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1. Mose 3
ADAM
Wir können uns kaum vorstellen, wie es gewesen sein muss, der erste und einzige Mensch auf der Erde zu sein. Glücklicherweise ließ Gott ihn nicht allzu lange allein, sondern gab ihm bald eine ideale Gefährtin und Partnerin, Eva. Sie erlebten ein totales, unschuldiges und offenes Einssein, ohne eine Spur von Scham. Eines der ersten Gespräche zwischen Adam und seiner Gefährtin drehte sich bestimmt um die Regeln des Gartens. Bevor Gott Eva schuf, hatte er Adam bereits völlige Freiheit im Garten gegeben, zusammen mit der Verantwortung, ihn zu pflegen und zu bewahren. Nur ein Baum, der Baum der Erkenntnis von Gut und Böse, war tabu für ihn. Adam hatte Eva sicher alles erklärt. Als Satan sich ihr näherte, wusste sie, dass die Früchte dieses Baumes nicht gegessen werden durften. Doch sie beschloss trotzdem, von der verbotenen Frucht zu essen. Anschließend bot sie Adam etwas davon an. In diesem Augenblick stand das Schicksal der Schöpfung auf der Kippe. Leider dachte Adam keine Sekunde über die Folgen nach und aß, ohne zu zögern. Mit dieser kleinen Rebellion wurde etwas Großes, Schönes und Freies zerstört – Gottes vollkommene Schöpfung. Durch seinen Wunsch, eigenwillig zu handeln, wurde Adam von Gott getrennt. Es ist egal, ob ein Kiesel oder ein Pflasterstein gegen eine Fensterscheibe geschleudert wird – sie zerspringt in Tausende von Scherben, die nicht wieder zusammengesetzt werden können. Im Fall von Adams Sünde jedoch hatte Gott schon einen Plan ausgearbeitet, um die Auswirkungen der Auflehnung zu überwinden. Die ganze Bibel berichtet über die Entwicklung dieses Plans, bis zum Zeitpunkt, als Gott selbst schließlich durch seinen Sohn Jesus auf die Erde kam. Sein sündloses Leben und sein Tod machten es möglich, dass Gott all denen, die es wollen, Vergebung anbietet. Unsere kleinen und großen Rebellionen beweisen, dass wir Nachkommen Adams sind. Nur wenn wir Jesus Christus um Vergebung bitten, können wir Kinder Gottes werden. Besondere Eigenschaften
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Schwächen und Fehler
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Lektionen aus seinem Leben
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Hintergrund
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Schlüsselverse
Der erste Zoologe – er gab den Tieren Namen. Der erste Landschaftsarchitekt – er wurde in den Garten gesetzt, um ihn zu pflegen. Der Vater der Menschheit. Der erste Mensch, der nach Gottes Bild geschaffen wurde und der eine enge persönliche Beziehung zu Gott hatte. Wich der Verantwortung aus und gab anderen die Schuld; versteckte sich, anstatt zu seinem Handeln zu stehen; gebrauchte Ausflüchte, anstatt die Wahrheit zuzugeben. Größter Fehler: tat sich mit Eva zusammen, um Sünde in die Welt zu bringen. Als Nachkommen Adams spiegeln wir alle bis zu einem bestimmten Grad Gottes Bild wider. Gott wünscht sich Menschen, die zwar die Freiheit haben, falsch zu handeln, sich stattdessen aber dafür entscheiden, ihn zu lieben. Wir sollen anderen nicht die Schuld für unsere Fehler in die Schuhe schieben. Wir können uns nicht vor Gott verstecken. Ort: der Garten Eden Beruf: Verwalter, Gärtner, Landwirt Familie: Seine Frau war Eva, seine Söhne hießen Kain, Abel und Set. Er hatte zahlreiche andere Kinder. Der einzige Mann, der nie irdische Eltern hatte.
»Die Frau«, antwortete Adam, »die du mir zur Seite gestellt hast, gab mir die Frucht. Und deshalb habe ich davon gegessen« (1. Mose 3,12). »Die Menschen sterben, weil alle mit Adam verwandt sind. Ebenso werden durch Christus alle lebendig gemacht und neues Leben empfangen« (1. Korinther 15,22).
Die Geschichte von Adam wird in 1. Mose 1,26–5,5 erzählt. Außerdem wird er in 1. Chronik 1,1, in Lukas 3,38, in Römer 5,14, in 1. Korinther 15,22.45 und in 1. Timotheus 2,13-14 erwähnt.
