Drogistenstern 12/14-1/15

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DROGISTENSTERN 12/14–1/15

Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Weihnachten: Christbaum, Guetzli & Co. können ganz schön tückisch sein Aromabäder: Tauchen Sie ab in ein Meer aus Rosen Rauchstopp: Es kommt vor allem auf den Willen an

Seevaratnam Thekalolibawam kennt das Rezept:

So bringen Sie Würze in Ihr Leben


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Editorial Futtercontainer «Wie kann aus einer so niedlichen Frau ein so monströser Furz rauskommen?», fragte einst der Bruder meiner Freundin sie am Mittagstisch. Immer kurz nach dem Essen ging es los. Ein Hosenbrummer nach dem anderen musste raus. Doch je mehr meine Freundin versuchte, sie zu verkneifen, desto dröhnender und übelriechender kamen die nächsten. Verantwortlich für die Pups-Attacken war der Kümmel. Er war praktisch in jedem Menü drin, das die Mutter gekocht hatte. Drogist Anton Löffel sagt: «Kümmel sorgt für einen rechten Furz.» Das Gewürz hilft bei Blähungen und Völlegefühl. Das können meine Nase und Ohren bezeugen! Oft sass ich zum Mittagessen und auch in der Schule neben meiner Freundin. Andere Gewürze haben ganz andere Fähigkeiten. Zimt zum Beispiel wärmt, Ingwer wirkt entzündungshemmend, und Vanille kann die sexuelle Lust wecken. Also greifen Sie beherzt zu! Nicht zuletzt geben Gewürze unserem Essen Leben. Erst sie machen vieles überhaupt geniessbar, süss, salzig oder pikant. Ein «Züri-Gschnätzlets» ohne Salz und Pfeffer? Igitt! Ungewürzter Babybrei aus Gemüse, Reis und Poulet schmeckt nach ein bisschen Rüebli und vor allem nach nassem Papier. Ohne Gewürze gäbe es keine Bratwurst. Keinen Senf. Keine Currymischungen. Ein Verlust an Lebensqualität! Wie delikat und gesundheitsfördernd Essen dank Kräutern und Gewürzen sein kann, lesen Sie ab Seite 6.

Inhalt

6 Gesundes aus dem Gewürzregal In Chili, Zimt, Pfeffer & Co. steckt mehr als guter Geschmack

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Kinder, holt die Stifte raus!

Schickt uns eure Zeichnungen und gewinnt tolle Preise

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Allergisch auf Weihnachten?

Warum manche Menschen die Festtage schlecht vertragen

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Wenn es in der Kehle kratzt

Sprühen, lutschen oder gurgeln Sie Halsweh einfach weg

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Früchte aus dem Quetschbeutel

Praktisch – für Gross und Klein

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Einfach Nichtraucher werden...

... klappt meistens nicht. Doch wer gut plant, hat schon fast gewonnen

Vanessa Naef

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Radaktorin

Aromaöle sind wohltuend für Körper und Geist

Gehen Sie baden – aber natürlich

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Kurz und gesund Kein Saures für Zähne

Die Campylobacter-Infektionen zählen weltweit zu den häufigsten Ursachen von Durchfallerkrankungen durch Lebensmittel. Die Schweiz verzeichnet pro Jahr zwischen 7000 und 8000 Erkrankungen. Eine Studie des Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institutes (Swiss TPH) zeigt nun die Hauptursache für die Häufung im Winter auf: Demnach sei der häufigste Grund für eine Ansteckung rohes Fleisch, im speziellen Geflügelfleisch, das mit dem Campylobacter-Bakterium kontaminiert ist. Die vom Bundesamt für Gesundheit in Auftrag gegebene Studie hat Krankheitsfälle zwischen Dezember 2012 und Februar 2013 untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass der Konsum von Fleischfondue (z. B. Fondue chinoise) das Risiko einer Ansteckung erhöht – insbesondere wenn dabei frisches Geflügelfleisch verwendet wird. Es zeigte sich auch, dass die Hälfte der Patientinnen und Patienten mindestens eine Woche krank war. Rund 15 Prozent der Erkrankten mussten stationär im Spital behandelt werden. Um das Risiko einer Infektion zu verringern, sollte man für das Fleischfondue nur gefrorenes Fleisch verwenden. Damit sinke die Gefahr einer Ansteckung. Allgemein sollte bei der Zubereitung von frischem Poulet auf gute Küchenhygiene geachtet werden.

Karies ist nach wie vor die Hauptursache für Zahnprobleme. Nun tritt aber ein neues Phänomen auf: Zahnerosion. Dabei werden die Zähne von Säuren aus säurehaltigen Getränken wie Eistee oder Energydrinks angegriffen, die oft über den ganzen Tag hindurch immer wieder getrunken werden. Somit sorgen sie für ein ständig saures Klima im Mund. Auch an sich gesunde Getränke wie Fruchtsäfte oder Tee haben diese Wirkung. Wichtig, damit die Säuren die Zahnsubstanz nicht zu sehr angreifen: Beim Putzen eine weiche Bürste und eine schwach abrasive (abschleifende) Zahnpasta wählen. Und den Eistee lieber in einem «Gutsch» als über den Tag verteilt trinken.

www.bag.ch

Glückspost

Foto: fotolia.com

Vorsicht bei Fondue chinoise!

Schaum soll Wunden schliessen Wissenschaftler der John Hopkins University haben einen sprühbaren Hightech-Schaum entwickelt, der zur Erstversorgung von Verletzten dient und effektiver als herkömmliche Verbände und Tourniquets sein soll. Mithilfe dieser injizierbaren Substanz können tiefe, klaffende Wunden in Kürze geschlossen und der Blutfluss somit gestillt werden. Der Schaum sei bei Temperaturen von bis zu 38 Grad etwa ein Jahr haltbar. www.pressetext.ch

Geschwister-Mobbing macht krank

Angst erhält die Gesundheit Wer sich ständig Sorgen macht, krank zu werden, hat womöglich bessere Chancen, gesund zu bleiben! Eine Studie der University at Buffalo nennt das Beispiel Hautkrebs. Die Angst davor bringt die Menschen dazu, genügend Sonnenschutz anzuwenden und ihn überall gründlich zu verteilen. Somit wirke die Angst vor Krebs besser als die reine Vermittlung von Wissen über das Risiko. Was die Studie ebenfalls gezeigt hat: Gebildete Menschen schützen sich tendenziell besser als weniger Gebildete. www.news.ch

Scharfe Gerichte Ich bin begeistert. Ganz und gar Feuer und Flamme. Da hat doch Dan May mit «Red Hot Chili» tatsächlich ein Kochbuch extra für mich geschrieben, ist mein erster Gedanke. Denn praktisch jedes Rezept möchte ich am liebsten gleich nachkochen.

Wer von seinen Geschwistern gequält wird, hat möglicherweise ein grösseres Risiko für eine spätere psychische Störung. Das haben Forscher aus Oxford herausgefunden. Sie haben rund 7000 12-Jährige befragt und bis zu ihrem 18. Lebensjahr begleitet. Jene 786 Kinder, die angegeben hatten, dass sie von einem Geschwister mehrmals pro Woche gemobbt worden waren, hatten ein doppelt so hohes Risiko für Depressionen, Angstgefühle und Selbstverletzungen als die anderen. Mädchen waren etwas stärker betroffen als Buben, und am häufigsten in Familien mit drei oder mehr Kindern.

Alle Rezepte in Dan Mays Buch «Red Hot Chili» enthalten – Chili. Das ist nicht nur scharf, das ist vor allem gesund. Lerne ich ebenfalls in dem Buch. Grüne Chilis enthalten zum Beispiel, nach Gewicht gemessen, doppelt so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte. Und schlank machen Chilis auch noch. Echt: Eine Mahlzeit mit drei Chilis lässt den Körper im Vergleich zu einer Mahlzeit ohne Chili durchschnittlich 45 Kilokalorien zusätzlich verbrennen. Praktisch, oder? Dan Mays Rezepte können Sie ganz einfach nachkochen, auch ohne grosse Küchenerfahrung. Für Unerfahrene ein wichtiger Hinweis: Nach dem Chilischneiden nie, wirklich nie mit den Fingern in die Augen greifen. Auch nicht nach dem Händewaschen. Denn das brennt höllisch. Meine Lieblingsrezepte sind übrigens der provenzalische Lammeintopf und das indische Linsengericht Dhal. Tipp: Der Lammeintopf wird mit jedem Mal aufwärmen besser. Also grosse Menge kochen und lange geniessen. Dan May: Red Hot Chili Kochbuch. Feurige Rezepte, Fona Verlag, 2013, ISBN 978-3-03780-503-9

www.swissmom.ch

Bettina Epper


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Bus- und Bahnpendler sind schlanker Noch kurz auf den abfahrbereiten Zug oder Bus sprinten hat einen erfrischenden Nebeneffekt: Er treibt den Puls in die Höhe – und das ist laut den Autoren einer aktuellen Studie im «British Medical Journal» gesund. Demnach seien Menschen, die morgens mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit pendeln, schlanker als Menschen, die sich einfach ins Auto setzen und vor die Tür der Arbeit fahren. Für die Studie wurden mehr als 7500 Briten untersucht. Das Ergebnis: Frauen, die sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuss / per Velo zur Arbeit begeben, haben einen durchschnittlich 0,7 Punkte geringeren Body-Mass-Index (BMI) als Autofahrerinnen. Bei den Männern lag er sogar um einen Punkt tiefer – das entspricht etwa drei Kilogramm weniger Körpergewicht als die Autofahrer.

300, sondern nur auf etwa 30 bis 40 m2. Statt eines Tennisplatzes habe der Mensch also nur eine 1-Zimmer-Wohnung im Bauch, sagt Lars Fändriks von der Uni Göteborg. Fändriks und sein Kollege Herbert Helander wollen jetzt den Effekt der Oberflächenvergrösserung im ganzen Verdauungstrakt von Grund auf neu studieren. www.scienceticker.info

www.srf.ch

Foto: fotolia.com

1-Zimmer-Wohnung im Bauch Der menschliche Dünndarm besteht aus zahllosen Falten und Zotten. Das schafft eine riesige Oberfläche zur Nährstoffaufnahme. Dieser Effekt ist aber kleiner als bislang angenommen. Das haben zwei schwedische Mediziner herausgefunden. Demnach bringt es der menschliche Verdauungstrakt nicht etwa auf 180 bis

lge Die neue Bimbosan HA Fo

52 Milliarden Krankheiten wie Krebs, Demenz oder Diabetes haben die Schweiz im Jahr 2011 fast 52 Milliarden Franken gekostet. Die nichtübertragbaren Krankheiten verschlangen somit rund 80 Prozent der gesamten Gesundheitskosten aus demselben Jahr. Die indirekten Kosten wie die Pflege durch Angehörige oder die Abwesenheit am Arbeitsplatz summieren sich ebenfalls in zweistelliger Milliardenhöhe, wie eine Studie des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) aufzeigt. Die sieben Spitzenreiter bei den nichtübertragbaren Krankheiten sind: Diabetes, Erkrankungen der Atemwege, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs, muskuloskelettale Erkrankungen, psychische Erkrankungen und Demenz. Die medizinischen Kosten dieser sieben «NADs» beliefen sich im Jahr 2011 auf über 33 Milliarden Franken oder 51 Prozent der gesamten Gesundheitskosten.

www.spiegel.de

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milch:

Schützt bei A llergierisiko. Muttermilch ist fürs Baby das Beste. Gleich danach kommt Bimbosan: Die neue hypoallergene (HA) Folgemilch ist dank der speziellen Aufspaltung des Molkeproteins ideal für alle allergiegefährdeten und besonders empfindlichen Säuglinge. Mit bester Schweizer Milch schmeckt sie besonders gut, ist glutenfrei, sättigend und enthält alle wichtigen Nährstoffe, die Ihr Baby braucht. Wichtig: Muttermilch ist das Beste für den Säugling. Die WHO empfiehlt 6 Monate ausschliessliches Stillen.

