DROGISTENSTERN 11/14
Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie
Jeder Vierte muss auf bestimmte Lebensmittel verzichten Der Bund versorgt die Bevölkerung mit neuen Iodtabletten Wunde Babypopos – an die frische Luft damit!
Die 80-jährige Hedy Hügin hat wieder Mumm
Weniger Stress, mehr Freude
PUBLIREPORTAGE
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Editorial Wege aus dem Hamsterrad Vorab ein Geständnis: Ich freue mich auf meine Pensionierung. Auch wenn ich erst 28 bin. Endlich Zeit fürs Reisen, Tanzen und die Kunst, statt zur Arbeit zu hetzen. Dem Leben nicht nur Jahre hinzufügen, sondern den Jahren auch Leben. Eigentlich würde ich mich am liebsten schon mit 40 zurückziehen. Ähnlich wie der US-Finanzblogger «Mr. Money Mustache». Der ehemalige Softwareingenieur hängte sein Berufsleben mit 30 an den Nagel. Klingt aus finanzieller Sicht unrealistisch, aber funktioniert angeblich. Doch nicht jeder blickt der Rente freudig entgegen. Ein bequemer Ruhestand und Seniorenkaffeekränzchen waren das Letzte, was Markus Benz interessierte. Bis 74 arbeitete er als Mediationscoach, engagierte sich politisch und in Vereinen, trieb Sport und kümmerte sich um seine zwei Hunde – bis er ein Burn-out hatte. «Ich habe mir zwischen all den Aktivitäten zu wenig Ruhe gegönnt», sagt er. Auch Hedy Hügin (80) musste in ihrem Alltag einen Gang runterschalten. Nachdem ihr Mann im letzten Jahr starb, fehlt ihr manchmal die Energie, um ganz alltägliche Dinge zu erledigen. Lesen Sie den Artikel auf Seite 6. Von Stress und Burn-outs sind also nicht nur junge Menschen betroffen. Lebensumstände, die sich im Alter verändern, können ziemlich belasten. Zum Beispiel eine schlechte Gesundheit, der Auszug aus dem geliebten Daheim, finanzielle Probleme, Einsamkeit oder einfach zu viel Programm. Der deutsche Psychotherapeut Arthur Günthner hat Tipps für eine bessere Stressbewältigung. Dabei geht es nicht einfach darum, den Ruhestand wortwörtlich zu nehmen und auf dem Sofa einzurosten. Er rät zum Beispiel, den Ruhestand genug früh zu planen.
Inhalt
6 Burn-out im Ruhestand Markus Benz (76) hat es selber erlebt
10
Für ein zartes, glattes Bébéfudi
Verwenden Sie keine parfümierten Feuchttücher
15
Rheuma kann jeden treffen
Der Unterschied zwischen Arthrose und Arthritis
18
Wenn Gluten und Laktose tabu sind
Die Bernerin Mina Sterchi spricht über ihr Leben mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten
24
Schlaflos bei Vollmond?
Kein reiner Aberglaube
28
Heilpflanze des Monats
Das kann Thymian
Vanessa Naef Stellvertretende Chefredaktorin v.naef@drogistenverband.ch
29
Iodpillen
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Kurz und gesund Kleine Männer leben länger Männer, die klein gewachsen sind, haben eine höhere Lebenserwartung. Das zumindest wollen japanische Forscher herausgefunden haben. Laut ihrer Analyse von 8000 Männern japanischer Abstammung lebten ausgesprochen kleine Männer – das heisst, die weniger als 158 cm messen – deutlich länger als «grosse» mit über 163 cm Körperlänge. Bei den kleineren Studienteilnehmern trat häufiger die schützende Form eines Gens auf, das mit Langlebigkeit in Zusammenhang gebracht wird und das Kürzel FOXO3 trägt. Ein weiterer positiver Aspekt der Kleinwüchsigen: Sie erkranken laut der Langzeitstudie, die im Jahr 1965 gestartet hat, weniger oft an Krebs. www.aponet.de
Entrümpeln Sie Ihre Giftschränke!
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Chemische Produkte sind jetzt auch in der Schweiz nach dem neuen globalen Einstufungssystem GHS (Globally Harmonized System) gekennzeichnet. Mit der Aktion «Alt gegen Neu» fordert der Kanton Luzern die Bevölkerung auf, ihre Schränke zu entrümpeln und die veralteten Haushaltschemikalien den Sammelstellen, den Drogerien und Apotheken, zurückzubringen – und bei Bedarf durch neue zu ersetzen. Wer in der Zeit vom 22. Oktober bis zum 15. November an der Entsorgungsaktion teilnimmt, erhält einen Flyer, der über die neuen Gefahrensymbole und den sorgfältigen Umgang mit chemischen Produkten im Alltag informiert. Als Dankeschön bekommen die Luzernerinnen und Luzerner zudem eine Schutzbrille oder ein Paar Schutzhandschuhe. Allerdings nur solange der Vorrat reicht.
Laut zwei neuen Studien aus Frankreich und den USA haben Frauen mit vielen Muttermalen womöglich ein höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Wie die Untersuchungen an 164 000 Frauen gezeigt haben, verursachen die Leberflecke zwar keinen Brustkrebs. Es gebe aber Hinweise darauf, dass ihre Zahl von der Konzentration an Geschlechtshormonen im Blut abhängt. Die Hormonkonzentration hat wiederum einen Einfluss auf das Wachstum von Brusttumoren. Somit könnte die Zahl der Muttermale ein leicht abzuschätzender Marker für den Hormonspiegel im Blut sein. www.faz.de
Alzheimer – wie weiter?
Zigarettenrauch macht die Nasenschleimhaut anfälliger für eine Infektion mit Grippeviren. Nun haben Forscher am Universitätskinderspital Basel herausgefunden, dass gerade Raucher ihre Nasen womöglich vor den Viren schützen könnten, indem sie Broccolisprossen essen. Die Menge der Grippeviren und bestimmte Entzündungswerte in der Nasenschleimhaut waren bei Testpersonen, die Broccolisprossen gegessen hatten, messbar geringer als bei der Vergleichsgruppe.
Rund 110 000 Menschen leiden in der Schweiz an Demenz, zwei Drittel davon an Alzheimer. Was bedeutet dieses Krankheitsbild, was sind Anzeichen und welche t her ap euti s chen Möglichkeiten gibt es heute? Ein neuer Ratgeber mit dem Titel «Besser informiert über Demenz vom Typ Alzheimer» möchte genau diese Fragen beantworten. Ausserdem enthält er Informationen rund um die Prävention und Tipps für Angehörige von Patienten. Der Ratgeber ist kostenlos erhältlich über www.mepha.ch.
www.propharma.ch
Mepha Schweiz
Mitteilung des Kantons Luzern
Broccoli schützt Raucher vor Grippe
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Bedenkliche Muttermale
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Die drei gefährlichsten Erreger der Welt
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Die weltweit gefährlichsten Erreger hat das deutsche Robert-Koch-Institut in dem «Steckbrief seltener und importierter Infektionskrankheiten» aufgelistet, gemessen an der Sterberate. Sie besagt, wie viele infizierte Menschen tatsächlich an der Krankheit starben. Mit einer Todesrate von bis zu 88 Prozent beschreibt die Weltgesundheitsorganisation WHO das Marburg-Virus aus Afrika als gefährlichsten Erreger der Welt. Zu den Symptomen gehören plötzliches Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Übelkeit sowie später auftretendes hohes Fieber mit Organblutungen. Auf Platz zwei steht das H5N1-Virus, besser bekannt als Erreger der Vogelgrippe. Es weist eine Sterberate von 30 bis 83 Prozent auf. Als erstes Symptom tritt meist Fieber auf, begleitet oder gefolgt von Halsschmerzen, Husten und Atemnot. Den dritten Platz belegt das tödliche Ebola-Virus, das seit März in Westafrika grassiert. Ebola gehört zu den gefährlichsten und tödlichsten Krankheiten weltweit. Das Virus verursacht innere Blutungen und Fieber. Übertragen wird es vor allem durch den Verzehr von Affen-, Flughund- und Wildfleisch, das in Westafrika als Delikatesse gilt. Das Virus ist hoch ansteckend. Menschen übertragen den Erreger an andere Menschen über Körperflüssigkeiten, sogar über Schweiss.
Mittelmeerkost gegen Entzündung
Kennen Sie die neuen Gefahrensymbole?
Mittelmeerkost hat einen guten Einfluss auf chronische Entzündungen. Dies haben italienische Forscher herausgefunden. Sie haben 25 000 aus der süditalienischen Region Molise stammende Männer und Frauen untersucht. Ihr Fazit: Eine mediterrane Ernährungsweise führe zu einer Reduzierung der Anzahl an Leukozyten und Thrombozyten. Der bei der mediterranen Kost hohe Anteil an Rohfasern und Antioxidantien beeinflusse somit das Ausmass einer chronischen Entzündung in positiver Weise. Diese Erkenntnis würde gute Voraussetzungen bieten für medizinische Fortschritte auf den Gebieten der Vorsorge und Prävention.
Und wissen Sie, wie Sie mit chemischen Produkten richtig umgehen? Wenn nicht, hilft Ihnen die kostenlose App «cheminfo». Sie beinhaltet alles Wichtige zu diesem Thema. Zum Beispiel, wie Sie sich im Notfall richtig verhalten sollten. Oder Chemikalien am besten lagern und entsorgen. Auch enthält die App eine Notruftaste, die Sie direkt mit dem Tox-Zentrum verbindet. Weitere Informationen zu dieser App finden Sie unter www.cheminfo.ch.
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Schluss mit der Selbstsabotage Petra Bock gehört zu den erfolgreichsten Coaches in Deutschland. Sie hat das Phänomen der mentalen Selbstsabotage analysiert und ihre Erkenntnisse in einem Buch veröffentlicht.
«Glaubst du wirklich, du bist gut genug?» «So viel Glück hast du doch gar nicht verdient!» «Das ist wieder mal typisch, dass mir dieses Missgeschick passiert, ich doofe Kuh.» Fast jeder kennt sie, die innere Stimme, die uns selber kritisiert, sabotiert, abwertet. Ein kleines Wesen, das auf unseren Schultern sitzt und uns Entmutigendes ins Ohr flüstert. Die Autorin Petra Bock nennt es unseren inneren Wächter. Dieser hindert uns daran, selbstbewusst unseren Weg zu gehen. Er sorgt dafür, dass wir unter unseren Möglichkeiten bleiben und vielleicht keinen Erfolg haben. Oder er nimmt uns die Lebensqualität und macht, dass wir unglücklich sind. Woher kommen diese Denkmuster? Wie kann ich sie überwinden? Das Buch «Mindfuck» liefert Antworten auf diese und andere Fragen. Petra Bock: Mindfuck – Warum wir uns selbst sabotieren und was wir dagegen tun können, Knaur Verlag, 2011, ISBN 978-3-426-65507-8 Vanessa Naef
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Heute kann Hedy Hügin wieder lachen. Sie hat gelernt, alles etwas ruhiger zu nehmen.
