SPECIAL Faszination Ostergarten
Neustart ins Leben Ein Skeptiker wird krank – und denkt um
Die Geschichte mit allen Sinnen erleben
Mein persönlicher
Osterbrauch
Frohe Ostern
Rezept So gelingt das Hefe-Häschen
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SPECIAL
Bilby kommt In Australien hat der Hase ein schlechtes Image. Kaninchen gelten dort als fressende Landplage, und entsprechend will niemand den Osterhasen in seinem Garten sehen. Dessen Rolle übernimmt dort das Bilby, ein vom Aussterben bedrohter Nasenbeutler. Andere Länder, andere Sitten. Anderer Kontinent, andere Tiere. Andere Menschen, andere Rituale. Das gilt besonders für Ostern. Zwei Dinge aber haben im Hinblick auf Ostern weltweit eine große Bedeutung. Zum einen die Schokolade. Ob in Brasilien, Deutschland, Australien, England, Österreich, in der Schweiz, den USA, Kanada, Indien: Überall gibt es zur großen Freude aller Feiernden Ostereier, Osterhasen (oder Bilbys!), Osterkörbe oder regelrechte Schokoladen-Kunstwerke wie in Brasilien oder im katalanischen Teil Spaniens. Schokolade ist für viele Kinder (und auch Erwachsene) ganz eng mit Ostern verbunden. Zum anderen sorgt die Ostergeschichte der Bibel weltweit für Aufsehen. Vom Papst auf dem Petersplatz bis hin zur kleinen evangelischen Dorfkirche auf dem Land, von der coolen City-Church bis zur traditionellen Freikirchen-Gemeinde. An Ostern gibt es einen gemeinsamen Gruß, der die gesamte Christenheit verbindet: „Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Diese beiden Sätze zur Auferstehung von Jesus Christus sind bis heute auf allen Kontinenten in allen Sprachen der Erde zu hören. Wie wir das feiern? Das lesen Sie auf den nächsten Seiten. Ihr lebenslust-Team Agnes Wedell, Lisa Dauth, Reinhild Mayer, Diana Schlaht
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Wie mir
Ostern auf die Pelle r端ckte
Alexander Garth will es wissen: Ist Jesus Christus ein Toter, den wir verehren? Oder ist er wirklich auferstanden?
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rgendwann in den 80er-Jahren: Ein Freund nimmt mich mit zu einem Abend in die Teestube des Teen-Challenge-Hauses, den Treffpunkt einer christlichen DrogenReha. Dort wohnen junge Leute, die fast alle aus der Drogenszene stammen. Ich höre einige unglaubliche Geschichten: Ein Ex-Junkie berichtet, wie er durch Jesus von seiner Heroinsucht loskam. Und eine hübsche junge Frau erzählt, dass sie früher auf den Strich ging, um die Drogen für sich und ihren Freund zu finanzieren. Aber dann kam Jesus in ihr Leben, erzählt sie weiter, der hat alles verändert. Jetzt hilft sie mit ihrem Freund, dass andere Drogensüchtige durch Jesus den Ausstieg schaffen. NUR RELIGIÖSE SPINNER? Ich komme mit dem, was ich höre, nicht klar. Irgendwie glaube ich auch an Gott. Und Jesus ist für mich ein faszinierender Typ, der viel Gutes getan und gesagt hat. Leider hat ihn das religiöse und politische Establishment ans Kreuz geschlagen. Das alles ist zweitausend Jahre her. Aber was ich von den Ex-Drogies höre, geht überhaupt nicht in meinen Kopf: Ein Jesus, der heute in das Leben von Menschen kommt, Süchtige befreit und Menschen verändert? Ja spinnen die denn?! Oder