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Seevaratnam Thekalolibawam bereitet ein Currygericht aus seiner sri-lankischen Heimat zu, «mittelscharf» für seinen Gaumen...

Zauber der Gewürze Seevaratnam Thekalolibawam weiss, welche Gewürze im Winter guttun: Zimt, Kümmel oder Currymischungen. Sie wärmen, regen die Sinne an und machen glücklich. Grund genug für einen Ausflug ins Restaurant Bütschelegg im bernischen Rüeggisberg, wo der Tamile Fondue und Curry kocht.


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Seevaratnam Thekalolibawam zieht Gummihandschuhe an. «Hie öppis zum Schnouse», sagt er – und stellt einen Teller mit Salat hin. Dann greift er zum Küchenmesser. Ruckzuck schneidet er die Schalotten vor sich in kleine Stücke. So gleichmässig, als würden sie von einer Maschine zerhackt. Seevaratnam Thekalolibawam, oder einfach Kanet, wie ihn seine Freunde nennen, ist Koch, er ist schlank und trägt Jeans. Gerade steht ein Menü auf dem Programm, das seine Gäste häufig bestellen. Das Rezept stammt aus Sri Lanka, Kanets Heimat. Die Schalotten kommen in eine Teflonpfanne mit Öl. Beim Braten verbreitet sich Zwiebelduft in der ganzen Küche. Eine Küche, die so gross ist wie ein durchschnittliches Wohnzimmer. Mit viel Platz zum Rüsten, Kochen und Anrichten. Dutzende Koch- und Schöpflöffel hängen über dem Induktionsherd. Auf Tellerchen schön sortiert warten schon die verschiedenen Gewürze auf ihren Einsatz. Darunter Kardamom und Chili, Currymischungen und Pfeffer. Die roten, gelben und braunen Häufchen erinnern an einen orientalischen Basar.

Kanet gibt eine Handvoll rohe Pouletstücke auf die heisse Grillplatte. Dort müssen sie ein paar Minuten braten. Dann ist die Orange dran. Ruckzuck schneidet Kanet sie in Scheiben. Aus den Rädern formt er eine Rose. Jeder Handgriff sitzt. Er würzt die gebratenen Pouletstücke: ein bisschen Koriander und Thymian aus dem eigenen Kräutergarten, Pfeffer und viel von seiner hausgemachten indischen Currymischung. «Letztere ist ein Betriebsgeheimnis», sagt Kanet und lacht verschmitzt. 1991 kam Kanet als Flüchtling in die Schweiz. Ohne Eltern und ohne Geld. Darüber, was ihm in seinem Heimatland widerfahren ist, möchte er nicht sprechen. Zu schmerzhaft sind wohl die Erinnerungen an die Vergangenheit. Hier musste Kanet zuerst Deutsch lernen. Mit 18 startete er seine Kochlehre im Berner Restaurant Schönau. Vorher und nachher arbeitete er für mehrere Gastbetriebe in der Stadt Bern. Doch Kanet wollte mehr. Er wollte sich selbstständig machen. An die Front, statt nur im Hintergrund arbeiten. 2005 ging sein

Für sein Spezialcurry greift der Koch tief in die Gewürzkiste. V V

Nur etwas passt nicht ins Bild von Tausendundeiner Nacht. Das Restaurant steht in der kleinen Gemeinde Rüeggisberg (BE). Die 64-jährige Wirtschaft Bütschelegg, ein traditionelles Schweizer Holzhaus mit weissen Fenstern, Kuhglocken an den Wänden und Trophäen von Jodlern, Reitern und Schwingern, thront auf 1032 Meter über Meer. Sie ist eingebettet zwischen Bauernhöfen, Kühen und Ziegen, Wäldern, Feldern und Wandergebieten. Von der Terrasse aus hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die Berner Alpen. Heute aber nicht. Zu dicht ist der Nebel. Kanet ist auch der Pächter des Traditionshauses. «Als ich das Restaurant vor zehn Jahren übernommen habe, wurde ich von vielen Schweizer Gästen wegen meiner dunklen Hautfarbe skeptisch beobachtet. Sie fragten sich: Kann der denn überhaupt eine anständige Rösti machen?» Ja, kann er. Neben Currygerichten kochen Kanet und seine Mitarbeiter auch gutbürgerliche Schweizer Gerichte. Für Schnitzel, Pommes und Spätzlipfanne ist die «Bütschelegg» weit über Bern hinaus bekannt: «Wir haben sogar Stammkunden aus Basel und dem Aargau», erzählt Kanet. Die Namen der Gerichte hat Kanet für seine Gäste extra in Berndeutsch geschrieben. Zum Beispiel «Kasperli-Teller». Das sind Wienerli mit

Pommes für Kinder. Oder: «Rösti henne geil» natürlich für Erwachsene, «Rösti mit Burebratwurscht u Zibelesosse».

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Traum in Erfüllung. Der Tamile durfte die «Bütschelegg» übernehmen. «Als sich diese Chance bot, zögerte ich keine Sekunde», erzählt er, auch wenn dieser Traum in der Realität 15 Stunden Arbeit pro Tag bedeutet. «Meine Frau Sanketha arbeitet sogar noch mehr als ich.» Sie hilft im Büro mit, kümmert sich um die beiden Kinder und kocht für die Familie. «Ohne sie könnte ich den Alltag nicht so gut meistern», gesteht er. Dass Kanet täglich «viel krampft», wie er sagt, sieht man ihm eigentlich gar nicht an. Er lacht oft, witzelt mit seinen Kindern und Angestellten.

Mittlerweile köcheln Zwiebeln und Currysauce. So sehr, dass sich kleine Blasen bilden.

Jetzt gibt Kanet etwas Kokoswasser dazu. Sofort riecht es im ganzen Restaurant nach Karibik und Indien zugleich. Einfach köstlich. Wenn Kanet von seinem Betrieb erzählt, gerät er ins Schwärmen: «Nirgendwo auf der Welt fühle ich mich so zu Hause wie hier.» Von Heimweh nach Sri Lanka keine Spur. In Rüeggisberg hat er seine Familie, seine Freunde und nette Kundschaft. Gerade mit seinen Gästen erlebt Kanet viel Positives. «Einmal habe ich für ein Grosi ein Currygericht gekocht. Sie hat vorher noch nie so etwas gegessen», erzählt Kanet. Ihre Reaktion auf den exotischen Leckerbissen hat den Koch besonders ge-

freut. «Sie habe im Leben viel verpasst, sagte sie.»

Nach weniger als 15 Minuten ist Kanets Spezialcurry fertig. Mittelscharf zubereitet, behauptet er. Auf einem weissen Teller platziert er den Jasminreis wie eine Glacekugel, gibt die Sauce dazu und dekoriert das Currygericht mit Früchten. Orangenscheiben zu einer Rose geformt und ein Früchtespiess mit Ananas, Kiwi und Kirschen obendrauf. Beim ersten Biss wird klar: Im Geschmack erstklassig. Mittelscharf ist das für empfindliche Gaumen aber nicht. Feurig trifft es besser, mit Tränen und Fliessnase. Kanets neunjährigem Sohn Athavan macht das aber nichts aus. Er meint bloss: «Ig isse das meistens dopput so scharf.»

Was Koch Thekalolibawam auf den Teller gezaubert hat, ist für europäische Gaumen eher feurig als mittelscharf – und es schmeckt erstklassig.

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Verleihen Sie Ihrem Leben die richtige Würze – zum Beispiel mit Muskat, Kümmel, Kurkuma, Chili, Koriandersamen, Kardamomkapseln, Pfeffer, Ingwer, Nelken, Zimt oder Vanille.

«Kümmel sorgt für einen rechten Furz» Ob Aphrodisiakum, Verdauungshelfer oder Stimmungsaufheller – Drogist Anton Löffel hat für jedes Anliegen das perfekte Gewürz. Anis

Chili In diesem Fall dürfen Männer weinen – wenn sie in einen scharfen Chili beissen. Chilis können so scharf sein, dass schon das Anfassen äusserst schmerzhaft ist. Nur mit Schutzhandschuhen lassen sich zum Beispiel die Trinidad Scorpion Butch T folgenlos ernten. Ist die Schärfe einmal auf den Fingern oder gelangt sie in eine Schürfwunde, brennt das

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Viele kennen Anis als «Chräbeli» oder als Schnaps. Doch Anis ist eine der ältesten Gewürz- und Heilpflanzen überhaupt. Deswegen ist Anis in Deutschland auch zur Heilpflanze 2014 erkoren worden. Anis gehört zur Familie der Doldengewächse und ist ursprünglich eine asiatische Pflanze. Sie erkennen ihn an den weissen, doldenförmigen Blüten. Für den speziellen Geschmack und die Heil-

kraft sorgen die ätherischen Öle der Pflanze. Seit über 4000 Jahren setzen Menschen im östlichen Mittelmeerraum Anis bei Beschwerden wie Mundgeruch oder Bauchgrimmen ein, nach Literaturhinweisen auch im antiken Ägypten. In Böhmen sollen Frauen ihren Männern einst anishaltige Getränke gegeben haben, um ihre sexuelle Lust zu wecken. Anton Löffel, Inhaber und Geschäftsführer der Kräuterhaus-Drogerie Zeller in Solothurn: «Anis wirkt vor allem verdauungsanregend, entkrampfend, darmregulierend und wärmt uns von innen.» Zudem sei das Gewächs leicht schleimlösend. Deshalb setzten es Volksheilkundler auch bei Bronchitis und Rachenentzündungen ein.

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stundenlang höllisch. Und wehe, Männer, die diese scharfen Schoten ohne Handschuhe ernten, fassen sich beim Pinkeln ans beste Stück. Das soll unbeschreibliche Schmerzen auslösen. Auf der Schärfeskala misst die scharfe Bombe 1,4 Millionen Einheiten. Damit ist die Trinidad Scorpion Butch T rund 400mal schärfer als Tabasco. Wer die Teufelsschote isst, kann kollabieren. Wasser nützt da gar nichts. Es verteilt die Schärfe im Mund und macht alles nur noch schlimmer. Besser sind Glace, Joghurt oder Milch. Verantwortlich für den Schärfegrad eines Chilis ist die Menge an Capsaicin. Mit diesen Scharfstoffen schützt sich die Pflanze vor Fressfeinden. Allerdings vergeblich. In Mittelamerika gehört die Schote in milderen Varianten auf den täglichen Speiseplan. Dank des italienischen Seefahrers Christoph Kolumbus fand das Gewürz Ende des 15. Jahrhunderts den Weg nach Europa. Rasch verbreitete sich Chili im Raum Mittelmeer. In Asien lernten die Mediziner bald die antibakterielle Wirkung der Schoten schätzen: Chili tötet Krankheits-

erreger ab, regt den Stoffwechsel an und stärkt die Verdauung. «Weiter steigern Salben mit Chili die Durchblutung und lindern so Gelenkschmerzen», sagt Löffel. Chili ist also auch ein erfolgreiches Mittel bei Rheuma.

sammen. Da die meisten Currymischungen viel Koriander und Kümmel enthalten, sind Currygerichte gut für die Verdauung.