3,5 Als Satan Eva versuchte, führte er einen aufrichtigen Beweggrund ins Feld: »Ihr werdet sein wie Gott.« Es war nicht falsch von Eva, dass sie so sein wollte wie Gott. Es ist das höchste Ziel der Menschen, Gott ähnlicher zu werden, und danach sollen auch wir streben. Doch Satan täuschte Eva bezüglich der richtigen Vorgehensweise, um dieses Ziel zu erreichen. Er redete ihr ein, dass sie Gott ähnlicher würde, indem sie sich über die Au-
torität Gottes hinwegsetzte, indem sie Gottes Platz einnahm und selbst entschied, was für ihr Leben das Beste sei. Er forderte sie im Grunde dazu auf, ihr eigener Gott zu werden. Doch wie Gott zu werden ist nicht dasselbe wie der Versuch, Gott zu werden. Wie Gott zu werden bedeutet, Gottes Wesen widerzuspiegeln und seine Autorität über unser Leben anzuerkennen. Wie Eva haben wir oft ein anerkennenswertes Ziel, versuchen es
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5,13 Jes 1,24; 59,17 Klgl 4,11 Hes 36,6; 38,19
5,14 Ps 74,3-10; 79,1-4 Hes 22,4 5,15 Jes 66,15-16 Jer 22,8-9 Hes 25,17 1.Kor 10,11
Hesekiel 5
herum im Kampf fallen. Und ein Drittel von ihnen werde ich in alle Winde zerstreuen und sie mit dem Schwert vertreiben. 13So lasse ich meinen Zorn an ihnen aus und stille meine grimmige Wut. Und wenn ich mich an ihnen gerächt habe und sie das volle Ausmaß meines Zorns gespürt haben, werden sie erkennen, dass ich, der Herr, in leidenschaftlichem Eifer geredet habe. 14Ich werde dich in einen Trümmerhaufen verwandeln und zum Gespött der Völker machen, die dich umgeben, und aller, die vorüberziehen. 15Du wirst zum Inbegriff des Entsetzens, zum Gegenstand von Hohn und Spott, zur Warnung für alle Völker, die dich umgeben, wenn ich in rasender Wut meine Strafgerichte an dir vollziehe und dich mit glühendem Zorn bestrafe. Ich, der Herr, habe gesprochen!
HESEKIEL
So klar und lebendig Hesekiels Visionen und Prophezeiungen sind, so wenig ist über das persönliche Leben des Propheten bekannt. Er war einer der vielen junger Männer, die nach der Kapitulation König Jojachins von Juda nach Babylon deportiert wurden. Er befand sich damals in der Ausbildung zum Priester im Tempel. Während des Exils in Babylon, einer der dunkelsten Stunden Israels, berief Gott ihn zum Propheten. Hesekiel erlebte eine ähnlich aufwühlende, sein Leben völlig verändernde Begegnung mit Gott wie 150 Jahre zuvor Jesaja. Aber bei aller Ähnlichkeit der Botschaften waren die Bedingungen, unter denen die beiden Propheten lebten, sehr unterschiedlich. Jesaja warnte vor dem kommenden Sturm, Hesekiel predigte bereits mitten im Sturm und verkündete, dass auch Jerusalem dem Gericht nicht entgehen würde. Außerdem kam der Schmerz über den Tod seiner Frau hinzu. Das Bild vom »Wächter« auf den Mauern einer Stadt ist eine gute Beschreibung von Hesekiels Dienst. Der Beruf eines Wächters war gefährlich. Wenn er versagte, konnte das der ganzen Stadt und ihn selbst das Leben kosten. Seine persönliche Sicherheit hing von der Qualität seiner Arbeit ab. Die persönliche Verantwortung jedes Einzelnen vor Gott ist ein zentraler Bestandteil der Botschaft Hesekiels. Er predigte den im Exil Lebenden, dass Gott von jedem von ihnen Gehorsam und Anbetung erwartete. Wie die Menschen zur Zeit Hesekiels vergessen auch wir heute leicht, dass Gott sich für jeden von uns ganz persönlich interessiert. Wir fühlen uns schnell hilflos, wenn wir sehen, was in der Welt vorgeht. Die Erkenntnis, dass Gott letztlich doch alles in der Hand hat, dass er unser Bestes will und dass er sich uns offenbaren möchte, kann unserem Leben einen neuen Sinn geben. Wonach bemessen Sie Ihren Wert? Nach Ihren Begabungen und Erfolgen oder danach, dass Gott, Ihr Schöpfer, Sie für wertvoll erklärt? Besondere Eigenschaften
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Lektionen aus seinem Leben
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Hintergrund
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Schlüsselverse
Zum Priester ausgebildet, von Gott zum Propheten berufen. Erhielt gewaltige Visionen und predigte mächtige Botschaften. Wirkte während des babylonischen Exils als Gottes Bote. Wurde widerstandsfähig und mutig, um ein hartherziges, widerspenstiges Volk zu erreichen (3,8). Selbst das wiederholte Versagen seiner Leute hindert Gott nicht daran, seine Pläne für die Welt zu erfüllen. Wie ein Mensch in diesem Leben auf Gott reagiert, entscheidet über sein Schicksal nach dem Tod. Selbst in scheinbar hoffnungslosen Situationen hat Gott Menschen, durch die er wirkt. Ort: Babylonien Beruf: Prophet für die Verschleppten in Babylonien Vater: Busi; Ehefrau: unbekannt Zeitgenossen: Jojachin, Jeremia, Jojakim, Nebukadnezar
»Menschenkind, nimm dir alles, was ich dir sage, zu Herzen und hör mir aufmerksam zu. Dann geh zu den Verbannten, den Angehörigen deines Volkes, und sag zu ihnen: ›So spricht Gott, der HERR!‹, ganz gleich, ob sie dir zuhören wollen oder nicht.« (Hesekiel 3,10-11)
Hesekiels Geschichte wird im Buch Hesekiel und in 2. Könige 24,10-17 erzählt.
