, vermutlich erst in der Mittel- und Jungsteinzeit mit den frühen Bauern aus den östlichen Mittelmeerländern in den Alpenraum gelangte. Nicht ganz gesichert ist die Zuordnung eines Knochenfundes aus der Höhlenburgruine Balm bei Günsberg im Kanton Solothurn. Es kann nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass die in mittelsteinzeitlichen Ablagerungen gefundenen Fossilien durch Dachse oder andere unterirdisch aktive Tiere in solch tiefe Schichten gelangten und tatsächlich jünger sind. Je nachdem, in welche Zeitspanne der Fund tatsächlich gehört, könnte er dann die The-


se der Begleitung im Zuge der mittel- oder jungsteinzeitlichen Alpenbesiedlung stützen. Sollte er aber noch einige tausend Jahre später einzuordnen sein, vielleicht um die Zeit um Christi Geburt, würde dies in die Antike und die Ära der römischen Expansion führen und so zu der ersten schriftlichen Erwähnung über das Vorkommen des Waldrapps im Alpenraum passen. Diese nämlich wird von vielen Naturhistorikern in einem Hinweis in der «Naturalis historia» des römischen Schriftstellers Plinius (23 bis 79 n. Chr.) gesehen, in dem dieser unter Berufung auf einen Präfekten namens Egnatius Calvinus von der Sichtung eines Ibis in den Alpen berichtet; von einem schwarzen Ibis, wie es gelegentlich wiedergegeben wird, ist im lateinischen Originaltext aber keine Rede. Wesentlich dichter stellt sich die Nachweislage ab dem Mittelalter bis ins 17. Jahrhundert hinein dar. In das Reich der Sagen gehört zwar noch eine von mehreren mittelalterlichen Erzählungen um die Entdeckung der Heilquelle in der Taminaschlucht beim alten, einstmals berühmten Bad Pfäfers im Kanton Sankt Gallen: Danach entdeckte Friedrich II. (1194–1250) die Quelle während einer Jagd auf Waldrappe. Da der Staufenkaiser, der mit seinem Falkenbuch «De arte venandi cum avibus» eines der berühmtesten Werke der mittelalterlichen Jagdliteratur schuf, vor allem die Beizjagd betrieb, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass der Adel auch den Waldrapp auf diese Weise bejagte. Realität hingegen ist ein weiterer Knochenfund aus der Ruine Alt-Wartburg bei Olten im Kanton Aargau, der spätestens in das Jahr 1415 datiert werden kann, als diese Burg zerstört wurde. Die

Rat- und Richtsbücher der Stadt Zürich des Jahres 1535 lassen erkennen, dass Waldrappe auch in Gefangenschaft gehalten wurden und das sinnlose Töten der Vögel bereits unter Strafe gestellt war; damals nämlich wurde ein Knecht zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er einen Waldrapp, der jemand anderem gehörte, «one ursach zu tod geschlagen hatt…». In der damals sehr populären Schweizer Chronik des Johann Stumpf aus der Zeit um 1547/1548 sind hingegen Ausführungen zum Waldrapp zu lesen, die erkennen lassen, dass seine Erlegung eigentlich immer als sinnvoll angesehen wurde, weil sie der Fleischbeschaffung diente: «… Waldrappen ein gemein wildprät / am besten so er noch jung auß dem näst kompt. ist ein grosser schwärer vogel / gantz schwartz als ein Rapp /hat sein näst in den hohen unwägsamen velsen / allermeist nistet er in dem alten gemäur der zerstörten un aufgebrachten schlössern / deren vil in den Alpischen lendern gesehen werded. Sy sind von leyb bey naach so groß un schwär als ein Storck.» Dieser Beschreibung, die trotz ihrer Kürze vielen weiteren als Vorlage diente, ist eine Abbildung beigefügt, die eindeutig einen Ibis zeigt und erkennen lässt, dass der Autor den Waldrapp nicht aus persönlicher Anschauung kannte. Ein weiteres Gesetzeswerk, ein St. Gallener Codex aus dem Jahre 1562, zeigt als Bestandteil reichhaltiger Vogelornamente die Darstellung eines Waldrapps und ein Kochbuch aus dem Jahre 1582 enthält zahlreiche Rezepte zur schmackhaften Zubereitung des Vogels.

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Jagdgeschichten

GAMSKUGEL Von einem alten Gamsbock mit einer aussergewöhnlich grossen Gamskugel will ich hier berichten.

Während der Jagdzeit wohnen wir in einer kleinen Walsersiedlung an der oberen Waldgrenze. Drei Landwirtschaftsbetriebe, ein weiteres Wohnhaus und unser Hüschi stehen dicht gedrängt auf einer flachen, sicheren Stelle am sonst recht steilen Berghang. Wie in typischen Walsersiedlungen üblich, sind auch hier auf jeder grösseren Landparzelle ein weiterer Stall oder eine Barge anzutreffen. Wieder einmal sitzen wir am Abend im Hüschi zusammen und die Jagd für den morgigen Tag wird beraten. Seit

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Wochen ist ein Tag schöner als der Andere, aber ein Wetterumschlag zeichnet sich ab. Draussen schleicht bereits der Nebel um die Häuserecken. Wir beide, mein Jagdkollege – der Götti von unserem Sohn – und ich, hatten das Glück, bereits in den ersten Jagdtagen eine Gamsgeiss zu erlegen. Das heisst, wir dürfen schon von einem Gamsbock träumen. Infolge des Wetterumschlages hoffen wir auf einen erfolgreichen Jagdtag und schmieden dementsprechend unsere Pläne. Der Götti will sein Glück

auf einen ihm bekannten, guten Gamsbock versuchen. Mein Sohn und ich entscheiden uns für einen Pirschgang über den Grat in die dahinter liegenden Mulden und kleinen Täler. Gerade bei solchem Wetter darf dort mit Anblick von Gämsen oder Bergrehen gerechnet werden. Zum Mittagessen wollen wir alle wieder zurück sein, denn das Vieh wird schon bald von den nahen Alpen heimkehren. Das heisst für den Götti, dass im Stall und auf den Herbstweiden noch einiges vorbereitet werden muss. In der Morgendämmerung lassen mein Sohn und ich mit unserer Bayrischen Gebirgsschweisshündin die kleine Walsersiedlung hinter uns und schreiten bergwärts. Der nächtliche Regen hat nachgelassen. Doch es ist immer noch leicht neblig und der Tag lässt noch auf sich warten. Beim obersten Stall werden mit dem Fernglas die vor uns liegenden Halden und die obersten kleinen Fichten nach Wild abgesucht. Am Horizont können die Umrisse einiger Gämsen ausgemacht werden. Wir wollen sie mit dem Fernrohr ansprechen und müssen dazu das Tageslicht abwarten. Endlich ist es soweit und wir können fünf Gamsgeissen mit ihren Kitzen bestätigen. In der Zwischenzeit ist gutes Büchsenlicht vorhanden, mein Martini wird geladen und für uns ist der Zeitpunkt gekommen den Weg fortzusetzen. Die Häuser entschwinden unseren Blicken und das Gelände wird zunehmend über-

sichtlicher. Beim Aufstieg sehen wir einen drei- bis vierjährigen Gamsbock und kurze Zeit später einen starken Bergfuchs mit grosser, weisser Blume, die sich deutlich vom gelben Gras abhebt. Nicht nur wir haben freie Sicht, nein auch das Wild. Es kann uns frühzeitig wahrnehmen und wechselt oft schon auf grosse Distanz übers nächste Egg dem Tageseinstand zu. Ich verwende immer noch die alte Jagdmunition «Englisch Express». Wer diese Teilmantelpatrone kennt, weiss, dass auf Gamswild nicht über 120 Meter geschossen werden darf und so der Finger oftmals gerade bleiben muss. Wir erreichen die Höhe, als einige Gämsen über den Grat hinüber wechseln. Was kann dies gewesen sein? Etwas vor dem kleinen Gamsrudel ist ein einzelnes, starkes Gamstier über die Kante in die steilen Töbel hinab verschwunden. Nun folgen einige Geissen, ihre Kitze und zwei Jährlinge. Wir warten einige Minuten bevor wir zum Tobelrand schleichen und nach den Gämsen Ausschau halten. Tief unter uns sind die Geissen, Kitze und Jährlinge zu sehen. Das erste, wohl ältere Tier aber ist wie vom Erdboden verschwunden. Wir suchen ein von einem Felskopf geschütztes Plätzchen auf. Hier liegen die ganzen Töbel weit ausgebreitet vor uns. Unterdessen ist es schon 9 Uhr geworden und wir verspüren Lust auf einen kleinen Znüni. Während wir unsere Wurst, etwas Käse und Brot geniessen, haben wir be-


Rückwechsel gestört worden ist. Erst nach einiger Zeit hat er sich über den Grat zurück gewagt und will geschützt durch die Mulden seinem Einstand zuwechseln. Keine Frage, dieser Bock ist auf der älteren Seite, er ist stark gebaut und hat gute Krucken, also muss er jagdbar sein. Mein Sohn ist direkt hinter mir. Ich ziehe das Gewehr, das schon beim Anblick vom Gamsbock fast wie alleine in meine rechte Hand gerutscht ist, neben mir nach vorn. Der Bock steht breit und hinter ihm erhebt sich ein mehrere Meter hoher Hügel, so dass ein guter Kugelfang vorhanden ist. Ich lege meinen Stutzer auf einem Grasbüschel auf, fasse den Bock und lasse meine Englisch Express fliegen. Nur dumpf ist der Knall dieser alten Patrone zu vernehmen. Obwohl der Bock, wie sich später herausstellte, einen guten Laffenschuss hatte, blieb er stehen und schwankte nur leicht. Ein zweiter Schuss, der Bock dreht sich und fällt an Ort und Stelle zu Boden. Für uns fast unverständlich, dass der Bock nicht deutlicher zeichnete! Um so mehr, als die beiden Schüsse sehr nahe beisammen liegen. Wir befinden uns auf über 2000 m ü.M., der Gamsbock liegt uns gegenüber wie hingebettet in den blühenden Erika-Zwergstauden. Unsere Freude ist gross und erst

jetzt wird uns bewusst, wie ruhig sich unsere BGS-Hündin einmal mehr verhalten hat. Sie hat mich in keiner Weise behindert und nicht den geringsten Laut von sich gegeben. Nun hält es uns nicht mehr länger hier oben. Wir steigen vom Grat hinab und am Gegenhang die wenigen Meter hinauf zum Bock. Neugierig greife ich nach den starken Krucken. Wie alt wird dieser Bock wohl sein? Ich zähle 8, 9 Jahre, die Jahrringe werden immer enger, aber noch drei weitere Jahrringe sind gut sichtbar. Wir setzen uns neben unseren Gamsbock und freuen uns an der unverhofften, stolzen Beute. Ich trage den Abschuss in unsere kantonale Abschussliste ein, als von der anderen Talseite her ein Schuss ertönt. Der Schuss hallt genau aus der Richtung, wo sich der Götti heute Vormittag aufhalten muss. Wir schauen uns an und sind überzeugt, das muss der Götti gewesen sein. Kann es sein, dass wir heute fast gleichzeitig Weidmannsheil haben? Wir hoffen es. Unser Sohn war damals noch in der Ausbildung, aber schon seit frühester Kindheit jagdlich sehr interessiert. Heute darf er nach etlichen Murmeltieren in den vergangenen Jahren endlich den ersten Gamsbock aufbrechen. Schon

Jagd- und Naturerlebnisse unserer Leser Nach dem Aufruf in der Aprilausgabe des «Schweizer Jäger» gingen bei der Redaktion erste, selbstverfasste Artikel unserer Leserschaft ein. Sollten Sie nach dem Lesen der Beiträge selbst Lust verspüren, Ihre Erlebnisse niederzuschreiben, melden Sie sich bei der Redaktion – veröffentlichte Beiträge werden honoriert. oft hat er zugesehen und so wird die rote Arbeit gründlich erledigt und bedarf nur mehr weniger Hinweise. Er legt alle Innereien sauber beiseite und reinigt die Bauchhöhle des Bockes. Jetzt kann der Bock zum Auskühlen etwas zur Seite gelegt werden. Die brave Hündin soll für ihr ruhiges Verhalten, auch ohne Nachsuche, ein Stück Pansen, den sie über alles liebt, erhalten. Mein Sohn will ein Stück herausschneiden und tastet plötzlich am Pansen herum und sagt zu mir gewandt: Hier drin spüre ich einen harten Knollen. Er schneidet den Pansen auf und nimmt eine, mehr als tennisballgrosse, Bezoarkugel heraus. Wir sind überrascht, denn es ist das erste Mal, dass wir überhaupt eine Bezoarkugel finden.