Lebensfreude statt Stress – so gehts! Die gesellschaftlichen Entwicklungen bringen auch Senioren und Seniorinnen an ihre Grenzen. Markus Benz (76) und Hedy Hügin (80) sprechen offen über Stress, Burn-out und wie sie sich davon befreit haben. Markus Benz hat immer gern gearbeitet. Und viel. «Als Gewerkschaftssekretär hatte der Tag oft mehr als acht Stunden. Es war für mich eine Arbeit, die Sinn machte und mich bereicherte», sagt er. Mit 60 liess er sich pensionieren. Nicht, um den Ruhestand vorzeitig zu geniessen, sondern um sich in seiner eigenen Praxis zu verwirklichen. «Ich hatte berufsbegleitend eine Mediations- und Coaching-Ausbildung absolviert», sagt Benz. Benz engagierte sich auch politisch und in
Vereinen. Er trainierte im Fitnessstudio, hielt seine grossen Maisonettewohnung in Schuss und kümmerte sich um seine zwei Hunde. Ruhiger wurde es bei dem Basler nach der Pensionierung also nicht, im Gegenteil. «Ich hatte einfach Lust auf diese Aufgaben, fühlte mich fit und wollte bewusst aktiv bleiben», sagt Benz.
Diagnose Burn-out Mit 74 kam Benz aber an seine Grenzen: «Ich spürte, dass ich physisch und psy-
chisch nicht mehr das leisten konnte, was ich wollte.» Er ging zum Arzt. Diagnose: Burn-out. «Ich habe mich kraftlos gefühlt, ausgelaugt, war frustriert und vor allem enttäuscht über mich selber», erzählt er. Es folgten eine Rehabilitation, Therapien, Gespräche mit Experten, eine Analyse der Lebenssituation. «Heute ist die Einsicht da: Ich habe mir zwischen all den Aktivitäten, den körperlichen und geistigen Anstrengungen zu wenig Ruhe gegönnt. Die Leistungsbe-
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reitschaft war immer da, aber die Leistungsgrenze sinkt im Alter», sagt der heute 76-Jährige. Noch immer kämpft er gegen die Erschöpfungsdepression an, macht vieles anders als früher, plant bewusst Pausen zwischen den Aktivitäten ein. Als Präsident des Vereins 55+ und der Seniorenkonferenz Basel-Stadt versucht er ausserdem, Aufklärungsarbeit zu leisten, andere Betroffene zu beraten. «Es ist ganz wichtig, sich gut auf den Übergang vom aktiven Arbeits- in das Rentnerleben vorzubereiten.» Denn sonst sei die Gefahr da, dass man nach der Pensionierung in ein Loch falle, alles plötzlich und ohne Vorwarnung wie eine Lawine auf einen einprassle. Wenn zum Beispiel zu den vielen Aufgaben, die man sich auferlegt, noch familiäre Probleme hinzukommen. Dann läuft das Fass irgendwann über. Es kann auch eine gewisse innere Leere entstehen: «Man hat plötzlich keine Ziele mehr, setzt sich täglich mit der Frage auseinander: Was mache ich heute? Das kann zu einer grossen Belastung werden.»
Früh Pläne schmieden
engagiert waren, auch im Alter noch viele Aufgaben übernehmen, ist Arthur Günthner bekannt. Der deutsche Psychiater und Psychotherapeut setzt sich seit vielen Jahren mit dem Thema «Stressbewältigung im Alter» auseinander und hat schon mehrere Artikel über das Thema Stress und Stressmanagement verfasst. «Es ist ganz wichtig, den Ruhestand aktiv anzugehen, ihn in einem gesunden Mass zu planen», sagt er. Bei der Planung würden aber viele Menschen nicht an die Grenzen denken, die ihnen das Alter setzt. «Die Kompensationsmöglichkeiten sind nicht mehr gleich hoch wie in jüngeren Jahren. Daran sollte man unbedingt denken», sagt Günthner. Er rät dazu, nicht dieselben Ansprüche an sich zu stellen wie früher, sich mit den Veränderungen des Älterwerdens auseinanderzusetzen. «Bei den körperlichen Symptomen ist dies einfacher als bei den kognitiven Fähigkeiten», sagt der Experte. Wer zum Beispiel im Alter nicht mehr scharf sieht, legt sich eine Brille zu. Auch beim Sport spüren ältere Menschen gut, dass ihnen die Puste schneller ausgeht oder die Knochen nach Belastungen schmerzen. «Hin-
Puzzles
für Einfühlsame.
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Dass Menschen, die schon immer hochaktiv, experimentierfreudig und vielseitig
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Markus Benz kümmert sich nicht nur um seinen Hund. Er schaut auch auf seine eigenen Bedürfnisse, zum Beispiel gönnt er sich bewusst Pausen.
Beste Qualität. Grösste Auswahl.
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gegen zu merken, dass man selber den Überblick verliert und sich überfordert, ist gar nicht so einfach.» Man sollte deshalb sein Umfeld mit einbeziehen, auf Familienangehörige und enge Freunde hören, wenn sie einen auf Stresssituationen ansprechen, auf Überbelastung, auf eine innere Unruhe. «Es gehört eine Offenheit dazu. Eine offene Kommunikation ist wichtig, um Inputs, auch Hilfe von Aussenstehenden, anzunehmen», sagt Günthner. Er nennt ein eigenes Beispiel: «Ich bin jetzt 63 und habe mich dazu entschieden, meine Söhne zu fragen, wenn ich drei Kisten Wasser vom Auto ins Haus tragen muss. Das Risiko auf ein Gebrechen möchte ich nicht eingehen.» Doch Hilfe anzunehmen, über den eigenen Schatten zu springen, den Stolz zu überwinden – das fällt nicht allen Menschen gleich leicht. «Wer schon in jungen Jahren dominant und tonangebend war, hat vermutlich auch später Mühe, andere um einen Gefallen zu bitten.»
Einen Gärtner engagieren Auch Hedy Hügin musste sich erst einmal daran gewöhnen, dass sie nicht mehr alle Aufgaben in Haus und Garten alleine bewältigen kann. Nachdem ihr Mann im letzten Jahr starb, fehlt ihr manchmal die Energie, um ganz alltägliche Dinge zu erledigen. «Oftmals habe ich einfach keinen Mumm mehr», sagt sie. Das war nicht immer so. Die letzten Jahre war die heute 80-Jährige stets aktiv, liess sich mit 62 pensionieren, um die gemeinsame Zeit mit ihrem Mann zu geniessen. Sie unternahmen als Ehepaar viel, gingen in die Stadt zum Bummeln, ins Theater, machten mehrtägige Carfahrten, Ferien in Italien oder in Graubünden, hüteten die Enkelkinder, hatten einen Gemüsegarten, und Hügin turnte munter im Turnverein ihrer Gemeinde mit. «Damals fühlte ich mich fit und belastbar, mir wurde nie etwas zu viel. Ich genoss unsere Zweisamkeit», sagt sie. Als es ihrem Mann dann gesundheitlich schlechter ging, kümmerte sie sich um ihn, schmiss den Haushalt, hielt ihm den Rücken frei. Als er im letzten Jahr starb, ein Jahr, bevor die beiden ihre diamantene Hochzeit hätten feiern können, war Hedy Hügin erstmals mit Stress konfrontiert. «Plötzlich merkte ich, dass ich einen Gang zurückschalten muss, um alle Aufgaben und Ämtli bewältigen zu können.» Bei der Organisation der Beerdigung habe sie glück-
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licherweise grosse Unterstützung gehabt. Ihre beiden Töchter und die Enkelin nahmen ihr einen Grossteil der Arbeit ab, schrieben Dankeskarten und nahmen Kondolenzschreiben entgegen. «Wenn ich damit alleine gewesen wäre, hätte ich grosse Mühe gehabt», sagt Hügin. Bis heute hat sie es aber noch nicht geschafft, die Kleider ihres verstorbenen Mannes wegzuräumen – geschweige denn, sie wegzugeben: «Das ist eine Aufgabe, die Stress für mich bedeutet», sagt sie. Wenn sie daran denke, werde sie unruhig, nervös, dann müsse sie auf einen Spaziergang, um den Kopf wieder freizubekommen. «Ich achte darauf, immer ein bisschen was zu machen, dem Alltag eine Struktur zu geben.» Auch wenn es ihr manchmal schwerfällt, alleine zu reisen, unternimmt sie noch immer eine Carfahrt im Monat. An den Bodensee oder ins Berner Oberland zum Beispiel. Diese Ausflüge tun ihr gut, auch wenn ein Teil der Arbeit zu Hause liegen bleibt. «Ich habe gelernt, alles etwas ruhiger zu nehmen, einen Gang zurückzuschalten. Und für die Gartenarbeit habe ich mir Hilfe in Form eines Gärtners geholt. Ich spüre, dass ich körperlich nicht mehr so viel leisten kann wie früher.» Mit dem Turnen hat sie aufgehört, auch, weil ihr eine Arthrose zu schaffen macht.
Probleme ansprechen Mit dem Alter kommen nicht nur Gebrechen und körperliche Beschwerden, sondern auch neue Stresssituationen auf einen zu. Darauf versucht Psychiater Arthur Günthner seine Patienten und Patientinnen vorzubereiten. «Natürlich kann man nicht sagen: Toll, dass ich älter werde! So etwas ist unrealistisch. Aber man kann dem ganzen Prozess doch mit der richtigen Einstellung entgegentreten.» Wer sich zum Beispiel schon vor dem Ruhestand neue Ziele setzt, neue Chancen erkennt oder eine lang ersehnte Reise plant, sieht vermehrt auch die Vorteile des Rentnerlebens. «Plötzlich hat man Zeit, einen Malkurs zu machen. Oder in Ruhe ein Buch zu lesen. Ausserdem verfügt man mit zunehmendem Alter über einen wertvollen Erfahrungsschatz, wird zum Ratgeber für Enkelkinder und die eigenen, erwachsenen Kinder. Das ist doch ein schönes Gefühl.» Trotzdem müssen sich ältere Menschen auch mit unangenehmen Dingen auseinandersetzen, mit den finanziellen Mög-
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lichkeiten bei einer kleinen monatlichen Rente beispielsweise. Diese kann auch Einschränkungen mit sich bringen. «Ausserdem sollte man mit der Familie auch Dinge ansprechen wie eine allfällige Patientenverfügung, falls die Eigenständigkeit einmal verloren geht.» Ansprechen ja, sich dauernd damit beschäftigen nein. «Es ist gut, sich mit diesen Seiten, die zu unserem Leben gehören, zu befassen.» Danach kann man diese Gedanken guten Gewissens wieder in eine Schublade legen und sich anderen, erfreulichen Dingen widmen. Denn auch im Alter gibt es viel Schönes zu entdecken. «Wer die Augen offen hält und Chancen erkennt, die uns das Leben bietet, wird auch im Alter ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben haben.»