habe ich da etwas noch nicht verstanden? Für mich ist Jesus lediglich eine historische Gestalt – großartig zwar, aber lange her. Die Geschichten von der Auferstehung Jesu kenne ich aus dem Konfirmandenunterricht. Aber damit konnte ich nie etwas anfangen. Ich versuche, mir die Dinge irgendwie zurechtzubiegen. Ich weiß, dass positive Ideen die Wirklichkeit positiv verändern. Aber ist das wirklich bloß eine Idee, dass Jesus Menschen begegnet und sie freisetzt von zerstörerischen Kräften? Nur eine Idee? Ich beginne, in der Bibel die Geschichten von der Auferstehung zu lesen. Ich lande in der Apostelgeschichte. Das zentrale Thema: Jesus lebt. Er ist auferstanden zu Ostern und wirkt. Die Jünger beten zu ihm und erfahren sein Eingreifen in unsere Welt. Was haben sie erlebt? Ist Jesus womöglich mehr als eine alte Story aus einer lange vergangenen Zeit? Mehr als ein Revoluzzer, der leider gescheitert ist? Oder steigern sich diese Jesus-Typen von damals bis heute einfach in etwas hinein? Schließlich ist diese Welt voller Spinner, und die religiösen sind die peinlichsten von ihnen. BEGEGNUNG STATT DOGMA Ich will es wissen! Wer ist Jesus Christus gestern und heute? Ein Toter, den wir
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Ich will den Jesus, der mir sagt, dass ich geliebt bin und dass er etwas mit mir vorhat. verehren? Oder der Auferstandene, wie ihn die Bibel beschreibt, der in die Freiheit führt, der Hoffnung schenkt, das Dunkel besiegt und die Grenzen von Schuld und Sucht sprengt? Je mehr ich mich mit dem auferstandenen Jesus in der Bibel beschäftige, umso mehr wird aus dem Titelhelden am Rande des Römischen Reiches jemand, mit dem heute zu rechnen ist. Es geht bei Jesus hier und jetzt nicht um das ehrende Gedenken eines Toten, sondern um das Leben in Gemeinschaft mit dem Auferstandenen. Das ist der Kern von Ostern. Ich beginne, zu Jesus zu beten. Dass er lebt, ist so eine faszinierende Erfahrung für mich, dass ich an keiner offenen Kirche vorbeikomme, ohne mich für ein paar Minuten vor den Altar zu knien und zu beten. Ein geistlicher Hunger ist in mir erwacht. Ich will keine zweitausend Jahre
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alte Konserve. Ich will den Jesus, der heute lebt und wirkt. Ich will den Jesus, der mir sagt, dass ich geliebt bin und dass er etwas mit mir vorhat in dieser Welt. Ich will kein Dogma über den Sohn Gottes, ich will den Sohn Gottes, der heute den Lebensdurst stillt, den so viele Menschen in sich spüren. Ich will nicht nur hören, wer er damals war, sondern wer er ist für Menschen wie mich, die hungrig ihre Bahnen ziehen und sich nach Worten des Lebens sehnen. Ich will den Jesus, der heute Menschen einen Sinn gibt, den Jesus, dessen Wirklichkeit und Liebe heute erfahrbar ist. Ich will keine religiöse Theorie über einen guten Hirten. Ich will den guten Hirten. Ich will Begegnung, Erfahrung, Nähe. Ich will Ostern. Alexander Garth ist Gründer der Jungen Kirche Berlin, Pfarrer und Buchautor (www.alexandergarth.de). Gute Gründe, den Berichten von der Auferstehung zu glauben, nennt er im Interview auf Seite 13.
