Drogistenstern 7-8/14

Page 1

DROGISTENSTERN 7–8/14

Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Schulweg: Am besten geht Ihr Kind zu Fuss Pickel: Horror für viele Jugendliche Kühle Tees: Bessere Durstlöscher gibt es nicht

Schützen Sie sich vor der Sonne

Lieber strahlen als erröten


Mit einem

www.kpt.ch

den Papierkrieg beenden.

Die führende Online-Krankenkasse mit persönlicher Beratung. Auf Ihrem Online-Kundendossier haben Sie Zugriff auf alle Dokumente. Rund um die Uhr und von überall auf der Welt. Dazu profitieren Sie von tiefen Prämien und einem ausgezeichneten Kundenservice. Jetzt Offerte anfordern über kpt.ch oder Tel. 058 310 98 88.


DROGISTENSTERN 7–8/14

Editorial

Inhalt

Was glüht denn da! Im Sommer brutzeln viele wieder, bis sie so rot sind wie der Hintergrund der Schweizer Fahne. Schliesslich will niemand mit käseweissen Oberschenkeln unangenehm auffallen in der Badi. Oder sich Sprüche anhören müssen wie: «Geht es dir nicht gut? Du bist so blass.» Als Teenager hätte man mich bei meinen ersten Bräunungsversuchen am Stand glatt mit einer Leiche verwechseln können – so hell war meine Haut. Zum Glück war das rote Leuchten am Meeresufer meistens noch auffälliger als mein Bleichgesicht. Nein, es handelte nicht um gestrandete Krebse – es waren die Briten, die ihre Liebe zur Sonne übertrieben. Doch auch viele Menschen hierzulande verbrennen ihre Haut mindestens einmal pro Jahr. Ein kleiner Sonnenbrand ist «äuä» nicht so schlimm? Doch, ist er! Und um ganz direkt zu sein: Ihre Haut vergisst nichts. Es sieht zwar so aus, als hätte sich die Haut nach ein paar Tagen erholt. Aber in Wirklichkeit hat die Sonne tief im Innern einen unwiderruflichen Schaden angerichtet. Denn bei zu hoher Dosis an UV-Strahlen sind die Zellen, die braune Pigmente bilden, überfordert und Zellkerne werden zerstört. Kann der Körper sie nicht mehr reparieren, dürfen Sie immerhin noch hoffen: Im besten Fall ist die Folge vorzeitige Hautalterung. Im schlimmsten Fall jedoch Krebs. Sein Merkmal: meistens ein fleckenförmiger Knoten, der sich an der Hautoberfläche entwickelt und verändert. Jährlich erkranken in der Schweiz rund 2100 Menschen an schwarzem Hautkrebs, dem gefährlichsten Hauttumor unter den Krebsarten. Rund 300 Menschen sterben pro Jahr an seinen Folgen. Lesen Sie auf Seite 6, wie Sie sich vor dem strahlenden Stern schützen können.

6 Sommer, Sonne, Zeit für Rätsel Lösen Sie das Sonnenschutz-Quiz und gewinnen Sie!

12

Pedibus statt Elterntaxi

Wer sein Kind mit dem Auto zur Schule fährt, tut niemandem einen Gefallen

16

Sauber und gesund

So pflegt Mann sein bestes Stück

18

Dauerpille

Ist sie ganz ohne Risiko?

20

Sommerdrinks für Gross und Klein

Wenig Aufwand, viel Effekt

22

Kinder wollen die Welt entdecken...

...und verletzen sich dabei oft

24

Heilpflanze des Monats

Das kann Arnika

26

Wechsel- und Nebenwirkungen

Wenn Arzneimittel nicht wirken, wie sie sollten

30

Organe unter der Lupe

Die Leber baut nicht nur Alkohol ab

32

Pickel rauben viel Lebensqualität

Davon erzählt ein junger Drogist – und gibt Tipps

35

Haben Sie Gesundheitsfragen?

Expertinnen und Experten antworten

Vanessa Naef Stellvertretende Chefredaktorin v.naef@drogistenverband.ch

36

Giftige Leckerbissen

Warum Rhabarber, Bohnen und Co. roh den Magen verderben

_3


4 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Kurz und gesund Ballaststoffe schützen vor Asthma Immer mehr Menschen erkranken an Asthma. Ein Grund dafür sind die fehlenden Früchte und Gemüse auf unserem Speiseplan, wissen die Forschenden um Benjamin Marsland vom Universitätsspital Lausanne. Zumindest haben dies Versuche an Mäusen gezeigt. Die Nahrungsfasern pixelio.de von Früchten werden von Darmbakterien fermentiert. Dadurch gelangen die Fettsäuren ins Blut, welche die Immunantwort in der Lunge beeinflussen. Fehlen uns aber diese fermentierbaren Nahrungsfasern, begünstigt das Entzündungen in den Atemwegen. «Wir zeigen nun erstmals, dass der Einfluss der Darmbakterien bis zur Lunge reicht», sagt Marsland. Bisher bekannt war, dass die mikrobielle Vielfalt im Darm, wenn sie Fasern verdaut und fermentiert, etwa in der Vorbeugung von Darmkrebs eine wichtige Rolle spielt.

Künstliche Pumpe statt Spenderherz Viele Menschen warten weltweit auf ein Spenderherz. Aufgrund von Organmanngel müssen einige Patienten mit künstlichen Herzen am Leben gehalten werden – bis die Transplantation mit einem Spenderherz erfolgen kann. Bislang waren diese mechanischen Pumpen so gross, dass sie ausserhalb des Körpers mitgeführt werden mussten. Doch seit wenigen Jahren gibt es kleine Pumpen, die in den Körper implantiert werden und über ein Kabel mit externen Batterien verbunden sind. Da allerdings das Risiko besteht, dass sich jene Stelle des Körpers entzündet, wo das Kabel in den Körper eintritt, forschen verschiedene Firmen an einem kabellosen Kunstherz.

www.ethz.ch

Kopfverformung bei Babys vorbeugen Eltern lernen in Babykursen, dass Neugeborene als Schutz vor dem plötzlichen Kindstod auf dem Rücken schlafen sollen. Allerdings verformt diese Schlafposition häufig den Hinterkopf und die Wirbelsäule des Babys durch den Druck gegen die Unterlage. In schweren Fällen können sogar bleibende Schäden an Kieferknochen und Halswirbelsäule entstehen. Experten raten deshalb, das Köpfchen auf ein Lagerungskissen zu legen, welches die hintere Partie frei in der Luft schweben lässt. «Damit lässt sich eine Kopfverformung vermeiden», sagt Prof. Dr. med. Joachim Jähne, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Bemerken Eltern eine Verformung am Kopf ihres Kindes, sollten sie frühzeitig einen Spezialisten aufsuchen.

20 Minuten

Da läuft Ihnen das Wasser im Mund zusammen Kochbuch, Kindheitserinnerungen und Graphic Novel in einem: «Leckerbissen» nimmt Sie mit zauberhaften Bildern mit auf eine Reise in die genussvolle Welt von Lucy Knisley. Es erwarten Sie tolle Rezepte für Cookies, Spaghetti Carbonara und Sushi.

Stunden schlafen Frauen länger als Männer, wenn man sie lässt.

Können Sie sich an Ihr Lieblingsessen aus Ihrer Kindheit erinnern? Und mögen Sie dieses heute noch gerne? Auf Lucy Knisley trifft das zu. Doch gibt es in Knisleys Leben nicht nur eine liebste kulinarische Köstlichkeit. Als Tochter zweier passionierter Köche und Hobbygourmets dreht sich die ganze Welt um Leckerbissen. Ihr wurde die Liebe zum Essen also in die Wiege gelegt. Schon als Baby stand auf Knisleys Speiseplan pochierter Lachs in Rahmsauce. Und ihr Vater war fassungslos, als man ihm verbot, mit seiner fünfjährigen Tochter nach der Oper auf einen Drink in die Weinstube zu gehen. Dafür kippten Papa Knisley und Lucy dann zu Hause einen Shot Essig – allerdings nicht ohne das Gesicht zu verziehen. Doch saurer als diese Erfahrung war eine andere. Im Schulalter stellte Knisley mit Schrecken fest: Alles, was sie isst und liebt, wächst nicht einfach auf den Regalen der Supermärkte. Die Lämmer, die ihre Mutter bei besonderen Anlässen auftischt, werden vorher geschlachtet und Gemüse, Früchte und Getreide geerntet. Wussten Sie eigentlich, dass man Mais direkt vom Stängel essen kann? Das Kochbuch «Leckerbissen» ist ein kulinarisches Abenteuer mit zahlreichen Überraschungseffekten. Lucy Knisley: Leckerbissen. Geschichten und Rezepte aus meinem Leben in der Küche, Eden Books, ISBN 978-3-944296-45-6

Gesund leben

Vanessa Naef

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

1,5


DROGISTENSTERN 7–8/14

RUHE ENTSPANNUNG ERHOLUNG REKONVALESZENZ GENESUNG WOHLBEFINDEN FERIEN

_5

Warum weinen wir eigentlich? Weinen ist häufig ein Zeichen von Trauer, kann aber auch mit anderen Emotionen verknüpft sein. Dazu gehören beispielsweise Angst, Ärger, pixelio.de Schmerz, aber auch Freude. Warum wir in bestimmten Situationen weinen, ist noch umstritten. Generell gibt es zwei verschiedene Thesen: Weinen als eine Form des Sozialverhaltens, also der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Oder: Weinen als eine Schutzreaktion unseres Körpers und unserer Psyche, durch die die verspürten Emotionen besser verarbeitet werden können. www.gesundheit.de

Schlechte Nachrichten besser verkraften

Einkehr mit Aussicht...

Eine gute Nachricht und eine schlechte. Welche soll man zuerst mitteilen? Kommt darauf an, was die Nachricht bezwecken soll, sagen Psychologinnen aus Kalifornien. Negative Nachrichten verkraften wir besser, wenn wir sie schnell hinter uns bringen und danach noch etwas Positives erfahren. Wer allerdings möchte, dass das Gegenüber sein Verhalten ändert, sollte das Gegenteil tun: zuerst die gute Nachricht, dann die schlechte.

Unser traditionelles Kurhaus am Sarnersee &"1"1 "+0 %"+ *&1 $"/&+$"* Ɲ "$" "! /# oder gesundheitlicher Beeinträchtigung

Gesund leben

!&" +ņ1&$" 2%" 2+! +10- ++2+$ #Ų/ "(,+Ȓ

Haben Sie das gewusst?

3 )"07"+7 2+! "+"02+$ǽ Ɲ "$"Ǿ ê/71)& %"

Entzieht Kaffee dem Körper Flüssigkeit? Koffein stimuliert die Funktion der Nieren, was tatsächlich harntreibend wirken kann. Doch dieser Effekt ist nur vorübergehend und pixelio.de ausserdem zu klein, um dabei von Flüssigkeitsverlust zu reden. Im Gegenteil: Kaffee zählt sogar zur täglichen Gesamtflüssigkeitszufuhr wie andere Getränke auch. Allerdings sollte man seinen Durst besser mit Wasser oder ungesüssten Tees löschen, die anders als Kaffee keine anregende Wirkung auf Herz und Kreislauf haben.

"1/"22+$ /2+! 2* !&" %/ 2+! %60&,1%"/ Ȓ pie sind ein wichtiger Teil unseres Agebotes. Möchten Sie mehr erfahren über unser spezielles Kurangebot? "+!"+ &" 2+0 !"+ +14,/1Ȓ ,2-,+ 72 oder besuchen Sie uns via Internet: www.kurhaus-am-sarnersee.ch. )0 +("0 %ņ+ #Ų/ %/ +1"/"00" "/% )1"+ &" *&1 !"+ +1"/) $"+ "&+" (2)&+ /&0 %" À "/Ȓ

Buch von Daniel Berger:

raschung aus dem Obwaldnerland.

«Warum gibt es kein Katzenfutter mit Mäusegeschmack?»

Hepatitis C ist sexuell übertragbar Hepatitis C wird nicht nur über Blut, sondern offenbar auch durch sexuelle Kontakte übertragen. Das zeigt eine vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) unterstützte Studie bei HIV-Patienten. Wer eine Hepatitis C nicht behandelt, dem können gefährliche Spätfolgen drohen: etwa Leberzirrhose und -krebs. Die Erkenntnis, dass Hepatits C sexuell übertragbar ist, ist wichtig für die Prävention. «HIV-positive Menschen mit Hepatitis C sollten keinen ungeschützten Sex haben», sagt Huldrych Günthard, der Präsident der HIV-Kohortenstudie. Vor allem homosexuelle Menschen scheinen gefährdet zu sein. Weshalb, ist laut den Forschern noch nicht klar. Eine mögliche Erklärung sei, dass es bei Analverkehr vermehrt zu Blutaustausch zwischen den Geschlechtspartnern komme.

Kurhaus am Sarnersee Wilerstrasse 35 6062 Wilen Tel. 041 666 74 66 &+#,ȯ(2/% 20Ȓ *Ȓ0 /+"/0""ǽ % 444ǽ(2/% 20Ȓ *Ȓ0 /+"/0""ǽ %

T JA, SENDEN SIE MIR BITTE DIE KURHAUS-UNTERLAGEN UND «ÖPPIS GUETS» AUS OBWALDEN. VIELEN DANK. Name:

www.snf.ch

ǚȐǛȟǔǗ

Vorname: Strasse: PLZ/Ort:


6 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Lassen Sie nichts anbrennen Verbrutzelte Schultern und rote Köpfe sind nicht nur unschön anzuschauen. Sonnenbrand ist auch schmerzhaft und kann Hautkrebs verursachen. Schützen Sie sich mit Creme und Hut, dann steht einem gelungenen Sommertag nichts im Weg.


DROGISTENSTERN 7–8/14

Mit einer Fläche bis zu zwei Quadratmetern ist die Haut das grösste Organ des Menschen. Sie reguliert die Körpertemperatur und einen Teil des Wasserhaushalts. Zudem dient sie als Kontakt- und Sinnesorgan und schützt unseren Körper vor Umwelteinflüssen wie Kälte, Hitze, UV-Strahlen, Chemikalien oder Keimen. Gründe genug, um die Haut ausreichend vor der Sonne zu schützen. Denn: Bräunt die Haut, wehrt sie sich gegen UV-Strahlung. Für die Schäden der Haut sind zwei Arten der UV-Strahlen verantwortlich: UV-A- und UV-B-Strahlung. Die UV-B-Strahlen (Wellenlänge 280 bis 315 Nanometer) stimulieren an der Hautoberfläche die Produktion von Pigmenten. Die längerwelligen UV-AStrahlen (315 bis 380 Nanometer) dringen tiefer ein und können die unteren Hautschichten schädigen, ohne dass ein Effekt sichtbar wird. Um braun zu werden, braucht der Mitteleuropäer allerdings beide UV-Typen.

Sonnenschutz gilt für alle

Sie machts richtig: Sonnenhut und Kleidung schützen vor gefährlichen UV-Strahlen.

Nicht alle Hauttypen reagieren gleich stark auf die Sonneneinstrahlung. Da gibt es den Hauttyp 1, den keltischen, der auffallend helle Haut hat mit Sommersprossen und der kaum braun wird. Oder das komplette Gegenteil, Hauttyp 5, den mediterranen Typ. Dessen Haut ist von Natur aus hellbraun und bleibt weitgehend vor Sonnenbrand geschützt. «Doch ob dunkel- oder hellhäutig – alle Menschen sollten sich vor der gefährlichen UV-Strahlung schützen», sagt Andrea Ullius, eidg. dipl. Drogist. Die Sonnenempfindlichkeit der Haut ist nicht alleine ausschlaggebend. So sind auch die Art (z. B. Wasser- oder Skisport) und die Dauer des Aufenthalts im Freien sowie die Intensität der UV-Strahlen sehr wichtig. Je nach Tages- oder Jahreszeit, Breitengrad oder Höhenmetern ist die Einstrahlungsintensität unterschiedlich. Auch gewisse Medikamente können die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern.

Das richtige Produkt

_

_

So schützen Sie sich richtig

_ Vermeiden Sie intensive Mittagssonne. _ Schützen Sie sich mit einem Hut, langer Kleidung und einer Sonnenbrille vor zu viel UV-Strahlung. Sonnencremen mit chemischen Filtern sollten Sie schon vor dem Sonnenbad gründlich einreiben, da die Schutzwirkung erst rund 20 Minuten später eintritt. Cremen mit physikalischen Filtern schützen direkt nach dem Auftragen. Sparen Sie nicht mit Sonnencreme (ca. 30 ml für den ganzen Körper einer erwachsenen Person). Um den Lichtschutz aufrechtzuerhalten, sollte der Sonnenschutz mehrfach aufgetragen werden – insbesondere nach dem Baden.