Tipps aus der Drogerie Älteren, gestressten Menschen könnten Heilpflanzen wieder zu einer inneren Ruhe verhelfen. Raffael Gmünder von der Spisergass Drogerie in St. Gallen schwört auf die krautige Pflanze Herzgespann. Sie stammt aus der Familie der Lippenblütler: «Das Herzgespann beruhigt das Herz und das Gemüt. Es ist die ideale Heilpflanze bei Überforderung und innerer Unruhe.» Gmünder empfiehlt eine Essenz, die man dreimal täglich in Tropfenform einnehmen kann. Herzgespann begünstigt auch den Schlaf, und wer zusätzlich am Abend etwas Beruhigendes möchte, trinkt am besten einen Tee mit Hopfen, Baldrian, Passionsblume und Johanniskraut. Alleine das Ritual, sich hinzusetzen und eine Tasse Tee
zu geniessen, kann entspannend wirken. Was sich ebenfalls für stressbedingte Leiden im Alter eignet, sind die sibirischen Wurzeln Taiga und Rosenwurz. Sie gehören zu den adaptogenen, also zu den stresslindernden Heilpflanzen. «Der Körper kann sich damit besser an die Umstände anpassen, die das Alter mit sich bringt, und die Lebenssituation verbessern. Wir verabreichen sie am liebsten als Tinktur», sagt Gmünder. Es gibt die Wurzeln aus Sibirien aber auch als Bonbons, Kapseln oder flüssigen Sirup. Ausserdem rät Gmünder seiner Kundschaft oft zu einer Auszeit am Wasser. «Ich verweise da gerne auf Pfarrer Kneipp, der mit Wassertreten und Kneippgüssen für eine gesunde und ausgeglichene Lebenserhaltung plädiert hat.» Hydrotherapien regen den Kreislauf an und sorgen somit auch dafür, dass ein aus dem Gleichgewicht geratener Mensch wieder in Balance kommt. Text: Denise Muchenberger Fotos: Corinne Futterlieb
_ Planen Sie mit Freude Ihren Ruhestand. Was können Sie jetzt tun, was früher wegen der Arbeit nicht möglich war? Planen Sie eine Reise, einen Sprachkurs, ein gemeinnütziges Projekt. Widmen Sie sich Aufgaben, die Ihnen sinnvoll erscheinen und eine Struktur im Alltag geben.
_ Halten Sie die Augen offen,
nehmen Sie neue Chancen wahr. Denn auch im Alter hält das Leben noch schöne Überraschungen bereit.
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Tauschen Sie sich mit Freunden in Ihrem Alter aus. Über mögliche Gebrechen im Alter, Ängste, Unsicherheiten. Beziehen Sie auch die Familie und den Partner mit ein, wenn es um unangenehme Dinge wie eine allfällige Heimbetreuung oder eine Patientenverfügung geht.
_ Das Hirn ist wie ein Muskel, der trainiert werden muss. Versuchen Sie, aktiv zu bleiben. Lesen Sie zum Beispiel, um auch geistig fit zu bleiben.
_ Fordern Sie nicht zu viel von Mehr Wissen: Was alte Menschen stresst und was dagegen hilft, finden Sie auf vitagate.ch. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.
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Tipps für ein aktives Leben mit Freude
sich, setzen Sie sich nicht unter Druck. Planen Sie zwischen den Aktivitäten Pausen ein, um sich zu erholen. So können Sie ausgeruht und motiviert eine neue Aufgabe in Angriff nehmen.
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Holen Sie Hilfe, wenn Ihnen alles über den Kopf wächst.
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Popo gut, alles gut Babyhaut ist weich und geschmeidig – und fünfmal dünner als die von Erwachsenen. Da ist die richtige Pflege besonders wichtig. Der Clou: Weniger ist mehr. Winzig liegt das frischgeborene Baby im Arm seines Vaters und schläft. Es ist frisch gebadet und gewickelt, und die erste Herausforderung punkto Babypopopflege ist bereits überstanden: Die Hebamme hat die erste Stuhlladung, auch als Mekonium oder Kindspech bekannt, weggewischt und dem Säugling trockene Windeln angelegt. «Den zähen ersten Stuhl entferne ich jeweils mit Wattebäuschen, auf die ich etwas Mandel- oder Ringelblumenöl träufle», sagt Hebamme Susanne Schmid aus Kirchlindach bei Bern. «Damit lässt er sich gut lösen, ohne dass andere Zusatzstoffe nötig wären.» Der Start, das weiss sie aus jahrelanger Erfahrung, ist ohnehin meist nicht das Problem: «In den ersten Tagen und Wochen sind Bébéfudis noch intakt, die Haut fettet sich selber zurück und braucht keine besonderen Pflegeprodukte.» Wasser und Watte oder spezielle Windeltüchlein genügen; wer unbedingt etwas hinzufügen möchte, kann einen Spritzer Hautpflegeöl dazugeben. «Ich empfehle allerdings, keine parfümierten Feuchttücher zu verwenden», sagt Schmid. Die dünne Kinderhaut hat auch einen dünneren Säureschutzmantel als die von Erwachsenen, sodass Bakterien und Pilze
leichter in die Haut eindringen können. Umso mehr rät die Hebamme den stillenden Müttern, auf ihre Mahlzeiten zu achten, denn wenn der Babystuhl säuerlich wird, greift er diesen Schutzmantel umso heftiger an. «Besonders Zitrusfrüchte und Ananas können bei den Babys solchen ‹spritzigen› Stuhl hervorrufen, der die zarte Popohaut stark angreift.» Die unweigerliche Folge ist eine immer rötere Haut, die dann sogar so wund werden kann, dass sie sich stellenweise ablöst. Das ist für die Kleinen äusserst schmerzhaft, jedes Pipi und jede Stuhlladung brennen dann heftig.
Babypopos brauchen ab und zu frische Luft. Also: Windeln ausziehen und das Fudi trocknen lassen.
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Saure Früchte reizen
zudem Hebamme und berät Frauen im Wochenbett. Und sie kann die Mütter beruhigen: «Immer bei Umstellungen kann es passieren, dass Kinder ein wenig aus dem Gleichgewicht geraten – beim Zahnen beispielsweise muss man einfach damit rechnen, dass ein Kind quengelig ist, seine Nase läuft und sein Fudi rot wird.» Wenn dann ein Kinderpopo fast zusehends rot und röter wird, lautet ihr Rat: «Sofort reagieren, die Haut ganz sanft mit einem grossen Wattebausch und warmem Wasser abspülen – ohne zu reiben! – und danach eine Creme-Schutzschicht auftragen», sagt die Fachfrau. Am besten eigne sich eine Zinkoxidpaste oder eine spezielle Hautschutzcreme für Babys: «Es geht darum, die Säure von der Haut fernzuhalten, damit die Haut sich rasch wieder erholen kann und die Rötung weggeht.» Zink als Zusatz fördert diese Heilung. Deshalb empfiehlt Schmid, eine solche Paste dick aufzutragen und nicht einzumassieren. «Sie soll eine richtige Schutzschicht bilden.»
Gut für die Haut: «Blütteln» Helfen weder Paste noch häufiges Windelwechseln, gibt es immer noch ein ganz simples Hilfsmittel: frische Luft. «Ich empfehle den Frauen jeweils, ein gefaltetes Badetuch auf den Wohnzimmerboden zu legen, das saubere, trockene Kind darauf zu legen und den Babypopo einfach mal an der Luft erholen zu lassen», sagt Susanne Schmid. Heute raten Fachleute allerdings von einem früher empfohlenen Geheimtipp ab: Das Trockenföhnen der Popos gilt heute als nicht mehr empfeh-
lenswert und überholt. Denn die warme Luft trocknet die Haut zwar tatsächlich, aber eben zu stark – sie dörrt die Oberfläche buchstäblich aus. Das wiederum verringert ihren Eigenschutz. Stattdessen verrät Hebamme Schmid einen Trick, der beim ersten Hinhören überrascht, den sie aber auf der Neonatologie (Neugeborenenmedizin) des Kinderspitals Zürich jahrelang regelmässig und erfolgreich angewendet hat: «Wundschutzpflaster. Sprayt man eine dünne Schicht davon auf die gesäuberte und trockene Popohaut, schützt diese geradezu ideal vor der brennenden Säure und beschleunigt die Wundheilung.» Sie verwendet immer ein Produkt mit Dexpanthenol und betont: «Ganz wichtig ist der Vermerk ‹Brennt nicht›, denn es gibt Spraypflaster, die extrem brennen.» Sanfte Sprays, die nicht brennen, darf man dafür bei jedem Windelwechsel erneut aufsprühen. «Das wirkt Wunder.»
Tipp aus der Drogerie Wer wirksame Hautpflegemittel für Babypopos sucht, findet auch in Drogerien zahlreiche Produkte, und erst noch fachliche Beratung. Beispielsweise in der Drogerie Hörler in Rapperswil (SG). Drogistin Rhea Hörler kann nicht nur als Fachfrau weiterhelfen, sondern auch als Mutter: Sie hat zu Hause einen halbjährigen Sohn. Allerdings hat ihr dessen Haut bisher noch gar keine grossen Probleme bereitet: «Ich wechsle ihm häufig die Windeln, das heisst alle zwei StunV V
Aber sogar wenn Mütter sorgfältig auf ihre Ernährung achten, kann es immer wieder mal passieren, dass sich die Stuhlzusammensetzung ihres Kindes verändert und säuerlich wird: sei es, weil beispielsweise neue Breimahlzeiten hinzukommen, oder ganz einfach, weil einige Kinder empfindlicher auf bestimmte Nahrungsmittel reagieren als andere. Diese Kinder können beispielsweise ausgesprochen stark reagieren auf saure Früchte, Beeren, Nüsse, Kuhmilch oder Gewürze. Wenn die stillende Mutter davon isst, kann das auf die Popohaut verheerende Folgen haben. Auch später noch kann das passieren, wenn die Kinder anfangen, verschiedene Speisen selber zu verzehren. Hingegen kein Problem für die Haut sollten blähende Nahrungsmittel wie Bohnen oder Kohl sein. «Diese können zwar Blähungen und Bauchkrämpfe verursachen, aber dass dadurch die Haut gereizt wird, habe ich in meiner Berufstätigkeit nie gesehen», sagt Susanne Schmid. Und sie hat viel Erfahrung, arbeitete während vieler Jahre als Kinderkrankenpflegefachfrau, seit acht Jahren ist sie
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den, damit er gar nie lange in einer feuchten Windel liegen muss.» Sie achtet auf eine gute Qualität der Windeln und rät anderen Müttern, allenfalls mal eine andere Marke zu testen, wenn ihr Kind immer wieder an wundem Popo leidet. «Es zahlt sich letztlich nicht aus, bei den Windeln zu sparen, denn Billigwindeln saugen oft einfach schlecht», sagt sie. «Manchmal genügt deshalb bereits eine Umstellung.» Zur Pflege der feinen Kinderhaut schwören die einen auf Johanniskrautöl, das mit einem Wattebäuschchen aufgetupft wird. Andere empfehlen ein lauwarmes Bad in Eichenrindensud. Hebamme Susanne Schmid hingegen greift am liebsten auch bei der Alltagspflege zum Calendulaöl oder zu einem speziellen Kinderbadezusatz. Bei diesen Produkten sei besonders wichtig, dass sie nicht parfümiert sind und dass sie keine Mineralstoffe enthalten. «Ich rate, sich nicht einfach quer durch die Babykoffermuster durchzutesten, sondern möglichst rasch herauszufinden, welches Produkt den Eltern und vor allem der Babyhaut am bes-
ten gefällt.» Immerhin: «Die Haut ist das grösste Organ und nimmt alles auf. Da ist es wichtig, was man daraufstreicht!» Dabei müsse gar nicht immer das Teuerste das Beste sein. «Wichtig sind nicht Markennamen, sondern natürliche, hochwertige Zutaten.» In der Drogerie Hörler in Rapperswil bekommen Mütter darüber hinaus noch einen ganz besonderen Tipp: «Damm-Massageöl aus Mandel- und Weizenkeimöl mit natürlichen ätherischen Ölen», sagt Rhea Hörler. «Dieses wirkt auch bei der Popohaut eines Babys ganz prima.» Schon ihre Mutter, ebenfalls Drogistin, hatte dieses Hausmittelchen entdeckt und empfiehlt es ihrer Kundschaft seit Jahren. «Es hält jede zarte Haut wunderbar geschmeidig und schützt sie ideal.» Von Puder raten übrigens sowohl die Drogistin wie die Hebamme ab. «Das empfahl man früher, heute verwenden wir eigentlich keinen Puder mehr», sagt Hebamme Susanne Schmid. «Puder kann störende Klümpchen bilden und trocknet die Haut eher aus als sie zu schützen.» Auch Drogistin Rhea Hörler
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gibt ihren Kundinnen nie den Tipp, Puder zu verwenden. «Fettende Salben oder frische Luft sind viel bessere Heilmittel.» Wenn gar nichts hilft, rät auch sie zu einem Wundspray: zu einem wässrigen Desinfektionsspray, der für die Schleimhaut geeignet ist. «Dieser kann auch zur Nabelpflege verwendet werden, er verhindert Infektionen und fördert die Wundheilung.»
