Drogistenstern 5/15

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Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Wettbewerb: Gewinnen Sie Laufferien im Bündnerland Gartenarbeit: So behandeln Sie kleine Verletzungen richtig Neue Serie «Ganz Ohr!» – Teil 1: Rapper Knackeboul und sein Tinnitus

Der Duft ist bei der Partnerwahl entscheidend

Das Geheimnis der Verführung


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Inhalt Editorial «Gott schenke uns Ohrenlider!» Der deutsche Journalist, Schriftsteller und Satiriker Kurt Tucholsky (1890–1935) brachte es auf den Punkt: «Immer klopfen sie, oder sie machen Musik, immer bellt ein Hund, marschiert dir jemand über deiner Wohnung auf dem Kopf herum, klappern die Fenster, schrillt ein Telefon – Gott schenke uns Ohrenlider!» Ja, das wärs. Doch die Ohren sind rund um die Uhr auf Empfang. Gerade in der dunklen Nacht ist das Gehör die wichtigste Alarmanlage des Menschen. Schlich sich zum Beispiel in der Altsteinzeit ein hungriger Säbelzahntiger an, musste ein Schlafender beizeiten erwachen, sonst war er tot. Heute gibt es keine Säbelzahntiger mehr, dafür unzählige Autos, Eisenbahnen, Kirchenglocken usw. Die wären für den schlafenden Menschen zwar nicht gefährlich, trotzdem wacht er ihretwegen auf. Tatsächlich reichen schon 50 Dezibel, um wach zu werden. Das entspricht einem normalen Gespräch. Das Bundesamt für Umwelt hat 2011 eine Umfrage gemacht: 23 Prozent der Bevölkerung fühlen sich durch Verkehrslärm zu Hause bei geöffnetem Fenster gestört. Das sind rund zwei Millionen Menschen. Über 900 000 leiden in der Nacht unter übermässigem Lärm. Ständigem Lärm ausgesetzt ist auch der Rapper, Beatboxer und Moderator David Kohler alias Knackeboul. Seit acht Jahren hat er einen Tinnitus. Er hört also ständig ein Geräusch. Lesen Sie ab Seite 22, wie der 32-Jährige mit der unheilbaren Krankheit umgeht.

4 Verlockende Düfte Geht Liebe wirklich durch die Nase?

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Der Drogistenstern leuchtet in einer dreiteiligen Serie alle Aspekte des Themas Übersäuerung aus. Teil 2 erklärt, wie Sie dank Sport Ihren Säure-Basen-Haushalt im Gleichgewicht halten können.

Volksleiden Nesselsucht

Jeder Fünfte erkrankt einmal an Utikaria

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Gewinnen Sie Aktivferien mit Markus Ryffel

Ausserdem: Die besten Tipps des Vize-Olympiasiegers für Laufneulinge

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Schnitte, Stiche, Sonnenstich

Verletzt bei der Gartenarbeit? Erste Hilfe aus der Drogerie

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Rasche Hilfe für Eltern und Kind

Im Notfall immer gut beraten, mit der neuen Website wehwehbobo.ch

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Schwere und müde Beine?

Pflanzen, die wirklich gegen Venenprobleme helfen

22 NEUE SERIE

GANZ OHR!

Bettina Epper Stellvertretende Chefredaktorin b.epper@drogistenverband.ch

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Der Drogistenstern leuchtet in einer neuen dreiteiligen Serie verschiedene Aspekte des Themas Hören aus. Teil 1 handelt vom Tinnitus und er zählt, wie Rapper David Kohler alias Knackeboul damit lebt.

Durchfall und Verstopfung

Vorbeugen, behandeln, nachbehandeln – so gehts

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Mehr Flirtchancen dank Pheromonen? Pheromone sind als Lockstoffe im Tierreich nachgewiesen. Immer häufiger werden sie aber auch dem Menschen unter die Nase gerieben, in Parfüms zum Beispiel. An Pheromon-Partys sollen sich Singles unter dem Motto «Liebe geht durch die Nase» erschnuppern können. Alles nur reine Geschäftemacherei?


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Kein Menschenpheromon

«Immer der Nase nach» ist für die Partnerwahl ein guter Rat. Ausschlaggebend ist aber der Eigengeruch des Körpers – zu viel Parfüm sollte es also nicht sein.

Im Tierreich sind die Duftstoffe also längst nachgewiesen und spielen eine wichtige Rolle in verschiedenen Lebensbereichen. Beim Menschen ist nach aktuellen Erkenntnissen allgemein anerkannt, dass Geruchsstoffe unser Verhalten beeinflussen, aber bis heute ist eine chemische Isolation der Pheromone oder eine künstliche Herstellung beim Menschen ausgeblieben. «Natürlich verfügt der Mensch über Geruchsstoffe, die er aussendet. Aber ob es DAS Pheromon gibt, wage ich zu bezweifeln», sagt Kölliker. Denn oftmals handle es sich bei Pheromonen um eine hochkomplexe Mischung von Molekülen und nicht um ein einziges Molekül, das man wissenschaftlich identifizieren und beim Menschen isolieren könne. «Seit der T-Shirt-Studie von Claus Wedekind ist aber sicher, dass wir Menschen bei der Partnerwahl auch mit dem Riechorgan entscheiden» (siehe Kasten). Dabei spiele weniger das Parfüm des Gegenübers eine Rolle als vielmehr der ei-

gene Körpergeruch. «Heute sind die Menschen generell viel geruchssensibler als früher. Dennoch sollten wir uns ruhig etwas auf unseren eigenen Geruch verlassen und ihn nicht mit zu viel Parfüm überdecken beziehungsweise manipulieren.»

Weniger Parfüm ist mehr Dass sich zwei Menschen gut riechen können, die sich anziehend finden, weiss auch Marc Hengartner. Der Basler V V

Wenn Mathias Kölliker von Pheromon-Partys und Pheromon-Parfüms hört, muss er schmunzeln. Der Evolutionsbiologe der Universität Basel befasst sich schon seit vielen Jahren mit Pheromonen im Tierreich und findet, dass sie in den Medien zu einseitig dargestellt werden. «Pheromone werden häufig mit Sexuallockstoffen gleichgesetzt, zumindest in Verbindung mit dem Menschen. Sie sind aber viel mehr als das, nehmen eine breitere Rolle ein. Pheromone werden von Pflanzen und Tieren als chemische Botenstoffe auf vielfältige Art und Weise innerhalb einer Art verwendet.» Bei Insekten beispielsweise konnten Kölliker und sein Team nachweisen, dass Pheromone auch für die Brutpflege oder zur Erkennung von Verwandten dienen. So würden die Jungen über Pheromone mit der Mutter kommunizieren, ihr signalisieren, wie viel Futter sie benötigen. Pheromone werden zum Beispiel auf der Haut oder über Drüsen produziert und von einem anderen Tier derselben Art wahrgenommen. Partnerwahl und Paarung von Männchen und Weibchen sind aber nur einer von vielen Prozessen, welcher die Produktion von Pheromonen auslöst. Tiere markieren mithilfe dieser chemischen Signale auch ihr Revier oder warnen sich gegenseitig vor Gefahren.

Claus Wedekind – die T-Shirt-Studie 1995 führten Evolutionsbiologe Claus Wedekind und sein Kollege Manfred Milinski an der Universität Bern die sogenannte T-ShirtStudie durch, die weltweit für Aufsehen sorgte. Sie zeigte auf, dass sich Frauen bei der Partnerwahl tatsächlich auf ihre Nase verlassen können. Die Probandinnen mussten an T-Shirts schnuppern, die unparfümierte Männer zwei Tage lang getragen hatten, und anschliessend sagen, welchen Geruch sie am liebsten mochten. Die 44 am Versuch beteiligten Männer sollten für zwei Nächte ein unbehandeltes BaumwollT-Shirt tragen. Für Geruchsreinheit sorgten strenge Auflagen: unparfümierte Seife, nicht rauchen, kein Alkohol und Knoblauch, keinesfalls Sex. Die Forscher wollten herausfinden, welche Rolle unser ureigener Körpergeruch bei der Wahl des richtigen Lebensgefährten spielt. Was überraschend war: Versuchskandidatinnen, die die Antibabypille einnahmen, veränderten plötzlich ihre Geruchsvorlieben. Sie schwärmten für gänzlich andere Männergerüche, als die Wissenschaftler erwartet hatten. Zur Einstimmung lasen die Damen «Das Parfüm» von Patrick Süskind. Der bekannte Roman erzählt die Geschichte von JeanBaptiste Grenouille – einem Mann, der zum Massenmörder wird, weil er von der Idee besessen ist, die Düfte junger Mädchen zu konservieren. Daraus will er den perfekten Liebesduft kreieren, der die Menschen um den Verstand bringt.

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Drogist und Parfümeur liess sich im Jahr 2000 in Paris in die Kunst der Parfümherstellung einführen. In seiner eigenen Parfümerie in der Basler Innenstadt kreierte er bis zu seinem Ruhestand individuelle Düfte nach Wunsch. Heute ist er vermehrt im Labor tätig und kann sich ausgiebig Zeit für seine anspruchsvolle Kundschaft nehmen.

Eine Gefühlssache «In der Ausbildung habe ich gelernt, welche Essenzen wir verwenden dürfen, synthetischen oder natürlichen Ursprungs, zu welchen Konzentrationen und in welchem Verhältnis.» Die Parfümherstellung sei eine Wissenschaft, «denn nicht alle Essenzen und Extrakte harmonieren miteinander und sind gleich gut löslich in Wasser oder Alkohol. Es gibt auch Düfte, die sich gegenseitig aufheben, dann riecht das Parfüm am Ende nach gar nichts», sagt er. Mit den Jahren habe er gelernt, ein Gefühl für die unterschiedlichen Verfahren zu entwickeln, ebenso ein Gespür für die Bedürfnisse seiner Kundschaft. «Was mir immer ganz wichtig ist: Ein Parfüm muss der Persönlichkeit entsprechen.»

Dezent Parfümieren Ein einziger Duft könne das Gegenüber nicht erotisieren, Menschen reagieren nicht nur auf ein Parfüm. Wesentlich seien die Körpergerüche, sagt Hengartner. Deshalb rät er auch dazu, Anbieter, die mit Pheromon-Parfüms werben, nicht ganz so ernst zu nehmen. «Düfte verbinden wir mit Ereignissen, positiven oder negativen. Wer schlechte Erinnerungen mit einem bestimmten Parfüm gemacht hat, wird es auch dann nicht mögen, wenn es der vermeintliche Traumpartner an sich trägt», so Hengartner. Er empfiehlt generell, sich eher dezent zu parfümieren. Wer sich selber nicht mehr riecht, weil er immer den gleichen Duft verwendet, läuft Gefahr, sich überzuparfümieren. Dann doch lieber mal den Duft wechseln, statt die ge-

Was für ein dufter Typ! Parfüm sollten Sie immer an den wärmsten Körperstellen auftragen, also am Hals, am Handgelenk, an den Achselhöhlen oder Kniekehlen.


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samte Umgebung in eine dichte Parfümwolke zu hüllen. Sinnvoll ist das Auftragen des Parfüms laut Hengartner an jenen Körperstellen, die am wärmsten sind, also dort, wo das Blut pulsiert: nämlich Handgelenk, Achselhöhlen, Hals oder etwa Kniekehlen. Dort kann sich ein Duftstoff am besten entfalten.