Echter Kümmel

Curry

Curry als Gewürz gibt es nicht. Sondern unzählige Currymischungen. Europäisches Currypulver besteht häufig unter anderem aus Pfeffer, Ingwer, Paprika, Koriander, Nelken und Kardamom sowie Muskatblüte, Cayenne-Pfeffer und Kurkuma. Kuruma macht viele Currymischungen gelb. Unsere Currymischungen sind kaum identisch mit den indischen. Dort stellen die Frauen seit je für die verschiedenen Gerichte ganz individuelle Currypulver her. Manchmal setzen sie sich aus bis zu 36 verschiedenen Gewürzen zu-

Wundervolle Geschenke

«Kümmel sorgt für einen rechten Furz», sagt Drogist Anton Löffel. Er ist das Gewürz Nummer eins gegen Blähungen und Völlegefühl. Kümmel bringt den Darm und die Fettverdauung in Gang. Verantwortlich für diese positiven Effekte ist das ätherische Öl der Pflanze. Es wirkt krampflösend und hilft verdauen. Schon die alten Ägypter nutzten die Kraft des Echten Kümmels. Sie beschworen ihre Totengeister damit. Kümmel gehört zur Familie der Doldenblütler. Die Pflanze wächst auf feuchten Wiesen, Weiden und an Wegrändern in Europa, Vorderasien und im Norden Afrikas. Kümmel finden Sie also vor Ihrer Haustür. Aber Achtung: Die Kümmelpflanze gehört zu der gleichen Pflanzenfamilie (Doldengewächse) wie der giftige Schierling. Seien Sie also vorsichtig. Nicht zu verwechseln ist Echter Kümmel mit Kreuzkümmel, auch welscher oder römischer Kümmel genannt. Trotz der ähnlichen Bezeichnung sind die beiden Pflanzen nicht verwandt – und unterscheiden sich auch stark im Geschmack.

Ingwer

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Ingwer gibts auf praktisch jeder Sushi-Platte, frisch oder kandiert im Laden und als Heilmittel in der Drogerie. Doch das war nicht immer so. Der Tausendsassa in Küche und Heilkunde hat eine lange Geschichte im asiatischen Raum. Es wird vermutet, dass Ingwer seinen Ursprung in Indonesien hat. Er soll sich 2000 v. Chr. über Seehandelswege im ostasiatischen Raum verbreitet haben. Durch den König von Makedonien und Herrscher über Griechenland Alexander


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den Grossen (356–323 v. Chr.) kam Ingwer nach Europa. Er brachte ihn von seinen Feldzügen aus Ägypten und Indien mit nach Griechenland. Das machte auch die Römer auf die Wurzel aufmerksam. Circa im achten Jahrhundert schaffte es die Pflanze dann in die mittelalterlichen Kräuterbücher. Vor allem Mönche setzten Ingwer als Heilpflanze ein. Zum Beispiel bei Magenbeschwerden und Erkältungen. Sie versuchten sogar, damit gegen die Pest anzukämpfen. Im 16. Jahrhundert gelangte Ingwer durch die Spanier schliesslich nach Nordamerika. Für den typisch scharfen Geschmack sind die ätherischen Öle Zingiberol und Gingerol verantwortlich. Diese wärmen, lösen Schleim und hemmen Entzündungen. «Daher hilft Ingwer bei Erkältungskrankheiten und rheumatischen Beschwerden», sagt der eidgenössisch diplomierte Drogist Anton Löffel. Weiter regt er den Kreislauf und die Magensäfte an, fördert die Durchblutung, wärmt also und sorgt für eine bessere Atmung. «Wer morgens auf Touren kommen möchte, sollte Ingwertee trinken», sagt Löffel. Die Zubereitung ist einfach: Frischen Ingwer mit heissem Wasser übergiessen, einen Schnitz unbehandelte Zitrone in den Tee geben – und geniessen. Löffel schwört zudem auf seine «Ingwerschoggistängeli». Das ist kandierter Ingwer mit dunkler Schokolade überzogen. Der süss-scharfe Riegel soll nicht nur gut schmecken, sondern auch die Verdauung anregen. Wer an Migräne mit Magenbeschwerden oder Reiseübelkeit leidet, kann dies mit kandiertem Ingwer behandeln. Wem Ingwer gar nicht schmeckt, muss nicht auf wertvollen Eigenschaften verzichten. Es gibt Ingwer auch als Präparat, zum Beispiel in Kapselform. Achtung: «Frauen ab der 36. Schwangerschaftswoche sollten nicht zu viel Ingwer geniessen, da er vorzeitige Wehen auslösen kann.»

Koriander

en dagegen sind zu über 90 Prozent begeistert vom Geschmack des grünen Blättchens. Ob schmackhaft oder nicht, in der Heilkunde ist die chinesische Petersilie oder das Wanzenkraut, wie Koriander auch heisst, nicht mehr wegzudenken. «Koriandersamen hilft bei Verdauungsproblemen, desinfiziert den Speisebrei, löst Magenkrämpfe und entspannt die Magennerven. Allerdings nicht so effizient wie Kümmel», sagt Löffel. Korianderkraut hat ausserdem so seine Tücken. Die Korianderblätter können bei Personen mit einer Petersilien- oder Sellerieallergie allergische Reaktionen auslösen. Problemlos sind laut Löffel aber die Samen.

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hilft rasch bei entzündetem Hals

Kurkuma

Die Kurkuma ist einer der Hauptbestandteile in Currypulver. Sie färbt Textilien und Lebensmittel wie Teigwaren, Confi und Senfprodukte gelb. Häufig wird Kurkuma auch benutzt, um sie ahnungslosen Käufern als Safran anzupreisen. Das Herkunftsland dieses Gewürzes ist wahrscheinlich Südasien, Südostasien und Indien. Experten vermuten, dass der venezianische Seefahrer Marco Polo der Kurkumawurzel im 14. Jahrhundert auf einer seiner Reisen begegnet ist und sie nach Europa brachte. Zumindest berichtet Polo in seinem Buch von einer safranähnlichen Frucht. In der ayurvedischen Medizin gilt diese Gewürzpflanze schon seit Tausenden von Jahren als heilig. Der Wirkstoff Curcumin, dem die Pflanze seine umgangssprachliche Bezeichnung Gelbwurz, gelber Ingwer oder Safranwurzel verdankt, hilft bei vielen Verdauungsbeschwerden. «Ausserdem unterstützt Kurkuma die Milz, die Galle und Bauchspeicheldrüse», sagt Drogist Löffel. Gegen Verdauungsschwäche gibt es in der Drogerie zum Beispiel Kapseln mit Kurkuma.

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Manche Kräuter sind ungeniessbar. Koriander ist so ein Kraut, sagen 17 Prozent der Europäer. Menschen aus Südostasi-

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Aphthen Halsschmerzen Entzündungen im Mund- und Rachenraum

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Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.


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Muskatnuss

Seit 1921

Der Genuss von Muskat «öffnet das Herz des Menschen und läutert sein Gefühl», sagte schon die Benediktinerin Hildegard von Bingen (1078–1179). Sie meinte damit: In entsprechenden Mengen ist Muskat eine Rauschdroge. Sie beschäftigte sich intensiv mit der Herkunft von Kräutern und Gewürzen. Der Inhaltsstoff Myristicin ist verantwortlich für die halluzinogene Wirkung. Löffel: «Überdosiert, also ab einer halben Muskatnuss und mehr, sind neben Bewusstseinstrübungen auch Vergiftungserscheinungen wie Schwindel und Übelkeit und starke bis unaushaltbare Bauchkrämpfe möglich.» Drei bis fünf Muskatnüsse seien sogar tödlich. In Mengen, wie wir unser Essen damit würzen, ist Muskatnuss aber unbedenklich – «sogar entkrampfend», sagt Löffel. Botanisch gesehen ist die Muskatnuss keine Nuss. Sondern der Samenkern einer aprikosenähnlichen Frucht des Muskatbaums. Dieser stammt aus Indonesien. Im Mittelalter kam das Gewürz dann über den Handel nach Europa.

Nägeli / Nelken

Gesund durch den Winter. Bei Hustenreiz – Weleda Hustenelixier Bei Halsentzündung – Echinadoron® Lutschtabletten

Kein Lebkuchen ohne Gewürznelken. Die kleinen Nelken oder Nägeli wachsen am tropischen Gewürznelkenbaum Syzygium aromaticum. Die grössten NägeliPlantagen sind in Madagaskar, Sansibar und Indonesien. Zweimal im Jahr ernten die Bauern die jungen Blütenknospen und lassen sie in der Sonne trocknen. Einst wuchs die Gewürznelke ausschliesslich auf den Molukken, einer indonesische Inselgruppe. Im 16. Jahrhundert herrschten dort die Portugiesen als Kolonialmacht. Später eroberten die Holländer das Gewürzmonopol. Nach 1770 gelang es dem Franzosen Pierre Poivre, Nelken zu stehlen und sie in Mauritius anzupflanzen. Bald wuchsen die Nägeli überall in den Tropen. Das ätherische Öl mit dem Hauptanteil Eugenol verleiht dem Gewürz seinen besonderen Geschmack und seine Heilkraft. Schon im 16. Jahrhundert nutzten die Menschen Eugenol als Arznei. Zum Beispiel bei Zahnschmerzen. Heute profitieren auch Parfüm-, Lebensmittel- und Kosmetikhersteller von den ätherischen Ölen der Nägeli. Aus fünf Kilogramm Gewürznelken ist rund ein Kilogramm ätherisches Öl zu holen. Drogist Anton Löffel empfiehlt das Gewürz unter anderem bei Magenkrämpfen, Kopfweh und Rheuma, da es Schmerzen stillt. In der Drogerie gibt es Nägeli-Tinkturen oder -Tropfen. Wichtig: Achten Sie bei Nägeli-Extrakten auf die richtige Dosierung. «Zu viel des Guten kann betäubend wirken. Frauen während der Schwangerschaft sollten auf Nägeli verzichten. Sie können Wehen auslösen».

Pfeffer Schwarzer Pfeffer steht praktisch auf jedem Esstisch. Er ist so alltäglich, dass wir ihn nicht mehr als etwas Besonderes betrachten. Pfeffer war aber einst so kostbar, dass man ihn schwarzes Gold nannte. Im Mittelalter eine Handvoll zu stehlen, brachte so viel ein wie heute ein gelunge-

Dies sind Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. www.swissmedicinfo.ch. Weleda AG, 4144 Arlesheim, Schweiz


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ner Bankraub. Wenn Münzen zu knapp waren, wurde mit Pfeffer bezahlt. Das einst begehrteste Gewürz der Welt stammt aus Kerala in Südindien. Anfangs hatten die Araber den Handel unter Kontrolle. Später die Portugiesen. Pfeffer ist eine Kletterpflanze und wächst an Korallenbäumen. Weisser und schwarzer Pfeffer kommen als grüne Früchte von derselben Ranke. Schwarzer Pfeffer trocknet an der Sonne und wird schwarz. Weisser Pfeffer kommt ins Wasser, damit sich die grüne Schale ablöst. Der Pfeffersamen besteht hauptsächlich aus verschiedenen ätherischen Ölen und dem Scharfstoff Piperin. Die bedeutsamsten Wirkstoffe für uns Menschen sind unter anderem Linalool, Limonen und Myrcen. Sie fördern die Verdauung und töten Keime ab. Durch die Schärfe wird uns warm, und sie haben eine anregende Wirkung auf das Nervensystem.

