Drogistenstern 2-3/16

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DROGISTENSTERN  2–3/16

Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Fasten, Entschlacken, Diät: Verschiedene Arten, nichts zu essen Räuchern: Ein altes indianisches Ritual hilft gegen den Winterblues Wettbewerb: Gewinnen Sie Laufferien in der Schweiz

Die besten Tipps gegen Erkältungen

Handeln Sie ab dem ersten Kratzen


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Editorial

Inhalt

Erkältungen sind doof. Das wurde mir wieder ein­ mal klar, als ich mich kürzlich erkältete. Just wäh­ rend ich am Text über Erkältungen schrieb, den Sie ab Seite 4 lesen können. Ja, so viel Einsatz zeige ich bei meiner Arbeit! Mir ging es genau so, wie es einem mit einer Erkäl­ tung halt so geht. Mir taten Hals und Kopf weh, ich war zum Umfallen müde, hatte eine verstopfte Nase, Husten, das ganze Programm also. Das Doofe: Alle, mich eingeschlossen, erwarten irgendwie, dass man mit einer Erkältung arbeiten geht. Es ist ja schliess­ lich nur eine Erkältung. Und ich hatte auch kein Fieber. Trotzdem war ich an mindestens zwei Tagen zum Arbeiten eigentlich zu krank. Resultat: Die Drogistin im Artikel hiess plötzlich Ruth statt ­Rachel, es wimmelte von Tippfehlern, und so rich­ tig nett im Umgang mit den Kolleginnen war ich wohl auch nicht. Zum Glück habe ich wenigstens niemanden angesteckt. Hätt ich mal auf Drogistin Rachel Dreier gehört. Sie rät, sich auch mit einer Erkältung ein, zwei Tage ins Bett zu legen, wenn man sich wirklich sehr schlecht fühlt. Welche sonstigen Tipps die Exper­ tin gegen diese doofe Krankheit hat, die uns alle mehrmals im Jahr heimsucht, lesen Sie im Tage­ buch ab Seite 6. Suchen Sie sich bei Ihrer nächsten Erkältung einfach jene Mittel aus, die ­Ihnen am meisten zusagen.

Flavia Trachsel

Mit vollem Einsatz dabei

4 Der grosse ­Erkältungsratgeber Was wirklich gegen Schnupfen, Husten & Co. hilft

10 Räuchern gegen das Stimmungstief Eine uralte indianische Tradition neu entdeckt

14 Rund, eckig, oval, weiss, bunt … Warum Tabletten so viele Farben und Formen haben

16 Wettbewerb mit tollen Preisen Gewinnen Sie Laufferien oder Gutscheine für Laufworkshops

18 Diät, Entschlacken, Fasten Was Sie wissen sollten, wenn Sie nichts essen

22 Auf die Pflege kommt es an Reife Haut braucht mehr Aufmerksamkeit

28 Medikamente für Kinder Worauf Eltern achten sollten

Bettina Epper Stellvertretende Chefredaktorin b.epper@drogistenverband.ch


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Wer erkältet ist, braucht Ruhe und Schonung. Die Drogistin rät: «Am schnellsten genesen Sie, wenn Sie sich ins Bett legen.»

Was wirklich gegen Erkältung hilft «Drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie», sagt der Volksmund über Erkältungen. Damit Sie diese neun Tage gut überstehen, hat ­Drogistin Rachel Dreier für Sie ein Erkältungstagebuch zusammengestellt. Eine Erkältung schleicht sich häufig langsam an. Sie beginnt mit einem leich­ ten Kratzen im Hals kurz nach der An­ steckung, steigt hoch in die Nase, die sie verstopft und wo sie Niesen und Schnup­

fen auslöst, und wandert schliesslich in die Bronchien. Dort sorgt sie für manch­ mal hartnäckigen Husten. Schuld an alldem sind in der Regel ­Viren. Gelangen sie in den Körper, befallen sie

Zellen und schleusen ihre eigene Erb­ information ein. Die sogenannte Wirts­ zelle wird umprogrammiert, um viele neue Viren zu produzieren. Diese lösen sich von der Zelle ab und suchen einen


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kältung, also dem Kratzen im Hals, etwas unternehmen, dann gehts noch schnel­ ler.» Auf den Seiten 6–8 ­lesen Sie im Tage­buch von Rachel Dreier, wie Sie ­einer Erkältung am besten trotzen.

Abwehrkräfte stärken

eigenen Wirt, der wiederum Viren pro­ duziert usw. Dadurch wird die Wirts­zelle beschädigt oder gar zerstört, was zu Er­ krankungen führt. Die Symptome einer Erkältung wie Kratzen im Hals, ­laufende oder verstopfte Nase, Husten, eventuell leichtes Fieber und Müdigkeit kennen die meisten nur zu gut. Erwachsene sind im Schnitt drei- bis viermal im Jahr erkäl­ tet, Kinder sogar noch öfter.

Reagieren Sie sofort

Text: Bettina Epper Fotos: Flavia Trachsel, fotolia

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Eine Erkältung dauert eine Woche ohne Behandlung und sieben Tage mit, sagt der Volksmund. Rachel Dreier, eidg. dipl. Drogistin und dipl. Homöopathin SHI sowie Inhaberin der Drogerie D ­ reier in Boll (BE), lacht: «Sieben Tage klingt halt kürzer als eine Woche. Wenn Sie aber schon bei den ersten Anzeichen ­einer Er­

Grundsätzlich gilt: Wer erkältet ist, braucht Schonung. «Schlafen Sie viel. Am schnellsten genesen Sie, wenn Sie sich ins Bett legen. Leider ist heute bei der Arbeit ständig voller Einsatz gefragt, auch wenn jemand krank ist – wie effi­ zient der Einsatz dann auch immer sein mag …» Dreier rät ausserdem dazu, viel zu trinken sowie leicht und vitaminreich zu essen. «Gehen Sie zwischendurch auch an die frische Luft und bewegen Sie sich, treiben Sie aber nicht zu viel Sport. Wichtig ist ausserdem ein gutes Raum­ klima. Hier hilft, gerade jetzt in der kal­ ten Jahreszeit, ein Luftbefeuchter.» Antibiotika hingegen helfen gegen v­ irale Erkältungen gar nichts, da sie nur Bak­ terien bekämpfen, keine Viren. Sie kön­ nen aber nötig sein, falls wegen eines von einer Erkältung geschwächten Immun­ systems eine bakterielle Infektion (z. B. eine Lungenentzündung) ausbricht. Vorbeugen ist besser als heilen, auch bei Erkältungen. Stärken Sie darum Ihre Abwehrkräfte durch ausgewogene, vita­ min- und mineralstoffreiche Ernährung, regelmässige Bewegung oder auch mit Sauna­gängen während des ganzen Jahres. Drogistin Dreier: «Prävention ist insbe­ sondere in den Monaten wichtig, die den Buchstaben R im Namen tragen, also ­Januar, Februar, März, April, September, Oktober, November und Dezember.» Dreier selbst beugt «mit meiner persön­ lichen Vitalstoffmischung vor. Und wenn es mich trotzdem erwischt, dann ­schlafe ich viel, trinke viel, nehme Vitamin C und homöopathische Einzelmittel.»

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Erkältungstagebuch Tag 1

Symptome* Stellen Sie sich vor, Sie fahren an einem kalten Winterabend im übervollen Bus nach Hause. Jemand n ­ eben Ihnen niest in die Hände und hält sich gleich wieder an der Haltestange fest. Es genügt, wenn Sie danach an dieselbe Stange greifen und sich anschliessend mit der Hand in den Augen reiben. Schon sind die Erkäl­ tungsviren in Ihrem Körper und begin­ nen ihr Werk. Bereits zwölf Stunden nach der Infektion im Bus spüren Sie ­erste Symptome wie Kratzen oder leichte Schmerzen im Hals. Das rät Drogistin Rachel Dreier Bei einer nahenden Erkältung sollten Sie sofort zurückschlagen. Unterstützen Sie bereits ab den ersten Anzeichen – oder besser noch präventiv – Ihr Immun­ system mit: – Vitamin C – Zink – Aufbaupräparaten aus der Drogerie – Hühnersuppe

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– Saunagängen – aufsteigenden Fussbädern (Patienten mit Venen- oder Herzbeschwerden sollten damit etwas vorsichtig sein) – Kneippen – heissen Bädern – Schwitzkuren – Ingwertee – Schüssler-Salz Nr. 3 (Ferrum phospho­ ricum). Lutschen Sie anfangs alle fünf Minuten eine Tablette, später können Sie die Dosis schrittweise reduzieren. – Homöopathie, je nach Symptomatik mit Einzelmitteln wie Aconit, Bella­ donna, Bryonia, Dulcamara usw. oder mit speziellen Halsweh- oder Grippe-­Komplexmitteln. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten. – Oligotherapie. Eine Mischung aus Silber, Gold und Kupfer verbessert die Immunabwehr. Schonen Sie sich, aber bewegen Sie sich auch etwas an der frischen Luft. Das tut Ihnen wohl – und Ihrem Immunsys­ tem ebenso.

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Voice Das starke Doppel gegen Halsschmerzen

Symptome* Jetzt gehts erst richtig los. Die Erkäl­ tungsviren breiten sich weiter aus und befallen die Schleimhäute der Nase. Das bringt unangenehme Dinge wie Niesen, Kribbeln in der Nase und Schnupfen mit sich. Ausserdem beginnen Sie wahr­ scheinlich leicht zu frösteln. Das rät Drogistin Rachel Dreier Bleiben Sie jetzt am Ball und leisten Sie Ihrem Immunsystem wie oben be­ schrieben weiterhin Hilfe. Und tun Sie Ihrer Nase etwas Gutes, zum Beispiel mit einer Nasendusche mit Kochsalzlösung. Wenn Sie nicht möchten, dass in ein paar Tagen alle Arbeitskolleginnen und -kollegen sowie Ihre gesamte Familie niest und hustet, sollten Sie beim Schnäu­ zen nur Papiertaschentücher verwenden und sie gleich nach dem Gebrauch weg­ werfen. Niesen Sie immer in den Ellen­ bogen und nicht in die Hand. Und: ­Waschen Sie Ihre Hände gut und regel­ mässig. Trinken Sie einen schweisstreibenden Tee mit Linden- und/oder Holunder­ blüten, legen Sie sich anschliessend ins Bett, packen Sie sich warm ein – und schwitzen Sie die Erkältungsviren raus.

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Antiviral und entzündungshemmend

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Tag 2

Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.

Tag 3

Symptome* Ihr Immunsystem hat seine General­ mobilmachung abgeschlossen und den Kampf mit den Krankheitserregern auf­ genommen. Das belastet leider nicht nur die Viren, sondern auch den Körper. Wahrscheinlich haben Sie deshalb leichte Kopf- und Gliederschmerzen. ­ Dass Ihre Nase jetzt komplett verstopft ist, macht die Sache auch nicht besser. Das rät Drogistin Rachel Dreier Jetzt braucht Ihr Körper vor allem Ruhe und Schlaf. Also ab ins Bett!

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_ Wenn Sie Fieber haben, sollten Sie es _

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Das rät Drogistin Rachel Dreier Nun heisst es, die wunde Kehle zu ­pflegen: – Gurgeln Sie mit Salbei, Propolis, Kochsalzlösung oder einem chemi­ schen Mittel mit Lidocain. – Homöopathische Einzelmittel je nach Symptomen oder ein Komplex­ mittel gegen Halsschmerzen – Gewürzhonig (Piment, Ingwer, Zimt) – Zwiebelsirup: Überstreuen Sie ge­ schnittene Zwiebeln mit Zucker, las­

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sen Sie die Mischung stehen und trinken Sie den Saft. – Spagyrischer Halswehspray, zum Bei­ spiel mit Belladona, Salvia, Propolis oder Tropaeolum – Halswehtabletten lutschen. – Quark- oder Zitronenwickel Wichtig ist grundsätzlich, viel zu trin­ ken, am besten Wasser oder ungesüssten Kräutertee.