_

_ _

Empfindliche Kinderhaut Im Gegensatz zu Erwachsenen sind die Eigenschutzmechanismen der Haut und der Augen bei Kindern noch nicht vollständig ausgebildet. Die Haut ist dünner und somit empfindlicher und durchlässiger für Schadstoffe und UV-Strahlen. Drogist Ullius: «Der besV V

«Wer sich länger in der Sonne aufhält, benötigt ein Sonnenschutzmittel, wie es in der Drogerie in Form von Cremen, Gels, Sprays und Lotionen erhältlich ist», sagt Ullius. Bei der Wahl des richtigen Produktes spielen der Lichtschutzfaktor sowie der Lichtschutzfilter eine

entscheidende Rolle. Der Lichtschutzfaktor ist ein Mass für die Wirksamkeit eines Sonnenschutzmittels gegen Sonnenbrand. Es werden zwei Arten von Lichtschutzfiltern unterschieden: Chemische Lichtschutzfilter sind ölige oder wasserlösliche Substanzen, die von ihrer Struktur her so beschaffen sind, dass sie in die oberen Hautschichten eindringen und die UV-Strahlung absorbieren (= aufnehmen). Mineralische (physikalische) Lichtschutzfilter sind unlösliche Substanzen, die von ihrer Struktur her so beschaffen sind, dass sie an der Hautoberfläche die UV-Strahlung absorbieren und reflektieren. Besteht der mineralische Filter aus Mikropigmenten (ca. 1/1000 mm), können diese einen weisslichen Film auf der Haut hinterlassen. Aus ästhetischen Gründen werden heute vermehrt mineralische UV-Filter in Form von Nanopartikeln (kleiner als 1/10 000 mm) eingesetzt, da diese durchsichtig scheinen. Für Babys immer physikalische Filter verwenden und sie gar nicht erst in die Sonne legen.

_7


te Sonnenschutz für Kinder ist Schatten.» Bei der Bekleidung gelte darum die «Vier-H-Regel»: Hut mit Nackenschutz, Hose, Hemd, hoher Lichtschutzfaktor. Spezielle Sonnenschutzmittel für Kinder helfen, so Ullius, einem Sonnenbrand vorzubeugen und das Unverträglichkeitsrisiko möglichst klein zu halten. Kindergerechte Produkte weisen einen hohen Lichtschutzfaktor auf, sind wasserfest und enthalten weder Duftstoffe, Alkohol noch Konservierungsstoffe. Wichtig: «Selbst als ‹wasserfest› bezeichnete Sonnenschutzmittel werden beim Abtrocknen abgerieben und müssen darum erneut aufgetragen werden.» Detaillierte Informationen zu den einzelnen Cremen, Sprays usw. erhalten Sie in Ihrer Drogerie.

Wasser verstärkt UV-Strahlen Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.

Sie planen eine grosse Sommerreise? Was in die Reiseapotheke gehört, welche Impfungen nötig sind und wie Sie sich am Ferienort so richtig erholen, erfahren Sie auf vitagate.ch – der Gesundheitsplattform im Netz.

Darauf werden Sie voll abfahren

8 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

vitagate.ch – die Gesundheitsplattform der Schweizer Drogerien

Nicht überall auf der Welt scheint die Sonne gleich stark. Wer seine Ferien in südlichen Gefilden verbringt, sollte wissen, dass die UV-Strahlung stärker als im Schweizer Mittelland ist. «Am besten tun Sie es der einheimischen Bevölkerung gleich und verbringen die Mittagszeit drinnen oder eingecremt im Schatten», rät Andrea Ullius. Am intensivsten sind die Strahlen zwischen 11 und 15 Uhr. Beim Aufenthalt an der Sonne ist ein guter Schutz mit Textilien, Hut und Sonnenbrille unumgänglich. Auch in den Bergen ist die Sonne einflussreich. Denn: Pro 1000 Höhenmeter nimmt die Intensität der UV-Strahlung um rund 10 Prozent zu. Der Experte: «Selbst wenn Sie Temperaturen im Gebirge als kühl empfinden, darf der ausreichende Sonnenschutz nicht fehlen.» Dazu gehören die richtige Kleiderwahl, ein Hut und Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor für die ungeschützten Körperstellen. Ebenso für Wasserratten empfiehlt sich ein guter Sonnenschutz. Denn selbst in einer Wassertiefe von 50 Zentimetern dringen noch 60 Prozent der UV-B- und 85 Prozent der UV-A-Strahlen durch. Auf dem Wasser werden die UV-Strahlen einerseits durch ihre Reflexion an der Oberfläche, andererseits auch durch die seitlich einfallende Streustrahlung verstärkt. Darum ist es sinnvoll, die Haut sowohl im als auch auf dem Wasser mit

Kleidern und Sonnenschutzmitteln zu schützen.

Auf der sicheren Seite «Bei der Gartenarbeit wird die Dauer der Sonnenexposition oft unterschätzt», sagt Drogist Ullius. Zudem täuschen die kalten Temperaturen im Frühling über die Intensität der UV-Strahlung hinweg. Selbst bei bedecktem Himmel dringen UV-Strahlen durch die Wolkenschicht und machen einen guten Sonnenschutz mit Kleidung und Hut notwendig. Überdies sollten Sie auch Gesicht, Arme und Hände mit Sonnenschutzmittel einreiben. Kleiner Tipp des Drogisten: «Da Gartenarbeit vor allem in gebeugter Haltung verrichtet wird, ist der Nacken sehr der UV-Strahlung ausgesetzt. Diesen können Sie mit einem leichten Schal zusätzlich schützen.» Doch nicht nur wer sich im Freien aufhält, sollte sich eincremen. Auch wer im Sommer mit dem Auto oder Zug fährt oder sich im Büro oder zu Hause für längere Zeit am Fenster aufhält, benötigt Sonnenschutz. Denn obwohl Fensterglas Sonnenbrand verursachende UV-B-Strahlen zu einem grossen Teil abblockt, dringen die hautschädigenden, krebserregenden UV-A-Strahlen durch. Zwar bestehen gerade Autowindschutzscheiben heute meist aus Verbundglas. Die darin enthaltenen Folien sorgen dafür, dass fast das gesamte UV-Spektrum absorbiert wird. Dennoch rät Cathy Maret, Mediensprecherin der Krebsliga Schweiz: «Mit Kleidern und Sonnencreme ist man auf der sicheren Seite.»

Wussten Sie, dass… … UV-Strahlen am Nord- und Südpol 1000-mal schwächer sind als am Äquator? Grund: Je kürzer der Weg, den die UV-Strahlen durch die Atmosphäre zurücklegen, desto grösser ihre Strahlungsintensität. Dies erklärt auch, wieso der Sommer die strahlungsintensivste Jahreszeit ist. … helle Flächen wie Sand, Beton, Wasser, Schnee oder Eis die UV-Strahlen verstärken? Besonders Schnee kann die UV-Strahlung bis zu 90 Prozent reflektieren und damit die Strahlungsintensität verdoppeln.


DROGISTENSTERN 7–8/14

Blonde mit heller Haut sind besonders anfällig für Sonnenbrand.

Erste Hilfe bei Sonnenbrand

_

_

te Dusche sorgt ebenfalls für Abkühlung. Trinken Sie viel Wasser, damit sich die Flüssigkeitsspeicher der Haut wieder auffüllen können. Obst wie Aprikosen, Honigmelonen und Beeren enthalten nebst Flüssigkeit auch Betacarotin, Vitamin C und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Nährstoffe helfen gegen schädliche freie Radikale, die durch die UV-Strahlung entstehen. Wenn sich nach einem Sonnenbrand grossflächige Blasen bilden oder die Schmerzen zu heftig werden, ist ärztli-

_

_

che Hilfe nötig. Dies gilt auch bei Symptomen, die auf einen Sonnenstich oder Hitzschlag hinweisen. Dies sind unter anderem Kopfschmerzen, Fieber, Benommenheit oder Übelkeit. Text: Didier Buchmann / Redaktion: Vanessa Naef Fotos: Flavia Trachsel

Lösen Sie auf der nächsten Seite unser Quiz und gewinnen Sie einen Drogeriegutschein! V V

Wer zu viel ultraviolette Strahlung abkriegt, riskiert nicht nur einen schmerzhaften Sonnenbrand, sondern auch Veränderungen im Erbgut der Haut. Sonnenbaden schädigt die Haut, beschleunigt die Faltenbildung und kann Krebs verursachen. Spüren Sie erste Anzeichen eines Sonnenbrandes, gilt als Erstes: «In den Schatten und betroffene Körperteile bedecken. Gehen Sie erst wieder in die Sonne, wenn der Sonnenbrand vollständig abgeklungen ist», sagt Andrea Ullius. Je nach Schweregrad kann dies bis zu einigen Tagen dauern. Helfen Sie Ihrer Haut, sich möglichst schnell wieder zu regenerieren. Und so leisten Sie Erste Hilfe bei Sonnenbrand: Après-Sun-Sprays und -Lotionen kühlen die Haut und gleichen leichte Rötungen aus. Ebenfalls hilft hier ein homöopathischer Spray, etwa mit Ringelblume oder Sonnenhut. Bei mässigem Sonnenbrand ohne Blasenbildung helfen zudem lauwarme, feuchte Umschläge. Feuchte Umschläge mit Essig, kalter Milch, Quark oder Joghurt kühlen die entzündete Haut und geben ihr Feuchtigkeit zurück. Eine kal-

Einheitlicher Lichtschutzfaktor Nach weltweit einheitlichen Standards wird das Verhältnis der Menge an UV-Strahlung bestimmt, die bei geschützter beziehungsweise ungeschützter Haut eine erste Rötung erzeugt. Wird ein Sonnenschutzmittel in ausreichender Menge aufgetragen, dringt bei einem Lichtschutzfaktor 25 theoretisch nur 1/25 der UV-Strahlung auf die Haut, bei einem Faktor 50 rund 1/50. Damit die Konsumenten die Sonnenschutzmittel besser vergleichen können, gelten EU-Richtlinien, die auch für die Schweiz Gültigkeit haben.

_ Einheitliche Lichtschutzfaktoren: 6, 10, 15, 20, 25, 30, 50, 50+ _ Einteilung der Sonnenschutzkategorien: 6, 10 = niedriger Schutz / 15, 20, 25 = mittlerer Schutz / 30, 50 = hoher Schutz / 50+ = sehr hoher Schutz

_9


Sonnenschutz-Quiz

1. 3.

Schützt Wasser vor Sonnenbrand? A: Im Süsswasser können Sie bedenkenlos ohne Sonnenschutz planschen, da die schädlichen UV-Strahlen anders als im Salzwasser nicht durch die Wasseroberfläche dringen. B: Nein, da das Gesicht immer wieder über Wasser ist und dort die UV-Strahlen am stärksten sind, sollten Sie unbedingt Gesicht, Nacken und Ohren eincremen. C: Nein, da selbst in einer Wassertiefe von 50 Zentimetern noch 60 Prozent der UV-B-Strahlen und 85 Prozent der UV-A-Strahlen durchdringen, sollten Sie den ganzen Körper eincremen und die Haut zusätzlich mit Kleidern wie einem T-Shirt schützen.

2.

Wenn die Sonne nicht zu sehen ist, brauchen Sie keinen Sonnenschutz. A: Selbst bei bedecktem Himmel dringen schädliche UV-Strahlen durch. Sonnenschutz im Sommer ist deshalb täglich ein Muss. B: Natürlich! Ohne Sonne keine UV-Strahlen. C: Stimmt, Wolken filtern die gefährlichen UV-A-Strahlen heraus und lassen nur bedenkenlose UV-B-Strahlen durch.

Sonnencreme braucht nur, wer sich in die Sonne legt. Nicht aber, wer sich draussen bewegt oder arbeitet. A: Stimmt nicht, Sie sollten sich besonders gut eincremen, da die Zeit bei Aktivitäten im Freien oft schnell vergessen geht und Sie den Sonnenstrahlen längere Zeit ausgesetzt sind. B: Stimmt, durch Schwitzen entsteht ein natürlicher Schutzfilm auf der Haut, der vor Sonnenbrand schützt. C: Stimmt, durch Aktivsein bestrahlt die Sonne immer wieder andere Körperregionen. Deshalb sind die Beachvolleyball-Spielerinnen und -Spieler auch so nahtlos braun.

Wer Boot fährt, sollte sich nicht nur gut eincremen, sondern zusätzlich schützende Kleidung tragen. A: Eincremen reicht, da durch den Fahrtwind UV-Strahlen mehr Mühe haben, in die Haut einzudringen. B: Ja, da die UV-Strahlen auf dem Wasser reflektieren und dadurch sogar noch verstärkt werden. C: Stimmt. Doch, wer sich jede halbe Stunde eine Abkühlung im Wasser gönnt, kann auf Sonnencreme verzichten.

4.


DROGISTENSTERN 7–8/14

5. 7.

_ 11

6.

Wer im Schatten liegt, muss sich eincremen. A: Nein, der Sonnenschirm blockiert die UV-Strahlen. B: Ja, ein Sonnenschirm schützt nicht immer vor indirekter Strahlung durch reflektierende Flächen wie Sand und Beton. Ausserdem fallen Sonnenstrahlen auch seitlich ein. C: Ja, aber um sich vor Sonnenallergie zu schützen. Sonnenbrand können Sie im Schatten nicht bekommen.

Schützt die Glasfensterscheibe vor UV-Strahlung? A: Ja, denn UV-Strahlen kommen nicht durch das Glas hindurch. B: Nein, UV-A-Strahlen können das Fenster passieren und die Haut schädigen. C: Ja, aber bloss eine halbe Stunde lang. Danach ist Eincremen angezeigt!

Da es im Sommer in den Bergen meistens angenehm kühl ist, ist kein spezieller Sonnenschutz nötig. A: Nein, im Gegenteil: In den Bergen nimmt die Intensität der UV-Strahlen pro 1000 Höhenmeter rund 10 Prozent zu. Sonnenschutz und schützende Kleidung sind deshalb sehr wichtig. B: Ja, ab 2000 Metern über Meer existieren keine UV-Strahlen mehr, da die Luft zu dünn und zu wenig Sauerstoff vorhanden ist. C: Sonnenschutz und gute Kleidung sind nur an den ersten drei Wandertagen nötig. Danach hat sich die Haut an die Sonne gewöhnt.

Text: Vanessa Naef, Bettina Epper / Illustrationen: Gilles Maitin

Wettbewerb Gewinnen Sie einen von drei Drogeriegutscheinen im Wert von je Fr. 100.–! 1. 3. 5. 7.

AR AR AR AR

BR BR BR BR

CR CR CR CR

2. A R B R 4. A R B R 6. A R B R

CR CR CR

Senden Sie Ihre Lösung bis am 31. August 2014 (Poststempel) an Schweizerischer Drogistenverband, Sonnenschutz-Quiz, Postfach 3516, 2500 Biel 3. Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Name: Vorname: Adresse: PLZ/Ort: Telefon: Drogerie in Ihrer Nähe:


12 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Luege, lose, laufe ... Gefährliche Strassen auf dem Schulweg machen Eltern Angst. Die Kinder deshalb zu chauffieren, ist aber keine Lösung. Experten, empfehlen zu Fuss zur Schule zu gehen. Die Kinder sollen etwas erleben, sich begegnen, sich bewegen und das richtige Verhalten im Verkehr lernen. Was ist es? Ein Bus, der keinen Treibstoff braucht und an Zebrastreifen «Luege, lose, laufe» lehrt? Wie sein motorisierter Bruder hat er einen Fahrplan mit Route und Haltestellen, nur keinen Auspuff, und Füsse statt Räder. Chauffeur ist je-

weils eine Mama oder ein Papa. Aber auch die kleinen Passagiere mit den Leuchtwesten sind gefordert. Einfach mittrotten: Fehlanzeige. Der «Pedibus», so der Name des Geläufs, führt nämlich die Kinder nicht nur sicher zur Schule,

sondern trainiert sie gleich noch im Umgang mit dem Verkehr. «Es kommt sehr darauf an, wie die Eltern das bewerkstelligen», sagt Christine Steinmann, Projektleiterin Verkehrssicherheit beim Verkehrs-Club der Schweiz (VCS). Der Club


DROGISTENSTERN 7–8/14

Klausmann, die aktuell an einem Filmprojekt arbeitet, bei dem sie weltweit Kinder auf ihren Schulwegen filmt und ihnen eine Stimme gibt, bekräftigt das. Auch wenn die Kinder selbst in der Zeit, in der sie ihren Weg täglich machen, kein spezielles Verhältnis dazu haben oder ihn sogar lästig finden, sagt sie: «Später im Leben merken viele, was da alles ablief und dass das eigentliche aufregende Erlebnis während der Schulzeit der Schulweg war.» Der sei sozusagen ein grosses Lernfeld: «Soziales Verhalten wird erprobt, man erfährt den Wechsel der Jahreszeiten, kann Beobachtungen machen. Und manchmal ist es auch täglicher Sport für die Kinder, die weiter laufen oder radeln. Das macht stark und fördert die Gesundheit.»