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Montag geschlossen Schweizer Jäger 7/2009

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Jagdgeschichten

reits wieder weitgehend nebelfreie Sicht in die umliegende Alpenwelt. Mit dem Fernglas suchen wir ringsum alles nach Gämsen und Murmeltieren ab, können aber nichts als die vorerwähnten Gämsen sehen. Die einzelne Gams, die als erste über den Grat wechselte, ist nirgends zu finden. Wir fragen uns, wo dieses Tier wohl geblieben sein mag? Wie könnte es anders sein, so früh am Vormittag und genau der richtigen Witterung zum pirschen, hält es uns nicht lange an diesem, wenn auch schönen, Plätzchen und wir packen unser «Spiissäckli» und das Fernrohr zusammen und schleichen vorsichtig von unserem Hock zurück zum Grat hinauf. Ein kurzer Pfiff! Wie elektrisiert bleibe ich stehen, gehe sofort zu Boden, zeige meinem Sohn, dass er dasselbe tun soll und krieche die letzten paar Meter zum Grat hinauf. Da steht hinterm Grat am Gegenhang, auf einmal nur etwa 80–100 Meter schräg unter uns, ein grauschwarzer Gamsbock wie aus dem Boden gewachsen. Man weiss kaum wo der Bock plötzlich herkommt, er steht bewegungslos da und äugt direkt zu uns herüber. Jetzt ist klar, da vor uns steht ein Prachts-Gamsbock, der gestern Abend das nahe Wildschutzgebiet verlassen haben muss und von uns auf dem


Jagdgeschichten

Bezoarkugeln werden im Volksmund auch «Gamskugeln» genannt. Eine so grosse Gamskugel stellt für uns etwas ganz Besonderes, ja Einmaliges dar. Ich reinige sie sorgfältig, verpacke sie wegen des intensiven Geruchs möglichst luftdicht und verstaue sie im Rucksack. In der Jagdliteratur kann über Bezoarkugeln vieles nachgelesen werden. Ich will einige Zeilen wiedergeben; «Die oft erwähnten Gamskugeln sind Bezoarsteine. Meist haben sie eine kugelige oder eiförmige Gestalt. Sie bestehen aus Pflanzenfasern, Haaren und harzigen Bestandteilen, die zusammengeklebt im Pansen liegen bleiben. Früher glaubte man, diese Gamskugeln hätten schon eine besondere Heilwirkung, wenn man sie nur als Amulett trage. Sie sollen die Lebensgeister stärken und widerstandfähig machen. Sie galten auch als Allheilmittel gegen Ängste, Schwindel, Ohnmacht, Vergiftungen und allerlei Krankheiten». An einem andern Ort ist gar von einer schwarzbraunen, wohlriechenden Kugel von bitterem Geschmack geschrieben. Im Mittelalter sollen Gamskugeln sogar für teures Geld gehandelt worden sein. In der Zwischenzeit sind nur mehr die nahen Berggipfel mit Wolken verhangen und unten im Tal scheint bereits wieder die Sonne. Hier oben in dieser Stille mit so stolzer Beute vergeht für uns die Zeit wie im Fluge. Wenn wir wie vereinbart am Mittag zurück sein wollen, müssen wir zusammenpacken und aufbrechen. Mein Sohn will diesen wunderbaren, wenn auch schweren Bock zu unserem Hüschi hinunter tragen. Wir schreiben den 12. September und gerade heute feiert meine Mutter, von allen Nani genannt, ihren 65. Geburtstag. Sie ist es, die schon bald nach unserer Ankunft telefonisch von unserem Glück erfährt. Die Geburtstagswünsche fallen kurz aus, denn unser Nani ist gespannt, ob wir Weidmannsheil hatten. Schon früher, als mein – leider viel zu

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Schweizer Jäger 8/2009

früh verstorbener – Ätti noch zur Jagd ging, mochte sie am Geburtstag seine Heimkehr am Abend kaum erwarten. Jedes Jahr aufs Neue hofft sie, dass einer aus ihrer Jägerfamilie am Geburtstag Weidmannsheil hat. Ihre Freude ist denn auch entsprechend gross, ist doch vielleicht etwas Geburtstagsglück mit dabei. Dies ist ein Beispiel unter vielen anderen, wie tief die Bündnerjagd

in unseren Familien, in unseren Dörfern, ja in unserem Kanton verwurzelt ist. Die Zeit ist schon weit fortgeschritten, als auch der Götti heimkehrt. Ruhig und sehr genau schildert er uns seine heutige Gamsjagd. Beim Schuss auf den Bock sei er gut abgekommen, doch der Bock sei daraufhin steil abwärts in einen unübersichtlichen, mit Alpenerlen und Alpenrosen bewachsenen Hang geflüchtet. Am Anschuss habe er etwas Schweiss gefunden, aber in diesem unübersichtlichen Gelände auf eine Suche verzichtet. Mit meiner BGS-Hündin wollen wir am Nachmittag gemeinsam die Nachsuche aufnehmen. Nach knapp einer Stunde Aufstieg erreichen wir den Anschuss. Der vorhandene Schweiss ist noch gut sichtbar und lässt auf eine kurze Nachsuche hoffen. Sie führt gerade abwärts und nach nur 150 Metern steht unsere Asta am längst verendeten Gamsbock. Ein Prachtsbock, mit einem ganz markanten Haarwirbel vorn auf dem Rist, liegt vor uns in den Alpenrosenstauden. Die Freude beim Götti ist gross und einmal mehr kommt unser Weidmannsheil aus Überzeugung und von Herzen. Gleichentags werden die

beiden Gamsböcke durch den zuständigen Wildhüter ausgewertet. Das heisst bei den Böcken wird das Alter bestimmt, das Gewicht ermittelt und die Böcke werden vermessen. Die Auswertung ergibt, dass die Böcke 6¼ und 12¼ Jahre alt sind und beide 31 Kg auf die Waage bringen. Die Kruckenhöhe beträgt 15½ und 16½ cm. Wegen der besonderen Grösse übergeben wir unserem Wildhüter die Bezoarkugel als Leihgabe für das Bündner Naturmuseum in Chur, wo sie sorgfältig abgetrocknet und aufbewahrt werden soll. (In der Zwischenzeit habe ich die «Gamskugel» in einwandfreiem Zustand zurückerhalten. Besten Dank an das Bündner Naturmuseum.) Somit ist uns nicht nur ein ganz besonderer Jagdtag zuteil geworden, sondern zusätzlich bekommen wir eine ebenso besondere Jagdtrophäe. Wohl nur ein Jäger mit guten Jagdkameraden kann nachfühlen, welch eine Freude es ist, am selben Tag zwei derartige Böcke heim tragen zu dürfen. Wie bei so manchem Jäger wird dieser besondere Tag ausführlich in unserem «Hüttenbuch» festgehalten. Passend dazu finde ich in meinem Jagdtagebuch den Vers Nicht das, was einer erlegt, nur was dabei sein Herz bewegt und was er fühlt bei jedem Stück; das ist das wahre Jägerglück! J. Hartmann, Seewis Illustration/Zeichnungen: Chr. Mayer, Klosters


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JAGDOPTIK 2

Ferngläser können einen Gegenstand scheinbar dem Auge näherbringen. Auf wieviel Meter scheint ein 100 m entferntes Reh bei einer 8-fachen Vergrösserung herangerückt?

6 A

vom Objektivdurchmesser

B

von der Vergrösserung

C

3 7x 42

A B

A B C

74

von keinem Wert, es ist eine feste Grösse

Welche der nachfolgenden Behauptungen stimmt?

7

Bei welchen optischen Systemen wird das Sehfeld auf eine Entfernung von 100 m angegeben?

je stärker die Vergrösserung, desto ruhiger erscheint das Bild

A

bei Zielfernrohren

B

bei Ferngläsern

je stärker die Vergrösserung, desto unruhiger erscheint das Bild

C

bei Fernrohren

Vergrösserungen und Bildruhe stehen in keinem Zusammenhang

D

bei Spektiven

4

Welches der genannten Ferngläser ist für eine freihändige Beobachtung ungeeignet?

8

A

7 x 42

A

B

8 x 56

7-fache Vergrösserung, 42 mm Okulardurchmesser

C

12 x 63

7-fache Vergrösserung, 42 mm Objektivdurchmesser

5

Merke: Die optischen Werte sind auf dem Gehäuse aufgedruckt (geprägt)

1

Wovon hängt die Grösse des Sehfeldes ab?

Zur Beurteilung optischer Hilfsmittel ist die Kenntnis einiger optischer Grundbegriffe unerlässlich. Wichtige Kenndaten werden durch Zahlen sig nalisiert, z.B. 7x42. Welche Bedeutung haben diese Zahlen?

42-fache Vergrösserung, 7 cm Objektivdurchmesser

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C

Auf welche Entfernung bezieht sich die Angabe für ein Fernglas «Sehfeld 145 m»?

B

9

A

auf 100 m

A

B

auf 1000 m

B

C

auf 2000 m

C

Welche Aussage bezüglich des Sehfeldes ist richtig? Mit steigender Vergrösserung wird das Sehfeld kleiner. Mit steigender Vergrösserung wird das Sehfeld grösser.

Welchen Teil eines optischen Systems bezeichnet man als Objektiv? die dem Auge zugewandten Linsen die dem Objekt (z.B. Reh) zugewandten Linsen alle Linsen eines optischen Systems


A B C

11 A B C

Welche der folgenden Bemerkungen sind richtig? Je grösser der Objektivdurchmesser, um so heller wird das Bild. Je grösser der Objektivdurchmesser, um so geringer ist die Vergrösserung. Je grösser der Objektivdurchmesser, um so besser ist die Sicht in der Dämmerung.

14

Die Dämmerungsleistung wird allein von der Austrittspupille bestimmt. Die «Dämmerungszahl» kennzeichnet ein Fernglas besser als die «Lichtstärke».

A

Dämmerungszahl

B

am Okular

B

Lichtstärke

C

am Objektiv und am Okular

C

Sehfeldzahl

15 16 B

rund

C

oval

A

7 x 50

B

8 x 32

C

8 x 63

C

18

Welche der folgenden Aussagen über den Durchmesser der Austrittspupille ist falsch?

die dem Auge zugewandten Linsen

B

die dem Auge abgewandten Linsen

C

alle Linsen eines optischen Systems

Testlänge: Testzeit:

25 Aufgaben 15 Minuten

Auswertung:

23 Fragen 20 Fragen weniger

sehr gut ausreichend ungenügend

Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links.

49

23

Der verwertbare Durchmesser hängt vom Alter des Betrachters ab.

C

Adaptionsfähigkeit

C

C

B

B

B

16

Der Durchmesser soll mindestens 8 mm betragen.

Akkommodationsfähigkeit

A

B

A

A

19

64

Der Durchmesser soll zwischen 2 mm und 8 mm liegen.

Unser Auge passt sich dem vorhandenen Licht durch Öffnen und Schliessen der Pupille an. Wie bezeichnet man diese Fähigkeit?

Auge und Fernglas befinden sich ständig in Bewegung. Welche Aussagen bezüglich Austrittspupille (a)und Augenpupille (b) sind richtig? Fernglas und Auge sind nur dann genau aufeinander abgestimmt, wenn Augenpupille und Austrittspupille in Durchmesser und Lage genau übereinstimmen. Die Austrittspupille soll gleich oder grösser als die Augenpupille sein. Die Austrittspupille soll immer kleiner als die Augenpupille sein.

Okular

Ein Fernglas hat die Kenndaten 8 x 56. Wie gross ist seine Lichtstärke?

A

22

Welche Teile eines optischen Systems bezeichnet man als Okulare?

A

21

Bei qualitativ guten Gläsern erscheint die Austrittspupille ... ? quadratisch

B

13

Wie wird der Durchmesser der Austrittspupille errechnet?

A

A

Welches der nachgenannten Ferngläser ist für den Nachtansitz am besten geeignet?

Wie nennt man den theoretischen Wert zur Beurteilung der Bildhelligkeit bei Ferngläsern?

am Objektiv

Welche der folgenden Aussagen über die Leistung von Ferngläsern ist falsch? Die Dämmerungsleistung ist von Vergrösserung und Objektivdurchmesser abhängig.

20

A

17

12

Wo erscheint die sogenannte «Austrittspupille»?

24

Wodurch wird die Dämmerungsleistung eines Glases ausgedrückt?

Wie wird die Dämmerungsleistung eines Fernglases (z.B. 8 x 32) errechnet? Wurzel aus Vergrösserung mal Objektivdurchmesser (z.B. 8 x 32 = 16) Durchmesser der Austrittspupille mit sich selbst multipliziert (z.B. 4 x 4 = 16) Vergrösserung mit sich selbst multipliziert (z.B. 8 x 8 = 64)

Was versteht man unter der sogenannten «Vergütung» von Linsen?

A

besonders sorgfältig geschliffene Linsen

B

einen aufgedampften Metallbelag

C

die stossgesicherte Lagerung der Linsen

25

Was bewirkt die Vergütung von Linsen und Prismen?

A

Die Lichtverluste sind geringer.

B

Das Bild erscheint schärfer.

C

Das Sehen bei schlechten Lichtverhältnissen wird verbessert.

Auge

Antworten siehe Seite 21

www.schweizerjaeger.ch

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Literatur

Für alle, die Jäger Bücher werden wollen Werke für den Jäger Exklusiver Nachdruck der 1896 erschienenen Erstauflage von Ernst Ritter von Dombrowski, Autor zahlreicher Jagdklassiker, jagdwissenschaftlicher und jagdgeschichtlicher Werke, in hochwertiger Ausstattung. Durchgehend mit Abbildungen, Skizzen und Tabellen. Ein bibliophiles Unikat, mit dem der literarische Schatz eines grossen Jägers und Naturliebhabers dem Vergessen entrissen wird. Inhalt: Erster Teil: Einführung in die praktische Jagdkunde; I. Das Jagdgewehr, seine Auswahl, Behandlung und Führung; II. Das Verhalten des Schützen auf der Jagd. Zweiter Teil: Einführung in die Jagdwissenschaft; I. Allgemeine Übersicht; II. Einteilung der Wildarten und jagdzoologische Übersicht; III.

Zoologische Notizen über die wichtigsten Wildarten; IV. Die Kynologie; V. Grundzüge der Weidmannssprache. Ernst Ritter von Dombrowski wurde als Sohn des Jagdschriftstellers Raoul von Dombrowski am 7. September 1862 auf Schloss Ullitz in Böhmen geboren. Er trat 1878 in die Pionier-Kadettenfachschule in Hainburg ein, schied 1881 aus dieser wegen eines Augenleidens aus und widmete sich naturwissenschaftlichen Studien. Er lebte einige Zeit in Blasewitz bei Dresden als Redakteur des «Weidmann» und trat dann in den Dienst des Fürsten Neuss in Greiz. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher über die Jagd und zu jagdlichen Fachthemen sowie Erzählungen. Ernst Ritter von Dombrowski verstarb am 13. Dezember 1917. Inhalt: Jagdlehrbuch-Reprint von 1896. 113 S., 155x214, Fadenbindung, Covertiefdruck. GLP: 26.– Euro. ISBN: 978-3-941351-00-4

Lüder, Grundkurs Pilzbestimmung. Quelle + Meyer Verlag; Fr. 36.–. Dieses völlig neuartige Werk ermöglicht das Kennenlernen der Pilze auf einfache, systematische und somit sichere Weise. Schmidt/Hecker, Taschenlexikon der Gehölze. Quelle + Meyer Verlag; Fr. 38.–. Das Taschenlexikon stellt Ihnen die ca. 500 wichtigsten und interessantesten in Deutschland vorkommenden Gehölzarten vor, erklärt deren Namen, Herkunft und

Lebensraum und informiert über Umwelt- und Standortansprüche sowie Verwendungsbzw. Nutzungsmöglichkeit. Lüder, Grundkurs Pflanzenbestimmung. Quelle + Meyer Verlag; Fr. 36.–. Mit diesem Grundkurs wird die Bestimmung der 550 häufigsten einheimischen Pflanzen zu einem völlig neuen Erlebnis – nicht nur für Neueinsteiger und angehende Botaniker, sondern auch für bereits Geübte.

