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Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Pummeliger Spross: So beeinflussen Eltern das Gewicht ihrer Kinder Kuriose Wellness-Trends: Lust auf eine Elefanten-Massage? Blasenentz체ndung: Wie Sie es vermeiden, in diesen Teufelskreis zu geraten

Querschnittgel채hmter Monoskifahrer 체berwindet Grenzen

Christoph Kunz auf Goldkurs


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Ihr Reiseprogramm 1. Tag: Zürich – Dublin Flug nach Dublin. Sie werden willkommen geheissen von Ihrer Reiseleitung und unternehmen eine Stadtrundfahrt. 2. Tag: Dublin – Cashel – Cork Sie verlassen Dublin und fahren Richtung Süden. In Cashel machen Sie Halt und besuchen den berühmten Rock of Cashel – einst herrschaftlicher Sitz keltischer Könige. In Dualla besuchen Sie eine Schaffarm. Im Anschluss besichtigen Sie in Midleton die Whiskydestillerie Jameson Experience Midleton. Weiterfahrt nach Cork. 3. Tag: Cork – Ring of Kerry (Teilstück) – Killarney Entlang der Südwestküste fahren Sie Richtung Grafschaft Kerry. Lassen Sie sich verzaubern von der Landschaft, mit traumhaften Buchten, Stränden und malerischen Dörfern. Sie machen Halt bei der Bantry Bay und besuchen das Herrenhaus Bantry House mit seiner hübschen Gartenanlage. Danach geht die Fahrt auf die Halbinsel Inveragh, welche zu den landschaftlich schönsten Strecken der Welt zählt. Geniessen Sie die atemberaubende Aussicht z.B. bei Halten in Molls Gap oder Ladies View, bevor Sie das Städtchen Killarney erreichen. 4. Tag: Killarney – Dingle – Killarney Heute steht ein Tagesausflug auf die Dingle-Halbinsel auf dem Programm. Sie sehen Slea Head, den westlichsten Punkt Dublin

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Irlands und besichtigen das Irish Famine Cottage sowie das Gallarus Oratory, ein Ende des 8. Jhd. entstandenes Bethaus. Fahrt entlang unberührter Sandstrände und verträumter Fischerdörfer zurück nach Killarney. 5. Tag: Killarney – Galway Mit der Fähre geht es über die ShannonMündung ins Burrengebiet, der grössten Karstlandschaft Irlands. Zuvor machen Sie Halt bei den beeindruckenden Klippen von Moher. Ankunft in Galway und kurze Orientierungsrundfahrt durch die bevölkerungsreichste Stadt im Westen Irlands. 6. Tag: Galway – Connemara – Galway Ausflug in die Region Connemara, eine der reizvollsten Gegenden des Landes, welche mit unzähligen Seen, Bächen und wildromantischer Moorlandschaft begeistert. In Clifden besuchen Sie das Dan O’Haras Heritage & History Centre, eine Farm, wo Sie bei einer Führung mehr über traditionelle Land-Bewirtung und das lokale Torfstechen erfahren. 7. Tag: Galway – Westport – Sligo – Donegal Sie verlassen Galway und fahren Richtung Westport, vorbei am Croagh Patrick, dem heiligen Berg Irlands. Auf dem Weg nach Norden passieren Sie Carrowmore, eine der grössten und ältesten megalithischen Ausgrabungsstätten Irlands (Besichtigung). 8. Tag: Donegal – Kilcar – Glenveagh N.P. – Donegal Besuch einer Wollspinnerei im kleinen Ort Kilcar. Weiter geht es nach Teelin, von wo aus Sie zu den beeindruckenden Slieve League Klippen fahren, die über 600 m hoch sind. Im Anschluss erfolgt die Fahrt in den Glenveagh Nationalpark – den grössten Nationalpark Irlands.

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9. Tag: Donegal – Giant’s Causeway (Nordirland) – Belfast Ein erster Halt erfolgt beim Grianan of Aileach, einem Steinfort, dessen Ursprünge bis 1700 v. Chr. zurückgehen. Sie passieren die Grenze nach Nordirland und fahren an die nördliche Antrimsküste, wo Sie sowohl bei der Ruine Dunluce Castle, als auch beim Giant’s Causeway einen Fotostopp einlegen. Der Giant’s Causeway (UNESCO Naturerbe) ist ein ca. 5 km langer Weg, bestehend aus Basaltsäulen, welche ein Alter bis zu 60 Mio. Jahren aufweisen. 10. Tag: Belfast – Dublin (Irland) Am Morgen Stadtrundfahrt durch die Hauptstadt Nordirlands, Belfast. Weiterfahrt via Monasterboice, wo das grösste Kreuz Irlands steht, nach Dublin. 11. Tag: Dublin – Zürich oder Verlängerung Transfer zum Flughafen Dublin und Rückflug nach Zürich oder Verlängerung.

Das ist alles inbegriffen Linienflüge mit SWISS in Economy-Klasse Alle Flugnebenkosten (Wert Fr. 140.–) 3 Inlandflüge Rundreise im Reisebus 8 Nächte in guten Mittelklassehotels 2 Nächte im 5-Sterne Schlosshotel Täglich Frühstück, 7x Abendessen Eintritte und Besichtigungen gemäss Programm Beste Betreuung durch unsere erfahrene Vögele Schweizer Reiseleitung ab/bis Dublin Reiseunterlagen inklusive Reiseführer Bei Verlängerung 2 Nächte im 4-Sterne Hotel Täglich Frühstück Betreuung durch lokale Deutsch sprechende Agentur (telefonisch)

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Editorial Mehr Bewunderung bitte Kennen Sie den Skifahrer Christoph Kunz? Nein? Kennen Sie den Skifahrer Didier Cuche? Ja? Eigentlich komisch. Denn Kunz war an den letzten Olympischen Winterspielen viel erfolgreicher als Cuche. Kunz holte in Vancouver 2010 zwei Medaillen, einmal Gold (Abfahrt) und einmal Silber (Riesenslalom). Cuche fuhr in Vancouver «nur» auf den 6. Platz in der Abfahrt, den 10. im Super-G und auf den 14. Rang im Riesenslalom. Keine Medaille also für den Schweizer Skiprofi. Dass Sie Kunz möglicherweise nicht kennen, liegt daran, dass der 31-Jährige in Vancouver an den Paralympics startete. Seit einem Töffunfall als 18-Jähriger ist er vom fünften Brustwirbel an abwärts gelähmt und kann keine Muskeln mehr einsetzen. Hat Christoph Kunz darum mehr Bewunderung verdient als Didier Cuche? Absolut nicht. Aber er hätte entschieden mehr Bewunderung verdient für seine tollen Leistungen, so wie alle anderen Sportlerinnen und Sportler auch. Doch immer noch fristen die Paralympics ein eher unscheinbares Dasein im Schatten der «richtigen» Olympischen Spiele. Immer noch können Athleten wie Kunz oder auch die blinde Schwimmerin Chantal Cavin vom Sport nicht leben. Wir haben Kunz und Cavin getroffen und ihre Lebensgeschichten aufgeschrieben. Lesen Sie die Porträts ab Seite 6. Und falls Sie Lust bekommen haben, Kunz und seinen Kolleginnen und Kollegen vom Schweizer Olympiateam zuzujubeln: Die 11. Winter-Paralympics finden vom 7. bis 16. März 2014 im russischen Sotschi statt.

Inhalt

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Monoskifahrer Christoph Kunz will an den Paralympics in Sotschi seinen Titel verteidigen.

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Rund und ungesund

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Der Winter greift die Hände an

20

Golf auf dem Rücken

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Blasenentzündungen

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Macht uns Google dumm?

29

Heilpflanze des Monats

30

Hohes Fieber, Husten, Halsschmerzen

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Fieberbläschen

36

Tiefe Temperaturen erhöhen das Herzinfarktrisiko

Kein Kind ist von Haus aus zu dick.

Tipps gegen spröde und rissige Haut.

10 skurrile Wellnessmethoden aus der ganzen Welt.

Vorbeugen ist möglich – mit natürlichen Präparaten.

Hirnforscher Manfred Spitzer hat eine provokante These.

Das kann die Kapland-Pelargonie.

Wie Sie am schnellsten wieder auf die Beine kommen.

So flitzen Sie dem unliebsamen Mitbringsel des Skiurlaubs davon.

Bettina Epper Redaktorin b.epper@drogistenverband.ch

Lassen Sie Ihr Herz lauter sprechen als Ihren sportlichen Ehrgeiz.

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Kurz und gesund Die Redaktion empfiehlt Auf dem Sterbebett fällt vielen Menschen auf, was sie in ihrem Leben gerne anders gemacht hätten. Sie merken, wie viele Träume unerfüllt verpufft sind, und müssen diese Welt mit der Gewissheit verlassen, dass sie selber dafür verantwortlich waren. Die Australierin Bronnie Ware, die jahrelang Sterbende betreut hat, hat ein Buch geschrieben, worin Menschen auf ihr Leben zurückblicken und dabei so einiges bereuen. Die Lektüre zeigt, was am Ende wirklich zählt.

Graces Gesundheitszustand verschlechtert sich von Tag zu Tag, und ihr bleibt nicht mehr viel Zeit zum Leben. Die Verwandten, die an ihrem Bett sitzen, müssen sich bemühen, die Tränen zurückzuhalten. Es sind Graces letzte Minuten – das spürt auch Bronnie Ware, die sich liebevoll um die Seniorin kümmert. Am Sterbebett muss die Australierin ihr versprechen, stets ihrem Herzen zu folgen. Danach dämmert Grace fort, für immer. Von allem, was Bronnie Ware an den Sterbebetten hörte, von allem, was die Sterbenden rückblickend am meisten bereuten, war dies die häufigste Aussage: Sie bedauerten, sich bei der Gestaltung ihres Lebens nicht selbst treu gewesen zu sein, sondern so gelebt zu haben, wie andere es von ihnen erwarteten. Dieses Versäumnis ist aber nur eines von vielen. Bronnie Ware: 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen, Arkana Verlag, 2013, ISBN 978-3-442-34129-0 Vanessa Naef

Der «Es-liegt-mir-auf-derZunge-Effekt»

Gitarrenspieler haben bessere Chancen bei Frauen

Wie nennt man das schon wieder? Wie hiess der noch mal? Psychologen nennen dieses frustrierende Erlebnis «Tip-of-theTongue»-Phänomen. Das Wort oder ein Name liegt uns auf der Zunge, will aber partout nicht raus. Tatsache ist, älteren Menschen passiert das öfters, weiss Gedächtnisforscherin Deborah Burke vom Pomona College in Claremont (Kalifornien, USA). Das semantische System im Gehirn, wie «Spiegel Online» schreibt, stellen sich Forscher heute als ein weitverzweigtes neuronales Netz aus miteinander verbundenen Knoten vor. In diesem werden Informationen zu Sprache gespeichert, sowohl Begriffe als auch deren Klang. Beim Zungenspitzenphänomen wird nun die lexikalische Bedeutung des gesuchten Begriffs aktiviert, was das Gefühl auslöst, dass man diesen kennt. Aber der Klang (die phonologische Information) des Wortes wird unvollständig abgerufen. Nun, mit zunehmendem Alter werden im Gehirn genau die Verbindungen zu den phonologischen Abbildungen von Wörtern schwächer.

Junge Männer fragen sich oft: Was soll ich sagen oder tun, um bei der Damenwelt besser anzukommen? Genau das wollte auch der französische Psychologe Nicolas Guéguen wissen. Die Antwort lautet: Gitarre spielen. Oder zumindest das Herzblatt mit einer Gitarre unter dem Arm ansprechen. Klingt seltsam, war aber das Ergebnis seiner Studie. Guéguen hat einen gut aussehenden 20-Jährigen einmal mit einer Sporttasche in den Händen, mal mit einer Gitarre und mal mit leeren Händen auf die Strasse geschickt, um Frauen anzuquatschen. Dabei stellte sich heraus: Mit der Gitarre war das charmante Versuchskaninchen tatsächlich am erfolgreichsten.

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Koffein bremst die Entwicklung des Gehirns

Reto Huber vom Kinderspital Zürich und sein Team haben schlechte Nachrichten: Nach ihrer Studie kann zu viel Koffein bei Kindern und Jugendlichen die Reifung des Gehirns verzögern. Besorgniserregend ist diese Studie vor allem deshalb, weil der durchschnittliche Koffeinkonsum von Kindern und Jugendlichen in den letzten 30 Jahren um über 70 Prozent gestiegen ist. Für die Studie hatte das Forscherteam jungen Ratten während Tagen eine Koffeinmenge verabreicht, die umgerechnet auf den Menschen drei bis vier Tassen Kaffee pro Tag entspricht. Auch wenn sich das Gehirn von Ratten klar vom menschlichen unterscheidet, so werfen die vielen Parallelen in der Hirnentwicklung doch die Frage auf, ob der Koffeinkonsum von Kindern und Jugendlichen tatsächlich bedenkenlos ist oder ob diese beim Genuss des Wachmachers Zurückhaltung walten lassen sollten. www.snf.ch

33 000 Unfälle passieren jedes Jahr beim Unterhalt von Haus und Garten. Gründe sind laut der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) beispielsweise mangelnde Routine, Zeitnot und ungeeignete Ausrüstung. Um Gefahrenquellen zu entschärfen, rät die BfU unter anderem, beim Rasenmähen Schuhe oder bei ätzenden Gartenchemikalien Handschuhe, Schutzbrille oder Maske zu tragen. www.bfu.ch

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Einfach spitze! Als Paraplegiker mit über 100 Stundenkilometer die Skipiste hinunterrasen. Oder als blinde Schwimmerin auf die Beckenwand zucrowlen. Was Christoph Kunz und Chantal Cavin leisten, ist für viele unvorstellbar. Wie machen sie das? Die Paralympics im März 2014 sind seine nächste grosse Herausforderung. Die Chancen, dass der querschnittgelähmte Monoskifahrer Christoph Kunz auch wirklich teilnehmen kann, stehen gut. Mit den ersten Rennen dieser Saison muss der 31-Jährige aus Reichenbach (BE) seine Resultate von 2013 noch bestätigen. «Es müsste einiges schiefgehen, um mich nicht qualifizieren zu können», zeigt sich der Behinderten-

sportler des Jahres 2010 zuversichtlich. Die Rennen bestehen auch bei den Paralympics aus den fünf bekannten Disziplinen Slalom, Riesenslalom, Super-G, Abfahrt und Superkombination. 2006 in Turin erreichte Christoph Kunz den achten Platz im Riesenslalom. Ein Achtungserfolg. Sein Ziel war es, vier Jahre später in Vancouver eine Medaille zu holen. Dass es gleich zwei sein würden und erst noch eine golde-

ne in der Abfahrt sowie eine silberne im Riesenslalom, damit hat das Supertalent nicht gerechnet. Nun, da er an der Weltspitze steht, will er in Sotschi seinen Titel verteidigen. «Gewinne ich eine Medaille, bin ich schon glücklich», meint der Paraplegiker und ergänzt pragmatisch: «Ich bin lange genug dabei, um zu wissen, dass man den Erfolg nicht planen kann. Am Tag X muss alles aufgehen.»


