Schweizer Jäger 7/2010

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Schweizer Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 7 Juli 2010 95. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016

Entlebucher Jäger sorgen für Verkehrssicherheit 22 Krebs bei Tieren

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Heym SR30 46

Interview: Marcel Moser Ein Geschenk an die Jäger 24

FASZINATION

BLATTJAGD

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IMPRESSUM

ISSN 0036-8016

Publikationsorgan für JagdSchweiz Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.org Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW

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Editorial

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Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt... Foto: Peter Vonow

Schweizerischer Laufhundclub

Wenn Sie mich vor drei Monaten gefragt hätten, ob ich je in die jagdpolitische Verbandsarbeit einsteigen würde, dann hätte ich geantwortet: Sicher nicht! Jagd war für mich bis vor kurzem das, was es auch für die meisten von Ihnen ist: die schönste Nebensache der Welt, kurz eine Leidenschaft, der ich auf der Bündner Hochjagd und als Revierjäger im Vorarlberg seit Jahrzehnten schon nachgehe. Heute sieht das alles etwas anders aus. Vor kurzem sind gleich zwei jagdpolitische Mandatsangebote an mich herangetragen worden und so kam es, dass innert weniger Wochen aus dem passionierten Jäger auch ein überzeugter eidgenössischer Jagdpolitiker geworden ist. Als SPW-Präsident und als Vorstandsmitglied des Dachverbandes JagdSchweiz bin ich quasi über Nacht in eine Welt katapultiert worden, die mir natürlich keineswegs fremd ist, wo es aber nicht um Freizeitbeschäftigung, sondern um fachlich fundierte Verbandsarbeit geht. Ich habe die beiden Mandate gerne übernommen, weil ich überzeugt bin, dass die politische Tätigkeit zugunsten der Jagd intensiviert werden muss. Wir brauchen auch auf eidgenössischer Ebene Fürsprecher, die sich mit Herzblut und Fachwissen in die aktuellen Debatten einschalten. Zuoberst auf meiner Prioritätenliste steht die Öffentlichkeitsarbeit, das heisst die Kommunikation mit allen jagdrelevanten Zielgruppen. An entsprechenden Themen besteht kein Mangel. Fast immer geht es um hochemotionale Fragen wie beispielsweise die Problematik der Grossraubtiere oder – ganz aktuell – die Auseinandersetzungen über die kommende Volksabstimmung über die Initiative «Schutz vor Waffengewalt». Gerade bei dieser Thematik müssen wir Jägerinnen und Jäger jetzt klar und deutlich Farbe bekennen und alles unternehmen, damit diese Initiative – wie es auch der Bundesrat empfiehlt – abgelehnt wird. Dabei ist es wichtig, dass wir den Hebel auf ganz verschiedenen Ebenen ansetzen, angefangen vom dörflichen Stammtisch bis hinauf ins sogenannte «Bundesbern». Es ist klar, dass ich selbst das genau so praktizieren werde. Ein konkretes Beispiel guter Informationsarbeit war für mich der Weiterbildungstag «Jagd und Öffentlichkeitsarbeit», der im April in Landquart stattgefunden hat. Dort hat der Bündner Kantonale Patentjäger-Verband eine Fachtagung organisiert mit interessanten Fachvorträgen und Diskussionsrunden. Der Anlass ist professionell vorbereitet und durchgeführt worden – nicht zuletzt unter Beizug von externen Fachleuten. Es ist sehr empfehlenswert, auch Nichtjägerinnen und Nichtjäger als Dialogpartner einzubeziehen, denn diese Personen sind besonders glaubwürdige Botschafter in der Öffentlichkeit. So oder so danke ich Ihnen allen, die mit beherztem Sachverstand diese eminent wichtige Überzeugungsarbeit leisten. Es gibt viel zu tun – also packen wir es an!

Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 info@rgannoncen.ch Titelbild: Sommerzeit Foto: Markus P. Stähli

Tarzisius Caviezel, FDP-Nationalrat, Davos Präsident Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Vorstandsmitglied des Dachverbandes JagdSchweiz Schweizer Jäger 7/2010

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Monatsthema Die Gunst des Augenblicks Die Blattjagd auf den Rehbock ist in der Schweiz, bedingt durch verschiedene Gesetze und unterschiedliche Jagdzeiten, keine verbreitete Jagdart. Das soll uns aber nicht daran hindern, den Profis über die Schulter zu schauen.

Wildkunde Krebs bei Tieren Tumore, also Geschwülste, treten bei Tieren an der Haut sowie in sämtlichen Geweben und Organen immer wieder auf, werden aber besonders in Innenorganen häufig übersehen. Univ. Doz. Dr. Armin Deutz und Dr. med. vet. Heini Hofmann gehen darauf ein.

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INHALT Jagd & Wild Monatsthema Wildkunde

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Waffen & Ausrüstung

Ausrüstung African King Bei Geradezugrepetierern denken die meisten Jäger an ein bestimmtes Modell. Aber wie überall im Leben, haben auch andere Mütter schöne Töchter.

Neuheiten für den Jäger African King Jägermarkt

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Jäger & Hund CAC-Laufhundeschau 26 Staupe – vergessene Krankheit 28

Lebensraum Sichere Verkehrswege für Wildtiere Die Jäger der Gemeinde Entlebuch haben in vorbildlicher Weise und mit eigenen finanziellen Mitteln ein Projekt mit Wildwarngeräten gestartet.

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Jagdspektrum Veranstaltungen Satire Leserjagdreise Lebensraum Interview Jagdschiessen Randschrote Jagdgeschichten Jägersprache Bund und Kantone Kapitale Trophäen Fehlschuss Sonne, Mond, Solunar Blattschuss Abschied Literatur Ausland Schnappschuss Wettbewerb

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Vorschau 8/2010 s Neue Serie: Trophäen richtig behandeln, 1. Teil s Bald Grauhörnchen in der Schweiz? Schweizer Jäger 7/2010

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Foto: Helge Schulz

Monatsthema


DIE GUNST DES AUGENBLICKS Die Blattjagd auf den Rehbock ist in der Schweiz, bedingt durch verschiedene Gesetze und unterschiedliche Jagdzeiten, keine verbreitete Jagdart. Wer einmal dabei war, der wird sich aber kaum von der Faszination lossagen können. Was aber bewegt den Bock zu springen und wie blattet man richtig? Mehr über die Blattjagd und das Rehwild in der Brunft wird Ihnen hier von verschiedenen Autoren dargestellt.

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IM R AUSCH DER HORMONE

Die Blattjagd auf den Rehbock ist eine der spannendsten Jagdarten. Aber warum genau springt ein Bock eigentlich aufs Blatt und verlässt dabei auch sein wohlgehütetes Territorium? Wie ist das überhaupt mit der verbreiteten Meinung, der Bock sei während der Brunft ganz besonders standorttreu? Was ist mit den suchenden Böcken? Und wer sucht wirklich wen? Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor beleuchtet Vorder- und Hintergründiges. Von Gundula Thor Anfang Mai hatte ich ihn bereits einmal für anderthalb Stunden im Leuchtpunkt-Absehen meines Diavari. Ich sass abends auf einer Leiter am Rand einer fast kreisförmigen Lichtung, die dem Borkenkäfer zuzuschreiben, oder, aus Sicht des Waldjägers auf Rehwild, zu verdanken war. Nach einer halben Stunde sah ich ganz am anderen Ende der Lichtung auf etwa 150 Meter Entfernung ein Stück Rehwild aus dem dahinter liegenden Altholz austreten. Ich äugte durchs Glas und sah, dass es ein für diesen Pirschbezirk mit seinen kargen Böden

und grossen Dickungskomplexen recht starker Bock war. Genau genommen der stärkste, den ich dort bis dato je in Anblick bekommen hatte. Keineswegs ein Medaillenbock, natürlich, aber als reiner Waldjäger in solch einem – landschaftlich durchaus reizvollen – Gebiet wird man da bescheiden. Blick aus dem Ich koche auch jeden Knopfer ab und freue mich über die ErinneBlattstand: Im rung an das Jagderlebnis. Aber Randbereich der ehrlicherweise muss ich schon sakleinen, im Anschluss an den Alt- gen, dass dieser Bock mein Blut ein bisschen mehr als sonst in holzbestand zu erkennenden Lich- Wallung brachte. Nur: Er stand auf einer kleinen tung im HinterBöschung vor dem Altholz und grund, die etwa 200 Meter entfernt äste beschaulich an einem Holunist, hatte der Bock derbusch. Es war für mein Dafür-

halten kein ausreichender Kugelfang vorhanden. Also richtete ich mich so gut es ging im Anschlag auf der (unbequemen) Leiter ein und wartete darauf, dass er ein paar Schritte nach vorn und hinunter tun würde, bis der Erdwall einen sicheren Kugelfang bot. Und ich wartete und wartete. Der Bock äste mal links, mal rechts, mal drehte er sich um in die entgegengesetzte Richtung, aber er tat mir um nichts in der Welt den Gefallen, von seinem hohen Ross herabzusteigen. Langsam begann mir der rechte Arm einzuschlafen. Also setzte ich den Repetierer vorsichtig ab, machte ein paar langsame isometrische Übungen mit der rechten Hand und ging wieder in

Foto: G.Thor

Gut gedeckte Kanzel als Blattstand (Rückseite mit Einstieg): Hier spielte sich das geschilderte Blattjagderlebnis der Autorin am 26. Juli 2009 ab.

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Foto: G.Thor

seinen Einstand. Foto: G.Thor

Monatsthema

Blattzeit:

Von rechts hinten sprang der Bock rasant aufs Blatt, wendete – vom Schützen aus gesehen – scharf nach links und ... Fortsetzung siehe nächste Seite.


Die Nerven verloren Also blattete ich von nun an auf Teufel komm raus. Und zwar inklusive Sprengfiep und dessen Steigerung, dem Angstgeschrei. Ziemlich laut und penetrant. Wieder und wieder. Um 21 Uhr schickte ich meinem Mann ein sms: «Er springt nicht. Ich glaube, wir können abbaumen.» Als Antwort kam zurück: «Gerade Geiss gesehen.» Gut, also noch abwarten, es war ja noch ausreichend Büchsenlicht. In diesem Moment sah ich im linken Augenwinkel etwa 30 Meter entfernt eine Geiss über eine Rückegasse huschen. Das war die Gelegenheit! Noch einmal schnell heftiges Angstgeschrei – und schon sprang, nein, raste der Bock direkt auf mich zu. Er hatte die Nerven verloren! Flugs legte ich das Glas ab, ging drückjagdgewohnt in Anschlag, etwa 20 Meter vor meiner Kanzel schlug der Bock einen rechtwinkligen Haken in Richtung auf die Geiss von zuvor, ich schreck-

Die Deutsch-Langhaar Hellschimmelhündin der Autorin beim Bringselverweisen (hier an einem anderen Bock). Ein braver Bock. Das (frontal betrachtet lyraförmige) Gehörn hat für diesen bayerischen Pirschbezirk mit seinen kargen Böden und grossen Dickungskomplexen recht starke Stangen, eine passable Höhe und eine ganz ordentliche Vereckung.

Foto: G.Thor

Zu früh? Am 26. Juli baumte ich gegen 19 Uhr auf einer Kanzel in der Nähe der Leiter bei gutem Wind auf. Ich hatte vor, bestenfalls ein paarmal ganz vorsichtig zu fiepen, denn es war ja noch recht früh in der Rehwildbrunft. Und wie immer wollte ich bis zum ersten Fiep zunächst einmal eine halbe Stunde warten. Natürlich hatte ich meine Aufmerksamkeit vornehmlich in Richtung des guten Bocks gerichtet. Und tatsächlich: Gegen halb acht nahm ich in etwa 180 bis 200 Metern Entfernung eine Bewegung wahr. Langsam hob ich mein zehnfaches Glas ans Auge, das ich seit meinen Rehwildprojekten, bei denen es ja darauf ankommt, die Zahlen auf Lauschermarken auch auf

Um halb neun war klar, dass mir nur noch vielleicht eine halbe bis dreiviertel Stunde bleiben würde, bis mir die Zeit (und der Bock) davonlaufen und das Büchsenlicht schwinden würden. Also entschloss ich mich, alles auf eine Karte zu setzen und mal so richtig zum Blattangriff überzugehen. Sollte ich den Bock damit verblatten, würde ich es halt nächstes Jahr wieder probieren und hoffen, dass er das Erlebnis bis dahin wieder vergessen haben oder sich im Testosteronrausch selbst vergessen würde.

weite Entfernung ablesen zu können, nicht mehr missen möchte. Durch eine schmale, glücklicherweise zufällig vorhandene Lücke zwischen zwei starken Fichtenstämmen konnte ich, inmitten von Buchenverjüngung und Sträuchern am Rand der kleinen Lichtung, gerade so den Wildkörper spitz von vorn ausmachen. Das Glas wanderte zwischen die Lauscher: Es war der Bock vom Mai! Und fast haargenau an der gleichen Stelle wie bei der Erstbeobachtung. Unverkennbar in diesem Fall durch die Gehörnform und – für dieses Revier – ungewöhnliche Stärke. Ich hatte im Mai ja lange genug Zeit gehabt, ihn mir ganz genau anzuschauen… Ich schickte meinem Mann, der auf einer weit entfernten Leiter ansass, ein kurzes sms: «Gerade den Bock vom Mai gesehen. Also nicht erlegt oder überfahren. Grosse Freude!» Ich machte mich bereit und fiepte einmal ganz vorsichtig, zaghaft und schmachtend. Dann nahm ich wieder das Glas zur Hand. Der Bock knabberte unbeeindruckt an den Trieben eines Strauchs. Nach einer Viertelstunde probierte ich es noch einmal. Der Bock äste seelenruhig weiter. Mittlerweile hatte er sich ein kleines Stück fortbewegt, und zwischen dem Altholz sah ich nur noch Hinterziemer und Hinterläufe. Wohl doch noch zu früh zum Blatten, dachte ich. Ich wartete eine halbe Stunde. Inzwischen war der Bock ganz aus meinem Gesichtsfeld verschwunden. Foto: G.Thor

Anschlag. Es begann zu dämmern. Da schickte der Bock sich an, gemächlich nach vorne zu ziehen. Noch vier Schritte, noch drei… Plötzlich kam auf der Forststrasse links vom Bock ein Auto gefahren, der Bock sicherte, schlug um und weg war er. Im Auto sass mein Mann mit einem Jagdfreund von uns, der am nächsten Morgen sehr zeitig wieder abreisen musste, und deshalb hatten die Jungs beschlossen, mich etwas vor der Zeit abzuholen. Ich gestehe, ich hätte vor Ärger meinen Hut aufessen können. Danach sass ich noch mehrmals, jedoch im Hinblick auf die spätere Blattjagd auch wiederum nicht allzu oft, auf diesen Bock an. Aber er war wie vom Erdboden verschluckt.


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Foto: Helge Schulz

Von Sinnen Die Rufjagd ist immer eine der aufregendsten und anspruchsvollsten Jagdarten. Selten jedoch nimmt sie einen derart rasanten Verlauf wie bei einem Rehbock, der aufs Blatt springt. Warum genau tut er das eigentlich? Ein Bock wittert eine beschlagbereite Geiss, deren Eisprung (Östrus) naht, bereits mehrere Tage zuvor über Hunderte von Metern, ja manchmal sogar kilometerweit. Er saugt die Pheromone im Harn der Geiss durch den Windfang und den leicht geöffneten Äser regelrecht ein. Über die Schleimhäute gelangen sie zum so genannten Jacobsonschen Organ. Das sind mit Riechschleimhaut ausgekleidete, winzige schlauchartige Gebilde zwischen Mund- und Nasenhöhle. Dieses Sinnesorgan ist interessant. Es besitzt besonders viele Rezeptoren zur Aufnahme von ganz bestimmten, artspezifischen Duftstoffen. Es bündelt die Geruchsreize und leitet sie als Signale ans Gehirn weiter. Evolutionsbiologisch betrachtet handelt es sich um eine sehr alte Struktur, die dem Sichfinden der Geschlechtspartner diente und bei manchen heutigen Tierarten recht hoch entwickelt sein kann. Bei den Reptilien ist es zum Beispiel das Hauptgeruchsorgan. Auch bei vielen Säugetieren findet man diesen sensiblen Geruchsempfänger. Zum Beispiel ist er beim Schalenwild und bei anderen Huftie-

Rehböcke wittern und vernehmen eine beschlagbereite Geiss ebenso wie das Blatten des Jägers über weite Distanzen.

Foto: Helge Schulz

Monatsthema

te, er verhoffte, ich schoss und er tauchte ab in eine Buchenverjüngung. Ich hyperventilierte heftig, das muss ich zugeben. Mit leicht tatterigen Fingern tippte ich ein sms an meinen Mann: «Bock liegt vermutlich.» 20 Minuten später fanden wir am Anschuss kräftig Lungenschweiss, und so holten wir meine Deutsch-Langhaar-Hündin Elsie, um ihr und uns das Vergnügen des Bringselverweisens in die Buchenverjüngung zu gönnen. 30 Meter hatte ihn das Adrenalin noch gepusht, wobei die Böcke auf der Blattjagd ja häufig noch sehr viel weiter abgehen.

ren angelegt, wobei manche Arten wie zum Beispiel Rot-, Gams-, Stein- und Muffelwild oder das Pferd mit stark hochgestülpter Oberlippe ausgeprägt flehmen, um dieses Organ noch besser mit Geruchsmolekülen beliefern zu können. Bei den Menschenaffen und beim Menschen fehlt davon jede Spur. Offenbar hat es sich dort (leider?) zurückgebildet. Wenn der Rehbock sich nun den verlockenden Duft des ewig Weiblichen sozusagen «reinzieht» und auf dem Lecker zergehen lässt, wird dem Gehirn via Riechschleimhaut bevorstehend Erfreuliches gemeldet. Das Gehirn reagiert blitzartig und veranlasst eine vermehrte Ausschüttung des männlichen Geschlechtshormons Testosteron (wir kennen die genauen Abläufe spätestens seit Woody Allens grandiosem Film «Was Sie schon immer über Sex wissen wollten»). Unter der Wirkung des folgenden Hormonstosses lässt der Bock jegliche Vorsicht und Vernunft fahren. (Erkennen wir da vielleicht menschliche Züge?) Das Gleiche gilt, wenn der Bock durch akustische Signale von der Beschlagsbereitschaft einer Geiss erfährt. Dazu dient die ganze Palette der Lautäusserungen von brunftigen weiblichen Rehen. Und das macht sich der Blattjäger zunutze, indem er diese typischen Laute der Geiss nachahmt. Steigert sich das Liebesspiel und lässt die Geiss gar das Angstgeschrei vernehmen, alarmiert dies alle territorialen Böcke in Hörweite (und auch nicht selten Trittbrettfahrer, die im Fachjargon Beischlaferschleicher oder

Satelliten genannt werden). Wenn sie nicht gerade selbst zu stark mit einer Geiss oder einem Schmalreh beschäftigt oder abgebrunftet sind, werden sie sachte bis stürmisch zustehen und nachschauen, ob der freche Rivale vielleicht in die Flucht zu schlagen oder ohne Aufwand ein Schäferstündchen abzustauben ist. Und jeder erfahrene Blattjäger weiss: Manchmal steht ein Bock aus sehr weiter Entfernung zu; denn sein Gehör ist so ausgezeichnet, dass er das Fiepen einer Geiss oder eines Jägers über sehr grosse Distanzen vernimmt. Stabil oder mobil? Es geht also bei der Blattjagd darum, einen Bock (im besten Fall vielleicht einen älteren, territorialen) von dort, wo er sich gerade befindet, weg- und zum Blattstand hinzulocken. Zwar sind die Grenzen der Territorien, obwohl die Karten jedes Jahr neu gemischt werden, insgesamt recht stabil und die Böcke zeigen sich verhältnismässig standorttreu. Das hat aber nichts damit zu tun, dass sie ihr Territorium nicht unter bestimmten Umständen zeitweise verlassen würden. Das sind zwei Paar Stiefel, die aber häufig miteinander verwechselt werden. Für Rehwild gibt es während der Brunft verschiedene Gründe, zu ziehen, zu trollen, zu flüchten oder – zu springen. Ob ein Rehbock zum Beispiel ins Territorium eines anderen Bocks eindringt, um sich an einer feindlichen Übernahme zu versuchen; ob er von einem physisch oder mental stärkeren Geschlechtsgenossen in die Flucht geschlagen


Nächtliche Ausflüge Halten wir also noch einmal fest: Rehböcke unternehmen

während der Blattzeit in der Tat Abstecher aus ihren Territorien. Nichtsdestotrotz hält sich – teilweise auch noch in der neueren Literatur über Rehwild – hartnäckig die Meinung, dass der Rehbock gerade während der Blattzeit ganz besonders standorttreu sei und gleichsam an der Scholle klebe. Vielleicht liegt dies vor allem daran, dass es gar nicht so einfach ist, die Böcke bei ihren Ausflügen auch wirklich zu erwischen, und dass zudem der Lebensraum eine gewisse Rolle spielt. Zwei Beispiele: In einem meiner Rehwildforschungsreviere, das in einem grossen, relativ geschlossenen Waldgebiet lag, wurden zwei von drei Ausflügen von Senderrehen aus ihren Sommerstreifgebieten im Juni und nicht im Hochsommer unternommen. Dazu passt die Erkenntnis, dass die meisten Rehe im Juni überfahren werden, gefolgt von einem weiteren, aber meist etwas kleineren Unfallpeak während der Rehbrunft. Der erste Peak im Juni ist der Abwanderung von Jährlingen und Schmalrehen zu schulden, die von ihrer Muttergeiss abgeschlagen wurden. Und der zweite dem «regen Brunfttreiben», also den vermehrten Bewegungen männlicher und weiblicher Rehe von Mitte Juli bis Mitte August (im Hochgebirge jeweils etwa ein bis zwei Wochen später). In einem anderen meiner Untersuchungsgebiete hingegen, einem Mix aus Feld und Wald, konnte ich Folgendes nachweisen: Rehböcke mit Senderhalsbändern unternahmen während der Blattzeit (bevorzugt nächtliche) Ausflüge aus ihren Territorien hinaus

Nicht der Bock entscheidet, ob es zum Beschlag kommt, sondern die Geiss trifft nach neuesten Erkenntnissen die Wahl.

Wildbiologin und Rehwildexpertin Gundula Thor ist unseren Lesern bereits aus zahlreichen Beiträgen bekannt. Sie ist passionierte Blattjägerin und schreibt in der Schweiz exklusiv für den «Schweizer Jäger».

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Monatsthema

Foto: Stefan Meyers

und manchmal regelrecht herumgescheucht wird; ob er auf echte oder vermeintliche Brunftgeräusche zusteht – oder ob er eine Brunftpartnerin sucht: Im Sommer ist ganz schön was los beim Rehwild! Aber wir reden hier nur immer von «ihm». Was ist denn mit «ihr»? Damit sind wir gleich bei der nächsten Frage: Was ist jetzt mit dem Suchen? Sucht der Bock die Geiss (auf und aus) – oder umgekehrt? Nach neueren Erkenntnissen sind es die Geissen, die in der Brunft losziehen, die Auswahl treffen und entscheiden, welcher Bock sie beschlagen darf. Das hat zum Beispiel mein Kollege John Linnell aus Norwegen sehr gut beschrieben (siehe «Schweizer Jäger» Nr. 9, 2007: «Der Rehbock ist ein echter Kavalier»). Ja, aber wie passt da der mit tiefem Haupt suchende Bock ins Bild, der die Fährte einer beschlagbereiten Geiss professionell ausarbeitet wie ein guter Schweisshund die Rotfährte? Nun, zuerst einmal wird der territoriale Bock natürlich schon versuchen, so lange wie möglich im sicheren Hafen seines Reviers zu bleiben. Aber wenn dann nichts kommt? Dann würde er womöglich etwas verpassen! Also lässt er sich, wenn er die Duftwolke einer beschlagbereiten Geiss aus der Entfernung aufschnappt, dazu hinreissen, dem Lockruf der Pheromone zu folgen und diese Geiss gezielt zu suchen. «Erst zog sie ihn, dann sank er hin», gewissermassen.

in die Getreidefelder. Dabei verliessen sie ihre durch Ortungen bestätigten Sommerstreifgebiete, die sich in einem Waldstück inmitten der Feldflur befanden und in deren Kernzonen ihre Territorien lagen. Auf diesen Ausflügen entfernten sie sich zwischen 500 Metern und knapp über drei Kilometer von ihren Einständen. Der Nachweis gelang im Rahmen von 24-Stunden-Ortungen, bei denen jedes Senderreh alle zwei Stunden gepeilt wurde. Da es sich um kurzzeitige punktuelle Ausnahmestandorte handelte, wurden sie von mir als «Exkursionen» gewertet. Ein kleines Rechenexempel: Die Streifgebiete von Rehwild bei uns in heimischer Wildbahn sind nicht gerade riesig: Je nach Rehwilddichte rangieren sie im Sommer in der Regel zwischen knapp zehn und rund 40 (in Ausnahmefällen bis 60) Hektar. Wenn wir nun als Beispiel eine mittlere Fläche von 25 Hektar nehmen, wobei sie sehr häufig kleiner ist, entspräche dies nur einem Quadrat von 500x500 Metern. Das Territorium eines Bocks liegt innerhalb seines Sommerstreifgebiets und ist noch kleiner. Plausibel, dass während der Brunft die Grenzen auch mal überschritten werden… Ist ja eigentlich auch einleuchtend: Folgt ein Rehbock einer brunftigen Geiss, die auf der Suche nach dem zukünftigen Vater ihrer Kinder zufällig in «Riechweite» seines Territoriums vorbeikommt, wird er im Rausch der Hormone nur dann an der Grenze seines eigenen Territoriums haltmachen, wenn ein stärkerer Nachbar ihn merkt und ihm Einhalt gebietet. Sonst würde ja die ganze Blattjagd nicht funktionieren, die auf dem gleichen Prinzip «Und ewig lockt das Weib» beruht. ■


BLATTEN

Monatsthema

WIE DER

PROFI

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Foto: Werner Nagel

Blattzeit, das magische Wort, das jedem passionierten Rehwildjäger den Puls höher schlagen lässt. Suchende und treibende Böcke drängen den Weidmann ins Revier, um sein Glück auf den Brunftbock zu versuchen. Jeder hat so seine eigene Strategie, sei es wann, wo, wie und mit was für einem Instrument geblattet wird.


Von Klaus Demmel

Zum ersten Punkt: Ich bin der Überzeugung, dass jeder Jäger mit Einfühlungsvermögen – damit meine ich, dass er sich in die Stimmungslagen des Wildes hineinversetzen kann – die Blattjagd ohne grosse Mühe erlernen kann. Natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber bekanntlich macht die «Erfahrung den Meister». Zum zweiten Punkt: Diejenigen mit der Einstellung «entweder passt’s, oder halt nicht» überlassen vieles dem Zufall. Den Grund dafür kennen aber die wenigsten. Alljährlich bin ich in den verschiedensten Revieren zur Blattjagd unterwegs und stelle immer wieder unter Beweis, dass die guten Strecken keine Zufallserfolge, sondern kontinuierliche Erfolge einer sorgfältig vorbereiteten und durchgeführten Jagd sind. Grundvoraussetzungen Eine erfolgreiche Blattjagd setzt einen gewissen Grad an Planung und Vorbereitung voraus. Diese beginnt schon im zeitigen Frühjahr. Dabei wird alles irgendwie für die Blattjagd Interessante notiert. Wo finde ich z.B. vermehrt Fegestellen? Bestätigte Rehböcke werden notiert – auch Zufallsbegegnungen, denn gerade diese geraten häufig in Vergessenheit. An all diesen Stellen lohnt sich später ein Versuch zu blatten. Weiter notiere ich jagdliche Einrichtungen, die zur Blattjagd mit ein-

Wer erfolgreich blatten will, ist gut beraten, die Jagd sorgfältig zu planen. bezogen werden können. Wo sollte ein Blattstand errichtet werden? Wo genügt ein Schirm? Wo befinden sich natürliche Blattstände wie Holzpolter, Buschgruppen oder offene Feldscheunen. Aus dem Ganzen ergibt sich ein Konzept, das sich von Jahr zu Jahr verbessert. Auch sollte das Üben mit dem Blattinstrument nicht vergessen werden, denn wer während des Jahres regelmässig übt, ist zur Blattzeit gut gerüstet. Nun könnte die Blattzeit kommen, doch da tauchen schon die nächsten Fragen auf. Wo, wann und wie soll ich Blatten? Wohl dem, der sich schon frühzeitig mit diesen Themen beschäftigt und sich dementsprechend darauf vorbereitet. Wo blatten? Im Wald sind dunkle Bereiche wie schattige Altholzbestände mit niedrigem Bewuchs immer erfolgversprechend. Ein Abstand von achtzig bis hundert Meter zum Einstand ist dabei ideal. Im Feld herrschen andere Bedingungen, dort sind die Böcke bei Sonnenschein nur schwer zu bewegen. Deshalb nutze ich dort grundsätzlich die frühen Morgen- bzw. die späten Abendstunden. Natürlich kann nicht nur vom Boden, sondern auch vom Hochsitz aus geblattet werden. Dabei müssen wir eines immer beachten: niemals Böcke auf kürzere Distanzen von erhöhter Warte aus anblatten, denn jeder Rehbock weiss natürlich, dass die Ricken und Schmalrehe nicht von den Bäumen «pfeifen». Wird dagegen ge-

TRANSIT

Seit vielen Jahren führe ich alljährlich zahlreiche Jagdgäste aus aller Herren Länder zur Blattjagd, dabei sind Strecken von zwanzig bis dreissig Rehböcken in wenigen Tagen keine Seltenheit. Solche Strecken ergeben sich nicht von alleine, es steckt schon etwas mehr dahinter. Bei den Blattjagd-Seminaren, die ich in Deutschland und auch über die Landesgrenzen hinaus bis in die Weiten Sibiriens abhalte, herrscht immer ein reger Meinungsaustausch. Dabei haben sich zwei Meinungen in den Köpfen der Jäger festgesetzt: U Richtiges Blatten ist eine grosse Kunst. U Wenn es passt, springen die Böcke und wenn nicht, dann springen sie einfach nicht.

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Monatsthema

nügend Abstand zum Einstand eingehalten, bietet die erhöhte Warte nur Vorteile. Ich selber benutze gerne transportable Schirme, so bin ich flexibel und vom Wind unabhängig. Wann blatten? Vom Datum her gibt es zwei erfolgversprechende Zeiten: Brunfteingang und Brunftausgang. Brunfteingang ist etwa die Zeit vom 25. bis 28. Juli. Dann sind die Böcke noch in guter Kondition und reagieren sehr gut. Darauf folgen in der Regel vier bis fünf Tage mit eher spärlichem Erfolg. Am 2. August beginnt die zweite Phase: der Brunftausgang. Die Brunft hält bis etwa zum 15. August an und flacht dann rasch ab. In raueren Gegenden beginnt die Brunft später, denn der Brunftbeginn hängt unmittelbar mit dem Setztermin der Ricken zusammen. Je später die Kitze gesetzt werden, desto später beginnt auch die Brunft. Um welche Uhrzeit geblattet wird, hängt stark von der Witterung ab. Bei bedecktem Himmel und nicht all zu grosser Hitze oder gar bei regnerischem Wetter kann den ganzen Tag über erfolgreich geblattet werden. Bei Hitzeperioden sollten dagegen unbedingt die frühen Morgenund die späteren Abendstunden genutzt werden. Wie blatten? Nachdem wir je nach Wind und Tageszeit den Blattstand ausgewählt und bezogen haben, sollte unbedingt eine Wartezeit von zehn bis fünfzehn Minuten ein-

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Ein schnell aufgebautes Tarnnetz bietet dem Jäger gerade in Altholzbeständen eine gute Deckung. Auf dem freien Feld kann auch eine Strohballe als Deckung dienen.

Das Blatten verspricht auch bei anderen Rehwildarten Erfolg, wie hier bei einem Sibirier.

oder Pialaut des weiblichen brunftigen Stückes. Sitzt der Bock sehr müde und abgebrunftet im Lager, kostet es schon etwas mehr Mühe, ihn auf die Läufe zu bekommen. Hier müssen wir das Ganze schon etwas aggressiver angehen, um dem Bock die Anwesenheit eines Rivalen in seinem Territorium glaubhaft zu machen. Wenn der Bock bei einem weiblichen Stück steht, gelingt es häufig, die Ricke samt Bock mit dem Kitzfiep oder Kitzklagelaut zum Zustehen zu bringen. gehalten werden. So kehrt in der Umgebung wieder etwas Ruhe ein. Danach beginnen wir mit den ersten Fiepserien. Nun zeigt sich, wer Zuhause fleissig geübt hat und den Umgang mit dem Blattinstrument beherrscht. Die einzelnen Blattserien sowie die dazwischenliegenden Pausen hier zu beschreiben, wäre sehr schwierig. Diese sind auf der bei mir erhältlichen Audio CD «Blatten mit Klaus Demmel» oder noch besser auf der neuen DVD «Blattjagd mit Klaus Demmel» genau beschrieben und im Einzelnen akustisch vorgeführt. Wichtig ist, dass verschiedene Serien durchgespielt werden, denn der Bock kann sich in verschiedenen Situationen befinden und reagiert auf den der Situation entsprechenden Laut. Ist der Bock alleine auf der Suche, genügt häufig schon der Fiep

Fazit Zwei Dinge lege ich den Jägerinnen und Jägern immer ans Herz: U Lassen Sie sich auf dem Blattstand genügend Zeit. Vierzig Minuten bis zu einer Stunde sind das absolute Muss, gerade weil die Blattjagd auch den älteren, heimlichen Böcken gilt. U Machen Sie sich keine Gedanken, wenn einmal ein schräger Ton entsteht. Ein paar falsche Töne machen wirklich nichts kaputt. Nehmen Sie sich ein Herz und lassen Sie Ihrem Gefühl freien Lauf. Stellen Sie sich einfach vor, Sie seien das Schmalreh, das nach dem Bock ruft, oder die Ricke, der der Bock an der Schürze hängt. Dann sind Sie auf dem richtigen Weg. Auf monoton, einsilbig, und gar langweilig vorgetragene Blattserien wird der erfahrene Bock nicht hereinfallen. Mit welchem Instrument geblattet wird, bleibt letztendlich jedem selbst überlassen. Ich selber blatte seit vielen Jahren mit dem von mir entwickelten «Rottumtaler Rehblatter», der mit Sicherheit einen Grossteil zu den guten Erfolgen beiträgt. Eines noch zum Schluss: Sollte der Erfolg einmal ausbleiben, geben Sie nicht auf. Schon am nächsten Tag kann es wieder ganz anders sein. Die Blattjagd bietet Ihnen immer wieder schöne und spannende Erlebnisse, die keiner in seinem Jägerleben missen sollte! ■


7./8. August 2010

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Veranstaltungen

Veranstaltungen Ausstellungen Ausflüge 7. August 2. Walliser Jägertag im Berg- & Schneesportcenter in Brig/Gamsen 13./14. August Jäger-Treff bei MenziSport, Filzbach Fr 14–22, Sa 8.30–16 Uhr Grosse Auswahl an funktioneller Bekleidung und Zubehör für Jagd, Sport, Freizeit Spezialangebote bis 50% Rabatt 26. August Vernissage in Bitsch VS mit Tierbildern von Josefine Studer mit Weindegustation von Vins des Chevaliers 19 Uhr im Restaurant Z’Matt Die Ausstellung kann bis Mitte 2011 im Restaurant besucht werden.

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4./5. September C-Hunting Regionalmesse für Jagd, Fischerei und Outdoor Markthalle, 4900 Langenthal 09.00–18.00 Uhr 9.–10. Oktober 18. Europameisterschaft der Laufhunde in Martigny Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6, 6003 Luzern 041 228 54 11 Sonderausstellung Dauer bis 31. Oktober: Biodiversität: Die Vielfalt des Lebens. Eine Ausstellung des Forums Biodiversität und der Naturhistorischen Museen Bern und Genf. Öffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr, Mo geschlossen, geöffnet an Feiertagen www.naturmuseum.ch

Waffenmuseum Suhl täglich von 10.00–18.00 Uhr info@waffenmuseum.eu 0049 36 81 74 22 18 Naturama, das Aargauer Naturmuseum Bahnhofplatz, Aarau Öffnungszeiten: täglich ausser Montag 10–17 Uhr Führungen auf Anfrage 24. November: Heckenpflegekurs mit Maschinendemo Der Kurs über ökologische Aspekte, Sicherheitshinweise, gesetzliche Rahmenbedingungen der Heckenpflege. Die rationelle Heckenpflege mit Maschinen wird vorgeführt und deren Resultat mit konventionellen Methoden verglichen. Anmeldung: Thomas Baumann, Naturama Tel. 062 832 72 87, t.baumann@naturama.ch www.naturama.ch

Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 856 83 78 Fax 081 856 17 40 Agenda Natur Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: ww.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Neu: Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de


SO VI EL WI E NĂ– TI G. SO WENIG WIE MĂ–GLICH.

Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 Telefon 041 859 06 06 www.tierpark.ch Täglich geĂśffnet 1. April bis 31. Oktober: Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa/So 9–19 Uhr 1. November bis 31.März: täglich 9–17 Uhr Schweizer Museum fĂźr Wild und Jagd Schloss Landshut 3427 Utzenstorf BE Saison 2010: 9. Mai bis 17. Oktober Sonderausstellung 2010: ÂŤMit Grossraubtieren leben – Herausforderung und ChanceÂť AbendfĂźhrungen (19.30–20.30 Uhr): 26. August: Raubtieren auf der Spur ... mit Tourenski und ferngesteuertem Infrarotgewehr. ÂŤAnschauungsunterrichtÂť zur Sonderausstellung mit Andreas Ryser, Wildbiologe KORA, Bern. 30. September: Was Sie schon immer Ăźber die Jagd wissen wollten. Was stimmt wirklich und was gehĂśrt ins Reich der Legende? In einer angeregten Diskussionsrunde erfahren Sie mehr. Marianne Blankenhorn, Bibliothekarin Schweiz. Jagdbibliothek, und HansjĂśrg Blankenhorn, Biologe, a. Eidg. Jagdinspektor, Säriswil. Ă–ffnungszeiten: Di–Sa 14–17 Uhr; Sonntage sowie Auffahrt (13. Mai): 10–17 Uhr; Montags sowie PďŹ ngstmontag (24. Mai), 1. August (Nationalfeiertag) und Eidg. Bettag (19. September) geschlossen BĂźndner Naturmuseum Masanserstrasse 31, Chur Telefon 081 257 28 41 Rendez-vous am Mittag jeweils von 12.30–13.30 Uhr: 15. September: Einfach Spitze; FĂźhrung durch die aktuelle Ausstellung mit Flurin Camenisch, Museumspädagoge. Ă–ffnungszeiten: Di–So 10–17 Uhr Mo geschlossen www.naturmuseum.gr.ch

Wildpark Peter und Paul Kirchlistrasse 92, St. Gallen Telefon 071 244 51 13 www.wildpark-peterundpaul.ch Der Wildpark ist bei freiem Eintritt 7 Tage in der Woche geĂśffnet. Hunde sind an der kurzen Leine zu fĂźhren!

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Naturhistorisches Museum der Burgergemeinde Bern Ă–ffnungszeiten: Mo 14–17 Uhr, Di/Do/Fr 9–17 Uhr, Mi 9–18 Uhr, Sa/So 10–17 Uhr. Monte Generoso Der ideale Ferienausug ins Tessin: Begleitete Besuche der BärenhĂśhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22 Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehr pfade. Informationen: Tel. 024 426 93 41 www.pronatura.ch/champ-pittet Schweiz. Vogelwarte Sempach VĂśgel sehen und hĂśren: In der neuen Ausstellung sind die VĂśgel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen kĂśnnen an Ort und Stelle gehĂśrt werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle FĂźhrungen an. Auskunft und Vorbestellung von FĂźhrungen: Tel. 041 462 97 00 Fax 041 462 97 10 Aussenstelle Wallis: Natur-Zentrum, Salgesch, Tel. 027 456 88 56

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Veranstaltungen

Jagdhornbläser Hubertusmessen 22. August 10.00 Uhr Jägermesse Kreckelareal, Herisau Die Jagdhornbläsergruppe Waldkauz AR freut sich auf viele Besucher

31. Oktober 09.30 Uhr Jägergottesdienst in der reformierten Kirche Vordemwald mit den Jagdhornbläsern Freiwild/Wiggertal

29. August 10.30 Uhr Ökumenischer Waldgottesdienst Rotchrüz-Waldhütte, 5417 Untersiggenthal Jagdhornbläser SonatES

6. November 19.15 Uhr Hubertusfeier in der Pfarrkirche St. Agatha Neudorf LU musikalisch begleitet durch die Jagdhornbläser Diana Willisau; mit Theologe Franz Meyer, Willisau; anschliessend herbstabendlicher Jägerapéro für alle

26. September 11.00 Uhr Ökumenischer Waldgottesdienst Gehren, 5018 Erlinsbach Jagdhornbläser SonatES 30. Oktober 17.15 Uhr Jägermesse Besammlung beim Hotel Bad, Schwarzsee Die Jägermesse findet bei trockenem Wetter unter freiem Himmel statt. Sie wird von den Jagdhornbläsern der Diana Sense Oberland umrahmt.

14. November 10.00 Uhr Gottesdienst Michaelskirche Meiringen Musikalische Umrahmung mit Jagdhornbläser/ Jägerchörli Oberhasli, Obwaldner Jagdhornbläser

Leserjagdreise 2010: Wieder nach Ungarn! Auch die diesjährige Leserjagdreise des «Schweizer Jäger» führt nach den vier vergangenen, sehr erfolgreichen Drückjagden nach Ungarn. Reisetermin 4.–8. Dezember 2010 Flugreise mit Bustransfers.

Die bekannt guten Wildbestände Ungarns, eine bewährte Organisation und angenehme Unterkünfte bieten beste Voraussetzungen für eine er-

Anmeldeschluss: 4. September 2010

Beispiele: Bei 13 Jägern und 49 Stück Wild EUR 2650.– pro Jäger, bei 13 Jägern und 58 Stück Wild EUR 2844.– pro Jäger. Immer inkl. Keiler, egal wie stark. Detaillierte Preisangaben auf Anfrage.

Kosten pro Teilnehmer: Die Vorauszahlung von CHF 3000.– ist bis spätestens am 6. Juni 2010 zu leisten. Die definitive Endabrechnung findet nach der Rückreise in der Schweiz statt. Streckenabhängige Berechnungsgrundlage inkl. UK+VP, Jagdkarte etc.

Leistungen Ungarische Jagdeinladung; Ungarische Jagdkarte inkl. Jagdversicherung; 4 Tage UK+VP im DZ 1. Klasse; 3 Tage Drückjagd, 3–4 Treiben/Tag; 3 Tage Standgebühren, alle Revierfahrten; Fehlschüsse inkl.; Feldpräparation (abkochen) der Trophäen; Abwicklung sämtlicher Zoll-

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Der hohe Wildbestand lässt auf eine gute Strecke hoffen. folgreiche Drückjagd mit gefreuter Strecke. Die 3-tägige Drückjagd 2010 der Leserreise des «Schweizer Jäger» findet im wildreichsten, 11 500 ha grossen Revierteil der 9 Revierteile der staatlichen Forstverwaltung BEFAG AG mit insgesamt 66 000 ha bejagbarer Fläche im Komitat Veszprem statt. Die Jahrestrecke in diesem Revierteil beträgt u.a. jährlich ca. 250 Stück Rotwild und um die 350 Stück Schwarzwild; nicht selten werden bei Einzeljagden auch Rothirsche mit über 10 kg Geweihgewicht erlegt. Der zahlenmässig etwas schwächere Damwildbestand erweitert noch die Jagdmöglichkeiten. Drückjagden haben eine lange Tradition bei der BEFAG Forstverwaltung und sind bekannt für gute Strecken. Tagesstrecken mit um die ca. 12 bis 18 Stück Wild, oft auch mehr, in freier Wildbahn, sind absolut realistisch.

Das moderne Jagdhaus verfügt momentan über 5 Doppelzimmer 1. Klasse; bis 10 Personen Unterkunft im Jagdhaus. Weitere Jagdteilnehmer werden im Nebenbau in zwei Doppelzimmern und gemeinsamem Badezimmer einquartiert. Im Sommer 2010 sind zwei zusätzliche Doppelzimmer als Bauvorhaben geplant. Wenn bis zum Reisetermin fertig, Unterkunft aller Gruppenteilnehmer im Jagdhaus.

formalitäten; Buchungs- und Organisationsgebühren; persönliche Betreuung durch VEPAR Jagdreisen vor Ort; inkl. aller Abschüsse von Schwarz- und Kahlwild; Keiler egal wie stark.

Anmeldung Reiseanmeldungen und die entsprechende Zimmerbelegung werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Nach Eingang der Anmeldung erhalten Sie einen Jagdvertrag, einen Einzahlungsschein sowie weitere Reiseunterlagen und Infos.

Nicht im Preis inbegriffen Flugreise inkl. aller Transfers CHF 350.– bis 550.–; Getränke; Trophäenbewertung Keiler EUR 35.–/Stk.; Veterinärbescheinigung EUR 7.–/Stk. Wild; Trophäenspedition von Keiler und Bachen CHF 17.–/Satz; zusätzlich erwünschte und erhaltene Dienstleistungen; Trinkgelder.

1.-Klasse-Jagdhaus mitten im Revier.

Anmeldung, Infos und Auskünfte VEPAR Jagdreisen Mobil +41 (0) 79 335 32 01 E-Mail hess@vepar.ch www.vepar.ch


«Lassen Sie sich nicht täuschen» heisst der neuste Aufklärungsflyer der Liga für Zeckenkranke Schweiz und des Borreliose und FSME Bund Deutschland e.V. Im Flyer finden Sie Wissenswertes über Borreliose, deren Symptome und die FSME (FrühsommerMeningoenzephalitis). Der Flyer ist in Drogerien, Apotheken und Coop Bau + Hobby-Verkaufsstellen erhältlich oder kann direkt bei der Liga für Zeckenkranke Schweiz bezogen werden.

Zecken – Lassen Sie sich nicht täuschen Eine Impfung gegen Zecken gibt es nicht. Die Impfung schützt vor dem FSME-Virus, nicht vor Zecken und nicht vor der am häufigsten übertragenen Krankheit, der Borreliose. Ebenfalls gibt es keine Zeckenrisikokarten. Die meisten veröffentlichten Karten zeigen die FSME-Risikogebiete. Zecken sind flächendeckend in der ganzen Schweiz unterhalb etwa 1500 m ü. M. anzutreffen. Überall, wo es Zecken gibt, besteht das Risiko einer Borrelieninfektion. Das Risiko an einer Borreliose zu erkranken kann minimiert werden, indem man Zeckenbiotope meidet, sich mit bedeckender Kleidung vor Zeckenstichen schützt, sich am Abend absucht, Zecken korrekt entfernt und Symptome frühzeitig erkennt. Besonders heimtückisch kann die Krankheit sein, wenn sich Beschwerden erst Monate oder Jahre nach dem Zeckenstich bemerkbar machen und niemand mehr an eine mögliche Borreliose denkt. Die Borreli-

SIE SICH NICHT TÄUSCHEN !

ose ist in den meisten Fällen heilbar, wenn sie früh erkannt und korrekt mit Antibiotika behandelt wird. Wenn die Diagnose und Therapie der Borreliose erst im späteren Stadium erfolgt, kann eine komplette Heilung schwierig oder gar unmöglich werden.

Zecken-Borreliose wesentlich häufiger als bisher angenommen Die Gefahr, die von den Zecken ausgeht, wird unterschätzt. Die Lyme-BorrelioseErkrankungen in der Schweiz sind bis vier Mal höher als bisher offiziell angenommen. Infektionen mit der heimtückischen Lyme-Borreliose sind drei- bis viermal häufiger als angenommen. Dies geht aus einem Bericht hervor, der im Bulletin 22/10 des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) veröffentlicht wurde. Im Meldejahr 2008 ergab die Hochrechnung rund 12’000 Fälle aufgrund der im Sentinella-Meldesystem erhobenen Borreliose-Erkrankungen. Im 2009 waren es 8900 Erkrankungen. Bisher wurden die Neuerkrankungen vom BAG auf lediglich 3000 Fälle geschätzt. Lyme-Borreliose ist eine Infektionskrankheit. Sie kann jedes Organ, das Nervensystem, die Gelenke und das Gewebe befallen. Im Gegensatz zu der ebenfalls durch Zecken hervorgerufenenen FSME-Hirnhautentzündung gibt es gegen die Borreliose keine Impfung. Sie ist mit Antibiotika behandelbar, wenn sie bei entsprechenden Symptomen frühzeitig erkannt wird. Man sollte Zeckenbefall vermeiden, sich

Im Flyer finden Sie Wissenswertes über Borreliose, deren Symptome und die FSME (FrühsommerMeningoenzephalitis)

absuchen, allfällige Zecken rasch entfernen und auf Symptome achten. Die Borreliose ist heimtückisch, weil die Wanderröte als typisches Zeichen im Frühstadium nicht bei allen Erkrankten auftritt. Die Beschwerden der späteren Stadien können sich erst nach Wochen, Monaten oder gar Jahren bemerkbar machen. Die Borreliose in späteren Stadien ist schwierig zu diagnostizieren, unter anderem aufgrund der unzuverlässigen AntikörperTests. Borreliose-Betroffene, die sich an die Liga für Zeckenkranke Schweiz und die Ge-

sprächspartner/innen der Selbsthilfegruppen wenden, beklagen hauptsächlich eine schlechte medizinische Versorgung. Diejenigen, die nicht diagnostiziert werden oder nach der Therapie nicht gesunden, leiden vor allem unter massiven körperlichen, geistigen und psychischen Leistungseinbussen sowie chronischen Schmerzen. Hinzu kommt häufig das Unverständnis des persönlichen Umfelds, des behandelnden Arztes sowie der Versicherungen für die Leiden der Betroffenen. Bestellungen an Liga für Zeckenkranke Schweiz: info@zeckenliga.ch oder Tel. 076/ 394 25 58

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Lebensraum

Zecken – L ASSEN


Lebensraum

Erfolgreiche

AUSWILDERUNG VON BARTGEIERN in den Schweizer Nordalpen

Am Sonntag, 13. Juni 2010, wurden drei Bartgeier-Küken – Sardona, Kira und Ingenius – vom Natur- und Tierpark Goldau ins St.Gallische Calfeisental gebracht. An diesem historischen Ort, im eidgenössischen Jagdbanngebiet Graue Hörner, startete mit dieser Aktion die Wiederansiedlung von Bartgeiern in den Schweizer Nordalpen. Ziel dieses Projektes ist das Zurückbringen dieser Tierart in den ursprünglichen Lebensraum und die Sicherung der alpenweiten Population. Text und Fotos: Markus P. Stähli Vor bald 100 Jahren wurde im eidgenössischen Jagdbanngebiet Graue Hörner bereits einmal Geschichte geschrieben. Nach mehreren Fehlversuchen konnte am 8. Mai 1911, dank grossem Einsatz von Naturschützern und Jägern, der Alpensteinbock in den Alpen

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wieder definitiv angesiedelt werden. Das damals überaus ehrgeizige Projekt war von Erfolg gekrönt. Heute besiedelt wieder ein Bestand von rund 40 000 Tieren den gesamten Alpenbogen. Ähnlich erfolgreich soll die Wiederansiedlung des Bartgeiers in Europa verlaufen. Um den dauerhaften Erfolg des länderübergreifenden Vorhabens abzusi-

chern, muss die genetische Basis der Wildpopulation vergrössert und die flächige Besiedlung gefördert werden. Mit diesem Ziel vor Augen, will die Stiftung Pro Bartgeier in den kommenden Jahren jährlich zwei bis drei Bartgeier auswildern. Der Startschuss hiezu fiel Mitte Juni im St.Gallischen Calfeisental. Drei junge Bartgeier – Kira aus Tschechien, Ingenius


aus Spanien und Sardona aus dem Natur- und Tierpark Arth Goldau – wurden in einem noch nahezu unberührten Tal des Jagdbanngebietes Graue Hörner in eine Felsnische gebracht. Dort werden sie in den kommenden Wochen von einem Team von Wildbiologen und Wildhütern beobachtet und gefüttert, bis sie im Sommer ausfliegen und lernen, selbständig Futter zu finden. Das Calfeisental im St.Galler Oberland verfügt über grosse Wildtierbestände. Alpensteinbock, Gämse und Hirsch sind hier heimisch. Dies erleichtert den Bartgeiern, die hauptsächlich von Knochen verendeter Tiere leben, die Nahrungssuche.

Der Bartgeier wurde bis vor wenigen Jahrzehnten erbarmungslos verfolgt und schlussendlich ausgerottet. Mit seiner Flügelspannweite von beinahe drei Metern und seinen leuchtend roten Augen hatte er der Bergbevölkerung grossen Schrecken eingejagt. Als «Lämmergeier» verschrien, wurde alles daran gesetzt, dem grossen Greif den Garaus zu machen. Heute schlägt dem wunderbaren Vogel kaum mehr Kritik entgegen. Der Bartgeier hat sich vielmehr zu einem europaweiten Symbol des Naturschutzes und zu einem Sympathieträger entwickelt. Seit dem Jahr 1987 wurden in den Alpen 160 junge Bartgeier

Ein Freudentag für Jürg Paul Müller, Präsident der Stiftung Pro Bartgeier.

Dr. Daniel Hegglin, Geschäftsführer Stiftung Pro Bartgeier, erläutert den Ablauf der Auswilderung.

Einer Karawane gleich werden die Bartgeier Richtung Horst in ihre neue Heimat im Calfeisental getragen.

ausgewildert. Erste Teilpopulationen im Raum Engadin und in Hochsavoyen sowie dem angrenzenden Wallis vermögen sich zu behaupten. Die Hoffnung ist gross, dass die jungen Bartgeier Kira, Ingenius und Sardona einst in die Nordschweiz zurück kehren und den Grundstein für eine neue Generation von Bartgeiern legen werden. Über die Streifzüge der jungen Bartgeier, die mit einem kleinen Sender markiert werden, wird in den kommenden Monaten regelmässig berichtet: www.bartgeier. ch/streifzuege. ■

Der Publikumsaufmarsch war überwältigend. Schweizer Jäger 7/2010

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Foto: Rolf Giger

Lebensraum Eine Vielzahl von überfahrenem Wild erscheint in keiner Statistik.

Auch Wildtiere brauchen SICHERE

(VERKEHRS-)WEGE

Über 300 Rehe fallen allein im Kanton Luzern jährlich dem Strassenverkehr zum Opfer, schweizweit sind es sogar weit über 8000 Stück Rehwild. Ebenso viele Füchse und gegen 500 Hasen ergänzen, neben anderen Tieren, die traurige Bilanz. Aufgrund dieser Tatsache haben sich die in der Gemeinde Entlebuch ansässigen Jagdgesellschaften in vorbildlicher Weise dem Problem angenommen und ein Projekt mit Wildwarngeräten gestartet. Jährlich sterben auf den Schweizer Strassen über 8000 Rehe und gegen 500 Hirsche einen qualvollen Tod.

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Ein lauer Sommerabend, Menschen in ihren Autos auf der späten Heimkehr. Und plötzlich passierts! Ein zuvor äsendes Reh springt unvermittelt von der Wiese über die Fahrbahn zum nahen Waldrand. Ein Abbremsen oder das Ausweichen vor dem Wild ist meistens aussichtslos. Der Zusammenstoss kann nicht mehr vermieden werden und die Folgen sind meistens fatal. Die Autoinsassen schockiert, das Auto schwer beschädigt, das Reh liegt tot in einer Blutlache am Stras-

senrand. Der Jagdaufseher der örtlichen Jagdgesellschaft rückt aus, erstellt ein Schadenprotokoll und muss schlussendlich das verletzte Tier erlösen oder das verendete Wild in der Kadaversammelstelle entsorgen. Das jede Stunde in der Schweiz. Wildwarner zur Prävention Im Kanton Luzern fallen jährlich über 300 Rehe dem Strassenund Bahnverkehr zum Opfer. Dabei entstehen oft grosse Sach- und Personenschäden, nicht zu reden


von den Qualen, welche die verletzten Tiere erleiden. Die meisten Wildunfälle ereignen sich in der Morgen- und Abenddämmerung, überwiegend im Bereich der Wildwechsel. Wo diese über die Strasse führen oder wo Strassen Äsungs- und Rückzugsgebiete des Wildes zerschneiden, bestehen die grössten Gefahrenstellen für Wildunfälle. Um die Zahl der Wildunfälle zu verringern, sind in den letzten Jahren schweizweit auf den Strassen Versuche und Tests mit optischakustischen Wildwarngeräten mit moderner Solartechnologie durchgeführt worden. Diese Pilotprojekte haben ergeben, dass auf diesen mit Wildwarnern versehenen Strassenabschnitten die Wildunfälle um über 80% reduziert werden konnten. Die Wildwarngeräte werden in regelmässigen Abständen an den Rückseiten von Strassenpfosten angebracht. Das Licht des Autoscheinwerfers wird von der Reflektionsfläche ins Gelände umgeleitet und löst zusätzlich ein kurzes akustisches Signal aus. Das Gerät spricht nicht nur den Sehsinn, sondern auch den Hörsinn des Wildes an. Der Lichtblitz und der hohe Piepston werden vom Wild wahrgenommen, es verhofft vor dem Überqueren der Strasse und entgeht so dem Strassentod.

Das Anbringen eines von der Firma Grubatec AG in Kaltbrunn vertriebenen, mit Solarstrom versorgten, optisch-akustischen Wildwarngerätes.

Lebensraum

Was ist nach einem Wildunfall zu tun? U anhalten U Pannenlicht einschalten U Unfallstelle mit Pannendreieck sichern U Notrufnummer 117 alarmieren U genauen Unfallort melden U auf den Wildhüter warten U er erstellt ein Schadenprotokoll Der Wildhüter rückt zu jeder Tages- und Nachtzeit aus. Die Teilkaskoversicherung übernimmt die Schäden bei Wildunfällen nur, wenn der Unfall korrekt gemeldet wurde, resp. ein Unfallprotokoll vorliegt. Wer angefahrenes Wild nicht meldet, macht sich zudem strafbar.

Jägerschaft finanziert Warngeräte Angesichts der hohen Fallwildraten in der Gemeinde Entlebuch, vor allem auf der Kantonsstrasse Entlebuch – Ebnet – Schwanderholz, haben sich die Jagdgesellschaften Ebnet-Rengg, Dorf-Alpeliegg und Entlenmatt-Rotbach entschlossen, ein grösseres Projekt mit Wildwarngeräten zu starten. Auf eigene Initiative und mit persönlichem finanziellem Engagement hat sich die Jägerschaft

für die Anschaffung von 20 Wildwarngeräten entschlossen. Diese werden nun in den nächsten Tagen auf den Strecken der Kantonsstrasse Entlebuch – Ebnet – Schwanderholz, auf der Glaubenbergstrasse Entlebuch – Finsterwald – Gfellen, auf dem Strassenabschnitt Rengg – Farnbühl sowie entlang der SBB-Linie installiert. So hofft die Jägerschaft auf eine markante Reduzierung der Wildunfälle. FM ■

Interview mit Wildhüter Pirmin Brun haben Bedauern mit dem schwer verletzten oder meist getöteten Wild.

Wie viele Wildunfälle ereignen sich im Revier Ebnet – Rengg? Jährlich ereignen sich auf Strasse und Bahn 6–10 Wildunfälle mit Rehen und eine recht grosse Zahl mit Füchsen und Dachsen. Was triffst du auf dem Unfallplatz an? Die Automobilisten sind schockiert, kümmern sich um den meist grossen Autoschaden und

Was ist von deiner Seite auf dem Unfallplatz zu tun? Ich probiere die Automobilisten zuerst zu beruhigen, sichere die Unfallstelle ab, gebe dem meist schwer verletzten Wild den Fangschuss, fülle anschliessend das Unfallprotokoll aus und entsorge das verunfallte Wild. Kann ein verunfalltes Reh noch verwertet werden? Meistens ist das Wildbret dermassen zerquetscht und verletzt, dass eine Zufuhr in die Kadaversammelstelle notwenig ist. Schweizer Jäger 7/2010

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Interview

Zum Geburtstag

EIN GESCHENK

AN DIE JÄGER

Der Wildmaler Marcel Moser feiert im nächsten Jahr seinen 80. Geburtstag. Der «Schweizer Jäger» hat ihn an seinem Wohnort im Berner Jura besucht. Im nachfolgenden Interview blicken wir auf sein Lebenswerk zurück. «Schweizer Jäger»: Herr Moser, vor 33 Jahren haben Sie beschlossen, sich beruflich der Malerei zu verschreiben. Gab es

«Ich nutzte meine Freizeit, um Tiere zu beobachten, zu zeichnen und zu malen.» Momente, wo Sie den Schritt in die Selbstständigkeit bereut haben? Marcel Moser: Nie! Seit frühester Kindheit war ich von Tieren fasziniert. Während meiner Tätigkeit als Feinmechaniker nutzte ich die Freizeit, um Tiere zu beobachten, zu zeichnen und zu malen. Was gab für Sie den Ausschlag, Ihren ursprünglichen Beruf zu verlassen? Zunehmend fanden Jäger und Naturfreunde Gefallen an meinen Bildern. Ich wurde vermehrt angefragt, ob ich ein Bild malen würde. Die vielen Aufträge liessen sich mit dem Beruf nicht mehr vereinbaren. Das Hobby wurde zum Beruf. Sie malen vorwiegend auf Holz. Bringt das Material einen speziellen Vorteil in der Malerei? Holz ist Natur und meine Bilder sind die Natur. Da liegt es

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nahe, das eine mit dem anderen zu verbinden. Die Holzplatten stelle ich selber her und bearbeite den Grund, um sie zu bemalen. Die Baumrinde bildet einen natürlichen Abschluss und die Bilder müssen nicht mehr gerahmt werden. Meine Kundinnen und Kunden sind naturverbunden und

können meine Bilder dort platzieren, wo sie sich aufhalten und wohl fühlen. Ihre Wildtiersujets (Wild, Vögel) in ihrer natürlichen Umgebung sind mit einer hervorragenden Finesse dargestellt, kein Detail ist dem Zufall überlassen.

Marcel Moser in seinem Atelier vor dem Original des Kalender-Titelbildes.


Der Künstler Marcel Moser wird 80

Schatten und Licht haben je- ten immer wieder nach dem weils eine ganz besondere Be- nächsten Kalender. Mein deutung. Wo haben Sie ihre Sohn ermunterte mich, zum Technik erlernt? bevorstehenden 80. GeburtsMeine Technik habe ich tag im Jahr 2011 nochmals mir selber angeeignet und einen Kalender herauszugesie in den vielen Jahrzehn- «Alle Bilder entstehen ten laufend in meinem Kopf, verbessert. Ich arbeite nicht meiner Vorstellungskraft.» nach Vorlagen. Alle Bilder entstehen in mei- ben. Ich stimmte dem zu und nem Kopf, meiner Fantasie, widme den Jubiläums-Kalenmeiner Vorstellungskraft. der als Geschenk an die Jäger und Naturfreunde. Eine karge WüstenlandSeit vielen Jahren trifft schaft mit einer Karawane, die Oase und die schroffen man den Wildmaler Moser an Felsen zieren eine Wand in den unterschiedlichsten VerIhrem Wohnzimmer. Wo ha- anstaltungen. Anfänglich haben mir ben Sie diese Eindrücke gesammelt? Freunde in ihren Lokalitäten Erst viel später, nach- (Restaurants) die Gelegendem ich meine Landschaft «Man trifft mich an diversen gemalt hatte, Fellmärkten bereiste ich in der ganzen Schweiz.» eine Wüste. Ein Missionar, welcher mich zu Hause heit geboten, eines oder mehbesuchte, glaubte genau die rere Bilder zu präsentieren. festgehaltene Situation erfah- Man trifft mich auch an diversen Fellmärkten in der ganzen ren zu haben. Schweiz. Herr Moser, Sie haben Marcel Moser, wir danschon viele Kunstkalender ken Ihnen für Ihr kulturelles produziert. Wie kam es dazu? Schaffen zu Gunsten von Jagd Der Engadiner Unterneh- und Natur. Zum Geburtstag mer und Jäger Renato Testa dürfen wir noch nicht graermutigte mich 1985 zu mei- tulieren, aber wir wünschen nem ersten Kalender, diesem Ihnen alles Gute und hoffen, dass Sie uns auch zum 90. folgten weitere mit Erfolg. Geburtstag wieder mit einem Im August 1996 stand in Jubiläumsgeschenk überraeinem Inserat geschrieben: schen dürfen. «Letzte Ausgabe». Nun soll es 2011 doch wieder einen «Moser-Kalender» geben. Warum? Meine gute Gesundheit und die anhaltende FreuWeitere Infos finden Sie auf der Website: www. de an der Malerei geben mir wildmaler-moser.ch. Dort können Sie auch seinen die Möglichkeit dazu. Viele Jubiläumskalender 2011 bestellen, der im Spätsommer Freunde meiner Bilder frag- erscheinen wird.

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Talon senden an: Marcel Moser, Les Côtes 6, 2735 Bévilard Telefon 032 492 14 04 info@wildmaler-moser.ch


Lieb und gut – aber AM GLÜCKLICHSTEN Hund

In der Markthalle Langenthal führte die Regionalgruppe Mittelland des Schweizerischen Laufhundeclubs die diesjährige CAC-Laufhundeschau durch. Aus allen Landesteilen und sogar aus dem Ausland fanden sich Züchter/ innen und Besitzer/innen der verschiedenen Laufhunderassen mit insgesamt 127 Tieren ein. Der Schweizerische Laufhundeclub SLC besteht aus sieben Regionalgruppen, welche die traditionelle Ausstellung turnusgemäss durchführen. Präsident der Regionalgruppe Mittelland, welche die Ausstellung 2010 organisiert

Im Schosse der Familie fühlen sie sich wohl. Berner Laufhunde, Ring 1 Nr. Art R/H Name Los Nr.

Besitzer

Resultat

Welpenklasse (3–6 Monate) 1 BE R Coral CLP/BRH/558 Fuhrer Marianne, Langnau i.E. v.v. 1 2 BE H Czari CLP/BRH/566 van Vlodrop Annelies, NL Brunssum v.v. 1 3 BE H Candida CLP/BRH/562 Mensikova Radana, CZ Dvur Kralove v.v. 2 Jugendklasse (9–18 Monate) 4 BE H Dipsy 679882 5 BE H Finet 681362 7 BE H Farah 681361 6 BE H Bregje CLP/BRH/550

Brumana Giovanni, Cannobbio s.g. 2 Müller Roger, Bonaduz s.g. 3 Krähenbühl Anton, La Ferrière s.g. 4 Mensikova Radana, CZ Dvur Kralove v. 1 CAC

Zwischenklasse (15–24 Monate) 9 BE R Bouclier 678771 8 BE R Cantu 673151

Cina Rinaldo, Salgesch Carlo Bono, Faido

s.g. 2 v. 1 CAC

Offene Klasse (ab 15 Monate) 16 BE H Dolly 660887 17 BE H Desy 660886 13 BE R Alabastr CLP/BRH/468 12 BE R Elik 660729 14 BE H Cloe 673157 10 BE R Daro 660883 15 BE H Blossom 2740365 11 BE R Cliff 621662 19 BE H Akkie 2679935 18 BE H Erla 660737

Gianola Loris, Bidogno Gianola Cristian, Piandera Mensikova Radana, CZ Dvur Kralove Lötscher Hans, Marbach Brumana Giovanni, Cannobbio Lepori Mario,Villa Luganese van Vlodrop Annelies, NL Brunssum Müller Roger, Bonaduz Varonier Roger, Varen Böbner Josef, Schüpfheim

fehlt s.g. s.g. 4 v. 1 CAC v. 1 CAC v. 2 RES. CAC v. 2 RES. CAC v. 3 v. 3 v. 4

Schwyzer Laufhunde, Ring 3 Nr. Art R/H Name Los Nr.

Besitzer

Resultat

Jüngstenklasse (6–9 Monate) 86 SZ H Fjell‘s Trojka 686413

Inderbitzin Augustin, Ried-Muotathal v.

Jugendklasse (9–18 Monate) 87 SZ R Amareto 683108 88 SZ H Civa 680930

Vouillamoz Georges, Isérables Brunold Ueli, Maladers

Offene Klasse (ab 15 Monate) 126 SZ R Boy 662470 90 SZ H Candy 670773 89 SZ R Coram 670772 91 SZ H Ariana 651230 92 SZ H Fjell II 669828

Zweifel Armin, Allenwinden s.g. 2 Reynaud Michel, Chav.-s.-Orsonnes s.g. 3 Sunier Willy,Villariaz v. 1 Emmenegger Franz, Hasle v. 1 CAC Inderbitzin Augustin, Ried-Muotathal v. 2 RES. CAC

Gebrauchshundeklasse (ab 15 Monate) 94 SZ H Dena 613737 Scheidegger Roland, Deitingen 93 SZ R Ben 657631 Müller Thomas,Walchwil

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s.g. 1 v. 1

s.g. 1 v. 1 CAC

Jura Laufhunde, Ring 2 Nr. Art R/H Name

Los Nr.

hat, ist Hubert Kölliker aus Rohrbach. Er freute sich sehr, nebst Gästen und Ehrengästen über 130 Züchterinnen, Züchter, Besitzerinnen und Besitzer von Laufhunden begrüssen zu dürfen. Aus allen Landesteilen, aber auch aus Frankreich, Deutschland, Holland und aus der Tschechei haben sie den Weg nach Langenthal gefunden. Die grosse Beteiligung dürfte – abgesehen davon, dass der Anlass überaus beliebt ist – nicht zuletzt auf das zentral gelegene Langenthal, die zahlreichen Parkmöglichkeiten unmittelbar neben dem Ausstellungsgebäude und die ideale Infra-

Besitzer

Resultat

Jüngstenklasse (6–9 Monate) 20 JU R Nanu 686151 21 JU R Nedo 686152

Spiniello Vincenzo, Roggwil Spiniello Vincenzo, Roggwil

v.v. vsp.

Jugendklasse (9–18 Monate) 24 JU H Cindy A08983 22 JU R Benjamin 680919 23 JU R Filou (Floyd) 681352 25 JU H Chira 680587 26 JU H Cora A08984 27 JU H Carla A08981

Rouiller Jean-Charles, Dorénaz Fux Hermann, Embd Hurni Ernst, Fully Calörtscher Balz, Ilanz Bourdin Cédric, Euseigne Rausis Fabienne, St. Maurice

s.g.4 v. 1 v. 2 v. 2 v. 3 v.1

Zwischenklasse (15–24 Monate) 28 JU H Fiona 677402

Baumann Hannes,Wikon

fehlt

Offene Klasse (ab 15 Monate) 30 JU R Boris 675729 31 JU R Bruno 670897 33 JU R Fero 672830 34 JU R Bandit 674770 35 JU H Flocke 670907 37 JU H Barone 674776 39 JU H Dalli 6 BR.J. 017296648 187 40 JU H Fiona 672833 32 JU R Fisto 669442 36 JU H Mara 666864 38 JU H Filah 659930 127 JU R Baloo 675726 41 JU H Pula 639341 123 JU R Nero 674772 29 JU R Faruk 677398 42 JU H Anne 661180

Favaretto Francesco, Bévilard Berger Annemarie, Embd Röösli Gregor, Hasle Willemin Germain, Boecourt Bürgi Roland, Signau Jungo Beat, Cerneux-Péquignot» Willemin Denis, Moutier Furger Stefan, Chur Cadruvi Josef, Schluein Huguelet Denis,Tavannes Danuser Ronny, St. Margrethenberg Jolidon Philippe, Crémines Wyss Peter, Langenthal Hurni Daniel, Hünenberg Bärtschi Jean, Crémines Krähenbühl Anton, La Ferrière

s.g. s.g. s.g. s.g. s.g. s.g. s.g. s.g. v. 1 v. 1 v. 2 v. 2 v. 3 v. 3 v. 4 v. 4

Gebrauchshundeklasse (ab 15 Monate) 48 JU H Aika A08124 45 JU R Drack 670099 50 JU H Asta 661181 44 JU R Max 666861 49 JU H Aura 661182 43 JU R Fynn 659927 46 JU H Fiamma 659929 47 JU H Evita 635940

Vouillamoz Georges, Isérables Fankhauser Alfred,Thörigen Josty Linard, Ftan Maillat Stéphane, Rebeuvelier Schorta Adrian, Zernez Raschle Markus, Rothenthurn Derungs Bruno, Zizers Enkerli Silvio, Untervaz

fehlt v. 1 CAC v. 1 CAC v. 2 RES.CAC v. 2 RES.CAC v. 3 v. 3 v. 4

Championsklasse (ab 15 Monate) 51 JU H Kyra 632398

Joye Pascal,Tramelan

v. 1 CAC

Veteranenklasse (ab 8 Jahren) 52 JU H Sybelle 609385

Dubois François, St. Maurice

v. CAC Vet.


struktur in der Markthalle zurückzuführen sein. Einerseits bietet die Ausstellung den Züchtern Gelegenheit, die Resultate ihrer Arbeit zu vergleichen und sie der Öffentlichkeit vorzuführen. Anderseits ist es aber auch eine bewährte Plattform für den Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten. Da spielen selbst Sprachbarrieren keine Rolle – irgendwie kann sich jeder behelfen, sonst hat es zahlreiche «Übersetzer» in der Nähe.

Vielversprechende Jugendklasse Insgesamt 127 Tiere wurden gezeigt, wobei die Luzerner-, die Berner- und die JuraLaufhunde besonders stark vertreten waren. Die Unterschiede in den Farbschlägen, in der Haltung, Formwert und Schönheit der Tiere waren teilweise markant. Obwohl die Besitzer vor allem an den jagdlichen Qualitäten und am einwandfreien Charakter ihrer Hunde interessiert sind, lagen Freude und Enttäuschung über die Bewertungen zuweilen doch nahe beieinander. Insgesamt konnten die Experten jedoch zahlreiche «vor-

züglich» aussprechen. Das heisst, die Hunde wurden in ausgezeichneter Verfassung vorgeführt und zeigten ein nahezu einwandfreies rassetypisches Verhalten und Wesen sowie ein sehr schönes, ausgeglichenes Exterieur. Besonders verheissungsvoll präsentierten sich die Welpen-/Jugendklassen, in welchen die meisten Tiere mit einem «vielversprechend» qualifiziert wurden. Nebst dem Exterieur und der Harmonie in der Gesamterscheinung wird bei der Bewertung streng auf die Farbschläge geachtet, damit die Reinzucht erhalten bleibt.