Sandelholz

Kopfschmerzen und Magenbeschwerden wie Übelkeit und Unwohlsein müssen nicht sein – dank rotem Sandelholz. Auch in der Wundbehandlung hat es seinen festen Platz: Es wird zur Pflasterproduktion eingesetzt, da es blutstillend sein soll. Sandelholz dient aber nicht nur der Volksheilkunde. Es ist auch ein feines Gewürz. Die meisten haben es schon einmal gekostet. Vielleicht in Guetzli, Birnen-, Apfeldesserts oder im Kaffee. «Wer den Geschmack nicht kennt, sollte die Klosterschnitte, ein Gebäck, umhüllt von einer Zuckergewürzmischung mit Sandelholz, probieren», rät Drogist Löffel. Oder in der Drogerie nach dem Gewürz oder einem Tee mit Sandelholz fragen. Zu Weihnachtstee ist ein Gebäck in Form von Sandelholzsablés sehr beliebt. Der rote Sandelbaum ist in Südostasien beheimatet. Das kostbare rote Holz gelangte einst über die Seidenstrasse nach Westen und diente dem Tempelbau. Heute ist Sandelholz wegen seines holzig-herben Dufts häufig in Parfüms zu finden. Oder in wie Räucherstäbchen oder -kerzen. Wer schon einmal in Indien oder einem Yogastudio war, kennt den charakteristischen Duft nur zu gut.

Vanille

Vanillepudding, Vanilleglace, Vanillegebäcke – Vanille zählt zu den beliebtesten Aromen der Welt. Die Königin unter den Gewürzen steckt sogar in Lebensmitteln, in denen wir sie gar nicht erwarten würden: zum Beispiel in Babybrei oder Schokolade. Ihr Mark enthält 90 000 Samen mit dem unvergleichlichen süsslichen Geschmack. Das Gewürz ist die Frucht der Orchidee Vanilla planifolia. Diese stammt aus Mexiko. Heute wird Vanille auch auf Tahiti, Madagskar und La Réunion angebaut. Gerade Madagaskar ist weltweit der grösste Vanilleproduzent und exportiert jährlich 1000 Tonnen des Gewürzes, heisst es in einem Beitrag der Sendung «Einstein» des Schweizer Radios und Fernsehens. Der Anbau ist aufwendig: Nach der Ernte kommen die grünen Vanillekapseln in 60 Grad heisses Wasser, dann in den Holzkasten für 48 Stunden, wo sie sich braunschwarz färben, und zuletzt muss Vanille trocknen. Dass Vanille den Weg nach Europa fand, verdanken wir spanischen Soldaten, die sie 1590 bei ihren Feldzügen auf Mexiko entdeckten. Von Spanien aus eroberte Vanille die europäischen Fürstenhäuser. Heisse Schokolade mit Vanille verzauberte die Menschen. Heute ist Vanille aber nicht nur wegen ihres Aromas beliebt. Sie soll im Gehirn Serotonin freisetzen. «Das sorgt für Glücksgefühle und wirkt in der stressigen Weihnachtszeit entspannend», sagt Löffel. Vanille kann aber angeblich auch anderes. Nämlich die sexuelle Lust wecken. Also greifen Sie beherzt zu…

junger Zimtpflanzenzweige. Zimtstangen, wie wir sie kennen, werden sehr aufwendig hergestellt. Zuerst schälen die Arbeiter die äussere harte Rinde ab, um die goldene innere Rinde freizulegen. Sie ist der Zimt. Sie schneiden den Zimt ab, als würden sie eine Haut abziehen. Eine abgeschälte Zimthaut wird zur Hülle, die Zimtresten packen die Arbeiter hinein. Die Kunst des Zimtschälens wird seit Jahrtausenden von Generation zu Generation weitergegeben. In der Heilkunde zählt Zimt zu den durchblutungsfördernden, wärmenden und krampflösenden Gewürzen. Wer häufig kalte Füsse hat, findet in der Drogerie zum Beispiel Zimtsohlen. «Das Zimtöl in der Sohle wärmt die Füsse», so Anton Löffel. Zimt ist aber auch ideal für Personen, die etwas Schlechtes gegessen haben. «Er wirkt desinfizierend.» Zudem soll Zimt wie Ingwer die Bauchspeicheldrüse anregen. «Weil diese dank des Zimts besser arbeitet, können sich die Blutzuckerwerte verbessern». Doch damit nicht genug. Pflanzentinkturen mit Zimtöl helfen bei Erkältungen, Husten und Schnupfen. In asiatischen Kulturen setzen Heilkundler Zimt zudem gerne zur Unterstützung der Psyche ein. «Zimtduft in der Aromatherapie verbessert die Stimmung, indem er erdet», sagt Löffel. Wenn Sie also das Gefühl haben, den Boden unter den Füssen zu verlieren, trinken Sie am besten einen Zimttee. Text: Vanessa Naef Fotos: Flavia Trachsel / fotolia.com / pixelio.de

Zur Person

Zimt

Ein gewöhnliches Gewürz mit einer aussergewöhnlichen Geschichte ist der Zimt. Er ist seit der Antike begehrt. Wer Zimt damals geniessen wollte, musste ein Vermögen bezahlen. Zimt ist die Rinde

Anton Löffel, eidgenössisch diplomierter Drogist und Inhaber sowie Geschäftsführer der Kräuterhaus-Drogerie Zeller in Solothurn, kennt sich mit Gewürzen und Kräutern aus.

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14 _ DROGISTENSTERN 12/14–1/15

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Noia und das Traumschloss s war einmal eine Prinzessin namens Noia. Sie lebte im Traumschloss auf dem Regenbogenberg im Winterland. Das Schloss war ganz aus Eis und Schnee. Zwar gab es im Ballsaal einen grossen Kamin aus purem Gold. Doch es war unmöglich, darin ein Feuer anzuzünden. Diesen Fluch hatte vor 198 Jahren ein böser Schneedämon ausgesprochen.

E

Noia langweilte sich. Schlossaffe Flöckchen sass auf ihrer Schulter und langweilte sich auch. Nie passierte etwas. Jeden Tag Schlittschuhlaufen war langweilig. Ständig Glace schlecken war langweilig. Und immer diese Schneeballschlachten! Langweilig! «Es muss etwas passieren!», sagte Noia, und in diesem Moment knisterte es, es knallte, und vor ihr erschien ein kleines Funkenwesen. Es sprang hin und her, auf und ab. Mit grossen Augen sah Noia das Wesen an, da begann es zu sprechen: «Ich kann dir helfen», zischte es. «Ich weiss, wie du den Fluch aufheben kannst.» Noia nickte. «Dann höre mir zu: Du musst die drei Treppen in das tiefste Kellerverlies des Schlosses hinabsteigen. Dort findest du eine Laterne mit einer brennenden Kerze. Wenn du diese Kerze in den Kamin stellst, wird darin ein Feuer brennen und aus dem Eisschloss wird wieder ein normales Schloss aus Stein und Holz. Aber hab acht vor Tsch’kraa, dem Hüter der Laterne. Er ist hinterlistig», warnte das Wesen und verschwand mit einem lauten Plopp. Noia setzte sich Flöckchen auf die Schulter und ging in den Keller. Sie kletterte die rutschigen Eisstufen langsam hinunter. Es wurde dunkler und dunkler. «Hast du Angst, Flöckchen?», fragte sie den zitternden Affen. Immer tiefer und tiefer stieg sie hinunter, bis sie nichts mehr sah. Immer fester drückte sie den Affen an sich. «Wer stört?», knarrte da plötzlich eine tiefe Stimme aus dem Dunkeln. «Ich», antwortete Noia. «Was für eine unsinnige Antwort. Ich bin ich, und ich bin Tsch’kraa. Sag mir jetzt, wer du bist», fragte die Stimme. «Mein Name ist Noia, und ich bin die Eisprinzessin», antwortete das Mädchen. «Ha, ha, ha», lachte Tsch’kraa und trat ganz nah an Noia heran. Er war so gross wie zwei erwachsene Männer, hatte gelbe Augen wie zwei Zuckermelonen, einen roten Mund mit scharfen Zähnen und violette, strubbelige Haare. «Ein kleines Menschenkind wagt es, zu mir zu kommen. Willst du meine Laterne stehlen? Das wird dir nicht gelingen!» Noia versuchte, rückwärts die Treppe hinaufzusteigen. Doch

sie rutschte auf dem Eis aus und fiel hin. Tsch’kraa lachte laut heraus. «Du bist lustig. Du sollst deine Chance bekommen. Löse drei Rätsel, und die Laterne gehört dir. Aber pass auf. Wenn du mir nur eine falsche Antwort gibst, dann musst du ewig hier bleiben und meine Dienerin sein. Bist du bereit?» Noia nickte. «Welcher Mann übersteht den Sommer nicht?» Das war ja leicht: «Der Schneemann», sagte Noia. «Richtig. Hier die zweite Frage: Wie kannst du Wasser in einem Sieb tragen?» Noia überlegte diesmal ziemlich lange, wollte schon «gar nicht» antworten, sagte aber dann: «als Eis». «Wieder richtig, du bist schlauer, als ich dachte. Jetzt das dritte Rätsel: Ich habe ein Haus mit vier rechtwinkeligen Wänden. Jede Wand hat ein Fenster und alle Fenster zeigen nach Süden. Eines Tages schaue ich aus dem Fenster und sehe einen Bären. Welche Farbe hat er?» Jetzt begann Noia trotz des vielen Eises um sie herum zu schwitzen. Sie trat von einem Fuss auf den anderen und rutschte wieder fast aus. «Dieses doofe Eis», dachte sie und plötzlich wusste sie die Antwort: «Der Bär ist weiss! Dein Haus steht am Nordpol, nur dort können alle Fenster nach Süden zeigen. Der Bär ist also ein Eisbär.» Tsch’kraa raufte sich die Haare, schüttelte ungläubig den Kopf und brüllte: «Das darf nicht sein!» Da ertönte ein Knall, ein Blitz zuckte, und Tsch’kraa war verschwunden. Noia brachte dem König die Laterne und bekam zur Belohnung drei Wünsche erfüllt. Text: Bettina Epper

Kinder aufgepasst: Ihr könnt tolle Preise gewinnen! Mitmachen ist ganz einfach. Malt ein Bild von Noias Abenteuer und schickt es bis am 31. Januar 2015 an: Schweizerischer Drogistenverband, Postfach 3516, 2500 Biel 3 Nicht vergessen: Schreibt Name, Adresse und Alter auf die Rückseite der Zeichnung. Mitmachen dürfen alle Kinder bis 12 Jahre. Der Wettbewerb wird in vier Alterskategorien aufgeteilt. Pro Kategorie gibt es drei tolle Preise von Faber Castell zu gewinnen. Die Siegerinnen und Sieger werden ausgelost und die Gewinnerbilder im Drogistenstern abgedruckt.


16 _ DROGISTENSTERN 12/14–1/15

Laufende Nase statt glänzende Augen? Eine Allergie kann einem die Festtage ganz schön vermiesen.