Duftbausteine Gibt es denn Essenzen, die in der Parfümerie als Sexuallockstoffe bekannt sind? «Zumindest als diese angepriesen werden beispielsweise synthetisches Androstenon, eine Kopie des Geruchs des noch nicht geernteten Trüffels, eine Kopie des Pheromons Ectocarpen aus Braunalgen, dann Moschus, Zibet und Ambra. Maiglöckchenduft (Bourgeonal), Vanille und Kakao gelten ebenfalls als sinnliche Düfte.» Amber: Ursprünglich wurde dieser beliebte Duftbaustein aus Walsekret gewonnen. Ethisch korrekt wird Ambre gris heute künstlich hergestellt. Er riecht weich, trocken und warm mit einer balsamisch süssen Note. Zusammen mit Vanille wirkt der Duft verspielt verführerisch. Weisser Moschus: Als Moschus wird ein Duftstoff bezeichnet, der ursprünglich vom Moschustier stammt. Heute werden industriell hergestellte Ersatzstoffe bei der Herstellung von Parfümen und Seifen verwendet. Moschus enthält Bestandteile, die Strukturähnlichkeiten zu Pheromonen haben und somit aphrodisierend wirken sollen. Zibet: Der Zibet ist ein stark und im natürlichen Zustand unangenehm riechendes Sekret aus den Analdrüsen einer Zibetkatze. Es dient ihr zur Markierung ihres Reviers. Nach entsprechender Verdünnung entfaltet dieser Stoff allerdings einen angenehm moschusartig, ledrig wohlriechenden Duft. Besonders

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in Kombination mit Moschus, Bibergeil und Amber kommt er richtig zur Geltung und prägt insbesondere schwere orientalische Duftnoten.

Der Geruchssinn Der Geruchssinn ist einer der ältesten Sinne überhaupt. Er wird überwiegend in alten, entwicklungsgeschichtlichen Gehirnteilen verarbeitet. Verantwortlich dafür, dass Düfte in unser Bewusstsein eindringen, ist die Grosshirnrinde. Sie wird auch Neocortex oder Riechrinde genannt. Dort werden die Düfte identifiziert. Riechen wir etwas, setzt sich über die Nase der Duft auf unsere Riechschleimhaut ab. Diese befindet sich ungefähr in der Höhe unserer Augen und ist mit rund zehn Millionen Riechnervenzellen ausgestattet. Die auf den Nervenzellen befindlichen Härchen besitzen Rezeptoren, die den Duft wahrnehmen und diesen in Form eines elektrischen Impulses an die Zelle weiterleiten. Über Axone gelangt der Duftstoff dann ins Gehirn. Wirkung im limbischen System: Das limbische System ist verantwortlich für unsere Emotionen. Erreicht ein Duft das limbische System, wird ein bestimmtes Gefühl erzeugt. Dieses kann von Geruch zu Geruch variieren – und beispielsweise Freude, Angst oder Ekel auslösen. Häufig verbinden wir mit einem Duft auch eine Erinnerung an ein mehr oder weniger angenehmes Ereignis. Im Gegensatz zum Sehen oder Hören können wir das Riechen nicht wirklich kontrollieren. Sobald wir einen Duft wahrnehmen, ist dieser auch schon im Gehirn angekommen. Wirkung in der Grosshirnrinde: Ein bewusster Eindruck des Geruchs entsteht in der Grosshirnrinde. Dorthin gelangt

der Duft über den Thalamus. In der Grosshirnrinde erkennen wir ihn dann. Je nachdem, ob wir den Geruch mit einer positiven oder negativen Erfahrung verknüpfen, mögen wir den jeweiligen Duft oder nicht. Wirkung im Hippocampus: Die Bilder, die entstehen und Erinnerungen hervorrufen, wenn wir irgendetwas riechen, entstehen im Hippocampus. Dort befi ndet sich unser Gedächtnis, das die bekannten Gerüche mit einer bestimmten Erinnerung verknüpft. Wenn wir also etwas riechen, verbinden wir einen bekannten Geruch sofort mit einer gewissen Emotion – egal, ob negativ oder positiv. Da wir diese Emotionen unmittelbar empfinden, steuern sie unsere Handlungen und Entscheidungen. Wir besitzen also eine Art «Duftregister», das uns beeinflusst. Dabei spielen weder Verstand noch Vernunft eine wesentliche Rolle. Düfte beeinflussen uns also sowohl bewusst als auch unbewusst.

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Text: Denise Muchenberger

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Fotos: Corinne Futterlieb

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Bewegung und viel Trinken sind wichtig, damit der Stoffwechsel richtig arbeiten kann.

SERIE

DER SÄURE-BASENHAUSHALT Dank Wohlstandskost mit zu viel Fleisch, Wurstwaren und anderen stark verarbeiteten Nahrungsmitteln ist die Säurebelastung in unseren Breitengraden überdurchschnittlich hoch. Die Folgen einer Übersäuerung können über längere Zeit gravierend sein. Darum publiziert der Drogistenstern eine dreiteilige Serie zum Thema Säure-Basen-Haushalt.

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Im April erschienen: Grundlagen zum Säure-Basen-Haushalt und Folgen einer Übersäuerung Drogistenstern Mai: Bewegung XQG 6SRUW EHHLQȵ XVVHQ GHQ Säure-Basen-Haushalt positiv Drogistenstern Juni: Tipps zur Ernährung

Dank Sport im Gleichgewicht Ob Inlineskating, Joggen, Velofahren, Wandern oder Schwimmen. Wie Sie sich bewegen, ist egal. Hauptsache, Sie tun es. Bewegung hilft nämlich, einer Übersäuerung vorzubeugen. Wenn es wärmer wird, haben viele so richtig Lust, sich wieder draussen an der frischen Luft zu bewegen. Das macht Spass und ist gesund. Auch für den Säure-Basen-Haushalt. Ausserdem: Wer sich kaum bewegt, trinkt meistens weniger. Dadurch nimmt die Ausscheidung von sogenannten Abfallstoffen des Stoffwechsels über die Nieren ab. Der Stoffwechsel verlangsamt sich, die Organe sowie die Haut werden weniger gut durchblutet, ihre Funktion nimmt ab, und Säuren werden vermehrt abgelagert.

Auch über die Haut beziehungsweise durch Schwitzen könnte der Körper Säuren entsorgen. Das geht aber nur, wenn er durch Bewegung (oder in der Sauna) auch ins Schwitzen kommt. Kurz: Bewegen Sie sich regelmässig. Damit stärken Sie die Puffersysteme und unterstützen Ihren Körper nachhaltig beim Abbau von Säuren.

Bewegung bewirkt viel Bewegung bewirkt im ganzen Körper Veränderungen, die langfristig zu einem bes-

Jede Körperflüssigkeit hat ihren eigenen pH-Wert. Die Skala reicht von 0 (rot, sauer) über 7 (gelb, neutral) bis 14 (blau, basisch). Damit der Stoffwechsel funktioniert, müssen diese Werte stabil bleiben. Sport kann Ihnen dabei helfen.


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In der Leber: Bewegung fördert die Durchblutung aller Organe. Dies kommt auch der Leber zugute. Sie kann ihre Funktion als Entgiftungsorgan besser erfüllen und somit Nahrungsmittel, insbesondere Säuren, vermehrt abbauen. In der Haut: Bei intensiverer Bewegung wird Schweiss produziert. Die Haut kann den Körper über den Schweiss von Säuren befreien. Deshalb ist es wichtig, regelmässig ins Schwitzen zu geraten. Im Gewebe: Der Körper kann bei chronischer Übersäuerung nicht alle Säuren ausscheiden. Sie werden deshalb im Binde-

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gewebe und in der Muskulatur gelagert. Harte, schmerzende Muskeln deuten auf eine entsprechende Übersäuerung hin. Mit sanftem regelmässigem Training und Massagen vermeiden Sie einen Umbau der verhärteten Muskelfasern zu Bindegewebe und fördern den Abtransport der Säuren. In den Knochen: Die Belastung der Knochen übt feine körpereigene Reize, die Knochenstruktur zu festigen, aus. Dadurch wird Knochensubstanz aufgebaut, und das «Puffersystem Knochen» kann regenerieren.

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seren Körpergefühl und Wohlbefinden beitragen. Wo Bewegung was bewirkt: In den Muskeln, Bändern und Sehnen: Regelmässige Bewegung vergrössert die einzelnen Muskelfasern und die Blutgefässe. Dadurch intensiviert sich der Nährstoffwechsel, und dem Muskel steht mehr Energie zur Verfügung. Gebrauchte Muskeln werden stärker und können bessere Arbeit leisten. Nach wenigen Wochen sind Muskeln, Bänder und Sehnen straffer und stärker. Kräftige Muskeln, Bänder und Sehnen stützen den gesamten Bewegungsapparat und beugen Gelenkproblemen oder beispielsweise Rückenschmerzen vor. Im Herzen: Auch das Herz ist ein Muskel, und es muss bei Bewegung intensiver arbeiten, das heisst, der Muskel wird stärker und das Blut zirkuliert besser und bildet mehr rote Blutkörperchen. Ein trainiertes Herz bietet den besten Schutz vor Krankheiten wie Herzbeschwerden, Herzinfarkt oder Schlaganfällen. Im Darm: Die Tätigkeit der Darmmuskulatur (Peristaltik) wird intensiver, das heisst, der Nahrungsbrei wird schneller durch den Darm befördert. Bei Darmträgheit und Verstopfung bilden sich im Nahrungsbrei zusätzliche Säuren. In den Nieren: Bewegung, Sport und Schweissproduktion machen durstig. Ebenso werden die Nieren gut durchblutet, was die Filtrationsleistung anregt. Mehr Trinken durchspült die Nieren stärker und fördert die Ausscheidung.

Begriffe kurz erklärt

_ pH-Wert: Der pH-Wert (Potentia Hydrogenii) zeigt die Konzentration von Wasserstoffionen, die in einer wässrigen Lösung von einem Liter vorhanden sind, an. Je nach der Menge der Ionen reagiert eine Flüssigkeit sauer oder basisch. Er wird in Zahlen von 0 bis 14 angegeben.

_ Sauer: Sauer sind alle Werte von 0 bis 6,9. Säuren sind alle Flüssigkeiten, deren pH-Wert unter 7 liegt. _ Neutral: Neutral heisst, der pH-Wert des Blutes liegt zwischen 7,35 und 7,45. _ Basisch oder alkalisch: Basisch oder alkalisch sind alle Werte von 7,1 bis 14. Basen sind Flüssigkeiten, deren pH-Wert höher als 7 ist. _ Puffer: Puffer ist eine Substanz, die saure oder basische Stoffe abfangen und neutralisieren kann. _ Indikatorpapier: Indikatorpapiere sind spezielle Papierstreifen, die sich unterschiedlich verfärben, je nachdem, ob sie mit sauren oder basischen Flüssigkeiten in Kontakt kommen.

_ _ Alkalose: Alkalose bedeutet, dass im Körper zu viele Basen vorhanden sind.

Azidose: Azidose bedeutet, dass zu viele Säuren im Körper vorhanden sind, er also übersäuert ist.