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links.

Unseren Eichhörnchen droht Gefahr von amerikanischen Verwandten Sie sind nicht nur grösser und dreister als unsere Eichhörnchen, sondern auch ökologisch flexibler: die aus Nordamerika stammenden Grauhörnchen. Einst als vermeintliche Faunenbereicherung in England, Irland und Italien angesiedelt, hielt es die grauen Einwanderer nicht lange nur in Parks. Sie vermehrten sich rasant und machten dem einheimischen Eichhörnchen alsbald den Lebensraum streitig. Mehr noch: Wo Baumfrüchte wie Eicheln und Nüsse gedeihen, konkurrieren sie mit ihren europäischen Verwandten um Nahrung und plündern sogar deren Wintervorräte. Die Folge: Überall in Europa ging die rasante Ausbreitung des Grauhörnchens mit ei-

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nem dramatischen Rückgang des Eichhörnchens einher. Die höhere Populationsdichte der Grauen galt dabei lange als entscheidender Vorteil, doch dann wurde eine weitaus grössere Bedrohung ausgemacht: Ein Pocken-Virus, das die roten Eichhörnchen innert Wochen dahinrafft, während die grauen Verwandten dagegen immun sind. In Italien wurde das Pocken-Virus bisher zwar nicht registriert, doch auch hier sind die Grauhörnchen auf dem Vormarsch: Bereits ist das Eichhörnchen in den vom Grauhörnchen besiedelten Regionen selten geworden oder gar ausgestorben. Nach Computer-Modellen italienischer Forscher ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis

sich die fremde Art von Italien aus nach Frankreich und auch in die Schweiz ausbreiten wird. Dies würde eine ernstzunehmende Gefahr für das Überleben des heimischen Eichhörnchens in seinem gesamten Verbreitungsgebiet bedeuten. Der neuste WILDBIOLOGIE-Artikel 5/14 schildert detailliert die Ansiedlung des amerikanischen Grauhörnchens in Europa und die damit einhergehende Bedrohung für unser Eichhörnchen. Er beleuchtet die Oekologie der beiden nahe verwandten Arten, stellt das italienische Forschungsprojekt und die italienischen Versuche zur Kontrolle des Grauhörnchens vor und widmet sich nicht zu-

letzt der Problematik invasiver fremder Arten, mit Blick auf die Schäden für Oekosysteme, und einer hierfür dringend notwendigen koordinierten europäischen Strategie. Der zweite Artikel der Sommerausgabe befasst sich mit der Biologie der hochsozialen Waldameisen und ihrer faszinierenden Lebensweise in einem weibchen-dominierten Insektenstaat. Er zeigt die Bedeutung der Waldameisen im ökologischen Gefüge auf und macht damit deutlich, weshalb es dringend ihres Schutzes bedarf. Die beiden Artikel sind erhältlich zu jeweils Fr. 7.– bei WILDTIER SCHWEIZ (Strickhofstr. 39, 8057 Zürich, Tel. 044 635 61 31). Ein Abonnement WILDBIOLOGIE mit viermal 2–3 Artikeln pro Jahr kostet Fr. 58.– (Ausland: Euro 45.–).


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Jagd 8-B Aktionsmodell

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Foto: FJS

Als

ZAUNGAST im ELSASS

Das Ergebnis zweier Jagdtage.

Anlass des Besuchs im Elsass war das «Aussteigen» des Predigers für einen Hubertusgottesdienst, zu dem die Jagdgesellschaft «Thurwald» jedes Jahr die Bevölkerung von Oberhergheim einlädt. Da guter Rat teuer war, erreichte mich die Bitte des mir befreundeten Obmann’s, ihm als «Ersatzgeistlicher» aus der Patsche zu helfen. Meine verständlichen Bedenken stiessen auf taube Ohren. So genoss ich denn nur wenige Tage später mit der in einer schlaflosen Nacht entstandenen Predigt im Gepäck mit klopfendem aber erwartungsfrohem Herzen die Fahrt in eine mir bis dahin völlig unbekannte Gegend. Erwartungsfroh vor allem auch auf Grund zweier Jagdtage, die ich auf eigenen Wunsch als Zaungast miterleben durfte. 78

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Das Revier Thurwald umfasst zwei Jagdlose von zusammen 760 ha, davon 280 ha Wald. Im Westen wird es durch das Flüsschen Thur, im Osten durch ein Jll geheissenes begrenzt. Oberhergheim erreicht man ab Basel nach rund 50 angenehmen Fahrtkilometern. Robinien, Feldahorne, Eichen und Buchen bilden die Hauptbestockung des Waldes, der sich zu 95% im Besitz der Gemeinde befindet. Der Rest verteilt sich auf verschiedene Privatbesitzer. Das Holz der Bäume dient zur Hauptsache der Brennholzgewinnung und wird durch Losentscheid an die einheimische Bevölkerung «versteigert». Als Wildarten dominieren Reh- und Schwarzwild. Der Obmann des Reviers bejagt dieses schon seit 19 Jahren und verfügt daher über fundierte Revierkenntnisse, was sich auch bei der Organisation der Treiben bezahlt machte. Schwarzwild wird durch Ablenkfütterungen möglichst an seine Einstände im teilweise dschungelähnlichen Unterholz «gebunden», was dazu führt, dass Kulturschäden durch die Schwarzkittel kaum ins Gewicht fallen. Hegetage dienen der Pflege der Lebensräume und auch der jagdlichen Einrichtungen.

Zwei zufriedene Bündner Jäger.

Foto: FJS

Die Organisation der beiden Jagdtage war durch den Obmann nicht nur hervorragend vorbereitet, sondern wurde auch am Vorabend des ersten jedermann verständlich kommuniziert. Auf den an die Jäger abgegebenen Standblättern waren die nummerierten Stände der einzelnen Treiben festgehalten. Gleichzeitig war genügend Platz vorhanden, um alles gesichtete Wild möglichst genau einzutragen. Für den Samstag waren je zwei vor- und zwei nachmittägliche Treiben eingeplant. Am Sonntag wurde nur noch am Morgen gejagt. Dabei schien mir, dass die Standzuweisung mit Rücksicht auf das Ansprechvermögen des jeweiligen Schützen und sein

Die Jagdtage begannen zeitig mit der musikalischen Begrüssung der Treiber- und Jägerschar vor dem in eine Waldlichtung gebetteten «Jagdhaus». Hier war auch genügend Platz für die Fahrzeuge vorhanden. Sie wurden nur zur Fahrt vom und ins Relais gebraucht. Transporte zu und zwischen den einzelnen Treiben erfolgten ausschliesslich mit «Mannschaftswagen» der Jagdgesellschaft oder zu Fuss, wenn die Standzuteilung dies erlaubte. Waffen durften in allen Fällen nur in Futteralen

oder Koffern transportiert werden. Geladen und entladen wurde ausschliesslich auf dem Stand. Die Treiberwehr bestand aus gebietskundigen und erfahrenen Leuten aus der Region und wurde von einem Treiberchef geführt und eingesetzt. Zur eigenen Sicherheit trug jeder von ihnen eine ausgediente, «neutralisierte» und weithin sichtbare Signaljacke aus Polizeibeständen eines Schweizer Kantons, die – wie sich später herausstellte – auch trefflich vor Verletzungen durch das oft schier undurchdringliche und dornenbewehrte Unterholz schützte. Die Treiben waren zeitlich so angesetzt, dass sämtliche Stände in Ruhe besetzt werden konnten. Gejagt wurde von Treibjagdböcken aus, die nicht nur eine bessere Sicht, sondern auch genügend Freiheit bezüglich der Waffenführung erlaubten und zudem die Sicherheit erhöhten. Anwechselndes Wild hatte die Schützen zudem nicht gleich in der Nase und konnte auch korrekt angesprochen werden. Die Treiber kämpften sich in Front rufend und klopfend durch den zähen Verhau und sorgten dabei für den nötigen Lärmpegel, der schon bald erste Rehe und Schwarzkittel auf die Läufe brachte. Unterstützt wurden sie von fünf drahthaarigen Vorstehhunden, deren Laut

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Jagd im Ausland

Können im Umgang mit der Waffe getroffen wurde, wobei den Sicherheitsaspekten höchste Priorität zukam. Gleichzeitig wurden auch die einzelnen Mitglieder der um die abendliche Tafel versammelten Korona kurz vorgestellt. Dies bedeutete nicht nur Zeitgewinn für die kommenden Jagdtage, sondern konnte auch das Mitteilungsbedürfnis und die damit verbundene Gesprächsdominanz eines Einzelgastes in etwas erträglichere Bahnen lenken. Der Abend entbehrte nicht der Gemütlichkeit und nach einem letzten Rundgang mit den Vierbeinern oder einem Blick nach dem Wetter hatte schon bald Morpheus die Jünger Huberti in seinen Armen.

Von Franz-Joseph Schawalder


Der Wildbrethygiene wurde grosse Beachtung geschenkt. Das erlegte Wild sollte ja auch verwertet und verkauft werden können. Daher schon bei der morgendlichen Begrüssung noch einmal die Mahnung des Jagdleiters, nur dann zu schiessen, wenn auch angenommen werden konnte, dass das beschossene Stück mit gutem Kammerschuss lag. Mit andern Worten, kein Schuss auf hochflüchtig anwechselndes oder nur schlecht sichtbares Wild. Erlegte Stücke wurden nicht aufgebrochen, sondern zur nächsten Wegschneise und von dort später durch Treiber zum Aufbrechplatz bei der Jagdhütte gebracht. Dieser verfügte über die notwendige Infrastruktur wie Aufhängeeinrichtung für mehrere Wildkörper, fliessendes Wasser von einwandfreier Qualität, leicht zu reinigenden Untergrund und die Möglichkeit, aufgebrochenes Wild richtig auskühlen zu lassen. Aufgebrochen wurden die Stücke durch zwei auch als Treiber fungierende Metzger, deren Professionalität selbst das Können routinierter Jäger kaum Paroli zu bieten vermochte. Die Wildkörper wurden anschliessend sauber mit frischem Leitungswasser ausgespült und im Schatten zum Ausschweissen und Auskühlen aufgehängt. Die Aufbrüche selbst

80

Schweizer Jäger 8/2009

entsorgte man in einen ausbetonierten abdeckbaren und somit für Raub- und Schwarzwild unzugänglichen Schacht, um sie später der Verbrennung in einer entsprechenden Anlage zuzuführen. Die am ersten Tag erlegten Stücke blieben auch über Nacht im Freien hängen, da die Strecke der beiden Jagdtage durch Pächter und Gäste erworben und verwertet wurde. Die bereits tiefen Nachttemperaturen und das einwandfreie Versorgen der Stücke erlaubten dieses Vorgehen ohne Gefährdung der spätern Genusstauglichkeit. Bei hohen Aussentemperaturen können die Wildkörper nach Aussage des Obmann’s in einen dafür geeigneten Kühlraum verbracht werden. Grosse Beachtung erfuhr die Wildbrethygiene auch beim Streckelegen. Die Wildkörper wurden dabei auf erhöhte Rundhölzer gelegt, wodurch jeglicher Bodenkontakt vermieden werden konnte. Das jagdliche Brauchtum hat darunter nicht gelitten. (Wie abschreckend dagegen immer wieder die Bilder aufgebrochener Sauen, die mit weitabgespreizten Gliedmassen und offenen Körperhöhlen direkt auf dem Boden aufliegen. Und für den Fototermin notfalls sogar aus dem Kühlhaus herbeigeschafft werden. Auch in Ländern der EU. Brüssel ist ja so weit weg!) Als Zaungast durfte ich das jagdliche Geschehen dieser beiden Tage vom Hochsitz oder der Scherenleiter aus mitverfolgen und geniessen. Wobei zu sagen bleibt, dass dieser Status von mir aus persönlichen Gründen selbst gewünscht war. Erstens verfüge ich über keine Erfahrung im Ansprechen von Schwarzwild, und zweitens fehlt mir die Übung des Kugelschusses auf sich (rasch) bewegendes Wild. Trotz diesem freiwilligen Verzicht auf jagdliche Aktivitäten erlebte ich Stunden höchster Spannung und genoss die Abwechslung vielfältigen Anblicks. Reh- und Schwarzwild, aber auch Füchse, wechselten bald sehr nah und bald weiter

Foto: FJS

Jagd im Ausland

bald da bald dort zu vernehmen war. Der eine und andere Jauler tönte zwar eher nach erhaltenem «Strafsignal» und weniger nach hochgemachtem Wild. Die Verpflegung von Treibern und Jägern erfolgte nach dem letzten vormittäglichen Trieb vor der Jagdhütte. Alkoholische Getränke gab’s aus Sicherheitsgründen nur für die Treibermannschaft. Und auch da nicht ad libitum. Für Gesprächsstoff sorgten die erlebten Treiben und deren mit einer Sau und zwei Rehen gutem Ergebnis. Frisch gestärkt ging es dann zeitig weitern Jagdfreuden des Nachmittags entgegen. Schliesslich waren die Grünröcke zum Jagen und nicht bloss zum Tafeln teilweise weit, sogar aus Südbünden, angereist.