Allergisch auf Weihnachten? Schimmelpilzsporen im Christbaum, Staub auf der Weihnachtsdekoration oder Nüsse in den Guetzli. Für Menschen mit Allergien kann Weihnachten voller Tücken sein. Die Lichter am Christbaum brennen, ihr Glitzern spiegelt sich im Weihnachtsschmuck. Auf dem Tisch ein Teller mit Lebkuchen, Äpfeln und Nüssen, eine Duftkerze verströmt einen Hauch von Vanille. Und das Tüpfelchen: Draussen liegt Schnee und es ist eisig kalt. Was für die meisten so richtig romantisch klingt, ist für Allergiker alles andere als ein Spass. Ohne Christbaum ist Weihnachten nicht Weihnachten. Allerdings sind die Nadelbäume gleich aus mehreren Gründen für Allergiker problematisch, warnt der Deutsche Allergie- und Asthmabund. Inhaltsstoffe der Baumharze können Kontaktallergien auslösen, wenn sie mit der Haut in Berührung kommen. Das Problem verschärft sich noch, wenn die Bäume mit Schädlingsbekämpfungs- und

Pflanzenschutzmitteln behandelt worden sind. Diese können zusätzlich Haut, Augen, Schleimhäute und Atemwege reizen. Also am besten den Christbaum von jemandem aufstellen lassen, der keine Allergien hat, und den Baum auch später nicht berühren. Das zweite Problem des Christbaums: Schimmelpilzsporen. Sie können die Beschwerden von Allergikern erhöhen und sogar zu einem Asthmaanfall führen. Weihnachtsbäume haben darum oft viele Schimmelpilze, weil sie relativ früh gefällt und dann bei hoher Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Ein guter Nährboden für Pilze. Eine aktuelle Studie über die Schimmelpilzbelastung in Innenräumen hat gezeigt, dass bereits am vierten Tag nach dem Aufstellen des Christbaumes

in der Wohnung die Belastung mit Schimmelpilzsporen zunimmt. Bis zum 14. Tag ist sie auf das Zehnfache des normalen Wertes gestiegen. Darum sollten Schimmelpilzallergiker Weihnachtsbäume maximal eine Woche lang in der Wohnung stehen lassen. Auch künstliche Bäume sind nicht ganz unproblematisch. Da sie, wie andere Weihnachtsdekoration auch, ein ganzes Jahr ungebraucht herumliegen, setzen sie häufig Staub an. Die im Staub vorhandenen Milben sind für viele Menschen mit Allergien höchst problematisch. Also Plastikbäume immer sorgfältig vor dem Aufstellen waschen. Am besten macht das eine Person, die keine Allergie hat. Dasselbe gilt für staubigen Christbaumschmuck und andere Weihnachtsdeko.


DROGISTENSTERN 12/14–1/15

Kerzen: gar nicht dufte Sie gehören zu Weihnachten wie das Christkind und die Geschenke: Kerzen. Wenn sie ausserdem einen weihnachtlichen Duft wie Vanille oder Zimt verströmen, ist das festliche Ambiente perfekt. Aber: Beim Verbrennen verdampfen Kerzen aus Paraffin und Duftkerzen Dioxine, PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe), Terpene, Aromaten und Lösungsmittel, und sie verschmutzen die Luft mit Russ. Alle diese Stoffe können die Atemwege reizen und Asthma verursachen, wie Forscher der Carolina State University herausgefunden haben. Menschen, die bereits eine Kontaktallergie auf bestimmte Duftstoffe haben – in der Schweiz über 100 000 Menschen – riskieren wegen solcher Kerzen allergische Reaktionen auf der Haut oder in den Atemwegen. Eine gesundheitlich unbedenkliche Alternative, die erst noch gut riecht, sind Bienenwachskerzen. Engel, Sterne, Monde, Lametta. Der Christbaum ist festlich geschmückt. Doch Vorsicht. Anhänger aus Plastik oder bemalter Baumschmuck können problematisch sein. Oft sind Schwermetalle, Weichmacher oder ungesunde Farbstoffe im Spiel. Wenn Kinder den Baumschmuck in den Mund nehmen, können sich giftige Stoffe lösen. Ebenfalls nicht sinnvoll sind, so der deutsche Allergie- und Asthmabund, Schnee- oder Glitzersprays. Diese enthalten oft Lösungsmittel, die vor allem kleine Kinder, Asthmatiker oder Menschen mit empfindlichen Bronchien belasten können. Am besten basteln Sie Ihren Christbaumschmuck selber, etwa aus Papier, Salzteig, Stroh, Wolle oder Schokolade.

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Weihnachtsguetzli: verführerische Gefahr Zimt enthält viele ätherische Öle. Das hilft gegen Blähungen, Völlegefühl und Darmträgheit. Nelken und Ingwer regen den Appetit an und fördern die Verdauung. Koriander, Muskatnuss und Anis sind ebenfalls gut für den Darm. Alles sehr dienlich, wenn über die Feiertage etwas gar viel geschlemmt wurde. Aber ca. 15 Prozent aller Menschen in der Schweiz, die an einer Nahrungsmittelallergie leiden, reagieren auf Gewürze und Kräuter. Betroffen sind vor allem Personen, die berufshalber mit Kräutern und Gewürzen arbeiten, weil sie täglich hohen Konzentrationen der allergieauslösenden Stoffe ausgesetzt sind. Die Symptome: Reaktionen der Haut (Kontaktdermatitis), asthmatische Beschwerden, Fliessschnupfen sowie tränende Augen. Die an Weihnachten beliebten Nüsse, insbesondere Hasel- und Erdnüsse, gehören zu den Nahrungsmitteln, die am häufigsten Allergien auslösen. Ebenso Äpfel und Eier. Lebensmittelallergikern bleibt nur eines: Finger weg. Zum Glück gibt es genügend feine Festtagsschlemmereien, die auch Allergiker geniessen können.

Eis und Schnee: Das lässt manche nicht kalt Wenn es draussen so richtig eisig kalt ist und Schnee liegt, ist Weihnachten erst richtige Weihnachten. Für Menschen mit einer Kälteallergie aber sind winterliche Temperaturen alles andere als Spass. Wer unter einer Kälteallergie leidet, bekommt bei intensiver Kälte zum Beispiel Nesselausschlag, Schwellungen an Lippen und Zunge, Verkrampfungen der Speiseröhre oder Bronchialasthma bis hin zum Kreislaufkollaps. Auch für Herzpatienten ist grosse Kälte nicht ungefährlich, Vorsicht ist etwa beim Schneeschaufeln geboten. Text: Bettina Epper / Foto: panthermedia.net

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18 _ DROGISTENSTERN 12/14–1/15

Wunde Kehlen heilen Ein Kratzen im Hals und Schluckweh sind häufige Vorboten einer Erkältung. Laut Jammern bringt nichts. Im Gegenteil: Dann versagt womöglich auch noch die Stimme. Besser ist, sie sprühen, lutschen oder gurgeln das Halsweh mit Heilmitteln aus der Drogerie weg. Singen, Schreien oder langes Reden – jegliche Form von Überbeanspruchung der Stimme kann Halsschmerzen verursachen. Sie müssen aber keine Operndiva sein, um einer Entzündung im Hals zu erliegen. Auch eine Reizung der Atemwege durch Rauch oder trockene Luft führt dazu. Häufigster Auslöser aber ist die Erkältung.

Trockene Schleimhaut «Halsschmerzen sind ein typisches Erkältungssymptom. Oft sind sie der Auftakt zu Schnupfen und Husten, manchmal treten sie aber auch beim Abklingen einer Erkältung auf», erklärt der diplomierte Drogist Patrick Buchs von der Falken Drogerie in St. Gallen. Ausgelöst werden die Halsschmerzen in den meisten Fällen durch Erkältungsviren. Daher leiden die Betroffenen oft auch unter Krankheitssymptomen wie Schnupfen oder Husten. Die Erkältungsviren haben leichtes Spiel: Ist die Nase verstopft, atmet der Verschnupfte durch den Mund. Dadurch trocknen die Schleimhäute aus und werden empfindlich. Für die Viren eine Angriffsfläche par excellence: Sie können ungehindert in den Hals- und Rachenbereich vorstossen, sich vermehren und Infektionen auslösen. Die Folgen: Die Mundschleimhaut rötet und entzündet sich. Der Hals fühlt sich trocken an und kratzt. Die Entzündung von Kehlkopf oder Stimmbändern führt zu

Heiserkeit. Das Trockenheitsgefühl im Rachen löst Hustenreiz aus. Mit fortschreitender Erkrankung treten Halsschmerzen und Schluckbeschwerden auf.

Hilfe aus der Drogerie «Halsschmerzen eignen sich bestens zur Selbstmedikation. Bedingung für die Wahl eines geeigneten Mittels und eine erfolgreiche Behandlung ist jedoch präzise Symptomerfassung und Ursachenabklärung», betont Patrick Buchs. Art, Dauer und Häufigkeit des Halsschmerzes sind genauso von Bedeutung wie weitere vorliegende Krankheitssymptome oder etwa ärztlich verordnete Arzneimittel, die zeitgleich eingenommen werden müssen. Für die Behandlung stehen Sprays, Lutschtabletten, Gurgellösungen und Tropfen zur Verfügung. «Gute Erfahrungen machen wir mit den Spagyrik-Sprays», sagt der Drogist. «Dieses Heilverfahren erlaubt die Kombination verschiedener Pflanzenessenzen, abgestimmt auf die individuellen Symptome der Patientin und des Patienten.» Oft zum Einsatz komme eine Mischung aus Arnika (schmerzstillend, die Stimmbänder stärkend), Belladonna (entzündungshemmend, fiebersenkend), Propolis (antibakteriell) und Salbei (entzündungshemmend). Weitere Vorteile dieser Arzneiform: Der Spray ermöglicht eine gezielte Anwendung direkt im Mund- und Rachenbereich; die schonende Wirkungsweise verhindert ein zusätzliches Aus-

trocknen der Schleimhaut. «Sinnvoll ist die Kombination mit dem Johannisbeerknospenmazerat, das auch als pflanzliches Cortison bezeichnet wird. Das Pflanzenpräparat aus frischen Knospen wirkt entzündungshemmend und sorgt unmittelbar nach der Anwendung durch seine befeuchtende Wirkung für ein angenehmes Gefühl im Rachen», sagt Patrick Buchs.

Lutschtabletten Nebst den Sprays eignen sich auch Lutschtabletten für unterwegs. Ein weiterer Effekt dieser Arzneiform: Das Lutschen verstärkt den Speichelfluss, wodurch die Schleimhäute befeuchtet werden. Der Drogist empfiehlt Lutschtabletten mit pflanzlichen Wirkstoffen. «Im Sortiment sind Heilmittel, deren Zusammensetzung für ein langsames Zergehen im Mund sorgt. Die Tabletten können die Wirkstoffe dadurch lange abgeben», erklärt Buchs. Wer bei Schluckbeschwerden lieber zu chemischen Wirkstoffen greift, ist gut beraten mit Lutschtabletten, die ein örtlich wirksames Schmerzmittel (Lokalanästhetikum) enthalten. Sinnvoll ist, die Einnahme mit befeuchtenden Glyzerinpastillen zu kombinieren. Zu Hause und unterstützend bei der Behandlung von Halsschmerzen eignen sich Gurgellösungen, die den Mund- und Rachenraum desinfizieren. «Als Alternative aus der Natur bietet sich Salbei-, Kamillen- oder schleimhautschützender

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GESUNDHEIT, DIE INS OHR GEHT


DROGISTENSTERN 12/14–1/15

Von dem lästigen Kratzen im Hals können Sie sich meistens selber befreien, einen Arzt brauchts nur in Ausnahmefällen.

