Drogistenstern 8–9/18

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August / September 2018

DROGISTENSTERN Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Dossier «Schmerzen»

Wenns wehtut Kopfläuse

Weg mit den Krabbeltierchen Heilerde

Wohltuender Schlamm


Wehweh und Bobo

Wissen, was Kindern wirklich hilft

Mit wehwehbobo.ch können Sie Krankheiten bei Kindern ganz einfach erkennen, deuten und behandeln oder kleinere Wunden versorgen. Egal, wo Sie gerade sind.

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Wohlfühlset

GOLOY 33 Hand Care Vitalize

Körperpflegeset

Aroma-Vernebler «Vase» und naturreine Duftmischung «Fresh» zum Vitalisieren der Raumluft für eine Wohlfühlatmosphäre durch ausgewählte ätherische Öle. Im Wert von Fr. 77.50

Eduard Vogt Therme. Geniessen Sie verwöhnende Wellnessmomente zu Hause. Im Wert von Fr. 58.–

Die absolut unvergleichliche Rezeptur für schöne, strahlende Hände und gepflegte Fingernägel. Im Wert von Fr. 29.–

Eubos Sensitive. Schonende Reinigung und aktive Pflege für empfindliche Haut. Im Wert von Fr. 120.– April / Mai 2018

Ja, ich bestelle den Drogistenstern im Abonnement.

DROGISTENSTERN Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Juni / Juli 2018

 Jahres-Abo

DROGISTENSTERN

 2-Jahres-Abo

Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie

Preisbasis 2018 (inkl. MWSt) à Fr. 26.– (6 Hefte) à Fr. 48.– (12 Hefte) Bei Bestellung des Jahres- oder 2-Jahres-Abos erhalte ich nach Bezahlung der Rechnung folgendes Geschenk (nur 1 x ankreuzen)  Geschenk Raumbeduftung  Geschenk Wohlfühlset  Geschenk GOLOY 33  Geschenk Körperpflegeset

Dossier «Das Baby»

Jetzt komme ich!

Name, Vorname

Heuschnupfen Dossier «Ernährung»

Strasse, Nr.

Essen über alles

PLZ, Wohnort

Unbeschwert in die Ferien fahren

Geburtsdatum Bezahlung erfolgt per Rechnung an oben stehende Adresse.

E-Mail

Ich bin damit einverstanden, dass mich der Schweizerische Drogistenverband künftig per E-Mail, Post oder Telefon über interessante Vorteilsangebote informiert (jederzeit widerruflich).

Datum

Unterschrift

Bei Geschenk-Abo. Zeitschrift geht an: DS8–9/18

Name, Vorname Strasse, Nr. PLZ, Wohnort

Hanf als Heilmittel

So werden Sie Lästlinge los Reiseübelkeit

Telefon 

Wenn der Körper verrückt spielt Cannabidiol

Ameisen, Fliegen & Co.

Talon einsenden an: NZZ Fachmedien AG Fürstenlandstrasse 122 9001 St. Gallen Telefon +41 71 272 71 33 Fax +41 71 272 73 84 E-Mail abo@drogistenstern.ch Die Bestellung wird wirksam ab der nächsterreichbaren Ausgabe. Nach Ablauf des gelösten Abonnements kann ich dieses jederzeit kündigen. Dieses Angebot gilt nur in der Schweiz und solange Vorrat reicht.


Susanne Keller

Susanne Keller

DOSSIER

Bettina Epper Stellvertretende Chefredaktorin b.epper@drogistenverband.ch

DROGISTENSTERN 8–9/18

Susanne Keller

Meine Grossmutter besass einen seltsamen Apparat: Aus dem Holzkistchen ragten zwei metallene Griffe. Diese galt es anzu­ fassen, dann drehte jemand an einem Regler, der Strom in die Griffe leitete. Zuerst kribbelte es nur, etwa so, wie wenn man eine Batterie mit der Zungenspitze berührt. Je mehr der Regler aufgedreht wurde, desto grösser wurde der Schmerz, bis man schliesslich mit einem Aufschrei die Griffe loslassen musste. Die einen hielten es länger aus, andere gaben rasch auf. Wozu diese Apparatur eigentlich gedacht war, weiss ich nicht, aber ich hatte eine Heiden­angst davor. Nur schon das Kästchen zu sehen, reichte, und mich durchfuhr ein Schaudern – und trotzdem faszinierte es mich. Genauso zwiespältig wie mein Ver­hält­nis zu diesem schmerzhaften Apparat ist der Schmerz selber. Er warnt vor Ver­letzungen und Krankheiten, aber er verursacht auch Leid, vor allem, wenn er chronisch ist. Im Dossier ab Seite 6 zeigen wir alle möglichen Facetten des Schmerzes auf. Fast genauso viel Angst wie vor Omis Apparatur hatte ich als Kind übrigens vor der Laustante, die regelmässig in der Schule auftauchte. Dabei fand sie bei mir gar nie etwas. Was zu tun ist, wenn Ihr Kind einmal Läuse hat, und wie Sie am besten vorbeugen, lesen Sie ab Seite 22. Und natür­ lich finden Sie noch viele weitere spannende Themen im neuen Drogisten­stern. Blättern Sie rein und bleiben Sie gesund!

6–17

24

Schmerzen

10 12 14 16

Schmerz gehört zum Leben Was ist Schmerz? Vier Menschen, vier Antworten Natürliche Schmerzmittel Chemische Schmerzmittel

04

Kurz & knapp

18

«Wünsche, wohl geruht zu haben»

20

Uralt und voll im Trend

22

Igitt! Läuse auf dem Kopf!

24

Gerstenkorn natürlich heilen

26

Frischluft für die Füsse

Was sich im Schlaf alles regeneriert Heilerde – ein wahrer Tausendsassa So wird Ihr Kind die lästigen Krabbler rasch wieder los Was gegen die Augenentzündung hilft

27

Die besten Pflegetipps Mitmachen & gewinnen

28

Keime lauern überall!

30

«Wie verlängern Sie den Sommer?» …

So bleiben Sie trotzdem gesund … haben wir Passantinnen und Passanten gefragt. Susanne Keller

Omis Apparatur des Schreckens

28 3


Kurz & knapp

Initiative gegen Tabak­werbung

Über 70 Prozent der Menschen in der Schweiz essen m ­ ittags nicht zu Hause, zeigen Untersuchungen des Bundes. Wenn Sie sich von Claudia Schillings Buch «Hin und weg» inspirie­ren lassen, essen Sie abwechslungsreich und gesund. Kalte und warme Gerichte, Suppen, Eingeklemmte, Salate, aber auch Eintöpfe und Süsses – die Basler Foodstylistin Claudia Schilling bietet etwas für jeden Geschmack. Und nicht nur für das schnelle Essen mittags im Büro. Auch für ein ausgiebiges Familienpicknick hat Schilling viele gluschtige Ideen parat. Als überraschendes Supplement hat sie viele Tipps, wie das feine Essen stil­ gerecht verpackt werden kann. Für alle, die nicht nur in der Küche gerne kreativ sind. Bettina Epper Claudia Schilling: «Hin und weg. Lunch­box-Rezepte für Pick­nick und ­unterwegs», AT-Verlag, 2018, ISBN 978-3-03800-975-7

© Initiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung»

28 Gesundheits- und Jugendorgani­sa­tio­ nen, darunter auch der Schweizerische Drogistenverband, haben Ende 2017 die Volksinitiative «Ja zum Schutz der Kinder und Jugend­lichen vor Tabak­ werbung» lanciert. Sie strebt eine stärkere Einschränkung von Werbung, Spon­so­ ring und Pro­motionen für Tabakproduk­te an, sodass Kinder und Jugendliche damit nicht mehr erreicht werden können. Die Unter­schriftensammlung läuft nun seit dem 20. März 2018. www.kinderohnetabak.ch

Wo Zecken am liebsten stechen Zecken stechen Kinder oft in Kopf und Hals (40 Prozent), Erwachsene vor allem in den Unterkörper (72 Prozent). Das zeigt die Auswertung von Daten von über 10 000 eingegangenen Meldungen seit 2015 über die App «Zecke» der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissen­ schaften (ZHAW). Diese Resultate bestä­ tigen geltende Emp­fehlungen: Kinder sollten nach Aktivitäten im Freien vor allem am Haaransatz, hinter den Ohren, am Kopfhaar und danach am ganzen Körper auf Zecken untersucht werden. Bei Erwachsenen liegt der Fokus auf Ober- und Unterschenkel, Kniekehlen, Leiste sowie Achselhöhle und Genital­ bereich. Die interaktive App «Zecke» ist kostenlos erhältlich unter: www.zhaw.ch/ iunr/zecken Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)

Impressum  38. Jahrgang Auflage 183 840 Exemplare (WEMF-Beglau­bigung 5/2017), 1 074 000 Leser (1 004 000 deutsch­sprachige ­gemäss Mach Basic 2018-1 und rund 70 000 franzö­sisch­sprachige)  Herausgeber Schweize­rischer Drogisten­verband, Nidaugasse 15, ­2502 Biel, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogisten­verband.ch, drogisten­verband.swiss Geschäftsführung Frank Storrer  Redaktion Heinrich Gasser, Chefredaktion und Leiter Medien und Kommunikation, h.gasser@drogisten­verband.ch; Bettina Epper, Chefre­daktorin Stv., b.epper@­drogistenverband.ch; ­Denise Muchenberger, d.muchenberger@drogisten­verband.ch  Fachliche ­Beratung Dr. phil. nat. Anita Finger Weber (Wissenschaftliche Fach­stelle SDV); Helene Elmer (Drogistin HF); Daniel Jutzi (Drogist HF); Anton Löffel (Drogist HF); Hanspeter Michel (Drogist HF); Isabella Mosca (Drogistin HF); Mélissa Roulin (Drogistin HF); Adrian Würgler (Drogist HF)  Layout Hiroe Mori  Fotogra­f­in ­Susanne Keller  Titelbild ­­Susanne Keller  Druck Stämpfli AG, 3001 Bern  Verkauf ­und ­Sponsoring ­Monika ­Marti, Leiterin Verkauf, ­Vertrieb und Sponsoring, m.marti@­drogistenverband.ch; Tamara Freiburghaus, t.freiburghaus@ drogisten­verband.ch; Daniela Mondaca, Anzeigen­administration, Telefon 032 328 50 51, ­inserate@drogisten­verband.ch  Abonnemente J­ ahresabonnement Fr.   26.– ­(6 Aus­gaben, inkl. MWSt); Telefon 071 272 71 33, Fax 071 272 73 84, abo@­drogistenstern.ch. Bestellen Sie jetzt ­kostenlos eine Ausgabe des Drogisten­sterns via E-Mail an info@drogisten­verband.ch oder unter Telefon 032 328 50 30.

