dran next
Magazin zum Selberglauben Meine Stadt was ich an ihr Liebe, wie ich hier Lebe
Weihnachten Die Psychologie des Schenkens
Den einen Finden.
GroSSe Texte Die Bekenntnisse des Augustinus
Afghanistan Als Christ an der Front
Ausgabe 1/2013 Deutschland € 3,00 Österreich € 3,20 Schweiz CHF 4.30 ZKZ 1023
IN SYDNEY AUSTRALIA Hillsong College will equip you with the necessary principles and tools to lead and impact in every sphere of life. With a specific focus on raising and training local Church leaders, the college is strategically placed within the life of Hillsong Church, in order that every student will apply the skills they have learned in the class-room in a practical ministry setting within the Church. Specialising in Pastoral Leadership, Worship Music, TV and Media, Dance and Production, with Pathways that include Youth, Children’s, Event Management, Pastoral Care, Church Ministry or Social Justice.
CERT IV
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Editorial
Wie frisch verliebt Im Anfang steht immer eine Idee und eine Sehnsucht. Die Idee vom Leben, wie es sein könnte, und die Sehnsucht, die uns dorthin treibt. Ohne Sehnsucht gäb’s den Glauben nicht und auch keine Liebe fürs Leben. Und neue Magazine, die würde sich auch keiner ausdenken. Wir haben uns ein Magazin in den Kopf gesetzt, das sich an jungen Lebenswelten inspiriert und unseren Glauben herausfordert. Ein Magazin mit einer eigenen Handschrift. Weil jede Generation eine eigene Zeitschrift verdient hat. Das hier ist unsere. „Den Einen finden“ titelt diese Startausgabe. Fühlt sich tatsächlich ein bisschen an wie frisch verliebt. Auf das junge Glück!
„Alles, worauf die Liebe wartet, ist die Gelegenheit.“
Pascal Görtz PS: Papier hin oder her: Wer DRAN NEXT mag, kann uns weiterempfehlen. Auf www.dran-next.net gibt es die Startausgabe als kostenlose pdf-Version!
Miguel de Cervantes
PPS: Einem Teil der Startausgabe ist ein DIN A3-Poster beigelegt – zur Verschönerung von Uni-Pinnwänden, WG-Kühlschränken und nackten Jugendraumwänden.
Du willst einmal im Leben Praktikant sein? Für unsere Zeitschriftenredaktion in Witten suchen wir zum Sommer 2013 insgesamt drei Jahrespraktikanten/innen. Wenn du im Sommer die Schule oder das Studium hinter dir hast, flexibel, zuverlässig, kreativ und begeisterungsfähig bist, bist du bei uns genau richtig. Alles Weitere weiß Stefanie Georg-Helmus: georg-helmus@ bundes-verlag.de.
Was uns in der Redaktion umtreibt Hey Yellows: Was war das für ein Spaß. Danke fürs Kreative-Köpfe-Zusammenstecken! | Papierberge: Entwurf 1, Entwurf 4, Entwurf 14 | Datenberge: Die neuen Fotografen bringen uns ans Serverlimit. Das ist haufenweise tolles Material.
Liebe Dran Next, en guten Start, wir wünschen dir ein Design deinen un d dass dein neues t un d in seiner Lesern Orientierung gib ert! neuen Kla rheit begeist Deine Designagentur YELLOW TREE www. yellowtree.de
Editorial dran NEXT 1.13
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InhaltsvErzEIchnIs
Das ist Drin. 3
eDitorial
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inHalt
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eine gemeinDe – eine frage
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anzeigenteil
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impressum
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VorscHau
ErlEbtEs. Engagiere dich! Als FSJler oder BFDler an einem von 200 Einsatzorten des netzwerk-m, z.B.: 10 Christliches Erholungsheim „Westerwald“ Im Team anpacken. Gott erleben. FSJ und BFD in Rehe. www.deinjahr.org/rehe Lebenszentrum Adelshofen Jüngerschaft. Arbeit. Spaß. Gemeinsam mit 15 anderen! www.deinjahr.org/lza
Mein erstes Mal.
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HausHaltsbucH füHren Plötzlich das eigene Geld ausgeben
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„Das wäre DocH gar nicHt nötig gewesen!“ Schenken – das klingt nach selbstlosem Geben. Denkste: Meist steckt mehr Psychologie dahinter, als man möchte.
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guerilla-stricken Kuschelweiche Gesellschaftskritik
Tagungsstätte Hohe Rhön Du bist ERwartet! Gemeinschaft leben Glauben lernen www.deinjahr.org/hohe-rhoen Die Apis Jugendarbeiten begleiten und unterstützen... www.deinjahr.org/apis Jugendkirche Soest Gemeinsam wohnen. Jugendarbeit proaktiv gestalten. www.deinjahr.org/jugendkirche Ev. Diakonissenanstalt Karlsruhe Einblicke – Engagement – Entwicklungschancen im Krankenhaus und Pflegeheim www.deinjahr.org/diak-ka Schönblick. Christliches Gästezentrum Württemberg glauben. leben. mit Vision. In Gästezentrum, Pflegeheim, Gemeinde und Alltag. www.deinjahr.org/schoenblick deinjahr.org | Das Portal für Freiwilligendienste im netzwerk-m.
Das ist neu.
Früher war alles …
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... leicHter Der lange Weg zum Gastprediger
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gott in meinem Viertel Mir nach!
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Jetzt mal eHrlicH! Über die kleine Lüge zwischendurch
Ambitioniertes.
Geteiltes. 26
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Das ist neu.
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So nah und doch so fern 20 Tipps für die Liebe auf Distanz
Gut gekontert 60 R eden und handeln – ein Gegensatz? Geck kontert Kierkegaard
Städtereise
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Blick in die junge Szene.
Bochum, wie ich es liebe!
Weg vom Kindertisch! Für eine größere Vision von Kirche
62 Als Christ an der Front Als Militärseelsorger in Afghanistan hat Gerhard Kern mit vielem gerechnet. Die Realität hat ihn dennoch überrascht. 68
Große Texte – neu entdeckt
Die Bekenntnisse des Augustinus Der Durst nach Wahrheit
Gefundenes.
Durchdachtes. 42
Den einen finden Für die allermeisten gehört zur Zukunft auch der Partner fürs Leben. Mit Romantik und Schmetterlingen und gleichen Hobbys. Überfordern wir die Liebe? Ein Erwartungscheck.
46 Was für ein Datingtyp bist du? Der Psychotest 47
Ich bleiben Das will ich mir in der Beziehung bewahren
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Ich such dich. Singles auf dem Weg zum anderen
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Traumpartnerwerkstatt
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Musik
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Buch
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Film
78 J ürgen Vogel: „Wir haben beides in uns – das Gute und das Böse!“ Er kann es auch sehr ernst: Jürgen Vogels neuer Film „Gnade“ handelt von Schuld, Menschlichkeit und der Sehnsucht nach Erlösung. 82
Instagram 365
Mach’s doch selbst
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Schwarz auf weiSS Stempeln was das Zeug hält Wild und frei
Fragwütig.
Inhaltsverzeichnis dran NEXT 1.13
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Eine Gemeinde – eine Fr age
Was magst du an dir? Fotos: Deno Burghoff
„Meine Spontaneität in allen Lebenslagen.“
„Ich mag besonders meine Augen.“
„Mein Wesen und meinen Charakter.“
Sascha, 32
Melina, 26
Christian, 34
„Meine Art mit Menschen umgehen und reden zu können.“
„Ich mag besonders meinen Humor.“
„Meine Authentizität. Ich bin einfach Ich.“
Julia, 32
Linda, 28
Johannes, 29
Peter, 21: „Meinen besonderen Humor und meine tollen Freunde.“ Jasmin, 31: „Meine Freunde, meine Spontaneität, Flexibilität und meine Offenheit.“ Priska, 33: „Meinen Humor!“ Marcel 23: „Meine Spontaneität und meine Lebensfreude.“ Rahel, 23: „Dass ich sportlich und sehr spontan bin. “ 6
Eine Gemeinde – Eine Frage dran NEXT 1.13
„Ich mag besonders meIne art und WeIse, menschen für etWas zu begeIstern. und meIn Lachen.“ DENo, 24
Wir En auch T L L o s maL EmEindE dEinEr G En? GE sTELL EinE Fra n t er t euch u beW er b et! n t. x n-ne info@dra TrEFFpunkT LEbEn GEmEindE (ErkraTh) Unweit von Düsseldorf, versteckt in einem Industriegebiet am Stadtrand von Erkrath, liegt eine der größten Gemeinden der Region. Die Sonntagsgottesdienste platzen mit dreihundert Gottesdienstbesuchern aus allen Nähten, die Jugendarbeit wächst. In den letzten Jahren hat die Gemeinde außerdem ihr diakonisches Herz geweckt: Sie unterstützt ein Sozialprojekt in einem Erkrather Problemviertel und hat ein Stadtteilbüro am Hochdahler Markt eröffnet.
EinE GEmEindE – EinE FraGE dran nEXT 1.13
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Erlebtes dran NEXT 1.13
erlebtes. Lifestyle | Persönlichkeit | Glaube | Nachfolge
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| News |
| Mein erstes Mal. |
| Persönlichkeit/Glaube |
Haushaltsbuch führen „Erst langsam gewöhne ich mich
„Das wäre doch gar nicht nötig gewesen!“
daran, dass das Geld in meiner
„Jedes Geschenk ist nur so gut wie
Tasche kein Taschengeld ist.“
die Erwartung, die es stillt.“
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| Lifestyle/Praxistipps |
| Früher war alles ... |
| Fotostrecke |
Guerilla-Stricken: Kuschelweiche Gesellschaftskritik
... leichter
Gott in meinem Viertel
„̦Wir wollten grundsätzlich mal
„Sie brennen nur für dich: jede
anfragen, ob du dir vorstellen
Kerze ein Herzenswunsch.“
„In Düsseldorf sollte zum Beispiel
könntest, bei uns zu predigen.‘
Waffe gegen Bibel 100. Fairtrade-Town in Deutschland Jahreszeiten beginnen immer früher
ein Waffelladen geschlossen
Klar, grundsätzlich ja.
werden, dagegen haben wir
Nur: Wann? Wo? Warum?“
gestrickt.“
22 | Mir nach! |
Jetzt mal ehrlich! „Wann immer ich mir sage: ‚Das habe ich mir verdient …‘, bin ich auf dem besten Weg, mir Probleme zu machen.“
dran NEXT 1.13 Erlebtes
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en Antworten. ch u ra b n e g ra sf n Glaube andwerkszeug. H t ch u ra b t m a n Ehre eides! Hier finden Sie b
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Deutsches Pfarrerblatt 0112_Fotos: Philippe Ramakers/Fatman73/fotolia.com (2)
„Ich habe sehr viele Anregungen zum Nachdenken bekommen.“
Mein erstes Mal.
Haushaltsbuch führen Momente, an denen uns bewusst wurde: Wir werden langsam erwachsen
Was tun, wenn man plötzlich vom selbstverdienten Geld leben muss?
Geld verdirbt den Charakter, pflegte mein Opa immer zu sagen. Recht hat er, fand ich schon früh und wähnte mich dabei außerhalb der Gefahrenzone – zu viel Geld war noch nie mein Problem. Aber, dass auch zu wenig davon was mit meinem Charakter macht, muss ich gerade schmerzlich erfahren: Ich werde langsam spießig, sparfüchsig und ein bisschen knauserig. Der vorläufige Höhepunkt: Ich habe mir ein Haushaltsbuch zugelegt. Seit knapp drei Monaten bin ich stolze Verdienerin eines Praktikantengehaltes. Wobei Gehalt eigentlich schon ein bodenloser Euphemismus ist: Ich eiere irgendwo knapp unter dem Existenzminimum herum und muss meine Miete noch davon abziehen. Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig. Eines Abends kam mir allerdings eine gewiefte Idee: Ich würde
mir mein Geld nicht unbemerkt durch die Finger rinnen lassen. Ich würde trotz allem ein gutes Leben führen. Und zwar mit einem Haushaltsbuch. Muss ja keiner wissen. Meine Mama wäre stolz. So weit, so gut. Das Buch war schnell gekauft. Dass das aber nur der Anfang meiner Spießigkeitslaufbahn sein sollte, ahnte ich noch nicht. Es schlich sich ganz unbemerkt ein: Plötzlich war da auch noch der Finanzplan – eine Regelung, wie viel Geld ich für Essen, Kleidung etc. monatlich ausgeben will. Dann ertappte ich mich dabei, wie ich im Supermarkt die Kilopreise ausrechnete und krampfhaft nach dem billigsten Produkt suchte. Mittlerweile stapeln sich die Angebotsbeilagen auf dem Wohnzimmertisch – ich bin zur Schnäppchenjägerin verkommen. Manchmal werde ich sogar richtig eigenartig. Ich gehe in einen Laden, weil ich Briefumschläge brauche. Sie kosten drei Euro. Drei Euro für weiße Papierumschläge?! Zahl′ ich nicht, denke ich und stehe auch schon wieder auf der Straße. Ich denke ernsthaft über einen Kauf-Boykott nach. Erst langsam gewöhne ich mich daran, dass das Geld
in meiner Tasche kein Taschengeld ist. Zur Zeit geht es hauptsächlich für diese ganzen unliebsamen Gebrauchsgegenstände drauf, die früher einfach da waren: Putzmittel, Lappen, Klopapier, Waschmaschinenpulver und Gefrierbeutel. Da war ein Haushaltsbuch schlicht überfällig. Gut, ich fühle mich schrecklich vernünftig und erinnere mich an meine Mama in ihren besten Zeiten. Aber dafür bleibt am Ende des Monats immer noch ein kleiner Betrag übrig. Und dann kaufe ich mir die wunderschönen Schuhe, in die ich mich schon am Anfang des Monats verliebt habe. Und manchmal auch ein riesiges Glas Nutella, obwohl Nusspli nur die Hälfte kostet. Ein bisschen Unvernunft muss schließlich auch mal sein – nicht, dass mir mein Charakter noch vollkommen abhanden kommt.
Lara Piepiora verdient ihr Geld in der Redaktion von DRAN NEXT.
dran NEXT 1.13 Erlebtes
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persรถnlichkeit/Glaube
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erlebtes dran NEXT 1.13
„Das wäre doch gar nicht nötig gewesen!“ Die Psycho-Seite hinter unseren Geschenken
Weihnachten ist kaum vorbei, da liegt es auch schon wieder vor uns. Haben wir nicht eben erst die unpassenden Geschenke in Einkaufsgutscheine umgetauscht? Es soll Menschen geben, die starten im April mit ihren Weihnachtseinkäufen, damit es nicht am nächsten Heiligabend heißt: Ertappt. Wieder kein Geschenk. Lag’s an der Zeit? Oder doch an der fehlenden Liebe? Der Zyklus des Schenkens dauert ziemlich genau zwölf Monate. Manche brauchen sich auch nur im eigenen Zimmer umzuschauen, um anhand der Geschenke festzustellen, wie alt sie eigentlich sind. Ich wurde katholisch erzogen. Als ich noch ein kleiner Bub war, tauchten meine Großeltern immer zum 18. Oktober auf – und das nie ohne was in der Hand. Wir feierten dann Namenstag. Das habe ich lange nicht verstanden – eigentlich bis heute nicht. Macht aber nichts: Die Geschenke habe ich gerne mitgenommen. Schenken ist jedenfalls Tradition und Traditionen werden weitergeführt. Da wirft man sich nicht einfach wie ein Stock zwischen
die Speichen und beendet den Gesellschaftsvertrag einseitig. Trotzdem wage ich, dem geschenkten Gaul ins Maul zu schauen: Warum setzen wir uns unter diesen Zugzwang?
denn, dass sich mein Gegenüber bemüht, mein Geschenk finanziell zu übertreffen. Bestenfalls greifen die Schenker in etwa gleich tief in die Tasche, um sich nicht zu beschämen. Deshalb ist die
„Ein Geschenk ist genauso viel wert wie die Liebe, mit der es ausgesucht worden ist.“ Thyde Monnier, französische Schriftstellerin
Wirtschaftlich unsinnig Sicher nicht, weil wir einen ökonomischen Vorteil erwarten. Denn obwohl hinter jedem Geschenk auch ein materieller Wert steckt, den wir auch dann noch relativ sicher bestimmen können, wenn die Kassiererin vor dem Einpacken das Preisschild abgeknibbelt hat, machen Geschenke wirtschaftlich betrachtet keinen Sinn. Niemand garantiert mir, dass mein Investment in barer Münze zurückgezahlt wird, geschweige
Welt des Schenkens und Beschenktwerdens auch auf Ausgleich aus: So gilt bei Hochzeiten die Faustregel, dem Brautpaar ihre Ausgaben für die Bewirtung über das Hochzeitsgeschenk zurückzuerstatten. Eigentlich eine dämliche Rechnung, wenn man bedenkt, wie tief Paare bei ihrer eigenen Hochzeit in die Tasche greifen müssen. Im Kollegium beglückt man sich dank des „Wichteltrends“ zu Weihnachten für „etwa zehn Euro“ und neulich habe ich ein Gespräch
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unter Geschwistern belauscht, die sich vorab auf einen Betrag X geeinigt haben, für den sie sich schiedlich-friedlich beschenken werden. Das alles nur, damit nicht einer mit einem billigen oder gleich ganz ohne Geschenk dasteht. „Oh, das wäre doch gar nicht nötig gewesen“, heißt es dann. Gerne auch: „Ich habe leider nichts für dich. Aber ich werde mich revanchieren.“ Dieser Satz macht die Geste zu einem Gesetz. Und jedes Geschenk zu einer Antwort auf ein anderes Geschenk, das wieder eine neue Antwort einfordert. Anders ist die Lage bei Firmen- und Kundengeschenken. Die verfolgen so deutlich ökonomische Zwecke, und sei es verdeckt durch ihre Kundenbindungsfunktion, dass man sich überlegen sollte, ob man sie haben will. Egal ob Probepäckchen eines Duschgels oder Kostproben einer neuen Schokoladensorte: Wer da zugreift, soll langfristig das Gefühl haben, dem Schenkenden etwas schuldig zu sein. „Manche Menschen meinen, Bestechungsgeschenke wirken wie Zauber und brächten ihnen Glück“, textete Salomo in Sprüche 17,8. Heute wissen wir: „Manche Menschen“ arbeiten im Marketing. Sie haben die Geschenke-Geste als Mittel zum Zweck perfektioniert. Wir haben von ihnen gelernt: Schenken kann auch Strategie sein. Schenken heiSSt sich selbst beschenken Spannender aber ist der immaterielle Wert des Geschenks. Denn nur, weil wir keinen finanziellen Profit aus Weihnachten schlagen wollen, heißt das noch nicht, dass wir selbstlos handeln. Jemandem etwas zu schenken, heißt auch, sich selbst et-
„Jemandem etwas zu schenken, heiSSt auch, sich selbst etwas zu schenken.“
– die antizipierte Freude, wenn man der Floristin mitteilt, dieser Strauß sei für jemand ganz Besonderes: die beste Freundin, die Frau meines Herzens oder die beste Mama der Welt. Mit Geschenken vergewissern wir uns des Werts unserer Beziehungen. Deshalb kann man beim Schenken auch einiges falsch machen. Jedes Geschenk ist nur so gut wie die Erwartung, die es stillt. Ohrringe sprechen eine andere Sprache als EierschalenSollbruchstellen-Verursacher. Zuneigung fragt nicht zuerst nach Nützlichkeit. Deshalb gilt es, sich bewusst zu machen, welches Signal von einem Geschenk ausgehen soll. Theaterkarten sagen: „Wir sollten mal wieder was zusammen unternehmen“, Holz-Geduldspiele: „Ich war auf diesem Weihnachtsmarkt und wusste nicht, was ich dir schenken sollte.“ Ohrringe drücken aus: „Weil du es mir wert bist!“ Und Gutscheine: „Ich hatte keine Lust, mir was anderes zu überlegen.“ Womit wir wieder bei der Strategie wären: Je nach Geschenk kann man sein Liebesglück potenzieren oder sich unangenehme Freunde vom Halse halten. Die schönsten Geschenke aber sind diejenigen, die man ohne Hintergedanken verschenkt, als schenke man sie sich selbst. Aus purer Freude und Liebe. Der französische Philosoph Auguste Comte nannte diese Selbstlosigkeit des Schenkens „Altruismus“, die Bibel nennt sie „bedingungslose Liebe“ (griechisch „agape“). Gerade Weihnachten und Ostern bilden einen spannenden Anlass, über das selbstlose Schenken nachzudenken. Spätestens seit Jesus wissen wir, dass Schenken immer mit Opfer verbunden ist. So feiern Christen das Abendmahl als Zeichen, dass Christus sich vom Moment seiner Geburt bis zur Einwilligung in sein Sterben ganz hingegeben hat. Als Geschenk, das keinen Tribut fordert, aber unsere Reaktion herausfordert. Ein Geschenk aus Liebe. Und was gibt es Schöneres, als einen Teil von sich wegzuschenken? Lukas Lanzrath ist einer der Originellen. Wenn er nicht in Torschlusspanik verfällt.
was zu schenken. Wissenschaftliche Studien haben erwiesen: Allein die Beschäftigung damit, jemandem ein Geschenk auszusuchen und eine Freude zu bereiten, schafft innere Zufriedenheit. Jeder Mann kennt diesen Effekt aus dem Blumenladen 14
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Geschenktypen Hinter jedem Geschenk steckt eine kluge Masche. Der poser Übertreibt es mit Geschenken, um den Beschenkten zu beschämen. Er erfreut sich selbst an seiner Großzügigkeit. Nicht selten setzt er damit Beziehungen aufs Spiel, die sich davon zu sehr unter Druck gesetzt fühlen. Der Poser zeigt damit auch seinen „Erfolg“. Der Feinfühlige Merkt sich die Wünsche des anderen, sobald sie einmal ausgesprochen sind. Geschenke sind für ihn Ehrensache, die wie die Faust aufs Auge passen sollen. Und es deswegen auch meist tun. Seine Weihnachtsgeschenke kauft er im Sommer.
Kompetenz. Und Gottvertrauen.
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Der torschluss-paniker Verbringt mehr Zeit damit, sich für sein schnelles provisorisches Geschenk zu schämen, als für die Suche. Dem Torschluss-Paniker kommen Schenktage zu plötzlich. Zum Glück gibt es jetzt diese Geschenkkarten an Tankstellen. Der Originelle Investiert viel Zeit, um seinem Geschenk eine möglichst individuelle Note zu geben. Kosten und Aufwand können da nebensächlich werden. Der Moment der Geschenkübergabe ist sein Lohn, wenn sich der Adressat angemessen darüber freut. Doch Originalität ist nicht immer erwünscht. Der nüchterne Schließt meist ein „Wir schenken uns nichts“-Abkommen ohne Plan B. Selbst das kleinste aller Geschenke macht ihn dann etwas wütend, weil es Beziehungen ins Ungleichgewicht stürzt. Vielleicht sollte er schauen, dass möglichst keiner mit leeren Händen dasteht. Der pragmatiker Schenkt ganz persönlich und mit hohem Nutzwert. Den Mitbewohnern eine Espressomaschine oder den Kindern einen Schulranzen. Der Wink mit dem Zaunpfahl kommt mit einem Hantelgerät oder einem Abo fürs Fitnessstudio. Der sicherheitsfanatiker Bleibt beim Gutschein. Da kann man nichts falsch machen. Wenn die Beschenkten sowieso alles haben, dann bleibt nicht viel übrig. Wenn es mal kein Gutschein ist, wird der Kassenbon dem Geschenk beigelegt und vor allem noch einmal darauf hingewiesen.
weiterlesen Professor Gerhard Schmied: „Schenken“. Leske + Budrich
In der de’ignis-Fachklinik behandeln wir psychische und psychosomatische Erkrankungen, z. B. Depressionen, Ängste, Zwänge, Ess-Störungen und Burn-out-Syndrome – sowohl stationär als auch ambulant. Grundsätzlich können die Kosten für eine Behandlung in unserer Klinik von allen Kostenträgern übernommen werden.
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Lifestyle/Praxistipps
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Erlebtes dran NEXT 1.13
Guerilla-Stricken Kuschelweiche gesellschaftskritik
Einem herkömmlichen, unscheinbaren StraSSenpoller irgendwo im Ruhrgebiet ist über Nacht ein wolliger Kopf gewachsen. Jetzt sitzt da ein kleiner, gestrickter Oktopus auf dem Pfeiler und guckt direkt auf die vielbefahrene HauptstraSSe. Was soll der blaugrünliche Blödsinn? Wo kommt der her? Die Fahndung beginnt.