Laufen fördert die Ausdauer

Der «Pedibus» trainiert Kinder im Umgang mit dem Verkehr. Grosse begleiten die Kleinen zur Schule und zeigen ihnen, wo Gefahren lauern.

Warum also fahren Eltern ihre Sprösslinge mit dem Auto zur Schule? «Wenn ein Kind mal einen Gips am Bein hat, ist das okay», sagt Christine Steinmann vom VCS, «ansonsten ist das aus unserer Optik nicht sinnvoll.» Es gehe viel verloren, insbesondere die Bewegung. Betroffene Kinder kämen nicht selten noch halb schlafend in die Klasse. Zudem entstehe wegen dem Fokus aufs Auto ein Problem in der Freizeit, weil die Kinder dann nicht wüssten, wie sie sich im Verkehr zu verhalten haben. Richtig gefährlich, sagt die Verkehrsexpertin, seien schliesslich die Manöver der Elterntaxis vor den Schulhäusern. Eine groteske Situation: Die Eltern bringen ihr Kind aus Sicherheitsgründen – das zumindest ein häufiges Argument – mit dem Auto und gefährden dadurch andere. Besonders in den Städten der Romandie werden viele Kinder chauffiert, sagt Steinmann. Deshalb gebe es dort auch, sozusagen als Gegenpol, ausgeprägte «Pedibus»-Projekte. 1999 schon wurde in Lausanne aufgrund einer Idee aus Australien die erste Schweizer Linie eröffnet und der Name «Pedibus» ins Leben gerufen. Heute verfügt die Stadt über ein Netz von 25 Kilometern des kollektiven Fusstransports. Es sind insgesamt 41 Linien über sechs Quartiere verteilt, die zu acht Schulhäusern führen. Das Ganze ist professionell aufgezogen und wird von der Stadt gefördert. Ebenso in Genf. Anders ist die Situation in der Deutschschweiz. Dort gingen rund 90 Prozent der Kinder zu Fuss, mit dem Trottinett oder dem Velo zur Schule, sagt Steinmann. Dennoch bereiten ihr die zehn Prozent, die gefahren werden, Sorgen: «Besonders in den Agglomerationen und den Regionen, wo auf eine Familie zwei oder mehr Autos kommen, nimmt das Phänomen Elterntaxi zu.» Die Argumente seien immer wieder die gleichen: «Der Schulweg ist gefährlich», «Die Schule liegt grad an meinem Arbeitsweg», «Das Kind wünscht das so», oder auch ganz einfach «Es geit mr ringer». Das Kind am Anfang täglich zu Fuss zu bringen und abzuholen, braucht schliesslich Zeit. V V

schlägt das Modell «Pedibus» als Alternative zum Elterntaxi auf gefährlichen Schulwegen vor. Die Begleitpersonen sollten den Kindern etwas beibringen, mit ihnen die Gefahren anschauen und dann auch mal die Leitung überlassen, skizziert Steinmann. «Ziel ist auf jeden Fall, dass die Kinder möglichst bald selbstständig den Schulweg gehen.» Der hat es nämlich in sich. Man braucht sich nur selbst zu erinnern, was man alles unterwegs erlebt hat. «Gerade ältere Leute erzählen uns die wildesten Geschichten», sagt Christine Steinmann. Um Erlebnisse mit anderen Kindern gehe es, um Begegnungen mit Tieren, Entdeckungen und Spass an der Bewegung. Die deutsche Regisseurin Sigrid

Der gesundheitliche Aspekt von Bewegung an der frischen Luft ist hoch einzustufen. Genügend Bewegung ist für die körperliche, psychische und soziale Entwicklung von Kindern essenziell, wie das Bundesamt für Sport in seinem Grundlagendokument «Gesundheitswirksame Bewegung» von 2013 aufzeigt. Körperlich aktive Kinder und Jugendliche hätten mehr Ausdauer und auch mehr Kraft als Kinder, die sich nicht ausreichend bewegten. Das Risiko, übergewichtig zu werden, reduziere sich. Die Knochenmasse werde erhöht. «Zudem wirkt Bewegung positiv auf verschiedene Risikoindikatoren für spätere Erkrankungen, insbesondere für Stoffwechselkrankheiten wie etwa Diabetes II und für Herz-Kreislauf-Krankheiten», so der Bericht weiter. Körperlich aktive Junge hätten auch weniger angstverbundene Symptome und Depressionen. Und es gebe Hinweise für bessere Schulleistungen. Ruedi Schmid, Präsident des Schweizerischen Verbands für Sport in der Schule, unterstreicht Letzteres. «Bewegung fördert die Durchblutung und die Hirnaktivität. Kinder, die sich genügend bewegen, zeigen bessere kognitive Leistungen, haben einen klareren Kopf.» Ihm hätten schon mehrfach Lehrer berichtet, dass Schülerinnen und Schüler, die gerade aus dem Turnunterricht kommen, zurück im Klassenzimmer viel aufnahmebereiter seien. Dass der zu Fuss zurückgelegte Schulweg am Morgen eine ähnliche Wirkung habe, sei naheliegend, sagt Schmid.

Elterntaxis gefährten andere Kinder

_ 13


14 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

«Pedibus» fand Anklang Der Faktor Zeit spielte denn auch bei Olivia Weber, Mutter von drei Kindern im bernischen Neuenegg, eine wichtige Rolle. «Mit meinem ältesten Sohn den halbstündigen Schulweg zu laufen, das ginge ja noch», erzählt sie, «aber als dann das dritte Kind kam, lag das nicht mehr drin. Ich bin immer öfter mit dem Auto gefahren, da die Kleinsten nah beieinander sind und der Weg für den Mittleren einem Marathon gleichkam.» Allerdings tat sie das mit schlechtem Gewissen. «Ich habe mich geärgert, weil ich es eigentlich wichtig fand, dass die Kinder den Schulweg erleben.» Im Elternrat machte Olivia Weber ihrem Kummer Luft und erzählte vom Modell des «Pedibus». Man unterstützte sie bei der Lancierung eines solchen, die offene Kinder- und Jugendarbeit Neuenegg bot fachliche Begleitung an, und bald war auch Thörishaus mit dabei. Eine erste Linie wurde 2012 eröffnet. Heute sagt Weber: «Der ‹Pedibus› hat Anklang gefunden in der Gemeinde.» Und – das ist die Hauptsache: «Die Kinder, die letztes Jahr beim ‹Pedibus› mitliefen,

laufen auch weiterhin, nun ohne Erwachsene.» Jetzt sind Neue dran, die begleitet werden – morgens von sich abwechselnden Mamis und Papis, auf dem Heimweg am Mittag dann von Achtklässlern. Eine Spezialität des «Pedibus» Neuenegg: Die Jugendlichen sind eigens vom Verkehrsinstruktor geschult worden, wie sie die Kleinen begleiten sollen.

Gemeinde sollte für sichere Schulwege sorgen Bei allem Lob für solche Projekte: Lieber wäre es Christine Steinmann, wenn sie gar nicht nötig wären. Denn «Pedibusse» weisen immer auf eine gewisse Gefährlichkeit hin. «Man müsste vielmehr an die Gemeinden appellieren, den Kindern zumutbare und sichere Schulwege zu garantieren», sagt sie. Das sei deren Pflicht, die sich aus der Schulpflicht selbst ergebe. Ins gleiche Horn stösst Andreas Krebs vom Institut für Bewegungswissenschaften und Sport: «Es ist Sache der Gemeinde, dafür zu sorgen, dass der Schulweg so sicher ist, dass ihn auch kleine Kinder alleine ge-

hen können.» Das sei vor allem deshalb wichtig, weil sie ihn dann auch in der Freizeit gingen, um sich beispielsweise auf dem Schulhausplatz mit Freunden zu treffen. Worauf Krebs hinauswill: «Wenn ein Kind selbstständig zur Haustür hinausgehen kann, hat es automatisch sehr viel mehr Bewegung.» Und das ist, wie wir schon wissen, gerade aus gesundheitlicher Sicht wichtig. Kinder und Jugendliche sollten sich im Schulalter zusätzlich zu den Alltagsaktivitäten mindestens eine Stunde täglich mit mittlerer bis hoher Intensität bewegen, lautet die offizielle Empfehlung des Netzwerks Gesundheit und Bewegung Schweiz (hepa.ch). Was die Eltern bezüglich Schulweg dazu beitragen können: Ihre Kinder anfänglich zu Fuss begleiten, ihnen zeigen, worauf sie achten müssen, und ihnen dann zutrauen, alleine zu gehen.

Mit dem Schiff zur Schule, das müssen drei Schwestern am Walensee. Mehr darüber erfahren Sie auf der nächsten Seite.

Abonnieren Sie den Drogistenstern und wählen Sie Ihr Geschenk! Körperpflegeset

Glückscreme

Wohlfühlset

Handpflegeset

Gipfelkarte Fronalpstock (Retourticket)

Eubos Sensitive. Schonende Reinigung und aktive Pflege für empfindliche Haut. im Wert von Fr. 120.–

Aussergewöhnliche Farfalla Wohlfühlcreme für ein strahlendes Aussehen. Zert. Biokosmetik (NaTrue). im Wert von Fr. 47.80

Eduard Vogt Therme. Geniessen Sie verwöhnende Wellnessmomente zu Hause. im Wert von Fr. 58.–

GOLOY 33 Hand Care Vitalize. Erfreuen auch Sie sich an schönen, gepflegten Händen und Nägeln. im Wert von Fr. 38.–

Herrliche Aussicht auf über 10 Schweizer Seen und direkt aufs Rütli. im Wert von Fr. 38.–

Ja, ich bestelle den Drogistenstern im Abonnement. Jahres-Abo à Fr. 26.– (10 Hefte)

2-Jahres-Abo à Fr. 48.– (20 Hefte)

Schnupper-Abo à Fr. 13.– (5 Hefte)

DROGIST

ENSTERN 7–8/14 Schulweg:

Eisgekühlte

Die Zeitsch

rift aus

Ihrer Droger

ie

Am beste n geht Pickel: Ihr Kind zu Fuss Tees: Besse Horror für viele Jugendlich re Durs tlöscher e gibt es nicht

DROGISTENSTERN 6/14

Die Zeitschrift aus Ihrer

Drogerie

und Wespen vom Leib So halten Sie sich Mücken Sie summen und stechen: Profifussballspieler fit: Das Geheimnis der Hochtouren Heute verletzt, morgen wieder Ihr Denkvermögen auf Vergesslich? Spiele bringen

Preisbasis 2014 (inkl. MWSt.)

Bei Bestellung des Jahres- oder 2-Jahres-Abos erhalte ich nach Bezahlung der Rechnung folgendes Geschenk (nur 1x ankreuzen)

Geschenk Körperpflegeset Geschenk Handpflegeset

Geschenk Glückscreme Geschenk Wohlfühlset Geschenk Gipfelkarte Fronalpstock

Schützen

Strasse, Nr. PLZ, Wohnort Telefon

Bezahlung erfolgt per Rechnung an obenstehende Adresse.

Unterschrift

Bei Geschenk-Abo. Zeitschrift geht an: DS7-8/14

Name,Vorname PLZ, Wohnort

Sonne

Alternativmedizin ist beliebt und bringt viel!

Talon einsenden an: Swissprinters AG Fürstenlandstrasse 122, Postfach 1815 CH-9001 St.Gallen Telefon +41 71 274 36 13 Fax +41 71 274 36 19

Ich bin damit einverstanden, dass mich der Schweizerische Drogistenverband künftig per E-Mail, Post oder Telefon über interessante Vorteilsangebote informiert (jederzeit widerruflich).

Strasse, Nr.

vor der

Geburtsdatum

E-Mail

Datum

Sie sich

Lieber st als errö rahlen ten

Name, Vorname

Die Bestellung wird wirksam ab der nächsterreichbaren Ausgabe. Nach Ablauf des gelösten Abonnements kann ich dieses jederzeit kündigen. Dieses Angebot gilt nur in der Schweiz und solange Vorrat reicht.


DROGISTENSTERN 7–8/14

«Mami, jetzt chunnsch nüm mit» «Schiff ahoi!» statt «Luege, lose und laufe». Die drei Schwestern Jessica, Janine, Anja müssen den Walensee überqueren. Zum Glück gibts den zuverlässigen «Schiffsmaa». Wenn Jessica, Janine und Anja Hardegger morgens zur Schule gehen, haben sie Felsen hinter sich, die 1000 Meter emporragen. Und Wasser vor sich, das bis zu 150 Meter tief gründet. Die drei Mädchen wohnen in Quinten-Au am Fusse der Churfirsten auf der Nordseite des Walensees. Nachbarn haben sie nur in Ferienzeiten in den wenigen Ferienhäusern, die an den Hof der Eltern grenzen. Mit ihrer Familie samt Omi und vielen Tieren bewohnen sie das Fleckchen Erde als Einzige ständig. Eine Schule gibt es diesseits des Sees nicht, auch nicht im einen Kilometer entfernten 50-Einwohner-Dorf Quinten. Dort wurde letztmals 1973 unterrichtet. Kommt hinzu: Das ganze Gebiet ist autofrei. Auf dem Landweg führt einzig eine mehrstündige Wanderung her und wieder zurück. So bleibt nur die Fahrt übers Wasser als Schulweg. Für Jessica, Janine und Anja das Normalste der Welt. Am Morgen um zwanzig vor sieben steigen sie über ein paar Stufen zum Ufer hinab, schon stehen sie an der Anlegestelle – mit einem atemberaubenden Panorama und Blick auf die anderen Ortschaften der Gemeinde Quarten: Gleich gegenüber liegt Murg, wo Anjas Kindergarten unweit des Hafens liegt. Das Stück Weg läuft sie seit ihrem klaren Statement «Mami, nei jetzt chunsch nüm mit» allein. Links davon Quarten, wo Janine die dritte Klasse besuchte und nun in die vierte eintritt. Und noch weiter links Mols, wo Jessica bis vor Kurzem zur Schule ging. Jetzt wechselt sie nach Unterterzen in die Oberstufe.

Wo bleiben denn die Kinder? Nun aber los. Der Schiffsführer auf der «Alvier» wartet schon. Es ist seine erste Fahrt am Tag im Dreieck Murg – Au – Quinten. Meist macht er sie exklusiv für die Schulkinder, denn sie ist zwar im Fahrplan eingetragen, aber nur auf Bestellung. Während den Ferien wird sie überflüssig. Daran muss die Familie denken. Sonst geschieht es, dass bei Hardeggers am Montag in aller Früh das Telefon klingelt, der Schiffsführer am Apparat, wo denn die Kinder blieben. An Bord hat er immer eine Liste, wann er wo wen mitzu-

Jessica, Janine und Anja (von links nach rechts).

nehmen hat. Demnach müssen die Hardeggers ihn auch benachrichtigen, wenn ein Kind krank ist. Sonst wartet er vergebens und macht sich Sorgen. Apropos warten: Das ist besonders am Mittag ein wichtiges Thema. Denn auch wenn Jessica jeweils in Murg zwischen Dorfkern und Hafen rennt – um wenige Minuten liegen die Ankunft ihres Schulbusses und die planmässige Abfahrt des Schiffes doch zu eng beieinander. Aber das hat sich längst eingespielt. Nach dem Mittag wartet der Schulbus ein paar Minuten. Dank dieses Arrangements können die Schwestern und ein weiterer Junge vom Südufer jeweils zum Mittagessen nach Hause. Susanne und Urs Hardegger war das wichtig, sodass sie sich persönlich dafür einsetzten. Und auch wenn die Zeit knapp ist zwischen Ankunft und Wiederaufbruch zur Nachmittagsschule: Das gemeinsame Zmittag hat bei Hardeggers einen festen Platz im Tageslauf. Hier wird erzählt, geklagt, gelacht und von Neuigkeiten berichtet.