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Er gehört weltweit zu den Spitzenathleten auf einem Ski: Christoph Kunz (31) aus Bern.

Wichtiger als eine Medaille ist ihm die Perfektion

attraktiv sei. «Wie wirke ich? Bin ich jetzt komplett abgeschrieben?» Später merkte er, dass er selbst so unkompliziert und unverkrampft wie möglich mit seiner Situation umgehen muss, damit auch sein Umfeld locker sein kann. «Diese Erfahrung habe ich auch in Bezug auf Frauen gemacht», sagt er.

Zum ersten Mal Vater geworden Vier Jahre nach dem Unfall lernte Christoph Kunz seine heutige Frau, die Drogistin Stephanie, kennen. «Es gab Leute, die sich nicht vorstellen konnten, dass sie mich aus Liebe geheiratet hat», erinnert er sich. Andere glaubten, sie müsse ihn pflegen. Doch Christoph Kunz meistert seinen Alltag ganz ohne Hilfe Dritter. Und auch die Sexualität gehört zu ihrem Eheleben wie der Monoski zu seiner AusV V

Am Tag des Wettkampfes spielen zahlreiche Faktoren mit, auf die Christoph Kunz keinen Einfluss hat. Zum Beispiel seine Konkurrenz. Und die ist mittlerweile gross: Der Japaner und Paraplegiker Taiki Morii, der in derselben Kategorie startet wie Kunz, könnte ihm gefährlich werden. Weiter zählt Kunz ein paar Österreicher, Kanadier, Nordamerikaner, Deutsche und Franzosen auf, «die stark fahren». Mehr noch als Siege und Podestplätze bedeutet dem Spitzenskifahrer aber die Perfektion, an die er so nahe wie möglich kommen möchte. «Solange ich alles gegeben habe, muss ich mir keine Vorwürfe machen, wenn das Resultat nicht stimmt», sagt er. Die Ski-alpin-Teilnehmer treten in den Kategorien «Stehend», «Sitzend» und «Sehbehindert» gegeneinander an und werden gemäss ihrer Behinderung klassifiziert. Je nach Klassifizierung werden die

Rennzeiten mit unterschiedlichen Faktoren berechnet. Christoph Kunz’ liebste Disziplinen sind der Super-G und Riesenslalom. «Die Abfahrt», sagt der Skirennfahrer, «ist mental happig.» Happig besonders auch wegen der horrenden Tempi von bis zu 120 Stundenkilometern, welche der Athlet mit seinem Monoski auf der Piste erreicht. Ein Sturz kann schlimme Folgen haben – das weiss der Sportler aus eigener Erfahrung: Denn es war ein Umfall mit dem Motorrad, der ihn als 18-jährigen Gymnasiasten zum Paraplegiker machte. Seither ist er vom fünften Brustwirbel an abwärts gelähmt und kann keine Muskeln mehr einsetzen. Noch während der Rehabilitationszeit lernte Kunz, sein Schicksal anzunehmen und nach vorne zu blicken. Er fragte sich nicht «Was kann ich alles nicht mehr?», sondern «Was kann ich noch?». Weiter beschäftigte ihn die Frage, ob er als Rollstuhlfahrer für eine Frau überhaupt noch

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rüstung. Dass der Paraplegiker Sex haben kann wie jeder andere Mann, übersteigt die Vorstellungskraft vieler. Auch er war sich dessen zu Beginn seiner Behinderung nicht sicher. Doch im vergangenen Oktober sind die beiden zum ersten Mal Eltern geworden. «Elio bereichert unser Leben», sagt Kunz gerührt.

Wie Kunz zum Monoskifahren kam Schon vor seinem Motorradunfall trainierte der damalige Leichtathlet Christoph Kunz als Mittel- und Langstreckenläufer täglich intensiv. Danach musste er sich auch sportlich neu orientieren. Zum Monoskifahren kam er auf Umwegen. «Ich suchte eine Möglichkeit, um mit den

Kollegen auf die Skipiste zu kommen», erinnert er sich. Der junge Mann absolvierte einen Spezialkurs, schaffte sich ein Gerät an und kam zum Rennsport. Sein heutiger Trainingsaufwand ist enorm. Von Frühling bis Herbst legt er mit seinem Handbike, einem Liegevelo, 3000 bis 4000 Kilometer zurück. Mehrmals war er bereits im Fünferteam am Swiss Olympic Gigathlon am Start. Dabei legte er mit dem Liegevelo jeweils die Inline-Strecke zurück. Zudem hat er schon viermal im Team an der «Tortour», dem mehrtägigen Non-Stop-Radrennen der Schweiz, mitgemacht. «Anfangs wusste ich gar nicht, ob die Strecke mit den vielen Höhenmetern mit dem Handbike überhaupt zu schaffen ist», erklärt Kunz.

Doch er erreichte sein Ziel und beeindruckte mit seiner Leistung. «Es ist mir wichtig, dass ich aufgrund meiner sportlichen Leistung wahrgenommen werde und nicht wegen der Behinderung», erklärt er. Und ist das auch so? Kunz zögert kurz und antwortet dann bestimmt: «Inzwischen schon.» Keine Frage: Kunz’ Oberkörper muss topfit sein. Im Fitnessraum trainiert der Spitzensportler Schultern, Bizeps, Trizeps, Rumpf und Gleichgewicht. Ab September beginnt dann jeweils das Skitraining auf dem Gletscher von Saas Fee und Zermatt. Jede zweite Woche ist er für etwa vier Tage auf der Piste.

Der Sonntag ist für die Familie reserviert Ob als Spitzensportler mit oder ohne Behinderung: In der Schweiz ist es schwierig, mit einer Randsportart Geld zu verdienen. Deshalb muss auch Christoph Kunz einer Arbeit nachgehen. Bei der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung ist er zu rund 60 Prozent als Key Account Manager angestellt. Seine Arbeitszeit könne er sehr flexibel einteilen und bekomme für Trainings und Wettkämpfe frei. Finanzielle Unterstützung erhält er von der Paraplegiker-Stiftung und einigen Sponsoren und Gönnern. Doch Spitzensport, Beruf und jetzt noch eine Familie – wie schafft er diesen Spagat? «Wie das mit einer Familie sein wird, kann ich jetzt noch nicht sagen», meint der frischgebackene Vater. Doch eines ist schon mal sicher: «Der Sonntag ist ab sofort Familientag!» Vom Schnee zum Wasser: Lesen Sie auf der nächsten Seite, wie die blinde Chantal Cavin sich den Weltmeistertitel im Freistilschwimmen erkämpfte.

«Sotschi 2014»: Die Paralympics in Kürze

Seit Oktober eine glückliche Familie: Christoph Kunz mit Frau Stephanie. Sohn Elio schläft im Kinderwagen.

Die 11. Winter-Paralympics finden vom 7. bis 16. März 2014 im russischen Sotschi statt. Ausgetragen werden fünf paralympische Sportarten: Ski alpin, Rollstuhl-Curling, Biathlon, Langlauf und Schlitten-Eishockey. Erwartet werden 700 Athletinnen und Athleten aus 45 Ländern.


Foto: Rose Marie Vocat

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Spitzenschwimmerin und Kämpfernatur Chantal Cavin 2012 an den Internationalen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen der Behinderten in Berlin.

«Eigentlich bin ich nicht der Wettkampftyp» meine Bestzeiten heran», begründet sie die Entscheidung. «Das zu spüren, ist schwierig.»

Blind schwimmen – wie geht das? Auf der Website von Swiss Paralympic gibt es dieses Video von der EM 2011 in Berlin. Chantal Cavin startet auf Bahn drei in der Disziplin 100 Meter Freistil. Startschuss, Kopfsprung ins Wasser. Sie crowlt los, rechts und links schwimmt die internationale Konkurrenz auf das Ende des Schwimmbeckens zu. Auch Cavin sieht vor dem inneren Auge die Beckenwand auf sich zukommen, wo sie fehlerlos wenden muss. Möglichst reibungslos und ohne Zeitverlust. Sehende, die sich in die Situation der Schwimmerin hineinversetzen, fragen sich unweigerlich: Wie nur kann man diese Aufgabe blind meistern? Wann genau Cavin die Wen-

de einleiten muss, weiss sie nicht. Deshalb steht am Kopfende des Beckens eine Person, die mit einem Stab leicht auf den Rücken der Athletin schlägt und ihr so ein Zeichen gibt. Eventuell passt der Zeitpunkt der Wende dann aber nicht mit dem Atemrhythmus zusammen. «So genau planbar ist das eben nicht», erklärt sie lakonisch. V V

Meetingpoint Bahnhof Bern. In Jeans und Faserpelz steht sie da, in der einen Hand den Blindenstock, die Augen sind von einer dunklen Ray-Ban-Sonnenbrille verdeckt: Chantal Cavin (35), Spitzenschwimmerin und ehemalige Teilnehmerin an den Paralympics in Athen, Peking und London. Weltmeisterin 2006 in Durban über 100 Meter Freistil, der Königsdisziplin, Weltmeisterin 2009 in Rio über 50 Meter und 400 Meter Freistil sowie über 100 Meter Delfin. Das sind ihre grössten sportlichen Erfolge und ihre wichtigsten Titel in ihrer Karriere als blinde Schwimmerin. Ihre vom Erfolg gekrönte Karriere hat Chantal Cavin nach den Paralympics 2012 in London, wo sie den für sie enttäuschenden siebten Rang über 400 Meter Freistil belegte, aber beendet. «Trotz enormem Trainingsaufwand und gutem Umfeld kam ich einfach nicht mehr an

Freistilschwimmen Beim Freistilschwimmen darf der Schwimmer einen beliebigen Schwimmstil schwimmen. Hierbei darf auch während einer Strecke der Schwimmstil gewechselt werden.

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Als Teenager durch Sportunfall blind geworden Mit 14 Jahren trainierte Chantal Cavin regelmässig Judo. Doch eines Tages fiel sie dabei auf den Hinterkopf. Die Folgen waren fatal: Ihr Sehzentrum wurde verletzt, und Cavin erblindete. Nach der obligatorischen Schulzeit lernte die Jugendliche in einer Eingliederungsstelle in Basel all jene Dinge, auf die sie künftig im Leben angewiesen sein würde, wie die Brailleschrift oder den Umgang mit dem Blindenstock. Später absolvierte sie als junge Frau die Sporthandelsschule in Bern. Heute arbeitet Cavin in einem 50-Prozent-Pensum bei einer Grossbank, wo sie KMU-Kunden betreut, und lebt in Bern in einer Zweier-WG. «Eine Rente beziehe ich nicht», sagt sie stolz. Zum Schwimmen kam Chantal Cavin rein zufällig. Die Blindenschriftlehrerin in Basel nahm die junge Dame im Teenageralter in die Schwimmgruppe für Sehbehinderte mit. Zurück in Bern trat sie

in einen Schwimmclub ein. Zum ersten Mal musste der Trainer eine blinde Athletin coachen. «Das war nicht nur für mich, sondern auch für ihn eine grosse Herausforderung», so Cavin. Der Spitzensport war aber nie ihr erklärtes Ziel: «Eigentlich bin ich nicht der Wettkampftyp. Doch ich wollte immer besser werden, und so geschah es, dass ich Spitzensportlerin wurde.» Trotz ihres Erfolgs fühlt sich die Weltmeisterin aber nicht als Heldin. «Aber ich verliere ‹huärä› ungern.»

Von der Spitzenschwimmerin zur Ironman-Premiere Jemand mit einem solchen Bewegungsdrang und Wille, der Energie und Disziplin, wie Chantal Cavin sie aufbringt, kann nicht einfach eine Karriere im Spitzensport beenden und es sich fortan auf dem Bürostuhl gemütlich machen. Und so packte die Frau sofort nach dem Ende ihrer Karriere die nächste Herausforderung an: Den Ironman Zurich, wo sie im

letzten Sommer zum ersten Mal und in der offenen Kategorie startete. Sie musste 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer mit dem Velo zurücklegen und 42,2 Kilometer laufen. «Der Massenstart im Zürichsee war die Hölle. 2500 Leute stürzen sich gleichzeitig ins Wasser. Alle wollen auf demselben Weg um dieselbe Boje schwimmen», erzählt Cavin. Es komme einem vor wie in einem brodelnden Hexenkessel. Leider habe sie beim Start mit zwei Begleitschwimmerinnen viel Zeit verloren und aufpassen müssen, nicht in Panik zu geraten. Insgesamt haben die Athletin während des ganzen Wettkampfs fünf Guides unterstützt und begleitet. Sowohl auf dem Tandem-Rennvelo als auch in den Wechselzonen, wo sich die Sportler umziehen, und beim Laufen. Wie wohl alle Ironman-Teilnehmer musste auch Chantal Cavin grosses Durchhaltevermögen beweisen. Sie war gezwungen, an ihr Limit zu gehen – und manchmal sogar darüber hinaus. «Ich

Wenn Chantal Cavin nicht gerade trainiert, verbringt die blinde Schwimmerin gerne Zeit in der Natur.


