Drogistenstern 4-5/19

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April / Mai 2019

DROGISTENSTERN Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Dossier «Heilpflanzen»

Kräuter mit Kraft Wechseljahre

Was Phytoöstrogene können Zecken

So gefährlich sind die Spinnentiere


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Susanne Keller

iStock.com/Jurgute

DOSSIER

Bettina Epper Stellvertretende Chefredaktorin b.epper@drogistenverband.ch

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Heilpflanzen Heilen mit der Natur Zwei Drogisten und eine Drogistin und ihre liebste Heilpflanze

Tee, Tinktur, Salbe … Heilpflanzen helfen auf vielfältige Weise

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Kurz & knapp Mitmachen & gewinnen

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Pflanzliche Hormone

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Stützstrümpfe beim Sport

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Der Stoffwechsel

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Geniale Hydrolate

Was Phytoöstrogene können Mehr als ein modisches Accessoire Fünf Behauptungen im Faktencheck

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Was Pflanzenwässer alles können Malwettbewerb – die Gewinnerbilder

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Jetzt lauern sie wieder

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Kinder, an den Schatten!

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Als Kind habe ich so ziemlich alles einmal gegessen, was auf der Wiese wächst – und auch den einen oder anderen Wurm mit dazu, doch das ist eine andere Ge­ schichte. Klee liebte ich besonders. Blüten­ blatt für Blütenblatt zupfte ich aus und nagte den süssen Ansatz ab. Auch Sauer­ ampfer war ganz nach meinem Geschmack, Gras hingegen gar nicht, zumal ich mir daran erst noch die Lippe aufschnitt. Den weissen Saft aus dem Löwenzahn probierte ich auch nur einmal, er war schreck­ lich ­bitter. Die Flecken auf Händen und Klei­dern störten mich da weniger. Nur an Brennnesseln getraute ich mich nie, obwohl meine Grossmutter mir erzählt hatte, sie sei sehr fein und als Kind hätte sie sie als Salat gegessen. Nur: Wie pflückt man die, ohne sich zu «ver­brennen»? Das habe ich sie leider nie ­gefragt. Dass Kräuter auch ­heilende Wirkung haben, wusste ich als Kind da­ gegen nicht. Oder nur indirekt, aus irgendeinem Grund trank man schliesslich Tee, wenn man krank war. Nun habe ich mich für das Dossier «Heilpflanzen» vertieft mit dem Thema beschäftigt und viel Spannendes entdeckt. Lesen Sie ab Seite 6, wie vielseitig (Heil)kräuter sind, kochen Sie unsere Rezepte nach und erfahren Sie, welche Heilpflanzen bei Drogistinnen und Drogisten besonders beliebt sind. Was ich leider immer noch nicht weiss: Wie man Brennnesseln schmerzfrei pflückt.

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Den Zecken auf der Spur Mit Sonnenstich und Hitzschlag ist nicht zu spassen Produkte aus der Drogerie iStock.com/avtk

Klein Bettina auf der Wiese

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Bei Heuschnupfen vertraue ich Similasan. Hilft bei Heuschnupfen mit triefender Nase, Tränenfluss und Augenbrennen.

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Ein Geburtstag im Sommer erhöht offenbar das Risiko, kurz­ sichtig zu werden. Das hat eine britische Langzeitstudie ergeben. Möglicherweise liege das daran, dass Sommerkinder jünger mit der Schule beginnen. Arbeiten im Nahbereich und stunden­ langes Computerspielen begünstigten Kurzsichtigkeit. Zusätz­ lich halten sich Kinder durch die am PC verbrachte Zeit weniger im Freien auf, was ebenfalls Kurzsichtigkeit fördere. Weltweit wird Kurzsichtigkeit immer häufiger: 2010 waren 1,950 Milliar­ den Menschen betroffen, 2050 werden es Schätzungen zufolge 4,775 Milliarden sein. Universität Bern

Rhabarber hält Lebensmittel frisch Forschende der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen­ schaften (ZHAW) haben erstmals Rhabarbersaft als natürliches Antioxidationsmittel bei der Produktion von Lebensmitteln eingesetzt. Diese kommen dadurch ohne Ascorbin­ säure und Schwefel aus und bleiben ­ausserdem auch noch viel länger frisch. Nun werden verschiedene Rhabarber­ sorten bezüglich Wirtschaftlichkeit ­untersucht, wie die ZHAW mitteilte. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

Buchtipp Bakterien, Viren und Pilze. Sie sind ­winzig und noch kleiner, trotzdem können sie einen Menschen töten, oder aber massgeblich dazu beitragen, dass er am Leben bleibt. Diese fremde Welt um uns herum und in uns drin erklärt Dirk Bockmühl in seinem Buch «Keim daheim» auf unterhaltsame und verständliche Weise. Professor Dr. Dirk Bockmühl ist Mikro­­ biologe und Hygieniker und kennt sich nicht nur in Sachen Keime aus, er versteht es auch, sein Wissen so zu vermitteln, dass selbst Bio-Chemie-Nieten wie beispiels­ weise ich es begreifen. Die Bösen und die Guten lauern überall,

doch wie erkennt man, welche einem schaden und welche nüt­ zen? Wie vermeidet man, krank zu werden? Und wie viel Reinheit braucht es in Bad, Küche und Co.? Bockmühl schreibt über Horror­schwämme und Killerlappen, Risiken und Neben­­wir­kun­ gen lebender Kuscheltiere und beantwortet die Frage, warum das Klo besser ist als sein Ruf. Keimtechnisch gesehen natürlich. Ein Buch, das nicht nur blankes Wissen vermittelt, sondern tatsächlich im Alltag hilfreich ist. Und erst noch Spass macht beim Lesen. Ja, wäre damals in der Schule der Biologie- und Chemieunterricht ähnlich präsentiert worden, würde ich heute vielleicht etwas mehr von der Materie verstehen. Bettina Epper Professor Dr. Dirk Bockmühl: «Keim daheim. Alles über Bakte­rien, Pilze und Viren», Droemer Verlag, 2018, ISBN: 978-3-426-27759-1

Pflanzlicher Schutz für Ihre Leber. Bei funktionellen Störungen im Zusammenhang mit Lebererkrankungen wie:

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DROGISTENSTERN Dies ist ein zugelassenes 4–5/19 Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage (swissmedicinfo.ch)

Appetitlosigkeit

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Zulassungsinhaberin: ebi-pharm ag – 3038 Kirchlindach

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Kurzsichtige Sommerkinder

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Kurz & knapp


DOSSIER

HEILPFLANZEN Sei es als Tee oder pflanzliches Arzneimittel aus der Drogerie, Heilkräuter sind starke Helferinnen, um gesund zu bleiben oder es zu werden. Oder wie der berühmte Schweizer Kräuter­ pfarrer Johann Künzle es formulierte: «Wenn die Menschen das ‹Unkraut› nicht nur ausreissen, sondern einfach aufessen würden, wären sie es nicht nur los, sondern würden auch noch gesund.» Mehr als gute Gründe, den Heilpflanzen ein Dossier zu widmen. Spannendes rund um Heilpflanzen für Sie ausgegraben hat Bettina Epper

Nur

28 187 Pflanzenarten auf der Erde haben einen ­medizinischen Nutzen.

6 HEILPFLANZEN

16 %

der Heilpflanzen finden heute in anerkannten ­medizinischen Publikationen Erwähnung.

In der Antike ­beschrieb der griechische Arzt Dioskurides in «De materia medica» über

600 Heilpflanzen.

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MEHR ALS EIN PIZZAGEWÜRZ Viele Kräuter, die wie beispielsweise Oregano in der Küche Verwendung finden, haben auch eine heilende Wirkung.

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DOSSIER

Was ist Phytotherapie?

Phytopharmaka Arzneimittel in der Phytotherapie werden Phytopharmaka oder Phytotherapeutika genannt. Sie enthalten keine ­chemisch exakt definierte Einzelsubstanz, wie es bei «chemi­ schen» Arzneimitteln der Fall ist. Sie sind vielmehr aus ­vielen verschiedenen Substanzen (Vielstoffgemisch) zu­ sammen­gesetzt.

Phytopharmaka sollten möglichst standardisiert sein. Das heisst, sie müssen eine garantierte Menge an Wirk­ stoffen enthalten. Offizielle Verkaufsstellen wie Drogerien garantieren eine verlässliche Qualität. Vom Kauf im Internet ist hingegen abzuraten. Quellen: Heinz Schilcher, Susanne Kammerer, Tankred Wegener: «Leitfaden Phytotherapie», Elsevier GmbH, 2010 / Margret Wenigmann: «Phytotherapie. Arzneipflanzen, Wirkstoffe, Anwendung», Urban & Fischer, 1999 / Vera Herbst, Gabriele Holm: «Botanik und Drogenkunde», Deutscher Apothekenverlag, 2010 / Schweizerische Medizinische Gesellschaft für Phytotherapie / Silvia Keberle, Eva Ebnöther: «Meine Gesundheit. Der Gesundheitsratgeber für die ganze Familie» Verlag Documed, 1999

Unkräuter – alles andere als ungesund

Phyto­pharmaka

Unkraut ist die Bezeichnung für unerwünschte Pflanzen. Die Brennnessel zum Beispiel wächst oft dort, wo sie niemand haben möchte. Und das aus­ gesprochen üppig. Viele Menschen essen sie aber gerne als Salat oder Suppe, so gesehen ist sie auch ein Lebens­ mittel. Und sie kann als Heilkraut verwendet werden, etwa bei leichten Glieder­schmerzen oder zur Erhöhung der Harnmenge und damit zur Durch­ spülung der ableitenden Harnwege als Unterstützung bei Harn­wegs­be­schwerden. Volksmedizinisch und in der anthroposo­ phischen Medizin wird die Brennnessel zur Unterstützung der Blut­bildung eingesetzt. Mittler­weile ist ob der viel­­seitigen Nütz­lich­ keit von Unkraut auch der Ausdruck Bei­ kraut als neutrale Be­zeichnung geläufig.