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Im Hormonhaushalt: Durch Bewegung erhöhen sich im Körper verschiedene Hormonspiegel, wie beispielsweise der des Östrogens, Testosterons oder des Wachstumshormons. Diese Hormone fördern verschie-

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dene Stoffwechselvorgänge wie den Muskelauf- beziehungsweise den Fettabbau, lindern Depressionen und Schlafstörungen, sorgen für eine gute Gehirnleistung oder stärken das Immunsystem.

_ Insulin, auch als «Dickmacherhormon» bekannt, wird hingegen durch Bewegung reduziert, der Fettstoffwechsel somit angekurbelt und weniger Fettsäuren ins Fettgewebe eingelagert.

Bewegung im Alltag

13 Tipps für Sport-Einsteigerinnen und -Einsteiger

_ Zum Anfangen ist es nie zu spät! Bewegung, Ausdauer- und Krafttraining _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

haben in jedem Lebensalter einen positiven Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, Fitness, Gesundheit und Lebensqualität. Hören Sie auf Ihren Körper, treiben Sie nur Sport, wenn Sie sich wohlfühlen. Trainieren Sie nicht mit vollem oder ganz leerem Magen. Beginnen Sie langsam, steigern Sie allmählich. Von Mal zu Mal gehts leichter: Die Dauer der Belastung ist wichtiger als das Tempo. Suchen Sie einen Trainingspartner, gemeinsam trainiert es sich leichter. Bewegen Sie sich so, dass Sie jederzeit mit jemandem sprechen können. So sorgen Sie dafür, dass Sie nicht zu schnell unterwegs sind und der Trainingseffekt im optimalen Bereich ist. Regelmässigkeit ist sehr wichtig. Seien Sie lieber dreimal in der Woche 20 Minuten als nur einmal eine bis zwei Stunden aktiv. Schaffen Sie Abwechslung und variieren Sie die Sportarten. Ergänzen Sie das Ausdauertraining mit Kraft- und Beweglichkeitsübungen. Genügende Erholung und Körperpflege fördern die Leistungsfähigkeit.

Es muss nicht immer Sport sein, mit etwas mehr Bewegung im Alltag fühlen sich auch Unsportliche plötzlich wohler in ihrer Haut. Wer einmal damit begonnen hat, wird schnell merken, dass es eigentlich gar nicht so schwer ist. Hier einige Tipps, wie Sie es schaffen, mehr Bewegung in Ihren Alltag zu bringen: In der Mittagspause einen Verdauungsspaziergang machen. Zwei Haltestellen früher aus dem Bus aussteigen. Die Treppe statt den Lift nehmen. Bewegungspausen bei langem Sitzen. Velo- statt Auto- oder Motorradfahren, oder zu Fuss gehen.

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Wenn Sport übersäuert Ein Leistungseinbruch, Müdigkeit und keine Kraft mehr. Wer regelmässig Sport treibt, hat dies sicher schon erlebt. Damit

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Übersäuerung des Muskels Lange machte die Fachwelt für Muskelkater eine zu hohe Milchsäureproduktion und somit eine Übersäuerung der Muskulatur verantwortlich. Doch diese These ist widerlegt. Denn auch wer intensiv Sport treibt und sehr viel Milchsäure entwickelt, bekommt nicht zwingend einen Muskelkater. Andererseits bekommen auch gut trainierte Sportler Muskelkater, wenn sie ungewohnte Bewegungen ausführen oder stark ermüdet sind. Als Ursache machen Fachleute die mechanische Überbelastung der Muskeln, das heisst kleine Muskelfaserrisse, verantwortlich.

die Muskulatur eine Leistung vollbringen kann, braucht sie Energie. Diese gewinnt der Körper normalerweise durch Verbrennung von Glukose mithilfe von Sauerstoff (aerobe Energiegewinnung). Unter starker Belastung, wie beim Sporttreiben über längere Zeit oder bei intensiver Gartenar-

beit, verbraucht die Muskulatur mehr Energie, als dieser Vorgang liefern kann. Deshalb beginnen die Zellen der Muskulatur, Glukose ohne die Hilfe von Sauerstoff (anaerober Stoffwechsel) zu gewinnen. Als Abfallstoff produziert der Körper nun grosse Mengen an Milchsäure (Laktat), die sich zuerst in den Muskelfasern und danach im Blut anreichert. Der Körper wird regelrecht mit Säure überschwemmt. Dieses saure Milieu hemmt unentbehrliche Enzyme des Muskelstoffwechsels, und dem Sportler werden die Beine schwer. Hinzu kommt, dass stark belastete Personen oft mehr Nährstoffe und Mineralstoffe verbrauchen, als sie über die Ernährung aufnehmen. Der Körper hat somit zu wenige Puffersubstanzen und übersäuert. Auf eine Unterversorgung mit Mikronährstoffen lassen schliessen: Müdigkeit und Erschöpfung beziehungsweise verminderte Leistungsfähigkeit Rascher Abfall der Leistung während des Trainings und verzögerte Regeneration Erhöhte Anfälligkeit für Infekte und häufige Erkrankungen wie eine Neigung, Allergien zu entwickeln

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_ Chronische Überlastung und dadurch Schmerzen an Knochen, Muskulatur und Bändern Regelmässige Verletzungen und Knochenbrüche (Ermüdungsfrakturen)

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Damit der Sport Sie nicht übersäuert, nehmen Sie am besten bereits vor dem Training genügend Mineralstoffe zu sich, beispielsweise durch ein basisches Sportgetränk. Text: Flavia Kunz / Fotos: Flavia Trachsel, fotolia.com Fachliche Beratung: Urs Nussbaumer, dipl. Drogist aus Steinhausen

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Salben oder Baden statt Kratzen. Fragen Sie in Ihrer Drogerie nach natürlichen Mitteln gegen Juckreiz und Rötung.

Nesselfieber ist zwar quälend, aber harmlos Ihre Haut juckt, ist gerötet und mit Quaddeln übersät? Das kann ein Hinweis auf Nesselfieber sein. Doch keine Angst: Eine solche Urtikaria ist gut behandelbar. Haut, die aussieht, als hätte sie Bekanntschaft mit einer Brennnessel gemacht, leidet meist an einer Urtikaria. Typisch für diese Krankheit, die auch Nesselfieber genannt wird, sind Hautschwellungen (sogenannte Quaddeln), begleitet von quälendem Juckreiz. Betroffen sind vorwiegend Erwachsene. Sereina Maibach von der Stiftung aha! Allergiezentrum Schweiz: «Es wird ge-

schätzt, dass jeder Fünfte mindestens einmal im Leben an einer Urtikaria-Episode leidet. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer.» Der oft heftige Juckreiz wird durch Kratzen noch verstärkt. «Die Hautreaktionen entstehen durch körpereigene Stoffe, wie beispielsweise Histamin.» Dieses stammt aus wichtigen Zellen des Immunsystems, den sogenannten Mastzellen.

Akute und chronische Form Die häufigste Form ist die akute Urtikaria. «Sie entwickelt sich plötzlich und dauert in der Regel nur wenige Stunden bis Tage», sagt Maibach. Meistens sind, vor allem im Kindesalter, akute virale Infekte (infektassoziierte Urtikaria) die Ursache. Die Hautveränderungen können aber auch durch eine allergische Reaktion, beispielsweise durch einen Wespen-


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oder Bienenstich, ein Nahrungsmittel oder ein Medikament, verursacht werden (allergische Urtikaria). «Während die Quaddeln bei einer Allergie meist nach Stunden wieder abklingen, treten sie bei einem Infekt oft über Tage auf und verschwinden erst nach ein bis zwei Wochen wieder», sagt Maibach. Die chronische Form ist meist nicht allergisch bedingt und die Symptome dauern oft länger als sechs Wochen. «Eine chronische Urtikaria kann entstehen, wenn das Immunsystem zum Beispiel nach einem Infekt Antikörper gegen sich selbst herstellt und dadurch die Mastzellen in der Haut und im Gewebe angeregt werden.» Oft spielen aber auch physikalische Reizfaktoren wie Kälte und Wärme (starke Temperaturunterschiede) oder mechanische Reizungen wie Druck und Reibung (zum Beispiel durch Kleider) eine wichtige Rolle. Körperliche Belastung (Sport) oder psychischer Stress können die Nesselsucht zudem verstärken.

Keine Ansteckungsgefahr Häufig haben Betroffene auch Schwellungen und Wassereinlagerungen im Unterhautgewebe. «In seltenen Fällen können auch Schleimhäute im Mund, im Rachen oder am Kehlkopf betroffen sein, was zu lebensbedrohenden Atemproblemen führen kann», sagt Maibach. Die Symptome entwickeln sich meist sehr schnell, oft innerhalb weniger Minuten nach Kontakt mit dem Auslöser. Sie können aber auch erst nach ei-

nigen Stunden auftreten. In der Regel ist Nesselfieber jedoch harmlos und nie ansteckend.

Symptome lindern «Wenn nur Hautsymptome auftreten, genügt eine Behandlung mit einem Antihistaminikum in Tabletten- oder Tropfenform», sagt Maibach. Ist der Schub sehr akut und besteht ein lebensbedrohender Zustand, kann der Arzt dem Patienten das Antihistaminikum direkt in die Vene spritzen. Antihistaminika blockieren die Wirkung des freigesetzten Histamins. Zusätzlich bekommen Betroffene oft ein Kortisonpräparat, damit der Schub weniger lange dauert. Beide Medikamente muss ein Arzt verschreiben.

zu meiden. Zudem können Sie die gereizte Haut baden (mit hautneutralen Zusätzen) und mit Hamamelis-Lotion einreiben. Wer auf Kälte empfindlich reagiert, kann bei Bedarf einen Kälteschutz auf die Haut auftragen. Um den Stoffwechsel zu unterstützen, empfiehlt die Drogistin Goldrute (für die Nieren) und Löwenzahn (unterstützt die Leber). Phytotherapeutisch können Sie gegen die quälenden Symptome laut Kummer Cardiospermum, Stiefmütterchen, Hamamelis oder Kamille einsetzen. Text: Silvia Stähli-Schönthaler Foto: fotolia.com

Hilfe aus der Drogerie Aber auch auf natürlichem Weg lässt sich Nesselfieber gut und gezielt behandeln. Drogistin Barbara Kummer von der Drogerie Grenchen Süd: «Homöopathisch helfen gegen die Symptome bei der akuten Form äusserlich Cardiospermum sowie Rhus tox. oder Mercurius.» Gegen die Rötung und Entzündung der Haut können Sie Schüssler-Salz Nr. 3, gegen die Bläschenbildung Schüssler-Salz Nr. 8 einsetzen. «Bei starkem Juckreiz wirkt auch das Schüssler-Salz Nr. 7 sehr gut», sagt Kummer. Gegen den Juckreiz helfe zudem eine hautberuhigende Lotion mit Menthol, die einen kühlenden Effekt habe. Bei einer allergisch bedingten Nesselsucht ist es primär wichtig, den Auslöser

Information und Beratung Eine Infobroschüre zu Urtikaria können Sie bei aha! Allergiezentrum Schweiz kostenlos beziehen: Download unter www.aha.ch (Leben mit Allergien/Infothek). Zudem können sich Interessierte über die aha!infoline, Tel. 031 359 90 50, kostenlos beraten lassen. aha! Allergiezentrum Schweiz, Scheibenstrasse 20, 3014 Bern, info@aha.ch, www.aha.ch

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So läuft Ihr Training rund An einem milden Frühlingstag an saftigen Wiesen vorbeilaufen, zwitschernde Vögel im Ohr, Blütenduft in der Nase. Dabei mit seinem Laufpartner ein Schwätzchen halten oder ganz allein die wunderbare Natur geniessen. Auch Sie können den Einstieg in den Laufsport finden. Laufprofi Markus Ryffel hat die wichtigsten Tipps für Sie parat. Endlich Frühling! Rein in die Laufschuhe, raus an die frische Luft und in der milden Frühjahrssonne dahinlaufen. Das tönt verlockend, doch ganz so einfach ist es leider nicht. Gerade für Anfängerinnen und Anfänger lohnt es sich, sich gut vorzubereiten. Markus Ryffel, Schweizer Vize-Olympiasieger im Langstreckenlauf: «Laufen ist keine primitive Angelegenheit. Viele betreiben Laufen als Hobby, aber nur wenige beschäftigen sich mit der richtigen Technik oder Trainingsplanung. Es ist wichtig, sich vor dem ersten Schritt zu informieren und nicht einfach draufloszurennen. Gerade für Neulinge kann ein Workshop hier sehr hilfreich sein.»

