Drogistenstern August/September 2022

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Für sorgenfreies Abtauchen Wenn der Besuch im Freibad zur Reizung von Haut und Augen führt oder gar einen Asthma­ anfall auslöst, dann gilt es, die richtigen Massnahmen zu ergreifen. Prof. Dr. med. Peter Schmid, Leitender Arzt an der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich, weiss Rat.

Prof. Dr. med. Peter Schmid ist Leitender Arzt an der Dermatologischen Klinik des Universitäts­spitals Zürich.

Wer im Hallenbad oder Freibad seine Bahnen schwimmt oder einfach mit den Kindern planscht, dem fällt meist schnell der Geruch von Chlor auf. Es wird dem Wasser beigemischt, weil es besonders ef­fektiv Bakterien, Viren und Pilze abtötet und also quasi das Was­ ser desinfiziert. Rea­giert Chlor mit ungewünschten Hin­ter­las­senschaften wie Urin oder Schweiss, entstehen Chlora­mine. Sie verursachen den typischen Schwimm­­ badgeruch. Bei Asthmatikerinnen und Asth­­matikern

kann dies einen Anfall auslösen. Ins­be­sondere dann, wenn beim intensiven Schwimmen Wasserbestandteile inhaliert werden. «Ein Asthma­spray kann bei Be­trof­ fenen vorbeugend oder bei Be­schwerden helfen», sagt Schmid. Im Frei­bad sei die Reizung dank der frischen Luft jedoch viel geringer als in einem geschlossenen Hallen­bad. Chlorwasser kann aber auch die Augen­bindehaut oder generell emp­find­ liche Haut reizen. «Wer unter Neurodermitis oder sehr trockener Haut leidet, sollte das Chlor­wasser unmittel­bar nach dem Schwim­ men unter der Dusche gut abspülen, wo­ bei warmes Wasser völlig ausreicht», sagt Schmid. «An­ schlies­ send ist ein gutes Eincremen mit rückfettender Bodylotion oder Creme sinnvoll.»

Illustration: freepik – freepik.com; Foto: zVg

Peter Schmid

Ob in der Badi oder im See: Ins ­erfrischende Nass eintauchen tut gut.

DROGISTENSTERN 4/2022

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