BUCHTIPP Alexander Garth: Zweifel hat Gründe – Glaube auch (SCM Hänssler)
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Lukas 24 Neues Leben Bibel
1 Früh am Sonntagmorgen gingen die Frauen zum Grab und brachten die Öle mit, die sie vorbereitet hatten. 2 Sie sahen, dass der Stein, der den Eingang verschlossen hatte, weggerollt war. 3 So gingen sie in die Grabhöhle hinein, konnten aber den Leichnam von Jesus, dem Herrn, nicht finden. 4 Sie waren ratlos und überlegten, was geschehen sein konnte. Plötzlich standen zwei Männer in strahlenden Gewändern neben ihnen. 5 Die Frauen erschraken und verneigten sich vor ihnen. Da fragten die Männer: „Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6 Er ist nicht hier! Er ist auferstanden! Erinnert ihr euch nicht, wie er euch in Galiläa sagte, 7 dass der Menschensohn in die Hände sündiger Menschen übergeben und gekreuzigt werden muss und dass er am dritten Tag wieder auferstehen wird?« 8 Da erinnerten sie sich, dass er das gesagt hatte. 9 Sie liefen schnell zurück, um den elf Jüngern – und allen anderen – zu berichten, was geschehen war. 10 Die Frauen, die zum Grab gegangen waren, waren Maria Magdalena, Johanna und Maria, die Mutter von Jakobus und mehrere andere. Sie erzählten den Aposteln, was geschehen war, 11 doch für diese klang die Geschichte völlig unsinnig, deshalb glaubten sie ihnen nicht.
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„Jesus ist auferstanden! gen n u r lä k r E e r e d n A tragen nicht.“
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Mit dem auferstandenen Jesus kann man heute rechnen: Davon ist Alexander Garth nicht nur persönlich überzeugt (siehe Artikel auf Seite 4), in vielen Büchern und Predigten nennt er auch gute Gründe, den biblischen Berichten zu glauben. Im lebenslust-Interview nennt er einige davon.
Herr Garth, warum ist es Ihnen so wichtig zu zeigen, dass der christliche Glaube der Vernunft nicht widerspricht? Reicht es nicht, hier auf die eigene Erfahrung zu bauen? Mit Vernunft verbindet man Logik und Überprüfbarkeit. Aber die Auferstehung ist in diesem Sinne weder logisch noch überprüfbar. Auch Erfahrung ist kein Kriterium für Wahrheit – diese Welt ist voller religiöser Spinner! Aber an die Berichte der Bibel von der Auferstehung sollte man schon vernünftig herangehen. Die Bibel ist für mich ein Glaubensbuch, das uns von Gott gegeben ist, aber auch ein historisches Dokument. Als solches kann man es untersuchen und dabei sehr interessante Dinge herausfinden. Zum Beispiel, wenn es um die Auferstehung geht. Was genau haben Sie untersucht? Ich habe mich gefragt: Könnte Jesus wirklich auferstanden sein? Was sagen die biblischen Berichte dazu? Sind auch andere Deutungen möglich? Dann bin ich diese Deutungen durchgegangen und habe festgestellt: Sie sind alle nicht stimmig! Man landet immer wieder bei der Frage: Was ist denn nun wirklich passiert? Historisch sicher können wir nur eines sagen: Es gibt die, wie ich das ausdrücke, „vermaledeite Lücke“.
Was verstehen Sie darunter? Am Karfreitag waren die Jünger durch den Tod von Jesus zutiefst frustriert. Sie hatten alles auf eine Karte gesetzt, und diese Karte hatte sich als Lusche erwiesen. Ihr Herr und Meister, an den sie geglaubt haben, von dem sie gedacht haben, dass mit ihm eine strahlende Zukunft beginnt, ist einen grausamen Verbrechertod gestorben. Deshalb haben sie sich in ihr altes Leben verkrümelt. Sie hatten vor, im Grau der Geschichte zu verschwinden. Und dann, drei Tage später, findet man die gleichen Jünger, wie sie positiv und todesmutig bezeugen, dass Jesus Christus lebt. Da muss man sich doch fragen: Was ist in der Zwischenzeit passiert? Dabei bin ich immer wieder auf die Auferstehung gestoßen: Es muss etwas von Gott her passiert sein, denn alle anderen Erklärungsversuche tragen nicht, sie erweisen sich als reines Fantasieprodukt. Welche Erklärungsversuche gibt es denn? Die älteste von allen Hypothesen lautet: Die Jünger konnten sich mit dem Tod ihres Meisters nicht abfinden. Sie wollten den Behörden eins auswischen und gleichzeitig groß rauskommen. Deshalb sagten sie: Wir inszenieren eine Auferstehung! Wie macht man das? Indem man die Leiche