Gleich nebenan in einer Seitenstraße: Um einen Brunnen herum stehen vier stoische Bäume, denen jemand niedliche, bunte Baum-Wollpullis angezogen hat. Hübsch. Aber wozu? 2010 beobachtete man die ersten dieser Strickkunstwerke auf den Straßen deutscher Großstädte. Damals in Frankfurt/ Main und Bochum. Inzwischen gibt es viel mehr Tatorte. Der Trend, graue Städte mit bunten, kuscheligen Strickereien und Häkeleien zu verschönern, nennt sich „Guerilla Knitting“, auch Urban Knitting, Yarn bombing oder gestricktes Graffito und schwappte aus den USA per Internet zu uns rüber. Blumen, Tiere, Kleidungsstücke für Statuen und Fahrzeuge – mit der richtigen Wolle und den passenden Nadeln ist nichts vor den Wollangriffen sicher. In London haben Guerilla-Stricker tatsächlich eine ganze Telefonzelle eingestrickt, in Mexiko City einen kompletten Bus und in Washington D.C. zogen sie einer Statue von Albert Einstein einen lila Wollstrampler an. Die erste Masche für die Straße wurde 2005 in Houston, Texas von der Strickgruppe Knitta Please angefertigt. Magda Sayeg, die Gruppen-Gründerin und Künstlerin strickte damals eine Mütze für den Türknauf ihrer Boutique. Der sollte einfach ein sympathischer Blickfang sein und vielleicht auch ein paar Kunden in den Laden locken. Jedenfalls begann die Gruppe in der Folge, städtische Hingucker zu platzieren – mit rosa Garn am Valentinstag und glitzerndem zu Neujahr. Inzwischen ist Magda Sayeg das, was Banksy für die Graffiti-Kunst ist: ein richtiges Idol. Sie kann vom Stricken leben, wird von Firmen zu Werbezwecken engagiert und stellt ihre Werke überall auf der Welt aus.
So weit sind die Wittener Woll-Freundinnen noch nicht. Gleich neben den Bäumen mit den Wollstämmen treffen sie sich regelmäßig in einem gemütlichen, sonnigen Hinterhof einer Kulturkneipe. Die jungen Frauen – fast alle werdende oder junge Mütter – stricken meistens Söckchen und Pullöverchen für den Nachwuchs, aber manchmal auch für Bäume. Es gibt Kaffee und eine angeregte Diskussion über Waldorfschulen. Kinderspielzeug hat sich auf dem Tisch zwischen die Wollknäule gemischt, eine Mutter stillt seelenruhig ihr Kind. Die namenlose Strick-Gemeinschaft traf sich zum ersten Mal im März 2012 als ganz gewöhnlicher und offener Strickzirkel, bis sie vom Wittener Kulturverein Stellwerk e.V. den Auftrag bekamen, etwas Besonderes zum anstehenden Wiesenviertelfest beizutragen. Da griffen sie beherzt zu ihren Nadeln und stemmten in sechswöchiger Handarbeit ein Projekt, an dessen Ende vier eingestrickte Bäume standen. Die Gruppendynamik war einmalig, meint Alex Siegemund. Sogar Fremde steuerten Strickteile bei und in der Stammkneipe der Gruppe lagen Wolle und Nadeln für motivierte Kneipengänger aus. Seitdem sind aber nur noch einzelne Mitglieder als „StreetStrickerinnen“, wie die Künstlerin Iris Daub ihre Strick-Kolleginnen zu nennen pflegt, aktiv. Sie zum Beispiel. Iris häkelt gerade ein organisches Blumengewebe, das sie einer Laterne anziehen will, „weil die so hässlich ist“. Ganz einfach. Die meisten hier wünschen sich einfach eine schönere Stadt für sich und ihre Kinder. „Ich fände es schön, wenn mehr Leute für ihr engeres Umfeld mehr Verantwortung übernehmen würden“, meint Alex und erzählt von der Casinostraße, in der die Bewohner liebevoll die kargen städtischen Beete begrünen. „Man läuft da entlang und es ist einfach ein anderes Gefühl, als wenn man durch eine dieser vielen Straßen läuft, die nur eintönig und öde sind“, schwärmt sie. Iris Daub möchte außerdem ihre Mitmenschen auch ein bisschen zum Respekt vor der Arbeit anderer erziehen. Deshalb hat sie sich auch vorgenommen, die Strickpullis an den Bäumen zu hegen und zu pflegen – gerade wenn sich jemand an ihnen vergreift. Vielleicht strickt sie auch Mal einen Wechselpulli: „Immerhin zieht man sich ja selber auch täglich etwas Neues an.“ Die Damen aus Witten stricken. Aber Guerilla? In der Mitmach-Strick-Guerilla-Gruppe „Fluffy on Tour“ geht es da um einiges politischer zu. Sie gehen mit Wolle und Nadeln gegen Missstände vor. Seit 2011 existiert die Gruppe aus NordrheinWestfalen, die von einer Kölner Textilstudentin mit dem Pseudonym „Strick“ ins Leben gerufen wurde. Inzwischen werden die Strickereien weltweit verteilt. Feste Mitglieder zählt Fluffy
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„Ich würde gern ein ganzes Atomkraftwerk einstricken – wie so eine Art riesiges Spinnennetz einfach darüber. Es einmotten.“
etwa zehn, wovon immerhin vier männlich sind. „Die können alle stricken“, verbürgt sich Strick, „machen es aber nicht oft. Sie sind eher diejenigen, die dann die fertigen Sachen aufhängen, den Fluchtwagen fahren oder aufpassen.“ Klar geht es den Fluffy-Mitgliedern auch ein bisschen um Ästhetik in der Stadt – aber nicht vornehmlich. Oft stricken sie gegen Atomkraft – mit dem Anti-Atomkraft-Logo in schwarzer auf gelber Wolle. Oder gegen lokale Missstände: „In Düsseldorf sollte zum Beispiel ein Waffelladen geschlossen werden, dagegen haben wir gestrickt. Banner zum Beispiel auf denen ‚Waffel‘ draufstand oder es waren Waffeln draufgestickt.“ Strickende Unterstützer mit eigenen Aktionsideen sind in der Gruppe immer willkommen. Wichtig ist die eindeutige Symbolik. Die Gruppe möchte nicht, dass die Leute ratlos vor den Maschen stehen und über deren Bedeutung rätseln. Deshalb werden bei abstrakten Motiven extra kleine Erklärungszettel an den Strickereien angebracht. Mit Erfolg: Eine der größeren Aktionen von „Fluffy on Tour“ war das Einstricken der Uhrenmasten im Zeitpark am Düsseldorfer Volksgarten. Dort stehen auf einer Wiese circa 15 Uhren herum – an und für sich schon Kunst – , die nun von Fluffys fleißigen „Stricklieseln“ noch jeweils ein Anti-Atomkraft-Banner um den dünnen Standfuß gestrickt bekamen. Nach der Nacht- und Nebelumstrickung der Uhren machten es sich die Strick-Guerilleros am Tatort gemütlich und beobachteten die Passanten. „Viele 18
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Leute sind hingegangen, haben sich die Infozettel durchgelesen und daraufhin zum Beispiel ihren Kindern erklärt, was das Ganze überhaupt bedeutet. Damit ist natürlich schon ein großer Schritt getan. Und die Banner hingen auch ziemlich lange.“ Wer guerilla-strickt muss eben damit leben, dass seine Kunst nicht von langer Dauer ist. „Manchmal nehmen sich die Leute die Sachen auch einfach mit, weil sie sie schön finden“, seufzt Strick. So ist das natürlich nicht gedacht. Oder die Stadt greift zur Schere: Nach der Strickaktion einer feministischen Gruppe zum Frauentag in Wien entfernte die Straßenreinigung alle Kunstwerke – trotz Genehmigung. Die Textil-Graffitis stecken noch in einer Grauzone, mit der jede Stadt anders umgeht. Illegal sei das Ganze jedenfalls nicht, zumindest nicht auf öffentlichem Gelände – keine Sachbeschädigung, weiß Strick. Trotzdem bleiben die Gruppenmitglieder lieber anonym. Auch, weil sie nicht damit berühmt werden müssen und Streetart nicht kommerzialisieren wollen, wie es ihre Begründerin Magda Sayeg tat. „Strick“ kennt sich mit dem Trend und seiner Entstehung aus, hat studienbedingt Spaß am Material und mochte schon immer Graffitis – aber eben nicht, dass man damit Eigentum beschädigt. Dazu kommt, „dass Wolle eben einfach ein weicher Gegenstand ist und wir damit harte Botschaften nett verpacken können.“ Oder anders: „Wir umgarnen die Politiker.“ Die Textilstudentin ist von den tausend Assoziationsmöglichkeiten
und Wortspielen begeistert, die das Material freisetzt. „Auch dass das Stricken ursprünglich mal eine ganz andere Bedeutung hatte und wir dadurch ein bisschen den Wandel der Geschichte zeigen.“ Wolle macht Spaß. Ob weich, kritisch, nutzlos, schön, altmodisch oder bunt – wer einmal einen vollständig eingestrickten Panzer gesehen hat, versteht ihr Potenzial. Also einmal ganz kurz die Augen zu … wenn „Strick“ sich einen Stricktraum erfüllen könnte, was wäre das? „Ich würde gern ein ganzes Atomkraftwerk einstricken – wie so eine Art riesiges Spinnennetz einfach darüber. Es einmotten. Ich fände es auch total klasse, mal ein ganzes Haus einzustricken oder eine ganze Straße. Zum Beispiel so, dass sie aussieht, als wäre sie eine Wiese und als würden da Blumen wachsen.“ Augen wieder auf. Wer jetzt überlegt, wo er oder sie Stricknadeln und Wolle vergraben haben, dem sei geraten: Besser klein anfangen, ein Oktopus auf dem Straßenpfeiler macht auch echt was her. Kristina Petzold ist leider nicht über die Planungsphase für ihr Strickprojekt hinausgekommen. Dafür trug sie zwei Monate lang ihre Stricknadeln in der Handtasche spazieren.
Weiterlesen www.fluffy-on-tour.de
Kolumne
Früher war alles ...
... leichter
Ich zum Beispiel. Vor einer halben Stunde schickte mir ein Freund ein Bild von Elke und mir mit der Bemerkung: „Jung und hübsch … Beim Sortieren gefunden.“ In der Tat, wir waren beide leichter. Ich mindestens zwanzig Kilogramm. Und es fiel mir manches leichter. Zum Beispiel Sport, vor allem Laufen. Nach einer Rückenoperation im letzten Herbst geht es zwar wieder besser, aber dennoch ist mein Traum von einem Marathon ziemlich in die Ferne gerückt, weil ich schon nach einer halben Stunde Spazierengehen merke, dass mein rechter Fuß mir nicht mehr gehorcht. Also, ihr merkt schon, hier spricht ein alternder Mann und so ist die Kolumne auch gemeint. Ich soll von Früher erzählen und einen wohlwollend-kritischen Blick auf die Gegenwart werfen, in der ich mit Begeisterung lebe. Und ich habe auch einige Pläne für die Zukunft. Und dennoch: Früher war alles … leichter. Zum Beispiel die Vorbereitung für einen Gottesdienst oder missionarischen Abend, bei dem ich predigen sollte. Früher bekam man einen Anruf oder einen Brief oder eine Postkarte mit der Anfrage, da stand alles drin. Dann kam eine Antwort von mir, und das war’s dann auch. Zur verabredeten Zeit fand
ich mich an dem Ort des Geschehens ein, hielt meine Predigt, sprach mit den meist netten Menschen dort und fuhr dann irgendwann in unserem uralten VW-Käfer wieder nach Hause. Heute ist alles viel komplizierter. Für einen Termin gibt es mindestens zehn E-Mails, die mich erreichen, plus zehn, die ich dann als Antwort schreibe, macht schon zwanzig. Manchmal sind es auch erheblich mehr. Zuerst kommt die Anfrage. Dann schnell noch eine Klarstellung hinterher. Dann eine Rückfrage von mir, wo und wann genau das Ereignis denn stattfinden soll. Denn so viel Information gibt die erste E-Mail meist nicht her. Da heißt es nur: „Wir wollten grundsätzlich mal anfragen, ob du dir vorstellen könntest, bei uns zu predigen.“ Klar, grundsätzlich ja. Nur: Wann? Wo? Warum? Und: zu welcher Tageszeit? Nachdem das alles geklärt ist, kommt die zweite E-Mail-Welle. Die der Moderatoren. Zunächst einmal stellen sie sich vor. Soweit, so gut. Danach kommt eine weitere, wo sie sich erkundigen, ob ich die Interviewfragen, die sie mir stellen, vorher wissen muss. Meine Antwort: Nein, brauche ich nicht. Als Nächstes kommt die Nachfrage der Co-Moderatorin, ob es nicht vielleicht doch besser
wäre, wenn ich die Fragen wüsste, damit ich keinen Unsinn antworte, da bei ihnen das Publikum besonders sensibel sei. Und so geht es munter hin und her, bis das alles geklärt ist. Die dritte Welle kommt diesmal von den Musikern. Sie hätten sich gedacht, dass sie dieses Lied direkt vor meiner Ansprache spielen möchten, aber nur, wenn ich verspreche, auf den Text einzugehen. Meine Mail-Antwort: Okay, ich kann es versuchen. Danach folgt eine weitere Mail, dass man inzwischen denke, das andere Lied würde vielleicht doch besser passen. Meine Antwort: Mir auch recht, ihr kennt ja die Situation vor Ort. Das Thema Musik ist dann meist durch, doch nun kommen die E-Mails des Technikers: Ob ich lieber ein Funkmikro oder ein Standmikro oder ein Handmikro möchte. Was sind sie alle um mich besorgt! Der Veranstalter selbst meldet sich inzwischen auch wieder, er hätte länger nichts von mir gehört, ob ich den Termin noch auf dem Schirm habe. Ja, habe ich, vor allem auf dem Bildschirm, in Form von inzwischen schon 33 E-Mails. Später noch die besorgte Nachfrage, ob ich lieber vorher oder hinterher etwas essen möchte und ob ich Vegetarier sei oder nicht. Ich liebe die regionale Kost, egal, was es ist, so beteuere ich, und außerdem versuche ich gerade, leichter zu werden und mein Leben etwas leichter zu gestalten. Und so geht es munter weiter. Wenn der Abend – oder Morgen – dann da ist und ich auch wirklich an dem Ort des Geschehens bin, wundern sich die Veranstalter, warum ich während der Veranstaltung parallel E-Mails schreibe. Dabei müssten sie das doch am besten wissen. PS: Weil ich es neulich mal vergessen habe: Lieber Veranstalter, was ich wirklich brauche, ist ein Rednerpult für meinen Laptop. Mikro in der einen und Laptop in der anderen Hand sieht einfach blöd aus. Dr. Roland Werner ist Generalsekretär des CVJM Deutschland, Bibelübersetzer (dasbuch.) und Prior der ChristusTreff Bewegung Marburg, Berlin, Jerusalem.
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Fotostrecke
Gott in meinem Viertel Momente, in denen mich Gott an sich erinnert
Kreuzweg Ein Kreuz wie eine Br端cke, er macht den Weg frei. Jemand denkt an dich Sie brennen nur f端r dich: jede Kerze ein Herzenswunsch.
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„Gott denkt an dich, er eilt dir zu hilfe, er macht den Weg frei, Er heilt, er lässt dich atmen. Jeden Tag.“
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D ir is t de in e m G o t t in ? egeg n e t ie r t e l b
nd a lten u dr aufh h c a f n Ein a m a ilen w eiter tel@ r ie v m e in gott inme t.net dran-nex
Herold Das Dröhnen des Propellers. Ich denke: Jesus eilt gerade jemandem zur Hilfe. Gerettet Gott heilt – jeden Tag. Nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich. Herzenssache Eine neue Herzklappe bedeutet Lebensqualität. Menschen können wieder frei atmen. Gott lässt uns wieder atmen. Text & Bilder: Teresa Mühlhaus
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Mir nach!
Jetzt mal ehrlich! Lügen ist nichts für Christen. Interessanterweise wissen das auch die meisten Menschen über sie. Die dürfen nicht lügen. Markus Kalb über das Leben als Christ zwischen Wirklichkeit und Anspruch.
Ich bin Berufschrist. Also nicht, dass ich bei Berufsbezeichnung „Christ“ angeben würde – aber als Jugendreferent in einem christlichen Werk, da ist doch klar, dass meine ganz private und persönliche Beziehung zu Jesus auch zu meinem Job gehört. Alle erwarten, dass das super läuft mit Jesus und mir. Und darum sage ich es hier laut und offiziell: Ich lüge nicht. Punkt. Na gut. Also ... Ich fang mal anders an. Ich war jung und sportlich. Meine Eltern dachten, dass Alkoholkonsum mit 13 nach jedem Fußballtraining keine so super Idee wäre, also durfte ich nicht in den Fußballverein. Tennis war aber okay, die waren ja anders drauf, die Tennisspieler damals. Also spielte ich Tennis, das ging mit meinem Christsein ganz gut. Mit der Zeit wurde ich besser und erfolgreicher und mein Verein wollte mich in der Mannschaft haben. Das hat mich natürlich gefreut – und gleichzeitig in eine Krise gebracht. Denn wie sollte das gehen? Die meisten Spiele sind ja sonntags. Geht natürlich gar nicht, da ist ja Gottesdienst! Also saßen wir im Vereinsheim und sprachen über die nächste Saison und wer wie spielt und wann wir trainieren. Und ich wurde immer unruhiger, bis es aus mir herausplatzte: „Ich kann leider nicht mitspielen. Weil ich, äh, ich spiele auch noch Badminton, und bin da in der Mannschaft. Und da spielen wir immer donnerstags.“ Gelogen. Aber gut, wie ich fand. Weil, das sagte ja, dass ich richtig cool und in einem anderen Sport auch erfolgreich bin. Und dass ich nicht total peinlich bin und wegen Orgel und Vaterunser nicht Tennis spielen will. Ich fühlte mich ein bisschen schlecht und ein bisschen gut. Doch dann lächelte mich der Tennisheld unserer Mannschaft ganz begeistert an: „Du spielst Badminton? Wie cool, ich auch. Wo spielst du denn?“ Peng. Ich hatte nicht mal eine leise Ahnung, wie ein Badminton-Verein heißen könnte, geschweige denn, wo es den nächsten gibt. Ehrlichkeit ist Aufrichtigkeit Warum ist das eigentlich so kompliziert mit der Ehrlichkeit? Mit der Aufrichtigkeit? Ich will ja wirklich, dass das, was ich sage, „echt“ ist. Und dass ich das, was ich sage, auch tue. Warum mache ich dann oft das Gegenteil? Warum müssen wir überhaupt darüber reden? Als Christ ist Aufrichtigkeit ja quasi Teil des Deals. Sogar für Markus im Tennisclub. Und für Markus den Berufschristen. Bei mir scheint das Thema heute vor allem in zwei Phasen schwierig zu werden: Wenn ich richtig erfolgreich bin und merke, dass Gott mich segnet – und wenn ich echten Stress habe 22
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und nix klappt. Beides kommt bei mir öfter mal vor. Wenn ich merke, wie Gott meinen Dienst und mein Leben segnet, kann mich das Gefühl beschleichen, dass ich über den Regeln stehe. Und wenn ich unten liege und kämpfe, dann neige ich dazu, Sünde zu relativieren: „Bei mir ist das was anderes“, sagen wir. Oder: „Das hilft mir, auch mal abzuschalten …“ Umso schlimmer, dass ich mich manchmal sogar dabei ertappe, Integrität vorzuspielen. Wenn es doch eh keiner mitbekommt, ist es dann überhaupt ein großes Ding? Wir kennen alle diese inneren Kämpfe Das Problem mit der Aufrichtigkeit ist nicht das, was aus meinem Mund kommt. Das Problem liegt tiefer, bei meiner Selbstzentriertheit, meinem Stolz. Unehrlichkeit zeigt mir, wie wenig ich auf Gott ausgerichtet bin – obwohl ich es doch will. Wann immer ich mir sage: „Das habe ich mir verdient …“, bin ich auf dem besten Weg, mir Probleme zu machen. Verdient haben wir nämlich gar nichts, außer den Tod. Was sollen wir uns denn in Gottes Augen verdient haben, wir, über die sein Wort sagt „Da ist nicht einer ohne Sünde!“? Das vergesse ich schon mal: wie wenig Himmel mir ohne Jesus zusteht. Schön und gut, aber warum müssen wir es mit der Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit so ganz genau nehmen? Ist „Integrität“ wirklich so entscheidend? Es ist. Denn alles andere ist ein Leben mit angezogener Handbremse. Und ein Auto mit angezogener Handbremse fährt nicht nur langsamer, es stinkt auch ziemlich schnell. Ohne echte Aufrichtigkeit kommt keiner von uns an sein Potenzial ran. Wenn die Tiefe unserer Beziehung mit Gott gestört ist, erleben wir ihn nicht mehr richtig. Wir sind es, die seinen ungefilterten Segen verhindern und seine Stimme nicht mehr wahrnehmen. Wir werden zu Herzensbrechern. Es ist Gottes Herz, das da kracht. Ich habe eine Idee: Betrachten wir mal ein paar Worte, die genau das beschreiben, wovon wir hier reden: Ehrlichkeit. Aufrichtigkeit. Authentizität. Transparenz. Anständigkeit. Geradlinigkeit. Charakterstärke. Glaubwürdigkeit. Zuverlässigkeit. Ganzheitlichkeit. Wie wär’s mit einem kleinen Charakter-Test? Mir hilft es, mir das laut vorzusagen: Markus ist ehrlich. Markus ist aufrichtig. Markus ist authentisch. Markus ist transparent. Er ist anständig … Wer da jetzt nicht seinen eigenen Namen eingesetzt hat, sondern meinen, der hat schon gelogen. Ich bin nämlich nicht anständig. Und wenn es sich mit deinem Namen auch ein bisschen wie „lügen“ anfühlt, dann hast du etwas, an dem du arbeiten kannst. Vielleicht siehst du von außen
Andreas Boppart
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Viviane Palm
betrachtet super geistlich aus – aber du erkennst gerade dein Herz. Und Gott kennt es natürlich auch. AufricHtig – wiE gEHt dAs? Ich habe entdeckt, dass das Thema für mich umso schwieriger wird, je aufrichtiger und radikaler ich Jesus folgen will. Weil wir einen Feind haben, der genau das verhindern will. Auch diese Tatsache vergesse ich manchmal. „Seid besonnen, seid wachsam! Euer Feind, der Teufel, streift umher wie ein brüllender Löwe, immer auf der Suche nach einem Opfer das er verschlingen kann“ (1. Petrus 5,8). Je näher wir bei Jesus sind, desto interessanter werden wir für den Löwen. Als zweites hilft mir zu wissen: Ich kann es nicht alleine! Ohne Hilfe von anderen können wir keine Aufrichtigkeit entwickeln. Natürlich haben wir alle genug Gründe, anderen gegenüber nicht schonungslos ehrlich zu sein. Wir wurden enttäuscht. Verletzt. Hintergangen. Ausgenutzt. Also ziehen wir uns zurück. Werden vorsichtig. Wir schützen uns. Aber dieser Rückzug ist unser geistlicher Tod. Ich kann Jesus nicht alleine folgen. Ich werde nicht geistlich wachsen, ohne andere, die mir dabei helfen. Und ich muss anderen gegenüber offen und ehrlich werden. Wir brauchen ein Umfeld, wo wir das üben und entwickeln können. Das muss ich mir manchmal suchen. Ich darf dabei weise und umsichtig sein. Aber ohne Risiko gibt es keinen Sieg. blEibt diE frAgE: wiE lEbE icH dAs dEnn jEtzt? Ich kann die Versuchung in meinem Leben nicht ausschalten. Aber ich kann es der Versuchung schwerer machen, mich zu erreichen. Und verhindern, dass sie
mich besiegt! Mir hilft es, jemandem gegenüber Rechenschaft abzulegen. Und das gerade in den Punkten, wo es mir eigentlich nicht so leicht fällt. Ganze Sache mit Jesus zu machen, braucht eine mutige Entscheidung! Ich habe mir Grenzen gezogen und über diese spreche ich mit meinem „Rechenschaftspartner“. Ich lasse mich fragen, ob ich genug Auszeiten nehme und mir auch mal Ruhe gönne. Ich lasse mich fragen, was meine inneren Motive sind, wenn ich auf großen Bühnen stehe. Ich lasse Leute in mein Internetverhalten rein sehen; was immer ich dort tue, muss transparent sein. Wenn du einen (Ehe-)Partner hast: Lass nie zu, dass es Geheimnisse zwischen euch gibt. Nie. Du kannst nicht geistlich wachsen und aufrichtig leben, wenn du nicht bereit bist, alles mit deinem Partner zu teilen. Ehrlich. Und zuletzt übe ich mich darin, Buße zu tun. Buße hat zwei Komponenten: Gott bekennen, der uns treu vergibt. Und anderen Menschen bekennen, um Heilung – also Freiheit, Offenheit, Integrität – zu erfahren. Wer nur eins davon tut, wird nur die Hälfte erleben. Ehrlichkeit kostet mich manchmal viel. Alles, was wertvoll ist, kostet. Aber es gibt nichts, was sich so sehr lohnt wie das: Jesus näherzukommen. Koste es, was es wolle. Dafür lebe ich. Ehrlich. Markus kalb ist leiter der Jugendarbeit in Wiedenest.