Jagd- und Familienhund in einem Kein Jäger möchte das Geläute seines Laufhundes oder von seinen Laufhunden missen, wenn diese durch Felder und Wälder treiben; für ihn ist dies während der Jagdzeit das schönste «Geräusch». Zuhause jedoch sind Laufhunde die besten Familienfreunde, treu und in der Regel auch überaus kinderfreundlich. Seit 40 Jahren besitzt beispielsweise der Eriswiler Jäger Werner Röthlisberger Laufhunde, meistens Schwyzer Laufhunde; jahrzehntelang hat er selbst solche gezüchtet. Zurzeit besitzt er noch eine

Rangliste Zuchtgruppenwettbewerb (9 Zuchtgruppen)

Luzerner Laufhunde, Ring 3 Nr. Art R/H Name Los Nr.

Besitzer

Resultat

Welpenklasse (3–6 Monate) 119 LU R Cesar 688375 53 LU H Cheyenne 688377

Oberli Adolf, Bergün-Preda Duschen Adriana & Leo, Zernez

v.v. v.v.

Jugendklasse (9–18 Monate) 54 LU H Banja 681168 55 LU H Chica 684114 56 LU H Aisha 681171

Schatt Josef, Euthal Stadelmann Urs, Entlebuch Gut Franz,Wikon

s.g. s.g. v.

Offene Klasse (ab 15 Monate) 70 LU H Chiara 670312 72 LU H Arla 659897 74 LU H Bryden 655857 59 LU R Urs 682046 65 LU R Aron 647581 69 LU H Brisca 672241 71 LU H Cilia 670313 73 LU H Dora 666673 76 LU H Sina 660896 122 LU H Pesi 250269602-403953 124 LU R Ackim 651579 57 LU R Fero 671889 60 LU R Cino 650966 61 LU R Baron 655853 63 LU R Alfonso 08/155 0034 64 LU R Basco 655854 66 LU R Amos 668658 75 LU H Dinka 666672 77 LU H Binta 655856 78 LU H Blum 660599 84 LU R Arcos 660592 121 LU R Deli 670194 125 LU R Falko 671887 62 LU R Adonis 08/155 0033 67 LU H Fiona 671891 58 LU R Cliff 670311 68 LU H Franca 671892

Deplazes Reto, Felsberg Cetrangolo Vittorio,Viganello Felder Philipp, Sörenberg Mathier Philipp, Salgesch Fuhrer Peter, Langnau i.E. Gadient Robert, Domat/Ems Sulser Sandro, Ausserferrera Schöpfer Alfred,Wiggen Erni Otto, Felsberg Delmenico Sergio, Novaggio Grandjean Bertrand, Romainmôtier Truog Hansruedi, Tschiertschen Emmenegger Pius,Wiggen Leuenberger Werner, Melchnau Rampp Simon, D Deisenhausen» Seiler Walter, Rüti Veragut Urs,Thusis Emmenegger Hans, Schüpfheim Fallegger Remo, Sörenberg Ruggero Tuena, Li Curt Angerer Beat, Davos Dorf Delmenico Sergio, Novaggio Berry Hans, 7411 Sils i. Domleschg Schweizer Gerhard, D Darmstadt Isenring Emil, Fuldera Roffler Franz, Felsberg Schreiber Christian, Summaprada

fehlt fehlt gen. s.g. s.g. s.g. s.g. s.g. s.g. s.g. s.g. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. v. CAC v. CAC v. RES.CAC v. RES.CAC

Gebrauchshundeklasse (ab 15 Monate) 80 LU R Benno 06/155 0027 81 LU H Sira 629213 83 LU H Mira 05/155 0022 79 LU R Ayko 660593 82 LU H Diana 629067 120 LU R Daly 629063

Glas Norman, D Augsburg Isepponi Ilario, Le Prese Ziegler Claudia, D Landsberg a.L. Ettinger Peter, Davos Platz Duschen Adriana & Leo, Zernez Oberli Adolf, Bergün-Preda

g. s.g. s.g. v. CAC v. CAC v. RES.CAC

Championsklasse (ab 15 Monate) 85 LU H Eika 629190

Jäger Walter, Domat/Ems

v. CAC

1. Luzerner Laufhunde vom Weisshorn Züchter: Jäger Walter, Domat/Ems 2. Berner Laufhunde de la Ressega Nuova Züchter: Brumana Giovanni, Cannobbio 3. Jura Laufhunde Du Vion Züchter: Huguelet Denis,Tavannes 4. Jura Laufhunde des Rotchets Züchter: Lovis Vital, F-Lajoux 5. Berner Niederlaufhunde vom Grundli Züchter: Kuster Fredy, Pfeffikon

6. Luzerner Laufhunde vom Luegwäldli Züchter: Küng Jakob, Reidermoos 7. Luzerner Laufhunde vom Spiertossen Züchter: Emmenegger Hans, Schüpfheim 8. Jura Laufhunde von Runggaletsch Züchter: Keller Fritz,Trimmis 9. Jura Laufhunde du Bois-Noir Züchter: Dubois François, St-Maurice

Schweizer Niederlaufhunde und Dachsbracken, Ring 5 Nr. Art R/H Kl. Name Los Nr. Besitzer

Resultat

Berner Niederlaufhunde 96 BE H ZK Nela Netty 100 BE H GK Bessy 97 BE R ZK Nando Nepo 98 BE R OK Larko 99 BE H OK Asta 102 BE R VK Janko 104 BE H VK Iarda 101 BE R VK Arbo 103 BE H VK Brenda 95 BE H WK Amy

674677 628862 674676 652368 663033 608959 610844 A05610 569361 A09374

Luzerner Niederlaufhunde 105 LU H OK Birka

A08479 Krähenbühl Margrit, Schaffhausen

v. 1 CAC

Schwyzer Niederlaufhunde 106 SZ R OK Nero 109 SZ H OK Iusha 107 SZ R OK Quinto 108 SZ H OK Queen

641262 640327 668512 661548

Kellenberger Thomas, Brig-Glis Dasen Uschi+Lorenz,Täuffelen Schmid Ruth, Deitingen Schmidt Reinhard, Belp

v. 1 CAC v. 1 CAC v. 2 CAC v. 2 RES.CAC

Dachsbracken 110 DB H JK 112 DB R OK 113 DB R OK 114 DB H OK 117 DB H GK 118 DB H VK 111 DB H JK

680844 668648 672707 639084 627465 566754 683582

Rieder Kathrin, Laupersdorf Wäfler Beatrice, Laupersdorf Stoll Christoph, Röschenz Ryffel Rosmarie+Jürg,Trimmis Gut Franz,Wikon Ryffel Jürg,Trimmis Fehlmann Gertrud, Grüt

fehlt oB v. 1 CAC v. 1 CAC v. 1 CAC v. 1 CAC v. 1 CAC Jugend v. 2 RES. CAC v. 3

115 DB H 116 DB H

Ella Dasty Axel Branca Cindy Arla Asta

GK Arpa GK Blanka

Kuster Fredy, Pfeffikon Kuster Fredy, Pfeffikon Müller Fadri, Scuol Berbier Albert, Embrach Wyttenbach Friedrich, Cham Hess Adolf, Rüttenen Fritsch Christina, Mörigen Ragonesi Sylvia,Wyssachen Kuster Fredy, Pfeffikon Wyttenbach Larissa, Cham

618198 Holliger Peter, Gontenschwil 654559 Steinmann Rudolf, Haslen

v. 1 v. 1 v. 1 CAC v. 1 CAC v. 1 CAC v. 1 CAC Vet. v. 1 CAC Vet. v. 2 CAC Vet. v. 2 CAC Vet. v.v. 1 Welpensieger

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Hund

BEIM JAGEN


Hund

Die Staupe – eine vergessene Krankheit

Die Experten bei der Bewertung. Hündin, die er im Wallis gekauft hat. «Wenn das Grosskind nach Hause kommt, erhält zuerst der Hund ein Küsschen, erst nachher der Grossätti», schmunzelte er. Werner Röthlisberger ist heute Ehrenmitglied des Schweizer Laufhunde-Clubs, Regionalgruppe Mittelland. Ähnlich äusserte sich Jürg Ryffel aus dem bündnerischen Trimmis, ein sehr erfolgreicher DachsbrackenZüchter: «Laufhunde sind die liebsten, besten und treusten Hunde die es gibt – aber sie müssen auf die Jagd können; nur dann sind sie glücklich», sagte er. Schluss des Anlasses bildete am Nachmittag der Zucht-

gruppenwettbewerb, bei welchem mindestens drei Hunde aus der selben Stammfamilie miteinander vorgeführt wurden. Bei der Bewertung ging es insbesondere um das ausgeglichene Erscheinungsbild der Gruppe. Den ersten Rang sicherte sich Walter Jäger aus Domat/Ems mit seinen Luzerner Laufhunden. Für das delikate Mittagessen in der Markthalle sorgte einmal mehr und souverän der Rohrbacher WasserbüffelClub. Liselotte Jost-Zürcher

Stolze Hundebesitzer bei der Preisverleihung.

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Schweizer Jäger 7/2010

In Jägerkreisen ist eine gewisse Unsicherheit bemerkbar, seit in der Schweiz einige Fälle von Staupe bei Füchsen festgestellt worden sind. Um dieser Unsicherheit entgegenzuwirken, hier einige Eckdaten zur Staupeerkrankung: Bei der Staupe (Canine Distemper, Stuttgarter Hundeseuche oder Carésche Krankheit) handelt es sich um eine Viruserkrankung (Morbillivirus aus der Unterfamilie Paramyxoviren), verwandt mit dem menschlichen Masernvirus. Empfängliche Tierarten sind vor allem Marderartige (Steinmarder, Baummarder, Dachs, Iltis, Wiesel etc.), Hundeartige (Fuchs, Hund). In Deutschland kam es zudem zu einem Ausbruch in der Robbenpopulation an der Nordsee. Der Verdacht, dass es sich bei der Multiplen Sklerose des Menschen um eine Form der Staupenerkrankung handelt, konnte bisher nicht bestätigt werden. Die Ansteckung erfolgt durch Ausscheidungen von kranken bzw. «gesunden» Tieren (Speichel, Kot, Urin). Die Infektion erfolgt durch die Luft bzw. die Aufnahme von erregerhaltigem Material durch den Mund. Eine Übertragung durch Kleider, Hände oder Fressgeschirr ist zwar möglich, aber von geringer Bedeutung. Die Inkubationszeit beträgt 3–6 Tage. Die Viren befallen neben dem Lymphgewebe vorzugsweise die Schleimhäute der Atemwege, der Verdauungs-, Harnund Fortpflanzungsorgane. Daneben können auch die Augen und das Nervengewebe befallen werden. Ab dem 8. Tag nach Kontakt mit dem Erreger sind alle Ausscheidungen ansteckend. Krankheitsverlauf Die Symptome können sich stark unterscheiden. Entscheidend sind das Alter des Tieres, der Ort der hauptsächlichen Virusvermehrung und

der generelle Gesundheitszustand des Tieres. Die erste Phase der Erkrankung ist gekennzeichnet durch einen Fieberschub, bedingt durch die Vermehrung des Erregers und der beginnenden Immunantwort. Diese Phase kann symptomlos verlaufen oder sich in einer leichten Allgemeinstörung äussern. Durchfall und Augenentzündungen, Appetitlosigkeit und Mattheit sind in dieser Phase ebenfalls häufige Symptome. Kann sich das Immunsystem des Tieres nicht gegen den Virus wehren, ist eine Schädigung der befallenen Organe die Folge. Bei einer massiven Schädigung der betroffenen Organe kann es zu deren Ausfall und in seltenen Fällen zu plötzlichen Todesfällen kommen. In der zweiten Phase werden die geschädigten Gewebe häufig von Bakterien besiedelt und können so dem Tier zusätzlich massiven Schaden zufügen. Den schwersten Verlauf sieht man bei schlecht bzw. ungeimpften Tieren oder Tieren, die einem zusätzlichen Stress ausgesetzt sind (Zahnwechsel, sozialer Stress, oder durch andere Krankheiten geschwächte Tiere). Am häufigsten findet man bei erkrankten Tieren den Befall der Atmungsorgane. Husten, Nasenausfluss und Lungenentzündung sowie nasser bis eitriger Nasenausfluss aufgrund der Entzündung des Nasen- und Rachenraumes. Atembeschwerden und feuchter Husten können diesen Verlauf begleiten. Daneben kann es auch alleine bzw. zusammen mit den obenerwähnten Beschwerden zum Befall des Verdauungstraktes kommen. Dieser Verlauf ist geprägt durch vorübergehendes Erbrechen, Durchfall und Appetitlosigkeit. Zusammen mit diesen beiden Verläufen oder nach deren Abklingen kann es zu Augenentzündungen kommen, die bis zum Erblinden führen können. Ist auch das Nerven-


därer bakterieller Erkrankungen. Einen wirksamen Impfschutz erreicht man durch eine korrekte Grundimmunisierung und je nach Impfstoff einer entsprechenden Wiederholung. Bei hohem Infektionsdruck empfiehlt es sich, eine jährliche Impfung vorzunehmen. Ihr Tierarzt informiert Sie gerne über das geeignete Vorgehen und den geeigneten Impfstoff. Dr. med. vet. Thomas Fuchs, VLJ, Ohmstal

Hund

gewebe befallen, hat das Tier Kaukrämpfe, Schluckstörungen oder epileptische Anfälle. Selbstverstümmelung kann ebenfalls beobachtet werden. Selten kommt es zu bläschenartigen Hautveränderungen. Typisch nach einer überstandenen Staupeinfektion sind Zahnschmelzveränderungen und eine verdickte Haut im Bereich der Ballen. Bei erkrankten Tieren beschränkt sich die Therapie auf die Milderung der Symptome und die Bekämpfung sekun-

«UM DAS WESENTLICHE ZU ERKENNEN – MUSS MAN DAS UNWESENTLICHE VERGESSEN.»

Foto: Jolanda Giger

Kaum ein Sport stellt so hohe Anforderung an die Ausrüstung wie die Jagd. Anstrengende und schweisstreibende Aktivitäten wechseln sich mit Wartezeiten ab. Ein Zusammenspiel von kalt und warm - von schnell und langsam - von nass und trocken. Eine Formel auf diese Gegensätze zu finden - das ist unser Ehrgeiz. Deshalb verwenden wir nur die neusten Technologien der Textil-Technik und kombinieren sie mit über 30 Jahren Erfahrung aus der Bündner Hochwildjagd. Das Resultat sind kompromisslose Produkte auf technisch hohem Niveau. Aber wir wissen auch: Jäger ist man das ganze Jahr. Also muss unsere Bekleidung auch schön sein.

Ein wirksamer Impfschutz gegen die Staupe ist bei Jagdgebrauchshunden zwingend nötig.

Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Juli Zum 70. Zum 71. Zum 72. Zum 77. Zum 78. Zum 88. Zum 90.

Urs Jucker, Illnau (13.) Kurt Rothenberger, Weesen (19.) Hermann Wigger, Sörenberg (4.) Josef Keller, Kriens (25.) Willi Strübin, Maisprach (6.) Josef Waller, Büron (13.) Josef Gschwend, Küsnacht (27.) Albert Müller, Uitikon Waldegg (6.) Emil Grüninger, Littau (3.)

Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87

FLURIN PRIMALOFT JACKET Besonders leicht zu tragende und schnell trocknende, hoch funktionelle Primaloft Jacke // hoher Isolationsgrad // seitliche Stretch-Einsätze // optimaler Tragkomfort // geräuscharme Oberfläche ADELBODEN, ROESTI SPORT - ALTSTÄTTEN SG, BÜCHEL WAFFEN UND OUTDOOR GMBH - BELLINZONA, GROSSI SPORT AG - BRIG-GLIS, BERG - UND SCHNEESPORTCENTER - BÜRGLEN, IMHOLZSPORT AG - ENTLEBUCH-EBNET, FELDER JAGDSPORT - FILZBACH, MENZI SPORT - ILANZ, MENZLI SPORT - KLOSTERS, ANDRIST SPORT - KONOLFINGEN, BERGER SCHUHE & SPORT - LOCARNO, BELOTTI SPORT & MODE - LUGANO, CASARMI SA - LUNGERN, WAFFENWERKSTATT MING - MARTIGNY, MAISON DU CHASSEUR - MÜNSTER, BACHER SPORT - MUOTATHAL, GWERDER SPORT MÜSTAIR, GROND SPORT - POSCHIAVO, SALA SPORT S.A. - SAAS-GRUND, FUN SPORT - SATTEL, SPORTSHOP AM GLEIS - SAVOGNIN, BANANAS - SCHATTDORF, EPP BRUNO SPORT - SCUOL, BERGSPORT SESVENNA - SION, DAYER G. ARMES SA - SPIEZ, FISCHEREI+JAGDZEIT BEDARF - ST. MORITZ, HAUS DES JÄGERS - TRIMMIS, VALI SPORT AG - WEISSBAD, DÖRIG SPORT AG - WILER, KILY-SPORT ZERMATT, BAYARD SPORT & FASHION - ZOFINGEN, WILDI WAFFEN AG - ZUOZ, WILLY SPORT SA MENCO SVIZRA ∏ RUESSENSTRASSE 6 ∏ CH-6341 BAAR ∏ TEL +41 (0)41 769 72 20 ∏ WWW.MENCO.CH

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Wildkunde

AUCH TIERE

Bild: ABT/AWT

erkranken an

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KREBS

Wir kennen den Krebs vor allem als Geissel der Menschheit, die zunehmend bedrohliche Formen angenommen hat.Tatsächlich sind aber schon bei prähistorischen Hominiden vor über 500 000 Jahren bösartige Knochentumore nachgewiesen worden. Und dennoch war der Mensch der Erste nicht auf dieser Erde, der an Krebs erkrankte. Schweizer Jäger 5/2010


Vergleiche sind schwierig Krebs ist auch heute nicht auf den Menschen beschränkt, sondern im ganzen Tierreich verbreitet. Nicht nur bei allen Wirbeltieren, ob Haus- oder Wildtier, können Geschwülste auftreten, sondern selbst bei niederen Tieren wie Insekten und Mollusken; allerdings sind Differenzierungsstörungen in deren Gewebe nicht unbedingt den Tumoren im Sinne der Wirbeltierpathologie gleichzusetzen. Will man das Vorkommen von Krebs bei Mensch und Tier vergleichen, stellt man fest, dass dies kaum möglich ist. Während die menschliche Krebsforschung über riesiges Datenmaterial verfügt sowohl bezüglich Krebsarten und deren Trends als auch – innerhalb einer Population – hinsichtlich Anzahl der an Krebs Erkrankten (Morbidität) als auch der daran Verstorbenen (Mortalität), muss man sich beim Tier meist mit approximativen Angaben begnügen. Internationale Klassifikation Das kommt nicht etwa daher, weil die veterinärmedizinische Krebsforschung unseriöser arbeiten täte, sondern weil beim Tier ganz andere Gegebenheiten vorliegen. Bei Lebewesen in der freien Wildbahn bedeutet Krebs, gleich wie bei andern Krankheiten, verkürzte Lebenserwartung oder rasches Gefressenwerden. Dadurch wird die Statistik von der Natur selber verdunkelt. Und bei Zootieren werden Neoplasien zwar statistisch erfasst, doch ist eine In-

terpretation schwierig, da es sich immer um wenig aussagekräftige Minipopulationen handelt. Etwas besser steht es um die Übersicht bezüglich Krebserkrankungen bei den Haustieren; denn hier nahmen statistische Erfassungen in Deutschland, England und Frankreich schon 1899 ihren Anfang. Wertvolle Erkenntnisse erbrachte auch ein 1961 in Kalifornien installiertes Tumorregister, das vor allem Hunde und Katzen erfasste. Bemühungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) führten 1974 schliesslich zur Schaffung einer internationalen Klassifikation der Tumore bei Haustieren. Vorab Hund und Katze So ist es denn heute möglich, einigermassen zuverlässige Aussagen über das Verhalten von tierlichen Spontantumoren zu machen. Die statistische Erfassung jedoch ist auch jetzt noch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, und die Krebsmortalität kann schon deshalb nur annähernd abgeschätzt

Bedingt gutartiger Hirntumor beim Hund (Oligodendrogliom).

Bösartiger Tumor im Schultergelenk eines Hundes (Chondrosarkom).

werden, weil bei ungünstiger Prognose einer Tumorkrankheit, zumal wenn sie mit Schmerzen verbunden ist, die Haustiere meist euthanasiert und die Nutztiere geschlachtet werden. Generell lässt sich sagen, dass unter den Haustieren Neoplasien am häufigsten bei Hund und Katze vorkommen. Dann folgen, mit Abstand, Rind und Pferd. Bei den Kleinen Wiederkäuern, das heisst Schaf und Ziege, aber auch bei Schweinen sind Tumorerkrankungen dagegen selten. Dieser markante Unterschied zwischen Heim- und Nutztieren erklärt sich nicht zuletzt mit der viel kürzeren Lebensdauer der letzteren, was insofern eine Proportionalität zum Menschen ergibt, als auch hier parallel zur gestiegenen Lebenserwartung die Krebsrate zugenommen hat. Wildtiere leben risikoärmer Die Erfahrung lehrt, dass sowohl endogene, das heisst körpereigene, als auch exogene, also umweltbedingte Faktoren krebsbegünstigend sein können. Zu den ersteren zählen Lebensalter, Rassendisposition, verwandtschaftliche und geschlechtsspezifische Veranlagung sowie die Neigung zum Auftreten multipler Primärtumore. Äussere, zivilisationsbedingte Faktoren wie chemische und physikalische Einflüsse spielen im Tierreich eine kleinere Rolle als beim Menschen. Dass Krebserkrankungen beim Tier insgesamt weniger zahlreich sind als beim Menschen, hängt aber auch damit zusammen, dass Tiere, zumal jene in freier Wildbahn, «vernünftiger» und dadurch «gesünder» leben, indem sie manSchweizer Jäger 5/2010

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Wildkunde

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Anhand von Fossilfunden konnte nämlich nachgewiesen werden, dass bereits bei Dinosauriern vor mehr als 65 Millionen Jahren bösartige Knochengeschwülste vorkamen. Dass nach solch langer Zeit lediglich Tumore (Neoplasien) am Skelett nachgewiesen werden konnten, versteht sich von selbst, da der Zahn der Zeit vom Weichteilgewebe nichts mehr übrig liess. Prähistorische Krebsforschung kann sich also nur in engen Grenzen bewegen.

Vor Jahrmillionen, zur Zeit der Schachtelhalmgewächse, als Dinosaurier und andere Urtiere die Erde noch in Abwesenheit des Menschen bevölkerten, da gab es offensichtlich schon Krebserkrankungen, wobei Tumore nur im Knochenskelett nachgewiesen werden können, da der Zahn der Zeit von den Weichteilen nichts übrig gelassen hat.

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Von Heini Hofmann


che Schadeinwirkung menschlicher Zivilisation wie Rauchen, Fehlernährung oder kanzerogene Berufsrisiken nicht kennen und sich, obschon sie auch ganz gerne mal sonnenbaden, gegen direkte Bestrahlung besser schützen – mit Haaren und Federn. Problemhafte Statistik Im Fokus der Forschung stehen primär die Haustiere: Da nur ein kleiner Teil dieser Tierpatienten nach dem Ableben einer Sektion unterzogen wird und weil die landwirtschaftlichen Nutztiere zur Schlachtbank geführt werden, bevor sie krebsgefährdetes, höheres Alter erreichen, bleibt eine veterinärmedizinische Geschwulststatistik notgedrungen vor allem auf Hund und Katze beschränkt. Aber selbst eine alters- und rassebezogene Tumoranalyse bei Hunden ist, wie eine Untersuchung aus der Veterinärpathologie der Universität Zürich belegt, problematisch. Denn im Verlauf einer Langzeitstatistik steigt das Durchschnittsalter der Vierbeiner – ähnlich wie bei uns Menschen – an, da Haltung, Fütterung und Krankheitsvorsorge Fortschritte machen. Zudem kommen über die Jahre immer wieder andere Rassen in Mode, womit Vergleichswerte illusorisch werden. Immerhin, einiges lässt sich dennoch herauslesen. Markante Unterschiede Die Organverteilung der Tumoren sowohl bei Hund und Kat-

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ze als auch bei anderen Haustieren weist – im Vergleich zu den Gegebenheiten beim Menschen – grundlegende Unterschiede auf. So spielen beispielsweise die beim Menschen so bedeutungsvollen primären bösartigen Tumoren von Lunge, Dick- und Mastdarm, Magen, Vorsteherdrüse (Prostata), Gebärmutter und Eierstöcken beim Haustier nur eine untergeordnete Rolle. Lediglich bei den bösartigen Neubildungen der Brustdrüse (Gesäuge, Mamma) und des blutbildenden beziehungsweise Lymphdrüsengewebes besteht eine gewisse Übereinstimmung bezüglich Häufigkeit. Artbezogene Phänomene Für den Hund besagt eine Studie der Veterinärpathologie der Universität Giessen D, dass bei den zur Untersuchung eingesandten Operationspräparaten die Gesäuge- und Hauttumore zusammen mit über 80 Prozent überwiegen, während die bei Sektionen gefundenen Geschwülste vorab das lymphatische Gewebe (20 Prozent) betreffen, gefolgt von Verdauungsapparat (speziell Maulhöhle), Gesäuge und Drüsen mit innerer Sekretion (besonders Schilddrüse). Bei der Katze dominieren Tumore des lymphatischen Gewebes deutlich vor solchen der Haut (Fibrosarkome), des Gesäuges, des Verdauungsapparates und jenen im Kopfbereich (speziell Nase und

Bild: ABT/AWT

Bild: ABT/AWT

Wildkunde

Landwirtschaftliche Nutztiere werden in der Regel geschlachtet, bevor sie ein krebsgefährdetes Alter erreicht haben; dies betrifft Rind, Schaf, Ziege und besonders das Schwein, aber auch das Wirtschaftsgeflügel.

Beim Hund erwiesen sich in einer repräsentativen Studie mehr als zwei Drittel aller Geschwülste als gutartig, bei der Katze dagegen ein ebensolcher Prozentsatz als bösartig.

Maulhöhle). Beim Rind sind es vornehmlich Geschwülste des lymphatischen Gewebes, des Auges (Krebsauge) sowie von Haut und Penis (Papillome), beim Pferd solche der Haut (Papillome, Sarkoide), des Auges (Plattenepithelkarzinom) und des Penis (Papillom und Plattenepithelkarzinom). Unterschied Hund/Katze Eine repräsentative Untersuchung an Hunden und Katzen in Kalifornien in den 1960er-Jahren ergab dort – bezogen auf je 100 000 Tiere – jährlich über 1000 Tumorfälle bei Hunden, aber nur knapp 200 bei Katzen. Dabei erwiesen sich beim Hund mehr als zwei Drittel aller Geschwülste als gutartig, bei der Katze dagegen ein ebensolcher Prozentsatz als bösartig. Dieser frappante Unterschied erklärt sich einerseits mit dem verbreiteten Vorkommen der Katzenleukose als der häufigsten, Neoplasien erzeugenden Krankheit dieser Spezies, und andererseits mit der fast ausschliesslichen

Krebs-Terminologie Onkologie

= die Lehre von den Geschwülsten

Geschwulst

= umschriebene, abnormale Zellwucherung

Synonyme

= Blastom, Gewächs, Neubildung, Neoplasie, Tumor (Krebs = bösartiger Tumor)

Entstehung

= epithelial (Karzinom, Ademon, Adenokarzinom); mesenchymal (Sarkom); pigmentbildend (Melanom)

Benigne Tumore

= gutartige Neubildungen: langsames, expansives Wachstum (Kapselbildung)

Maligne Tumore

= bösartige Geschwülste: schnelles, infiltratives Wachstum (Metastasenbildung)

Metastasierung

= Verschleppung von Tumorzellen via Lymphe (Karzinom) oder über die Blutbahn (Sarkom). HH


Nutztiere vor Krebsalter tot Krebs tritt bei Tieren in allen Altersstufen auf, vermehrt jedoch bei älteren Individuen. So liegt die grösste Tumorhäufigkeit bei Hund und Katze zwischen 6. und 14., bei Pferd und Rind zwischen 5. und 13. Lebensjahr, also bereits im betagten Alter. Die Rate von Gesäugetumoren bei Hund und Katze steigt unentwegt bis zum Alter von rund einem Dutzend Jahren, um dann wieder abzunehmen. Ein Phänomen notabene, das mit den Beobachtungen am Menschen übereinstimmt: Die Sterberate der an Karzinomen erkrankten Menschen ist am grössten im fortgeschrittenen Alter; im Greisenalter sinkt sie wieder ab. Verständlich also, dass Geschwülste bei Hund, Katze und auch Pferd häufiger auftreten als vergleichsweise bei Rind, Schaf, Ziege und insbesondere Schwein. Denn letzteren ist als Nutztieren ein weniger langes Leben beschieden; sie sterben zu jung, um an Krebs zu erkranken. Deshalb hinkt ein statistischer Vergleich mit dem Menschen. Allerdings gibt es auch Tumoren, die häufiger bei Jungtieren entstehen, wie beispielsweise das Papillom (Warzen, Zottengeschwulst) beim Rind, oder jene Neoplasien, die im Zusammenhang mit Katzenleukose auftreten.

Rassetypisch oder familiär Verschiedene Tumore sind rassetypisch, so beispielsweise Osteosarkome in den langen Röhrenknochen grosser Hunderassen, Melanome in der Haut von Schimmeln oder Mastzellentumoren bei Boxer, Boston Terrier, Englischem Bullterrier und Bulldogge. Rassen mit geringer Behaarung oder Pigmentmangel (Höhenfleckvieh, weisse Angoraziegen) neigen zu Plattenepithelkarzinomen der Haut. Für gewisse Geschwulstarten ist auch eine familiäre Disposition nachgewiesen, so etwa für das Nierenkarzinom beim Deutschen Schäferhund. Soweit bekannt, sind lediglich Nachkommen der Paarung «Jutta von Colonia Agrippina» und «Fred zu den sieben Faulen» betroffen. Weitere Beispiele sind die bösartige Histiozytose beim Berner Sennenhund, das Osteosarkom beim Bernhardiner oder die Lymphatische Leukose beim Rind, eine neoplastische Wucherung von Blutzellen. Geschlechtsspezifisch Das häufigere Auftreten von Geschwülsten in Organen, die in Bau und Funktion bei Männchen und Weibchen gleich sind, lässt zudem auf Geschlechtsdisposition bestimmter Tumore schliessen. So erkranken Rüden bis zehnmal häufiger an Perianaldrüsentumor als Hündinnen, während letztere wesentlich öfter Lipome aufweisen als männliche Tiere. Kater wiederum leiden häufiger an Leukose als Kätzinnen, notabene weil sie mit ihrer Lebensweise ein erhöhtes Infektrisiko eingehen.

Nicht nur Wirbeltiere werden von Krebs befallen; dieses Phänomen geht durchs ganze Tierreich; sogar Krebse – nomen est omen! – bleiben nicht verschont.

Krebs erzeugende Viren Von Bedeutung beim Tier sind auch durch verschiedene Tumorviren erzeugte Krebsarten, wie beispielsweise die durch ein Herpesvirus hervorgerufene, tumoröse Form der Marekschen Krankheit der Hühner oder die virusbedingte Leukose der Rinder und Schafe (die komischerweise bei Ziegen klinisch nicht manifest wird) sowie jene der Katzen und Hühner. Solcher Nutztierkrebs verursacht neben tierlichem Leiden auch massive Kostenfolgen. Krebserkrankungen spielen also auch beim Tier eine wichtige Rolle, sind aber in vielerlei Hinsicht nicht vergleichbar mit dem Krebsleiden beim Menschen. Während sie vom Jäger beim Wildtier nur selten beobachtet werden, stellen sie beim Nutztier für die Gesellschaft vor allem einen wirtschaftlichen Faktor dar, und bei den uns näherstehenden Haus- und Heimtieren sind sie, abgesehen vom Leiden fürs Tier selber, auch für die Tierhalter indirekt schmerzlich. Dies führt, auf Wunsch der Tierbesitzer, zu immer aufwändigerer Krebstherapie auch beim Tier, was bereits zu kritischen Fragen geführt hat. Umgekehrt erlebt der Jäger, wie hart die Natur beim Wildtier die Krebsproblematik löst. ■

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Wildkunde

Eine ganz besondere genetische Veranlagung für das Auftreten multipler Primärtumore – vor allem im Bereich des männlichen und weiblichen Geschlechtsapparates – scheint der Boxer zu haben. Denn bis zu zehn verschiedene Primärtumore wurden allein bei einem Einzelindividuum dieser Rasse beschrieben!

Bild: ABT/AWT

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Bösartigkeit der Mammatumore. Doch gleich wie beim Menschen sind auch beim Tier die eigentlichen Ursachen der Geschwulstentstehung (Kanzerogenese) noch mit vielen Fragezeichen behaftet.

Auch Wildtiere jeglicher Art können, wenn auch weniger zahlreich als dies bei Menschen der Fall ist, an Tumoren erkranken. Doch eine statistische Erfassung ist nicht möglich, da kranke Wildtiere unbemerkt sterben oder gefressen werden.


Tumore, also Geschwülste, treten bei Wildtieren an der Haut sowie in sämtlichen Geweben und Organen immer wieder auf, werden aber besonders in Innenorganen häufig übersehen. Mittlerweile gibt es Berichte über die Zunahme von tumorösen Erkrankungen bei Wildtieren, so z.B. von Fibropapillomen bei Rehen in Osteuropa oder allgemein von Tumoren bei Wildtieren in Nordamerika. Univ. Doz. Dr. Armin Deutz schildert in diesem Beitrag einige interessante Fälle.

Die Bilder unten zeigen einen Tumor am Äser eines Rehbockes. Bild unten rechts zeigt einen Hodentumor mit ca. 10-fach vergrössertem Hoden bei einem Gamsbock.

Ein Tumor zeichnet sich durch ein von Organisation und Gliederung des Organismus unabhängiges Wachstum sowie Wuchern eines Gewebes durch starke oder schrankenlose Zellvermehrung («Krebs») ohne Funktion für den Gesamtorganismus aus. Die dabei entstehenden Gewebe haben meist Ähnlichkeit mit dem Ausgangsgewebe. Tumore sind von knotenförmiger Gestalt oder wachsen diffus ins Gewebe ein. Gutartige Geschwülste verdrängen ihre Umgebung, bösartige brechen zerstörend in Gewebe bzw. Organe ein. Über Blut- oder Lymphstrom können sie streuen und Tochtergeschwülste (Metastasen) ausbilden. Eine Tumordiagnose

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ten Kunststoffen sowie deren Abbauprodukten (z.B. synthetische Monomere), verantwortlich gemacht. Tumore bei Wildtieren, die in den letzten 20 Jahren im Sektionsgut des Autors vorkamen, waren überwiegend Fibrome und Papillome, seltener Fibrosarkome, Osteosarkome, Lymphome, Liposarkome, Seminome sowie ein Gallengangskarzinom. Die histologischen Diagnosen in diesem Fallbericht stammen von Dr. Zoltan Bago, AGES Mödling. Aus wildbrethygienischer Sicht sind Stücke mit Geschwülsten, falls sie abgekommen sind bzw. Geschwülste zahlreich oder verteilt in inneren Organen oder in der Muskulatur vorkommen, untauglich. Geringgradigere Veränderungen gelten auf alle Fäl-

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Foto: Sepp Mayr

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(Ausgangsgewebe und Art des Tumors?, gutartig/bösartig?) ist nur durch eine histologische Untersuchung (feingewebliche Beurteilung von Gewebsschnitten mittels Mikroskop) möglich. Tumore können in unterschiedlichster Ausprägung bei sämtlichen Wildtieren auftreten. Von heimischen Wildtieren liegen die häufigsten Berichte über Geschwülste bei Rehwild vor. In aktuellen nordamerikanischen Studien wird von einer Zunahme von Tumorerkrankungen bei Wildtieren berichtet und dafür einerseits die Übertragbarkeit (viral bedingte Tumore) mancher Tumorarten und andererseits Umweltfaktoren wie die sogenannt «plastic pollution», also eine Verschmutzung der Umwelt mit Unmengen von verschiedens-

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Foto: A. Deutz

Von Univ. Doz. Dr. Armin Deutz

Foto: Sepp Mayr

Wildkunde

TUMORE («Krebs») BEI WILDTIEREN


Foto: Ch. Miller

Papillome am Äser eines Rehbockes (Abb. 1, 2) Dieser Tumor wurde bereits am lebenden Stück festgestellt. Nach der Erlegung zeigten sich am Unterkiefer blumenkohlartige derbe Knoten und Verdrängung der Schneidezähne durch den Tumor. Infolge eingespiesster Äsungspartikel kam es sekundär zu einer massiven Zahnfleischentzündung. Der Rehbock war in der Äsungsaufnahme massiv behindert. Papillome sind durch Viren bedingte, warzen- oder blumenkohlartige, gutartige Geschwülste («Warzen»), die an der äusseren Haut, den Läufen, in der Speiseröhre oder im Pansen auftreten können. Fibrome sind ebenfalls gutartig, entwickeln sich aus Zellen und Fasern des Bindegewebes und sind meist kugelig, scharf be-

Foto: A. Deutz

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grenzt mit weisser Schnittfläche. Fibrosarkome sind bösartig. Papillome wurden bisher bei Rindern (besonders bei Jungrindern), Gams- und Stein-, seltener bei Rot-, Dam- und Rehwild sowie bei Hasen und Wildkaninchen nachgewiesen. Die Übertragung erfolgt über kleine Wunden (z.B. durch Harschschnee), Insektenstiche, direkten Kontakt oder auch bei Salzlecken. Krankheitserscheinungen treten hauptsächlich im Winter bei ungünstigen Witterungsverhältnissen, Nahrungsmangel oder Massierungen des Wildes auf engem Raum auf und können die Nahrungsaufnahme behindern (Papillomatose im Äserbereich, an der Zunge, in der Speiseröhre oder im Vormagensystem) oder zu Bewegungsstörungen (Papillomatose an den Läufen) führen. Bei milderem Verlauf kann Papillomatose wieder abheilen. Erkrankte Tiere sollten dennoch, allein schon aus Gründen des Tierschutzes und der Minimierung der Infektionsgefahr für weitere Tiere, erlegt werden. Im vorliegenden Fall kann davon ausgegangen werden, dass eine Heilung nicht mehr stattgefunden hätte und das Stück verhungert wäre.

