DROGISTENSTERN
1–2/2013
Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie
Ausreichend mit Mineralstoffen versorgt: Mangel trotz Überfluss Es darf endlich wieder geküsst werden: Schluss mit Herpes Bringen Sie Power aus dem Meer auf den Teller: Algen sind Naturtalente
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Editorial Endlich Zeit!
«Eine zünftige Erkältung hat eben auch ihre guten Seiten.»
Ich bin krank. Kein schönes Gefühl. Aber endlich habe ich Zeit. Zeit, Dinge zu erledigen, die schon so lange darauf warten. Die «To-do-Liste» hat bereits einen Umfang erreicht, neben dem die Betriebsanleitung einer Mondrakete wie ein dünnes «Heftli» erscheint. Bleibt bloss die Frage, womit ich anfange. Die liegen gebliebenen Zeitungen und Zeitschriften durchlesen? Oder zuerst den Knopf, der am buchstäblichen seidenen Faden hängt, annähen? Oder vielleicht den Schuhen den längst verlorenen Glanz zurückgeben? Die Pflanzen hätten Zuwendung nötig, meine Plattensammlung wollte ich schon lange mal wieder sortieren, und der Medikamentenschrank sollte auch ausgemistet werden. Lauter Dinge, für die nie Zeit war oder ständig etwas Wichtigeres dazwischenkam. Aber nun habe ich ja Zeit. Die bekannten 24 Stunden, die der Tag hat – inklusive Nacht. Ach ja, da liegt der Stapel der gesammelten Kochrezepte, die ich unbedingt probieren wollte. Und da drüben die Bücher, über deren Schicksal ich schon längst hätte entscheiden sollen. Das Beste wird sein, erst mal die To-do-Liste aufzuräumen. Zuoberst jene Dinge, auf die ich am wenigsten Lust habe. Sind erst einmal die grossen Brocken erledigt, wird der Rest ein Klacks sein. Und ich bin sicher, dass die Liste bald so klein sein wird wie die Erde von einer Mondrakete aus gesehen. Eine zünftige Erkältung hat eben auch ihre gu-
ten Seiten. Ich wünsche Ihnen ein gutes neues Jahr und dass Sie Zeit für sich haben – ohne dafür krank werden zu müssen.
André Schnider Leiter Publikumsmedien a.schnider@drogistenverband.ch
Impressum 33. Jahrgang Auflage: 283 566 Exemplare (WEMF-Beglaubigung), 935 000 Leser (MACH Basic) Herausgeber: Schweizerischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.ch, www.drogerie.ch Geschäftsführung: Martin Bangerter Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion, h.gasser@drogistenverband.ch; André Schnider (ase), Leiter Publikumsmedien, a.schnider@drogistenverband.ch; Ann Kugler (akr), Chefredaktorin Stv., a.kugler@drogistenverband.ch; Didier Buchmann (dib), d.buchmann@drogistenverband.ch; Katharina Rederer (kr), k.rederer@drogistenverband.ch; Vanessa Naef (vn), v.naef@drogistenverband.ch Fachliche Beratung: Julia Burgener (Wissenschaftliche Fachstelle SDV); Andrea Ullius (Drogist HF) Fotografinnen: Flavia Trachsel; Corinne Futterlieb Verkauf und Sponsoring: Heinrich Gasser, h.gasser@drogistenverband.ch (ad interim); Nicolas Bobillier, n.bobillier@drogistenverband.ch; Laura Bock, Anzeigenadministration, Tel. 032 328 50 51, inserate@drogistenverband.ch Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 26.– (10 Ausgaben, inkl. MWSt.); Telefon 058 787 58 70, Fax 058 787 58 15, abo@drogistenstern.ch Layout: Claudia Holzer Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen Titelbild: Flavia Trachsel Bestellen Sie jetzt kostenlos eine Ausgabe des Drogistensterns via E-Mail an e.marti@drogistenverband.ch oder unter 032 328 50 59.
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Inhalt 6
Was gegen Erkältung am besten hilft
12 Skurile Diäten: Glauben Sie nicht alles 15 Mineralstoffe sind auch heute Mangelware 18 Lippenbläschen ade! 20 1, 2, 3, 4, 5 – gepflegte Hände
6 Gute Besserung! So kommen Sie schnell wieder auf die Beine.
Die fünf besten Tipps rund um die Handpflege.
22 Lästig und schmerzhaft Leichte Blasenentzündungen ohne Antibiotika heilen.
24 Sanft zu mehr Wohlbefinden Die Bowen-Therapie zeigt eindrücklich: Weniger ist oft mehr.
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15 Rundum gut versorgt Trotz gesunder Ernährung kann es zu einem Mangel an Mineralstoffen kommen.
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29 Fürs Baby nur das Beste Muttermilch ist die Babynahrung Nr. 1.
18 Fiese Plagegeister So werden Sie Lippenherpes schnell wieder los.
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Produkte aus Ihrer Drogerie Kreuzworträtsel Kurz und gesund Quergelesen Ausblick März 2013
12 Alles andere als normal Bei diesen Diäten kann Ihnen der Appetit vergehen.
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Schnell wieder gesund ERKÄLTUNGEN
Wer erkältet ist, stellt sich viele Fragen. Wir liefern die Antworten dazu und zeigen, wie richtiges Schnäuzen und Niesen geht. Ist eigentlich die Kälte schuld an der Erkältung? Nein oder zumindest nicht ausschliesslich. Zwar gibt es einen Zusammenhang zwischen der kalten Jahreszeit und der Erkältungshäufigkeit, jedoch nur einen indirekten. «Bei Kälte halten sich die Menschen einfach vermehrt in geschlossenen Räumen auf und kommen dabei häufig in engen Kontakt mit vielen anderen Menschen», erklärt Patrick Dubach, Oberarzt an der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenerkrankungen am Inselspital Bern. «Dabei müssen die verursachenden Erkältungsviren nur einen kurzen Weg vom einen zum anderen machen, dringen in den Organismus ein und vermehren sich dort, um zu überleben.» Dazu kommt trockene Heizungsluft, welche die Schleimhäute reizt (Halskratzen und Heiserkeit), es bildet sich Sekret (Schnupfen), die Lymphknoten schwellen an (Halsschmerzen, Nacken-, Kopf- und Gliederschmerzen). Im Verlauf kann sich die Erkrankung bis in die Bronchien ausbreiten (Husten). Darüber hinaus sorgt trockene Heizungsluft für ein Austrocknen der Schleimhäute, die normalerweise für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind.
Was unterscheidet die Erkältung von der Grippe? Im Gegensatz zur Grippe (siehe Kasten auf Seite 8) ist beim banalen viralen Infekt der Allgemeinzustand meist nicht sehr stark beeinträchtigt. Dennoch führen die genannten Symptome sowie Mattigkeit oder leichtes Fieber dazu, dass sich die Betroffenen zuweilen richtig krank fühlen – eine Reaktion des Immunsystems auf die Infektion. Aus medizinischer Sicht ist dieser Zustand
jedoch nicht weiter schlimm: «Wir erkranken im Schnitt viermal pro Jahr an einem solchen viralen Infekt, Kinder sogar sechs- bis achtmal», erklärt Dubach.
Darf ich so arbeiten gehen? Obwohl sich Menschen mit einem Erkältungsinfekt meist alles andere als gut fühlen, gehen viele trotzdem ihrer täglichen Arbeit nach. Doch so mancher fragt sich dann, ob er in seinem Zustand zu Hause bleiben sollte oder ob es nicht sogar fahrlässig ist, die anderen Bürokollegen unter Umständen anzustecken. «Die meisten Patienten mit einer banalen Erkältung können ihrer Arbeit trotz unangenehmer Symptome nachgehen, die grösste Ansteckungsgefahr für andere besteht am Tag vor Ausbruch der Symptome und danach noch während etwa vier bis fünf Tagen», so Patrick Dubach.
Wann zum Arzt? Einfache Erkältungsinfekte laufen laut Patrick Dubach meist nach folgender Regel ab: «3 Tage kommt er, 3 Tage bleibt er, 3 Tage geht er.» So müsse ein viraler Infekt ganz einfach «ausgesessen» werden, «bis das Virus vom körpereigenen Abwehrsystem eliminiert wird». Hinweise auf eine Komplikation seien ungewohnte, starke Schmerzen, die auf eine bestimmte Region bezogen seien (pochende einseitige Gesichts- oder Ohrenschmerzen, einseitiges Stechen im Brustkorb beim Einatmen etc.) oder ein atypischer Verlauf des Schnupfens (erneute massive Verschlechterung, nachdem es drei Tage besser geworden ist). Viele Patienten hätten ein Gespür dafür, ob es sich um einen banalen Erkältungsinfekt der oberen Luftwege im ihnen bereits bekannten Ablauf handle oder ob
die Symptome anders bzw. «schlimmer» seien. «Dann ist der Gang zum Arzt angezeigt.»