Der Profi versteht sein Handwerk.

entfernt unter oder neben meinen luftigen Ausgucken vorbei. Dabei war interessant zu beobachten, wie «raffiniert» sich Rehe zu drücken verstanden, und den oder die Treiber schier hautnah passieren liessen, um sich nachher lautlos zu verkrümeln. Mehr als einmal wurde ich auch durch Schwarzwild überrascht, das sich fast lautlos auf einem der zahlreichen Wechsel hin zu meinem Ansitz bewegte. Einmal sogar kurz verhielt und mir so Gelegenheit bot, die kleine Rotte – eine Bache mit drei Frischlingen – in Ruhe ansprechen und beobachten zu können. Dazu besuchten mich als auffällige Vertreter der Vogelwelt nebst verschiedenen Bunt- und Grünspechten auch je ein grosser Schwarm Schwanzmeisen und Kirschkernbeisser. Erlebnisse also, die mich die Zeit vergessen liessen. Nicht aber die Hubertuspredigt. Doch diese zu rekapitulieren, dafür blieb mir zwischen all den «Wildbesuchen» auch genügend Zeit. Was bleibt, ist die Erinnerung an zwei unvergesslich schöne und abwechslungsreiche Jagdtage in einer mir völlig unbekannten Umgebung. Die Erinnerung auch an gelebte Kameradschaft und reichlich erwiesene Gastfreundschaft. ■


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Zäune ausserhalb der Bauzone Zäune werden in der Landund Forstwirtschaft seit jeher eingesetzt. Aufgrund struktureller Veränderungen in der Landwirtschaft als Folge der Tierschutzgesetzgebung und der Zunahme von Labelprogrammen, der Extensivierung sowie der markanten Ausdehnung der Mutterkuhhaltung, aber auch zur Eindämmung von Schäden durch Wildschweine, nahm in den letzten Jahren die Verwendung von Zäunen zu. Dieser Trend hat natürlich Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die Wildtiere, denn für diese ist die offene Landschaft ihr Lebensraum. Die Landschaft wird also nicht nur durch Siedlungen, Strassen und Bahnlinien, sondern zusätzlich auch noch durch Einzäunungen zerschnitten. Dadurch wird die Bewegungs-

freiheit von kleinen und grossen Wildtieren eingeschränkt. Nicht selten bleiben Wildtiere in den Zäunen hängen und sterben daran. Nun hat Jagd Thurgau zusammen mit der Jagd- und Fischereiverwaltung des Kantons Thurgau und mit dem kantonalen Forstamt eine informative Broschüre zum Thema herausgegeben. Die Broschüre ist eine Entscheidungshilfe (Merkblatt). Damit sollen Zäune im Landwirtschaftsgebiet und im Wald möglichst so konzipiert werden können, dass sie für Wildtiere nicht zu Fallen werden, deren Lebensraum nicht zu sehr einengen oder zerschneiden und trotzdem ihren Zweck erfüllen. Zum zweiten soll die Broschüre auch aufzeigen, welche Art von Zäunen einer Bewilligungspflicht unterstehen. JagdSchweiz Das Merkblatt kann beim Forstamt des Kantons Thurgau bestellt werden (Spannerstrasse 29, 8510 Frauenfeld, forstamt@tg.ch, Tel. 052 724 23 42).

STIFTUNG NATURLAND

Auerhuhn-Bestandesschätzung im Kanton Schwyz Wieviele Auerhühner hat es im Kanton Schwyz? Die kantonalen Ämter für Natur, Jagd und Fischerei sowie für Wald und Naturgefahren, die Schweizerische Vogelwarte Sempach und das Bundesamt für Umwelt wollen es genau wissen. Nur: Wie zählt man Auerhühner? Eine früher oft verwendete Methode ist das Zählen der balzenden Hähne im Frühjahr. Alternativ dazu können im Sommer Treiberketten eingesetzt werden, mit denen man auch Hennen und Jungvögel erfasst. Die erste Methode liefert zu wenig ge-

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naue Daten über die Hennen. Ausserdem ist das Ansitzen an den Balzplätzen heikel. Nicht sehr sorgfältig ausgeführt, kann man damit die Hühner in einem der empfindlichsten Momente des Fortpflanzungszyklus stark beunruhigen. Zählungen mit Treiberketten im Hochsommer sind diesbezüglich weniger problematisch. Doch kann diese ursprünglich in den Ebenen Finnlands entwickelte Methode im oft sehr schwierig zu begehenden Gelände der Alpen und Voralpen nicht eingesetzt werden. Bei beiden Methoden bleibt das grösste Problem von Bestands-Schätzungen ohnehin ungelöst: Man weiss nur, wieviele Individuen gezählt wur-

Mit Freude und Dankbarkeit hat JagdSchweiz von der freiwilligen Initiative der Schweizer Vereinigung der Waldschnepfenjäger (ASB) Kenntnis genommen, Informationen zu dieser in mancher Hinsicht geheimnisvollen Vogelart über mehrere Jahre systematisch zu sammeln und auszuwerten. Das Hauptziel dieser kürzlich vorgestellten Studie war es, den Vogelzug in Richtung Süden – nach der Fortpflanzungszeit also – zu charakterisieren und den Wissensstand über den Zustand der Vogelpopulation zu verbessern. Beweggrund dazu ist der Wille der Jägerschaft, die Waldschnepfe in unserem Land zu erhalten und die Auswirkung des Jagens zu beurteilen und laufend zu hinterfragen. Die Planung der Jagd erfordert systematisch erfasste und nach wissenschaftlichen Kriterien ausgewertete Daten. Auch die Beurteilung darüber, ob ein jagdlicher Eingriff nahhaltig ist, erfordert die Bewertung der Schwan-

den, aber nicht, wieviele man verpasste. Solange die Anzahl der nicht beobachteten Individuen nicht geschätzt werden kann, ist keine zuverlässige Schätzung der Bestandsgrösse möglich. Eine alte, klassische Methode in der Biologie, mit der dieses Problem gelöst werden kann, ist die «Fang-

kungen und Tendenzen der Wildbestände. Dazu liefert die vorliegende Arbeit die nötigen, verlässlichen Daten. Gerne haben wir zur Kenntnis genommen, dass der Populationstrend der Waldschnepfe zwar zwischen den Kalenderjahren variiert, dass dieser aber insgesamt nicht negativ verläuft. Die Schnepfenjagd in der Schweiz ist nachhaltig. Schliesslich liefern die in diesem Bericht vorgelegten Daten auch die Basis für die korrekte Festlegung der Jagdzeiten. Sollen die Zugvögel genutzt werden, darf die Öffnung der Jagd nicht nach dem 10. Oktober angesetzt werden. Trotz des günstigen Erhaltungszustands der durch die Schweiz ziehende europäische Waldschnepfenpopulation ist es gleichwohl sinnvoll, weitere Anstrengungen zur Erhaltung der Lebensräume der Waldschnepfe in unserem Land zu unternehmen, deren Grundlagen im Rahmen eines vom Bundesamt für Umwelt geleiteten Aktionsplanes erarbeitet werden könnten. JagdSchweiz Der Bericht kann unter www.jagdschweiz.org/ de/stiftung.php heruntergeladen werden.

Markier-Wiederfang»-Methode. Man fängt Tiere, beispielsweise in Fallen, kennzeichnet sie mit einer eindeutig erkennbaren Marke, zum Beispiel einer Ohrmarke, lässt sie wieder frei und stellt die Fallen kurze Zeit später am selben Ort wieder auf. Bei dieser zweiten Fangaktion wird man be-

Foto: Nina Hemmi

Bund und Kantone

Studie über den Zug der Waldschnepfe in der Schweiz

Wie viele Auerhühner gibt es im Kanton Schwyz? Mittels Gentests soll das geklärt werden.


erhuhns Ende April/Anfang Mai, in dessen Lebensräumen unterwegs zu sein. Zur Zeit läuft im Labor die sogenannte «Genotypisierung», d.h. die Analyse der im Kot enthaltenen Erbsubstanz, und damit die Zuordnung der Kotproben zu einem bestimmten Auerhuhn-Individuum. Nach Abschluss des Projekts gegen Ende 2009 werden wir an dieser Stelle über die Resultate berichten. Ein solches Projekt kann nur mit grosszügiger Unterstützung mehrerer Partner durchgeführt werden. Den zeitlich grössten Aufwand verursacht das Sammeln der Proben. Die Wildhüter des Kantons Schwyz, mehrere Mitarbeiter des kantonalen Amtes für Wald und Naturgefahren sowie einige engagierte Jäger haben total rund 70 «Manntage» investiert, um etwas über 1000 Kotproben zu sammeln. Der finanziell «grösste Brocken» des Projekts sind die Analysen des Genetik-Labors. Das Bundesamtes für Umwelt, die Ausbildungsstiftung für den Kanton Schwyz und die Bezirke Gaster und See (Kanton St. Gallen) sowie die Stiftung Naturland (finanziert durch den Schweizerischen Patentjägerund Wildschutzverband SPW) haben es mit grosszügiger Unterstützung ermöglicht, diese Analysen durchzuführen. Darüber hinaus hat die Schweizerische Vogelwarte wesentliche Eigenmittel zur Verfügung gestellt. Pierre Mollet, Schweizerische Vogelwarte, 6204 Sempach

Beendetes Projekt: Wildbiotophege im Kanton Uri Erneut kann von der Stiftung Naturland vom Abschluss eines erfolgreichen Projektes berichtet werden. Dieses beinhaltet die Wildbiotophege im Kanton Uri. Die Topografie dieses Kantons bietet eine Eigenart, welche in der Schweiz nicht sehr oft anzutreffen ist. Zwischen den steilen, bewaldeten Hängen ist die

Motivationsaufruf der Stiftung Naturland an alle Jäger Die Stiftung Naturland wird von den SPW-Mitgliedern mit einem jährlichen Franken unterstützt. Dieses Vermögen und die Erträge der Stiftung werden zur Schaffung und Bewahrung natürlicher oder naturnaher Landschaften, als Lebensraum zum Schutz und zur Erhaltung von wildlebenden Tierarten und Pflanzen eingesetzt. Die Stiftung ist immer wieder auf der Suche nach spannenden, auch kleinen Projekten in den Regionen, die – falls diese dem Stiftungszweck entsprechen – gerne finanziell unterstützt werden könnten. Die Stiftungsratsmitglieder und Dokumente für die Projekteingabe befinden sich unter www.naturland.ch. Präsident: Philippe Volery, Bernstrasse 65, 3175 Flamatt, phvolery@hispeed.ch

In einem gemeinsamen Einsatz mit Jägern und dem Forst wurde in Erstfeld eine Waldlichtung erweitert und die beschriebenen Hegeeingriffe vorgenommen.

In Schattdorf wurden landwirtschaftlich nicht mehr genutzte Flächen gemäht, so dass sie nun als Äsungsflächen für das Wild zur Verfügung stehen. gesamte Nord-Süd-Achse mit Autobahn und Bahnlinie eingebettet. Der Schutz dieser Verkehrsachsen und natürlich auch der Wohnzonen wird grösstenteils durch Wälder gewährleistet. Man muss bedenken, dass 50% der Wälder in diesem Kanton eine besondere Schutzfunktion haben. Gleichzeitig dienen die Schutzwälder im Winter auch als Rückzugsgebiete für Wildtiere. Damit der Wald seine Schutzfunktion ausüben kann,

muss er sich selbständig verjüngen können. Ständiger Verbiss des Jungwuchses führt somit längerfristig zu Problemen. Die eingeschränkte Nutzung der Bergwiesen sowie die Schliessung des Kronendaches bei älteren Baumbeständen schränken das Äsungsangebot für das Wild zusätzlich ein. Das Wild nimmt in solchen Fällen für die Äsungsaufnahme grössere Wanderungen in Kauf. Dies führte in der Vergangenheit zu zunehmend Schweizer Jäger 8/2009

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reits markierte Tiere fangen (wurden schon bei der ersten Aktion «erwischt»), aber auch nicht markierte (gingen bei der ersten Aktion nicht in die Falle). Zudem wird es Tiere geben, die bei der ersten Aktion gefangen und markiert, beim zweiten Mal aber nicht mehr erwischt wurden. Mit solchen Daten kann man die Wahrscheinlichkeit berechnen, mit der ein einzelnes Tier gefangen wird. Damit ist es auch möglich, die Anzahl derjenigen Individuen zu schätzen, die man nicht erfasste, und damit auch die tatsächliche Grösse des Bestands. Diese Methode ist bei Tierarten nicht anwendbar, die man nicht fangen kann oder soll, unter anderen auch beim Auerhuhn. Auerhühner zu fangen kann man, angesichts der Empfindlichkeit dieser Art gegenüber Störungen und angesichts der niedrigen Bestände, nicht verantworten. Methodische Fortschritte in der Molekulargenetik erlauben jedoch heute die Bestimmung von einzelnen Vögeln anhand geringer Mengen von Erbsubstanz (DNS) aus Gewebezellen wie z.B. Darmepithelzellen, welche zusammen mit dem Kot ausgeschieden werden. Derartige Nachweise einzelner Vögel können wie Fang-Wiederfang-Ereignisse behandelt und mit den oben erwähnten statistischen Modellen ausgewertet werden. Statt die Tiere zu fangen, kann man sich darauf beschränken, ihren Kot einzusammeln. Alle Gebiete im Kanton Schwyz, in denen das Auerhuhn vorkommt, wurden deshalb Ende März/Anfang April zweimal innert kurzer Zeit auf Kot abgesucht. Die Kotproben wurden in Analyseröhrchen gesteckt, am selben Tag tiefgefroren und nach Abschluss der Feldarbeiten ins GenetikLabor geliefert. Der optimale Zeitpunkt für die Kotsammlung ist von der Schneelage und vom aktuellen Wetter abhängig. Sehr wichtig ist jedoch, die Suche bis Mitte April abgeschlossen zu haben. So vermeidet man, während der heiklen Zeit der sogenannten «Hochbalz» des Au-


FR

Bund und Kantone

Lettre de la Romandie

In Silenen wurden bei verschiedenen Flächen Lebensraumverbesserungen vorgenommen. Dabei entstanden aus überwucherten Zonen attraktive Äsungsflächen mit einem breit gefächerten Nahrungsangebot.

mehr Unfällen auf den Strassen und den Bahnlinien. Das Hauptziel dieses Projektes war die Verbesserung des Lebensraumes von Wildtieren und die Vermehrung des Äsungs- und des Deckungsangebotes. Weitere Ziele waren die Schaffung von inneren Waldrändern, Ermöglichung von störungsfreien Tagesaustritten sowie die Förderung der Artenvielfalt. In Zusammenarbeit mit dem Forst und der Wildhut wurden 97 Hegeflächen ausgewählt und in eine längerfristige Planung integriert. Seit 2005 konnten 34 Flächen einmal und 20 Flächen mehrere Male gepflegt werden. Die wieder gemähten Bergwiesen werden vor allem durch das Schalenwild sehr gut angenommen. Auf vielen Flächen wurden Äsungshölzer wie Weiden, Eschen, Ahorn, Hasel, Vogelbeeren und Holunder gesetzt. Sie bieten Gämsen, Reh und Hirschen Nahrung in den Wintermonaten. Weitere Pflegeeingriffe wurden für die Schaffung von stufigen angeordneten Waldrändern vorge-