Das richtige Training Ein zentraler Aspekt des Laufens ist die Kraftausdauer. «Wem die fehlt, der läuft

Gefahr, dass der Sport Beschwerden verursacht», sagt Ryffel. Wenn Sie also noch nie gelaufen und nicht trainiert sind, sollten Sie nicht unvorbereitet mit dem Laufsport loslegen. Der Vize-Olympiasieger rät: «Damit die Motivation nicht schnell wieder schwindet, empfehle ich Laufneuligen, sich an einen Trainingsplan speziell für Anfänger zu halten.» So ist es zum Beispiel sinnvoll, zu Beginn des Trainings zwischen Laufen und Walken abzuwechseln. Neben der Ausdauer sollten Sie aber auch Beweglichkeit, Kraft und Koordination nicht vergessen, damit Sie cvoptimal fürs Laufen trainiert sind, damit Ihnen der Sport Freude bereitet. Andernfalls kann es passieren, dass Ihre neuen Laufschuhe schon bald in einer Ecke verstauben.

Markus Ryffel: «Es ist wichtig, sich vor dem ersten Schritt zu informieren.»

Buchen Sie Laufferien in den Schweizer Bergen Sie möchten mehr Lauftipps von den Profis? In verschiedenen Ryffel-Running-Sportferien im bündnerischen Valbella kommen Sie voll auf Ihre Kosten. Markus Ryffel: «Die Laufferien haben Feriencharakter, aber daneben ist es das Ziel, sowohl Einsteigern wie Fortgeschrittenen in Theorie und Praxis Tipps zu geben, damit alle ihre persönlichen Ziele erreichen.»

Daten «FIT for LIFE Days» 16. bis 19. Mai 2015 / 20. bis 23. Mai 2015 Preise: Doppelzimmer: Fr. 620.– / Einzelzimmer: Fr. 740.–

Daten «Energie-Tage» 23. bis 26. Mai 2015 / 30. Mai bis 2. Juni 2015 Preise: Doppelzimmer: Fr. 620.– / Einzelzimmer: Fr. 740.–

Das Angebot auf einen Blick Sie lernen Ihre Lieblingssportart besser kennen; Profis zeigen Ihnen alternative Trainingsformen wie XCO (mit Schiefergranulat gefüllte, vielseitig einsetzbare Hantel), Nordic Walking oder Aqua-Fit; und Sie erleben zusammen mit Gleichgesinnten unvergessliche Tage im Hotel Waldhaus am See in Valbella – grandiose Bergkulisse inklusive. «Valbella ist um diese Jahreszeit wunderschön. Während unserer Aktivferien können wir den blühenden Bergfrühling so richtig geniessen», schwärmt Ryffel.

Melden Sie sich jetzt für die «FIT for LIFE Days» oder die «Energie-Tage» an unter: www.ryffelrunning.ch/de/aktivferien Oder gewinnen Sie mit etwas Glück eine Gratisteilnahme für eine der beiden Veranstaltungen im Mai 2015 im Bündnerland beim Wettbewerb des Drogistensterns und von Ryffel Running.


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Geniessen Sie den blühenden Bergfrühling beim Lauftraining in Valbella.

Die richtige Ausrüstung Apropos Laufschuhe: «Die richtige und passende Ausrüstung ist für ein erfolgreiches Lauftraining ebenso wichtig», sagt Markus Ryffel. «Die Laufschuhe zum Beispiel sollten wie angegossen sitzen.» Lassen Sie sich unbedingt in einem Fachgeschäft beraten und probieren Sie verschiedene Modelle aus. Ob ein Schuh zu Ihnen passt, hängt nämlich von vielen Faktoren wie Ihrer Fussform, Ihrem Laufstil, Ihrem Körpergewicht oder auch dem Terrain ab, auf dem Sie hauptsächlich laufen. Anfänger sollten ausserdem auf Schuhe achten, die gut stützen und dämpfen.

Schonende Alternativen: Aqua-Fit und Nordic Walking Richtig ausgerüstet und mit dem passenden Trainingsplan eignet sich Laufsport eigentlich für alle Menschen, sagt Lauflegende Markus Ryffel: «Wer keine Beschwerden am Bewegungsapparat hat, kann grundsätzlich laufen. Ergänzungssportarten wie Aqua-Fit oder Nordic Walking sind sinnvolle Alternativen, um den Bewegungsapparat zu schonen.» Text: Bettina Epper Fotos: Corinne Futterlieb, ryffelrunning.ch

Nützliche Tipps Ryffel Running stellt eine Reihe informativer Broschüren gratis zum Download zur Verfügung. Sie enthalten viele Tipps und Trainingsbeispiele, etwa für Running, Walking, Nordic Walking oder Aqua-Fit. www.ryffelrunning.ch/ de/broschueren

Wettbewerb: Mitmachen und gewinnen! Machen Sie an unserem Wettbewerb mit und gewinnen Sie eine Gratisteilnahme an einer der zwei Veranstaltungen von Ryffel Running in Valbella! Die Teilnahme ist ganz einfach: Beantworten Sie die Wettbewerbsfrage, schicken Sie den Talon bis spätestens am 6. Mai 2015 (Datum des Poststempels) an: Ryffel Running Event GmbH, Wettbewerb Drogistenstern, Tannackerstrasse 7, 3073 Gümligen Auch die Teilnahme per Mail ist möglich: Schicken Sie Ihre Antwort mit dem Betreff «Wettbewerb Drogistenstern» bis spätestens am 6. Mai 2015 an: event@ryffelrunning.ch.

Die Wettbewerbsfrage: In welchem Kanton liegt Valbella? R Tessin

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Im Garten lauern viele Gefahren. Zum Glück steht Hobbygärtner Tom ein Drogist zur Seite.

Von Stichen, Beulen und Wunden im Garten Gartenarbeit macht glücklich und erdet. Sie kann aber auch ins Auge gehen, beziehungsweise ins Kreuz oder in den Kopf. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung spricht von jährlich rund 33 000 Unfällen beim Unterhalt von Haus und Garten. Der erdichtete Hobbygärtner Tom ist einer dieser Unvorsichtigen – und obendrein ein Pechvogel. Der reale Drogist Jürg Kropf steht ihm mit Rat zur Seite. Die Gartensaison beginnt für Tom an einem schönen Frühjahrstag. Voller Energie macht er sich ans Werk, lockert mit der Grabgabel das erste Beet, dann ein zweites, ein drittes. Erst nach einer Weile bemerkt er ein Brennen an der rechten

Hand. Blasen haben sich gebildet. «Hätte ich doch Handschuhe angezogen», denkt Tom. Er will sie gerade holen, da tritt er auf den Rechen, den er selbst so in den Weg gelegt hat, dass ihm nun dessen Stil wuchtig an den Kopf knallt. Autsch.

Das gibt eine Beule. Tom eilt ins Haus und legt sich einen mit kaltem Wasser getränkten Waschlappen auf die Stirn. Und jetzt? Arnika, das hat auch bei der Tochter schon gut gewirkt, als sie ihm beim Bauen des Tomatenhauses half und sich dabei


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Das Unheil... Am nächsten Morgen wacht Tom mit Muskelkater in den Armen auf. Er hat mal wieder übertrieben. Wiederum Arnikakügelchen können ihm nun helfen oder, ebenfalls aus der homöopathischen Apotheke, Rhus toxicodendron, so der Name der Pflanze, aus deren frischen Blättern die Ursubstanz für die bei allen möglichen Leiden des Bewegungsapparates angewendeten Globuli gewonnen wird. Ausserdem empfiehlt Jürg Kropf leichte Bewegung.

...nimmt seinen Lauf

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auf den Daumen schlug. In der Hausapotheke hat er homöopathische Kügelchen D12 und eine Salbe mit den Wirkstoffen dieser Heilpflanze. Der Drogist seines Vertrauens, Jürg Kropf von der Drogerie Kropf in Biel, rät ihm, beides parallel anzuwenden und so rasch wie möglich. «Je schneller, desto weniger schwillt es», weiss er aus eigener Erfahrung. Arnika sei allgemein bei stumpfen Verletzungen, so auch Misstritten oder Verstauchungen ein probates Mittel, egal ob als Tinktur oder kühlendes Gel. Apropos Kühlung: Wer das mit Eis tut, sollte es nicht zu lang auf die verletzte Stelle legen. Das Gewebe darunter könnte Schaden nehmen. Tom hat ob alledem seine Blasen fast vergessen. Ist auch gut so. Am besten ist nämlich, sie einfach sein zu lassen. «Kleinere Blasen bilden sich oft von selbst zurück», sagt Kropf: «Grössere sollte man desinfizieren, mit sterilem Verband abdecken und warten, bis sie von selbst aufgehen.»