Wie bin ich am schnellsten wieder fit? Wenn es Sie «erwischt» hat, können Erkältungsbäder Linderung verschaffen
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Der Klassiker: Wärme, Ruhe und viel trinken helfen bei Erkältungen und Grippe und beschleunigen den Heilungsprozess.
(Achtung: nicht bei Fieber). Als Badeöle eignen sich Eukalyptus-, Kiefernoder Fichtennadelöl sowie Rosmarin, Thymian und Salbei. «Bei verstopfter Nase können ätherische Öle für ein befreiendes Gefühl in der Nase sorgen, die Wärme fördert zudem die Durchblutung und lindert Gliederschmerzen»,
erklärt Barbara Kummer von der Drogerie in der Migros in Grenchen. Gegen Reizhusten empfiehlt die Drogistin Spitzwegerichsirup oder Huflattichtee. «Die enthaltenen Schleimstoffe haben eine reizlindernde Wirkung, Spitzwegerich wirkt zudem antibakteriell.» Ein Hustenbonbon mit Eibisch oder Glyze-
rin wirke wie ein Schutzfilm, der die Hustenrezeptoren abdecke. Bei Husten mit Verschleimung rät sie zu Tees mit Schlüsselblume und Efeublättern. «Efeu hat eine krampflösende Eigenschaft.» Ätherische Öle wie Thymian, Anis oder Eukalyptus wirken desinfizierend auf die Atemwege. Bei Ohrenschmer-
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zen können Spagyrikessenzen wie Küchenzwiebel, Kapuzinerkresse, Brunnenkresse oder Liebstöckel helfen. Auch gebe es homöopathische Ohrentropfen, welche schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften haben. Immer wieder bewährt hätten sich bei Ohrenschmerzen auch Zwiebelwickel. Barbara Kummer warnt: «Starke, anhaltende Ohrenschmerzen müssen vom Arzt abgeklärt und dürfen nicht weiter mit Selbstmedikation behandelt werden.» Bei Halsweh empfiehlt sie das Gurgeln mit Salbei. «Salbei enthält Gerbstoffe, die eine abdichtende Wirkung auf die Schleimhaut haben sowie antiviral und antibakteriell wirken.» Ebenfalls wirkungsvoll sei eine Spagyrikmischung mit Tollkirsche, Kapuzinerkresse, Arnika, Kermesbeere und Küchenzwiebel. Immer wieder erstaunlich wirkungsvoll seien Quarkwickel. «Fieber kann mit dem häufigen Trinken von Holunderoder Lindenblütentee gesenkt werden.» Auch Schüssler-Salze hätten sich bewährt. «Unter 38,5 Grad kann die Nr. 3 (Ferrum phosphoricum) gegeben werden», so Barbara Kummer. Wenn das
Fieber über 38,5 Grad steige, könne die Nr. 5 (Kalium phosphoricum) eingenommen werden. «Zum raschen Senken des Fiebers eignen sich auch Essigsocken.» Text: Silvia Stähli-Schönthaler Fotos: Flavia Trachsel
Kurz-Check: Grippe oder Erkältung? Ein schleichender Krankheitsverlauf deutet auf eine Erkältung hin, ein plötzlicher Verlauf auf eine Grippe. Liegt zudem ein starkes Krankheitsgefühl mit Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen vor, handelt es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um eine Grippe. Da diese häufig Komplikationen wie Lungen- oder Mittelohrentzündung mit sich bringt, ist der Gang zum Arzt angebracht. sst
Lieber öfter zum Taschentuch greifen, um Bakterien und Viren nicht unnötig zu verteilen.
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Knigge fürs Niesen & Schnäuzen
{
Niesen Sie in die Armbeuge oder – falls gerade zu Hand – ins Taschentuch. Niemals in die Hände niesen, denn die Viren bleiben auf der Haut haften und verbreiten sich auf allerlei Gegenstände und auf andere Personen. Unterdrücken Sie das Niesen nicht, denn es handelt sich dabei um einen Schutzreflex des Körpers. Niesen Sie auch nicht aus falscher Rücksichtnahme durch die Nase, denn so könnten Schadstoffe in die Nasennebenhöhlen gepresst werden.
Schnäuzen Sie sich leise und diskret. Falls das nicht möglich ist, suchen Sie aus Rücksichtnahme auf andere besser die Toilette auf. Die gesündere Variante ist allerdings das Hochziehen. Denn beim kräftigen Auspusten entsteht ein sehr hoher Druck, der das entzündliche Sekret in die Nasennebenhöhlen pressen kann. Dies kann zu Nasennebenhöhlenentzündung führen. Beim Nasenputzen sollte deshalb nie gleichzeitig durch beide Nasenlöcher geschnäuzt werden, sondern nacheinander.
}
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Benutzte Taschentücher sollten Sie sofort entsorgen. Beim Niesen sollte man nach Möglichkeit immer ein Papiertaschentuch gebrauchen. Dieses anschliessend nicht in der Nähe liegen lassen, sondern sofort entsorgen und nicht mehrmals verwenden. Auf Stofftaschentücher sollten Sie daher besser ganz verzichten. Fortsetzung auf Seite 10
www.vitagate.ch/de/heilen/erkaeltung/dampfinhalation Lassen Sie mal Dampf ab: In Wasser gelöst, können Heilpflanzen ihre Wirkstoffe besonders gut entfalten. Als Tee oder Dampfinhalationen. vitagate.ch – Jeden Tag einen Klick gesünder!
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Halten Sie sich warm! Wärme fördert die Durchblutung der Nasenschleimhäute und den Genesungsprozess. Ziehen Sie besser Wollpullover, -socken und -schal an. Nehmen Sie sich wenn nötig eine Wärmeflasche und sorgen Sie für ausreichend Ruhe. Auch heisse Getränke und Erkältungsbäder sorgen für Linderung. akr
Achten Sie auf die Hygiene und waschen Sie sich regelmässig mit warmem Wasser und ausreichend Seife die Hände. So reduzieren Sie das Risiko, Krankheitserreger auf andere Menschen zu übertragen. Text: Ann Kugler / Fotos: Flavia Trachsel Quellen: www.medizinnews.de, www.knigge.de
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Zehn schrille Diäten WOHLFÜHLGEWICHT
Dass wir in einer verrückten Welt leben, zeigt sich nirgends klarer als in der glitzernden Welt der Stars und Sternchen. Dort ist jedes Mittel recht – Hauptsache der Traumkörper stellt sich ein. Dass dies auch für viele «Normalsterbliche» gilt, zeigt unsere Auswahl der zehn verrücktesten Diäten der Welt. 1. Biblisch schlank
3. Der Bandwurm isst mit
Zum Teufel mit den überflüssigen Pfunden! Schliesslich zählt Völlerei zu den sieben Todsünden der katholischen Kirche. Wer also ein besseres christliches Vorbild sein möchte, sollte auf die Bibel-Diät setzten. In den USA sind biblische Diätprogramme nämlich schon seit einigen Jahren der Hit. Da wird nur gegessen, was im Alten Testament steht: viel Fisch, Naturkost, kein Schweinefleisch und auch keine künstliche Kost wie Milch von Hormonkühen. Und nicht zu vergessen: Jeden Tag beten. Hilft’s nicht – schadet’s nicht.
Viel Essen, kein Sport und trotzdem abnehmen – so leicht ist vermeintlich das Leben mit der Bandwurm-Diät! Allerdings ist sie tatsächlich so abscheulich, wie sie heisst: Bei dieser Abmagerungskur schluckt man Parasiten in Pillenform, die sich dann im Darm zu flachen, bandförmigen Organismen mit Saugkopf entwickeln und beim Abnehmen helfen sollen. Übrigens: So ein Rinder- oder Schweinebandwurm kann mehrere Meter lang werden.
2. Adieu Bauch dank Bier Oftmals geben Männer dem Bier die Schuld für ihr Bäuchlein. Doch damit soll jetzt Schluss sein: Der Buchautor Jens Bujar entwickelte eine Diät, bei der das kühle Blonde sogar erwünscht ist! Toll, oder? Natürlich geht es nicht darum, den ganzen Tag Bier zu trinken. Bujars Abspeck-Erfolgsrezept lautet: «Verdrück die Hälfte von der Hälfte, und trink ein Bier dazu.» Wichtig sei zudem, auf fettige Lebensmittel und Kohlenhydrate zu verzichten. Der 39-Jährige schreibt, dass er so innert fünf Monaten rund 10 Kilogramm abgenommen habe. Ohne das Hopfen-und-Malz-Getränk wäre er heute wohl noch leichter …
4. Insekten: gesund und fettarm Wie wäre es mit einem Grillen-Auflauf an Engerling-Sauce? Dass Insekten in gewissen Ländern als Delikatesse gelten, ist bekannt. Wegen ihres hohen Protein- und minimalen Fettgehalts sind Ameisen, Junikäfer und Co. zudem gesund.