4 KURZ & KNAPP

DROGISTENSTERN 8–9/18

fotolia

Buchtipp


Dicke ver­ werten Glukose schlechter Menschen mit Übergewicht haben eine gestörte Energiegewinnung im Gehirn. Dies zeigt eine Studie der Uni Lübeck, die im Fachmagazin «Meta­bolism» publiziert wurde. An der Untersuchung nahmen Personen mit normalem Gewicht und Fettleibige teil. Bei den Normal­ge­wich­ tigen stieg der Hirnenergiegehalt nach einer Glukoseinfusion direkt an; bei den fettleibigen Probanden geschah das auch, aber nur moderat und erst, als der Glukosespiegel 10 Millimol pro Liter ­erreichte. Dicke verwerteten die Energie aus dem Zucker also schlechter. Ärztezeitung

Studie zur Verkehrssicherheit Eine aktuelle Studie des Europäischen Verkehrssicherheitsrats zur Sicherheit von Kindern im Strassenverkehr zeigt: Die Schweiz gehört in Europa nur zum Mittelfeld. Das teilt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) mit. Demnach ist in der Schweiz die Zahl der getöteten Kinder (7,5 Kinder/Jahr/eine Million Kinder) zwar leicht niedriger als im europäischen Schnitt (8,2), aber höher als in über zwölf ­anderen Ländern. Besonders grossen Aufholbedarf hat die Schweiz im Vergleich zu Norwegen (3,2) und Schweden (3,9). Gemäss einer Analyse der BfU ist vor allem die überdurchschnittlich hohe Anzahl Kinder, die als Fussgänger im Strassen­verkehr sterben, für die hohen Zahlen verantwortlich. Das könnte auch daran liegen, dass Kinder in der Schweiz vergleichsweise oft zu Fuss unterwegs sind. Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU)

Allergie-Impf­stoff für Hunde und Pferde Chronische allergische Erkrankungen bei Pferden und Hunden können dank eines innovativen Impfstoffs neu be­handelt ­werden. Dieser wurde von For­schenden unter Leitung der Univer­sität Bern in Zusammenarbeit mit der Uni­versität Zürich sowie privatwirtschaft­lichen Partnern entwickelt. Die neuen Erkenntnisse bei Pferden und Hunden könnten helfen, ähnliche Impfstoffe für den Menschen zu entwickeln, so die Forscher. Universität Zürich

Alles Gute für den Schulstart. www.bio-strath.com DROGISTENSTERN 8–9/18

SONNENSCHUTZ 5

fotolia

Langfristiger Cannabis-Konsum wurde immer wieder mit Ablagerungen in Herz­ arterien (Plaques) in Ver­bindung ge­ bracht. Nun hat eine Langzeit­studie über 25 Jahre unter Leitung der Uni Bern nachgewiesen, dass nicht der CannabisKonsum an sich, sondern Tabakrauch der Hauptauslöser für Plaques ist. Universität Bern

istockphoto

Cannabis allein verkalkt Arterien nicht


DOSSIER

SCHMERZEN DEN Schmerz gibt es nicht. Er kann einen ganz plötzlich überfallen oder sich langsam anschleichen. Manchmal schmerzt der Körper, manchmal die Seele – oder beide zugleich. Es kann vorkommen, dass eine schwere Verletzung im ersten Moment überhaupt nicht wehtut, eine unbedeutende kleine quält dafür oft unsäglich. Es gibt Schmerzen so stark, dass sie alles andere in den Hintergrund drängen, Schmerzen können aber auch grosse Lust auslösen. Dem Schmerz auf den Zahn gefühlt hat Bettina Epper

Ungefähr

80 %

aller Erwachsenen leiden mindestens einmal an Rückenschmerzen.

6 SCHMERZEN

Etwa

16 %

der Schweizer Bevölkerung haben chronische Schmerzen.

70 %

der Menschen mit chronischen Schmerzen warten länger als 1 Jahr auf eine Diagnose.

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DROGISTENSTERN 8–9/18

Susanne Keller

SCHMERZ IST NICHT GLEICH SCHMERZ Schon das Training schmerzt. ProfiBoxer Alain Chervet (27): «Schlimmer als körperliche Schmerzen empfinde ich aber den mentalen Schmerz.»

SCHMERZEN 7


DOSSIER

Grafiken: fotolia

Schmerz ist nicht gleich Schmerz, es gibt verschiedene Schmerzarten, die nach ihrem Entstehungsort eingeteilt sind: Nozizeptiver oder somatischer Schmerz (Oberflächen­ schmerz) entsteht bei einer Schädigung des Gewebes (z. B. Ver­letzung, Insektenstich, Sonnen­ brand). Neuropathischer Schmerz (Ner­ven­­schmerz) entsteht durch Schädigung der Nerven (z.  B. Bandscheiben­vorfall, Paraplegie). Viszeraler Schmerz (Einge­ weide­schmerz) entsteht durch Schädi­gung innerer Organe (z. B. Nieren­steinkolik, Blind­ darm­entzündung, Sod­brennen). Psychogener Schmerz (Schmerz bei ­see­lischer Störung) wird durch see­ lische Schwierigkeiten aus­gelöst (Verlust­erfahrungen, Ängste, Stressbelastung etc.). Oft setzen sich Schmerzen aus ver­ schiedenen Schmerzarten zusammen (sogenannter Mischschmerz). Quellen: Monika Specht-Tomann, Andreas Sander-Kiesling: «Schmerz. Ganzheitliche Wege zu mehr Lebensqualität», Verlag Hans Huber, 2014 / Medical Tribune, Basel (Hrsg.): «Erfolg­ reiches Management von Schmerzpatienten», swissprofessionalmedia AG, 2008

Wissenswert «Wäre kein Schmerz in der Welt, so würde der Tod alles aufreiben. Wenn mich eine Wunde nicht schmerzte, würde ich sie nicht heilen, und daran würde ich sterben.» Ewald Christian von Kleist (1715–1759), deutscher Dichter

8 SCHMERZEN

Kopfschmerzen Gemäss der Schweizerischen Gesundheitsbefragung von 2012 haben ca. 40 Prozent der Befragten im Monat vor der Befragung Kopfschmerzen gehabt. Ältere Menschen waren davon etwas häufiger betroffen als jüngere (siehe auch Grafik). 50

Anteil der Bevölkerung in %

Verschiedene Arten von Schmerz

40

30

20

10

0

15–34

35–49

Altersgruppen

50–64

65+

Die International Headache Society hat zur Einteilung von Kopfschmerzen eine Klassifikation entwickelt: Primäre Kopfschmerzen • Spannungskopfschmerzen sind die häufigsten Kopf­schmerzen. Der Schmerz ist leicht bis mässig und verstärkt sich nicht durch körperliche An­stren­ gung. Er ist dumpf, drückend, beidseitig, lokalisiert, nicht ­pulsierend. • Migräne ist die zweithäufigste Kopfschmerzart. Die Ursachen sind unklar. Der Schmerz verstärkt sich bei Anstrengung, er ist anfallsartig, seiten­ betont und pulsierend. Oft ist Migräne begleitet von Erbrechen, Lärm- oder Lichtüberempfindlichkeit. • Cluster-Kopfschmerzen kommen selten vor. Sie sind die schmerzhaftesten Kopfschmerzen und treten ein­seitig auf. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Die Schmerzen kommen in Anfällen von einer halben bis einer Stunde und können mehrmals täglich auf­treten. Oft tränen die Augen und die Nase ist verstopft oder läuft. • Andere primäre Kopfschmerzen sind zum Beispiel der Hustenkopfschmerz, der Kopfschmerz bei sexueller Aktivität oder der sogenannte Donner­schlag­­­ kopf­schmerz, der plötzlich auftritt und sehr stark ist. Sekundäre Kopfschmerzen Kopfschmerzen, die Ausdruck einer Grunderkrankung (z. B. Hirnblutung, Schädelfraktur, Gefässentzündungen, Infekte) sind, werden sekundäre Kopf­ schmerzen genannt. Sekundäre Kopfschmerzen können aber auch andere Ursachen haben wie Stress, Wetterfühligkeit, Zigaretten- oder Alkohol­ konsum. Zu den sekundären Kopfschmerzen gehört auch der Schmerz­mittel­ kopfschmerz. Er entsteht, wenn jemand bestimmte Schmerzmittel über einen langen Zeitraum regelmässig einnimmt. Sobald die Wirkung nachlässt, können Entzugsschmerzen auftreten. Es werden noch mehr Schmerzmittel geschluckt usw. Dieser Teufelskreis kann nur durch Schmerzmittelentzug unter ärztlicher Aufsicht durchbrochen werden. Quellen: Schweizerische Gesundheitsbefragung 2012 / ihs-headache.org / Medical Tribune, Basel (Hrsg.): «Erfolgreiches Management von Schmerzpatienten», swissprofessionalmedia AG, 2008

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Michelle Zimmermann (38) hat Schmer­zen. Immer. Tag für Tag. Sie lebt mit dem Gendefekt «Epi­der­ molysis bullosa dystro­ phica», auch Schmetter­ lings­krankheit ­genannt. Das bedeutet: Ihre Haut hat immer wieder neuen Wun­den. Wunden, die täglich vier bis sieben Stun­den gepflegt werden müssen. Unter Schmer­ zen und ohne Medi­ka­mente, ein Leben lang. Trotzdem steht die junge Frau mitten im Leben, ist fröhlich, engagiert. Sie hat schon als Kind Stra­te­gien entwickelt, um die Schmerzen zu er­ tragen. Nun hat sie über ihre Erfahrungen ein Buch ­ge­schrie­ben. «Über den Schmerzen … Haut­ nah aus dem Leben» ist ein Erlebnisbericht und Ratgeber, mit dem Ziel, Schmerzen nicht zu verneinen, sondern über ihnen zu stehen. Michelle Zimmermann: «Über den Schmerzen … Haut­nah aus dem Leben», Lockwort Verlag, 2018, ISBN 978-3-906806-22-8, erscheint am 1. Septem­ber 2018

istockphoto

Buchtipp

Schmerzmittel für Kinder Auch Kinder haben Schmerzen, doch nicht jedes Schmerzmittel sollte Kindern verabreicht werden. Im Zweifelsfall fragen Sie eine Fach­ person. Drogist HF Manfred Meier: «Grundsätzlich ist Paracetamol für Kinder gut geeignet. Die Dosierung hängt vom Körpergewicht ab. Es gibt ausserdem einen speziellen Sirup für Kinder ab 6 Monaten mit dem Wirkstoff Ibuprofen.» Nichts für Kinder ist hingegen Acetyl­ salicylsäure, sie kann das gefährliche Reye-Syndrom auslösen. Diese seltene, potenziell tödlich verlaufende Erkrankung schädigt vor allem die Leber und das Gehirn. Schmerzmittel können Kinder als Tabletten, Kautabletten, Schmelz­ tabletten, Pulver, Tropfen, Zäpfchen, Sirup oder auch als Granulat im Sachet zum Auflösen in Wasser bekommen. Grundsätzlich sind Zäpf­chen, Sirup oder Granulat für Kinder besser geeignet als Tab­ letten, da sie sich leichter dosieren lassen. Es gibt spezielle Dosierungen für Babys und Kinder. Ihr Drogist hilft Ihnen gerne weiter.

Hilft bei Kopfweh, Zahn- und Rückenschmerzen

...das im praktischen Röhrli.