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nicht senken. Es hilft dem Körper, die Erreger zu bekämpfen. Haben Sie starke Kopf- und Glieder­ schmerzen, nehmen Sie eine Schmerz­ tablette. Gegen Kopfweh hilft oft auch Pfefferminzöl auf Stirn und Nacken ge­ rieben sehr gut. Wenn Ihre Nase stark verstopft ist, können Sie ein abschwellendes Nasen­ spray verwenden. Vorsicht: Nicht länger als sieben Tage anwenden, sonst besteht die Gefahr, davon abhängig zu werden. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie ­beraten. Die verstopfte Nase ist eines der un­ angenehmsten Symptome einer Erkäl­ tung. Dagegen helfen: – Luftbefeuchter – Dampfinhalationen mit Salbei oder ätherischen Ölen. Seien Sie bei Kin­ dern aber mit ätherischen Ölen vor­ sichtig, sie können die Symptome zum Teil verschärfen und zu Atem­ krämpfen führen. Wichtig ist, dem Immunsystem weiter­ hin zu helfen mit: – Vitamin C – Zink – Aufbaupräparaten aus der Drogerie – Schüssler-Salz Nr. 4 (Kalium chlora­ tum). Nehmen Sie es anfangs alle 15 Minuten und reduzieren Sie dann langsam die Dosis. Sie können es auch mit der Nr. 8 (Natrium chlora­ tum) kombinieren.

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Tag 4

Symptome* Noch haben die Erkältungsviren nicht kapituliert, im Gegenteil. Sie haben ­unterdessen auch den Rachen befallen. Das führt, n ­ eben der anhaltend verstopf­ ten Nase, zu Schluck­beschwerden und Halsschmerzen.

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* Die Symptome können variieren. Hier die häufigsten Symptome und ­ein typischer Verlauf einer Erkältung.


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Tag 5

Symptome* Ihr Immunsystem läuft noch immer auf Hochtouren, Sie fühlen sich so richtig schlapp. In Ihrer Nase, im Rachen und in der eustachischen Röhre (Verbindung zwischen Rachen und Ohr) sitzt ein ­zähes Sekret. Ihre Nase ist komplett ver­ stopft, entsprechend schwer fällt es ­Ihnen, zu schlafen. Möglicherweise kommen auch noch Ohrenschmerzen hinzu. Das rät Drogistin Rachel Dreier Jetzt ist Zeit für «Schleimverflüssiger»: – Chemisches Mittel mit Acetylcystein zum Einnehmen oder als Nasenspray – Schüssler-Salz Nr. 6 (Kalium ­sul­­­furicum) – Schleimlösende Tees mit Schlüssel­ blume oder Thymian – Reiben Sie frischen Meerrettich und mischen Sie ihn mit Honig. Nehmen Sie davon dreimal täglich einen Tee­ löffel. – Inhalieren mit Eukalyptusöl oder ­Kamille – Zwischendurch immer wieder die Nase spülen. Wohltuend ist jetzt auch ein Lein­ samensäckli auf die Kieferhöhlen gelegt. Gegen Ohrenschmerzen helfen Zwie­ belwickel oder Ohrentropfen.

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Tag 6

Symptome* Langsam ist Ihr Immunsystem am An­ schlag – und Sie selber sind es wahr­ scheinlich ebenso. Ihre Nase ist verstopft, der Hals rot und geschwollen. Sie fühlen sich richtig krank, matt und schlapp und haben eventuell auch erhöhte Tempera­ tur oder sogar leichtes Fieber. Das rät Drogistin Rachel Dreier Machen Sie so weiter wie am Tag zu­ vor. Zusätzlich:

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– Das Fieber mit Essigsocken senken (nicht zu kalt, um den Körper nicht zu sehr zu belasten). – Viel trinken. Fruchtsäfte enthalten wichtige Vitamine. – Ausruhen! Schlaf hilft bei der Gene­ sung.

Tag 7

Symptome* Endspurt. Der Körper muss sich von den Strapazen erholen, Ihre Müdigkeit nimmt wahrscheinlich zu, Sie haben möglicher­ weise starke Kopf- und Gliederschmer­ zen, eventuell noch erhöhte Temperatur oder leichtes Fieber. Das rät Drogistin Rachel Dreier Auch heute ist viel Schlaf angezeigt, Ihr Körper braucht die Ruhe. Wenn die Kopf- oder Gliederschmer­ zen zu stark werden, nehmen Sie eine Schmerztablette. Trinken Sie Bouillon und essen Sie nur leichte Kost. Sollten Sie immer noch Fieber haben, helfen Essigwickel.

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Tag 8

Symptome* Die Viren sind noch ein bisschen weiter gewandert und haben nun die ­Bronchien erreicht. Dort sorgen sie für trockenen Husten, teils mit zähem Schleim. Immer­ hin: Der Schnupfen hat sich unterdessen gebessert. Das rät Drogistin Rachel Dreier Nun heisst es: Kampf dem Husten! – Nehmen Sie Schleimlöser: chemi­ sche, pflanzliche oder homöopathi­ sche (Cin­nabaris, Hydrastis, Kalium bichro­micum usw.) – Tee mit Eibisch, Süssholz, Thymian, Spitzwegerich, Isländisch Moos, Königs­kerze

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Tag 9

Symptome* Schon fast geschafft! Der Husten hält zwar noch an und bleibt möglicherweise bis zu 14 Tage nach Beginn der Er­ kältung. Ansonsten haben Sie das Schlimmste überstanden und können wieder richtig auf- und durchatmen. Das rät Drogistin Rachel Dreier Viel bleibt nun nicht mehr zu tun: – Ein Erkältungsbad mit ätherischen Ölen zum Hustenlösen, aber nur, wenn Sie kein Fieber mehr haben – Leichte Bewegung an der frischen Luft – Trinken Sie Frucht- und Gemüsesäfte, um sich mit ­Vitaminen zu versorgen – Und das Wich­ tigste: Freuen Sie sich an der Genesung!

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* Die Symptome können variieren. Hier die ­häufigsten Symptome und ­ein typischer Verlauf ­einer Erkältung.


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Die Faszination des Rauches Räuchern kann entspannend und energiespendend wirken. Gerade nach den kalten und grauen Monaten, wenn der Winterblues vielen zusetzt. Schon seit Jahrtausenden wird geräu­ chert. In unterschiedlichen Kulturen, in unterschiedlichen Formen, mit unter­ schiedlichen Zielen. Früher räucherten die Menschen vor ­allem zum Schutz. Zur Heilung von Mensch und Tier, gegen Krankheit und Seuchen. Mit den Heil­ kräutern sollten negative Einflüsse ver­ trieben oder aufgelöst werden.

Entschleunigendes Ritual

Gegen Schlafprobleme Bis heute klärt Kurt Altermatt über das Räuchern auf und führt in den Winter­ monaten auch Kundenvorträge durch. «Gerade in den kalten Monaten, wenn es draussen oft grau und nass ist, kann das Ritual dazu dienen, über ein Stim­ mungstief hinwegzukommen.» Mit der Betonung auf Können. «Ich rate immer dazu, das Räuchern begleitend einzu­ setzen, weil es die Menschen wieder zur Ruhe kommen lässt», sagt der Solo­ thurner. Harze wie Weihrauch würden belebend wirken, die Wachsamkeit fördern. Bei­ fuss zum Beispiel kann Frauen helfen, die über Menstruationsbeschwerden klagen. Auch bei Kindern, die über längere Zeit Schlafschwierig­keiten ­haben, sich im dunklen Zimmer fürchten, rät er den ­Eltern zu einem Räucherritual. «Es ist eine Zeit, die Kinder und Eltern bewusst ge­meinsam verbringen.» Die Kinder s­ eien fasziniert von dem aufsteigenden Rauch, die freigesetzte Wärme wirke entspan­ nend. Und wer eine beruhigende Essenz

wie den weissen Copal oder Lavendel räuchert, könne das Einschlafen der Kin­ der zusätzlich begünstigen.

So funktionierts Zum Räuchern brauchen Sie eine feuer­ feste Form, die mit etwas Sand oder ­Kieselsteinen gefüllt wird. Darauf kommt eine Räucherkohle, die in Drogerien ge­ kauft werden kann. Wenn Sie diese ­angezündet haben, legen Sie die Kohle auf den Sand und warten ab, bis sie weiss ist und genügend Hitze erreicht hat. Das ist nach ­circa drei bis fünf Minuten der Fall. Dann eine Prise Kraut oder ein Stück Harz auf die Kohle legen. «Weni­ ger ist mehr», sagt Altermatt, «man ­sollte sehr massvoll dosieren, hinzugeben kann man später immer noch.» Dann gehe es darum, den Moment zu ­geniessen, den Rauch, den Duft auf sich wirken zu lassen, ihn einzuatmen, die Augen zu schliessen und in sich hinein­ zukehren. «Einige Menschen meditieren während des Räucherns, andere beten, und Dritte beobachten einfach nur den aufsteigenden Rauch.» Jeder müsse für ▲ ▲

Kurt Altermatt, eidg. dipl. Drogist und Betriebsleiter der Hildegard Stadtdroge­ rie in Basel, kennt die historischen Hin­ tergründe des Räucherns, zumindest jene der amerikanischen Ureinwohner: «In­ dianer glaubten an die Heilkraft des ­Räucherns, haben die verschiedenen Kräuter genutzt, um beispiels­weise die geistige Wachsamkeit zu steigern. Oder auch einfach, um Hämorrhoiden zu ­heilen. Für alle möglichen Leiden gab es ein entsprechendes Kraut.» Mit der Geschichte habe er sich zwar ausein­andergesetzt, «für mich ist das Räuchern aber in erster Linie ein schö­ nes Ritual, das entschleunigt». Es bringe Ruhe, man müsse sich Zeit nehmen für das Räuchern, ausserdem vereine es Licht, ­Wärme und Feuer. «Den aufsteigenden Rauch nehmen wir mit den Augen, aber auch mit der Nase war. Der Duft des ent­ sprechenden Krautes löst in uns etwas aus, Kindheitserinnerungen, vergangene Erlebnisse oder vielleicht auch eine Sehnsucht», sagt Altermatt, der mit sei­ ner Partnerin regelmässig räuchert. Die Faszination dafür habe er vor eini­ gen Jahren entdeckt, als er mit dem Räu­

cherspezialisten Marc Gloor in Kontakt kam. «Er ist für mich ein Indianer, der am falschen Ort zur Welt kam», sagt ­Altermatt und lacht. Gloor habe viel von den Indianern gelernt, ist mit Medizin­ männern in Europa herumgereist, um die Wirkungen der Heilmittel besser ken­ nenzulernen. «Der Austausch mit Gloor war derart spannend, dass ich gemein­ sam mit ihm erstmals einen Vortrag für meine Kundschaft in der Drogerie orga­ nisiert habe. Das Interesse war gross.»

In einer feuerfesten Form zündet Drogist Kurt Altermatt (Bild oben rechts) spezielle Räucherkohle an, die er auf Sand gebettet hat. Wenn sie weiss ist (Bild unten) legt er eine Prise Kraut oder ein Stück Harz darauf und verwedelt den Rauch.