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nommen. Gleichzeitig wurden für die Lebensraumverbesserungen zugunsten der Raufusshühner Freihalteflächen geschaffen. An Hegetagen nahmen Jäger, Jagdlehrgänger, Wildhut und Freiwillige erste Eingriffe vor. Seit 2006 werden vom Kanton Uri zugunsten der Biotophege zusätzlich Aufträge an die ortsansässigen Forstbetriebe vergeben. Die Nachhaltigkeit dieses Projektes ist somit gewährleistet. Ausserdem wurde eine konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Interessengruppen der Jagd, des Forstes sowie der Politik in den vergangenen Jahren eindrücklich aufgezeigt. Inzwischen sind weitere Erfolge zu verzeichnen – die Zahl der Unfälle mit Wild konnte reduziert werden. Dieses Projekt entspricht in vollem Umfang dem Reglement der Stiftung Naturland. Aus diesem Grund wurde es mit dem maximalen Beitrag von insgesamt Fr. 20 000.– unterstützt. Othmar Käslin, Sekretär Stiftung Naturland

Fritz Vogt prägt die Geschicke der Waadtländer Patentjäger seit vielen Jahren. Als ehemaliger Berufsmilitarist auf dem Waffenplatz Bure kam der Jäger Fritz Vogt den Verantwortlichen für die Schiessausbildung innerhalb der Jungjägerkurse wie gerufen. Ich mag mich noch gut erinnern, wie er uns seiner Zeit in markanter Art und Weise zum Anlass des Jungjäger-Informationsabends willkommen hiess. Ob er schon zu diesem Anlass oder später im Jagdschiessstand den träfen Spruch zum Besten gab? Ich weiss es nicht mehr. An seine Aussage erinnere ich mich hingegen jedesmal, wenn ich im Stand die Jagdwaffe zur Hand nehme: «Das Problem liegt beim Schiessen immer hinter dem Holz». Er hat ja so recht, der Fritz! Ein paar Jahre später, beim Üben auf die stehende Gämse, gelang es mir nicht einmal, die Scheibe zu treffen. Was war passiert? Etwas ratlos die Waffe entladend, schickte ich über die Schulter zurück dem dort anwesenden Waffenschmied, Yvan Ueltschi, verzweifelte Blicke. Nicht nur traf ich nicht, ich sah das Gämsli auf 150 Meter bloss verwässert und auf milchigem Hintergrund. Claro, dass ich den Fehler zuerst beim Material suchte. Yvan nahm die Waffe entgegen, schaute durchs Ziel-

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fernrohr und meinte trocken: «Pas de problème …» Erst der Augenarzt diagnostizierte wenige Tage später einen Star, welcher noch im gleichen Jahr durch einen Lasereingriff operiert wurde. Das Problem liegt eben immer hinter dem Holz. Was veranlasst einen Jäger, ohne Schiesstraining auf die Jagd zu gehen? Ich weiss es nicht, kann es mir nicht vorstellen. In meiner Hütte in Kanada schert sich keiner einen Deut darum, wenn ich fast täglich mit der Kleinkaliberwaffe, Absender Veranda, ein paar Übungsschüsse abgebe. In der Schweiz ist das schon problematischer, ich weiss. Aber Jagdschiessstände gibt es in allen Kantonen (sogar in Genf, wo zwar fleissig geübt, leider aber nicht mehr gejagt wird). Unverantwortlich, wer mit einer nicht eingeschossenen Jagdwaffe ausrückt. Stiller Rufer in der Wüste, der Stucki? Neinei Sie, das gibt’s. Von Wildsauschinken, Gämsschlegel und … Waldschnepfen Von der letztjährigen Jagd verbleiben im Tiefkühler ein Wildschweinschinkli und ein Gämsschlegel. Gerne antzipierend, dass ich auch dieses Jahr wieder etwas Wildbret nach Hause bringe, sind die beiden Fleischstücke dazu

Gluschtigmacher auf die Herbstjagd ... Jagdbläser im Waadtland


AG

Für gesunden Wildbestand sorgen Im Beisein vieler Gäste, worunter auch Grossratspräsident Herbert H. Scholl, hiess Sepp Lehmann, Präsident der Jägerprüfungskommission, auf Schloss Habsburg die 5 aargauischen Jungjägerinnen und 30 Jungjäger willkommen, die nach erfolgreich abgelegten Prüfungen aus der Hand von Regierungsrat Peter C. Beyeler den Jagdfähigkeitsausweis in Empfang nehmen konnten. Der Fähigkeitsausweis gibt euch nicht nur das Recht, die Jagd auszuüben, sondern verpflichtet euch auch, sich für

unsere Natur, für die Wildtiere und Pflanzen einzusetzen und ihre Lebensräume zu schonen und wo immer möglich zu verbessern, gab Sepp Lehmann den frisch brevetierten Grünröcken als Leitsatz mit auf den Weg als aktive Jäger und Jägerinnen. Denn das sei die Grundlage, um verantwortungsbewusst den der Jägerschaft vom Gesetzgeber übertragenen Auftrag zu erfüllen, das heisst für einen gesunden und den örtlichen Verhältnissen angepassten Wildbestand zu sorgen. Auch ein gutes or-

Das war der letzte Auftritt von Sepp Lehmann als Präsident der aargauischen Jägerprüfungskommission. nithologisches Wissen als Voraussetzung zur Gestaltung abwechslungsreicher Lebensräume und zur Förderung der Artenvielfalt unserer Vogelwelt gehöre – sich stets weiterbil-

Sonne Mond Solunar Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

August So 16. Mo 17. Di 18. Mi 19. Do 20. Fr 21. Sa 22. So 23. Mo 24. Di 25. Mi 26. Do 27. Fr 28. Sa 29. So 30. Mo 31.

06.25 06.26 06.27 06.28 06.30 06.31 06.32 06.34 06.35 06.36 06.38 06.39 06.40 06.41 06.43 06.44

20.35 20.33 20.32 20.30 20.28 20.26 20.25 20.23 20.21 20.19 20.17 20.15 20.13 20.12 20.10 20.08

01.02 02.13 03.33 04.59 06.25 07.48 09.08 10.26 11.43 12.57 14.09 15.14 16.13 17.02 17.41 18.13

17.57 18.45 19.23 19.52 20.17 20.38 20.59 21.20 21.44 22.11 22.43 23.23 – 00.11 01.07 02.08

03.07 04.04 05.00 00.09 01.02 01.26 02.25 03.20 04.15 05.10 00.17 01.09 01.59 02.22 03.08 03.51

09.23 10.19 11.15 05.55 06.49 07.43 08.37 09.32 10.27 11.22 06.04 06.56 07.46 08.34 09.20 10.03

15.39 16.35 17.30 12.37 13.28 – 14.49 15.44 16.40 17.35 12.42 13.35 – 14.47 15.32 16.15

21.54 22.51 23.45 18.23 19.15 20.08 21.01 21.56 22.52 23.48 18.29 19.22 20.12 20.59 21.44 22.27

September Di 1. Mi 2. Do 3. Fr 4. Sa 5. So 6. Mo 7. Di 8. Mi 9. Do 10. Fr 11. Sa 12. So 13. Mo 14. Di 15.

06.45 06.47 06.48 06.49 06.51 06.52 06.53 06.55 06.56 06.57 06.58 07.00 07.01 07.02 07.04

20.06 20.04 20.02 20.00 19.58 19.56 19.54 19.52 19.50 19.48 19.46 19.44 19.42 19.40 19.38

18.39 19.01 19.20 19.37 19.54 20.12 20.33 20.56 21.26 22.05 22.55 23.58 – 01.13 02.34

03.13 04.20 05.26 06.32 07.39 08.47 09.57 11.08 12.22 13.36 14.46 15.48 16.39 17.19 17.51

04.33 05.14 00.04 00.45 01.27 – 02.38 03.29 04.24 05.22 00.37 01.37 02.05 03.01 03.53

10.44 11.25 05.54 06.34 07.17 08.01 08.50 09.42 10.37 11.36 06.22 07.22 08.20 09.16 10.07

16.56 17.35 12.25 13.05 13.57 14.12 15.01 15.54 16.51 17.50 13.06 – 14.35 15.30 16.21

23.07 23.46 18.15 18.55 19.37 20.23 21.12 22.06 23.04 23.59 18.51 19.52 20.51 21.45 22.36

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 8/2009

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Foto:Arthur Dietiker

designiert, im September in des Metzger’s Küche zu landen. Dieser legt sie zuerst in die Salzlake, hängt sie später in den Kamin und schlussendlich in der feuchtarmen Bergluft zum Trocknen. So um die Festtage erfreue ich meine Liebste und unsere Gäste mit feinen Jagdspezialitäten. Was ist der Jäger doch für ein Feinschmecker! JagdSchweiz nimmt mit viel Genugtuung Kenntnis von der freiwilligen Initiative der ASB (Association Suisse Bécassiers). Die ASB hat es sich zur uneigennützigen Aufgabe gemacht, systematisch und über Jahre hinweg die Migrationsbewegungen der mysteriösen Waldschnepfe zu beobachten. Die Idee entspringt der Motivation und dem Willen von Jägern, die Waldschnepfe in den einheimischen Wäldern zu erhalten und deren Wanderverhalten besser zu verstehen. Aber auch die Auswirkung der Jagd wird in der Studie selbstkritisch unter die Lupe genommen. Die Jagdplanung erfordert heute eine systematische Evaluation auf wissenschaftlichen Grundlagen. Damit soll nicht zuletzt auch die Frage beantwortet werden, ob eine jagdliche Intervention überhaupt gerechtfertigt ist und so den Fortbestand des bejagten (Flug)Wildes günstig beeinflusst. Die Studie, welche ausserdem ein wichtiges Fundament für die Festsetzung der saisonalen Jagdperioden darstellt, profitiert vom praktischen Wissen der Jäger. Zwar variieren die Schnepfenbestände von Jahr zu Jahr – die Gesamttendenz wird erfreulicherweise als positiv eingestuft;¨– die Schnepfenjagd erfüllt somit die Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Indes, trotz favorabler Einschätzungen ist es klug, die Erhaltung bestehender und die Einführung neuer Hegemassnahmen dauernd zu überprüfen. Ein entsprechender Aktionsplan wird vom Eidg. Amt für Umwelt dirigiert und beaufsichtigt; auf dessen offizieller Website die entsprechenden Statistiken abrufbar sind. stuckjohn@hotmail.com


Foto:Arthur Dietiker

Foto:Arthur Dietiker

dend – zu einem kompetenten Grünrock und Naturschützer, sagte Lehmann: «Denn die Bevölkerung erwartet, dass wir bei Begegnungen in Wald und Flur oder bei Öffentlichkeitsarbeiten auf diesem Gebiet umfassend Auskunft geben können. Darum lege ich euch ans Herz, den Jagdlehrgang und die jetzt hinter euch liegende Jägerprüfung nicht als Abschluss der Ausbildung, sondern als Anfang einer lehrreichen, pflichtbewussten Auseinandersetzung mit Tier, Pflanzen und Lebensraum sowie mit den sich darin aufhaltenden Menschen zu betrachten.» …und dann kameradschaftliches Weidmannsheil! Ein weiterer Punkt, der auch einen sehr hohen Stellenwert haben müsse, sei das permanente Üben im Umgang mit der Büchse, der Flinte und dem Revolver, die Waffen-

handhabung und das regelmässige Training der Treffsicherheit, sagte der Präsident der Prüfungskommission. Und: «Wenn ihr mit ethischer Gesinnung und vornehmer Zurückhaltung die Aufgabe als Jägerin und/oder Jäger wahrnehmt, werdet zwar künftig auch ihr mehrheitlich mit leeren Händen und ohne Trophäe aus eurem Revier- und Pirschgang heimkehren – nie aber mit leerem Herz!» Praxisbezogen interessant war das Kurzreferat von Robert Holer unter dem Titel «Ich bin ein passionierter Wildschweinjäger». Regierungsrat Peter C. Beyeler setzte für die Jägerinnen und Jäger kurz und bündig das Motto: «Hegen und pflegen ist das Edle von eurem Handwerk.» Die Jägerschaft gehe mit offenen Augen durch den Wald, was «bei uns anderen leider wenig der Fall ist», sagte Beyeler pointiert. Und

lachend, ja herausfordernd rief der im Kanton Aargau für die Jagd zuständige Regierungsrat abschliessend den auf der Habsburg versammelten Grünröcken zu: «Die erste Jagdgesellschaft, die mich zu einer Wildsau führt, die hat von mir eine Runde verdient!» Applaus und Weidmannsdank 12 Jahre war Sepp Lehmann Mitglied der Jägerprüfungskommission, seit 2004 als deren Präsident. Nun tritt er zurück. Neu ist Peter Hilfiker Präsident. Für die stets kameradschaftliche Zusammenarbeit in der Jägerprüfungskommission zollte Regierungsrat Peter C. Beyeler dem Sepp Lehmann auch von Seiten der Regierung und im Namen des Aargauischen Jagdschutzvereins ein herzlicher Weidmannsdank. (adr)

Foto:Arthur Dietiker

Bund und Kantone

Die 35 Jungjäger und Jungjägerinnen posieren vor dem Schloss Habsburg fürs Erinnerungsalbum.

Die Jagdhornbläser-Gruppe Distellaub umrahmte die Brevetierungsfeier musikalisch.

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Regierungsrat Peter C. Beyeler überreichte den frisch brevetierten Aargauer Grünröcken den Jagdfähigkeitsausweis. Bestanden haben: Thomas Bächli, Würenlingen; Stefan Baumann, Kirchleerau; Andreas Bodmer, Windisch; Karl Burger, Freienwil; Stefan Bürgler, Kölliken; Christoph Cyrus, Mellingen; Ulrike CyrusEichenberger, Mellingen; Jeanette Frey, Küttigen; Markus Frey, Aristau-Birri; Stefano Gaudio, Lupfig; Kurt Glatzfelder, Hunzenschwil; Roland Hänni, Mülligen; Hans-Rudolf Hassler, Biberstein; Beat Hauenstein, Binningen; Carmen Herzog, Suhr; Roland Hofer, Gränichen; Urs Hostettler, Oberentfelden; Jörg Hunziker, Killwangen; Daniel Käppeli, Merenschwand; Roland Koller, Berikon; Rolf Krähenbühl, Hirschthal; Willi Lüscher, Muhen; Roger Maurer, Veltheim; Bruno Morgenthaler, Hirschthal; Daniel Ottiger, Kölliken; Kornelius Rehmann, Kaisten; Marcel Richard, Arni; Kurt Rudolf Rüegg, Hausen; Urs Saxer, Anglikon; Paulo Soares Ferreira, Schinznach-Dorf; Felix Strasser, Küttigen; Christoph Studer, Suhr; Pius Vock, Wohlen; Manuela Völker, Veltheim; Pia Weber, Seengen.