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Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz | www.wild-pharma.com SONNENSCHUTZ

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DOSSIER

Schmerz gehört zum Leben Schmerzen bereiten grosse Qualen – aber ohne sie würden Menschen nicht lange überleben. Schmerz ist schlecht. Er verursacht Leid, Tränen, Schreie, Qual. Schmerz ist schlecht, denn wenn etwas wehtut, ist es kaputt. Am Körper oder in der Seele. Schmerz ist schlecht, denn er verhindert einen normalen Tagesablauf. Schmerz ist schlecht? Ja, aber nicht nur. Schmerz ist auch gut.

Schmerz ist gut, denn Schmerz macht (Über-)Leben überhaupt erst möglich. Wer keine Schmerzen spürt, wer diesen «bellenden Wachhund der Gesundheit», wie ihn die alten Griechen nannten, nicht kennt, ist verwundbar. Es gibt Men­ schen, die wegen eines Gendefektes keine Schmer­­ zen wahrnehmen. Sie merken

nicht, wenn sie sich etwas gebrochen haben oder der Blinddarm entzündet ist. Viele von ihnen sterben jung. Auch Lepra-Kranke spüren keine Schmerzen, da die Krankheit die peripheren Nerven angreift. So können aus kleinen Wunden Entzündungen entstehen, die unter Um­ ständen zum Verlust von ganzen Glied­ massen führen.

Schmerz … Akute Schmerzen erfüllen also einen wichtigen Zweck. Sie warnen. Chronische warnen nicht mehr, sie tun nur noch weh. Über eine Million Menschen in der Schweiz leiden. Nicht nur an den Schmer­ zen, sondern auch daran, dass sie oft nicht ernst genommen werden. In der Folge leidet auch die Seele und der körperliche Schmerz verstärkt sich noch mehr. Der Teufelskreis beginnt. Hier reichen rezept­freie Schmerz­mittel meistens nicht mehr. So verwundert es nicht, dass in der Schweiz rund 1 400 000 Erwachsene regel­ mässig starke Schmerzmittel einnehmen (Quelle: CoRolAR-Befragung, Suchtmonitoring Schweiz, 2015). Wie stark Menschen Schmerzen wahr­ nehmen, ist allerdings sehr individuell. Was für die einen scharf und stechend ist, ist für andere vielleicht nur ein leichtes Ziehen.

Susanne Keller

… geh weg!

«O WEH!» Die alten Griechen nannten Schmerz den ­«bellenden Wachhund der Gesundheit».

10 SCHMERZEN

Ob Stechen, Ziehen, Beissen oder Bren­­nen: Eine Schmerztablette hilft rasch. Zu rasch womöglich. Zu verlockend ist der Griff zur Pille. Kaum geschluckt, ist der Schmerz schon weg. Dabei wäre es wahrscheinlich oft besser, erst einmal auf sich zu hören. Dem Schmerz nachzuspüren. Wo sticht er eigentlich? Und wann? Die Ursache des Schmerzes zu finden, ist manchmal gar nicht so einfach, sie zu beheben, hilft aber immer am besten gegen Schmerzen. Schmerz ist nicht gut oder schlecht. Schmerz gehört zum Leben. Die Frage ist nur: Wie gehen wir damit um? DROGISTENSTERN 8–9/18


vecteezy.com

«Ouch!» «Die unterschiedlichen Ausrufe fühlen sich für die Sprecher natürlich an, und die Menschen sind erstaunt, wenn sie ent­decken, dass andere Menschen wie zum Beispiel Europäer diese vollkommen ­natürlichen Ausrufe nicht kennen», sagt van Driem. In ­vielen englisch­ sprachigen Ländern sagen die Men­schen übrigens auch nicht «Aua!», sondern «Ouch!».

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«Aua!» rufen wir in der Deutschschweiz, wenn wir uns in den Finger geschnitten haben, «Aïe!» ­erschallt es aus der Romandie in der glei­ chen Situation. Prof. Dr. George van Driem, ordent­ licher Pro­fessor für histori­ sche Sprach­­wissenschaft und geschäfts­führender Direktor des Instituts für Sprachwissenschaft der Universität Bern: «Der Ausruf ‹Aua!› wird bei Schmerzen nicht international verwendet, sondern ist sprachspezifisch. In vielen Sprachen gibt es sogar ­unterschiedliche Ausrufe für unter­schiedliche Arten von Schmerzen.» In Dzongkha, der Landessprache von Bhutan, zum Beispiel werde der Ausruf «’Atsa!» verwendet, wenn es wegen Ver­ brennung wehtue, «’Ala!», wenn man sich den Kopf oder Zeh gestossen habe.

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«Aua!» verstehen nicht alle Akuter und ­chronischer Schmerz Akute Schmerzen sind die Folge einer Verletzung, Er­kran­kung oder Operation. Sie treten plötzlich auf und haben eine wichtige Schutzfunktion, denn sie machen auf eine krankhafte Veränderung im Körper aufmerksam. Das löst eine Schutzreaktion aus (die Hand wird von der heissen Herd­platte weggezogen), was eine weitere Beschädigung des Organismus verhindert. Der akute Schmerz fördert auch die Wundheilung, wenn zum Bei­ spiel ein verstauchtes Handgelenk ruhig gestellt wird. Akute Schmerzen klingen nach Beseitigung der Ursache oder Heilung wieder ab. Chronische Schmerzen dauern länger als sechs Monate. Sie haben die oben beschriebene Schutzfunktion verloren. Chronische Schmerzen können permanent (z. B. Krebs­ schmerzen) oder periodisch wiederkehrend (z. B. Migräne) sein. Schmerz kann aber auch selber zu einer Erkrankung werden. Dieser Schmerz hat seine Warnfunktion verloren. Die Behandlung chronischer Schmerzen ist meistens ­schwierig. Quellen: Monika Specht-Tomann, Andreas Sander-Kiesling: «Schmerz. Ganzheitliche Wege zu mehr Lebensqualität», Verlag Hans Huber, 2014 / Medical Tribune, Basel (Hrsg.): «Erfolgreiches Management von Schmerz­patienten», swissprofessionalmedia AG, 2008 / Patienten­ informationsbroschüre der Österreichischen Schmerz­gesellschaft: «Schmer­­zen richtig behandeln» / Schweizerisches Rotes Kreuz: «Ich habe Schmerzen. Was kann ich tun?», 2014 / Deutsche Schmerz­ gesellschaft, dgss.org

Informationen und attraktive Angebote finden Sie unter www.kurhaus.info

Herzlich willkommen an der Quelle der Kraft Als Quelle der Kraft im Zentrum der Schweiz bietet das Hotel/Kurhaus am Sarnersee dem Erholungsgast, dem Kurgast oder dem spirituellen Gast das Umfeld auf seinem Weg zur inneren Balance, Harmonie und Lebensfreude. Unsere Gäste schätzen die ruhige Lage direkt am See, sowie den herrlichen Ausblick auf die Alpengipfel und fühlen sich hier sofort zu Hause. Die inspirierende Umgebung spendet Ihnen Kraft und Ruhe. Wir freuen uns, Sie schon bald im Hotel/Kurhaus am Sarnersee begrüssen und verwöhnen zu dürfen! DROGISTENSTERN 8–9/18

SCHMERZEN 11

Hotel/Kurhaus am Sarnersee Wilerstrasse 35 6062 Wilen bei Sarnen 041 666 74 66 info@kurhaus.info www.kurhaus.info


DOSSIER

Was ist Schmerz? Fotos: Susanne Keller

Alain Chervet, 27, Profi-Boxer/Box­trainer, Boxing Kings, Bern, www.boxingkings.ch Als Sportler unterscheide ich zwischen physischem und ­mentalem Schmerz. Der körperliche Schmerz beginnt bereits in der Trainingsphase durch das Belasten der Muskeln. Dies ist jedoch kein Schmerz, der mich daran hindert, weiter­ zumachen, sondern ein Beweis, dass es mir möglich ist, an meine Grenzen zu gehen. Während eines Boxkampfes nimmt man die eigentlich schmerzenden Schläge und Verletzungen durch den hohen Adrenalinausschuss nur gering wahr. Die Schmerzen spürt man erst Stunden später. Schlimmer empfinde ich den mentalen Schmerz. Die Ent­täu­schung nach einer Niederlage trotz wochenlangem Trai­ning begleitet mich viel länger als ein blaues Auge. Auch wird ­dieser Schmerz nie komplett geheilt. Isabelle «Isa» Pulver, 47, Physio­thera­peutin, Leitung Abteilung Therapie in der Stiftung Rossfeld, Bern, Hobby: Ultra Cycling (Nonstop-Velo­rennen), www.isapulver.ch Ich erlebe Schmerz vor allem in zwei Bereichen. Bei meiner täglichen Arbeit als Physiotherapeutin mit Menschen mit einer körperlichen Beeinträchtigung. Da geht es darum, Schmerz ­bewusst zu lindern und zu minimieren. Meine Patienten können dabei den Schmerz nicht direkt beeinflussen, müssen damit umgehen und wissen auch nicht, wann er ­weniger wird. Und bei meinen Ultra-Cycling-Velorennen, meinen Training­s­fahrten. Ich weiss und nehme in Kauf, dass ich nach Stunden nonstop auf dem Velo Schmerzen haben werde. Weiss auch, dass dieser nach einiger Zeit wieder abklingt. Daher kann ich ihn annehmen und mit ihm dealen. Durch Ablenkung (Musik, etwas anderes denken) kann ich ihn beeinflussen.

Chemische Schmerzmedikamente können oral, also über den Mund, aufgenommen werden. Dazu zählen Tabletten, Kau­tabletten, Sirup, Trop­fen, Granulat oder Brause­tabletten. Diese Produkte helfen in der Regel beispielsweise gut bei Kopf- oder Zahnschmerzen oder gegen Schmer­zen ausgelöst durch ­grippale Infekte. Schmerzmittel können aber auch ­topisch, also äusserlich, an­ge­ wendet werden. Hierzu zählen Salben, Gels oder Pflaster. Topische Schmerz­mittel helfen gut bei Schmer­zen und Ent­­ zündungen von Gelenken, Muskeln, Bändern und Sehnen,

12 SCHMERZEN

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Schlucken oder salben

aber auch Rücken­schmerzen oder Muskel­ver­spannungen sowie bei stumpfen Verletzungen wie Verstauchungen oder Zerrungen. Lassen Sie sich in der Drogerie beraten, welches Mittel für Ihre Bedürfnisse am besten geeignet ist. Quelle: Drogist HF Manfred Meier

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Barbara Fischer, 56, Inhaberin der RüsstalChili GmbH, Stetten (AG), www.rüsstalchili.ch Es gibt angenehme und unangenehme Schmerzen. Unsere Chilis können beides verursachen. Die Habaneros sind die teuflisch scharfe Sorte. Trotz aller Vor­sichtsmassnahmen beim Rüsten gelangt das Capsaicin manchmal auf die Haut. Dann muss man sich sofort ausgiebig die Hände waschen, sonst frisst es sich richtiggehend ein und verursacht unange­ nehme, brennende Schmerzen. Und vor allem gilt: Hände weg vom Gesicht! Sich mit Chilifingern die Augen reiben tut wirklich weh. Das Capsaicin hat aber auch seine gute Seite: Bei starken Rückenschmerzen reibe ich mir mit einem Chili die schmer­ zende Stelle ein. Auch dies führt zu einem brennenden Schmerz, jedoch mit angenehmem Wärmegefühl und lindern­ der Wirkung.