Malventee an», ergänzt Patrick Buchs. «Der Tee sollte lauwarm sein. Ich empfehle, die eine Hälfte zum Gurgeln zu verwenden und die andere zu trinken.»

Altbewährte Tipps Viel trinken sei bei Halsschmerzen wichtig, um die Schleimhäute feucht zu halten, betont Patrick Buchs. Am besten eignen sich Wasser und Tee und davon mindestens 1,5 bis 2 Liter pro Tag. Zu trockene Raumluft sollte verhindert werden. Oft hilft schon eine Schüssel voller Wasser in der Nähe oder ein feuchtes Tuch, das aufgehängt wird. «Wohltuend sind auch Wickel, die je nach Bedürfnis kalt oder warm angewendet werden», fügt der Drogist an. Generell gilt: Ein intaktes Immunsystem schützt vor Virenat-

tacken. Um die Abwehrkräfte zu stärken und den Körper auf einen neuerlichen Angriff gut vorzubereiten, empfiehlt Buchs Echinacea-, Vitamin-C- und Zink-Produkte. «Insbesondere bei Halsschmerzen ist die Einnahme von Pelargonium empfehlenswert. Die pflanzliche Urtinktur wirkt gegen Atemweginfekte und stärkt das Immunsystem.»

Wann zum Arzt? Halsschmerzen in Begleitung einer Erkältung sind meist harmlos. Verschlechtert sich jedoch der Allgemeinzustand und treten Fieber oder Atembeschwerden auf, muss ein Arzt konsultiert werden. Vorsicht ist auch bei Verdacht auf eine Infektion der Gaumenmandeln, bekannt als Angina, geboten. Typische

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Merkmale einer Mandelentzündung sind: heftige Schluckbeschwerden; (hohes) Fieber; vergrösserte und eitrige Mandeln mit weissen bis gelblichen, streifenartigen oder punktförmigen Belägen; geschwollene Halslymphknoten, die bei Druck schmerzen, Mattigkeit. Gelegentlich kommt es zu Gelenkbeschwerden. Ein häufig auftretendes Begleitsymptom ist zudem ein unangenehmer Mundgeruch. Die Angina ist nicht zu verwechseln mit herkömmlichem Halsweh. Sie muss mit Antibiotika behandelt werden, um mögliche Komplikationen wie die Folgeerkrankung anderer Organe zu verhindern. In diesem Fall ist der Gang zum Arzt unumgänglich. Text: Menta Scheiwiler / Foto: Flavia Trachsel

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20 _ DROGISTENSTERN 12/14–1/15

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So nehmen Sie teil: Ihr Lösungswort mit Name und Adresse senden Sie an: Schweizerischer Drogistenverband, Preisrätsel, Postfach 3516, 2500 Biel 3

_ _ wettbewerb@drogistenverband.ch _ Teilnahme via SMS: DS Abstand Lösungswort Abstand Name und Adresse an 966 (Fr. 1.–/SMS) Einsende- und Anrufschluss: 31. Januar 2015, 18.00 Uhr (Datum des Poststempels). Das richtige Lösungswort wird im Drogistenstern 2/15 publiziert.

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Kreuzworträtsel 11/14 Das richtige Lösungswort lautete «GEWUERZE». Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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22 _ DROGISTENSTERN 12/14–1/15

Früchtepürées für Grosse Was Babys und Kleinkindern gut tut, kann Erwachsenen nicht schaden. Dieses Jahr hat die Bio-Säuglingsnahrungsherstellerin Holle Fruchtpüree im Quetschbeutel, sogenannte Pouches, auf den Markt gebracht. Mit Erfolg, wie eine Reportage aus Drogerien zeigt. Seit März gibt es Bio-Pouches für Kinder ab zwölf Monaten auf dem Schweizer Markt. Diese Fruchtpürees in wiederverschliessbaren Quetschbeuteln sind in Asien, Grossbritannien und Frankreich bereits etabliert. In gewissen Ländern sind die Gläschen schon ganz aus den Regalen verschwunden. Holle wollte diese Entwicklung nicht umgehen und hat eine umfassende Studie in Auftrag gegeben: «Bei der Marktanalyse hat sich gezeigt, dass diese Fruchtpürees nicht nur von Kindern, sondern auch gerne von Erwachsenen konsumiert werden», sagt Angelo Ferrara, Verkaufsleiter bei Holle. Einerseits sei es die gute Qualität, die auch andere Generationen überzeugten. Pouches werden ohne Zusatzstoffe und

ohne Zucker aus Bio-Früchten hergestellt. Andererseits sei es die praktische Anwendung: «Bei einer Wanderung beispielsweise ist so ein Quetschbeutel gut im Rucksack verstaubar, er wiegt nicht viel und kann ohne Löffel konsumiert werden.» Auch Ferrara gönnt sich ab und zu ein Pouchy (Poutschi ausgesprochen) im Büro, wenn es zwischen zwei Sitzungen schnell gehen muss. Trotzdem: Der Fokus liege nicht auf den Erwachsenen, sondern auf Babys ab zwölf Monaten.

Weitere Produkte geplant Der Drogistenstern begleitet Ferrara auf einer Visite in seinem Heimatkanton Basel-Stadt. Er möchte sich in den Drogerien erkundigen, wie die Pouches bei Dro-

gisten und Kundschaft ankommen. Erste Station ist die Drogerie Vitalis im Gundeldinger Quartier. Zwischen den anderen Babynahrungsprodukten in Gläschen, Pulverbeutel und Riegelform fallen sie auf, die circa zwölf Zentimeter hohen Quetschbeutel. Sie wiegen gut 90 Gramm und haben einen grossen roten oder gelben Drehverschluss. «Die Grösse des Verschlusses ist bewusst so gewählt, damit ihn Kleinkinder nicht verschlucken können», sagt der Verkaufsleiter. Gestartet habe man im Frühling mit fünf Geschmacksrichtungen, im Herbst kam mit Birne eine sechste hinzu. «Am bes-

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DROGISTENSTERN 12/14–1/15

Die neuen Quetschbeutel sind kein Quatsch, sondern sehr praktisch.

ten verkaufen wir den Pouchy mit Apfel, Pfirsich und Waldbeere», sagt Drogistin Katja Bider. Seit August habe man die Quetschbeutel im Sortiment, «und wir haben sie von Anfang an überraschend gut verkauft». Das freut auch Ferrara, der mit den Verkaufszahlen mehr als zufrieden ist. Drogistin Tanja Hofmeier kommt dazu. Sie erkundigt sich, ob die Pouches denn ebenfalls pasteurisiert seien. «Mit einer sanfteren Methode als die Gläschen, ja», sagt Ferrara, deshalb hätten die Fruchtpürees auch nur ein Haltbarkeitsdatum von rund zwölf Monaten. Die Breie in den Gläschen hingegen können bis zu drei Jahre gelagert werden. Hofmeier sagt, dass auch sie auf den Geschmack gekommen sei, sich in kleinen Pausen immer wieder mal einen Vitaminkick aus dem Quetschbeutel zu gönnen. «Gerade wenn es schnell gehen muss, ist das eine tolle Alternative zu einem Apfel oder einer Birne. Und es schmeckt auch fein», sagt sie. Ferrara klärt die beiden Frauen auf, dass schon bald, Anfang 2015, weitere Produkte folgen werden. «Wir entwickeln derzeit Gemüse-Pouches in sieben bis acht unterschiedlichen Geschmacksrichtungen.

Auch Sportler decken sich ein Wir fahren weiter in Richtung Basler Norden und machen Halt am Burgfelderplatz. Die dort ansässige Drogerie Hildebrand hat die Pouches seit Mai im Sortiment. Erst habe man mit zwei Geschmacksrichtungen gestartet, erklärt Julia Hildebrand, dipl. Drogistin HF. Als die Kundenresonanz derart positiv war, habe man das Angebot erweitert und mit einer 4-für-3-Aktion gestartet. «Natürlich sind es in erster Linie Müt-

ter mit Kleinkindern, die die Fruchtpürees kaufen. Wir hatten aber auch schon junge Sportler, die sich eingedeckt haben.» Auch sie selbst habe den Pouchy als gut verdaulichen Energielieferanten kennen- und schätzen gelernt: «In das letzte Karate-Trainingslager habe ich einige Quetschbeutel mitgenommen», sagt die Hobbysportlerin. Ihr schmecke derjenige mit Birne, Apfel und Hafer am besten, auch weil er dank dem Getreide nahrhaft sei. Dass Holle bereits salzige Produkte im Pouchy-Format plant, begrüsst die Baslerin: «Auch wir als Drogisten müssen mit den Trends gehen. Natürlich sind solche Quetschbeutel um einiges komfortabler als Gläschen. Aber ob sie ökologisch auch wirklich sinnvoller sind, ist die andere Frage.» Ferrara geht auf die Frage ein und erklärt, dass Holle in einer Marktanalyse genau diesen Aspekt untersucht habe. «Was wir mit Sicherheit sagen können: Quetschbeutel sind nicht umweltschädlicher als Gläser. Denn alleine das Gewicht der Gläser erfordert einen anderen, aufwendigeren Transport.» Dass nicht nur Basler auf das neue Holle-Produkt stehen, zeigt ein Anruf ins Berner Oberland. Dort, in der Drogerie Jaggi in Saanen, beobachtet auch Drogistin Sara Burkhard die Entwicklungen in der Babynahrungsbranche interessiert mit. «Brei aus dem Gläschen verkaufen wir zwar selten an Erwachsene. Aber die Früchte-Pouches werden mittlerweile von der ganzen Familie gekauft», sagt die Geschäftsführerin. Da gibt es jene, die eine Wanderung planen, andere, die Pouches für die Schulreise der Kinder kaufen. Auch Studenten und Schüler würden sich hie und da Vitamine aus dem

Quetschbeutel gönnen. Und Sara Burkhard selber? «Natürlich habe ich sie auch schon probiert. Sie schmecken gut, trotzdem bevorzuge ich noch immer frische Früchte, die wir im Reformhaus ja auch anbieten», sagt sie. Ihr sei es in ihrer beratenden Funktion wichtig, auch darauf hinzuweisen, dass Pouches zwar Vitamine und kurzfristig auch Energie in Form von Fruchtzucker liefern. «Wer aber intensiv Sport treibt oder über Stunden körperlich und geistig gefordert ist, sollte noch andere energiespendende Lebensmittel auf Vorrat haben.»

Gut portioniert Dies bestätigt auch Barbara Harisberger, diplomierte Ernährungsberaterin FH der Swiss Olympic Fachgruppe Sporternährung. Am Sportmedizinischen Zentrum Bern-Ittigen setzt sie sich täglich mit Sportlern und deren Ernährungsfragen auseinander. Sie selber greife als Orientierungsläuferin doch noch lieber zu Apfel und Birne in ihrer ursprünglichen Form. Aber: «Zwischen zwei Trainingseinheiten oder im Trainingslager machen diese Quetschbeutel sicher Sinn. Denn die Früchte sind bereits verarbeitet, der Fruchtzucker gelangt somit schneller ins Blut und ist leichter verdaulich.» Was für Harisberger ebenfalls einen weiteren Pluspunkt der Pouches darstellt: Sie sind vorportioniert. «Da läuft man auch nicht Gefahr, zu viele Früchte in Form von Früchtekompott zu essen. Denn auch Früchte enthalten neben Säure Zucker. Sie sollten zwar häufig, aber nicht in unkontrolliertem Masse konsumiert werden.» Text: Denise Muchenberger / Foto: Flavia Trachsel

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Schluss mit Rauchen! Während Raketen in der Neujahrsnacht den Himmel erleuchten, erlischt die letzte Zigarette. Für immer? Dazu braucht es einen starken Willen. Und manchmal professionelle Unterstützung.