Bei Eiterpusteln zum Arzt Beim Poporeinigen ist übrigens wichtig, Mädchenpopos immer von vorne nach hinten zu reinigen, damit keine Fäkalbakterien in die Scheide gewischt werden. Bei Jungen greift Drogistin Rhea Hörler ebenfalls auf ihr bewährtes Hausmittelchen zurück: «Nach dem Reinigen ein Tröpfchen Damm-Massageöl auf das ‹Pfiifli›, das hält die Vorhaut geschmeidig und schützt vor einer Verengung.» Bei ihrem persönlichen Lieblingsprodukt, einer Babycreme aus der Drogerie, achtet sie auf natürliche Inhaltsstoffe, und auch eine Salbe mit Kamillenblütenextrakt trägt sie immer mit sich. Dafür ist sie eher zurückhaltend, was selbst zusammengestellte pflanzliche Produkte angeht: «Verwendet man sie in zu hoher Konzentration, können sie starke Reaktionen auslösen», sagt sie. «Hier gilt nicht einfach, nützt es nichts, schadet es nichts, sondern viele Probleme werden genau durch diese natürliche Zusatzstoff ausgelöst.» Tauchen auf einem geröteten Popo zusätzlich Eiterpusteln oder blutende Stellen auf, empfiehlt sich zur Sicherheit ein Gang zur Kinderärztin: In solchen Fällen können sich Pilzsporen oder Bakterien eingenistet haben. Dagegen nützen weder Calendula noch Kamille. Den Unterschied merken aufmerksame Eltern rasch: Ist keine Krankheit im Spiel, sondern der Popo bloss von saurem Stuhl oder Urin stark gereizt, sollten frische Luft, Wundsalbe, Wundspray oder Schutzpaste schon nach ein bis zwei Tagen sichtbar Linderung bringen. «Nach etwa zwei Tagen sollte alles wieder gut sein», sagt Hebamme Susanne Schmid. Dann ist die zarte Popohaut wieder geheilt, das Kinderfudi schmerzfrei. Und das frisch gewickelte Baby kann sich wieder ganz entspannt in die Arme seiner Eltern kuscheln. Text: Claudia Weiss / Foto: fotolia.com
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Rund 80000 Personen in der Schweiz sind von der häufigsten Arthritisform, der rheumatoiden Arthritis, betroffen.
Aua, meine Gelenke! Es zwickt und zwackt bei jeder Bewegung. Manchmal sind die Schmerzen in den Gelenken unerträglich. Das sind Anzeichen für Arthrose oder Arthritis. Doch was ist was? Arthrose und Arthritis sind rheumatische Erkrankungen der Gelenke. Ursachen, Symptome und Behandlung unterscheiden sich jedoch teilweise sehr stark.
Arthrose
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reits im frühen Stadium mit der entsprechenden Behandlung beginnen. Ärztliche Behandlung: «Führt das Schonen des Gelenkes zu Muskelschwund und verhärteten Muskelzonen, ist Physiotherapie sehr hilfreich», sagt Dr. med. Lukas Wildi, Oberarzt an der Klinik für Rheumatologie des Universitätsspitals Zürich. Auch Übergewicht, falls vorhanden, sollten Sie reduzieren. Um den Gewebeunterhalt zu unterstützen, rät Wildi zu regelmässiger körperlicher Aktivität, auf eine ausreichende Vitamin-Cund Vitamin-D-Zufuhr zu achten sowie in der frühen Phase Glucosamin und Chondroitinsulfat einzunehmen. Eine regenerative Behandlungsmöglichkeit ist eine Form der Eigenbluttherapie, das sogenannte plättchenangereicherte Plasma. Der Arzt injiziert körpereigene Blutbestandteile ins Gelenk. Die darin enthaltenen Blutplättchen, unsere ersten Einsatzkräfte bei Gewebsverletzungen, enthalten unter anderem Botenstoffe, die
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Die Knorpelschicht auf dem Knochen ist abgenutzt und dadurch stark angegriffen. Die Oberfläche ist rau, wird immer dünner und fasert aus. Dieser Prozess kann zum kompletten Knorpelverlust führen, bis die Knochen aufeinander reiben. Mit dem Alter wächst das Risiko, eine Arthrose zu bekommen, bei Frauen aus hormonellen Gründen häufiger als bei Männern. Arthrose tritt von den kleinen Finger- und Zehengelenken, den Wirbelgelenken bis zu den grossen Hüft- und Kniegelenken auf. An anderen Gelenken, wie zum Beispiel den Sprung-, Hand-, Ellbogen- und Schultergelenken tritt die Arthrose in der Regel nur nach Gelenkschädigungen durch Unfälle oder Entzündung auf. Ursachen: Überbelastung durch viel Sport, frühere Verletzungen wie Meniskusschäden oder angeborene oder erwor-
bene Gelenkfehler wie X- oder O-Beine. Ein weiterer Faktor ist Übergewicht. Zu viele Kilos belasten die Gelenke enorm. Zwar kann Übergewicht alleine keine Arthrose auslösen, aber es fördert frühere und schwere Erkrankungen. Auch immer wiederkehrende, einseitige Arbeiten, wie Tätigkeiten am Fliessband, führen zu einem vermehrten Gelenkverschleiss. Das Risiko für Arthrose ist zudem erhöht, wenn der Betroffene eine Stoffwechselerkrankung wie Gicht oder Diabetes hat und eine familiäre Neigung vorliegt. Symptome: Anlaufschmerzen (Schmerzen, welche zu Beginn einer Bewegung auftreten), Bewegungseinschränkungen, Gelenkgeräusche, Belastungsschmerzen, Muskelverspannungen um das betroffene Gelenk. Phasenweise kommt es im Spätstadium durch Knorpelabrieb zu Entzündungen, verbunden mit geschwollenen Gelenken und Dauerschmerzen. Wenn Sie erste Anzeichen eines Gelenkverschleisses erkennen, gehen Sie zum Arzt. Sie können den Verlauf der Krankheit erheblich verbessern, wenn Sie be-
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die Schmerzen und den Reizzustand über mehrere Monate lindern können. «Ob diese Therapie auch den Knorpel schützt oder gar wieder aufbaut, ist noch nicht belegt», sagt Wildi. «Gegen den Schmerz und leichte Entzündungen wirken Antirheumatika am besten. Patienten können sie bei leichten Beschwerden als Creme, bei stärkeren Symptomen als Tablette anwenden.» Bei Arthrose mit Entzündung helfen Kortisonspritzen ins Gelenk. In schweren Fällen ist ein Kunstgelenk unumgänglich. Künstliche Gelenke bleiben in der Regel bis zu 20 Jahre funktionsfähig.
_ Äusserliche Selbstmedikation: Wärme- oder Kälteanwendungen haben einen festen Platz in der Arthrosetherapie. Besonders Wärme fördert die Durchblutung im Gelenk und entspannt die Muskulatur. Aber Vorsicht: Bei Arthrose mit einer Gelenkentzündung haben Wärmeanwendungen nichts verloren. Sie verstärken die Entzündungsreaktion nur noch. Der eidg. dipl. Drogist Stefan Wyss, Inhaber und Geschäftsführer der Drogerie Wyss in Zollbrück, empfiehlt bei Arthrose ohne Entzündungen warme Wickel, zum Beispiel Heublumenbeutel zum Auflegen,
Praktische Übungen für zu Hause Die Heimübungen sind vor allem für die Stabilität des Kniegelenks sehr wichtig. Eine der einfachsten Übungen geht nach Arzt Lukas Wildi so: Sie liegen auf dem Bett oder Sofa, die Beine sind gestreckt. Spannen Sie die Beine wiederholt für ein paar Sekunden an, ohne die Knie zu beugen. In einer weiteren Übung steigen Sie wiederholt einen kleinen Absatz hoch – und rückwärts wieder runter. Das Knie ist dabei etwas gebeugt und bewegt sich nur im schmerzfreien Winkel. Danach können Sie mit dem Rücken an der Wand angelehnt abwechslungsweise auf einem gebeugten Knie wieder im schmerzfreien Winkel balancieren und das Eigengewicht für einige Zeit halten.
Salben und Gels mit Weihrauch (Boswellia serrata), Wintergrün (Gaultheria procumbens) und Spanischem Pfeffer (Capsicum) oder Pflaster mit Capsicum, die Sie auf die schmerzende Stelle aufkleben können. Innerlich Selbstmedikation: Bei einer Arthrose plus Entzündung verabreicht Wyss häufig Teufelskralle (Harpagophytum procumbens), die schmerzstillend und entzündungshemmend wirkt. Um den Aufbau der Knorpelmasse zu unterstützen, gibt es Nahrungsergänzungsmittel in Tabletten- oder Kapselform mit Grünlippmuscheln (Perna canaliculus). Die Schüssler-Salze Calcium phosphoricum (Kalziumphosphat), Calcium fluoratum (Kalziumfluorid) und Silicea (Kieselsäure) sorgen für gesunde Strukturen in Knochen und Knorpel. Bewegung ist das A und O bei Arthrose. Durch gezielte und regelmässige Bewegungsübungen versorgen Sie den Gelenkknorpel ausreichend mit Nährstoffen. Arzt Lukas Wildi empfiehlt Velofahren, Aquafit und Schwimmen. Von Sprungsportarten rät er ab, da sie die Gelenke zu sehr belasten.