5,13 »Wenn du das noch einmal machst, dann ...« Kennen Sie diesen Satz? Wir wissen: Wenn der Vater / die Mutter auf diesen Satz keine Konsequenzen folgen lässt, lernt das Kind nie zu gehorchen. Leere Drohungen verstärken das falsche Verhalten noch. Gott wollte die Israeliten für ihre offenkundigen Sünden
bestrafen. Und er macht klar, dass er das, was er sagt, auch tun wird. Die Israeliten werden am eigenen Leib erfahren, dass Gott nie leere Worte macht. Zu viele Menschen schlagen Gottes Warnungen in den Wind im Glauben, es seien leere Drohungen. Machen Sie nicht denselben Fehler.
731 15,3 3.Mose 10,8-11 1.Kön 12,28-33 2.Chr 17,9
2. Chronik 15
sucht, wird er sich finden lassen, doch wenn ihr ihn verlasst, wird er euch verlassen. 3Lange Zeit lebten die Israeliten ohne den wahren Gott, ohne Priester, der sie unterwies,
ASA
Gott duldet nicht stillschweigend, dass »der Zweck die Mittel heiligt«. Er ist in allem, was er tut gerecht und vollkommen. Menschen dagegen sind alles andere als perfekt. Die Tatsache, dass es eine Beziehung zwischen einem liebenden und barmherzigen Schöpfer und seiner rebellischen Schöpfung geben kann, ist ein ebenso großes Wunder wie die Schöpfung selbst! Als König entsprach Asa fast dem Bild eines guten Herrschers. Er lebte lange Zeit mit Gott, bevor er vom richtigen Weg abwich. Seine Sünde lag nicht so sehr im bewussten Ungehorsam als in der Wahl des einfachen statt des richtigen Weges. Als die Aussichten im Kampf gegen die Äthiopier hoffnungslos schienen, erkannte Asa, dass er sein Vertrauen ganz auf Gott setzen musste. Nach dem Sieg waren das Volk und der König viele Jahre lang gewillt, nach Gottes Geboten zu leben, weil er ihnen aufgrund ihres Gehorsams Frieden verheißen hatte. Aber Asa stand eine härtere Prüfung bevor. Jahrelange Feindseligkeiten zwischen Asa und Bascha, dem König von Israel, nahmen eine unerfreuliche Wendung. Bascha, der König des rivalisierenden Nordreiches, baute eine Festung, die sowohl den Frieden als auch die wirtschaftliche Situation Judas bedrohte. Asa glaubte, einen Ausweg zu erkennen und bestach König Ben-Hadad von Aram, sein Bündnis mit Bascha zu brechen. Der Plan funktionierte ausgezeichnet, doch war dies nicht Gottes Weg. Als Asa durch Gottes Propheten Hanani zur Rede gestellt wurde, wurde er wütend, warf Hanani ins Gefängnis und ließ seinen Zorn an seinem Volk aus. Asa wollte sich nicht korrigieren lassen und Gott seinen Fehler bekennen. Sein größter Fehler war, dass er verpasste, was Gott mit seinem Leben hätte anfangen können, wenn er bereit gewesen wäre, demütig zu sein. Sein Stolz ruinierte die gesunde Basis seiner Regierung. Hartnäckig hielt er bis zu seinem Tod an seinem Fehler fest. Kennen Sie diese Haltung? Können wir in unserem eigenen