Als Nächstes steht der zu reparierende Gartenzaun auf Toms Programm. Diesmal zieht er Handschuhe an. Alles geht gut, bis er unglücklich ausrutscht und sich im Hinfallen an einem rostigen Nagel, der aus einer Zaunlatte schaut, am Arm verletzt. Es blutet. Das ist schon mal gut, weil reinigend. Tom desinfiziert den Kratzer, der Rost am Nagel ist ihm aber nicht geheuer. Könnte es eine Blutvergiftung geben oder gar Wundstarrkrampf (Tetanus)? Er geht kurzum zu Kropf. Der sagt: «Wenn sich eine starke Reaktion zeigt, die Stelle anschwillt, pocht oder heiss gerötet ist, gehen Sie zu einem Arzt.» Er fragt ihn auch noch, ob er seine Tetanusimpfung erneuert habe, Erwachsene sollten das mindestens alle zehn Jahre tun. Auf jeden Fall sei die Situation wegen des rostigen Nagels nicht ganz harmlos. Weniger heikel sei ein sauberer Schnitt mit der Gartenschere, so Kropf weiter. Da müsse er die Wunde einfach gut desinfizieren oder allenfalls noch mit dreiprozentigem Wasserstoffperoxid aus der Drogerie auswaschen und danach je nach Grösse mit einer Wundkompresse oder einem Pflaster gut verschliessen. «Klafft die Wunde etwas auseinander, sind Wundverschlussstreifen hilfreich.» Tom dankt und kauft sich die nötigen Hilfsmittel für eine solche Behandlung auf Vorrat, eine regenerierende Handcreme für die von der Gartenarbeit rau werdenden Hände obendrein. In seinem Impfbüchlein will er sich wegen der Tetanusimpfung vergewissern. Zunächst passiert an einem Frühsommertag allerdings etwas anderes. Tom jätet. Die Sonne brennt. Er zieht sein T-Shirt aus. Dann vertieft er sich wieder

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in die Arbeit. Einen Hut hat er zwar auf dem Kopf, aber sein Nacken ist ungeschützt. Als er zwei Stunden später aufsteht, um den Unkrautkübel zu leeren, übermannt ihn Schwindel, und nun spürt er den Nacken, ein Stechen im Kopf, leichte Übelkeit. Noch rasch den Kübel leeren, denkt er, und schlurft leicht benommen zum Kompost. Im hohen Gras verfängt sich eine Biene zwischen der Sandalensohle und den Zehen, gerät in Panik, sticht und stirbt. Tom schreit. Das wars für heute. Sonnenstich und Bienenstich, ein Unglück kommt selten allein. Hände waschen und mit dem Fingernagel den Gift pumpenden Bienenstachel aus der Fusssohle wischen hat nun Priorität. Dann die Einstichstelle desinfizieren, mit einem schmerzlindernden Tupfer betupfen und umgehend eine Ration Apis-Kügelchen aus der homöopathischen Taschenapotheke einnehmen, wie ihm der Drogist mal geraten hat. Apis, das Bienengift, hilft auch bei Wespenoder Hornissenstichen. Betreffend des Sonnenstichs ist Kühlung mit nassen Tüchern angesagt, Schatten, Ruhe und viel leicht gesüsstes und gesalzenes Wasser oder Bouillon trinken. Tom hat gerade noch mal Glück gehabt: Wäre er nun nicht richtig bei Bewusstsein oder müsste stark erbrechen, wäre er mit Verdacht auf einen Hitzeschlag ein Fall fürs Spital oder den Notarzt. Der nächste Drogeriebesuch steht an, als sich Tom ein paar Tage später beim Wegschneiden verwelkter Rosenblüten einen Stachel einfängt, der nun just unter

Die Creme Pro-Active Light nährt, befeuchtet und regeneriert das Hautgewebe. Die Wirkstoffkombination mit Biostimulatoren, fragmentierter Hyaluronsäure, Panthenol, Vitamin A und E stimuliert und bewahrt die natürlichen Anti-Ageing Funktionen der Haut. Leicht parfümiert oder ohne Parfum erhältlich. MADE IN SWITZERLAND.

dem Nagel des linken Zeigefingers sitzt. Kleine Splitter vom Holzstiel der alten Schaufel oder Brombeerdornen hat er sich auch schon selbst mit einer desinfizierten Nadel herausoperiert. Aber das hier ist ein anderer Fall. Kropf gibt Tom eine Zug- und Heilsalbe mit, die er dick auftragen und 24 Stunden mit einem Pflaster verschlossen drauflassen soll: «Wenn Sie dann den Verband wechseln, können Sie dazwischen den Finger noch in einer Chäslichrut-Tinktur baden.» Nach drei Tagen ist der Dorn tatsächlich draussen.

Zu guter Letzt Und dann zum Saisonschluss noch ein Hexenschuss. Es passiert beim Äpfelaufsammeln an einem schon etwas kühlen Septembertag. Tom achtet nicht auf seine Haltung. Als ihn seine Tochter um Hilfe ruft, weil sie etwas ins Auge gekriegt hat, richtet er sich ruckartig auf. Da fährt ihm ein stechender Schmerz in den Rücken. Der Tochter ruft er zu, sie solle sich die Hände gut waschen und dann mit lauwarmem Wasser das Auge ausspülen. Später spült er ihr das Auge mit einer speziellen, sterilen Kochsalzlösung aus der Drogerie nach. Sich selbst reibt er die schmerzende Blockade im Rücken mit einer wärmenden Salbe ein. Am nächsten Tag kauft er sich in der Drogerie ein Wärmepflaster. Kropf rät ihm, es 12 bis 24 Stunden draufzulassen. Ein Nierengurt täte es auch.

Sicherheitstipps Kleinere Verletzungen wie auch gravierende Unfälle bei der Gartenarbeit müssen nicht sein. Hier ein paar Tipps für Ihre Sicherheit:

_ Verwenden Sie unbedingt standsichere Leitern mit breitem Fuss, und nehmen Sie sich beim An- beziehungsweise Aufstellen Zeit.

_ Bedienen Sie Elektrogeräte mit grösster Vorsicht und ziehen Sie immer zuerst den Stecker, bevor Sie an ihnen herumhantieren.

_ Versehen Sie Steckdosen, an

denen Sie im Freien benutzte Geräte anschliessen, mit einem Fehlerstromschutzschalter.

_ Schützen Sie sich angemessen,

um Sonnenbrände und Sonnenstiche zu vermeiden, und arbeiten Sie vor allem nicht zur Mittagszeit unter der prallen Sonne.

_ Tragen Sie beim Rasenmähen

und anderen gröberen Arbeiten robuste Schuhe und Handschuhe.

_ Verzichten Sie auf giftige Blu-

men, Sträucher und Stauden wie Rittersporn, Maiglöckchen, Eisenhut, Eibe, Efeu und ähnliche, wenn Kinder in Haus und Garten sind.

_ Sichern Sie Regenfässer und

Gartenweiher speziell, wenn kleine Kinder oder Tiere darin ertrinken könnten.

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Trinken Sie genügend, hetzen Sie nicht, und machen Sie bei Müdigkeit eine Pause.

Text: Janosch Szabo / Illustrationen: Gilles Maitin

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Rasche Hilfe für Ihr Kind Mit wehwehbobo.ch, der neuen Website des Schweizerischen Drogistenverbandes, können Sie Krankheiten bei Kindern ganz einfach erkennen, deuten und behandeln sowie kleinere Wunden rasch, sicher und sauber versorgen. Egal, wo Sie gerade sind. Hat mein Kind eine Erkältung oder eine Grippe? Wie äussert sich eine Gehirnerschütterung, und was hilft gegen Nasenbluten? Was soll ich tun, wenn mein Kleiner sich verbrannt hat, und wann gehört eine Verbrennung in ärztliche Obhut? Rasche, verständliche Antworten zu Fragen über Verletzungen oder leichten Erkrankungen bei Kindern finden Sie neu auf der übersichtlichen Webseite wehwehbobo.ch des Schweizerischen Drogistenverbandes. Die Seite ist für Computer, Tablet und Smartphone optimiert, damit Sie immer und überall nachschlagen können, wie Sie Ihrem Kind auch in Notsituationen richtig helfen.

Einfache Bedienung wehwehbobo.ch ist ganz einfach zu bedienen: Entweder suchen Sie in einer der zwei alphabetisch geordneten Rubriken «Krankheiten» und «Wunden» nach dem Problem Ihres Kindes; oder

sie tippen ein Stichwort in der Suchfunktion ein. Für jede Krankheit oder jede Wunde haben wir für Sie die wichtigsten Informationen zu Symptomen, Ursachen und Behandlung, Beispiele rezeptfreier schulmediznischer Methoden sowie bewährte pflanzliche Heilkräuter und komplementärmedizinische Mittel übersichtlich zusammengestellt. Ausserdem erfahren Sie, wann eine Krankheit oder eine Verletzung so gefährlich ist, dass Sie einen Arzt aufsuchen sollten.

weitere Fragen haben, können Sie diese jederzeit per Mail unserem Expertenteam von vitagate.ch stellen. Und ein praktischer Tipp zum Schluss: Sollten Sie unterwegs sein, Ihr Kind schlägt sich das Knie auf und Sie haben gerade weder Pflaster noch Desinfektionsspray dabei – kein Problem. Mit der praktischen Drogeriesuche auf wehwehbobo.ch finden Sie rasch eine Drogerie ganz in Ihrer Nähe. Text: Bettina Epper

Hilfe im Notfall In der dritten Rubrik «Notfälle» finden Sie eine kurze Wegleitung für das richtige Verhalten bei Unfällen oder Vergiftungen sowie alle nützlichen Telefonnummern wie beispielsweise für Sanität, Polizei oder Rega. Sollten Sie trotz der umfangreichen Informationen auf wehwehbobo.ch zu einer Krankheit oder einer Verletzung noch

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Baby-Fotowettbewerb mit Online-Abstimmung. Thema: «Kind beim Essen» Laden Sie bis spätestens 26. Mai 2015 das schönste Bild Ihres Babys (0 bis 3 Jahre) beim Essen oder Trinken auf unsere Fotogalerie auf www.vitagate.ch. Die 30 Kinder mit den meisten Stimmen kommen in die Endauslosung. Eine Jury wählt die sechs Gewinner. Es lohnt sich, Freunde und Bekannte zum aktiven Mit-Voten aufzufordern. Das Online-Voting ist bis am 31. Mai 2015 geöffnet. 1. Preis:

Ein professionelles Fotoshooting für Ihr Baby im Juli/August in Ihrer Nähe in der Schweiz im Wert von 1000 Franken.

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Gegen schwere, müde Beine sind viele «Kräuter» gewachsen. Rotes Weinlaub und Rosskastanie zum Beispiel.

Pflanzen für die Venen Rotes Weinlaub, Strandpinie oder Rosskastanie enthalten alle sogenannte Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe machen müde Beine wieder flott und fit. Schwere oder müde Beine, geschwollene Knöchel und nächtliche Wadenkrämpfe sind Anzeichen für Venenprobleme. Solche Beschwerden sind weitverbreitet und treten häufig abends, in der warmen Jahreszeit oder nach langem Stehen auf. Schuld sind neben einer vererbten Venenschwäche Faktoren wie Übergewicht und Bewegungsmangel.

So schützen Sie Ihre Venen Hilfreich bei Venenbeschwerden sind die sogenannten Flavonoide. Diese sekundären Pflanzenstoffe sind eine Untergruppe der Polyphenole und im Pflanzenreich als Farbstoffe weitverbreitet. Sie sind auch für die Farbe vieler Früchte und Gemüse verantwortlich. Silvia Rölli, dipl. Drogistin und Spezialistin für Naturheilmittel in der Drogerie im Telli in Aarau: «Flavonoide haben eine venenschützende Wirkung. Sie sind als Antioxidans sehr wertvoll, da sie unseren Körper vor den schädlichen Einflüssen freier Radikale schützen. Flavonoide stärken die Venenwände und sind auch für die richtige Elastizität der Blutgefässe verantwortlich. Damit helfen sie, die Bildung von Ödemen zu verhindern und Beschwerden wie Müdigkeit, schwere und schmerzende Beine zu lindern.»