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Welche Vision hat Gott für dein Leben? Welche Sehnsüchte und Träume drängen dich? Und wohin drängen sie dich? Wir träumen davon, Menschen wie dir dabei zu helfen, ihre Berufung zu finden und Gottes Vision für ihr Leben zu verwirklichen. Wie können wir dich auf diesem Weg unterstützen? Erfahre mehr über uns und unsere Studierenden und komm mit uns ins Gespräch:
www.studiere-gott.ch Gabi Schranz
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Emanuel Kohli Ausblick im nächsten Heft: Die Leistungsfalle
dran nEXT 1.13 ErlEbtEs
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Geteiltes. Liebe | Freundschaft | Gemeinschaft | Gemeinde
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| News |
| Partnerschaft |
ProChrist: Beten auf GMX
20 Tipps für die Liebe auf Distanz
Fotowettbewerb
„Extreme Gefühle und Weinen sind okay. Sind ja auch extreme Zeiten.“
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| Städtereise |
| Gemeinschaft |
Bochum, wie ich es LiebE!
Weg vom Kindertisch!
„Hier findet das Großstadtflair
„Mich inspirieren Kirchen, die
Vereinigung mit der gemütlichen
realisieren, dass das Königreich
Kleinstadt.“
Gottes mehr ist als getrennte Erwachsenen- und Kindertische.“
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News
Das ist neu.
ProChrist: Beten auf gmx Benutzer von Web.de und GMX werden sich in den nächsten Monaten die Augen reiben, wenn sie ihre E-Mails über die Startseite abrufen: Zwischen ihre Log-InBox und die Nachrichten hat sich die Aufforderung gemogelt, für sich beten zu lassen. „Dein Wunsch an Gott“ ist nach „Die kleinste Kirche der Welt“ und „Container der Hoffnung“ die neue Kampagne von ProChrist, das vom 3. bis 10. März 2013 von Stuttgart aus nach halb Europa übertragen wird. Mit der Aktion will ProChrist mitten im Alltag Menschen die Möglichkeit geben, Wünsche an Gott zu formulieren. Außerdem kann man sich einen Beter aus der eigenen Region suchen, der für das Anliegen betet. Die Aktion beginnt am 1. Dezember 2012 und endet mit ProChrist am 10. März 2013. Übrigens: Es werden immer noch Beter gesucht, die sich bereit erklären, für die Anliegen und Wünsche der Teilnehmer zu beten. www.gebetsaktion.prochrist.org
Fotowettbewerb Wer sagt eigentlich, dass der Freiwilligendienst ein undankbarer und unlukrativer Job wäre? Zivil.de hat sich vorgenommen, die schönsten Momente dieses eindrücklichen Arbeitsjahres in einem Fotowettbewerb zu sammeln, und lässt dafür sogar ein iPad springen. Wie man da dran kommt? Eigentlich ziemlich unkompliziert: Demnächst einfach mal die Kamera mit zur Arbeit nehmen und den Dienstalltag in all seiner Fülle ablichten. Die nachdenklichen, kuriosen oder schönen Schnappschüsse dann bis Mitte Mai auf zivil.de hochladen und bestaunen lassen. Mit ein bisschen Glück trifft man auch den Geschmack der Jury: Die belohnt die talentiertesten Knipser mit einem iPad, iPod nano oder iPod shuffle. Mitmachen können alle FSJler, „Bufdis“ oder Friedensdienstler im Ausland. www.zivil.de
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ion 18. internat
Promikon MESSE
2013
13 2. Feblg. e2b0 äude
Hörsaa und Audimax Uni Marburg
PROMIKON
d Bands • 40 Künstler un MIKON • KIDS Kläx PRO orkshops • Seminare & W arkt für • Neu: Musiker-M chnik rumente und Te gebrauchte Inst s der Künstler-, • 80 Aussteller au lturwelt Medien- und Ku s DAVID AWARD • die Vergabe de s-Show in der Abschlus
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Das Bibel-Tagebuch „365“
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Partnerschaft
So nah und doch so fern 20 Tipps f端r die Liebe auf Distanz
W辰hrend Internetforen Fernbeziehungen keine lange Haltbarkeit voraussagen, ist der Paarforscher Dr. Peter Wendl von dieser Beziehungsform 端berzeugt: Fernbeziehungen seien besser als ihr Ruf. Willkommen im Trainingslager f端r die Liebe.
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Seit 2009 steht die Fernbeziehung im Duden. Vielleicht ist es dem Jahrhundertumzug tausender Beamter und Politiker von Bonn nach Berlin geschuldet. Aber auch andere Berufsgruppen sind längst auf das Modell Fernbeziehung angewiesen: Karriereorientierte Fachkräfte, die dem Ruf nach Mobilität folgen, Arbeiter und Handwerker, die von Ost nach West ziehen, Soldaten im Auslandseinsatz, Studenten, Seeleute oder Stewardessen – sie alle haben dazu beigetragen, dass die Fernbeziehung bei uns klammheimlich Normalität wurde. Offizielle Zahlen gibt es zwar keine. Schätzungen gehen aber davon aus, dass jede siebte bis achte Beziehung in Deutschland eine Fernbeziehung ist. Lieber Siebter oder Achter: Hier sind unsere zwanzig Mut machenden Durchhaltetipps!
Nehmt den Anderen mit in euren Alltag! Das Wir-Gefühl braucht emsige Pflege. Denn wer möchte beim Wiedersehen einen Fremden in die Arme schließen? Ihr seid ein Team, nah und fern. Indem ihr von der Stimmung im Büro erzählt, der eintönigen Vorlesung, dem Lied im Radio, der Begegnung im Supermarkt. Schließlich prägen all diese vermeintlichen Nebensächlichkeiten eure Lebenswelt. Verarbeitet euren Trennungsschmerz! Der Entfernung in Kilometern sind keine Grenzen gesetzt – im digitalen Zeitalter ist eine Fernbeziehung zwischen Timbuktu und Schwäbisch Hall genauso möglich wie die Wochenendbeziehung zwischen Berlin und Bonn. Allein die Zeit spielt eine Rolle: Die Verarbeitung der Trennung in der anschließenden gemeinsamen Zeit benötigt in der Regel halb bis dreiviertel so viel Zeit, wie die Trennung anhielt. Nach viermonatiger Trennung können sich Anzeichen emotionaler und körperlicher Erschöpfung zeigen. Ein mittelfristiger Plan ist nützlich, um die Akkus wieder aufzuladen. Weiht Freunde ein! Erzählt Freunden und Familie ehrlich von der Situation. Oft ahnen sie gar nicht, was in einem vorgeht, weil sie nichts Vergleichbares durchgemacht haben. Oder denken, man packt das schon. Dabei gibt es auch immer die, die kein Verständnis für euer Ringen um die Liebe haben („Suche dir doch einfach jemanden in deiner Nähe!“). Aber die muss man ja nicht um Unterstützung bitten.
„Wenn das Wiedersehen ansteht, kommt das Herz nicht immer mit.“
Lasst eure Lebenswelten langsam kollidieren! Wenn das Wiedersehen ansteht, kommt das Herz nicht immer mit. Hier müssen die beiden Lebenswelten wieder miteinander klarkommen. Dabei braucht der Ankömmling erst mal Zeit, bis er sich beim anderen zu Hause fühlt. Er wiederum dringt in den Alltag des anderen ein. Deswegen kann man sich auch erst mal auf neutralem Terrain treffen – oder zum Ankommen einen kleinen Spaziergang machen. Und wenn ich
Pascal und Maria. Die beiden haben 2012 in Karlsruhe geheiratet. Stationen eurer Beziehung: Brasilien und Südafrika Freiburg und Karlsruhe Heidelberg Heidelberg Fernbeziehung ist ein Trainingslager für die Liebe, weil … … Distanz herausfordert, besonders achtsam, organisiert und sensibel zu sein – und das Wiedersehen einen dafür immer wieder neu belohnt. Wir haben gedacht, dass es nicht weitergeht, als … … sich die Perspektive auf eine gemeinsame Stadt erneut zerschlug – und wir uns wieder ein neues Nahziel setzen mussten. Aktuelle Herausforderung: Nach fünf Jahren Fernbeziehung, Alltagsentscheidungen gemeinsam zu treffen: Was essen wir heute? Wann gehen wir schlafen? Wie gestalten wir den Tag?
meinen Rasierapparat, mein Buch und meinen Lieblingspulli schon beim anderen deponiert habe, fühle ich mich dort auch mehr zu Hause. Schafft Zeitinseln! Wichtig für Wochenendpendler: Ein Beziehungsakku lässt sich am Wochenende nie zu hundert Prozent aufladen. Zu schnell ist die Zeit nach dem Zueinanderfinden wieder vom bevorstehenden Abschied geprägt. Dr. Peter Wendl empfiehlt daher Zeitinseln – ein gemeinsames verlängertes Wochenende alle ein bis zwei Monate, um dem Druck des Alltags zu entfliehen. Lernt, Konflikte und Traurigkeit auszuhalten! Wenn ihr absehbar vor dem Abschied in Streit geratet, heißt das nicht, dass ihr euch generell nicht mehr versteht. Vielleicht ist es eher die Situation, die für euch unangenehm ist. Andere Paare haben eben die ganze Woche, um zu streiten. Lasst eure Gefühle raus! Fernbeziehungen sind die Gelegenheit, dem Gefühlstaumel zu verfallen: Liebesbriefe mit Fotos, Care-Pakete für den Liebsten, kleine Überraschungen in der Wohnung (für die ich Nachbarn und Freunde einspannen kann) ... Natürlich müssen auch die Männer lernen, ihre Gefühle irgendwie in Worte zu fassen. Apropos – extreme Gefühle und Weinen sind okay. Sind ja auch extreme Zeiten. Redet – denn Reden ist „Gold“! Wo keine gemeinsame Unternehmung ist, haben eben die Worte Platz: Fernbeziehungen eignen sich besonders gut für lange,
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tiefe Gespräche über Gott und die Welt. So nah kommt man sich sonst selten. Stellt Weichen mit einer positiven Einstellung! Klar, die Trennung vom Partner kann echt weh tun. Und nerven. Trotzdem – ob ich es vermag, auch das Getrenntsein als positiv zu akzeptieren, ist eine der entscheidendsten Weichenstellungen in der Beziehung. Weil ich dann die Kraft habe, an den eigentlichen Fronten zu kämpfen. Weil beide an der Herausforderung (zusammen)wachsen können. Und weil der Experte Dr. Peter Wendl erklärt: „Paare, die die Belastungen einer Fernbeziehung meistern, trennen sich langfristig viel seltener.“ Wenn das nicht mal Mut macht. Haltet die Kommunikation im Fluss! Wer nicht gerne telefoniert, kann nach anderen Wegen suchen, sich mitzuteilen, beispielsweise indem er Tagebuch für den anderen schreibt. Regelmäßige Verabredungen zum Austausch sind wichtig. Sie nicht zu verschieben, auch. Verse aus der Bibel oder Briefe muntern den anderen auf. Mit Bildern, Blogs oder Videos kann ich meinen Alltag lebendig rüberbringen. Verschont den Partner nicht! Auch Konflikte, Ängste und Befürchtungen dürfen auf den Tisch. Auf Dauer könnte euch das sonst entfremden – und es reicht doch schon, wenn die Kilometer zwischen euch stehen. Setzt den anderen virtuell aufs Sofa! Sich verabreden geht auch über die Distanz. Zum Beispiel, indem man sich per Videotelefonie datet, so gemeinsam TV-Serien oder Filme verfolgt und dabei plaudert, als säße man gemeinsam auf der Couch. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt – ob ihr gemeinsam UNO spielt (geht auch per Skype), oder euch in Dreißigerjahre-Klamotten werft und gemeinsam einen Charlie Chaplin-Film anseht. Viel besser, als neidisch auf andere Paare zu schielen. Akzeptiert extreme Gefühlsschwankungen! In der Phase vor der Trennung sind sie normal, da die Zeit für beide sehr belastend ist. Manche Menschen brauchen besonders viel Nähe. Andere gehen auf Distanz, um sich auf die bevorstehende Trennung seelisch vorzubereiten. Wichtig ist nur, dass ich dem anderen ehrlich mitteile, was ich brauche, damit der meinen Weg respektieren und sich darauf einstellen kann.
Nelson und Julia. Die beiden haben 2010 in Dänemark geheiratet. Stationen eurer Beziehung: Nicaragua Nicaragua und Deutschland Karlsruhe und Heidelberg Weinheim Fernbeziehung ist ein Trainingslager für die Liebe, weil … … man sich jeden Tag neu dafür entscheiden muss, mit der Beziehung weiter zu machen und dadurch lernt, zusammen für das gleiche Ziel zu kämpfen. Wir haben gedacht, dass es nicht weitergeht, als … … es so kompliziert war, für mich (Nelson) einen Aufenthaltstitel zu bekommen, um in Deutschland bleiben zu können. Aktuelle Herausforderung: Dass ich (Nelson) meine Familie nur selten sehen kann, ist sehr hart.
Macht was aus der Zeit allein! So eine Fernbeziehung hat auch ihre Chancen. Nämlich, den Freiraum für Freunde, Projekte und Hobbys zu nutzen. Dinge anzugehen, die man schon lange einmal testen wollte. Sich selbst zu pflegen. Letztlich kommt man als Paar nur klar, wenn beide auch alleine die Zeit für sich zu nutzen wissen. Nehmt euch die Zeit, euch in Ruhe wieder aufeinander einzulassen! Nach der Trennung ist nicht vor der Trennung. Gerade in extremen Fernbeziehungen und nach langen Zeiten ohne einander muss ich mich darauf einstellen, dass ich meinen Partner verändert vorfinde, jeder hat sich ja weiterentwickelt. Nicht alles ist offensichtlich.
„Konzentriert euch auf die gemeinsame Zukunft, nicht bloSS auf die Gefühle.“
In der Ruhe liegt die Kraft! In der Zeit nach einer längeren Trennungsphase möchte man alles schnell und viel: Zeitdefizite aufholen, ein Team werden, Alltag und Gemeinsames teilen. Doch gerade hohe Erwartungen und Ungeduld sind dem Zusammenfinden nicht zuträglich.
Steht nach dem Abschied wieder innerlich auf! Auch die Melancholie wird wieder gehen: Wenn auf die Trennung erst mal große Leere, tiefe Einsamkeit, gewaltige Traurigkeit und Lustlosigkeit folgen, ist auch das nur ein vorübergehender Zustand. Die Lust, die Situation aktiv zu gestalten, hält wieder Einzug, wenn das erste Gefühlschaos vorüber ist.
STützt den Heimatlosen! Diejenigen, die ihre gewohnte Umgebung aufgeben, um bei dem Partner zu sein, brauchen im Umgang viel Geduld, denn sie sollen nicht als Verlierer aus der Fernbeziehung hervorgehen. Oft wird ihre doppelte Belastung unterschätzt: Sich neu auf den Partner einstellen zu müssen, aber auch an eine neue Umgebung oder Kultur zu gewöhnen. Den Partner brauchen sie dann als Insel der Ruhe.
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Plant die Gemeinsame ZukunFt! Alles ist eine Frage der Perspektive: Konzentriert euch auf die gemeinsame Zukunft, nicht bloß auf die Gefühle. Deren Auf und Ab und der Trennungsschmerz sind oft schwer zu ertragen. Also – vielleicht habt ihr ein gemeinsames Ziel für danach? Einen speziellen Sinn, den ihr eurer Beziehung beimesst? Vielleicht wisst ihr euch durch Gott verbunden? Das hilft dabei, sich vom Gefühlsdurcheinander zu lösen. Und, durchzuhalten. macht euch beWusst: ihr seid nicht die ersten! Gemäß Dr. Peter Wendl erleben viele Paare Gefühlsentwicklungen in einer Art Kreislauf: Zunächst ist man in einer Art Schock, fragt sich, ob man die Trennung überstehen wird. Man ist hin- und hergerissen zwischen Angst und Hoffnung. Vor der Abreise ringt man um Harmonie. Die Sorge um die Beziehung nimmt zu. In der Zeit nach der Abreise ist das Gefühlschaos noch vorhanden. Dann folgen, langsam, Erholung und der Versuch, die Situation zu bewältigen. Die Traurigkeit hat keine Überhand mehr. Naht das Wiedersehen, keimen alte Ängste und Anspannungen wieder auf. Wie wohl alles wird? Dann, nach dem Wiedersehen, wollen beide wieder eine Einheit werden. Langsam werden die Veränderungen in den Persönlichkeiten verarbeitet, man findet wieder zueinander.
Kurszyklus 2013-15
Geistliche Begleitung Für die geistliche Begleitung gibt es heute einen großen und stetig wachsenden Bedarf. Wir bieten Ihnen einen erprobten Ausbildungszyklus an, damit Sie sich selbst aufmachen können, anderen dienend zur Seite zu gehen und sie geistlich begleiten zu lernen.
[Prospekt, Info und Anmeldung: www.geistundsendung.de]
10 Kurseinheiten: ab Nov. 2013 bis Mai 2015
Kurszyklus 2013-15
Persönlichkeitsentwicklung und Spiritualität
Julia Monge (26) studiert online-Journalismus in Darmstadt. Die Tipps stammen aus Dr. Peter Wendls Ratgeber „gelingende Fern-Beziehung. entfernt zusammen wachsen“ (Herder) und von in der Fernbeziehung erprobten Paaren.
Dieser Kurs ist gewinnbringend, er bietet eine Form des Lernens am eigenen Leben und Erleben an. Die vorhandenen persönlichen Ressourcen werden so sehr gefördert, dass dies neue Horzionte und Perspektiven für die Entwicklung der Persönlichkeit aufschließt. Verborgene Wünsche, Ideen, Sehnsüchte und Intuitionen finden einen Gestaltungsraum. Die Zukunft wird vorbereitet – weil Wachstum die Verwirklichung unserer Bestimmung ist.
[Prospekt, Info und Anmeldung: www.geistundsendung.de]
8 Kurseinheiten: ab Sept. 2013 bis Januar 2015
Coaching
Jérôme und Paulina. die beiden haben 2012 in Frankreich Geheiratet. stationen eurer beziehung: Heidelberg Heidelberg und Quimper (Frankreich) Heidelberg und Cardiff (Wales) Santiago (Chile) und Cardiff Santiago und Quimper Santiago Santiago und Quimper Quimper (Frankreich) Leiden (Niederlande) Fernbeziehung ist ein trainingslager für die liebe, weil … … es hilft, die andere Person sehr gut kennenzulernen. Wenn man keine Möglichkeit hat, sich „live“ zu sehen, wird man viel vertrauter, weil man sich so viel mitteilen muss. Wir haben gedacht, dass es nicht weitergeht, als … … wir andere interessante Menschen vor Ort getroffen haben. Es war eine Herausforderung, dann an unseren Gefühlen festzuhalten. Und es war extrem schwierig, nicht neidisch auf die anderen Paare zu sein, die so glücklich aus-sahen. aktuelle herausforderung: Nach sieben Monaten Trennung ist es ein bisschen komisch, wieder die ganze Zeit zusammen zu sein. Es hat uns geholfen, dass wir erst noch eine Wochenendbeziehung im gleichen Land hatten, bevor wir zusammengezogen sind.
für Einzelne, Führungskräfte, Teams und Gruppen
Coaching ist Beratung: interaktiv, personen- und prozessorientiert. Es enthält berufliche und private Inhalte. Professionelle Themen des Arbeitskontextes werden angeschaut und bearbeitet. So ereignen sich vielfältige persönliche und berufliche Entwicklungen. Einzel-, Gruppen- und Teamcoaching nach Absprache. Unser Angebot: • Einzel-, Paar-, Gruppenberatung und -therapie • Geistliche Begleitung und Mentoring • Kurse der Persönlichkeitsentwicklung • Powercheck und berufliche Beratung • Supervision (EASC, anerkannt durch DGSv) und Coaching für junge Führungskräfte, Gruppen und Teams
Geist und Sendung Steubenallee 4 - 36041 Fulda 31 nEXT Tel.: 0661dran - 970 9 970,1.13 Fax: Geteiltes 0661 - 970 9 972 info@geistundsendung.de, www.geistundsendung.de
städtereise
Bochum, wie ich es liebe! lara piepiora über die stadt ihres herzens.
Harte Fakten 51% 0, davon a. 365 70 c : g n u r r e usl ä n d Bevölk e h, 9,1% A : 1402 11 w eiblic 0 2 n e g , lieSSu n CDU (22) E he s c h 2 Sitze), (3 D ), P S (6 : e t ie Link Sta dtr a FDP (6), D ), 0 (1 e n ien (6) Die Grü e Pa rte sonstig
bochum mitte 2 3
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So tickt Bochum
das verrät kein reiseführer
Bochum ist von der einfachen Sorte, hat aber einen ganz unvergleichlichen Charme. Das wusste schon Herbert Grönemeyer – nicht umsonst widmete er der Stadt ein eigenes Lied. Bochum hat von allem das Beste: Hier findet das Großstadtflair Vereinigung mit der gemütlichen Kleinstadt.
Das Bergbaumuseum und die Jahrhunderthalle in Ehren – wirklich besonders wird es in Bochum, wenn sich die Festivalsaison ankündigt: Mit „Bochum Total“ bietet die Stadt fünf Tage lang das größte Umsonst-Festival in ganz Europa.
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Ausgehen Die Bochumer sind ausgehfreudige Zeitgenossen. Kein Wunder, denn hier gibt es das sogenannte „Bermudadreieck“, ein Viertel in dem sich eine Bar an die nächste reiht – insgesamt gibt es 68 verschiedene Gastronomiebetriebe und zahlreiche Diskos.
Sachs (Viktoriastraße 55) | Die exquisitere Cocktailbar mit Tanzfläche im Bermudadreieck. Das edlere Ambiente wird durch ein wöchentliches Studenten-Special auch für Leute mit kleinem Geldbeutel bezahlbar: Donnerstags kosten Cocktails nur 4 Euro.
Lecker Essen 1 Three Sixty (Kortumstraße 2-14) | Das Three Sixty ist eine Sportsbar im Bermudadreieck. Wer aber nur zum Fußball gucken kommt, verpasst eine Menge: Die hausgemachten Burger und das Fleisch vom Hot-Stone-Grill sind wahrhaft legendär. Übrigens spricht für die Bar, dass in ihr ein ausgeglichenes Geschlechterverhältnis herrscht – und das trotz des vermeintlich männeraffinen Angebots.
Kaffeetrinken 4 Orlando (Alte Hattingerstraße 31) | Geschmackvolle alte Möbel, kleine Sofaecken, ein Bücherregal zur Selbstbedienung – im Orlando kann man dem Trubel der Innenstadt herrlich entfliehen. Die Karte gibt hausgemachte Spezialitäten her, die in der Regel aus fairen, in Deutschland angebauten Biolebensmitteln sind. Noch dazu ist das Orlando ein echter Vielseiter: ob Frühstück oder Cocktailrunde – alles ist möglich.
Feiern gehn 2 riff (Konrad-Adenauer Platz 3) | Diskobesuch auf puristisch. Kein großer Schnick-Schnack, zwei einfache Hallen, die nicht unbedingt durch ihre Optik bestechen, und Jeans und T-Shirt als allgemeingültiger Dresscode. Besonderes Special: Freitags kommt man bis Mitternacht kostenlos rein.
Fräulein Coffea (Oskar-Hoffmann-Str. 34) | Ein echter Geheimtipp: Das kleine Café verkauft neben Kaffee und Kuchen noch ein leckeres Tagesgericht. Alles mit viel Liebe hausgemacht, biologisch und fair – allerdings auch nur bis 18 Uhr abends. Und Montags gar nicht.
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Einkaufen Lieblingsläden Rund ums Schauspielhaus kauft es sich gut ein, denn hier haben sich all die individuellen, kleinen Lädchen versammelt, die mitten in der City keinen Platz mehr finden. Zwei besondere Schmuckstücke: Sonnenfeldmöbel (Königsallee 12) Einrichtungsladen, der eine kleine aber feine Auswahl an besonderen Möbeln anbietet. Wer gerade keine neue Kommode braucht, wird einen Besuch bei „Sonnenfeldmöbel“ trotzdem nicht bereuen – zwischen den Möbelstücken liegen hübsche Kissen, tolle Notizbücher, Geschirr und auch mal eine Ledertasche – und das in der Regel zum kleinen Preis.
7 Stueckgut (ebenfalls Königsallee 12) | Ein Geschäft mit vielseitigem Angebot: Von Schreibwaren und Krimskrams über Klamotten, bis hin zu Ledertaschen und selbstgemachtem Schmuck kann man hier alles kaufen. Und das tut man auch, denn die Sachen sind herrlich ungewöhnlich, mal lustig und doch stets geschmackvoll.
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Fair kaufen 8 Biohaus Bochum Weitmar (Hattinger Str. 264) | Der sympathische Riese zwischen den Tante-Emma-Läden: Mit eigener Fleischtheke, einem Bio-Bäcker und einer riesigen Produktpalette, die auch vieles für Kunden bereithält, die eine Gluten- oder Laktoseunverträglichkeit haben.