Leben Fehler erkennen, die wir ständig rational zu rechtfertigen versuchen, statt sie Gott zu bekennen und seine Vergebung dafür zu empfangen? Der Zweck heiligt die Mittel nicht; diese Annahme führt nur zu Sünde und Versagen. Die hartnäckige Weigerung, eine Sünde zuzugeben, kann sich zu einem großen Problem auswachsen, weil wir unsere Zeit mit Rechtfertigungen vergeuden, statt aus unseren Fehlern zu lernen und vorwärts zu gehen. Besondere Eigenschaften
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Schwächen und Fehler
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Lektionen aus seinem Leben
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Hintergrund
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Schlüsselvers
Gehorchte Gott in den ersten zehn Jahren seiner Herrschaft. Bemühte sich, teilweise erfolgreich, den Götzendienst abzuschaffen. Entließ seine götzendienerische Großmutter Maacha. Besiegte das mächtige Heer Äthiopiens. Reagierte mit einem Wutausbruch, als er mit seiner Sünde konfrontiert wurde. Schloss Bündnisse mit fremden Nationen und gottlosen Völkern. Gott unterstützt das Gute nicht nur, sondern er tritt dem Bösen entgegen. Das Bemühen, Gottes Plänen und Anweisungen zu folgen, führt zu guten Ergebnissen. Wie gut ein Plan gelingt, ist kein Maßstab dafür, ob er richtig ist und Gottes Zustimmung findet. Wo: Jerusalem Tätigkeit: König von Juda Familie: Seine Großmutter war Maacha, sein Vater Abija, sein Sohn Joschafat. Zeitgenossen: Hanani, Ben-Hadad, Serach, Asarja, Bascha
»Die Augen des HERRN blicken über die ganze Erde, um die zu stärken, deren Herzen ganz ihm gehören. Du hast dich töricht verhalten. Von jetzt an wirst du Krieg führen müssen.« (2. Chronik 16,9)
Asas Geschichte wird in 1. Könige 15,8-24 und 2. Chronik 14–16 erzählt. Außerdem wird er in Jeremia 41,9 und Matthäus 1,7 erwähnt. Asarja richtete eine wichtige Warnung an das Heer und ermutigte es, in enger Verbindung zu Gott zu bleiben. Wir sollten den Kontakt zu Menschen halten, die von Gottes Geist erfüllt sind, um Gottes Ratschluss verstehen zu lernen. Wir tun gut daran, regelmäßig mit Menschen zu diskutieren und zu beten, die uns bei der Auslegung und Anwendung von Gottes Botschaft behilflich sein können. 15,3 Asarja sagte, das Nordreich Israel lebte »ohne den wahren Gott«. In den 41 Jahren von Asas Herrschaft in Juda regierten in Israel
acht Könige, die alle böse waren. Jerobeam, der erste Herrscher Israels, begann seinen gottlosen Weg damit, dass er Götzenbilder aufstellte und Gottes Priester vertrieb (11,13-15). Asarja benutzte Israels Probleme als warnendes Beispiel für das Böse, das über das Volk von Juda kommen würde, wenn es sich von Gott abwandte, wie ihre Brüder und Schwestern im Norden es getan hatten.