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Arthritis Das körpereigene Abwehrsystem richtet sich gegen den eigenen Körper und verursacht Gelenkentzündungen. Je nach Krankheit können alle Gelenke des Körpers befallen sein. Besonders häufig entzünden sich Hand- und Fingergelenke, und nicht selten greift Arthritis von einem auf mehrere Gelenke über. Das nennen Fachleute dann Polyarthritis. Rund 80 000 Personen in der Schweiz sind von der häufigsten Arthritisform, der rheumatoiden Arthritis, betroffen. An Arthritis können auch schon Kinder erkranken, während die Arthrose abnutzungsbedingt meist erst ab dem 40. Lebensjahr auftritt. Ursachen: Die Ursachen sind noch nicht abschliessend geklärt. Experten vermuten genetische Zusammenhänge und autoimmunologische Prozesse, die durch unbekannte Umweltfaktoren in Gang gesetzt werden. Zudem können sich Stoffwechselprodukte bei der Gicht und Pseudogicht in den Gelenken ablagern und zu Gelenkentzündungen führen. Symptome: Schmerzen, meist in der Nacht oder am Morgen. Typisch ist, wenn die Gelenke geschwollen sind und sich am
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Morgen steif anfühlen. Die Schmerzen bessern bei Bewegung. Für die Diagnose macht der Arzt Röntgenaufnahmen und Laboruntersuchungen. Ärztliche Behandlung: «Wir haben mittlerweile ausgezeichnete, gut verträgliche medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten», sagt Lukas Wildi. «Neben den altbewährten Basistherapeutika wie Methotrexat haben die vielen neuen Medikamente, die sogenannten Biologika, die seit gut zehn Jahren auf dem Markt sind, die Rheumatologie revolutioniert und ermöglichen vielen Betroffenen ein ganz normales Leben.» Methotrexat wirkt unter anderem gegen Schmerzen und Schwellungen; Morgensteifigkeit und Müdigkeit nehmen ab. Biologika fangen einfach formuliert bestimmte entzündungsfördernde Substanzen ab und schalten sie aus. Äusserlich Selbstmedikation: Bei akuten Entzündungen hilft Kälte. Bei leichten bis mittleren Schmerzen empfiehlt Drogist Stefan Wyss ein Gel mit Wallwurz (Symphytum officinale) kombiniert mit der schmerzstillenden Arnika (Arnica montana). «Dieses hilft übrigens auch bei Arthrose», sagt der Experte. Wer seine
Schmerzen klassisch behandeln will, verwendet ein Gel beispielsweise mit Diclofenac. Eine andere Variante sind Quarkwickel mit Wallwurztinktur. Das hilft ebenfalls bei Entzündungen. Innerlich Selbstmedikation: Häufig braucht Stefan Wyss spagyrische Essenzen mit Herzsamen (Cardiospermum halicacabum), auch Ballonrebe genannt, Weihrauch (Olibanum) und Bienenkittharz (Propolis). Die Ballonrebe und der Weihrauch haben einen entzündungshemmenden Effekt, Propolis bekämpft auch Viren und Bakterien. Ein klassisch homöopathisches Präparat gegen Entzündungen und bei Anlaufschmerzen enthält den Giftsumach (Rhus toxicodendron). Zweimal in der Woche Fisch oder Fischöl in Kapselform reduziert die Entzündungstendenz. Bewegung und Sport halten die Gelenke beweglich und machen die Muskulatur stark. Bei guter Verfassung sind alle Sportarten möglich. Bei Schmerzen sollten Sie nur leichte körperliche Tätigkeiten ausüben.
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Wenn der Bauch ständig grum Cappuccino? Nur wenn er laktosefrei ist. Gipfeli? Niemals, da ist Gluten drin. Immer mehr Menschen vertragen bestimmte Nahrungsmittel nicht – oder nicht mehr. Eine Betroffene erzählt, Fachpersonen wissen Rat. Irgendetwas stimmt nicht. Das war Mina Sterchi schon als Kind klar. Regelmässig nach dem Essen kommt das Bauchweh: Blähungen und Magenkrämpfe plagen sie vor allem in der Nacht. Als junge Frau rennt Sterchi (54) von Arzt zu Arzt. Doch keiner kann ihr sagen, was diese Beschwerden auslöst. Also bekommt die Bernerin Medikamente gegen die lästigen Symptome. «Irgendwann habe ich mich an das ständige Unwohlsein gewöhnt», sagt sie rückblickend. Erst mit 40 erhält Sterchi die Diagnose. Ein Berner Endokrinologe findet heraus: Sie verträgt weder das Getreideeiweiss Gluten noch Milchzucker. «Meine Blutwerte
waren so schlecht, dass der Arzt mich gefragt hat, wie ich es überhaupt noch bis in seine Praxis geschafft habe.» Sterchi bekommt eine strenge Diät verordnet. Keine Kuhmilch- und fast keine Getreideprodukte mehr. «Selbst das Sahnehäubchen auf der Torte war tabu», sagt sie. Kommt hinzu, die Kindergärtnerin ist Vegetarierin. Was also überhaut noch essen? Auswärts gibt es fast nur noch Salat, Gemüse, Kartoffeln und Reis zur Auswahl. Für Menschen wie Sterchi, die gerne abwechslungsreich und gut essen, bedeutet dies ein Verlust an Lebensqualität. Noch schlimmer ist für sie aber etwas anderes: Wenn das Restaurantper-
sonal nicht versteht, weshalb sie eine Extrawurst braucht. «Oft wurde ich als Superfanatikerin abgestempelt», sagt Sterchi.
Verwechslungsgefahr Das Grummeln im Bauch ist weitverbreitet. Rund ein Viertel der Menschen in der Schweiz leidet an Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Die meisten vertragen Milchzucker (Laktose) nicht oder das Getreideeiweiss Gluten. Auch Sorbit, ein Zuckeraustauschstoff, Fruchtzucker (Fruktose) und der Botenstoff Histamin verursachen bei einigen Menschen Beschwerden (mehr dazu auf Sei-
Ein Glas Milch, und es dauert nicht lange. Bauchschmerzen setzen ein bis hin zu Durchfall. Wer Laktose nicht verträgt, sollte milchzuckerhaltige Lebensmittel möglichst meiden.
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Nicht ohne den eigenen Snack aus dem Haus Was das im Alltag bedeutet, weiss Mina Sterchi aus vergangenen Jahren. Ihre Zöliakie und Laktoseintoleranz machten sie erfinderisch. Sie backt Brot und Pizza mit glutenfreiem Mehl und lernt glu-
tenfreie Getreidesorten kennen. Wegen ihres Mannes, eines ehemaligen Metzgerssohns, und ihrer Söhne bereitet sie auch Fleisch zu, greift zu glutenfreien Spaghetti und gleichzeitig zu Weizenpasta. «Meiner Familie zuliebe kochte ich meistens doppelt. Maisspaghetti schmecken halt nicht gleich gut wie normale Spaghetti.» Damals wünschte sich Sterchi manchmal, spontan essen gehen oder das Haus verlassen zu können, ohne den eigenen speziellen Snack im Handgepäck dabeihaben zu müssen. Gerade für ein frisches, knuspriges Brötchen hätte sie wohl viel gegeben.
Frauen klagen häufiger Mina Sterchi ist bei Weitem nicht die Einzige mit einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Es scheint, als würden immer mehr Menschen Milch, Brot und Co.
nicht vertragen. Lifestylemagazine berichten über das böse Gluten, inInternetforen diskutieren Betroffene über Fruktosemalabsorption und andere Intoleranzen. Nehmen Lebensmitteluverträglichkeiten zu? Karin Stalder, stellvertretende Leiterin Fachdienstleistungen bei aha! Allergiezentrum Schweiz: «Zum einen finden Nahrungsmittelunverträglichkeiten seit geraumer Zeit mehr Beachtung in den Medien, wodurch Intoleranzen zu einer Art Modekrankheit wurden. Veränderte Essgewohnheiten wie viel Fast Food, Fertigprodukte sowie unregelmässiges und unausgewogenes Essen tragen vermutlich aber dazu bei, dass immer mehr Menschen unter Magen-Darm-Beschwerden leiden.» Genaue Zahlen zur Zunahme gebe es nicht. Auffällig ist, dass mehr Frauen V V
te 21). So unangenehm das für die Betroffenen ist, für die Mediziner war das lange Zeit kein zentrales Thema. Nahrungsmittelunverträglichkeiten stellen keine grosse Gefahr dar. Sie sind nicht tödlich, wie das bei Allergien der Fall sein kann. Besonders heimtückisch ist zum Beispiel die Erdnussallergie. In Virginia (USA) starb Anfang 2012 ein siebenjähriges Mädchen, weil es in der Schule aus Versehen einen Erdnusssnack gegessen hatte. In der Schweiz sind rund zwei bis vier Prozent der Erwachsenen allergisch auf bestimmte Nahrungsmittel. Ganz wichtig: Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen einer Unverträglichkeit (Intoleranz) und einer Allergie. Bei einer Allergie kommt es zu heftigen Gegenreaktionen des Körpers, es bilden sich Antikörper im Blut, das Immunsystem reagiert binnen Minuten oder sogar Sekunden auf den von ihm fälschlicherweise fremd eingestuften Stoff. Nichtallergiebedingte Unverträglichkeiten haben nichts mit dem Immunsystem zu tun. Dem Körper fehlen bestimmte Enzyme oder er kann davon nicht genügend produzieren, um gewisse Stoffe abzubauen. Die Probleme beschränken sich auf den Verdauungstrakt. Sie sind eine Besonderheit des Stoffwechsels, auf die sich Betroffene einstellen müssen.
Präparate aus der Drogerie Im Alltag ist es nicht immer möglich, Beschwerden auslösende Nahrungsmittel völlig zu meiden. Bei Laktoseintoleranz bietet die Drogerie Tabletten, die dem Körper die fehlende Laktase wieder zufügen. «Betroffene können so milchzuckerhaltige Lebensmittel geniessen und die Laktose trotzdem abbauen», sagt Cécile Schild, Geschäftsinhaberin der Artemis Drogerie in Zell (LU). Bei ihren Kunden ist das Thema Laktose- und Glutenunverträglichkeit sehr präsent. Neben Tabletten bieten einige Drogerien aber auch laktosefreie Lebensmittel wie Reismilch an. Wer an Zöliakie leidet, findet in vielen Drogerien diverse glutenfreie Nahrungsmittel wie Teigwaren, Mehl und Müesli. Bei Fruktosemalabsorption und Histaminunverträglichkeit, aber auch bei allen anderen Unverträglichkeiten rät Drogistin Schild zur Ernährungsumstellung, die auf einer professionellen Beratung beruht. Ein kleiner Helfer für diejenigen, die Fruchtzucker schlecht vertragen, kann Traubenzucker sein. «Vor dem Essen Traubenzucker lutschen hilft, den Fruchtzucker besser abzubauen.»