Hilfe aus der Drogerie In Ihrer Drogerie finden Sie viele Produkte mit Flavonoiden, die Sie innerlich und äusserlich anwenden können. Drogistin Rölli hat die wichtigsten Wirkstoffe für Sie zusammengestellt: Ein altbekanntes Mittel ist das rote Weinlaub (Vitis vinifera) mit seinen Wirkstoffen. Ein Brei daraus ist unter Winzern schon lange ein Geheimtipp gegen schmerzende und geschwollene Beine. Effizient gegen Venenbeschwerden wirkt auch die Strandpinie (Pinus pinaster). Verwendet wird hier vor allem die Rinde, die durch ihre dunkle, rotbraune bis weinrote Farbe auffällt. Steinklee (Melilotus officinalis) ist ebenfalls bekannt als Mittel für einen guten venösen Rückfluss und die Verbesserung des Lymphflusses. Es wird zum Beispiel als homöopathische Urtinktur eingesetzt. Rosskastanie (Aesculus hippocastanum) ist ein wichtiges Basismittel in der Behandlung von Venenleiden. Es gibt viele verschiedene Produkte zur innerlichen und äusserlichen Anwendung. Der Hauptwirkstoff der Rosskastanie ist das Aescin, ein Triterpensaponin-Gemisch. Daneben sind auch wertvolle Flavonoide und andere Inhaltsstoffe in der Rosskastanie enthalten.

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_ Weitere flavonoidhaltige Pflanzen sind Arnika (Arnica), Ginkgo (Ginkgo biloba), Weinraute (Ruta), Beinwell (Symphytum) und Weissdorn (Crataegus). Aus all diesen Pflanzen werden spagyrische Mischungen individuell zusammengestellt. Das hat den Vorteil, dass sie exakt auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmt werden können und sich nach den Ursachen ausrichten. Unterstützend können Sie das passende äusserliche Produkt anwenden, in Form einer frisch hergestellten Spagyrik-Emulsion oder als erfrischendes Gel.

Tipps für gesunde Venen Zu gesunden Venen trägt das eigene Verhalten wesentlich bei. Rölli rät darum allen Venenpatientinnen und -patienten: Bewegen Sie sich regelmässig. Tragen Sie keine einengende Kleidung. Bevorzugen Sie bequeme Schuhe. Meiden Sie starke Hitze, wie zum Beispiel heisse Bäder. Machen Sie kalte Güsse. Ernähren Sie sich ausgewogen.

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Ausserdem rät Expertin Rölli, sich grundsätzlich an folgende Faustregel zu halten: «Sitzen und Stehen ist schlecht, lieber Laufen oder Liegen.» Text: Bettina Epper / Fotos: fotolia.com


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Sibonet verlost 30 Sets mit Sibonet-Produkten Sibonet – Verwöhnmomente für Ihre Haut: Hochwertige, milde Wirkstoffe reinigen und pflegen die Haut schonend und verträglich. Sorgfältig ausgewählte Inhaltsstoffe der SibonetProdukte belasten die Haut nicht unnötig. Der hautneutrale pH-Wert sorgt für einen ausgeglichenen Säureschutzmantel der Haut. Sibonet minimiert das Risiko von Allergien und Hautirritationen. Umfangreiche dermatologische Tests haben die Hautverträglichkeit von Sibonet bestätigt. www.meine-haut.ch

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Einsende- und Anrufschluss: 31. Mai 2015, 18.00 Uhr (Datum des Poststempels). Das richtige Lösungswort wird im Drogistenstern 6/15 publiziert.

Gerötete oder gereizte Augen? Weleda Euphrasia – Augentropfen Kreuzworträtsel 4/15 Das richtige Lösungswort lautete «TEMPERATUR». Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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NEUE SERIE

GANZ OHR!

Wie wichtig das Gehör im Alltag ist, wird klar, wenn es nicht mehr richtig funktioniert. Das kann im Alter passieren, aber auch junge Menschen können Hörprobleme bekommen, etwa wegen eines Tinnitus oder eines Hörsturzes. In einer dreiteiligen Serie nimmt sich der Drogistenstern des Themas an.

_ Drogistenstern Mai: Tinnitus _ Drogistenstern Juni: Hörprobleme im Alter _ Drogistenstern Juli/ August/September: Hörsturz

«Blülülülülülü …!» In der Schweiz haben 15 Prozent der Menschen einen Tinnitus. Das Pfeifen, Klingeln oder Rauschen in den Ohren ist unheilbar. Betroffene müssen lernen, damit zu leben. Rapper David Kohler alias Knackeboul hat genau das geschafft. «Manchmal regt er mich richtig auf», sagt Rapper, Beatboxer und Moderator David Kohler, besser bekannt als Knackeboul. «Es ist, als würde andauernd eine Stimme im Kopf sagen: Hallo, ich bin auch noch da.» Nein, Kohler ist nicht verrückt. Er gehört zu den 15 Prozent der Schweizer Bevölkerung, die einen Tinnitus haben. Betroffene hören ständig einen Ton oder ein Geräusch, das gar nicht vorhanden ist. Anfangs sei dieser lästige Ton im Ohr sein Feind gewesen, sagt der 32-Jährige. Sein Tinnitus fing vor acht Jahren an, ihn am Einschlafen zu hindern. Und er war auch das erste Ge-

räusch, das Kohler morgens hörte. «Einfach nervig», sagt der Zürcher. Heute hat er den Störenfried akzeptiert: «Es ist besser, man findet sich damit ab, als etwas bekämpfen zu wollen, dass sich nicht besiegen lässt.»

Ohr abgeschnitten Bei manchen Menschen hört sich der Tinnitus wie kreischende Zugbremsen an. Oder wie Kreide, die auf der Wandtafel kratzt. Andere hören ein Pfeifen, Summen oder Klingeln. David Kohler erinnert sein Ohrgeräusch an Schafe, deren Glöckchen um den Hals lautstark bimmeln, wenn die Herde aufschreckt.

Etwa so: «Blülülülülülü…», demonstriert der Beatboxer. Das Geräusch sei so laut wie sanfte Hintergrundmusik in einem Restaurant. Experten schätzen die Lautstärke eines Tinnitus zwischen 5 und 15 Dezibel. Das ist so laut, dass viele Betroffenen kaum schlafen können und ihre Nerven arg strapaziert werden (siehe Tipps auf Seite 25). Ein Satz, der in den Internetforen häufig fällt: «Ich halte das nicht mehr aus.» Der Maler Vincent van Gogh soll sich wegen seines Tinnitus sogar ein Ohr abgeschnitten haben. Zu solch drastischen Massnahmen würde Kohler aber nie greifen. «So sehr leide ich zum Glück nicht.»


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David Kohler «Knackeboul» erinnert sein Ohrgeräusch an Schafe, deren Glöckchen lautstark bimmeln. «Manchmal regt es mich richtig auf», sagt der Musiker.

Die Diagnose

Wenn Leidenschaft schadet Eine der Ursachen für Kohlers Tinnitus ist seine Leidenschaft, die Musik. Er liebt sie über alles – am liebsten laut. Seit über 25 Jahren musiziert er selber. Auf der Bühne ist der Rapper umgeben von Instrumenten und Musikboxen, die ihn zum Groo-

nen Zusammenhang zwischen Depressionen und Tinnitus gibt. Psychische Probleme und Tinnitus treten oft gepaart auf. Doch was war zuerst da? Wir wissen es noch nicht.» Worin sich Meyer dagegen sicher ist: «Nicht jeder Mensch, der einen Tinnitus hat, ist auch depressiv.» Sehr viele Menschen könnten gut mit dem Ton im Ohr leben. Deren Erfolgsrezept: «Sie fixieren sich nicht ängstlich auf das Geräusch. Personen, die sich auf den Ton konzentrieren, nehmen ihn lauter war, was das bereits vorhandene Angstgefühl noch verstärkt», so der Experte. Besonders ältere Menschen, die im Alltag weniger ausgelastet und nicht abgelenkt seien, könnten häufig schlechter mit einem Tinnitus umgehen. David Kohler ist überzeugt, dass sein psychischer Zustand für die Entstehung seines Tinnitus mitverantwortlich war. «Damals machte ich eine grosse Krise durch. Ich brach mein Psychologiestudium ab, und ein sehr guter Freund war gestorben.»

Ton entsteht im Gehirn Beim chronischen Tinnitus kommt es zu einer Fehlanpassung im Gehirn. Die geschädigten Nervenzellen in den Ohren übertragen keine Signale mehr ans Gehirn. Professor Meyer: «Sie sind sozusagen arbeitslos.» Das Gehirn, genau genommen eine zentrale Struktur, der Thalamus, versucht die Hörstörung auszugleichen, was die Aktivität in der Hörbahn verstärkt und in einem Dauerton endet. Betroffene nehmen das als Tinnitus wahr.

Ein Teufelskreis Nicht nur Lärm kann einen Tinnitus verursachen, auch ein stressinduzierter Hörsturz oder eine Infektion. Häufig verstärken psychische Probleme, Stress und Ängste ein chronisches Ohrgeräusch. Meyer: «Man hat beobachtet, dass es ei-

Sport hilft Kohler besonders Tinnitus ist unheilbar. Manchen Menschen helfen kognitive Verhaltenstherapien oder eine Tinnitus-RetrainingTherapie (TRT). Die verschiedenen Varianten stützen sich auf psychotherapeutische Ansätze, sodass die Betroffenen ihre Angst vor dem Geräusch verlieren. Bestenfalls lernen sie, es zu ignorieren. Laut Meyer haben oftmals Entspannungsübungen und autogenes Training einen positiven Einfluss auf das Gehirn. Kohler hilft vor allem Sport. Alle zwei Tage joggt er rund zehn Kilometer. «Das dimmt den Tinnitus ein bisschen.» Als Testperson nimmt er ausserdem einmal pro Woche an Professor Martin Meyers V V

Als Kohlers Tinnitus zum ersten Mal auftaucht, steht seine Welt Kopf. Kurz vorher hat er noch einen Bericht über Tinnitus gelesen und gedacht: «Einfach schrecklich.» Und nur wenige Wochen später bemerkt er selber eigenartige Geräusche in seinem Kopf. «Am Anfang dachte ich, der Ton komme von einer Wasserleitung in der Wand», sagt Kohler. «Als ich aber eines Tages Kopfhörer anzog und das Geräusch noch lauter wurde, ahnte ich: Irgendetwas stimmt da nicht.» Er gerät in Panik und kontaktiert seinen Hausarzt. Die Diagnose: Tinnitus. «Ich war froh zu wissen, was ich habe, und dass der Arzt gleich sagte, dass man nichts dagegen unternehmen kann», sagt Kohler.

ven bringen und die alle mindestens 100 Dezibel erzeugen. Sich davor zu schützen, sei unmöglich, sagt Kohler. Er trage bei seiner Arbeit zu selten einen Gehörschutz. Das hat Konsequenzen: Wiederholte Lärmtraumata schädigen die rund 20 000 feinen Härchen des Innenohrs. Die Haarzellen, die normalerweise bei Geräuschen fein schwingen, verbiegen sich oder brechen und sterben schlimmstenfalls ab. Professor Martin Meyer vom Psychologischen Institut der Universität Zürich: «Beim akuten Tinnitus, den fast jeder Mensch kennt, der schon mal an einem Konzert oder in einer Disco gewesen ist, erholen sich die Sinneszellen innerhalb weniger Stunden.» Bei zehn Prozent der Betroffenen ist der Schaden nach wiederholter Lärmexposition aber irreversibel. So wie bei Kohler. Seinen Ohren zuliebe einen anderen Beruf ausüben, das will er aber nicht. Dafür mag er die Musik zu sehr. «Ich bin wie jemand, der Lungenkrebs hat und noch raucht», sagt Knackeboul.