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wollte es schaffen, meinen ersten Ironman durchzustehen.» Auf dieses Ziel trainierte sie hin, und das bis zu 30 Stunden pro Woche. Zur Vorbereitung absolvierte die Sportlerin auch Volksläufe. Doch nicht nur die zahlreichen Trainings, auch deren Organisation ist eine Leistung: Denn Chantal Cavin kann ohne Guide im Freien weder laufen noch Velo fahren.

Age-Grouper». Eine Glanzleistung, die der Sportlerin aber nur wenig sagt. Wichtiger war für Cavin zu wissen, wie sie sich im gesamten Feld der weiblichen Teilnehmer geschlagen hatte: Sie wurde 58. Das Nirwana der Triathleten dieser Welt ist die Weltmeisterschaft auf Hawaii. Auch für Chantal Cavin ein nächstes Ziel? «Davon bin ich im Moment noch

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weit entfernt», sagt sie bestimmt. «Lieber möchte ich am Ironman Zurich noch besser werden.» Längerfristig betrachtet, sei Hawaii aber schon eine Option, doch jetzt ruft fürs Erste wieder die Arbeit in Bern. Text: Claudia Merki / Fotos: Corinne Futterlieb, Flavia Trachsel, Rose Marie Vocat

Eine Glanzleistung Chantal Cavin ist im Förderverein Integrativer Leistungssport dabei, wo nicht behinderte und behinderte Leistungssportler gemeinsam trainieren. Der Integrationsgedanke wird hier in der Praxis gelebt. Am Ironman Zurich wurde die blinde Athletin von den Organisatoren willkommen geheissen, und auch die Zuschauer haben sie regelrecht gefeiert. «Das war wunderschön», sagt Cavin. Nach 12 Stunden, 6 Minuten und 58 Sekunden kam sie mit brennenden Muskeln im Ziel an. Mit dieser Zeit belegte sie in ihrer Kategorie («Frauen 35») den siebten Platz und befand sich damit unter den «Top-10-Plätzen Schweizer

So essen die Spitzensportler Cavin und Kunz Chantal Cavin: «Ich lebe nicht nach einem bestimmten Ernährungsprogramm. Es gibt hunderttausend Philosophien dazu. Ich lebe gesund, trinke keinen Alkohol, rauche nicht, esse kein Fast Food und auch kein Fleisch. Ob Letzteres dem Sport zuträglich ist, weiss ich nicht. Jedenfalls esse ich bewusst und ausgewogen. Und klar, vor den Wettkämpfen nehme ich genügend Kohlehydrate zu mir.» Christoph Kunz: «Als Rollstuhlfahrer ist der Energieumsatz viel kleiner als bei einem Fussgänger. Weil ich viel Sport treibe, kompensiere ich das jedoch. Ich versuche, mich ausgewogen zu ernähren, esse viel Früchte und Gemüse. Die Ernährungspyramide ist die Grundlage. Ich achte zum Beispiel darauf, so wenig Zucker wie möglich aufzunehmen. Ganz auf Süsses kann ich aber nicht verzichten. Nach Krafttrainings greife ich manchmal zu einem Proteinshake oder -riegel. Das Frühstück fällt gehaltvoll aus, besonders an Wettkampftagen. Zum Zmittag esse ich meist nur eine kleine Zwischenverpflegung, und am Abend kochen meine Frau und ich eine richtige Mahlzeit. Multivitaminpräparate runden meine Ernährung ab.»

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Das Wichtigste im Sport ist Spass – ganz egal ob mit oder ohne Behinderung.

Sport verbindet Behindert und Sport geht nicht? Und wie das geht. Doch gleichberechtigt sind Behinderte und Nichtbehinderte noch nicht. René Will, Geschäftsführer von PluSport, der Dachorganisation des Schweizer Behindertensports, weiss warum. Worum geht es bei der Gleichstellung von Behinderten im Sport? René Will: Sport ist eine ideale Möglichkeit, Menschen mit einer Behinderung besser in die Gesellschaft zu integrieren. Dies geschieht auf sehr vielfältige Art, etwa über die gemeinsame Benützung von Sportanlagen bis hin zu gemischten Mannschaften oder Sportlagern.

Es gibt zahlreiche Angebote von Vereinen und Organisationen für behinderte Breiten- und Spitzensportler. Doch gemischte Mannschaften für Behinderte und Nichtbehinderte sind nach wie vor selten. Warum? Zum einen ist es wohl so, dass viele nicht behinderte Sportler auch im Breitensport mit ihrer Mannschaft sportliche Ziele erreichen wollen, also einen be-

stimmten Rang oder einen Ligaerhalt. Da ist die soziale Integration Behinderter eher nachrangig. Aber auch die Finanzierung kann ein Problem sein. Unsere Sportcamps beispielsweise werden von der IV finanziell unterstützt, aber nur für Menschen mit Behinderung. Das führt automatisch zu einem «Zweiklassensystem». Hier muss die Gesellschaft noch Antworten finden.


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Der Bund unterstützt einige solcher Integrationsprojekte. Welche sind das? Nebst der IV, die das Grundangebot im Behindertensport finanziell unterstützt, fördert der Bund über sein Gleichstellungsbüro Integrationsprojekte im Sinne einer Anschubfinanzierung. Das kann zum Beispiel die Lancierung eines neuen Sportangebotes sein oder die Unterstützung von Machbarkeitsstudien. Auch das 2012 in Kraft getretene neue Schweizer Sportförderungsgesetz honoriert die Öffnung der Angebote für Behinderte durch Zusatzbeiträge. Das hat zum Beispiel bei Jugend und Sport bewirkt, dass das Bundesamt für Sport mit den Behindertensportverbänden zusammen neue Bildungsangebote für J+S-Leitende schaffen will. Was gibt es aus Ihrer Sicht noch zu tun? Wir sind auch künftig gefordert, in einem politisch anspruchsvollen Umfeld mit andauernden IV-Revisionen ein gutes Bewegungs- und Sport-Grundangebot zu bieten sowie Trends und Entwicklungen zu fördern. Dazu gehört auch die angesprochene Integration. Denn Sport und Bewegung ist für Menschen mit Behinderung kein Luxus, sondern ein urmenschliches Grundbedürfnis. Gibt es überhaupt Sportvereine, wo Behinderte und Nichtbehinderte zusammen Sport treiben? Im Seeclub Sempach zum Beispiel rudern sie zusammen. Der Wassersport bietet ideale Möglichkeiten, die Behinderung durch Sport zu überwinden. Dazu gehört auch das Segeln. Speziell angepasste Boote für Menschen praktisch aller Behinderungsarten erlauben dies. Sieht man das Glücksgefühl eines Menschen mit geistiger Behinderung, der ganz alleine das Steuer seiner «Nussschale» führen darf, wird verständlich, was dies an Lebensqualität für ihn bedeutet. Zu erwähnen ist auch, dass viele unserer Spitzensportlerinnen und Spitzensportler heute in Nichtbehinderten-Sportstrukturen ihr Grundtraining absolvieren. Die grössten Mängel hinsichtlich der Gleichstellung von Menschen mit Behinderung im Sport betreffen den Zugang zu Sportinfrastruktur. Wo steht man hier heute in der Schweiz? Bei Neu- oder grossen Umbauten gelten die Vorschriften zur sogenannten Hin-

dernisfreiheit, welche Bauherren von Sportanlagen zwingend einhalten müssen. Aber auch der Weg dorthin mit Tram, Bus, Zug, über Trottoirs und Treppen muss behindertengerecht sein. Bei Neubauten und Neuanschaffungen ist die Schweiz auf gutem Weg, bei bestehenden Bauten und existierendem Rollmaterial lassen die Anpassungen aber auf sich warten. Welches sind die grössten Hindernisse und Barrieren? Unüberwindbare Treppen, Schwellen, zu schmale Lifte oder ein fehlender geeigneter Wassereinstieg im Schwimmbad. Auch bei den sanitären Anlagen besteht oft noch Handlungsbedarf. Es fehlen Behindertentoiletten. In den vielen Altbauten ist die Behebung dieser Mängel baulich wie finanziell herausfordernd. Deshalb werden notwendige Sanierungen oft auf die lange Bank geschoben. Nebst Schwierigkeiten mit der Infrastruktur kämpfen unsere Clubs wie alle Vereine oft mit einer chronischen Überbelegung der Sportanlagen und Schwimmbäder. Behinderte können verständlicherweise aber weniger gut auf alternative Sportangebote ausweichen als Nichtbehinderte. An den Paralympics nehmen Spitzensport-Athletinnen und -Athleten mit einer Behinderung teil. Sind sie damit den Teilnehmern der Olympischen Spiele gleichgestellt? Dass die Paralympics erst rund drei Wochen nach den Olympischen Spielen stattfinden, hat sowohl Vor- als auch Nachteile. Einerseits ist es logistisch eher unrealistisch, in die Olympischen Spiele auch noch die paralympischen Disziplinen sowie die Athletinnen und Athleten mit ihren spezifischen Bedürfnissen zu integrieren. Andererseits geht durch die Trennung der Anlässe der Integrationsgedanke verloren. Zudem ist zu unserem Bedauern an den Paralympics jeweils nur noch ein Bruchteil der Medienvertreter anwesend. Dadurch wird den grossartigen Leistungen der paralympischen Delegationen zu wenig mediale Anerkennung geschenkt. Zurück zum Breitensport für Behinderte. Gibt es hier auch Ligen? Es ist ein erklärtes Ziel, im MannschaftsBreitensport punktuell einen Ligabetrieb

zu etablieren. Es braucht dazu aber eine kritische Masse an Mannschaften mit Sportlerinnen und Sportlern, die für die Trainings und Wettkämpfe eine gewisse Mobilität besitzen. Aktuell geht PluSport ein entsprechendes Projekt im Fussball an. Laut UN-Konvention sollen auch Kinder mit Behinderung an Sportaktivitäten in der Schule teilnehmen können. Ist diese Gleichstellung im Schulsport Realität? Zumindest in einigen Kantonen. Wir haben ein spezielles Lehrmittel für die Regelschule kreiert, das Lehrerinnen und Lehrer auch rege nutzen. Wir wünschen uns aber, dass diese Thematik bereits vermehrt in die Lehrerausbildung einfliesst. Denn ein wirklich integrativer Sportunterricht ist auch für die Lehrpersonen eine grosse Herausforderung. Text: Claudia Merki / Foto: Flavia Trachsel

Behindertensportarten: Das sind die Favoriten Laut Schätzung von René Will, Geschäftsführer von PluSport Behindertensport Schweiz, betreiben in der Schweiz rund 18 000 Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen aktiv Sport in einem Verein. «Für sie besteht ein vielfältiges Sportangebot», freut er sich. In den rund 100 Sportcamps, welche PluSport jedes Jahr durchführt, bietet die Dachorganisation derzeit 27 Sommer- und Wintersportarten für Mitglieder und Nichtmitglieder jeden Alters an. In den 90 regionalen Sportclubs seien Polysport (Turnen, Gymnastik, Fitness, Leichtathletik, Mannschaftsspiele) und Wassersport (Aquafit, Aquajogging, Schwimmen und Wasserspiele) die Favoriten. www.plusport.ch

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14 _ DROGISTENSTERN 2/14 Essen ist Genuss – erst recht am Familientisch.

Jetzt haben wir den Salat Dicke Kinder habens schwer. Doch wenn Eltern gute Vorbilder sind, ist richtig essen ein Kinderspiel. Sehen wir der Tatsache ins Auge: Rund jeder fünfte Schweizer Schüler ist zu dick. So das Ergebnis einer Studie der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz vom Herbst 2013. Besonders Schulkinder sind betroffen. Das Phänomen lässt sich sowohl in städtischen als auch ländlichen Gebieten beobachten – wobei nach einer Studie der ETH Zürich in den letzten fünf Jahren die Zahl der dicken Kinder von 23 auf 16 Prozent gesunken und in Gemeinden mit weniger als 10 000 Einwohnern dieser Wert von 14 auf 18 Prozent gestiegen ist. Die Gründe für Übergewicht sind vielschichtig. In erster Linie ist Adipositas ein gesellschaftliches Problem: «Statt draussen herumzutoben, Verstecken oder Fussball zu spielen, verbringen die Kinder ihre Freizeit zu Hause vor dem Computer oder dem Fernseher und essen und trinken viel Süsses», sagt Karin Sollberger, Ernährungscoach und Mitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung. Ausserdem ist Essen heute immer

und überall verfügbar. Genetisch seien wir aber immer noch programmiert wie zu Zeiten, als die Nahrung knapp war. Will heissen: Der Körper verlangt nach möglichst vielen Kalorien, um genügend Reserven für allfällige Hungerperioden einzulagern. Und diese Kalorien bekommt er prompt: «Viele Nahrungsmittel sind industriell verarbeitet und enthalten meistens viel Fett und Zucker», so Sollberger. Hinzu kommt, dass die Basis für das Ernährungsverhalten bereits im Säuglings- und Kleinkindalter gelegt wird: «Eltern prägen das Essverhalten ihrer Kinder bereits vom ersten Moment an», erklärt Steffi Gloor, Drogistin HF und Geschäftsführerin der Drogerie Haas in Frauenfeld. Schon mit der Muttermilch erhalte das Neugeborene ein Angebot an Geschmacksrichtungen, was für das spätere Ernährungsverhalten und Vorlieben prägend sei. Deshalb sei es entscheidend, wie die Eltern selbst mit dem Thema Ernährung umgehen würden. Doch wie sollen Erziehungspersonen

eine gesunde und ausgewogene Ernährung ihrer Kinder sicherstellen und dabei trotzdem nicht die Freude am Essen verlieren?