5. Brille soll Pfunde zum Purzeln bringen In Sachen Kuriosität sind die Japaner kaum zu übertreffen: Eine «Diät-Brille» soll fortan beim Abnehmen helfen, indem sie das Bewusstsein des Trägers manipuliert. Dem Brillenträger erscheinen die Nahrungsmittel plötzlich grösser, als sie in Wirklichkeit sind. Und da das Auge bekanntlich mitisst, wird man angeblich schneller satt.
Auch das ist eine Form von Diät: Alles wird nur noch mit der Gabel gegessen. Spätestens bei der Suppe wirds allerdings schwierig.
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6. Wie dick ist Ihr Arzt? Forscher der Johns-Hopkins-Universität (USA) haben herausgefunden, dass das Gewicht des Arztes eine Rolle beim Abspecken spielt. Ein normalgewichtiger Arzt soll übergewichtigen Patienten demnach eher Tipps zur Gewichtsreduktion geben, als wenn er selber zu schwer ist.
7. «Wetten, dass …» – per Internetwette abspecken Rettung im Internet: Dank amerikanischen Websites wie fatbet.net sollen aus übergewichtigen Sesselhockern schlanke Sportskanonen werden… Das Prinzip dieser Diätmethoden ist einfach: Mit anderen Nutzern um die Wette abspecken! Die Wetten wirken angeblich Wunder, da die Leute nicht verlieren wollen. Der Wetteinsatz schafft den Druck.
8. Lachen statt hungern Nehmen Sie Ihren Weihnachtsspeck mit Humor: Denn wer zehnmal täglich lacht, baut Stress ab, ist gut gelaunt und bringt überflüssige Pfunde zum Purzeln. Durch Lachen wird der tröstende Griff in die Pralinenbox nämlich überflüssig. Laut
der Zeitschrift «Focus» gibt es über 3000 Lachclubs auf der ganzen Welt, in der Schweiz sind es rund 15. Obs funktioniert oder nicht: Auf jeden Fall ist diese Diät nicht gesundheitsschädigend.
9. Abspecktrick mit der Gabel Carlo Pedersoli alias Bud Spencer hat in seinem Leben schon mindestens 200 Diäten ausprobiert, aber noch keine länger als einen Tag durchgehalten. Vielleicht hätte der 119 Kilogramm schwere Schauspieler, der in seinen Filmen gerne mit dem Kochlöffel «zuschlägt», stattdessen mal die Gabel benutzen sollen! Forking (mit der Gabel essen) heisst diese Diät. Nach Ivan Gavriloffs Methode ist der Gebrauch von Messer, Löffel oder Finger verboten – aber nur beim Abendessen. Wer sich jetzt auf gabeltaugliche Brätkügelchen oder Pommes freut, hat Pech: Auch bei dem Forking-Prinzip ist nicht alles erlaubt.
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10. «Diäten sind völliger Quatsch – durch Umdenken zum Wunschgewicht» «Essen allein macht nicht dick», sagt der Psycho-Coach Andreas Winter und stösst damit die Diätindustrie vor den Kopf. Es seien die mit der Ernährung verbundenen Gefühle wie Stress und Angst, die eine Gewichtszunahme verursachen: «Solange Lebensmittel emotionale Rettung bedeuten, nehmen wir zu», so Winter in einem Gespräch mit dem WDR. Er selbst ernähre sich praktisch nur von Süssigkeiten, Pizza und Pasta, treibe keinen Sport und sei schon immer schlank gewesen. Sein Trick: «Ich esse, um mich zu ernähren, und nicht, um mich zu trösten.» Schalten Sie also Ihr schlechtes Gewissen aus – und rein damit! Text: Vanessa Naef Foto: Corinne Futterlieb
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Mangel trotz Überangebot
MINERALSTOFFE
Was Mineralstoffe sind, weshalb ihr Bedarf unbedingt gedeckt werden sollte und welche Räuber im hektischen Alltag lauern. Das mutet ganz schön seltsam an: Wir leben in der Schweiz in einer Gesellschaft, die von Überfluss geprägt ist. Und doch hängen viele unserer gesundheitlichen Probleme mit einem Mangel an Mineralstoffen oder Vitaminen zusammen. Wie kann das sein? Bernhard Lüthi, eidg. dipl. Drogist und Inhaber der Drogerie Lüthi in Münsingen, hat eine erstaunliche Erklärung dafür: «Die Lebensmittelqualität ist heute nicht mehr gleich gut wie vor einigen Jahrzehnten. Gerade Getreidesorten enthalten heute deutlich weniger Mineralien als früher.» Ein gutes Beispiel ist Roggen: Vor zwanzig Jahren enthielt dieses Getreide achtzig Prozent mehr Mag-
nesium als heute. Lange Zeit hat man in der Landwirtschaft auf die Kultivierung einiger weniger mineralstoff-, spurenelement- und vitaminarmer Sorten gesetzt. «Erst seit wenigen Jahren greift man wieder vermehrt auf Ursorten zurück. Gute Beispiele dafür sind Urdinkel, wie beispielsweise Emmer», führt der Drogist aus.
Die fünf «Hauptschuldigen» «Ich glaube nicht, dass unser Bedarf an Mineralstoffen zugenommen hat», sagt Lüthi, «es ist eher anzunehmen, dass wir eine ausreichende Versorgung ausschliesslich über die Ernährung nicht mehr zuwege bringen.» Auch Menschen, die sich bewusst,
vollwertig und ausgewogen ernähren, können in Mangelzustände geraten. Häufig ist die Ursache eines Vitamin- und Mineralstoffmangels ein Zusammenspiel von minderwertigen Lebensmitteln und einem oder mehreren der folgenden fünf Faktoren: Stress: Wir leben in einer hektischen Zeit, und die Anforderung an unsere Verfügbarkeit im Job ist hoch. Stress und seine negativen Folgen sind weitverbreitet. Häufig geht mit einem stressbedingten Mineralstoffmangel eine Übersäuerung des Körpers einher. Eine Übersäuerung kann beispielsweise mit einer basenreichen Ernährung vermieden oder wieder ausgeglichen werden.
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_ Sport: Wer regelmässig Ausdauersport treibt, sollte die Mineralstoffe, die er dabei verliert, ersetzen. Nur so kann sich der Körper ausreichend regenerieren und der Muskelaufbau richtig vonstattengehen. Pille: Die oft langjährige Einnahme der Antibabypille ist längst als Faktor bekannt, der einen erheblichen Mineralstoffbedarf begünstigen kann. Trotzdem wäre eine Pauschalempfehlung für alle Frauen, die hormonell verhüten, der falsche Weg, um einen allfälligen Vitalstoffmangel zu behandeln. Es braucht vielmehr eine individuelle Beratung durch eine Fachperson. Rauchen: Rauchen führt nicht nur zu einem Mineralstoffmangel, sondern in der Regel zusätzlich zu einem massiven Mangel an Vitaminen. «Eine Zigarette rauchen heisst vor allem eine Pause nötig haben», gibt der Drogist Lüthi zu bedenken. Über diesen psychologischen Aspekt des Rauchens lohne es sich nachzudenken. Das Problem von Time-outs, der Art und Weise, wie man sich Erholung sucht und verschafft, sei nämlich nicht mit Magnesium- oder anderen Mineralstoffgaben zu lösen. Schwangerschaft: Nebst einem erhöhten Mineralstoffbedarf ist in der Schwangerschaft auch ein Mehr an Folsäure, Vitaminen und Spurenelementen angezeigt. Eine individuelle Beratung macht gleich zu Beginn der Schwangerschaft Sinn. «Ich glaube, dass der Prozess, sich als Frau bewusst zu werden, dass man bald Mutter wird und ein Rollenwechsel ansteht, heutzutage oft auf der Strecke bleibt», beobachtet Lüthi. Viele Frauen wollen nach der Geburt möglichst rasch abstillen und in den Job zurückkehren. Bernhard Lüthi persönlich hofft hier auf ein gesellschaftliches Umdenken, ist doch die Doppelbelastung Job und Familie ein grosser Stressfaktor.