Meine Adresse: Name: Strasse, Nr.: PLZ, Wohnort: Telefon:

Vorname:


Staupe bei Fuchs und Dachs

Im Laufe der letzten Wochen sind bei zahlreichen Füchsen und Dachsen aus den Kantonen Graubünden und St. Gallen und aus Liechtenstein Infektionen mit dem Staupevirus nachgewiesen worden. Es sind vermehrt Füchse und Dachse an dieser Virusinfektion schwer erkrankt, mussten erlegt werden oder wurden

gar tot aufgefunden. Erkrankte Tiere fallen oft durch ihr verändertes Verhalten (mangelnde Scheu, tagsüber in der Nähe von Siedlungen anzutreffen) auf. Bei der Beobachtung von Verdachtsfällen ist es sinnvoll, diese dem zuständigen Wildhüter zu melden. Die Staupe ist eine Viruserkrankung, die insbesondere

bei Hunde- und Marderartigen (Hund, Fuchs, Dachs, Marder, Iltis, Wiesel) vorkommt. Bei der Staupe handelt es sich um eine hoch ansteckende, für Hunde in der Regel tödlich verlaufende Erkrankung. Die Übertragung erfolgt meistens durch direkten Kontakt mit erkrankten Tieren und indirekt über Futter, Wasser oder Gegenstände, die mit Sekreten oder Ausscheidungen infizierter Tiere verunreinigt sind. Vorläufig konnte noch keine Übertragung des Staupevirus von Wildtieren auf HaushunLU

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Bärendienst für das Ansehen der Jagd

Fehlschuss Nur jeder zweite Bär im Alpenland überlebt sein zweites Lebensjahr. Seit 1972 leben und vermehren sich Bären in einem Waldgürtel, der sich vom Ötschergebiet 100 Kilometer südwestlich von Wien bis nach Salzburg hin zieht. In dem leicht für 100 Bären ausreichenden Biotop fanden Wissenschaftler jetzt nur noch die Spuren von zwei Exemplaren. Wildbiologen stellten fest, dass bereits 1999 sieben Bären spurlos verschwanden. 2001 und 2002 waren es je zwei Tiere. 2003 verschwand die elffache Bärenmutter Mona. Im Folgejahr verschwanden drei weitere Petze. 2007 waren ebenfalls zwei Bären unauffindbar. Der Bärenschwund liegt damit weit ausserhalb des durch natürliche Abgänge wie Alter, Unfälle oder Abwanderung zu erklärenden Bereichs. Vermutet wird zunehmende Wilderei auf die geschützten Tiere. 2007 fand Felix Knauer, Spezialist für Grossraubtiere von der Uni Freiburg in Baden, nach einem Hinweis einen präparierten Bären im Wohnzimmer eines verstorbenen Jägers. Genetische Untersuchungen identifizierten die Bärin als die 1994 verschwundene «Chilka». Auch bei anderen verschwundenen Tieren deuten Indizien auf Wilderei. Mangels Spuren stellte das Bundeskriminalamt aber die Nachforschungen ein. Bekannt ist, dass die Akzeptanz von Bären unter den Bauernjägern nicht sehr gross ist. Den Naturschutzbehörden Österreichs sitzt jetzt deshalb die EU im Nacken. Die Union hatte den Bärenschutz mit mehr als einer Million Euro unterstützt und will jetzt nicht zusehen, wie die Bären in Österreich zum zweiten Mal aussterben. Dieter Kannengiesser

de beobachtet werden, dies ist jedoch nicht auszuschliessen. Infektionen mit Staupevirus können bei Hunden durch rechtzeitiges und regelmässiges Impfen verhindert werden. Die meisten Hunde sind denn auch gegen Staupe geimpft. Für Menschen besteht keine Erkrankungsgefahr. Den Hundehaltern wird empfohlen, in Absprache mit dem Tierarzt den Impfschutz ihres Hundes gegenüber dem Staupevirus zu überprüfen. Amt für Jagd und Fischerei

Spiel mir das Lied vom …

... klagenden Hasen, der getriebenen Rehgeiss oder vom Keckern des Marders. Die RJL-Sektion Pilatus lud am 26. Juni 2009 ihre Mitglieder ein zum Referat Lockjagd im Gasthaus Weisses Kreuz in Schwarzenberg. Dem Sektionsvorstand ist es gelungen, mit Referent Klaus Weisskirchen einen international bekannten Experten für den Kurs zu gewinnen. Nach einer Einführung mit viel theoretischem Wissen über die verschiedenen Lautäusserungen unseres heimischen Wildes, wurde nach der Pause eifrig mit den diversen Lockern geübt und Klaus Weisskirchen nahm sich die Zeit, bei jedem der 49 erschienenen Grünröcke die «Tonlage» zu prüfen.

Für die verschiedenen Wildarten bot Referent Weisskirchen eine grosse Auswahl von ihm entwickelten Locker zum Kauf an, was schlussendlich auch zu einem Konzert aus Fiepen, Klagen, Röhren, Quaken etc. führte. Vielleicht mögen sich einige aussenstehende Gäste gefragt haben, was da wohl im Saal vor sich ging … Eingedeckt mit neuem Wissen, eventuell noch mit einem neuen, erfolgsversprechenden Rehblatter und einem kräftigen Weidmannsheil von Klaus Weisskirchen, steht der Pirsch auf den kapitalen Platzbock nichts mehr im Wege. Philipp Gerber

Lockjagdexperte Klaus Weisskirchen. Schweizer Jäger 8/2009

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GR


Foto: Lukas Suter

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NW

Wendelinskapelle renoviert Die Jagdgesellschaft Rickenbach-Buttenberg renovierte heuer in Fronarbeit die neben ihrer Jagdhütte befindliche Wendelinskapelle. Am 21. Juni 2009 fand die Neueinweihung, verbunden mit einem festlichen Gottesdienst und anschliessendem Pfarreifest, statt. Um 10.00 Uhr eröffneten die vier Jagdhornbläser der gastgebenden Jagdgesellschaft den festlichen Gottesdienst, welcher neben der neu renovierten Kapelle stattfand. Pfarrer Markus Brun war sichtlich stolz auf das Kleinod, das sich in neuem Gewande präsentierte. Er freute sich auch, dass rund 250 Pfarreiangehörige dem Gottesdienst auf dem Buttenberg beiwohnten. Nach der Einweihung der Kapelle segnete er auch die daneben im Jahre 2006 erbaute Jagdhütte ein. Renovation Die 1921 durch Landwirte aus der Umgebung zu Ehren des St. Wendelin erbaute Kapelle war renovationsbedürftig geworden. Sie war damals erstellt worden, weil die Viehbestände von der Maul- und Klauenseuche verschont blieben. Urs Häfeli, Obmann der Jagdgesellschaft Rickenbach-

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Buttenberg, begrüsste die Gottesdienstbesucher und erklärte, dass es eine angenehme Aufgabe für die Jäger gewesen sei, die Renovationsarbeiten an der Kapelle auszuführen. Auch der gesellige Teil habe seinen Platz gehabt. Er durfte zum Apéro und zum anschliessenden Aser einladen. Aus dieser Begegnung wurde ein kleines Pfarreifest. Die Familienangehörigen der Jäger halfen dabei kräftig mit. WWW-Anhänger Um der Bevölkerung die Jagd etwas näher zu bringen, wurde der Wild-Wald-WissenAnhänger von RevierJagd Luzern (RJL) organisiert. Max Thürig, Ausbildungsverantwortlicher von RJL, betreute den Wagen. Der Inhalt des Lernwagens stiess auf grosses Interesse und Max hatte viele Fragen rund um Natur, Wild, Biotop und natürlich auch zur Jagd zu beantworten. Mit dieser ungewöhnlichen Öffentlichkeitsarbeit konnte man positiv auf die Jagd und die Jägerschaft aufmerksam machen. Bei der hiesigen Bevölkerung dürfte die Jagdgesellschaft Rickenbach-Buttenberg in guter Erinnerung bleiben. Lukas Suter / hbü

Prüfung bestanden!

In Oberrickenbach bei der neu erstellten Forsthütte Allmend, durfte unser Präsident Ruedi Christen eine Jungjägerin und acht Jungjäger zur Übergabe der Jagdfähigkeitsausweise begrüssen. Im Weiteren begrüsste er die Jagdprüfungskommissionsmitglieder, Schützenmeister und Ausbildner, die den Jungjägern in vielen Stunden das jagdliche Wissen und Schiessen beigebracht haben, und seine Vorstandskollegen, welche diesen feierlichen Anlass organisier ten. Er freue sich, dass wieder eine Jungjägerin und acht Jungjäger – einer mit Jahrgang 1950 – das Weidwerk erlernten und die Prüfung in diesem Jahr bestanden haben. Für die kommende Jagd wünscht er ihnen viel Glück und Weidmannsheil! Zugleich machte er in eigener Sache Werbung und hofft, dass die Jungjägerin und Jungjäger das von uns abgegebene Anmeldeformular für den Beitritt in den PJVNW ausfül-

len, und wir sie geschlossen an unserer Frühlingsversammlung aufnehmen können. Im Beisein unseres neuen Jagdverwalters Fabian Bieri konnten die Jungjäger vom Jagdprüfungsobmann Andreas Kayser ihre verdienten und lang ersehnten Jagdfähigkeitsausweise entgegennehmen. Der berechtigte Stolz und die Freude, diesen Ausweis zu erhalten, war ihren Gesichtern abzulesen. Andreas Kayser ermahnte sie mit eindrücklichen Worten, dass sie sich auf der Jagd an die Natur und Mitmenschen erinnern, und das Gelernte auch anwenden. Für die musikalische Umrahmung waren die Jagdhornbläser Nidwalden besorgt. Ihnen gehört einen besonderen Dank, da sie immer spontan für solche Auftritte bereit sind. Heinz Wyrsch, V-Präsident PJVNW

Bestanden haben (vordere Reihe links nach rechts): Mecki Schumacher, Ennetbürgen; Klaus Zumbühl, Grafenort; Roman Schön, Wolfenschiessen; Irene Käslin, Dallenwil; Nikolaus Bölsterli, Wolfenschiessen; Philipp Zumbühl, Luzern; Robi Gander, Ennetbürgen; Patrick Scheuber, Büren; Beat Kaufmann, Buochs. Allen Weidmannsheil und guten Anblick auf der Jagd! Hintere Reihe: Jagdprüfungskommission, August Christen, Jagdverwalter; Fabian Bieri, Fredi Lussi, Werner Durrer, Wildhüter, Hubert Käslin und Hansruedi Amstad, Prüfungsobmann Andreas Kayser.


Ordentliche Mitgliederversammlung der Rotwildhegegemeinschaft 1

Die Rotwildhegegemeinschaft-1 umfasst 36 Reviere. 33 davon nahmen am 19. Juni im Seminarraum der Raiffeisenbank in Alt St. Johann an der ordentlichen Mitgliederversammlung teil. Entschuldigen mussten sich der Leiter des ANJF, zwei Regionalförster und zwei Jagdgesellschaften. Der Forstdienst war durch den Kantonsoberförster und den Regionalförster der Waldregion Werdenberg-Rheintal vertreten. Das ANJF durch zwei Wildhüter. Als Gäste wurden Manfred Gubser, der neugewählte Obmann der RHG-2, und die Vertreter/in der Regional- und Jagdpresse (SJ) begrüsst. Jetzt sind die Vorstände der Regionalverbände gefordert Köbi Rutz leitete seinen Jahresbericht mit dem Dank an alle Jäger und Jagdgesellschaften ein, die zur Erfüllung der hohen Abschussvorgaben von 225 Stück Rotwild – erlegt wurden dann gar deren 248 – aktiv beigetragen hatten. Dies ungeachtet der Tatsache, dass sich das Verhalten der Wildart durch den seit Jahren andauernden hohen Jagddruck je

länger je mehr verändere. Rotwild wird immer vorsichtiger. Rutz machte aber auch klar, dass das Wild zudem immer stärker unter den vielen Freizeitaktivitäten der modernen Gesellschaft zu leiden habe, die immer rücksichtsloser in seine ihm noch verbliebenen (Rest-)Lebensräume vordränge. Sich für sie und die darin vorkommende Artenvielfalt zu engagieren, sei dringliche Aufgabe des zeitnahen Weidmanns. Was sich im viel höheren Zeitaufwand für die jagdlichen Tätigkeiten manifestiere. Nach ihm wird der Jäger gezwungen, sich stets und überall den veränderten Gepflogenheiten des heutigen Menschen anzupassen. Von den einen unter den Grünröcken mit Sorge bemerkt. Von andern noch immer übersehen. Dass die Teilrevision der Jagdgesetzgebung auch unter Rotwildjägern zur Sprache kommt, machte Rutz in seinen weiteren Ausführungen deutlich. (Die dazu führenden Gründe sind inzwischen mehrfach erwähnt und kommentiert worden. Verf.) Bemerkenswert im Bericht erschien mir diesbezüglich das Folgende.