Industriell hergestellte Phytopharmaka werden aus ­natürlichen Ausgangs­materialien hergestellt. Je nach Verfah­ ren werden die Wirkstoffe aus der Pflanze dafür mit Wasser, Alkohol oder einem anderen Lösungs­mittel extra­hiert, konzentriert, getrocknet oder ander­ weitig weiter­ver­arbeitet. Alle Arznei­ mittel werden in der Schweiz vor der Markteinführung geprüft. Sofern inter­ national geltende Kriterien für Sicher­ heit, Qualität und Wirk­samkeit erfüllt sind, erteilt die Be­hörde die Markt­zu­ lassung. In der Schweiz ist die Swissmedic dafür zuständig.

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Quellen: Margret Madejsky: «Lexikon der Frauenheil­ kräuter. Inhaltsstoffe, Wirkungen, Signaturen und Anwen­ dungen. Mit über 180 Heilkräuterrezepten», AT Verlag, 2008 / Petra Altmann, Schwester Fidelis Happach OSB: «Die Kraft der Klosterkräuter», Don Bosco Verlag, 2007 / Landwirtschaftlicher Informations­dienst lid.ch / ­ garten-treffpunkt.de / Naturschutz Wiki

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Quellen: Vera Herbst, Gabriele Holm: «Botanik und Drogenkunde», Deutscher Apothekenverlag, 2010 / Swissmedic

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Es war der französische Arzt Henri Leclerc (1870–1955), der den Begriff «Phytotherapie» einführte. Zuvor war einfach von «Kräutermedizin» oder «Kräuterheilkunde» ge­sprochen worden. Deutsch bedeutet Phytotherapie denn auch nichts anderes als «Pflanzenheilkunde», weil dabei Pflanzen, Pflanzen­teile und Zubereitungen zu therapeutischen Zwecken verwendet werden. Die Phytotherapie ist eine der ältesten Heilmethoden. Auf der ganzen Welt werden seit Jahrhunderten Pflanzen in der Medizin eingesetzt. Mit pflanzlichen Mitteln können sehr viele Beschwerden behandelt werden, doch auch zur Vorbeugung von ­Krank­heiten sind sie geeignet.

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«Phyto» kommt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie Pflanze oder pflanzlich.


Johanniskraut – Heilpflanze des Jahres Hypericin die Haut lichtempfindlicher machen kann. Ausserdem kann Johannis­kraut die Wirkung ­ver­schie­dener Medika­mente (z.  B. Immun­ suppressiva, Antibaby­pille) beein­ trächtigen. Aktuelle ­For­schungen zeigen, dass dies mit grosser Wahrscheinlichkeit am Inhalts­stoff Hyperforin liegt. Hyperforinarme Johannis­kraut­produkte haben die­ selbe antidepressive Wirkung, die ­unerwünschten Nebenwirkungen sind aber geringer. Quellen: NHV Theophrastus / https://primaryhospital-care.ch/de/article/doi/phc-d.2017.01549/ /  Bernhard Kunz, Andrea Peng, Maja Steingruber: «Pharmakologie/Pathophysiologie 4/6», Lehrmittel Drogistin EFZ / Drogist EFZ Band F, Careum Verlag, 2014

fotolia, biolib.de

Jedes Jahr kürt der deutsche Verein zur Förderung der ­naturgemässen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, gen. Paracelsus e. V. (NHV Theophrastus) eine Heilpflanze des Jahres. 2019 ist es das Johanniskraut (Hypericum perforatum). Es ist ein viel­seitig einsetzbares Kraut und wird ­innerlich angewendet, unter anderem bei ­psychischen Erkrankungen und Verdau­ungs­­beschwerden; äusserlich zur Wund­heilung und Hautpflege. Paracelsus, der bekannteste Arzt des Mittelalters, ­bezeichnete die Pflanze als «eine Universal­ medizin für den ganzen Menschen». Während der Therapie mit Johanniskraut sollte man Haut und Augen vor starker Sonneneinstrahlung schützen, da der Inhaltsstoff

Wenn Eisen Gold wert ist... Eisen ist notwendig für die Blutbildung und trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei. Die Eisen-Präparate von Nutrexin sind sehr gut verträglich, wirksam und werden gut aufgenommen. Die optimale Eisentherapie für die ganze Familie!

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DOSSIER

Effizient, … und problemlos Fotos: Susanne Keller; Illustrationen: biolib.de, fotolia

Drogist Peter Brechbühl hat sein Herz an ein Rosengewächs verloren.

Peter Brechbühl Der 59-jährige Peter Brechbühl ist seit 1992 Inhaber der PEDRODrogerie Brechbühl in Sigriswil (BE). Seine Spezialgebiete sind Heilpflanzen, und er macht Führungen zum Kennenlernen der einheimischen Pflanzen sowie auch im Mittelmeergebiet und in tropischen Gegenden. www.pedro-drogerie.ch

Heilpflanze dadurch wiederum bekannt machte. Heute ist der Weissdorn eine der wahrscheinlich am besten erforschten Heil­pflanzen weltweit und seine Wirkun­ gen sind durch Studien belegt.

Was kann die Pflanze in der Medizin?

DIE PFLANZE FÜR DAS HERZ Drogist HF Peter Brechbühl: «Weissdorn ist eine der wahrscheinlich am besten erforschten Heilpflanzen weltweit.»

Welches ist Ihr liebstes Heilkraut? Der Weissdorn, wissenschaftlich Cratae­ gus oxyacantha und Crataegus monogyna.

Warum? Weissdorn ist ein einheimisches Rosen­ gewächs und eine uralte Heilpflanze. Schon die Pfahlbauern kannten ihn, in Pfahlbausiedlungen hat man gesammelte Mengen Weissdornsamen gefunden. Wir 10 HEILPFLANZEN

wissen aber nicht, was die Menschen da­ mit gemacht haben. Schon vor über 2000 Jahren wurde der Weissdorn bei Herz­be­ schwerden eingesetzt. Man kann sich fra­ gen, woher die Menschen um diese Wir­ kung wussten. Vielleicht, weil die Frucht in Form und Farbe aussieht wie ein Herz? Dann geriet der Weissdorn lange in Ver­ gessenheit, bis vor gut 100 Jahren der irische Mediziner Dr. Green mit gutem Erfolg Weissdornkuren verschrieb und die

Weissdorn ist die Pflanze der Selbst­ medikation fürs Herz. Blätter und Blüten wirken sich positiv auf die Schlagkraft des Herzens aus, schützen das Herz, wir­ ken gegen Herzrhythmusstörungen und erhöhen die Durchblutung der Herz­ kranz­ gefässe (durch Gefässerweiterung) was auch zu einer besseren Durchblutung des Herzmuskels führt. Darum ist Weiss­ dorn eine ausgezeichnete Pflanze für äl­ tere Menschen. Wir verkaufen in der Drogerie die ge­ trockneten Blüten und die Blätter für Tee. Tee ist immer gut, aber im Tee sind nicht genügend Wirkstoffe enthalten und es müssten grosse Mengen ge­ trunken werden. Um wirk­ lich therapeutisch einen Effekt zu erzielen, empfehle ich darum standardisierte Präparate, einen Weiss­dorn­ extrakt, Tropfen oder Tab­let­ ten, die teilweise auch aus der Weiss­dorn­frucht hergestellt werden. Weissdorn erzeugt keine Neben­ wir­ kun­gen, darum ist er auch zur Langzeit­ be­­handlung bestens geeignet. Weissdorn darf unterstützend auch neben vom Arzt verschriebenen Medi­ka­menten eingenom­ men wer­den. Kurz gesagt: Es ist sehr effizi­ ent, aber problemlos. Das ist faszinierend. DROGISTENSTERN 4–5/19


Ein Symbol für Stärke und Überlebenswille Drogistin Regula Stockers Lieblingsheilpflanze ist ein Baum. Ein Baum mit ganz besonderen Eigenschaften. Welches ist Ihr liebstes Heilkraut? Ganz klar der Ginkgo, wissenschaftlich Ginkgo biloba.

Warum? Für mich ist der Ginkgo ein Symbol für Stärke, Überlebenswillen und Selbst­stän­ digkeit. Er ist ein Baum, der fast alles über­lebt. Nachdem 1945 die Atombombe über Hiroshima abgeworfen worden war, war er die erste Pflanze, die wieder wuchs. Aus­ serdem finde ich den Baum ausge­ sprochen schön, seine Blätter haben eine einmalige Form. Man kann darin ein Herz erkennen. Und schliesslich wächst der Ginkgo sehr gerade, er hat eine schöne, klare Struktur. Er ist einfach toll, und ich denke immer wieder: Wow! Die Japaner nennen den Ginkgo Tem­pel­baum. Wenn Sie in die Natur gehen, werden Sie immer einen Baum finden, der dominiert, den Sie als Wäch­terbaum DROGISTENSTERN 4–5/19

oder eben als Tempelbaum ansehen kön­ nen, eben ein Kraftbaum. Ich selber habe drei Ginkgo-Bäume im Gar­ten. Sie wach­ sen auch in Töpfen. Einer meiner Bäume hat den Topf mit seinen Wurzeln ge­ sprengt und sich in den Boden gegraben. Das imponiert mir, diese ungeheure Kraft. Der Ginkgo sorgt für sich selber, er ist strukturiert, er nimmt sich seinen Platz, er ist majestätisch und dennoch an­spruchslos. Diese Eigenschaften machen ihn einzig­ artig, wir können von ihm lernen.