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Aufnahmeprobleme Trotz tendenziell vitalstoffarmer Lebensmittel liegt einem Mineralstoffmangel
Wer trotz gesunder Ernährung mit viel Gemüse und Früchten unter einem Mineralstoffmangel leidet, sollte seinen Lebensstil überprüfen.
nicht immer eine Unterversorgung des Körpers zugrunde. Oft ist eine sogenannte Resorptionsstörung die Ursache. Das bedeutet, dass der Körper nicht ausreichend in der Lage ist, Mineralstoffe aufzunehmen und zu verarbeiten. Lange Zeit galt deshalb der Grundsatz: «Kalzium nimmt man morgens ein, Magnesium am Abend», gibt Bernhard Lüthi ein Beispiel. Doch davon sei man abgekommen. «Neuste Erkenntnisse zeigen, dass Magnesium und Kalzium zusammengehören und sich in einem speziellen Verhältnis sogar ideal ergänzen», sagt der Drogist, «deshalb werden sie häufig als Komplexe verabreicht.» Wichtig dabei: «Die Einnahme der Präparate sollte gut in den Alltag integrierbar sein.» Es bringt nichts, Einnahmevorgaben zu machen, die nicht eingehalten werden können. Es sei auch nicht in jedem Fall richtig, mit hohen Dosierungen zu arbeiten. Manchmal seien zarte Impulse wie im Falle von Schüssler-Salzen sinnvoller. Text: Ann Kugler / Fotos: Flavia Trachsel
www.vitagate.ch/de/expertenrat/ vitalstoffe Ein Vitamin- und Mineralstoffmangel kann gerade im Winter die Ursache verschiedenster Beschwerden sein? Die vitagate-Expertin und Vitalstoffberaterin Denise Egli berät Sie gerne – online, innert weniger Tage und kostenlos. vitagate.ch – Jeden Tag einen Klick gesünder!
Was sind Mineralstoffe? Mineralstoffe sind anorganische Nahrungsbestandteile. Je nachdem, ob unser Organismus davon viel oder wenig benötigt, werden sie in Mengen- und Spurenelemente eingeteilt. Zu den Mengenelementen gehören: Natrium, Chlorid, Kalium, Kalzium, Phosphor, Magnesium und Schwefel. Wichtige Spurenelemente sind: Eisen, Jod, Fluor, Selen, Kupfer, Zink, Kobalt, Molybdän, Mangan, Chrom und Nickel. Zusammen mit den Vitaminen werden sie als Vitalstoffe bezeichnet.
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Kurz und gesund Neue Vortragsreihe für Erziehende von Jugendlichen
Lieber fix essen
Werden die Kinder grösser und langsam zu kleinen Erwachsenen, so verändern sich auch deren Bedürfnisse, neue Fragen und Probleme tauchen auf. Antworten erhalten Betreuungspersonen an den neuen Abendkursen des Schweizerischen Drogistenverbandes. Sie tragen den Titel «Pickel, Stress und Herzschmerz – Wenn aus Kindern Jugendliche werden» und finden voraussichtlich erstmals im Juni 2013 an zehn Orten in der Schweiz statt: Basel, Bern, Davos, Luzern, Pfäffikon (SZ), Schaffhausen, St. Gallen, Thun, Vevey und Winterthur. Details und Anmeldemöglichkeiten finden Sie ab März 2013 im Drogistenstern und auf der Gesundheitsplattform vitagate.ch. ava
Kalorien sind nicht gleich Kalorien: Es kommt darauf an, wann man sie zu sich nimmt. Was man ausserhalb der gewohnten Zeiten isst, speichert der Körper mit Vorliebe in Form von Fettpolstern. Jedenfalls ist das so bei Mäusen, wie Experimente in den USA zeigen. www.focus.de
Mond wird überbewertet
Leiden Mädchen im Vorschulalter unter Stress in der Familie, neigen sie vierzehn Jahre später eher zu Depressionen als gleichaltrige, die in entspannter Umgebung aufwachsen. Das zeigt eine Studie mit über fünfhundert Kindern in Wisconsin. Knaben reagieren anders auf Stress, was aber nicht Thema dieser Studie war.
Zwischen den Mondphasen und dem menschlichen Verhalten oder psychischen Problemen gibt es keinerlei Zusammenhang. Zu diesem Schluss kommt eine Studie am Institut für Psychologie der Universität Laval in Quebec. Das Ergebnis widerspricht dem, was die meisten Menschen glauben, darunter 80 Prozent der Pflegepersonen und 64 Prozent der Ärzte.
www.medicalnewstoday.com
www.upi.com/Health–News
Stress schadet
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HERPES
Fieberbläsch
Wenn es draussen kalt ist und grippale Infekte das Immunsystem schwächen, ist die Gefahr, Herpesbläschen zu bekommen, besonders hoch. Wenn sich die Plagegeister trotz vorbeugenden Massnahmen zeigen, ist vor allem eines wichtig: Rasch handeln. Wenn es plötzlich kribbelt, spannt und juckt, wissen Fieberbläschengeplagte sofort, was ihnen bevorsteht: ein Kussverbot und schmerzhafte – einzeln oder in Gruppen auftretende – Bläschen. Wer nichts dagegen unternimmt und den ansteckenden Viren freien Lauf lässt, muss mit einer Heilungszeit von rund zehn Tagen rechnen, bis die Bläschen unter Krustenbildung abheilen. Wer dagegen rasch reagiert, kann die Bläschenbildung stoppen und die Leidenszeit auf drei bis vier Tage verkürzen. Verantwortlich für Lippenherpes ist das Herpes-simplex-Virus Typ 1 (HSV-1), das über Speichel, beim Küssen oder durch Tröpfchen- oder Schmierinfektion übertragen wird. Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie dieses Virus in sich tragen, denn die Erstinfektion erfolgt meist in der Kindheit und verläuft oft unbemerkt. Die Chance ist hoch, Trägerin oder Träger zu sein – ein Grossteil der Bevölkerung ist es. Zur Bläschenbildung kommt es aber erst, wenn das Virus reaktiviert wird. Diese Gefahr ist gerade im Winter erhöht, wenn es kalt ist und sich Infektionskrankheiten wie Erkältungen oder Grippe häufen. Nebst einem geschwächten Immunsystem sind Stress, Menstruation, Nahrungsmittel wie Orangensaft oder die Sonne weitere Auslöser. Gerade Wintersportler sind in den Bergen einer erhöhten Dosis UV-Strahlen ausgesetzt. «Vorbeugend macht es deshalb Sinn, zwei- bis dreimal täglich einen Pomadenstift mit hohem Schutzfaktor aufzutragen», betont Markus Kressig, Inhaber der Kressig Drogerie in Bad Ragaz.
Auslöser vermeiden, Immunsystem stärken Damit das Virus erst gar nicht reaktiviert wird, ist es wichtig, wenn immer möglich die Auslöser zu vermeiden und das Immunsystem zu stärken. Markus Kressig empfiehlt dazu eine dreibis viermonatige Kur mit Echinacea (Roter Sonnenhut), der die Abwehrkräfte stärkt. «Als Alternative bieten sich Aufbauprodukte mit Kräuterhefe an», meint der eidg. dipl. Drogist und Naturheilpraktiker. Menschen, die oft von Fieberbläschen geplagt werden, rät er, sowohl vorbeugend als auch therapeutisch Kapseln mit L-Lysin einzunehmen. Die Aminosäure Lysin ist der Gegenspieler der Aminosäure Arginin, die unter anderem der wesentliche Wuchsstoff des Herpesvirus ist. Auch hier empfiehlt der Drogist eine mehrmonatige Kur. «Kehren die Fieberbläschen zurück, sollte mit der Einnahme fortgefahren werden.» In der Homöopathie seien Borax und Natrium muriaticum die Mittel der Wahl «oder das persönliche, vom HoDas weisse Serum, das ein unsichtbarer Patch wird.
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hen keine Chance lassen Denn ist es nicht aktiv, «versteckt» es sich in den Ganglien, einer Anhäufung von Nervenzellen. Sobald die Bedingungen wieder «günstig» sind, schlägt es erneut zu. Text: Claudia Merki / Foto: Flavia Trachsel
Virus darf nicht ins Auge geraten! 7Z^ Vj[\ZeaVioiZc 7a~hX]Zc ^hi YVh Virus hochansteckend. Nach Kontakt mit der betroffenen Hautstelle unbedingt die Hände waschen, um keine Verschleppung des Virus ins Gesicht (Augen etc.) zu riskieren oder das Virus an andere weiterzugeben. Die offenen Bläschen regelmässig desinfizieren. Schmerzhafte Herpesbläschen können einem die Laune ganz schön verderben.
möopathen abgegebene Konstitutionsmittel, das ganzheitlich wirkt», so Kressig. Je nach Stadium der Erkrankung könnten auch Schüssler-Salze helfen. Setzen Sie dabei auf die Nummern 3, 8, 9, 10 sowie auf das Ergänzungsmittel Nr. 31. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten. Um die Bläschenbildung zu stoppen, empfiehlt Markus Kressig Teebaumöl, welches eine desinfizierende Wirkung hat. «Sehr gute Erfahrungen machen wir
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mit einer antiviralen Salbe aus Zitronenmelisse, welche das Virus abtötet und die Bläschen zudem gut abdeckt», erklärt der Drogist. Einen raschen Effekt, besonders wenn sofort angewendet, zeige auch eine Lippenherpescreme mit dem Wirkstoff Aciclovirum. Dieser hemmt die Virusvermehrung ab dem ersten Kribbeln und in der Bläschenbildungsphase. Leider kann kein Kraut dem Herpes-simplex-Virus endgültig den Garaus machen.