Soziales Leben Nöte der Stadt Typisch Ruhrgebiet: Grundschulen, Schwimmbäder und soziale Einrichtungen werden geschlossen, Wohngebiete verkommen zu Ghettos, die Stadt hat große Arbeitgeber verloren. Das wirkliche Schlimme daran: Es gibt kaum christliche Hilfsprojekte, die sich dieser Probleme annehmen.
stehen, pulsierendem Elektro-Worship lauschen, die lockere Atmosphäre genießen und sich von einer lebensnahen Predigt inspirieren lassen. Spontan noch ein paar Gebetsanliegen und Gotteserfahrungen teilen und letztendlich voller Hoffnung und neuer Kraft in die Woche starten. ausblick
Spannendes Gemeindeprojekt 9 Jesus Freaks Bochum (Lindenerstr. 129) | Gottesdienst mal unkonventionell: Auf dem Boden hocken, liegen oder
Im nächsten Heft: Hamburg, wie ich es liebe!
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dran Next und Willow-Jugendpluskongress – das passt einfach. Deshalb werden wir euch in den kommenden Ausgaben bis zum Kongress inhaltlich einstimmen, Redner zu Wort kommen lassen und hinter die Kulissen eines solchen Kongresses schauen. Wir sehen uns im Mai 2013 in Wetzlar!
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Weg vom Kindertisch Für eine gröSSere Vision von Kirche
Der „Jugend“ ihr eigenes Spielfeld zu schaffen, gilt aktuell als der Königsweg in Gemeinden: Während die „Erwachsenen“ ihren Gottesdienst feiern, schläft die Jugend aus und trifft sich später zum Jugendgottesdienst im Gemeindekeller. Die Kirchen probieren es gleich mit zielgruppenaffinen Jugendkirchen. Für Kara Powell vom renommierten Fuller Youth Institute klingt das gefährlich nach „Kindertisch“.
Väterlicherseits bin ich die älteste von 15 Cousinen. Es gab schon immer zu viele von uns, um bei Familienfesten an einem Tisch zu sitzen, deswegen haben sich meine Großeltern eines Tages eine clevere Lösung einfallen lassen: zwei Tische. Der erste Tisch war für die Erwachsenen. Und der zweite? Das war der Kindertisch. Der Kontrast zwischen den Tischen war krass. Die Erwachsenen aßen im Esszimmer – wir im Fernsehraum. Die Erwachsenen hatten echtes Porzellan – unser Essen lag lieblos auf Papptellern, wenn wir Glück hatten, auch mal auf Plastiktellern. Am Erwachsenentisch gab es geistreiche Konversation – bei uns flog das Essen. Ganz zu schweigen von den glibbrigen Wackelpuddingschlachten, wenn man uns zu lange unbeaufsichtigt ließ. Eine Party – zwei Tische mit zwei extrem unterschiedlichen Erfahrungen. Guckt man heute in unsere Gemeinden, ergibt sich da ein ähnliches Bild. Da gibt es ein Worship-Team für und mit Erwachsenen und eins für die „Jugend“. Nicht selten haben die sogar ihre eigenen Gottesdienste, ihre eigene Gemeinde in der Gemeinde. Ist es für Jugendliche gut, auch mal unter sich zu sein? Absolut. Um es mal mit den Worten eines Jugendleiters auszudrücken: „Keiner von den Jugendlichen möchte über Selbstbefriedigung reden, wenn eine Oma mit im Raum sitzt.“ Manchmal scheint es aber, als seien unsere Gemeinden ins andere Extrem abgerutscht: Weil sie der Jugend etwas bieten wollen, was sie anspricht, haben sie deren Kultur von dem Rest der Kirche abgesondert. Bilder von Kirche – und ihre Folgen Welche Rolle Teenager innerhalb der Kirche spielen, hat auch mit der Art und Weise zu tun, wie wir über die Kirche in ihrer Gesamtheit denken. Einige der bekannten – sogar biblischen – Bilder, mit denen wir die Gemeinde beschreiben, setzen Jugendliche unbeabsichtigterweise zurück an den Kindertisch.
1. „Kirche“ (1. Korinther 11-14) Das neutestamentliche Wort für Kirche ist „ekklesia“ von ek und kaleo und bedeutet „gerufen“ oder „die Herausgerufenen“. Die Kirche also bloß als Gebäude oder Institution zu sehen, läuft der neutestamentlichen Beschreibung der Kirche vollkommen zuwider. Die Kirche besteht aus den Menschen, die zu ihr gehören. Meine Gemeinde zum Beispiel ist nicht bloß das große Gebäude auf der Lake Avenue. Es sind die Leute, die sich in dem großen Gebäude auf der Lake Avenue versammeln und dann unter der Woche als Kinder Gottes leben. Was bedeutet das für die Jugendarbeit? Wenn wir von der Kirche bloß als Gebäude denken, degradieren wir die Jugendlichen zu Gästen, die einmal pro Woche vorbeischauen. Und sie sollten am besten nicht zu viel Unordnung machen, während sie uns besuchen. Wie wäre es mit einem eigenen Kindertisch? 2. Der Leib Christi (1. Korinther 12, 1-31, Epheser 1,15-22) Das Bild stammt von Paulus: Wir alle funktionieren als ein Teil eines Leibes in unseren einzelnen Gemeinschaften, aber auch in der ganzen Welt. In dieser Metapher hat jeder seinen festen Platz und eine klare Funktion, die er dem Rest des Körpers zur Verfügung stellt. Natürlich möchte ich als Jugendleiterin jungen Leuten ein Gespür für ihre eigene Identität und Wichtigkeit vermitteln. Sie sollen wissen, dass sie Gaben haben, mit denen sie andere positiv beeinflussen können. Die mögliche Gefahr bei dieser Metapher ist, dass der Sinn für Beziehungen abhanden kommt und man die verschiedenen „Körperteile“ auf ihre Funktion, ihren praktischen Wert
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reduziert. Damit geht das Bild an einem Kernbedürfnis von Heranwachsenden vorbei: dem Wunsch, angenommen zu sein und geliebt zu werden. 3. Die Familie Gottes (1. Petrus 4,17) Liebevoller ist da die Metapher von der Familie Gottes – ein Bild, das uns von Natur aus anspricht. Was dabei oft verloren geht, ist die Rolle der eigenen Herkunftsfamilie. Welche Rolle spielen Teenagereltern, Stiefeltern und Pflegeeltern für die geistliche Entwicklung in diesem „Familie-Gottes“-Bildnis? Jüngste Studien belegen den enormen Einfluss, den die Eltern auf ihre Kinder haben – im Guten, im Schlechten und im Unangenehmen. Warum nicht „Familie der Familien“? Stimmiger wäre es, von Gemeinde als einer „Familie der Familien“ zu sprechen. Das Bild fängt die geistliche Realität ein, dass alle Nachfolger von Jesus miteinander verwandt sind – als „geistliche Geschwister“. Außerdem berücksichtigt das Bild, dass wir noch in biologischen (oder adoptierten) Eltern-Kind Beziehungen stecken, die Gott in seine Schöpfung bewusst eingewoben hat. So behalten wir inmitten unserer geistlichen Familie unsere biologische. Dr. Dennis Guernsey, ein ehemaliger Kirchenhistoriker am Fuller-Seminar, schreibt dazu: „Ich schlage vor, dass die Kirche sich selbst als Familiensystem betrachtet, das sich nicht etwa aus Individuen, sondern aus Familien zusammensetzt. Sogar dort, wo die Herkunftsfamilie nicht als ganzes Teil der 38
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Gemeinde ist, können Gemeindegruppen mit ihren intensiven, primären Beziehungen als ‚Familien‘ aufgefasst werden, weil sie ähnlich einer Familie funktionieren. Die Kirche wird gemäß dieser Neudefinition zur ‚Familie der Familien‘.“ Der Begriff Familie ist in einer Zeit, in der viele Familien auseinanderdriften, nicht immer nur positiv besetzt. Ich selbst bin ein Scheidungskind und daher sensibel bei Ausdrücken, die Kinder aus Patchwork- oder Scheidungsfamilien abschrecken oder befremden könnten. Deswegen ist der mittlere Satz des Zitates so wichtig: „Gemeindegruppen mit ihren intensiven, primären Beziehungen können als ‚Familien‘ aufgefasst werden, weil sie ähnlich einer Familie funktionieren.“ Die Definition erweitert den Begriff um all diejenigen, die die Rolle der Familienmitglieder im Gemeindekontext erfüllen –
„Muss die Jugend hin und wieder unter sich sein? Absolut. Aber mich inspirieren Kirchen, die es realisieren, dass das Königreich Gottes mehr ist als getrennte Erwachsenenund Kindertische.“
auch, wenn sie nicht biologisch miteinander verwandt sind. Eine ähnliche Theorie vertritt die Soziologin Diana Garland in dem Buch „Family Ministry“: Sie erkennt die strukturelle Definition der Herkunftsfamilie an, fordert aber auch heraus, über die funktionelle Definition von Familie nachzudenken. Sie umfasse all diejenigen, die den kindlichen Bedürfnissen nach Zugehörigkeit und Unterstützung nachkommen. Auch wenn die Bibel nirgends von „Familie der Familien“ spricht, schätzen wir diese Metapher, weil sie die Vorstellung von Gemeinde an den zentralen Aspekten biblisch ausrichtet: Sie konzentriert sich darauf, dass es die Menschen sind, die Kirche ausmachen; sie weist darauf hin, wie wichtig der Beitrag jedes Einzelnen zum Leib Christi ist; und sie hebt unsere Beziehungen untereinander hervor, die uns zu geistlichen Geschwistern machen. Gemeinde ohne Kindertisch Meine eigene Gemeinde veranstaltete kürzlich einen sechswöchigen Kurs, der Oberstufenschüler und Senioren zusammenbringen sollte. Inhaltlich ging es um Christus und seine Bedeutung für unsere Kultur. Die wohl eindrucksvollsten Momente waren die, als die Jugendlichen zeigten, wie sie ihre Kultur prägen. Ein Junge brachte seine Gitarre mit und spielte einen Song, den er selbst geschrieben hatte. Eine Jugendliche, die gerne Modedesign studieren möchte, zeigte einige ihrer selbstgemachten Kleidungsstücke. Die Jugendlichen hatten die Gelegenheit, ihre Talente zu zeigen, und die Senioren gaben begeisterte „Ooohs“ und „Aaahs“ von sich und lobten die Jugendlichen überschwänglich. So bekamen sie eine Idee davon, wie der Glaube der jungen Menschen ihr kreatives Schaffen beeinflusste.
Vor ein paar Wochen habe ich einen Jugendleiter getroffen, dessen Gemeinde junge und ältere Leute ermutigt, mal eine gemischte Kleingruppe zu besuchen, statt immer nur den eigenen altershomogenen Hauskreis. Am besten zu zweit oder zu dritt, damit sie noch einige Leute im eigenen Alter in ihrer Kleingruppe haben. Und es gibt viele andere Gemeinden, die noch größere Sprünge in Richtung der bewussten, generationsübergreifenden Beziehungen machen. Von einer Gemeinde weiß ich, dass sie noch weiter gegangen ist und gleich den Jugendgottesdienst gestrichen hat. Dafür sind die Jugendlichen jetzt sonntags komplett integriert. Sie übernehmen den Begrüßungsdienst; sie sind zur gleichen Anzahl wie die Erwachsenen im Musikteam vertreten; sie geben Zeugnisse im Gottesdienst; sie übernehmen sogar von Zeit zu Zeit Teile der Predigt. Als der Jugendpastor diese Veränderung beschrieben hat, sagte er, dass es nicht nur die Jugendlichen verändert hat, sondern die ganze Gemeinde. Muss die Jugend hin und wieder unter sich sein? Absolut. Aber mich inspirieren Kirchen, die realisieren, dass das Königreich Gottes mehr ist als getrennte Erwachsenen- und Kindertische. Denn wer weiß: Vielleicht tut eine gewisse „Kindertischatmosphäre“ unter dem Strich auch der ganzen Gemeinde gut. Kara Powell ist autorin des Buches „Faith Sticks“, das im Frühjahr bei Gerth Medien erscheinen wird, und Sprecherin auf dem Jugendplus-Kongress in wetzlar (31.5.–2.6.2013). Übersetzung: lara Piepiora
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Durchdachtes. Titelthema: Den einen Finden
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| Schwerpunktthema |
| Psychotest |
| Meinung |
DEN EINEN FINDEN. „Wer meint, das Glück beginne mit
Was für ein Datingtyp bist du?
Ich bleiben „Irgendwann muss man anfangen,
dem ersehnten Partner, der irrt:
„Du willst erobert werden – schon
seine Freundschaften vor blinder
Es beginnt mit mir und meinen
klar. Sieh nur zu, dass du ob
Liebe zu schützen.“
Erwartungen.“
und zu auch wirklich neue Leute kennenlernst.“
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| Singleleben |
| Doityourself |
Ich such Dich.
Traumpartnerwerkstatt
„Es heißt ja, auf Hochzeiten lernt man interessante Menschen kennen. Kann ich so leider nicht bestätigen.“
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Thema
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Den einen finden Liebesglück, wo bist du?
Egal ob amouröse Abenteurer oder Sofahocker: Wir alle haben die Idee von der Liebe fürs Leben. Und am Ende bleiben viele auf der Strecke. Woran liegt’s?
Neulich bei der Klolektüre versackte ich mit einer Zeitschrift, die im Grunde Antworten auf alle wesentlichen Fragen des Lebens hatte. „Wo ist bloß der Richtige?“, hieß der erste Artikel, „5 Tipps für die Partnersuche“ und „10 Gründe, warum Singles keinen Partner finden“ zwei andere. Ich muss zugeben, dass mir zu letzterem spontan auch ein paar Gründe eingefallen wären. Trügt der Eindruck, oder schlagen sich tatsächlich immer mehr Menschen solo durchs Leben, die man nicht in die Kategorie „unvermittelbar“ einordnen würde? Die Zahlen sind deutlich. Uns gehen die Zweizimmerwohnungen aus, weil der Anteil der Singlehaushalte kontinuierlich zunimmt. Während der Anteil Singlehaushalte in der Schweiz bei 37,3 Prozent liegt, sind es in Berlin schon 54,3 Prozent und in der Singlehauptstadt Regensburg sogar 55,8 Prozent. Wollen die sich nicht mal zusammenlegen? Mit der Shell-Jugendstudie gesprochen: Vermutlich ja. Denn immer mehr junge Menschen sehnen sich nach einer festen Partnerschaft und einer Familie, heißt es da. Also tatsächlich nach recht konservativen Werten. Amor scheitert nicht etwa an der Sehnsucht nach einem Partner fürs Leben – aber es ist schwieriger geworden, aus dieser Sehnsucht Realität werden zu lassen. Während weltweit
immer noch mehr als jede zweite Ehe arrangiert wird, verfangen wir uns in verquasten Vorstellungen von der romantischen Liebe oder experimentieren nach dem Prinzip „Trial and Error“. Da sind die einen, die „auf den einen Richtigen“ warten, sich vielleicht ab und zu mal in jemanden verlieben, sich aber nicht trauen, den nächsten Schritt zu gehen. Manchmal aus Angst vor einer Abfuhr oder davor, eine Freundschaft zu verlieren. Oder einfach, weil sie sich ständig fragen, ob die Person, in die man sich verliebt hat, wirklich die Richtige ist – besonders in christlichen Kreisen ein häufig beobachtetes Phänomen. Die anderen wiederum stürzen sich von einer Beziehung in die nächste. In der Hoffnung, dass darunter die eine Person gefunden wird, die dann die „richtige“ für das Leben ist, oder weil man es nicht aushält, alleine zu bleiben. Beide Varianten sind sehr verschieden, allerdings vereint sie mit hoher Wahrscheinlichkeit ihre Aussicht auf Erfolglosigkeit. Die Latte hängt hoch Ich bin davon überzeugt, dass es durchaus hilfreich ist, in Sachen Liebe den Kopf zum Denken einzuschalten, auch wenn dies recht grobromantisch klingen mag. Wer meint, das Glück
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beginne mit dem ersehnten Partner, der irrt: Es beginnt mit mir und meinen Erwartungen. „Enttäuschung ist gleich Erwartung minus Realität“, hat es der Bestsellerautor Chip Conley auf den Punkt gebracht. Wenn wir unsere Erwartungen unrealistisch hoch setzen, wird unsere Enttäuschung umso heftiger sein. Und gerade in Sachen Liebe und Partnerschaft wachsen uns die Erwartungen schon mal über den Kopf. Nehmen wir die Realität doch mal in Augenschein. Die Liebe nicht überfordern Jeder Mensch sehnt sich danach, bedingungslos geliebt zu werden. Unser Problem: Wir erwarten diese bedingungslose Liebe von unserem Partner und überfordern ihn damit maßlos. Was meine ich damit? Jede menschliche Liebe ist an Bedingungen geknüpft. Am ehesten finden wir eine Bedingungslosigkeit noch bei der Liebe der Eltern zu ihren Kindern oder umgekehrt – zumindest dann, wenn sie noch klein sind. Wenn wir ehrlich sind, müssen wir allerdings zugeben, dass wir unsere eigene Liebe immer, ob bewusst oder unbewusst, an Bedingungen knüpfen. Wir müssen erkennen, dass nicht Menschen, sondern Gott allein uns diese Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe stillen kann. Denn er hat uns nach seinem Bild geschaffen und seinen eigenen Sohn aus Liebe zu uns geopfert, „als wir noch Sünder waren“ (Römer 5,8). Wenn wir diese Liebe von unserem Partner erwarten, werden wir entweder keinen finden oder maßlos enttäuscht werden. Es gibt nicht den einen Richtigen Bei einer Weltbevölkerung von über sieben Milliarden Menschen wäre es recht unwahrscheinlich, dass es wirklich nur „den einen Richtigen“ gibt und wenn, dann wäre die Wahrscheinlichkeit, ihn zu finden, gleich null. Zumal ich auch schon einen kenne, der nicht die Richtige geheiratet hat – damit geht das System nicht mehr auf. Auch wenn das tatsächlich sehr unromantisch klingt: Es gibt mehrere Partner, die zu uns passen und die zu dem einen Partner fürs Leben werden können.
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Traumprinzen gibt es nur im Traum Gerade von Frauen höre ich immer wieder, dass sie sehr genaue Vorstellungen von ihrem zukünftigen Partner haben. Das ist gut, denn klare Vorstellungen helfen tatsächlich dabei, herauszufinden, ob eine Freundschaft Zukunft hat. Das ist schlecht, wenn diese Vorstellungen so detailliert sind, dass sie die Wahrscheinlichkeit, einen Partner zu finden, deutlich herabsetzen. Die Binsenweisheit lautet: Jeder Mensch hat seine Stärken und Schwächen. Und: Es ist unmöglich, diese Stärken und Schwächen zu Beginn einer Beziehung bereits alle zu kennen. Ein Tipp: Schreibe die Vorstellungen und Erwartungen an deinen zukünftigen Partner auf und entscheide, auf welche Vorstellungen du wirklich nicht verzichten kannst. Von allen anderen Vorstellungen verabschiedest du dich. Liebe dich selbst Die Reise zum Nächsten beginnt bei mir selbst. Mich selbst zu lieben, ist die Grundvoraussetzung, um überhaupt beziehungsfähig zu werden. Selbstsichere und selbstbewusste Menschen haben es einfacher, einen Partner zu finden. Zum einen, weil andere Menschen leichter erkennen, woran sie sind. Zum anderen macht einen das Wissen und Annehmen der eigenen Stärken und Schwächen gnädiger und toleranter im Umgang mit den Schwächen anderer. Und das Entscheidende: Wer weiß, dass er geliebt ist und alles in allem ganz okay ist, lebt unabhängiger von der Meinung anderer. Ich habe viele junge Menschen erlebt, die sich plötzlich verändern und versuchen jemand darzustellen, der sie gar nicht sind, weil sie Menschen gefallen wollen. In den meisten Fällen führt das zu einem ziemlichen Krampf und die Persönlichkeit wirkt in sich „schief“, „komisch“ und „unattraktiv“. Ganz anders wirkt der, der Gott gegenüber aussprechen kann: „Du hast mich geschaffen mit Leib und Geist, mich zusammengefügt im Schoß meiner Mutter. Dafür danke ich dir, es erfüllt mich mit Ehrfurcht“ (Psalm 139,13-14). Wer sich selbst annehmen kann, erlebt die Freiheit, sich selbst zu entdecken und die eigenen Stärken und Schwächen zu erkennen.
www.jumiko-stuttgart.de
…denn dazu bist Du berufen! © coramax / Fotolia.de
Über 24 Veranstaltungen unter anderem mit Dr. Theo Lehmann, Hans-Peter Royer, Dr. Volker Gäckle, Winrich Scheffbuch, Detlef Krause und Heinz Spindler.
20. JUGENDKONFERENZ für Weltmission 6. JANUAR 2013
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eigenengagement „Wenn man einen Partner sucht, muss man nicht auf jede Party, aber es könnte helfen, die Wohnung zu verlassen. Es sei denn, man steht auf Postboten und die Zeugen Jehovas“, scherzt Dr. Eckart zu Hirschhausen. Da ist was dran: Zum einen lernt man zu Hause keine Leute kennen, zum anderen entwickelt man sich auf dem heimischen Sofa auch nicht zum Traumpartner. Selbst dann nicht, wenn man ausdauernd für den einen Richtigen betet. „Sucht Hobbys und keinen Partner!“, habe ich mal einen Freund predigen hören. Dem Tipp will man sich doch gleich anschließen. Denn wer gelernt hat, sein eigenes Leben zu genießen und etwas aus seinen Gedanken und Träumen zu machen, wird zufriedener. Und zufriedene Menschen sind Menschen, mit denen man gerne zusammen ist.
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„Amor scheitert Also nicht An der sehnsucht nAch einem PArtner fürs leben – Aber es ist schwieriger geworden, Aus dieser sehnsucht reAlität werden zu lAssen.“
gottvertrauen Mit dem Gottvertrauen ist es gar nicht so einfach. Manches sogenannte „Gottvertrauen“ erscheint mir mehr als eine Flucht vor der Realität des Lebens, vor sich selbst und den anderen. Wahres Gottvertrauen bedeutet: Ich weiß, dass Gott es gut mit mir meint und gute Pläne für mein Leben hat. Zum anderen bedeutet es aber auch, die gottgegebenen Gaben und Fähigkeiten, Interessen und meine Kreativität voller Vertrauen einzusetzen. Diese gute Balance zwischen Offenheit, Eigenengagement und Gottvertrauen – sie ist das Geheimnis einer entspannten Partnersuche. Und wem das hier alles zu „verkopft“ und „unromantisch“ vorkommt, dem sei gesagt: Die Flugzeuge im Bauch, das Kribbeln und all das, was mit „Verliebtsein“ sonst noch zusammenhängt, kommt von alleine. Das Nachdenken hilft allerdings dabei, wahre Romantik zu erleben.
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Was f端r ein Datingtyp bist du? Text: Hella Thorn Illustration: Juliana Mittmann
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Ich bleiben Bei aller Liebe noch wissen, wer man ist
Partnerschaft bis zur Selbstaufgabe – das ist einer der Fehler, die man vermeiden sollte. Jenny Görtz über das, was sie sich in ihrer Partnerschaft bewahren möchte.
Alles beginnt mit dem Wunsch, eins zu sein. Nicht nur mit sich, der Welt, dem Allmächtigen – nein, auch mit dem Menschen, den man liebt. Vom Einswerden spricht die Bibel, der Standesbeamte, die eigenen Eltern. Aber niemand hat mir gesagt, wie wichtig es ist, dass man sich und seine Persönlichkeit in einer Partnerschaft wiedererkennt. Man selbst bleibt trotz Partner. Fakt ist: In Partnerschaften kann man sich herrlich verlieren. Das hier sind die Dinge, die ich mir nicht nehmen lassen will. Meine Vergangenheit. Mal ehrlich, nicht alles war schlecht vorher. Trotzdem hat jeder seine Lebensphasen, die er lieber für sich behalten möchte. Dabei helfen genau diese Episoden, dem anderen zu erklären, warum man so ist, wie man ist. Und von meinem Partner darf ich erwarten, dass er mich inklusive meiner Vergangenheit annimmt. Dazu gehört auch der Ex, das Vorstrafenregister oder mein heimischer Dialekt. Ehe das nicht auf dem Tisch liegt, habe ich das Gefühl, mich vor dem anderen zu verstecken. Meinungsfreiheit. „Ich nehme das, was du nimmst“ – nur ist sein Geschmack nicht immer auch meiner. Manchmal steckt mehr Unsicherheit hinter meinen angepassten Antworten, als mir lieb ist. Ich will die Courage haben, auch dann meine Meinung zu vertreten, wenn mein Partner anderer Meinung ist. Authentisch lebt’s sich einfach besser.