Hilfe, mein Kind will nur Chips und Pommes Karin Sollberger rät Eltern, weniger auf Wissensvermittlung über eine gesunde Ernährung zu setzen, dafür ihre Grundsätze gleich selbst in die Tat umzusetzen und diese bewusst vorzuleben. «Kinder lernen weniger durch Vorschriften und Verbote als durch eine vorbildliche Lebensweise der Eltern.» Je mehr Aufheben die Eltern um die Ernährung machen und Nahrungsmittel als gesund oder ungesund bewerten, desto mehr Widerstände können bei Kindern provoziert werden. Schon die Wörter «Ernährung» oder «gesund» reichen, damit ein Kind «gesund» mit «schmeckt mir nicht» gleichsetzt und Gemüse und Früchte nicht mehr essen möchte. «Deshalb würde ich das Wort ‹gesund› aus dem Wortschatz streichen


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und stattdessen Kinder und Jugendliche mit ihren Wünschen ernst nehmen und so früh wie möglich in die Menüplanung sowie die Zubereitung des Essens mit einbeziehen», so Sollberger.

_ Warum

nicht mal einen frischen Fruchtsaft zusammen kreieren oder mit kleineren Kindern das Gemüse zu lustigen Gesichtern formen? Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Praxistipps für Eltern

Familienleben leicht gemacht

tout kein Gemüse essen. Anstatt das Gemüse mit Gesundheit in Verbindung zu bringen, könnten Sie versuchen, den Spross für etwas mehr Farbe (also Gemüse) auf dem Teller zu begeistern. Anstatt bei Gemüse und Früchten jedes Mal zu schwärmen, wie lecker das ist, sollten Sie es einfach zur Verfügung stellen und auch selber essen. Wenn Ihr Kind plötzlich den sonst geliebten Broccoli verweigert, nehmen Sie ihn dankend zu sich auf den Teller, anstatt lange auf das Kind einzureden und zu betonen, wie wichtig und gesund es doch wäre, Gemüse zu essen. Und wenn der Broccoli erst einmal weg ist, wird er plötzlich wieder spannend.

Im Alltag gibt es ein paar Tricks, wie Eltern eine gesunde Ernährung ihrer Kinder fördern können. Die beiden Expertinnen, Drogistin Gloor und Ernährungscoach Sollberger, raten Folgendes: Menüplan: Kochen Sie abwechslungsreich und möglichst wenig verarbeitete, regionale Produkte ohne Zusatzstoffe. Vorlieben: Geben Sie nicht gleich auf, wenn Ihr Kind etwas nicht mag, Geschmacksvorlieben entwickeln sich erst nach und nach. Menge: Kinder sollen nur so viel essen, wie sie auch Hunger haben, sie verfügen über ein natürliches Sättigungsgefühl. Familientisch: Essen Sie gemeinsam und schalten Sie am Esstisch elektronische Geräte wie Smartphones oder Fernseher aus.

_ Stellen Sie sich vor, Ihr Kind will par-

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Die Folgen des Übergewichts Dicke Kinder leiden zweifach: Das Fett macht sie zur Zielscheibe von Spott und Häme und setzt obendrein der Gesundheit zu: «Stark übergewichtige Kinder bekommen Krankheiten, die sonst nur Erwachsene haben», sagt Ernährungscoach Karin Sollberger. So zum Beispiel Diabetes Typ 2, hohen Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen und Gelenkprobleme. Hinzu kommen Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper, das Selbstwertgefühl leidet, was bis hin zu Depressionen und psychosomatischen Beschwerden (körperlichen Symptomen ohne körperliche Ursache) führen kann.

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_ Regelmässigkeit: Kinder sind auf Ihr Wohlwollen angewiesen. Sie brauchen regelmässige Mahlzeiten und ein vielfältiges Nahrungsangebot im Haus. Trinken: Servieren Sie Wasser und ungesüssten Tee als Standardgetränke. Süssgetränke sollten die Ausnahme bleiben.

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Wann ist etwas gesund? Wann nicht? «Egal, was in den Mund wandert, die Menge entscheidet über die Wirkung», davon ist Sollberger überzeugt. Ab dem ersten Lebensjahr bis zum Eintritt in die Pubertät empfiehlt sie eine abwechslungsreiche Mischkost, genau gleich wie bei Erwachsenen. So sei gewährleistet, dass die notwendigen Nährstoffe, Eiweisse, Kohlenhydrate, Fette, Vitamine, Mineralstoffe, Nahrungsfasern und Wasser ein gesundes und leistungsfähiges Leben ermöglichten. Eltern können sich an der Ernährungspyramide der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) orientieren. In besonderen Fällen empfiehlt Drogistin Steffi Gloor, dem Kind nahrungsergänzende Präparate zu geben: «Zum Beispiel

Vitamin C im Herbst, um das Immunsystem zu stärken, nach einer Krankheit ein Multivitamin zum Aufbau oder während akuter Stressphasen Vitamin-B-Komplexe, um die Nerven zu stärken.» Bereits ab dem Säuglingsalter könne zusätzliches Vitamin D für Kinder sinnvoll sein, da die Abdeckung durch die Nahrung schwierig sei. «Kalzium und Magnesium sind in der Wachstumsphase für Knochen und Muskeln wichtig, im Schulalter unterstützen Omega-3-Fettsäuren die Hirnentwicklung und Konzentrationsfähigkeit.»

Mit Spass und Genuss Essen ist weder eine Sünde noch eine Nebenbeschäftigung. Essen darf durchaus mit Genuss geschehen. «Es ist falsch, auf Lebensmittel zu verzichten, die ein schlechtes Image haben. Stimmt die Menge, ist alles erlaubt», sagt Karin Sollberger. «Wenn für Eltern eine ausgewogene und bewusste Ernährung – wo ab und zu auch ein Stück Kuchen oder ein Glas Limonade erlaubt sind – ganz selbstverständlich ist, wird sie das auch fürs Kind.» Wichtig sei, Essen nie als Belohnung oder

Bestrafung einzusetzen. Sonst ziehe sich das später wie ein roter Faden durchs Leben, und gegessen werde dann aufgrund eines Wut-, Trauer-, Frust- oder Langeweilegefühls statt des Hungers wegen. Schlimmstenfalls könne sich daraus eine Essstörung entwickeln, so Sollberger.

Lebensmittel speziell für Kinder Die Industrie bietet eine immer grössere Palette an sogenannten «Kinderlebensmitteln» zum Kauf. Werbewirksame Slogans wie «Extraportion Milch», «wertvolle Vitamine» oder «ohne Kristallzucker» lassen Konsumenten auf besonders gesunde Produkte schliessen. Doch dem ist nicht so: «Kinderlebensmittel sind oft zu süss und zu fetthaltig», weiss Karin Sollberger. Es lohne sich, auch bei vermeintlich gesunden Produkten die Zutatenliste zu studieren. Entpuppe es sich als Zucker- oder Fettbombe, so sollte es auch als solche behandelt und nicht ins Grundnahrungsmittellager zu Hause aufgenommen werden. Text: Anania Hostettler / Foto: Corinne Futterlieb

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75 Jahre erfolgreich gegen trockene Haut: Linola

Qualvoll trockene Haut? Linolsäure-Mangel! Wenn trockene Haut zur Qual wird, hilft Feuchtigkeitscreme oft nur kurzfristig. Die eigentliche Ursache des Feuchtigkeitsverlustes muss beseitigt werden: Störungen in der Hautbarriere (Hornschicht).

Starker Feuchtigkeitsverlust

Die oberste Hautschicht – die Hautbarriere – besteht aus „Ziegeln“ und einem „Mörtel“ dazwischen.

Linol-

säuremangel führt dazu,

dass

der

Mörtel sich auflöst, die Barriere porös

wird

und

zuviel Feuchtigkeit

Gestörte Hautbarriere: Es fehlt an Linolsäuren. Die Haut verliert Wasser und trocknet aus.

nach aussen durchlässt. Weil der Körper aber Linolsäure nicht selbst herstellen kann, braucht er sie von aussen. Das ist die Idee von Linola.

Dr. Wolff

HINTERGRUND: Eine deutsche Marke mit langer Geschichte: 1938 hat der Wissenschaftler Dr. Wolff in Bielefeld die Grundlagen für die Linola-Rezeptur geschaffen. Dort werden auch heute noch alle Linola-Präparate KHUJHVWHOOW 'LH )LUPD EHÀ QGHW sich bis heute in Familienbesitz.

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Sie haben Kälte und Trockenheit setzen den Händen zu. Eine Extraportion Pflege hilft gegen spröde und rissige Haut. Trockene Heizungsluft, Schneeschaufeln bei Minustemperaturen und häufiges Händewaschen: All das setzt den Händen im Winter besonders zu. Grund: Durch die trockene Heizungsluft wird der Haut Feuchtigkeit entzogen. Kälte bewirkt zudem, dass in den Talgdrüsen der Haut weniger Fett gebildet wird. Doch damit nicht genug! Das häufige Händewaschen mit Wasser und Seife weicht die äussere Schutzhülle auf und greift den Säureschutzmantel an. Als Folge werden die Hände spröde, bekommen kleine Risse, sehen faltiger aus und werden durch die Trockenheit auch anfälliger für Ekzeme. «Da die Haut auf den Handrücken dünner ist und sich dort auch weniger Talgdrüsen befinden, ist dieser Bereich besonders empfindlich», erklärt Simone Schneebeli von der Dropa Drogerie in Cham (ZG).

Pflege zahlt sich aus Um diese kältebedingten Probleme in Schach zu halten, brauchen die Hände besonders viel Aufmerksamkeit. Ein typisches Winterproblem sind Erkältungen. Häufiges Händewaschen beugt zwar Schnupfen, Husten und Co. vor, schadet aber der Haut. Denn frisch gewaschene Hände werden in klimatisierten Häusern von der trockenen Luft besonders strapaziert. Simone Schneebeli rät deshalb: «Lauwarmes Wasser verwenden und eine pH-neutrale Flüssigseife.» Indem man die Haut zudem regelmässig eingecremt, versorgt man sie mit der nötigen Feuchtigkeit. «Intensiv gepflegte Haut gibt weniger Feuchtigkeit ab als Haut, deren

Guter Rat für strapazierte Hände: Schmieren und Salben.


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es in der Hand Hornzellen trocken sind», weiss die Drogistin HF. Haut, die nicht eingecremt werde, müsse nach dem Händewaschen etwa eine halbe Stunde lang ohne ihren eigenen natürlichen Schutz auskommen und sei daher besonders leicht verletzlich. «Durch sofortiges Eincremen lässt sich diese Schutzlücke aber schliessen.» Wichtig: Nach dem Händewaschen sollte man die Haut gut abtrocknen. Sonst lässt sich die Creme nicht lückenlos verteilen.

Den winterlichen Strapazen trotzen Machen Sie Ihren Händen einen Gefallen – mit einem besonderen Verwöhnprogramm: Hilfe bei rissiger und rauer Haut: Ein Handbad mit einer Mischung aus Meersalz, Milch und Olivenöl kann hier Wunder wirken. Damit das Bad angenehm ist, darf die Milch leicht erwärmt werden. Was die Durchblutung fördert: Kneippen hilft bei kalten Fingern nach der Schneeballschlacht oder nach dem Abkratzen von Eis und Schnee von der Autoscheibe: Über beide Hände abwechselnd warmes und kaltes Wasser laufen lassen. Das fördert die Durchblutung, und die Haut kann wieder besser mit Nährstoffen versorgt werden. Ade abgestorbene Hautschuppen: Ein Peeling, einmal pro Woche angewen-

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det, entfernt trockene beziehungsweise abgestorbene Hautschuppen und bereitet die Haut auf die nachfolgende Pflege vor. Es gibt spezielle Handpeelings zum Beispiel mit Salz aus dem Toten Meer und Aprikosenkernöl, die die Haut gleichzeitig pflegen. Handcreme ist nicht gleich Handcreme: Die Zufuhr von Feuchtigkeit ist das Wichtigste für gepflegte Hände im Winter. So sollten Handcremen und Seifen bestimmte Inhaltsstoffe enthalten, um die Haut ausreichend zu schützen. Dazu gehören Glyzerin und der Harnstoff (Urea), ein natürlicher Bestandteil der Haut. Cremen mit Urea leisten Hilfe bei sehr trockenen Händen. Lanolin und Mineralöl schliessen Wasser in den Hautzellen ein. Ein guter Zusatzstoff für Handcremen bei trockener Haut ist zudem die Ringelblume, da sie heilende Eigenschaften besitzt. Olivenöl, Jojobaöl sowie Sheabutter aus den Nüssen eines afrikanischen Baumes liefern Fettsäuren, die regenerativ wirken und die Haut wieder glatt und geschmeidig machen. Der Wirkstoff Hamamelis beruhigt die Haut. UV-Schutz nicht vergessen: Ein zentrales Thema in der Hautpflege ist – auch im Winter – der UV-Schutz. Es ist wichtig, dass die Tagespflege für die Hände mindestens einen Lichtschutzfaktor von 15 enthält. Trick für zarte Haut: Cremen Sie abends die Hände grosszügig mit einer

intensiven Pflegecreme ein und ziehen Sie ein altes Paar Baumwollhandschuhe an. Lassen Sie die fettige Feuchtigkeitscreme über Nacht einwirken, das macht die Haut zart, glatt und lässt sie straffer und jünger aussehen. Handschuhe halten warm: Das Beste für den Schutz der Haut sind dicke Handschuhe, am besten Fäustlinge. Durch das Tragen verzögert sich der Rückgang der wärmenden Durchblutung an den Fingerspitzen. Vor dem Anziehen der Handschuhe kann für etwas «Zusatzwärme» gesorgt werden: Massieren Sie jeden Finger von der Wurzel bis zum Spitz oder klatschen Sie heftig in die Hände. Luftbefeuchter bewahren die Haut vor dem Austrocknen: Es ist ratsam, in der Wohnung für eine angemessene Luftfeuchtigkeit zu sorgen, um dem Austrocknen der Haut vorzubeugen. Dazu kann beispielsweise ein Luftbefeuchter aufgestellt werden.