Vom Schäfchen angerempelt Danach geht es zu den Tieren. Janine hat neuerdings Häschen, und Jessica zieht es zu ihrer Katze Lisa. Nur Anja, die Kleinste, hält sich da etwas raus. Die jungen

Schäfchen wollten spielen und haben sie angerempelt. Deshalb ist es ihr momentan wohler mit dem ungefährlichen Stofftier «Tigi» im Arm. Auf dem Hof leben zudem zwei Esel, eine Herde Ziegen und im Sommer Mutterkühe mit ihren Jungen. Unterhalb des Hauses liegt ein schöner Rebberg, vor dem Haus eine Terrasse, auf der die ganze Wandersaison hindurch Susanne Hardegger auch mal mithilfe ihrer Töchter Gäste bewirtet. Und auch hier wieder: Transportiert wird alles mit dem Schiff – allerdings mit dem eigenen, ideal auch für Fahrten zu Elternabenden. Wer auf der Nordseite des Walensees wohnt, hat gleich vor der Haustür Idylle, ein Klima wie im Süden und für die Kinder eine Umgebung, in der sie ganz ohne Verkehr Kind sein können. Aber alles andere ist weiter weg – jenseits des Wassers, das auch mal hohe Wellen wirft oder im stockdicken Nebel zur Herausforderung wird. Es bedarf hier einfach alles mehr Planung, als wenn Bahnhof, Einkaufsmöglichkeiten, Ausgang und Schule einen Katzensprung entfernt liegen. Text: Janosch Szabo Fotos: Corinne Futterlieb

_ 15


16 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Sauber ist sexy Duschen und täglich die Unterhose wechseln, sollte für Männer selbstverständlich sein. Eine gute Gelegenheit, seinen Penis und die Hoden auf Krebs zu untersuchen. Eine tägliche Reinigung des Intimbereiches sowie das regelmässige Wechseln der Unterwäsche sind in der heutigen Zeit selbstverständlich. Und den meisten Männern für das allgemeine Wohlbefinden auch sehr wichtig. Da es sich um die sensibelste Stelle des Körpers handelt, sollte «Mann» es mit der richtigen Pflege genau nehmen. Denn eine gründliche und regelmässige Reinigung von Penis, Hoden und After trägt viel zur Gesundheitsvorsorge bei. «Es ist bekannt, dass mit ausreichender Intimhygiene Krankheiten wie beispielsweise Peniskrebs verhindert werden können», erklärt Beat Niklaus von der Dropa Drogerie in Küssnacht am Rigi. Forscher vermuten einen Zusammenhang zwischen Smegma und einer Veränderung der Penishaut. Smegma, auch Vorhauttalg genannt, ist ein

hellgelbes Sekret, welches bei mangelnder Hygiene zwischen Eichel und Vorhaut entsteht und sich aus Talgdrüsen, Bakterien und Hautschuppen zusammensetzt.

Vorhaut zurückziehen Männer waschen Penis, Hoden und After am besten einmal täglich in der Dusche mit warmem Wasser und einem milden Duschgel oder einer Seife. «Es ist sehr wichtig, dass alle Stellen im Intimbereich einer gründlichen Reinigung unterzogen werden», so der Drogist. Beim Waschen sollte die Vorhaut immer komplett zurückgezogen werden, damit das Smegma entfernt werden kann. Dabei ist zu beachten, dass wegen Infektionsgefahr keine Pflegemittel in die Harnröhre gelangen können.

Intimpflege einmal täglich Zur täglichen Intimpflege gehört auch der Analbereich. «Erkrankungen der Analregion wie beispielsweise Hämorrhoiden kommen relativ häufig vor», weiss der Drogist. Da die Haut in diesem Bereich besonders empfindlich sei, würden handelsübliche Seifen oder Duschgels die Haut oft austrocknen und es könnte zu Reizungen oder Juckreiz kommen. Niklaus rät daher zu einer pH-neutralen Duschlotion, damit Bakterien, die sich in den Hautfalten am Po festsetzen und eine Infektionsgefahr darstellen, auf sanfte Weise entfernt werden können. Nach dem Waschen empfiehlt er, die Analregion mit einem weichen Handtuch sanft abzutrocknen und dabei eine zu starke Reibung zu vermeiden. Das Benutzen von weichem Toilettenpapier

n e d i o h r r o m Hä Jetzt pflanzlich e ptom m y S

behandeln www.hemoclin.ch

Zur Vorbeugung und Behandlung von Hämorrhoidalleiden.

Biomed AG, 8600 Dübendorf © Biomed AG. All rights reserved.


DROGISTENSTERN 7–8/14

Um das beste Stück in einem Topzustand zu erhalten, muss Mann Hand anlegen.

schone die Haut zusätzlich. Nach dem «grossen Geschäft» sollte darauf geachtet werden, den After immer von vorn nach hinten zu reinigen. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass Darmkeime in den Bereich der Harnröhrenöffnung kommen und schmerzhafte Harnwegsinfekte entstehen. Vom Gebrauch von Intimsprays rät Beat Niklaus ab, «da solche Produkte oft den Säureschutzmantel der Haut angreifen». Zudem könnten die enthaltenen Duftstoffe mit den Haar- und Duftdrüsen im Intimbereich reagieren und statt des erhofften Frischedufts einen unangenehmen Geruch verursachen. Ganz allgemein gelte es, hinsichtlich der Pflege massvoll zu sein. Zu häufiges Waschen, womöglich mit ungeeigneten bzw. aggressiven Pflegemitteln, kann zu Schädigungen der sensiblen Haut im Genitalbereich führen.

Falsch verstandene Scham Männer bleiben, trotz regelmässiger Intimhygiene, vor Genitalpilzen oder

Harnröhrenentzündungen nicht verschont. Treten Symptome wie Jucken, unangenehmer Geruch oder Ausfluss aus der Harnröhre auf, sollte man den Arzt aufsuchen. Denn manchmal steckt auch eine Geschlechtskrankheit dahinter. Beat Niklaus stellt bei vielen Männern oft eine grosse Unsicherheit bezüglich ihrer Genitalgesundheit fest. «Bei Frauen werden Krankheiten der Geschlechtsorgane in der Regel früher diagnostiziert als bei Männern, die sich aus falsch verstandener Scham nicht zum Arzt getrauen.» Deshalb sei gerade für Männer die Intimpflege eine gute Möglichkeit, die Gesundheit der eigenen Genitalien zu überprüfen. Entwickelt sich beispielsweise eine Vorhautverengung, fällt das Zurückziehen der Vorhaut und somit auch die Reinigung schwerer. Gerade ältere Männer sind davon betroffen. Beim Abtasten des Penis und ab einem gewissen Stadium kann auch Peniskrebs fast nicht übersehen werden. So zeigen sich an der Eichel und an der Vorhaut rote Knötchen oder Verhärtungen, die nässen und

sogar leicht bluten können. Entzündungen am Penisschaft, die einfach nicht verheilen wollen, können ebenfalls ein Hinweis auf eine Krebserkrankung sein. Aber auch die Hoden sollten auf mögliche Veränderungen abgetastet werden.

Nasse Intimrasur Wie bei den Frauen gehört auch bei den Männern die Intimrasur heute dazu, da viele das Fehlen der Schamhaare als hygienischer erachten. «Eine Nassrasur unter der Dusche mit einer möglichst frischen Klinge und einer milden Waschlotion zum Aufschäumen ist die idealste Art der Enthaarung.» Von Enthaarungscremen oder Trockenrasuren rät Beat Niklaus ab, da dadurch Allergien entstehen können. «Man sollte zudem immer in Wuchsrichtung der Haare rasieren.» Mit dem Auftragen einer milden Creme oder eines Öls kann das Entstehen der kleinen Pickelchen reduziert werden. Text: Silvia Stähli-Schönthaler Foto: fotolia.com

_ 17


18 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Hurra, nie Dank der Dauerpille müssen Regelblutungen nicht mehr sein. Aber ist das auch gesund? Ob in den Ferien, an der Hochzeit oder bei Prüfungen – auf eins kann frau sich verlassen: Genau dann hat sie ihre Tage. Krämpfe und Migräne, manchmal sogar heftige Rückenschmerzen vermiesen den Tag. Deshalb haben einige Frauen einen Trick: Sie nehmen die Pille durchgehend ein und schaffen so Regelblutungen bequem ab. Konsequenzen? Hats keine. «Aus medizinischer Sicht sind die regelmässigen Blutungen unter Pilleneinnahme für die Gesundheit nicht notwendig», sagt Sibil Tschudin, Gynäkologin und Leitende Ärztin an der Frauenklinik Universitätsspital in Basel. Grund: Durch die Einnahme der Pille findet jeweils – wenn nach drei Wochen für sieben Tage mit der Pille pausiert wird – eine sogenannte Abbruch- oder Hormonentzugsblutung statt. Der Körper reagiert auf den absinkenden Hormonspiegel in der Pillenpause. Während diesen Tagen stösst die Gebärmutter die aufgebaute Schleimhaut mittels Blutungen ab. So wird der natürliche Monatszyklus simuliert. «Diese Blutungen haben nichts mit der natürlichen Menstruation ohne Pilleneinnahme zu tun», sagt Tschudin und ergänzt: «Für manche Frauen bedeuten die Blutungen aber eine Art innere Reinigung, und ein regelmässiger Zyklus ist ihnen deshalb wichtig.»

Bessere Verhütung Wer sich für eine Verschiebung der Tage entscheidet oder ganz auf die Menstruation verzichten möchte, tut dies am besten mit der Antibabypille. Je nach Art der Pille gibt es verschiedene Anwendungsvorschriften. Grundsätzlich fährt man direkt mit der nächsten Packung weiter, anstatt nach 21 Tagen die siebentägige Pause einzulegen. Durch die Dauereinnahme der Pille führt man einen

Tampons und Binden ade! Dank der Dauerpille sind Sie die Mens los.


DROGISTENSTERN 7–8/14

_ 19

mehr die Periode! Langzeitzyklus herbei. Dieser verhindert die Abbruchblutung. Bei Frauen, die unter starken und schmerzhaften Symptomen während den Monatsblutungen leiden, kann das grosse Linderung bringen. Sibil Tschudin: «Auch die Fortpflanzungsfähigkeit wird durch eine permanente Pilleneinnahme nicht beeinträchtigt.»

Keine Kontrolle «Die heikle Phase ist die Pillenpause. Wird diese verlängert, kann sich ein Eibläschen selbstständig machen und dann trotz Wiederbeginn mit der Pilleneinnahme bis zur Sprungreife weiter wachsen.» Bei einer durchgehenden Pilleneinnahme dagegen dämmt man die Eierstockfunktion kontinuierlich ein. Der Haken: «Durch das Ausbleiben der Blutung fehlt ein wichtiger Kontrollmechanismus für das Feststellen einer Schwangerschaft.» Frauen, die sich für einen Langzeitzyklus entscheiden, müssen also auch andere Symptome und Si-

gnale des Körpers beachten, um eine ungewollte Schwangerschaft frühzeitig festzustellen. Ein paar wenige Nachteile hat die permanente Pilleneinnahme aber trotzdem: «Gelegentlich kommt es zu leichten Zwischenblutungen.» Ausserdem kann sich die hormonelle Verhütung, ob mit oder ohne Menstruation, negativ auf die Libido auswirken.

der Drogerie finden Kundinnen auch ein breites Sortiment an Schüssler-Salzen und Pflanzentinkturen, welche auf die individuellen Symptome abgestimmt werden können. Zusätzlich zur Einnahme eines passenden Präparates können unterstützend eine Wärmeflasche oder Entspannungsübungen helfen. Text: Anania Hostettler / Foto: Flavia Trachsel

Regelmässig Schmerzen Einige Frauen leiden monatlich unter starken Symptomen, wenn sie bluten. «Abgesehen vom Langzeitzyklus sind Schmerzmittel meist die beste Lösung», sagt die Frauenärztin. Um die Beschwerden zu lindern, helfen pflanzliche Präparate mit Mönchspfeffer. Auch Nachtkerzen- oder Borretschölkapseln wird eine ähnliche Wirkung zugeschrieben. Bei Krämpfen können Tees beruhigen: Kamillentee, Schafgarbentee oder Gänsefingerkrauttee haben sich bewährt. In

Mehr Wissen: Was genau während einem Zyklus passiert, lesen Sie auf der Gesundheitsplattform vitagate.ch. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.

Ialuna®

Natürlich und hormonfrei gegen Scheidentrockenheit.

Re z Ap eptf oth rei i ek e u n Ihre nd r Dr og e

rie

.

Vaginalzäpfchen mit Hyaluronsäure und Vitamin E. www.scheidentrockenheit.ch

Frei von Parabenen und anderen Konservierungsstoffen. - Befeuchtet lange anhaltend. - Fördert die Wundheilung.

- Vermindert Neuinfektionen. - Wirkt entzündungshemmend.

Dieses Medizinprodukt ist rezeptfrei in Apotheken und Drogerien erhältlich. Bitte lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Gebrauchsanweisung. IBSA Institut Biochimique SA, Headquarters and Marketing Operations, Via del Piano 29, CH-6915 Pambio-Noranco, www.ibsa.ch

Bewegt Menschen.


20 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Diese Drinks beleben wie ein Limettenscheiben, Beeren und Eiswürfel stehen nicht nur dem Cocktail gut. Sie peppen auch Tees auf. Sommerdrinks wie den Blumentee oder den Sommertraum können Sie ganz einfach selber zubereiten. Schokoladenfrappés, Bananenshakes und Softdrinks in allen Ehren. Aber es gibt an heissen Sommertagen gesündere, zahnschonendere und kreativere Abkühlungshilfen. Durstlöscher, die schmecken und erfrischen, aber nicht auf die Bikinifigur schlagen. Optimal, um nach einem anstrengenden heissen Tag herunterzufahren oder neue Energie zu tanken, sind kühle Kräutertees. Das Grundprinzip: Wählen Sie eine Teemischung in Ihrer Drogerie und garnieren Sie den fertigen

Trank mit Früchten, Beeren und lustigen Eiswürfeln. Das begeistert auch Kinder! Solche Drinks sind keine Hexerei, sagt Monika Wegmüller, Geschäftsführerin der Dropa Drogerie Ittigen (BE): «Nach etwa zehn Minuten sind sie genussbereit.»

Blumentee Der Blumentee ist mild und fruchtig im Geschmack. Rosenknospen, Zitronengras und Gänseblümchen sind hier am richtigen Platz. So gehts: Beliebige Menge der Teemischung mit sprudelndem Wasser angiessen und mindestens 5 Minuten ziehen lassen. Zum kühlen Tee passen frische oder getrocknete Himbeeren, Heidelbeeren und/oder Erdbeeren.

Sommertraum

Und wer denkt, Tee sei doch ein althergebrachtes Krankengetränk, täuscht sich gewaltig. Die Drogistin HF beweist das Gegenteil mit fünf verschiedenen Durstlöschern.

Der «Sommertraum» garantiert Erfrischung pur und ist eine gute Alternative zum Eistee! In diesen Tee gehören unter anderem Kräuter wie Pfefferminze, Melisse, Ringelblumen und Verveine. So gehts: 1–2 Esslöffel Kräutermischung pro Liter Wasser mit kochendem Wasser übergiessen und 5–10 Minuten ziehen lassen. Sobald der Tee kühl ist, können Sie frische Pfefferminzblätter und/oder Zitronenscheiben hineingeben. Das sieht nicht nur gut aus, sondern schmeckt auch.

Würze-im-Leben-Tee Wegen seiner edlen Schärfe sorgt der Ingwer-Zitronen-Tee für Feuer im Leben. So gehts: Ingwer-Zitronen-Tee erhalten Sie in Ihrer Drogerie in Beutelform,

Spritzig und kalorienarm: Verschiedene Tees mit frischen Früchten und bunten Eiswürfeln sind gluschtig.


DROGISTENSTERN 7–8/14

_ 21

Tanz im Sommerwind oder Sie können ihn mit frischem Ingwer zubereiten. Die Wurzel schälen und ein paar feine Ingwerscheiben mit heissem Wasser übergiessen. Dazu etwas frische Pfefferminzblätter und Zitronenstücke, das belebt wie ein Tanz im Sommerwind.