For the Ladys: Die Gelassenheit zu haben, an manchen Tagen Unterwäsche zu tragen, die farblich nicht zusammen passt. Wir entwickeln reihenweise Angewohnheiten, zu denen uns kein Mann je aufgefordert hat. Also: Einfach reingreifen in die Wäschekiste und drei Minuten mehr fürs Frühstück haben. Sachen zu bezahlen, für die ich mich verantwortlich fühle. Ich brauche das Gefühl von Selbstständigkeit. Dabei ist nicht „mein“ und „dein“ entscheidend, sondern die Freiheit in meinem Kopf. Vor allem, wenn das Geld irgendwann auf ein gemeinsames Konto läuft, „verschwimmt“ mein eigener Beitrag. Ich will für meine Extras selbst aufkommen, meinen Mann von meinem eigenen Geld aufs Konzert einladen oder die Freundin auf’n Kaffee. Mich mit meinen Freunden zu treffen – auch dann wenn der Partner nichts vorhat. Freunde gehören nicht auf die Ersatzbank. Niemand – außer beim Sport vielleicht. Im ersten Reflex wirft man sich so rein in die neue Beziehung, dass für Freunde echt keine Zeit bleibt. Aber irgendwann muss man anfangen, seine Freundschaften vor blinder Liebe zu schützen. Ich habe viele Freundschaften an dieser Stelle auseinander gehen sehen, um davor gewarnt zu sein: Meine Freunde sind kein Zeitvertreib für Abende, an denen mein Partner was Besseres vor hat.
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„Meine Freunde sind kein Zeitvertreib für Abende, an denen mein Partner was Besseres vor hat.“
Verständnis für mich zu bewahren. Bei aller Nächstenliebe: Ich will auch mich selber lieben. In einer Beziehung kommt jeder an seine Grenzen – manchmal früher, als ihm lieb ist. Aber deshalb muss ich mich nicht für jede Laune hassen. Ich bin und bleibe ein ganz liebenswerter Mensch. Warum also sich selber nicht mal etwas Gutes tun, das kochen, worauf ich Hunger habe und dazu meine Musik auflegen. Und Morgen darf der andere entscheiden. Krank sein ohne schlechtes Gewissen. Warum sich noch schlechter fühlen, als sowieso schon? Es soll Partner geben, die mit einem kranken Huhn auf der Stange nicht umgehen können oder öfters mal durchblicken lassen, so schlimm könne es doch gar nicht sein. Das ist ausnahmsweise mal sein Problem. Ich muss jetzt erst einmal gesund werden. Mut zur Spannung. Harmonie kann schön sein, ist aber nicht alles. Gerade da, wo es knallt, kann Großes entstehen. Ich wachse an mir, mein Partner an sich und hoffentlich jeder zum anderen hin. Ganz schlimm wäre es, wenn am Ende immer nur der andere Recht behält. Ich suche einen Partner, keinen Vormund. 48
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Fehlerhaft sein. Mensch sucht Mensch und nicht Perfektion. Ich will also auch mal entspannt „ähm“ sagen, etwas Unpassendes korrigieren dürfen und mich selbst mit meinen Fehlern geliebt wissen. Sobald es um meine eigenen Querschläger geht, vergesse ich, wie sympathisch ich Versprecher bei allen anderen finde. Also: Einfach mitlachen. Zeit für mich. Klingt abgedroschener und einfacher, als es ist. Oft wird mir einfach zu spät bewusst, dass ich mich selbst vernachlässigt habe. Ich merke das, wenn ich kratzig werde und zu schnell genervt bin. Von meiner Ausgeglichenheit profitieren am Ende alle. Deshalb sind in meinem Kalender auch Termine für mich reserviert. Mich weiterzuentwickeln. Am besten so, dass mein Partner bei meinem Tempo mitkommt und ich das Gemeinsame vorwärts treibe. Wofür gibt es denn die VHS, Ikebana-Kurse und Schreibwerkstätten? Mich bremst das Gefühl, in meiner Entwicklung zu stagnieren. Wen soll ich dafür verantwortlich machen? Meinen Partner? Im Glauben aufblühen und in Gottes Gegenwart heimisch werden. Für mich allein. Und wir für uns.
Jenny Görtz hat das Abenteuer begonnen: Sich treu bleiben – trotz Partner.
GEMEINSAM TRÄUMEN ...
Verändere das Leben eines Kindes im Namen Jesu, und du beginnst, die Welt zu verändern. „Warum mein Herz für Compassion brennt ...“
Tobias Hundt
www.art-factory.info
über sein Engagement als Compassion-Botschafter
WWW.COMPASSION-DE.ORG WWW.COMPASSION.CH
Darwin Salcedo (19), Kolumbien
Singleleben
Ich such Dich.
Marleen Kort, 23, studiert „irgendwas mit Medien“ und sucht die große Liebe in der großen Stadt Hamburg.
Vol. 1
Drei Singles auf dem Weg zum Anderen
Marleen ist neu in Hamburg und muss sich fragen lassen, wie das geht: sechs Jahre ohne Freund. Und während Theresa immer häufiger allein auf Hochzeiten tanzt, verrät Micha, warum Frauen ihn regelmäSSig sprachlos machen. Der Start in eine Serie, die für die Autoren endet, sobald sich das Beziehungsglück einstellt.
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„Und du, hast du einen Freund?“ Heute ist Orientierungstag für uns Master-Erstis. Studiengang kennenlernen, Stadtrallye mit Kleiderkette, Small Talk in einer Bar im Schanzenviertel. Von Anouk habe ich gerade erfahren, dass sie einen Freund hat, in Aachen. „Nö“, antworte ich, „bin Single. Schon relativ lang eigentlich.“ Relativ? Fast sechs Jahre, auch wenn Facebook das zum Glück nicht weiß. Muss ja nicht jeder meinen Beziehungs-
„Vielleicht kannst du es arrangieren, dass einer der 1.804.073 Hamburger mein Herz berührt?“ status wissen. Jetzt hab ich es jedenfalls an das Mädel neben mir ausgeplaudert, von der ich kaum mehr als ihren Vornamen weiß. „Krass! Sechs Jahre … Das könnte ich nicht“, meint Anouk halb bewundernd, halb mitleidig. Diese Reaktion kenne ich. Ja, das ist eine lange Zeit. So lang geht man auf die Realschule. So alt werden Meerschweinchen. Aber ein Haustierleben im Stall stelle ich mir weitaus langweiliger vor als jahrelanges Singledasein. Immerhin muss ich mich nicht erklären, kann mich spontan von einem Fremden auf einen Kaffee einladen lassen und gelegentlich dieses Bauchkribbeln spüren, wenn es was werden könnte mit der großen Liebe und mir. Um ihre Fernbeziehung beneide ich Anouk jedenfalls nicht. „Na, vielleicht lernst du ja hier in Hamburg einen Typen kennen?“, meint sie. Ach was. Den Gedanken hatte ich auch schon. Und habe ihn direkt mit einer Anfrage gen Himmel geschickt: Hey Gott, schon gehört? Ich fang quasi ein neues Leben in einer Millionenstadt an. Vielleicht kannst du es arrangieren, dass einer der 1.804.073 Hamburger mein Herz berührt? Denn, ganz ehrlich, gegen einen „lecker Jung“, wie man in meiner Heimat sagt, hätte ich prinzipiell nichts einzuwenden. Hamburg ist groß. Gott ist größer. Also erwarte ich Großes! (Zum Beispiel, dass mein Zukünftiger groß ist.) Und bis dahin werde ich jetzt erst mal leben.
Micha, 19,
Theresa, 24,
hält Frauen für die schönste wie hauptsächlichste Nebensache der Welt.
studiert Kommunikationsdesign und versucht, Berlin zu lieben.
neunzig Prozent Ausschluss
„Du bist die Nächste!“
„Du bist weiblich, groß, schlank, hast brünettes oder schwarzes Haar und siehst aus wie eine Kombination aus Motorradbraut und Schneewittchen? Herzlich willkommen in meinem Beuteschema. Ich heiße Micha. Ich war, mit einigen eher kurzen Unterbrechungen, mein Leben lang Single. Immerhin hat mich die berühmt berüchtigte Torschlusspanik noch nicht befallen. Aber immer, wenn ich Bruce Springsteen über Leah sin-
Es heißt ja, auf Hochzeiten lernt man interessante Menschen kennen. Kann ich so leider nicht bestätigen: Meistens ist der Pärchen-Anteil viel zu hoch oder man sitzt am falschen Tisch. Und weil ich noch vor einigen Sommern mit einem gewissem Neid auf das frisch vermählte Brautpaar am Ziel ihrer Träume blickte, nörgelte ich mit anderen alleinstehenden Freundinnen über den mittelmäßigen DJ oder die langweiligen Gäste. Weil Sommer für
„Sobald es mit einem Mädchen konkret wird, geht alles schief, woran auch immer das liegt.“
„Ich sage nicht, dass ich nicht auch ein bisschen suche und hoffe und träume.“
gen höre, frage ich mich: Warum bin ich Single? Aus Überzeugung jedenfalls nicht. Sobald es mit einem Mädchen konkret wird, geht alles schief, woran auch immer das liegt. Hier meine Theorie: Ich bin sehr kommunikativ, rede zu schnell und stehe eigentlich ständig unter Strom. Einige finden das anstrengend und nervig, andere lieben mich dafür. Sei es wie es ist: Wenn ich ein Mädchen besser kennenlerne und mich mit ihr treffe, ist es mit meiner quirligen, kommunikativen Art vorbei. Ich werde verkopft und weiß nicht, was ich sagen soll. So gut ich mich normalerweise mit Frauen unterhalten kann, so schrecklich wird es, sobald Gefühle im Spiel sind. Mein Kopf filtert alles, was ich sagen will, und sortiert dabei neunzig Prozent sofort aus. Da bleibt nicht mehr viel für eine angeregte Unterhaltung übrig. Woran das liegt? Eine gewisse Anspannung spielt wahrscheinlich eine Rolle. Vor allem aber will ich von meiner zukünftigen Partnerin nicht auf meine hyperaktive und ruhelose Seite reduziert werden. Ich habe auch meine tiefgehenden Momente. Dumm nur, wenn mich Frauen grundsätzlich als kommunikativen Typen kennenlernen und sich dann wundern, wenn ich in ihrer Gegenwart meine Sprache verliere. Dabei kann ich eigentlich kein größeres Kompliment machen. Also liebe große, schlanke, brünette Motorradbraut: Wenn ich in deiner Gegenwart schweige, darfst du dich geschmeichelt fühlen.
Sommer die Anzahl verbündeter Freundinnen durch Heirat wegschmilzt, sitze ich inzwischen umso einsamer da. Dafür mit einer gewissen Gelassenheit: Mittlerweile lasse ich das Schauspiel über mich ergehen, amüsiere mich mit egal welchen Tischnachbarn und freue mich insgeheim, dass ich an diesem Abend keine zwei Meter lange Schleppe hinter mir herschleifen muss. Mit anderen Worten: Ich habe begonnen, Hochzeiten zu mögen. Als mich kürzlich auf der Hochzeit einer guten Freundin deren leicht angetrunkene Oma Liesel mit ihrem 19-jährigen Enkel bekanntmachen wollte, dachte ich, der Höhepunkt des Abends wäre erreicht. Doch nach gefühlten zwanzig heiteren Programmpunkten endlich das große Finale: Die Braut warf den Strauß in die Menge. Ich überlegte kurz, ob es unhöflich ist, einfach den Raum zu verlassen. Doch genau in diesem Moment kam die Brautmutter von links, nahm mich in den Arm und prophezeite mir: „Du bist bestimmt die Nächste!“ Warum muss ich denn unbedingt die Nächste sein wollen? Ist es falsch zu sagen, dass man mit seinem Single-Dasein eigentlich ganz zufrieden ist und auf BrautkleidAnprobieren momentan überhaupt keine Lust hat? Ich sage nicht, dass ich nicht auch ein bisschen suche und hoffe und träume. Aber ich erfreue mich trotzdem der Unverbindlichkeiten. Und deshalb habe ich mir vorgenommen, das Leben zu feiern und die Feste, wie sie fallen. Und auf meiner Hochzeit wird es dann statt Spielen und Gedichtvorträgen Speed-Dating geben.
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| Blick in die junge Szene |
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Re:start Silvesterfreizeit
Reden und handeln – ein Gegensatz?
SOS - SeelsorgeOffensivSeminar Studikon: „Pssst – Vertraulich!“ PraiseCamp12
„Unser Glaube ist umkämpft, unsere Sprache begrenzt. Doch das Evangelium drängt dazu, laut verkündet zu werden.“
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| Große Texte – neu entdeckt |
Als Christ an der Front
Die Bekenntnisse des Augustinus
„Zwar ist man sich der Gefahr immer bewusst, aber die
„Kaum als ich den Satz zu Ende
Adrenalinausschüttung hatte ich
gelesen hatte, kam das Licht des
dann auf der Autobahn von Köln
Friedens in mein Herz und alle
nach Hause.“
Nacht des Zweifels war vorbei.“
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News
Blick in die Junge Szene.
Re:start Silvesterfreizeit Silvester – jedes Jahr das gleiche Übel: Erst eine aufreibende Suche nach dem coolsten Event, den nettesten Menschen und einem geeigneten Ort, um dann letztendlich doch wieder beim traditionellen Raclette-Essen zu enden und alle guten Vorsätze direkt wieder zu vergessen. Hier die gute Nachricht: Das muss nicht so sein! Man kann das Jahr auch mal wirklich feierlich ausklingen lassen – in Wiedenest auf der re:start Silvesterfreizeit. Hier versammeln sich vom 28.12.–1.1.2013 jede Menge netter Leute, um das alte Jahr zu verabschieden und Platz für Neues zu schaffen. Dabei helfen die inspirierenden Bibelarbeiten der Wiedenester Jumis, stimmungsvoller Lobpreis und ganz viel Zeit mit Gott. Nebenbei kann man sich bei Sport, vielen guten Gesprächen und entspannten Filmabenden noch vom ganzen Weihnachtsstress erholen. Klingt verlockend? Anmelden unter www.wiedenest.de
SOS Seelsorgeoffensivseminar Wer mit Kindern oder Jugendlichen zusammenarbeitet, wird es wissen: Es gibt ganz schön viele Probleme. Und man selber ist oft hilflos, wenn man mit ihnen konfrontiert wird. Das reicht über Schwierigkeiten mit dem anderen Geschlecht über Gruppenzwang, Drogen, Mobbing, Internetsucht und Pornografie bis hin zu Glaubenszweifeln, Tod und Trauer. Wie man anderen und sich selbst am besten aus diesen Tiefen hilft, will das SeelsorgeOffensivSeminar vom EC am 23.+24. Februar in Kassel beantworten. Eine Fülle von Seminaren gibt die Chance, sich einerseits näher über spezielle Problemfelder zu informieren und andererseits allgemeine Seelsorgegrundlagen zu erlernen. Ziel der Veranstaltung: Mut gewinnen, gegen den Strom zu schwimmen. Und im Kopf zu behalten: Wir sind „sehr gut“ geschaffen – auch wenn wir Schwächen und Fehler haben. Mehr Informationen gibt’s auf www.ec-jugend.de
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studikon: „Pssst – Vertraulich!“ An der Uni seinen Glauben bekennen – gar nicht mal so einfach. Wie gut, dass man in der SMD seiner Uni Gleichgesinnte findet, sich austauschen und neue Ideen entwickeln kann. 2013 gibt’s diese Mutmach-Gemeinschaft endlich mal wieder in Supersize: Vom 28. März bis zum 1. April treffen rund 1.200 junge Christen auf der „Studikon“ unter dem Thema „Pssst – Vertraulich!“ in Aschaffenburg zusammen. Hier gibt’s motivierende Workshops, eine Bibelarbeitsreihe über den Römerbrief, Kleingruppen, Seelsorge, Spiele und Sport. Das Sahnehäubchen: Eine gemeinsame Osterfeier in den frühen Morgenstunden. Wer wird da nicht wieder voller Motivation in seinen Uni-Alltag zurückkehren können? Übrigens eine gute Nachricht für alle Studenten von Morgen: Die Konferenz ist schon ab 16 Jahren. Informieren und anmelden unter www.studikon.de
PraisecamP12: ausVerkauft aber trotzdem dabei! Unter dem Motto „STEP UP – Läb dis Potential“ findet vom 27. Dezember bis 1. Januar 2013 das größte christliche Schweizer Jugendevent in St. Gallen statt. Der Haken: Das PraiseCamp12 ist schon seit Anfang November ausverkauft. Wer sich nicht mehr anmelden konnte (oder bei wem es der Jugendleiter vergeigt hat) kann trotzdem dabei sein: Direkt in seiner guten Stube. Die Abendveranstaltungen des Camps werden als Livestream auf der PraiseCamp-Homepage www.praisecamp.ch übertragen. DRAN NEXT wird als Mediapartner mittendrin sein.
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Gut Gekontert
Wesentlich kann das Christentum nicht durch Rede verkĂźndet werden, sondern durch Handlung. SĂśren Kierkega ard, Die Leidenschaf t des ReligiĂśsen
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Reden und Handeln – ein Gegensatz? „Gut gekontert“ ringt mit Zitaten, denen man auf den ersten Blick zustimmen möchte. Was sagt der zweite?
Was Kierkegaard in den 1830igerJahren schrieb, klingt ziemlich aktuell und steht vielleicht sogar so oder ähnlich irgendwo in diesem Heft. Echter christlicher Glaube will gelebt werden. Und das heißt für uns: Er soll unser Handeln prägen. Wer viel über Jesus redet, den stempeln wir schnell als oberflächlich ab. Kierkegaard, der melancholische Christ und notorische Single aus Kopenhagen, hat offensichtlich seine Spuren bei uns hinterlassen. Er selbst lebte in einer Zeit, in der sich jeder Däne als Christ ansah (außer er war Jude). Man gehörte zur etablierten Staatskirche – und hielt es für ausgemacht, dass an der ganzen Sache mit Gott was dran war. Kann die Mehrheit irren? Kierkegaard war anders. Er stritt für ein radikales Leben in der Nachfolge Jesu, gegen jede Logik und den Mainstream. Das Zitat zeigt seine wesentlichen Kritikpunkte: Christsein ist ein radikaler persönlicher Lebensstil. So was kann man nicht angemessen durchs Reden vermitteln. Der Glaube geht nicht logisch auf, kann nicht erklärt werden. Im Handeln zeigt sich deshalb erst das wahre Gesicht des Christen. Der Gegensatz von Reden und Handeln kommt auch im Neuen Testament vor. In der Bergpredigt fordert Jesus ein Leben, das gar nicht erst in diesen Gegensatz kommt: „Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen wie die Heuchler in den Synagogen.“ (Matthäus 6,2). Ähnlich die alttestamentlichen Propheten: Laut Jesaja verabscheut Gott pompöse Religion und fordert: „Lernt, Gutes zu tun!“ (Jesaja 1,17). Diese Verse kritisieren aber nicht das Reden als solches, sondern die selbstgerechte Show der Frommen. Die Propheten handeln ja selbst gerade dadurch,
dass sie reden. Ihre Rede macht sie dabei zu Außenseitern. Der Gehorsam gegenüber Gott kennt aber keinen Gegensatz zwischen Reden und Handeln. Dies wird besonders bei Jesus deutlich. Er sieht sich als der Freudenbote der anbrechenden Gottesherrschaft und bezieht Jesaja 61 in Lukas 4 auf sich: „Der Geist Gottes, des Herrn, ruht auf mir; denn der Herr hat mich gesalbt.
Pannenberg hat gesagt, dass wahre Rede über Gott Anbetung ist, die sich ihm in aller Vorläufigkeit überlässt. Gegen Kierkegaard heißt das: Reden von Gott ist weder unlogisch noch völlig berechenbar. Und die biblischen Zeugnisse zeigen: Sprachlicher Ausdruck gehört einfach zum Menschsein, zu Jesus Christus, zum Evangelium dazu. Der Gegensatz, den Kierkegaard aufstellt, ist künstlich.
„Unser Glaube ist umkämpft, unsere Sprache begrenzt. Doch das Evangelium drängt dazu, laut verkündet zu werden.“
Er hat mich gesandt, damit ich den Armen frohe Botschaft bringe und alle heile, deren Herz zerbrochen ist (…).“ Jesus verkündigt das Reich Gottes in Wort und Tat, er spricht dem Gelähmten Vergebung zu und heilt ihn (Lukas 5,23). Er verweist dabei nicht auf sich, sondern auf den Vater. Auch das geht nur, indem er redet. Genauso fordert er seine Jünger auf, zu heilen und zu predigen. Interessant sind die Schweigegebote im Markusevangelium. Jesus gebietet den Menschen und Dämonen, über ihn zu schweigen. Lange wollen seine Jünger nicht akzeptieren, dass der Messias leiden muss – die Zeit ist noch nicht reif. Also lieber bewusst schweigen, als unangemessen von Jesus reden! Auch wer heute von Jesus redet, geht ein Risiko ein. Gott ist immer noch verborgen. Unser Glaube ist umkämpft, unsere Sprache begrenzt. Doch das Evangelium drängt dazu, laut verkündet zu werden. Der Theologe Wolfhart
Wir sollten also vorsichtig sein, wenn wir seine Forderungen einfach so wiederholen. Denn wir leben in einer Gesellschaft, die – wie wir selbst – fast sprachlos geworden ist, wenn es um den christlichen Glauben geht. Zu Recht sind wir misstrauisch gegenüber frommen Floskeln und einer triumphierenden Besserwisserei. Zu Unrecht bevorzugen wir aber die „stumme Nachfolge“, die gar nicht mehr über den Glauben reden will und lieber auf andere Weise „Gottes Liebe weitergibt“. Die christliche Nachfolge als Cartoon: „Ohne Worte“. Das ist selbst ein Statement – in manchen Situationen vielleicht sinnvoll, aber dem Evangelium in seiner Fülle nicht angemessen. Philip Geck fragt sich, ob „mit-den-Wortenringen“ nur reden oder nicht auch handeln ist.
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Reportage
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Als Christ an der Front Als militärseelsorger in afghanistan
Tief in Afghanistan leiden deutsche Soldaten darunter, vielem nur tatenlos zusehen zu können. Mit dabei ist auch Gerhard Kern, von Beruf Militärseelsorger. Keiner kennt die Sorgen der Soldaten so gut wie er.
Wenn Gerhard Kern von Afghanistan spricht, dann redet er nicht über Schüsse, Gewalt oder Tod. Nicht über den Krieg. Wenn Gerhard Kern über Afghanistan spricht, dann spricht er von den Sternen, die man nachts nur in einer Gegend ohne Strom sehen kann. Von den Dreitausendern, die hinter den Militärlagern und hinter der felsigen Wüste in den blauen Himmel ragen. Von der Hoffnung, die das Militärlager der Deutschen für die Menschen in der Gegend bedeutet. Und von dem Respekt, den die Afghanen ihm – dem deutschen, christlichen Pfarrer, dem „Mullah“ – entgegenbringen. Vier Monate lang, bis März 2012, war Pfarrer Kern in Faizabad, Hauptstadt der Provinz Badakhshan im Nordosten Afghanistans, stationiert. Als Militärseelsorger gehörte er zum Lager PRT Faizabad wie die Kampfmittelbeseitiger und die Ärzte. Und doch wieder nicht: Kern war kein Soldat wie die meisten anderen im Lager, er war nie mit einer Waffe unterwegs, als junger Mann in den 70er-Jahren hat er sogar den Kriegsdienst verweigert. Kern war niemandem unterstellt, musste niemandem Rechenschaft ablegen. Kern war in Afghanistan frei, sich um jeden Soldaten zu kümmern. Unabhängig vom Dienstgrad. Die Provinz Badakhshan ist etwa so groß wie NordrheinWestfalen oder die ganze Schweiz und die ärmste Region Afghanistans. Die Lebenserwartung liegt bei 47 Jahren, jedes fünfte Kind stirbt vor seinem fünften Lebensjahr. Nur jeder Zehnte kann lesen und schreiben. Zugang zu sauberem Trinkwasser haben nur 13 Prozent der Bewohner. Ein Land, in dem eine Ziege schon Reichtum bedeutet. Für die rund eine Million Bewohner der Provinz gibt es insgesamt hundert Krankenhausbetten. Seit dreißig Jahren leben die Afghanen mit dem Krieg. Seit zehn Jahren ist die deutsche Bundeswehr neben anderen Nato-Staaten und den USA mit knapp fünftausend Soldaten im Land, um das Land nach dem Sturz der Taliban wieder zu
stabilisieren. Im Militärlager der Deutschen außerhalb von Faizabad leben knapp fünfhundert Menschen. Dreihundert deutsche und 150 mongolische Soldaten, Mitarbeiter der deutschen Polizei, des Außenministeriums, der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit – und ein Seelsorger. Die deutschen Polizisten bilden afghanische Polizisten und Polizistinnen aus. Die Soldaten sollen die Bevölkerung schützen und Streit schlichten, der oft in Gewalt und Blutrache ausartet. Doch so gefährlich das Land auch für Fremde und Einheimische ist, so oft die Medien in den Heimatländern auch von Schüssen, Gewalt, Tod und traumatisierten Soldaten berichten, „man lebt nicht ständig in Angst“, sagt Kern schlicht. „Zwar ist man sich der Gefahr immer bewusst, aber die Adrenalinausschüttung hatte ich dann auf der Autobahn von Köln
„Zwar ist man sich der Gefahr immer bewusst, aber die Adrenalinausschüttung hatte ich dann auf der Autobahn von Köln nach Hause.“
nach Hause.“ So haben auch die Probleme, die Kern immer wieder von seinen „Jungs und Mädels“ hört, wenig mit Krieg und Tod zu tun. Jedenfalls nicht mit dem Tod im Einsatz. „Während der ganzen Zeit hatte ich fünf Todesfälle – zu Hause!“ Schicksalsschläge in der Familie, der Tod eines Verwandten,
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Oben: Kern mit Tagelöhnern
ein Kind mit entzündetem Blinddarm, ein gestresster Ehepartner, der in Deutschland alleine klarkommen muss – das sind die Probleme, mit denen viele Soldaten zu Kern kamen. „Man muss sich vorstellen, in Deutschland geht das Leben ganz normal weiter“, erklärt er. Und die Familienväter, Söhne, Ehemänner – und natürlich -frauen, sitzen in einer Gegend, wo der E-Mail-Verkehr, Post und Telefon zwar für die deutschen Soldaten möglich ist, viel helfen können sie bei Problemen zu Hause aber nicht. Und auch für sie gibt es in der Fremde keine Familie, die Unterstützung sein kann. Da war es ein Trost, dass der „Lager-Opa“, wie Kern sich selbst schmunzelnd nennt, immer ein offenes Ohr und einen warmen Kaffee parat hatte.