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Text: Silvia Stähli-Schönthaler Foto: Rolf Neeser

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Wellness ohne Grenzen Wellness- und Beautyanbieter kommen auf kuriose Ideen: Baden im Wein, massierende Elefanten und drei Minuten in einer Kältekammer. Wir präsentieren zehn der ausgefallensten Entspannungsmethoden der Welt. Baden im Wein Ein Glas Wein in der Abendsonne entspannt und kann gesundheitsfördernd sein. Doch beschert ein Bad im Wein auch zarte Haut und länger währende Jugend? Davon überzeugt sind zumindest japanische Spa-Betreiber. Aus ei-

ner dreieinhalb Meter grossen Weinflasche fliesst kontinuierlich Wein in den Pool, die Gäste darin geniessen ein Gläschen der edlen Tropfen, und Kinder plantschen vergnügt im Becken. Bestimmte Vorteile hat dieses Spa der Extravaganz zweifellos: Wer sich beim

Schwimmen aus Versehen verschluckt, trinkt wenigstens fruchtigen Wein – wenn auch mit Wasser verdünnt – statt Salz- oder Chlorwasser. Übrigens: In Japan wird auch in Sake, Grüntee und Kaffee gebadet. Wer für ein solches Erlebnis nicht so weit reisen möchte: In


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ohne Stacheln. Der Schleim im Innern der Blätter wird auf die Haut aufgetragen und soll dieser Feuchtigkeit spenden. Wer diese Massage zu Hause ausprobieren möchte, kann sich eine Aloe-vera-Pflanze kaufen und sich mit dem Saft der Pflanze einschmieren. Der Effekt ist derselbe.

Die Schlange – Ihr Masseur Sie schlängeln sich über die nackte Haut und massieren mit geschmeidigen Bewegungen die Rückenmuskeln: Bei der Schlangenmassage ist das Reptil der Masseur. Der Therapeut sorgt während der Behandlung einzig für das Wohl der Tigerpythons. Natürlich sind diese Tiere ungiftig. Doch allein die Vorstellung dürfte einigen Menschen einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Deshalb ist diese Massage wohl nicht geeignet für Menschen mit einer Schlangenphobie.

Entschlackung mit Biss

In den USA und Asien der Renner: Die GolfballMassage.

Der sogenannte Aderlass war schon im Mittelalter populär. Sowohl damals als auch heute können Blutegel diese Aufgabe übernehmen. Während die bissigen Tierchen bisher in erster Linie in der Medizin eingesetzt wurden – beispielsweise bei Transplantationen von Fingern – sollen sie nun auch den menschlichen Körper entgiften. Und zwar indem sie diesen durch den Aderlass anregen, neue Blutkörperchen zu bilden. Ausserdem sollen die Substanzen im Speichel der Blutegel eine positive Wirkung auf den Körper haben.

Ab in den Fischteich! Europa und auch in der Schweiz gibt es auch Bier- oder Schokoladenbäder.

Sehnsucht nach Golf Golfliebhaber dürften sich bei der Vorstellung freuen, mit Golfbällen massiert zu werden. Bei dieser Entspannungsmethode, die unter anderem in den USA und in Asien populär ist, knetet der Masseur oder die Masseurin die Muskeln mit warmem Öl und Golfbällen kräftig durch, was mitunter auch sehr schmerzhaft sein kann.

Das Innere des Kaktus Nichts mit Akupunktur zu tun hat die Kaktus-Massage aus Mexiko. Denn verwendet werden hierbei nur die Blätter –

Sanfte, reine Haut – das ist unser aller Traum. Sie können sich im Hamam die Schuppen von der Haut schrubben lassen. Oder Sie entscheiden sich für die sanfte Art der Reinigung im Fischteich. Bei der Fischpediküre, die aus Asien stammt und auch in der Schweiz Trend ist, knabbern sogenannte Doktorfische (rötliche Saugbarben) an den Füssen, bis diese sanft wie Babyhaut sind. Ob das den Fischen wohl schmeckt?

Strand in der Sonne liegen und genüsslich einen Cocktail schlürfen. Wichtig dabei ist: Seien Sie lieb zu den Riesen, denn Elefanten können auch anders!

Ein Hauch von Luxus In Zeiten der Pharaonen zurückversetzt wähnt sich, wer eine Goldmassage über sich ergehen lässt. Mit einem vergoldeten Massageöl eingeschmiert und mit wärmenden Goldsteinen beschwert, soll es einem sofort besser gehen. Verspannte Muskeln werden durch die Wärme gelockert, und die Lebensenergie kehrt dank der «energetischen Ladung des Goldes» zurück, sagen Anbieter der Goldmassage. Ausserdem soll die Haut danach strahlen wie nie zuvor. Wer noch auf einen Lottosechser wartet, um sich diese Massage leisten zu können, kann schon mal mit der tibetischen Honigmassage oder einer Hot-ChocolateMassage vorliebnehmen.

Schockgefroren Die Finnen sind nicht nur Weltmeister im Saunieren, sondern auch, wenn es um den ultimativen Kältekick geht. Während der Super-cold-Behandlung werden Gäste bis zu drei Minuten lang mit Ohrenschutz, Fäustlingen, Socken und Fellschuhen versehen in die Kältekammer geschickt. Die eisige Kälte von minus 110 Grad Celsius soll Stress und Schlafproblemen im Nu den Garaus machen.

Keine Schweinerei Die Schweine machen es uns vor: Dreck kühlt und pflegt die Haut. Da hüpfen wir doch gerne in eines der Schlammbäder in der Türkei! Ein Bad im Schlamm soll sogar Falten vorbeugen. Text: Manuela Ryter / Foto: Flavia Trachsel

Mehr Wissen: Zärtliche Elefanten Nicht nur Schlangen, Blutegel und Fische sind beliebte Masseure. Auch Elefanten. In Thailand zeigen die Dickhäuter, dass sie durchaus zärtlich sein können. Mit Rüssel und Füssen tupfen und massieren sie verspannte Rücken. Währenddessen können Kunden an einem schönen

Massagen können durchaus entspannen und gesundheitsfördernd sein. Auf vitagate.ch finden Sie ein ausführliches Dossier zu diversen Therapieformen und Massagemethoden. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.

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So hält die Frauen leiden besonders häufig an Blasenentzündungen. Wer die körpereigene Abwehr stärkt, bläst dem Leiden den Marsch. Ständiger Harndrang, ein Brennen beim Wasserlassen und das Gefühl, die Blase nur schwer entleeren zu können: Die Symptome einer Blasenentzündung (Zystitis) kennen viele Frauen. Denn mehr als 50 Prozent aller Frauen erkranken mindestens einmal im Leben daran. Männer hingegen sind aus anatomischen Gründen generell weniger betroffen.

Anatomische Gründe Dass vor allem Frauen häufig an einer Blasenentzündung erkranken, liegt in erster Linie an der weiblichen Anatomie. «Frauen haben eine kürzere Harnröhre als Männer, und diese liegt zudem näher beim After. So haben Bakterien weniger weit, um in die Blase zu gelangen», erklärt Marlen Niederberger, Geschäftsinhaberin der Dropa Drogerie Niederberger in Wolhusen (LU). Aber auch eine falsche, zum Teil übertriebene Intimhygiene, eine Senkblase im Alter oder nach Schwangerschaften sowie die Wechseljahre (weil die Vaginalflora sich durch die Hormonänderung verändert) seien Faktoren, die eine Zystitis begünstigen. Und schliesslich können nicht selten auch eine Unterkühlung, häufiger Geschlechtsverkehr (Honeymoon-Zystitis) oder Diabetes zur schmerzhaften Infektion führen.

Cranberries waren schon bei den Indianern Nordamerikas hoch im Kurs: Ein Deziliter Saft pro Tag beugt Blasenentzündungen vor.


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Blase dicht Bakterien und Pilze als Verursacher

Komplikationen vermeiden Wenn die Bakterien nicht in der Blase bleiben, sondern über die Harnleiter weiter nach oben in Richtung Niere steigen und das Nierenbecken besiedeln, kann es zu einer Nierenbeckenentzündung kommen. «Sollten Schmerzen im Nierenbereich, hohes Fieber und Blut im Urin auftreten, sollten Betroffene dringend einen Arzt aufzusuchen», so die Drogistin HF. Denn wer eine Zystitis nicht oder nur ungenügend behandle, riskiere einen chronischen Verlauf und weitere Komplikationen wie eine Blutvergiftung. Bei oberen Harnwegsinfektionen bestehe zudem das Risiko, dass sich die Bakterien über den Blutkreislauf im gesamten Organismus verbreiten, was zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen könne. Das Absterben von Blasengewe-

be kann zudem eine Blasenschrumpfung zur Folge haben.

Körpereigene Abwehr stärken Meistens kommen bei Blaseninfektionen Antibiotika zum Einsatz – mit dem Resultat, dass die Blasenentzündung schnell verschwindet. «Um diese Therapiemassnahme kommt man häufig nicht herum, vor allem wenn noch Komplikationen drohen», bestätigt Niederberger. Doch so rasch die Entzündung auch verschwinde, so schnell könne sie erneut auftreten. «So töten Antibiotika leider nicht nur die unerwünschten Bakterien in den Harnwegen, sondern stören auch die Scheiden- und Darmflora, was die Anfälligkeit für erneute Infekte erhöht.» Um das Wiederauftreten von Blasenentzündungen also möglichst zu vermeiden, sei es sinnvoll, die körpereigene Abwehr V V

Harnwegsinfektionen werden meist von Bakterien, viel seltener von Pilzen, verursacht. Diese entstammen oft der eigenen Darm- oder Scheidenflora, gelangen in die Harnröhre und wandern auf diesem Weg in die Blase. «Der Körper verfügt zwar über eigene Schutzmechanismen, welche verhindern, dass die Keime in die Harnwege und die Blase gelangen. Ist dieser körpereigene Schutz jedoch geschwächt, können die unerwünschten Bakterien die Schleimhäute von Blase und Harnröhre besiedeln», sagt Marlen Niederberger. Das Problem seien daher nicht primär die Bakterien, sondern vielmehr die geschwächten körpereigenen Abwehrkräfte. «Bei einem bakteriellen Befall entzündet sich die Blasenwand und schwillt an. Je stärker die Entzündung, umso verletzlicher wird die Blasenschleimhaut und

umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zusätzlich noch zu Blutungen kommt.»

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zu stärken beziehungsweise die Resistenz der Harnwege und der Blase längerfristig zu erhöhen.

Preiselbeere für eine starke Blase Die Naturheilkunde hält mit dem Einsatz von Preiselbeeren und Cranberries ein wirksames Mittel gegen Harnwegsinfektionen bereit. Preiselbeeren wirken antibakteriell und hemmen die Adhärenz (Anhaften der Bakterien an Zellwand) der Bakterien. «Vorbeugend empfehle ich, pro Tag einen Deziliter Preiselbeersaft zu trinken», so die Drogistin. Um die Blase zu unterstützen, rät Marlen Niederberger zur Einnahme der Schüssler-Salze Nr. 3, 8 und 10. Die Nr. 3 wirkt entzündungshemmend, die Nr. 8 hilft bei brennenden Blasenschmerzen, und die Nr. 10 entschlackt durch den Abtransport von unerwünschten Stoffen. Zudem empfehle es sich, über einen längeren Zeitraum ein Präparat einzunehmen, welches das Immunsystem allgemein stärke, zum Beispiel mit Sonnenhut.

Nach dem Sex zur Toilette Frauen, bei denen die Harnwegsinfekte vorwiegend nach dem Sex auftreten, sollten nach dem Geschlechtsverkehr möglichst schnell zur Toilette gehen und die Blase entleeren. «Danach rate ich, viel zu trinken – etwa zwei grosse Gläser Wasser – damit die Blase gespült und die während des Verkehrs möglicherweise in die Harnwege gelangten Bakterien eliminiert werden.» Auch eine gute Intimhygiene kann viel zur Vorbeugung von Blaseninfekten

beitragen. Marlen Niederberger rät: «Nach dem Stuhlgang immer vom After Richtung Rücken putzen, damit keine Keime in die Scheide gelangen.» Weiter sollten nicht zu aggressive Dusch-/Waschlotionen verwendet werden, da das natürliche Scheidenmilieu dadurch gestört werde. Weitere Tipps der Drogistin: «Frauen, die immer wieder an Blasenentzündungen leiden, sollten darauf achten, dass die Füsse immer schön warm bleiben und dass sie sich nicht auf eine kalte Parkbank oder gar auf den kalten Boden setzen.» Text: Silvia Stähli-Schönthaler Foto: Flavia Trachsel

Mehr Wissen: Auf vitagate.ch finden Sie ein ausführliches Dossier zum Thema Blasenentzündungen. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.

Was tun im Akutfall?

_ Trinkverhalten: Sofort die Trinkmenge erhöhen. Also trinken Sie circa 2,5 bis 3 Liter Wasser pro Tag. Unterstützend wirkt auch Tee, zum Beispiel Nieren-Blasen-Tee oder Bärentraubenblättertee. Aber Achtung: Dies sind Arzneitees. Die Menge von drei bis fünf Tassen pro Tag sollte nicht überschritten werden.

_ Preiselbeersaft trinken (bis 3-mal 1 Deziliter pro Tag). _ Nieren-Blasen-Region immer warm halten. _ Nieren-Blasen-Dragées auf pflanzlicher Basis mit Bärentraube, Birkenextrakt und Hauhechel. _ Spagyrische Präparate: Guajacum (bei dauerndem Harndrang, stechenden Schmerzen), Belladonna (bei akuten Schmerzen, krampflösend), Tropaeolum (desinfizierend wegen Senfölglykosiden), Equisetum (blasenstärkend und bei scharfbrennendem Schmerz), Sarsaparilla (Schmerzen beim Wasserlassen), Ferrum phosphoricum (bei akut entzündlicher Reizung), Dulcamara (Entzündung wurde durch Nässe/kalte Füsse ausgelöst).