Flippige Eiswürfel Damit der Tee schnell abkühlt, können Sie dem bis zu ¾ gefüllten Krug kaltes Wasser beigeben. Für Sprudeleffekt empfiehlt Monika Wegmüller Mineralwasser. Damit das Ganze witzig und «gluschtig» daherkommt, hat die Drogistin einen besonderen Tipp auf Lager: «Eiswürfel mit Beeren, essbaren Blüten oder Blättern drin. Besonders Kindern gefällt das, und auch bei Erwachsenen kommen die kühlenden und essbaren Schmuckstücke gut an.» Damit die Eiswürfel klar und durchsichtig bleiben, müssen Sie das Trinkwasser abkochen, bevor Sie es einfrieren. So verringern Sie die Menge an Gasen, die sich im Wasser befinden. Das Abkochen tötet zudem unerwünschte Bakterien ab. Wichtig ist das vor allem im Ausland. Denn in vielen Ländern ist das Leitungswasser schmutzig und gefährdet die Gesundheit.

Lecker süss Wer seinen hausgemachten Eistee süss mag, kann ihm das pflanzliche Süssungsmittel Stevia beimischen. Im Gegensatz zu herkömmlichem Zucker hat Stevia kaum Kalorien. Deshalb kann der Körper auch keine Energie daraus gewinnen. Ganz anders ist das bei herkömmlichen Süssgetränken. Im Sommer haben Fanta, Rivella und Co. Hochkonjunktur. In

einem Liter Cola sind aber satte 23 Würfelzucker oder 450 Kalorien. Nach der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) entspricht das zwei bis drei Scheiben Brot plus Käse und Gemüse. Süssgetränke sollten Sie also massvoll geniessen. «Ungezuckerten Tee dagegen können Sie trinken, so viel Sie wollen», betont Monika Wegmüller.

Kokoswasser ist in Wer möchte, kann sich die Strandferien nun auch nach Hause holen. Viele Drogerien verkaufen Kokoswasser im TetraPak. Es ist gesund und einer der besten Durstlöscher. Der Saft der jungen grünen Kokosnuss enthält viele Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidanzien, Aminosäuren, Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe. Kokosfett galt lange als ungesund, doch Studien haben gezeigt, dass es den Fettstoffwechsel trotz der gesättigten Fettsäuren positiv beinflusst. Kokoswasser hilft gegen Austrocknung, ist also hydrierend. Steffi Schlüchter, dipl. Ernährungsberaterin HF bei der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung SGE, erklärt den Unterschied zwischen Kokoswasser und -milch: «Kokoswasser ist eine leicht milchige Flüssigkeit und darf nicht mit Kokosmilch verwechselt werden. Es wird aus der grünen, unreifen Kokosnuss gewonnen, Kokosmilch dagegen aus dem weissen Fleisch der reifen braunen Kokosnuss».

Viel Wasser, wenig Kalorien Kokosmilch enthält nur wenig Kalorien. Ein Schlankmacher also? «Nein», sagt Steffi Schlüchter. «Es gibt keine Nahrungsmittel, die schlank machen. Das ist ein Irrglaube.» Kokoswasser enthält pro 100 Gramm 19 Kilokalorien. Das ist halb so viel wie Süssgetränke und Fruchtsäfte. Trotzdem sollten Sie Kokoswasser zurückhaltend geniessen. Schlüchter: «Die Schweizerische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, täglich maximal zwei bis drei Deziliter kalorienhaltige Getränke zu konsumieren.» Text: Vanessa Naef, Bettina Epper Fotos: Corinne Futterlieb, Flavia Trachsel, fotolia.com

Wenn Heisses Sie nicht kalt lässt Bambustee, weisser Tee, Medizinaltee... Tee hat unendlich viele Facetten. Mehr erfahren Sie auf vitagate.ch – der Gesundheitsplattform im Netz. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.

vitagate.ch – die Gesundheitsplattform der Schweizer Drogerien


22 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Pflaster schützt vor Schmutz und tröstet Mit Kickboard oder Velo, beim Fussball oder Fangis: Kinder wollen die Welt entdecken. Dabei riskieren sie schon mal eine Beule oder Schramme. Gut, dass Mama oder Papa wissen, wie sie kleinere Kratzer verarzten können. Kinder sausen gerne mit dem Velo durchs Quartier, spielen leidenschaftlich Fangis oder Fussball und fallen dabei auch mal auf die Nase. Sich beim Herumtoben mal eine Schramme zu holen, gehört zu einem Kinderleben wie Glace zum Sommer – und ist sogar gut für die Entwicklung. Denn bei kleineren Missgeschicken lernen die Kinder ihre Grenzen kennen, sammeln Erfahrungen und stärken das Selbstvertrauen.

Erste Hilfe bei Schürfungen Gerade Schürfwunden sind häufige Verletzungen bei Kindern. Durch die starke Reibung wird die obere Hautpartie abgetragen. Bleibt die darunterliegende Lederhaut unverletzt, gibt es keine richtigen Blutungen. Doch ganz harmlos sind Schürfwunden nicht: Besonders Wunden, die nicht stark bluten, sind ideale Eintrittspforten für Keime. «Deshalb

müssen sie sofort und gründlich mit klarem Wasser oder physiologischer Kochsalzlösung gereinigt und anschliessend desinfiziert werden», erklärt Drogistin Jennifer Labhart von der Dorf-Drogerie Hafen in Dietlikon. Am besten bringt man danach ein nicht verklebendes Schürfwundpflaster an. «Es erlaubt ein optimales Wundklima, sodass die Wunde gut verheilen kann», weiss die Stell-


DROGISTENSTERN 7–8/14

derholen», rät die Drogistin. Arnica-plus-Salbe oder -Globuli wirkten schmerzlindernd, ebenso wie eine innerlich angewendete spagyrische Mischung, die zudem die Wundheilung fördere. «Wichtig vor allem ist, das verstauchte Gelenk ruhig zu halten», betont Labhart.

Auf den Kopf gefallen

Schürfwunden sind Eintrittspforten für Keime. Reinigen und Desinfizieren sind deshalb ein Muss.

vertreterin des Geschäftsführers. Zur Wundheilung eignet sich eine Ringelblumensalbe, die antiseptisch wirkt. Arnika ist ein bewährtes Erste-Hilfe-Mittel. Die Drogistin empfiehlt, während der Akutphase viertelstündlich 5 bis 7 Globuli einzunehmen und bei Besserung nach eigenem Ermessen zu reduzieren. Auch Verstauchungen passieren oft bei Spiel und Sport. Sie entstehen, wenn eine Überbewegung zu einer Schädigung der Kapseln und Bänder eines Gelenks führt. Das verstauchte Gelenk schwillt an, schmerzt und ist in seiner Funktionsfähigkeit meist stark eingeschränkt. Jenny Labhart rät, die Stelle sofort während 15 bis 20 Minuten mit Eis oder einem Eisbeutel zu kühlen. «Wichtig dabei ist, zwischen Haut und Eis ein Tuch zu legen, um eine Verkühlung oder Hautschäden zu vermeiden.» Auch ein «Cool Spray» eigne sich. «Um die Schwellung weiter zu reduzieren, kann man das Kühlen während zwei Tagen stündlich wie-

Trotz Gameboy und Handy: Auch heutige Jungen und Mädchen klettern gern auf Bäume. Meist geht die Kletterpartie gut aus. Doch ein Sturz aus der Höhe besonders auf den Kopf kann Schädel- und Hirnverletzungen zur Folge haben. Glück im Unglück hat, wer sich beim Sturz «nur» blaue Flecken oder eine Schädelprellung zuzieht – sofern keine Begleitsymptome wie Schwindel, Übelkeit oder Erbrechen dazukommen. «Dann ist sofort ein Arzt aufzusuchen», betont Jenny Labhart. Blaue Flecken oder Blutergüsse sind Blutungen unter der Haut und entstehen, wenn Bänder, Sehnen, Muskeln oder Knochen nach einem Stoss oder Sturz verletzt werden. Prellungen am Schädel können grosse Beulen verursachen. Das Kühlen der Stelle mit einem in ein Tuch gewickelten Eisbeutel als Erste Hilfe lindert den Schmerz und schliesst die verletzten Blutgefässe. Arnika wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend, beschleunigt die Heilung und verhindert Schwellungen. «Wenn im Zusammenhang mit einem Bluterguss starke Schwellungen oder Schmerzen auftreten, empfehle ich den Gang zur Ärztin», sagt Drogistin Labhart.

frakturen, Brüche der Gliedmassen und Stauchungen. «Kinder sollten nie unbeaufsichtigt Trampolin springen», rät daher der Zürcher Kinderarzt Roland Kägi. Bei Saltos sei das Risiko besonders gross, den Rücken oder Nacken zu verletzen. Um einen Zusammenprall zu vermeiden, sollte sich auf einem Trampolin immer nur ein Kind befinden. Kleine Kinder unter sechs Jahren sollten laut Kinderarzt Kägi erst gar nicht auf ein Trampolin steigen. «Sie verfügen noch nicht über die nötigen koordinativen Fähigkeiten», begründet der Arzt. Die BfU listet im Internet (www.bfu.ch/trampolin) zahlreiche Kriterien auf, worauf beim Kauf eines Trampolins zu achten ist, wie man es unterhält und sicher springt.

Verletzungsrisiko im Haus Ihr Hochbett benützen Kinder gerne als Turngerät. Jedes Jahr fallen gegen 100 Kinder von ihrer Schlafstätte hinunter. Mehr als die Hälfte davon zieht sich Schädel- und Hirnverletzungen zu. Verletzungen durch Scherben oder Bleche, die Schnittwunden verursachen, rangieren auf der Gefahrenliste ebenfalls weit oben. Schnittwunden bluten meist heftig. Kleine Wunden sollte man etwas bluten lassen, unter fliessendem Wasser oder mit physiologischer Kochsalzlösung reinigen und die Wundränder desinfizieren. Ein Pflaster schützt die Wunde vor Schmutz. Bei Schnittwunden ist gemäss Drogistin Jenny Labhart Arnika in spagyrischer oder homöopathischer Form das Mittel der Wahl. Grosse und tiefe Schnittwunden muss der Arzt nähen.

Richtige Ausrüstung Unfallgefahr: Trampolin In den vergangenen Jahren sind Trampoline wie Pilze aus den Gärten geschossen. Viele Kinder lieben es, auf ihnen zu hüpfen. Die meisten Unfälle erleiden laut Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 14 Jahren. Unfallursache sind gefährliche Sprünge oder Saltos, Zusammenstösse, Trampolinfedern oder -rahmen, auf welche die Kinder knallen. Oder auch das Hinunterspringen statt Absteigen. In Mitleidenschaft gezogen werden bei Unfällen vor allem Hals, Arme, Beine, Kopf und Gesicht, Zähne und Wirbelsäule. Häufige Verletzungen sind Rissquetschwunden (Platzwunden), Zahn-

Kickboard, Inlineskates oder Rollbrett gehören zu den Lieblingsspielgeräten von Kindern. Bei Stürzen verletzen sie sich damit oft an Ellbogen, Unterarmen und Händen. Gut geschützt sind sie deshalb, wenn sie Helm, Ellbogen-, Knie- und Handgelenkschutz tragen. Im Trend sind auch Laufräder für Kleinkinder. Zwar sind sie gut für die Koordination und den Gleichgewichtssinn. Doch bergen diese Geräte zum Beispiel das Risiko, dass die kleinen Piloten auf einer abfallenden Strecke die Kontrolle verlieren und stürzen können. Ein Helm schützt den Kopf, robuste Schuhe helfen dem Kind, zu bremsen. Text: Claudia Merki / Foto: fotolia.com

_ 23


24 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Mit der Kraft der Bergsonne Einst stand sie für Schutz, Glück und Wohlbefinden. Heute heilt Arnika Verletzungen und tröstet. Erstmals als Heilpflanze tauchte Arnika, auch Bergwohlverleih genannt, im 14. Jahrhundert auf. Die krautige Pflanze mit den orange-dottergelben Blütenständen gewann immer mehr an Ansehen. Im Mittelalter sollte sie vor Donner und Blitz schützen, später wurde sie als Zusatz für Schnupf- oder Kräutertabak verwendet. Dann arbeitete sie sich via Schleimhaut- zum Allerweltsmittel hoch.

Verwendet werden die strahlenden Blüten der Arnica montana. Besonders beliebt sind die homöopathischen Kügelchen, die griffbereit in jede Hausapotheke gehören. Ebenfalls oft gebraucht werden Tinkturen oder Salben. Der Geheimtipp vom Pfarrer Kneipp ist, bei Heiserkeit mit Arnikatinktur zu gurgeln. Dies hemmt die Entzündung und gibt den Stimmbändern ihre Kraft zurück.

Sonne der Gebirgswiesen Die Liste der Anwendungsgebiete von Arnika ist lang und vielseitig. Grundsätzlich gilt, dass sie bei allen Schäden, die durch Stoss, Stich, Fall, Schnitt, Überanstrengung oder Verschleiss entstehen, verwendbar ist. Deshalb ist Arnika vor allem bei Sportlern oder Familien mit quirligen Kindern beliebt. Schnell ist es passiert, und jemand verletzt sich. Arnika hilft nicht nur, Verletzungen schneller zu heilen. Innerlich eingesetzt, hilft sie auch, den Schock über das Unglück schneller zu verdauen. Darum gilt sie als Notfallmittel schlechthin. Ihre Heilkraft tankt die Pflanze aus der Wärme der Bergsonne. Diese Energie hilft auch Operationspatienten: Vor dem Eingriff eingenommen, hilft sie, die Folgen der Operation zu mindern und eine optimale Regeneration des Gewebes zu fördern.

Hilfreich bei Rheuma Auch ältere Generationen profitieren von Arnika. Zwickt es im Knie oder in der Schulter, hilft Arnika, die Entzündung zu lindern und den Alltag wieder angenehmer zu machen. Bei Herzbeschwerden kann Arnika als Begleittherapie dienen, man sollte sich jedoch genauer beraten lassen.

Vorsicht! Auch die meistgenutzte Pflanze im Sommer kann ungewünschte Reaktionen hervorrufen. Beispielsweise wenn man

Steckbrief Name deutsch:

Arnika

Name lateinisch:

Arnica montana

Kommt ursprünglich aus:

Europa bis Südrussland

Wächst in:

Hauptlieferanten sind derzeit das ehemalige Jugoslawien, Spanien, Italien und die Schweiz

Wirkt:

Antiphlogistisch (entzündungshemmend) und dadurch schmerzlindernd, hyperämisierend (durchblutungsfördernd) und dadurch kreislaufanregend

Hilft bei:

Verletzungen und Unfallfolgen, wie z. B. Quetschungen, Prellungen und Blutergüssen, allgemeinen Entzündungen, rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden, Kreislauf- und Herzschwächen

auf die sogenannten Korbblütler allergisch reagiert. Zu dieser Pflanzengattung gehört Arnika. Andere bekannte Vertreter sind etwa die Ringelblume oder der Sonnenhut. Ebenfalls vorsichtig sollte man bei offenen Wunden sein. Wendet man Arnika länger auf beschädigter Haut an, kann es zu ekzemartigen Hautveränderungen kommen. Gröbere Verletzungen sollten daher nur innerlich mit Arnika therapiert werden. Text: Nicole Blatter Illustration: biolib.de


DROGISTENSTERN 7–8/14

1 Kühlschrank im Wert von CHF 1650.–* von Electrolux zu gewinnen! Lautlos und vielseitig – erfrischend kleiner Kühlschrank von Electrolux Der Electrolux Kühlschrank RH 449 LD mit Absorber-Technik arbeitet absolut geräuschlos. Das macht ihn diskret und vielseitig einsetzbar, ob im Büro, in der Praxis, im Salon oder im Hotel. Er verfügt über LED-Beleuchtung, 2 Gitterroste und 2 Türfächer. Der Kühlschrank ist wartungsfrei und bietet einen Nutzinhalt von 40 Litern. Das Stahlgehäuse ist anthrazitfarben und hat die Masse von H 58,2 / B 42,2 / T 44 cm. Mehr Informationen: www.electrolux.ch. *Katalogpreis

So nehmen Sie teil: Lösungswort mit Name, Adresse senden Sie an: Schweizerischer Drogistenverband, Preisrätsel, Postfach 3516, 2500 Biel 3 wettbewerb@drogistenverband.ch Teilnahme via SMS: DS Abstand Lösungswort Abstand Name und Adresse an 966 (Fr. 1.–/SMS)

_ _ _

Einsende- und Anrufschluss: 31. August 2014, 18.00 Uhr (Datum des Poststempels). Das richtige Lösungswort wird im Drogistenstern 9/14 publiziert.

Visiodoron Malva® Augentropfen Natürliche Feuchtigkeit für trockene Augen.