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über Unverträglichkeiten klagen. «Das könnte mit dem Einfluss von Hormonen zusammenhängen oder aber, weil Frauen häufig ein ausgeprägteres Bewusstsein für den eigenen Körper haben als Männer», erklärt Stalder.
Der Weg zur Diagnose Wenn jemand unter Blähungen oder Durchfall leidet, kann das vielfältige Ursachen haben. Die Symptome sind bei vielen Darmproblemen ähnlich. Um herauszufinden, was einen wirklich plage, sei es zunächst einmal wichtig, sich selbst genau zu beobachten, sagt Stalder. Was habe ich für Beschwerden? Wann treten die Probleme auf? Was habe ich gegessen? In einem weiteren Schritt können Allergie- oder Intoleranztests, eine Abklärung beim Magen-Darm-Spezialisten und eine Ernährungsumstellung zusammen mit einer professionellen Ernährungsberatung Aufschluss geben. Doch wie merken Eltern, ob ihr Kleinkind eine Nahrungsmittelunverträglichkeit hat? «Bei kleinen Kindern kommen Nahrungsmittelunverträglichkeiten sel-
ten vor.» Eltern, deren Sohn oder Tochter aus unerklärlichen Gründen häufig weint, würden automatisch zum Arzt gehen und Hilfe bekommen. Bis eine Lebensmittelunverträglichkeit diagnostiziert wird, braucht es wie im Beispiel von Mina Sterchi oft viel Geduld. «Leidende müssen manchmal mit mehreren Konsultationen rechnen, bis klar ist, was die Beschwerden verursacht», weiss Stalder. Ist eine Lebensmittelunverträglichkeit vorhanden, sollten Betroffene weitgehend bis komplett auf die Beschwerden auslösenden Produkte verzichten. Zum Beispiel Laktoseintolerante können häufig kleine Mengen an Milchprodukten vertragen, Zöliakiepatienten müssen aber ganz auf Gluten verzichten. In vielen Drogerien und Nahrungsmittelläden gibt es zahlreiche Produkte, die zum Beispiel laktose- oder glutenfrei sind.
Gluten machen nicht dick Beim Thema Essen gibt es viel Aberglauben. Zum Beispiel, dass Fruchtsäfte automatisch gesund seien, Eier grund-
sätzlich ungesund oder Spinat besonders viel Eisen enthalte. Trendsetter in den USA behaupten jetzt, der Verzicht auf Gluten helfe beim Abnehmen. Stalder schafft Klarheit: «Gluten kommt in Kohlenhydraten vor, und wer Kohlenhydrate meidet, nimmt ab. Doch die Gewichtsreduktion hat dann nichts mit dem Gluten zu tun.» Ebenfalls auf dem Holzweg sind Menschen, die denken, gluten- oder laktosefreie Produkte schützten vor einer künftigen Unverträglichkeit. «Wer abwechslungsreich, ausgewogen isst und Sport treibt, bleibt am ehesten gesund», lautet das Fazit von Stalder. Seit gut zwei Jahren kann Mina Sterchi wieder essen, was sie will. «Ich gehe wieder ans Buffet, ohne fragen zu müssen: Was ist in diesem Gebäck drin, was in dieser Creme?» Nach Experten sind Nahrungsmittelintoleranzen unheilbar. Warum Mina Sterchi keine Beschwerden mehr hat, könnten eventuell Labortests und eine Magenspiegelung zeigen. Sicher ist: Sie fühlt sich gut.
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Unverträglichkeiten kurz erklärt spräch und dann mit einem Bluttest und einer Magen-Darm-Spiegelung mit Gewebeuntersuchung feststellen.
_ Laktoseintoleranz: Betroffene vertragen den Milchzucker (Laktose) nicht, der vor allem in Kuhmilchprodukten enthalten ist. Der Organismus kann nicht genug des Enzyms Laktase bilden, welches die Laktose spaltet und verdaulich macht. So gelangt Laktose unverdaut in den Dickdarm, beginnt zu gären und verursacht Bauchschmerzen, Blähungen oder Durchfall. Viele Menschen mit einer Laktoseintoleranz haben aber eine Restenzymaktivität, sodass sie geringe Mengen des Nahrungsmittels problemlos vertragen. Experten schätzen, dass etwa drei Viertel der Weltbevölkerung Laktose nach dem vierten bis sechsten Lebensjahr nicht mehr vollständig abbauen können. Eine mehr oder minder ausgeprägte Laktoseintoleranz ist für die meisten
Menschen also normal. Wie das? Ursprünglich konnten nur Babys Milchzucker gut verdauen. Danach versiegte die Produktion der Laktase. Das gleiche passiert auch bei Säugetieren. Womöglich handelt es sich um einen natürlichen Mechanismus, der die Muttertiere von den lästigen Säugern erlöst, wenn diese alt genug sind, um sich selbst Nahrung zu beschaffen. Dass erwachsene Menschen dennoch Kuhmilch vertragen können, ist eine Folge der Milchwirtschaft, vor allem in Nordeuropa. Über Tausende von Jahren hat sich eine genetische Veränderung in der Bevölkerung durchgesetzt. Wegen dieser Mutation findet sich im Dünndarm von Erwachsenen ausreichend Laktase. Diagnose: Eine Anamnese ist die Basis der Diagnostik. Sie fasst die Krankheitsgeschichte eines Patienten aufgrund seiV V
keit): Als Täter der Beschwerden gilt das Klebereiweiss Gluten. Es steckt in den meisten heimischen Getreidesorten wie Weizen, Dinkel oder Roggen, Gerste und vielen mehr. Als Ersatz dienen Reis, Mais und Hirse, Buchweizen, Quinoa und speziell hergestelltes glutenfreies Mehl. Essen Menschen mit Zöliakie Gluten, schädigt das die Dünndarmzotten. Dadurch verkleinert sich die Oberfläche des Darms, und Betroffene können verschiedene wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralien schlechter aufnehmen. Das kann zu Nährstoffmangel führen. Heute haben in der Schweiz etwa ein Prozent der Menschen Zöliakie. Die Zöliakie ist eine immunologische Erkrankung. Fest steht, dass eine genetische Komponente mitspielt und Zöliakie in betroffenen Familien häufiger vorkommt. Diagnose: Ob Sie Zöliakie haben oder nicht, kann der Arzt nach einem ausführlichen Ge-
PADM A AG, w w w.padma.ch
_ Zöliakie (Glutenüberempfindlich-
Natürliche Hilfe aus der Tibetischen Medizin Stress, ungesunde Essgewohnheiten, üppige Mahlzeiten oder Rohkost können die Verdauung belasten.
Gemäss Tibetischer Medizin sind Verdauungsbeschwerden oft Ausdruck einer verringerten «Verdauungswärme». Diese ist jedoch die Basis einer guten Gesundheit, weshalb Stoffe, welche die Verdauungswärme anfachen, einen positiven Einfluss auf den gesamten Organismus haben. PADMA DIGESTIN (tibetisch Se ‘bru 5) ist ein rein pflanzliches Arzneimittel. Es besteht aus einer abgestimmten tibetischen Kräutermischung. Die darin enthaltenen Scharfstoffe aus dem Langen Pfeffer und
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ner persönlichen Erfahrungen zusammen. Bei einem entsprechenden Verdacht können Bluttests oder die Untersuchung der Atemluft ein Bild ergeben.
um ein angeborenes Enzymdefizit. Dieses kommt aber nur selten vor. Etwa einer von 20 000 Menschen hat die Krankheit.
_ Fruktosemalabsorption:
_ Histaminunverträglichkeit: Hista-
_ Hereditäre Fruktoseintoleranz: Das ist eine schwere Erkrankung. Sie darf nicht mit der Fruktosemalabsorption verwechselt werden. Hier handelt es sich
min ist ein Botenstoff, welcher der Körper selbst herstellt. Es steckt aber auch in vielen Nahrungsmitteln, die mithilfe von Bakterien oder Hefen produziert werden, wie Käse, Wein oder Fleischwaren, zum Beispiel Salami. Histamin finden Sie zudem in einigen Gemüsesorten. Nach Experten können schon geringe Mengen Histamin Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen. Ob es so etwas gibt, ist allerdings umstritten. Offen ist zudem der Wirkungsmechanismus sowie die Diagnostik. Das aha! Allergiezentrum Schweiz schreibt auf seiner Website, dass bei Histaminintoleranz vermutlich ein Missverhältnis zwischen dem Angebot und dem Abbau von Histamin bestehe. Dieses Ungleichgewicht rufe unterschiedliche Symptome wie Kopfschmerzen, Hautrötungen und Hautbeschwerden während oder nach
Text: Vanessa Naef / Foto: Flavia Trachsel
Mehr Wissen: Laktose-, Glutenoder Histaminintoleranz. Warum manches Essen Bauchweh macht, erklärt vitagate.ch. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.
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Fruktose oder Fruchtzucker steckt sowohl in Obst, Süssigkeiten und Süssgetränken als auch in zuckerreduzierten Produkten. In Spezialprodukten für Diabetiker ist häufig sogar äusserst viel Fruktose drin. Die Aufnahmefähigkeit dieses Fruchtzuckers ist bei einer Malabsorption gestört. Wie viele Personen betroffen sind, wissen Experten nicht so genau. Betroffene tolerieren häufig nur geringe Mengen an Fruktose und entwickeln zum Beispiel Beschwerden nach nur 25 Gramm Fruktose und sogar weniger. So viel ist etwa in drei mittelgrossen Äpfeln enthalten. Diagnose: Siehe Laktoseintoleranz.
dem Essen hervor. In der Schweiz ist schätzungsweise ein Prozent der Bevölkerung betroffen. Wer herausfinden möchte, ob er Probleme mit Histamin hat, sollte mithilfe eines Arztes andere Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -allergien und eine Darmerkrankung zuerst ausschliessen. Wichtig ist danach eine professionelle Ernährungsberatung.
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Gewinnen Sie 4 x 2 Tickets für das Finalspiel am Spengler Cup! Dr. med Carl Spengler war nicht nur ein bedeutender Wissenschaftler, Arzt und der Begründer der Spenglersan Immuntherapie. Als Sportbegeisterter trat er genauso in das Rampenlicht. Um die verfeindeten Nationen, die während des ersten Weltkrieges entstanden sind wieder zusammenzuführen und das gegenseitige Verständnis und Vertrauen zu fördern, stiftete Dr. med Carl Spengler Weihnachten 1923 erstmals den Spengler-Cup.