;^ZWZgWa~hX]Zc lZcc b \a^X] c^X]i berühren und unbedingt den Kontakt mit Augen vermeiden. Besonders Kontaktlinsenträger müssen vorsichtig sein, dass die Viren nicht via Hände auf die Linsen und in die Augen gelangen. Das Herpes-simplex-Virus Typ 1 kann schwere Augenentzündungen verursachen. Im schlimmsten Fall kann es zu bleibenden Schäden kommen. :kZcijZaa b^i Z^cZb =ZgeZheViX] abdecken. Quelle: www.vitagate.ch
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Eine Handvoll Tipps für schön gepflegte Hände Die fünf wichtigsten Tipps für geschmeidige Hände lassen sich an einer Hand abzählen. Und so spielend leicht gelingt auch die Umsetzung. Sorgfältig reinigen «Nach dem Klo und vor dem Essen – Hände waschen nicht vergessen.» Wer kennt nicht diesen Spruch aus seiner Kindheit? Handreinigung ist simpel und wirksam gegen die Ausbreitung von Krankheitserregern. Vorausgesetzt, man verwendet eine geeignete Waschsubstanz. Wasser alleine beseitigt den Schmutz nämlich nicht. Allerdings werden die Hände durch zu häufige oder falsche Handwäsche mit reizenden Stoffen rau. Wer im Winter zu trockenen Händen neigt, sollte keine alkalischen Handseifen verwenden.
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Sorgfältige Handwäsche entzieht der Haut Feuchtigkeit und körpereigene Fette, normalerweise reguliert sie sich danach innerhalb von zwei Stunden selbst. Im Winter besteht jedoch erhöhter Fettund Feuchtigkeitsbedarf, und die Haut braucht gelegentlich Nachschub von aussen. Ermitteln Sie selbst, wie viel Unterstützung Ihre Haut braucht, wenn sie
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Haut regenerieren Haben Sie in der Kälte die Handschuhe vergessen und das Geschirr von Hand abgewaschen? Speziell in der kalten Jahreszeit sollte die Handpflege nicht vernachlässigt werden. Und schon reagiert die Haut mit schuppenden Stellen, Juckreiz, Rissen oder Ekzemen. Wie unangenehm! Jetzt ist Geduld gefragt, überstrapazierte Hände brauchen intensive Aufmerksamkeit, um wieder streichelzart zu werden. Wirksam sind reichhaltige, regenerierende Cremen. Wer nachts dick aufträgt und Baumwollhandschuhe überzieht, verstärkt den Effekt. Tiefe Schrunden und Risse abends mit einem wundheilenden Balsamstift auffüllen und verbinden.
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BLASENENTZÜNDUNG
Besser vorbeugen Blasenentzündungen sind schmerzhaft, lästig und nicht ungefährlich. Bei einer akuten Entzündung muss aber nicht gleich zu Antibiotika gegriffen werden. Etwas ist dabei immer zentral: Viel trinken. Wer schon einmal eine Blasenentzündung hatte, weiss, was das bedeutet: Alle paar Minuten schickt die Harnblase die Meldung «Harndrang» zum Hirn. Rennt man dann im Eiltempo aufs WC, gibt sie lediglich ein paar Tropfen her. Und dieses Tröpfeln ist begleitet von starkem Brennen und stechenden Schmerzen im Unterbauch, manchmal ist der Urin auch mit Blut vermischt. Diese Symptome sind Mittel der Harnblase, auf ihre Not aufmerksam zu machen. Blasenentzündungen entstehen, wenn Bakterien, Pilze und Viren durch die Harnröhre – die bei Frauen kürzer als bei Männern ist – aufsteigen und sich in der Blase ver-
mehren. Die Krankheitserreger stammen meist aus dem Darm, von der Haut oder aus der Scheide. Sie können aber auch bei sexuellem Kontakt übertragen werden. Weil die Harnröhre bei Männern länger ist, gelangen kaum Darmbakterien in die Blase. Bei ihnen liegt die Ursache von Blasenentzündungen meist in einer vergrösserten Prostata. Sie sollten deshalb bei den ersten Anzeichen sofort einen Arzt aufsuchen.
Blasenentzündungen vorbeugen Auch bei Blasenentzündungen gilt: Vorbeugen ist besser als heilen. Wenn Sie zu Blasenentzündungen neigen, sollten Sie: Zwei Liter pro Tag trinken, um die Harnwege gut durchzuspülen und das Risiko, dass sich Krankheitskeime ansiedeln, zu vermindern. Bei Harndrang gleich zur Toilette gehen. Eine überdehnte Blase fördert die Vermehrung von Keimen. Ihre Intimzone nach dem Toilettengang immer von vorne nach hinten reinigen. Zur Intimpflege nur klares Wasser oder milde Waschlotionen benutzen und auf Intimsprays verzichten. Preiselbeerpräparate einnehmen. Die Preiselbeere enthält Chinin- und Hippursäure, die den Urin für Bakterien unangenehm ansäuert. Die Gerbsäure Tannin hemmt zudem das Bakterienwachstum. Was bei akuten Entzündungen hilft, weiss die eidg. dipl. Drogistin HF und dipl. Naturheilpraktikerin TEN hfnh Patrizia Aeberhard von der Drogerie Aeberhard in Bad Zurzach (AG): «Heilpflanzen wie Birkenblätter, Goldrute, Schachtelhalm, Brennnessel und Bärentraube können
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einzeln oder gemischt als Nieren-BlasenTees eingenommen werden.» Auch spagyrische Essenzen mit Kapuzinerkresse als pflanzliches Antibiotikum oder Echinacea-Präparate zur Aktivierung des Immunsystems sind gut geeignet. «Heute sind chronische, immer wiederkehrende Blasenentzündungen ein häufiges Problem. Werden Antibiotika zur Bekämpfung eingesetzt, so schwächen diese die natürliche Bakterienflora in Darm und Scheide. Diese muss anschliessend mit entsprechenden Präparaten wieder aufgebaut werden. Zudem wird die Zuckerverbindung D-Mannose mit einigem Erfolg bei chronischen Blasenentzündungen eingesetzt. Auch seelische Belastungen und Druck können die Symptome der Zystitis auslösen. Deshalb ist es wichtig, die Ursache der Erkrankung abzuklären, sodass die pflanzlichen Heilmittel individuell passend auf die betroffene Person zusammengestellt werden können», ergänzt die Drogistin Patrizia Aeberhard.
Vor allem Frauen sind immer wieder von Blasenentzündungen betroffen.
Text: Ann Kugler
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Quergelesen Dicksein als Lebensphilosophie «Bauchgefühle» fragt nach der Bedeutung des Dickseins. Dicksein wird hier nicht als Problem betrachtet, sondern als Phänomen – und nicht zuletzt als individuelle Ausdrucksform. Die Autorin findet Antworten auf Fragen, die bislang in der Öffentlichkeit nicht gestellt werden – allen voran: Was drückt ein dicker Körper eigentlich aus? Ein Mensch hat heute in jedem Fall schlank zu sein. Dicksein ist unerwünscht. Der schlanke Körper ist gesundheitspolitisches Ziel und kulturelle Norm zugleich. Trotz Aufklärung und zunehmender sozialer Ächtung werden immer mehr Menschen immer dicker. Steckt hinter dem Dicksein noch etwas anderes als nur falsche Ernährung und mangelnde Bewegung? Susann Sitzlers Buch bringt einen neuen Ton in die bisherige Diskussion, indem es vom individuellen Nutzen des Dickseins spricht. Susann Sitzler: Bauchgefühle. Mein Körper und sein wahres Gewicht, C. H. Beck Verlag, 2011, ISBN 978-3-406-62200-7
n empfiehlt Die Redaktio Weg von all den Krimis, Schnulzen und Ratgebern: Auf der Suche nach etwas Aussergewöhnlichem stiess Vanessa Naef auf «Mieses Karma». Der Bestseller von David Safier ist leichte Kost mit schrägem Witz.