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sich selber seine Form finden, die ihm am meisten zusagt. «Die Indianer haben eine Feder verwendet, um den Rauch zu sich oder zu jemand anderem zu führen.» Auch solche Federn bietet er in seiner Drogerie an. «Allerdings stammen sie

nicht von einem Weisskopfadler, sondern von einem Truthahn.» Die Indianer wür­ den darauf Wert legen, dass eine Feder noch nie den Boden berührt hat, «sie fangen sie quasi in der Luft auf», und dass niemand anderes die Feder anfasst. «Es

sind schöne Rituale, die nun schon meh­ rere Jahrtausende bestehen. Das ist es, was mich fasziniert.»

­ enschen ein Gefühl von Frische M und Geborgenheit verleiht, kann er auch als Begleitung in depressiven ­Zeiten helfen. Osha-Wurzel kann Blockaden lösen und die Atemwege befreien. Die India­ ner tragen die Wurzel auch als Schutz­ amulett oder im Medizinbeutel mit sich. Sie wird bei vielen Indianerstäm­ men Nordamerikas für medizinische Rituale verwendet. Pinienharz/-holz/-nadeln ist für viele Indianer die «heilige Medizin». Es wirkt beruhigend, dient der Ent­ spannung und wird begleitend bei Heilungszeremonien eingesetzt. Auch bei Erkältungen und zur ­Reinigung von Räumen, Orten, Plätzen und Gegenständen. Die Piniennadeln sollen ausserdem schleimlösend wirken und die innere Neugier wecken. Weisser Salbei ist das «heilige Kraut» der Indianer. Er wird häufig zur ­Reinigung von Räumen und Gegen­ ständen verwendet, da er antibakteriell wirke. Ausserdem sei Salbei stärkend für Geist und Gedächtnis, ­verbreite Frieden und Heilung und gebe geistige Klarheit. Süssgras wird von den Indianern auch «Mutterhaar» genannt, ist bei uns ­besser als Mariengras bekannt. Es wird als Platzreiniger in einer Gruppe ­verwendet, unterstützt angeblich den Prozess des inneren Loslassens. Es kann auch die Heiterkeit fördern und positive Energien anziehen. Tonkabohne wird oft als Amulett oder im Lederbeutel g­ etragen. Zum Räuchern verwenden die India­ner die dunkel­braunen, mandelförmigen Samen, um in die Zukunft zu

schauen. Ausserdem wirke sie aus­ gleichend bei ­Ärger, Reizbar­ keit und Stress, wecke die Sinn­ lichkeit und wirke aphro­di­sierend. Steht für Glück, Wohlstand und Liebe. Traumkraut ist das Kraut der Zacate­ chichi-Pflanze. Es soll die Traumphasen im Schlaf verstärken. Deshalb räuchern die Indianer es vor dem Schlafengehen. Die Mayas verwenden es bis heute als Wahr­sagerpflanze. Wacholderbeeren gelten als beson­ ders heilig und werden auch oft im ­Medizinbeutel getragen. Sie würden neue Lebensenergie und Mut schaffen, Schutz und Sicherheit geben und die Achtsamkeit stärken. Gelten auch als Schutzmittel vor ­ansteckenden Krankheiten und würden bei Asthma helfen. Weihrauch wird bis heute häufig in der Kirche verwendet. Die Indianer ­räuchern das Harz zur Desinfizierung von Räumen. Es wirke aber auch ­stressabbauend, kläre die Sinne und verschaffe Klarheit. Ausserdem ­unterstütze es geistige Arbeiten. Weih­ rauch vertreibe ausserdem Insekten. Wüstenbeifuss ist für Situationen im Leben, die Entscheidungen erfordern. Beifuss stärkt laut den Indianern die weibliche Seite und wird bei Mens­ truationsbeschwerden sowie in den ­Wechseljahren eingesetzt. Ausserdem könne es beruhigen und entspannen.

Text: Denise Muchenberger Fotos: Corinne Futterlieb

Indianerkräuter

_ Boldoblätter wachsen in Südamerika

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und gelten als grosses Heilmittel der Indianer. Die Blätter werden auch für Zeremonien verwendet. So soll ein Bündel Boldoblätter an der Haus­ türe vor ­negativen ­Ein­­flüssen schützen. ­Zudem sollen sie den Geist öffnen, Blockaden lösen, sie w ­ irkten aber auch ­beruhi­gend und ­ausgleichend bei ­Nervosität und Schlafstörungen. Weisser und schwarzer Copal werden als Harz aus dem Baum gewonnen. Der Copal gilt als heilig. Der weisse soll innerlich reinigen und das Herz öffnen. Ausserdem verschaffe er geis­ tige Klarheit. Der schwarze Copal ­ wird bei Lebenskrisen eingesetzt und soll helfen, den richtigen Weg zu ­finden. Er soll auch gut zum Ein­ schlafen sein. Juniper sind Wacholderspitzen, die aus dem Wacholderbusch gewonnen ­werden. Er wird bei den Indianern zur Begrüssung einer Gruppe verwendet und zum Reinigen von Gegenständen. Er soll die geistige Wachsamkeit ­steigern und bei Nervosität und Stress­ belastung helfen. Ausserdem befreie er die Atemwege.

_ Lavendel kann bei Prüfungsängsten eingesetzt werden. Er soll beruhigend, entspannend und harmonisierend ­wirken und begünstige den Schlaf. Da der Duft des Lavendels bei vielen

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Quelle: «Räuchern mit indianischen Kräutern» von Marc Gloor


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Warum nicht alle ­Tabletten weiss sind … … und viele weitere Antworten auf Fragen über Farbe und Form von Arzneimitteln. Es gibt blaue, gelbe, rote Tabletten; meis­ tens sind sie rund, manchmal eckig oder länglich. Professor Georgios Imanidis, Leiter des Instituts für Pharmatechnolo­ gie an der Hochschule für Life Sciences der Fachhochschule Nordwestschweiz, erklärt im Interview mit dem Drogisten­ stern, warum das so ist. Herr Imanidis, warum haben ­Tabletten unterschiedliche Farben? Georgios Imanidis: Um sie voneinander unterscheiden zu können. Das ist insbe­ sondere für ältere Menschen wichtig, die mehrere Tabletten am Tag einnehmen müssen. Am Morgen die blaue, am Mit­

tag die rote und am Abend die gelbe ist leichter zu merken als die Namen der Medikamente. Und auch dem Personal in Spitälern oder Heimen helfen die Far­ ben, damit sie keine Tabletten verwech­ seln. Ein zweiter Grund ist Marketing. Eine knallrote Schlaftablette verkauft sich wahrscheinlich schlechter als eine blaue. Umfragen zeigen, dass die meisten lieber eine blaue Schlaftablette nehmen, auch wenn sie nicht anders wirkt als die rote. Dann hat die Farbe keinen Einfluss auf die Wirksamkeit? Nein.

Die meisten Tabletten sind weiss, war­ um? Das liegt daran, dass die Wirk- und Hilfs­ stoffe, aus denen die Tabletten bestehen, weiss sind. Andere Farben müssen die Hersteller extra zufügen, indem sie der Tablette einen Überzug verpassen. Das ist zwar eine ganz dünne Schicht, deren Herstellung erhöht aber die Produktions­ kosten. Den Überzug machen die Her­ steller aber weniger wegen der Farbe. Er hat noch andere Funktionen wie zum Beispiel das Überdecken eines schlech­ ten Geschmacks. Und er macht die Oberfläche glatt, so rutscht die Tablette beim Schlucken besser. Ausserdem ist der Überzug ein Schutz vor Feuchtigkeit und Sauerstoff. Und schliesslich hat er einen Einfluss darauf, über welche Zeit­ räume der Wirkstoff an den Organismus abgegeben wird. Warum haben Tabletten unterschied­ liche Formen? Die Form einer Tablette hängt von vie­ len verschiedenen Faktoren ab. Ist zum Beispiel die nötige Dosis sehr gross, wird auch die Tablette gross und ist schwierig zu schlucken. Darum machen die Her­ steller sie oft länglich, das erleichtert das Schlucken. Warum sind die meisten Tabletten rund? Eckige Kanten haben den Nachteil, dass sie leicht zerbröseln. Ausserdem sind r unde Tabletten leichter herzustellen. ­ Manch­mal spielt übrigens bei der Form, wie bei der Farbe, auch das Marketing eine ­Rolle. Ich erinnere mich an ein Blutdruckmittel in Herzform. Das gibt es aber zum Glück selten. Wozu sind die Prägungen auf den Tab­ letten gut? Sie sollen die Tablette identifizierbar ­machen. Die Firmen schreiben zum Bei­


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Interview: Bettina Epper Fotos: Flavia Trachsel, zVg

Professor ­Georgios ­Imanidis ist Leiter des ­Instituts für Pharmatechno­ logie an der Hochschule für Life Sciences der Fachhochschule Nordwestschweiz (HLS FHNW). Die HLS FHNW gibt es seit 2006. Sie bietet Stu­ dien­gänge in Pharma­technologie, Bioanalytik, Medizinaltechnik, Grüner Chemie, Umwelt(bio)tech­ nologie, Ver­fahrenstechnik, ­Nanotechnologie und biomedizi­ nischer Informatik. Im Februar und März finden Informationsver­ anstaltungen für Interessierte statt.

Name/Vorname..............................................................................................................

Warum sind manche Wirkstoffe als ­Tablette auf dem Markt und andere als Kapsel? Die Hersteller versuchen, wenn immer es geht, Tabletten zu pressen. Sie sind leichter und günstiger herzustellen. Es gibt aber Substanzen, die sich nicht gut tablettieren lassen. Kapseln können aber auch die Aufgabe haben, zu steuern, wie

Was sollte bei der Einnahme von Arz­ neimitteln beachtet werden? Es ist wichtig, sie so einzunehmen, wie es vom Hersteller vorgesehen ist. M ­ anche Leute kommen auf die Idee, Tabletten zu zerkauen, weil sie denken, sie wirken dann besser. Das stimmt nicht. Der Über­ zug der Tablette soll beispielsweise dafür sorgen, dass der Wirkstoff im Magen oder erst im Darm freigesetzt wird. Wenn je­ mand sie zerkaut, dann macht er die ­ganze Wirkung kaputt. Oder es gibt ­Leute, die Kapseln öffnen und die Hül­ len nicht schlucken, weil sie Vegetarier sind und die Gelatine nicht zu sich neh­ men möchten. Das sollte man vermei­ den, schliesslich geht es darum, gesund zu werden.

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Es gibt Tabletten, die man gemäss ­Packungsbeilage gar nicht teilen darf, die aber trotzdem eine Kerbe haben. Ja, das gibt es leider, obwohl es keinen Sinn ergibt. Ich verstehe das nicht, zu­ mal eine Kerbe bei der Herstellung sogar eher noch Probleme verursachen kann.

der Wirkstoff an den Körper abgegeben wird.

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spiel ihren Namen darauf. Das ist sehr wichtig, weil es viele gefälschte Me­di­ kamente gibt, insbesondere im Internet­ handel. Und viele davon wirken nicht, wie sie sollen, oder können gefährlich sein.


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Mit der Laufanalyse zum passenden Trainingsschuh Platt-, Hohl- oder Normalfuss? Lauflegende Markus Ryffel zeigt, wie Sie den ­optimalen Schuh finden und worauf Sie beim Jogging achten sollten. Laufen – die einfachste Sache der Welt. Schuhe schnüren und losrennen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Um be­ schwerdefrei joggen zu können, braucht es mehr als nur irgendeinen Schuh. Ex­ perten empfehlen vor dem Kauf eine Fuss- und Laufanalyse. Sie gibt Auskunft über die Fussform sowie den Laufstil, und sie deckt allfällige Fehlstellungen auf.