Kreuzworträtsel 10/14 Das richtige Lösungswort lautete «ERNAEHRUNG». Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
So nehmen Sie teil: Ihr Lösungswort mit Name und Adresse senden Sie an: Schweizerischer Drogistenverband, Preisrätsel, Postfach 3516, 2500 Biel 3
_ _ wettbewerb@drogistenverband.ch _ Teilnahme via SMS: DS Abstand Lösungswort Abstand Name und Adresse an 966 (Fr. 1.–/SMS) Einsende- und Anrufschluss: 30. November 2014, 18.00 Uhr (Datum des Poststempels). Das richtige Lösungswort wird im Drogistenstern 12/14-1/15 publiziert.
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Natürlich schläft man am besten.
Der Mond wirkt nicht von aussen auf uns ein. Aber von innen. Ähnlich wie eine innere Uhr.
So wirkt der Mond auf uns Sie sind todmüde, können aber nicht einschlafen? Vielleicht ist der Vollmond schuld. Eine Studie zeigt, dass er den Schlaf beeinflussen könnte. Allerdings anders, als viele denken. Der Mond. Kein Himmelskörper ist der Erde näher. Um keine Gestirne ranken sich so zahlreiche Mythen. Insbesondere der Vollmond beeindruckt viele Menschen tief. So manche sind davon überzeugt, dass er unser Leben direkt beeinflusst. Wenn Vollmond ist, schlafen sie beispielsweise schlecht. Eine Gruppe von Chronobiologen der Universität Basel und der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel hat diesen Umstand kürzlich untersucht. Ihr Fazit: Ja, es gibt einen Zusammenhang zwischen Mondphasen und Schlafverhalten. Wissenschaftlich nachgewiesen.
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Chronobiologin Dr. Silvia Frey von den Universitären Psychiatrischen Kliniken in Basel gehört zum Team um Professor Christian Cajochen, das den Vollmondversuch durchgeführt hat. «Wir waren extrem überrascht von unseren Resultaten», sagt die Wissenschaftlerin. Doch der Reihe nach. Eigentlich wollten Cajochen, Frey und die anderen herausfinden, inwieweit die menschliche innere Uhr den Schlaf-wachRhythmus beeinflusst. Nachdem ihre Studie abgeschlossen war, kamen die Forscher auf die Idee, die gewonnenen Daten unter einem anderen Gesichtspunkt zu untersuchen. Sie fragten: Haben unsere Testpersonen in Vollmondnächten anders geschlafen als bei Leermond? Vor ihnen hat das noch kein Wissenschaftler auf diese Art und Weise getan. Sie werteten die Daten erneut aus, und siehe da: «Wir fanden
Hinweise darauf, dass ein Zusammenhang besteht», sagt Frey. Die Resultate lassen in der Tat aufhorchen. Die 33 Testpersonen brauchten in Vollmondnächten 5 Minuten länger, bis sie eingeschlafen waren. Sie schliefen 20 Minuten weniger lang. Und sie hatten 30 Prozent weniger Tiefschlafphasen als in Leermondnächten. Die Forscher fragten die Testpersonen auch nach ihrer Schlafqualität und: «Sie haben auch subjektiv in Vollmondnächten schlechter geschlafen.» Klar, mögen Sie denken. Wer daran glaubt, schläft gewiss schlechter bei Vollmond. Nur: Weder die Testpersonen noch die Forscher wussten zum Zeitpunkt der Untersuchung, dass der Vollmond irgendeine Rolle spielt.
Die innere Monduhr Es könnte also sein, dass Menschen bei Vollmond schlechter schlafen. Um das zu erhärten, bräuchte es jetzt weitere Studien, sagt Frey: «Nun müsste unser Test wiederholt werden. Wir konnten pro Person lediglich zwei Nächte auswerten. Es wäre nötig, eine ganze Mondphase als Basis zu haben. Ein aufwendiger Versuch.» Das sieht auch der deutsche Soziologe und Mondforscher Dr. Edgar Wunder so: «Eine solche Studie müsste einen ganzen Mondzyklus umfassen, um die jetzt gefundenen statistischen Zusammenhang zu erhärten.» Wenn es sich zeigen sollte, dass tatsächlich etwas dran ist, lautet die zentrale Frage: Warum schlafen Menschen bei
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Vollmond schlechter? Frey: «Es weist alles darauf hin, dass wir eine Art innere Monduhr haben. Also etwas Ähnliches wie die innere Uhr, sie steuert einfach statt 24 Stunden rund 29 Tage.» Anders gesagt: Der Mond wirkt nicht von aussen auf uns ein, sondern von innen. Eben wie bei der, bereits wissenschaftlich nachgewiesenen, inneren Uhr. Die innere Uhr, auch biologische Uhr oder Zirkadian-Uhr genannt, kontrolliert viele Prozesse wie Schlaf, Körpertemperatur, Blutdruck, Hormonausschüttung oder Verdauung. Das passiert ganz unabhängig davon, wo sich der Mensch befindet. In einem lichtdichten, schallisolierten Bunker läuft das genetische Programm der inneren Uhr genauso ab wie auf einer hellen Waldlichtung, am Nordpol oder im südamerikanischen Dschungel. Der Mensch wird nach einer bestimmten Zeit müde, er bekommt Hunger, sein Magen verdaut usw. Bei der Monduhr wäre das Prinzip genau dasselbe.
So wirkt der Mond auf uns
der Mond den Schlaf ziemlich direkt. Dann gibt es die Marionetten-Hypothese. «Das ist die Vorstellung, dass wir Menschen wie an Fäden am Mond hängen und von diesem ferngesteuert werden. Diese These vertritt allerdings niemand, der wissenschaftlich ernsthaft unterwegs ist.» Manche vermuten, die Gravitation (Anziehung) oder Schwerkraft des Mondes sei schuld. Doch diese ist so schwach, dass sie wahrscheinlich keinen Einfluss auf uns Menschen haben kann. Wunder meint: «Ein vorbeifahrendes Auto hat mehr Gravitation als der Mond.» Und dann wäre da noch das Licht, sagt Wunder. «Schlafforscher sagen, dass die Lichtreize des Mondes zu schwach sind, um Einfluss auf den Schlaf zu nehmen. Im Tierreich gibt es aber einige Beispiele, in denen das Licht das Verhalten der Tiere beeinflusst.» Wunder nennt gewisse Feldmausarten, die in Vollmondnächten länger in ihren Höhlen bleiben. Das tun sie, weil sie von Fressfeinden in hellen Vollmondnächten eher gesehen werden und damit das Risiko, gefressen zu werden, steigt. Und viele Fische orientieren sich an den Gezeiten, die bekanntlich von der Anziehung zwischen Erde und Mond gesteuert sind. «Sogar im Aquarium ändern V V
Viele Menschen glauben allerdings fest daran, dass der Mond direkt auf ihr Leben wirkt, nicht indirekt über eine innere Uhr. Dr. Edgar Wunder von der Universität Heidelberg hat sich intensiv mit dem Thema befasst. Er hat unzählige
Studien ausgewertet und selber durchgeführt. «Es gibt verschiedene Erklärungen für den Einfluss des Mondes auf den Menschen», sagt er. Als Erstes nennt auch er die innere Uhr. Diese Erklärung nimmt den Mond an sich aus dem Spiel. Es ist nicht der grosse, geheimnisvolle Himmelskörper, der uns steuert, es sind unsere eigenen Gene. Für den modernen Menschen scheint der Nutzen einer solchen Monduhr eher gering, doch das könnte einst anders gewesen sein, wie Chronobiologin Frey sagt: «Es kann durchaus sein, dass es früher für den Menschen nützlich war, in Vollmondnächten nicht so tief zu schlafen.» Anders gesagt: Höhlenmenschen, die bei Vollmond aufpassten, wurden nicht vom Löwen oder Bären gefressen und konnten ihr Erbmaterial weitergeben. So abwegig ist das nicht, denn eine Studie hat belegt, dass in Ostafrika bei Vollmond mehr Menschen von Löwen gebissen werden als in anderen Nächten. Der Grund: Die Löwen sehen bei Vollmond besser. Eine zweite Erklärung für den Einfluss des Mondes auf den Menschen ist, so Wunder, die selbsterfüllende Prophezeiung. «Wenn jemand daran glaubt, dass er schlecht schläft bei Vollmond, dann wird er auch schlecht schlafen.» So beeinflusst
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Eher neueres Phänomen Es gibt also zahlreiche Beispiele, wie der Mond für das Leben von Tieren oder Menschen eine wichtige Rolle spielen kann. Es gibt jedoch noch viele mehr, bei denen er es nicht tut. Die Grundidee des Mondeinflusses ist oft dieselbe: Was zunehmen soll, hängt mit dem zunehmenden Mond zusammen; was abnehmen soll mit dem abnehmenden Mond. Also zum Beispiel sollten Diäten bei abnehmendem Mond begonnen werden, Haarpflege für dichteres Haar bei zunehmendem. Dr. Wunder räumt auf mit falschen Vorstellungen (siehe auch Kasten): «Historisch gesehen sind die meisten gar nicht so alt. Etwa die Idee, dass bei Vollmond mehr Kinder geboren werden.» Das ist erst seit dem Ende des 19. Jahrhunderts verbreitet. «Die älteste Quelle, die ich gefunden habe, datiert um 1880.» Auch im in den 1930er-Jahren erschienenen «Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens», das dem Mond immerhin rund 50 Seiten widmet, steht nichts über
steigende Geburtenraten bei Vollmond. Breit gestreut wurde die Vorstellung erst in den 1960er-Jahren. «Ein amerikanischer Psychologe hat ein Buch über den Effekt des Mondes geschrieben und das darin erwähnt. Alle anderen haben später von ihm abgeschrieben. Statistische Auswertungen zeigen: Es ist nichts dran an der Sache.» Zweifelhaft ist auch der Gedanke, dass Dinge, die abnehmen sollen, bei abnehmendem Mond, und Dinge, die zunehmen sollen, bei zunehmendem Mond getan werden sollten. Wunder: «Das ist schon im Mittelalter oder sogar noch früher so von den Menschen geglaubt worden.» Aber: Wenn ich krank bin, soll ich dann beim zunehmenden Mond gesund werden (Gesundheit nimmt zu) oder bei abnehmendem Mond meine Krankheit bekämpfen (Krankheit nimmt ab)? Etwas grundsätzlich Schlechtes seien solche Vorstellungen aber nicht: «Glaube muss nicht wissenschaftlich bewiesen sein, um dem Menschen etwas zu nützen. Wenn es jemandem im Alltag hilft, an den Einfluss des Mondes zu glauben, dann soll er das tun.» Schliesslich spiele es keine Rolle, ob das Radieschen gut wachse, weil der Mond scheint oder weil sich einfach jemand liebevoll darum kümmert.
diese Person denn tun, um besser zu schlafen? Chronobiologin Silvia Frey: «Gar nichts. Denn es wäre dann genetisch so vorgesehen. Das Einzige, was jemand, der mondfühlig ist, tun kann, ist, dafür zu sorgen, dass er nicht schon ein Schlafmanko hat, wenn Vollmond ist.»