Daniel Tschanz, Tätowierer, Inhaber Dan’s Tattoo Studio, Wettingen (AG), www.danstattoo.ch Tätowieren tut jedem gleich weh, nur empfindet es nicht jeder gleich. Und es geht nicht jeder gleich damit um. Frauen sind entspannter, Männer empfindlicher. Dafür ertragen Männer psychische Schmerzen besser. Belächeln tue ich aber niemanden. Wenn einer sagt, es tue weh, dann machen wir eine Pause. Ich merke, dass ich aufpassen muss, wenn der Körper sich anfängt zu verkrampfen, der Kunde anders atmet. Der Schöpfer hat das ja gut eingerichtet: Wird es zu viel, wird man irgendwann ohnmächtig. Und dann gibt es einen Punkt, wenn der überschritten ist, könnte man stun­ denlang weitertätowieren. Wer lange Strecken läuft, kennt das auch. Der Mensch kann ja, wenn es nötig wird, ungeahnte Energien frei machen.

Woher weiss die Schmerztablette, wo sie wirken soll?

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Anders wirken Opioide wie Morphium. Sie lindern starke Schmerzen zentral im Gehirn. Der Arzneistoff bindet an ­bestimmte Andockstellen im Zentralnervensystem an. Das ­be­hindert die Schmerzweiterleitung und senkt das Schmerz­empfinden. Opiate haben darüber hinaus auch eine be­ruhi­gen­de bis schläfrig machende Wirkung. Quellen: klinikum-esslingen.de / Isabelle Meier: «Schmerzen lindern und ­bewältigen. Wirksame Hilfe bei chronischen Schmerzen», BeobachterBuchverlag, 2002

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Ein Schmerzmittel vom Typ «nichtopioide Analgetika» hilft in der Regel recht schnell gegen Schmerzen an völlig unterschiedlichen Körperteilen wie beispielsweise Zahnweh oder Schmer­zen wegen eines verstauchten Fusses. Das geht, weil die Schmerz­tablette nicht die Ursache des Schmerzes be­ seitigt. Der enthaltene Wirkstoff verhindert vielmehr, dass der Körper den Botenstoff Prostaglandin bildet, der das Ge­hirn über den Schmerz informiert. Ohne diesen Boten­ stoff er­fährt das Gehirn gar nicht, dass etwas Schlimmes im Körper passiert ist.

SCHMERZEN 13


Fotos: istockphoto, Susanne Keller

DOSSIER

PFLANZENKRAFT Heilpflanzen helfen gegen Schmerzen. Langsam, dafür aber nachhaltig.

Schmerzfrei? Natürlich! Die Heilkraft der Pflanzen ist seit Jahrtausenden bekannt. Auch gegen Schmerzen sind sie stark.

Deborah Grogg Die 25-jährige Deborah Grogg ist seit 2017 Geschäfts­füh­rerin der Drogerie Nagel ­Natu­ra­thek in Solo­ thurn. Ihre Spezial­ gebiete sind Spagyrik und Phytotherapie. www.drogerienagel.ch

Wer Schmerzen hat, greift meist zur Tablette. Sie hilft rasch, zum Beispiel gegen Kopfschmerzen. Doch nicht immer ist ein chemisches Schmerzmittel (siehe auch Artikel auf Seite 16) allein die richtige Wahl, auch Heilpflanzen sind stark gegen Schmerzen. Drogistin HF Deborah Grogg: «Natürliche Schmerzmittel sind in der Regel gut verträglich, müssen aber über eine längere Zeitdauer eingenommen werden, um ihre volle Wirkung zu entfalten. Ausserdem wirken sie gezielter, da sie den Schmerz nicht unterdrücken, son­ dern der Ursache auf den Grund gehen», 14 SCHMERZEN

sagt die Geschäftsführerin der Dro­gerie Nagel Naturathek in Solothurn.

Langfristige Behandlung Anders als rasch wirkende chemische Schmerzmittel brauchen Heilpflanzen ­jedoch Zeit. «Sie müssen über mehrere Mo­nate angewendet werden, darum sind sie auch eher für chronische Schmerzen wie beispielsweise Rheuma geeignet.» Ein grosser Vorteil der natürlichen Mittel: Sie können problemlos mit chemischen kombiniert werden. Das ist oft sogar sinnvoll, wie die Drogistin sagt. «Manchmal können natürliche Schmerz­ mittel nach einer gewissen Zeit die chemischen ablösen oder zumindest helfen, deren Dosis zu verringern.»

Das passende Mittel Bei pflanzlichen Schmerzmitteln ist eine gute Beratung in der Drogerie besonders wichtig. «Je nach Art des Schmerzes, des Krankheitsverlaufes und der Dauer sieht

die Behandlung anders aus. Ausserdem haben alle Menschen eine unterschied­ liche Wahrnehmung von Schmerz, die Therapie ist also immer sehr individuell», sagt Deborah Grogg. «Wichtig ist schliesslich auch, dass die Behandlung gut in den Alltag integrierbar ist, da man sie über einen längeren Zeitraum durchführen muss.»

Hilfe gegen jeden Schmerz Drogistin Grogg hat ein paar Beispiele von natürlichen Schmerzmitteln für verschiedene Schmerzen zusammengestellt. Am besten lassen Sie sich individuell in Ihrer Drogerie beraten.

Gelenk-/Rückenschmerzen • Phytotherapie: Teufelskralle bei rheumatischen Beschwerden (v. a. grosse Ge­­­­ lenke), Weihrauch bei entzündlichem Rheuma, Weidenrinde als allgemeines Schmerzmittel. Wintergrünöl zum Ein­reiben (Öl, Salbe), besonders bei DROGISTENSTERN 8–9/18


Kopfschmerzen Meist genügt bei Kopfweh ein natürliches Schmerzmittel allein nicht, aber es ist eine gute Ergänzung zu chemischen. • Phytotherapie: Bei Spannungs­kopf­ schmerzen Lavendel- oder Pfefferminz­ öl auf die schmerzende Stelle auf­tragen. Für Stresskopfweh bei Kindern ein Roll-on mit Orangenblütenöl (nicht bei Babys oder Kleinkindern ­anwenden). • Homöopathie: Iris versicolor (Schwert­ lilie) bei Wochenendmigräne, Gelse­ mium (Wilder Jasmin) bei Spannungs­ kopfschmerzen, welche sich über den Augen festsetzen. • Als Kur können hochdosierte orga­ nische Magnesiumsalze die Häufigkeit von Migräneanfällen reduzieren.

Zahnschmerzen Ein natürliches Mittel allein reicht wahrscheinlich nicht, es lässt sich aber gut mit einem chemischen kombinieren, bis der Zahnarzt Zeit hat. • Phytotherapie: Da Zahnschmerzen oft Nervenschmerzen sind, hilft Johan­nis­ krautöl, wenn man es auf die Wange aufträgt und sanft einmassiert. Für Spülungen eignen sich wässrige Aus­ züge aus Kamille oder Salbei. ­Nelkenund Teebaumöl, punktuell in der Mund­höhle angewendet, lindern Schmerzen und Entzündungen. Vor­ sicht: Teebaumöl nicht bei Kindern unter 4 Jahren anwenden.

tur. Akut bei Krämpfen stündlich 10 Trop­ fen einnehmen.

Schmerzen nach Verletzungen • Phytotherapie: Bei Prellungen, Ver­ stauchungen, Bänder- und Sehnen­­ver­letzungen Arnika und Wallwurz (Bein­well), kombiniert innerlich (homö­opathisch als Globuli) und äusserlich (als Salbe oder Gel). Bei schlecht verheilenden Wunden hilft Ringel­ blume (wie oben), bei Nervenver­let­zun­ gen Johanniskraut (wie oben). Bei Schnitt­verletzungen sind die homöo­ pathischen Stefanskörner (Staphi­ sagria) ein gutes Mittel.

Manchmal hilft Kälte gegen Schmer­zen, manchmal Wärme. «Das hängt von der Ursache des Schmerzes ab», sagt Dro­gistin HF Deborah Grogg. «Es variiert aber auch ­individuell, am ­besten probiert man aus, was einem ­guttut.» Kälte hilft ­oftmals bei ent­ zünd­lichen rheuma­tischen Pro­ zessen oder bei Verlet­­zun­gen wie Prellungen oder Ver­stau­chun­gen. Wärme hin­gegen lindert Span­ nungs­­schmerzen sowie Muskel­ver­ span­nungen.

Menstruationsschmerzen Mönchspfeffer reguliert hormonell, hilft gegen Beschwerden wie Spannen in der Brust oder Krämpfe im Unterleib. Über mehrere Monate einnehmen, damit er die volle Wirkung entfaltet. Akut La­ven­deloder ein Magnesiumöl zum Ein­ rei­ ben. Beifuss oder Gänsefingerkraut als Tink­ DROGISTENSTERN 8–9/18

Die gute Wahl gegen Schmerzen.

Kälte oder Wärme?

fotolia

Rücken­schmerzen. Zimt und Capsaicin wärmen und lindern Schmerzen. Auch ein warmes Bad kann helfen, als Zu­ satz eignen sich Wintergrün-, Rosma­ rin-, Fichtennadel- oder Kiefernadelöl. • Spagyrik/Homöo­pathie: Guajacum (Gua­jak) bei ­stechenden Schmerzen (v. a. kleine Gelenke), Rhus toxicoden­dron (Giftsumach) bei Anlaufschmerz, der sich durch Bewegung verbessert. Bryo­ nia (Zaunrübe) gegen ziehende Schmer­­ zen und Schmerzen bei Bewegung.

SCHMERZEN 15

Bei Muskel- und Gelenkschmerzen • schmerzlindernd • entzündungshemmend • abschwellend Dies ist ein zugelassenes Arzneimittel. Lesen Sie die Packungsbeilage. Erhältlich in Apotheken und Drogerien. Iromedica AG, St. Gallen


DOSSIER

Schmerzmittel richtig anwenden Rezeptfreie chemische Schmerzmittel helfen rasch gegen Kopfschmerzen, Zahnweh und Ähnliches. Aber Vorsicht: Nehmen Sie Schmerzmittel nur für kurze Zeit ein – und nehmen Sie das passende.

Manfred Meier Der 40-jährige Manfred Meier ist seit 2006 Inhaber der Natura Drogerie in Küttigen (AG). Seine Spezialgebiete sind Spagyrik, Homöo­ pathie, traditionelle europäische Naturheilkunde (TEN) und Aromatherapie. www.naturadrogerie.ch

Ein rezeptfreies chemisches Schmerz­ mittel gibt es wahrscheinlich in fast jeder Hausapotheke. Ob gegen Kopf- oder Zahn­

schmerzen, den Brummschädel nach einer Partynacht oder den verstauchten Fuss: Tablette oder Salbe helfen rasch. Drogist HF Manfred Meier: «Che­ mi­ sche Schmerzmittel sollten grundsätzlich zweite Wahl sein. Sie sind erst dann sinnvoll, wenn beispielsweise Wasser­ trinken, frische Luft, Bewegung oder Ähnliches nicht gegen die Kopfschmerzen helfen.» Und: Sie sollten nur kurzfristig eingenommen werden. «Schmerzmittel be­kämpfen nämlich nicht die Ursache des Schmerzes. Wer über längere Zeit oder wiederkehrend den gleichen Schmerz hat, sollte unbedingt abklären lassen,

woher er kommt. Und dann die Ursache behandeln.»