Was kann die Pflanze in der Medizin? Ginkgo fördert die Durchblutung, von der Peripherie bis ins Hirn. Und wenn alle Organe gut durchblutet sind, kann auch der Körper optimal funktionieren. Aus­ ser­ dem verlangsamt Ginkgo das Nach­ lassen der Gedächtnis­funk­tion im Alter. Dank Unterstüt­ zung der Hirn­ durch­blu­tung hilft er aber auch, sich vor Prü­fun­gen zu konzent­ rieren. Nur wer Blutver­dünner

Regula Stocker Die 58-jährige Regula Stocker ist seit 21 Jah­ ren Geschäfts­führerin und Inha­be­rin der Dro­gerie Stocker in Alt­dorf (UR). Ihre Spe­ zialge­biete sind Phyto­­ therapie, Spa­gy­rik, Homöopathie, Schüssler-Salze und andere. www.naturdrogerie-stocker.ch

nimmt, sollte keinen Gink­ go nehmen respektive sich vorher mit dem Arzt ab­ sprechen. Aber für alle anderen ist der Ginkgo etwas Wunder­bares. Er kann viel stabilisieren und auch heilen. Selbst bei seelischen Ängsten ist er stark. Im Grunde ist es immer wieder dasselbe Thema: Wer gradlinig durchs Leben läuft, wer auf seinem Weg bleibt, wer wieder aufsteht, wenn er am Boden liegt, der kommt besser durchs Leben. Genau wie der Ginkgo, der nach der Atombombe wieder zu wachsen beginnt, gerade und stark. HEILPFLANZEN 11

Fotos: Susanne Keller; Illustrationen: Flora Japonica, Sectio Prima (Tafelband), fotolia

DER BAUM FÜRS GEDÄCHTNIS Drogistin HF Regula Stocker: «Wer wieder aufsteht, wenn er am Boden liegt, kommt besser durchs Leben. Wie der Ginkgo, der nach einer Atom­ bombe wieder zu wachsen beginnt.»


DOSSIER

Ein hiesiger Kraftprotz Drogist Thomas Schneider ist fasziniert von der Kraft einer filigranen Pflanze aus der Familie der Süssgräser.

Thomas Schneider Der 28-jährige Thomas Schneider ist seit 2015 Geschäftsführer und Inhaber der Medicus Drogerie in Degers­ heim (SG) sowie Mit­ glied des Verwaltungs­ rats der Dromenta AG. Seine Spezialgebiete sind die traditionelle Pflanzenheilkunde, Spagyrik sowie die orthomolekulare Medizin. www.medicus-drogerie.ch

Drogist HF Thomas Schneider: «Der Hafer stärkt und kräftigt die Nerven, zudem fördert er die Stressresistenz des Körpers.»

Welches ist Ihr liebstes Heilkraut? Dies ist der Hafer, wissenschaftlich Avena sativa.

Warum? Hafer ist eine Pflanze, die eigentlich alle kennen. Er gehört zu unserer Region und zu unserer Kultur. Trotzdem wissen nur sehr wenige Menschen über den grossar­ tigen gesundheitlichen Effekt des Ha­fers Bescheid. Viele denken bei Hafer direkt an Pferdefutter, seine Verwendung als

Heil­pflanze ist dagegen eher unbekannt. Das Potenzial dieser kraftvollen Heil­ pflanze wird daher leider häufig unter­ schätzt, und ihr Einsatz geht wegen der «berühmten» und «exotischen» Alter­na­ tiven aus Sibirien oder Asien vergessen.

Was kann die Pflanze in der Medizin? Hafer hat einen ausgesprochen positiven Effekt auf das Nervensystem. Er stärkt und kräftigt die Nerven, zudem fördert er die Stressresistenz des Körpers. Hafer ist

Fotos: Susanne Keller; Illustrationen: biolib.de, fotolia

DAS STARKE GRAS

für mich somit die Pflanze für unseren ner­venaufreibenden Alltag in der heuti­ gen stressigen Zeit. Wer von dem kräftigenden Effekt des Hafers profitieren will, startet am besten mit einer Schale Haferflocken in den Tag. Als Langzeitenergiespender ist dieses bal­ laststoffreiche Frühstück ideal für Gross und Klein. Für den medizinischen Einsatz empfiehlt es sich, auf pflanz­liche Prä­pa­ rate in spagyrischer Form oder auf die Urtinktur des Hafers zurückzugreifen. Diese pflanz­­lichen Arz­nei­ ­mittel werden wegen des nervenstärkenden Ef­ fekts erfolgreich bei Be­ schwerden wie nervöser Un­ruhe, Abge­spannt­heit oder Stress bis zur Er­ schöp­fung eingesetzt.

(Heil)kräuter müssen rasch verarbeitet werden, damit sie nicht verwelken oder schimmeln. Es gibt verschiedene Möglichkeiten wie Trocknen, Ein­ frieren und Einlegen. • Getrocknet werden Pflanzen an der Luft (nicht an der Sonne) oder bei nicht zu hohen Temperaturen (Blüten bis 40 °C, Blätter, Kraut und Samen bis 50 °C und Wurzeln bis 60 °C) im Backofen oder in Trocknungs­an­lagen.

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Blätter von gut ausgetrockneten Kräutern rascheln. Luftdicht verpackt halten Kräuter bis zu einem Jahr. • Zum Einfrieren ganze Zweige respek­ tive die Blätter klein schneiden und in Plastikdosen, Gefrierbeuteln oder einem Eiswürfelbehälter portionsweise mit etwas Wasser einfrieren. So halten Kräuter ebenfalls bis zu einem Jahr. • Kräuter lassen sich ferner gut in Essig oder Öl einlegen.

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Kräuter haltbar machen

Quellen: Petra Altmann, Schwester Fidelis Happach OSB: «Die Kraft der Klosterkräuter», Don Bosco Verlag, 2007 / Margret Wenig­mann: «Phytotherapie. Arzneipflanzen, Wirkstoffe, Anwendung», Urban & Fischer, 1999 /  Österreichisches Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsu­men­ten­ schutz (www.gesundheit.gv.at)

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Wildkräutersalat mit Urdinkelbrot Urdinkelbrot Vorteig • 20 g Sauermilch / Quark / Sauerrahm • 300 g Urdinkelmehl • 300 g Wasser, lauwarm Mischen und 1 Stunde ruhen lassen. • 550 g Dinkelhalbweissmehl • 14 g Salz • 200 g Wasser • 20 g Hefe Mit dem Vorteig in der Maschine zu einem Teig kneten. Ca. 10 Minuten weiter kneten. Je nach Beschaffenheit mit Wasser und Mehl arbeiten. 12 Stunden ruhen lassen. Teig noch­ mals durch­kneten und in Form ­bringen. Mit etwas Wasser bepinseln. 1 Stunde gehen lassen. Ofen auf 200 °C heizen. In der Mitte des Ofens

das Brot während 10 Minuten, ­danach bei 180 °C ca. 1 Stunde backen. Auf einem Gitter auskühlen lassen. Es können ­natürlich auch Brötchen ge­backen ­werden. Wildkräutersalat mit Apfeldressing • 200 g Wildkräuter, z. B. Löwenzahn, Leimkraut, Labkraut, Spitzwegerich, ­wilder Thymian, Giersch, Bärlauch, Knoblauchrauke • 40 g Zwiebeln, fein hacken • 100 g Apfelessig • 200 g Haselnussöl • 10 g Knoblauchrauke Alles mischen, mit Salz abschmecken. Knoblauchrauke fein schneiden und hin­ zufügen. Confiertes Eigelb 500 g geklärte Butter auf 75 °C erwär­ men. Ei­gelbe 30 Minuten in der Butter garen. Be­hut­sam herausnehmen.

Wilder Lauch, heiss gebraten 40 g Lauch, wild ge­sam­melt, in Butter knusprig braten.

*Rebecca Clopath ist auf einem Biohof in Lohn (GR) aufge­ wachsen. Sie setzt bei ihren kulinarischen Kreationen auf lokale, biologische und faire Produkte. Mystische Sagen oder histori­ sche Fakten aus dem hochalpinen Raum umrahmen ihre kulinarischen Reisen.

Glückszahl eingeben und gewinnen! Freude, Glück und grosse Gefühle: Mit der Geburt eines Kindes sind viele schöne Emotionen verbunden. Vielleicht ist das Geburtsdatum Ihres Babys ja eine Glückszahl: Finden Sie es heraus und nehmen Sie teil am grossen Wettbewerb von vitagate.ch und der Holle baby food! Tragen Sie das Geburtsdatum Ihres Kindes mit Jahrgang 2015 oder jünger auf vitagate.ch ein und gewinnen Sie einen Sofortpreis. Nehmen Sie auch an der Hauptverlosung teil und gewinnen Sie mit etwas Glück den Hauptpreis, einen Familienkurzurlaub im Swiss Holiday Park in Morschach* oder einen von neun Drogerie-Gutscheinen im Wert von CHF 50. Teilnahmeschluss: 30. Juni 2019 *3 Übernachtungen im Familien-Appartement für 2 Erwachsene mit 2 Kindern (bis 15 Jahren) inkl. Sportpass für die gesamte Familie.

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Claudia Link, Lea Waser

Rezept von Rebecca Clopath*


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Heilpflanzen sind wahre Tausendsassas Die einfachste und wohl auch bekannteste Anwendung von Heilpflanzen ist Tee. Doch es gibt noch viele andere Möglichkeiten, wie das Beispiel der Ringelblume zeigt.

Anton Löffel Anton Löffel ist seit 1998 Inhaber der Kräuterhaus-Drogerie Zeller AG in Solo­thurn. Der eidg. dipl. Drogist und Heilkräuter­ spezialist hat sich vor allem in den Gebieten Phytotherapie, Spagyrik, Aromatherapie, Schüssler-Salze, Bachblüten, Anatomie, Pathologie und Pharmakologie (Kenntnisse der chemischen, rezeptfreien Medika­mente) weitergebildet. Nebst seinen Aufgaben als Geschäftsinhaber und seiner Beratungs­ tätigkeit als Heilkräuterspezialist vermittelt er sein Wissen in der Erwachsenenbildung weiter. www.drogerie-zeller.ch

Heilpflanzen sind ausgesprochen vielsei­ tig. Sie können innerlich und äusserlich angewendet werden, je nach Bedarf kom­ men sie in Salben, Ölen oder Tinkturen, als Tee oder Wickel zum Einsatz. Die Rin­ gelblume beispielsweise ist weitum be­kannt nicht nur als gelborange Zierde vieler Gärten, sondern auch als heilende Pflanze.