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Ganz falsch. Wie ein Rauchstopp sogar Ihre Partnerschaft retten kann, erfahren Sie auf vitagate.ch – der Gesundheitsplattform im Netz.

Halten Sie Nichtraucher für Pfeifen?

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Was wäre der berühmteste Marlboro-Mann Wayne McLaren ohne seine Zigarette? Möglicherwiese noch am Leben. 1992 starb er im Alter von 51 Jahren an Lungenkrebs. Doch McLaren ist kein Einzelfall. Allein in der Schweiz schreiben Fachleute jährlich mehr als 9000 Todesfälle dem Rauchen zu. Wenn das kein Grund zum Aufhören ist. Fakt ist: Mehr als die Hälfte aller Rauchenden wollen endlich frei von der Zigarettensucht sein. Das Problem ist, dass sie oft nicht wissen, wie sie einen Rauchstopp am besten anpacken können. Das Erfolgsrezept vieler Exraucher: Von heute auf morgen die Finger von den Glimmstängeln lassen. Das mag bei den einen funktionieren, anderen hilft dagegen, den Konsum schrittweise zu reduzieren. Zentral für beide Rezepte ist: «Ein Raucher muss fest dazu entschlossen sein, mit dem Rauchen aufzuhören, und dies auch planen», sagt Tamara Schädler von der Dorfdrogerie Baumann in Richterswil (ZH), die selbst 13 Jahre lang den Zigaretten verfallen war. «Denn spontane Aufhörversuche funktionieren selten. Die meisten Menschen brauchen mehrere Anläufe, um die Rauchgewohnheiten endgültig abzulegen.»

Nikotin macht glücklich

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Dass ein Rauchstopp schwierig ist, ist kein Wunder, schliesslich wirken Zigaretten im Gehirn wie Heroin und Kokain. Das Nikotin bindet dort an gewisse Rezeptoren, die Einfluss auf die Ausschüttung diverser Hormone haben, wie etwa auf die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin. Dadurch fühlt sich der Raucher entspannt und zufrieden. Sinkt der Nikotinspiegel im Blut, ist

auch die gute Stimmung rasch verraucht. «Etwa 12 bis 24 Stunden nach der letzten Zigarette beginnen in der Regel die ersten körperlichen Entzugserscheinungen», sagt Schädler. «Diese klingen aber meistens nach drei bis vier Wochen wieder ab.» Dann muss sich der Betroffene vor allem um den psychischen Entzug kümmern, um nicht rückfällig zu werden.

Die Zigarette als Freund «In der ersten Zeit nach der letzten Zigarette kreisen die Gedanken fast ausschliesslich ums Rauchen», erklärtDrogistin Schädler. Alltägliche Rituale aufzugeben, ist schwierig, etwa die ge-


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mütliche Zigarette vor der Arbeit oder die genussvolle Pausenzigarette. Solche Rauchgewohnheiten und -rituale gehören zum Alltag wie Zähneputzen, Essen oder Fernsehen. Manchmal ist eine Zigarette aber noch viel mehr – nämlich fast wie ein guter Freund: «Sie kann trösten, wenn man traurig ist, sie kann ablenken, wenn man sich langweilt, und sie kann in angespannten Situationen beruhigend wirken», sagt Schädler. Für viele ist die Zigarette zudem eine Belohnung, die den Alltag versüsst.

Und, was viele Nichtraucher kaum glauben können, «Rauchen ist fein!». Damit meint Tamara Schädler wirklich den Geschmack des inhalierten Rauchs.

Jedoch bedeute das nicht automatisch, dass diese Methode auch die wirksamste ist. Jeder Raucher und jede Raucherin macht andere Erfahrungen mit dem Abenteuer Nichtrauchen.

Unterstützung gefragt Wie schaffe ich es denn, dauerhaft die Finger von den Glimmstängeln zu lassen? «Wer richtig gewillt ist, aufzuhören, erreicht sein Ziel eher als jemand, der es nur jemand anderem zuliebe macht», erklärt die Expertin. Entscheidend ist zudem die Tagesration. Stärkeren Rauchern (mehr als 10 Zigaretten am Tag) empfiehlt Schädler eine unterstützende Therapie. Bewährt haben sich laut der Drogistin Phytotherapie, Homöopathie oder Nikotinersatz. «Das meistverkaufte Produkt ist der Nikotinkaugummi.»

Text: Vanessa Naef / Foto: Flavia Trachsel

Die bewährtesten Methoden gegen Nikotinsucht aus der Drogerie

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Nikotinkaugummis: Vermindern die körperlichen Entzugserscheinungen durch Nikotinabgabe an den Körper, und man beschäftigt den Mund, indem man etwas kaut, anstatt an einer Zigarette zu ziehen. Ein Nachteil ist: Man nimmt Nikotin zu sich.

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Homöopathie, z. B. Tabacum: Je nach Bedarf und Verlangen 3–4 Globuli im Mund zergehen lassen. Mindert Entzugserscheinungen und das Verlangen nach Zigaretten. Keine Nebenwirkungen.

_ Spagyrik-Sprays: Nach Bedarf

Planen Sie den Rauchstopp gut, denn spontane Aufhörversuche funktionieren selten. Viele tappen rasch wieder in die Zigarettenfalle.

in den Mund sprühen. Pflanzenessenzen wirken lungenstärkend. Das erfrischende Gefühl im Mund und Rachenraum, das dadurch entsteht, wandelt sich in einen unangenehmen Geschmack um, wenn man an einer Zigarette zieht. Die Sprays sind rein pflanzlich und daher ohne Risiken und Nebenwirkungen. Es gibt Leute, die den Geschmack von Spagyrik nicht mögen.

Wieder frei atmen!

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Baden in einem Meer aus Rosen Ein paar Tropfen Aromaöl ins heisse Wasser und entspannt abtauchen – was gibt es Schöneres? Doch Vorsicht! Ätherische Öle können ungewollte Nebenwirkungen haben. Der Drogist weiss Rat. «Für einen kurzen Moment setzt der Atem aus», erzählt Corinne Scheidegger, Hobbyschwimmerin aus Münsingen (BE). Ohne zu zögern, ohne sich gross zu benetzen und im Badeanzug taucht sie in die unter zehn Grad kalte Aare ein. Weder Frost noch Schnee können die 46-Jährige abschrecken. Einziges Kriterium fürs Baden: Sonnenschein. «Dann machts Spass», sagt sie. Danach wärmt sich der Körper so richtig auf, die Blutzirkulation verbessert sich, der Kreislauf kommt in Schwung. Doch Badespass geht auch anders: in der heimischen Wanne, schön warm, vielleicht mit einer Tasse Tee, Entspannungsmusik und Kerzenlicht. Einfach mal offline sein. Das Handy aus, der Computer ausser Reichweite. Warmes Wasser entspannt, hilft bei Verspannungen und fördert die Durchblutung. Die Atmung wird gleichmässiger, langsamer und tiefer. Der Blutdruck sinkt und die Kapillaren weiten sich aus. Wärme stimuliert den Teil des vegetativen Nervensystems, der für die Erholung des Organismus zuständig ist.

Aromaöle nach Ihrem Gusto Noch gesünder ist Baden mit ätherischen Ölen. Das sind hochkonzentrierte Pflanzenstoffe. Je nach Öl kann es bis zu 400 verschiedene Wirkstoffe enthalten. «Ätherische Öle harmonisieren, sorgen für sinnliche Stimmung und helfen bei Schlafbeschwerden. Sie können aber auch vitalisierend sein und die Konzentrationsfähigkeit steigern», sagt Martin Tresch, Inhaber und Geschäftsführer der Drogerie Gerber in Solothurn. Einige, wie Teebaumöl, wirkten desinfizierend und entzündungshemmend. Deshalb kommen sie oft bei Erkältungen zum Einsatz, sagt Tresch. In seiner Drogerie gibts bis zu 60 verschiedene ätherische Öle. Zum Teil fixfertige Mischungen, aber auch einzelne Essenzen. «Wir haben für viele Beschwerden und Wünsche das passende Mittel.»

Risiken Experten raten von Selbstversuchen mit ätherischen Ölen ab. Ob als Bad, zum Inhalieren oder Massieren, wenn immer ätherische Öle im Spiel sind, ist eine fach-

Gelassen und stark durch den Tag RESCUE® – Die Original Bach®-Blütenmischung! Vertrieb: Hänseler AG, CH-9101 Herisau, www.haenseler.ch

kundige Beratung wichtig. Grund: Ätherische Öle können Nebenwirkungen haben. Nachdem Sie gemeinsam mit einer Fachperson das geeignete Öl ausgesucht haben, sollten Sie die Essenzen vor dem Gebrauch sicherheitshalber mit dem Armbeugetest überprüfen. Der geht so: Am Abend vor dem Schlafengehen wenige Tropfen des fertig zubereiteten Öls auf der empfindlichen Innenseite der Armbeuge auftragen und sanft einreiben. «Wenn am nächsten Morgen keine Hautreaktionen auftreten wie Jucken oder Rötung, können Verbraucher davon ausgehen, dass sie das Öl gut vertragen», sagt Martin Tresch. Prinzipiell sollten Anwender darauf achten, dass ätherische Öle nicht mit den Schleimhäuten in Berührung kommen, weil sie sie reizen. Tabu ist zudem die Einnahme der Essenzen ohne fachkundige Begleitung. Bestimmte ätherische Öle sind giftig und können Organschäden verursachen. Die meisten Fläschchen haben kindergesicherte Verschlüsse. Trotzdem sollten Sie die Behälter ausser Reichweite der Sprösslinge aufbewahren.


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Sie wollen mehr als sich einfach einmal treiben lassen? Bäder mit ätherischen Ölen können eine wahre Wohltat sein.

«Kinder reagieren sensibler auf ätherische Öle als Erwachsene.» Der eidgenössisch diplomierte Drogist Tresch empfiehlt daher nur sehr niedrige Dosierungen, von den meisten Aromatherapien rät er bei Kindern sogar ganz ab.

Passende Essenzen

_ Bei Stress: Litsea cubeba, eine Essenz aus den Früchten des Litsea-Baumes, entspannt und gleicht aus. Auch Lavendel wirkt beruhigend und harmonisierend. Gleichzeitig belebt er aber auch, weshalb sich viele nach einem Lavendelbad be-

Kostenloser Ratgeber zum Burnout-Syndrom Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer haben Stress am Arbeitsplatz und erleiden ein Burnout. In der Regel trifft es Menschen, die sehr engagiert sind, nicht mehr abschalten können und sich selbst unter Zeitdruck setzen. Gleichzeitig entsteht bei den Betroffenen das Gefühl von Ineffizienz. Während der Einsatz gross ist, fehlen Anerkennung und Entwicklungsmöglichkeiten im Job. Betroffene fühlen sich körperlich und emotional ausgebrannt und entfremden sich von ihrer Arbeit. Der Ratgeber «Besser informiert über Burnout» der Generikaanbieterin Mepha enthält Informationen zur Entstehung, Behandlung und Prävention des arbeitsbezogenen Erschöpfungssyndrom und ist kostenlos unter www.mepha.ch erhältlich. Ratgeber für Patientinnen und Patienten

Die mit dem Regenbogen

schwingt ausgeglichen fühlen. Für einen besseren Effekt: Nach dem Baden die Haut mit einem Massageöl einreiben, das Lavendel enthält. Motivationsbad: Für mehr Motivation sorgen Bergamotte und Mandarine, aber auch Grapefruit und Neroli heben die Stimmung. Frischen Wind und neuen Antrieb verschaffen zudem Zitrusdüfte wie Zitrone und Limette sowie Kräuteressenzen, darunter Rosmarin oder Thymian.