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Foto: A. Deutz

Oben links: Papillome oder Fibrome bei einem Rehbock. Oben: Fibro (sarko)me (?) bei einem Rehbock. Oben rechts: Tumor am Haupt mit Metastasen in der Leber.

Unten links: Bindegewebszellentumor an Trägeransatz/Seitenbrust eines Rehbockes. Unten: Bösartiger Tumor am Vorderlauf eines Rehbockes. Unten rechts: Liposarkom in Rehniere (links gesunde Niere).

Hodentumor Gamsbock (Abb. 3) Als weiteres Beispiel sei ein Hodentumor (Seminom) bei einem Gamsbock angeführt. Der stark vergrösserte Hoden wog 210 Gramm, der zweite, gesunde Hoden lediglich 20 Gramm. Der Gamsbock war weder abgekommen noch schlecht verfärbt, obwohl der Tumor starke Schmerzen verursacht haben dürfte. Massive Papillomatose bei Rehböcken (Abb. 4, 5) Bei den abgebildeten tennisball- bis nahezu kindskopfgrossen Tumoren an den Hinterläufen eines ca. 5-jährigen Rehbockes, der Mitte Juni stark abgekommen (11 kg aufgebrochen) und schlecht verfärbt erlegt wurde und von dem keine feingewebliche Untersuchung vorliegt, handelt es sich vermutlich um Papillome oder Fibrome. Sarkom am Haupt und in der Leber (Abb. 6) Diese ca. 10-jährige Rehgeiss wurde festliegend mit einem Fangschuss erlöst. Vorerst auffällig war eine kinderfaustgrosse Umfangsvermehrung an der linken Kopfseite, die sich nach der histologischen Untersuchung als schlecht differenziertes, fa-

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Foto: A. Deutz

le als Auffälligkeiten, weshalb das Stück durch ein Fleischuntersuchungsorgan zu untersuchen ist, falls eine Verwertung als Lebensmittel erwogen wird. Ebenfalls kann von einer Untauglichkeit ausgegangen werden, wenn die Veränderungen Ekel erregend sind. Das Wildbret der hier vorgestellten Fälle war selbstverständlich nicht für den menschlichen Verzehr geeignet.

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Foto: A. Deutz

Foto: A. Deutz

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serreiches Sarkom erwies. Sarkome sind bösartige Tumore, die zu frühzeitiger Metastasierung, meist über die Blutbahn neigen. Im Zuge der Sektion waren zahlreiche speckige kastanien- bis kinderfaustgrosse Knoten in der Leber feststellbar, die in der histologischen Untersuchung einen ähnlichen Zellaufbau zeigten wie der Tumor am Kopf – es ist davon auszugehen, dass es sich in der Leber um Metastasen handelt. Kopfgrosses Fibrosarkom bei einem Rehbock (Abb. 7) Dieser Fallbericht handelt von einem 8-jährigen Rehbock mit einer kopfgrossen Umfangsvermehrung am Trägeransatz und an der Seitenbrust. Dieser Tumor war ein Fibrosarkom (Bindegewebszellengeschwulst) mit oberflächlicher Geschwürsbildung. Fibrosarkome dagegen sind bösartig, haben oft eine «bunte» Schnittfläche, neigen zur Metastasierung und werden in den letzten Jahren in Mittel- und Osteuropa vermehrt bei Rehwild nachgewiesen. Auch bei Fibromen wird eine Übertragbarkeit von Tier zu Tier diskutiert. Da diese Tumore i.d.R. immer weiter wachsen und im Körper streuen können (Metastasen), ist im fortgeschrittenen Stadium mit einem Kümmern und letztlich mit einem Verenden nach Monaten zu rechnen.

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Hirsch mit Fibromen (Verdachtsdiagnose). Rechts: Tumor angeschnitten.

Foto: Klaus Bliem

Knochentumor Rehbock (Abb. 8) Dieser Fall betrifft einen Tumor am linken Vorderlauf eines Rehbockes, erlegt am 31. August 2008, Gewicht aufgebrochen nur mehr 11,5 kg. Der Bock wurde bereits Mitte Mai mit einer Schwellung am linken Vorderlauf beobachtet. Bei dem fast kindskopfgrossen Tumor handelt es sich um ein bösartiges Osteosarkom. Im Tumor fanden sich Blutungen, Nekrosen (abgestorbenes Gewebe) und eine hochgradige Osteolyse (Auflösung von Knochen). Liposarkom in Rehniere (Abb. 9) Ein Liposarkom ist eine seltene bösartige Geschwulst des Fettgewebes, welches meist in der Bauchhöhle lokalisiert ist. Im gegenständlichen Falle betraf der Tumor die linke Niere einer Rehgeiss, die stark abgekommen einen Fangschuss erhielt.

Malignes Lymphom, Rehgeiss. 14

«Tumorhirsch» aus Südtirol (Abb. 10, 11, 12) Vorliegender Fall samt Bildern wurde dem Verfasser von Förster Klaus Bliem aus Südtirol zugesandt. Es betrifft einen am 2. September 2009, im Revier Schlanders (Vintschgau), auf ca. 2300 m Seehöhe als Hegeabschuss erlegten 8- bis 10-jährigen Hirsch, der nicht abgekommen war, aber zahlreiche Geschwülste aufwies.

Foto: Klaus Bliem

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Foto: Klaus Bliem

Foto: Klaus Bliem

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Zwei Jahre davor wurde in diesem Gebiet ein Hirsch mit ähnlichen Symptomen gesichtet, aber nicht erlegt, er dürfte verendet sein. Bei den abgebildeten Zubildungen handelt es sich vermutlich um Fibrome oder weniger wahrscheinlich um Papillome. Eine exakte Diagnose wäre nur über eine histologische Untersuchung möglich gewesen. Bösartiges Lymphom am Haupt einer Rehgeiss (Abb. 13, 14) Diese 3-jährige Rehgeiss wurde Ende September 2009 wegen einer deutlichen Schwellung am Haupt erlegt (Steiermark/Österreich). Im Bereich des linken Augenbogens war bei der Sektion eine kinderfaustgrosse, derbe, an der Schnittfläche grauweisse, speckige Umfangsvermehrung feststellbar. Das linke Auge zeigte eine deutliche Linsentrübung, an den rechten Augenlidern einige kleinere Knoten. Histologisch handelte es sich nach dem Zellbild um ein mässig differenziertes malignes (bösartiges) Lymphom mit Infiltration in die Lindbindehaut und die Hornhaut. Ein Lymphom ist ein Tumorgeschehen, das von lymphatischen Geweben (wie Lymphknoten, Rachenmandeln, Milz) ausgeht. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass Tumorleiden bei Wildtieren keine ganz seltenen Ausnahmeerscheinungen sind, dass sie häufig aber nicht als Tumor angesehen oder übersehen werden. Damit gehen wertvolle Informationen über die Wildtiergesundheit und auch über die Funktion der Wildtiere als «Umweltindikatoren» verloren. ■


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ohne Gewähr

9. Juli 17.30–19.30 Uhr Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp – Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagd schiessverein@gmx.ch 10. Juli Übungsschiessen 14.00–17.00 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 10. Juli 13.30–16.00 Uhr Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp – Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagd schiessverein@gmx.ch 12. Juli Kugel reserviert PJV 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 15. Juli Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 16. Juli Übungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 16. Juli Training Kugel + Schrot 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 16. Juli 17.30–19.30 Uhr Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

17. Juli 13.30–16.00 Uhr Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 22. Juli Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 23. Juli Übungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 23. Juli 17.30–19.30 Uhr Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 24. Juli Übungsschiessen 08.00–12.00 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 24. Juli Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac 24. Juli 13.30–16.00 Uhr Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

An Schiessen mit blauem Punkt ● kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, kontakt@schweizerjaeger.ch

Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, E-Mail: kontakt@ schweizerjaeger.ch, wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist.

24./25. Juli ● 24. Urschner Jagdschiessen 2010 im Oberboden, Zumdorf Jagdschiessanlage zwischen Hospental und Realp Kontakt: Peter Schmid, Hotel Rössli, Hospental am Gotthard, Tel. 041 887 13 76 Fax 041 887 02 82 Andreas Schmid, Rest. zum Dörfli, Zumdorf, Hospental, Tel. 041 887 01 32 a.i.schmid@bluewin.ch www.zumdoerfli.ch 29. Juli Trainingsschiessen 08.30–12.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 30. Juli Übungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 30. Juli 17.30–19.30 Uhr Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 31. Juli 08.00–17.30 Uhr Jagdschiessen/ Tontaubenmatch Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp – Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagd schiessverein@gmx.ch


5. August Trainingsschiessen / Seniorenschiessen 15.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch

7./8. August 10. Internationaler Jagdparcours (Jubiläumsschiessen) Schanielatobel, Kßblis (siehe auch Seite 42)

6. August Training Kugel + Schrot 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 6. August Ăœbungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 6. August 17.30–19.30 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 7. August Jagdschiessen GrĂźn Bruch 13.00–16.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 7. August Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr 7. August Jagdparcours JagdschĂźtzen Interlaken (Jagdschiessen) Jagdparcours 100 Tauben, letzte Standblattausgabe 11.00 Uhr, Teilnehmerzahl: 36 (nach Datum der Anmeldung), Preis Fr. 130.–,Verpegung im Beizli, Training mĂśglich am Donnerstag, 5. August, ab 17.30 Uhr Kontakt: Ferdinand Gertsch, 079 431 54 68 www.jagdschuetzen-interlaken.ch

9. August Kugel reserviert PJV 17.30–20.00 Uhr Nur SchrotĂźbung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 9. August 17.30–19.30 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 11. August Letztes Training, Kugel 18.30–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 12. August Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 13. August Ăœbungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 13. August 17.30–19.30 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

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Jagdschiessen

7. August 13.30–16.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

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14. August Ăœbungsschiessen 08.00–12.00 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus

Anzeige

2. August 17.30–19.30 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

14. August Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr

14. August Ăœbungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac

16. August 17.30–19.30 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

14. August Trainingsschiessen 08.30–12.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch

19. August Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch

14. August 13.30–16.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp – Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagd schiessverein@gmx.ch

20. August Ăœbungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus Schweizer Jäger 7/2010

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Jagdschiessen

20. August 17.30–19.30 Uhr nur Kugel Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp – Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagd schiessverein@gmx.ch 21. August ● Diana Jagdschiessen Kugel + Schrot 08.00–17.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 21. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 21. August 13.30–16.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

27.–29. August Walliser Kantonales Jagdschiessen in 1890 St. Maurice 28. August Übungsschiessen 14.00–17.00 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 28. August Rebeschiessen 13.30–18.00 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac

Praxisgerechte Jagdvorbereitung

28. August Einschiessen Jagdgewehre Kugel+Schrot 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen

Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes

28./29. August Entlebucher Jagdschiessen Gfellen – Praxisnahes Jagdschiessen mit Kugel und Schrot

21./22. August 6. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13–18, So 8–17 Uhr Organisator: Diana Goms Kontakt: Adrian Imwinkelried, 3904 Naters, 079 608 08 77

29. August Jagdparcours Jagdschützen Berken 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

25. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch

30. August 17.30–19.30 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp – Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagd schiessverein@gmx.ch

25. August Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac 26. August Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 27. August Übungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus

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Schweizer Jäger 7/2010

31. August 17.30–19.30 Uhr nur Kugel Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp – Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagd schiessverein@gmx.ch 1. September 17.30–19.30 Uhr nur Kugel Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp – Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagd schiessverein@gmx.ch

Pirsch am Sustenpass 28./29. August 2010 Samstag 08.00–19.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

Pirsch Rouchgrat 6./7. August 2010 Freitag 14.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–12.00 Uhr 13.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Die praxisgerechte Jagdvorbereitung für verantwortungsbewusste Jägerinnen und Jäger! Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

2. September Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 3. September ● Übungsschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr Kugel und Schrot, Einschiessen der Jagdstutzer 3. September Übungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 3. September Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr 4. September Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr

4. September 10.00–12.00 Uhr: Brennecke+ Schrotschussbilder (Anmeldung erwünscht) 14.00–17.00 Uhr: Übungsschiessen St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 4. September Einschiessen Jagdgewehre 08.00–12.00 Uhr: Kugel + Schrot, ab 13.30 Uhr nur Kugel Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen 6. September Kugel reserviert PJV 17.30–20.00 Uhr Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch


6. September 17.30–19.30 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

11. September 13.30–16.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

7. September 17.30–19.30 Uhr nur Kugel Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

15. September Ăœbungsschiessen 17.30–20.30 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac

8. September 17.30–19.30 Uhr nur Kugel Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 10. September Jagdschiessverein Gampel 17.30–20.00 Uhr 10. September Ăœbungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 10. September 17.30–19.30 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 11. September Einschiessen Jagdgewehre 08.00–12.00 Uhr: Kugel + Schrot, ab 13.30 Uhr nur Kugel Jagdschiessanlage Mattwald Auskunft: 079 221 19 07 Jagdverein Hubertus, St. Niklausen

NEU Ab Juli im Handel

17. September Ăœbungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 18. September Ăœbungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 18. September Ăœbungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac 18. September Ăœbungsschiessen 14.00–17.00 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus 24. September Ăœbungsschiessen 16.30–19.30 Uhr St.Gallischer Jägerverein Hubertus; Jagdschiessanlage Erlenholz, Wittenbach www.jagd-sg.ch/hubertus

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30. September Trainingsschiessen 18.00–20.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 1. Oktober 17.00–19.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

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Jagdschiessen

2. Oktober 13.30–16.00 Uhr nur Kugel Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

16. Oktober 13.30–16.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

4. Oktober 17.00–19.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

18. Oktober 17.00–19.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

7. Oktober Trainingsschiessen 17.30–19.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch

22. Oktober 17.00–19.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

8. Oktober 17.00–19.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 9. Oktober 13.30–16.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 11. Oktober 17.00–19.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch 15. Oktober 17.00–19.00 Uhr Kugel und Schrot Oberwalliser Jagdschiessverein, Schiesscenter Riedertal, Visp Kontakt: 079 609 31 20, oberwalliser.jagdschiess verein@gmx.ch

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Schweizer Jäger 7/2010

31. Oktober 100 Taubenmatch Jagdschützen Berken 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 31. Oktober Kugelübung 09.00–12.00 Uhr www.jagdschutzen-berken.ch 31. Oktober Hubertusschiessen 10.00–12.00 Uhr, 13.00–16.00 Uhr Jagdschiessanlage Standel www.urnerjaegerverein.ch 6. November Hubertusschiessen 10–12, 14–16 Uhr Schiessplatz Alpnach 20. November Goldener Fuchs Jagdschützen Berken 12.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch

Jubiläumsjagdschiessen Schaniela 2010, Küblis

Dieses Jahr feiern wir das zehnjährige Jubiläum des Internationalen Jagdparcoursschiessens Schaniela. Zu diesem Anlass haben wir verschiedene Neuerungen und Attraktionen vorbereitet. Generell möchten wir bis 47 Punkte Preise abgeben. An Stelle der Erinnerungsgabe für jeden Schützen/in möchten wir je am Samstag und Sonntag noch 15 Preise im Einzelwert von mindestens Fr. 100.– an die noch verbleibenden Schützen durch Zufallstreffer auslosen. Für das Jubiläumsjagdschiessen führen wir eine Jubiläumswertung ein. Die zehn besten Schützen auf die Gamsund Keilerscheibe in 100erWertung erhalten eine Naturalgabe im Einzelwert von mindestens Fr. 100.–. Die Preise müssen bei der Preisverteilung gegen Vorweisen des Kartendoppels abgeholt werden. Es werden keine Preise nachgesandt. Das weitere Rahmenprogramm am Samstag beinhaltet Tanz und Unterhaltung mit DJ Tedy aus Grüsch und am Sonntag Tanz und Unterhaltung mit dem Steinwand-Echo aus Vorarlberg. Wir würden uns sehr freuen, möglichst viele Jagdschützen im Schaniela begrüssen zu dürfen. Das OK Schaniela

Stand Im Schanielatobel in Küblis wurde im Jahre 2001 der Jagdparcours erstellt. Verteilt auf eine Strecke von gut einem Kilometer wird auf fünf verschiedene Scheiben (Sius Ascor) geschossen. Der Gamsbock, die Keilerscheibe, den laufenden Hirsch, den Fuchs und den Rehbock. Die Distanzen und die Stellungen wechseln sich ab. Diese praxisbezogene Anlage garantiert eine Chancengleichheit für alle Jäger. Jagdschiessen Am Wochenende des 7./8. August 2010 findet auf dieser Anlage das zehnte internationale Jagdschiessen statt (Jubiläumsjagdschiessen). Waffen ab Kaliber 222 sind zugelassen. Zu diesem Anlass laden wir Sie herzlich ein. Im Schanielatobel erwartet Sie eine moderne Schiessanlage. Für Ihr leibliches Wohl wird unser «Küchenchef» besorgt sein. Die Sektionen Madrisa und Prättigau hoffen, recht viele Schützinnen und Schützen in Küblis willkommen heissen zu dürfen. Kontaktadresse: Jakob Dönz, Haus Valpun, 7243 Pany, Telefon 081 332 34 81, 079 437 46 64.


7. und 8. Mai 2010 im Selgis Muotathal Woran liegt es, dass einfach nicht mehr Mitglieder des Vereins daran teilnehmen? Denn gerade mal 92 Schützen von 230 Mitgliedern benützten die günstige Gelegenheit, um zugleich den erforderlichen Schiessnachweis zu erfüllen. An den Preisen kanns nicht liegen, denn jeder Teilnehmer bekam einen Sofortpreis, und für die ersten 70 standen Preise zum Abholen bereit, die den Einsatz von Fr. 35.– deutlich überstiegen. Das gleiche, bewährte Team um OKP Markus Raschle leistete auch bei der sechsten Durchführung hervorragende Arbeit, um den Teilnehmern einen gemütlichen und unfallfreien Anlass zu bieten. Deutlich bessere Resultate Nachdem letztes Jahr gerade mal 24 Teilnehmer 100 und mehr Punkte erzielten, waren es heuer genau deren 30, die diese magische Zahl erreichten. Dies vielleicht auch dank der tollen Trainingsmöglichkeiten auf der Schiessanlage Selgis. Während die Gämse auf 100 Meter aufgelegt keine grossen Schwierigkeiten bot, tat dies der dreiteilige Kipphase in 35 Metern Entfernung schon eher. Doch die eigentliche Entscheidung brachte auch in diesem Jahr der laufende Keiler auf 50 Meter, der trotz deutlich besseren Resultaten zu einigen «Kopfschüttlern» führte. Gewonnen wurde die Meisterschaft schliesslich von Gerold Imhof mit sehr guten 117 Punkten, dicht gefolgt von Armin Truttmann jun. mit 116 sowie Mike Reichlin mit 115 und August Imhof (s’Predigers Güschtl) mit 114 Punkten. Eine weitere Knacknuss bildete der Glücksstich mit dem einen Schuss (ohne Probe) auf den sitzenden Fuchs stehend angestrichen, was mehr oder weniger gut von allen ge-

meistert wurde. Und hier gewann dank Altersvorteil (das Alter kommt bekanntlich vor Schönheit!?) ein «Profi», nämlich Paul Betschart vom Steinerberg mit einem 98er-Tiefschuss vor Bruno Föhn von Muotathal mit der gleichen Punktzahl. Pauli durfte einen «Jambum» von über 6 Kilo mit nach Hause nehmen und wird demnächst wohl nicht an Hungers leiden. Nach dem Absenden und der musikalischen Unterhal-

tung benützten einige noch die günstige Gelegenheit, um etwas länger im gemütlichen Selgis-Restaurant zu verweilen. Vom OK war übrigens zu vernehmen, dass vermutlich nächstes Jahr ein Spezialpreis für den ältesten Teilnehmer abgegeben wird, vielleicht bringt ja das die erhoffte Steigerung an Schützen? OK Vereinsschiessen PJVHS 2010 Markus Raschle, OKP

Aus der Rangliste Gerold Imhof, Muotathal, 117; Armin Truttmann (85), Steinerberg, 116; Michael Reichlin, Morschach, 115; Augustin Imhof, Ried (Muotathal), 114; Stefan Gwerder, Muotathal, 112; Philipp Lüönd, Sattel, 112; Pius Suter, Illgau, 111; Beat Henseler, Goldau, 111; Kurt Imhof, Ried (Muotathal), 109; Marc Truttmann, Steinerberg, 109; Bruno Föhn, Muotathal, 108; Peter Schön, Allenwinden, 108; Markus Betschart, Muotathal, 107; Armin Laimbacher, Schwyz, 107; Kurt Karrer, Freienbach, 105; Ruedi Suter (Ehrenpräsi), Muotathal, 104; Christian Ulrich, Brunnen, 104; Edgar Marty, Rothenthurm, 104; Marcel Ziswiler, Arth, 104.

Jäger schossen das «Obligatorische» 6. Schwyzer Kantonale Jagdmeisterschaft vom 4./5. Juni 2010 im Selgis, (Ried) Muotathal Auch bei der sechsten Austragung blieb man dem bisherigen Programm treu, entsprechend dem Schiessnachweis, den die Jäger jährlich zu erfüllen haben. Da keine Probeschüsse erlaubt waren, bleibt das Maximum von 80 Punkten ein weiterhin erstrebenswertes Ziel. Während die fünf Schüsse auf die Gämsscheibe, sitzend angestrichen, eher weniger selektionierten, taten es die fünf Schrotschüsse auf

den Klapphasen dafür umso mehr. Ob die deutlich besseren Hasenresultate wirklich der «neuen» Schrotmunition zuzuschreiben waren, darüber liess sich trefflich am Stammtisch diskutieren. Immerhin 160 Jäger versuchten entweder als Sieger oder durch die zwei Losentscheide zu einem zusätzlichen Abschuss einer Gämse oder eines Rehes zu kommen. Wie die letzten Jahre üblich, wurde dem Sieger sowie zwei weiteren Teilnehmern für die laufende Jagdsaison ein zusätzlicher «Lebendpreis» zu-

Ruedi Suter, OKP, Edi Brugger und Claudine Winter (vl).

gesprochen, welche durch Losentscheid mittels Standblatt ermittelt wurden. Diese sehr willkommene Geste verdanken wir Regierungsrat Andreas Barraud und der Amtsvorsteherin Claudine Winter. Die einmalige und ideal stationierte Schiessanlage im Selgis bot jedenfalls die besten Voraussetzungen, um einen weiteren, gesellschaftlichen Jäger-Anlass unfallfrei und zu aller Zufriedenheit durchzuführen. Gewinner des Wanderpreises, eines Steinbockgehörns, sowie eines Lebendpreises wurde schliesslich Edi Brugger von Schwyz mit ausgezeichneten 77 Punkten. Franz Ruoss, Buttikon, und Armin Späni jun., Rothenthurm, mussten sich mit ihren ebenfalls 77 Punkten mit Platz zwei und drei begnügen, da zuerst das bessere Hasenresultat und dann das höhere Alter entschied. Anschliessend ans Absenden schritt Claudine Winter zur Ziehung der zwei Lebendpreise, auf die – unabhängig vom Schiessresultat – jeder Teilnehmer hoffen durfte. Die glücklichen Gewinner der zwei Lebendpreise hiessen: Erwin Schweizer Jäger 7/2010

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Jagdschiessen

6. Vereinsschiessen des Patentjägervereins Hubertus Schwyz


Jagdschiessen

Suter und Josef Betschart, beide wohnhaft im Muotathal. Am OK mit dem Schwyzer Kantonalen Patentjägerverband, dem Jagd- und Sportschützenverein Selgis sowie dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei wird sich vermutlich nichts ändern. Hingegen wird sich der bisherige OKP und Vizepräsident des SKPJV, Ruedi Suter, aus der Verantwortung ziehen und einem Nachfolger Platz machen. rs

Auszug aus der Rangliste: Edi Brugger, Schwyz, 77/47/30; Franz Ruoss, Buttikon, 77/50/27; Armin Späni (72), Rothenthurm, 77/50/27; Irene Mächler, Schübelbach, 76/48/28; Josef Mächler, Vorderthal, 76/50/26; Josef Betschart, Muotathal, 75/48/27; Johannes Bissig, Steinen, 75/49/26; Franz Immoos, Morschach, 75/50/25; Toni Reichmuth, Unteriberg, 74/47/27; Arthur Meister, Seewen, 74/48/26; Armin Späni (44), Rothenthurm, 74/49/25;Werner Laimbacher, Sattel, 74/49/25; Markus Betschart, Muotathal, 74/50/24; Alfred Theiler, Balterswil, 73/48/25; Fredi Späni, Sattel, 73/49/24; Erwin Suter, Muotathal, 73/50/23.

Ein Berner auf dem Podest Jagdschützen Bern: Grand Prix mit Spitzenresultaten Der Trap-Wettkampf «Grand Prix de Berne» im Bergfeld bei Hinterkappelen BE erlebte hochstehenden Schiesssport. Besonders erfreulich war aus Sicht des organisierenden Jagdschiessclub Bern JSB der zweite Rang des Clubmitglieds Eric Weiermann in einem internationalen Spitzenfeld. Der vom JSB verantwortliche Michael Wasescha zeigte sich vollauf zufrieden: «International hervorragende Topresultate, viele Zuschauer, ein Berner auf dem Podest, einigermassen gutes Schiess-

wetter, ein reibungsloser Ablauf – was will man mehr!» Einen eindrücklichen Sieg im 54-köpfigen Feld feierte der Franzose Hervé Boivin, der von 200 möglichen Wurfscheiben deren 190 traf. Für den Höhepunkt aus Schweizer Sicht sorgte das JSB-Mitglied Eric Weiermann aus Zollikofen mit dem zweiten Rang (181 Tauben). Die Rangliste 1. Hervé Boivin, F, 190; 2. Eric Weyermann, SUI, 181; 3. Marco Cervetti, ITA, 180; 4. Giuseppe Neri, ITA, 179; 5. Joan Vidella, POR, 177; 6. Cadry Genena, USA, 175; 7. Laurent Calmelet, F, 175; 8. José Ferreira, POR, 175; 9. Matteo Tallarini, ITA, 172; 10. Maxime Mottet jun., BEL, 172; 11. Roman Bischoff, SUI, 171.

2. Kombimatch von Berken Am 5. Mai führten die Berkener Jagdschützen den 2. Kombimatch von Berken durch. Dieser Match bestand aus 50 Scheiben auf dem Jagdparcours und 50 Trap-Tontauben. Dies wurde durch die eher geringe Beteiligung ermöglicht. Der Gabentempel bestand aus Barpreisen (60% der Stichgelder). Der Tagessieger heisst Ruedi Meyer aus Langenthal mit 82 Treffern von total 100! Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den

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Gewinnern! Besten Dank auch allen Sponsoren, Inserenten und Mithelfern. Fritz Gertsch Rangliste Kat. Senioren & Veteranen: 1. Ruedi Meyer, Langenthal, 82; 2. Rudolf Graber, Niederönz, 80; 3. Toni Fritschi, Reigoldswil, 74; 4. Arthur Bieri, Herzogenbuchsee, 72; 5. Roli Langenstein, Engelberg, 71; 6. Urs Rotzetter, Aarwangen, 71; 7. Urs Schnell, Wahlen, 69; 8. Claudio Arnold, Silenen, 69; 9. Thomas Fink, Welschenrohr, 65; 10. Patrice Sommer, Kleindietwil, 65; 11. Michael Wüthrich, Bützberg, 59; 12. Alois Schnell sen., Wahlen, 53; 13. Fritz Gertsch, Herzogenbuchsee, 49.

Randschrote Frage: Seit nun mehr als 30 Jahren führe ich auf der Jagd und auf dem Stand eine Bockflinte. Ich muss nun feststellen, dass meine Trefferquote immer schlechter wird. An der Sehkraft liegt es nicht, wie ein Besuch beim Augenarzt zeigte, und meine Reflexe sind nach wie vor gut bis sehr gut. Woran kann es liegen? Es wäre wohl möglich, dass Sie dem Schaft entwachsen sind. Die im Laufe der Zeit gemütlicher werdenden Proportionen des Schützen, vor allem im Wangen- und Schulterbereich, fordern schliesslich ihren Tribut und eine Flinte die jahrelang dorthin schoss, wohin der Schütze blickte, entwickelt «plötzlich» ein Eigenleben: – Die Schränkung des Schaftes wird zu gering: Fehlschüsse links vorbei (bei Rechtsanschlag). Die häufigste Ursache in diesem Zusammenhang. – Die Senkung wird zu gering: Fehlschüsse hoch. – Der Schaft wird zu lang: Fehlschüsse tief aufgrund der Proportionsveränderung im Schulterbereich (eher seltener). Ein Flintenschütze, der um diese Zusammenhänge weiss, überprüft dann eben, ob noch alles passt. Er ergreift die Flinte, wählt sich ein Ziel etwas oberhalb der Augenhöhe, schliesst beide Augen und schlägt zügig und bequem an. Augen öffnen. Schiene zentriert? Ziel erfasst? – Wunderbar! Falls nicht, ist wohl eine sanfte Korrektur des Schaftes bei einem fähigen Schäfter sinnvoll. Die Flinte soll sich nämlich dem Schützen anpassen und nicht umgekehrt!

Unter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiesslehrer Markus-Urs Felder auch Ihre Fragen über alles, was mit dem Flintenschiessen zusammenhängt. Richten Sie die Frage(n) an die Redaktion oder direkt an Markus-Urs Felder, Alte Schäferei, 8590 Romanshorn, www. flintenakademie.ch

Frage: Ein Freund machte mich auf dem Stand darauf aufmerksam, dass ich mich nach etwa 50 Schuss vor der Schussabgabe zu verkrampfen beginne und sich der Lauf dabei nach unten bewegt. Ich war mir dessen nicht bewusst und führte die jeweils ausbleibenden Treffer auf mangelnde Konzentration zurück. Was kann Abhilfe schaffen? Sie beschreiben klassische Symptome des «Muckens». Die beste Kur ist zweifellos, mal einen Monat Pause einzulegen. In dieser Ruhezeit sind Übungen auf fiktive Ziele mit Abschlagpatronen und Konzentration auf eine einwandfreie Technik zu empfehlen. Vor der Wiederaufnahme des scharfen Schiessens sollten Abzugswiderstände (nicht zu hart, nicht zu weich) sowie – mein Steckenpferd – die Passform des Schaftes überprüft werden. Weiche Patronen sind auch hier zunächst ein Muss. Ein Rückstossdämpfer wäre eventuell zu empfehlen. Diese Ratschläge hören sich etwas gestelzt an, das Problem jedoch sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Gelingt es nämlich nicht, des Muckens Herr zu werden, wird der betroffene Schütze die Flinte über kurz oder lang im Korn oder am Nagel deponieren.

Zur Erinnerung: Die Nomenklatur des Schaftes.


Der Rottumtaler-Rehblatter ist ein Universal-Rehwildlocker, der über Jahre aus der Praxis heraus entwickelt wurde. Der Rottumtaler verfügt über einmalige Eigenschaften, die bei der Blattjagd von enormer Wichtigkeit sind. Der Rottumtaler-Rehblatter wird in über vierzig verschiedenen Arbeitsgängen in reiner Handarbeit aus Rehgeweih hergestellt. Optisch ist jedes Stück ein Unikat, aber nicht die Optik zählt, sondern die Praxistauglichkeit. So wurde aus gutem Grunde das Rehgeweih als Material gewählt, denn mit diesem natürlichen Klangkörper ist es möglich, weiche, täuschend echte Laute nachzuahmen.

zum lauten, aggressiv-gequält klingenden Geschrei zu modulieren. Weiter zeichnet sich der Rottumtaler-Rehblatter durch seine Bedienungsfreundlichkeit aus. Durch die enormen Erfolge erfreut sich der RottumtalerRehblatter in der Jägerschaft mittlerweile grösster Beliebtheit. Audio-CD: Blattjagd mit Klaus Demmel. Fim-DVD: Blattjagd mit Klaus Demmel. Weitere Infos: www. klaus-demmel.de (Produkte) Vertrieb: Rottumtaler-Wildlocker, Klaus Demmel, Tristolzerweg 52, 88416 Bellamont, Tel. 07358 1278, Fax 07358 9243015, www.klaus-demmel.de Preise: Rottumtaler-Rehblatter 43.00 Euro zzgl. Versand. CD «Blattjagd mit Klaus Demmel» 14,00 Euro zzgl. Versand. DVD «Blattjagd mit Klaus Demmel», 24,90 Euro zzgl. Versand

Weiter ist der RottumtalerRehblatter absolut nicht feuchtigkeitsempfindlich. Wer kennt es nicht, ein wenig Spucke oder ein paar Regentropfen und das Blattinstrument versagt. Dies kommt gerade bei Blattinstrumenten aus Holz sehr häufig vor, so aber nicht beim Rottumtaler-Rehblatter. Durch die angebrachte Umhängekordel ist das Blattinstrument am richtigen Platz und somit immer griffbereit. Ebenso schützt ein Lederetui das Mundstück vor Verschmutzung. Durch den fein abgestimmten technischen Aufbau ist es möglich, alle Laute vom Kitzfiep bis hin zum Geschrei nachzuahmen. Der Rottumtaler-Rehblatter ist mit einem Mundstück mit nur einem Luftkanal gearbeitet. Denn nur so ist es möglich, die verschiedenen Laute, von einem zarten, weichen Fiep bis hin

Die Aufnahmen zu der spektakulären Bergjagd-Dokumentation mit Schiessversuchen entstanden im Sommer 2009 in den Allgäuer Alpen. Uralt sind unter Jägern die Diskussionen über den richtigen Haltepunkt beim Schuss im Gebirge. Blaser wollte es genau wissen und startete einen umfangreichen Schiessversuch unter praxisnahen Bedingungen. Einer der renommiertesten österreichischen Naturfilmer, Otmar Penker, konnte von Blaser gewonnen werden, dieses umfangreiche Projekt auf Film zu bannen. Otmar Penker, der zuletzt mit der international erfolgreichen Dokumentation über das Rotwild «Prinz der Alpen» Furore machte, gelang in seinem neusten Werk, die BlaserVersuchsreihe mit spannenden Jagdszenen zu verknüpfen. Der Film zeigt anhand praktischer Schiessversuche eindrücklich, wie sich bei steilem Bergauf- oder Bergabschuss die Treffpunktlage verändert und dürfte manch hartnäckig

Ausrüstung

Gerüstet zur Blattzeit Bergauf, bergab Rottumtaler-Rehblatter Der Schuss im Gebirge

verfochtene Theorie in Frage stellen. Daneben brilliert der Film mit einmaligen und atemberaubenden Landschafts- und Wildaufnahmen. Der Film ist ein rundum gelungenes Meisterwerk, der sich auch hervorragend als Geschenk eignet. Der neue Film in der Edition Blaser entstand in Zusammenarbeit mit Swarovski Optik. Die Spieldauer beträgt 43 Minuten. Die neue Blaser DVD «Bergauf, bergab – Der Schuss im Gebirge» ist ab sofort über den Fachhandel erhältlich. Empfohlener Verkaufspreis: CHF 60.–.

Neu mit dabei im «Schweizer Jäger»-Team: Dr. Frank B. Metzner Dr. Frank B. Metzner (39) ist seit über zwei Jahrzehnten eng mit der Natur, der Jagd und Waffen verbunden. Auch in der Kampfsportszene ist Frank Metzner kein Unbekannter, war er doch in den 80er-Jahren Deutscher Meister in verschiedenen KampfsportDisziplinen. Heute ist der leidenschaftliche Jäger beruflich als Polizeiund Sportausbilder tätig sowie Sachverständiger für Schusswaffen und freier Autor. Seine Bücher über das Schiessen und die Fotografie gelten als

Standardwerke. Er wird nun auch in unserem Fachmagazin, neben Markus-Urs Felder und Peter Grieder, in unregelmässiger Folge Artikel über Waffen, jagdliche Ausrüstung und die Auslandsjagd publizieren. Wir freuen uns, in der Person von Dr. Frank B. Metzner einen weiteren versierten Autor gefunden zu haben, der exklusiv in der Schweiz für unsere Zeitschrift arbeitet. Die Redaktion

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Ausrüstung

AFRICAN KING Bei Geradezugrepetierern denken die meisten Jäger an ein bestimmtes Modell. Aber wie überall im Leben, haben auch andere Mütter schöne Töchter… In diesem Fall handelt es sich dabei um eine Einzelanfertigung des innovativen SR30 aus dem Hause Heym.

Die zerlegte Heym SR30 mit Sonderausstattung.