Der Test auf dem Podest Als Nächstes steige ich barfuss auf eine Art Podest mit einer Glasplatte. Dieses ­Video-Podoskop überträgt das Bild meiner Füsse auf einen Bildschirm. So kann der Experte Form und Stellung des Fusses beurteilen. Habe ich einen normalen Fuss oder einen Hohl-, Spreiz-, Knick- oder Plattfuss? Ryffels Schluss: Links normal, rechts ein leichter Senkfuss. Das bedeutet, das Fussgewölbe hat sich leicht a­ bgesenkt. ­Ryffel befindet, die minimale Deformation sei noch im Normalbereich.

Der Laufschuh-Profi Ich vertraue meine Füsse Markus ­Ryffel an. Er gilt bis heute als der ­erfolgreichste Schweizer Langstrecken­ läufer. Ryffel gewann Medaillen an Olympischen Spielen und ist 19-facher Schweizermeister über 3000 und 5000 Meter. Mitbringen musste ich einzig meine alten Laufschuhe, die er sich als Erstes ansieht. An der Art, wie die Sohle abgerieben ist, erkennt er, ob ich gerade ablaufe oder nach innen oder aussen knicke. «Nichts Auffälliges», sagt er. Meine Beinachse ist also gerade. Dann nimmt er die ­Innensohle ­genauer unter die Lupe. Im Bereich des Mittel- und Vorfusses sind sie am dünnsten.

Muskeln sparen Kraft In die Knie! Dann lässt er mich auf dem Podest eine Kniebeuge machen. Zuerst auf beiden B ­ einen, danach einbeinig. Es geht darum, herauszufinden, ob die Fussgelenke gerade bleiben oder ein­ knicken. Bei der einbeinigen Knie­beuge rechts kippt mein Knöchel leicht nach innen. «Hier ist die Beinmuskulatur schwächer», sagt Ryffel. Weil sonst aber alle Befunde unauffällig sind, braucht mein Laufschuh keine speziel­ len Stützen, die ein Knicken nach ­innen verhindern.

Waren Laufschuhe früher eher klobig mit viel Dämpfungsmaterial an den Fersen, sind sie heute wesentlich leichter. Der Unterschied zwischen dem hinteren und dem vorderen Schuhteil, die «Sprengung», ist unter einem Zenti­ meter, während sie früher weit dar­über war. Die Erfahrung zeige, sagt Ryffel, «dass zu viel ­dämpfende und stützende Elemente die Fussmusku­latur ver­ kümmern lässt». Das verur­sache Läu­ fern Beschwerden. «Heute wissen wir, dass eine starke Fuss- und Unter­ schenkelmuskulatur wichtig sind für einen kräftesparenden Laufstil.»


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Der richtige Laufstil

Der Praxistest Zwei Schuhmodelle stehen für mich zur Auswahl. Wichtig ist, dass die Schuhe gross genug sind. Die Zehen sollen sich frei bewegen können, die Ferse aber gut fi ­ xiert sein, um ­genügend Halt zu haben. Auf die ­Theorie folgt der Praxistest. Ich trabe etwa 20 Meter die Gasse hinauf und hinunter. Es fühlt sich gut an. Doch Markus Ryffel bemängelt: «Sie laufen zu stark auf dem vorderen Fussbereich.» T ­ atsächlich war mir nicht bewusst, dass meine Fersen den Boden nie ganz berühren. Mein Lauf­ stil sei dem einer Sprinterin ähnlich. So kann ich zwar schnell laufen, aber nur kurze Strecken. Für lange Dis­tan­ zen ist das laut Ryffel nicht ideal, weil es die Muskulatur, Bänder und Sehnen stark belastet. Kein Wunder, dass ich in den letzten Monaten nach dem Laufen Schmerzen in den Beinen hatte.

«Korrekt wäre es, den Fuss möglichst gerade und ganzflächig aufzusetzen, dann aber sofort mit dem Vorfuss kräftig abzustossen», erklärt der Experte. Wer ­barfuss über weichen Grund läuft, setzt seine Füsse automatisch so auf und nutzt damit die körpereige­nen Federungsund Dämpfungs­mechanismen der ­Muskeln und Gelenke. So werden Schläge weich ab­gefangen. Dieser ­Laufstil heisst «ak­tives Laufen». Tritt der Läufer hin­gegen zuerst mit der Ferse auf, lässt er sich passiv «in den Schritt ­hinein­fallen». Die Schläge gehen unge­ dämpft durch den Körper und belasten die Gelenke stärker. Das muss nicht zwangsläufig zu Schäden führen. Wie Ryffel sagt, gibt es langjährige Fersen­ läufer, die keinerlei Probleme haben.

Krafttraining gehört dazu Der beste Laufschuh alleine genügt aber nicht. Laut Ryffel ist er nur zu 49 Prozent für eine gesunde Lauftechnik verant­ wortlich. Den Rest muss die Muskulatur besorgen. Daher ist Krafttraining Pflicht: «Nur mit genügend starken Muskeln an Füssen, Beinen und der Körpermitte kann man Rücken- und Gelenkschäden wirksam vorbeugen.» Stärkere Muskeln lassen sich einfach im «Fitnesscenter zu Hause» aufbauen. Seil­

Am gesündesten sei es, ­während des Laufens die Technik zu wechseln. Mal auf dem M ­ ittelfuss oder ganz über die Ferse. Um ein Gefühl für den ökonomischen Laufstil zu bekommen, rät Ryffel: ­«Ziehen Sie nach dem Training Schuhe und Socken aus und laufen Sie barfuss einige Runden auf einem Fussballplatz oder einer Finnenbahn.»

springen zum Beispiel fördert sowohl Gleichgewicht und Kraft als auch Koor­ dination. Rumpfstabilitätsübungen kräf­ tigen die Bauch- und Rückenmuskeln. Je­ weils 20 Minuten im Anschluss an die Laufeinheit sind optimal. Mit diesen Tipps von Markus Ryffel und meinen neuen Laufschuhen bin ich jetzt bestens für mein künftiges Training ausgerüstet. Text: Brigitte Jeckelmann Fotos: Anita Vozza

Mitmachen und gewinnen! Machen Sie an unserem Wettbewerb mit und gewinnen Sie Gratisteilnahmen an Veranstaltungen von Markus Ryffel’s! Sie haben Lust aufs Laufen bekommen? Gewinnen Sie mit Markus Ryffel's GmbH und dem Drogistenstern Laufferien für eine Person in Valbella oder Montreux oder einen von neun Gutscheinen für einen Workshop. Detailinformationen und An­ meldemöglichkeit finden Sie unter www.markusryffels.ch. Die Teilnahme ist ganz einfach: Beantworten Sie die Frage und schicken Sie den Talon bis spätestens am 1. April 2016 (Datum des Post­ stempels) an: Markus Ryffel’s GmbH Wettbewerb Drogistenstern Tannackerstrasse 7 3073 Gümligen Teilnahme per Mail: Schicken Sie Ihre ­Antwort mit dem Betreff «Wettbewerb Drogistenstern» bis spätestens am 1. April 2016 an: event@markusryffels.ch

Die Wettbewerbsfrage: Was ist wichtig für einen kräftesparenden Laufstil? Möglichst teure Joggingschuhe Starke Fussmuskeln Eiweisshaltige Powerdrinks Falls ich gewinne, möchte ich an folgender Veranstaltung teilnehmen (bitte 1 Datum ankreuzen): «Ladies days» vom 21. bis am 24. Mai 2016 in Valbella «FIT for LIFE Days» vom 25. bis am 28. Mai 2016 in Valbella «Energietage» vom 8. bis am 11. Mai 2016 in Montreux

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Wenn der Teller leer bleibt Fasten, Entschlacken und Diät sind sich ähnlich. Bei allen wird wenig bis nichts ­gegessen. Und doch sind sie nicht dasselbe. Drogist Yves Eberle weiss, worauf es ­ankommt – und worauf Sie unbedingt achten sollten. Was gibt es Schöneres, als in guter Ge­ meinschaft zu speisen? Das Völlegefühl danach indes ist nicht selten belastend. Der Körper lässt es uns spüren. Eine ­Fastenzeit, wie sie im Christentum tradi­ tionell am Aschermittwoch für viele be­ ginnt, kann da wieder Luft verschaffen. Und nicht nur das: Für Fastende, ob aus religiöser Überzeugung oder zwecks Ge­ sundheit, bedeutet sie auch ein Insich­ kehren. Das bringt der Verzicht seit je mit sich. Am Ende der in fast allen christlichen Religionen bekannten 40-tägigen Fastenzeit wird dann am Ostersonntag das Osterfest gefeiert. ­ ­Heuer fällt es auf den 27. März. Ebenso kennen andere Religionen das Fasten mit Verzicht auf Nahrung oder auch mehr – allen voran der Islam mit dem weltweit bekannten Ramadan (dieses Jahr vom 6. Juni bis 4. Juli). Im Judentum und im Buddhismus werden einzelne Fastentage begangen. Doch was genau bedeutet Fasten? Wel­ che gesundheitlichen Überlegungen gibt es? Und wie unterscheidet es sich von ­einer Diät und vom Entschlacken? In der Folge beleuchten wir diese drei Bereiche mithilfe von Drogist und Naturheil­ praktiker Yves Eberle von der Eberle Drogerie in Gams (SG).

Fasten Mit dem Wort Fasten wird grundsätzlich eine Enthaltung von Speisen, G ­ etränken und Genussmitteln beschrieben. Wie weit dieser Verzicht geht und wie lange er dauert, hängt jedoch stark von der ­gewählten Art des Fastens ab. Und da gibt es vom religiösen Fasten übers Heil­ fasten, Saftfasten, Teefasten, Wasser­ fasten, Molkenfasten bis hin zum Fasten nach F. X. Mayr, Meditationsfasten und Fastenwandern fast alles Erdenk­liche. Je

nachdem richtet sich der Fokus mehr auf die religiöse Tradition, die spirituelle Einkehr oder den gesundheit­lichen Ef­ fekt. Letzterem steht die Schulmedizin kritisch gegenüber, nicht zuletzt mangels wissenschaftlicher Studien. Naturheil­ kundler hingegen sehen im Fasten wert­ volle Regeneration. Insbesondere geht es dabei um die Entlastung des Stoffwechsel­ systems und die Darmreinigung. So be­ schreibt denn Drogist Yves Eberle das Fasten auch als «eine Therapie, die dem Körper wieder Reaktionsspielraum gibt». Das brauche kaum mehr als die Bereit­ schaft, eine gewisse Überwindung an den Tag zu legen. Wichtig zu wissen: Eine Gewichtsab­nahme steht dabei nicht im Vordergrund. Sie geht mit dem Fasten, also dem zeitlich begrenzten teilweisen oder vollständigen Verzicht auf N ­ ahrung, zwar einher, ist aber nicht von Dauer. Nach Fastenende füllt der Körper die ­Depots, von denen er gezehrt hat, gröss­ tenteils wieder auf. Innehalten und den Körper w ­ ahrnehmen gehören allerdings fest zum Fasten dazu. Yves Eberle spricht von Bewegung, Bade­ anwendungen, Entspannungsübungen, Konzertbesuchen und vielem mehr, das der Entspannung und der Flucht aus dem Alltag dient. Manche schreiben sich auch im Kloster ein, um sich zu sammeln. Andere fasten in Gruppen – eine gute Möglichkeit für Einsteiger, so Eberle, da man dort begleitet sei und sich mit an­ deren austauschen könne. Von zentraler Bedeutung sind in jedem Fall der Fastenbeginn und das Fasten­ ende. Während es bei der Vorbereitung vornehmlich um die Darmentleerung mittels Einläufen oder Bittersalz geht, so steht beim Fastenbrechen die Frage im Zentrum: Was als Erstes wieder zu sich nehmen? «Im Prinzip Schonkost, einfach