Man lebt nicht nur einmal Vielleicht ist die Wiedergeburt doch kein beruhigender Gedanke. Denn wie Kim Lange, TV-Moderatorin und Hauptprotagonistin in David Safiers erstem Roman, will wohl kaum einer enden: Nachdem das Waschbecken einer russischen Raumstation zufälligerweise auf ihren Kopf fällt, stirbt sie und wird als Strafe dafür, dass sie in ihrem Leben so viel schlechtes Karma gesammelt hat, als Ameise wiedergeboren. Kim hat aber keine Lust, fortan Essensresten in den Ameisenhaufen zu buckeln. Oder von Spinnen gefressen und von Menschen absichtlich platt gedrückt zu werden. Deshalb versucht sie, gutes Karma zu sammeln, um sich auf der Reinkarnationsleiter hochzuarbeiten. Ihr Ziel ist es, ihre Tochter zurückzugewinnen und ihrem Mann das neue Liebesglück zu vermiesen. David Safier: Mieses Karma, Rowohlt Verlag, 2008, ISBN 978-3-499-24455-1
Die spannende Geschichte des Cortisons Wie kam es dazu, dass ein Hormon zur Therapie einer Reihe chronischer Krankheiten eingesetzt wird? Dieses Buch zeichnet die Entstehung und die Geschichte von Cortison nach: das Aufkommen der Hormontheorie um 1900, die Ersatztherapie der Zwischenkriegszeit, die Vision optimierter Körper im Zweiten Weltkrieg sowie Thesen der Nachkriegszeit. Während eines halben Jahrhunderts Hormonforschung, die vom chemischen Labor zur Luftwaffe und von der Klinik zu Expeditionen im afrikanischen Urwald führte, haben sich nicht nur die Substanzen verändert, sondern auch die Vorstellungen von Krankheit, Gesundheit und Therapie. Lea Haller: Cortison. Geschichte eines Hormons, 1900–1955, Chronos Verlag, 2012, ISBN 978-3-0340-1115-0
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Bettina Keller arbeitet mittels Bowen-Therapie vor allem über die Muskel-Faszien.
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Wenig hilft viel
Viele Massage- und Therapieformen basieren auf dem Grundsatz «Viel hilft viel», und nur wenn es so richtig schmerzt und knackt, hilft es auch. Der Besuch bei einer Bowen-Therapeutin zeigt: Es geht auch sanfter. Weich eingebettet liege ich auf einer bequemen Massageliege in einem angenehm temperierten Raum. Gespannt warte ich auf meine allererste BowenBehandlung. Schon bald spüre ich den sanften, aber direkten Druck von Bettina Kellers Händen. Sie bittet mich, in einem bestimmten – auf den Druck abgestimmten Rhythmus – ein- und
auszuatmen. Immer wieder hält sie inne. Stellt sich etwas abseits. Nimmt kurze Zeit später die Stimulation auf Muskeln und Sehnen wieder auf. So wird der gesamte Körper «behandelt» – nach einem für mich als Laie undurchschaubaren Ablauf. Aber das spielt auch gar keine Rolle, denn ich fühle mich zunehmend besser und erholt.
Die Geschichte der BowenTherapie Im Anschluss an diese Behandlung stellt sich mir die Frage, wie diese spezielle Therapieform, die mich am ehesten an die Osteopathie erinnert, entstanden ist und worauf sie beruht. Bettina Keller bestätigt als Erstes meinen Eindruck. So hat sich auch der Gründer der Bowen-The-
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Wie funktioniert die Bowen-Therapie?
rapie, der Australier Tom Bowen (1916– 1982), selber als Osteopath bezeichnet. «Er hat sich schon in frühen Jahren für Naturheilkunde interessiert, obwohl er nicht in diesem Bereich gearbeitet hat», erzählt die Shiatsu- und Bowen-Therapeutin weiter. Bowen hat einige Zeit als Angestellter einer Zementfabrik gearbeitet. «Autodidaktisch hat er seine eigene Methode gefunden und diese in einer neuen Form der manuellen Therapie weiterentwickelt. Anfangs behandelte er Arbeitskollegen und verletzte Spieler seines Fussballclubs, später, in den Fünfzigerjahren, gründete er seine eigene Praxis in Geelong», weiss Bettina Keller. Die Bowen-Therapie ist in Australien auch heute noch sehr bekannt und beliebt. So kam Bettina Keller auch selber erstmals im Rahmen eines längeren AustralienAufenthaltes mit dieser Therapieform in Kontakt. Nur allmählich findet diese ihren Weg nach Europa.
«Ich arbeite dabei überwiegend mit den Muskel-Faszien. Das sind Bindegewebe, die einzelne Muskeln oder Muskelgruppen umhüllen und ihnen Festigkeit, Halt und Schutz geben», erzählt Bettina Keller ihr Vorgehen. Faszien können sich, unabhängig von der Skelettmuskulatur, zusammenziehen, versteifen und auch wieder entspannen. Das Fasziensystem ist ein Sinnesorgan, sogar das wichtigste für die Körperwahrnehmung. «Mit wenigen sanften Griffen, sogenannten Moves (einer rollenden Bewegung quer zum Verlauf eines Muskels oder einer Sehne), gebe ich dem Körper Impulse, die sich ganzheitlich auf die Neuorientierung von Muskelfunktionen auswirken», schildert sie ihre Arbeit. Wirkungen der Bowen-Therapie sind auch die Anregung von Blutkreislauf und Lymphfluss und ein tief greifender regulativer Prozess auf das autonome Nervensystem. Und warum die regelmässigen Pausen während der Behandlung? «In dieser Zeit kann der Körper die empfangenen Informationen aufnehmen, verarbeiten und sich selbst ins Gleichgewicht bringen. Als Therapeutin ziehe ich mich aus der Aura des Klienten zurück», erklärt Bettina Keller. Tom Bowen selber hat häufig mehrere Patienten gleichzeitig behandelt und wechselte nachdem er einen Impuls gegeben hatte, häufig zum nächsten Patienten in einen anderen Behandlungsraum. Dies machte es ihm möglich bis zu fünf Patienten parallel zu behandeln. So kam er in seinen Spitzenzeiten auf 13›000 behandelte Patienten pro Jahr. Eine Behandlung dauert ca. 30 bis 60 Minuten. «In der Bowen-Therapie gilt: Weniger ist mehr. Etwas, was für viele meiner Klienten sehr ungewohnt ist. So kann durchaus bei Klienten der Eindruck entstehen, dass der Bowen-Therapeut ja gar nichts macht», erzählt die gebürtige Hamburgerin.
Bei welchen Beschwerden hilft die Bowen-Therapie? Die Palette an Beschwerden, bei welchen diese Therapieform helfen kann, ist gross. Sie reicht von Problemen im Rücken über Verspannungen im Nacken und Kopfschmerzen bis hin zu Schulter-, Arm-, Knie- und Fussbeschwerden. Sie wird auch oft bei Durchblutungsstörun-
gen, Menstruationsbeschwerden, Asthma und Koliken bei Babys eingesetzt. Bei akuten Beschwerden wird eine Behandlung pro Woche empfohlen. Wichtig ist, dass während der Bowen-Therapie keine anderen (manuellen) Therapien in Anspruch genommen werden, da so das Resultat verfälscht werden könnte. Geeignet ist die Bowen-Therapie für alle – vom Kind bis zu Senioren. Text: Ann Kugler
Wo finde ich Bowen-Therapeuten? www.bowentherapie.de www.bowtech.ch www.isbt-deutschland.de
www.vitagate.ch/de/schoenheit/ selbstmassage/anleitung Bei Bauch- und Magenschmerzen hilft eine Fussreflexzonenmassage. Massieren Sie im Bedarfsfall ihre Füsse gleich selber. Wir zeigen, wie es geht. vitagate.ch – Jeden Tag einen Klick gesünder! Dieses Video gibt Einblick in eine Bowen Technik-Behandlung. Shortcut-App installieren und die Seite fotografieren.
Zur Person Bettina Keller wurde 1957 in Hamburg geboren. Zunächst künstlerisch interessiert, studierte sie in Bielefeld Fotodesign. Nach dem Diplom war sie zehn Jahre lang Inhaberin eines Naturkostgeschäftes. 1999 folgt das Diplom an der Internationalen ShiatsuSchule Kiental, später eine Bowen-Therapie-Ausbildung am Deutschen Zentrum für BowenTherapie. Bettina Keller arbeitet in eigener Praxis in Thun und Bern. Mehr Infos auf www.bettinakeller.ch.