Kreuzworträtsel 6/14 Das richtige Lösungswort lautete «KONZENTRATION». Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Dies ist ein Medizinprodukt. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Dies ist ein Medizinprodukt. BitteSchweiz, lesenwww.weleda.ch Sie die Packungsbeilage. Weleda AG, 4144 Arlesheim, Weleda AG, 4144 Arlesheim, Schweiz, www.weleda.ch

_ 25


26 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Wenn sich Wirkstoffe in die Quere kommen Arzneimittel beeinflussen sich gegenseitig, gewisse Lebensmittel vertragen sich schlecht mit bestimmten Medikamenten. Zwei Expertinnen erklären, was Sie bei der Einnahme von pflanzlichen Präparaten beachten sollten.

Veronika Butterweck ist Professorin am Institut für Pharma Technology an der Hochschule für Life Sciences der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW).

Welche pflanzlichen Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von anderen Medikamenten? Prof. Veronika Butterweck: Wenn Wirkungen, erwünschte oder unerwünschte, eines Arzneimittels durch die gleich-

zeitige Anwendung eines anderen Arzneimittels verändert werden, so wird diese Beeinflussung Arzneimittelwechselwirkung oder Arzneimittelinteraktion genannt. Im Allgemeinen kann eine Interaktion die Wirkung eines Arzneistof-

fes abschwächen, unerwünschte Wirkungen hervorrufen oder eine Wirkung verstärken. Klinisch relevant werden Interaktionen dann, wenn die therapeutische Aktivität und/oder Toxizität (Giftigkeit) eines Arzneistoffes in dem Masse verändert wird, dass die Dosis angepasst oder ein Arzt konsultiert werden muss. Medikamente können miteinander in Wechselwirkung treten, indem sie sich beispielsweise bei der Bindung an die gleichen Rezeptoren, die gleichen Enzyme oder andere Eiweisse konkurrieren. Ausschlaggebend für zahlreiche Wechselwirkungen ist das Enzym CYP3A4 (Cytochrom-P-450-Enzym 3A4). Dieses wird zu etwa 60 Prozent in der Leber hergestellt, findet sich aber auch im Dünndarm. Dieses Enzym ist am Metabolismus (Stoffwechsel) von gut der Hälfte aller Arzneistoffe beteiligt. Die metabolische Aktivität des CYP3A4-Systems kann durch zahlreiche Substanzen wie Arzneistoffe, Phytopharmaka oder Nahrungsmittel sowohl gehemmt als auch ausgelöst werden. Die häufigsten und wichtigsten Arzneimittelinteraktionen treten auf, wenn die Konzentration von Arzneistoffen durch eine Blockade oder Steigerung des Arzneistoffmetabolismus erhöht oder vermindert wird. Bei der Arzneimitteltherapie fast aller Erkrankungen werden Patienten heute mit mehr als einem Präparat behandelt. Es konnte in den letzten Jahren in vielen Fällen gezeigt werden, dass sich diese gleichzeitig verabreichten Arzneimittel gegenseitig in ihrem Metabolismus beeinflussen und so zu Arzneimittelinteraktionen führen können. Zusätzlich versorgen sich Patienten häufig selbst mit Vitaminen, rezeptfreien Arzneimitteln (u. a. Phytopharmaka) und Nahrungsergänzungsprodukten, um die Gesundheit zu verbessern. Die Zahl der möglichen


DROGISTENSTERN 7–8/14

Nadia Minder, diplomierte Drogistin HF und Geschäftsführerin der BahnhofDrogerie Worb.

Tipps aus der Drogerie zu verwenden und sich im Schatten aufhalten. Einfacher umgehen kann man dieses Problem, wenn man statt eines reinen Johanniskrautextrakts eine Dilution verwendet. Durch die Verdünnung werden die Nebenwirkungen und Wechselwirkungen stark vermindert, aber die Wirkung bleibt erhalten. Ähnliches gilt für Pelargonium-Präparate, welche die Wirkung von Blutverdünnern verstärken. «Wer also Blutverdünner nimmt, bekommt bei uns keinen klassischen Pelargonium-Extrakt, sondern die Dilution. Dadurch können wir diese Wechselwirkung umgehen.»

Häufig vergessen geht, dass Alkohol ebenfalls die Wirkung von Medikamenten verstärken oder abschwächen kann. Und: Grapefruit kann die Wirkung von gewissen Medikamenten verstärken. Es gibt aber auch durchaus Wirkungsveränderungen, die erwünscht sind: Zum Beispiel kann Pelargonium sehr gut eingesetzt werden, um die Wirkung von Acetylcystein (Schleimlöser) zu verstärken. Acetylcystein verflüssigt den Schleim, und Pelargonium verstärkt die Ziliarbewegung, sodass der Schleim rascher aus der Lunge abtransportiert wird.

Wechselwirkungen steigt mit der Zahl der verabreichten Medikamente nach folgender Formel: i = (n2 – n) / 2. Das heisst, die theoretische Anzahl möglicher Arzneistoff-Arzneistoff- bzw. Arzneistoff-zu-Phytopharmaka- oder -zu-Nahrungsmittel-Wechselwirkungen ist derart gross und einzelne Interaktionen-Listen sind derart umfangreich, dass man eine generell unverbindliche Liste

von Arzneimittelwechselwirkungen mit Phytopharmaka oder mit Nahrungsmitteln gar nicht erst erstellen kann.

Getränke und Nahrungsmittel. Diese können die Bioverfügbarkeit zahlreicher oral verabreichter Arzneistoffe erhöhen und dadurch folgenschwere Arzneimittelinteraktionen verursachen. Momentan kennt man etwa 85 solcher Arzneistoffe, von denen etwa die Hälfte zu schwerwiegenden, teilweise lebensbe-

Welche Genuss- oder Lebensmittel können die Wirkung von pflanzlichen Arzneimitteln beeinflussen? Das prominenteste Beispiel für eine Arzneimittel-Nahrungsmittel-Interaktion ist die Grapefruit und daraus hergestellte

V V

Für Nadia Minder, dipl. Drogistin HF und Geschäftsführerin der Bahnhof Drogerie Worb, ist es wichtig, dass Kundinnen und Kunden immer auf mögliche Nebenwirkungen oder Wirkungsveränderungen aufmerksam gemacht werden. Vor allem bei Johanniskraut-Präparaten, die – wie im Interview bereits erwähnt – die Wirkung von Medikamenten oder auch Verhütungsmitteln abschwächen können und zudem häufig dazu führen, dass die Sonne schlechter vertragen wird. Deshalb rate man den Kundinnen und Kunden bei der Einnahme von Johanniskraut in den Sommermonaten, hohen Sonnenschutz

_ 27


28 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

drohlichen Wirkungen führen können, wenn die Patienten während der Medikation grapefruithaltige Produkte konsumieren. Patienten, die CYP3A4-sensitive Substrate einnehmen, sollten über das Risiko von der gleichzeitigen Einnahme der Medikamente mit grapefruithaltigen Nahrungsmitteln aufgeklärt werden. Und als Folge eventuell auf den Genuss von Grapefruitsaft bzw. grapefruithaltigen Produkten verzichten. Was gibt es in Bezug auf Wechselwirkungen bei Extrakten aus Johanniskraut, Baldrian, Ginkgo biloba, Echinacea oder Mariendistel zu beachten? Hyperforin, der verantwortliche Inhaltsstoff in Johanniskraut-Präparaten, führt dazu, dass betroffene Arzneistoffe nach einigen Tagen stärker abgebaut werden als ohne die Einnahme eines Johanniskrautpräparats. Als Folge davon sinken die Wirkspiegel des Arzneimittels nach einigen Tagen. Bei Anwenderinnen von oralen Empfängnisverhütungen kann dies zum Beispiel zu Zwischenblutungen führen. Es ist daher anzuraten, zusätzliche Methoden zur Empfängnisverhütung einzusetzen. Im Gegensatz zu Johanniskrautpräparaten gibt es bei den in Europa gebräuchlichen Arznei- und Gewürzpflanzen bisher keine vergleichbare Beeinflussung des Arzneistoffmetabolismus oder Arznei-

stofftransports in vivo (im lebenden Organismus). Bisher wurden hauptsächlich Zubereitungen aus Weissdorn (Crataegus monogyna/oxyacantha), Sonnenhut (Echinacea purpurea), Baldrian (Valeriana officinalis), Mariendistel (Silybum marianum) und Ginkgo (Ginkgo biloba) auf eine Beeinflussung des Arzneistoffmetabolismus in klinischen Studien untersucht. Diese Arzneipflanzen zeigen entweder kein oder nur ein sehr geringes Interaktionspotenzial (Mariendistel).

mittels. Daher kann jedes Arzneimittel Nebenwirkungen haben; das gilt natürlich auch für pflanzliche Arzneimittel. Nebenwirkungen treten vor allem bei unsachgemässer Einnahme oder ungewollter Überdosierung auf. In seltenen Fällen kann es auch zu allergischen Reaktionen kommen. Bei sachgemässem Gebrauch besteht jedoch in der Regel ein geringes Risiko – eine fachkompetente Beratung durch einen Arzt, Apotheker oder Drogist ist deshalb immer ratsam.

Von welchen Kombinationen mit pflanzlichen Medikamenten ist grundsätzlich abzuraten? Grundsätzlich sollte man von der gleichzeitigen Einnahme von pflanzlichen Arzneimitteln mit Medikamenten abraten, die eine enge therapeutische Breite (Abstand zwischen der therapeutischen Dosis und einer Dosis, die zu einer toxischen Wirkung führt) haben. Denn häufig sind Interaktionen nur mit Arzneimitteln dieser Gruppe von klinischer Relevanz.

Inwiefern ist der Arzt auch in die komplementärmedizinische Begleittherapie mit einzubeziehen? Das Etikett «natürlich» oder «pflanzlich» verleitet viele Patienten zu der Ansicht, es könne nichts schaden. Beim Verkauf solcher Präparate sollte der Apotheker oder Drogist jedoch auf mögliche Wechselwirkungen hinweisen. Der Arzt sollte grundsätzlich über alle Arzneimittel informiert werden, die ein Patient einnimmt; umgekehrt sollten die Ärzte auch aktiv nachfragen, ob Patienten pflanzliche Präparate einnehmen. Nur so lassen sich mögliche Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten vermeiden und die Arzneimittelsicherheit verbessern.

Ist die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen bei pflanzlichen Medikamenten im Allgemeinen geringer als bei allopathischen (nicht homöopathischen) Behandlungsmethoden? Nebenwirkungen sind – ebenso wie Wechselwirkungen – ein Charakteristikum für die Wirksamkeit eines Arznei-

Text: Ann Schärer Fotos: Corinne Futterlieb, Flavia Trachsel

Interessante Angebote

* Anzeige

Phonak Bolero Q

Kraft tanken im Kurhaus am Sarnersee

Diese modernen Hörgeräte bieten einzigartige Hörleistung für jeden Lebensstil und jedes Hörbedürfnis. Phonak Bolero Q ist in verschiedenen Designs erhältlich, unter anderem als wasser- und staubresistentes Modell für Personen mit einem aktiven Lebensstil. Lassen Sie sich bei Amplifon beraten, welche Hörlösung am besten zu Ihnen passt, und testen Sie diese unverbindlich und kostenlos.

Direkt am Sarnersee mit Blick auf die Obwaldner Bergwelt geniessen Sie die ruhige und entspannte Atmosphäre. Zu Ausflügen an Land kommen nun auch Seefahrten. Ab sofort verbindet die MS «Seestern» am Sarnersee zwei Kraftquellen – das Wasser und das Kurhaus. Für weitere Informationen: www.kurhaus-am-sarnersee.ch

www.amplifon.ch

*Auf dieser Seite stellen Inserenten Produkte aus ihrem Angebot vor. Der Inhalt dieser Texte liegt ausserhalb der redaktionellen Verantwortung.


Die besten Athleten der Welt kämpfen um die Diamond Trophy Schnelligkeit, Ausdauer, Kraft und Eleganz: Die Leichtathletik-Stars von Weltklasse Zürich bieten Sport auf allerhöchstem Niveau. Am Donnerstag, 28. August sprinten, laufen, springen und werfen die weltbesten Athletinnen und Athleten im Zürcher Stadion Letzigrund um die Wette. mässig Bestleistungen und Rekorde ins Wanken geraten. In der ruhmreichen, über 80-jährigen Geschichte des Zürcher Leichtathletik-Meetings wurden bisher 25 Weltrekorde aufgestellt.

Bereits das Vorfeld der Austragung 2014 von Weltklasse Zürich ist einmalig: Denn zwischen dem 12. und 17. August finden ebenfalls im Stadion Letzigrund bereits die Leichtathletik-Europameisterschaften statt. Elf Tage nach Ende der EM treffen die europäischen Leichtathletik-Stars und Medaillengewinner auf ihre stärksten Konkurrenten aus Übersee. Ein exklusiver Kreis von Topathleten kämpft in Zürich aber nicht nur um den Tagessieg, sondern auch um den Gewinn der IAAF Diamond League. Der Glanz der Diamond Trophy und die damit verbundenen 40 000 Dollar Preisgeld motivieren die Modellathletinnen und Athleten zusätzlich! Während der ganzen Saison konnten die Sportler an den Events der IAAF Diamond League Punkte sammeln. In Zürich wird diese Jahreswertung – in 16 Disziplinen entschieden. Höchstleistungen und Rekorde Höchstleistungen fallen in Zürich während des gut zweistündigen Leichtathletik-Meetings praktisch im Minutentakt. In den letzten elf Jahren war Weltklasse Zürich stets das bestbesetzte Leichtathletik-Meeting der Welt. Logisch, dass regel-

Unterstützung für Schweizer Athleten Eine ganz wichtige Rolle spielen beim Zürcher Leichtathletik-Meeting die Aushängeschilder der Schweizer Leichtathletik. Für die besten einheimischen Athletinnen und Athleten bildet Weltklasse Zürich ein ganz spezieller Saisonhöhepunkt. Die Organisatoren setzen alles daran, um den Schweizer Topathleten ideale Voraussetzungen zu bieten. Seit 2012 unterstützt Weltklasse Zürich im Rahmen eines speziellen, vereinsunabhängigen Förderprogramms Schweizer Topathletinnen und Athleten. Weltklasse Massage-Service von DUL-X Die Athleten können am Weltklasse Zürich von einem top Service-Angebot profitieren. Ein professionelles DUL-XMassage-Team kümmert sich um die zahlreichen Sportler. Eingesetzt werden die bewährten DUL-X-Produkte, um die Muskulatur auf die Belastung vorzubereiten und eine rasche Regeneration sicherzustellen. Auch Freizeit-SportlerInnen können von den qualitativ hochstehenden DUL-X-Produkten profitieren, die exklusiv in Drogerien und Apotheken erhältlich sind. Lassen Sie sich von einer Fachperson über das geeignete DUL-X Produkt für Ihren Haushalt beraten. Für Wissensbegierige zum Thema Sportmassage bietet DUL-X auch Kurse an. Weitere Infos unter www.dul-x.ch

www.dul-x.ch

PUBLIREPORTAGE 7–8/14

Servicepartner

Deine neuen Trainingspartner

Gel Sport Warm-up

Gel Sport Relax

Unterstützt das Aufwärmen der Muskeln

Entspannt und unterstützt die Regeneration

Erhöht die Muskelspannkraft

Kühlt und lindert Schmerzen

Zieht schnell ein

Zur Vorbeugung von Muskelkater

Gewinnen Sie

5 × 2 Tickets für MELISANA AG, 8004 Zürich

Name/Vorname Adresse

10% RABATT

PLZ/Ort Senden Sie den ausgefüllten Wettbewerbstalon bis am 31. Juli 2014 an: Melisana AG, Weltklasse Wettbewerb, Postfach, 8026 Zürich

am 28. August 2014 im Wert von jeweils Fr. 150.–!

auf die DUL-X Sportprodukte. HÄLT DICH IN BEWEGUNG

Gültig mit diesem Bon bis 31.8.2014. Nicht kumulierbar. Einzulösen in Drogerien und Apotheken.