So wirken Schmerzmittel In der Drogerie gibt es verschiedene rezeptfreie Schmerzmittel mit den Wirk­ stoffen Paracetamol, Ibuprofen und Acetyl­salicylsäure. Mittel mit Diclofenac bekommt man ebenfalls in der Drogerie, aber nur zur äusseren Anwendung. Alle diese Wirkstoffe lindern Schmerzen, sind fiebersenkend und teilweise ent­zün­dungs­ hemmend (siehe auch Tabelle rechts). Ibuprofen, Acetylsalicylsäure und Di­ clo­ fenac sind sogenannte Cyclo­ oxyge­ nase(COX)-Hemmer. Verletzt man sich, bil­ det das Enzym COX den Botenstoff Pros­ taglandin. Dieses dockt an die Schmerz­rezeptoren an, die dem Gehirn melden, dass es Schmerzempfinden auslösen soll. Ibuprofen, Acetylsalicylsäure und Diclofenac blockieren das Enzym, das Gehirn bekommt kein Signal zur Schmerzauslösung. Resultat: Es ist kein Schmerz zu spüren. Wie Paracetamol ge­ nau funktioniert, weiss die Wissen­schaft hingegen bis heute nicht, sie hat lediglich Hypothesen.

Fotos: Susanne istockphoto, Keller Susanne Keller

Die richtige Wahl treffen

SCHNELL SCHMERZFREI Wer rasch Linderung möchte, greift gern zu chemischen Schmerz­ mitteln. Wichtig ist, das passende Mittel zu ­wählen.

16 SCHMERZEN

Nicht all diese Wirkstoffe helfen gegen alle Schmerzen gleich gut. Darum ist es wichtig, immer das passende Mittel zu wählen. Am besten lässt man sich vor dem Kauf in der Drogerie beraten. Oft liegen in der Hausapotheke aber bereits mehrere verschiedene Produkte. Manfred Meiers Tipp: Immer gleich nach dem Kauf auf der Packung notieren, wogegen das Mittel bestimmt ist. Dank der Notizen ist es später leicht, das richtige Medikament zu finden. «Wer trotzdem un­ sicher ist, welches Mittel er nehmen soll, fragt am besten in der Drogerie nach.» DROGISTENSTERN 8–9/18


Ibuprofen

Acetylsalicylsäure

Diclofenac

«Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Ibuprofen sind die meistverkauften rezept­ freien Schmerzmittel. Ibu­ profen ist gut verträglich und führt bei gelegentlicher Einnahme bei den wenigs­ ten Menschen zu Prob­ lemen.»

«Acetylsalicylsäure ist eines der ältesten Schmerzmittel überhaupt und war lange die Nummer eins auf dem Schmerzmittelmarkt. Wegen der blutgerinnungs­ hemmenden Wirkung eignet es sich aber nicht für alle Schmerzen und nicht für alle Patienten.»

«In der Drogerie gibt es nur Mittel zur äusserlichen, also topischen, Anwendung mit dem Wirkstoff Diclofenac.»

Schmerzlindernd, fieber­ senkend, nicht entzün­ dungshemmend. Greift als einziges rezeptfreies Schmerzmittel die Magen­ schleimhaut nicht an.

Schmerzlindernd, entzündungs­hemmend, ­fiebersenkend.

Schmerzlindernd, entzündung­shemmend, ­fiebersenkend, hemmt die Blutgerinnung (Thrombo­zyten­aggregation).

Schmerzlindernd, fieber­ senkend, entzündungs­ hemmend.

Für die symptomatische ­Be­handlung unter anderem von leichten bis mittel­ starken Kopfschmerzen, Zahn­schmerzen, Schmerzen und Fieber bei Erkältungs­ krank­heiten, Muskel- und Gelenk­schmerzen, Menstru­ ations­schmerzen.

Für die Behandlung von Fieber, entzündlichen ­Er­krankungen. Hilft inner­ lich unter anderem bei Schmer­zen im Bereich von Gelenken und Bändern, Schmerzen nach (Sport-) verletzungen, Rücken­­schmer­zen, stärkeren Zahnschmerzen. Äusserlich bei Sport- und Unfall­ver­ letzungen wie Verstau­chun­ gen, Prellungen und Zerrun­gen. Als unterstützende Massnahme bei rheuma­ tischen Beschwerden des Bewegungsapparates.

Zur Behandlung von migräne­artigen Kopf­ schmerzen, Rücken­ schmerzen. Zur symptoma­ tischen Behandlung von Schmerzen und Fieber bei grippalen Infekten, Fieber.

Zur Behandlung von Schmerzen bei Verstau­ chun­­gen, Prellungen oder Zer­run­gen sowie bei Rücken­schmerzen.

Nebenwirkungen

Kann die Leber angreifen.

Kann Beschwerden im Magen-Darm-Trakt aus­lösen wie Verdauungs­ probleme, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen im Oberbauch.

Kann Beschwerden im Magen-Darm-Trakt aus­lösen, Magenblutungen sind ­möglich.

Manchmal treten bei äusser­ licher Anwendung Haut­ ausschläge auf, besonders dann, wenn man eine Hautstelle sehr regelmässig mit einer Salbe behandelt.

bekannter Leberschwäche oder bei erhöhtem Alkohol­ konsum. Nicht geeignet für Kinder unter einem bestimmten Alter (siehe auch Seite 9).

vorbestehenden Magen­ beschwerden.

Menstruationsbeschwerden, vor und nach Operationen oder wenn blutver­dün­nende Medikamente ein­ge­nom­ men werden.

Hautbeschwerden, offenen Wunden oder einer sehr ­s­ensiblen Haut.

Behandlung

Eigenschaften

Drogist HF Manfred Meier

Paracetamol «Wer Schmerzen hat, die nicht von Entzündungen ausgelöst werden wie bei­ spielsweise klassische Spannungskopfschmerzen, ist mit einem Mittel mit dem Wirkstoff Paracetamol am besten bedient.»

Nicht anwenden bei …

Rezeptfreie Schmerzmittel* im Überblick

* Beachten: Treten Nebenwirkungen auf, das Medikament nicht mehr einnehmen, den Zeitpunkt der letzten Einnahme notieren und sich von einer Fachperson, zum Bei­spiel einer Drogistin oder einem Dro­gis­ten, beraten lassen.

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SCHMERZEN 17


Kraft tanken über Nacht Fotos: fotolia, Susanne Keller; Grafik: vecteezy.com

Ein guter Schlaf ist wichtig, damit sich der Organismus regenerieren kann.

Stephanie Eugster Die 30-jährige Stephanie Eugster ist seit Januar 2018 Geschäftsführerin der Drogerie Lutzert in Muttenz (BL). Ihre Spezialgebiete sind Spagyrik, Schüssler-Salze, Bachblüten. www.drogerielutzert.ch

Stephanie Eugster erinnert sich noch gut an die Abschlussprüfungen an der Höhe­ ren Fachschule für Drogisten und Dro­gis­ tinnen ESD in Neuenburg. Es war eine intensive Zeit, in der es galt, sich vieles gut einzuprägen. Um die Vorbe­reitungs­ zeit zu meistern, nahm sie das SchüsslerSalz Nr. 5 Kalium phosphoricum ein, das die Gedanken ordnet und neue Energie liefert. Ausserdem gönnte sie sich genü-

gend Schlaf, denn die Drogistin weiss: Während der Nacht regeneriert sich der Organismus und tankt neue Kraft für den kommenden Tag. So auch das Hirn, das in der Schlaf- und somit Ruhephase die Nervenzellen regeneriert und neu verknüpft. «Ausreichend Schlaf ist essenziell, um diesen Verknüpfungsprozess zu unterstützen», sagt Eugster. Wer genügend schläft, kann sich am nächsten Tag

Der Körper braucht Ruhe. Am besten dann, wenn er sie von sich aus fordert.

18 REGENERATION

DROGISTENSTERN 8–9/18


besser konzentrieren und auch Erlerntes und Erlebtes besser aufnehmen beziehungsweise verarbeiten.

Entspannungstipps Doch nicht allen fällt es in hektischen und anspruchsvollen Zeiten leicht, abends in den Entspannungsmodus zu finden. Ent­spannungsöle könnten helfen. Ste­ pha­ nie Eugster: «Ein Lavendelöl bei­ spiels­weise auf die Fusssohlen einreiben. Dies kann – regelmässig angewendet – zu einem wohltuenden Abendritual werden.» Ausserdem kann Lesen helfen, vom Alltag Abstand zu nehmen und die kreisenden Gedanken zu ordnen. Auch eine heisse Tasse Tee, ein abendlicher Spa­zier­ gang oder im Wald etwas zur Ruhe zu kommen, sind Tipps, um sich auf eine entspannte Nacht einzustellen.

Leber Es ist wichtig, dem Körper dann Schlaf zu gönnen, wenn er ihn fordert. In diesen Phasen regenerieren sich viele Organe des Stoffwechsels und machen sich an die Arbeit. Die Leber beispielsweise arbeitet gemäss der traditionellen c­ hinesischen Medizin zwischen 1 und 3 Uhr nachts effizient und kümmert sich um die Entgiftungsprozesse im Körper. Um die Leber- und Gallentätigkeit in dieser Zeit zu unterstützen, eigenen sich Marien­ distel-Präparate oder eine Urtinktur mit Artischocke und Löwenzahn. Auch das Schöllkraut, in Form von Globuli oder spagyrisch, regt die Lebertätigkeit an.

Lunge Während die Leber gegen etwa 3 Uhr die meiste Arbeit verrichtet hat, kommt die Lunge erst später auf Hochtouren. Sie regeneriert sich zwischen 3 und 5 Uhr morgens am intensivsten. Um das Ge­

webe zu stärken, rät Stephanie Eugster zu den Schüssler-Salzen Nummer 11, 1 und 2, die sich allesamt positiv auf die Oberflächenstruktur auswirkten.

Verdauung Säure-Basen-Präparate – es gibt sie in Pulverform zum Anrühren oder als Tabletten – unterstützen den gesamten Verdauungsprozess. Denn auch der Darm hat in der Nacht einiges zu tun, vor allem nach einem üppigen Abend­essen. «Des­ halb ist es ratsam, abends tenden­ ziell eher fettarm und leicht verdauliche Kost zu essen. Dann hat die Verdauung in der Nacht nicht ganz so viel Arbeit.»

Muskulatur Proteine am Abend unterstützen die Re­ ge­nerationsprozesse der Muskulatur. Ge­ ra­de nach sportlichen Tätigkeiten ist es ratsam, die Muskulatur mit ausreichend Magnesium und Eiweiss zu versorgen. Diese helfen, das belastete Gewebe in den Muskeln wieder aufzubauen und die Zel­ len zu stärken. Die Schüssler-Salze 3, 5 und 7 können den Körper überdies bei der Re­ generation nach dem Sport unterstützen.

