Für sorgenfreies Abtauchen Wenn der Besuch im Freibad zur Reizung von Haut und Augen führt oder gar einen Asthma anfall auslöst, dann gilt es, die richtigen Massnahmen zu ergreifen. Prof. Dr. med. Peter Schmid, Leitender Arzt an der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich, weiss Rat.
Prof. Dr. med. Peter Schmid ist Leitender Arzt an der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich.
Wer im Hallenbad oder Freibad seine Bahnen schwimmt oder einfach mit den Kindern planscht, dem fällt meist schnell der Geruch von Chlor auf. Es wird dem Wasser beigemischt, weil es besonders effektiv Bakterien, Viren und Pilze abtötet und also quasi das Was ser desinfiziert. Reagiert Chlor mit ungewünschten Hinterlassenschaften wie Urin oder Schweiss, entstehen Chloramine. Sie verursachen den typischen Schwimm badgeruch. Bei Asthmatikerinnen und Asthmatikern
kann dies einen Anfall auslösen. Insbesondere dann, wenn beim intensiven Schwimmen Wasserbestandteile inhaliert werden. «Ein Asthmaspray kann bei Betrof fenen vorbeugend oder bei Beschwerden helfen», sagt Schmid. Im Freibad sei die Reizung dank der frischen Luft jedoch viel geringer als in einem geschlossenen Hallenbad. Chlorwasser kann aber auch die Augenbindehaut oder generell empfind liche Haut reizen. «Wer unter Neurodermitis oder sehr trockener Haut leidet, sollte das Chlorwasser unmittelbar nach dem Schwim men unter der Dusche gut abspülen, wo bei warmes Wasser völlig ausreicht», sagt Schmid. «An schlies send ist ein gutes Eincremen mit rückfettender Bodylotion oder Creme sinnvoll.»
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Peter Schmid
Ob in der Badi oder im See: Ins erfrischende Nass eintauchen tut gut.
DROGISTENSTERN 4/2022
SCHWIMMEN 19