30 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Die Leber schluckt und schluckt Die Leber hat eine sehr wichtige Aufgabe: Sie filtert giftige Stoffe aus unserem Körper. Grund genug, sie dabei zu unterstützen. Kommen Sie mit auf eine Reise durch das schwerste Organ des menschlichen Körpers. Die Leber ist das wichtigste Stoffwechselorgan und eng mit dem Verdauungstrakt verbunden. Als schwerstes Organ im menschlichen Körper wiegt sie beim Erwachsenen etwa 1,5 Kilogramm. Die Leber liegt im rechten Oberbauch unter dem Zwerchfell, wo sie von den unteren Rippen geschützt wird. Sie ist mit dem Zwerchfell in Kontakt und mit der Gallenblase verbunden. Die Leber setzt sich aus unzähligen sechseckigen Strukturen zusammen, den Leberläppchen. In der Mitte von jedem Leberläppchen befindet sich eine Zentralvene. Diese transportiert das Blut aus dem Leberläppchen über die Lebervene in die untere Hohlvene (verläuft rechts der Wirbelsäule) zurück zum Herzen.

wesentliche Vitamin A. Aber auch das Spurenelement Eisen bewahrt sie auf, das für die Hämoglobinbildung der roten Blutkörperchen benötigt wird. Hämoglobin ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex, der in den roten Blutkörperchen Sauerstoff bindet und so transportiert. Der Gallensaft, welcher an der Fettverdauung beteiligt ist, wird in der Leber produziert und über das Gallengangsystem in den 30 Zentimeter langen Zwölffingerdarm, den ersten Abschnitt des Dünndarms, abgegeben oder in der Gallenblase gespeichert. Die Galle ist eine gelbliche Flüssigkeit, die aus Wasser, Gallensalzen und dem Gallenfarbstoff Bilirubin besteht. Im Darm wird ein grosser Teil der Galle wieder aufgenommen, sobald die Verdauung der Fette abgeschlossen ist.

Blutzucker regulieren Die Leber ist wesentlich am Stoffwechsel von Zucker, Fetten und Proteinen beteiligt. Sie nimmt das gesamte Blut aus dem Magen und Dünndarm auf, das nach der Aufspaltung der Nahrung mit Glukose (Einfachzucker) angereichert ist. Einen Grossteil dieser Glukose verwandelt die Leber in Glykogen (Leberstärke), welches kurz- bis mittelfristig Energie speichert. Bei Bedarf wandelt der Körper Glykogen wieder zurück in Glukose um – und gibt den Einfachzucker ans Blut ab. Dies veranschaulicht die wichtige Rolle der Leber in Bezug auf die Aufrechterhaltung eines relativ konstanten Blutzuckerspiegels. Da die Leber als erstes Organ über das Blut alle im Darm aufgenommenen Substanzen aus Nahrung und Flüssigkeit erhält, ist es ihre Aufgabe, dem Blut giftige Stoffe wie Alkohol und Arzneimittel zu entziehen. Die Leber ist damit unser wichtiges Entgiftungsorgan. Zudem produziert und speichert sie das für die Haut- und Schleimhautbildung

Was tut der Leber gut? Stephan Vögeli, dipl. Drogist HF und Inhaber der Drogerie Käser und Vögeli im bernischen Kirchberg, hat für Sie die wichtigsten Tipps für eine gesunde Leber zusammengestellt: Die Leber spricht gut auf pflanzliche Heilmittel an: an erster Stelle Löwenzahn- und Artischockenzubereitungen. Diese verbessern den Gallenfluss, und dies wiederum wirkt sich positiv auf die Verdauung und den Schlaf aus. Mit Mariendistel ist eine Regeneration der Leberzellen auf längere Sicht möglich. Weiter setzen wir bei Leberbeschwerden auch erfolgreich Boldoblätter und Erdrauch in Tee- oder Tropfenmischungen ein. In der Spagyrik sind Schöllkraut und Bärlapp zwei Mittel, die in leberstärkenden Mischungen nicht fehlen dürfen. Ein Geheimtipp sind die warmen Leberwickel mit Schafgarbe oder Bärlapp, die entkrampfend und regenerierend auf den Stoffwechsel wirken. Die Leber freut sich über eine leichte, knapp bemessene Kost. Denn zu viele

_

fettige und schwere Speisen können die Leber überbelasten, schlimmstenfalls kann sie sogar verfetten. Meist sind Kalorienbomben schuld, wenn Sie zwischen ein und drei Uhr morgens Schlafprobleme haben, da die Leber viel arbeiten muss.

Beine lang, Leber gut Kürzlich erschien im «Journal of Epidemiology and Community Health» eine erstaunliche Studie: Langbeinige Frauen haben eine widerstandsfähigere Leber als kurzbeinige. Abigail Fraser von der Universität Bristol untersuchte für ihre Studie die Daten von 4300 Frauen aus der «British Women’s Health and Heart Study». Sie mass die Blutspiegel von vier Leberenzymen, die für den Ab- und Umbau von Proteinen zuständig sind. Eine erhöhte Konzentration kann einen Hinweis auf geschädigtes Lebergewebe liefern. Je kürzer die Beine der Probandinnen waren, desto mehr Enzyme befanden sich im Blut. Für Abigail Fraser der klare Beweis, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Beinlänge und schlechten Leberwerten besteht. Sie erklärt ihr Ergebnis damit, dass ein starkes Skelettwachstum mehr Platz für die Entwicklung einer gesunden, robusten Leber bietet und langbeinige, grosse Menschen darum bessere Laborwerte aufweisen. Ob sich das Ergebnis auch auf Männer übertragen lässt, ist nicht bekannt. Text: Ann Schärer Illustration: Christian Kitzmüller

_ _

Jeden Tag fliessen rund 2000 Liter Blut durch die Leber hindurch – 1,5 Liter pro Minute.


DROGISTENSTERN 7–8/14

_ 31


32 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Widerstehen Sie der Versuchung: Selber ausdrücken macht alles noch schlimmer. Überlassen Sie das lieber den Profis.

Packen Sie Ihr Pickelproblem an Vier von fünf Jugendlichen leiden an Akne. Viele fühlen sich durch die Bibeli entstellt. Drogist Marvin Maggi gibt Tipps, wie Jungs und Mädchen diese Zeit überstehen, ohne dass Narben zurückbleiben. «Es ist, als befände sich eine kleine Murmel unter der Haut – es schmerzt sehr», sagt Marvin Maggi. In seiner Jugend litt der heute 22-jährige Drogist der Drogerie Peterer in Flawil an Akne – genau genommen an Acne conglobata, der schwersten Form der Akne. Sie äussert sich teils durch grosse entzündliche Knoten, Krusten und Narben. Bei Marvin

Maggi waren Gesicht und Rücken betroffen. Eine Erfahrung, die nicht nur diesen jungen Mann prägte: Rund 80 Prozent der Jugendlichen leiden an Akne. Bei den meisten verläuft sie aber milde. Da sich Drogist Maggi aufgrund der eigenen Akne-Geschichte gut damit auskennt, wird er für seine Beratungen von der Kundschaft sehr geschätzt.

Akne schlägt auf die Psyche Nebst den Schmerzen kann Akne Betroffenen auch psychisch stark zusetzen: Durch die Pusteln im Gesicht fühlen sich viele wie ausgestellt – alle Welt scheint hinzuschauen. Manche denken, sie hätten weniger Erfolg im Berufs- und Privatleben. Bei anderen leidet das Selbstwertgefühl so heftig, dass sie sich kaum noch


DROGISTENSTERN 7–8/14

aus dem Haus trauen. Der Einfluss von Akne auf die Lebensqualität junger Menschen, so Marvin Maggi, wird häufig unterschätzt: «Eltern sollten die Jugendlichen ernst nehmen und ihnen rechtzeitig mit der richtigen Behandlung helfen, damit keine Narben zurückbleiben.»

Zeitbombe Pickel

Rasieren mit Akne

Zu jeder Aknebehandlung gehört die tägliche Reinigung und Pflege der Haut. Für leichtere bis mittlere Akneformen empfiehlt Marvin Maggi zusätzlich eine lokale äussere Behandlung mit Gel und Abdeckstiften, die den Pickel austrocknen und desinfizieren. Um die Hormone zu regulieren und die Haut von innen zu entgiften, hilft ein spezieller Spray mit spagyrischen Essenzen (siehe Kasten). «Für Jugendliche ist dieser Spray besonders praktisch, da er gut in die Hosentasche passt», so der Drogist. Aber auch Schüssler-Salze haben sich bewährt: Die Nummer 11 (Silicea) hilft bei eitrigen, schmerzhaften Entzündungen (Furunkel). Die Nummer 9 (Natrium chloratum) sorgt für weniger Fettglanz, Eiterbildung und das Gleichgewicht des Säure-Basen-Haushalts. Und die Nummer 7 (Magnesium phosphoricum) reguliert unter anderem die Drüsensteuerung. Lassen Sie sich hierzu am besten in Ihrer Drogerie beraten.

Ob Trocken- oder Nassrasur – jeder muss für sich selbst die optimale Rasiermethode herausfinden. Besonders dann, wenn der Beruf die tägliche Rasur erfordert. Doch unabhängig von der bevorzugten Anwendung gilt: «Männer, die unter Akne leiden, sollten sich so wenig wie möglich rasieren, um die Haut zu schonen», sagt Marvin Maggi. Der Drogist V V

Am meisten spriessen die im Schweizer Dialekt genannten «Bibeli» im Gesicht, am Rücken und am Dekolleté. Je nach Akneform können auch Achseln sowie Genital-, Gesäss- und die Leistenregion betroffen sein. Schuld an den Pickeln sind die Hormone, die sich im Jugendalter umstellen – in erster Linie die männlichen Geschlechtshormone (Androgene). Deshalb sind Jungen auch häufiger von Akne betroffen als Mädchen. Die hormonelle Veränderung steigert die Talgproduktion, wodurch das Gesicht oft fettig wirkt. Kommt noch eine Verhornungsstörung hinzu, verstopfen sich die Talgdrüsen – Pusteln und Papeln entstehen.

Massnahmen gegen Akne

So funktioniert der Spagyrik-Spray Spagyrische Essenzen wie Brechnuss (Nux vomica), Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus), Wildes Stiefmütterchen (Viola tricolor) und Kapuzinerkresse (Tropaeolum) wirken antibakteriell, entgiften die Haut und regulieren den Hormonhaushalt. Anwendung: Täglich 6–12 × 3 Sprühstösse auf die Zunge geben.

Visiodoron Malva® Augentropfen Natürliche Feuchtigkeit für trockene Augen. Dies ist ein Medizinprodukt. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Weleda AG, 4144 Arlesheim, Schweiz, www.weleda.ch

_ 33


34 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

erklärt, welche drei Schritte helfen, die Rasur ohne Verletzungen und Hautirritationen zu meistern. Schritt 1: Ein Muss ist der Rasierschaum. Einer, der klinisch getestet, parfümfrei und sehr kompakt ist. Der Rasierschaum enthält Substanzen, die die Haut pflegen, sie beruhigen und das Barthaar weich machen. Ausserdem bildet der Schaum einen Schutzfilm über die Haut, der Pickel vor Verletzungen bewahrt. Schritt 2: Sauberes und scharfes Schneidewerk sollte selbstverständlich sein. Am besten rasiert man mit dem Strich, also von oben nach unten, da diese Methode hautschonender ist. Schritt 3: Nach der Rasur ist die Behandlung der Haut mit einem geeigneten Aftershave unabdingbar. Auch hier ist auf die Inhaltsstoffe zu achten. Duftstoffe können Hautreizungen auslösen und anschliessend zu neuen Pickeln führen. Bei Akne sollte das Tonic nach der Rasur weggelassen werden. Kleiner Tipp: Die Reinigung vor der Rasur durchführen und danach nur noch Pflege und Aftershave auftragen.

Selbsttherapie Der Einfluss von Akne auf die Lebensqualität junger Menschen ist teilweise enorm. Kein Wunder, wünschen sich viele Betroffene eine Behandlung, die möglichst schnell wirkt und die Aktivität der Talgdrüsen dauerhaft hemmt. Was allerdings hilft und was nicht, ist von Person zu Person verschieden. Neben komplementärmedizinischen Behandlungsmethoden können zum Bei-

spiel auch Antibiotika und Hormone Linderung bringen. Als die Akne bei Marvin Maggi wütete, liess er sich auf eine Behandlung mit Retinoiden, also Vitamin-A-Abkömmlingen, ein. Diese Kur wird vor allem bei schwerer Akne angewendet, wie sie Maggi erlebte. Allerdings erfuhr er dadurch zahlreiche Nebenwirkungen wie extrem trockene Haut, spröde, rissige Lippen, Ekzeme, regelmässiges Nasenbluten und eine trübe Sicht. Deshalb rät der Drogist: «Bei leichter Akne ist es besser, zuerst eine Selbsttherapie, basierend auf einer professionellen Beratung, auszuprobieren,

bevor stärkere Mittel zum Zug kommen.» Bleiben Betroffene damit erfolglos, ist ein Besuch beim Dermatologen zu empfehlen. Text: Vanessa Naef / Foto: Flavia Trachsel

Mehr Wissen: Lesen Sie mehr zum Thema Akne auf vitagate.ch. Scannen Sie den Code mit einem QR-Reader.

Humbug 1: Wer Pickel hat, wäscht sich nicht Akne hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Die Ursache von Akne in der Pubertät ist eine hormonelle Umstellung des Körpers (lesen Sie mehr dazu im Beitrag). Übrigens: Übermässiges Waschen, also mehr als zweimal am Tag, zerstört den natürlichen Säureschutzmantel der Haut und kann Akne begünstigen. Humbug 2: Pickel sind ansteckend Bei Akne spielen Bakterien zwar eine Rolle, sie werden aber nicht von einem Menschen auf den anderen übertragen. Ob jemand Akne bekommt oder nicht, liegt laut Experten an seiner genetischen Veranlagung. Humbug 3: Ab an die Sonne! Bloss nicht! Die UV-Strahlung erhöht die Talgproduktion, und Pigmentflecken können entstehen. Fettfreie Sonnengels mit einem möglichst hohen Sonnenschutzfaktor verwenden. Humbug 4: Zahnpasta macht Pickeln den Garaus Im Gegenteil: Die meisten Zahnpasten enthalten Fluor, das die Entzündung begünstigt. Auch Menthol kann in Kombination mit UV-Licht Entzündungen anheizen. Besser sind Zinksalben. Diese unterstützen den Heilungsprozess. Humbug 5: Mitesser und Pickel sollte man ausdrücken Auf keinen Fall! An den Pickeln herumfummeln verschlimmert das Problem nur. Beim Ausdrücken werden Öle und Bakterien verbreitet, und es können Narben entstehen, die ein Leben lang bleiben. Besser ist es, eine Kosmetikerin zu besuchen, die professionell vorgeht.

Während der Pubertät kommt es häufig zu vermehrten Talgabsonderungen und bakteriell bedingten Hautunreinheiten. Damit keine Folgeschäden entstehen, ist es wichtig, diese Hautunreinheiten rechtzeitig und konsequent in drei Phasen während vier bis acht Wochen mit Skin Appeal zu behandeln. MADE IN SWITZERLAND

REINE HAUT MIT SKIN APPEAL! DREI SCHRITTE: 1. REINIGEN. 2. KLÄREN. 3. PFLEGEN.


DROGISTENSTERN 7–8/14

Guter Rat Sie haben eine Frage rund um Gesundheit, Selbstmedikation und Prävention? Die qualifizierten Expertinnen und Experten von vitagate.ch beantworten Ihre Fragen persönlich, prompt und kostenlos. Im Drogistenstern veröffentlichen wir eine Auswahl der aktuellen Fragen und Antworten. Mein Sohn ist 7 Jahre alt und erst 112 Zentimeter gross. Laut einer Röntgenaufnahme seiner Hand ist sein Knochenalter erst 5 Jahre alt. Gibt es Schüssler-Salze, die diese Wachstumsverzögerung beeinflussen könnten?

Sollen bereits Kinder aufhellende Zahnpasten benutzen?

Ich war heute beim Augenarzt wegen trockener und gereizter Augen. Der Arzt sagte, es sei kein medizinisches Problem. Meine Augen seien einfach überstrapaziert. Das liegt wohl daran, dass ich zu oft fernsehe. Was kann ich tun, damit meine Augen nicht mehr ständig tränen?

Maya Steingruber, Drogistin HF

Peter Eberhart, dipl. Drogist und Dozent für Dr. Schüssler Therapien Peter Eberhart: Mit Naturheilmitteln können Sie nichts erzwingen, aber sicher positiv beeinflussen. Ich empfehle Ihnen die Schüssler-Salze Nr. 7 und 22. Zudem würde ich diese Kombination mit einem Gemmomazerat-Spray des Mammutbaums ergänzen. Der Mammutbaum steht für Stärke und Wachstum. Die Arzneimittel sollten wie folgt dosiert werden: Salz Nr. 7: 3 × 3 Tabletten pro Tag. Salz Nr. 22: 2 × 2 Tabletten pro Tag – hier in D12-Potenz. Die Dosierung des Sprays beträgt täglich 2 × 2 Spritzer in den Mund.