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Die Traditionsfirma Heym aus Gleichamberg/Deutschland kann auf eine über 140-jährige Firmengeschichte zurückblicken und fertigt die SR30-Büchse seit 1998. Orientiert an Biathlongewehren entwickelte Peter Fortner Mitte der 1990er-Jahre ein Geradezugrepetiersystem, mit Verriegelung im Hülsenkopf durch Kugellagerkugeln und mit patentierter Spanntechnik, die über einen horizontal schwenkbaren Kammergriff betätigt wird. Der Repetiervorgang ist leichtgängig und kann weitgehend geräuscharm erfolgen: Nach dem Einführen des geladenen Magazins einfach den waagerecht abstehenden Kammerstängel zurückziehen und wieder gefühlvoll nach vorne zum ersten Einrastpunkt schieben. Schon ist ohne Drehbewegung durchgeladen, der Verschluss verriegelt, aber nicht gespannt. Erst ein weiterer Druck nach vorn auf den Stängel zum zweiten Einrastpunkt spannt die Waffe. Eine Zündung der Patrone bei nicht ganz verriegeltem Verschluss ist somit ausgeschlossen.

Auf dem System wurde eine Picatinny Rail mit einem Schmidt & Bender 3–12x50 Klassik montiert.

Die Waffe ist jetzt feuerbereit. Bei schnellen Schussfolgen lassen sich dank aufpreispflichtig poliertem, butterweichem Schlossgang beide Schritte zügig und in einer flüssigen Bewegung kombinieren. Um die Waffe zu entspannen, wird lediglich der Kammergriff wieder bis zum ersten fühlbaren Einrasten wenige Zentimeter zurückgenommen. Ein mechanischer Ausstosser à la 98er sorgt in Verbindung mit einer federbelasteten Auszieherkralle für zuverlässigen Hülsenauswurf. Um die Funktionssicherheit auch unter ungewöhnlichen Situationen zu testen, schoss ich, wie bei Militärtests üblich, mehrere Magazine auf dem Rücken und dann auf der Seite liegend, so dass die Waffe auch «verkehrtherum», in ungewöhnlichen Winkeln repetieren und funktionieren musste. Das geschah mal schnell, dann bewusst langsam. Alle Überprüfungen bestand die Waffe mit Bravour, es kam zu keinen Zuführungsstörungen.

Eine zusätzliche Kammerhebelsperre hinter dem Repetierstängel sorgt dafür, dass beim Tragen die Waffe nicht unbeabsichtigt geöffnet oder gespannt werden kann (z.B. durch Hängenbleiben an Ästen). Mit etwas Übung kann man sich in einer Bewegung die Kammersperre entsichern, die Waffe über den Kammergriff spannen und in den Anschlag gehen. Mit Trockentraining und effektiven Schiessstandbesuchen lässt sich in kurzer Zeit ein stresssicheres Handling erreichen. Sicheres Verschlusssystem für die raue Praxis Da in letzter Zeit, vor allem im Internet, immer wieder die Frage nach der Sicherheit von Geradezugrepetierern aufkommt, habe ich mich rigoros über die Sicherheit der Waffe informiert. Zwei staatliche Stellen mit Sachverständigen für Schusswaffen erklärten nach eingehender Überprüfung das System der Heym SR 30 als konstruktiv sicher.

Die absolut spielfreie Schaftrückenverstellung ist mit wenigen Handgriffen auf die richtige Schützenhöhe verstellbar. Schweizer Jäger 7/2010

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Ausrüstung

Text und Bilder: Dr. Frank B. Metzner


Ausrüstung

Das liegt u. a. daran, dass die sechs gehärteten Kugellagerkugeln der SR30 nicht in eine flache Ringnut nahe dem Laufende verriegeln, wie bei ähnlichen Konstruktionen, sondern in ebenfalls sechs konkave (also negativ kugelschalige) Ausnehmungen in der Laufhülse, die weiter vorn situiert und tiefer sind. Die Verriegelungsaufnahmen werden im Laufe der Hülsenfertigung geprägt und gehärtet. Zudem bieten die sechs Kugelsegmente dem Gasaufprall auch kaum Angriffsfläche, anders als z. B. die Spreizkrallen eines Radialbundverschlusses. Die sechs gehärteten Kugellagerkugeln werden durch ein seinerseits gehärtetes Steuerstück im Inneren des Verschlusszylinders nach aussen gedrückt und arretiert. Die Arretierung des Steuerstücks geschieht durch den Kammerhebel, zudem wirkt die Schlagfeder einer frontalen Beaufschlagung entgegen. Der Konstrukteur Fortner hält das für mehr als ausreichend. Für den absoluten worst case hat die SR30 noch eine einzelne rechtsseitige Gasentlastungsbohrung. Ich habe mehrere Versuchsreihen überprüfen können, bei dem die Heym SR30 über 10 000 bar Spitzengasdruck standhielt, den Test lediglich mit Hülsendurchbläser und leichten Verformungen quittierte, aber ohne dass der Verschluss nur einen Millimeter nach hinten ging. Fast 8000 verkaufte Waffen ohne einen Schadensfall bestätigen diese Laborangaben in der rauen Jagdpraxis. Abzug und Visierung Der Kombiabzug der Waffe hat ungestochen eine trocke-

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Oben: Die SR30 zeichnet sich auch durch eine hervorragende Balance aus. Oben rechts: Die SR30 auf dem Arbeitstisch. Der Schaft ist noch unbearbeitet.

ne Charakteristik. Ausgelöst wird der Schlagbolzen bei einem sowohl schnell- als auch präzisionsschusstauglichen Zeigefingerdruck von 1300 Gramm. Wählt man den justierbaren Rückstecher, reduziert sich das Abzugsgewicht auf werksseitig eingestellte 350 Gramm. Dieser sollte allerdings bei einer Auslandsjagd nur mit Bedacht, z. B. für gezielte Schüsse, mit ausreichendem Zeitfaktor, auf grosse Entfernungen, gewählt werden. Die vorliegende Waffe hat einen 52 cm langen und 18 mm dicken Lauf (Heavy Line), den Heym als einer der wenigen Hersteller auch selber fertigt. Gerade weil er etwas schwerer ist, liegt er in Kombination mit dem Schaft sehr ausgewogen und schell im Anschlag. Die Waffe hat ein Safarikorn auf einem Ringkornsattel, der

direkt mit dem Laufende abschliesst, um eine grösstmögliche Visierlinie zu erreichen, eine klassische V-Kimme mit nachträglich eingearbeitetem weissem Orientierungsstrich zur schnellen Zielerfassung, ein zylindrischschlanker Ringriemenbügel am Lauf und ein Riemenbügelfuss im Hinterschaft eingelassen. Alles ist sehr praxistauglich, beinhaltet das Safarifeeling und kostet bei Heym ca. 450 CHF Aufpreis. Verstellbarer Schaftrücken Auch der Schaft wurde speziell für die Bedürfnisse im afrikanischen Busch konzipiert. Der klassische, gerade Safarischaft ist ideal für den schnellen Schuss über die offene Visierung. Problematisch wird dann meist der Schuss mit aufgesetztem Zielfernrohr, da dazu der Hals/Kopf

Technik auf einen Blick: Waffe:

Heym SR 30 mit Sonderausstattung

Waffenart:

Geradezugrepetierer in Ganzstahl

Kaliber:

9,3 x 62 mm

Weitere Kaliber:

Normalkaliber von .22-250 Remington bis 9,3 x 62 Grosskaliber von 6,5 x 68 bis .375 Ruger

Abzug:

Kombiabzug, auch Flintenabzug möglich

Magazin:

Einsteckmagazin für 3 bis 5 Patronen, je nach Kaliber

Sicherung:

Handspanner

Schaft:

Nussbaumölschaft, Ebenholzabschluss am Vorderschaft, selektive Fischhaut, höhenverstellbarer gerader Rücken, Backe, eingelassene Riemenbügelöse, Gummischaftkappe mit Einlage

Lauf:

Kaltgehämmerter 52-cm-Lauf aus hauseigener Fertigung, Wechselläufe in anderen Kalibern sind möglich

Visierung:

Korn mit weisser Perle, justierbare Kimme in Schmetterlingsform im V-Ausschnitt mit Mittelstrich, Picantinny-Rail zur Aufnahme von Optiken, Lampen und Zubehör

Zieloptik:

Schmidt und Bender, 3–12x50 Klassik, Absehen L7, mit Schnellverstellung für die Höhe

Lauflänge:

52 cm Sonderlänge, ansonsten 58 cm bei Normal- und 61 cm bei Magnumkalibern, Wunschlängen von 30 bis 70 cm sind machbar

Waffenlänge:

106 cm

Gesamtgewicht:

3,48 kg ohne ZF und 4,21 kg mit ZF (inkl. Montage)

Schussleistung:

5 Schuss auf 100 Meter: RWS TMR 21 cm, RWS Uni Classic 24 mm

Preis:

Waffe 3826 Euro (CHF 5300) ZF 1820 Euro (Durchschnittspreise Internet, inkl. ASV, CHF 2520)


Montagesystem und Zielhilfen Sicherlich wird es auf puristische Jäger ungewöhnlich wirken, was sich aber bei einem Selbstversuch schnell relativiert. Bei den Testreihen zu der Präzisionsüberprüfung der African King machten über ein Dutzend Jäger der Nachbarstände von dem Angebot auf Trockenanschläge Gebrauch und waren abschliessend von dieser technischen Lösung überzeugt. Auf dem System ist plan und mit 6 Inbusschrauben eine Pica-

Vorteile: – Innovative Technik – stimmiges Gesamtkonzept – beste Verarbeitung – sicher durch Handspannung – hervorragender Abzug – weicher Schlossgang – sehr gute Schussleistung – Kaliberwechselmöglichkeit – praxisorientierte offene Visierung – wiederholgenaue Montage – sehr gute Balance – ideales Gewicht für eine Afrikawaffe Nachteile: – hoher Fertigungsaufwand, da Teile von mehreren Zulieferern – kein 5-Schuss-Magazin erhältlich – keine Magazinsperre

tinny Rail montiert, auf der dann wiederum verschiedene Optiken (Zielfernrohr, Rotlichtreflexvisier, pp.) oder auch ein Scoutlight für die Auslandsjagd befestigt werden. Für den vorliegenden Test ist das ein Schmidt & Bender 3–12x50 Klassik, welches mit einer Recknagel-Aufkippmontage mit 9,5 mm hohem Polyform-Klemmhebel absolut wiederholgenau und zudem blitzschnell montierbar ist. Einfach die planstellbaren Hebel mit einem leichten Daumendruck umlegen und das ZF ist unten. Gerade beim Zugehen auf erlegtes Wild oder bei der Schussabgabe im Nahbereich ist das sehr praktisch, da so das Sichtfeld vergrössert und Kimme und Korn schnell genutzt werden kann. Das Schmidt & Bender hat das beleuchtete Absehen L7 sowie eine Absehen-Schnellverstellung (ASV) für die Höhe, welche gerade bei dem sehr effektiven, aber nicht für seine gestreckte Flugbahn bekannte 9,3x62 ideal ist. Die Schnellverstellung in der

Höhe und Seite bietet S & B für alle seine ZFs an, macht jedoch dafür in Deutschland (im Gegensatz zu den englischsprachigen Ländern), kaum Werbung. Damit sollen, internen Gerüchten nach, die traditionsbewussten deutschen Jäger nicht verärgert werden. Unabhängig von dem Brauchtum ist das Schnellverstellen sehr nützlich, da mit wenigen Klicks die abgemessene Entfernung zum Ziel eingestellt ist und dann Fleck gehalten werden kann. Das althergebrachte und manchmal doch sehr ungenaue «drüberhalten» entfällt damit. Der Präzisionstest erfolgte bei diesem Repetierer auf 100 Meter, nach drei Probe- und Setzschüssen, aus dem warmen Lauf, aufgelegt, am Schiesstisch. Mit der TMR von RWS (18,5 gr. Geschossgewicht bei 609 Meter/Sekunde) erzielte ich ein 21-mmSchussbild, mit der extra harten Uni Classic von RWS (19,0 gr. Geschossgewicht bei 680 Meter/ Sekunde) eine Treffergruppe von 24 mm, welches rund 40 cm weiter rechts oben von der TMR lag. Somit ist das Trefferbild für jagdliche Aspekte aussergewöhnlich gut, die klassische Winkelminute (MOA) von unter 29 mm gehalten. Die Heym SR 30 konnte in diesem Test überzeugen, sie vereint klassische Elemente mit moderner und sicherer Technik. Diese Büchse mit der erstklassigen Funktion und dem guten PreisLeistungs-Verhältnis wird sicherlich ihre Liebhaber finden. ■

Das universelle Kaliber 9.3x62 ist auch für kräftigere Wildarten geeignet.

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verrenkt werden muss. Mit dem verstellbaren Schaftrücken ist das Schnee von gestern, da der präzise Schuss mit dem ZF bei dieser Waffe mit der individuell einstellbaren Wagenanlage, bei aufrechter Hals- und Kopfhaltung, bequem möglich ist. Heym hat dazu den Schaft nach Kundenvermessung aus Wurzelholz der Klasse 6 auf Mass gefertigt, die italienische Schaftmanufaktur Paretti hat mit ihrem Präzisionsmaschinenpark das exakte Ausschneiden des Schaftrückens vorgenommen und den Verstellmechanismus eingesetzt. Dabei wurde mit grösstmöglicher Präzision gearbeitet, die beiden Endbereiche sind absolut deckungsgleich, von dem zusammengehörigen Holz der Schaftbacke fehlen nur wenige Millimeter. Das aus acht Hauptteilen bestehende System 2000 ist leider nur in matt gestrahltem Metallfinish erhältlich, so dass es noch mit keramikbasierendem Cerakote von der Firma Waffenbeschichtung Nord oberflächenveredelt wurde. Ein jagdpraktischer Nutzwert ergibt sich hieraus nicht, wohl aber ist das dunkle Gesamtfinish der Waffe so durchgehend erhalten. Der verstellbare Schaftrücken ist bis zu 2 mm nach unten und bis zu 12 mm nach oben verstellbar, der vertikale Verstellbereich liegt bis zu je 6 mm. Mit dem passenden Schlüssel ist das Rückenteil mit wenigen Handgriffen verstellt. Im Gegensatz zu anderen bekannten Lösungen sind alle Teile absolut spielfrei, nichts wackelt, alles ist eine feste Einheit.


Jagdgeschichten

SARDONA-

JÄGER

Eine Geschichte aus dem Sarganserland Ganz zuhinterst im Calfeisental, eineinhalb Marschstunden hinter der Walsersiedlung St. Martin, liegt die Alp Sardona. Nicht ganz durch Zufall erhielt Viktor, ein Jäger aus dem Unterland, die Möglichkeit, in diesem Tal, wo der Hirsch heimlich seine Fährten zieht, der Gams auf den Grasbändern äst und hoch auf den Gräten das Steinwild wechselt, zu jagen. Vor allem die Gämsen hatten es ihm angetan. Eines Tages traf Viktor einen alten Wildhüter, welcher dieses Tal, die Bewohner, das Wild, die Wechsel und die Einstände wie seinen Hosensack kannte. Er hatte viel erlebt und zudem die Gabe, spannend und unterhaltsam zugleich zu erzählen – wobei die Grenzen zwischen Erlebtem und Jägerlatein oft fliessend waren. Aber es gab nicht nur unheimliche Geister und Gestalten in seinen Geschichten von der Sardona, sondern auch gute Feen und Elfen. Eines Tages will er mit eigenen Augen im Plattenseeli eine Elfe beim Baden gesehen haben. In dem Moment aber, als er den Feldstecher vor die Augen nahm, um die Elfe etwas genauer zu spiegeln, sei diese verschwunden gewesen und er habe sie

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nie wieder gesehen. Und diese Elfen würden sich manchmal auch in einen Menschen oder gar in ein Tier verwandeln, wusste er zu berichten. Viktor, weniger abergläubisch, war sich nicht sicher, ob er diese Erscheinung von Franky einem Schluck zuviel Roten zuschreiben sollte, oder ob es sich einfach um eine Touristin handelte, welche sich im See abgekühlt hatte. Wochen später fanden Norbert und Viktor nach einer Pirsch auf die Trossegg den Weg in die Sardona-Alp. Es war so richtiges Postkartenwetter und die meisten Gäste taten sich auf den tannigen Holzbänken an den Tischen vor der Alphütte nieder und liessen sich draussen im Freien bedienen. Maria, die Wirtin, hatte Verstärkung im Service durch eine tüchtige und freundliche Serviererin mit dunklen, glänzenden Augen erhalten. Ein andermal pirschten Norbert und Viktor im Plattental auf Gams. Diese brachten sich jedoch rechtzeitig auf der anderen Seite des Plattenbachs im Schongebiet in Sicherheit. So stiegen die zwei Jäger höher und höher, bis sie in der Chrazeri wieder Gams

in Anblick bekamen. Schliesslich gelang es den beiden, auf Schussdistanz heranzukommen, was im weiten, offenen Bergkessel nicht einfach war, und Viktor konnte einen guten Gamsbock erlegen. Nachdem der Gams geborgen, runter getragen und versorgt war, kehrten die Jäger noch in der Sardona-Alp ein, um sich zu stärken. Das Wetter hatte inzwischen umgeschlagen und so nahmen die beiden in der Hütte am gemütlichen Familientisch Platz. Bedient wurden sie wieder von der freundlichen Serviertochter Elfi. Da nicht allzu viele Gäste da waren, blieb Zeit zu einem Schwätzchen. Für einen anderen Jagdtag änderte Norbert die Jagdstrategie, und so hiess es bereits am Sonntagnachmittag, auf in die SAC-Hütte Sardona. Das Wetter war unfreundlich und ein kalter Wind vom Sardona-Gletscher trieb den Regen waagrecht vor sich her und den Jägern ins Gesicht. Sie waren an jenem Abend die einzigen zwei Gäste auf der SAC-Hütte. Nachdem die Kleider über dem Ofen getrocknet waren, wurde die Stimmung schon gemütlicher. Dafür nahm der Wind zu und

entwickelte sich in der Nacht zu einem orkanartigen Sturm. Wenn es nur nicht die ganze Hütte mitsamt uns Jägern über die Felswand ob der Bärenfalle runterbläst, dachte mal der eine, bald der andere, wenn sie erwachten, weil der Sturm gar unheimlich an der Hütte rüttelte. Kein Wunder, wenn einem die alten Geschichten, in denen die armen Seelen, welche keine Ruhe fanden und sich dann eben in solchen Nächten herumtrieben, durch den Kopf gingen. Wenn das Morgen so weiterstürmt, wird mit Anblick nicht viel los sein, dachte Viktor, drehte sich im Schlafsack auf die andere Seite und versuchte wieder einzuschlafen. Glücklicherweise hatte sich der Sturm gelegt, als die beiden – es war noch dunkel draussen – sich mit Kaffee und Alpkäse stärkten. Danach machten sie sich auf die Pirsch Richtung Sardona-Gletscher und bekamen auch schon bald einen braven Bock in Anblick. Den gingen sie an und Viktor konnte ihn bald darauf, grad unterhalb des Sardona-Gletschers, erlegen. Beim Aufstieg, während dem Viktor kein Auge von dem Schwarzen liess, hatte Norbert auf einem Grat einen Steinbock ausgemacht. Vielleicht ist es sogar der Alte, welcher nicht mehr gut auf den Läufen ist. Den will ich mir etwas genauer aus der Nähe «aaluege», meinte Norbert. Du kannst inzwischen schon deinen Gams bis zur SAC-Hütte runter tragen und dort treffen wir uns dann wieder. Nachdem Norbert auf den Grat über dem Steinbock gestiegen war und den Alten bestätigen konnte, war auch er gegen Mittag wieder bei der SAC-Hütte. Von da rief er den Wildhüter an. Während dem Mittagsaser und Verwarmen besprachen die beiden das weitere Vorgehen – wenn. Nach gut einer Stunde kam der Rückruf des Wildhüters und der Alte war als Hegeabschuss freigegeben. Das ist deine Chance und eine solche kommt nicht sobald wieder, meinte Norbert grosszügig zu Viktor, nur müssen wir halt nochmals da hinauf und deutete zum Grat. Viktor nick-


wildjäger auf dreizehneinhalb Jahre schätzte. Nach dem Aufbrechen ging’s relativ ring über die steilen Grashalden runter, das Tragen über die Runsen und Bäche dann schon weniger und der Transport über die hintere Melchi schien fast endlos. Schliesslich hatten sie doch Steinbock und Gams unten auf der Sardona-Alp. Die Strecke und die glücklichen Jäger wurden noch kurz vor der Dämmerung im Bild festgehalten und mit einem kleinen Schluck aus dem Flachmann gefeiert. Alle Achtung, dass ihr den Alten ganz runtergeschafft habt, meinte ein Wirt in Vättis, wo sich die beiden Jäger stärkten. Grad zart wird der nicht mehr sein. Der Wildhüter gab ihm am anderen Tag tatsächlich dreizehneinhalb Jahre. Trotzdem schmeckten die Steinbockschüblig, dem Erlebnis entsprechend, einmalig. An einem Morgen im Herbst desselben Jahres kamen die zwei früh um halb sechs in der Dunkelheit an der Alphütte auf dem Weg zum Morgenansitz auf Hirsch vorbei. Der einzige Anblick, den Viktor vom Ansitz auf dem Damenhochsitz hatte, war Bartli, der Senn, welcher kurz vor Tagesanbruch bergauf gegen die Rothusböden stapfte, um dort Zäune umzulegen. Nach dem Hellwerden begaben sich die zwei Bergjäger auf Gamspirsch, Viktor durch die Tüfelsrus und Norbert über das Schafälpli Richtung Sardona Krazeri. Als Viktor in einer Felsnische eine Verschnaufpause einlegte und dann nach einer kleinen Stärkung den steinigen Hang über

ihm nach Wild abspiegelte, hatte er plötzlich auf etwa fünfzig Gänge eine zierliche Gamsgeiss vor sich. Er wollte sie vor dem Schuss noch genau ansprechen, nahm dazu den Feldstecher und betrachtete sie ganz genau. Die Geiss schaute ihn ebenfalls direkt und irgendwie vertraut an. Etwas war nicht wie sonst. Die Gämse hatte nicht die waagrechten, geissenartigen Pupillen, sondern dunkle, runde glänzende Augen. Den Jäger überkam ein seltsames inneres Schauern und er brachte es nicht fertig, abzudrücken. Stimmte es etwa doch, dass sich Elfen manchmal auch in Tiere verwandelten? Als Norbert später nach dem Zusammentreffen zu Viktor meinte, er müsse doch mindestens Anblick auf Gams gehabt haben, sagte dieser nur lakonisch, Anblick schon, aber nicht zum Schuss gekommen. Sonst denkt der noch, ich spinne, sagte er wortlos zu sich selbst, und war fast sicher, entweder verhext oder irgendwie verzaubert zu sein. Mitte November haben sich die zwei Jäger spontan entschieden, nochmals in die Sardona zu gehen, wobei sie mit föhnigen Aufhellungen gerechnet haben. In der Nacht war es klar und der einzigartige Sternenhimmel im Calfeisental versprach gutes Jagdwetter. Am Morgen war es dann allerdings bedeckt. Norbert und Viktor pirschten zuerst auf Hirsch und hoch über dem Gamserälpli standen Gämsen. Für die beiden bedeutete dies, gut knietief Schnee stampfen. Gegen 10 Uhr hatte Vik dann trotz Schneege-

stöber Weidmannsheil und die alte Gamsgeiss rutschte den Hang runter, ihnen bis vor die Füsse. Für die Bergung und den Transport bei Regen bis St. Martin benötigten sie noch gut zwei Stunden. Durchnässt, aber dennoch zufrieden, feierten sie einen würdigen Abschluss der Sardona-Jagdsaison bei einem Gamspfeffer. Ein langer, schneereicher Winter brachte fast ein halbes Jahr Ruhe in die Sardona und Distanz zwischen der Jagd, den Menschen und dem Erlebten. So freuten sich im Frühjahr wieder alle auf die Sardona und auf die Jäger wartete einige Revierarbeit zur Vorbereitung der kommenden Herbstjagd. Norbert hatte einen Ansitzplatz ausgemacht und dort bauten er und Viktor im Sommer bei meist strahlendem Wetter an mehreren Wochenenden einen überdachten Ansitz mit Ausblick in drei Richtungen. Diana schien zufrieden mit dem Werk, denn sie gewährte Viktor das Weidmannsheil, von diesem Ansitz aus seinen ersten Hirsch in der Sardona zu erlegen. Natürlich kehrten die Jäger des öfteren in der Sardona-Alp ein. Dass dies ein Geheimtipp ist, nicht zuletzt wegen den feinen Hirschsalsiz und dem würzigen Alpkäse, das haben mittlerweile auch viele Bergsteiger, Wanderer und sogar Biker entdeckt und die Jäger haben gelernt, damit zu leben. Paul V. Bürer, Gossau Anmerkung: Übereinstimmungen oder Ähnlichkeiten mit Namen und tatsächlichen Begebenheiten sind rein zufällig.

Glücklicher Gamsjäger.

Ein braver Hirsch aus der Sardona. Schweizer Jäger 7/2010

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Jagdgeschichten

te nur ob dieser unerwarteten Gelegenheit und die beiden machten sich bei immer noch leichtem Regen wieder an den Aufstieg. Durch einen Lawinenzug kamen sie auf gut zweihundert Schritt an den Steinbock heran, welcher immer noch an derselben Stelle auf dem Grat im Lager war. Die Jäger richteten sich ein, Norbert mit dem Spektiv und Viktor mit dem Gewehr auf dem Rucksack. Dann das lange Warten, denn Norbert hatte seinem Jagdfreund eingeschärft, ja erst zu schiessen, wenn der Bock aufgestanden sei und mit allen vier Läufen diesseits des Grats stehe. Auf der Hinterseite ging’s nämlich an die 300 Meter fast senkrecht runter und der Bock wäre hoffnungslos verloren gewesen. Nach einer halben Ewigkeit, so schien es Viktor, erhob sich der Alte aus dem Lager und äste ganz bedächtig ein paar Gräser auf dem Grat. Es war ein majestätischer Anblick, obwohl der Bock nicht mehr gut auf den Läufen war und den nächsten Winter kaum mehr überlebt hätte. Nach fast nochmals so langer Zeit war er endlich mit allen 4 Läufen auf der Seite der Jäger. Norbert war auch bereit für den Fall, dass der Bock nicht im Feuer liegen sollte, aber er liess Viktor den Vortritt. Dieser liess fliegen und der Alte kippte auf die richtige Seite des Grats und regte sich nicht mehr. Nach einem freundschaftlichen Weidmannsheil und einem freudigen Weidmannsdank stiegen die beiden Jäger hinauf zum Bock, welchen Norbert als erfahrener Stein-


BIBER UND MURMELTIER Biber

Früher spielte die Jagd auf die zwei interessanten Nager eine grosse Rolle. Angesichts steigender Besätze rückt auch der Biber wieder in den Fokus des Jäger-Interesses. Unsere Fachsprache berücksichtigt beide.

Text und Bilder: Birte Keil Biber Lange Zeit war «Meister Bockert» bei uns fast ausgestorben. Er zählt trotz kräftiger Besatzzunahme (noch) nicht zu den jagdbaren Arten. Auch wenn der Biber eher nachtaktiv ist, seine Anwesenheit ist schnell zu entdecken: Wenn er auf Äsung geht, seiner Äsung nachgeht, hinterlässt er Stümpfe und Reste von Weichhölzern und Sträuchern, die er mit seinen meisselartigen, scharfen Stemmern (Nagezähnen) (ab-)schneidet, abhaut und meist an Ort und Stelle Rinde und Zweige äst. Bei grösseren Stämmen (auch mal Harthölzern), die er zum Wohnungs- oder Dammbau verwendet, spricht man auch von umhauen.

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Schweizer Jäger 7/2010

(Biber-)Kelle, Schwanz, Zagel

Lauscher (neu: Gehöre)

Seher

Nase Stemmer

Hände


Murmeltier Das tagaktive Murmeltier (Mankei, Munk, Murmele) lebt meist oberhalb der Baumgrenze in Kolonien (Sippen). Sie entfernen sich nie weit von ihren Bauen, die je nach Funktion verschieden viele Einfahrten, Röhren oder Kessel haben. In einem grösseren (und auch tieferen) Bau hält die Sippe ihren sechsmonatigen Winterschlaf, nachdem ein genügend grosser Kessel durch (Ein-)Heuen, Heu machen, ausgepolstert und die Röhre mit einem Zapfen (dicke Erd- und Pflanzenschicht)

Murmel (Mankei, Munk, Murmele)

Kopf Gehör Seher Nase Bär

Äser

Grandeln

Katze

Balg (Schwartl) Affe

Hinterbranten

verschlossen (zugeschlagen) wurde. Zum Sichern macht das Murmel häufig ein Manderl (Kegel). Schöpft es Verdacht, pfeift es (Mankeipfiff), und alle flüchten in die Baue. Wenn sie auf die Weide (auf Äsung) gehen, sich äsen, rutschen sie (bewegen sich langsam). Wird das Murmel nach dem Sonnenbaden hoch, steht auf, streckt es die Läufe. Zur Ranzzeit (Bärzeit) gibt es viele von Murren (Drohen) begleitete Raufereien, vor allem wenn ein fremder (Murmel-)Bär

Vorderbranten

auftaucht. Die Katz (Mütterin, Muttei) gibt in dieser Zeit tatsächlich katzenartige Laute von sich. Sie geht 35 Tage trächtig und setzt (neuer: bringt) bis zu vier Affen im Mutterbau. Bejagt werden Murmel auf Ansitz und Pirsch bzw. Mankeipassen (Anstehen am Bau). Das erlegte Murmel wird abgebalgt. Das früher zu Heilzwecken allgemein begehrte Murmelfett (Schmalz) ist auch heute noch in Gebrauch. Das Wildbret erdelt, schmeckt erdig. ■ Schweizer Jäger 7/2010

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Jägersprache

In unseren Breitengraden haben die meisten Biber einen Bau in eine Uferböschung gegraben, seltener errichten sie hier eine der bekannten (Biber-)Burgen, die in einem Gewässer über die Oberfläche hinaus ragen. Früher unterschied man deshalb (angeblich an der Qualität des Balges sichtbar) Baubiber, angeblich einzeln lebend, und Republikbiber (Republikaner), die in grösseren Gruppen eine Burg bauten und bewohnten. Am Wasserrand sieht man ihre Ein- und Ausstiege. Durch das Nachschleifen des Schwanzes, der (Biber-)Kelle, Zagel, erhalten seine Geschleife (Pässe) ihre typische Prägung. In Ruhe steigt er ins Wasser, beunruhigt fährt oder fällt er hinein. Biber brunften, das Weibchen bringt Junge. Wegen seines wertvollen Balges und des noch wertvolleren Bibergeils (alte aspirinhaltige Arznei) wurde er fast völlig ausgerottet. Letzteres ist ein Drüsensekret der Geilsäcke (Castoren- oder Castoreum-Säcke), die getrocknet hoch gehandelt wurden. Man jagte ihn mit Biberhunden in möglichst klares Wasser, um ihn dort mit der dreizackigen Bibergabel zu stechen (Biberstich). Der erlegte Biber wird gestreift. Das Wildbret gibt einen geschätzten Braten ab, wobei die Kelle als besonderer Leckerbissen gilt. Als «Fisch» durfte er auch zur Fastenzeit genossen werden!


Der Bundesrat muss gegenüber der Berner Konvention einen Vorbehalt in Bezug auf die Regulierung des Wolfes anmelden. Dies hat der Ständerat mit 18 zu 13 Stimmen beschlossen. Das Signal aus dem Parlament für einen pragmatischen Umgang mit Grossraubtieren und damit zu einer sinnvollen Revision der eidgenössischen Jagdverordnung kann deutlicher nicht sein: weg vom einseitigen Ansatz des Artenschutzes, hin zum modernen Wildtiermanagement. Der Bundesrat hatte bei Unterzeichnung der Berner Konvention im Jahr 1979 kei-

CH

Erschwerte Viehwirtschaft in den Alpen Wie Fournier ausführte, sind heute in der Schweiz nicht mehr nur vereinzelt Wöl-

Jäger bliesen ins Horn, schossen und feierten

Eidgenössisches Bläserschiessen, Kantonales Jagdschiessen und 1. Kantonale Hegeschau An den drei Jagdveranstaltungen gab es nur Gewinner. Die Hinterländer Weidmänner waren treffsicher, doch der Erstrangierte beim Kantonalen kam aus Zofingen und beim Eidgenössischen gingen Einzel- und Gruppensieg an die Ostschweiz. Die KIGRO Grosswangen und das Schloss Wyher Ettiswil waren Treffpunkt der Jäger und Jagdfreunde. Gleich drei Anlässe brachten die Organisatoren unter dem Präsidium von Heinz Herzog unter einen (Jäger-)Hut. Die Jagdschützen Grosswangen, die Jagdhornbläser Hinterland und Revierjagd Luzern, Sektion Hinterland, taten sich zusammen und schnürten ein Multipack. Und die Organisation war hervorragend, trotz miserablen Wet-

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nen Vorbehalt zum streng geschützten Wolf angebracht. Damals waren die Wölfe noch weit weg von der Schweizer Grenze. Seither haben sich die Rahmenbedingungen drastisch geändert: der Wolf ist heute keine gefährdete Art mehr. Die apenninisch-alpine Wolfspopulation ist lebensfähig. Deshalb sind die Rahmenbedingungen gegeben, um die Wolfspopulation wenn nötig zu regulieren.

zum Wohl des Grossraubtiers selbst, weil die Akzeptanz für seine Anwesenheit dadurch markant verbessert wird», so Jean-René Fournier in der Debatte im Ständerat. Fournier wurde in seinem Begehren von den Ständeräten Christoffel Brändli und Teo Maissen (beide GR) sowie von This Jenny (GL) unterstützt. Vorgängig hatte JagdSchweiz-Präsident Hanspeter Egli mit den Jägern im Bundesparlament das Dossier «Grossraubtiere» im Hinblick auf die Revision der Jagdverordnung besprochen. Das Argumentarium von JagdSchweiz für die Regulierung von Grossraubtieren war den Mitgliedern des Ständerates übergeben worden. JagdSchweiz

Schweizer Jäger 7/2010

ters zu Beginn am Samstagmorgen. Das Kompliment kommt von Beat Bridel, Obmann der Jagdgesellschaft Adligenswil: «Der Anlass ist sehr gut organisiert. Dazu trägt auch die optimal in die Landschaft eingebettete Schiessanlage bei. Man könnte es nicht besser machen». Er nahm gleich an beiden Wettbewerben teil, am Kantonalen Jagdschiessen und am Eidgenössischen Bläserschiessen. Der erste Schuss zählt Das Programm des Kantonalen Jagdschiessens, das alle zwei Jahre zur Austragung gelangt und von einer andern Sektion, von RevierJagd Luzern, durchgeführt wird, ist auf die Praxis ausgerichtet. Es gibt keine Probeschüsse und dies gibt es auch in der freien Wildbahn nicht. Der erste Schuss muss das «angesprochene» Tier zur Strecke bringen. Das

haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bewiesen. Genau 50 liessen sich mit der Kugel vier Mal eine Zehn schreiben, Distanz 100 Meter auf Rehbock, Überläufer, Gamsbock und den sitzenden Fuchs. Auch das Programm mit Schrot war anspruchsvoll: Tontauben an- und abfliegend

sechs Schuss, laufender Hase (dreiteilig) rechts und links je vier Schuss und Rollhase sechs Schuss. Mit 109 Punkten setzten sich Christian Rudin aus Zofingen und der Ettiswiler Pius Vonwyl an die Spitze der Rangliste. Sie verloren je einen Punkt. Rudin liess beim Hasen von rechts kommend einen Punkt liegen und Vonwyl

Foto: H. Büttiker

Bund und Kantone

Erfolg für Jean-René Fournier im Ständerat: Bundesrat muss Wolfsregulierung durchsetzen

fe unterwegs, sondern auch bereits Meuten. Mit seinen Raubzügen sorgen die Wölfe vor allem in den Berggebieten für viel Schaden. Die Präsenz des Wolfes hat die Bedingungen für die Viehwirtschaft erschwert und verteuert. Mancherorts wird deswegen darüber diskutiert, die Alpbewirtschaftung aufzugeben. Die teuren Schutzmassnahmen, die zudem wegen aggressiver Herdenschutzhunde in Konflikt mit dem Tourismus stehen, haben sich im steilen Berggebiet nicht bewährt. Ständerat Fournier wollte mit seiner Motion erreichen, dass die Schweiz dieselben Möglichkeiten erhalten soll wie andere elf Unterzeichnerstaaten der Berner Konvention mit Wolfspräsenz auch: die Möglichkeit, den Wolf bei Schäden an landwirtschaftlichen Nutztieren oder an Wildtieren zu regulieren. «Die Lockerung des Schutzes für den Wolf ist nicht zuletzt auch

Beat Bridel, Luzern, liess sich vier Mal einen Zehner schreiben.


Treffsichere Bläser Gleich neun Teilnehmer haben in drei Passen mit je fünf Schüssen mit der Kugelbüchse, Distanz 100 Meter, das Maximum von 150 Punkten erreicht. Die Zahl der Mouchen und das höhere Alter entschieden über die Rangierung. Meister im Kugelschiessen wurde Franz Felder, Entlebuch – wie schon vor zwei Jahren – vor Ruedi Komminoth, Bad-Ragaz, und Hubert Fischer, Grosswangen. Im Flintenschiessen auf den laufenden Hasen zeigte

Foto: H. Büttiker

Das 20. Eidgenössische Bläserschiessen Am Samstag-Mittag wechselte das Programm. Das Eidgenössische Bläserschiessen begann. Die Wettvorträge Blasen wurden im Garten des Wasserschlosses Wyher ausgetragen. Die Bewertung erfolgte durch die drei Juroren Lars Magnus, Prof. Arnold Heidwolf und Lorenzo Civatti nach den Kriterien Notengerechtigkeit, Rhythmus, Tonreinheit und Gestaltung.