«Die Finanzierung der Wildschäden muss von anderen Lebensraumbenützern und vom Staat mitgetragen werden. Auch die öffentlichen und privaten Waldbesitzer müssen sich daran beteiligen. Die heutige Entwicklung ist nicht von uns Jägern erwünscht, es ist viel mehr ein Problem unserer modernen Gesellschaft. Ich hoffe sehr, dass wir Jäger rechtzeitig in die Diskussion über die Teilrevision des Jagdgesetzes einbezogen werden. Es darf nicht sein, dass nur Revierjagd St. Gallen Vernehmlassungen schreiben und Vorschläge einbringen kann. Die Vorstände der Regionalverbände sind hier stark gefordert, geht es doch um sehr, sehr viel für die Zukunft von uns St. Galler Jägern.» (Zitatende) Der Notfütterung des Rotwildes waren weitere Gedanken gewidmet. Im Obertoggenburg wurde den hungernden Hirschen in Absprache mit dem Regionalförster ab der zweiten Februarhälfte an bestimmten Orten Heu zugefüttert. Schwieriger gestaltete sich die Situa-

tion im Werdenberg, da dort unterschiedliche Meinungen aufeinanderstiessen, zumal noch immer über die Notwendigkeit der Rotwildfütterung recht kontrovers diskutiert würde. Die Situation im Hegegebiet Werdenberg wurde daher in Absprache mit dem Regionalförster wöchentlich neu beurteilt. Köbi Rutz zeigte in seinen Ausführungen kein Verständnis für die Tatsache, dass die Jäger neu auch für Schäden an nicht geschützten und durch hungerndes Rotwild aufgerissenen Siloballen verantwortlich gemacht würden. Durch solche Forderungen würde jede Zusammenarbeit in Frage gestellt. Als tragisch wertete er zudem die Hinterfragung der Regionen Obertoggenburg und Werdenberg hinsichtlich ihrer Tauglichkeit als Rotwildlebensraum durch einen Revierförster. Er sieht darin eine (gewollte?) Zuspitzung der ganzen Wildschadenund Notfütterungsproblematik. Dass die Thematik auch im Nachbarkanton Graubünden kontrovers diskutiert wird, machte er durch Hinweise auf die DV des BKPJV in Disentis deutlich. Er gab aber sei-

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SG


Foto: FJS

Foto: Niklaus Tarnutzer

Wo Ruhe herrscht genügt auch karge Äsung.

Köbi Rutz hatte gut lachen. Die Finanzen sind gesund.

ner Hoffnung Ausdruck, dass Waldbesitzer, Forst und Jagd im Kanton St. Gallen auch künftig positiv miteinander umgehen können.

sel in tiefer gelegene Einstände zwang. Erlegt wurden 75 Stiere, 43 Alt- und 44 Schmaltiere sowie 48 Hirsch- und 38 Wildkälber. Der Kälberanteil an der Gesamtstrecke betrug rund 35% und übertraf damit die kantonalen Jagdvorgaben. Einem Brief des Kantonsoberförsters durfte entnommen werden, dass die Anstrengungen der Jäger auch von dieser Seite gewürdigt und verdankt wurden. Ein Vergleich der Abgangszahlen der vergangenen 10 Jahre zeigt auf, dass die Rotwildjäger ihre Aufgaben trotz der sich stetig steigernden Erschwernisse in Verantwortung für die Wildart erfüllten. Im Jagdjahr 2008 wurde erstmals der beidseitige Kronenhirsch ab 14 Enden zum Abschuss freigegeben. Erlegt wurden in der Hegeregion Toggenburg 2, davon war einer nicht erlaubt. In der Hegeregion Werdenberg konnten 6 «Doppelkrönler» gestreckt werden. In zwei Fällen musste sich der Schütze unfreiwillig von Wildbret und Trophäe trennen. Von den fünf erlaubten Hirschen wurde einer als vom 16. Kopf beurteilt. In zwei Fällen handelte es sich um Hirsche vom 9. und in je einem vom 10. und 12. Kopf.

Beim Kahlwild muss in allen Fällen einer der beiden weiblichen Hirsche erwachsen sein. Zwei gestreckte Kälber berechtigen noch nicht zum Abschuss eines Trophäenträgers. Als einzige Ausnahme gilt für Reviere ohne bisherigen Abschuss eines beidseitigen Kronenhirsches, dass dieser ohne vorherigen Kahlwildabschuss erlegt werden darf. So sind die Chancen überall gleich verteilt. Die Abschusszahlen verteilen sich in den vier Hegeregionen wie folgt (in Klammer Abschuss 2008): Seeztal Nord 25 (17) See/Gaster 40 (38) Toggenburg 75 (68) Werdenberg 140 (125) Toggenburg sowie See/Gaster bilden zusammen eine Hege-Region. Auf Grund der örtlichen Verhältnisse – teilweise noch hohe Schneelagen – wurden im Toggenburg 2009 weniger Rothirsche gezählt. In der Region Seeztal Nord muss zum vorhandenen Bestand Sorge getragen werden. Am Abschussmodus für Reviere mit Rotwildvorkommen ausserhalb des Hegegebiets ändert sich nichts. Auch hier muss Kahlwild vor dem Hirsch erlegt werden. Der beidseitige Kronenhirsch ist nach wie vor nicht jagdbar.

Die Frühjahrszählung ergab trotz nicht idealer Wetterbedingungen das Rekordergebnis von 646 gezählten Stück Rotwild. Der Bestand wird zuzüglich einer Dunkelziffer von 10% auf 711 Stück geschätzt. Davon müssen bis zum 15. Dezember 2009 280 Stück erlegt werden. Um die stets wachsenden Bestandeszahlen in den Griff zu bekommen, beschloss der

Das Traktandum Verschiedenes wurde vom Obmann abschliessend für weitere Mitteilungen genutzt. So gab er bekannt, dass – das Fütterungskonzept vorläufig beibehalten würde. Richtungsweisend für das weitere Vorgehen wäre später der erwartete Entscheid des Verwaltungsgerichtes. – Hegeabschüsse nur als sol-

Die Wildschäden wurden trotz des vergangenen strengen Winters mit hohen Schneelagen anlässlich der Aussprache zwischen Forstorganen und Vertretern der Jägerschaft im Mai 2009 als «erträglich» beurteilt. Bezüglich der «hängigen Wildschadenfragen» vor dem Kantonalen Verwaltungsgericht konnte Rutz anlässlich des Versammlungstermins noch keine Aussagen machen. Die Verwaltungsrekurskommission hatte zu 100% gegen Wild und Jäger und einseitig zu Gunsten der klagenden Waldbesitzer entschieden. Der Entscheid wurde dann durch das ANJF in Absprache mit dem Vorstand der RGG-1 an die oben erwähnte Gerichtsinstanz weitergezogen. Dankesadressen an die Obmänner und Rotwildjäger der RHG-1, an das ANJF, an die Wildhut und an den Forstdienst und vor allem auch an die Vorstandsmitglieder rundeten den mit viel Herzblut und Sachkompetenz abgefassten und überzeu-

gend vorgetragenen Bericht von Köbi Rutz ab. Der kräftige Applaus mag ihm bewiesen haben, dass er «seinen» Rotwildjägern aus dem Herzen gesprochen hatte. Die Finanzen stimmen. Das bewies die durch den Kassier ausgewiesene Vermögensvermehrung. Ihm wurde durch die Versammlung einstimmig Entlastung gewährt und seine Arbeit und die des Vorstandes mit Applaus verdankt. Einstimmige Genehmigung fand auch das Budget. Die Abschussbeiträge konnten auf Grund der positiven Finanzlage beibehalten werden. Aus der Jagdkasse eines Reviers fliessen daher auch im laufenden Jagdjahr an den Kassier der RJG-1 für einen erlegten Stier CHF 40.– ein erlegtes Alt-/Schmaltier CHF 30.– ein erlegtes Kalb CHF 10.– Der Abschuss 2008 betrug 248 Stück Rotwild und konnte ohne Verlängerung der Schusszeit zwischen dem 15. August und dem 15. Dezember 2008 getätigt werden. Dies sicher auch dank dem frühen Wintereinbruch, der das Rotwild zum Wech-

Foto: FJS

Bund und Kantone

Vorstand der RHG-1 folgende Massnahmen: – Der Haupteingriff muss beim Kahlwild erfolgen – Die Abschussfolge lautet 2 : 1 ( d. h. zwei Stück Kahlwild vor einem Hirschabschuss) – festgelegter Mindestabschuss für die vier grössten Reviere.

Der strenge Winter sorgte auch in Alt St. Johann für Gesprächsstoff.

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eu!

N

eim ur b r v n Jäge i s lu er Exk weiz Sch

Kapitale Trophäen Hirsch Gross ist die Freude, wenn ein Hirsch mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge.

Erleger: Hans Thöny

Datum: September 2008 Messung

Stangenlänge

links 95.2 cm rechts 94.7 cm Länge links 32.5 cm Augsprosse rechts 32.1 cm Länge links 49.0 cm Mittelsprosse rechts 43.7 cm Rosenumfang links 20.7 cm rechts 20.7 cm Umfang der linken Stange 14.3 cm zw. Aug- und Mittelsprosse Umfang der rechten Stange 14.7 cm zw. Aug- und Mittelsprosse Umfang der linken Stange 13.7 cm zw. Mittelsprosse und Krone Umfang der rechten Stange 13.7 cm zw. Mittelsprosse und Krone Gewicht des Geweihs 5.082 kg Auslage 68.3 % Zahl der enden 15 Zuschläge (Schönheitspunkte) Farbe Perlung Spitzen der Enden Eissprossen Krone Abzüge Fehler Gesamtsumme

Durchschnitt

Faktor

Punkte

94.95

x 0.5

47.475

32.3

x 0.25

8.075

46.35

x 0.25 11.588

20.7

x1

20.700

x1

14.300

x1

14.700

x1

13.700

x1

13.700

x2 0–3 P. x1

10.164 1.000 15.000

0–2 P. 0–2 P. 0–2 P. 0–2 P. 0–10 P.

1.500 2.000 2.000 2.000 6.500

0–3 P.

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che anerkannt werden, wenn das erlegte Stück unverzüglich an den Abschuss der Wildhut oder bei deren Nichterreichbarkeit einem Tierarzt vorgewiesen werde, und diese den Hegeabschuss dem zuständigen Sektionsobmann schriftlich bestätigen. Verspätet gemeldete Hegeabschüsse würden nicht als solche anerkannt. Bestätigte Hegeabschüsse würden dem betreffenden Revier nicht dem Abschussmodus angerechnet. – sich bezüglich der Vernehmlassung zum Jagdgesetz beide Hegegebiete über die Jagdkommission mit verschiedenen Forderungen und Vorschlägen aktiv in diese einbringen werden. Sprachs, dankte noch einmal allen für das disziplinierte Erscheinen, für das gezeigte Interesse und das damit bewiesene Vertrauen in den Vorstand und seine Entscheidungen. Am jagenden Küchenchef vom Hotel Rössli, Alt St. Johann, lag es dann, dafür besorgt zu sein, dass nach «geschlagener Schlacht» keiner der Weidgenossen mit knurrendem Magen nach Hause fahren musste. Und so wie Köbi Rutz stets gut vorbereitet für die speditive Abwicklung der Geschäfte jeder Versammlung garantiert, tat es Georges Schlumpf für die Qualität seiner Brigade. Vor und hinter der Tür zur Küche. fjs

500 183.902

JägerTool Fr. 52.– inkl. Versand

Scchweizer hweizer Verlag Schweizer Jäger PF 261, 8840 Einsiedeln kontakt@schweizerjaeger.ch Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44


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TG

Zäune ausserhalb der Bauzone

Seit einigen Jahren besteht eine Arbeitsgruppe «WaldWild», welche die Interessen und Probleme zwischen Forst und Jagd im Kanton Thurgau bespricht und Massnahmen koordiniert. Die Arbeitsgruppe setzt sich zusammen aus Vertretern des Forstamtes, der Jagd- und Fischereiverwaltung, der Landwirtschaft, von Jagd Thurgau, des Verbandes Thurgauer Forstpersonal sowie des Waldwirtschaft-Verbandes Thurgau. In Zusammenarbeit mit dem landwirtschaftlichen Bildungs- und Beratungszentrum Arenenberg und dem Amt für Raumplanung wurde ein Merkblatt erstellt, welches sich mit den Problemen von Zäunen ausserhalb der Bauzone auseinandersetzt und für Gemeindebehörden, sowie Land- und Forstwirtschaft als Entscheidungsgrundlage für die Verwendung von Zäunen gedacht ist. Zäune werden in der Landund Forstwirtschaft zum Schutz der Kulturen und zur Abgrenzung von Weidekoppeln für Nutztiere eingesetzt. In den letzten Jahren hat die Verwendung von Zäunen zugenommen, mit entsprechenden Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die Wildtiere, deren Bewegungsfreiheit und Lebensraum eingeschränkt wird. Nicht jede Einzäunung ist für Wildtiere problematisch und das Aufstellen von Flurzäunen untersteht selten einer Baubewilligungspflicht. Dieses Merkblatt richtet sich deshalb an alle Bewirtschafter unserer Natur und soll dazu beitragen, dass Landwirte, Tierhalter, Jäger sowie Behörden mit der Wahl der richtigen Zaunart optimale Lösungen finden für den Schutz der Kulturen, unter Berücksichtigung der Lebensraumansprüche unserer kleinen und grossen Wildtiere. Während bei bewilligungspflichtigen Zäunen auf die Be-

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dürfnisse der verschiedenen Interessengruppen eingegangen und damit für alle Beteiligten eine annehmbare Lösung gesucht werden kann, muss bei nicht bewilligungspflichtigen Zäunen versucht werden, den Ansprüchen der Wildtiere auf freiwilliger Basis Rechnung zu tragen. Ob ein Zaun für Wildtiere problematisch ist oder nicht, hängt im Wesentlichen von seinem Standort und der Art des Zaunes ab. Die Verletzungsgefahr für Wildtiere, die versuchen durch die Maschen zu dringen, oder auf der Flucht beim

UR

Jungfuchs, gefangen in Weidenetz. Reh, gefangen in einem Knotengitterzaun. Aufprall auf den Zaun mit dem Kopf durch die Maschen stossen und dann hängen bleiben, ist gross, insbesondere bei defekten Zäunen. Im speziellen wird deshalb auch auf die Gefahren von elektrifizierten Weidenetzen (Flexinet-Zäune) hingewiesen. Mit diesem Merkblatt wird allen Entscheidungsträgern in anschaulicher Art und Weise

ein Hilfsmittel zur Verfügung gestellt, wo übersichtlich zu erkennen ist, ob eine Einzäunung der Baubewilligungspflicht untersteht und wie die Aspekte des Natur- und Landschaftsschutzes, der Jagd und des Wildschutzes berücksichtigt werden können. Das Merkblatt «Zäune ausserhalb der Bauzone» wird an sämtliche Gemeindebehörden, Landwirte, Kleintierhalter, Jagdgesellschaften, Förster versandt.