„Über allem liegt das Wissen, nie genug tun zu können.“
Kern war im Winter in Faizabad. Wenn Schnee und Frost von den Berggipfeln herunter kriechen, weiße Kälte die baumlose Steppe überzieht und nur ausreichend Holz die Einheimischen vor dem Erfrieren rettet. In den Baracken des Militärlagers jedoch war es warm. Ein Arzt versorgte die verwundeten oder erkrankten Soldaten und jene, die den dauernden Durchfall nicht mehr aushielten. Um die Seele, die in dem unwirtlichen 64
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Unten: Erwachsenentaufe
REchts: PRT Faizabad
Man beginnt, mitzuleiden am Schmerz dieser Welt. Sรถren Kierkega ard, Die Leidenschaf t des Religiรถsen
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und vom Krieg ausgelaugten Land fernab von zu Hause einiges zu ertragen hatte, kümmerte sich Pfarrer Kern. Täglich drehte er im Lager seine Runden, nachdem er frühmorgens E-Mails beantwortet und Berichte geschrieben hatte. Dabei hörte er nicht nur von Schwierigkeiten zu Hause. Was die Soldaten außerdem belastet, sind die Probleme in der Nähe des Lagers. Kinder ohne Strümpfe im tiefsten Winter, Trinkwasser, das den Körper vergiftet, Krankheiten und kaum Medikamente. Dazu eine karge Landschaft, die den dort lebenden Tadschiken und ethnischen Minderheiten kaum genug bietet, um die großen Familienclans zu ernähren. Manche der Soldaten sammeln zu Hause Spenden, Kleidung für den Winter, Geld für Medikamente oder für eine kleine Schule in einem Dorf. Militärärzte behandeln neben ihrem Dienst für die Soldaten auch Einheimische. Doch über allem liegt das Wissen, nie genug tun zu können. Das Lazarett liegt im PRT Faizabad nur fünfzig Meter vom Haus Michael entfernt – der kleinen gemauerten Kapelle, in der Kern auch sein Büro hat. Die Ärzte aus dem Lazarett kommen oft auf einen Kaffee zu ihm. Dann berichtet einer zum Beispiel von dem afghanischen Bauern, der wie viele andere zum Lager kam, um sich behandeln zu lassen. Mit einem
und gleichzeitig die Menschen in der Umgebung nur ein Bruchteil von dem zum Leben haben, was für Menschen in Deutschland selbstverständlich ist, dann kommen die Soldaten ins Grübeln. Die Frage nach dem Warum, nach einem Sinn, nach Gott, hört Kern im Lager immer wieder. Von jungen Männern und Frauen, die meisten in ihren Zwanzigern, ein Alter, in dem junge Menschen in Deutschland weniger grübeln und mehr das Leben genießen. Menschen, mit denen Kern während seiner 22 Jahre als Gemeindepfarrer im „zivilen Dienst“ selten über die großen Fragen des Lebens sprach. Kern versucht, Antworten zu geben. Seine Gottesdienste sind immer voll besucht. Wenn er dann von den Hirten auf dem Felde erzählt und von Maria, die auf einem Esel nach Bethlehem ritt, wissen die Soldaten genau, wovon er spricht. Vieles, was in der Bibel steht, wird in Afghanistan greifbar. Die Tagelöhner, von denen Jesus in einem Gleichnis spricht, stehen in Faizabad am Straßenrand und hoffen auf Arbeit. Die Hirten, die als erste von der Geburt Jesu erfahren haben, leben in Afghanistan noch immer am Rande der Gesellschaft. Die Frauen sind verschleiert, Männer bestimmen das öffentliche und häusliche Leben, der Esel ist für die meisten das einzige Transportmittel. Und wenn Kern im Haus Michael, in völliger Dunkelheit
„Ein Schönwetterglaube, bei dem man sonntags die Arme hochwirft und Halleluja singt, der trägt nicht in Afghanistan.“ Gerhard Kern
offenen Bruch an der Hand. Die Verletzung war schon einige Wochen alt, das Fleisch am verwesen, die Wunde roch süßlich, erregte Übelkeit. Die Hand war nicht mehr zu retten. In Deutschland wäre solch eine Verletzung direkt behandelt worden. Immer wieder können die Ärzte im PRT Faizabad die afghanischen Patienten nicht ausreichend behandeln, weil die Mittel fehlen, immer wieder kommen die Soldaten von Erkundungsfahrten in die Umgebung zurück und haben wieder Menschen gesehen, die frieren, hungern und auf Hilfe hoffen. Doch Kern erzählt auch von Naquibullah, einem kleinen Afghanen, der mit schweren Brandverletzungen zu den Ärzten ins Lager kam. Jeder im Lager hörte von dem Zweijährigen, drei Tage lang hofften alle, dass er überlebt, drei Tage lang brannte eine Kerze im Haus Michael für den muslimischen Jungen. Naquibullah überlebte. Wenige Tage später war er mit seiner Mutter unterwegs nach Kabul, in ein Krankenhaus, das Mutter und Kind zur Weiterbehandlung aufnahm. Das ist in Afghanistan selten. Auch wenn das Lager Bequemlichkeit und Sicherheit bietet, Strom und Wärme, wird es spätestens in der Nacht ungemütlich. Denn zur Sicherheit muss das Lager nachts dunkel bleiben. Und wenn am tiefschwarzen Himmel, ungestört vom Neonlicht irgendwelcher Städte, ein Teppich aus Sternen funkelt
eine Kerze anzündet, dann wird für die Soldaten im verdunkelten Lager, unter dem endlosen Sternenhimmel, in der Kälte des Winters, das Bild von Jesus als Licht der Welt zur Wirklichkeit. Fragen gab es viele, Antworten hatte auch der Pfarrer nicht immer. Doch Antworten genug für einen jungen Mann, dem Kern im Badehaus begegnete. Ein großes Becken mit heißem Wasser ist in Faizabad die einzige Badewanne. Und ein Luxus, den sich die Bewohner des Lagers teilen. Als Kern zu ein paar Soldaten in die Wanne stieg, scherzte er: „Und Jungs, wie wäre es mit einer Erwachsenentaufe?“ Die Männer grinsten, beteuerten gleich, sie seien schon getauft. Bis auf einen. Der 24-Jährige stellte viele Fragen und einige Wochen später ließ er sich von Pfarrer Kern im PRT Faizabad taufen. Ist eine Extremsituation nötig, um nach Gott zu fragen? „Ein Schönwetterglaube, bei dem man sonntags die Arme hochwirft und Halleluja singt, der trägt nicht in Afghanistan“, sagt Kern. Dass Jesus gekreuzigt wurde, am Leid der Welt gestorben ist, das wird vielen Soldaten in Afghanistan zum ersten Mal bewusst. Und dann kommen die Fragen. Wer bin ich, wo stehe ich, wem verdanke ich mein Leben? „Man beginnt, mitzuleiden am Schmerz dieser Welt“, sagt Kern, „uns in Deutschland steht da der Reichtum im Weg.“
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Die Bekenntnisse des Augustinus – oder: Der Durst nach Wahrheit
Eigentlich läuft gerade alles glatt. Das Leben macht Spaß, das Glück läuft dir hinterher, du wirst geliebt – und doch bleibt tief drinnen diese Unruhe, dieser Durst nach einer Wahrheit, die echten Frieden ins Herz bringt. Allzu gerne würde man die Globalisierung verantwortlich machen, die sinnentleerte Schnelllebigkeit unseres Lebens oder den postmodern-dekonstruierten Wahrheitsbegriff. Dann aber lässt sich nachlesen: Die unerklärliche Sehnsucht ist doch deutlich älter. „Zu dir hin hast du uns erschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir!“ – so beginnen die „Bekenntnisse“ eines Mannes namens Augustinus, der vor 1600 Jahren gelebt hat. Es ist die erste Autobiografie der Weltgeschichte, eine Art Gebetstagebuch, ein Lebensrückblick auf eine spannende Suche nach Wahrheit in der Zeit als junger Erwachsener, die heute fast genauso ablaufen könnte. Keinem anderen Menschen der Antike können wir so gut ins Herz schauen wie ihm. Das Interessante ist: Augustinus beschreibt sein Leben in der Form eines zweihundert Seiten langen Gebets. Ganz bewusst geht er 68
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„Zu dir hin hast du uns erschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir!“ vor Gott sein Leben noch einmal durch, bekennt seine Sünden und bezeugt Gott als den Liebenden und Allmächtigen, der ihn schließlich gefunden hat. Doch bis zu diesem Bekenntnis ist es ein langer Weg. Augustinus stammt aus dem heutigen Tunesien, das damals ein Teil des Römischen Reiches war. Es ist eine dramatische Epoche für den christlichen Glauben. Am Anfang des 4. Jahrhunderts tobt noch eine brutale Christenverfolgung, am Ende ist das Christentum privilegierte Staatsreligion. In dieser Zeit des Übergangs wächst auch Augustinus mit innerer Zerrissenheit auf: Seine Mutter ist
tiefgläubige Christin, sein Vater aber will vom christlichen Glauben nichts wissen und heizt die Karriere seines Sohnes an. Augustinus soll studieren, damit aus ihm einmal ein berühmter Redner wird. Als Rhetorik-Student in Karthago stürzt der sich ins volle Leben: Partys, Theater, Alkohol und Sex – Augustinus lebt wie im Rausch. Mit 17 zieht er mit einer Sklavin zusammen und wird bereits mit 18 Vater eines Sohnes.
Skeptiker. Jetzt interessiert ihn nur noch die Karriere, weshalb er als Rhetorikprofessor an den römischen Kaiserhof nach Mailand geht. Dort besucht er aus Studienzwecken auch die Kirche, aber einzig und allein, um die Predigten des berühmten Bischofs Ambrosius rhetorisch zu analysieren und von ihnen zu lernen. Ganz nebenbei eröffnet sich ihm dabei eine neue Sicht auf die Bibel. Langsam werden Augustinus die
Nicht der Mensch findet die Wahrheit, sondern die Wahrheit findet den Menschen! Nebenbei zeigt sich bei ihm eine erstaunliche Redebegabung. Jeden Disput kann er zu seinen Gunsten entscheiden und als Anwalt selbst bei offensichtlich Schuldigen für einen Freispruch sorgen. An eine objektive Wahrheit glaubt er ohnehin nicht – bis er mit 19 den Hortensius des Philosophen Cicero liest. Zum ersten Mal keimt da in ihm der Gedanke, dass es sich lohnen könnte, nach echter Wahrheit zu suchen. Allerdings wird ihm bei Cicero auch klar, dass die Wahrheitssuche etwas Ganzheitliches ist und die wahre Weisheit nur der finden wird, der seine zerstörerischen Triebe in Schach halten kann. Das sollten von nun an seine Lebensfragen werden: Ethik und Wahrheit. Worin genau die Wahrheit letztlich besteht, findet er bei Cicero nicht. Augustinus wendet sich ein erstes Mal an die Bibel, doch sie erscheint ihm zu banal und kann es rhetorisch mit Cicero nicht aufnehmen. Stattdessen führt ihn seine religiöse Sehnsucht zu der esoterischen Bewegung der Manichäer. Sie bieten ihm eine Antwort auf sein tiefstes Problem, nämlich die quälende Frage: Warum tue ich böse Dinge? Die Manichäer sagen: Es ist nur dein böser Leib, für den trägst du aber keine Verantwortung. Konzentrier dich allein auf deine gute Seele! Neun Jahre lang versucht Augustinus mit dieser Weltanschauung zum inneren Frieden zu finden, bis ihm immer mehr Widersprüche auffallen. Als ihm schließlich sogar der Bischof der Manichäer nicht mehr weiterhelfen kann, verlässt er die Bewegung und wird mit dreißig Jahren zum totalen
Zusammenhänge klar, er spürt den Anspruch, den die christliche Wahrheit an sein Leben hat. Christ zu werden würde eine radikale Lebenswende bedeuten. Hin- und hergerissen erlebt Augustinus in dieser Phase einen Gott, der sich ihm zuwendet: Ich setzte mich unter einen Feigenbaum und ließ meinen Tränen freien Lauf. [...] Da plötzlich hörte ich eine Stimme aus einem benachbarten Haus. Ein kleiner Junge oder ein Mädchen sang immer wieder den Satz: „Nimm und lies! Nimm und lies!“ Ich besann mich und überlegte, ob es irgendein Kinderspiel gibt, bei dem so etwas gesungen wird, konnte mich aber nicht erinnern, jemals davon gehört zu haben. Da hörte ich auf zu weinen und stand auf. Ich dachte, vielleicht gibt Gott mir ja durch die Kinderstimme den Auftrag, dass ich die heilige Schrift öffnen und das erste, worauf mein Auge fallen würde, lesen soll. [… ] So rannte ich zurück ins Haus, wo ich bei meinem Weggehen die Schriften des Apostels Paulus zurückgelassen hatte. Ich ergriff das Buch, öffnete es und las still für mich den Abschnitt, der mir zuerst in die Augen fiel: „Keine Sauf- und Fressgelage, keine sexuellen Ausschweifungen, keine Streitigkeiten und Rivalitäten, sondern lasst Jesus Christus euer ganzes Leben bestimmen, damit die Begierden keine Macht über euch gewinnen!“ (Römer 13,13-14) Ich las nicht weiter und brauchte es auch nicht, denn kaum als ich den Satz zu Ende gelesen hatte, kam das Licht des Friedens in mein Herz und alle Nacht des Zweifels war vorbei. (Bekenntnisse VIII, 12)
In diesem Moment im Jahr 386 berührt Gott sein Herz und macht ihn bereit für ein neues Leben. Augustinus lässt sich taufen, gibt seine Stellung auf und zieht sich mit einigen Freunden auf ein Landgut zurück, um in einer christlichen Gemeinschaft geistliches Leben einzuüben und die neue Wahrheit tiefer zu erforschen. Doch mit der Ruhe ist es bald vorbei. Schon nach wenigen Jahren wird er dazu gedrängt, das Bischofsamt der nordafrikanischen Stadt Hippo Regius zu übernehmen, das er dann jahrzehntelang bis zu seinem Tod im Jahr 430 ausübt. Nebenbei verfasst er mehr als einhundert Bücher und wird dadurch zu einem der einflussreichsten Theologen der Kirchengeschichte. Seine Gedanken beschäftigen die Theologie und die Philosophie bis heute. In seinen Bekenntnissen finden sich immer noch Menschen auf ihrer Wahrheitssuche wieder, so wie es in der Verfilmung seines Lebens auf den Punkt gebracht wird: „Nicht der Mensch findet die Wahrheit, sondern die Wahrheit findet den Menschen, denn die Wahrheit ist eine Person: Jesus Christus!“ Prof. Dr. Frank Lüdke ist Professor für Kirchengeschichte an der Hochschule Tabor in Gießen.
Weiterlesen Medien Augustinus: Bekenntnisse (in vielfältigen Ausgaben) Benedikt XVI.: Augustinus – Leidenschaft für die Wahrheit (2009) DVD: Das Leben des heiligen Augustinus (2009) www.augustinus.de | Das Portal des Zentrums für Augustinusforschung in Würzburg Vertiefen Wie sieht die Unruhe des Herzens
bei den Menschen um mich herum aus? An welcher Stelle finde ich mich im Leben des Augustinus wieder? Welchen Anspruch hat die Wahrheit des christlichen Glaubens an mein Leben?
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Gefundenes. Kultur | Musik | Buch | Film | Selbstgemachtes | Befreites
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| Rezensionen |
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Musik
Jürgen Vogel: „Wir haben beides in uns – das Gute und das Böse!“
Instagram 365
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Buch Film
„Auch eine schwierige Beziehung hat manchmal ihre Berechtigung.“
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| Mach’s doch selbst |
| Wild und frei |
Schwarz auf Weiss „Wechsele ab: Eine Reihe Äpfel,
„Würdest du dich in dich selbst
eine Reihe Birnen. Have fun!“
verlieben?“
Fragwütig.
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Rezensionen
Musik.
Pop
Pop
Pop
Gerth Medien, www.moriahpeters.com
SCM Hänssler, www.chrisaugustmusic.com
Gerth Medien, www.tobymac.com
Das ist jetzt durchaus ein Kompliment: Dass Moriah Peters mal bei „American Idol“, der US-Version von „Deutschland sucht den Superstar“, mitgemacht hat, hört man ihrer Musik gar nicht an. Ihre Texte sind glaubenslastig, aber nicht aufdringlich, die Musik ist eingängig, aber doch spannend, vielseitig, abwechslungsreich. Die Stimmung ihres Debütalbums ist erfrischend gut gelaunt – weder amerikanisch-oberflächlich, noch gekünstelt. Die gute Laune, die hier durch die Lautsprecher rauscht, ist ansteckend. Und dann ist da diese großartige Stimme. Kräftig schwingt sie sich die Tonleitern empor, um dann elegant wieder herabzuschweben. Weich, einschmeichelnd und doch voller Energie.
Locker-leichte Melodien, MitwippSound und textlich eine gute Portion Optimismus – das ist das neue Chris August-Album „The Upside Of Down“. Der US-Amerikaner, immerhin DoveAward-Träger als Nachwuchskünstler des Jahres 2011, singt auf seiner zweiten Platte über kindlichen Glauben, Zeugnis geben und geheilte Beziehungen durch Gottes Gnade. Dabei werden verschiedene musikalische Einflüsse deutlich: Mal erinnert er an die guten alten Worshipgrößen wie Martin W. Smith, zwischendurch blitzt eine Gospel-Note durch und bei dem Song „Let the music play“ meint man, Justin Timberlake zu hören. Die Platte ist rund – und der Sound stellenweise ziemlich glatt. Aber vielleicht macht gerade das das Album aus.
Elf Jahre ist es her, dass TobyMac sein erstes Soloalbum nach der dc TalkÄra veröffentlichte. Seitdem hat er sich als der Aktivste des ehemaligen Trios sowohl in der Produzenten-, als auch Künstlerwelt fest verankert und stetig weiterentwickelt. Die zwölf Songs auf „Eye On It“ durchzieht eingängiger und elektronischer Pop. Durchgängig tanzbar, mit hymnenartigen Hooklines, die im Radio ebenso funktionieren wie auf einem Partyboot. Die topaktuellen Arrangements mit Elementen aus R&B, Reggae und sogar ein bisschen Dubstep unterstreichen, dass man nicht nur mitgewachsene „Bestands-Fans“ bedienen, sondern ebenso jüngere Generationen mit Witz („Mac Daddy“) in Wallung bringen kann.
Moriah Peters: I Choose Jesus
In einem Satz: Erst zwanzig und schon so gut: Moriah Peters ist ein Versprechen für die Zukunft. Benja min Piel
Chris August: The upside of down
In einem Satz: Eine Scheibe voller unkompliziertem GuteLaune-Pop. L ar a Piepior a
News
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In einem Satz: TobyMac entwickelt sich weiter, um sich treu zu bleiben – großartig. Fr a nk Zündorf
rt Nominie nalen io t a eure „N hres“ r des Ja Künstle ard! w A David für den
PROMIKON in Marburg Judy Bailey, Samuel Harfst und Tobias Hundt heißen die Headliner der 18. PROMIKON, die am 2.2.2013 in Marburg stattfindet. Als Künstlermesse liegt der Schwerpunkt auf den dreißig Showcases der Newcomer, aber auch einiger bekannter Künstler. Neu in diesem Jahr ist der Markt für gebrauchte Instrumente und Technik, auf der Besucher ausdrücklich selbst verkaufen können. Dazu bieten sieben Seminare und
TobyMac: Eye On It
t.net/ Workshops intensiven Austausch .dran-nex Auf www rd a w zur Konzertarbeit oder GEMA-Abdavida gaben an. Teil des Programms ist auch in diesem Jahr die Verleihung des DAVID AWARDS, mit dem die Arbeit von Künstlern und Bands im letzten Jahr gewürdigt wird.
www.promikon.de
Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen…
so klingt dieses Weihnachten
Messberg 1 20095 Hamburg Telefon: 040 / 32 52 77 20
Francesca Battistelli: christmas
SCM Hänssler
Gute-Laune-Weihnacht auf amerikanisch: Die teils klassischen, teils frisch geschriebenen Weihnachtslieder haben diese pop-jazzigen Arrangements, die man aus Hollywood-Weihnachtsblockbustern kennt. Hier gibt es ein bisschen Heile-Welt-Gefühl und geballte Weihnachtsvorfreude.
hillsong: We have a savior
Email: info@ebenezer-deutschland.de Spendenkonto: Deutsche Bank 24 BLZ: 200 700 24 Konto-Nr.: 51 111 41
Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde! Jer 31,10
Begegnung Versöhnung Rückkehr …nach Israel
Mit diesen QR-Code kannst Du Dir ein Video über den Ebenezer-Hilfsfond anschauen
www.ebenezer-deutschland.de
Hochsommerlicher-Weihnachtscountry: Respektvoll und unkitschig nähert sich die australische Megachurch den alten Weihnachtshymnen und verabschiedet sich dafür sogar von ihrem hauseigenen Sound.
a very special christmas: Bringing peace on earth
SCM Hänssler
Worship-Weihnacht: Von den Sidewalk Prophets über For King and Country bis hin zu Jamie Grace und Barlowgirl singen alle ein Weihnachtsständchen. Eine poppige Mischung aus Klassikern und neuen Melodien.
august Burns red presents: sleddin’ hill
Gerth Medien
Die rebellische Variante: Mit wummerndem Bass, lautem Schlagzeug und viel E-Gitarre vertonen August Burns Red die altbekannten Weihnachtslieder. Und weil man die sowieso schon viel zu oft mitgesungen hat, überlässt man die Gesangslinie gleich der E-Gitarre. Unkonventionell trifft es ganz gut.
Freiwilliges Missionarisches JJahr • missionarische Jugendarbeit lernen • kreativ und praxisnah • anerkanntes FSJ • mit internationalem Team • direkt in der City Berlins • mit vielen TopReferenten • für Mitarbeiter ab 18 Jahre
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Gerth Medien
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Rezensionen
buch.
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Carsten Schmelzer
Hölle
Der blick in den Abgrund
Uta Engel
Du atmest jetzt schon ganz schön lange aus
SCM R.Brockhaus, 256 Seiten € 14,95/CHF 21.90
Ein Abschied
Das Cover sieht aus wie ein schlechter Psychothriller – der Inhalt hat es in sich. Es geht Schmelzer nicht darum, endlich mal ein heißes Eisen anzupacken. Er macht sich auf angenehme – weil offene und vorsichtige – Weise auf den Weg, die unangenehme Frage nach der Hölle zu beantworten. Der Durchgang durch Bibel, Theologie und Kirchengeschichte zeigt, woher unsere Assoziationen mit dem Thema kommen.
Abschied nehmen leicht gemacht? Uta Engel hat ihren Vater verloren und sich entschieden, den Blick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt freizugeben. Angespornt durch Gespräche und die Leidenschaft für kreatives Schreiben hat sie sich ihrer Situation gestellt, um dem Tod die Macht zu nehmen. Ihr Abschied ist ein Notizbuch mit Gedichten und Geschichten voller Trauer und Hoffnung, mitten hinein in die Spannung zwischen
Die Bibel beantwortet viele unserer Fragen nicht, aber sie ruft uns immer in die Nachfolge Jesu.
ein intensives Buch, das man sich nicht selbst kauft, sondern in schweren Zeiten schenken lässt.