«Man hört es nach den ersten vier Tönen bereits, wie der Vortrag zu bewerten ist. Das Niveau der Teilnehmenden ist recht hoch und hat sogar fast Profiqualität», bemerkte Civatti. Die höchsten Wertungspunkte erzielte der Willisauer René Wigger. Mit minimem Abstand folgte Hermann Studer, jun., Escholzmatt, der vor zwei Jahren gewonnen hatte. Den dritten Platz belegte der Maienfelder Sascha Wenk.

Anton Zemp, Escholzmatt, beim Wettvortrag.

Prächtiger Gabentempel Sowohl für die Teilnehmenden am Luzerner Kantonalen, als auch jenen am Eidgenössischen stand ein prächtiger Gabentempel zur Verfügung. Gar fertig montierte Hochsitze standen für Gruppenerste bereit. Statt Kranzabzeichen gab es am Kantonalen ein persönlich graviertes Sackmesser. Positive Bilanz Beim Absenden am Sonntagabend, pünktlich zur festgesetzten Zeit, konnte OKPräsident Heinz Herzog eine positive Bilanz ziehen. «Ich bin glücklich, dass wir diese beiden bedeutenden Anlässe unfallfrei und ohne jegliche Komplikationen durchführen konnten.» Er dankte der KIGRO Grosswangen für das

OK-Präsident Heinz Herzog, Jagdverwalter Josef Muggli und Walter Steffen, Präsident RevierJagd Luzern, strecken die Köpfe zusammen.

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Bund und Kantone

kassierte neben drei Zehnern mit der Kugel eine Neun. Er war gleichzeitig verantwortlicher Schützenmeister im OK und wurde mit seinem Resultat kantonaler Jagdschützenmeister. Auf dem dritten Rang folgte der Buttisholzer Benno Kunz, als Verantwortlicher für das Schiessen im Verband RevierJagd Luzern. Überhaupt dominierten die Hinterländer das Geschehen, wie die Rangliste zeigt. Auch die Gruppenrangliste wird von der Jagdgesellschaft Grosswangen-Ost angeführt.

grosszügige Überlassen des Areals, den Sponsoren, Gönnern und Jagdfreunden für die Unterstützung. Der grösste Dank ging an die rund 80 Mitarbeitenden für ihren beispielhaften Einsatz. Auch Christian Schmassmann, Arlesheim, als Präsident der Jagdhornbläser Schweiz, fand nur lobende Worte für den Anlass. Der Marbacher Hans Lötscher, Bläserobmann von RevierJagd Luzern, gab gleich einen praktischen Hinweis zur Pflege des Jagdhornblasens und sagte: «Wo das Handy nicht hinkommt, hört man das Jagdsignal. Beim Erklingen von Jagdhörnern bleiben die Leute stehen und halten inne. Das sind gute Gründe, diese Jagdkultur zu pflegen». Abgerundet wurde die Veranstaltung mit der ersten kantonalen Hegeschau. Eine grosse Anzahl besonderer Trophäen wurden präsentiert, vom Perückenbock, zum ungeraden Zehnender-Rehbock bis zum Ebersecker-Hirsch, dem die linke Stange abgeknickt war. Dies regte zu angeregten Gesprächen unter den Nimroden und Besuchern an. Aber auch sonst war es ein Anlass zum Geniessen und zum Feiern unter Gleichgesinnten, wie Walter Steffen, Nottwil, Präsident von Revier Jagd Luzern, treffend bemerkte. «Das Schiessen gehört zum jagdlichen Handwerk und das Jagdhornblasen übt Brückenfunktion zwischen der Jägerschaft und der nichtjagenden Bevölkerung aus.» Hermann Büttiker

Foto: H. Büttiker

Foto: H. Büttiker

Konzentration und eine ruhige Hand sind gefragt.

sich ein ähnliches Bild. In drei Passen à fünf Schuss waren drei Schützen gleichauf mit je 84 Punkten und alle drei wiesen gleich viele Volltreffer auf. Auch hier entschied das Alter. Zum Meister im Schrotschiessen wurde Ossy Just, Maienfeld, ausgerufen vor Pius Bättig, Ufhusen, und Hermann Studer, jun., Escholzmatt. Gesamtsieger in allen drei Disziplinen – Blasen, Kugelund Schrotschiessen – wurde Albert Winkler, Mastrils, vor Hermann Studer, Escholzmatt, und Ruedi Komminoth, BadRagaz. Der Gruppensieg ging an die «Sargansländer Jagdhornbläser». Auf Platz zwei etablierten sich die gastgebenden «Jagdhornbläser Luzerner Hinterland 1» vor den «Berner Parforcehornbläsern».


CIC-Literaturpreis ging in die Schweiz Markus P. Stähli ist unseren Lesern als Autor und Naturfotograf bestens bekannt, werden seine Texte und Bilder doch regelmässig im «Schweizer Jäger» publiziert. Sein sehr erfolgreiches Buch «Rothirsch – Auf der Fährte des Geweihten» erhielt von der Jury des CIC, des Internationalen Rates zur Erhaltung des Wildes und der Jagd, den diesjährigen CIC-Literaturpreis zugesprochen. Über Jahre hat sich Markus P. Stähli auf die Fährte des Geweihten, des Rothirsches, gesetzt. Entstanden sind hervorragende Bilder aus der freien Wildbahn, die das Leben des meist sehr heimlich lebenden Rothirsches eindrucksvoll näher bringen. Dank seiner eindringlichen, intimen Bildersprache und mit gut verständlichen

Texten ist es dem Autor gelungen, Faszination und Bewunderung für die grösste Wildtierart im mitteleuropäischen Raum zu wecken. Markus P. Stähli erhielt bereits Anfang Mai, anlässlich der 57. CIC-Generalversammlung im kroatischen Dubrovnik, diesen begehrten Preis aus den Händen der Präsidentin der Literatur-Jury, M. Fürstin zu Stolberg-Wernigerode, überreicht. In feierlichem Rahmen wurde das überaus lesenswerte Buch und die Arbeit des Autors durch die international besetzte Jury gelobt und durch die Auszeichnung gewürdigt. Der «Schweizer Jäger» gratuliert dem Gewinner auch zur bestandenen Jagdprüfung und wünscht ihm für die Zukunft ein kräftiges Weidmannsheil und weiterhin viel Anblick. Kurt Gansner

Die Gesellschaft «Schweizer Museum für Wild und Jagd» lud am 22. Mai 2010 zu ihrer Generalversammlung aufs Schloss Landshut ein. Aus allen Teilen der Schweiz reisten die Mitglieder zur Versammlung und zum anschliessenden Aser an. Der amtierende Präsident Sébastien Baumann wurde einstimmig auch für eine weitere Amtsperiode bestätigt. Der Vorstand wird nun nach dem Rücktritt von Werner Siegenthaler, welcher für seine geleisteten Dienste die Ehrenmedaille erhielt, durch die langjährige Bibliothekarin Marianne Blankenhorn ergänzt. Die Gesellschaft ist bestrebt, das romantische Schloss mit dem grossen Park und vor allem das Jagdmuseum zukünftig einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dazu wird die Homepage des Museums

und der Bibliothek ab Sommer 2010 über die eingängigen Adressen www.jagdmuseum.ch und www.jagdbibliothek.ch abrufbar sein, jeweils auch in der französischen und italienischen Variante. Die momentan noch gültige HomepageDomain (www.jagdschweiz. ch) wird an den gleichnamigen Dachverband der Schweizer Jägerinnen und Jäger abgetreten. Als Gastkanton fungierte in diesem Jahr der Kanton Graubünden. Der spannende Vortrag «Hirschjagd – braucht Engagement» von Dr. Georg J. Brosi, Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, und die musikalischen Darbietungen der Jagdhornbläsergruppe Falknis bereicherten den Anlass ebenso wie die vorzügliche Verköstigung durch die Schlossküche. Nina Hemmi

Foto: Kurt Gansner

Markus P. Stähli bei der Übergabe des Literaturpreises durch M. Fürstin zu Stolberg-Wernigerode.

Foto: CIC / JMAH van Vredenburch

Bund und Kantone

Grosse Auszeichnung Generalversammlung für Markus P. Stähli im Schloss Landshut

Die Jagdhornbläser Falknis aus Maienfeld überbringen musikalische Grüsse.

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Lettre de la Romandie Wer im Juni und Juli Zeit findet, neben den hundert plus Matches an der Fussball-WM in Südafrika auch in den Seiten des «Schweizer Jäger» zu blättern, ist ein echter Jäger. Wenn Sie diese Ausgabe zur Hand nehmen, kennen wir den Weltmeister. Im Übrigen, Saure GurkenZeit für die Nimrode? Mitnichten. Man schaue sich bloss die Veranstaltungskalender der diversen Jäger-Sektionen von Brig bis Romanshorn an. Da gibt’s für jeden etwas. Jede(n). Das kann man wohl behaupten und der Beweis folgt auf dem Fuss. In der Waadt versammeln sich die Jäger-Kandidaten jeweils vor dem eigentlichen Jägerexamen zu einem Treff, wo unter Anleitung von Experten und Helfern eine Fiktiv-Prüfung durchgeführt wird. Am Morgen die theoretischen Fragen auf dem Papier, anschliessend eine Besprechung mit dem Prüfungsobmann. Dann geht es hinaus in Feld und Wald, wo sich die Kandidat/innen mit supponierten Jagdsituationen auseinandersetzen müssen. Gute, sinnvolle Übungen sind das. Nach Abschluss der Praktika wird noch stundenlang diskutiert, gefragt und geantwortet, bei Speis und Trank, versteht sich. Man befindet sich ja schliesslich in der Westschweiz. Die «Biodiversität» der Teilnehmer ist erstaunlich. Unter den 43 Kandidaten befinden sich: Veterinäre, Linienpiloten, Bankdirektoren, Landwirte, Notare, Büroangestellte, Fabrikarbeiter, Mechaniker, Garagiers, Studenten und Lehrlinge, Lehrer, Berufsfischer, Krankenschwestern, Weinbauern, Elektriker, Eisenbahner, Architekten, Advokaten, Vertreter und Informatiker. Alle duzen sich. Gehen Sie mal auf einen Golfplatz und schauen sich dort um. Asoziale Monokultur. Freuen wir uns, bei der ersten Gruppe mitzutun. Bei den Jä-

VD

GE

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JU

gern, juhui, da geht es lustig zu und her. Wildschwein auf der Autobahn Auf der A-1 bei Lausanne, so berichtet die Tageszeitung Le Matin, verirrte sich kürzlich eine brave Sau. Niemand weiss, was das Wildtier dazu bewog, sich gerade auf diesem stark befahrenen Autobahnteilstück zu tummeln. Offensichtlich von der Rotte abgespalten, trabte das Säuli unbeirrt dem Autobahnkreuz Villars-Sainte-Croix zu. Keine gute Idee, denn dort ist der Verkehr auch an einem Samstagmorgen dicht und stetig. Es kam wie es kommen musste. Zwar versuchte die von einem Automo-

bilisten alarmierte Polizei, dem Schwarzrock einen Ausgang zu verschaffen, indes, das Schwein schien am gewählten Weg plötzlich Gefallen zu finden. Schlussendlich wurde sogar der Verkehr umgeleitet. Dem avisierten Wildhüter blieb keine andere Wahl, als dem Wildschwein die Kugel anzutragen. Der Sprecher der Autobahnpolizei dazu lakonisch: «Das Tier stellte eine zu grosse Gefahr dar». Der Kadaver wurde zur Untersuchung ins Veterinär-Medizinische Institut überführt. Dauerthema Wolf Fünfzehn bis zwanzig Wölfe sollen sich mittlerweile also auf schweizerischem Hoheitsgebiet tummeln. In welchem anderen Land der Welt können die Säckelmeister von Staates wegen so mit dem Geldbeutel rasseln? Denn den Schafzüchtern, den professionellen wie den hobby-mässigen, winken

bereits neue Prämien, um dem dreisten Wolf im Sinne von geeigneten Abwehrmassnahmen die Stirn zu bieten. 500 Schweizer Franken pro neu angeschafften Wachhund, plus 1000 Franken pro Jahr an die Kosten für Futter und Pflege. Nüd schlächt, das. Eine andere, ebenso sinnvolle Methode wäre vielleicht einmal die Überprüfung der HausschafBestände in den einzelnen Kantonen. In Neuseeland (wo es Platz hat) zählt man mehr Schafe als Einwohner. Sind wir in der Schweiz auch bald so weit? Den August-Brief darf ich Ihnen, liebe Leser/innen, mit dem Segen von Chefredaktor Kurt Gansner aus Kanada schicken. Ich freue mich darauf. stuckjohn@hotmail.com

Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Ruedi Suter, Schützenstrasse 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und

Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge. Erleger: Gebhard Krapf, Engelburg SG Datum: 30. Mai 2009 Messung

Stangenlänge

Durchschnitt

Faktor

Punkte

links rechts

22.7 cm 22.2 x 0.5 11.100 21.7 cm Gewicht 380.3 g x 0.1 38.030 Gehörnvolumen 178.1 ccm x 0.3 53.430 Auslage 13.7 cm 61.7% 4.000 Beim Gewicht wurden 10 g wegen zu grossem Schädel abgezogen Farbe 0–4 P. 2.000 Perlung 0–4 P. 2.500 Rosen 0–4 P. 3.000 Spitzen der Enden 0–2 P. 1.500 Regelmässigkeit und Güte 0–5 P. 5.000 Abzüge 0–5 P. 1.000 Gesamtsumme 119.560 Schweizer Jäger 7/2010

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Bund und Kantone

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Bund und Kantone

HV 2010 des Patentjägervereins

Am Vorabend zu Auffahrt hielt der kantonale Patentjägerverein I. Rh. im Restaurant Alpenrose, Wasserauen, seine jährliche Hauptversammlung ab. Die anwesenden Jäger wählten Arno Schönenberger zum Kassier. Hans-Martin Schmid wird der Standeskommission als Vertreter in die kantonalen Jagdkommission vorgeschlagen. Präsident Sepp Koller begrüsste eine Jägerin und 51 Jäger zur Hauptversammlung 2010. Der Einladung gefolgt waren aber auch einige Gäste: Bauherr Stefan Sutter, Jagdverwalter Alfred Moser, Dr. Marco Giacometti, Geschäftsführer der Dachorganisation JagdSchweiz, Nina Hemmi und Kurt Gansner, Chefredaktor der Zeitschrift «Schweizer Jäger». Nach sechs Jahren als Kassier gab Bruno Inauen seinen Rücktritt aus dem Vorstand. An seiner Stelle wählte die Versammlung neu Arno Schönenberger in den Vorstand. Während 19 Jahren vertrat Fritz Enzler die Jägerschaft in der kantonalen Jagdkommission. Der Patentjägerverein empfiehlt der Standeskommission Hans-Martin Schmid zur Wahl. Die restlichen Mitglieder des Vorstandes, die Rechnungsrevisoren und die Vertreter des Patentjägervereins in der kantonalen Jagdkom-

mission wurden ohne Gegenstimme für ein weiteres Jahr bestätigt. Jagdverwalter Alfred Moser blickte zurück auf die vergangene Jagd und orientierte über den geplanten Abschuss für die Jagd 2010. Der Jagdverwalter zeigte die Kriterien auf, welche in die Jagdplanung einfliessen: Berücksichtigt werden die Vorgaben des Bundes (Vollzugshilfe Wald – Wild), die Jagdstrecke des Vorjahres, die Anzahl des Fallwilds, das Ergebnis der Wildzählung, die Altersstruktur im Bestand, die Konstitution des Wildes, die Verteilung im Verbreitungsgebiet. Ziel der Jagd ist eine nachhaltige Nutzung des Wildbestandes. Mit 101 Rehböcken und 88 Geissen wurde die Abschussplanung 2009 zu 94% erfüllt. Als Fallwild wurden 93 Rehe gezählt, wobei vermehrt Rehe dem Verkehr zum Opfer fallen. Der Rehbestand weist eine gute Struktur auf, für die Jagd 2010 werden jedem Jäger zwei Rehe zugeteilt. 2009 wurden auf der ordentlichen Jagd 14 Stück Rotwild gestreckt. Die Nachjagd wurde erstmals in zwei Perioden unterteilt: eine erste Jagd im Anschluss an die Niederwildjagd, und eine zweite bei geschlossener Schneedecke. Hierbei wurden 12 Hirsche erlegt. In den vergangenen Jahren hat

sich gezeigt, dass der alleinige Abschuss von Rotwild das Problem der Wildschäden nicht lösen kann. Für eine längerfristige Verbesserung der Wildschadenproblematik müssen Jagd, Tourismus, Wald- und Landwirtschaft gemeinsam den Lebensraum der Hirsche verbessern. Bei einem Bestand von etwa 44 Stück im Frühling sieht die Abschussplanung 2010 eine leichte Reduktion des Bestandes vor. Im Weissbachtal wird ein Abschuss von mindestens 24 Tieren verlangt, der Abschuss im Raum Eggerstanden ist frei. Sorgen bereitete in den letzten Jahren das Gamswild. Der Bestand war im Winter 2007/2008 um die Hälfte regelrecht eingebrochen. Bei der Gamszählung im vergangenen Herbst konnte ein leichter Zuwachs festgestellt werden. Zu-

versichtlich stimmt der hohe Anteil an Kitzen und Jährlingen, was auf die gute Konstitution der führenden Geissen schliessen lässt. Der Abschussplan sieht einen schonenden Eingriff und den leichten Zuwachs des Gamsbestandes vor. An Stelle der Kitze werden heuer acht Jährlingsgämse freigegeben. Am Ende der Hauptversammlung bedankte sich Bauherr Stefan Sutter für die Einladung, Marco Giacometti überbrachte die besten Grüsse von JagdSchweiz und wies auf die kommende Initiative zum Waffenrecht hin und deren Bedeutung für die Jägerschaft. Nach zwei Stunden schloss der Präsident Sepp Koller die Hauptversammlung und führte zum geselligen Teil des Abends über. Vorstand PJV I.Rh.

Missliebiges und Negatives finden Sie unter diesem Titel. Entsprechende Kurzmeldungen aus dem Leserkreis publizieren wir an dieser Stelle.

Motorräder im Wald

Fehlschuss Seitdem neben Luchsen auch Motorradfahrer von der Fotofalle aufgenommen werden, wird im Wald am Jurasüdfuss ein altes Problem neu aufgerollt: die Querfeldein-Fahrer auf zwei Rädern. Derweil sind Förster und Jäger um die friedliche Koexistenz zwischen Natur und Mensch besorgt. Zumindest im Selzacher Wald scheint dieser Friede im Motorenlärm erstickt und von Pneuspuren einer weiteren Personengruppe überrollt zu werden. Motorradfahrer sind es, die trotz Fahrverbot ihren Platz im Wald einfordern und nun die Gemüter erhitzen. Das betroffene Gebiet: Selzach-Stallflue mit 975 ha. Doch Jäger Mario Schneider präzisiert: «Die Problematik illegaler Motorradfahrer ist revierübergreifend und verursacht erhebliche Schäden.»

Der neue und der bisherige Kassier: links Arno Schönenberger, rechts Bruno Inauen.

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Schweizer Jäger 7/2010

Quelle: Solothurner Zeitung


GL

Am 12. Juni 2010 fßhrte der Glarner Jagdverein sein traditionelles Munggenschiessen fßr Mitglieder ab dem 60. Altersjahr, Veteranen und Ehrenmitglieder durch (6 Schßsse auf das kleine Kopfziel der Munggenscheibe, Distanz 100 m, 5er-Wertung, Mouche plus 0,1 Punkte). Brillanter Sieger mit dem Maximum von 30,6 Punkten wurde Kurt Landolt, Näfels. Daneben gab es, wie der nachstehende Ranglistenauszug zeigt, eine Reihe weiterer Glanzresultate:

GR

1. Kurt Landolt, Näfels, 30,6; 2. Manfred Bertini, Engi, 30,5; 3. Hans Blumer, Engi, 30,4; 4. Hanspeter Apolloni, Bissegg, 30,4 (ausser Konkurrenz); 5. Albin Fischli, Näfels, 30,3; 6. Hans Oeler, Ennenda, 30,2; 7. Alfred Oswald, Näfels, 29,2; 8. Fritz Trßmpi, Ennenda, 29,2.

Herzliche Gratulation! Wie man sieht, haben ÂŤMunggenÂť im Kanton Glarus wahrlich kein leichtes Leben‌! Der Glarner Jagdverein dankt den 23 Teilnehmenden fĂźr ihre Vereinstreue und allen Helferinnen und Helfern fĂźr ihren Einsatz. Alexander Kubli, Präsident, Glarner Jagdverein

170 neue Jagdberechtigte

Jägerbrevetierung in Thusis vom 4. Juni 2010 Die Jägerbrevetierung, organisiert durch den Bßndner Kantonalen Patentjägerverband, wird in Thusis zur Tradition. Das Amt fßr Jagd und Fischerei, vertreten durch den noch amtierenden obersten Jagdherrn Regierungsrat Stefan Engler, den Jagdinspektor Dr. Jßrg Brosi und den Verantwortlichen der Jagdprßfungen, Gian Fadri Largiadèr, ßbergaben einer Vielzahl von Jungjägern das begehrte grß-

ne BĂźchleinÂť, welches berechtigt, das Jagdpatent zu lĂśsen. Die Resultate der theoretischen JagdprĂźfung 2010 GeprĂźfte Kandidaten: 210. Nicht bestanden: 40. Neue Jagdberechtigte im 2010: 170. (Unter der Anzahl ÂŤnicht bestandenÂť beďŹ nden sich auch jene, die nur einen Teil der PrĂźfung, also entweder die SchiessprĂźfung oder nur die theoretische PrĂźfung, bestanden haben.) Auffallend ist die zuneh-

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Bund und Kantone

Munggenschiessen 2010


Bund und Kantone

mende Anzahl Frauen, die die Jagdprüfung – und zwar erfolgreich – absolvieren. Wie Regierungsrat Stefan Engler erwähnte, ist wohl die Prüfung bestanden, aber es gibt für die Jungjägerinnen und Jungjäger in der Praxis noch sehr viel zu lernen. Hitzköpfe sowie Jägerinnen und Jäger mit «lockerem» Finger

sind nicht gefragt. Jägerinnen und Jäger sind die, die sich das ganze Jahr um das Wohl aller wildlebenden Lebewesen und deren Biotope kümmern! Besten Dank an die organisierende Sektion Traversina, an Regierungsrat Stefan Engler, an Dr. Jürg Brosi und Gian Fadri Largiadèr! Topfi

Biodiversität: Ein Erfolgsrezept der Natur Der «Silberne Bruch» – Orden zum Schutz von Wald, Wild und Flur und zur Förderung von weidgerechtem Jagen – führte am 11./12. Juni 2010 ein Seminar zum Thema «Biodiversität – ein Erfolgsrezept der Natur» auf der Alp Flix durch. Daran nahmen neben Mitgliedern des «Silbernen Bruchs» auch eine Vielzahl von Jägerinnen und Jägern aus Frankreich, Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz teil. Namhafte Referenten, darunter Dr. Jürg Paul Müller, ehemaliger Direktor des Bündner Naturmuseums, Dr. Jürg Brosi, Vorsteher Amt für Jagd und Fischerei Graubünden, Forstingenieur Ulrich Bühler vom Amt für Wald Graubünden sowie verschiedene Forscher konnten für die Tagung gewonnen werden. Die Alp Flix wird seit dem

Jahre 2000 auf seine Biodiversität wissenschaftlich untersucht und bietet eine grosse biologische Vielfalt. Deshalb wurde bewusst die Alp Flix für dieses Seminar ausgewählt. Projekt «Schatzinsel Alp Flix – Biodiversität im alpinen Raum» Am 3. Juni 2000 wurde auf der Alp Flix der 2. GEOTag der Artenvielfalt durchgeführt. 74 Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus Schweizer Naturmuseen, Forschungsinstituten und Universitäten versuchten auf Anregung der Zeitschrift GEO und unter der Leitung des Bündner Naturmuseums innerhalb von 24 Stunden möglichst viele Tier- und Pflanzenarten zu finden. Sie stellten 2092 Arten fest, davon drei, welche noch nicht beschrieben worden wa-

Unterhaltsames Warten auf den Abmarsch zu den Posten.

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Schweizer Jäger 7/2010

ren. Damit konnte im Gebirge eine unerwartet hohe Artenzahl nachgewiesen werden. Als Nachfolgeprojekt zum GEO-Tag gründeten die Gemeinde Sur, die Zeitschrift GEO und die Firma RICOLA die Stiftung «Schatzinsel Alp Flix», welche die Erforschung des alpinen Lebensraumes zum Ziel hat. Das Bündner Naturmuseum übernahm mit Unterstützung des Naturhistorischen Museums Basel die wissenschaftliche Leitung des Projektes. Weitere Informationen sind unter www.schatzinselalpflix.ch zu finden.

auch Seminare wie dieses auf der Alp Flix durch. Das Ziel dieses Seminars warf einen Überblick über die Artenvielfalt in der freien Natur am Beispiel der Alp Flix zu vermitteln. Feusi erinnerte in diesem Zusammenhang an den Mitbegründer des Ordens, Eugen Wyler, der einmal sagte: «Die beste Wegbereiterin aus den dunklen Mächten und Trieben des Jagens herauszukommen und die wahrhaft befreiende Grösse des Weidwerks zu erlangen, ist die Ehrfurcht vor allem, was um mich lebt.»

Freitag, 11. Juni 2010

Referat von Dr. Jürg Brosi zum Thema Biodiversität Was ist Biodiversität? (Eine Zusammenfassung) Eine wachsende Menschheit beansprucht immer mehr Platz, immer mehr Fläche und fordert dauerndes Wachstum. Wir übernutzen unseren Planeten zum Nachteil der Vielfalt und ohne Rücksicht auf begrenzte Ressourcen. Weltweit wird seit Jahren ein markanter Verlust an Biodiversität festgestellt. Die Schweiz wollte zwar den Biodiversitätsverlust bis zum Jahre 2010 stoppen. Dieses Ziel hat sie aber wie andere europäische Staaten deutlich verfehlt. Die bisherigen Bemühungen zur Erhaltung oder gar Förderung der Naturvielfalt genügen offensichtlich nicht. Im Gegenteil, es geht immer weiter bergab. Das Jahr 2010 wurde zum UNO-Jahr der Biodiversität erklärt. Der Bundesrat lässt gegenwärtig eine Biodiversi-

Eröffnungsreferat des Regionalobmannes GL/GR Ferdinand Feusi «Der Silberne Bruch»-Orden wurde 1955 von Deutschen und Schweizern gegründet. Die Idee des Ordens fusste, 10 Jahre nach Ende des zerstörenden zweiten Weltkrieges, in der Erkenntnis «der Sorge der Weiterentwicklung der weidgerechten Jagd und um die Erhaltung eines ausgewogenen, zahlenmässig verantwortbaren Wildbestandes über die Landesgrenzen hinweg in einer sich explosionsartig entwickelnden Industriegesellschaft». Bereits bei der Gründung bekannte sich der Orden zum «Dienen an der Natur». So unterstützt der «Silberne Bruch» auch Naturprojekte wie das Aussetzen von Bartgeiern, die Bekämpfung der Gamsblindheit und anderes mehr. Er führt aber

Aufmerksame Gruppe beim Posten «Spinnen auf der Alp Flix».


Die Leistungen und die Bedeutung der Biodiversität Biodiversität garantiert die Kreisläufe der Erde. Es betrifft unsere Luft, Sauerstoff/ Kohlendioxyd, die Fruchtbarkeit unserer Böden, unsere Nahrung, unser Trinkwasser, Wald, Landwirtschaft, unsere Umwelt, letztendlich auch unser Leben. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, aber vermutlich gerade deshalb bisher ohne Strategie und entsprechende Sachplanung. Wir Schweizer leben so, als ob wir vier Erden hätten. Oder mit anderen Worten, unser Lebensstandard erfordert die vierfache Biokapazität der Schweiz. Wo liegen denn die Defizite? Deutlich sichtbar fressen sich Siedlungsgebiete, Industrieanlagen und Verkehrsträger immer weiter in ehemalige Grünflächen, vor allem im Mittelland. In der Schweiz verbauen wir nach wie vor jede Sekunde einen Quadratmeter Land. Die landwirtschaftliche Produktivität zwingt zu einer intensiven Nutzung der Böden, ökologische Einöden sind die Folge. Gewässer sind weitgehend begradigt und bewegen sich gezwungenermassen zwischen den sie begrenzenden Wuhrbauten. Dazu kommt die

Beeinträchtigung durch die intensive Landschaftsnutzung im Berggebiet. Die Alpen sind das am intensivsten genutzte Gebirge auf der Welt. Es ist aber weniger die Frage dass wir das tun, sondern wie wir das tun. Kein Zweifel, es besteht Handlungsbedarf. Ökostrom und Biolandwirtschaft – reicht das nicht? Trotz vielen guten Ansätzen, beispielsweise die Bemühungen zur Revitalisierung der Gewässer, die Summe der bisherigen Bemühungen reicht nicht einmal aus, den Negativtrend zu verflachen, geschweige denn zu stoppen. Eine rasant wachsende Weltbevölkerung braucht dringend Rezepte, um einen drohenden Kollaps der Natur zu vermeiden. Modernes Öko-Engineering bietet durchaus Lösungsansätze für einen verträglicheren Umgang mit der Natur. Wir brauchen aber eine neue Strategie, eine radikale Richtungsänderung, was den Umgang mit der Natur anbelangt. Letztendlich leistet aber wohl die Bewusstseinsförderung wohl den wichtigeren Beitrag als technische Lösungsansätze. Immer mehr Menschen, die auf einem begrenzten Planeten immer mehr konsumieren wollen – das geht schon heute nicht mehr auf.

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Bund und Kantone

tätsstrategie für die Schweiz ausarbeiten. Entscheidend wird allerdings sein, was die Politik mit dem Vorschlag zu einer neuen Biodiversitätsstrategie macht und wie wir daraus abgeleitete Massnahmen umsetzen.

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Der Regionalleiter des Silbernen Bruchs Glarus/Graubünden, Ferdinand Feusi.

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Bund und Kantone

rin, die Gesellschaft von der Bedeutung und Notwendigkeit stabiler Umweltleistungen zu überzeugen. Wir brauchen eine Biodiversitätsstrategie, die den Negativtrend stoppt. Massnahmen sind in erster Priorität dort gefragt, wo sie am meisten Wirkung erzielen. Es braucht weitsichtige politische Entscheide, um ökologisch relevante Änderungen zur Förderung der Biodiversität in der Raumplanung, Landund Forstwirtschaft, aber auch in der Wirtschaft, Tourismus und Bildung zu erreichen. Eine neue Biodiversitätsstrategie wird allerdings erst dann Wirkung zeigen, wenn konkrete daraus abgeleitete Massnahmen real umgesetzt werden.

Auf Ebene Bund, Kantone und Gemeinden. Biodiversität geht uns alle an. Es geht um die Zukunft unserer Umwelt und damit um uns alle. Biodiversität im Wald geht uns alle an Ulrich Bühler, Amt für Wald Graubünden «Der Wald spielt für die Artenvielfalt eine Schlüsselrolle. Forstdienste und Waldeigentümer sind sich dieser Verantwortung bewusst. Dementsprechend gross ist der Wille, die Biodiversität im Wald auf allen Ebenen zu fördern.» Ulrich Bühler nannte die verschiedenen Ansprüche an den Wald: Schutz vor Naturgefahren, Holzproduktion,

Natur- und Landschaftsschutz, Wild und Jagd, Erholung und Tourismus, Landwirdschaft und Weide. Im Waldentwicklungsplan (WEP) sind die Abwägungen enthalten. So sind in den einzelnen Objektblättern des WEP NaturschutzGebiete wie «ohne geplante Bewirtschaftung», Flachmoore, Naturwaldreservate, Weidewald, Auerhuhnlebensräume und Gebiete mit besonderen Naturschutzzielen verbindlich aufgeführt. Für regionale Aufgaben werden Spezialisten für Naturgefahren, Schutzbauten, Erschliessung und Naturschutz eingesetzt. Diese hätten die Aufgabe, in Zusammenarbeit eine «nachhaltige Bewirtschaftung» und

Sonne Mond Solunar Aufgang

Untergang

Aufgang

Untergang

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31.

05.47 05.48 05.49 05.50 05.51 05.52 05.53 05.54 05.56 05.57 05.58 05.59 06.00 06.01 06.03 06.04

21.17 21.16 21.15 21.14 21.13 21.12 21.11 21.10 21.09 21.08 21.07 21.05 21.04 21.03 21.02 21.00

11.53 13.10 14.27 15.42 16.53 17.58 18.54 19.40 20.18 20.48 21.13 21.34 21.53 22.10 22.28 22.47

23.31 23.54 00.21 00.52 — 01.30 02.16 03.10 04.11 05.15 06.21 07.27 08.31 09.34 10.37 11.40

05.21 00.19 01.11 — 02.24 03.12 04.00 04.48 05.36 00.35 01.21 — 02.31 03.16 04.01 04.46

11.25 06.06 06.58 07.48 08.37 09.26 10.14 11.01 11.48 06.23 07.09 07.55 08.41 09.26 10.11 10.56

17.37 12.44 13.37 14.01 14.51 15.39 16.27 17.14 18.01 12.58 13.51 14.06 14.51 15.36 16.21 17.07

23.49 18.31 19.24 20.15 21.04 21.53 22.40 23.27 — 18.46 19.32 20.17 21.01 21.46 22.31 23.17

August So 1. Mo 2. Di 3. Mi 4. Do 5. Fr 6. Sa 7. So 8. Mo 9. Di 10. Mi 11. Do 12. Fr 13. Sa 14. So 15.

06.05 06.06 06.08 06.09 06.10 06.11 06.13 06.14 06.15 06.16 06.18 06.19 06.20 06.22 06.23

20.59 20.58 20.56 20.55 20.53 20.52 20.50 20.49 20.47 20.46 20.44 20.42 20.41 20.39 20.37

23.09 23.34 00.05 00.45 — 01.36 02.40 03.55 05.17 06.41 08.06 09.28 10.50 12.10 13.28

12.45 13.52 15.00 16.09 17.14 18.13 19.02 19.43 20.16 20.44 21.09 21.33 21.58 22.24 22.54

05.32 00.29 01.18 — 02.32 03.24 04.18 05.13 — 01.18 01.44 02.46 03.45 04.43 05.41

11.42 06.18 07.06 07.55 08.46 09.39 10.33 11.27 06.08 07.05 08.02 08.59 09.58 10.56 11.54

17.53 12.53 13.43 14.08 15.00 15.54 16.48 17.42 12.51 13.46 14.15 15.12 16.11 17.10 18.08

— 18.41 19.31 20.22 21.15 22.09 23.03 23.57 18.37 19.32 20.28 21.25 22.24 23.23 —

Juli Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa

Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion

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Schweizer Jäger 7/2010

die Walderhaltung zu fördern. Es werden z.B. Naturwaldreservate mit Altholzinseln geschaffen. Diese dienen dem Erhalt des Lebensraumes verschiedener Vogelarten u.a. für den Dreizehenspecht und den Weissrückenspecht. In Graubünden würden auch Massnahmen zu Gunsten des Auerhuhns ausgeführt, da dieses spezielle Biotope um zu überleben braucht. Der Wald ist ein wichtiger Rückzugsort für viele bedrohte Arten auf der roten Liste und damit Hort der Biodiversität. Eine fachmännische Waldpflege kommt auch der Artenvielfalt im Wald zugute. (Mehr über die Waldentwicklungspläne im Kanton GR unter www.wald.gr.ch) Samstag, 12. Juni 2010 Folgende Themen wurden vor Ort auf der Alp Flix (Projekt «Schatzinsel Alp Flix – Biodiversität im alpinen Raum») behandelt: – Lebensräume und ihre Nutzung (Dr. Jürg Paul Müller, Victoria Spinas) – Muscheln und Schnecken auf der Alp Flix (Ueli Schneppat, Museumspräparator, BNM, Chur) – Über 100 Spinnenarten (Dr. Christian Kropf, Naturhist. Museum Bern) – Von der Dungmücke zum Apollofalter (Marion Schmid, dipl. Zoologin, BNM, Chur – Von Schneemäusen und Alpenspitzmäusen (Christian Gümpel, dipl. Zoologe, Tübingen) – Benthos in einheimischen Gewässern (Johannes Ortlepp, Büro Hydra, Konstanz – Landwirtschaft und Alpbetrieb im Berggebiet (Dr. Jürg Paul Müller, Chur, Alfons Cotti, Landwirt Alp Flix) – Frühlingsflora (Regula Ott, dipl Umwelt-Natw., Parc Ela) – Ornithologie, von Einheimischen und Zugezogenen (Silvana Signorell, St. Moritz, Linda Minder) – Biodiversität – auch ein Thema für den Waldbau (Forstingenieur Edi Taverna, Tiefencastel) Mit viel Einsatz und Wissen wurden die Teilnehmer von


Der Bär, der aus dem Süden nach Graubünden eingewandert ist, hat im Unterengadin vier Schafe gerissen. Davon habe er ein Schaf ganz aufgefressen, zwei weitere teilweise, wie das Bündner Amt für Jagd und Fischerei mitteilt.