Vielseitige Heilerin «Die Ringelblume ist in der Tat sehr viel­ seitig», sagt Drogist und Heilkräuter­ spezialist Anton Löffel. «Sie ist nicht nur optisch schön, sie ist eine gute, menschen­ nahe Pflanze. Darum singe ich ihr gerne eine Ode.»

Die Calendula officinalis, wie die Heil­ pflanze wissenschaftlich heisst, enthält Flavonoide und andere sekundäre Pflan­ zenstoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe ver­ leihen der Pflanze ihre gelbe bis orange Farbe, sie schützen aber auch vor Feinden und schädlicher UV-Strahlung oder locken Nützlinge an. Und auch dem Menschen können sie Gutes tun: «Ringel­ blumen wir­ ken entzündungshemmend, gefäss­ dichtend und sie fördern Wund­heilung sowie Durchblutung», sagt der Drogist. Ringelblumenprodukte dürfen alle ver­ wenden. Einzig wer auf Korbblütler aller­ gisch ist, sollte vorsichtshalber verzich­ ten. Verwendet werden die orangegelben Blütenblätter, frisch oder getrocknet.

Äusserliche Anwendungen Als Salbe, Wickel, Tee oder Öl äusserlich angewendet lässt die Ringelblume Schwel­ lungen abklingen, lindert Entzündungen und fördert die Wundheilung. • Eine Ringelblumensalbe hilft bei Schnitt- und Schürfwunden und unter­ stützt die Neubildung von Haut­ gewebe. Auch Hautentzündungen oder Sonnenbrand lindert sie. • Auch Ringelblumenöl – ein öliger Auszug aus Ringelblumenblüten, kein ätherisches Öl – wird oft verwendet. «Ein Kaffeelöffel davon ergibt beispiels­ weise ein gutes Kinderbad, mischt man es mit zwei, drei Esslöffeln Voll­

milch, emulgiert es und schwimmt nicht an der Wasseroberfläche», sagt der Drogist. • Ringelblumentee oder -tinktur wird oft als Sitzbad nach einem Damm­ schnitt oder Dammriss angewendet. • Und schliesslich findet sich die Ringelblume in vielen kosmetischen Produkten wieder.

Innerliche Anwendungen Nicht nur äusserlich, auch innerlich ist die Ringelblume stark, sei es als Tee oder in homöopathischen respektive spagyri­ schen Mischungen. • Homöopathisch und spagyrisch wird sie bei Verletzungen und Entzün­ dungen eingesetzt sowie bei MagenDarm-Entzündungen.

Kulinarisch Auch in der Küche verwendet Drogist Löffel Ringelblumenblätter. Als Dekora­ tion für Frühlingssuppen zum Beispiel. «Oder ich mische Ringelblumenblüten und Gewürz-Tagetes, das schmeckt ganz blumig, lieblich, aromatisch. Dazu gebe ich ein paar Tropfen eines feinen Öls, zum Beispiel Distelöl. In dieser Mischung wende ich dann kleine Frisch­käse. Das schmeckt hervorragend.»

SALBEN, TEES, TINKTUREN …

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Susanne Keller, fotolia, Florian Bärtschiger

… viele Heilpflanzen sind ausgesprochen ­vielseitig einsetzbar.

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Ringelblumensalbe selber herstellen vecteezy.com

Rezept von Drogist HF Anton Löffel Zutaten aus der Drogerie: • 12 g getrocknete Ringelblumenblüten • 240 g gehärtetes Erdnussfett • 80 g Lanolin • 80 g Mandelöl • 2,5 g (50 Tropfen) Lavendelöl Fabrikation Das gehärtete Erdnussfett in einer ­Chrom­stahlschale auf dem Wasserbad schmelzen. Ringelblumenblüten zu­ geben und eine halbe Stunde ausziehen lassen. (Achtung! Nicht über 50 °C ­erwärmen, sonst werden die Blüten frittiert.) Danach eine Gaze in eine grosse Schale legen und mit einem Latex­hand­schuh von Hand abpressen. Dem so entstan­ denen Extrakt das Lanolin ­beigeben und zu einer gleichmässigen Masse ver­ rühren. Es dürfen keine Klümp­chen mehr vorhanden sein. Danach das

Mandelöl bei­geben und weiterrühren. Zuletzt das Lavendelöl beifügen. Die Mischung kühlrühren, bis die Salbe gerade noch träge tropft. In ein verschliessbares Gefäss abfüllen. Verwendung Als Hautpflege bei trockener, geröteter und entzündeter Haut, kleinen Haut­ verletzungen, leichten Verbren­nun­gen, Schürfungen.

ohne Konservierungsmittel

Aufbewahren Im Topf ca. 1 Jahr haltbar.

Auf zu den Kräutern!

zVg/Ballenberg

Sie sind ganz wild auf Kräuter? Dann sind unsere Ausflugstipps das Richtige: • Kräutergarten des Freilicht­museums Ballenberg (geöffnet ab 13. April 2019). An mehreren Wochenenden zeigen Drogisten in der alten Drogerie Küpfer, wie Hausmittel nach alten Rezepten hergestellt ­werden. Ausserdem finden einmal im Jahr die Heilkräutertage statt, 2019 am 6. und 7. Juli. www.ballenberg.ch

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• Das Pharmaziemuseum der Uni Basel zeigt die Geschichte der Heil­ mittel und ihrer Herstellung. Im Apothekenlabor aus der Zeit um 1800 bestimmt das handwerkliche Auf­ bereiten von Heilpflanzen die Arbeit. Dienstag bis Sonntag, 10–17 Uhr. www.pharmaziemuseum.ch • Der Unkrautgarten von Agroscope, dem Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung, umfasst über 180 Arten aus über 30 Familien. Hinzu kommen Heil­ pflanzen sowie seltene Arten. Der Unkrautgarten in Wädenswil ist frei zugänglich und ganzjährig geöffnet. www.unkrautgarten.agroscope.ch • Es gibt diverse Kräutermärkte. Zum Beispiel den Entle­bu­cher Kräuterund Wildpflanzen­markt am 18. Mai 2019, den Bärner Wildpflanzen Märit am 24. April 2019.

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DOSSIER

Vorsicht, giftig! Von manchen Pflanzen sollte man besser die Finger lassen.

Herbstzeitlose Bärlauch und Herbstzeitlose sehen sich zum Verwechseln ähnlich und lassen beide ihre Blätter im Frühling aus dem Boden spriessen. Während Bärlauch ein schmackhaftes Kraut ist, enthalten Herbstzeitlosen ein hoch­ wirksames Zellgift. Von diesem Colchicin sind für Erwachsene schon 20 Milligramm, für Kinder 5 mg tödlich. Darum ist es ­besonders wichtig, beim Pflücken vorsichtig zu sein: • Bärlauch: Blätter treiben einzeln aus dem Boden, dünner Stiel, der sich deutlich vom Blatt abhebt, elliptische Blattform, charakteristischer Knoblauchgeruch • Herbstzeitlose: Blätter sitzen ohne Stiel am Stängel, lanzett­ förmige Blattform, ohne Geruch Typische Vergiftungssymptome sind Brennen im Mund, Übel­ keit, Erbrechen und schwerer Durchfall. Schwarze Tollkirsche Die Gifte aus der Tollkirsche wirken zentral erregend und peripher lähmend. Es kann zu allgemeiner Erregung, Unruhe, Euphorie bis zu Verwirrungszuständen mit Sinnes­ täuschungen sowie Tobsuchtsanfällen und Krämpfen führen. Letztlich kann das Gift zum Tod durch

Was ist ein Kraut? Kräuter sind Pflanzen mit würzenden, duftenden und manchmal ­heilenden Inhaltstoffen. In der Botanik sind Kräu­ter Pflanzen, die nicht (z. B. Petersilie) oder nur an der Basis (z. B. Rosmarin) verholzen.

fotolia

Quellen: Vera Herbst, Gabriele Holm: «Botanik und Drogenkunde», Deutscher Apothekenverlag, 2010 / www.duden.de / Niedersächsi­sches Landesamt für Verbraucher­schutz und Lebensmittel­sicherheit

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Roter Fingerhut Grundsätzlich sind alle Bestandteile des Roten Fingerhuts giftig. Es sind aber vor allem Stängel und Blätter, in denen Digi­ta­lo­ ide konzentriert vorkommen. Diese Gifte werden auch als Herzglykoside bezeichnet, da sie Einfluss auf den Herzrhythmus nehmen. Schon zwei bis drei getrocknete Blätter können für einen Erwachsenen tödlich sein. Zu den Symptomen einer Vergiftung zählen Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Zudem können schwere Herzrhythmusstörungen sowie zentralnervöse Sehstörungen, Delirium und Halluzinationen auftreten. Aronstab Alle Teile des Aronstabs sind giftig. Bei Hautkontakt sind starke Reizerscheinungen möglich von Rötungen bis hin zur Blasen­ bildung und Taubheitsgefühl. Nach dem Ver­ zehr kann es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall kommen. Auch Erregung und Krampfanfälle sind be­ schrieben.

Im Notfall Bei Vergiftungsverdacht einen Arzt oder Tox Info Suisse (Tel. 145, 24 h) anrufen. Bei Bewusstlosigkeit oder Atem- und Kreislaufstillstand sofort Telefon 144 alarmieren (Ambulanz). www.toxinfo.ch Quellen: toxinfo.ch / www.naturschutz.ch / www.awl.ch / Ben-Erik van Wyk, Coralie Wink, Michael Wink: «Handbuch Arzneipflanzen. Ein illustrierter Leitfaden», Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart, 2004 / Informationszentrale gegen Vergiftungen Bonn / Roth, Daunderer, Kormann: «Giftpflanzen-Pflanzengifte», ecomed Verlagsgesellschaft, 1984

Fotos: fotolia

Blauer Eisenhut Alle Pflanzenteile des Blauen Eisenhuts sind stark giftig, schon wenige Gramm können lebensbedrohliche Symptome hervorrufen. Das Gift wird sogar über die Schleimhäute oder durch unverletzte Haut aufgenommen. Typische Vergiftungs­erscheinungen sind Taubheitsgefühl, Übelkeit, Herzrhythmusstörungen und Krämpfe. In schweren Fällen kann es zum Tod durch Atemstillstand kommen.