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Genuss aus der Tiefe des Ozeans
SPEISEALGEN
Kaum ein anderes Naturprodukt ist so reich an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen wie Algen. Wer sie in seinen persönlichen Menüplan integriert, verwöhnt nicht nur seine Geschmacksnerven, sondern trägt auch zur eigenen Gesundheitsvorsorge bei.
Wer gerne in natürlichen Gewässern schwimmen geht, kennt das Gefühl: Seetang schlingt sich um die Beine, kitzelt die Füsse und stört beim Schwimmen. Doch gerade jene Pflanzen, vor denen sich Strandurlauber gerne ekeln, werden häufiger gegessen, als man auf Anhieb vermuten würde. Denn Algen dienen in der Lebensmittelindustrie als natürliches Verdickungs- und Geliermittel. Sie kommen in Desserts, Milchprodukten und Fleischwaren vor, oder um Trübungen in Weinen zu beseitigen. Algen können aber auch als Lebensmittel zu Salat, Gemüse oder Suppen kombiniert werden. Für eine gesunde Ernährung sind sie eine enorme Bereicherung.
Algen sind wahre Multitalente In der asiatischen Küche zählen Algen seit Jahrhunderten zu den beliebtesten Gemüsepflanzen. Mit gutem Grund weiss Linda Oeschger, Drogistin der UrsDrogerie mit Biogeschäft in Steinhausen: «Algen schmecken nicht nur gut, sondern versorgen unseren Körper optimal mit Vitalstoffen, also Kalzium, Magnesium, Eisen, Kalium, Jod, Zink und Selen sowie mit den Vitaminen A, C, E und dem B-VitaminKomplex. Zudem enthalten Algen so viel Eiweiss wie kaum eine andere Pflanze auf der Erde.» Das könnte ein weiterer Erklärungsansatz sein bei der Frage, weshalb Japaner und Chinesen im Vergleich zu Westeuropäern wesentlich seltener krank sind. Denn Algen entgiften, entschlacken und stärken die Immunabwehr. Sie wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus – weshalb in China übrigens bei Herzkrankheiten oder nach Herzinfarkten als zusätzliche Massnahme hoch dosierte Al-
genpräparate verabreicht werden – und helfen, den Blutdruck zu senken. Doch damit nicht genug: «Speziell an Algen ist auch, dass sie besonders viel Chlorophyll enthalten. Der grüne Pflanzenstoff hilft bekanntlich gegen ein winterliches Stimmungstief und verbessert die Qualität der roten Blutkörperchen. Und gesundes Blut ist wiederum eine gute Voraussetzung für gesunde Organe und gesunde Körperfunktionen», sagt Linda Oeschger.
Photo: fotolia.com
Algen sind Trend «Wer isst den so was?» Diese Frage haben sich nicht wenige Schweizer gestellt, als mit der asiatischen Küche zum ersten Mal Algen auf unseren Tellern landeten. Heute fragt sich das noch kaum jemand. Denn auch in der westlichen Welt gewinnen Algen immer mehr begeisterte Anhänger. Daraus folgt: Für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie werden jährlich weltweit über neun Millionen Tonnen Algen geerntet, doppelt so viel wie noch vor zehn Jahren. Das belegt das deutsche Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin. Bei uns ist dieses marine Gemüse vor allem in Kombination mit Sushi bekannt. Denn Sushi-Restaurants schiessen in Europa beinahe wie Pilze aus dem Boden. Was die japanischen Köche vor den hungrigen Augen ihrer Gäste fabrizieren, ist jedoch keine Hexerei. Die leckeren Fischröllchen lassen sich auch bequem zu Hause zubereiten wie auch andere Gerichte mit Algen.
Algen für jeden Geschmack Die meisten Europäer kennen Japans Speisealge Nummer eins, die Nori-Alge. «Sie wird häufig für Sushi oder Suppen
verwendet und ist aufgrund ihrer feinen Struktur und ihres delikaten Geschmacks auch hierzulande sehr beliebt», sagt Linda Oeschger. «Ebenfalls sehr gefragt ist die Arame. Ihrer Verwendung sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Sie lässt sich hervorragend zu Gemüse, Salat, Tofu, Reis oder Hirse kombinieren und gilt deshalb als Einsteiger-Alge schlechthin.» Arame enthält allerdings sehr viel Jod und darf daher nur in kleinen Mengen gegessen werden. Menschen, die an Schilddrüsenunterfunktion oder -überfunktion leiden, sollten Algen nur nach Rücksprache mit dem Arzt geniessen. Etwas würziger und geschmacksintensiver schmeckt die Wakame. Ihre natürliche Wuchsform ist deutlich breiter als die der Arame. Algenliebhaber mögen sie häufig in Suppen, Eintöpfen und Salaten sowie als Beilage. Oeschger: «Sowohl Arame als auch Wakame werden vor Kochbeginn etwa eine Stunde in frisches, kaltes Wasser eingelegt. Wichtig ist, dass man sie nach dem Einlegen unter fliessendem Wasser reinigt, um überflüssiges Jod abzuspülen. Erst dann kann man sie kochen.» Wer an Eisenmangel leidet, kann mit Dulse Gutes tun. Auch Dulse lässt sich ideal zu Sup-
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pen und Salaten servieren oder als gesunden Snack verdrücken. Ebenfalls in Suppen und Eintöpfen harmoniert Hijiki (auch Hiziki) mit ihrem leicht süsslichen Geschmack. Diese Braunalge enthält rund zehnmal so viel Kalzium wie Milch. Allerdings kann die Kombination von Proteinen und Fett, wie sie in der Milch vorkommt, von unserem Körper besser verwertet werden.
Mariner Power aus der Kapsel Algen sind nicht jedermanns Sache. Wer sie nur nasenrümpfend in seinen Speiseplan integriert, kann auf das Meeresgemüse verzichten und trotzdem von ihren gesunden Bestandteilen profitieren. Und zwar nahrungsergänzend in Form von Tabletten und Kapseln. Am meisten bewährt haben sich die Süsswasseralgen Spirulina und Chlorella. Sie zeichnen sich besonders durch ihren hohen Gehalt an Vitamin B12 aus. Beachtlich sind auch der hohe Proteingehalt und der hohe Anteil an Aminosäuren. Chlorella: «Chlorella zählt zu den chlorophyllreichsten Pflanzen weltweit», sagt Marlies Lieberherr, Ernährungsberaterin der Firma Morga. «Dass die Mi-
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kroalge ein guter Eiweisslieferant ist, macht sie auch für Veganer und Vegetarier äusserst interessant.» Weitere Besonderheiten von Chlorella seien ihre entgiftenden und entschlackenden Fähigkeiten. Obendrein baue Chlorella die Darmflora auf, fördere die Verdauung und unterstütze wie auch Spirulina die Schwermetallausscheidung. Spirulina: «Die Spirulina-Alge ist eine der ältesten und nährstoffreichsten Naturpflanzen überhaupt», sagt Lieberherr. Wer Spirulina einnehme, decke damit bereits 60 Prozent der empfohlenen Tagesdosis an Eisen ab. Neue Studienergebnisse zeigen, dass Spirulina möglicherweise die Cholesterinkonzentration im Blut senke. Fazit: «Sowohl Spirulina als auch Chlorella sind bewährte Begleiter in der gesunden Ernährung.» Übrigens: Algen sind nicht nur für die Lebensmittel- und Pharmaindustrie von grosser Bedeutung. Auch die Kosmetikindustrie nutzt das Wissen um die wirksamen Extrakte längst. Die Kraft des Tangs wird beispielsweise gegen Cellulite oder auch gegen vorzeitige Hautalterung verwendet. Algen festigen bekanntlich das Bindegewebe und
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fangen schädliche freie Radikale ab. Auf einem anderen Gebiet der Forschung gehen Wissenschaftler sogar noch weiter: Mineralöl-Konzerne haben in langen Testphasen herausgefunden, dass mit Algen Biotreibstoff produziert werden kann. Algen stecken voller Überraschungen. Text: Vanessa Naef
Dass die Einsatzmöglichkeiten von Algen fast grenzenlos sind, zeigt auch dieser Beitrag. Shortcut-App installieren und die Seite fotografieren.