Hormone Auch der Hormonhaushalt reguliert sich in der Nacht. Während gewisse Hormone

eine Ruhephase einlegen, werden neue, wichtige gebildet, um für den kommenden Tag gerüstet zu sein. Hochwertige Öle mit ungesättigten Fettsäuren unterstützen die Hormonbildung, darunter fallen Raps-, Lein- oder kalt gepresstes Olivenöl. Leinöl gibt es in der Drogerie auch als Kapseln zu kaufen, wertvolle Fettsäuren enthalten auch Nachtkerzenölund Fischölkapseln. Um die Hormon­ bildung für das Wachstum von Haaren und Nägeln zu fördern, kann zudem ein Biotin-Präparat helfen.

Individuelle Beratung Wer die Regenerationsprozesse im Kör­ per mit natürlichen Präparaten unterstützen möchte, lässt sich am besten in der Drogerie beraten. Nicht für alle ist jedes Mittel geeignet, wie die Drogistin sagt: «Wer beispielsweise eine schwache Blase hat, sollte vor dem Schlafengehen nicht zu viel trinken. Anstatt eines leberanregenden Tees empfehle ich dann eher Mariendistel-Präparate in Tablettenform oder als Tinktur oder Spagyrik-Spray.» Und: Seien Sie grundsätzlich achtsam und gönnen Sie Ihrem Körper in der Nacht die nötige Ruhe – um morgens regeneriert und frisch aufgeladen in den Tag zu starten. Denise Muchenberger

Schlafen Sie gut! Im Körper finden während der Nacht wichtige Regenerationsprozesse statt. Hier eine Übersicht, welche Organe gemäss der traditionellen chinesischen Medizin wann auf Hochtouren arbeiten: Von ca. 21 bis 23 Uhr ist das Blut-Lymph-System hochaktiv, um den Organismus zu entgiften. Von ca. 23 bis 1 Uhr ist die Galle hochaktiv und kümmert sich um den Aus­schei­dungs­prozess. Von ca. 1 bis 3 Uhr ist die Leber hochaktiv – ebenfalls für Entgiftungsprozesse. Von ca. 3 bis 5 Uhr ist die Lunge hochaktiv.

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Heilerde – gesunder Matsch Heilerde ist ein Tausendsassa. Sie hilft innerlich und äusserlich gegen vielerlei Beschwerden.

Heilerde lindert zum Beispiel Gelenkbeschwerden – sie kann aber noch viel mehr.

Es klingt paradox, doch Dreck reinigt Magen, Darm und Haut. Natürlich nicht irgendein Dreck, sondern Heilerde. Diese besteht aus Lehm, Ton oder Löss (staub­ ähnliche, sehr feinkörnige Ablagerung). Heilerde enthält weder Farb-, Duft- noch Konservierungsstoffe oder Bakterien, da­ für aber Mineralstoffe und Spuren­ ele­ men­te. Gesund ist sie auch, weil sie den Körper von Giftstoffen befreit. Bis heute existieren keine wissen­ schaft­ lichen Beweise für die Wirkung von Heil­erde. Es gibt aber Untersuchungen von Ärzten, die zeigen, dass sie bei vielen Beschwerden helfen kann. Auch Volks­ mediziner haben gute Erfahrungen da­ mit gemacht. Drogist HF Markus Wild­ isen, In­haber der Würzenbach Drogerie: «Bei meiner Kundschaft ist die Nachfrage gross und viele sind zufrieden mit der Wirkung.»

Innerliche Anwendung Drogerien verkaufen Heilerde zum Schlu­ cken vor allem in Form von Kapseln oder 20 HEILERDE

als feines Pulver. Das Pulver wird mit Wasser oder Tee vermischt. «Es schmeckt etwas erdig, deshalb greifen viele zu Kap­ seln», sagt Wild­isen.

Innerlich hilft Heilerde vor allem bei Magen-Darm-Be­schwer­den wie Durch­ fall oder Sod­bren­nen oder bei Un­gleich­ ge­ wicht mit dem Säure-BasenHaushalt. Da­bei wirkt sie wie ein Schwamm und bindet zum Bei­ spiel Gifte, Gase, Bakterien oder Pilze sowie über­ schüssige Säuren und Fette. Das entgiftet den Orga­ nismus, was sich positiv auf den Säure-Basen-Haus­halt, den Cho­les­ ­­te­rinspiegel, die Darm­flora und das Im­munsystem auswirkt. Heilerde absorbiert aber nicht nur Substanzen. Sie liefert auch welche. Vor allem Mine­ral­stoffe wie Kalzium, Mag­ ne­ sium und Kalium sowie Spuren­ elemente wie Eisen, Zink und Chrom. Diese sind wichtig für den Stoffwechsel – also für viele Prozesse im Körper, bei denen Stoffe zu Zellen transportiert, umgebaut und wieder entfernt werden. Je nach Produkt variiert der Mineralstoffgehalt der Heil­erde.

Äusserliche Anwendung Heilerde zur äusserlichen Anwendung ist gröber als solche für die innerliche.

Heilerdewickel 1 H eilerdepulver mit kaltem Wasser, Essigwasser, Kamillen- oder Salbeitee in einer Holz-, Keramik-, Glas- oder Porzellanschale zu einem streichfähigen Brei ver­rühren. Tee verstärkt die Wirkung, weil er entgiftet. Bei Allergie auf Korb­ blütler auf Kamillentee verzichten. 2 Für einen feuchtwarmen Wickel Brei im Wasserbad auf etwa 40 Grad erwärmen. Achtung: Bei Entzündungen und Venenproblemen auf warme Umschläge ­verzichten. Es besteht die Gefahr, dass sich die Beschwerden verschlimmern. 3 Brei direkt auf die zu behandelnde Hautstelle streichen. Bei rückengrossen Haut­flächen ca. 2 Millimeter dick, bei Körperpartien so gross wie ein Unterarm etwa bleistiftdick, bei kleineren Hautflächen fingerdick. 4 Ein atmungsaktives Tuch mit Wasser befeuchten, das Heilerde enthält. 5 Betroffene Körperpartie umwickeln. 6 Ein grösseres, trockenes, luftdurchlässiges Tuch darüberlegen und mit Sicherheits­ nadeln befestigen. 7 Warm zudecken und trocknen lassen (dauert 1–2 Stunden). 8 Heilerde mit einem Waschlappen und Wasser abwaschen. Akute Beschwerden während rund 5 Tagen 2–3-mal täglich behandeln, chronische 2–7-mal pro Woche. DROGISTENSTERN 8–9/18


Kälte und Druck

Wirkung von Wärme Feuchte, wärmende Heilerdeumschläge oder -bäder empfehlen Experten in der Regel bei nicht entzündlichem Rheuma, Muskelverspannungen, Unter­leibs­schmer­ ­zen, Grippe und Erkältung – nicht aber bei Entzündungen und Venen­prob­lemen. Da Wärme die Durchblutung anregt, können sich Entzündungen verschlimmern und mehr Schmerzen bereiten. Bei Verspannung und Verkrampfung hin­ gegen wirkt Wärme entspannend und schmerzlindernd.

Behandlungen kombinieren Oft ist es sinnvoll, innerliche und äusser­ liche Behandlung zu kombinieren. «Bei Akne und Rheuma beispielsweise ist meistens auch das innere Gleichgewicht gestört. Deshalb rate ich, von innen und aussen zu entgiften, um Entzündungen

Markus Wildisen Der 55-jährige Markus Wildisen ist seit 1995 Inhaber und Geschäfts­führer der Würzenbach Drogerie in Luzern. Er und sein Team sind auf Natur­ heilmittel spezialisiert. www.nurnatur.ch

und Schmerzen zu lindern», sagt Wild­ isen. Bei einer akuten Beschwerde dauert eine Heilerdebehandlung in der Regel rund fünf Tage, bei einer chronischen empfiehlt der Drogist eine längere Kur. Wer Heilerde anwenden möchte, lässt sich am besten vorab in der Drogerie beraten. Vanessa Naef Weitere Heilerde-Rezepte finden Sie auf vitagate.ch, der Gesundheitsplattform der Schweizer Drogerien.

© Antistress AG

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Heilerdewickel oder -auflagen sind oft feucht und entweder kalt oder warm. Durch Kälte und Druck auf die Haut verengen sich die Blutgefässe. Das dämpft Entzündungen, lindert Schmerzen und wirkt abschwellend. Wenn die kalte, feuchte Heilerde auf der Haut trocknet, entsteht eine Art Sog. Dadurch absorbiert die Erde Stoffe wie Fett, Talg, Bakterien und Eiter. Bei leichten Verbrennungen, Sonnen­ brand, Ekzemen und Insektenstichen dürfen Sie anstelle von feuchter Heilerde

tro­ckenes Pulver auf die betroffene Kör­ perstelle pudern. Dieses wirkt unter an­de­ rem kühlend, schmerzlindernd und es ­ saugt Wundsekrete auf. Dasselbe bewirkt Gurgeln mit Heilerdewasser, beispielsweise bei Entzündungen im Ra­chen­­raum.

Fotos: Susanne Keller, fotolia, zVg

Wer diese anwendet, kann damit viele Be­schwerden behandeln: von Hautproble­ men, Insektenstichen und Sonnenbrand über leichte Brandwunden bis hin zu Geschwüren, Muskel- und Gelenk­ be­ schwerden. Mit einem Heilerdebrei aus Pulver und Wasser oder Tee (Rezept links) lassen sich zum Beispiel Wickel, Auflagen oder Gesichtsmasken zubereiten. Genauso wirksam sind Bäder mit Heilerde. Manche waschen auch ihre Haare mit Heilerde, weil sie Fett und Schuppen entfernt.

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Der Laus den Garaus machen

Wie das juckt! Bei Kopfläusen gilt es, rasch zu handeln.

Drogist Stefan Wyss erinnert sich noch gut an seine Kindheit und insbesondere an eine Lausepidemie, welche die ganze Schule in Aufruhr versetzte: «Alle im Schulhaus, Schüler und Lehr­per­so­ nen, wurden aufgefordert, sich mit einem Lausshampoo einzudecken und sich die Haare damit zu waschen.» Obwohl das nun gut 40 Jahre zurückliegt, erlebt Stefan Wyss heute immer wieder Ähnliches. Vor allem nach Klassenlagern oder Schul­ reisen kommen viele Eltern in die Drogerie, weil sich das Kind ständig am Kopf kratzt und eine Laus­ plage die Runde macht. «Läuse sind gut behandelbar, wichtig ist einfach, dass man sich beraten lässt und etwas gegen sie unternimmt», sagt der Drogist aus Zoll­ brück. Die Aussage «Es kann nicht sein, dass mein Kind Läuse hat, wir sind sauber» hört Wyss immer wieder. Für viele ist der Gang in die Drogerie somit mit Scham verbunden. Dabei haben Läuse bei Kindern wenig mit der richtigen Hygiene zu tun. Wenn ein «Gspänli» in der Schule oder im Kindergarten Läuse hat, können andere sie schnell «auflesen». «Kinder haben viel Kontakt zueinander, wobei Läuse

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Grafik: istockphoto; Foto: Susanne Keller

Läuse bei Kindern sind nach Klassenlagern und Schulreisen nichts Ungewöhnliches. Um die kleinen Blutsauger schnell wieder loszuwerden, gibt es in der Drogerie die nötigen Hilfsmittel und Tipps.