­ tem­lähmung kommen. Bereits 3 bis 4 Beeren können bei A Kindern tödlich sein, bei Erwach­senen 10 bis 12. Mit Blättern sind Vergiftungen ab 0,2 Gramm möglich.

Testen Sie Ihr Kräuterwissen Sie kennen sich mit allem aus, was da grünt und blüht? Testen Sie Ihr Wissen, machen Sie das Quiz auf vitagate.ch, der Gesund­­heit­plattform der Schweizer Drogerien.

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In der Schweiz wachsen viele Pflanzen, die giftig sind. Nicht alle aber sind gleich gefährlich. Hier eine kleine Auswahl.


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So nehmen Sie teil Ihr Lösungswort mit Name und Adresse senden Sie an: Schweizerischer Drogistenverband, Preisrätsel, Nidaugasse 15, 2502 Biel wettbewerb@drogistenverband.ch Teilnahme via SMS: DS Abstand Lösungswort Abstand Name und Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS)

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Einsendeschluss 31. Mai 2019, 18.00 Uhr (Datum des Post­­stempels). Das richtige Lösungs­ wort wird im Drogistenstern 6–7/19 ­publiziert.

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Kreuzworträtsel 2–3/19 Das richtige Lösungswort lautete «ALLERGIEN». Die Gewinnerinnen und Gewinner ­werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. ­ Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Natürlich gegen Wechseljahrbeschwerden Wenn sich die Wechseljahre ankündigen, greifen viele Frauen lieber zu etwas Natürlichem als zu Hormontabletten. Insbesondere Phytoöstrogene sind in aller Munde.

fotolia, Montage: zVg/SDV

Obwohl nicht selber von Wechsel­ jahr­ beschwerden betroffen, nimmt sich Dro­ gist Noah Frehner des Themas Phyto­ östrogene umfassend und mit grossem Interesse an. In der Drogerie Haas in Frau­enfeld ist er häufig damit konfron­ tiert, weil sich viele Kundinnen mithilfe von Phytoöstrogenen Linderung bei ei­ nem un­ausgeglichenen Hormon­haus­halt erhoffen. Phytoöstrogene sind sekundäre Pflan­ zen­stoffe und werden aus der Natur ge­ wonnen. Sie sind von der Struktur her ähnlich aufgebaut wie natürliche oder chemisch erzeugte Östrogene und kön­ nen so einen Östrogenmangel, wie er nach der Menopause häufig auftritt, ausglei­

chen beziehungsweise ihn abfedern. «Die enthaltenen Isoflavone und Lignane sind für die Phytomedizin zentral. Phyto­ östro­gene kommen in allen Lebensmitteln aus Soja wie zum Beispiel Tofu, aber auch in Bier oder wie gesagt in Pflanzen vor», erklärt Frehner. Gewonnen werden sie bei­spielsweise aus der Trauben­silber­ kerze, aus Rotklee, Ginseng, Salbei oder Hopfen, «und vermehrt werden auch Gra­nat­apfel­samen als Quelle genutzt», sagt der Drogist.

den Schlüs­sel zum Schloss, das im Körper bereits vorhanden ist.» Anders gesagt: Nach der Menopause produzieren die Eier­­ stöcke keine Östrogene mehr, und die Neben­ niere kann die gesamte Pro­ duk­­ tion nur bedingt übernehmen. Die Phytoöstrogene können dank ihrer struk­ turellen Ähnlichkeit an die vorhandenen Östrogen-Rezeptoren andocken und so die Beschwerden lindern beziehungsweise einen Östrogenmangel abfedern und den Hormonhaushalt harmonisieren.

So wirken Phytoöstrogene

Natur braucht Zeit

«Die Wirkung der Phytoöstrogene er­ kläre ich den Kundinnen gerne so: Wir liefern mit Phytoöstrogenen den passen­

Je nach Beschwerden werden Phyto­östro­ gene als Tabletten oder Urtinkturen ein­ genommen. Homöopathische Präparate

Es wäre so schön, einfach das Leben zu genies­sen – wären da nicht Hitze­wallungen, Schlaf­­stö­run­gen oder depressive Ver­stim­ mungen. Pflanz­liche Mittel können gegen solche Wechsel­jahrbeschwerden helfen.

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Noah Frehner

oder spagyrische Mischungen aus den ent­sprechenden Pflanzen sind eine Alter­ native. «Gerade im Bereich der Spagyrik haben wir in Drogerien einen grossen Handlungsspielraum und können uns der Kundin und ihren Beschwerden auf einer sehr persönlichen und individuel­ len Ebene annehmen.» Hat eine Frau zum Beispiel wegen des Östrogenmangels Schlafprobleme, eine innere Unruhe, Stim­mungsschwankungen und dazu noch Schweissausbrüche, könnte der Drogist den schweisshemmenden Salbei mit der Traubensilberkerze, dem stimmungsauf­ hellenden Johanniskraut und der beruhi­ genden Passionsblume kombinieren. Allerdings sei es wichtig, den Natur­ heilmitteln etwas Zeit zu geben und die Phytoöstrogene längerfristig einzuneh­ men. «Wir raten auch zu einer struktu­ rierten Einnahme zur immer selben Tages­zeit – also entweder morgens oder abends – und das über mehrere Wochen. Nach etwa 3 bis 6 Monaten können Sie eine Pause einlegen, damit der Orga­nis­ mus auch ein Signal erhält, dass er nun wieder selber arbeiten und etwas tun muss.» Lassen Sie sich in der Drogerie beraten!

Nebenwirkungen? Immer wieder gibt es Stimmen, die vor Phytoöstrogenen wegen ihrer Einwirkung auf die Hormonrezeptoren warnen. Sie könnten Brustkrebs oder Thrombosen be­ günstigen. Professor André Michael Beer ist Mitglied des Komitees Forschung Natur­ medizin (KFN) und Direktor der Klinik für Naturheilkunde im deutschen Hattin­ gen-Blankenstein. Er setzt sich mit sol­ chen Fragen schon länger auseinander: «Aus Untersuchungen ist bekannt, dass Phytoöstrogene aus Soja und Rotklee an den Östrogen-Rezeptoren aktiv werden können. Es gibt Hinweise, dass Phyto­ östrogene vor den Wechseljahren sogar einen gewissen Schutz vor Brustkrebs

Der 27-jährige diplo­ mierte Drogist Noah Frehner ist in der Aus­ bildung zum Natur­ heil­praktiker TEN und seit 2018 Ge­schäfts­ führer der Drogerie Haas in Frauenfeld (TG). Seine Spezialgebiete sind Naturheil­ mittel mit dem Fokus Spagyrik, Gemmo­ therapie, Teedrogen und Ur­tink­tu­ren. www.drogerie-haas.ch

bieten, nach der Menopause allerdings nicht.» Für ihn sind die vielen Studien insgesamt zu heterogen, um Behand­ lungs­ empfehlungen für gewisse Präpa­ rate abzuleiten. Allerdings sei eine soja­ reiche Ernährung sicher unbedenklich.

Ganzheitlich betrachten Drogist Noah Frehner steht hinter der Einnahme von Phytoöstrogenen, weil sie aus der Natur gewonnen werden und er häufig gute Rückmeldungen von Kun­din­ nen erhält. «Ausserdem belegen Studien die Wirksamkeit etwa der Traubensilber­ kerzen. Probandinnen zeigten bereits nach zwei Wochen eine deutliche Besse­ rung der Situation.» Für Frehner ist aber ebenfalls klar, dass man Wechseljahrbeschwerden ganz­ heitlich angehen muss und neben der Einnahme von Phytoöstrogenen auch auf einen regelmässigen Alltag, eine gesunde Ernährung und Bewegung an der fri­ schen Luft achtet. «Und dann weise ich die Kundinnen auch immer auf den Aspekt hin, dass mit der Menopause ein ganz schöner und wichtiger Lebens­ ab­ schnitt beginnt, einer, in dem man sich noch einmal neue Ziele setzen und etwas wagen und somit bewegen kann.» Die Fruchtbarkeitsphase ist vorbei, und die Frau kann sich nun auf neue Aufgaben fokussieren, lang gehegte Pläne anpa­ cken und sich womöglich noch den einen oder anderen Traum erfüllen. Mit der richtigen Einstellung sind allfällige phy­ sische und psychische Beschwerden in den Wechseljahren besser zu bewältigen, ist Noah Frehner überzeugt.

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Fit mit Sportstützstrümpfen Ob beim Joggen oder in der Leichtathletik: Immer mehr Sportlerinnen und Sportler setzen auf Stützstrümpfe. Worauf dabei zu achten ist. Dass immer mehr Sportlerinnen und Sportler Stützstrümpfe tragen, ist für Dro­ gist Jan Kasser aus der Drogerie Kasser in Turbenthal nachvollziehbar. Die Strümpfe haben einen stützenden Effekt auf Venen und Gewebe und verbessern somit die Durchblutung in den Muskeln. «Wenn die Blutzirkulation opti­ miert wird, erhöht dies die Leis­tungs­fähigkeit. Ebenso wird die Regeneration nach dem Sport verbessert», sagt Jan Kasser, der selber beim Fallschirmspringen schon Stützstrümpfe getragen hat.