Maja Steingruber: Kinder und Jugendlichen haben weisse Zähne und brauchen (noch) keine aufhellenden Pasten. Zudem sind in diversen Zahnpasten Schleifpartikel enthalten, welche die Oberfläche des Zahns behandeln. Hier ist Vorsicht geboten, denn hält man sich nicht an die sachgerechte Anwendung, beschädigt man die Zähne. Die gelbliche Verfärbung der Zähne hängt häufig mit der Hygiene, aber auch mit den Essgewohnheiten zusammen. Eine Zahnpaste, die vor Zahnerosionen schützt, könnte hier helfen.

Andrea Ullius, eidg. dipl. Drogist Andrea Ullius: Ich empfehle Ihnen Tropfen, die Tränen ersetzen. Diese sind etwas höher in der Viskosität (zähflüssiger) und haften deshalb besser und länger. Weiter empfehle ich Ihnen Leinölkapseln. Diese befeuchten von innen. Das hilft übrigens auch bei trockener Haut und trockener Schleimhaut. Schliesslich sollten Sie bewusst viel blinzeln. Denn zu wenig Blinzeln ist einer der Gründe für trockene Augen. Vor allem dann, wenn man oft am Computer oder vor dem Fernseher sitzt.

Was wollen Sie wissen? Stellen Sie unseren Experten Ihre Fragen. Unsere Fachpersonen finden Sie unter www.vitagate.ch/de/expertenrat/uebersicht, oder fotografieren Sie mit Ihrem Smartphone den QR-Code. Nach Eingang der Mail wird diese von der Redaktion an die jeweilige Fachperson zur Beantwortung weitergeleitet. Sie können Ihre Frage aber auch per Post schicken: Schweizerischer Drogistenverband, Expertenrat, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3. Ihre Fragen werden anonymisiert veröffentlicht. Der Service ist kostenlos.

_ 35


36 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Gift in Lebensmitteln? Natürlich! Fliegenpilze sind giftig. Wissen doch alle! Aber auch Kartoffeln, Tomaten oder Kakao enthalten Gift. Wissen Sie, dass Apfelkerne giftig sind? 1 kg enthält rund 1 mg Blausäure. Doch keine Angst: Die tödliche Dosis liegt bei etwa 0,7 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Eine 60 Kilogramm schwere Person müsste also 42 kg Apfelkerne essen, um zu sterben. An Apfelkernen sterben ist also nicht sehr wahrscheinlich – und auch die meisten anderen Gifte in Lebensmitteln sind in der Regel kein Problem. Manche verschwinden, sobald etwas gekocht ist, wie zum Beispiel das Gift in Auberginen, oder beim Backen, wie das im Rhabarber. Andere Lebensmittel müssen Sie nur richtig rüsten, wie Kartoffeln mit grünen Stellen.

Hülsenfrüchte Essen Sie keine rohen grünen Bohnen! Fünf bis sechs davon können für ein Kind tödlich sein. Denn in Bohnen und Hülsenfrüchten ist das Gift Phasin enthalten. Phasin ist ein sogenanntes Lektin. Diese Substanz verklumpt die roten Blutkörperchen. Und sie verursacht Entzündungen der Darmschleimhaut. Eine leichte Vergiftung zeigt sich mit Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Es kann

aber auch zu Blutungen im Magen-Darm-Bereich kommen. Kochen zerstört das Lektin, gekochte grüne Bohnen sind also überhaupt kein Problem. Zudem lohnt es sich, Hülsenfrüchte vor dem Kochen einzuweichen. Dadurch werden Giftstoffe bereits zu 90 Prozent abgebaut – und sie werden erst noch bekömmlicher. Kochen Sie die Hülsenfrüchte aber danach nicht im Einweichwasser. Auch wenn sie auskeimen, baut sich das Gift ab. Vor dem Essen Keimlinge immer kurz blanchieren, um alles Gift loszuwerden. Auch hier sollten Sie das Blanchierwasser danach wegschütten. Flüssigkeiten, in denen Hülsenfrüchte lange kochen, etwa Suppe oder Eintopf, können Sie hingegen bedenkenlos zu sich nehmen, da die Giftstoffe durch das lange Kochen zerstört werden. Erbsen enthalten übrigens keine Giftstoffe, Sie können sie also problemlos roh geniessen, auch unreif als Zuckerschoten.

Auberginen und Kartoffeln Solanin ist das Gift der Nachtschattengewächse, also von Kartoffeln, Tomaten oder Auberginen. Es kann Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Atemnot, Bewusstlosig-

keit und Krämpfe auslösen. Tödlich ist eine Dosis von 2 mg/kg Körpergewicht. Das Risiko, an einer Solanin-Vergiftung durch Kartoffeln zu sterben, ist allerdings klein: Eine 60 kg schwere Person müsste ca. 800 Gramm Kartoffeln mit Schale essen, um 1 mg Solanin aufzunehmen. Für die tödliche Dosis von 120 mg wären also satte 96 Kilogramm Kartoffeln nötig. Bei den Kartoffeln sind die grünen Stellen problematisch. Schälen Sie diese einfach grosszügig weg. Sie können Kartoffeln ohne grüne Stellen theoretisch auch roh essen, das ist ungefährlich, aber sinnlos. Denn die Stärke in den Kartoffeln ist ungekocht nahezu unverdaulich. Bei Tomaten sollten Sie immer den Stielansatz herausschneiden, denn dort ist das Solanin. Vorsicht bei grünen, unreifen Tomaten, die auch in der Frucht Solanin enthalten: Wer etwa 80 Gramm davon isst, muss mit Beschwerden rechnen. Tödlich wäre eine Dosis von 1 bis 4 kg. Ansonsten gilt: Kochen zerstört Solanin. Also Auberginen niemals roh essen. Das schmeckt sowieso nicht. Ausserdem ist es besser, harte und unreife Auberginen vor der Zubereitung reifen zu lassen, das verringert den Solanin-Gehalt zusätzlich.


DROGISTENSTERN 7–8/14

Rhabarber, Spinat, Kakao Für Rhabarber gibt es zwei Regeln: Nie roh essen und nicht nach dem 24. Juni ernten. Beide hängen mit der giftigen Oxalsäure zusammen. Je länger die Pflanze wächst, desto mehr davon ist drin. Die Datumregel ist uralt und besagt, dass Rhabarber nur bis zum Johannistag geerntet werden darf. Kochen zerstört das Gift. Schälen Sie Rhabarber ausserdem immer, damit verschwindet ein weiterer Teil der Säure. Die Blätter des Rhabarbers sind nicht geniessbar, also immer entfernen. Aus den Blättern können Sie ganz einfach ein Mittel gegen Blattläuse machen: Zerkleinern, mit 1 bis 2 l kochendem Wasser übergiessen, etwa eine halbe Stunde stehen lassen, abseihen, und unverdünnt die betroffene Pflanze besprühen. Für gesunde Personen ist Oxalsäure in Lebensmitteln in der Regel kein Problem. Der Körper scheidet die Säure selber aus. Wer schon einmal Nierensteine hatte, hat bei einer oxalsäurereichen Ernährung ein erhöhtes Risiko, die Krankheit erneut zu bekommen. Sie sollten bei Lebensmitteln wie Randen, Mangold, Spinat oder Kakao, die alle viel Oxalsäure enthalten, Zurückhaltung üben.

Apfel, Birne und Co. In den Kernen von Äpfeln, Aprikosen und Pfirsichen ist Amygdalin enthalten. Dieser Stoff ist selber nicht giftig. Aber er setzt bei der Verdauung hochgiftige Blausäure (Zyanid) ab. Blausäure zählt zu den stärksten und am schnellsten wirkenden Giften überhaupt. Symptome einer akuten Vergiftung sind:

Krämpfe, Erbrechen, Atemnot bis zur – tödlichen – Atemlähmung. Der Tod kann innert Sekunden auftreten. Ein bitterer Aprikosenkern enthält bis zu 8 Prozent Amygdalin. Das entspricht etwa 0,5 mg Blausäure je Kern. Vergiftungserscheinungen können bei solchen Mengen (je nach Körpergewicht) bereits auftreten. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, maximal 1 bis 2 Kerne pro Tag zu sich zu nehmen – oder ganz darauf zu verzichten. Warum überhaupt jemand Aprikosenkerne essen möchte?

Zimt, Muskatnuss, Chili Manche Gewürze enthalten giftige Stoffe. Auch hier gilt der alte Grundsatz: Die Dosis macht das Gift. Zimt zum Beispiel enthält Cumarin. Dieser Aromastoff kann in zu grosser Menge gegessen Schwindel, Erbrechen oder Leberentzündung auslösen. Cassia-Zimt, eine der zwei gehandelten Zimtsorten, enthält mehr Cumarin als Ceylon-Zimt. Cassia-Zimt wird hauptsächlich in industriell hergestellten Produkten verwertet, für den Privatgebrauch ist in der Schweiz mehrheitlich der unproblematische Ceylon-Zimt auf dem Markt. Als Vorsichtsmassnahme empfiehlt das Bundesamt für Gesundheit, industriell hergestellte zimthaltige Lebensmittel massvoll zu geniessen. Kinder sollten pro Tag nur eine Portion davon essen. Das sind zum Beispiel 4 Zimtsterne, 2 zimthaltige Müesliriegel oder 1 Teller zimthaltiges Müesli (75 g). Isst ein Mensch 5 bis 30 Gramm Muskatnuss (1 bis 6 Stück), kann er Halluzinationen und Bewusstseinsstörun-

gen bekommen. Ein Kind kann an zwei Muskatnüssen sterben. Das liegt an den Giften Myristicin und Elemicin. Zeichen einer Vergiftung sind trockener Mund, Durstgefühl, Schwindel, Erbrechen, Rötung und Schwellung des Gesichts, Schweissausbrüche, Harndrang, Bauch- und Kopfschmerzen sowie Herz- und Kreislaufstörungen. Chilis können so richtig schön scharf sein. Das liegt an den Capsaicinoiden. Diese sind gut für die Verdauung. Doch Vorsicht: Zu viel davon kann die Schleimhäute reizen sowie Übelkeit und Bluthochdruck verursachen. Eine chronische Überdosierung kann zu Magenschleimhautentzündung sowie Nieren- und Leberschäden führen. Ein Erwachsener sollte maximal 5 mg/kg Körpergewicht zu sich nehmen. Für Erwachsene sind Gifte in Lebensmitteln also wenig gefährlich, da sie für eine schädliche Dosis sehr grosse Mengen davon essen müssten. Bei Kindern sieht das schon anders aus, wie das Beispiel der rohen grünen Bohnen zeigt. Sollte Ihr Kind etwas Giftiges zu sich genommen haben – seien das Pflanzen, Medikamente, Chemikalien, Putzmittel usw. – sollten Sie Folgendes tun: Sofort nach Einnahme den Mund von Giftstoffen befreien. Notruf zum Schweizerischen Tox-Zentrum, 24h-Telefon: 145, www.toxi.ch Wichtig bei der Meldung: Wer? Was? Wie viel? Wann?

_ _ _

Text: Bettina Epper Fotos: fotolia.com, panthermedia.net

_ 37


38 _ DROGISTENSTERN 7–8/14

Ausblick

Eierstockzysten sind oft schmerzhaft Hilfe finden Sie beim Homöopathen.

Sind Nanopartikel wirklich gefährlich? Experten klären auf.

Das Comeback der Heilpilze Immer mehr Menschen interessieren sich für die Mykotherapie. Etwa in der Krebs- und Rheumabehandlung oder um das Immunsystem zu stärken.

Storchenbiss, Milchschorf und Co. Nüsse machen dick! Stimmt nicht Sie senken das Sterberisiko.

Foto: pixelio.de

Foto: Flavia Trachsel

Foto: fotolia.com

Foto: fotolia.com

Foto: fotolia.com

September 2014

Nicht alle Babys sehen aus wie aus dem Werbespot. Erfahren Sie, was dahintersteckt.

Impressum 34. Jahrgang

Auflage: 221 605 Exemplare (WEMF-Beglaubigung 12/13), 880 000 Leser (MACH Basic) Herausgeber: Schweizerischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.ch, www.drogerie.ch Geschäftsführung: Martin Bangerter Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion und Leiter Publikumsmedien, h.gasser@drogistenverband.ch; Vanessa Naef (vn), Chefredaktorin Stv., v.naef@drogistenverband.ch; Bettina Epper (epp), b.epper@drogistenverband.ch; Denise Muchenberger (dmu), d.muchenberger@drogistenverband.ch; Ursula Kuntosch (uku), u.kuntosch@drogistenverband.ch Fachliche Beratung: Julia Burgener (Wissenschaftliche Fachstelle SDV); Andrea Ullius (Drogist HF) Fotografinnen: Corinne Futterlieb; Flavia Trachsel Verkauf und Sponsoring: Monika Marti, Leiterin Verkauf, Vertrieb und Sponsoring, m.marti@drogistenverband.ch; Nicolas Bobillier, n.bobillier@drogistenverband.ch; Claudia Graness, Anzeigenadministration, Telefon 032 328 50 51, inserate@drogistenverband.ch Layout: Claudia Luginbühl Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 26.– (10 Ausgaben, inkl. MWSt.); Telefon 071 274 36 13, Fax 071 274 36 19, abo@drogistenstern.ch Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen Titelbild: Flavia Trachsel Bestellen Sie jetzt kostenlos eine Ausgabe des Drogistensterns via E-Mail an info@drogistenverband.ch oder unter Telefon 032 328 50 30.


DROGISTENSTERN 7–8/14

NEU

_ 39

Lie b e , heit G eborgen le l o H d n u

Das Holle Pouchy-Sortiment: Jetzt entdecken – Feine Fruchtpürees von Holle Attraktives Startsortiment mit 5 schmackhaften Sorten: 4 x Frucht, 1 x Frucht + Vollkorn-Getreide In bester Demeter-Qualität – ohne jegliche Zusatzstoffe, ungesüβt. Fein püriert. Für Kleinkinder ab 1 Jahr sowie Kinder und Erwachsene.

Abwechslungsreiche Rezepturen – insbesondere abgestimmt auf die ernährungsphysiologischen Bedürfnisse von Kleinkindern. Praktisch für zwischendurch und unterwegs. Für Schule, Sport und zum Dessert.

Weitere Informationen zu Holle und dem gesamten Sortiment finden Sie unter: www.holle.ch

Für Ihre Blasengesundheit: Preiselvit®f

das neue, hochkonzentrierte reine Preiselbeerpräparat. Hergestellt aus wertvollen, europäischen Preiselbeeren aus biologischem Anbau. Täglich 2 x 1 - 2 Tabletten. 150 Tabletten und 300 Tabletten erhältlich.

Preiselvitplus ® verstärkt mit Meerrettichwurzel. Täglich 3 x 1 - 2 Tabletten. 150 und 300 Tabletten erhältlich.

Preiseltonin ®

.– 8 s i b 5.– rer Drogerie / n i e h c Guts be dieses GutsTcahbeleinttseinn Ihum Fr. 5.– oder

ergänzt mit Kürbiskernkonzentrat. Täglich 3 x 1 - 2 Tabletten. 150 und 300 Tabletten erhältlich.

www.preiselvit.ch

150 Abga Gegen e erhalten Sie reduziert! .– k 8 e r. th mF 8.–! Apo . letten u bis Fr. .............. 300 Tab ren Fr. 5.– .............. .. .. .. .. .. .. a ............ Sie sp ..... .............. .............. .............. .. e m a .............. .. rn .. o .. .. /V .. e .. Nam ....Tel. .............. .............. .. .. .. .. .. .. .... Ort........


DS

R

EN

EN

MO

G

B S UND A

Morgens besser starten und der Tag gehört mir. Haben Sie morgens knirschende Gelenke oder schmerzende und steife Finger aufgrund akuter Gelenk- und Arthroseschmerzen? Starten Sie Ihren Tag mit Voltaren Dolo forte Emulgel. Der doppelt dosierte Wirkstoff sollte 2x täglich – morgens und abends – angewendet werden und wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend.

www.voltaren-dolo.ch Lesen Sie die Packungsbeilage Novartis Consumer Health Schweiz AG

Schonen Sie Ihre Gelenke und finden Sie praktische Alltagshilfen auf www.rheumaliga-shop.ch. Voltaren Dolo forte Emulgel unterstützt das Arthrose-Engagement der Rheumaliga Schweiz.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.