Stefan Wyss Der 50-jährige Stefan Wyss ist seit 1994 Inhaber der Drogerie Wyss und seit 2011 in Zollbrück (BE) tätig. Seine Spezialgebiete sind Spagyrik, Phyto­ therapie, SchüsslerSalze und Homöopathie. Besonders am Herzen liegen ihm seine natürlichen Heil­ mittel und Pflegeprodukte aus eigener Produktion. www.wydrog.ch

relativ einfach von einem Kopfkissen oder einer Spiel­ decke aufgelesen werden können.»

Vorbeugen Vorbeugend gibt es eine Möglichkeit, um sich gegen die kleinen Tierchen zu rüsten: «Mit einem Weiden­ rindenshampoo können Läuse ferngehalten werden, denn der Geruch dieses Shampoos schreckt die Blut­ sauger ab. «Idealerweise gibt man es dem Kind ins Schullager mit und wäscht die Haare bereits vor der Abfahrt einmal gründlich damit, damit sich der Geruch im Haar entfaltet», sagt Drogist Wyss.

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Behandeln Wenn sich die Läuse trotzdem auf der Kopfhaut niederlassen konnten und womöglich bereits Eier gelegt haben, können Eltern in der Drogerie ein Lausshampoo und einen Nissenkamm kaufen. «Bei Kindern rate ich zu einem Shampoo mit natürlichen Ölen, welche die Läuse ersticken. Jene mit chemischen Giften könnten die empfindliche Kopfhaut der Kinder angreifen.» Nach dem Waschen der Haare die nassen Haare sorgfältig und mehrmals mit dem Lauskamm gut durch­kämmen. Die weissen Eier (Nissen) der Läuse haften meistens fest am Haarschaft, «deshalb ganz nah an der Kopfhaut anfangen und vorsichtig den Kamm nach aussen ziehen». Um sicherzugehen, dass alle Läuse und Eier entfernt wurden, den Vorgang idealerweise nach einer Woche wiederholen. Läuse sind zwar nichts Gefährliches, aber sie jucken und vermehren sich rasant, wenn man nichts gegen sie unternimmt. Also gilt es, ihnen den Garaus zu machen, bevor sie auf der Kopfhaut eine grosse Party feiern. Denise Muchenberger DROGISTENSTERN 8–9/18

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Lästiges Übel im Auge Klein, aber oho: Das Gerstenkorn spannt und schmerzt oft ziemlich. Dagegen helfen natürliche Mittel aus der Drogerie. sich mit Selbstmedikation innerhalb von 72 Stunden nicht oder verschlimmert sich sogar, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Homöopathische Augentropfen mit Graphites, Conium, Sulfur, Belladonna und Euphrasia helfen gegen die Ent­ zündung und Schmerzen. Mehrmals täglich 1 bis 2 Tropfen ins Auge oder auf den Lidrand träufeln.

Teebeutel und tauchen Sie ein Wattepad in den Tee. Legen Sie ein solches Pad mehrmals täglich während 5 bis 10 Minu­ ten aufs geschlossene Auge und legen Sie darüber einen gelhaltigen Wärmebeutel. Wichtig: Nie Kamillentee verwenden, er kann die Augen reizen. Eine Mischung aus Malvenblüten und Augentrost kann auch gegen die Ent­ zündung helfen. Falls Wärme nicht guttut, abgekühlten Tee und kühlenden Gel­ beutel verwenden.

Kompressen

Spray

Warme Kompressen mit Schwarz- oder Grüntee wirken entzündungshemmend, schmerzstillend und desinfizierend. Be­ reiten Sie den Tee zu, entfernen Sie den

Wer täglich vielen Bakterien ausgesetzt ist, etwa bei einem Arbeitsplatz in einem Spital oder im Kinderhort, sollte einen liposomalen Augenspray anwenden. Er

Augentropfen

Kompressen mit Schwarztee hemmen die Entzündung am Auge.

Fotos: Susanne Keller

Drogistin Martina Grossmann hat schon mehrmals ein Gerstenkorn gehabt und erfolgreich behandelt: «Es sieht aus wie ein mit Eiter gefüllter Pickel am geschwollenen, roten Augenlid und spannt und schmerzt.» Ein Gerstenkorn ist eine bakterielle Entzündung der Talg- und Schweissdrüsen. Im Volksmund heisst es auch «Gritli» oder «Ürseli». Häufig betroffen sind Menschen mit einer genetischen Veranlagung dafür und schwachem Immunsystem. «In der Regel ist das Gerstenkorn harm­ los und geht von alleine wieder weg», sagt Grossmann. Ist es lästig und schmerzt, gibt es diverse natürliche Be­ handlungsmöglichkeiten. Vorsicht: Wird ein Gerstenkorn chronisch oder bessert


Martina Grossmann

stellt den Tränenfilm wieder her und hält die Schleimhäute feucht. In der Drogerie gibt es auch spezielle Lösungen zur Reinigung der Augenlid­ ränder. Sie entfernen überschüssiges Haut­ fett und Krusten und stimulieren die Funktion der Talgdrüsen am Rand der Augenlider. Das verbessert die Qua­ lität des Tränen­ films, Entzündungen können heilen. Lidränder zweimal täglich reinigen, morgens und abends mit Wattepads.

Schüssler-Salze Schüssler-Salz-Tabletten oder -Tropfen mit den Nummern 3 und 8 helfen gegen Schwellung und Entzündung. Die Num­ mern 11 und 12 unterstützen das Ab­flies­ sen des Eiters. Die Dosis hängt vom Prä­ parat ab.

Spagyrik Eine Mischung aus spagyrischen Essen­ zen mit Staphisagria, Pulsatilla, Rosa, Silicea und Calcium carbonicum naturale kann helfen. Am Anfang jede Stunde drei Spraystösse in den Mund, später dann sechsmal pro Tag, bis das Gersten­ korn verschwindet.

Gerstenkorn vorbeugen Ein starkes Immunsystem kann ein Gers­ tenkorn verhindern. Grossmann emp-

Drogistin HF Martina Grossmann ist seit rund zwei Jahren Geschäftsführerin der Drogerie Schlüssel in Nebikon (LU). Sie ist Spezialistin für die ­Be­handlung mit Schüssler-Salzen und Spagyrik. Sie und ihr vierköpfiges Team stellen zudem oft und gern persönliche Mischungen her. www.drogerie-schluessel.ch

fiehlt: «Ernähren Sie sich ausgewogen, bewegen Sie sich täglich an der frischen Luft und reduzieren Sie Stress. Zusätzlich unterstützen Multivitaminpräparate oder hochdosiertes Echinacea (Sonnen­hut) die Körperabwehr.»

Gersten- oder Hagelkorn? Viele verwechseln das Gersten- mit dem Hagelkorn. Das Hagelkorn ist eine chronische Entzündung am Augenlid. «Es sieht aus wie ein unterirdischer Pickel und hat kein gelbes Eiterkörnchen obendrauf», sagt Grossmann. Es entsteht, wenn die Drüsen im Lid verstopft sind und sich Sekret anstaut. Oft ist es harmlos und nicht schmerzhaft. Die Heilung kann mehrere Wochen dauern. Grundsätzlich gilt: Bei Gersten- oder Hagelkörnern sind Drogerien gute erste Anlaufstellen. Je­ doch lautet die Devise der Drogistin bei Augenbeschwerden: «Besser einmal mehr den Arzt konsultieren als einmal zu wenig.» Vanessa Naef

Verhaltenstipps • Augen möglichst wenig berühren. Sonst besteht die Gefahr, den Infekt zu ­verschleppen. Vor und nach einer Behandlung Hände mit Seife waschen. • Gerstenkorn nicht ausdrücken. Eiter ist hochansteckend. • Augen nicht schminken. Bakterien können an Schminkutensilien haften und ­später für ein neues Gerstenkorn sorgen. • Augen morgens und abends reinigen. Das entfernt Schmutz und Make-upRückstände und sorgt dafür, dass sich das Auge nicht weiter entzündet. • Wer Linsen trägt und zu Gerstenkörnern neigt, sollte Tageslinsen verwenden. Bei einem Gerstenkorn keine Linsen tragen, das kann die Beschwerden ­verschlimmern.

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GERSTENKORN 25

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Schöne Füsse machen Freude Sommerzeit, Sandalenzeit. Sind Ihre Füsse schon freilufttauglich?

Peter Luig Peter Luig ist seit 2008 Inhaber der Drogerie Luig in Goldau (SZ). Seine Spezialgebiete sind Spagyrikmischungen und natürliche Heil­ mittel.

Die Füsse sind weit weg vom Kopf. Trotz­ dem sollten wir ein Auge auf sie haben – denn mit gepflegten Füssen macht das Leben einfach mehr Spass. Drogist Peter Luig aus der Drogerie Luig in Goldau gibt wertvolle Tipps: • Ein Fussbad mit Kräuteressenzen regt die Zirkulation an und weicht die Haut auf. Anschliessend lässt sich allfällige Hornhaut besser mit einem Bimsstein oder einer Raspel abschaben. Aber Vorsicht: Nicht wund s­ chaben, denn die Füsse brauchen ihren Haut­ schutz. • Nach dem Bad die Füsse gut trocknen und idealerweise eincremen. Es gibt spezielle Cremes für trockene oder bren­nende Füsse mit natürlichen 26 FÜSSE

Essenzen wie Ringelblume, Rosmarin oder Arnika. Idealerweise vor dem Schlafengehen eincremen, damit die Creme über Nacht einwirken kann. Je nach Tagesaktivität auch morgens auftragen und gut einziehen lassen. • Gepflegte Nägel gehören zu gepflegten Füssen. Drogerien haben ein um­ fassendes Sortiment an verschieden Nagelzangen, -scheren, -feilen und -knipsern. Drogist Luig empfiehlt, Fussnägel mit einer Nagelzange zu kürzen, da sie robust ist. Anschlies­ send die gekürzten Nägel feilen, damit man nicht hängen bleibt oder die Socken Löcher bekommen. Nagelhaut kann mit Ölen oder einer Creme ­aufgeweicht und etwas zurückge­schabt werden. • Bei brüchigen Nägeln können die Schüssler-Salze Nummer 1, 8 und 11 zur inneren Einnahme Haut und Nägel stärken. • Bei tendenziell schweissigen Füssen gibt es Einwegsohlen, welche die Feuchtigkeit aufsaugen. Auch Anti­ transpirant-Sprays für die Füsse mit einer erfrischenden Wirkung

oder Cremes sorgen dafür, dass die Schweiss­produktion an den Füssen ­zurückgeht. • Veränderungen an Füssen und Nägeln werden häufig nicht ernst genommen. Wenn ein Nagel sich verfärbt, brüchig wird oder sich juckende Stellen zwischen den Zehen bilden, kann dies ein Hinweis auf eine Erkrankung sein: Fuss- oder Nagel­pilz, Warzen oder Hühneraugen sind typische Erkran­ kungen am Fuss. In der Drogerie gibt es wirksame Mittel gegen diese Beschwerden. Wer nichts unternimmt, riskiert, dass ein langwieriger Infekt oder eine schmerz­hafte Ent­zündung entsteht. • Ein wichtiger Tipp für die tägliche Hygiene: Füsse nach dem Duschen oder Baden immer gut trocken ­rubbeln. Keime können sich in feuchter Umge­bung besser vermehren, ­insbesondere an versteckten Stellen wie zwischen den Zehen. • Den Füssen ab und zu etwas Gutes tun – beispielsweise mit einer Massage. Das entspannt und regt die Zirkulation an! Denise Muchenberger DROGISTENSTERN 8–9/18

Fotos: istockphoto, Susanne Keller

Ein Fussbad mit Kräuter­ essenzen weicht die Haut auf. So lässt sich Horn­ haut leicht entfernen.