Vorsicht bei Krampfadern Auch beim Joggen oder bei Disziplinen der Leichtathletik wie Hoch- oder Weit­ sprung kann das Tragen von Stütz­ strümp­fen sinnvoll sein. «Es gibt eigent­ lich wenig, was dagegen spricht, sofern man gesunde Venen hat. Bei Krampf­ aderproblematik rate ich aber dazu, sich fachlich umfassend beraten zu lassen.» Ansonsten geht es für sportbegeisterte Menschen vielmehr darum, die Stütz­ strümpfe richtig anzuwenden. Hier einige Tipps von Drogist Jan Kasser: 20 STÜTZSTRÜMPFE

Die Stützstrümpfe sollten in der pas­ senden Grösse gekauft werden. Zu kleine Strümpfe können den Fuss einengen und zu einem unangenehmen Druck führen. Auch kann das Blut nicht mehr so gut durch die Venen fliessen. Spitzensportler setzten vermehrt auf Strümpfe ohne Fuss, die das Gewebe «nur» vom Fuss­gelenk bis unter die Kniebeuge stützen.

Anwendung Achten Sie beim Anziehen der Strümpfe, dass sie eng an der Wade anliegen und gut auf dem gesamten Unterschenkel ver­ teilt sind. Es sollten sich keine Falten bilden. Nur so ist der Stützeffekt wirk­ lich gegeben. Ziehen Sie die Stützstrümpfe nicht zu hoch hinauf, sonst können sie bei der Kniebeuge einschneiden und schmerzen. Probieren Sie die Strümpfe am besten in der Drogerie an und lassen sie sich beraten.

Kompressionsstrümpfe Stützstrumpfe für Sportlerinnen und Sport­ler gibt es in diversen Ausführungen und Farben. Sie sind in Funktion und

Jan Kasser Der 44-jährige Jan Kasser führt zusam­ men mit seiner Frau Britta von Gunten die Drogerie Kasser in Turbenthal (ZH). 2008 übernahmen sie in vierter Generation den Traditionsbetrieb. Im sehr breiten Sortiment zählen die Naturheilmittel zum Spezialgebiet. www.drogeriekasser.ch

Materialien vom Kompressionsstrumpf zu unterscheiden. Der Kompressions­strumpf ist «dreidimensional» fabriziert und übt somit einen kontrollierten Druck auf das darunterliegende Gewebe aus. Er gilt als medizinisches Hilfsmittel bei venösen Er­krankungen und entsprechenden Ver­ an­lagungen. Daneben gibt es auch den «nor­ malen» Stützstrumpf, der alltags­ taug­ licher ist und oft vorbeugend auf Reisen, bei langem Sitzen oder in stehen­ den Berufen getragen wird. Denise Muchenberger DROGISTENSTERN 4–5/19

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Stützstrümpfe für Sportler sollten eng an der Wade anliegen und keine Falten bilden, damit der Stützeffekt wirklich gegeben ist.


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Den Stoffwechsel kann man durch Sport beeinflussen Fünf Behauptungen rund um den Stoffwechsel im Faktencheck.

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Jemand hat einen «guten» oder «schlech­ ten» Stoffwechsel; man kann ihn «an­ regen» oder «ankurbeln». Solcherlei hört und liest man häufig. Doch was ist Stoffwechsel überhaupt? Prof. Marc Donath*, Chefarzt Endokrinologie, Dia­­be­tologie und Metabolismus am Uni­ versitätsspital Basel: «Ver­ einfacht gesagt versteht man unter Stoffwechsel oder Meta­bolismus alle bioche­ mischen Vor­ gänge, die im Körper ablaufen.» Rund um den Stoffwechsel kursie­ ren viele Un- und Halbwahrheiten, Professor Donath beantwortet die wichtigsten Fra­ gen:

Ein grosser, sport­ licher Mann braucht grundsätzlich mehr Energie als eine kleine ältere Frau.

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1 E s gibt schnelle und lang­ same Stoffwechsel. Die Umwandlung von einem Stoff in einen anderen passiert mittels Enzymen. Es gibt Menschen, die von gewissen En­ zymen zu wenig oder gar keine haben, was das Tempo des Stoffwechsels beein­ flusst. Das kann zum Beispiel die Wir­ kung von Medikamenten beeinflussen und zu Überdosierungen führen.

2 D as Körpergewicht hat mit der Geschwindigkeit des Stoffwechsels zu tun. Das Gewicht hängt von vielen Faktoren ab. Menschen mit einem schnelleren Stoff­ wechsel verbrennen eventuell mehr Kalo­ rien. Aber man ist nicht nur dick, weil der Stoffwechsel langsam ist. Wichtig ist der Grundumsatz, also die Energie, die der Körper pro Tag für seine grundlegenden Funktionen wie Atmung, Blutkreislauf oder Verdauung benötigt. Ein 2 Meter grosser Basketballspieler braucht grund­ sätzlich mehr Energie als eine 1 Meter 60 grosse ältere Dame, ein Mann mehr als eine Frau.

3 E s liegt nicht am Stoff­ wechsel, dass manche Menschen dünn bleiben, obwohl sie ständig naschen, während andere jedes Stück Schokolade gleich auf den Hüften wiederfinden. Ob jemand einen schnelleren oder lang­ sameren Stoffwechsel hat, kann einen ge­wissen Einfluss darauf haben, ob mehr oder weniger Fettgewebe abgelagert wird. Oft aber unterschätzen die Menschen, was sie selber essen, und überschätzen das,

* Prof. Marc Donath

Impressum  39. Jahrgang

Prof. Marc Donath ist Chefarzt Endokrinologie, Diabetologie und Meta­ bolismus am Universitäts­ spital Basel.

was andere zu sich nehmen. Vielleicht isst jemand zwar ein riesiges Morgen­ essen, dann aber den ganzen Tag fast nichts mehr. Der andere nimmt in der Früh nur einen Apfel, nascht aber den ganzen Tag Süssigkeiten. Letztlich zählen die Anzahl Kalorien – und die Bewegung.

4 D en Stoffwechsel kann man durch Sport beeinflussen. Jein. Alle haben gewisse genetische Ver­ anlagungen, die sie nicht ändern kön­ nen. Aber wer regelmässig Sport treibt und dadurch mehr Muskeln hat, ver­ braucht mehr Energie. Auch die Tem­pe­ ratur hat einen Einfluss. Zieht man sich weniger warm an und hält die Raum­ temperatur tiefer, steigt der Energie­ verbrauch. Das mag im ersten Moment vielleicht unangenehm klingen, man ge­ wöhnt sich aber rasch daran.

5 D ie richtige Wahl der Lebensmittel ist wichtig.

Auflage 182 907 Exemplare (WEMF-Beglau­ bigung 9/2018), 1 092 000 Leser (1 022 000 deutsch­sprachige ­gemäss Mach Basic 2018-2 und rund 70 000 franzö­sisch­sprachige)  Herausgeber Schweize­rischer Drogisten­ verband, Nidaugasse 15, ­2502 Biel, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogisten­verband.ch, drogisten­verband.swiss Geschäftsführung Frank Storrer  Redaktion Heinrich Gasser, Chefredaktion und Leiter Medien und Kommunikation, h.gasser@drogisten­verband.ch; Bettina Epper, Chefre­daktorin Stv., b.epper@­drogistenverband.ch; ­ Denise Muchenberger, d.muchenberger@drogisten­verband.ch  Fachliche ­Beratung Dr. phil. nat. Anita Finger Weber (Wissenschaftliche Fach­stelle SDV); Marisa Diggelmann (Drogistin HF); Helene Elmer (Drogistin HF); Daniel Jutzi (Drogist HF); Isabella Mosca (Drogistin HF); Hanspeter Michel (Drogist HF); Adrian Würgler (Drogist HF)  Layout Hiroe Mori  Fotogra­f­in ­Susanne Keller  Titelbild iStock.com/chatsimo  Druck Stämpfli AG, 3001 Bern  Verkauf ­und ­Sponsoring ­Tamara Freiburg­haus, Leiterin Verkauf, ­Vertrieb und Sponsoring, t.freiburghaus@drogisten­verband.ch; Gentiana Hulaj, g.hulaj@drogisten­verband.ch; Daniela Mondaca, Anzeigen­administration, Telefon 032 328 50 51, ­ inserate@drogisten­verband.ch  Abonnemente ­Jahresabonnement Fr. 26.– ­ (6 Aus­gaben, inkl. MWSt); Telefon 071 272 71 33, Fax 071 272 73 84, abo@­drogistenstern.ch. Bestellen Sie jetzt ­kostenlos eine Ausgabe des Drogisten­sterns via E-Mail an info@drogisten­ verband.ch oder unter Telefon 032 328 50 30.

Lebensmittel haben nur einen kleinen Ein­fluss. Was zählt, ist wie gesagt die An­ zahl Kalorien am Ende des Tages. Dabei spielt es keine Rolle, ob man Fett, Zucker oder Eiweiss isst. Viel wichtiger ist sowie­ so die körperliche Fitness, sie ist zentral für ein gesundes Leben. Sport ist einfach die beste Medizin. Bettina Epper

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Sanfte Wohltat Hydrolate sind in der Schönheitspflege auf dem Vormarsch. Die sogenannten Pflanzenwässer können aber noch mehr. Drogistin Sarah Meer aus der Drogerie Meer in Siebnen kann sich ihren persön­ lichen Kosmetik- und Pflegefundus nicht mehr ohne Hydrolate vorstellen. «Ich habe bestimmt zehn verschiedene Fla­ schen zu Hause und finde die vielen Ein­ satzmöglichkeiten schlichtweg genial.» Die Pflanzenwässer kommen vermehrt in der Schönheitspflege zur An­wendung, weil sie sanft zur Haut, beruhigend bei Irritationen und Juckreiz sowie feuchtig­ keitsspendend sind.