Verdauliches, wie nach einer Magen-­ Darm-Grippe», fasst Drogist Eberle zu­ sammen. Also zum Beispiel Suppen­ nahrung, Zwieback, gekochte Rüebli, Kartoffeln, wenig Olivenöl, eine ge­ dämpfte Frucht, Magerquark … Der Kör­ per laufe schliesslich auf Sparflamme und müsse nun langsam wieder h ­ ochgefahren werden. «Wer das missachtet, tritt die durchgangene Fastenzeit mit Füssen und überfordert den Stoffwechsel.» Häufige Folgen: Blähungen, Völlegefühl, Schlapp­ heit. Auf jeden Fall zu meiden seien in den ersten Tagen Kaffee, Alkoholika, Fette und zu viel Kohlenhydrate. Und wer sollte gar nicht erst ans Fasten denken? «Kinder, da sie den natürlichen Sättigungsimpuls noch in sich tragen und von sich aus fast nichts essen, wenn sie keinen Hunger haben oder krank sind», erklärt Eberle. Auch Rekonvales­ zenten, Schwangeren und Stillenden rät er von radikalem Nahrungsverzicht ent­ schieden ab. Vorsicht geboten sei bei ­alten Menschen und solchen, die eine psychische Belastung mit sich bringen. Asthmatikern, Rheumatikern, Personen mit Arthrose, Diabetikern und an Entzün­ dungen im Hals-Nasen-Ohren-Bereich Leidenden empfehle er das Fasten immer wieder gerne als Begleitmass­nahme, um die Organe zu entlasten und den Säure-­ Basen-Haushalt wieder ins Gleichge­ wicht zu bekommen. Lassen Sie sich vor dem Fasten von Ihrem Arzt beraten.

Diät Wird von Diät gesprochen, ist meist eine Schlankheitskur gemeint. Tatsächlich stellt die kurzfristige Veränderung der Er­ nährungsform zur Gewichtsreduktion aber nur einen Zweig des Ganzen dar. Ebenfalls zur Diätetik zählt die länger­ fristige bis dauerhafte Ernährungsum­


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Fasten bedeutet Enthaltung von ­Speisen, Getränken und Genuss­ mitteln. Davon gibt es viele Spiel­ arten.

g­ uten Honigs oder eines regionalen Bro­ tes ein diätetischer Ansatz, ebenso be­ wusstes Kauen beim Essen. Und doch stellt sich dann wieder die ­Frage nach dem Abnehmen. Die Aus­ wahl an Diäten, die einem dafür in aller­ lei Zeitschriften und im Internet ange­ priesen werden, ist riesig. Man wähnt

sich zwischen Trennkost, Low Fat, «Schlank im Schlaf», Saftdiät, Melonen­ diät usw. alsbald in einem regelrechten Dschungel. Beratung durch eine Drogis­ ▲ ▲

stellung zur unterstützenden Behandlung einer Krankheit, wie sie zum Beispiel bei einer Laktose- oder einer Fruchtzucker­ unverträglichkeit nötig wird. Im ­Grunde geht es also ganz simpel um eine bewuss­ te Nahrungsauswahl, wie auch Drogist Yves Eberle sagt. Aus naturheilkund­ licher Sicht sei schon die Wahl eines

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Entschlacken wird oft mit pflanz­ lichen Heilmitteln und mineralischen Wirkstoffen begleitet.

Fasten Zeitlich begrenztes Ritual in ­bestimmten Jahreszeiten oder Zeitabschnitten Vorübergehender teilweiser oder kompletter Verzicht auf Lebensmittel aus religiöser oder gesundheitlicher ­Motivation Dient der Darmreinigung und Regeneration

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Diät Kommt vom griechischen ­«diaita» und bedeutet wörtlich «Lebensweise» Kurzfristige oder langfristige Ernährungsumstellung Wird oft als Programm für das Abnehmen aufgefasst Bestimmte Nahrungsbestand­ teile werden reduziert, zum Beispiel Fett, Proteine, Kohlenhydrate

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Entschlackung Ausleitungsverfahren, um schädliche Stoffwechsel­ produkte sowie Giftstoffe ­abzuführen Wird oft mit pflanzlichen ­Heilmitteln und mineralischen Wirkstoffen begleitet

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tin oder einen Drogisten kann da weiter­ helfen. Denn nicht alles, was gut klingt, funktioniert auch. Eberle steht zum Bei­ spiel der Saftdiät kritisch gegenüber. Man verliere dabei zwar viel Körper­ flüssigkeit und damit rasch einige Kilo. «Diese holt der Körper nach der Diät ­allerdings schnell auf, wenn ihm wieder mehr salzreiche Nahrungsmittel zuge­ führt werden, mit welchen er das Wasser binden kann. Fettmasse wird während einer ‹kurzen› Saftdiät kaum verbrannt.» Überhaupt: Eine wirklich wirkungsvolle Methode, um abzunehmen, sei seiner Ansicht nach einzig das Prinzip «weni­ ger rein, mehr raus, sprich weniger Kalo­ rien essen, als der Körper verbraucht – und das dauerhaft, also einhergehend mit einer bewussten Lebensumstellung, die einen über Jahre glücklich macht und so das angestrebte Gewicht dann auch halten lässt». Darin steckt der Kern, kommt doch «Diät» vom griechischen «diaita», das wörtlich «Lebensweise» be­ deutet. Diätnahrungsmittel – auch hier gibt es schier endlos viele – erwähnt Drogist Eberle zurückhaltend. Es handelt sich ­dabei um Pulver, Fertigdrinks, Snacks oder auch Suppen und Fertiggerichte, die oft zu ganzen Programmen zusammen­ gestellt als Ersatz für herkömmliche Mahlzeiten eingenommen werden. Sie sind kalorienvermindert oder kalorien­ arm. «Man kann das kaufen, einnehmen und damit das Abnehmen unterstützen», sagt Eberle. «Man kann aber eine Diät

auch mit bewusster Nahrungsmittelaus­ wahl, anregenden Gewürzen, ­natür­­lichen Bitterstoffen und Ballaststoffen g­ estalten, welche den Stoffwechsel entlasten sowie Leber, Darm und Nieren als Entschla­ ckungs- und Ausscheidungs­organe unter­ stützen.»

Entschlacken Entschlacken ist in der Alternativ­ medizin die Ausleitung von Substanzen, welche den Körper belasten und seine Reaktionsfähigkeit sowie Selbstheilungs­ kräfte hemmen. «Sogenannte Abfalloder Giftstoffe entstehen durch die steigende Umweltbelastung und bei ­ schlechten Lebens- und Ernährungs­ gewohnheiten», sagt Eberle und erklärt, wie die Ausleitung erfolgen kann: «Dazu führt man dem Körper pflanzliche Heil­ mittel wie Löwenzahn, Brennnessel, Ar­ tischocke, Mariendistel und Birke zu, um die ausscheidenden Organe Leber, Darm, Niere, die Lymphorgane oder auch die Haut anzuregen, das Belastende auszu­ scheiden. Kombiniert mit mineralischen Wirkstoffen, zum Beispiel Burgerstein Probase, Basica und Alkala, welche basen­bildend wirken, wird so dem Kör­ per eine Ausgleichung des Säure-Basen-­ Gleichgewichts ermöglicht.» Eine be­ wusste Nahrungsauswahl und ­-aufnahme sei ebenfalls ein zentrales unterstützen­ des Element beim Entschlacken. Auf jeden Fall könne mit einer gut auf den betreffenden Menschen abgestimm­ ten Entschlackung dem Körper wieder


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Spielraum ermöglicht werden, so Eberle, der auf diesem Gebiet seit Jahren Kun­ den berät und Erfahrungen sammelt: «Spielraum, der verloren geht, wenn sich nicht verarbeitete Substanzen in der ­sogenannten Matrix, der Zwischenzell­ substanz im Binde­gewebe, ablagern. Sie stören dort die Selbstheilung des menschlichen Organismus.» Wie sich das zeigt? Zum Beispiel in Form von Allergien, Rheuma, psychischen Be­ ­ schwerden oder auch übermässiger Schweissproduktion. Eberle nennt sie «Symptome des Überlaufens, wenn das Mass der Regulation voll ist». Folgende weitere Signale können auf «Schlacken­ ablagerungen» im Körper hinweisen, können aber auch andere Ursachen ­haben: dauernde Müdigkeit, Konzen­ trationsschwäche, Darmträgheit und Verstopfung, Gelenkschmerzen und schmerzende Muskeln, geistige Trägheit und Gereiztheit, Kopfschmerzen und Schwindel, andauernde Durstgefühle. Wichtig bei alledem: Steht eine Ent­ schlackung zur Diskussion, ist eine ­Abklärung und Beratung durch einen

Experten, zum Beispiel einen erfahrenen Drogisten, unumgänglich. Eberle sagt: «Zuerst führe ich mit der Person ein ­Gespräch. Sie muss ja auch bereit sein, ein entsprechendes Entschlackungs­ programm durchzustehen. Dann b­ egleite ich sie, inklusive Kontrollbesuch.» Eine solche Abwicklung immer in Rück­ sprache mit der therapieführenden Per­ son sei wichtig. Man solle sicher nicht selber e­ twas einbauen, das man irgend­ wo gelesen habe. «Richtig problematisch kann unabge­ sprochenes Handeln bei einer Entgiftung werden», warnt Eberle, und meint ­damit die gezielte Ausleitung e­ iner bestimmten den Körper belastenden Substanz: Blei, Quecksilber oder Aluminium zum Bei­ spiel, oder einer ­Gruppe wie Amalgam. Gehe man die Mobilisa­tion solcher Gift­ stoffe mittels zu intensiver Heilmittel an, ­laufe man Gefahr, dass sie sich in schlech­ ter zugängliche Körper­regionen ­umlagern. «Deshalb», so ­Eberle, «gehört bei mir ­immer auch ein antioxidatives Parallel­ programm dazu, in Form pflanzlicher Hilfsmittel wie Sanddorn, Aronia, Grün­

tee oder orthomolekularer Therapie mit Vitamin C, E, Zink, Selen und so ­weiter.»

Bitte beachten Zum Schluss noch dies: Wer auch immer nach der Lektüre dieses Artikels das eine oder andere für sich in Erwägung zieht, sollte vor einer Durchführung unbedingt einen spezialisierten Drogisten konsul­ tieren und allenfalls ärztliche Vorabklä­ rungen treffen. Denn zwar wurden hier nun das Fasten, die Diät und das Ent­ schlacken bzw. Entgiften im Ansatz ­erklärt, jedoch keine Anleitungen abge­ geben. Wichtig auch: Alle drei Gebiete werden kontrovers diskutiert. Es exis­ tieren gerade zur Wirkung und zu den ­diversen Herangehensweisen sehr unter­ schiedliche Meinungen. Text: Janosch Szabo Fotos: Flavia Trachsel, fotolia

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So fühlen Sie sich auch im Alter wohl in Ihrer Haut Weiche, straffe, faltenfreie Haut ist der Innbegriff von Jugend und Schönheit. An der Haut ist das Alter eines Menschen denn auch am leichtesten erkennbar. Die Hautalterung verläuft aber unterschiedlich schnell. Verantwortlich sind die eigenen Gene, Umwelteinflüsse, der Lebensstil und nicht zuletzt die Pflege. Junge Haut reguliert ihren Bedarf an Feuchtigkeit und Fett alleine. Doch schon ab 20 nimmt diese Fähigkeit langsam ab. Die Talgdrüsen sind weniger aktiv, die Haut wird, unabhängig vom Haut­typ, trockener und dünner – und sie braucht mehr Aufmerksamkeit und Pflege.