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Homöopathie: Apis (wenn der letzte Urintropfen brennt wie Feuer) oder Cantharis (starker Harndrang mit brennenden und schneidenden Schmerzen beim Wasserlassen).

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«Googeln taugt zum Lernen nicht» Computer lassen unser Gehirn verkümmern: Das schreibt der deutsche Hirnforscher Prof. Manfred Spitzer in seinem neuen Buch. In einem Interview erklärt er, warum. Welchen Einfluss haben digitale Medien auf unsere Gehirnstruktur? Prof. Manfred Spitzer: Digitale Medien nehmen uns geistige Arbeit ab. Damit erleichtern sie uns das Leben, ähnlich wie etwa Autos uns die Fortbewegung erleichtern. Autos sind jedoch keine guten Sportgeräte. Das heisst: Wer viel Auto fährt, der wird nicht sportlicher, sondern träger, weil seine Muskeln schrumpfen und sein Kreislauf untrainiert ist. Nichts anderes geschieht, wenn wir geistige Arbeit aus dem Gehirn in eine Maschine auslagern: Wer beständig sich von seinem Navi die Richtung ansagen lässt und nicht mehr selbst überlegt, wo es langgeht, der verliert langfristig die Orientierung. Wer alles mit dem Taschenrechner multipliziert, wird irgendwann einmal nicht mehr gut kopfrechnen können. Dann machen uns die digitalen Medien also dumm? Solange man gezielt Informationen im Netz sucht, ist das Netz heute für den geistig arbeitenden Menschen ein Segen. Anders ist es, wenn es um Lernprozesse geht: Amerikanische Wissenschaftler der beiden renommierten Universitäten Harvard und Columbia haben vor zwei Jahre herausgefunden, dass bei der Aufnahme von

Informationen von einem Buch, einer Zeitung, einer Zeitschrift oder durch Google die Wahrscheinlichkeit, dass diese Information im Kopf hängen bleibt, bei Google am geringsten ist. Zum Lernen und für Bildungsprozesse allgemein taugt deswegen Google weniger als die anderen genannten Medien. Wenn man nun noch beispielsweise das Vorbereiten und Halten von Referaten mit neuen

Medien durch bessere Noten belohnt und damit das Arbeiten mit Büchern und Zeitschriften bestraft, dann führt dies keineswegs zu besseren Lernleistungen!


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Kann man Google denn nicht auch sinnvoll anwenden? In der Schule sollten junge Menschen Google nicht verwenden. Denn zum Googeln braucht man Allgemeinwissen – und dieses hat die geringste Chance, sich zu entwickeln, wenn man Google als Wissensvermittler statt Bücher und Zeitschriften verwendet. Die Medien selbst verbreiten derzeit ein sehr eigenartiges, verzerrtes Bild von dem, was Wissen ist. Im Fernsehen wird man zum Beispiel Millionär, wenn man Fragen beantworten kann wie: «Welcher hinterindische Nacktfrosch kann bei minus 4 Grad kopulieren?» Unter Wissen verstehen die Menschen heute zusammenhanglose Fakten. Gerne wird dann noch behauptet, dass man heute überhaupt kein Wissen mehr bräuchte, weil man ja alles googeln könne und dass es nur noch auf «Kompetenzen» ankäme. Das alles ist grober Unfug!

Denken Sie sich einmal bei einem Arzt oder Ingenieur dessen Wissen weg und stellen Sie sich dann die Frage, worin seine Kompetenz besteht! – Kompetent ist jemand, der etwas weiss und dieses Wissen anwenden kann. Kompetenz ohne Wissen gibt es nicht. Wie eignet sich unser Gehirn Wissen an? Etwa in den ersten Lebensjahrzehnten bildet sich unser Gehirn durch seine Benutzung. Das heisst hunderte Milliarden Nervenzellen vernetzen sich, dadurch, dass wir sie in vielfältigster Hinsicht gebrauchen. In unserem Gehirn gibt es keine Verarbeitungseinheit und Speichereinheit – wie bei einem Computer: die CPU rechnet und die Festplatte speichert. Es gibt sehr viele Nervenzellen, deren Benutzung zu ihrer Vernetzung und damit zur Leistungssteigerung führt. Die Nervenzellen sind zugleich Speicher und Verarbeitungseinheit. So kann man verstehen, wie es der vielfältigen Erfahrungen bedarf, damit sich unser Gehirn optimal ausbildet. In Ihrem Buch kommen Sie zum Schluss, dass digitale Medien dement machen. Wie hängen sie mit dem geistigen Abstieg zusammen? Demenz heisst wörtlich übersetzt geistiger Abstieg. Bei jedem Abstieg gilt nun: Je höher man anfängt, desto länger

dauert es, bis man unten ankommt. Wer von einer Sanddüne zum Meer läuft, ist schnell da. Wer hingegen vom Gipfel des Mount Everest bis auf Meereshöhe absteigt, kann lange hinuntergehen und sich dennoch gleichzeitig auf grosser Höhe befinden. Hierin besteht nun die Verbindung zwischen mangelnder Gehirnbildung in Kindheit und Jugend einerseits und früherem geistigem Abbau im Alter andererseits. Je geringer die Höhe der Gehirnbildung ist, die ein junger Mensch erreicht, desto früher ist er bei geistigem Abstieg im Alter ganz unten. Wem schaden die digitalen Medien am meisten? Alles, was wirkt, hat auch Risiken und Nebenwirkungen. Diese in der Medizin bekannte grundlegende Tatsache gilt auch für digitale Medien. Wir benutzen sie ja gerade deshalb, weil sie uns Arbeit abnehmen und so eine grosse Wirkung haben. Digitale Medien schaden also denjenigen, die sie falsch benutzen. In Kindheit und Jugend behindern sie die optimale Gehirnbildung, und zudem haben sie ein nicht unerhebliches Suchtpotenzial. Allein in Deutschland gibt es eine halbe Million internet- und computersüchtige junge Menschen. Wie können wir uns vor digitaler Demenz schützen? Schliesslich kann unsere Gesellschaft nicht mehr ohne die digitalen Medien auskommen … Wer um diese Zusammenhänge weiss, wird kritisch mit Medien umgehen, und für den ist auch klar, dass die derzeit in Deutschland bestehende Nutzung von Internet und Computer durch junge Menschen – im Durchschnitt 7,5 Stunden pro Tag – ungünstige Auswirkungen hat. Die Dosis macht das Gift! Deswegen ist es wichtig, dass wir Erwachsene dafür sorgen, dass junge Menschen weV V

Lesen top, surfen flop: «Allgemeinwissen sollten sich Kinder durch Bücher aneignen.»

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niger Zeit als heute mit digitalen Medien verbringen. Wichtig ist auch eine gute Gehirnbildung in den ersten zwei Lebensjahrzehnten. Da digitale Medien hierfür hinderlich sind, sollte der Umgang in Massen erfolgen. 7,5 Stunden täglich sind definitiv zu viel! Gilt das auch für Erwachsene? Ob jung oder alt: Nur wer sein Gehirn benutzt, bleibt geistig fit – ganz ähnlich wie bei den Muskeln. Ich werde täglich gefragt, was man denn als älter werdender Mensch tun kann, um sich geistig fit zu halten. Vergessen Sie die Kreuzworträtsel, Sudokus und all diese computerisierten Trainingsprogramme gegen Demenz. Schaffen Sie sich am besten einen Enkel an. Denn dieser ist unbequem und kompliziert, und genau das braucht Ihr Gehirn, um so richtig gefordert zu sein. Zudem sind es Sozialkontakte, die insgesamt für uns Menschen und gerade im Alter sehr wichtig sind. Umgekehrt sind auch Sie für den Enkel besser als irgendwelche elektronischen Medien. So hat jeder etwas davon. Was prophezeien Sie für die Zukunft? Werden die Gehirne junger Menschen an der Entwicklung ihres vollen Potenzials gehindert und zudem mit allem möglichen Unfug «vermüllt», müssen wir uns in der Tat im Hinblick auf die nächsten Jahrzehnte Sorgen machen: Wer verdient unseren Wohlstand, wenn wir alt sind? Wer sorgt für den innovativen Fortschritt, auf dem unser aller Wohlstand beruht? Es kann nicht so weitergehen wie bisher. Zu viel steht auf dem Spiel. Wir müssen etwas ändern und den Konsum digitaler Medien bei Kindern und Jugendlichen kritisch betrachten.

Mit solch provokativen Ausführungen locken Sie zahlreiche Gegenspieler auf die Matte. Sie werfen Ihnen Angstmacherei vor, dass Sie ein ewiger Skeptiker seien und dass es zu jeder Studie auch eine Gegenstudie gebe … Im Grunde haben die Gegner kaum wirkliche Argumente, weswegen sie vor allem meine Person kritisieren und Behauptungen aufstellen, die unhaltbar sind. Hierzu ist zu sagen, dass wir nichts Besseres als Wissenschaft haben und dass derjenige, der ein Auto besteigt, ein Medikament einnimmt oder einfach nur die Zentralheizung aufdreht, schon längst unterschrieben hat, dass er das wissenschaftliche Weltbild akzeptiert. Zweitens gibt es nicht zu jeder Studie eine passende Gegenstudie. Vielmehr gibt es gute und schlechte Studien. Mit meinen Argumenten beziehe ich mich auf die besten vorhandenen Studien, die wir weltweit haben. Und als Wissenschaftler und Arzt weiss ich, gute von schlechten Studien zu unterscheiden. Interview: Ann Schärer / Foto: Corinne Futterlieb

Mehr Wissen: Manfred Spitzer: «Digitale Demenz: Wie wir uns und unsere Kinder um den Verstand bringen», Droemer Verlag, 2012, ISBN 978-3-426-27603-7

Zur Person Prof. Dr. med. Dr. phil. Manfred Spitzer Jahrgang 1958, studierte Medizin, Psychologie und Philosophie in Freiburg i. Br., wo er sich auch zum Psychiater weiterbildete und 1989 die Habilitation für das Fach Psychiatrie erlangte. 1990 bis 1997 Oberarzt an der Psychiatrischen Universitätsklinik Heidelberg. Zwei Gastprofessuren an der HarvardUniversität und ein weiterer Forschungsaufenthalt am Institut for Cognitive and Decision Sciences der Universität Oregon. Seit 1997 Lehrstuhlinhaber für Psychiatrie der Universität Ulm und Leiter der Psychiatrischen Universitätsklinik in Ulm. Im Jahre 2004 gründete er das Transferzentrum für Neurowissenschaften und Lernen (ZNL) der Universität Ulm.

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Stark gegen Erkältung Sie kommt aus der Wüste und hilft besonders bei Bronchitis: Die Kapland-Pelargonie. Wer das südafrikanische Heilkraut früh genug einsetzt, beugt Atemwegserkrankungen vor. Wer kennt das nicht: Es kratzt im Hals, die Nase läuft, und der Husten sorgt für schlaflose Nächte. Leider entwickeln sich solche banalen Erkältungen immer öfters zu chronischen Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder Stirnhöhlenentzündungen. Mit der Kapland-Pelargonie haben wir auf pflanzlicher Basis jedoch einen starken Helfer an unserer Seite. Ursprünglich kommt die Kapland-Pelargonie, ein ca. 80 Zentimeter hoher Strauch mit lila Blüten, aus Südafrika. Die wetterbeständige Geranienart spielte in der traditionellen afrikanischen Heilkunde eine grosse Rolle: Denn durch ihre Vielfältigkeit konnte sie bei etlichen gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt werden. Das merkte auch der Engländer Charles Henry Stevens, der an Tuberkulose litt. Ein Medizinmann setzte die Heilpflanze gegen dessen Krankheit ein und heilte ihn. Durch diesen Erfolg fand die Pelargonie Ende des 19. Jahrhunderts den Weg nach Europa.

Heilende Wurzeln Genau genommen ist es die Wurzel der Kapland-Pelargonie, der eine heilende Wirkung bei Atemwegsinfektionen zugesprochen wird. Pelargonium-sidoides-Extrakt in registrierten Arzneimitteln hat sich besonders im Kampf gegen Bronchitis bewährt. Es hilft, das Abhusten des Schleims zu verbessern, was den Krankheitsverlauf erheblich verkürzt. Zudem wirkt es gegen virale und bakterielle Auslöser. Dies indem es körpereigene Abwehrzellen mobilisiert sowie Bakterien daran hindert, sich zu vermehren. Aber auch im Bereich der Stirnhöhlen wirken die Extrakte schleimlösend, antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend. Durch das Mobilisieren der körpereigenen Abwehrmechanismen ist es sinnvoll, bereits bei ersten Anzeichen einer Erkältung ein Arzneimittel mit Kapland-Pelargonie einzunehmen. Im Angebot stehen Mittel in Form von

Tropfen und neuerdings auch Tabletten. Wer die Präparate früh genug einsetzt, kann chronischen Atemwegserkrankungen vorbeugen.

Nicht für jedermann Doch nicht jeder und jede sollte Arzneien mit Kapland-Pelargonie zu Hause griffbereit haben. Personen, die Mittel zur Blutverdünnung einsetzen sowie an schweren Leber- und Nierenerkrankungen leiden, sollten bei Erkältungen besser auf ein anderes Präparat ausweichen. Dasselbe gilt für Schwangere und stillende Mütter. Wichtig zu wissen, ist zudem,

dass bei jedem Husten, der länger als eine Wochen andauert, ein Arzt aufgesucht werden sollte. Insbesondere dann, wenn zusätzlich Atemnot und pfeifende Geräusche auftreten oder gar Blut im Auswurf entdeckt wird. Übrigens: Die Pelargonium-Präparate kann man gut auch mit den herkömmlichen Hausmitteln wie Inhalationen, Erkältungssalben sowie -bädern und Hustentees kombinieren. So steht einer schnellen Besserung nichts mehr im Weg. Text: Nicole Blatter / Foto: zVg.