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DROGISTENSTERN 1–2/13
Schutz vor Krankheiten und Allergien
STILLEN
Wer sein Kind stillt, leistet einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit der nächsten Generation. Gestillte Kinder sind seltener übergewichtig und leiden weniger oft an Diabetes – das bestätigen neue Forschungsergebnisse, die am Symposium der Schweizerischen Stiftung zur Förderung des Stillens präsentiert worden sind. Vor hundert Jahren standen Zwiebackbrei und Reisschleim auf dem Speiseplan – nicht etwa von magenkranken Erwachsenen, sondern von Säuglingen, die nicht gestillt werden konnten. Kein Wunder, starben die nicht gestillten Kinder siebenmal häufiger im Säuglingsalter als die gestillten Gleichaltrigen. Heute ist Stillen in unseren Breitengraden zwar nicht mehr überlebenswichtig, wird aber während der ersten sechs Lebensmonate nach wie vor von Ärztinnen und Ärzten sowie Hebammen dringend empfohlen (siehe auch Kasten auf Seite 30). Heutige Kindermilchnahrung wird nach dem Vorbild der Muttermilch entwickelt und ist in Fällen, in denen es der Mutter aus verschiedenen Gründen nicht möglich
Photo: fotolia.com
ist, ihr Kind zu stillen, durchaus angezeigt. Trotzdem wird diese Nahrung wohl niemals ganz an das «Original» heranreichen, und die gesundheitlichen Vorteile des Stillens werden in Studien immer wieder bestätigt. So leiden beispielsweise gestillte Kinder im Alter von sechs bis zwölf Monaten viel seltener an Mittelohrenentzündung oder an atopischen Erkrankungen wie Heuschnupfen oder Asthma als nicht Gestillte. Kindergartenkinder, die mindestens drei Monate lang gestillt wurden, sind nur halb so oft übergewichtig wie ihre nicht gestillten «Gspänli». Sogar von Diabetes und Leukämie sind sie weniger oft betroffen, wie Dr. Anke Weissendorn, Ernährungswissenschaftlerin, ausführt. Auch Kuhmilch sei keine gute Alternati-
ve zur Muttermilch: «Jede Milch ist genau auf die Bedürfnisse des jeweiligen Nachwuchses abgestimmt. Ausserdem verändert sie ihre Zusammensetzung im Verlauf der Laktation.»
Die geheimnisvollen Helfer Der Kuhmilch fehlen unter anderem die sogenannten Oligosaccharide, deren Funktion zurzeit intensiv erforscht wird. Diese Kohlenhydrate werden vom Körper nicht aufgenommen. Lange Zeit war ihre Funktion unklar. Neue Forschungsergebnisse zeigen nun, dass sie schützenden Darmbakterien als Nahrung dienen, wie Thierry Hennet, Professor für Humanbiologie am Physiologischen Institut der Universität Zürich, erläutert. Über
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150 Arten von humanen Oligosacchariden sind in der Muttermilch enthalten. Je nach den Ernährungsgewohnheiten, dem Gesundheitszustand sowie individuellen Faktoren enthält die Muttermilch eine andere Auswahl und Konzentration dieser Kohlenhydrate. Diese haben einen Einfluss auf das ganze Immunsystem sowie auf den Energiestoffwechsel. Hennet und sein Team untersuchen zurzeit, auf welche Weise sie vor Allergien, Übergewicht und Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Diabetes schützen.
Viel Licht und ein kleiner Schatten Muttermilch ist somit optimal auf die Bedürfnisse des einzelnen Säuglings abgestimmt und schützt seine Gesundheit nachhaltig. Doch leider enthält unsere Umwelt zahlreiche Substanzen, die einem Neugeborenen nicht gut bekommen. Unglücklicherweise reichern sich diese im mütterlichen Fettgewebe an und gelangen in die Milch. Gerade während der ersten zwölf Lebenswochen ist die Leber des Säuglings noch nicht voll funktionsfähig und kann die Schadstoffe, wie zum Beispiel Dioxine, Phthalate und Schwermetalle, schlechter ausscheiden. Gestillte Kinder sind deshalb in den ersten zwei Lebensjahren stärker mit solchen Stoffen belastet als nicht gestillte. Ist dies ein Grund, gar nicht erst mit dem Stillen anzufangen? Dr. Beat Brüschweiler, Lebensmitteltoxikologe beim BAG, wehrt ab: Die positiven Seiten der Muttermilch überwiegen deutlich, ausserdem habe die Schadstoffmenge in den letzten Jahren stark abgenommen.
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die humanen Oligosaccharide. Stillen trägt somit nachhaltig zur Gesundheit der nächsten Generation bei. Einziger Nachteil gegenüber der künstlichen Säuglingsmilchnahrung ist die stärkere Belastung mit Umweltgiften. Diese nimmt jedoch laufend ab und kann durch entsprechendes Verhalten der Mutter weiter reduziert werden.
Fazit
Quellenangaben zu den einzelnen Zahlenangaben sowie weitere Informationen finden sich unter www.stiftungstillen.ch.
Muttermilch ist ein einmaliger, gesunder Saft, der stets in der richtigen Zusammensetzung verfügbar ist. Auch wenn heutige Säuglingsmilchnahrung alle lebensnotwendigen Nährstoffe enthält, ist sie dem natürlichen Original immer noch weit unterlegen. Muttermilch schützt den Säugling nicht nur kurzfristig vor Infektionen der Atemwege und des Verdauungstrakts, sondern auch langfristig vor Allergien, atopischen Erkrankungen, Übergewicht sowie Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Diabetes. Eine wichtige Rolle spielen dabei
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www.vitagate.ch/de/gesund_ leben/babynahrung/folgemilch Nicht alle Mütter können stillen. Zum Glück gibt es gute Alternativen, die garantieren, dass es dem Baby an nichts fehlt. vitagate.ch – Jeden Tag einen Klick gesünder!
An folgenden Punkten erkennen Sie, ob es allmählich Zeit wird, vom Stillen auf Beikost umzustellen:
_ Das Kind ist sechs Monate alt oder älter. _ Das Kind kann mit wenig Hilfe aufrecht sitzen. _ Der Zungenstossreflex, mit dem das Baby feste Nahrung wieder ausstösst, hat sich abgeschwächt. _ Das Kind zeigt Bereitschaft zum Kauen. _ Das Baby kann selbstständig Nahrung in die Hand nehmen und zum Mund führen. _ Es schaut den Eltern interessiert beim Essen zu oder greift sogar danach. Quelle: www.babyclub.de
Ver tra u Sie en a au uch f
JA
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B E S T E L LTA L O N
Text: Sara Ferraro
Wird es Zeit, auf Beikost umzusteigen?
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Muttermilch ist das Beste für den Säugling. Die WHO empfiehlt 6 Monate ausschliessliches Stillen.
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Untersucht man gestillte und nicht gestillte Kinder schliesslich im Alter von zehn Jahren, hat sich die Schadstoffmenge im Körper nahezu angeglichen. Die gestillten Kinder scheinen also keinen langfristigen Nachteil zu erleiden. Wer einige Regeln zur Ernährung und Körperpflege beachtet, kann die Belastung zudem reduzieren.
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Ausblick
Putz Dich fit!
März 2013
Zeigt Ihre Waage nach den Wintermonaten auch einige Kilos zu viel an? Und hätte Ihre Wohnung eine Frischekur nötig? Dann Sie aus dem Frühlingsputz doch auch gleich ein effizientes Fitnesstraining.
Ausserdem Heuschnupfen Die besten Akut-Massnahmen. Ausgeglichener Haushalt Basische Körperpflege wirkt ausgleichend. Klare Haut Pickel stören nicht nur das Hautbild, sondern auch das psychische Wohlbefinden.
Foto: panthermedia.net
Samstag 11.45 Uhr
Gesunde Hitze
Ein Sportarzt und ehemaliger Spitzensportler verrät, worauf es ankommt, damit muskuläre Verspannungen bald der Vergangenheit angehören.
Fieber ist meistens harmlos und gesund. Aber wann wird es lebensgefährlich? Wir stellen die besten Fiebermess-Methoden und –Geräte vor.
Montag (f ) 9.40 Uhr Basel, Bern, Zürich
Montag (d) 9.30 Uhr Dienstag 13.20 Uhr
Locker bleiben
Freitag 9.45 Uhr
Montag 11.20 Uhr
Dienstag 10.45 Uhr
Dienstag 10.15 Uhr
Montag 13.20 Uhr
Mittwoch 9.45 Uhr
Dienstag 10.15 Uhr
Dienstag 11.20 Uhr
…und jederzeit zum Nachhören, Downloaden und Weiterempfehlen. www.vitagate.ch/radio
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GESUNDHEIT, DIE INS OHR GEHT Die Themen im Januar und Februar Auf Sendung ab 7. Januar
› Ausgehustet Wie man den Husten stoppt
Auf Sendung ab 28. Januar
› Mach mal Pause Was Entschlacken bringt
Auf Sendung ab 4. Februar
› It’s Tea-Time
Was einen guten Tee ausmacht
Auf Sendung ab 25. Februar
› Achtung Zecke! Wie man sich vor Stichen schützt
Partner: Die wöchentlichen Gesundheitssendungen werden präsentiert von der Online-Krankenkasse KPT und dem Schweizerischen Drogistenverband.
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