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So nehmen Sie teil Ihr Lösungswort mit Name und Adresse senden Sie an: Schweizerischer Drogistenverband, Preisrätsel, Nidaugasse 15, 2502 Biel wettbewerb@drogistenverband.ch Teilnahme via SMS: DS Abstand Lösungswort Abstand Name und Adresse an 3113 (Fr. 1.–/SMS)

DROGISTENSTERN 8–9/18

Einsendeschluss 30. September 2018, 18.00 Uhr (Datum des Post­­stempels). Das richtige Lösungs­wort wird im Drogistenstern 10–11/18 ­publiziert.

01.06.18 10:46

Kreuzworträtsel 6–7/18 Das richtige Lösungswort lautete «BADESAISON». Die Gewinnerinnen und Gewinner ­werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. ­ Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

MITMACHEN & GEWINNEN 27


Im Bus, am Geld­ automaten, am Einkaufs­wagen – Keime lauern überall. Darum: Immer gut Hände waschen.

Vorsicht Keime: Nicht berühren! Keime lauern überall. Deshalb in Panik zu geraten, ist aber nicht ratsam. Drogistin Franziska Borter ist täglich von zahlreichen Keimen umgeben, schliesslich arbeitet sie in einer öffentlich zugäng­ lichen Drogerie, wo sich viele Men­schen mit verschiedenen Anliegen be­ gegnen. Beratungen bei Infekten oder Grippeviren gehören zum Alltag einer Drogistin mit dazu. Deswegen in Panik zu geraten und nur noch mit dem Desinfektionsspray herumzurennen, ist für Franziska Borter aber kein Thema. «Ich gehe relativ entspannt mit dem Thema um und vertraue voll und ganz auf mein Immunsystem.»

Sie lauern überall Natürlich weiss die Drogistin aber, dass überall Keime lauern. Und dass, insbe­ son­ dere in Zeiten, in denen aggressive ­Grip­pe- und Magen-Darm-Viren die Runde machen, Vorsicht gefragt ist. «Im öffentlichen Verkehr, am Geld­auto­maten, am Einkaufswagen – in unserem Alltag begegnen wir natürlich etlichen Keim­ herden.» Wenn ein Grippevirus die Runde macht, sollte man deswegen regelmässig und gut die Hände waschen, 30 Sekunden mit Seife einseifen, mit kühlem Wasser abwaschen und Einweghandtücher zum Trocknen verwenden. Hände regelmässig waschen, ja – aber es dabei nicht übertreiben. «Wer dazu neigt, aus Angst vor Keimen ständig die Hände zu waschen, riskiert, dass die Hände austrocknen.» Insbesondere Sei­ fen beziehungsweise medizinische Des­ infektionsmittelspender, wie sie in Alters­ heimen oder Spitälern zu finden sind, haben bei zu häufiger Anwendung eine negative Auswirkung auf die Gesundheit: DROGISTENSTERN 8–9/18


Tabuzone Gesicht Wer regelmässig öffentliche Toiletten be­ nutzt, ist idealerweise mit einem Des­in­ fek­tionsspray oder -tüchern ausgestattet. «In Toiletten ist doppelte Vorsicht geboten, weil Keime aus Körper­aus­schei­dun­ gen wie Stuhlgang oder Erbrochenem oft­mals krank machen und sich an den Schleimhäuten im Intimbereich besonders gut festhaften können.» Schleimhäute befinden sich aber nicht nur im Intimbereich, sondern auch im Gesicht. Deshalb sollte man darauf achten, nach der Benutzung von ­öffent­lichen Verkehrsmitteln oder öffentlichen Toilet­

ten nicht mit den Händen ins Ge­sicht zu greifen. Erst Hände waschen, dann kann die störende Haarsträhne aus dem Ge­ sicht gestrichen oder die Nase geschnäuzt werden. Damit sich Keime idealerweise gar nicht an den Schleimhäuten festhaften, gilt es, diese immer schön feucht zu halten. «Meersalzspülungen für die äussere Anwendung oder Vitamin-A- und -D-Kap­ seln zur inneren Einnahme helfen, die Schleimhäute feucht zu halten», sagt Borter. Für den Rachen gibt es Lutsch­ tabletten mit Zistrosen-Extrakten, die eine Schleimschicht bilden, was die Keime quasi wegspült.

Immunsystem stärken Komplett keimfreie Zonen sind heutzu­ tage kaum auffindbar. Unser Immun­sys­

3 Tipps … … um Keimherde zu vermeiden: 1 Halten Sie Ihre Wohnung sauber und lüften Sie regelmässig gut durch. 2 Wechseln Sie Hand- und Badetücher, Bettwäsche und Haushaltsartikel wie Schwämme etc. regelmässig aus. 3 Waschen Sie Ihre Hände nach Benutzung des öffentlichen Verkehrs und öffent­licher Toiletten. Bis zur Waschgelegenheit nicht mit den Händen ins Gesicht fassen.

Desinfektionsmittel In der Drogerie gibt es eine breite Palette an Desinfektionsmitteln, -sprays, -tüchern oder -lösungen für unterwegs und zu Hause. Um das richtige Mittel für die richtige Gele­genheit zu finden, lassen Sie sich am besten in Ihrer Drogerie beraten. Laut Dro­gistin Franziska Borter eignen sich für unterwegs ­desinfizierende Sprays auf natür­licher Basis mit ätherischen Ölen oder Gels auf Basis von Alkohol. Für zu Hause stehen etwa Aerosole oder auch flüssige Händedesinfektionsmittel zur Auswahl.

Franziska Borter Die 37-jährige Franziska Borter war von 2005 bis 2018 Geschäftsführerin der Pill Drogaria Ilanz (GR). Ihre Spezial­ gebiete sind Spagyrik, Schüssler-Salze und Phytotherapie.

tem kann Keime aber aus eigener Kraft gut abwehren, sofern es gestärkt ist. «In Zeiten von Belastungen und Stress ist unser Immunsystem anfälliger», erklärt die Drogistin. Deshalb kann man präventiv Vitaminpräparate einnehmen, um es zu stärken. Auch eine ausgewogene Er­ näh­ rung mit viel frischem Obst und Gemüse stärkt das Immunsystem, ebenso Bewegung an der frischen Luft. Wer spürt, dass etwas im Anmarsch ist, kann auf die Wirkung der Pflanze Echinacea setzen oder sich eine spagyrische Mischung mit stärkenden Essenzen wie etwa Holunder, Wasserhanf und Kapuzinerkresse mischen lassen. Die Schüssler-Salze Nummer 3, 4, 10 und 21 unterstützen das Immunsystem ebenfalls dabei, genügend Abwehrstoffe zu produzieren. Ausserdem sehr wirksam: Körper und Geist viel Gutes tun. «Jetzt im Herbst können wir uns auf tolle Spe­zia­li­ täten wie Kürbisse, Rotkraut und Marroni freuen, die viele Vitamine enthalten und erst noch fein schmecken.» Auch die Herbstfarben in den Wäldern auf sich wirken lassen oder einen Wellnessabend mit einem wohltuenden Thymianbad geniessen – dies steigert das Wohlbefinden und somit automatisch auch die innere Abwehr.

Nagelpilz.

Fotos: Susanne Keller, zVg, fotolia; Grafik: vecteezy.com

Sie entfetten die Haut und greifen die Hautflora an. Somit können am Ende sogar Hautausschläge und Ekzeme auftreten.

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Wie verlängern Sie den Sommer? Den Sommer wie eine erfrischende Wasserglace einfrieren, das geht leider nicht. Aber es gibt dennoch gute Möglichkeiten, um das Sommerfeeling zu verlängern.

Interviews: Denise Muchenberger

Brigit Bachofner, 49, Witterswil (SO) «Ich fliege in den Herbstferien ­jeweils für zehn Tage in den Süden, meist in den Nahen Osten. In Dubai oder Oman ge­niesse ich dann noch einmal den Sommer mit etwa 30 Grad. Ich möchte bewusst so viel Sonne wie möglich tanken, denn für mich könnte es das ganze Jahr hindurch Sommer sein.»

30 SOMMER

Maria Adam, 72, Basel «Ich hoffe auf einen goldenen Herbst mit milden Temperaturen und Sonnen­schein. Wenn das Wetter stimmt, gehe ich auf die Chrischona zum Wandern oder spaziere am Rhein entlang. Auch Schlagermusik hilft mir, das leichte Gefühl des Sommers zu ­erhalten, und ich geniesse weiterhin die eine oder ­andere ­erfrischende Glace.»

Roman Habegger, 20, Rheinfelden (AG) «Meine Lieblingsradiostation bietet extra einen Channel mit Sommer­ musik, die höre ich einfach weiter­ hin. Oder ich schaue mir im Inter­ net Bilder von Traumstränden an und versetze mich ­gedanklich dort­ hin. Leider bin ich bis anhin noch nie an einen Traumstrand geflogen, aber ein Ziel von mir wäre Hawaii.»

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Michel Imhof, 37, Gelterkinden (BL) «Ich habe gar nicht das Bedürfnis, den Sommer zu verlängern, da ich den Frühling und den Herbst liebe. Oftmals sind mir die Tem­pe­ raturen im Sommer zu heiss, ich mag es ­lieber etwas kühler. Auch die herbstlichen Farben in den ­Wäl­dern und die Herbstspezia­li­ täten sind Dinge, auf die ich mich freue.»

Mylène Goutier, 22, Hunzenschwil (AG) «Ich höre Powermusik und geniesse ­weiterhin erfrischende Getränke wie Eistee oder selbst gemachte Schorlen mit frischen Früchten und Eiswürfeln. Oder ich schlen­ dere durch die Stadt mit einem Gelato, die schmecken auch im Herbst fein. Ausserdem sind Ferien in Südfrankreich oder in Italien ­gerade jetzt besonders schön.»

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SOMMER 31

Fotos: Florian Bärtschiger, fotolia, pixabay, pxhere.com

Peter Engeli, 78, Basel «Letztes Jahr bin ich im Herbst nach Zypern geflogen und habe mir den Sommer so etwas verlängert. Das hat mir gutgetan, und ich konnte Energie für die kälteren Monate tanken. Deshalb denke ich darüber nach, diesen Herbst wieder zu verreisen. Sizilien wäre eine Option. Einfach ein Ort, wo es noch schön warm ist und ich im Meer schwimmen kann.»


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