Steckbrief Name deutsch: Kapland-Pelargonie Name lateinisch: Pelargonium sidoides Stammt aus:

Südafrika

Hilft bei:

Erkältungen, Atemwegserkrankungen wie Bronchitis, Stirnhöhlenentzündung, Entzündungen im Hals-/Rachenbereich (Halsschmerzen jeglicher Art)

Wirkt:

Antibakteriell, entzündungshemmend (antiphlogistisch), antiviral, immunmodulierend (Verbesserung der Abwehrmechanismen), auswurffördernd (expektorierend)

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Mit einer Grippe ist nicht zu spassen Der Grippewinter ist in vollem Gange. Jährlich suchen deshalb in der Schweiz zwischen 100 000 und 250 000 Personen einen Arzt auf. Doch woran erkennt man eine Grippe eigentlich? Und wie wird man mÜglichst schnell wieder gesund?


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tionen übertragen. Über 200 verschiedene Varianten von Viren und Bakterien können eine Erkältung auslösen, während für eine Grippe immer Varianten des Influenzavirus verantwortlich sind.

So kann sich eine Grippe zeigen

Bei Grippe sollten Sie sich ins Bett legen und viel trinken.

Manche dieser Symptome können bei der Grippe allerdings variieren oder ganz ausbleiben, und auch das Alter der Erkrankten spielt eine Rolle: Säuglinge und Kinder werden manchmal von Fieberkrämpfen geplagt, bei ihnen kann das Fieber generell noch höher sein als bei Erwachsenen. Bei Kindern sowie Jugendlichen sind ausserdem Übelkeit, Erbrechen und Durchfall möglich. Bei älteren Menschen kann eine Grippe hingegen auch eine akute Verwirrtheit oder eine Veränderung der Wachheit auslösen. Sind wir erst einmal an einer Grippe erkrankt, gibt es ausser den spezifischen Grippemedikamenten, die die Krankheitsdauer verkürzen können, keine Therapie dagegen. Möglich ist es aber, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Es versteht sich von selbst, dass dabei auch auf schädigende Einflüsse durch Alkohol oder Nikotin verzichtet werden sollte.

Bettruhe und viel trinken Da eine Grippe den Körper stark schwächt, ist es sehr wichtig, sich durch Ausruhen und Schonen zu regenerieren. Gerade in den ersten Tagen der Erkrankung und besonders bei hohem Fieber ist deshalb die Bettruhe essenziell. Steht man dabei immer mal wieder kurz auf, lässt sich eine Kreislaufschwäche vermeiden. Durch das hohe Fieber und die Schweissausbrüche verliert der Körper ausserdem viel Flüssigkeit, durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (Wasser, verdünnte Fruchtsäfte, Kräutertees) lässt sich dieser Mangel ausgleichen. Hier wird empfohlen, mehr als die sonst nahegelegten ein bis zwei Liter pro Tag zu trinken. «Die Aufnahme von Flüssigkeit verbessert zudem das Ausleiten der Grippeviren aus dem Körper», so Erich Müller, Inhaber der Apotheke und Drogerie Brunaupark AG in Zürich. Nur in schweren Fällen sollte Fieber mit Medikamenten gesenkt werden. Dennoch: Andauerndes hohes Fieber kann ganz schön belastend sein und den Körper erschöpfen. «Essigsocken oder Wadenwickel helfen, das Fieber natürlich zu behandeln. Sie sollten jedoch nur angewendet werden, wenn der erkrankte Körper Hitze abgibt, wenn die Hände und Füsse also warm sind», erklärt Müller. V V

Zurzeit leiden wieder viele unserer Mitmenschen oder vielleicht auch wir selbst an den gut bekannten Symptomen: Wir sind abgeschlagen, der Kopf, die Muskeln und auch der Hals schmerzen. Zudem haben wir Fieber, Husten, der Schnupfen plagt uns, und unsere Stimme ist vielleicht heiser. Wer bei solchen Beschwerden zuerst einmal an eine Erkältung denkt, liegt nicht ganz falsch. Denn die Symptome von Grippe und Erkältung überlappen sich nämlich. Auch werden beide über Tröpfchen- und Schmierinfek-

Bei einer Erkältung entwickeln sich die Beschwerden nach und nach. Auf das Kratzen im Hals oder Halsschmerzen folgt meist eine verstopfte oder laufende Nase, begleitet von Husten. Mildes Fieber und Kopfschmerzen können hinzukommen. «Da Infektionen mit einem Influenzavirus sehr unterschiedlich verlaufen können, sind manche Grippeerkrankungen durch ihre kaum ausgeprägten Symptome nicht von einer Erkältung zu unterscheiden», sagt Stefan Kuster, Oberarzt an der Klinik für Infektionskrankheiten und Spitalhygiene am Universitätsspital Zürich. Andere Grippeerkrankungen könnten hingegen sehr schwer verlaufen. Charakteristisch sei oft der Beginn einer Grippe: «Eine mit Grippeviren infizierte Person kann sich im einen Moment noch völlig wohl und gesund fühlen und dann plötzlich – häufig innert weniger Stunden – ein schweres allgemeines Krankheitsgefühl entwickeln», so Kuster. Auch der Schweregrad der Beschwerden kann die beiden Erkrankungen unterscheiden: Bei einer Grippe sind die Symptome meist ausgeprägter, und auch die Gefahr von ernsten Komplikationen wie beispielsweise einer Lungenentzündung ist grösser als bei einer Erkältung. Fieber, häufig über 38 Grad mit Frösteln und/oder Schweissausbrüchen, ist bei einer Grippe keine Seltenheit. Auch starke Kopf- und Gliederschmerzen und ausgeprägte Halsschmerzen sind häufig. Hinzu kommt meist ein trockener Husten, der zusätzlich Schmerzen hinter dem Brustbein verursachen kann. Weiter kann Schnupfen auftreten, und der Appetit nimmt häufig ab. Klinische Befunde zeigen ausserdem nebst einem angeschwollenen Halszäpfchen oft eine flammende Röte der Mundschleimhaut, deren Blutgefässe durch die Entzündung meist gut erkennbar werden. Spätestens am zweiten Tag können die Erkrankten dann auch ein typisches Grippegesicht aufweisen: Sie sehen verschnupft oder verheult aus, die Bereiche rund um die Augen sind geschwollen, und manchmal sind die Lidränder krustig verklebt. Die Gesichtshaut kann lilarot gefärbt sein.

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Wadenwickel und Essigsocken Zwei Küchentücher in 36 Grad warmem oder kälterem Wasser tränken. Nach Belieben kann dem Wasser Essig oder Zitronensaft beigegeben werden (2 Esslöffel pro Liter Wasser). Die Tücher auswinden und beide Waden damit möglichst faltenfrei umwickeln. Für Wadenwickel je ein weiteres Tuch um die nassen Tücher wickeln, und die Patientin oder den Patienten mit einer leichten Decke zudecken. Für Essigsocken können etwas zu grosse Baumwollsocken über die nassen Tücher gezogen werden. Nach 10 bis 15 Minuten Bettruhe können die Wickel entfernt werden.

Was unsere Abwehr stark macht Zur generellen Unterstützung und Stärkung des Immunsystems helfen verschiedene Pflanzenextrakte. Präparate aus Sanddorn versorgen den Körper mit Vitamin C und dienen der Steigerung der allgemeinen Widerstandskraft. Bei Grippe hilft auch eine Mischung aus Echinacea (Sonnenhut), Lindenblüte, Birkenblatt und Johannisbeere. Mit seinen immunstimulierenden und antimikrobiellen Eigenschaften hat sich der Sonnenhut längstens bewährt, «er hilft bei fieberhaften Erkrankungen, Atemwegs- und anderen Infektionen», sagt Erich Müller. Die Lindenblüte eigne sich besonders bei Entzündungen in Hals und Rachen und wirke ausserdem schmerzlindernd und hustenstillend. Eine ebenso entzündungshemmende Wirkung habe die Jo-

hannisbeere, die ausserdem viel natürliches Vitamin C mitbringe. Die im Grüntee enthaltenen Polyphenole wirkten antiviral und hemmten die Entzündungen in Hals und Rachen. Ausserdem schütze Grüntee die Zellen und stärke deren Widerstandskraft. Als natürliches Antibiotikum wirkt auch die Kapuzinerkresse: «Die blutreinigende Pflanze hilft gegen Viren und Bakterien und bekämpft so die Entzündungen der Atemwegschleimhäute.» Sie kann spagyrisch oder auch als Urtinktur angewendet werden. Oft wird auch empfohlen, hochdosiertes Vitamin C zusammen mit Zink einzunehmen, um die Abwehrkräfte zu stärken. Allerdings ist die Wirksamkeit davon wissenschaftlich nicht schlüssig bewiesen.

Schluss mit Halsweh, Husten und Co. Spezifisch gegen Halsschmerzen helfen wärmende Wickel zum Beispiel aus warmen Zwiebeln oder Kartoffeln. Diese sollten laut des Drogisten jedoch nur bei Anstieg des Fiebers, in der Phase des Fröstelns, angelegt werden. Ist den Erkrankten hingegen heiss, ist ein kühlender Wickel, zum Beispiel aus Quark, vorzuziehen. Gegen den Husten eignen sich die Bestandteile des Efeus als Extrakt, «denn sie wirken auswurffördernd, krampflösend und erleichtern somit auch das Atmen». Ätherische Öle aus Thymian, Anis, Orange oder Zitrone in Form von Dampfinhalationen oder einer Salbe für Brust und Rücken beruhigten die entzündeten Bronchial-

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schleimhäute. Einer verstopften Nase, Entzündungen der Nebenhöhlen und anderen Atemwegsinfekten kommt man mit einer Inhalation mit Salzwasser gut bei. Sie befeuchtet nicht nur die Schleimhäute, sondern reinigt zudem die Atemwege und wirkt regenerierend. Ätherische Öle können auch auf die Fussflächen appliziert werden: «Über den Fussbereich findet eine sehr gute Aufnahme der Wirkstoffe statt», erläutert Erich Müller. Hochwirksam sind Öle aus Lavendel, Palmarosa oder Manuka mit ihren zahlreichen unterstützenden und beruhigenden Eigenschaften.

Wann zum Arzt? Ein Arztbesuch ist angezeigt, wenn man sich besonders krank fühlt. Auch hohes Fieber, das sich durch Wadenwickel nicht kontrollieren lässt, und Atemschwierigkeiten sind ein Grund, um sich mit einer ärztlichen Fachperson in Verbindung zu setzen. Gerade immungeschwächte Menschen entwickeln häufiger als andere Grippepatienten Komplikationen wie beispielsweise bakterielle Infektionen. Menschen mit geschwächtem Immunsystem oder solchen mit chronischen Herzoder Lungenkrankheiten und älteren Menschen rät Dr. Stefan Kuster deshalb ebenfalls zu einer ärztlichen Abklärung. Letztlich zwingt das Krankheitszeugnis für den Arbeitgeber die meisten Erkrankten aber so oder so zu einem Besuch beim Arzt. Text: Carmen Hunkeler / Foto: Flavia Trachsel

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Auch wenn es schwerfällt: Vermeiden Sie bei Fieberbläschen engen Körperkontakt, denn sie sind sehr ansteckend.

Küssen verboten Fieberbläschen mögen dasselbe wie wir: Sonnenbaden und Skifahren in den Bergen. Warum ist das so, und was kann ich dagegen tun? Den Alltagsstress hinter sich lassen und in den Bergen Sonne tanken – so geniessen in unseren Breitengraden viele ihre Sportferien. Gut bekannt sind in dieser Zeit auch die unangenehmen Fieberbläschen, die von der erhöhten UV-Strahlung begünstigt werden. Die Ursache für die Bläschen ist jedoch nicht die Strahlung selbst, sondern das sogenannte Herpessimplex-Virus vom Typ 1. Bis zu 90 Prozent der Erwachsenen tragen es in sich, denn der erste Kontakt mit dem Erreger erfolgt oft bereits im Kindesalter, wo die Ansteckung häufig unbemerkt verläuft. Die Übertragung geschieht vor allem durch direkten Hautkontakt, aber auch durch Tröpfcheninfektion (z. B. Husten

oder Niesen). Anders als andere Viren verschwindet das Herpesvirus nach der ersten Ansteckung jedoch nicht aus dem Körper, es zieht sich stattdessen in die Nervenzellen zurück, wo es jahrelang unauffällig schlummern kann. Äussere Einflüsse können das Herpesvirus aus diesem Dämmerzustand wieder erwecken, zu diesen gehören Fieber, Erkältungskrankheiten und Stress. Aber vor allem geschwächte Abwehrkräfte geben dem Herpesvirus die Gelegenheit, wieder auszubrechen. Weiter begünstigen Klimawechsel, Hautläsionen, Zahnbehandlungen und Hormonveränderungen (Schwangerschaft, Menstruation) eine neuerliche Bläschenbildung. Die Hälfte der Menschen, die das

Virus in sich tragen, leiden übrigens lebenslang nie an Fieberbläschen. Bei anderen bricht Herpes zwei- bis dreimal pro Jahr aus, rund ein Viertel der Erwachsenen leidet sogar monatlich darunter.

Fieberbläschenepisode

_ Ungefähr einen Tag vor Ausbruch: Spannungsgefühl, Kribbeln, Juckreiz, Schmerzen, Brennen oder individuelle Vorzeichen. Die Haut an der betroffenen Stelle rötet sich, es bilden sich mehr oder weniger runde Verdickungen, die zunehmend schmerzen. Die Verdickungen bilden Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind. Meist sind

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sie klein und vereinzelt, können jedoch auch gruppiert auftreten. Die Bläschen brechen auf, verschmelzen miteinander und bilden schmerzende Wunden. Eine gelbliche Kruste formt sich, die juckt, leicht aufspringt, blutet und wieder schmerzt. Die Kruste löst sich mit der Zeit, die Wunde heilt ab.