Ramona Kiener, Drogistin und Visa­ gistin in der Drogerie Parfümerie Wyss in Sursee (LU), umschreibt es so: «Bei ­junger Haut ist das Baugerüst noch fest und stabil. Im Alter lässt das nach.» Mit der Zeit wird die Haut dünner und verletz­licher. Da im Alter die ­Produktion

der Talg- und Schweissdrüsen abnimmt, trocknet sie immer mehr aus. Die Wech­ seljahre setzen der Haut noch mehr zu. Der Körper produziert im Klimak­ terium weniger Östrogen. Das schadet der Haut, denn das Hormon fördert das ­Zellwachstum. Ergebnis: Die Haut wird


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Therese Steffen, 64, (Porträt siehe Seite 25) ist rundum zufrieden: ­«Meine Falten sind Ausdruck meiner Persönlichkeit.»

schlaffer, verliert an Elastizität und Spannkraft. Wie schnell diese Veränderungen vor sich gehen, hängt zum einen von den Genen ab. Zentral ist aber auch der Lebenswandel, wie Drogistin Kiener ­ sagt: «Wer lange eine junge Haut m ­ öchte, sollte sich immer gut vor der Sonne schützen, denn UV-Strahlen schaden der Haut. Rauchen, Alkohol, zu wenig Schlaf und eine unausgewogene Ernährung sind weitere Faktoren, die sich negativ auf die Haut auswirken.»

Schritt 1: Richtig reinigen

Schritt 2: Richtig pflegen «Nach dem Tonic sollten Sie am besten mit einem Serum arbeiten», rät die Visa­ gistin. Dieses dringt in tiefe Hautschich­ ten vor. «Ich rate zu einem Produkt, das die Zellen repariert und die Haut auf­ baut. Am besten lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten.»

Nach dem Serum folgt die Creme. «­ Reife Haut benötigt eine intensive und reich­ haltige Pflege. Die Pflegeprodukte müs­ sen ihr Fett und Feuchtigkeit spenden. Mein Tipp sind Produkte mit Kollagen, diese haben einen guten Anti-Aging-­ Effekt.» Es gibt Cremen speziell für den Tag und solche für die Nacht. Das sei sinnvoll, sagt Drogistin Kiener: «Am Tag braucht die Haut Schutz vor Umwelt­ einflüssen wie der Sonne. In der Nacht soll sich die Haut ­regenerieren.» Viele Tagescremen enthalten einen UV-Schutz.

Sieben Tipps für eine junge Haut

_ Pflegen Sie Ihre Haut richtig. _ Verzichten Sie auf Nikotin. _ Schützen Sie Ihre Haut ­konsequent vor der Sonne. _ Konsumieren Sie wenig ­Alkohol. _ Achten Sie auf eine ausge­ wogene Ernährung. _ Bewegen Sie sich viel an der ­frischen Luft. _ Schlafen Sie genügend.

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Die Zeit lässt sich zwar nicht aufhalten, aber mit der richtigen Lebensweise und guter Pflege können Sie Ihre Haut län­ ger jung erhalten. Sie können Span­ nungsgefühl und Fältchen vermindern, Spannkraft zurückgeben und die Kontu­ ren verbessern. Der erste Schritt zu schöner Haut ist die richtige Reinigung. «Das ist das A und O einer guten Hautpflege», sagt Fachfrau Kiener. «Bei falsch gereinigter Haut nützt die beste Pflege nichts. Ist die Haut ver­ schmutzt, etwa durch Abgase, Make-up und den eigenen Talg, kann sie die Pflege­produkte gar nicht aufnehmen.» Wichtig: Reinigen und pflegen sollten

Sie Ihre Haut zweimal am Tag, morgens und abends. «In der Nacht arbeitet die Haut am meisten. Sie regeneriert sich und stösst viel Talg ab, den Sie am Mor­ gen entfernen sollten.» Die Reinigung beginnt damit, allfälliges Make-up mit einer Reinigungsmilch gründlich zu entfernen. Danach waschen Sie das Gesicht am besten mit einem an Ihren Hauttyp angepassten Reinigungs­ gel oder bei sehr trockener Haut mit Rei­ nigungscreme, -milch oder -schaum. Die Haut nur mit Wasser zu reinigen, reicht nicht, sagt die Drogistin. «Das können Sie leicht ausprobieren. Benetzen Sie Ihre Hände mit Wasser, und Sie sehen, dass es einfach abperlt.» Nach dem Rei­ nigungsgel sollten Sie noch mit einem Tonic (Gesichtswasser) das ganze Ge­ sicht sanft reinigen. «Das ist der Ab­ schluss der Reinigung und gleichzeitig der Anfang der Pflege.»


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«Dieser ist gut für den Alltag, aber wenn Sie längere Zeit in der Sonne sind, sollten Sie unbedingt Sonnencreme ver­ wenden.» Besondere Aufmerksamkeit braucht die Augenpartie. «Dort ist die Haut dünner und empfindlicher als im restlichen Ge­ sicht. Die Partie wird durch Schminken, Reiben in den Augen und das n ­ ormale Augenzwinkern besonders beansprucht. ­Darum sollten auch schon junge Frauen eine spezielle Augen­ pflege verwenden, besonders wenn sie sich schminken.» Neben dem Gesicht braucht schliesslich auch der Körper ­Pflege. «Für den Körper gibt es viele straffende Produkte, spe­ ziell auch für reife, trockene Haut. Ich empfehle eine reich­ haltige Bodybutter oder eine Milch. Ein Produkt gegen Cellu­ lite ist ebenfalls sinnvoll.»

Ein Wort zu den Männern Nicht nur Frauenhaut altert, auch die der Männer. «Aber», sagt Ramona Kiener, «bei den Herren sieht man es länger nicht. Sie haben von Natur aus eine dickere Haut, das ganze Baugerüst ist viel kräftiger. So wirkt ihre Haut lange jung, auch ohne Pflege. Doch dann – zack! – schlägt es ein. Was bei ­Frauen langsam vonstattengeht, passiert bei den Männern ganz plötzlich.» Für die richtige Hautpflege ist es aber nie zu spät. «Sie können das Erscheinungsbild der Haut immer verbessern. Aber je früher Sie damit anfangen, desto länger können Sie die Alterung hinauszögern.» Text: Bettina Epper Foto: Anita Vozza

DAS GEHEIMNIS GEGEN HAARAUSFALL Gönnen Sie Ihrem Haar neue Kraft. Die RAUSCH Ginseng COFFEIN-LINIE regt die Durchblutung der Kopfhaut an, stärkt den Haarboden und fördert spürbar das Haarwachstum. Wertvolle Wirkstoffe reinigen mild und sorgen für griffiges, stärkeres und dichteres Haar. Entdecken Sie das Geheimnis der Kräuter - denn Natürlichkeit macht den Unterschied! In Apotheken, Drogerien, Warenhäusern.

Was in Anti-Aging-­Produkten drinsteckt

_ AIphahydroxysäure (AHA) u­ nterstützt den Erneuerungs­ _ _ _ _ _

prozess der Haut, löst Schuppen, reinigt die Poren, lässt Akne abklingen, hellt Alters­flecken auf und kann ­feine ­Linien ausgleichen. Liposomen sind winzige Kügelchen, ­deren Hüllen ähnlich ­aufgebaut sind wie die Zellwände der Haut. Sie dringen leicht in die Haut ein und ­geben ihre Wirkstoffe verzögert ab. Kollagene sind Moleküle, die den ­natürlichen Haut­ kollagenen sehr ähnlich sind. Damit sie besser in die Haut eindringen können, müssen sie zer­kleinert werden. Retinoide beschleunigen das Zellwachstum und bewirken, dass sich die obere Hautschicht schneller erneuert. Q10. Das Coenzym eliminiert im ­Körper freie Radikale, die die Zellen schädigen und haupt­verantwortlich für die Haut­alterung sind. Vitamin A, C und E gelten auch als ­Radikalfänger ­(Anti­oxidantien).

Quelle: Carin Diodà: «Schön sein, gesund bleiben. Kosmetika und Behandlungen im Dienste der Schönheit: Ihre Grenzen und ihre ­Risiken», Pulstipp Ratgeber, Puls Media AG, 2004

Die Kraft der Kräuter


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«Neben Cremen ist das seelische Gleichgewicht wichtig» Therese Steffen (64) schafft, was vielen Frauen nicht gelingt: Sie akzeptiert das ­Älterwerden und kämpft nicht gegen Falten. Aber ab und zu ein Verwöhnungsprogramm für die Haut muss sein. «Weil es guttut», sagt sie. Wenn Therese Steffen alleine zu Hause ist, ist ihr alles andere als langweilig. «Dann nehme ich mir gerne Zeit für ein wohlriechendes Bad», sagt die ­64-Jährige. Haare, Haut und Nägel haben dann die volle Aufmerksamkeit der zweifachen Mutter und Grossmutter. Einfach ab­ schalten, entspannen und geniessen. «Das ist gut für meine Seele und Haut.» Zweimal pro Woche geht Steffen zudem in ihre eigene Infrarot-Sauna. In der Tat haben sich Therese Steffen und ihr Mann Roland in Hilterfingen (BE) eine kleine Wohlfühloase erschaffen: ein Bächlein im Garten, eine Rattan-­Lounge und ein Malatelier im Haus.

Eitel, aber natürlich Schon als Kind badet Therese Steffen gerne. Jeden Samstag darf sie als Ältes­te von vier Kindern als Erste für eine h ­ albe Stunde in die Wanne. «Es gab i­ mmer viel Schaum und roch gut.» Sie zeigt mit ­ihren Händen, wie gross der Schaumberg manchmal war. Gesicht und Hände wäscht die Familie aus Einsiedeln (SZ) täglich. «Für jeden Körperbereich gab es aber nur eine einzige Seife.» Als sie mit 16 von zu Hause auszieht, be­ ginnt sie sich für Kosmetik- und Pflege­

Therese Steffen verwöhnt ihre Haut täglich mit einer Tages- und einer Nachtcreme. Das hilft ­gegen ­unangenehmes Spannen.

produkte zu interessieren. Oft liest sie Modezeitschriften und befolgt die Rat­ schläge darin, «soweit mein kleines Bud­ get es erlaubte. Schliesslich wollte ich in sein.» Darum schafft sie sich das ihrem Haartyp entsprechende Shampoo, eine Creme für empfindliche Haut und Schminke an. Nicht nur, um den Män­ nern zu gefallen. Steffen arbeitet als ­Laborantin im fliegerärztlichen Dienst der Swissair. «Da war ein gepflegtes Er­ scheinungsbild sehr wichtig. Aber mir selber auch.» Sie hat immer gerne natür­ liche Produkte benutzt. Diese seien oft hautverträglicher als chemische. Nachdem sie zwei Kinder grossgezogen hat, macht Steffen unter anderem Aus­ bildungen in Energie-, Meridian- und Fussreflexzonenmassage. Sie berät Men­ schen in schwierigen Lebenssituationen und hilft ihnen, über Körper und Geist Blockaden zu lösen. Auch viele ihrer ­eigenen Probleme löst sie erfolgreich. Zum Beispiel die Crux mit dem Älter­ werden. «Meine Falten sind Ausdruck meiner Persönlichkeit», sagt sie, als wür­ de sie sie gar nicht hergeben wollen. Ihre Lachfalten fallen auf Anhieb auf. Sie ­machen sie eher jünger als alt. Klar sei es ein längerer Prozess gewesen, bis sie das

­ ltern akzeptiert habe. Was ihr dabei ge­ A holfen hat: «Das Leben mit Freude zu fül­ len, Bewegung in der Natur, Sport und Reisen. Neben Cremen ist das seelische Gleichgewicht wichtig.»