1583
27,5-10 Apg 1,18-19
Matthäus 27
rückgeben. 4»Ich habe gesündigt«, gestand er, »ich habe einen Unschuldigen verraten.« »Was geht uns das an?«, fuhren sie ihn an. »Das ist deine Sache.« 5Da warf Judas das Geld auf den Boden des Tempels, ging hinaus und erhängte sich. 6Die obersten Priester hoben das Geld auf. »Wir können es nicht zum Tempelschatz legen«, sagten sie, »denn es ist gegen das Gesetz, Geld anzunehmen, das für einen Mord gezahlt wurde.« 7Und nachdem sie eine Weile beraten hatten, beschlossen sie, den Acker des Töpfers davon zu
PETRUS
Die ersten Worte von Jesus an Simon Petrus lauteten: »Komm mit und folge mir nach!« (siehe Markus 1,17). Mit seinen letzten Worten forderte er ihn wieder auf: »Folge du mir nach« (Johannes 21,22). Auf dem gesamten Weg zwischen diesen beiden Aufforderungen hörte Petrus nie auf, Jesus nachzufolgen – obwohl er oft stolperte. Als Jesus in Petrus’ Leben kam, wurde dieser Fischer ein neuer Mensch mit neuen Zielen und neuen Prioritäten. Er wurde aber kein vollkommener Mensch und hörte nie auf, Simon Petrus zu sein. Vielleicht fragen wir uns, welche Eigenschaft Jesus in Petrus sah, die ihn veranlasste, diesen Jünger mit einem neuen Namen anzusprechen: Petrus – der »Stein« oder »Fels«. Der impulsive Petrus verhielt sich die meiste Zeit sicher nicht wie ein Fels. Doch als Jesus seine Nachfolger wählte, suchte er nicht nach Idealbildern, sondern nach realen Menschen. Er wählte Menschen, die durch seine Liebe verändert werden konnten. Dann sandte er sie aus, um anderen mitzuteilen, dass Gottes Liebe und Annahme jedem Menschen gilt – auch denen, die oft versagen. Vielleicht fragen wir uns ebenfalls, was Jesus in uns sieht, wenn er uns in seine Nachfolge ruft. Aber wir wissen, dass Jesus Petrus annahm und dass Petrus trotz seiner Schwächen große Dinge für Gott tat. Sind Sie bereit, Jesus auch dann weiter zu folgen, wenn Sie versagen? Besondere Eigenschaften
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Schwächen und Fehler
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Lektionen aus seinem Leben
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Hintergrund
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Schlüsselvers
Wurde der anerkannte Leiter unter den Jüngern von Jesus und gehörte zum inneren Kreis der drei Apostel. War der erste große Verkündiger des Evangeliums am Pfingsttag und danach. Wahrscheinlich kannte er Markus und gab ihm Informationen für das Markus-Evangelium. Schrieb die beiden Petrusbriefe des Neuen Testaments. Sprach oft unüberlegt und handelte impulsiv. Leugnete nach der Verhaftung von Jesus dreimal, dass er ihn kannte. Lernte später nur schwer, nichtjüdische Christen als gleichberechtigt anzunehmen. Begeisterung muss durch Glauben und Einsicht gestützt werden, um nicht fehlzuschlagen. Gottes Treue kann auch unsere größte Untreue auffangen. Es ist besser, ein Nachfolger zu sein, der manchmal Fehler macht, als ein Mensch, der den Fehler macht, Jesus nicht nachzufolgen. Beruf: Fischer, Jünger Familie: Sein Vater war Johannes, sein Bruder Andreas. Zeitgenossen: Jesus, Pilatus, Herodes
»Von nun an sollst du Petrus heißen. Auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und alle Mächte der Hölle können ihr nichts anhaben.« (Matthäus 16,18)
Die Geschichte von Petrus wird in den Evangelien und in der Apostelgeschichte erzählt. Er wird außerdem in Galater 1,18 und 2,7-14 erwähnt und schrieb die beiden Petrusbriefe. Vielleicht hatte Judas durch seinen Verrat nur versuchen wollen, Jesus zu einer Revolte gegen Rom zu zwingen, doch dieser Plan war natürlich zum Scheitern verurteilt. Aus irgendeinem Grund änderte Judas jedenfalls seine Meinung, aber es war zu spät. Viele Pläne, die wir in Gang setzen, lassen sich nicht mehr rückgängig machen. Wir sollten die möglichen Folgen gründlich überdenken, bevor wir etwas in die Tat umsetzen, das wir später bedauern könnten. 27,4 Die Priester hatten die Aufgabe, das Volk über Gott zu lehren und in Fürbitte für sie einzutreten, indem sie die vorgeschriebenen Opfer für ihre Sünden darbrachten. Judas kehrte zu den Priestern zurück und bekannte, dass er gesündigt hatte. Doch statt ihm zu helfen, Vergebung zu finden, erklärten die Priester nur: »Das ist deine Sache.« Sie hatten nicht nur den
Christus abgelehnt, sondern vernachlässigten hier auch ihre Aufgabe als Priester. 27,5 Nach Aussage von Matthäus erhängte sich Judas. In Apostelgeschichte 1,18 steht aber, dass er stürzte und sein Bauch aufplatzte. Eine mögliche Erklärung für diese beiden scheinbar widersprüchlichen Aussagen ist, dass sein erhängter Leichnam abriss und durch den Sturz aufplatzte. 27,6 Diese obersten Priester und Älteste hatten keine Schuldgefühle gezeigt, als sie Judas für den Verrat eines unschuldigen Mannes bezahlten. Als Judas nun das Geld in den Tempel warf, rührten sie es nicht an, weil es nicht erlaubt war, Mordgeld anzunehmen! Ihr Hass gegen Jesus hatte ihnen jedes Rechtsempfinden genommen.