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Was tun bei Lippenherpes? Bei den ersten Anzeichen von Fieberbläschen wurden gute Erfahrungen mit sogenannten Virostatika gemacht. Diese unterbinden die Vermehrung der Herpesviren und verhindern oder mildern zumindest den Ausbruch von Bläschen. Als Cremen werden Virostatika äusserlich angewendet und mit einem Wattestäbchen auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Dies sollte in kurzen Zeitabständen wiederholt werden. Das Betupfen der betroffenen Stelle mit einer Tinktur aus Teebaumöl kann im ersten Stadium ebenfalls gute Dienste gegen die Erreger leisten. Achtung: Teebaumöl sollte aber nicht mit unseren Schleimhäuten in Berührung kommen, da es sie reizen kann. Bei fortgeschrittenen Fieberbläschen empfiehlt Rahel Blöchlinger von der Apotheke Drogerie Rüegg Zentrum Hinwil eine Salbe aus Melisse: «Durch ihre antivirale Wirkung ist die Melisse sehr effektiv bei der Bekämpfung von Herpesviren, lindert ausserdem die Beschwerden und beschleunigt den Heilungsprozess.» Befinden sich

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die Bläschen auf den Schleimhäuten in Mund und Nase, leisten Spagyrika gute Abhilfe, «beispielsweise in einer Mischung aus Melisse, Giftefeu und dem abwehrstimulierenden Sonnenhut», so Blöchlinger. Auch eine Lösung oder ein Tee aus Salbeiblättern könne bei Bläschen auf den inneren Schleimhäuten eine heilsame Wirkung entfalten. Wenn sich das Fieberbläschen bereits auf dem Rückzug befindet, rät die Expertin, die Abheilung durch Salben mit Zinkoxid und/oder Heparin zu unterstützen. «Dies trocknet die nässenden Wunden mild und angenehm aus.»

Wichtig: Hygiene Grundsätzlich sollte bei Herpesviren gut auf die Hygiene geachtet werden: Die betroffenen Stellen nicht direkt berühren und Salben und Cremen immer mit Hilfsmitteln wie Wattestäbchen auftragen. Die Flüssigkeit in den Bläschen ist sehr ansteckend, deshalb die betroffene Region nicht mit blossen Fingern berühren. Herpes-Patches helfen hierbei ebenfalls: Sie werden auf die Bläschen appliziert und verhindern damit eine Verschleppung der Viren. Generell sollten die Hände immer gut gewaschen oder desinfiziert werden, damit das Virus nicht am eigenen Körper (z. B. Augenlid, Wangen und andere Stellen) oder an andere weiter verteilt wird. So sollte während der Erkrankung auch auf engen Körperkontakt wie zum Beispiel Küssen oder orale Sexualpraktiken verzichtet werden: Während eines Ausbruchs be-

findet sich nämlich auch im Speichel eine grosse Menge an Viren.

Keine Chance! Da die UV-Strahlung besonders im Gebirge hoch ist und der Schnee sie zusätzlich verstärken kann, ist eine Lippencreme oder ein -pflegestift mit hohem UV-Schutz sehr wichtig. Die Lippen sollten zudem vor Kälte geschützt werden. Denn eingerissene Lippen sind ideale Eintrittspforten für Bakterien und Viren. Normalerweise dringt der Krankheitserreger über den Speichel und die Mundschleimhaut in den Körper ein. Das kann zum Beispiel beim Küssen passieren. Oder man berührt mit seinen Fingern eine entzündete Stelle. Produkte aus Bienenharz und/oder Ölen versorgen die Lippen mit der nötigen Feuchtigkeit und Fett. «Am wichtigsten ist aber auch hier die Stärkung des Immunsystems; die Einnahme von L-Lysin-Kapseln, Sonnenhut oder Vitamin C mit Zink kann dabei sehr unterstützend wirken», so Rahel Blöchlinger. Da Stress das Immunsystem schwächt, sollte man auf den Körper hören und unterstützende Massnahmen ergreifen. «Gegen Stress wirken beispielsweise B-Vitamine oder Taigawurzel oder einfach auch Erholung.» In den Sportferien wird es wohl nicht schwerfallen, diese unterstützenden Massnahmen umzusetzen: Bewegung an frischer Luft, genügend Schlaf, abwechslungsreiches Essen und allem voran eine entspannte, glückliche Psyche. Text: Carmen Hunkeler / Foto: Flavia Trachsel

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Machen Sie es sich im Winter so richtig gemütlich – das ist auch gut fürs Herz.

Heisse Tipps für kalte Tage Der Winter belastet das Herz. Ziehen Sie sich warm an, essen Sie gesund, und übertreiben Sie es nicht mit dem Sport.

Kälte kann dem Herz schaden und im Extremfall zu einem Herzinfarkt führen. Für Herzpatienten ist deshalb wichtig, sich vor den frostigen Temperaturen zu schützen. Denn bei eisigem Wind setzt unser Nervensystem einen körpereigenen Schutzmechanismus in Gang, um den Wärmeverlust gering zu halten: Die Blutgefässe ziehen sich zusammen, die Durchblutung nimmt ab. Deshalb muss das Herz mehr Leistung erbringen. Sind bei einem Menschen die Gefässe bereits verengt – möglicherweise ohne dass er

etwas davon ahnt –, können die Folgen tödlich sein. Stress, zum Beispiel durch Kraftakte wie Schneeschaufeln, erhöht die gefässverengende Wirkung zusätzlich.

Tipps der Schweizerischen Herzstiftung

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Wenn es nachts geschneit hat und am Morgen klirrend kalt ist, sollten Sie die meist völlig ungewohnte harte Arbeit des Schneeschaufelns nicht gleich nach dem Aufstehen und unter Zeit- und Leistungsdruck aufnehmen. Das richtet sich

vor allem auch an ältere Menschen. Ist es jedoch unumgänglich, den Weg vor der Haustür frei zu schaufeln, passen Sie Ihr Arbeitstempo an und schützen Sie sich mit warmer Kleidung vor dem abrupten Wechsel von Wärme zu Kälte, vor allem im Gesicht, um Hals und Brust. Ein bewährtes Kleidungsstück ist dabei das wollene Halstuch um Mund und Nase. Das Gleiche gilt für das Skifahren: Personen mit einem Herzrisiko, insbesondere auch Raucher, können einer ver-

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hängnisvollen plötzlichen Gefässverengung vorbeugen, indem sie es mithilfe geeigneter Kleidung vermeiden, beim Aussteigen aus einer Gondelbahn oder aus dem warmen Bergrestaurant den eisigen Schneewind einzuatmen. Zudem sollte jeder Tour mit Skiern oder auf Schneeschuhen wie auch der ersten Abfahrt an einem kalten Morgen ein sanftes Training vorausgehen, damit sich Gefässe und Muskeln aufwärmen können. Bei extremer Kälte bietet es sich an, den Sport in die Turnhalle, ins Hallenbad oder auf den Hometrainer zu verlegen. Passen Sie Ihre wintersportlichen Ansprüche an Ihren körperlichen Zustand an. Als Herzpatientin oder -patient lassen Sie diesen ärztlich abklären. Lassen Sie – vor allem auch in den Winterferien oder an einem Skitag – Ihr Herz lauter sprechen als Ihren sportlichen Ehrgeiz. Ihre Gesundheit und Ihre Familie werden es Ihnen danken! Über die Festtage haben wir vielleicht mehr Alkohol getrunken als sonst, und auch mehr und schwerer gegessen. Jetzt erinnern wir uns wieder daran, herzgesund nach dem Muster der Mittelmeerländer zu essen. Dafür stehen heute auch im Winter genügend frische sowie saisonale Früchte und Gemüse zur Verfügung. Etwa Nüsslisalat, Lauch und Kohl, der oft vergessene Chicorée sowie Zuckerhut und Wirz. Ist die Sauna ein geeigneter Ort, um im Winter Kraft zu tanken? Für Gesunde ja, sagt die Schweizerische Herzstiftung. Saunabesuche stärken das Abwehrsystem. Für Herzkranke ist Vorsicht geboten: Der Kälteschock beim Abkühlen kann den Blutdruck stark in die Höhe treiben.

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Was tun, wenns passiert? Häufige Anzeichen eines Herzinfarkts sind: heftiger Druck und klemmende, beengende oder brennende Schmerzen in der Brust (Dauer länger als 15 Minuten), oft verbunden mit Atemnot und Todesangst; manchmal Ausstrahlung des Schmerzes in den ganzen Brustkasten, gegen beide Schultern, Arme, den Hals, Unterkiefer oder Oberbauch. Mögliche Begleitsymptome sind: blasse, fahle Gesichtsfarbe, Übelkeit, Schwäche, Schweissausbruch, Atemnot, unregelmässiger Puls. Achtung! Es gibt aber auch untypische Symptome als alleinige Anzeichen wie Luftnot, unerklärliche Erschöpfung, kalter Schweissausbruch, plötzliche heftige Übelkeit, heftiger Durchfall, allenfalls Schmerzen im Kiefer, im Rücken oder im Bauch. Was tun: Sofort die Notrufnummer 144 kontaktieren. Vor allem in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen zögern Patienten, die Ambulanz zu rufen. Warten Sie nicht ab, denn sonst gehen wertvolle Stunden verloren. Je schneller professionelle Hilfe geleistet wird, umso grösser sind im Ernstfall die Überlebenschancen. Text: Christine Iselin-Kobler / Foto: Flavia Trachsel

Gipfelkarte Fronalpstock (Retourticket) Herrliche Aussicht auf über 10 Schweizer Seen und direkt aufs Rütli. im Wert von Fr. 38.–

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Erfahren Sie mehr über das Herz-KreislaufSystem auf vitagate.ch.

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Mehr Wissen:

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Ausblick März 2014

In der Küche tummeln sich die meisten gefährlichen Bakterien. Auf der Toilette dagegen ist es so sauber wie kaum sonst wo im Haushalt.

Foto: Flavia Trachsel

Spuren der Zeit Aus Fältchen werden mit den Jahren immer Falten. Doch die Hautalterung lässt sich verzögern.

Foto: Flavia Trachsel

Sicher unterwegs Inlineskates, Skateboard und Co.: Kaum steigen die Temperaturen, rollen Kinder wieder zur Schule. Gefährlich? Wer sich an die Regeln hält, ist sicherer unterwegs.

Foto: fotolia.com

Foto: Flavia Trachsel

Ekelalarm in der Wohnung

Wandern mit Kindern: Das muss nicht kompliziert sein Höchste Zeit, dass der Frühling kommt und wir wieder mehr Zeit in der Natur verbringen. Experten haben Ausflugstipps parat, die der ganzen Familie Spass machen.

Ausserdem Betagt und noch völlig selbstständig Eine Rentnerin gibt Gas. Schlaf Tagsüber ein kurzes Nickerchen kann wahre Wunder vollbringen. Säuglingsnahrung Macht Erziehung gute Esser? Straffer Bauch Wie werde ich meine Wampe los? Angriff aus heiterem Himmel Mit 70 plötzlich allergisch auf Pollen. Heilpflanze des Monats Das kann der Holunder. Basenfasten Frühlingsputz für den Körper.

Impressum 34. Jahrgang

Auflage: 221 605 Exemplare (WEMF-Beglaubigung 12/13), 880 000 Leser (MACH Basic) Herausgeber: Schweizerischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.ch, www.drogerie.ch Geschäftsführung: Martin Bangerter Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion, h.gasser@drogistenverband.ch; André Schnider (ase), Leiter Publikumsmedien, a.schnider@drogistenverband.ch; Vanessa Naef (vn), Chefredaktorin Stv., v.naef@drogistenverband.ch; Didier Buchmann (dib), d.buchmann@ drogistenverband.ch; Bettina Epper (epp), b.epper@drogistenverband.ch Fachliche Beratung: Julia Burgener (Wissenschaftliche Fachstelle SDV); Andrea Ullius (Drogist HF) Fotografi nnen: Corinne Futterlieb; Flavia Trachsel Verkauf und Sponsoring: Josef Nietlispach, Leiter Verkauf, Vertrieb und Sponsoring, j.nietlispach@drogistenverband.ch; Nicolas Bobillier, n.bobillier@drogistenverband.ch; Corinne Sommer, Anzeigenadministration, Telefon 032 328 50 51, inserate@drogistenverband.ch Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 26.– (10 Ausgaben, inkl. MWSt.); Telefon 071 274 36 13, Fax 071 274 36 19, abo@drogistenstern.ch Layout: Claudia Luginbühl Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen Titelbild: Corinne Futterlieb Bestellen Sie jetzt kostenlos eine Ausgabe des Drogistensterns via E-Mail an info@drogistenverband.ch oder unter Telefon 032 328 50 30.


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Hans Erni gehĂśrt zu den wichtigsten Schweizer KĂźnstler des zwanzigsten Jahrhunderts. Mit seinem grossen Engagement fĂźr die Kunst und die guten Werte der Menschheit, schuf er Ăźber Jahrzehnte ein Werk das seinesgleichen sucht. Nun legt er mit der Sammlung „Im Kreis der Jahreszeitenâ€? eine seiner bemerkenswertesten Serien zum Thema „Pferd“ vor. Nicht nur weil er wie kein anderer die Physiognomie dieser Pferde kĂźnstlerisch umzusetzen weiss, sondern weil diese Gemälde von der tiefen Verbundenheit des KĂźnstlers zur Natur geprägt sind. In der gekonnten Verbindung von kräftigen FarbtĂśnen und subtiler StrichfĂźhrung schuf Hans Erni eine Komposition, die alle Kunstfreunde begeistern wird.

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