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Gefährlich sind ätherische Öle auch, wenn sie in die Augen gelangen. Das kann neben Beissen und Brennen zu Augenschäden führen. Passiert es doch, sollten Betroffene folgende Erste-Hilfe-Massnahme einleiten: «Die Augen gründlich mit lauwarmem Wasser ausspülen, und dann ab zum Notarzt. Idealerweise nimmt man das Produkt mit, welches mit den Augen in Kontakt gekommen ist, um es dem Arzt zu zeigen», rät Tresch. Für Babys und kleine Kinder sind Badezusätze mit ätherischen Ölen sehr heikel.

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Traurigkeit: Blütendüfte wie Rose, Geranie oder Magnolie lassen traurige Momente besser ertragen. Dazu passen die stabilisierenden und stärkenden Dufthölzer Zeder, Zypresse oder Zirbelkiefer. Konzentrations- und Erfrischungsbad: Studien in japanischen und amerikanischen Grossraumbüros haben gezeigt: Zitronenduft steigert die Konzentrationsfähigkeit. Die Zahl der Tippfehler der dort arbeitenden Sekretärinnen verringerte sich durch den Zitronenduft. Zitrusöl fördert die Durchblutung, bringt den Kreislauf in Schwung. Eine weitere Essenz, die aufbaut, stimuliert und fit macht: Grapefruitöl. Aktivierungsbad: Bei Antrieblosigkeit und Müdigkeit ist Rosmarin genau das Richtige. Rosmarin hat einen vitalisierenden Effekt. Wer sich nach dem Baden kräftig trocken rubbelt, regt seinen Kreislauf zusätzlich an. Entlastungsbad: Ob bei Sorgen oder nach einem anstrengenden Tag, Kastanie erleichtert. Sie nimmt das Schweregefühl in den Gliedern. Für das innere Gleichgewicht sorgt ein Bad mit Rose.

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Ein schöner Nebeneffekt: Die Haut ist danach weich und duftet frisch. Erkältungsbad: Speziell für die kalte Jahreszeit eignet sich ein Bad mit Edeltanne. Diese Essenz lindert erkältungsbedingte Kopf- und Gliederschmerzen. Entzündungshemmend ist Eukalyptus. Übrigens hilft diese Pflanzenessenz auch bei rheumatischen Beschwerden gegen Schmerzen. Für Babys und Kinder gibt es ein schwachdosiertes Erkältungsbad, eine Fertigmischung mit Eukalyptus, Anis, Thymian und Kamillenblütenöl. «Zehn Milliliter davon in ein Vollbad von 37 Grad reicht. Kinder sollten darin maximal 15 Minuten baden», ergänzt Drogist Martin Tresch. Wer die ätherischen Öle gleichzeitig über Mund und Nase einatmet, verstärkt die heilende Wirkung. Bei Prüfungsangst und Nervosität: Der Puls rast, die Hände zittern, im Kopf ist nur noch Leere. Bei Prüfungsangst oder allgemeiner Nervosität ist ein Bad mit Lavendel empfehlenswert. Bei Kindern reichen zwei bis drei Tropfen. Bei Erwachsenen darf es die doppelte Menge sein.

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_ Bei Kopfweh und Übelkeit: Helfer Nummer eins ist hier Pfefferminzöl. _ Bei Sportverletzungen: Rosmarin, Pfefferminze und Wacholder beschleunigen den Heilungsprozess. Kiefer und Latschenkieferöl lassen Sportler tiefer einatmen, was die Lunge besser mit Sauerstoff versorgt. Bei Neurodermitis: Hier haben sich Lavendel- und Geranienöl bewährt. Gegen Schwangerschaftsstreifen: Um Schwangerschaftsstreifen vorzubeugen, sind zum Beispiel die hautpflegenden Basisöle mit Jojoba oder Wildrose ideal.

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Wasser und Öl verbinden Ätherische Öle verbinden sich nicht automatisch mit dem Badewasser. Sie müssen sie vorher mit einem Lösungsvermittler verrühren. Viele auf ätherische Öle spezialisierte Drogerien bieten entsprechende Badegrundlagen an. Oder Sie nehmen alternativ zwei Esslöffel frische Milch, Rahm oder Honig. Drogist Tresch: «Wer an trockener Haut leidet, verwendet am besten Schlagrahm als Trägersubstanz. Rahm ist fettiger als Milch. Er gibt der Haut ihre Feuchtig-


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keit zurück.» Mischen Sie dem Lösungsvermittler das entsprechende ätherische Öl bei, und geben Sie das Ganze ins Wasser – «den Schlagrahm auf die Wasseroberfläche», sagt Tresch. Bei Erwachsenen, die ein Vollbad geniessen möchten, rät der Experte zu fünf bis acht Tropfen eines konzentrierten Öls. Bei einem verdünnten Öl dürfen es ein paar Tropfen mehr sein. Bei einem Sitz- und Fussbad sind vier Tropfen konzentriertes Öl ideal. Für alle, die es gerne einfach haben, gibt es in vielen Drogerien Fertigbäder.

Öle nicht leichtfertig einsetzen Ätherische Öle sind Medizin und können Gutes tun. Vorausgesetzt, Sie wenden sie fachgerecht an, achten auf hochwertige Qualität und 100 Prozent natürliche Essenzen. Darum natürliche Essenzen: Im Gegensatz zu den synthetischen Ölen bleibt in den natürlichen Arzneien die Information der Pflanze, also ihre authentische Zusammensetzung, erhalten. Nur dadurch kann eine heilende Wirkung zustande kommen. So erkenne ich hochwertige Qualität: Ein gutes ätherisches Öl erkennen Sie zum Beispiel an folgenden Merkmalen auf dem Etikett: lateinische Bezeichnung, Ursprungsland, verwendeter Pflanzenteil, Gewinnungsverfahren des Öls und Chargennummer. Verwenden Sie nur Öle, die weder tierische noch synthetische Zusätze enthalten. So bewahre ich ätherische Öle auf: Setzen Sie die Essenzen niemals direktem Sonnenlicht und Hitze aus. Das kann die Substanzen negativ verändern, oder sie verharzen. Experten empfehlen, ätherische Öle kühl und in einer dunklen Ecke zu lagern. Haltbarkeit: Das jeweilige Mindesthaltbarkeitsdatum muss auf dem Behälter angegeben sein. Nach dem Produktionsdatum ist ein Öl generell maximal 30 Monate haltbar. Auf vielen Produkten steht allerdings der Zeitraum, innerhalb dessen Sie das Produkt nach dem Öffnen aufbrauchen sollten. Es ist wichtig, dass Sie das offene Öl nicht über das Haltbarkeitsdatum hinaus verwenden. Denn in «altem» Öl können sich hautreizende Substanzen bilden. Dosierung: Wenn Sie unsicher sind, ob ein Öl für den gewünschten Anwendungszweck geeignet ist, oder Sie nicht

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wissen, wie viel davon gut ist, holen Sie sich Rat. Drogisten und Drogistinnen können Sie bei der Suche nach dem passenden Öl unterstützen.

Seit 1921

Bis die Haut schrumpelt In einem heissen Bad lässt sich auch der härteste Winter gut ertragen. Manche verweilen in der Wanne, bis die Hände und Füsse schrumpelig sind. Auch die Schneeaffen in Japan verbringen Stunden damit, sich in heissen Quellen aufzuwärmen. Für uns Menschen ist Baden aber nicht immer ganz ohne. Wer zu heiss oder zu lange badet, belastet seinen Kreislauf. Deshalb sollte die Wassertemperatur nicht höher als 38 Grad sein und der Badespass nicht länger als 20 Minuten dauern. Ausserdem rät Drogist Tresch: «Baden Sie nur dann in 38 Grad heissem Wasser, wenn Sie die Durchblutung fördern wollen. Möchten Sie nach dem Bad allerdings entspannt sein und gut einschlafen können, ist eine Wassertemperatur von 36 Grad besser. Babys und Kleinkinder sollten bei maximal 37 Grad und für höchstens drei bis zehn Minuten baden.» Für Corinne Scheidegger aus Münsingen sind warme Bäder zu Hause nichts Besonderes. Lieber schwimmt sie im See oder Fluss. Wer sich wie sie im Winter draussen ins Wasser wagen möchte, sollte sich langsam an die kühlen Temperaturen herantasten. Wer auf Anhieb zu kalt badet, könnte einen lebensgefährlichen Kälteschock erleiden. Mutproben oder Übermut sind also fehl am Platz. Grundsätzlich gilt: Nie alleine eisbaden gehen und maximal fünf Minuten im Wasser bleiben. Menschen mit körperlichen Beschwerden sollten ihr Vorhaben mit einem Arzt besprechen. Schliesslich soll Baden nicht schaden. Sondern ein Genuss sein.

Bei nervöser Erschöpfung

Neurodoron® Tabletten

Text: Vanessa Naef / Foto: Flavia Trachsel

Mehr Wissen: Pflegend, entspannend oder erfrischend? Welche Badezusätze wofür geeignet sind lesen Sie auf vitagate.ch. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.

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Ausblick

Immer mehr Antibiotika wirken nicht mehr Warum Resistenzen so gefährlich sind.

Foto: Flavia Trachsel

Foto: panthermedia.net

Foto: Flavia Trachsel

Februar 2015

Wenn der erste Zahn kommt

Rheumapatientin Dominique Rinderknecht

Wie Ihr Kind schmerzfrei zu seinem Gebiss kommt.

So hat die Ex-Miss-Schweiz die Krankheit in den Griff bekommen.

Impressum 34. Jahrgang

Auflage: 221 605 Exemplare (WEMF-Beglaubigung 12/13), 880 000 Leser (MACH Basic) Herausgeber: Schweizerischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.ch, www.drogerie.ch Geschäftsführung: Martin Bangerter Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion und Leiter Medien und Kommunikation, h.gasser@drogistenverband.ch; Bettina Epper (epp), Chefredaktorin Stv., b.epper@drogistenverband.ch; Denise Muchenberger (dmu), d.muchenberger@drogistenverband.ch; Ursula Kuntosch (uku), u.kuntosch@drogistenverband.ch Fachliche Beratung: Dr. sc. nat. Julia Burgener (Wissenschaftliche Fachstelle SDV); Andrea Ullius (Drogist HF) Fotografinnen: Corinne Futterlieb; Flavia Trachsel Verkauf und Sponsoring: Monika Marti, Leiterin Verkauf, Vertrieb und Sponsoring, m.marti@drogistenverband.ch; Nicolas Bobillier, n.bobillier@drogistenverband.ch; Claudia Graness, Anzeigenadministration, Telefon 032 328 50 51, inserate@drogistenverband.ch Layout: Claudia Luginbühl Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 26.– (10 Ausgaben, inkl. MWSt.); Telefon 071 274 36 13, Fax 071 274 36 19, abo@drogistenstern.ch Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen Titelbild: Corinne Futterlieb Bestellen Sie jetzt kostenlos eine Ausgabe des Drogistensterns via E-Mail an info@drogistenverband.ch oder unter Telefon 032 328 50 30.


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