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klaut und versteckt. In der religiös aufgeheizten Stimmung der damaligen Zeit würde es bestimmt Leute geben, die dann an die Auferstehung glauben. Das klingt erst mal ganz plausibel. Es macht aber gar keinen Sinn, weil die Jünger bereit sind, für die Überzeugung, dass Jesus lebt, in den Tod zu gehen. Für eine Lüge riskiert man nicht sein Leben! Es dauerte auch nicht lange, da gab es den ersten Toten unter den Christen: Stephanus, er ist gesteinigt worden wegen der Botschaft von der Auferstehung Jesu. Sie sagen: Das macht keinen Sinn. Viele Atheisten sehen das anders. Sie haben die Vorentscheidung getroffen: „Jesus kann nicht auferstanden sein. Deshalb müssen wir irgendwie beweisen, wie es zu dieser Geschichte von der Auferstehung Jesu kam.“ Dann werden verschiedene Theorien konstruiert. Eine solche Vorentscheidung ist auch nicht vernünftig. Hier passt der Spruch von Christian Morgenstern: „Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.“ Welche anderen Erklärungen führen ebenfalls in eine Sackgasse? Am leichtesten zu widerlegen ist die Scheintodhypothese. Kurz zusammengefasst: Jesus war gar nicht wirklich tot. In der Kühle des Grabes kam er wieder zu sich, rappelte sich auf und erschien dann seinen Freunden. Man übersieht dabei drei Fakten: 1. Jesus ist bereits vor der Kreuzigung halb tot geprügelt worden. Diese „Geißelung“ war so schlimm, dass
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„Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, wäre er im Nebel der Geschichte verschwunden.“ viele Verurteilte sie nicht überlebten. 2. Jesus sind bei der Kreuzigung die Fersenknöchel zerstört worden. Danach rappelt man sich nicht wieder auf. 3. Man hat Jesus mit einem Speer von der Seite in die Herzkammer gestochen – um sicherzugehen, dass er wirklich tot ist. Denn über den Sabbat durfte man keine Leiche hängenlassen, und der begann um 18.00 Uhr. Bei diesem Speerstich sind getrennt Wasser und Blut herausgetreten. Das zeigt, dass der Tod vor mindestens einer Stunde eingetreten war. Aus diesen drei Fakten kann man sehen, dass die Scheintodhypothese reinste Fantasie ist. Sie beziehen sich auf die Berichte in den Evangelien. Die wurden aber von Anhängern Jesu geschrieben, sind also nicht objektiv. Das ist richtig. Aber es gibt keine objektiven Zeugnisse aus der gesamten Antike!
Alle Berichte aus dieser Zeit sind gefärbt. Aber keine andere Person ist so gut bezeugt wie Jesus Christus. Es gibt von ihm die meisten Handschriften – und viele von ihnen sind sehr früh entstanden. Die frühesten Zeugnisse, die wir über das Leben von Alexander dem Großen haben, sind erst 500 Jahre später aufgeschrieben worden. Und bei Cäsar sieht es nicht viel besser aus. Die vielen Handschriften sind also ein sicherer Beweis, dass Jesus auferstanden ist? Nein, man kann die Auferstehung Jesu natürlich nicht beweisen. Es ist ein göttliches Faktum, das sich unserer Beweisbarkeit entzieht. Aber es gibt vernünftige Hinweise dafür. Außerdem bezeugen nicht nur die Evangelien, dass Jesus auferstanden ist. Die interessanteste Schrift dazu stammt von einem ehemaligen Gegner von Jesus Christus, nämlich von dem Pharisäer Saulus, den wir auch als Paulus kennen. In seinem ersten Brief an die Korinther zitiert er ein altes Glaubensbekenntnis. Im Kapitel 15, Vers 3 bis 8 steht, dass Jesus für unsere Sünden gestorben ist, dass er begraben wurde und am dritten Tag auferstand. Und dass er von Kephas, den übrigen Jüngern und schließlich von mehr als 500 Nachfolgern gleichzeitig gesehen wurde, von denen die meisten heute noch leben. Als dieser Brief verfasst wurde, gab es also noch viele Leute, die bezeugen konnten, dass sie eine Begegnung mit dem Auferstandenen hatten. Paulus sagt, dass er mit diesem Glaubensbekenntnis weitergibt, was er