Urschner Jäger leisten Hegearbeit für das Wild

Nach dem ordentlichen jährlichen Hegetag vor einem Monat hat sich eine Schar Jäger nochmals zusammengetan, um Schäden an der Umzäunung für Wildruhezonen zu beheben. Im Gebiet Tristel am Gurschen ob Andermatt und Hospental haben grosse Lawinen diesen Winter einen Grossteil der Absperrstangen sowie die Fundamente für die 300 m lange Abschrankung der winterlichen Wildruhezonen herausgerissen. Unter der Leitung des Hegeobmanns Josef Müller galt es, das beschädigte Material abzutransportieren und Fundamente für die neue Vorrichtung einzubauen.

Die Arbeiten wurden zum Teil mit Helikopterunterstützung durchgeführt. Der Freitag galt mit Unterstützung von Jagdanwärtern dem Abtransport des beschädigten Materials sowie der Vorbereitung von Erdlöchern für die Fundamente. Am Samstag halfen 15 Urschner Jäger beim Betonieren neuer Fundamente mit. So mussten 800 kg Beton mit Manneskraft an die 18 Fundamente im steilen Gelände auf 300 m Länge verteilt werden. Anstelle der bisherigen Eisenstangen werden neu vermehrt Holzstangen eingesetzt in der Erwartung, dass bei Lawinenniedergängen die Fundamente unbeschädigt bleiben.

Für gute Verpflegung der Frondienstler war gesorgt. Bäckermeister Eduard Baumann spendierte feine Nussgipfel, und der Jägerverein Ursern übernahm die Kosten für den Lunch und die Getränke. So war auch nach getaner Arbeit noch genügend Energie vorhanden, um in kameradschaftlicher Gesellschaft etwas dem Jägerlatein zu frönen und das eine und andere Erlebnis auszutauschen. Der Hegeobmann bedankt sich bei allen Helfern für ihren uneigennützigen Einsatz zu Gunsten des Wildes wie auch eines rücksichtsvollen Umgangs mit unserer Bergwelt. Fredi Russi, Altdorf

Die Urschner Jäger nach der Arbeit für die Wildruhezonen am Gurschen zwischen Andermatt und Hospental.


Kantonales Jagdschiessen

Die Diana d’Hérens organisiert dieses Jahr das Kantonale Jagdschiessen. Dieser Anlass bedeutet der dritte Schwerpunkt ihrer Festivitäten zum 100-jährigen Bestehen. So kurz vor der Jagd dürfte dieser Wettkampf mit Kugel und Schrot zu einem willkommenen Gradmesser der Schiess-

fertigkeit werden. Eine Teilnahme verhindert, dass ein Jäger die Schiesstauglichkeit der Waffe erst nach einem Fehlschuss auf der Jagd kontrollieren muss. Es locken attraktive Preise und die Auslosung eines Gämsabschusses im Wert von Fr. 800.– unter den Teilnehmern. r.w.

Waffen registrieren oder schreddern? Infoabend des Kantonalen Walliser Jägerverbandes über das neue Waffengesetz. Datum: 24. August 2009 um 19.00 Uhr. Ort: Visp Schulhaus Sand (Singsaal), Kleegärtenstrasse, Mühle Visp AG. Der Kantonale Jägerverband organisiert am 24. August 2009 in Visp einen Informationsabend über das neue Waffengesetz. Ein Sachverständiger der Kantonspolizei wird über die neuen Gesetzesbestimmungen referieren

und Auskunft erteilen. Wie im Gesetz festgehalten, läuft die Nachmeldefrist Ende Dezember 2009 ab. Meldeformulare können im Internet unter «Nachmeldung über den Besitz von Feuerwaffen» heruntergeladen oder am Vortragsabend vor Ort bezogen werden. Der zweite Teil des Abends ist für die Information über die interaktive Jagdkarte reserviert. Alle Jäger und Nichtjäger sind eingeladen. r.w.

Hegetag Diana Brig Unter der Leitung von Wildhüter Josef Theler und dem Forstrevier Simplon Süd wurde der Hegetag 2009 der Diana Bezirk Brig auf der Garibelalp im Zwischbergental durchgeführt. Das Zwischbergental oder Val Vayra, wie es früher hiess, ist das südlichs-

Nach getaner Arbeit stellen sich die Heger und Pfleger mitsamt ihren Vierbeinern zum «Familienfoto» auf. Der vollzählig anwesende Vorstand der Diana Brig nimmt seine Vorbildfunktion wahr und untermauert den hohen Stellenwert dieses Anlasses.

te Seitental am Simplonpass und verläuft tief eingeschnitten rund 15 km lang parallel zur Grenze zwischen dem Wallis und Italien. Bekannt wurde das Tal um die Jahrhundertwende vor allem durch seine Goldbergwerke.Für den geübten Berggänger bildet es den

Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen über die alten Schmugglerpässe von Monscera, Oriaccia, Vallaro, Pontimia, Büsin und Andolla nach Italien. Streng, aber lohnenswert ist auch der Marsch über den 3268 m ü.M. liegenden Zwischbergenpass nach Saas-Almagell. Dank dem südlichen Klima gedeiht im Zwischbergental eine seltene und reichhaltige Flora. Die saftigen Alpweiden werden von zahlreichen Schafen, Kühen und Bienen zur Sömmerung genutzt. Einheimischer Honig und Lukis Alpkäse sind unter Kennern ein Gedicht und nur über «Umwege» erhältlich. Biotopverbesserung Eine Jungjägerin und 25 Jungjäger und Jäger versammelten sich am 27. Juni 2009 zur frühmorgendlichen Stunde, um im Gebiet Garibelalp mit grossem Einsatz die eingewachsene Alpweide von Bäumen zu räumen. Dadurch wurden neue willkommene Äsungsflächen für das Nutzvieh und das Wild geschaffen. Die Jagdgilde braucht sich nicht über mangelnden Nachwuchs oder Überalterung zu beklagen. Von den 26 Anwesenden hatten nur gerade deren zwei mehr als ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel! Der Schweizer Wald ist mit 31% der Landesoberfläche als Lebensraum von Fauna und Flora sowie als Quelle der erneuerbaren Ressource Holz unverzichtbar. Er ist Teil unserer Landschaft und zentral wichtig für Klima, Trinkwasser, Risikominimierung, insbesondere beim Schutz vor Naturgefahren und für die biologische Vielfalt. Der Wald trägt zu unserem Wohlbefinden, unserer Sicherheit sowie zur ökonomischen Wertschöpfung bei. Von Jahr

zu Jahr beobachten Landwirte und Bewirtschafter von Sömmerungsflächen das Vorrücken von Gehölzpflanzen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Das Waldprogramm des Bundes will die Verwaldung im Schweizer Alpenraum bremsen. In den vergangenen zwanzig Jahren hat die Waldfläche um etwa 10 Prozent zu- und die landwirtschaftlich genutzte Fläche entsprechend abgenommen. Mit dem Waldprogramm sollen Rodungen erlaubt sein, um einst landwirtschaftlich genutztes Gebiet zurück zu gewinnen. Informationen aus erster Hand Wildhüter Josef Theler orientierte beim gemeinsamen «Äsermahl» über die Auswirkungen des überaus strengen Winters auf der Alpensüdseite. So ist in einigen Gebieten bei den Gämsen der Jahrgang 2008 nicht mehr vorhanden. Neben den Kitzen und schwachen Jährlingen fielen vor allem ältere Geissen und abgebrunftete Böcke der harten Winterselektion zum Opfer. Die Hälfte des Rehwilds hat den Winter ebenfalls nicht überlebt. Trotz etlicher Abgänge ist die Situation beim Hirsch- und Steinwild weniger gravierend. Ein ähnliches Phänomen hat es schon einmal vor etwa 20 Jahren gegeben. In zwei bis drei Jahren wird sich aber der Bestand, unter normalen Umständen, wieder erholen. Es war ein wunderschöner Arbeitseinsatz, das Wetter herrlich, die angehenden und «alten» Jäger waren topmotiviert und die schmackhafte, stärkende Minestra von der Köchin Helen liessen die Strapazen des Tages schnell vergessen. Jean-Louis Borter, Hegeausbildner Diana Brig

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Der rührige Chor mit seinem Präsidenten Marcel Kummer wartet alljährlich mit Neuerungen auf und weiss das Publikum immer wieder zu überraschen. So brillierten dieses Jahr als Gäste die Steinbockbläser aus Steg mit ihrer Spielleiterin Andrea Roth. Der grosse und verdiente Applaus des zahlreich erschienenen Publikums zeugte, dass die Darbietungen zu begeistern wussten. Für die Bläser war es eine willkomme-

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ne Gelegenheit vor dem Eidg. Jagdhornbläsertreffen, nochmals den Ernstfall zu proben. Eingestreut in die musikalischen Auftritte hatten der Schwank «Wiä dr Jeger van Gugginu ischt in Himml cho» und die mit Humor vorgetragenen Ansagen von Peter Meyer die Lacher auf ihrer Seite. Der Chor geleitet von Mutter Manuela und untermalt mit der Klavierbegleitung von Sarah Clausen besann sich heuer bei ihren Darbietungen auf

Erlebnisschule Wald

Wald erleben, Mittelstufe II, der Schule Neuheim Am 4. Juni fand unter dem Titel «Erlebnisschule Wald» eine Lehrexkursion im Wald zwischen Walterswil und Sihlbrugg, oberhalb des Hofes Rämsel im Kanton Zug, statt. Insgesamt nahmen 48 Schüler/innen daran teil. Das Erleben und Erforschen des Waldes und seiner Tiere stand unter der Leitung des Tierfilmers und Autors Georg Iten aus Baar und des Revierförsters Gustav Iten aus Oberägeri, sowie 4 Lehrpersonen. Der Förster verstand es bestens, die Kinder mit den forstlichen Aspekten des Waldes vertraut zu machen. Er wies mit Nachdruck darauf hin, dass nicht nur das Wild den

phantastischen Lebensraum Wald braucht, sondern der Wald auch das Wild. Georg Iten führte in 3 Rundgängen mit je 16 Schüler/innen durch den Wald. Der Pirschgang mit so quicklebendigen jungen Menschen blieb ohne Anblick von Wildtieren, ausser bei der ersten Gruppe, wo ein Rehbock den Schüler/innen die Ehre erwies und sich sehr wunderte über das ungewohnte Tun in seinem Lebensraum. Georg Iten machte die Schüler/innen mit den sichtbaren Zeichen des Wildes, wie Kot-, Verbiss- und Fegestellen vertraut. Auch Rehlager, Fuchs- und Dachspässe wurden gesucht und gefunden. Eine Dachsburg, die Behausung des Dachses mit ih-

Insgesamt 48 Schüler nahmen an den Waldrundgängen teil.

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Foto: L.Ambord

Bund und Kantone

Gelungenes Jahreskonzert

Oberwalliser Jäger- und Naturfreundechor

den Namen Jäger- und Naturfreundechor. Das ausgewogene Repertoire nahm hauptsächlich Bezug auf die Natur und die Jäger. Die vom Publikum alle Jahre frenetisch gewünschten und mit lang an-

dauerndem Applaus bedachten Melodien «Der Gefangenenchor» aus Nabucco und «La Montanara» bildeten den Abschluss eines hervorragenden Jahreskonzertes. r.w.

rer Struktur, löste viele Fragen aus. Selbstverständlich standen auch die Setz- und Wurfzeiten der Wildtiere zur Diskussion. Am Tag darauf zeigte Georg Iten den Schüler/innen in zwei Filmen, was ein rücksichtsvoller und aufmerksamer Naturliebhaber in Wald und Feld

noch alles antreffen kann. Am Schluss waren sich alle einig: Die Praxis in der Natur und die aussagekräftigen Filme bleiben allen in bester Erinnerung und regen sicher an, selber die Geheimnisse der Natur zu erforschen. Georg Iten www.wildkunde-georg-iten.ch

Jagdlehrgang 2008/10: Prüfungsschiessen Nachdem alle Teilnehmer des Jagdlehrgangs den schriftlichen und praktischen Prüfungsteil Waffen, Munition und Optik bestanden hatten, konnten sie am 27. Juni zur Schiessprüfung antreten. An fünf Übungsabenden des Jagdlehrgangs und zahlreichen individuellen Übungsstunden haben sich die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf diesen Prüfungsteil vorbereitet. Wie immer galten die Limiten 52 Punkte für die sechs Schüsse auf die Rehscheibe (3 sitzend angestrichen, 3 stehend angestrichen) und 6 Treffer von 10 Schüssen mit Schrot auf den Blechhasen. Diese Limiten konnten die Prüflinge bei den Übungsschiessen sehr gut erfüllen. Die Schiessprüfung hat aber ihre eigenen Regeln! Wie schon oft, ergriff

Nervosität die Teilnehmer. Anders ist nicht zu begründen, dass sich bei diesen unerklärliche Fehler oder schwere Unkonzentriertheiten einschlichen. Mehr und mehr mischten sich im Vereinslokal zufriedene und teilweise erschöpfte mit enttäuschten Gesichtern. Sieben Prüfungsteilnehmer haben es nicht geschafft! Ihnen wünsche ich, dass sie sich guten Mutes und mit viel Stehvermögen auf die Wiederholungsprüfung im nächsten Frühling vorbereiten können. Jeder einzelne weiss sicher, was er falsch gemacht hat. Diese Mängel gilt es nun zu beheben. Viel Glück und gut Schuss! Denjenigen, die die Schiessprüfung bestanden haben, gratuliere ich recht herzlich! Alfred Meier, Präsident ZKPJV und Koordinator Jagdlehrgang


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Nächste Nummer: 10. September Inseratenschluss: 20.August Schweizer Jäger 8/2009

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Wettbewerb

Wie viele Bündner/innen üben die Hochwildjagd aus?

Der Experte Herzliche Gratulation den Gewinnern!

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.– 1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 Jäger-Tool von Victorinox, Wert Fr. 52.– 2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost. Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. September 2009 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch

Auflösung Wettbewerb Nr. 6/2009: Der Kanton Schwyz hat eine Fläche von 908 km2. 1 LED-Taschenlampe «WildFinder» mit grünem Licht: Werner Buchs, Lenk. 1 Jagdbuch: Paul Biner, Basel. 1 Jagdmesser Victorinox «Hunter»: Josef Zumwald, Düdingen. Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Roland Bürgi, Hägendorf; Ulrich Jaun, Wasen.

Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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