Schneckenforscher Ueli Schneppat mit seinen Utensilien. dinand Feusi, Dr. Jürg Brosi, Jakob Felix, Arthur Decurtins und Robert Brunold, Ordensmitglieder «Der silberne Bruch», sowie Alfons Cotti und Victoria Spinas, Bewirtschafter eines Teils der Alp Flix. Ein spezieller Dank gebührt Dr. Jürg Paul Müller und seinem wissenschaftlichen Team für ihre Wissensvermittlung über die biologische Vielfalt auf der Alp Flix. ToPfi

Bär im Val Müstair gesichtet Ende Juni hat ein Kantonspolizist im Val Müstair einen Bären auf einer Entfernung von 170 Metern gesichtet. Die Beobachtung ist glaubwürdig und passt zu den verschiedenen Meldungen aus dem Südtirol, wonach sich in den letzten Tagen ein Bär von Süden her allmählich der Schweizergrenze genähert haben soll. Die Identität des Bären steht noch nicht fest. Bis jetzt konnte die sofort herbeigerufene Wildhut keine konkreten Spuren oder indirekte Nachweise sichern.

Neuer Bärenerlebnisweg in S-charl eröffnet Das erneute Auftauchen eines Braunbären im Münstertal zeigt, dass die Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Bär von grosser Bedeutung ist. Am Sonntag, 27. Juni, übergab der WWF, der Schweizerische Nationalpark (SNP) und die Engadin Scuol Tourismus AG (ESTAG) den neuen Bärenerlebnisweg «Senda da l’uors – Ein bärenstarkes Erlebnis» dem Publikum. Die Eröffnungsfeier mit zahlreichen Attraktionen fand beim Bären- und Bergbaumuseum Schmelzra in S-charl statt. An neun interaktiven Stationen erfuhren grosse und kleine Bärenfreunde alles Wissenswerte über den Braunbären. Gut 100 Jahre nachdem der letzte ursprüngliche Bär

der Schweiz bei S-charl erlegt worden war, wanderte 2005 das Bärenmännchen JJ2 alias Lumpaz aus dem Trentino in die Nationalparkregion ein. Dies gab für den WWF den Anstoss, im Gebiet des rätischen Dreiecks die Bärenplattform Ursina (www.ursina.org) zu gründen. Ziel der Plattform ist es, länderübergreifend konkrete Lösungsmöglichkeiten für das Zusammenleben von Bär und Mensch zu entwickeln. Kernthemen bilden dabei die Öffentlichkeitsarbeit, Bienen- und Herdenschutz sowie das Abfallmanagement. Themenwege für die breite Öffentlichkeit Bereits 2009 wurden in der Val Müstair Themenwege

Im Val Müstair wurden in den letzten Jahren verschiedene Aktivitäten unternommen, um allfällige Konflikte mit einwandernden Bären zu minimieren. So werden umgehend die Abfallbehälter entlang der Kantonsstrasse durch bärensichere Modelle ersetzt. Die Landwirte und Bienenzüchter wurden kurzfristig über die neue Beobachtung informiert. Amt für Jagd und Fischerei Graubünden

Foto: Kurt Gansner

den einzelnen Fachreferenten über die wissenschaftlichen Methoden und deren Ergebnisse informiert. Einzelne Arten der Flora und Fauna konnten vor Ort betrachtet werden. Wer weiss schon, dass auf der Alp Flix bis auf 2 500 m ü.M. kleine Muscheln in den Bächen vorkommen, dass es auch bis auf diese Höhe verschiedene Mausarten gibt? Die Teilnehmer waren sich allesamt einig: «Das Seminar war ein voller Erfolg!» Der Dank gilt den Verantwortlichen des Seminars: Fer-

Zum Problem werde das Raubtier aber nicht. Die gerissenen Schafe würden dem Besitzer von Bund und Kanton ersetzt. Die Schafherde, die ohne Hirt und Herdenschutzhund auf der Alp weidete, wurde inzwischen ins Tal getrieben.

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Bund und Kantone

Bündner Bär reisst vier Schafe


LU

lemlose Anbindung an den öffentlichen Verkehr. Der Weg endet nach knapp 2 Stunden beim Museum Schmelzra, wo zur idealen Ergänzung die Bärenausstellung des Nationalparks besucht oder im Freigelände mit dem Bärenspiel auf lustvolle Weise das persönliche Bärenwissen getestet werden kann. Dank tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde Scuol, deren Werkgruppe die gesam-

te Infrastruktur aufbaute und dem finanziellen Engagement des Bündner Kantonalen Patentjäger Verbands sowie weiteren Sponsoren konnte das Projekt umgesetzt werden. Zusätzlicher virtueller Bärenpfad Nebst dem handfesten Bärenpfad in S-charl bieten WWF und SNP auf der Strecke Lü/Süsom Give–S-charl ab diesem Sommer auch einen

virtuellen Bärenpfad an. Die Inhalte sind als Download für das iPhone erhältlich (www. nationalpark.ch). Alle Bärenangebote in der Nationalparkregion sind zusammen mit detaillierten Angaben und Kartenausschnitten in der neuen Broschüre «Wandern mit dem Bären» zusammengefasst. Die Broschüre ist erhältlich bei den Gästeinformationsstellen oder beim WWF Schweiz www.wwf.ch.

Hegen und Pflegen ist die Saat – Jagen die Ernte grosses Anliegen ist uns, der heranwachsenden Jugend die Zusammenhänge von Wild, Wald und Jagd aufzuzeigen und Verständnis zu wecken. Den Waldbesitzern und Landwirten wollen wir mit einem feinen Nachtessen und gemütlichem Beisammensein Dank sagen für die gute Zusammenarbeit in der vergangenen Pachtperiode und Goodwill schaffen für die bereits begonnene», sagte Josef Kaufmann, Aktuar und PR-Verantwortlicher der JG Altishofen. Bereits waren Schülerinnen und Schüler mit Lehr- und Begleitpersonen unterwegs. Obwohl das Wetter an diesem Freitagmorgen, 18. Juni, nicht einladend war, herrschte eine

aufgeräumte Stimmung. Viel Interessantes gab es zu sehen und zu hören. Der Inhalt des Lernwagens von Revierjagd Luzern mit Tierpräparaten gab besten Anschauungsunterricht. Wie gejagt wird und die Hunde als Jagdhelfer eingesetzt werden, war ein weiteres Thema. Beim Ausarbeiten einer Schweissfährte nach Wildunfall staunten die Kinder. Und nachdem auch die Wettbewerbsfragen gelöst waren – der Sieger/die Siegerin pro Klasse ist zu einem Jagdtag eingeladen – meinte Samuel (1. Klasse): «Am besten haben mir die Hunde gefallen. Vielleicht werde ich auch einmal Jäger». Jolande Hauri, Begleitperson bei den Kinder-

gärtnern: «Ich bin erstaunt von der Arbeit mit den Hunden auf der Schweissfährte. Auch beeindruckt mich die Ethik der Jäger im Umgang mit Wild beim Bejagen und bei der Hege. Die Organisation und Präsentation des Lernparcours ist hervorragend». Das Revier Altishofen umfasst 835 ha, davon 320 ha Wald. Zwölf Jäger (10 Pächter, 1 Jagdaufseher, 1 Dauergast) üben das Weidwerk aus. Obmann ist Anton Hügi, Jagdleiter Peter Erni, Aktuar Josef Kaufmann, Jagdaufseher Franz Hodel. Hermann Büttiker

Foto: Hermann Büttiker

Die Jagdgesellschaft Altishofen machte mit diesem Leitsatz Öffentlichkeitsarbeit. 132 Schülerinnen und Schülern wurden Jagd und Wild näher gebracht und rund 170 Waldund Landbesitzer, Mitglieder der Behörden und Vertreter der Nachbarreviere zum Nachtessen und gemütlichem Beisammensein eingeladen. «Es ist Zufall, dass der Tag der Öffentlichkeitsarbeit, den wir ein Mal pro Jagdpachtperiode durchführen, mit dem UNO-Jahr der Biodiversität zusammenfällt. Das Wort bedeutet die Vielfalt des Lebens, will heissen der Ökosysteme, der Arten und der Gene. Uns geht es um die Zusammenarbeit auf allen Stufen. Ein

Josef Kaufmann: «Es geht uns vor allem um eine gute Zusammenarbeit.» Foto: Hermann Büttiker

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zum Braunbären eröffnet. Die «Senda da l’uors – Ein bärenstarkes Erlebnis» in S-charl bildet nun den krönenden Abschluss dieser Reihe. An neun interaktiven Stationen können Erwachsene und Kinder mit allen Sinnen erleben, wie es sich anfühlt, ein Bär zu sein. Praktische Tipps erläutern, wie man sich in einem Bärengebiet verhalten sollte. Die neue Postauto-Haltestelle Ravitschana erlaubt eine prob-

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Unterricht im Wald mit Jagdleiter Peter Erni.


SG

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38 Jäger/innen bestehen Jagdprüfung

Praxisgerechte Jagdvorbereitung Alexander Arnold, Obmann Jägerprüfungskommission, Guido Ackermann, Leiter Amt für Natur, Jagd und Fischerei, und Willi Enderli, Revierjagd St.Gallen (vlnr) gratulieren einem Kandidaten zur bestandenen Jägerprüfung. Drei Frauen und 43 Männer traten dieses Jahr zur St.Galler Jägerprüfung an. Nach den drei Prüfungstagen erhielten am vergangenen Freitag 38 neue Jägerinnen und Jäger den grünen Jagdfähigkeitsausweis. 46 Kandidatinnen und Kandidaten stellten in der vergangenen Woche in Salez ihr theoretisches Wissen rund um die Jagd unter Beweis. Drei davon traten zur Nachprüfung in jenen Fächern an, in denen sie 2009 nicht reüssieren konnten. Die mündlichen Prüfungen in den fünf Fächern dauerten jeweils 25 Minuten und umfassten Fragen zu den Themen Jagdrecht, Jagdpolitik, Jagd- und Lebensräume, Waffenkunde, Wildkunde, Hundewesen, Hygiene und Krankheiten. 38 Geprüften konnte Guido Ackermann vom Amt für Natur, Jagd und Fischerei an der Prüfungsfeier im Landwirtschaftlichen Zentrum Salez den Jagdfähigkeitsausweis überreichen. Sechs Kandidaten müssen im nächsten Jahr zu Nachprüfungen antreten. Zwei Kandidaten bestanden nicht. Verantwortung für Biodiversität An der Prüfungsfeier im landwirtschaftlichen Zentrum Salez waren nur zufriedene und fröhliche Gesichter auszumachen. Die Kandidatinnen und Kandidaten freu-

ten sich über ihren Erfolg und die Prüfungsexperten über das Lob, das sie von den Geprüften für die Durchführung der Prüfungen erhielten. Guido Ackermann, Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei, bedankte sich für die geleistete Arbeit. Ins Zentrum seiner Ansprache stellte der Amtsleiter die Erhaltung der Biodiversität. Er betonte, Jägerinnen und Jäger seien der Biodiversität verpflichtet, und zwar auch dann noch, wenn das Wort längst wieder aus den Schlagzeilen verschwunden sei. Als frisch ausgebildete «Jungjäger» verfügten die Absolventinnen und Absolventen über ein ebenso vielfältiges wie aktuelles Wissen. Dieses gelte es nun praktisch anzuwenden. Gleichzeitig appellierte der Amtsleiter an die älteren Jäger und Jägerinnen, ihre Erfahrungen mit dem Nachwuchs zu teilen. Er wünsche sich, dass die verschiedenen Generationen einander respektierten und voneinander profitierten, sagte Guido Ackermann. Die Verantwortung für die Artenvielfalt müsse von allen getragen werden.

Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass

Pirsch Rouchgrat

28./29. August 2010 Samstag 08.00 –19.00 Uhr Sonntag 08.00 –17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach).

6./7. August 2010 Freitag 14.00 –19.00 Uhr Samstag 08.00 –12.00 Uhr 13.00 –17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach im Emmental signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia).

Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen wiederum die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung (Rollhasen/Wurftauben). Jagdinspektorat des Kantons Bern

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Arbeit und Weiterbildung Willi Enderli, Vertreter des kantonalen Jägerverbandes Revierjagd St. Gallen, überbrachte Glückwünsche und lud Schweizer Jäger 7/2010

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Erste Prüfungsexpertin im Kanton An der diesjährigen Jägerprüfung stand neben 14 männlichen Kollegen erstmals auch eine Prüfungsexpertin im Einsatz. Barbara Hubschmid wur-

de dieses Jahr in die kantonale Jägerprüfungskommission gewählt. Ihr Prüfungsfach umfasste Fragen zu Jagdrecht, Jagdpolitik und Öffentlichkeitsarbeit. Sie habe sich geehrt gefühlt, als sie vom Jägerverein Hubertus als neue Prüfungsexpertin vorgeschlagen worden sei, sagte sie. Bei ihrer neuen Aufgabe konnte Barbara Hubschmid von ihrer juristischen Ausbildung und ihren Erfahrungen in der Erwachsenenbildung profitieren. Sie bescheinigt den von ihr geprüften Jägerprüfungskandidaten eine seriöse Vorbereitung. «Fast alle haben diese Prüfungen sehr ernst genommen». Sie habe darauf geachtet, verständliche praxisbezogene Fragen zu stellen, sagte die Juristin. Vor drei Jahren legte Barbara Hubschmid selber die St. Galler Jägerprüfung ab, nachdem sie bei ihren Einsätzen als Treiberin die Jagd kennen- und schätzengelernt hatte. Medienmitteilung der Staatskanzlei SG

Jäger sollten mit Traditionen brechen Der versierte österreichische Rotwild-Kenner Bruno Hespeler und der «höchste St.Galler Jäger», Amtsleiter Guido Ackermann, diskutierten bei der Werdenberger Jägervereinigung das Zusammenleben von Rotwild, Jagd und Forst im gleichen Lebensraum. Neue Ruhezonen könnten eine bessere Verteilung bringen. «Das Rotwild kennt seine Jäger», sagte Bruno Hespeler, versierter Jagdexperte aus dem österreichischen Bad Bleiberg, vor versammelter Werdenberger Jägervereinigung kürzlich im st.gallischen Buchs, «das ist eine hochsensible Wildart, die hat ein gutes Gedächtnis.» Also was ist zu tun? Hespeler sagt auch: «Jäger sind in erster Linie Heger». Und: «Jäger wollen einen dauerhaften Bestand». Aber braucht es ein buchhalterisches Gleichgewicht? Hespe-

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lers Theorie ist: Die Wilddichte ist relativ, sicher sei nur, dass das Rotwild zunehme. Und, so monieren der Forst und grosse Waldbesitzer, Rotwild verursacht Schälschäden. Hespeler weiss, dass steigende Schäden sinkender politischer Rückhalt bedeuten. Das Thema sei seit Jahrzehnten aktuell, die Esche ist stark betroffen, die Weisstanne auch, «aber das Waldbild im Ganzen ist gut», sagt Hespeler. Er will das Rotwild deshalb besser verteilen, aber er habe kein sicheres Rezept, «denn gerade Rudeltiere lassen sich nicht so einfach umverteilen, aber in einer geschlossenen Waldstruktur leben kleinere Rudel.» Die Jagd schränke das Rotwild ein. Ruhezonen könnten Veränderungen bringen Also sind temporäre Ruhezonen eine Lösung? Gui-

Foto: Reto Neurauter

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die erfolgreichen Absolventinnen und Absolventen ein, sich stetig weiterzubilden. Mitgliedern von Jägervereinen stehe ein umfassendes Weiterbildungsangebot zur Verfügung, erklärte er und warb damit für einen Vereinsbeitritt. Ebenfalls Werbung betrieb Niklaus Hardegger, Obmann der Jagdgesellschaft Sennwald-Süd, als er die frischgebackenen Jägerinnen und Jäger zu einem Hege-Arbeitstag in seinem Revier einlud. Als Dank stellte er eine gemeinsame Jagd in Aussicht. Hardegger führte damit ein Angebot weiter, das im vergangenen Jahr bei den Jungjägern auf grosses Echo gestossen war. Umrahmt wurde der feierliche Anlass von der Jagdhornbläsergruppe Schlaufüchse.

do Ackermann, Leiter Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St.Gallen, jedenfalls könnte sich dies durchaus vorstellen, «aber wir müssen den Jagddruck in Randgebieten grundsätzlich verringern», und für Hespeler ist eine längere Jagdzeit nur kontraproduktiv. Jäger sehen da aber ein Problem: Das Werdenberg habe kleine Jagdgebiete, und darin noch Ruhezonen einrichten. Obs denn grad 500 ha sein müssen? Hespeler verneint, es können auch 50 oder 100 sein, vielleicht ja gar über mehrere Jagdgebiete hinweg, «was dann ja auch grössere Ruhezonen geben würde.» Füttern nur in höchster Not In Sachen Fütterung sind sich Hespeler und Ackermann fast einig. Der Jagdexperte aus Österreich meint, Notfütterung sei wohl richtig, und der Amtsleiter aus der Schweiz möchte sie eigentlich ganz aufheben: «Im Sarganserland ist das so, und wir machen gute Erfahrungen.» Wildlebende Huftiere sollen grundsätzlich nicht gefüttert werden, so Hespeler. Für Ackermann braucht es aber zudem mehr: die Lebensraumaufwertung im Tal, eine Sanierung der Wildtierkorridore und gezielte Aufwertungsmassnahmen in Randgebieten. Und dass eine gute Fütterung Waldschäden verhindere «ist Humbug», sagt Hespeler, «höchste Schälschäden hat man in der Umgebung der Futterstellen festgestellt.» Mit Traditionen brechen Kann die Jägerschaft das Problem lösen, bis es passt, fragt er sich. Es sei schwierig, Patentlösung gebe es kei-

In vielem einig, was das Rotwild im Werdenberg betrifft: Guido Ackermann, (links), und Bruno Hespeler, in angeregtem Gespräch.

ne. Aber er fordert von der Jägerschaft, dass sie Traditionen über Bord wirft, Bejagungen verändert, plant, wann wer wo ansitzt, und so das Rotwild durch Unregelmässigkeiten «täuscht», bei äsenden Rudeln zum Beispiel abseits stehende Tiere und bei ziehenden Rudeln die hinteren Tiere schiesst. Er weiss aber, dass der Jagddruck auch in Zukunft zunimmt. Er ist aber der Ansicht, dass man in Randgebieten zurückhaltend sein, im Kerngebiet nach einer optimalen Strategie suchen sollte. Jäger sollten sein wie der Luchs: hinterlistig und jeden Tag woanders auf der Jagd… Und ein Trugschluss sei es auch, dass mehr Jäger noch mehr Wild schiessen würden. Gute Lösung in Graubünden Am Ende hatte niemand das Patentrezept. Für Hannes Jenny vom Bündner Amt für Jagd und Fischerei sind Wildruhezonen, Wildschutzgebiete, Wildasyle und Jagdbanngebiete eine gute Lösung. Wald und Weide seien in der Schweiz frei zugänglich. «Dieses Recht kann im Kanton Graubünden durch Wildruhezonen, Naturschonzonen, Wald-Wild-Schongebiete etc., eingeschränkt werden, um Konflikte zwischen Mensch, Tier und Umwelt zu lösen», so Jenny, Wildschutzgebiete (auch als Wildasyle oder Jagdbanngebiete bezeichnet) dagegen seien von der Regierung festgelegte Gebiete mit totalem (allgemeine Wildschutzgebiete) oder partiellem (Hochjagdasyle, Hasenasyle etc.) Jagdverbot. «Sie sind ein wichtiges Mittel der Jagdplanung», so Jenny. Reto Neurauter


Hegeeinsatz der Diana Brig

im Rahmen des internationalen Jahres der biologischen Vielfalt Die Generalversammlung der UNO hat am 20. Dezember 2006 das Jahr 2010 zum Internationalen Jahr der biologischen Vielfalt (IJB) erklärt. Die Vollversammlung der Vereinten Nationen möchte mit dem IJB die Bedeutung der biologischen Vielfalt sowie die Folgen ihres Verlustes – auch für das menschliche Wohlergehen und die globale wirtschaftliche Entwicklung stärker in das politische und öffentliche Bewusstsein rücken. Die Diana Brig setzte sich mit dem diesjährigen Hegeeinsatz ebenfalls aktiv für den Nachgefragt

Christian Theler, 43-jährig, Jäger, Hilfswildhüter und Revierförster im Forstrevier Massa, ist der erste Walliser, der sich zum Ranger ausbilden liess. Was ist ein Ranger und was hat dich veranlasst, diese Ausbildung zu absolvieren? Der Druck auf die Natur und Kulturlandschaften hat zugenommen. Die meisten Menschen haben das Bedürfnis, sich draussen zu erholen. Es zieht sie in die

Erhalt der biologischen Vielfalt ein. Im Gebiet «Mattalpji» oberhalb von Termen wurden mit Wald-Wild-Massnahmen u.a. Äsungsflächen für das heimische Rot- und Rehwild geschaffen und damit gleichzeitig der Lebensraum für Raufusshühner, Waldameisen, Hasen und Spechte aufgewertet. Warum werden Gebiete gepflegt? Die natürliche Vegetation in Berglagen war ursprünglich Tannen- oder Fichtenwald. Unsere Vorfahren haben diese Wälder auf verschiedene Arten genutzt und so entstanden Wiesen, Äcker und Felder. Berge, auf Wiesen, an Seen und in die Wälder. Gleichzeitig hat das Verständnis für die Natur abgenommen. Es fehlen Kenntnisse für ökologische Zusammenhänge und für die Bedürfnisse von Tierund Pflanzenarten. In diesem Spannungsfeld arbeiten Ranger. Sie wirken als Vermittler zwischen Mensch und Natur und setzen sich als «Schiedsrichter» dafür ein, dass Regeln eingehalten werden – zum Beispiel in Naturschutzgebieten. Im Weiteren liegt dem Ranger die Sensibilisierung der Bevölkerung für die Erhaltung der Naturund Kulturlandschaft am Herzen. Am Bildungszentrum Wald in Lyss habe ich während eines Jahres an 13 Blockveranstaltungen zu je 2 Tagen teilgenommen. Zusätzlich fanden 2 Intensivwochen statt. Zur Ausbildung gehört eine schriftliche Diplomarbeit mit Präsentation, sowie eine mündliche und schriftliche Prüfung über die gelernte Theorie. Meine Diplomarbeit schrieb ich über die Aufwertung des Amphibienlaichgebietes «Lüsga» von nationaler Bedeutung auf der Belalp.

Manche Waldlichtung diente gerade in unserem Berggebiet als überlebenswichtige Alpweide. Mit veränderter Lebensweise und dadurch abnehmender Kleinviehhaltung holt sich der Wald die ursprünglichen Gebiete wieder zurück. Man spricht von Verbuschung (Sukzession). Um diese Verwaldungen aufzuhalten, haben wir im «Mattalpji» Jungbäume entfernt. Welche Alternativen gibt es zu dieser Pflege? Die Beweidung mit Rindern, Schafen oder Ziegen kann eine andere Möglichkeit sein. Aber die Beweidung ist vor allem in grossen, unwegsamen Gebieten sehr aufwändig. Die Gebiete müssen eingezäunt und die Tiere rund um die Uhr, vor Ausbrechern und vor Eindringlingen bewacht werden.

Als Förster und Jäger sehe ich nicht nur den Wald, sondern die gesamte Landschaft und die dazugehörigen Lebensräume. Ebenfalls die Kulturlandschaften, welche unsere Vorfahren zum Überleben geschaffen haben. Um diese Werte zu erhalten und zu schützen, habe ich mich entschlossen, die Ausbildung zum Ranger zu absolvieren. Wie kamst du zur Jagd und was macht dir besondere Freude daran? Was ist dein bisher eindrücklichstes, schönstes Jagd- und Naturerlebnis? In unserer Familie hat die Jagd einen grossen Stellenwert. Schon mein Grossvater und Vater waren leidenschaftliche Jäger. Somit war klar, dass auch wir fünf Brüder und eine Schwester in den Bann der Jagd gezogen wurden. Das Besondere an der Jagd ist für mich das Verstehen des Wildes. Sei es im Winter- oder Sommereinstand, während den Wanderungen, in der Brunft oder während der Jagd. Für mich die eindrücklichsten Jagderlebnisse waren, als ich als Jugendlicher meinen Vater auf die Jagd begleiten durfte.

Die schweisstreibende Arbeit machte durstig und hungrig. Das Küchenteam verwöhnte die Jägerschar nach getaner Arbeit mit einer köstlichen Minestra. Einstimmig wurde die bewährte Equipe beauftragt, für den nächsten Hegetag wiederum die Verpflegung sicherzustellen. Das Leben im Baum fängt erst an, wenn der Baum tot ist Der Jäger als «Diverser Denker und Handler» war die Leitidee des Hegetages der Diana Brig. Anlässlich der BeWie siehst du die Zukunft der Jagd? Vor allem für die Regulierung der Schalenwildbestände wird die Jagd auch in Zukunft sehr wichtig sein. Meiner Ansicht nach sollte das Schalenwild in den Wintereinstandsgebieten markiert werden, damit man ihre Wanderrouten und den Aufenthalt im Sommer und während der Jagdzeit aufzeigen kann. Dementsprechend können die Probleme (Wildschäden), welche im Winter entstehen, mit den Jägern während der offiziellen Jagd gelöst werden. Dein Wunsch / Kritik an die Jäger? Mehr Respekt und Würde gegenüber den anderen Jägern, aber auch gegenüber dem Tier. Beispiel: Bei Fotos sollte das Tier im Mittelpunkt sein, der Jäger gehört in den Hintergrund. Dein Leitsatz / Schlussgedanke? Am Ende des Jägerlebens angekommen, zählen nicht die Grösse und Menge der Hörner und Knochen, sondern die Geschichten und Legenden.

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grüssung erläuterte Christian Theler, Hilfswildhüter, Förster und Ranger, fachkundig und verständlich den Begriff Biodiversität. Der Fussmarsch zum Mattalpji wurde durch die interessanten und lehrreichen Ausführungen zu einem unvergesslichen Erlebnis. Christian Theler erläuterte den Einfluss der Waldbewirtschaftung auf die Biodiversität. Zudem informierte er die Teilnehmer über den Nutzen von Totholz im Wald, den speziellen Lebensraum der Raufusshühner und über die Errichtung eines Ansitzplatzes. Im verwaldeten Gebiet Mattalpji wurden vorgängig, durch die Forstgruppe Brigerberg/Ganter, unter der Leitung von Revierförster Martin Schmidhalter und Wildhüter Josef Theler, Jungbäume gefällt. Durch das Offenhalten von Teilflächen entsteht ein Mosaik aus freien Flächen und Bäumen, das vielen Tieren optimale Lebensbedingungen bietet. Auch lichtbedürftige Pflanzenarten werden dadurch gefördert. Die Biotopvernetzung hängt damit eng zusam-

Nach der Arbeit stellte man sich zum «Familienfoto» auf. men. Dadurch können die Individuen von einem Biotop ins andere wandern, so dass der für die Arterhaltung wichtige Genaustausch stattfinden kann. Mit diesem Hegeeinsatz haben die angehenden und «alten» Jäger der Diana Brig einen sinnvollen und wertvollen Beitrag für die einheimische Fauna und Flora geleistet. Jean-Louis Borter, Hegeausbildner Diana Brig

Sinnvoller 3. Hegetag der Diana Leuk Der 3. Hegetag der Diana Leuk wurde in diesem Jahr durch die Jäger der Ortsgruppe Varen-Leukerbad organisiert. Am Samstag, 29. Mai 2010, fanden sich 28 Jäger und Jungjäger/innen pünktlich um 07.30 Uhr am vereinbarten

Jungjäger und Jäger bei der Arbeit.

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Treffpunkt ein. Noch nie konnte bisher an einem Hegetag der Diana Leuk eine solch beeindruckende Anzahl Jäger und Jungjäger/innen begrüsst werden. Nach einem kurzen Willkommensgruss und der Erklärung des Tagesablaufs machten

«Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern und die anderen Windmühlen» Claudia Schreen aus Horgen ZH war im Rahmen ihrer Jungjägerausbildung am Hegetag anwesend. Die Verkaufsleiterin hat sich genau solche Tage von der Jagdausbildung erhofft. In einer tollen Gruppe etwas Sinnvolles für Natur und Tier zu machen, dabei wieder einiges kennen und verstehen zu lernen. Natürlich darf an solchen Anlässen das gemütliche Beisammensein mit einem Glas Wein nicht fehlen. Seit einigen Jahren besitzt sie mit ihrem Mann ein Ferienhaus im Goms. Dadurch hat sich ihr Blickwinkel zur Natur nochmals verändert. Sie hat die Natur intensiver kennen und schätzen gelernt. Die Jagdausbildung ist für sie eine Horizonterweiterung und hilft ihr die Lebens- und Verhaltensweise von Alpentieren zu verstehen. Tiere aus der Nähe zu beobachten, ist für sie das eindrücklichste Erlebnis. Sie denkt, es ist höchste Zeit, mit der und für die Natur zu leben, damit auch unsere Nachkommen diese Schönheiten erleben können.

sich die Jäger und Jungjäger/ innen auf zu den Arbeitsplätzen im «Pieruwald» in Varen sowie nach «Foljeret» in Leukerbad. Durch die ausgezeichneten Vorbereitungsarbeiten der Gruppenchefs Aschi Rychen, Dolf Roten, Alois Allet und Raphael Grichting konnten die Jäger und Jungjäger/innen direkt mit den vorgesehenen Arbeiten beginnen. Auf

Nach getaner Arbeit.

den jeweiligen Arbeitsplätzen wurden verschiedene, seit Jahrzehnten verfallene und nicht mehr benötigte Weidezäune und Stacheldrähte entfernt sowie anschliessend auf der Deponie in Varen gelagert. Mit grossem Einsatz aller Beteiligten wurde diese Arbeit ausgeführt. Die Jäger und Jungjäger/innen wurden durch die beiden Wildhüter Dolf Roten und Thomas Imbo-


dem Dorfplatz in Varen zu einem von der Gemeinde offerierten Aperitif ein. Eine Delegation der Jagdhornbläser Pfynwald umrahmte diesen mit musikalischen Einlagen. Anschliessend wurde durch das Team um Roger Varonier ein ausgezeichnetes Raclette serviert, mit welchem dieser voll und ganz sinnvolle und gelungene 3. Hegetag der Diana Leuk abgeschlossen wurde. An dieser Stelle sei allen, welche zu diesem guten Gelingen des 3. Hegetages der Diana Leuk beigetragen haben, herzlich gedankt. Weidmannsdank und Weidmannsgruss. Adrian Zumstein, Ortsgruppe Varen-Leukerbad

Vortragsreihe der Diana Brig mit Philippe Volery Wildbrethygiene: Die fachgerechte Verwertung von einheimischem Wild Vortragsreihen bieten interessierten Besuchern Informationen und lehrreiche Einblicke in Themenschwerpunkte. Mit Philippe Volery (s. Kästchen) verpflichtete die Diana Brig einen ausgezeichneten Referenten zum Thema Wildbretverwertung. Die Schweizer Bevölkerung konsumiert zunehmend Wildbret. Doch stammen weniger als 20% aus einheimischer Jagd. Jedes Jahr werden in der Schweiz 70’000 Stück Schalenwild sowie mehr als 100’000 Vögel erlegt. Dies ergibt ca. eintausend Tonnen, wobei ungefähr die Hälfte von den Familien der Jäger und Freunden verzehrt wird. Die Nachfrage nach Wildfleisch stieg in den letzten Jahren stetig und es dürften 2009 an die 5000 Tonnen importiert worden sein.

Wer ist Philippe Volery? Philippe Volery stammt aus Flamatt und schuf sich in den Jägerkreisen als Buchautor und Fachreferent einen Namen. Sein berufliches und steckenpferdliches Palmares sprengt den Rahmen des Gewöhnlichen. PhilippeVolery ist Berufsschullehrer, dipl. Küchenchef, Restaurateur, Fleischkontrolleur, Autor von Fachbüchern, Fachreferent über die Wildbretverwertung, Verantwortlicher für die Jungjägerausbildung im Kanton Freiburg, 30 Jahre Jäger, 25 Jahre Vorstandsmitglied in verschiedenen Jagdverbänden, sitzt im Stiftungsrat der Stiftung Naturland und bekleidet zur Zeit das Amt als Sekretär des Schweizerischen Patent- und Wildschutzverbandes.

Hund rettete Jäger das Leben

Blattschuss Mit Schnittwunden an Beinen und am Gesäss wurde ein Jäger der Jagdgesellschaft Wessenberg im Kantonsspital Baden eingeliefert, nachdem ihn eine Wildsau schwer verletzt hatte. Nach dem Wildsau-Angriff gehe es ihm schon besser, sagte der Döttinger gegenüber der Aargauer Zeitung. Er selber wolle gar nicht unbedingt in die Zeitung. Denn: Wem der Jagdaufseher zu verdanken hat, dass er noch am Leben ist, das weiss er: «Mein Hund Ayk hat mir wohl das Leben gerettet.» Was war passiert? An einem Maimorgen bot die Polizei den Jagdaufseher auf, nachdem in Villigen eine Wildsau bei einem Zusammenstoss mit einem Auto verletzt wurde. Der Jäger sollte das verletzte Tier suchen. Zusammen mit seinem kleinen dreijährigen Münsterländer Rüden Ayk machte er sich auf eine reguläre Nachsuche. Nach kurzer Zeit entdeckte der Hund die Wildsau in einem Weizenfeld. Dann kam es zum folgenschweren Zusammenprall: Noch bevor der Jäger den schweren Keiler von seinem Leiden erlösen konnte, sei die Wildsau auf den Jäger losgestürmt. Erst räumte das 80 Kilogramm schwere Tier den kleinen Hund aus dem Weg. «Ayk flog in hohem Bogen weg», erinnert sich der Döttinger im Spitalbett. Dann rannte der Keiler den Mann um. «Er hat mich zu Boden geworfen und gleich wieder angegriffen», so das Opfer. Er ist überzeugt: «Die hätte mich fertig gemacht.» Doch die Wildsau rechnete nicht mit dem kleinen Ayk. Der mutige Rüde schnappte sich die Wildsau von hinten und knöpfte sich das Riesentier vor, bis der Angreifer ins Weizenfeld flüchtete. Der schwer verletzte Jäger konnte sich aus eigener Kraft an die nächste Strasse schleppen und selbstständig die Ambulanz rufen. Kurz bevor er das Bewusstsein verlor, gelang es ihm zudem, seine stark blutenden Beine abzubinden. Schliesslich brachte die Ambulanz den Jagdaufseher ins Spital, wo seine Schnittwunden genäht wurden. Sein tapferer Hund Ayk blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Übrigens: Die verletzte Wildsau wurde später von einem Jagdkollegen erlegt. Quelle: Aargauer Zeitung / MLZ; 2010-05-21

Nachfolgend einige Auszüge aus dem Vortrag von Philippe Volery. Die rechtliche Seite Grundsätzlich versteht man unter hygienisch einwandfreiem Wildbret, dass sich das Fleisch in einem genusstauglichen Zustand befindet. Der Jäger als Konsument und Ver-

Über Positives und Vorbildliches wollen wir unter dieser Rubrik berichten. Wir freuen uns über jede Kurzeinsendung!

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den unterstützt. Während einer verdienten morgendlichen Arbeitspause konnte die von der Ortsgruppe mitgegebene Zwischenverpflegung eingenommen werden. Die verfallenen, rostigen, grösstenteils mit dem Terrain verwachsenen und nicht mehr verwendbaren Zäune und Stacheldrähte wurden mit dem Einverständnis der jeweiligen Eigentümer entfernt. Seit Jahrzehnten stellten diese eine Gefahr für das einheimische Wild dar. Gelegentlich konnten sogar Wildtiere beobachtet werden, welche durch diese Zäune Verletzungen erlitten. Die Jäger der Diana Leuk betätigten sich durch deren Entfernen in einer sinnvollen Art und Weise zugunsten unseres Wildes als Heger und Pfleger. Nach getaner Arbeit fand man sich gegen 13.00 Uhr auf


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sauberen und dafür geeigneten Raum ausgeführt werden. Die Kühlkette sollte während des Verarbeitungsprozesses nicht oder nur kurz unterbrochen werden. Nach Möglichkeit vermeiden, dass die Decke mit dem gehäuteten Wildkörper in Berührung kommt.

Die Jagdhornbläser Bortelhorn umrahmen den links stehenden Philippe Volery und neben ihm den Aktuar der Diana Brig, Christian Ludi. markter untersteht dem Tierseuchen-, Lebensmittel- und Tierschutzgesetz. Demzufolge unterliegt beim Direktverkauf der Jäger als Lieferant von Lebensmitteln der Produkthaftung. Die Jagdmethode Die Jagdart beeinflusst die Wildbretqualität. Bei gehetztem, krankem oder angeschossenem Wild verzögert sich die Fleischsäuerung, da die benötigten Substanzen zur Fleischreifung für die Bewältigung der Stresssituationen teilweise aufgebraucht werden. Dies bewirkt ein schnelleres Verderben und somit eine qualitative Einbusse des Fleisches. Wo liegt der ideale Treffer? Der Schuss sollte zur Folge haben, dass er das Wild raschmöglichst tötet und der Sitz der Kugel im Kammerbereich, d.h. vor dem Zwerchfell sein

sollte. Der Kammertreffer verhindert im Gegensatz zum Magen- und Darmtreffer die Verunreinigung des Fleisches und der besten Stücke. Das Aufbrechen muss umgehend erfolgen und der Tierkörper innert kürzester Zeit der Kühlung zugeführt werden. Das Aufbrechen Die spätere Wildbretqualität hängt vielfach vom Sitz des Schusses, der Arbeitshygiene beim Aufbrechen und der Zeit zwischen dem Erlegen und Aufbrechen ab. Die Zeit zwischen Erlegen und Ausweiden sollte kurz gehalten werden. Die Untersuchung Auffallenden Veränderungen bei den Organen und der Muskulatur ist entsprechend den Bestimmungen der Wildfleischverwertung unbedingt ein Fleischkontrolleur beizuziehen. Diese Verantwortung liegt beim Jäger.