Besonders sanft … Hydrolate werden mittels Wasserdampf­ destillation bei der Herstellung von äthe­ rischen Ölen gewonnen, und zwar, in­ dem das Wasser, das unter der Öldecke schwimmt, abgeschöpft wird. So enthält die Flüssigkeit lediglich 0,1 bis 0,5 Pro­ zent ätherische Öle und ist besonders sanft zur Haut, erklärt Sarah Meer. «Auch Schwangere, Kinder, Säug­ linge oder ältere Menschen kön­ nen die Pflanzenwässer pro­ blemlos anwenden, wir haben viele positive Rück­meldungen.»

mit Rose hat sich bei Augenbeschwerden bewährt. «Wenn die Augen brennen, ju­ cken oder stark tränen, einfach ein paar Spraystösse auf die geschlossenen Augen­ deckel sprühen. Das lindert und beru­ higt.»

Für Mensch und Tier Orangenblütenwasser hilft bei Angst­ störungen, Schlafproblemen und Nervo­ sität, «und was ganz toll ist: Auch Tiere reagieren positiv auf Hydrolate.» Wer beispielsweise mit der Katze zum Tierarzt muss, kann ein paar Tropfen ins Trans­ portkistchen oder in den Napf geben.

Sarah Meer Die 34-jährige Sarah Meer ist Inhaberin der Drogerie Meer in Siebnen (SZ). Die Spezial­gebiete der ­diplomierten Dro­gis­tin HF und Aroma­thera­ peutin sind Aroma­ therapie und Spagyrik. www.drogerie-meer.ch

Am besten lassen Sie sich individuell beraten, je nach Duftvorlieben und Be­s­chwerden gibt es das passende Hydrolat. So auch für Männer, die nach der Rasur mit irritierter Haut zu kämpfen haben. Selber hat Sarah Meer noch einen ganz speziellen Geheimtipp für die Schön­heits­pflege: «Ich vermische etwas Heilerde mit einem fein duftenden Hydrolat zu einer Gesichtsmaske – und trage sie auf die Haut auf, eine Wohltat!» Denise Muchenberger

Nicht zu intensiv duftend, sorgen Hydro­late schon beim Aufsprühen für einen Wohl­ fühlmoment, hinzu kommt die ­ heilende Wirkung der ent­ sprechenden Pflanze. «Ein Rosenhydrolat etwa ist besänftigend, schmerzstillend und hautberuhigend. Ich wende es als Tonic nach der Gesichtspflege an, da es die Haut mit wertvoller Feuch­ tig­keit versorgt», sagt die Dro­ gis­tin. Hydrolate enthalten kei­ nen Alkohol und können so­ mit auch auf empfindliche oder gerötete Haut aufgetra­ gen werden. Rüebli und Palm­ arosa eignen sich bei­ spielsweise bei starker Akne­ haut, genauso wie Kamille, Schaf­ garbe oder Ge­ranien­pflanzen­wässer. Der Einsatz von Myrte in Kom­bi­nation 24 HYDROLATE

Hydrolate spenden nach der Gesichtspflege Feuchtigkeit.

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Illustrationen: iStock.com/teawind, vecteezy.com; Foto: zVg

… und wohltuend


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Hilfe gegen Heuschnupfen In der Schweiz lei­ Während bei den einen Frühlingsgefühle aufkommen, kämpfen gen. Für Pollenaller­ den rund 1,2 Millio­ andere mit gereizten Augen, triefender Nase, Niesreiz und Krat­ giker reichen bereits nen Menschen an zen im Hals. Auf die Pollen, welche ab dem Frühjahr aktiv wer­ 20 einzelne Pollen/ einer Pollenallergie, den, reagieren viele mit einer Allergie, dem Heuschnupfen. m3 Luft, um Symp­ tome auszulösen. welche somit die Da Pflanzen zu unterschiedlichen häufigste allergische Erkrankung dar­ stellt. In den meisten Fällen setzen Zeitpunkten blühen, tritt Heuschnupfen Symptome lassen sich lindern die Beschwerden ab dem Schulalter individuell zu verschiedenen Zeiten Betroffene sind durch die Beschwer­ ein und bleiben ein Leben lang be­ oder mehrfach im Jahr auf. Rund 70 % den eingeschränkt und haben in der der Betroffenen reagieren auf Gräser­ Pollensaison oft Schlaf­ und Konzen­ stehen. Üblicherweise zeigt sich diese Ab­ pollen, welche ab Ende April bis Mitte trationsstörungen. Wird Heuschnup­ wehrreaktion des Körpers in Form von Juli blühen. Dabei ist es kaum möglich, fen nicht behandelt, kann sich allergi­ juckenden, brennenden und geröteten diesen aus dem Weg zu gehen, denn es sches Asthma entwickeln. Die gute Augen, Kratzen im Hals sowie einer gibt rund 8000 verschiedene Grasarten, Nachricht ist, dass die unterschied­ verstopften und triefenden Nase, Nies­ welche Unmengen von Pollen produzie­ lichen Beschwerden mit homöopathi­ reiz, Kopfschmerzen bis hin zu Atem­ ren. Diese können bei optimalen Wind­ schen Heilmitteln gezielt behandelt bedingungen bis zu 500 km zurückle­ werden können. beschwerden.

Similasan Heuschnupfen Nr. 1 hilft bei Heuschnupfen mit Augenbren­ nen, Tränenfluss, Anschwellen der Nasen­ und Augenschleimhäute, Jucken in der Nase und Druckgefühl in der Stirn. Bei Schnupfen mit Schwellung der Nasenschleimhaut und Heuschnupfen empfiehlt sich der Similasan Schnupfenspray. Bei

Atembeschwerden hilft Similasan Heuschnupfen Nr. 2. Die Globuli lin­ dern zudem Reizungen der Augen­ schleimhaut. Bei Gräserpollen­Aller­ gien kann im Akutfall oder präventiv Similasan Heuschnupfen Nr. 3 einge­ setzt werden. Bei geschwollen, ge­ röteten und juckenden Augen hilft Similasan Allergisch reagierende Augen.

Similasan BlephaCura dient zur Reinigung der Lidränder z.B. von Pollen. Für die sanfte Reinigung und Befeuchtung der Nasen­ schleimhäute empfiehlt sich Sima­ laya Nasen­Dusche und Simalaya Nasenbefeuchter.

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Malwettbewerb Die Siegerbilder Die Gewinnerinnen und Gewinner sind gekürt. Viele kleine Künstlerinnen und Künstler zwischen drei und zwölf Jahren haben gezeichnet, gemalt, geklebt und uns wunderbare Bilder ihrer Familie geschickt. Allerbesten Dank für die vielen tollen Kunstwerke! Unsere Jury hatte die schwierige Auf­gabe, die kreativsten, buntesten, fantasievollsten Bilder auszusuchen. In

.. Drei- bis FunfjA..hr ige Hauptpreis Charlize (5), Court (BE) 2. Preis Rahel (4), Eriz (BE) 3. Preis Noela (5), Oey (BE)

vier Alters­kategorien gab es jeweils drei Haupt- und fünf Trost­ preise von Faber Castell sowie dem Ballenberg zu ge­winnen. Herzlichen Glückwunsch an alle Gewinnerinnen und Gewinner! Die Gewinnerinnen und Gewinner bekommen die Preise per Post zugeschickt. Bettina Epper

.. Sechs- bis AchtjAhrige Hauptpreis Laura (6), Naters (VS) 2. Preis Florian (7), Bern 3. Preis Lea (8), Nesslau (SG)

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Günstige Zeiten für Zecken Es ist Zeckenzeit. Für den Menschen ist das gefährlich. Zeckenforscher Werner Tischhauser über die Ausbreitung der Tiere, die Gefahren und Prävention.

Antiinsektensprays aus der Drogerie helfen, Zecken fernzuhalten.

Herr Tischhauser, was fasziniert Sie an Zecken? Werner Tischhauser: Zecken besitzen ganz besondere Fähigkeiten. Zum Bei­spiel können sie anhand von Wärme oder höhe­ ren CO2-Konzentrationen sich nähernde Wirte wie Tiere und Menschen aufspü­ ren. Oder um unbemerkt Blut zu saugen, betäuben sie die Stichstelle. Und: Zecken sind fast nicht totzukriegen. Eine Nacht im Gefrierfach oder einen Wäschegang bei 40 °C überleben sie lo­ cker. Sibirische Winter mit konstant minus 20 °C oder Hitze über 30 °C kombi­ niert mit Trocken­ heit bekommt ihnen dagegen nicht gut. 28 ZECKEN

Warum gibt es diese Tiere? Man hat beobachtet, dass Waldameisen vollgesogene Zeckenweibchen abtranspor­ tieren, weil das Blut einen hohen Nähr­ wert hat. Ich könnte mir auch vorstellen, dass die Zecke die Aufgabe hat, Mikro­ organismen im Umlauf zu halten und so einen Beitrag an die Biodiversität leistet. Ich werde viel häufiger von Zecken ­gestochen als mein Partner. Warum? Die Zecke reagiert auf Stoffwechsel­ ab­ bau­produkte wie Schweiss oder flüchtige Stoffe, die wir über die Haut ­ausscheiden. Auf was Zecken genau abfahren, weiss aber niemand.

Zecken mögen nicht nur mich. Im letzten Jahr haben sie für so viele Borreliose- und FSME-Fälle gesorgt wie nie zuvor. Warum? Der Frühling 2018 war temperaturmässig günstig für die Zecken. Und bei schönem Wetter sind die Menschen mehr draus­ sen. Jedoch kann es auch sein, dass die Klimaveränderung sich günstig auf die übertragbaren Krankheitserreger aus­ wirkt und dadurch mehr von ihnen in Zecken vorkommen. Vieles wissen wir nicht mit Sicherheit. Wie hoch ist das Risiko, aufgrund eines Zeckenstichs krank zu werden? DROGISTENSTERN 4–5/19


Schutz vor Zecken Tipps von Experte Werner Tischhauser • Hautbedeckende, helle Kleider, geschlossene Schuhe tragen. Auf hellen Stoffen sind Zecken besser sichtbar. • Kleider grosszügig mit einem Icaridin-haltigen Antiinsektenspray besprühen. • Nach dem Aufenthalt im Grünen den Körper nach Zecken absuchen. Kinder ­speziell am Haaransatz, am Hals und hinter den Ohren, bei Erwach­ senen die Achselhöhlen und den Unterkörper. • Kleider zwei Stunden an die Sonne legen, im Heizungsraum aufhängen oder in den Wäschetrockner geben.