Schmelzer geht dabei auf jedes kontroverse Thema ein, sei es Theodizee, Erbsünde, Tauftheologie, Erwählung, Gott als Richter und Retter. Vielleicht ist das ein bisschen viel auf einmal, aber man merkt, dass hier ein Pastor schreibt, der seinen Leuten Rede und Antwort stehen und auf den Punkt kommen muss. Auch wenn Schmelzer sagt: „Die Bibel beantwortet viele unserer Fragen nicht, aber sie ruft uns immer in die Nachfolge Jesu.“ Lesenswert aus jeder theologischen Perspektive. Philip Geck
Leben und Sterben. Auf knapp vierzig Seiten voller Reflexion, Innehalten, Ärger und Wut, Aushalten, Abschließen und Weitermachen gelingt ihr ein sehr persönlicher, zum Teil erfrischend anderer, ungeschminkter, jedoch immer angemessener Abschied. „Du atmest jetzt schon ganz schön lange aus“ ist ein intensives Buch, das man sich nicht selbst kauft, sondern in schweren Zeiten schenken lässt. Oder selbst verschenkt. Mario Neuma nn
Patmos, 40 Seiten € 14,99/CHF 21.90
Tom Sommer (HrSg.)
adrian PLaSS
SCm r.Brockhaus, 224 Seiten € 16,95/CHF 25.90
HeiLige KüHe, BLinde FLeCKen und verSCHwendeTe SCHwaCHHeiT
das Buch vom frieden
Kampf der Welten
Brendow, 208 Seiten € 14,95/CHF 21.90
„Das Buch vom Frieden“? Als ich den Titel zum ersten Mal las, musste ich unwillkürlich an die zig Freundebuch-Einträge denken, in denen sich meine Sandkastenfreundinnen nichts sehnlicher wünschten als diesen Frieden. Und ein bisschen an Hippies. Ein Glück, dass sich das Buch klischeebeladener anhört, als es ist – denn trotz des inflationären Gebrauches des Wortes weiß man gar nicht so genau, was
Man mag sie einfach, oder man mag sie nicht: Die Bücher vom britischen Erfolgsautor Adrian Plass. Ich mag sie. Mit tiefschürfendem Humor bringt auch sein neustes Buch den Leser zum he-rausfordernden Lach-Denken. Treffend beschreibt der Autor die Spannung zwischen toter Tradition und authentischer Nachfolge, zwischen kalter Religiosität und echter Freundschaft mit Gott. Sein Anliegen: Unsere Innen-
SaCHLiCHe eSSayS BeLeuCHTen daS THema auS PSyCHoLogiSCHer und SoziaLwiSSenSCHaFTLiCHer SiCHT.
miT TieFSCHürFendem Humor BringT auCH Sein neuSTeS BuCH den LeSer zum HerauSFordernden LaCH-denKen.
Frieden eigentlich ist. Und wie man ihn lebt. Die Antworten dazu sind vielseitig und herausfordernd – eher sachliche Essays beleuchten das Thema aus psychologischer und sozialwissenschaftlicher Sicht, biblische Annäherungen zeigen, wie Gott sich Frieden vorstellt. Zuletzt zeigen persönliche Erfahrungsberichte, wie Menschen ihre Idee vom Frieden ganz konkret umgesetzt haben. Gerade diese Beiträge gehen nah: Die Tatsache, dass auch eine Frau ihrem Bruder – dem Mörder ihrer Großmutter – vergeben kann, macht Mut, dass Frieden keine naive Utopie ist, sondern Realität werden kann. L ar a PiePior a
welt mit unserer Außenwelt zu vereinen, damit wir Jesus ganz unbeschwert nachfolgen können. Seine witzige Ehrlichkeit entlarvt so manche fromme und aufgesetzte Verhaltensweise. Wer sich davon hinterfragen lässt und mit Selbstkritik nicht geizt, bekommt an dem einen oder anderen Punkt einen guten Impuls zur Veränderung. Ein Buch für alle, die mehr über heilige Kühe, verschwendete Schwachheit und einen Elefanten im Zimmer lesen und marKuS befreit aufleben möchten.
Förderer für Kinderheim in Argentinien gesucht! In Blech- und Holzhütten des Armenviertels von Concordia leben viele Kinder. Das Jugendamt bringt Kinder aus zerrütteten Familienverhältnissen in unser Kinderheim, wo sie gut versorgt werden. Möchten Sie unser Kinderheim mit einer Patenschaft von 31 Euro im Monat unterstützen, um armen Kindern zu einer besseren Zukunft zu verhelfen?
Neues Leben Süd-Amerika e.V. Im Sportzentrum 2, 57610 Altenkirchen Telefon (0 26 81) 9 41-190 Fax -100, E-Mail info@suedam.de, www.suedam.de
Ja, ich bin bereit, eine Kinderpatenschaft zu übernehmen. Bitte senden Sie mir nähere Informationen.
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FILM.
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Komödie
Anleitung zum Unglücklichsein
Darum geht‘s: Zum Unglücklichsein braucht Tiffany Kleinschmidt (Johanna Wokalek) eigentlich keine Anleitung. Als Inhaberin eines Feinkostladens in Berlin-Kreuzberg hat sich der furchtbar abergläubische Single längst im Plan B eingerichtet. Mit dieser Ruhe ist es vorbei, als innerhalb kürzester Zeit drei Männer in ihr Leben treten: der Klavierlehrer aus ihrer Kindheit, ein starker Polizist und Thomas, ein süßer Hundebesitzer. In dieser Lage hilft Tiffany weder ihr Aberglaube, noch das Bemühen der verstorbenen Mutter (Iris Berben), die in Form eines Geistes an den unmöglichsten Stellen gute Ratschläge parat hält. Das kommt rüber: „Nichts ist für die Ewigkeit, und sicher ist sowieso nichts“, sagt Tiffany einmal resigniert. Ihr Kampf mit dem Leben ist unterhaltsam und trotzdem nicht schwermütig gezeichnet. Mit Anfang dreißig ist die Singledame abwechselnd getrieben von der Angst vor einem durchschnittlichen Leben und gelähmt von der Angst, ihr Glück aufs Spiel zu setzen. Der Film reißt nebenbei wichtige philosophische Themen an: neben dem Streben nach Glück auch Aberglaube, Zukunftsangst und den Einfluss der Vergangenheit. Gerade der christliche Zuschauer wundert 76
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sich nicht, dass die Mischung aus Aberglauben und Angst eine verquere Sicht auf das Leben hervorbringt. Für Johanna Wokalek ist diese Tiffany eine Paraderolle: Vieles löst sie mit kleinen Gesten, ihre Mimik ist ein offenes Buch. Apropos: Wer das gleichnamige Buch des Psychologen Paul Watzlawick aus den Siebzigerjahren kennt, findet einige seiner genialen Beispiele in Tiffanys Leben wieder, nicht zuletzt das berühmte Hammer-Gleichnis. Leider bleibt der deutlich größere Teil des weisen Buches auf der Strecke. Seinen Mehrwert erzielt der Film vor allem durch seine Musik – wunderschön klassisch und schlicht – und die poetische Komposition der Bilder: Von vielen Kameraeinstellungen möchte man sich direkt Abzüge einrahmen und an die Wand hängen.
Unterm Strich: Ein Film für Genuss-Kinogänger, nachdenklich und gleichzeitig lockerleicht. Ein deutsches Kunstwerk in Bild, Ton und Mensch. Uta Rosa Ströbel
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DRAMA
DRAMA
Darum geht‘s: Wie eine Uhr, die nicht mehr tickt, ist das Leben vom arbeitslosen Fred stehengeblieben. Ohne Wohnung und ohne Unterstützung lebt er in seinem Auto auf einem Parkplatz außerhalb von Dublin. Eines Tages schlägt auch der 21-jährige Cathal sein Quartier dort auf, der sich trotz seiner Drogenprobleme eine positive Lebenseinstellung bewahrt hat. Aus den Nachbarn werden bald auch Freunde, die sich gegenseitig auf die Beine helfen. Der Beginn einer besonderen Männerfreundschaft.
Darum geht‘s: Laras (Aylin Tezel) Leben ähnelt dem von vielen jungen Erwachsenen: Sie studiert Architektur, geht gerne auf Partys und verbringt viel Zeit mit ihrer besten Freundin Nora. Nur wirklich zufrieden macht sie das nicht. Erst als sie nach einem OneNight-Stand ungewollt schwanger wird, verändert sich ihre Haltung vollständig. Sie hört auf zu trinken, geht nicht mehr feiern und richtet ein Kinderzimmer für das Ungeborene ein. Durch die Schwangerschaft hat Laras Leben plötzlich einen Sinn. Doch dieser entgleitet Lara, als ihr ungeborenes Kind plötzlich aufhört zu atmen. Lara kann das nicht akzeptieren und behält das tote Kind in ihrem Bauch.
Parked – Gestrandet
„Wie eine Uhr, die nicht mehr tickt, ist das Leben vom arbeitslosen Fred stehengeblieben.“ Das kommt rüber: Die Story stellt zwei Außenseiter gegenüber, die am Rand der Gesellschaft gestrandet sind. Bezeichnenderweise erstreckt sich gleich hinter dem Parkplatz das weite Meer, was dem Geschehen eine kühle Atmosphäre verleiht. Im Fokus steht die bizarre Freundschaft der beiden Gestrandeten, die zusammen nach neuem Mut und neuen Wegen aus der Misere suchen. Der irische Nachwuchsregisseur Darragh Byrne zeigt ihre Probleme, ohne sie zu beschönigen. Besonders überzeugend sind die offenen Begegnungen zwischen den Menschen, die dem Film Tiefe verleihen. Ähnlich nachdenklich wie Fred, der seine Gedanken in einem kleinen Notizbuch festhält, wird man womöglich auch den Kinosaal verlassen und über den Wert des Lebens sinnieren. Wer die Möglichkeit hat, sollte sich den Film im Original ansehen.
Unterm Strich: Ein reifer Film voller Herbststimmung, der die ungeschminkte Wirklichkeit des Lebens erzählt. Eine Geschichte über Freundschaft, Hoffnung und Beharrlichkeit. Fabian Koppri
Am Himmel der Tag
Das kommt rüber: „Am Himmel der Tag“ ist kein typischer Schwangerschaftsfilm. So endet er nicht mit dem Verlust des Babys, sondern gibt danach noch weitere Einblicke in das Leben der Protagonistin. Auch werden nicht die typischen Fragen nach Abtreibung, Vaterschaft und dem Mutter-Dasein gestellt. Die Handlung des Films geht weit darüber hinaus: Es geht um ein Mädchen, das zwischen Sehnsüchten, verlorenen Perspektiven und zerbrochenen Beziehungen den Sinn ihres Lebens findet und wieder zu verlieren scheint. Die Verfilmung, die fast ausschließlich in Berlin gedreht wurde, kommt ohne pseudo-tiefsinnige Dialoge und überboardende Symbolsprache aus. Sie überzeugt dafür mit gewaltigen Bildern, ruhigen Tönen und einer Hauptdarstellerin, die ganz in ihrer Rolle aufgeht. Der Regisseurin Pola Schirin Beck gelingt es, die Geschichte anschaulich zu erzählen. So steigert sie die Spannung immer nur stufenweise, was dabei hilft, Laras Gefühlswelt zu verstehen und hautnah mitzuerleben. Stellenweiße passiert das so real, dass es fast schon wehtut.
Unterm Strich: Ein Schwangerschaftsfilm, bei dem der Knackpunkt nicht die ungewollte Schwangerschaft ist. Es ist das Porträt einer zerrissenen jungen Frau – und zwar ein ziemlich gutes. Stefa nie Diema nd
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Interview
„Wir haben beides in uns – das Gute und das Böse!“ Jürgen Vogel haben es die schrägen und vielschichtigen Rollen angetan. Verlierertypen, Vergewaltiger – Figuren mit ProvokationspotenZial. Mit Stefanie Georg-Helmus sprach der Schauspieler über Schuld, Menschlichkeit und die Sehnsucht nach Erlösung.
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Gott ist dein Freund – und er liebt dich!
JürGen, dein neuer film „GnAde“ lebt von GeGen-sätzlichkeiten – PolArnAcht und mittsommermond. bist du wetterfühliG? Ja, doch. Ich merke, dass mir der Winter ziemlich aufs Gemüt schlägt. Wenn die Sonne weg ist, finde ich das ziemlich schwierig. Ich finde den Süden, was das angeht, angenehmer und entspannter. Aber beides ist okay.
niels Geht fremd. mAriA, die eiGentlich Als sehr Guter mensch rüberkommt, beGeht im Affekt fAhrerflucht. siehst du einen unterschied im GrAd der schuld, die beide Auf sich lAden? Nein, da sehe ich keinen Unterschied. Man ist ja auch nicht unbedingt ein guter Mensch, wenn man etwas Gutes tut.
themAtisch Geht es im film um den umGAnG mit schuld. deine filmrolle niels, der mit frAu und sohn nAch norweGen AusGewAndert ist, mAcht sich Auf verschiedene Art und weise schuldiG: er Geht fremd; er hilft die fAhrerflucht seiner frAu zu verschweiGen. wArum hAst du dir die rolle AusGesucht? Ich mochte generell die Entwicklung der Figuren in dem Buch. Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Man denkt, dass Niels gar keine Moral besitzt. Am Anfang des Films ist die Beziehung zwischen ihm und seiner Frau Maria eigentlich schon am Ende. Es besteht wenig Hoffnung. Komischerweise ist dieser Schicksalsschlag, der tödliche Unfall mit Fahrerflucht, ein Bindeglied zwischen den beiden vertrauten Menschen. Dieses Schicksalhafte, was dieser Familie passiert, ist so ein Punkt, an dem man plötzlich das Gefühl hat: Da ist doch noch etwas übrig an Verbundenheit. Das löst bei Niels eine Solidarität und Nähe zu seiner Frau aus, die verlorengegangen schien. Vielleicht verbindet sie diese Schuld miteinander und führt dazu, dass da wieder Hoffnung aufflammt. Das mochte ich.
„Wir Menschen sind fehlbar. die frage, Wie Man Mit fehlern uMgeht, ist entscheidend.“
Gibt es ähnlichkeiten zwischen JürGen und niels? Äußerlich schon, ja (grinst). Niels ist ein ganz guter Typ, finde ich. Nein ernsthaft, so denke ich nie! Wenn ich etwas verstehen und nachempfinden kann, dann reicht mir das eigentlich aus, um die Reise mitzumachen. Es ist interessant, so einen Weg zu gehen und zu gucken, wie sich die Figur entwickelt und wie man das so darstellt, dass es interessant ist.
NEU
Kampf der Welten
Man kann „Gut sein“ oder „Nicht gut sein“ nicht anhand von Äußerlichkeiten festmachen. Es gibt Leute, die machen schlechte Sachen und sind trotzdem eigentlich gute Menschen. Wir Menschen sind fehlbar. Die Frage, wie man mit Fehlern umgeht, ist entscheidend. Wie ehrlich und offen sind wir mit unseren Fehlern? Das Gute ist nicht immer nur weiß und unbeschmutzt. Je ehrlicher man damit umgeht und Fehler zugibt, desto echter finde ich das. Weil wir eben nicht nur aus etwas Positivem bestehen, sondern weil wir beide Komponenten in uns tragen. der filmtitel „GnAde“ hAt Auch einen christlichen bezuG ... Ich glaube, dass der Mensch eine Sehnsucht nach Erlösung und Gnade hat, sogar unabhängig von der Religion, weil es ein ethisches Grundbedürfnis ist. Es gehört zum Leben dazu, dass Sachen mit einem passieren, nach denen man nur weitermachen kann, wenn man auch verzeihen kann. Das ist eine Form von Menschlichkeit. GlAubst du An Gott? Nicht außerhalb meiner eigenen Verantwortung. Gott ist ein Teil von uns. Genauso, wie ich an den Teufel glaube. Gott ist für mich nicht irgend so ein Opa mit
Gebunden, 208 Seiten ISBN 978-3-86506-407-3 € 14,95
Adrian Plass über den Kampf zwischen aufgesetzter Frömmigkeit und echter Freundschaft mit Gott. Mehr als je zuvor geht er in die Tiefe und bleibt dabei respektlos witzig!
Adrian Plass 2013 live in Deutschland im 25.1. Mainz 26.1. Mülhe a.d. Ruhr 27.1. Coburg enud Fre 28.1. Hanau 29.1. stadt 30.1. Wolfsburg d Ba . 1.2 en 31.1. Kreling orn sh Segeberg 2.2. Elm Mehr Infos zur Tour: www.brendow-verlag.de
NEU
Das Reich Gottes ist wie ein Tiefseeanglerfisch Paperback, 112 Seiten Illustriert von Lion Wiese ISBN 978-3-86506-411-0 € 9,95
Mickey Wiese erzählt ungewöhnliche Gleichnisse, die Lust machen, selbst am Reich Gottes mitzubauen – kreativ, innovativ und herausfordernd. 79 dran nEXTwww.brendow-verlag.de 1.13 Gefundenes info-verlag@brendow.de
„Es gehört zum Leben dazu, dass Sachen mit einem passieren, nach denen man nur weitermachen kann, wenn man auch verzeihen kann.“ Jürgen Vogel, *1968, gehört zu den Charakterköpfen des deutschen Kinos. Bekannt wurde er 1992 durch Sönke Wortmanns „Kleine Haie“. Zu seinen bekanntesten Filmen gehören „Das Leben ist eine Baustelle“, „Der freie Wille“, „Keine Lieder über Liebe“ und „Ein Freund von mir“.
weißem Bart, sondern er ist etwas Gutes. Man personifiziert und mystifiziert ihn gerne. Aber es ist so, dass wir beides in uns haben, das Gute und das Böse. Man kann sich entscheiden, welchen Weg man geht, aber beides bleibt Bestandteil unseres Ichs und wir müssen versuchen damit zu leben, und versuchen, ein Gleichgewicht zu finden. Am Ende des Films entschuldigt sich Niels für seine Untreue. Maria verzeiht ihm. Ist das realistisch? Ja, glaube ich schon. Man hätte es auch so machen können, dass Maria ihm nicht verzeiht und die beiden sich trennen. Das wäre auch realistisch. Aber genauso realistisch ist es, dass Menschen verstehen, dass andere einen Fehler gemacht haben. Manchmal machen sie auch selbst Fehler, und können deshalb besser mit den Fehlern anderer umgehen, um dann zu verzeihen. Das ist ein Reifeprozess. Wie lange sollte man deiner Meinung nach in einer schwierigen Partnerschaft aushalten? Bis es vorbei ist. Von außen denkt man bei manchen Beziehungen: „Aber da ist doch nichts mehr!“ Aber solange der eine noch empfindet, dass da was ist, muss er weitermachen. Auch eine schwierige Beziehung hat manchmal ihre Berechtigung. Das hängt davon ab, was man sich für sein Leben aussucht und was man durchleben muss. Im Film geht es auch um die Beziehung zum Sohn, die erkaltet ist. Du bist selbst fünffacher Vater. Kannst du mit deinen Kindern über alles reden? Hoffentlich mehr als Niels im Film. Jedes Kind macht Phasen durch. Phasen der Nähe, aber auch Abstand. Alle Phasen sind wichtig. Als Eltern kann man diese Phasen nicht lenken, es ist ein Zusammenspiel von beidem. Selbst, wenn du gerade nicht an dein Kind rankommst, ist diese Distanz-Phase wichtig für das Kind. Da darf man auch nicht seine eigenen Ansprüche an die Beziehung drüberstülpen. Man muss akzeptieren, dass ein Kind ein eigenes Empfinden für Beziehung hat und wenn es deine Nähe mal nicht will, musst du da durch. Aber Kommunikation trotzdem anzubieten und Interesse zu zeigen, ist wichtig! Das haben die Eltern im Film nicht getan, weil sie so mit sich selbst beschäftigt sind. „GNADE“ ist bereits dein sechster Film mit Regisseur Matthias Glasner. Was ist das Besondere an 80
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seinen Filmen? Wir haben oft Filme gemacht, die an Grenzen gehen, die provozieren, aber auf interessante Art und Weise. Ich mag Filme, die du nicht einfach so konsumierst, sondern auch durchlebst. Filme, bei denen du zwischen den Figuren hin- und hergerissen bist und sie manchmal auch nicht magst. Es geht nicht nur darum, immer ein positives Gefühl zu hinterlassen, sondern eine Gefühlsreise zu machen. Das mag ich sehr an seinen Filmen. Du bist Mitte Vierzig Gibt es eine Altergrenze, bei der du sagst, bis hierhin und dann Schluss? Nein, das ist ja auch das Schöne an der Schauspielerei. Du kannst das sehr lange machen. Sicher, irgendwann wird es weniger werden. Man macht ja auch Platz für andere, für die nächste Generation. Aber darauf freue ich mich. Es gibt schließlich auch tollen Nachwuchs. Stefanie Georg-Helmus arbeitet im Nachbarbüro der dran next-Redaktion. Sie fand es super, dass Jürgen Vogel ihr das „Du“ angeboten hat. Fotos: Lisa Sprengel
Gnade – der Film Im Mittelpunkt des Filmes steht das Ehe- und Familienleben von Niels (Jürgen Vogel), Maria (Birgit Minichmayr) und Sohn Markus (Henry Stange). Die deutsche Auswandererfamilie lebt in Norwegen am Rande des Eismeers und kämpft mit der ständigen Dunkelheit rund um die Polarnacht. Nicht nur die Gegend ist erkaltet, sondern auch die Beziehungen zueinander. Niels beginnt eine Affäre mit seiner Kollegin, Maria stürzt sich in die Arbeit als Pflegerin im Hospiz und Sohn Markus ist auf sich gestellt. Alle drei verstricken sich in Schuld: Niels geht fremd, Markus mobbt seinen Schulfreund und Maria fährt nach einem Autounfall nach Hause, ohne sich zu vergewissern, was es war, das sie angefahren hat. Niels und sie beschließen gemeinsam, dass Maria sich nicht stellt. Der schreckliche Unfall mit Todesfolge wird zu einem Wendepunkt der Beziehung zwischen Maria und Niels: Sie teilen nun ein Geheimnis – und nähern sich wieder an.
ABUS | August Bremicker Söhne www.abus.com
Um unseren Markterfolg auch in Zukunft abzusichern suchen wir zum nächst möglichen Zeitpunkt einen
Produktmanager international (m/w) Bereits heute gilt „ABUS“ – Security Tech Germany weltweit als Technikund Innovationsführer auf dem Gebiet der präventiven Sicherheitstechnologie. Mit eigenem Entwicklungszentrum und modernsten Produktionsstätten im In- und Ausland setzen wir als Familienunternehmen mit mehr als 85-jähriger Tradition immer wieder neue Impulse. Und wir wach sen weiter. So bieten wir als Kompetenzmarke millionenfach bewährte Sicherheit, der man ver traut! Erleben Sie unse ren besonderen Spirit of Security. 2.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rund um den Globus leben ihn schon. Das ist eine gute Basis, um mit Sicherheit Zukunft zu gewinnen.
Zu Ihren Hauptaufgaben gehören:
ABUS August Bremicker Söhne KG Altenhofer Weg 25 58300 Wetter Tel.: 02335-634-0
Wenn Sie an einer langfristigen Verbindung interessiert sind, bietet Ihnen diese Aufgabe in einem nach christlichen Prinzipien geführten Unternehmen mit einem sehr guten Betriebsklima und einem dynamischen Team eine hervorragende Chance.
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Erstellung und Durchführung von Marktanalaysen in Abstimmung mit dem Vertrieb Auswertung von Marktanalysen und Erstellung von Bedarfsanalysen Beobachtung des Wettbewerbs in den entsprechenden Produktbereichen Analyse und Auswertung von produktbezogenen Reklamationen Erstellen von Produktanforderungsprofilen Mitarbeit bei der Erarbeitung von Vertriebskonzepten, Produkteinführungs- und Auslaufstrategien Vorbereitung und Betreuung von Produktzertifizierungen Vorstellung neuer Produkte bei den Vertriebsmitarbeitern Organisation und Durchführung von Produkttrainings Führen von Einkaufsverhandlungen mit Produktionspartnern Teilnahme an Fachmessen
Sie bringen folgende Qualifikationen mit: • Fachhochschulabschluss oder vergleichbar, mit erster Erfahrung im Produktmanagement, Marketing oder Vertrieb • Affinität zu technischen Produkten • sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift • Bereitschaft zu Reisetätigkeiten (weltweit) • sehr gute Organisationsfähigkeit • selbständige Arbeitsweise mit einem hohen Grad an Verantwortungsbewusstsein • Teamfähigkeit und Flexibilität • gute MS-Office Kenntnisse (Word, Excel, Powerpoint)
Sie möchten sich dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen und sind bereit, Verantwortung zu übernehmen? Dann senden Sie ihre kompletten, aussagefähigen Bewerbungsunterlagen, die wir selbstverständlich vertraulich behandeln werden, an die ABUS August Bremicker Söhne KG, Geschäftsleitung, Herrn Joachim Dross oder an bewerbung@abus.de.