Lautstärke und Schallpegel Die Lautstärke eines Geräusches wird in Dezibel (dB) gemessen. Jede Erhöhung um 10 dB empfinden unsere Ohren als doppelt so laut. Sturmgewehr Pistolenschuss Jet-Prüfstand Flugzeug Laute Disco/Konzert Presslufthammer Verkehrslärm

160 150 140 120 110 100 80

Lauter Fernseher Gespräch Kühlschrank Flüstern Uhrticken Blätterrascheln Hörschwelle

70 60 40 30 20 10 0 Quelle: «Gesundheit Sprechstunde»

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NEUE SERIE

GANZ OHR! Studie teil. Der Experte und sein Team erstellen von Betroffenen individuelle Tinnitusprofile. Das schafft die Basis für sinnvolle Intervention. «Zuerst wollen wir verstehen können, weshalb ein Tinnitus für die einen die Hölle ist und für andere gut wegzustecken», sagt Meyer. Längerfristig planen die Forscher, neu-

ropsychologische Therapien zu entwickeln. «Wir hoffen, dass wenn bestimmte Hirnregionen trainiert werden, der Tinnitus mit der Zeit ganz verschwindet oder zumindest kein Problem mehr ist.» Gelingt dies, würde das die Lebensqualität vieler Betroffener extrem verbessern. David Kohler: «Ich könnte endlich wieder besser einschlafen.»

So hören Sie Musik, ohne Ihren Ohren zu schaden

_ Grundsätzlich gilt: Je näher Ohr und Lärmquelle sind, desto lauter. Daher hält Professor Martin Meyer zum Beispiel

So funktioniert das Ohr Die Ohrmuschel fängt den Schall auf und leitet Steigbügel ihn an den äusseren GeAmboss Ovales Fenster hörgang. Von dort gehen Hammer die Schallwellen zum Trommelfell. Die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel geben die SchwinCorti Organ gungen des Trommelfells Trommelfell Rundes an die Hörschnecke weiFenster ter. Diese sorgen dafür, Schallwellen Paukengang Vorhofgang dass sich die Flüssigkeit Schneckengang der Cochlea und ihre Schnecke Haarzellen in Bewegung versetzen. Das regt die Haarzellen an, elektrische Impulse auszulösen. Diese gelangen über den Hörnerv zum Gehirn.

Kopfhörer, die im Ohr sitzen, für gefährlicher als solche, die aufliegen. Schliesslich befinden sie sich deutlich näher am empfindlichen Trommelfell. «Wer seine Ohren schonen möchte, benutzt am besten einen Schweizer MP3-Player oder ein Smartphone», rät Meyer. Sie werden kaum lauter als 85 Dezibel. Bei Abspielgeräten aus den USA ist dagegen oft erst bei 110 Dezibel Schluss. Ab wie viel Dezibel die Ohren grundsätzlich Schaden nehmen, kann Meyer nicht sagen: «Das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Wer wegen eines Geräusches in Panik gerät oder sich unwohl fühlt, empfindet es viel lauter, als es in Realität ist.» Die subjektive Wahrnehmung spielt bei Hörschäden eine grosse Rolle. Schon ein einziges negatives Ereignis kann einen Tinnitus verursachen. Wer in einer Disco oder an einem Konzert auf Nummer sicher gehen will, beugt mit Ohrenstöpseln einem Tinnitus vor. Tinnituspatienten müssen sich nicht von Geräuschen und Musik fernhalten. «Musikhören in normaler Lautstärke (50 dB) hat sogar positive Effekte, weil es den Tinnitus maskiert und er so in den Hintergrund rückt», sagt Meyer.

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Im Innenohr liegt auch das Gleichgewichtsorgan. Der Gleichgewichtsnerv, ein Teil des Hörnervs, leitet Signale aus diesem Organ zum Gehirn weiter. Dieses verarbeitet alle Informationen aus dem Ohr. Quelle: «Gesundheit Sprechstunde»

Mehr Wissen: Alles, was Sie sich übers Hören hinter die Ohren schreiben sollten, finden Sie auf vitagate.ch. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.

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So schlafen Sie besser Summen, pfeifen oder klingeln Ihnen nachts die Ohren? Und tagsüber sind Sie schlapp und unkonzentriert? Urs Hüttinger, Inhaber und Geschäftsführer der Swidro Drogerie Hüttinger in Schwarzenburg (BE), hat gute Tipps parat, die bei Tinnitus helfen können.

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_ Optimal bei Einschlaf- und Durchschlafproblemen sind Lavendel (Lavandula officinalis), Hopfen (Humulus), Zitronenmelisse (Melissa) und Baldrian (Valeriana officinalis). Sie wirken alle beruhigend, ausgleichend und harmonisierend.

Einschlaftipps der Schweizerischen Tinnitus-Liga:

_ Treiben Sie regelmässig Sport. Aktive Menschen schlafen generell besser. _ Gehen Sie ins Bett, sobald Sie müde sind, egal ob es früh oder spät ist. _ Können Sie nach 30 Minuten nicht einschlafen, sollten Sie etwas Entspannendes tun. Probieren Sie es danach noch einmal. Koffein und Nikotin wirken stimulierend. Also Hände weg! Viel Fernsehen und Computer machen unruhig. Vor dem Schlafengehen sollten Sie besser relaxen. Schlafen Sie mit aufgerichtetem Kopf ein. Diese Haltung gelingt, indem Sie mehrere Kissen übereinanderstapeln. Das verhindert, dass sich das Blut im Gehirn anstaut. So ist der Tinnitus weniger zu «hören». Manchen Menschen hilft ein Hörgerät, weil es die Geräusche in der Umgebung verstärkt und damit der Tinnitus in den Hintergrund rückt. Alternative Therapiemethoden haben sich bei einigen Tinnitus-Geplagten bewährt. Zum Beispiel Akupunktur, Chiropraktik oder Hypnose. Tatsächliche Erfolge sind wissenschaftlich aber nicht dokumentiert.

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_ Präparate mit Ginseng (Panax ginseng) und Ginkgo (Ginkgo biloba) unterstützen die Konzentration und können Ohrgeräusche abschwächen. Sie helfen gegen Müdigkeit, Stress und verbessern die Durchblutung im Innenohr. Denn eine Ursache von Tinnitus kann eine schlechte Innenohrdurchblutung sein. Am besten lassen Sie sich in Ihrer Drogerie professionell beraten. Drogistinnen und Drogisten helfen Ihnen gerne bei der Suche nach dem individuell passenden Medikament.

Geräusche gegen Tinnitus Vielen Betroffenen helfen andere Geräusche, ihren Tinnitus zu «vergessen». Zum Beispiel das Plätschern eines Zimmerspringbrunnens. Hilfreich können auch CDs mit beruhigenden Klängen wie Wellenrauschen oder Vogelgezwitscher sein. Auf dem Markt gibt es zudem Kissen mit Lautsprechern, die auch den Nacken entlasten sollen.

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Darm im Durcheinander Viele denken, es sei nötig, jeden Morgen Stuhlgang zu haben. Das stimmt nicht. Bei manchen passiert es dreimal in der Woche, bei anderen dreimal am Tag. Das alles ist normal. Durchfall oder Verstopfung hingegen sind es nicht. Cola und Salzstangen gegen Durchfall? Besser nicht. Manuel Schneider, eidg. dipl. Drogist HF und Geschäftsführer der Drogerie Schneider AG im Park in Thusis (GR), rät davon ab: «Vor allem der grosse Zuckeranteil im Cola wirkt eher kontraproduktiv bei Durchfall, kann ihn also sogar verstärken.» Grundsätzlich sollten Sie bei Durchfall auf sehr zucker- oder fetthaltige Nahrung und Getränke verzichten.

Das hilft bei Durchfall Der Körper verliert bei Durchfall Flüssigkeit. Trinken Sie darum viel, am besten leicht gesüssten Tee mit einer Prise Salz, heisse Bouillon oder mit Wasser verdünnten Fruchtsaft (1:1). Hält der Durchfall lange an oder sind Kinder betroffen, kann es sinnvoll sein, ausserdem

Elektrolytlösungen einzunehmen. «Elektrolyte sind Stoffe, die eine gewisse Leitfähigkeit besitzen und die in unserem Körper unter anderem den Wasserhaushalt beeinflussen. Beispiele sind Kalzium, Phosphat und Magnesium.» Bei akutem Durchfall rät Drogist Schneider ausserdem zu Mitteln, die für den Durchfall verantwortliche Giftstoffe im Darm binden. «Wenn diese Toxine gebunden und ausgeschieden werden können, dann normalisiert sich auch die Verdauung. Ist der Durchfall Teil eines grippalen Infektes, dann empfehle ich dazu ein Infektmittel, wie zum Beispiel einen individuell zubereiteten spagyrischen Spray.» Von Mitteln, die einfach die Darmmuskulatur lähmen, rät Manuel Schneider hingegen ab. «Sie lösen das Problem

nicht.» Wenn Sie unter chronischem Durchfall (siehe Infotabelle ab Seite 28) leiden, sollten Sie am besten einen Arzt aufsuchen. Schneider: «Auslöser für chronischen Durchfall können ernsthafte Krankheiten sein. Häufig sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder nervliche Probleme die Ursachen.» Zum Arzt sollten Sie ebenfalls, wenn Blut im Stuhl ist, Sie hohes Fieber oder extreme Schwäche haben oder Gewicht verlieren. Wichtig ist ein Arztbesuch auch bei kranken Kindern. Drogist Manuel Schneider: «Durchfall bei Säuglingen und Kleinkindern kann ziemlich schnell heikel werden, da so kleine Körper schnell dehydrieren. Daher sollten Sie in solchen Fällen nicht zu lange mit dem Arztbesuch warten.»

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Keime, verdorbenes Essen, Bewegungsmangel, Medikamente, Krankheiten ... Auslöser von Durchfall oder Verstopfung gibt es unzählige. Bei der richtigen Behandlung ist der Spuk zum Glück meist rasch wieder vorbei.

Und auch wenn der Durchfall ausgestanden ist, sollten Sie Ihrem Darm noch ein wenig Aufmerksamkeit schenken. «Wenn die Verdauung wieder einigermassen normal funktioniert, muss sich die Darmflora wieder aufbauen.» Hilfreich sind hierzu etwa medizinische Hefepräparate. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten.

Das hilft bei Verstopfung

Wohlbefinden

Drogist Schneider warnt davor, mit künstlichen Mitteln gegen chronische Verstopfung vorzugehen. «Sie sollten unbedingt die Ursache behandeln, da sonst das Risiko besteht, dass Sie von den Wirkstoffen im Abführmittel abhängig werden.» Zum Arzt sollten Sie, wenn zusammen mit der Verstopfung Fieber oder heftige Schmerzen auftreten, bei ungewolltem Gewichtsverlust, bei Blutungen oder wenn Durchfall und Verstopfung sich abwechseln. Auf der folgenden Doppelseite finden Sie eine praktische Zusammenstellung mit allem Wissenswerten zu Durchfall und Verstopfung.