Natürlich schön Mittlerweile ist Steffen mit sich so im Reinen, dass sie vor einem Jahr aufgehört hat, sich zu schminken. «Nur noch für spezielle Anlässe kommt Farbe ins Ge­ sicht.» Ihrem Umfeld sei dies gar nicht aufgefallen. «Mein Mann meinte sogar: Warum schminkst du dich überhaupt noch?», erzählt sie lachend. Auf das Eincremen verzichtet sie aber nicht. Täglich verwöhnt sie ihr Gesicht mit einer Tages- und Nachtcreme. «Ich mag es nicht, wenn die Haut spannt», sagt Steffen. Sie spielt regelmässig Ten­ nis, oft draussen. «Die Sonne trocknet die Haut manchmal ganz schön aus.» Aber das Eincremen hat noch andere Vorteile. Therese Steffen streicht sich sanft über ihre rosafarbenen Wangen. «So verleihe ich mir ein paar Streichel­ einheiten.» Text: Vanessa Naef Foto: Anita Vozza


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Vrena Kammermann: «Meine Falten gehören zu mir. Ich weiss, dass ich ­trotzdem ­gefalle.»

«Zufriedenheit und Lachen halten jung» Kein Shampoo, kein Duschgel und schon gar keine Cremen. So ist das «Buure­ meitschi» Vrena Kammermann (70) aufgewachsen. Und noch heute lautet ihr Schönheitsrezept: Leben und die Natur geniessen statt waschen und cremen. «Alles Chabis», sagt Selbstversorgerin Vrena Kammermann. Ja. Das viele Ge­ müse in ihrem Garten fällt auf. Doch die 70-Jährige meint Anti-Falten-Cremen. «Zufriedenheit und Lachen», sagt sie, halten jung. Nicht Hautpflegeprodukte. Frauen, denen das Fremdwörter sind, könnten ein paar Tage bei ihr in der «Schürmatt» im Gummentäli im berni­ schen Trub verbringen. «Ich lebe an ­einem Kraftort», sagt sie. Ihr liegt die Emmentaler Landschaft zu Füssen. Wald, Wiesen und Weiher, im Winter Schnee in Hülle und Fülle. Das Leben und die Natur geniessen statt waschen und cremen ist Vrena Kammer­ manns Schönheitsrezept. Sie duscht nicht mehr als dreimal pro Woche, um ihre Haut zu schonen. Mit einem Sham­ poo wäscht sie Kopf und Körper. Täglich reibt sie sich dieselbe Lotion ins Gesicht, mit der sie ihre Füsse eincremt. «Frauen nerven ihre Männer doch bloss, wenn sie mit zig Spezialprodukten den ganzen Platz im Badezimmerschrank beanspru­ chen.» Sie lebt allein – und das mit ­Genuss. Von Einsamkeit keine Spur. Es kommt immer wieder Besuch. Auch Männer? «Gefunkt hat es schon lange

nicht mehr. Die meisten Männer in ­meinem Alter wollen nur eine Frau, die sie bemuttert», sagt Kammermann, als wäre sie nicht abgeneigt, eine Beziehung einzugehen – sofern der Richtige kommt. Kammermann war zweimal verheiratet. 1971 verunglückte ihr erster Ehemann. Fünf Jahre später heiratete sie erneut. Aus dieser Liebe entstand ein Sohn, der mittlerweile selber eine Familie hat. Von ihrem zweiten Mann ist Vrena Kammer­ mann wieder geschieden.

Zwei Wochen ohne Waschen Die harte Kindheit formte Vrena Kam­ mermann zu einer Frau mit unerschütter­ licher Kraft. Sie wächst auf einem Bau­ ernhof im zürcherischen Opfikon auf. Schon mit fünf muss sie täglich bei der Arbeit helfen, Futter für die Kühe rüsten und Ställe misten. Von ihren Schul­ kameraden wird sie gehänselt, weil sie nach Stall und Schweiss riecht. «Mein Lehrer packte mich deshalb manchmal sogar an meinen langen blonden Zöpfen und nannte mich Chuehbabe. Meine ­Eltern legten nicht viel Wert auf Körper­ pflege.» Nur zweimal pro Monat gibt es für sie und ihre zwei jüngeren Geschwis­

ter ein heisses Bad. Mit einem Waschlap­ pen und Kernseife rubbeln sie Schweiss und Dreck vom Körper. «Gute Pflege­ produkte kannte ich damals gar nicht», sagt sie. Erst als sie mit 20 das Elternhaus verlässt und einen Speditionsjob annimmt, ent­ deckt sie auf der Bürotoilette ­parfümierte Handseife. «Sie roch nach Kräutern», er­ innert sich Kammermann schwach. «War noch gut.» Aber echter Blumen­ duft ist ihr noch lieber. «Ich liebe es, stundenlang im Garten zu sein und mich um Blumen und Gemüse zu kümmern.» Für das «Weib», wie sich selber nennt, ist das «Meditation und Erholung pur!». Be­ kommen ihre Hände Risse, schmiert sie reines Melkfett drauf. Ein Rezept aus ­ihrer Kindheit. Eigentlich pflegt man da­ mit die Euter der Kühe. Doch was für sie gut sei, mache auch unsere Hände zart. «Oder haben Sie schon mal ein r­ unzliges Kuheuter gesehen?» Apropos Runzeln: Mit ihren eigenen hat sie keine ­Probleme: «Meine Falten gehören zu mir. Ich weiss, dass ich trotzdem gefalle.» Text: Vanessa Naef Foto: Flavia Trachsel


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So nehmen Sie teil: Ihr Lösungswort mit Name und Adresse senden Sie an: Schweizerischer Drogistenverband, Preisrätsel, Postfach 3516, 2500 Biel 3 wettbewerb@drogistenverband.ch Teilnahme via SMS: DS Abstand Lösungswort Abstand Name und Adresse an 966 (Fr. 1.–/SMS)

_ _ _

Einsendeschluss: 31. März 2016, 18.00 Uhr (Datum des ­Post­stempels). Das richtige Lösungs­ wort wird im Drogistenstern 4–5/16 ­publiziert.

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«Nicht alle Medikamente sind für Kinder geeignet» Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Das gilt ganz besonders bei ­Arzneimitteln. Dr. Barbara Lardi, eidg. dipl. Apothekerin, erklärt, warum das so ist und worauf ­ Eltern achten sollten. Ausserdem verrät sie hilfreiche Tipps zur Verabreichung von Medikamenten. Frau Lardi, es gibt wenig M ­ edikamente speziell für Kinder. Sie bekommen häu­ fig Erwachsenenmedikamente. Ist das nicht gefährlich? Dr. Barbara Lardi: Gefährlich nicht un­ bedingt, aber es kann durchaus proble­ matisch sein. Oft ist nicht bekannt, wie

rasch ein Wirkstoff vom Kind auf­ genommen wird, wie er sich in seinem Körper verteilt, wie schnell er abgebaut wird und ob er überhaupt auf dieselbe Art wirkt wie bei Erwachsenen, weil die entsprechenden Studien an Kindern ­fehlen.

Trotzdem bekommen Kinder Medika­ mente für Erwachsene verschrieben? Ja – mangels Alternativen. Wir können Kindern eine zumindest bei E ­ rwachsenen wirksame Therapie nicht einfach vorent­ halten, bloss weil die Studien hierzu feh­ len. Wir müssen oder können uns dabei

Muss ein Kind Medikamente einnehmen, sollten sich Eltern immer genau an die Dosierungsanweisungen halten.


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auf teilweise langjährige Erfahrungs­werte verlassen. Es gibt einfach noch zu ­wenige Medikamente, die speziell für Kinder ent­wickelt wurden oder an Kindern un­ tersucht wurden.

Wenn im Beipackzettel eine Angabe zur Dosierung in Milligramm pro Kilo­ gramm Körpergewicht steht, erlaubt das dann Rückschlüsse auf die Verwen­ dung für Kinder und Jugendliche? Nein. Solange im Beipackzettel nichts an­ gegeben ist, wurde es auch nicht unter­­sucht und sollte daher nicht ohne Fachberatung aus der Apotheke oder vom Kin­­derarzt bei Kindern angewendet werden. Dann können Eltern die richtige Do­ sie­rung eines Medikamentes für ihr Kind nicht ohne Weiteres selber be­ rechnen? Nein, in der Regel nicht. Kinder sind ­keine kleinen Erwachsenen! Bei man­ chen Medikamenten brauchen Kinder eine im Verhältnis kleinere Dosis als ­Erwachsene, da sie beispielsweise den Wirkstoff weniger schnell abbauen kön­ nen. Bei anderen ist eine ­verhältnismässig höhere Dosis notwendig, da sich der Wirkstoff im kindlichen Körper anders verteilt und ansonsten die Konzentra­tion am Wirkort zu klein wäre. Viele Wirk­

Es ist also keine gute Idee, Kindern für sich selber gekaufte Medikamente zu geben, zum Beispiel eine Kopfweh­ tablette? Im Einzelfall ist das unter Umständen nicht auszuschliessen, grundsätzlich aber sehr heikel. Längst nicht alle Medika­ mente für Erwachsene sind auch für Kin­ der geeignet und ungefährlich, selbst sol­ che, die für Erwachsene als «harmlos» gelten. Warum? Manche Medikamente wirken toxisch, sind also giftig für das Kind, weil das Kind den Wirkstoff noch nicht genügend effizient abbauen oder ausscheiden kann. Andere haben einen negativen Einfluss auf das Wachstum oder die Entwicklung. Es kann auch sein, dass der Körper durch die dünne Kinderhaut so viel von einem äusserlich applizierten Wirkstoff auf­ nimmt, dass dabei systemische Effekte auftreten, also negative Auswirkungen auf den gesamten Körper. Können Sie ein paar Beispiele nennen? Werden Kopfwehtabletten mit Acetyl­ salicylsäure Kindern mit einem viralen Infekt verabreicht, kann es beispiels­weise zum lebensbedrohlichen «Reye-Syndrom» kommen, bei dem Gehirn und Leber schwer geschädigt werden können. Bei kleinen Kindern kann Jod aus Desinfek­ tionsmitteln über die Haut aufgenom­ men werden und zu Schilddrüsenfunk­ tionsstörungen führen. Noch heikler wird es, wenn Erkältungssalben für Er­ wachsene mit Menthol oder Kampfer bei Säuglingen oder kleinen Kindern ange­ wendet werden. Diese können bei Kin­ dern Schwellungen der Schleimhaut im Kehlkopfbereich, ein sogenanntes Glot­ tisödem, auslösen, was im schlimmsten Fall zum Erstickungstod führen kann. Das sind alles Beispiele für M ­ edikamente, die gesunde Erwachsene grundsätzlich

meistens gut vertragen, deren Anwen­ dung bei Kindern aber problematisch bis gefährlich werden kann. Gibt es auch Medikamente, die bei Kin­ dern anders oder weniger gut wirken? Auch das kommt vor. Beispielsweise wir­ ken bei kleineren Kindern viele «Husten­ säfte» nur ungenügend, die bei grösseren Kindern oder Erwachsenen eine gute Wirkung zeigen. Ein Grund dafür ist, dass kleinere Kinder oft husten, weil ­ihnen beim Schnupfen der Schleim den Rachen hinunterläuft und gar nicht, weil sie Schleim in der Lunge haben. Daher ist es auch wenig erstaunlich, dass Medi­ kamente, die beispielsweise den Schleim in der Lunge zum besseren Abhusten verflüssigen, bei kleinen Kindern oft nur eine unbefriedigende Wirkung zeigen. Das wurde auch in Studien so beobach­ tet und findet Niederschlag in den inter­ nationalen Empfehlungen zur Behand­ lung von Husten.