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Die Reinigung Das Abwischen von Verunreinigungen mit diversen Materialien ist zu vermeiden, da Bakterien über den ganzen Körper transportiert werden. Das Tier sollte unbedingt mit dem Kopf nach unten hängen, um Pfützenbildungen in den Körperhöhlen zu vermeiden. Die besten Teile befinden sich zudem im hinteren Bereich. Grössere Verunreinigungen sind mit dem Messer zu entfernen. Die Kühlung Durch ein unverzügliches Aufbrechen wird die Kühlung möglich. Der Wildkörper sollte hängend ausgekühlt werden. Die Verarbeitung Um zu garantieren, dass das Wildbret auch am Schluss einwandfrei bleibt, empfiehlt sich Folgendes zu beachten: Die Verarbeitung muss in einem

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Man lernt nie aus Der Jäger wird durch Weiterbildung zum Spezialisten. Weiterbildungskurse können als Workshops in Zusammenarbeit mit den Ausbildungsverantwortlichen organisiert werden. Diese sollten allen Jägern und nicht nur den Jungjägern zugänglich sein. Die Jagd im Gebirge (Red.) Verständlicherweise kann aus zeitlichen (lange Transportwege) und terrainbedingten Gründen im Hochgebirge den Hygienemassnahmen nicht immer vollständig nachgelebt werden. Zudem verzögert das amtlich vorgeschriebene Vorzeigen des erlegten Stücks eine umgehende Zuführung in einen gekühlten Raum. Wenn beim Aufbrechen grössten Wert auf Hygiene gelegt wird, dürfte nicht alles – aber schon viel erreicht worden sein. Der Vortrag war verständlich vorgetragen, abwechslungsreich, interessant gestaltet und präsentiert. Die Zuhörer wurden nicht mit unnötigen Informationen überladen. Zur Vertiefung des Gehörten ist sein Buch «Von der Wildbahn auf den Teller» zu empfehlen. r.w.


Die Jäger der drei grössten Tal- und weiteren Gemeinden im Oberwallis standen seit Jahren vor der Tatsache, keinen Schiessstand für ein alle Bereiche abdeckendes jagdliches Übungsschiessen zu besitzen. Ein Neubau, irgendwo in der Landschaft, kommt heute aus Gründen der Umweltverträglichkeit nicht mehr in Frage. Sogar bestehende Anlagen können nicht mehr wie einst ohne Einschränkungen betrieben werden. Im Zusammenhang mit dem Bau der Autobahn hatte der alte Schiessstand «Schwarzer Graben» diesem zu weichen. Man fand im Gebiet Riedertal bei Visp einen geeigneten

Trapuniversal-Jagdparcours-Anlage

Standort für eine neue 300-mAnlage. Weshalb nicht zugleich einen Jagdschiessstand integrieren? Mit viel Herzblut, «yes we can» und zum Teil mit persönlichen finanziellen Engagements (Bürgschaften) stellte sich eine Gruppe von Visionären hinter die Idee, einen solchen zu verwirklichen. Der Werdegang verlief über Jahre zäh und es bedurfte grosser Beharrlichkeit, das Werk zu vollenden. Es dauerte vier Jahre, bis sich der modernste Schiessstand im Kanton vorstellen konnte. Eingebettet in die Schiess-

anlage der örtlichen Schiessvereine mit 20 Scheiben auf 300 m, einem Kleinkaliberund Pistolenstand verfügt der Jagdschiessverein Oberwallis über 4 Scheiben auf Gäms und Reh auf 150 m mit elektronischer Trefferanzeige auf Monitoren. Schrotschussanlagen für den Jagdparcours, Trap universal, Kipphasen, Laufenden Keiler und Rollhasen. Angegliedert für Schützen und Besucher ist ein Gesellschaftsund Tagungsraum. Schiessmöglichkeiten bieten sich jeweils vom Freitag und Samstag vom März bis zum November. Der Schiessstand bietet nun den Jägern und Nichtjägern

die Möglichkeit, sich im sportlichen Schiessen zu üben und zu messen. Sollte dereinst ein «Obligatorisches», auf welche Art und Weise auch immer, zur Pflicht eines Patentinhabers werden, steht eine Anlage mit genügend Kapazitäten bereit. Zugleich kann den Forderungen der nichtjagenden Kreise nach kontrolliertem Trainingsschiessen an einem idealen und zentralen Standort im Oberwallis nachgelebt werden. r.w.

Tontaubenschiessen

Übersicht über die gesamten Anlagen. Schweizer Jäger 7/2010

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Tag der offenen Tür in der modernsten Jagdschiessanlage im Kanton Wallis


Theo Meierhans Abschied

1936 – 2010

Wenn Theo Meierhans im kleinen Revier Retschwil-Herlisberg als Obmann und Jagdleiter die Jagd eröffnet hatte, entging ihm nichts, bis der Trieb abgeblasen wurde. Er wusste, wo das Wild wechselte. Und er hatte klare Anweisungen erteilt. Die Hege des Wildes war ihm ein Anliegen. Die Jagd war Teil dieser Hege. Die Lebensraumaufwertung gehörte ebenfalls dazu. Er erstellte aufwändige Biotope und schaffte Brutplätze und Rückzugsgebiete für Fauna und Flora. Wie konnte er sich freuen, wenn sich ein braver Bock zeigte oder wenn ein Iltis in die Falle ging, der begutachtet, mit Ohrenmarke versehen und wieder in die freie Wildbahn entlassen wurde oder der seltene Kreuzschnabel und andere Vogelarten wieder heimisch wurden und in den Hecken seines Biotops nisteten. Theo kannte sein Revier und was sich darin breitmachte. Stunden um Stunden konnte er auf einem Hochsitz verharren, die Natur beobachten oder einen daher schnürenden Fuchs, einen hüpfenden Marder ins Visier nehmen. Am Montag, 15. März 2010, bestieg er zum letzten Mal seine Kanzel in Ufernähe des Baldeggersees. Hier ereilte ihn der Schnitter Tod an dem für ihn schönsten Ort, von dem er immer schwärmte: «In der Natur ist man nie allein».

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Geboren wurde Theo am 8. Oktober 1936 in der idyllischen Landschaft Littauer Berg, verlebte mit seinen vier Geschwistern eine frohe Kindheit auf dem Rütihof und lernte, hart zu arbeiten. Er selber erzählte in froher Runde nach einem Jagdtag, wie er als Bub mit seinem Geld, das er aus Kaninchenverkauf und Mäusefang erspart hatte, von einem Knecht eine als Spazierstock getarnte Flinte kaufte, Hasen schoss und im Dorf verkaufte. War das Jäger- oder sogar Wildererblut, das da in seinen Adern pulsierte? Nach der landwirtschaftlichen Ausbildung übernahm er die elterliche Liegenschaft, modernisierte sie und entwickelte sie zum Vorzeigebetrieb. Schon bald wurde er auch Unternehmer und Geschäftsmann, zuerst als Forstunternehmer und im Alter von 30 Jahren begann mit dem ersten Landkauf in Engelberg eine unglaubliche Karriere als Generalunternehmer, in enger Zusammenarbeit mit einem Architekten und einem Mitarbeiter für den kaufmännischen Bereich. Dieses Gespann, das so gut harmonierte, hat Engelberg über Jahrzehnte ein neues Gesicht gegeben. Die Rekrutenschule beim Train machte den Anfang einer weiteren wichtigen Lebenslinie. Er kommandierte als Hauptmann eine Trainkolonne, wurde Trainchef im Regiment 29 und als Oberstleutnant in der 9. Division. Im Militärdienst hat er viele lebenslange Freundschaften geknüpft. So lud er über 20 Jahre hinweg seine Freunde aus dem Regimentsstab zu einem Jagdtag in Retschwil ein. Er entwickelte auch ein grosses Interesse für Waffen. Aus dieser Passion ist bis heute eine sehenswerte Sammlung ausgewählter, historischer und moderner Ordonnanz- und Jagdwaffen entstanden. Wäh-

rend 40 Jahren diente Theo zudem in der Feuerwehr Littau-Berg, 30 Jahre als Kommandant. Er war zeitlebens ein begeisterter Feuerwehrler und unterstützte mit aller Kraft die «Bergler» zum Schutz und Erhalt ihrer schönen Gehöfte. Gleich am Tag nach dem gelungenen Landkauf in Engelberg heiratete Theo Rösly Zihlmann, die Frau, die ihn sein ganzes weiteres Leben begleitete. Sie hat ihn in allen Lebenslagen unterstützt, ihm die Flügel frei gehalten und war als Mutter seiner Söhne Thomas und Christoph und seiner Töchter Karin und Alexandra als Geschäftsfrau und als Gestalterin des Hofes eine wichtige Kraft. Seine Familie war für Theo immer eine feste Basis seines Lebens. Theo Meierhans war ein leidenschaftlicher Jäger. Er zelebrierte die Jagd. Im Rettensteingebiet, wo er sein erstes Revier gepachtet hatte, setzte er sich für die Wiederansiedlung des Steinwildes ein und holte wertvolle Erfahrungen als Bergjäger. Dies kam ihm dann bei Übernahme der Gschnitzerjagd zu Gute. Sein höchstes Anliegen war es, die Reviere nicht auszubeuten,

sondern den Wildbestand zu hegen und weiter zu beleben. Die Geschichte vom kapitalen Rehbock im Sanderstal, den er Jahr für Jahr vom Älpli aus beobachtete, bis er ihn nach etlichen Jahren erlegte, stark zurückgesetzt und geschwächt, den kommenden harten Winter kaum mehr überlebt hätte, ist bezeichnend für sein Jagdverständnis. Doch er freute sich an jeder Trophäe und er half mit, den verlangten Abschuss zu erfüllen. Seine Treffsicherheit war legendär. Theo pflegte auch ein freundschaftliches, auf Vertrauen basierendes Verhältnis zu den Wildhütern, den örtlichen Behörden und zur Bevölkerung. Lieber Theo, nun hast du den letzten Wechsel angetreten, wirst uns nicht mehr von deinen Jagderlebnissen erzählen, nicht mehr deine selbst zubereiteten Forellenfilets, aus deiner eigenen Zucht, servieren, nicht mehr deine Lieder anstimmen. Wie oft hast du an einem solchen Abend gesagt: «S’Läbe esch doch rüüdig schön!» Theo, du fehlst uns. Namens deiner Jagdkameraden Hermann Büttiker

Hansruedi Würth 13. August 1941 – 11. März 2010

Am 11. März 2010 ist unser Jagdkamerad Hansruedi Würth verstorben – zwei Tage vor seiner Ehrung für die 50-jährige Mitgliedschaft beim St. Gallischen Jägerverein Hubertus. Eine unheilbare Krankheit hat ihm keine Chance gelassen. Ohne Klagen hat Hansruedi die Krankheit tapfer und leise getragen. Wir haben einen sehr geschätzten, liebenswürdigen Freund und Jagdkameraden verloren. Durch seinen Vater kam Hansruedi zum ersten Mal mit der Jagd in Kontakt. Die Schifffahrt, die Jagd und die Liebe zur Natur waren für ihn

ein und alles. Hansruedi weidwerkte als Pächter im Revier Kanal-Rhein. Die Niederwildjagd bedeutete ihm sehr viel. All sein Bemühen galt einer umsichtigen und schonungs-


Interessante Literatur für den Jäger Hennig, Die WaffenSachkunde-Prüfung in Frage und Antwort. blv; Fr. 35.–. Unentbehrlich für die Waffen-Prüfung! Die Wa ff e n - S a c h kunde-Prüfung bietet übersichtliche und gut verständliche Informationen nicht nur für die Prüfung, sondern auch für langjährige Sportschützen, Jäger oder Sicherheitsunternehmen sowie Waffensammler. Hosner/Obal, Raubwild – Zeitgemässe Bejagung. stv Stocker; Fr. 39.50. Für Revierinhaber und Jäger wird es zu einem Muss, der Bejagung einzelner Raubwildarten einen höheren Stellenwert einzuräumen, um das Gleichgewicht im Revier aufrecht zu erhalten. Daneben bekommen vor allem junge Jagdscheinbesitzer bei der Jagd auf Raubwild eine der wenigen Möglichkeiten, wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Angsten, Waffenrecht für Jäger. Das Wichtigste für alle Praktiker. 2. Auflage. Rechtsstand 30.8.2009! Neumann-Neudamm; Fr. 26.50. Leicht verständlich bekommen Sie Antwort auf alle waffenrechtlichen Fragen, die den jagdlichen Alltag betreffen. Neu: Inkl. Glossar zum schnellen Auffinden von Stichworten. Kursch, Nordische Wälder – Weite Prärie. Jagderlebnisse in Nordamerika. Neumann-Neudamm; Fr. 34.50. Faszinierende Jagdschilderungen, brillante Bilder und tiefsinnige Eindrücke hält dieses Buch für den Leser bereit. Es lädt zum Träu-

men ein, versorgt den lesenden Jäger jedoch zwischen den Zeilen auch mit einer Fülle wissenswerter Informationen zu Wild und Jagd in den nördlichen Jagdgründen. Slotta, Mit der Flinte unterwegs. Neumann-Neudamm; Fr. 34.50. «Mit der Flinte unterwegs» ist ein bemerkenswertes Buch. Nicht nur Experten mit der Flinte, sondern auch anderweitig begeisterte Jäger wie auch Liebhaber der Erzählkunst werden es mit Freude lesen. Solich, Wilder Genuss. Neumann-Neudamm; Fr. 49.50. Stephan Solich ist einer der hoffnungsvollen Nachwuchsköche des Genusslandes Österreich. Sein zweites Buch zum Thema Wild ist gleichzeitig eine Liebeserklärung an die Genüsse, die der Natur erwachsen, sowie an den guten Geschmack. Pfaffenbach/Dietz, Jetzt wird’s wild. Neumann-Neudamm; Fr. 26.50. Die Autoren tischen kulinarische Köstlichkeiten aus der Wildküche auf. Das ideale Kochbuch für die moderne Art mit bewusst ausgesuchten Zutaten zu schlemmen. Gautschi, Elchjägermeister Hans Kramer. Bilder eines Jägerlebens. Neumann-Neudamm; Fr. 109.–. Hans Kramer, dessen Biographie dieses Buch enthält, war ein moralischer Mensch in unmoralischer Zeit. Seine Passion fürs Fotografieren findet ihren Beleg in über 500 Abbildungen, welche nicht nur den Naturfreund und Jäger in eine Zeit des jagdlichen Aufbaus und der hegerischen Er-

folge entführen, sondern auch dem geschichtlich Interessierten jene Epoche einmal abseits des grossen Geschehens nahebringen, dort, wo die hoch positionierten Jagdgäste aufs charakterliche Mass reduziert waren. Deutsche Jäger-Zeitung. 1. Band 1883/1884. NeumannNeudamm; Fr. 119.–. Auf rund 800 Seiten bietet dieser hochwertige Nachdruck unterhaltsame Kurzweil und komprimiertes Wissen. Busdorf, Wilddieberei und Förstermorde. In 3 Bänden. Neumann-Neudamm; je Bd. Fr. 34.50; Bd.1 ISBN 978-3-7888-1250-8; Bd. 2 ISBN 978-3-7888-1251-5; Bd. 3 ISBN 978-3-7888-1252-2. Otto Busdorf war Chef eines Sonderstabes, der die Wilderei in Preussen bekämpfen sollte. In den Jahren 1928 bis 1931 verfasste er 3 Bücher, die authentische Wildererfälle dokumentieren. Diese dramatischen, blutrünstigen und brutalen Wildererfälle sind bis heute die umfassendste Dokumentation von Wilderei in Deutschland und belegen, mit welcher Grausamkeit sich Wilddiebe auf der einen, und Jäger, Förster und Polizei auf der anderen Seite bekriegten. Schnell, Der Hannoversche Jägerhof und sein Umfeld. Eine jagdliche Chronik. NeumannNeudamm; Fr. 129.–. Es ist das ausserordentliche Verdienst von Paul-Friedrich Schnell, in einer umfassenden, authentischen Arbeit ein Gesamtbild des Hannoverschen Jägerhofes und seines Umfeldes geschaffen zu haben.

Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Schweizer Jäger 7/2010

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Literatur

vollen Jagd in der Rheinebene mit über 24 Kilometer Fliessgewässer. In seinem Blockhaus, direkt am Rheintaler Binnenkanal gelegen, konnte er sich erholen, neue Kraft tanken und auch mit seinen Jagdkameraden mit einem Glas Wein auf eine gute Kameradschaft anstossen. Sein schönes Zuhause, direkt am Bodensee gelegen, hat sicher dazu beigetragen, dass das Herz von Hansruedi auch für die Schifffahrt schlug. Während vielen Jahren war er als Bootsfahrlehrer tätig. Als ruhiger, umsichtiger und geschätzter Ausbildner führte er unzählige Anwärter erfolgreich zum Schifffahrtspatent. Mit der Gastronomie kam Hansruedi schon früh in Kontakt. Zusammen mit seiner Gattin Sonja führte er über Jahre das Restaurant Paradiesli mit Bootsverleih und Seetankstelle in Altenrhein. Das Restaurant, idyllisch und direkt am Wasser gelegen, wurde zu einem beliebten und von den Gästen gerne besuchten Treffpunkt. Wir alle haben Hansruedi sehr geschätzt. Seine stille, ruhige und ausgeglichene Art hat uns stets gefallen und ihm auch viele Freunde gebracht. Hansruedi war ein aufmerksamer und dankbarer Zuhörer. Bei Diskussionen hat er erst dann eingegriffen, wenn er mit guten Argumenten zur Klärung der Sache beitragen konnte. Die Aufmerksamkeit der Zuhörer war ihm gewiss. Seine Meinung wurde geschätzt und fand Anerkennung. Am 20. März hat eine grosse Trauerfamilie von Hansruedi Würth Abschied genommen. Zahlreiche Jägerinnen und Jäger erwiesen ihm die letzte Ehre. Die Abschiedsfeier wurde feierlich umrahmt durch die Jagdhornbläsergruppe Schlau Fuchs. Der Trauerfamilie entbieten wir unsere herzliche Anteilnahme. Jagdgesellschaft Kanal-Rhein Karl Frei, Obmann


DE

Ausland

Bundesverband Jäger beisst Mann Deutscher Berufsjäger beim Streit in Hand

Wildmeister Hermann Wolff hauptamtlicher Geschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Berufsjäger Ab Juli 2010 werden die Geschäfte des Bundesverbandes Deutscher Berufsjäger – der Vereinigung der professionellen Jägerschaft Deutschlands und deren Nachwuchs – hauptamtlich von Wildmeister Hermann Wolff geführt. Zu den vordringlichsten Aufgaben von Wildmeister Wolff zählt u.a. die Umsetzung der neuen Ausbildungsverordnung im Ausbildungsberuf «Revierjäger/in», die am 1. August 2010 in Kraft treten wird, sowie die Beratung und Betreuung der Verbandsmitglieder.

Wolff wird darüber hinaus die Kontakte in allen jagdpolitischen Bereichen ausbauen und die inhaltliche Zusammenarbeit mit relevanten Behörden, Verbänden, Institutionen und Sponsoren europaweit intensivieren. Hermann Wolff, gebürtiger Westfale, ist ausgebildeter Revierjäger. Er hat seine Prüfung zum Revierjagdmeister 1991 abgelegt und nimmt seit 2004 im Bundesverband die Aufgaben des Ausbildungsbeauftragten wahr. In den letzten beiden Jahrzehnten hat er bei den grossen Jagdverlagen Deutschlands in unterschiedlichsten kaufmännischen Funktionen gearbeitet. Seine besondere, jagdliche Passion gilt der Niederwildjagd mit seinen hervorragend abgeführten Weimaraner Langhaar Vorstehhunden. Geschäftsstelle des Bundesverbandes Deutscher Berufsjäger: Bundesverband Deutscher Berufsjäger, Geschäftsstelle, Hindemithstrasse 26, 46282 Dorsten, Tel. 02362/607220, Fax 02362/ 608882, Mobil 0170/6340126, info.bdb@gmx.de, www.revierjaeger.de

Kauz im Kamin In Essen hat sich ein Waldkauz in einen Kaminofen verirrt. Unter mächtigem Getöse und in einer Russwolke sauste der Unglücksvogel durch den Kamin und landete im Wohnzimmerofen eines Einfamilienhauses. Die erschreckte Familie

hatte bereits seit einigen Tagen seltsame Geräusche gehört, konnte diese aber nicht identifizieren. Glück für den Kauz: der Ofen war bereits seit längerem nicht mehr beheizt worden. Die Feuerwehr rettete die Eule aus ihrer misslichen Lage. DK

Wildschwein liess U-Bahn entgleisen Beim Zusammenstoss einer Hamburger U-Bahn mit einem Wildschwein ist ein Waggon entgleist. Alle Passagiere blieben unverletzt. Kurz vor einer Haltestelle war das Tier vor einem Zug der Linie U 1

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auf die Schienen gelaufen. Es entstand beträchtlicher Schaden. Die Strecke musste geraume Zeit gesperrt bleiben und ein Ersatzverkehr eingerichtet werden. Peter Bussmann

Die Nachricht «Hund beisst Jäger» ist keine Zeile wert. «Jäger beisst Hund» wäre es eher. Es gibt noch eine Steigerung: «Jäger beisst Spaziergänger». Eine tolle Nachricht. So passiert im Norden Deutschlands. Ein 42-jähriger Spaziergänger hatte einen 68 Jahre alten Jäger zur Rede gestellt, weil dieser mit seinem Wagen beinahe einen seiner beiden Hunde überfahren hatte. Beide gerieten in Streit, bei dem der Jäger drohte, den Hunde-Mann über den Haufen zu schiessen,

schlug ihn mit der Faust ins Gesicht. Als der das abwehrte, biss der Jäger ihn in die Hand. Das brachte ihm reichlich Ärger ein. Die Polizei stellte in der Wohnung des Jägers seine Jagdwaffen und die Waffenbesitzkarte sicher. Peter Bussmann

Immer mehr Deutsche jagen In Deutschland gab es 2008 rund 349 500 Jäger. Das sind 40 000 mehr als 1990. Im Vergleich mit anderen Ländern gibt es in Deutschland aber verhältnismässig wenig Jäger: Auf einen Jäger kommen 238 Einwohner. In Frankreich sind es 49, in Finnland so-

gar 17. Laut einer Studie der Uni Bremen sind die häufigsten Motive für die Jagd soziale Anerkennung, die notwendige Hege der Natur und der Gegensatz zum Alltag. Peter Bussmann

Ärger wegen Wildschweinabschuss beim Silvesterlauf Trotz herannahender Sportler eines Silvestercrosslaufes wollte in Deutschland ein Wildschwein partout nicht davon flüchten. Das animierte einen Jäger, das Wildschwein «wegen abnormen Verhaltens» vor deren Augen zu erlegen. Das brachte manchen auf die Palme. Die Jäger betrachteten die Kritik «als Majestätsbeleidigung unwissender Laien». Ein Jäger kündigte auch gleich an, nächstes Mal werde man halt seine Autos quer-

stellen, «um die Läufer vor dem tollwut-schweinepestrinderwahnsinn-hühnergrippeverdächtigen Vieh zu schützen». Süffisante Anmerkung einer Zeitung: «Der Natur wäre schon ein wenig geholfen, wenn so mancher Jäger mit dem Mountainbike statt mit seinem SUV an den Hochstand fahren würde.» Peter Bussmann


Biker nach Kollision mit Rehbock schwer verletzt Nach dem Polizeibericht war eine Kolonne Biker auf der L 607 zwischen Malch und Muggensturm unterwegs, als plötzlich ein Rehbock über die Strasse sprang und mit dem Rad eines 46-Jährigen aus dem rheinland-pfälzischen Edenkoben kollidierte. Der Fahrer wurde von seiner Maschine geschleudert und prallte auf dem Grünstreifen gegen einen Grenzstein. Er wurde so schwer verletzt, dass er nach der Erstversorgung durch einen mit dem Rettungshubschrauber eingeflogenen Notarzt in eine Klinik nach Karlsruhe geflogen werden musste. Der Bock wurde vom Jagdpächter versorgt.

Zum Glück unverletzt überstand ein Motorradfahrer in Brandenburg die Überraschung seines Lebens. Während einer beschaulichen Sonntagstour sprang ihm auf der Dorfstrasse in Diehlo plötzlich ein Reh auf den Schoss. Trotz des Schreckens konnte der Biker das Gleichgewicht halten und einen Sturz vermeiden. Geistesgegenwärtig schubste er das Tier zurück auf die Strasse. Wie die Polizei später feststellte, wurde es wahrscheinlich bereits beim Zusammenprall mit dem Motorrad getötet. Dieter Kannengiesser

CA

Ausgesetzte Elche «vermehrten sich wie die Ratten» Als man vor mehr als 100 Jahren je zwei Elchbullen und -kühe auf Neufundland ansiedelte, wollte man der Jagd Gutes tun, denn die KaribuBestände waren stark zurückgegangen. Heute hat das katastrophale Folgen. Die Elche wurden zur Plage – mit schweren Folgen für die Natur. Die Wälder Neufundlands können sich kaum noch natürlich regenerieren. Die Elche verbeissen die Jungbäume so stark, dass sie eingehen. Inzwischen streifen schätzungsweise 120 000 bis 150 000 Elche durch Neufundland bis in die Strassen der Hauptstadt St. John’s. Auf einen Menschen kommen derzeit vier Elche. Auf der Halbinsel Avalon sind bis zu 50 Prozent der Tannen und Birken zerstört. Natürliche Feinde fehlen. 1930 war der letzte Wolf auf der In-

sel erlegt worden. Ein 30 Jahre altes Gesetz schützt zudem die Elchpopulation. Im berühmten Gros-Morne-Nationalpark im Westen Neufundlands, der zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, verschwinden die Waldflächen, breiten sich offene verkarstete Grasflächen aus, auf denen sich Pflanzen wie Disteln verbreiten. Dort leben derzeit sieben Elche pro Hektar. Die sorgten dafür, dass in den vergangenen Jahren nur ein Viertel des Waldes nachwuchs. Dramatisch nennen das Wissenschaftler. Jetzt will die Parkbehörde bis zu 4000 der rund 5000 dort lebenden Elche zur Jagd freigeben. Neufundlands Regierung bewilligte mehr als 2000 zusätzliche Abschussgenehmigungen, verlängerte die Jagdsaison im Herbst um drei Wochen. P.B.

Wildschwein in Stadtwohnung

Italienische Polizisten staunten bei der Kontrolle einer Wohnung im italienischen Genua nicht schlecht: In der Wohnung hauste gemeinsam mit zwei Pitbulls ein 150 Kilogramm schweres Wildschwein. Nachbarn waren wegen merkwürdiger Geräusche aufmerksam geworden und hatten die

AT

Meldungen aus Kärnten

Jäger stürzten auf der Jagd ab Gleich zwei Jäger stürzten nach Weihnachten in Kärnten auf der Jagd ab. Ein 65-jähriger Jäger rutschte auf einer mit Laub bedeckten Felsplatte aus, stürzte 15 Meter in die Tiefe und prallte gegen einen Baum. Er zog sich Serienrippenbrüche und schwere innere Verletzungen zu. Mit Hilfe seines Freundes konnte er zu dem in der Nähe parkenden Auto gehen. Mit dem Rettungshubschrauber Airmed 1 wurde er in das LKH Villach geflogen. Der Hubschrauber musste am gleichen Tag noch einen zweiten Jäger retten. Bei Spittal/ Drau stürzte ein 50 Jahre alter Jäger während der Jagd im steilen Gelände und brach sich das rechte Sprunggelenk.

SE

Carabinieri gerufen. Den Polizisten tischte der Wohnungsinhaber auf, dass er die Wildsau bei sich aufgenommen habe, weil sie in den Gebieten um die Stadt nicht mehr sicher sei. Die liessen sich aber davon nicht überzeugen und sorgten dafür, dass die Sau wieder ihre Freiheit bekam. Peter Bussmann

Jäger erschossen Rottweiler und liessen Kadaver liegen Angeblich waren zwei Kärntner Jäger auf einer Nachsuche gewesen, als ein Rottweiler sie angegriffen habe. Aus Notwehr wollen sie den Hund, nur 100 Meter vom Haus des Besitzers entfernt, erlegt haben. Den Kadaver liessen sie mitten auf der Wiese liegen, wo er erst eine Woche später gefunden wurde. Den bekannten Hundehalter informierten sie nicht. Das brachte ihnen erheblichen Ärger ein. Sie erstatteten inzwischen Selbstanzeige. Tagelang lag der Hundekadaver noch dort, weil sich Gemeinde, Hundehalter und Jäger stritten, wer ihn entsorgen muss. Peter Bussmann

Schweden: Drama am Fluss

Beim Durchrinnen eines Flusses sind in Schweden 200 Rentiere ertrunken. In Nordschweden hatte eine 3000 Tiere starke Herde einen zugefrorenen Fluss überqueren wollen, als plötzlich das Eis brach. 200 Tiere versanken und ertranken. Üblicherweise überqueren Rentiere vereis-

te Flüsse, indem sie eine lange Reihe bilden und so das Gewicht verteilen. Aus unbekannter Ursache machten die vorne ziehenden Tiere auf halbem Wege plötzlich kehrt. Der Belastung durch den Stau war das Eis nicht gewachsen und es kam zur Katastrophe. Dieter Kannengiesser Schweizer Jäger 7/2010

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Ausland

Wild kontra Motorradfahrer

IT


Schneehase Schlechte Tarnung Ursula Sprecher aus Grabs sandte uns das schöne Foto des Schneehasen und fragt sich zu Recht, inwieweit der Schneehase wohl merkt, dass seine Tarnung den Zweck nicht erfüllt.

Vorwitzige Murmeltiere Zwischenverpflegung Walter Kehrli, begnadeter Naturfotograf aus Meiringen, sandte uns dieses lustige Bild der vorwitzigen Murmeltiere.

Rätselraten Frühlingsgefühle? Ende April gelang Marc Brantschen aus Randa dieser Schnappschuss und fragt sich: Körperpflege oder Frühlingsgefühle?

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Verlorene Beute? Seltsamer Fund

Schnappschuss

Vermutlich hat ein Adler das Murmeltier aus den Fängen verloren und so kam es, dass dieses in etwa zehn Metern Höhe in einer Lärche hängen blieb. Die spannende Aufnahme gelang Mario Prinz im Samnauntal auf 1950 m ü.M.

Ob er den Sommer überlebt? Unrat gehört fachmännisch entsorgt Ebenfalls von Mario Prinz stammt das Foto dieses kapitalen Bockes mit dem Nylonband im Gehörn. Ob der abgebildete Bock den Sommer überlebt, bleibt vorerst ein Geheimnis der Natur.

Im Hirschgehege Rothirsch nimmt Vaterpflichten ernst Gelungene Aufnahme vom 15. Juni um 09.39 Uhr, im Hirschgehege Steinlera, von Arnold Riedo, Düdingen.

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Tierarzt

REHBOCK SPRINGT GEISS IM APRIL Text und Bilder in der letzten Ausgabe des Schweizer Jäger, Seite 80) haben zu verschiedenen Fragen in meinem Bekanntenkreis gefßhrt. Das Verhalten der beiden Rehe ist zwar auffällig, hat aber nicht, wie verschiedentlich als Vermutung geäussert, mit einer Organerkrankung der eindeutig hoch beschlagenen Geiss oder gar deren Vergewaltigung durch den Bock zu tun.

Aus der Fortpanzungsphysiologie von Haus- und Labortieren ist bekannt, dass zur Aufrechterhaltung einer Trächtigkeit das Hormon ÂŤProgesteronÂť nĂśtig ist. Es wird bei einzelnen Tierarten, z.B. Rind, Ziege, Schwein, Kaninchen,

Ratte und Maus während der ganzen Trächtigkeitsdauer allein von einem oder mehreren GelbkĂśrpern gebildet. Bei anderen – z.B. Pferd, Schaf, Katze, Meerschweinchen, aber auch Reh – produziert ab einem bestimmten Zeitpunkt die Gebärmutterschleimhaut, Plazenta, Progesteron und hält damit die Trächtigkeit aufrecht. Diese Vorgänge werden zentral gesteuert und in Gang gehalten. Im weiteren ist bekannt, dass im Blut weiblicher Tiere schon etliche Zeit vor der Geburt ÂŤĂ–strogeneÂť und ÂŤProstaglandineÂť vorhanden sind. Sie bleiben aber ohne Wirkung, da das Progesteron die Gebärmuttermuskulatur dagegen abschirmt. Untersuchungen haben ergeben, dass der Antagonismus zwischen dem in der Gebärmutterschleimhaut gebildete Prostaglandin F2 und Progesteron das Ende der Trächtigkeit beeinusst. Die eigentlichen geburtsauslĂśsenden Signale gehen aber vom FĂśten aus. Sie stimulieren in der Plazenta die Bildung von Ă–strogen und Prostaglan-

din. Kurze Zeit vor der Geburt wird nun die Prosteronsynthese gedrosselt, was zu einer Zunahme der Ă–strogene und damit auch der Prostaglandine fĂźhrt. Die Wirkung der Ă–strogene erhĂśht die EmpďŹ ndlichkeit der Gebärmuttermuskulatur gegenĂźber mechanischen Reizungen (durch den FĂśtus), was lokal die Freisetzung von Prostaglandin und in der HirnanhangsdrĂźse von Oxytocin, dem eigentlichen Wehenhormon, bewirkt. Kurz vor der Geburt oder schon in frĂźheren Trächtigkeitsstadien abgestorbene FrĂźchte fĂźhren dadurch zu ausbleibender Geburt oder krankhaft verlängerter Trächtigkeit, dass eben diese mechanischen Reizungen durch kindliche Bewegungen fehlen. Diese nun auch im Blut der abgebildeten Ricke vorhandenen Ă–strogene kĂśnnten allenfalls den Stehreex ausgelĂśst haben, der den Bock aufreiten liess. Der Bauer nutzt solche ÂŤBrunstverhaltenÂť hochträchtiger KĂźhe fĂźr die Brunstbeobachtung. Es hat sich gezeigt, dass diese sich zwar nicht bespringen lassen – typisches

Fragen an den Tierarzt Unter dieser Rubrik gibt der Tierarzt, Jäger und Jägerausbildner Franz-Joseph Schawalder Auskunft auf Ihre Fragen. Richten Sie bitte die Fragen direkt an: Franz-Joseph Schawalder Weidlistrasse 8, 9607 Mosnang Vorbrunstverhalten – dafĂźr selber gerne aufreiten. Was auch wieder zum Verhaltensablauf in der Vorbrunst gehĂśrt. Das ebenfalls erwähnte Treiben durch den Bock ist damit erklärbar, dass durch die Ă–strogenwirkung auch Pheromone, Sexuallockstoffe produziert und ausgeschieden wurden, was zu Stimulation des Bocks fĂźhrte. Ob der Bock ausschachtete und die Ricke auch wirklich besprang, lässt sich weder aus dem Text noch aus der Abbildung genau eruieren. Und ob sich die von mir beim Haustier skizzierten Vorgänge auch bei Wildtieren in genau dieser Weise abspielen, das mĂźssten entsprechende Untersuchungen zeigen. Das Verhalten der beiden Rehe ist zwar auffällig, da fĂźr uns ungewohnt, aber bestimmt nicht krankhaft oder gar ÂŤabartigÂť. fjs

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Nächste Nummer: 10. August

Inseratenschluss: 16. Juli Schweizer Jäger 7/2010

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Wie viele Bartgeier wurden seit 1987 in den Alpen ausgewildert?

Der Experte Auflösung Wettbewerb Ausgabe 5/2010: Das Deutsche Jagd- und Fischereimuseum liegt im Bundesland Bayern Herzliche Gratulation den Gewinnern!

Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht, Wert Fr. 206.– 1 Jagdbuch, Wert Fr. 60.–; 1 JägerTool von Victorinox, Wert Fr. 52.– 2 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert je Fr. 14.– verlost. Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. August 2010 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: kontakt@schweizerjaeger.ch

1 LED-Taschenlampe «Wild Finder» mit grünem Licht: Peter Bilat, Schwadernau. 1 Jagdbuch: Ruedi Müller, Reinach. 1 JägerTool von Victorinox: Fernando Imboden, Ried Brig. Je 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Erich Brülhart,Tentlingen; Fabian Bregy, Niedergestlen. Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen!

Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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ES IST ZEIT FÜR EINEN NEUEN REPETIERER

MERKEL Jagd- und Sportwaffen GmbH

Die Repetierbüchse RX.Helix definiert Schnelligkeit neu: Schnellstes Repetieren dank Übersetzung, schnellstes take-down in nur drei Handgriffen, schnellster Laufwechsel dank Bolt-BarrelSystem. So viel Rasanz im Umgang mit dem Gewehr lässt dem Jäger die Zeit, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Auf die Jagd. Erleben Sie das neue Repetieren auf www.rx-helix.com

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Neu: Victory DiaScope


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