Wie besser schlafen? Wenn es tatsächlich so ist, dass gewisse Menschen bei Vollmond schlechter schlafen, weil ihre innere Monduhr ihnen das quasi vorschreibt – was kann
Text: Bettina Epper / Foto: panthermedia.net
Mond-Mythen Viele Menschen glauben fest an den Einfluss des Mondes. Es gibt unzählige Beispiele, was er alles bewirken soll. Hier eine Auswahl. Der Mond beeinflusst: das Haarwachstum die Aufnahmebereitschaft der Haut für Nährstoffe Diäten das Risiko für Narbenbildung die Schmerzempfindlichkeit die Geburtenrate die Qualität von Holz politische Wahlen den Ausgang von Fussballspielen die Selbstmordrate Verkehrsunfälle Einweisungen in psychiatrische Anstalten Anrufe bei der Telefonseelsorge Verbrechen Hundebisse die Fruchtbarkeit die Milchleistung von Kühen …
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sie ihr Verhalten nicht. Sie leben immer noch nach dem Rhythmus der Gezeiten.» Dr. Frey erwähnt ergänzend eine Echsenart auf den Galapagosinseln. «In Vollmondnächten ziehen sie früher zur Nahrungssuche als sonst. Das ist sehr sinnvoll, denn bei Ebbe liegen Algen frei, die ihnen als Nahrung dienen. Dank ihres dem Mondrhythmus angepassten Verhaltens haben sie einen Vorteil gegenüber anderen Tieren, die dasselbe Futter brauchen.»
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Thymian würzt und heilt Wer kennt ihn nicht: den typischen würzigen Geruch des Thymians. Einmalig in der Küche, unschlagbar als Heilpflanze. Ein Tausendsassa für den Heimgebrauch. Thymian wird abgeleitet vom griechischen «thymos», was so viel wie Mut und Kraft bedeutet. Das war auf der ganzen Welt bekannt. Krieger in Italien badeten ihren geschundenen Körper im Kräuterbad, schottischen Helden verhalf der Tee zu mehr Mut und frischer Kraft, Burgfräuleins stickten getrocknetes Kraut in die Kleider der Ritter, um sie zu schützen, und im alten Ägypten war es eine Ehre, mit Thymian einbalsamiert zu werden. Diese und noch viele weitere Einsatzgebiete hat der Thymian. Eins von den wichtigsten wird wohl die keimabtötende Wirkung sein. Nicht umsonst wurde es das Antibiotikum der armen Leute genannt. Eine natürliche und bezahlbare Möglichkeit, Bakterien und Viren die Stirn zu bieten. Bis heute.
Linderung bei Erkältungskrankheiten Bekannt ist der Thymian vor allem als Hustenmittel. Besonders bei festsitzendem Schleim und verkrampften Bron-
chien kann er Abhilfe schaffen. Das erreichen wir mittels Teezubereitungen, Tropfen, Inhalationen, Salben und Bädern. Die darin enthaltenen ätherischen Öle helfen den zähen Auswurf zu verflüssigen. Ausserdem hemmen sie die Ausbreitung von krank machenden Keimen, was wiederum die Heilung fördert. Besonders beliebt sind Inhalationen oder Erkältungssalben. Bei Kleinkindern unter einem Jahr statt Brust und Rücken besser die Füsse mit der Salbe eincremen. Auch das hilft und führt ganz bestimmt nicht zu Atemwegsproblemen. Bei Inhalationen unbedingt die Dosierung beachten. Ein Zuviel an ätherischem Öl kann wiederum eine Verkrampfung der Bronchien hervorrufen. Und genau diese wollen wir mit dem Thymian ja lösen.
Bei Verdauungsbeschwerden empfiehlt es sich jedoch, Thymian zu kombinieren. Je nach Beschwerden kann eine Mischung aus Tinkturen zusammengestellt werden.
Einschränkungen beachten Auch wenn Thymian als Heilpflanze grosse Dienste leistet, müssen einige Punkte beachtet werden. Besonders der Umgang mit ätherischem Öl erfordert Fingerspitzengefühl. Ein paar Tropfen in der Duftlampe reichen bereits, mit mehr können die Atemwege schnell wieder gereizt werden. Bei Kleinkindern unbedingt fern des Gesichtes bleiben, da es ansonsten zu krampfartigen Atembeschwerden kommen kann. Auch als Badezusatz ist Vorsicht geboten. Personen mit erhöhtem Blutdruck sollten lieber verzichten. Genauso wenn die Erkältung von Fieber begleitet wird.
Gut für Körper und Seele Dank der durchblutungsfördernden Wirkung hilft der Thymian auch älteren Generationen bei steifen Gelenken und Muskeln. Er regt an und macht beweglich. Wer kann und will, nimmt ein Bad. Ansonsten kann punktuell eine Creme verwendet werden. Weniger bekannt ist die verdauungsfördernde Wirkung sowie der Einfluss auf die Seele. Ätherisches Öl hilft nicht nur, die Atemwege zu öffnen, es soll auch Seelenblockaden lösen und die Gedanken klären.
Text: Claudia Weiss / Illustration: biolib.de
Steckbrief Name deutsch: Thymian Name lateinisch: Thymus vulgaris Kommt ursprünglich aus Mittelund Südeuropa Wächst auf der ganzen Welt Wirkt sekretolytisch, bronchospasmolytisch, expektorierend, hyperämisierend, antibakteriell Hilft bei Bronchitis, Katarrhen der Atemwege
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Geben Sie alte Iodtabletten in der Drogerie ab Für den Fall, dass nach einem Unfall in einem Atomkraftwerk Radioaktivität austritt, versorgt der Bund die Bevölkerung mit neuen Kaliumiodidtabletten. Die Drogerien sind ein wichtiger Partner. Von Basel bis an den Thunersee, von Yverdon bis Neuhausen am Rheinfall: In den kommenden Wochen ersetzt der Bund die vor zehn Jahren letztmals eingelagerten Kaliumiodidtabletten flächendeckend. Diese bieten im Fall einer Kernkraftkatastrophe einen gewissen Schutz vor Radioaktivität (siehe Kasten). Dabei kommt den Drogerien eine wichtige Rolle zu. Sie sind gemeinsam mit den Apotheken Sammelstelle für die abgelaufenen Iodtabletten. Jeder und jede, der alte Tabletten hat, wurden bisher im Umkreis von 20 Kilometern zu einem Kernkraftwerk abgegeben, kann diese kostenlos am Ladentisch abgeben. Was mit den alten Iodtabletten geschieht, weiss Karin Jordi, Co-Leiterin des Projekts «Austausch und Neuverteilung Kaliumiodidtabletten»: «Die Grossisten oder ein von der Armeeapotheke beauftragtes Unternehmen holt die alten Tabletten ab. Diese werden dann mittels eines Hochtemperaturverfahrens verbrannt.» Zu neuen Iodtabletten kommt die Bevöl-
Warum Kaliumiodidtabletten? Bei einem Kernkraftwerksunfall kann radioaktives Iod in die Umgebung austreten. Dieses wird vom Menschen durch die Atemluft aufgenommen und reichert sich in der Schilddrüse an. Mit der Einnahme des Liste-D-Medikaments Kaliumiodid 65 AApot wird die Schilddrüse mit normalem Iod überschwemmt, sodass sie während einer gewissen Zeit kein weiteres Iod mehr aufnehmen kann. Die Kaliumiodidtablette schützt so die Schilddrüse vor radioaktivem Iod, das durch die Strahlung langfristig zu Schilddrüsenkrebs führen kann.
Rund 300 Drogerien im Radius von 50 Kilometern um die Schweizer Kernkraftwerke dienen als Abgabestelle für Kaliumiodidtabletten.
kerung per Post oder via Drogerie. Wegen des AKW-Unfalls in Fukushima im März 2011 hat der Bund den Radius von 20 Kilometern um die Kernkraftwerke Mühleberg, Gösgen, Beznau und Leibstadt um 30 Kilometer ausgeweitet. Personen, die aktuell in der Region (50 km) eines Kernkraftwerks leben, erhalten ihre persönlichen Iodtabletten direkt von der Armeeapotheke zugeschickt. Jordi: «Ein enormer logistischer Aufwand, wenn man bedenkt, dass die halbe Schweizer Bevölkerung, also rund 4,9 Millionen Menschen, betroffen sind.» Neuzuzüger erhalten das Präparat in rund 300 Drogerien der westlichen Schweiz. Grund: Das Heilmittelgesetz verbietet Gemeinden, Medikamente abzugeben. Arzneimittel gehören in die Hände von Gesundheitsfachpersonen, die Sie professionell beraten können. Je nach Gemeindegrösse erhielten die Drogerien im September ein oder mehrere Kartons à 250 Schachteln, «diese
Ration dient hauptsächlich dazu, Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger mit dem Präparat zu versorgen», sagt Jordi. Neue Iodtabletten bekommen ist das eine. Wissen, wann und wie man sie richtig anwendet, das andere. Auf einem beigelegten Informationsblatt in acht Sprachen erfahren Sie das Wichtigste zu Anwendung und Aufbewahrung des Medikaments. Bei weiteren Fragen geben Drogistinnen und Drogisten gerne Auskunft. Text: Lukas Fuhrer / Redaktion: Vanessa Naef Foto: Corinne Futterlieb
Mehr Wissen: Hintergründe zur Versorgung der Bevölkerung mit Iodtabletten. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.
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Impressum 34. Jahrgang
Auflage: 221 605 Exemplare (WEMF-Beglaubigung 12/13), 880 000 Leser (MACH Basic) Herausgeber: Schweizerischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.ch, www.drogerie.ch Geschäftsführung: Martin Bangerter Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion und Leiter Medien und Kommunikation, h.gasser@drogistenverband.ch; Vanessa Naef (vn), Chefredaktorin Stv., v.naef@drogistenverband.ch; Bettina Epper (epp), b.epper@drogistenverband.ch; Denise Muchenberger (dmu), d.muchenberger@drogistenverband.ch; Ursula Kuntosch (uku), u.kuntosch@drogistenverband.ch Fachliche Beratung: Dr. sc. nat. Julia Burgener (Wissenschaftliche Fachstelle SDV); Andrea Ullius (Drogist HF) Fotografinnen: Corinne Futterlieb; Flavia Trachsel Verkauf und Sponsoring: Monika Marti, Leiterin Verkauf, Vertrieb und Sponsoring, m.marti@drogistenverband.ch; Nicolas Bobillier, n.bobillier@drogistenverband.ch; Claudia Graness, Anzeigenadministration, Telefon 032 328 50 51, inserate@drogistenverband.ch Layout: Claudia Luginbühl Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 26.– (10 Ausgaben, inkl. MWSt.); Telefon 071 274 36 13, Fax 071 274 36 19, abo@drogistenstern.ch Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen Titelbild: Corinne Futterlieb Bestellen Sie jetzt kostenlos eine Ausgabe des Drogistensterns via E-Mail an info@drogistenverband.ch oder unter Telefon 032 328 50 30.
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