selbst empfangen hat. Es ist damit das älteste Zeugnis von der Auferstehung. Wann ist es entstanden? Entweder wurde Paulus dieser Text bei seinem eigenen Taufunterricht weitergegeben, also bald, nachdem er gläubig wurde. Das wäre etwa zwei Jahre nach der Auferstehung Jesu. Oder er hat ihn bei seinem ersten Besuch in Jerusalem
MEHR LESENSWERTES VON ALEXANDER GARTH · Warum ich kein Atheist bin. Glaube für Skeptiker (SCM Hänssler) · Zweifel hat Gründe – Glaube auch (SCM Hänssler) · Wozu? Den Sinn des Lebens suchen (SCM Hänssler) · Das Kapitel Auseinandersetzung mit dem „neuen“ Atheismus im Buch Warum wir mündig glauben dürfen (SCM R.Brockhaus) www.alexandergarth.de
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empfangen, etwa drei Jahre später. Interessant ist auch, dass Paulus von „Kephas“ spricht. Das ist die aramäische Form von Petrus. Also kommt dieses alte Glaubensbekenntnis noch ganz aus dem aramäischen Sprachraum, in dem das Christentum ursprünglich zu Hause war. Das zeigt auch das hohe Alter. Es gibt also gute Gründe zu glauben, dass Jesus auferstanden ist. Aber wieso ist das überhaupt so wichtig? Wir würden von Jesus gar nichts wissen, wenn er nicht auferstanden wäre! Er wäre als einer der vielen, die sich für den Messias hielten, aber gescheitert sind, im Nebel der Geschichte verschwunden. Alles, was wir sonst über das Christentum, über Jesus zu sagen haben, seine Geburt im Stall, seine Predigten, seine Heilungswunder, seine Partys mit Zöllnern und anderen fragwürdigen Leuten – das alles wissen wir nur, weil durch die Auferstehung klar wird: Das ist der von Gott Gesandte. Er hat der Welt die Freundschaft mit Gott gebracht. Was er sagt und tut, ist wichtig. Die Auferstehung ist sozusagen die Unterschrift Gottes unter dem Leben von Jesus. Vielen Dank, Herr Garth, für dieses Gespräch! Die Fragen stellte Agnes Wedell.
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WARUM DAS FEST OSTERN HEISST Der Name „Ostern“ hat viele Sprachforscher beschäftigt. Sicher belegt ist die Herkunft nicht, aber neuere Forschungen bieten zwei Ansätze: Im Nordgermanischen stand das Wort „ausa“ für „schöpfen, gießen“. Die Germanen kannten einen Ritus des Begießens mit Wasser, der später mit der christlichen Taufe verknüpft wurde. Die frühen Christen ließen sich bei der Feier des Ostermorgens taufen. Ein sprachlicher Zusammenhang zum (Oster-)Morgen besteht durch das altgermanische Wort „austro“, das Morgenröte bedeutet. Alle europäischen Sprachen außer Deutsch und Englisch verwenden für „Ostern“ allerdings Wörter, die sich aus dem hebräischen „Pessach“ entwickelt haben.
OSTERN AN JEDEM SONNTAG Am frühen Sonntagmorgen machten sich nach biblischer Überlieferung einige Frauen auf zum Grab, in das Jesus am Freitag gelegt wurde. Sie wollten den Leichnam salben, aber der war nicht mehr da. Ein Engel sagte ihnen: „Jesus ist auferstanden!“ Deshalb feierten die Christen schon früh den Sonntag als Auferstehungstag von Jesus und bezeichneten ihn als „Tag des Herrn“ (Dominica dies). Davon leitet sich zum Beispiel das französische Wort „Dimanche“ für den Sonntag ab. Staatlicher Feiertag wurde der Sonntag aber erst unter Kaiser Konstantin im Jahr 321.
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