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Libby Bulloffs iPhone-Fotoprojekt: Ein Jahr lang nimmt die Fotografin täglich genau ein Bild auf, jagt es durch einen Instagram-Filter und verÜffentlicht es umgehend in der Community. Wir begleiten sie dabei. Fotos: Libby Bulloff
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Mach’s doch selbst
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Fragwütig.
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5. Wie soll deine Beerdigung aussehen?
4. Was war das Teuerste, das du je gekauft hast – und bereust du den Kauf?
3. Kannst du das Haltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln ignorieren?
2. War jemals etwas zu schwer für dich – und wie leicht war es, aufzugeben?
1. Was machst du beim Telefonieren?
Wild und frei
10.WeiSSt du, wie viel Sprit ein Flugzeug verbraucht?
9. Wenn du Gott jetzt eine Frage stellen k旦nntest und er w端rde sie sofort beantworten, was w端rdest du fragen?
8. Was ist Kunst?
7. W端rdest du dich in dich selbst verlieben?
6. Was liegt unter deinem Bett?
Wir fragen, ihr antwortet. Jetzt auf www.dran-next.net/ fragwuetig
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freiwilligsozial Dein Stellenmarkt für Freiwilligendienste
Begegnungszentrum & Jugendcafé der Heilsarmee 04329 Leipzig Gemeinsam leben, glauben, lernen und arbeiten · Unterkunft mit TV/W-Lan · Mitarbeit in Gemeinde (evangelistisches Kinderprogramm, Kigo, Fußballtraining…), Jugendcafé, Hauswirtschaft · Sozialversicherung, Taschengeld, Unterkunft, gemeinsames Verpflegen mit den anderen Teilnehmern. leipzig@heilsarmee.de www.heilsarmee.de/leipzig
Kinder- und Jugenddorf Salem 21369 Kovahl Kinderdorffamilie & Jugendwohngruppe: Reitbereich/Freizeitgestaltung (Sport, Band, Theater-AGs, Andachten gestalten, ...) • Wohngruppe für behinderte Erwachsene und Begleitung dieser in der Arbeits- und Beschäftigungstherapie • Mithilfe in Gärtnerei, Landwirtschaft, Küche, Hausmeistertätigkeiten sekretariat@salem-kovahl.de www.salem-kovahl.org Schloss Ascheberg 24326 Ascheberg • FSJ / BFD ab 18 J. in familiärer Atmosphäre einer Kinder- u. Jugendfreizeitstätte • Arbeiten u. Leben im alten Herrenhaus am Gr. Plöner See, direkt im Landschaftsschutzgebiet • Mithilfe in den Bereichen Gästeversorgung, Service, Technik, Außenanlagen • Begleitung von Freizeitaktivitäten Tel. 04526-8475 www.schloss-ascheberg.de FuB Oese 27432 Basdahl-Oese Gemeinsam leben, glauben und arbeiten als Hausgemeinde zusammen mit anderen jungen Leuten, die ein FSJ oder einen BFD machen. Mitarbeit in den Bereichen Gästehaus, Service, Technik und evangelischer Kinderund Jugendarbeit. Teilnahme am FSJ bzw. BFD ab 16 Jahre möglich! 04766-939411 (Sandra Rudat) www.fub-oese.de Dünenhof Cuxhaven 27476 Cuxhaven *Gaben entdecken *Gott und sich selbst besser kennenlernen *in Gemeinschaft leben und arbeiten * miteinander dienen *lernen Verantwortung zu tragen *mit Konflikten besser umgehen *Spaß haben * Nordseeluft schnuppern jahresteam@duenenhof.org www.duenenhof.org Missionarisches Zentrum 29582 Hanstedt (Lüneburger Heide) geistliche Lebens- und Dienstgemeinschaft • 9 x FSJ (bzw. BFD) • tägliche Andachten in der Dorfkirche • Begleitung Jugend- und Konfigruppen und Gästegruppen • Selbstständiges Arbeiten mit Wechsel der Bereiche (Küche, Gäste, Garten usw.) • Begleitung durch Hauptamtliche, inhaltliche Arbeit fmd-buero@t-online.de www.mz-hanstedt.de Geistl. Rüstzentrum Krelingen 29664 Walsrode Sinnvoller Dienst für Gott und den Nächsten Vielfältige Aufgabenbereiche: Haus- und Gäste-Service • begleitende Dienste im Reha-Zentrum • handwerkliche Tätigkeiten • Verwaltung • Fahrdienste • Kinder- und Jugendarbeit u.a.m. jahresteam@grz-krelingen.de www.grz-krelingen.de
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Go20Schulteam Hildesheim 31134 Hildesheim Kinder- & Jugendarbeit an Schule, z.B. Durchführung von AGs, Hausaufgabenbetreuung uvm., außerschulische Arbeit mit Kindern & Teens in 2 offenen Einrichungen des Go20, Durchführung von Kinderkinos, Konzerten, Camps, sowie freie Unterkunft in Gastfamilie oder WG und persönliche Betreuung & Anleitung. info@go20.de www.go20.de
EC-Gäste- und Tagungshaus 45527 Hattingen Leben und Arbeiten im „Haus Friede“ · Gemeinschaft im EC-Team mit 6 – 7 jungen Menschen · Mitarbeit in Hauswirtschaft, Küche, Büro, Rezeption · Hausmeistertätigkeiten · Begleitung von Gästen · Gestaltung von spiel- u. erlebnispädagog. Programm, Freizeiten, Jugendgottesdiensten im EC-Landesverband t.clever@rw-ec.de www.hausfriede.de
Reha-Zentrum Wendepunkt e. V 42555 Velbert Reha-Zentrum für Menschen mit psychischen Erkrankungen Wir suchen für folgende Bereiche: Fahrdienste, handwerkliche und betreuende Tätigkeiten • Mitarbeit im Hausmeisterbereich • im therapeutischen Bauernhof • Mitgestalten der Lebens- und Wohngemeinschaft sowie der Freizeitgestaltung m.offermann@wendepunkt-reha.de www.wendepunkt-reha.de
Jesus-Bruderschaft e.V. 65597 Hünfelden-Gnadenthal Gemeinschaft und Gastfreundschaft (er)leben | Vielfältige Einsatzbereiche: Gästehaus, Hauswirtschaft, Garten, Entdeckertage, Öko-Landwirtschaft | Herausforderungen meistern, im Glauben wachsen | eine (berufliche) Perspektive für dich entwickeln | Mit anderen Freiwilligen gemeinsam leben und arbeiten johanna.urban@jesus-bruderschaft.de www.jesus-bruderschaft.de
Initiative für Schüler e. V. 44143 Dortmund Du willst mit Herz, Hirn, Hand und Hoffnung für Kinder/ Teens da sein? in einer Schule, als Lernbegleiter und als Bezugsperson in AGs und Betreuung? evtl. darüber hinaus? Du hast Interesse an päd./soz. Arbeit und willst Erfahrungen? auch gesellschaftspoI. Interesse o. MIgrationshintergrund willkommen insusdo@web.de insusdo.wordpress.com
Elim-Zentrum Kaiserslautern 67655 Kaiserslautern Mitarbeit in einer sozialen Einrichtung * Jüngerschaftsschule im Rahmen der Seminartage * Mitarbeit in der Gemeindearbeit * dreiwöchiger missionarischer Auslandseinsatz * Wohngemeinschaft im Elim-Zentrum * das alles zusammen und noch viel mehr, leben wir nach dem Motto „Free to Serve Jesus“ a.gossen@web.de www.fsj.gott-kennen.de
Weigle-Haus 45128 Essen Geistliche Gemeinschaft in einer Jugendgemeinde • Leben teilen in der Großstadt (WG) • Missionarische Jugendarbeit (Lernen und Leiten) • Sozialarbeit in multikulturellem Kontext • Jahrespraktikum oder BFD • Teil eines Jahresteams hallo@weigle-haus.de www.weigle-haus.de
Kinder- und Jugendwerk EmK 70499 Stuttgart Einsatzstellen in Kirchengemeinden, Krankenhäusern, Seniorenzentren, Suchtnachsorge, Kurklinik. Regionen: Berlin, Wuppertal, Großraum Stuttgart, Ulm, Nordschwarzwald. · Anerkannte Kriegsdienstverweigerer können im pädagog. Bereich eine spannende Tätigkeit mit missionarischen Möglichkeiten finden. gboehringer@emk-jugend.de
Kirschkamperhof e.V. 47802 Krefeld Das Erlebnis-Camp für Kinder und Jugendliche! Ein Jahr lang das Leben in vielseitigen Aufgaben entdecken: Programm, Service, Küche, Haus und Hof, Tiere, Büro, Handwerk. Eigene Verantwortungsbereiche nach gründlicher Schulung. Arbeits- und Lebensgemeinschaft mit 10 FSJ/BFDler. Ausflüge und Aktionen. info@kirschkamperhof.de www.kirschkamperhof.de
Global Volunteer Services 70825 Korntal Was kannst Du machen? Kinder- und Jugendfreizeiten mitgestalten - Flyer entwerfen/Webseiten pflegen - in der Hauswirtschaft/ im Gästeservice mitarbeiten - Ältere Menschen pflegen und begleiten - Fahrdienste und Hausmeisteraufgaben - Einstiegszeit ab Juli 0711-342181-20 www.gvs-online.eu
JFC Deutschland 64367 Mühltal • Vorbereitung und Durchführung missionarischer Einsätze • Praktische Arbeit in Hauswirtschaft/ -technik oder Büro • Leben in einem internationalen Team • Voneinander lernen; im Glauben wachsen; in der Persönlichkeit reifen • Jahresteam ab Mitte August oder Anfang Januar (auch FSJ möglich) info@yfc.de www.jugend-fuer-christus.de Christliches Zentrum Wiesbaden 65205 Wiesbaden Werde Teil eines dynamischen Teams in einer wachsenden Gemeinde. Wirf einen Blick hinter die Kulissen des Gemeindealltags. Arbeite mit Kindern und Jugendlichen und/oder betätige dich handwerklich und kreativ. Eintritt sofort oder später. Bewerbe dich jetzt. manfred.richter@czw.info www.czw.info
Seehaus e.V. 71229 Leonberg und 04463 Störmthal 1 Jahr „Knast“ - leben und arbeiten mit straffälligen Jugendlichen - Vielfältige Einsatzgebiete - 2 Standorte: Seehaus Leonberg und Seehaus Störmthal (Leipzig) - Wohngemeinschaften - Handwerk (Bau, Schreinerei etc.), Fahrdienste & Hausmeisteraufgaben, Verwaltung, Sport, Wald- und Tierkindergarten info@seehaus-ev.de www.seehaus-ev.de de’ignis-Fachklinik gGmbH 72227 Egenhausen Hauswirtschaft • Hausmeisterbereich • Fahrdienste für Patienten • Patientenausflüge • Andachten für Patienten gestalten, gerne auch musikalisch • Kinderbetreuung info@deignis.de www.deignis.de
FSJ Freiwilliges soziales Jahr BFD Bundesfreiwilligendienst IJFD
Internationaler Jugendfreiwilligendienst
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Schönblick Gästezentrum + Heim 73527 Schwäbisch Gmünd Mitarbeit in der Altenpflege, Hauswirtschaft, Hausmeisterei/Gärtnerei, Veranstaltungstechnik, Rezeption, Eventmanagement. Glauben vertiefen in unserer Gemeindejugendarbeit und im FSJ-Team, Mentoring. WGs mit 25 anderen FSJlern. Events, Seminare, Fußball- und Beachvolleyball, Schwimmbad. Sven.siegle@schoenblick-info.de http://www.schoenblick-info.de OM Deutschland 74821 Mosbach Im Team leben • Glauben vertiefen • Mission erleben • die Zukunft anpacken • Mitarbeit im internationalen Gästebetrieb • FSJ / BFD ab 16 Jahren • Ansprechpartner: Georg Messner (personal.de@om.org) Tel. 06261 947-0 www.d.om.org Lebenszentrum Adelshofen 75031 Eppingen Im Jahresteam kannst du mit ca. 15 jungen Menschen Jüngerschaft praktizieren: im Glauben wachsen, Standpunkte finden, missionarisch aktiv sein, Persönlichkeit trainieren, Zukunftsperspektiven bekommen. Praktisch arbeitest du v.a. in den Bereichen Hauswirtschaft, Bau und Garten mit. jahresteam@lza.de www.lza.de Liebenzeller Mission 75378 Bad Liebenzell - Haus und Gelände (Handwerk), Hauswirtschaft in der Zentrale und im Gästezentrum mit Feriendorf Monbachtal - Junge Erwachsenenarbeit bei „Teens in Mission“ - Kinder- und Jugendarbeit in MecklenburgVorpommern ulrich.munz@liebenzell.org www.liebenzell.org CVJM-Lebenshaus „Schloss“ 76703 Kraichtal Gemeinsam glauben, leben, dienen - zusammen mit einem starken Team - in halbjährlich welchselnden Bereichen wie Werkstatt, Küche, Gästebegleitung und Programmarbeit - wohnen in einer 12er WG - persönliche Begleitung und Mentoring - gemeinsam mit und für Jesus - für viele ein wegweisendes Jahr lebenshaus@cvjmbaden.de www.fsj.cvjmbaden.de CVJM München e. V. 80336 München Entdecken, wie der Glaube das Leben prägt • Spaß und ehrliches Miteinander in der Wohngemeinschaft • Angebot der persönlichen Begleitung • Mitarbeit in Küche, Restaurant, Hausmeisterei und internationalem Jugendgästehaus simone.hanisch@cvjm-muenchen.org www.cvjm-muenchen.org Dobelmühle 88326 Aulendorf Wir bieten jungen Leuten (18 - 27 Jahre): • praktische Mitarbeit auf einem genialen Gelände und im Gästehaus (Technik und Service) • Betreuung der Erlebnispädagogischen Anlagen (Kletterwand, Mutsprung ...) • Freizeiten, Konficamps und Schullandheime erleben info@dobelmuehle.de www.dobelmuehle.de
CVJM Würzburg e. V. 97070 Würzburg gemeinsam leben, glauben, arbeiten und neue Erfahrungen sammeln - persönliche Begleitung - FSJ-WG - Einsatzfelder: Kinder-& Jugendarbeit, Jugendzentrum, Büro/Verwaltung, Haustechnik, Hauswirtschaft - Jahrespraktikum (Vorpraktikum für Ausbildung in der missionarischen Jugendarbeit) jahresmannschaft@cvjm-wuerzburg.de www.cvjm-wuerzburg.de Kloster Volkenroda 99998 Volkenroda Du bist zwischen 18 und 27 Jahren alt? Dir stehen alle Bereiche offen: Europäisches Jugendbildungszentrum, Gästehaus, Hauswirtschaft, Garten- und Außenanlagen sowie Kunst & Kultur. Lerne Dich kennen im Leben und Arbeiten vor Ort. Wir freuen uns auf Dich! albrecht.schoedl@kloster-volkenroda.de www.kloster-volkenroda.de Christlicher AIDS-Hilfsdienst Großraum Frankfurt / Main Hilfe bei der hauswirtschaftl. Versorgung von AIDSKranken • Besuche in Hospizeinrichtungen für AIDSKranke • Arbeit unter Randgruppen • Bürotätigkeiten - Teilnahme an tägl. Gebetszeiten info@cahev.de www.cahev.de CVJM-Missio-Center Berlin Berlin und deutschlandweit Freiwilliges Missionarisches Jahr (FMJ) - anerkanntes FSJ - missionarische Jugendarbeit lernen - kreativ und praxisnah - Leben teilen - Orientierung finden, Glauben stärken - direkt in der City Berlins - mit vielen Top-Referenten - für ehrenamtliche Mitarbeiter ab 18 Jahren info@cvjm-missio-center.de www.cvjm-missio-center.de Bund Freier ev. Gemeinden deutschlandweit Neue Erfahrungen sammeln, Gemeinschaft erleben, Jesus besser kennenlernen, in Berufsfelder hineinschnuppern ... Einsatzstellen in FeG´s, Kranken- und Altenpflege, Hauswirtschaft, Betreuung, Technik, Schule etc. Einstieg 1.8./1.9./1.2./1.3. oder nach Absprache. Wir freuen uns auf Deine Anfrage! diakonisches-jahr@feg.de www.diakonisches-jahr.de Dt. Jugendverband (EC) e.V. deutschlandweit Du bist zwischen 16 und 26 Jahren alt? Beim Deutschen EC-Verband als Träger findest du 100 Stellen deutschlandweit. Du kannst in der Kinder-, Jugend- oder Gemeindearbeit, in Küche und Hauswirtschaft, Haus und Hof von Gästehäusern oder in der Pflege von alten und kranken Menschen arbeiten. fsd@ec-jugend.de www.ec-fsd.de Gemeindejugendwerk im BEFG deutschlandweit Neue Erfahrungen sammeln - mit Gott, sich selbst und anderen Menschen. Einsatzorte deutschlandweit in hauswirtschaftlichen, pädagogischen, pflegerischen Arbeitsbereichen sowie Ev.-Freikirchlich Gemeinden. Die Unterkunft wird gestellt. Beginn ist der 01.09. Freiwilligendienst im GJW - Bewegt was! gjw@baptisten.de www.gjw.de
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Biblische Grundlagen
DRAN NEXT, Bodenborn 43, D-58452 Witten Abo-Service | Deutschland: Tel: (02302) 93093–910, Fax: (02302) 93093–649, abo@bundes-verlag.de Schweiz: Tel: (043) 288 80 10, Fax: (043) 288 80 11, abo@bvmedia.ch
Fundiert – aktuell – praktisch Ist der Glaube Geschenk Gottes oder Entscheidung des Menschen?
Redaktion | Deutschland: Bodenborn 43, 58452 Witten, Tel: (02302) 93093–820, info@dran-next.net, www.dran-next.net Schweiz: Tel: (043) 288 80 13, Fax: (043) 288 80 11, info@dran-next.net, www.dran-next.net Herausgeber und Verlag | Deutschland: SCM Bundes-Verlag GmbH, Bodenborn 43, 58452 Witten, Postfach 4065, 58426 Witten, Tel: (02302) 93093–0, Fax: (02302) 93093–689, info@bundes-verlag.de, www.bundes-verlag.net Schweiz: bvMedia Christliche Medien GmbH, Rämismatte 11, Postfach 128, 3232 Ins, Tel: (043) 288 80 10, Fax: (043) 288 80 11, info@bvmedia.ch, www.bvmedia.ch Der Bundes-Verlag und bvMedia Christliche Medien sind Unternehmen der Stiftung Christliche Medien (SCM).
Was machen Sie, wenn Sie tot sind?
Geschäftsführung | Frieder Trommer
Einmal gerettet – immer gerettet?
Verlagsleitung | Ulrich Eggers Redaktionsleitung | Pascal Görtz
Diese und andere Fragen beantwortet Pastor Wolfgang Kraska interressant und verständlich.
Redaktionsassistenz | Corina Burkhardt, Lara Piepiora Freies Redaktionsteam | Anne Albers-Dahnke, Andreas Boppart, Elisabeth Deutscher, Anna Fennema, Thomas Finis, Philip Geck, Timo Hahn, Wiebke Harle, Marja Lorenz, Holger Mix, Julia Monge, Kristina Petzold, Andreas Schlüter, Tom Schönknecht, Uta-Rosa Ströbel, Julia Warkentin, Mickey Wiese Anzeigen | Deutschland: Gabriel Furchert, Tel: (02302) 93093-642, Fax: (02302) 93093-649, furchert@bundes-verlag.de, www.bundes-verlag.net/anzeigenmarketing Schweiz: Niklaus Mosimann, Rämismatte 11, Postfach 128, 3232 Ins, Tel: (043) 288 80 15, Fax: (043) 288 80 11, werben@bvmedia.ch, www.bvmedia.ch
Wolfgang Kraska
Biblische Basics Glauben, Verstehen, Erleben
Es gilt Anzeigenpreisliste laut Mediadaten 2013. Trotz sorgfältiger Prüfung kann der Verlag keine Verantwortung für die veröffentlichten Anzeigen übernehmen.
SCM Bundes-Verlag ISBN 978-3-86258-017-0 Hardcover, 176 Seiten, € 12,95
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Vertrieb und Aboverwaltung | Deutschland: SCM Bundes-Verlag GmbH, Postfach 40 65, 58426 Witten, Tel: (02302) 93093–910, Fax: (02302) 93093–689, abo@bundes-verlag.de, www.bundes-verlag.net Auch über: Blessings4you, Stuttgart; J. G. Oncken Nachf GmbH, Kassel Schweiz: bvMedia Christliche Medien GmbH, Rämismatte 11, Postfach 128, 3232 Ins, Tel: (043) 288 80 10, Fax: (043) 288 80 11, abo@bvmedia.ch, www.bvmedia.ch Österreich: CBZ Christliche Bücherzentrale, Dr. Schauer-Str. 26, 4600 Wels, Tel: (07242) 65745, Fax: (07242) 66163, cbz-wels@cbz.at, www.cbz.at Bitte teilen Sie uns Änderungen Ihrer Anschrift, unter Angabe von Kundennummer und alter Adresse, umgehend mit: Zeitschriften werden trotz Nachsendeantrags von der Post nicht nachgesandt. Bezugsbedingungen | Titel erscheint achtmal im Jahr. Das Abo verlängert sich automatisch um ein weiteres Bezugsjahr, wenn es nicht bis spätestens sechs Wochen vor Bezugsjahresende gekündigt wurde. Preise | Einzelpreis: € 3,00 (D)/CHF 4.30/€ 3,20 (A) | Abopreis: € 28,80 (D)/CHF 49.10/ € 29,70 (A) im Jahr zuzüglich Versandkosten. Preisänderungen -vorbehalten. Beilagenhinweis | Einem Teil der Auflage sind Prospekte von Mission ohne Grenzen e.V., D-Biedenkopf; Christoffel-Blindenmission Deutschland e.V., D-Bensheim; Willow Creek Deutschland e.V., D-Gießen; bvMedia Christliche Medien GmbH, Ins; Stiftung JAM Schweiz, CH-Zürich beigefügt bzw. -geklebt. Bildnachweis | Titel: Timjudi Photography. S. 6/7: privat. S. 8/9: timo fotografiert. S. 10: photocase.com (pfosti, Hindetmitt, Helgi). S. 11: Johanne Müller. S. 16-18: Kristina Petzold. S. 19: Maike Heimbach. S. 20/21: Teresa Mühlhaus. S. 24/25: Timjudi Photography. S. 26: ProChrist e.V., Simone Sass. S. 28-31: privat, Larissa Nauheim. S. 36-39: photocase.com (Miss X, time.). S. 40/41: Timjudi Photography. S. 42-44: Timjudi Photography. S. 46: Juliana Mittmann. S. 47/48: photocase.com (nicolasberlin). S. 50/51: privat. S. 52: Sabrina Müller. S. 56/57: Timjudi Photography. S. 58/59: photocase.com (misterQM, Una.Knipsolina), Studikon. S. 62-66: privat. S. 68/69: Sabrina Müller. S. 70/71: Judith Sewer. S. 76/77: Kinowelt-Filmverleih GmbH, Dualfilm GmbH, Kinostar Filmverleih. S. 78-80: Lisa Sprengel. S. 82: Libby Bulloff, CC-Lizenz (BY-NC-SA 2.0). S. 83-85: Verena Flaig. S. 98: flickr, muehlinghaus, CC-Lizenz (BY-NC 2.0); photocase.com (like.eis.in.the.sunshine (trixi wolfseher)); Wyrick, Heidi Straka, CC-Lizenz (BY-SA 3.0). DRAN NEXT wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Mit Ökostrom lösungsmittelfrei gedruckt auf Recyclingpapier, das im Innenteil den Anforderungen des Blauen Umweltengels entspricht.
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Ausgabe 2/2013 kommt Mitte Februar 2013
Weite.
„Auf weiten Raum“ stellt Gott unsere FüSSe. Warum „weit“ nicht „beliebig“ bedeutet und von welcher Freiheit die Bibel spricht.
Zutritt verboten! Immer noch sinken im Mittelmeer überfüllte Flüchtlingsboote, 500.000 Syrer stehen vor den Toren Europas. Die Asylrealität stellt unsere Gastfreundschaft auf den Prüfstand.
„Perfect – do it again!“ Travis Wyrick ist der große Unbekannte hinter Bands wie Pillar, Disciple und POD. Nach zwanzig Nummer 1 Hits müssen wir von ihm wissen: Was ist das Geheimnis eines guten Songs?
Ausgabe
2/2013
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GroSSe Texte – neu entdeckt Gregor der Große nannte Benedikt von Nursia einst den „Vater des Abendlandes“. Und hatte so Anteil daran, dass dessen Mönchsregel bis heute das Leben der Benediktiner bestimmt.
Mehr davon auch auf: www.dran-next.net Vorschau dran NEXT 1.13
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