▲ ▲

Warum denn? Damit ein Medikament für Kinder zuge­ lassen wird, muss seine Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern nachgewiesen sein. Nun sind Studien mit Kindern sehr aufwendig. Ausserdem stellen sich bei Studien mit Kindern auch verschiedene ethische Fragen. Es ist also für Pharma­ firmen wenig lukrativ, Kindermedika­ mente zu lancieren. Umso wichtiger ist es, im Rahmen der ­Revision des Heilmittelgesetzes in der Schweiz die rechtlichen Grundlagen für eine nationale Datenbank für Kinder­ arzneimittel zu schaffen, damit vorhande­ nes Wissen besser genutzt werden kann. In der EU ist seit 2007 die Verordnung für Kinderarzneimittel in Kraft. Diese verpflichtet die Pharmaunternehmen, bei der Entwicklung von Arzneimitteln schon früh an einen möglichen Einsatz bei Kindern zu denken.

stoffe werden nach Alter, andere nach Körpergewicht und wieder andere auf­ grund der Körperoberfläche dosiert. Nur Medizinalpersonen, also Ärzte und Apo­ ther, können beurteilen, welche Arznei­ mittel bei welchen Krankheiten für wel­ che Kinder und in welchen Dosierungen geeignet sind.

Nützliche Tipps

_ Bittere Tropfen nicht ver­ _ _

_ _ _ _ _

dünnen; der bittere Geschmack bleibt erhalten. Medikamente nicht mit Grund­ nahrungsmitteln vermischen, da die Gefahr besteht, dass das Kind das Grundnahrungsmittel danach ablehnt. Flüssige Arzneimittel können bei Schwierigkeiten mit der Verabreichung dem Kind mit einer Spritze direkt auf die Wangeninnenfläche gegeben werden. Tabletten mit nach vorne ­geneigtem Kopf schlucken. Kapseln mit nach hinten ­geneigtem Kopf schlucken. Zäpfchen mit dem stumpfen Ende ­voraus einführen, weil es so das Kind weniger stört. Augen- und Ohrentropfen in der Hand auf Körpertemperatur vorwärmen. Nasentropfen im Liegen, ­Nasensprays in aufrechter ­Position verabreichen.


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Viele Eltern halten pflanzliche Arznei­ mittel für ungefährlich. Stimmt das? Es ist eine weitverbreitete Ansicht, dass pflanzliche Mittel gesünder seien oder zu­ mindest weniger schädlich als chemisch hergestellte Medikamente. Aber auch pflanzliche Arzneimittel können hoch potente Wirkstoffe enthalten, die für kleine Kinder gefährlich sein können. Darum empfiehlt es sich auch bei pflanz­ lichen Präparaten immer, die Beratung einer Medizinalperson in Anspruch zu nehmen. Insbesondere wenn das Kind an Krankheiten wie Allergien, Neuroder­ mitis oder Asthma leidet. Wenn ein Arzt einem Kind ein Medi­ kament verordnet, legt er auch die ­Dosis fest. Warum ist es so wichtig, sich genau daran zu halten? Diese Dosierungen werden in Studien ausgetestet. Meistens führen zu hohe ­Dosen zu mehr Nebenwirkungen, ohne dass die gewünschte Wirkung verbessert wird. Anderseits können zu tiefe Dosie­

rungen ebenfalls gefährlich sein, beispiels­ weise bei Antibiotika, weil dann die Krankheitskeime nicht eliminiert werden und Resistenzen gebildet werden. Es kann auch vorkommen, dass der Arzt je nach Indikation dasselbe Medikament bewusst in einer anderen Dosierung verordnet als bisher bekannt. Ändern Sie daher nicht von sich aus die Dosierung oder brechen Sie eine Behandlung nicht frühzeitig ab, ohne dass Sie mit dem Arzt oder Apo­ theker Kontakt aufgenommen haben. Manchmal ist es aber gar nicht so ein­ fach, richtig zu dosieren. Worauf soll­ ten Eltern achten? Flüssigkeiten sollten am besten mit der Spritze dosiert werden, da dies am ge­ nausten ist. Für Tabletten gibt es in Dro­ gerien und Apotheken Tablettenteiler. Allerdings dürfen längst nicht alle Tab­ letten geteilt werden, unter Umständen sogar solche mit einer Bruchrille nicht! Durch das Teilen können wichtige Eigenschaften wie zum Beispiel ein ­

Dr. sc. nat. ­Barbara Lardi ist eidg. dipl Apothekerin. Sie hat am ­Institut für Pharma­kologie in Zürich doktoriert und war ­anschliessend als Apothekerin in öffentlichen Apotheken und im Spital tätig. Zurzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Autorin zu den Fachgebieten Schwanger­ schaft, Stillzeit und Pädiatrie. Sie lebt in Uster, ist verheiratet und hat drei kleine Kinder.

­ agenschutz, die Langzeitwirkung usw. M ver­loren gehen. Fragen Sie besser eine Fachperson. Lässt sich die gewünschte Dosis gar nicht verabreichen, besteht die Möglichkeit, in der Apotheke eine Kinderdosierung auf Rezept von Hand herstellen zu lassen, wie zum Beispiel Kapseln, die man öff­ nen kann, oder Zäpfchen. Interview: Bettina Epper Fotos: Flavia Trachsel, zVg

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Impressum  36. Jahrgang Auflage: 221 964 Exemplare (WEMF-Beglaubigung 9/14), 928 000 Leser (848 000 deutsch und 80 000 ­f ranzösisch gemäss Mach Basic 2014-2)  Herausgeber: Schweize­rischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, ­Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.ch, www.drogerie.ch Geschäftsführung: Martin Bangerter  Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion und Leiter Medien und Kommunikation, h.gasser@drogistenverband.ch; Bettina Epper (epp), Chefre­daktorin Stv., b.epper@drogisten­ verband.ch; ­Denise Muchenberger (dmu), d.muchenberger@drogistenverband.ch  Fachliche ­Beratung: Dr. sc. nat. ­Julia Burgener (Wissenschaftliche ­Fachstelle SDV); Andrea Ullius (Drogist HF)­  Fotogra­f­i n: ­Flavia ­Trachsel  Verkauf ­und S ­ ponsoring: ­Monika M ­ arti, Leiterin Verkauf, V ­ ertrieb und Sponsoring, m.marti@­drogistenverband.ch; Tamara Freiburghaus, t.freiburghaus@drogistenverband.ch; Claudia Graness, Anzeigen­administration, T ­ elefon 032 328 50 51, ­inserate@drogisten­verband.ch  Layout: Hiroe Mori  Abonnemente: ­Jahresabonnement Fr.   26.– ­(6 ­Ausgaben, inkl. MWSt.); Telefon 071 274 36 13, Fax 071 274 36 19, abo@­drogistenstern.ch Druck:­ Stämpfli AG, 3001 Bern  Titelbild: ­Flavia ­Trachsel

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Die Gesundheit ist ein wertvolles Gut und enorm wichtig für das persönliche Wohlbefinden. Darum setzt sich Amplifon dafür ein, jeder Art von Hörminderung und «Verstehverlust» entgegenzuwirken, und lanciert die Nationale Hörstudie. Machen auch Sie mit und entdecken Sie ein ganz neues Lebensgefühl. Oftmals fällt es schwer, Veränderungen zu akzeptieren – insbesondere dann, wenn sie den eigenen Körper betreffen. Beim Gehör wird dies besonders deutlich. 8 % der Bevölkerung vermuten bei sich eine Hörschwäche, aber nur 3,3 % tragen Hörgeräte. Viele Menschen verdrängen ihr Hörproblem und finden: «Was ich hören möchte, höre ich doch noch.» Aber wie gut man effektiv noch hört, kann nur ein professioneller Hörtest offenlegen. Untersuchungen zeigen: Schon ab dem 20. Lebensjahr beginnt unsere Hörleistung schleichend abzunehmen. Daher empfiehlt es sich, frühzeitig einen Hörtest zu machen. Denn ein unbehandelter Hörverlust ist auf Dauer erschöpfend und führt zu einer «Hör-Entwöhnung». Das Wiedererlernen und -erlangen des Hörvermögens wird so immer schwieriger. Das Leben mit allen Sinnen erfahren. Amplifon fordert darum die ganze Schweiz dazu auf, an der Nationalen Hörstudie teilzunehmen und einen Hörtest zu machen. Denn mit über 65 Jahren Erfahrung in der Hörgeräteakustik wissen wir: Wer gut hört, kann aktiver am Alltagsgeschehen teilnehmen und hat ein gesteigertes Selbstwertgefühl. Ausserdem belegen Studien, dass sich Menschen mit einem guten Gehör generell sicherer fühlen und sogar besser schlafen. Mit der Nationalen Hörstudie spricht Amplifon nicht nur erfahrene Hörgeräteträger an, sondern auch Personen, die bei sich eine Hörminderung vermuten, aber noch keine Hörgeräte tragen. Im Rahmen der Studie machen die Teilnehmer einen kostenlosen Hörtest und haben die Gelegenheit, die neuesten Geräte 4 Wochen lang

unverbindlich und gratis Probe zu tragen. So können die Probanden hautnah erleben, wie sich ein gutes Gehör auf die Lebensqualität auswirkt und welche faszinierenden Möglichkeiten ihnen die moderne Technik eröffnet. Denn die neuen Geräte sind nicht nur nahezu unsichtbar bei deutlich gesteigerter Leistung, sondern ermöglichen auf Wunsch sogar eine Vernetzung mit dem Smartphone.

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Kundenbedürfnisse kennen und verstehen. Mit der Nationalen Hörstudie möchte Amplifon gemeinsam mit ihren starken Partnern ReSound, Phonak und Widex herausfinden, wie die Hörgerätetechnologie und die Beratungsleistungen noch besser auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmt werden können – vom Hörtest bis zur professionellen Anpassung. Darüber hinaus soll die wissenschaftliche Studie zeigen, wie sich das Tragen von Hörgeräten auf das alltägliche Wohlbefinden auswirkt. Nur, wenn Amplifon laufend in ihre Kompetenzen investiert, können die Kundinnen und Kunden optimal mit hochwertigen Hörlösungen betreut werden. Darum werden alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gebeten, nach den 4 Wochen von ihren Erfahrungen zu berichten und einen Fragebogen auszufüllen. Im Anschluss wird dieser wissenschaftlich und anonym ausgewertet. Die gesammelten Erfahrungen unterstützen Amplifon bei der gezielten Weiterentwicklung ihrer Beratungsleistung – und davon profitiert die ganze Schweiz.

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Einfach Talon ausfüllen und bis spätestens 31.3.2016 an Amplifon AG, Nationale Hörstudie, Postfach 306, 8706 Meilen, zurückschicken. Anmeldung auch telefonisch unter der Gratisnummer 0800 800 881, unter www.nationale-hörstudie.ch oder im Amplifon-Fachgeschäft in Ihrer Nähe möglich.

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