Machen wir uns also zu viele Sorgen? Zecken sind eine reale Gefahr. Aber des­ halb aus Angst auf tolle Aktivitäten in der Natur verzichten, wäre falsch. Ich empfehle, sich mit dem Thema auseinan­ derzusetzen, sich gut zu schützen.

Zecken entfernen Zecken immer sofort herausnehmen, sonst steigt die Wahr­scheinlichkeit der Borrelien-Übertragung mit jeder Stunde. Tipps von Zeckenexperte Werner Tischhauser: 1 Zecke mit einer Pinzette, Zeckenkarte oder -zange am 1 Kopf packen und ohne zu drehen herausziehen. Ist kein Instrument zur Hand, Zecke mit den Nägeln ent­fernen. Bleibt der Kopf zurück, ist das nicht gefährlich. Diesen später entfernen. 2 Stichstelle desinfizieren. 3 Zeckenstich in der Zecken-App der ZHAW erfassen, Zecke zu Forschungs­zwecken einsenden oder töten: Zecke in ein Papier einwickeln und verbrennen oder auf Klebeband kleben und im Hausmüll entsorgen. 4 Datum des Zeckenbisses notieren und die Stichstelle auf Borreliose-Symptome überwachen.

Wie schnell sticht eine Zecke? Ein paar Experten sind der Meinung, dass eine Zecke nach einer dünnen, feuchten und gut durchbluteten Hautstelle sucht. Ich glaube, dass sie sich mit der erstbes­ ten Stelle zufriedengibt. Dank unserer App wissen wir, dass alle Körperteile be­ troffen sind. Bei Erwachsenen saugen sich Zecken häufiger unterhalb des Bauch­ nabels fest, bei Kindern am Kopf. Breiten sich Zecken immer mehr aus? Wir erhalten aus jeder Region der Schweiz Zeckenmeldungen. Wo es Wälder gibt, kom­­men Zecken wahrscheinlich sogar bis zur Waldgrenze auf 2000 Meter über Meer vor. Weil die Jahresdurchschnitts­ temperaturen gestiegen sind, hat sich das mögliche Verbreitungsareal in den Hö­ hen­lagen ausgeweitet. Der Zecke zugute kom­men zusätzlich ökologische Auf­wer­

tungs­massnahmen, Renatu­rie­run­­gen von Fluss­läufen und die generelle Ausweitung von Waldflächen. Wenn die Erder­ wär­ mung weiter zunimmt, wird es der Zecke wahrscheinlich erst 2040 zu trocken – den Menschen jedoch auch.

Werner Tischhauser Werner Tischhauser ist Zeckenforscher an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen­ schaf­ten (ZHAW). Er hat unter anderem die Zecken­präventions-App mitent­wickelt. Diese hilft, mehr über die Parasiten und ihre Ver­breitung zu erfahren sowie die Übertragung von Krank­ heiten zu verhindern.

Interview: Vanessa Naef

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iStock.com/Imgorthand, SDV, ©ZHAW/Frank Brüderli

Wenn man die Schlagzeilen der Medien betrachtet, könnte man schnell den Ein­ druck bekommen, dass Borreliose und FSME ein riesiges Problem sind. Doch die Statistik zeigt, dass es nur bei 3 von 100 Zeckenstichen zu einer Borreliose-In­fek­ tion und bei weniger als einem Prozent aller Zeckenstiche in Risikogebieten zu FSME kommt. In den meisten Fällen be­ kämpft das Immunsystem eine Zecken­ krankheit, ohne dass wir es merken.

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Zieht sehr schnell ZECKEN 29 ein!


Sonnenstich oder Hitzschlag? Wenn es dem Kind plötzlich hundeelend ist, nachdem es in der Sonne gespielt hat, und der Kopf rot glüht, können dies erste Anzeichen für einen Sonnenstich sein. Noch gefährlicher ist ein Hitzschlag.

iStock.com/ArtMarie, pxhere, Montage: zVg/SDV

Drogist Peter Geisselhardt aus der Bahn­ hof-Drogerie in Amriswil merkt, dass die Kraft der Sonnenstrahlen oft zu wenig ernst genommen wird. «Sändele» an der prallen Sonne am Strand oder Planschen im Kinderbecken kann schnell einmal zu einem schmerzhaften Sonnenbrand führen.

Sonnenstich Gefährlicher als ein Sonnenbrand sind Sonnenstich und Hitzschlag. Nicht im­mer kennen Eltern den Unterschied: «Ein Sonnenstich entsteht als Folge einer zu starken Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken. Die Hirnhaut wird gereizt, es kann zu Kopfweh, Nackensteifheit, Schwin­del, innerer Unruhe oder sogar zu Erbrechen kommen», erklärt der Drogist. Erste Symptome sind meist ein heis­ ser, roter Kopf. Deshalb sei es wichtig, Kinder sollten wenn möglich am Schatten bleiben und einen Sonnenhut tragen.

eine geeignete Sonnencreme gründlich aufzutragen, den Kopf mit einem Hut zu schüt­zen, viel zu trinken und Schat­ten­ plätze zu schaffen oder Pausen am Schat­ ten einzulegen.

Hitzschlag «Ein Hitzschlag entsteht, wenn der Kör­ per allgemein hoher Hitze ausgesetzt ist und sich der gesamte Körper überwärmt.» Er kann an der Sonne, aber auch in einem heissen Raum wie zum Beispiel im ge­ schlossenen Auto oder beim Tragen von zu warmer Kleidung auftreten. Dar­ um ist klar: «Ein Kind niemals in einem ge­ schlossenen Auto zurücklassen!», sagt Peter Geisselhardt. Als Symptome eines Hitzschlags steigt die Körpertemperatur auf teils bis über 40 Grad, die Haut fühlt sich trocken und überhitzt an. «Es kann aber auch zu

Peter Geisselhardt Der 57-jährige Peter Geisselhardt ist seit 1995 Inhaber der Bahnhof-Drogerie in Amriswil (TG). Seine Spezialgebiete sind Naturheilmittel (ins­ besondere spagyrische Essenzen, Heil­ pflanzenanwendungen, Schüssler-Salze), Naturkosmetik, aber auch naturschonende Sachpflegeprodukte sowie Schwimmbad­ chemikalien. www.amriswil-drogerie.ch

schweren Kreislaufbeschwerden sowie Schockzuständen und Wahrneh­ mungs­ störungen bis hin zu Bewusstseinsverlust kommen», erklärt Peter Geisselhardt. Um das zu vermeiden, rät der Drogist, Kinder immer gut im Auge zu behalten, auch mal die Stirn anzufassen und sie immer wieder zum Trinken aufzufor­ dern. Wenn die Haut rot und sehr heiss ist, sollte man handeln. «Wenn möglich das Kind im Schatten hinlegen und den Kopf hochlagern. Mit feuchten Tüchern kann man versuchen, die Körper­tempe­ ratur etwas runterzukühlen. Auch Eis­ beutel auf den Nacken zu legen, tut gut. Bei Verdacht auf einen Hitzschlag ist nach der Ersten Hilfe der Gang zum Not­ fallarzt unerlässlich!»

Hilfe aus der Drogerie Nach ärztlicher Abklärung wieder zu Hause, können spagyrische Sprays bei­ spielsweise mit Tollkirsche und gelbem Jasmin sowie homöopathische Präparate unterstützend helfen, den Organismus zu regenerieren. Auch die Schüssler-Salze Nr. 3 und 8 helfen, innerlich oder auch als Emulgel äusserlich aufgetragen, Hitze auszuleiten. Dann gibt es kühlende Sprays auf natürlicher Basis bei verbrannten Haut­partien. Lassen Sie sich für Sonnen­ schutz in der Drogerie individuell beraten.

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1. Tag Zürich–Porto–Bitetos Individuelle Anreise zum Flughafen Zürich. Flug nach Porto. Transfer und Einschiffung. Um 17.00 Uhr heisst es «Leinen los!». 2. Tag Bitetos–Pinhão Ausflug(1) zu lokalem Weingut mit Mittagessen und Live-Unterhaltung. Freie Zeit für eigene Erkundungen in Pinhão. Abendessen an Bord mit traditioneller Folkloredarbietung als krönender Abschluss des ereignisreichen Tages. 3. Tag Pinhão–Vega de Terrón Am Morgen Erholung an Bord während der Schifffahrt bis zur spanischen Grenze und Mittagessen. Ausflug(1) nach Castelo Rodrigo, einem der 12 historischen Dörfer Portugals. 4. Tag Salamanca Busfahrt(1) von Vega de Terrón nach Salamanca, der ältesten Universitätsstadt Spaniens. Während des Rundgangs sehen Sie unter anderem den von Arkaden gesäumten Plaza Mayor. Umrahmt wird das Mittagessen von einer feurigen Flamenco-Show. Rückkehr zum Schiff in Barca d’Alva, wo Sie ein portugiesisches Grillfest erwartet. 5. Tag Barca d’Alva–Pinhão–Régua Am Morgen verlässt das Schiff Barca d’Alva und fährt durch malerische Landschaften nach Pinhão. Ausflug(1) nach Vila Real mit Besuch des Schlosses Mateus und seinem prachtvollen Garten. Wiedereinschiffung in Régua. 6. Tag Régua–Vila Nova de Gaia Nach dem Frühstück Ausflug(1) in die alte Bischofsstadt Lamego. Am Nachmittag fährt das Schiff zurück nach Porto, wo es gegen Abend die Mündung des Douro in den Atlantik erreicht. Lassen Sie den Abend an Bord bei einer traditionellen Fado-Show ausklingen.

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