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Auch bei der Verstopfung gibt es eine akute und eine chronische Form. Drogist Schneider: «Akute Beschwerden, wie sie zum Beispiel in den Ferien auftreten, können Sie problemlos mit einer Abführtablette auf Bisacodyl-Basis regeln. Beachten Sie aber, dass diese Mittel nicht für langfristige Anwendungen geeignet sind.» Ganz anders sieht die Behandlung von chronischer Verstopfung aus. «Dagegen

empfehle ich ballaststoffreiche Produkte. Sehr gut geeignet ist beispielsweise Guar.» Guar oder Guarbohne gehört zu den Hülsenfrüchten. Es macht den Darminhalt breiig und voluminös, was den Stuhlgang fördert. Zusätzlich hilfreich sind milchzuckerhaltige Produkte, wie zum Beispiel Milch, Käse oder Quark. «Das Wichtigste ist aber, dass Sie genügend trinken. Häufig liegt genau da das Problem. Zudem ist die Ernährung zentral. Viele Leute essen viel zu ballaststoffarm. Ausserdem bestehen Fertigprodukte, Fast Food und Ähnliches aus schnell verfügbarer Energie, die sehr rasch verdaut wird. Auch auf stopfende Lebensmittel wie Eier, Kartoffeln oder Bananen sollten Sie besser verzichten. Und schliesslich ist es wichtig, Sport zu treiben. Das regt eine träge Verdauung zusätzlich an.»

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Durchfall Symptome: Mehr als drei wässrige oder breiige Stühle am Tag Blähungen, Druck- und Völlegefühl Appetitverlust Kolikartige Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen Evtl. Fieber

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Akuter Durchfall

Einkehr mit Aussicht...

Akuter Durchfall tritt plötzlich auf und dauert nicht länger als zwei Wochen. Ursachen: Lebensmittelvergiftung Viren, sehr oft Noroviren Bakterien (meist bei Reisedurchfall) Medikamente wie Antibiotika Psychische Gründe (Stress, Angst)

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Chronischer Durchfall Unser traditionelles Kurhaus am Sarnersee &"1"1 "+0 %"+ *&1 $"/&+$"* Ɲ "$" "! /# oder gesundheitlicher Beeinträchtigung !&" +ņ1&$" 2%" 2+! +10- ++2+$ #Ų/ "(,+Ȓ 3 )"07"+7 2+! "+"02+$ǽ Ɲ "$"Ǿ ê/71)& %" "1/"22+$ /2+! 2* !&" %/ 2+! %60&,1%"/ Ȓ pie sind ein wichtiger Teil unseres Agebotes. Möchten Sie mehr erfahren über unser spezielles Kurangebot? "+!"+ &" 2+0 !"+ +14,/1Ȓ ,2-,+ 72 oder besuchen Sie uns via Internet: www.kurhaus-am-sarnersee.ch. )0 +("0 %ņ+ #Ų/ %/ +1"/"00" "/% )1"+ &" *&1 !"+ +1"/) $"+ "&+" (2)&+ /&0 %" À "/Ȓ

Chronischer Durchfall startet schleichend und dauert länger als zwei Wochen. In solchen Fällen ist es ratsam, zum Arzt zu gehen, der Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten kann lebensbedrohlich werden. Ursachen: Reizdarmsyndrom (Colon irritabile) Chronisch entzündliche Darmerkrankungen (z. B. Colitis ulcerosa, Morbus Crohn) Chronische Darminfektionen, z. B. wegen Amöben, Lamblien Stoffwechselkrankheiten (Schilddrüsenüberfunktion) Glutenunverträglichkeit (Zöliakie, Sprue) Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) Hormonelle Störungen Missbrauch von Abführmitteln Hoher Konsum von künstlichen Süssstoffen

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Das tut bei Durchfall gut: Bei einer Durchfallerkrankung verliert der Körper Flüssigkeit und Elektrolyte wie Natrium, Kalzium, Kalium und Magnesium.

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Verstopfung Gleichen Sie darum den Flüssigkeitsverlust aus. Geeignet sind gesüsster Tee, Bouillon, verdünnte Fruchtsäfte (1:1). Reichern Sie Fenchel- oder Kamillentee mit einer Prise Zucker und Salz an. Das hilft, den Mineralstoffverlust auszugleichen, beruhigt den Bauch und wirkt krampflösend. Essen Sie getrost einmal 24 Stunden lang nichts, damit sich der Darm erholen kann. Kauen Sie getrocknete Heidelbeeren. Auch gerbstoffhaltige Tees wie Schwarzoder Grüntee lindern die Symptome (Ziehdauer mind. 10 Minuten). Milch und Milchprodukte können den Durchfall verschlimmern. Hilfreich ist eine Elektrolytlösung. Lösen Sie in einem halben Liter abgekochtem Wasser einen viertel Teelöffel Salz und zwei Teelöffel Traubenzucker oder Honig auf, und schmecken Sie mit etwas Orangensaft ab, oder kaufen Sie ein fertiges Produkt in der Drogerie. Nach 24 bis 48 Stunden können Sie wieder leicht verdauliche Nahrung wie Zwieback, Suppe, Reis, geriebene Äpfel, Hafer- oder Reisschleim, Rüeblibrei oder Bananen essen, aber kein rohes Gemüse.

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Wann zum Arzt: Bei sehr starkem, lang anhaltendem Durchfall Bei Blut im Stuhl Wenn andere Beschwerden wie Fieber, Apathie, Abgeschlagenheit oder Schmerzen hinzukommen Bei Durchfällen während oder nach einer Fernreise Bei Säuglingen, Kindern, älteren oder immunschwachen Menschen

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So beugen Sie jedem Durchfall vor:

_ In warmen Ländern nur essen, was gekocht und/oder geschält ist. Im Ausland Wasser abkochen oder Mineralwasser trinken. Geflügel immer durchgaren. Früchte und Gemüse sorgfältig waschen. Häufig Hände waschen.

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Symptome: Weniger als drei Stuhlentleerungen pro Woche (akute Verstopfung) Während mindestens drei Monaten weniger als drei Stuhlentleerungen pro Woche (chronische Verstopfung) Der Stuhl ist dick, trocken und hart. Starkes Pressen ist nötig. Die Entleerung erscheint unvollständig. Es braucht manuelle Manöver zur Entleerung (Ausräumung mit dem Finger, Stützen des Beckenbodens). Weicher Stuhlgang nur mit Abführmitteln

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Akute Verstopfung Eine akute Verstopfung tritt plötzlich auf und kann rasch therapiert beziehungsweise beendet werden, wenn sich die alten Lebensgewohnheiten wieder einstellen. Zum Beispiel, wenn jemand aus den Ferien nach Hause kommt. Ursachen: Kurzfristige Ernährungsumstellungen Änderung der Lebensumstände (Reisen, Bettlägerigkeit) Akute Infektionen Hormonschwankungen Medikamente Krankheiten wie Darmlähmung, Darmverschluss, Schlaganfall, Bandscheibenvorfall

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Chronische Verstopfung Bei einer chronischen Verstopfung sind mindestens zwei der oben genannten Symptome während mindestens zwölf Wochen der letzten sechs Monate bei einem Viertel aller Stuhlgänge aufgetreten. Ursachen: Zu geringe Flüssigkeitsaufnahme Zu wenig Ballaststoffe Zu wenig Bewegung Krankheiten wie Zucker (Diabetes mellitus), Störungen der Schilddrüse und der Nebenschilddrüse, psychiatrische Störungen (Depression), Reizdarmsyndrom, Darmkrebs

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Das tut bei jeder Verstopfung gut: Trinken Sie genug. Optimal ist rund ein Liter pro Tag, am besten Wasser oder ungesüssten Kräuter- oder Früchtetee. Essen Sie ballaststoffreich mit Gemüse, Früchten, Getreide, Hülsenfrüchten, Kleie. Essen Sie am Morgen eine bis zwei über Nacht in Wasser eingelegte Feigen oder Pflaumen, das regt die Darmtätigkeit an. Sennesblätter und Faulbaumrinde regen die Darmtätigkeit an. Gemahlene Kleie, Lein- oder Flohsamen tragen zur Vergrösserung des Stuhlvolumens bei. Gleitmittel wie Paraffinöl können harten Stuhl gleitfähig machen.

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Wann zum Arzt: Leiden Sie wiederholt an Verstopfungen oder dauern diese sehr lange, sollten Sie zum Arzt. Dringend ist ein Arztbesuch angeraten, wenn Sie auch Darmkrämpfe, starke Schmerzen, Blut im Stuhl oder ein allgemeines Unwohlsein mit Appetitlosigkeit und/oder unerklärlichem Gewichtsverlust haben. So beugen Sie Verstopfung vor: Bewegen Sie sich täglich mindestens 30 Minuten. Bewegungssequenzen wie Spazieren, Velofahren, Joggen usw., die mindestens 10 Minuten am Stück dauern, können Sie zusammenzählen. Essen Sie langsam, kauen Sie gut und trinken Sie viel, am besten Wasser oder ungesüssten Kräuter- oder Früchtetee. Koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Schwarztee, Energydrinks oder Cola entziehen dem Darm Wasser, was die Darmtätigkeit ungünstig beeinflusst. Gewürze wie Anis oder Kümmel regen die Verdauung an. Regen Sie die Magensekretion nach dem Essen mit Kümmel-, Anis-, Fenchel-, Schafgarbe- oder Kamillentee an.

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Text: Bettina Epper / Fotos: Flavia Trachsel

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Ausblick

Letzter Teil der Säure-Basen-Serie Die wichtige Rolle der Ernährung

Zweiter Teil der Serie «Ganz Ohr!»

Welche Produkte Sie wirklich brauchen

So lebt ein 72-Jähriger mit seiner Altersschwerhörigkeit

Sonnenschutz heute und morgen Was sind Nanomaterialien? Was taugen Sonnenschutz-Apps, und gibt es bald eine Sonnenschutzpille? Antworten auf viele Fragen.

Flavia Trachsel

Corinne Futterlieb

Intimpflege für Frauen

Corinne Futterlieb

Flavia Trachsel

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Juni 2015

Fruchtsaft, Nektar & Co. Was in den fruchtigen Getränken wirklich drinsteckt

Impressum 35. Jahrgang

Auflage: 221 964 Exemplare (WEMF-Beglaubigung 9/14), 928 000 Leser (848 000 deutsch und 80 000 französisch gemäss Mach Basic 2014-2) Herausgeber: Schweizerischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.ch, www.drogerie.ch Geschäftsführung: Martin Bangerter Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion und Leiter Medien und Kommunikation, h.gasser@drogistenverband.ch; Bettina Epper (epp), Chefredaktorin Stv., b.epper@drogistenverband.ch; Denise Muchenberger (dmu), d.muchenberger@drogistenverband.ch Fachliche Beratung: Dr. sc. nat. Julia Burgener (Wissenschaftliche Fachstelle SDV); Andrea Ullius (Drogist HF) Fotografinnen: Corinne Futterlieb; Flavia Trachsel Verkauf und Sponsoring: Monika Marti, Leiterin Verkauf, Vertrieb und Sponsoring, m.marti@drogistenverband.ch; Nicolas Bobillier, n.bobillier@drogistenverband.ch; Claudia Graness, Anzeigenadministration, Telefon 032 328 50 51, inserate@drogistenverband.ch Layout: Claudia Luginbühl Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 26.– (10 Ausgaben, inkl. MWSt.); Telefon 071 274 36 13, Fax 071 274 36 19, abo@drogistenstern.ch Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen Titelbild: Corinne Futterlieb Bestellen Sie jetzt kostenlos eine Ausgabe des Drogistensterns via E-Mail an info@drogistenverband.ch oder unter Telefon 032 328 50 30.


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