DROGISTENSTERN 9/13
Die Zeitschrift aus Ihrer Drogerie
Abschiednehmen: Da gibt es kein Patentrezept Revidiertes Epidemiengesetz: Dar端ber stimmen wir am 22. September ab Zarte Babyhaut: Ein Bad pro Woche ist genug
Wieso sich moderne Singles so schwertun mit der Liebe
Amors Job ist selbst f端r Superman erm端dend
TEBODONT
®
mit Teebaumöl
für die optimale Mund- und Zahnpflege • pflegt und kräftigt das Zahnfleisch • erfrischt nachhaltig • hemmt die Plaquebildung • zur Kariesprophylaxe • ist klinisch erfolgreich getestet
l 250 mluorid mit F
Sie h c au wird istern! bege
Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz
www.wild-pharma.com
Abonnieren Sie den Drogistenstern und wählen Sie Ihr Geschenk! Ballenberg
Glückscreme
Wohlfühlset
Handpflegeset
Sport-Set
Ein Museum voller Leben. Familien-Eintrittsticket (solange Vorrat). im Wert von Fr. 50.–
Aussergewöhnliche Farfalla Wohlfühlcreme für ein strahlendes Aussehen. Zert. Biokosmetik (NaTrue). im Wert von Fr. 47.80
Eduard Vogt Therme. Geniessen Sie verwöhnende Wellnessmomente zu Hause. im Wert von Fr. 58.–
GOLOY 33 Hand Care Vitalize. Erfreuen auch Sie sich an schönen, gepflegten Händen und Nägeln. im Wert von Fr. 38.–
Der PERSKINDOL Performance Crackling-Spray und das MAGNESIUM VITAL Sport sind die idealen Partner für den Sport. im Wert von Fr. 49.–
Bequem!
Ja, ich bestelle den Drogistenstern im Abonnement. Jahres-Abo à Fr. 26.– (10 Hefte)
2-Jahres-Abo à Fr. 48.– (20 Hefte)
Schnupper-Abo à Fr. 13.– (5 Hefte)
Lieferung direkt nach Hause Preisbasis 2013 (inkl. MWSt.)
Bei Bestellung des Jahres- oder 2-Jahres-Abos erhalte ich nach Bezahlung der Rechnung folgendes Geschenk (nur 1x ankreuzen)
Geschenk Ballenberg Geschenk Handpflegeset
Geschenk Glückscreme Geschenk Sport-Set
Wertvoll! Etwas für die Gesundheit tun
Geschenk Wohlfühlset
Name, Vorname
Exklusiv!
Strasse, Nr.
Geschenk nach Wahl
PLZ, Wohnort Telefon
Geburtsdatum Bezahlung erfolgt per Rechnung an obenstehende Adresse.
Ich bin damit einverstanden, dass mich der Schweizerische Drogistenverband künftig per E-Mail, Post oder Telefon über interessante Vorteilsangebote informiert (jederzeit widerruflich).
Datum Bei Geschenk-Abo. Zeitschrift geht an:
DS9/13
Name,Vorname Strasse, Nr. PLZ, Wohnort
Talon einsenden an: Swissprinters AG Zürcherstrasse 505, Postfach 1815 CH-9001 St.Gallen
Unterschrift Telefon +41 71 274 36 13 Fax +41 71 274 36 19 Die Bestellung wird wirksam ab der nächsterreichbaren Ausgabe. Nach Ablauf des gelösten Abonnements kann ich dieses jederzeit kündigen. Dieses Angebot gilt nur in der Schweiz und solange Vorrat reicht.
DROGISTENSTERN 9/13
Editorial Alles ist relativ
«Deshalb fällt mir der Weggang nicht leicht, aber es wird Zeit für eine neue berufliche Herausforderung.»
Ich war noch nie gut im Abschiednehmen. Schon als Kind habe ich stundenlang geweint, wenn ich nach zwei Wochen Ferien bei den Grosseltern wieder nach Hause «musste». Was meine Eltern stets mit fragenden Gesichtern zur Kenntnis nahmen, hatte nicht etwa damit zu tun, dass ich meine Grosseltern lieber mochte als meine Eltern. Vielmehr lag der Grund darin, dass ich immer eine Weile brauche, um mich auf neue Situationen einzustellen. Und so geht es mir auch jetzt, kurz vor meinem Weggang beim Drogistenstern. Es ist eine seltsame Vorstellung, nächste Woche bereits einen anderen Job und andere Arbeitskollegen zu haben. Denn das Team des Drogistenverbandes ist mir über die Jahre ans Herz gewachsen, und auch der Drogistenstern gehört zu meinem Leben wie selbstverständlich dazu. Nie habe ich die Freude verloren, die mich jeweils beschleicht, wenn ich eine neue Ausgabe in den Händen halte. Deshalb fällt mir der Weggang nicht leicht, aber es wird Zeit für eine neue berufliche Herausforderung. Ohne Abschiednehmen geht das nicht. Und wenn ich meinen Trennungsschmerz mit den eindrücklichen Lebensgeschichten der drei Frauen in unserem Artikel ab Seite 6 vergleiche, erscheint mir meiner sowieso fast schon vernach-
lässigbar. Es ist eindrücklich und unfassbar, was einigen Menschen im Leben widerfährt und fast noch eindrücklicher, wie diese damit umgehen. Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre und alles Gute!
Ann Schärer Danke für die vielen Stern-Stunden! Die Redaktion
Impressum 33. Jahrgang Auflage: 240 258 Exemplare (WEMF-Beglaubigung), 880 000 Leser (MACH Basic) Herausgeber: Schweizerischer Drogistenverband, Nidaugasse 15, Postfach 3516, 2500 Biel 3, Telefon 032 328 50 30, Fax 032 328 50 41, info@drogistenverband.ch, www.drogerie.ch Geschäftsführung: Martin Bangerter Redaktion: Heinrich Gasser (hrg), Chefredaktion, h.gasser@drogistenverband.ch; André Schnider (ase), Leiter Publikumsmedien, a.schnider@drogistenverband.ch; Vanessa Naef (vn), Chefredaktorin Stv., v.naef@drogistenverband.ch; Didier Buchmann (dib), d.buchmann@drogistenverband.ch; Katharina Rederer (kr), k.rederer@drogistenverband.ch Fachliche Beratung: Julia Burgener (Wissenschaftliche Fachstelle SDV); Andrea Ullius (Drogist HF) Fotografinnen: Flavia Trachsel; Corinne Futterlieb Verkauf und Sponsoring: Josef Nietlispach, Leiter Verkauf, Vertrieb und Sponsoring, j.nietlispach@drogistenverband.ch; Nicolas Bobillier, n.bobillier@drogistenverband.ch; Corinne Sommer, Anzeigenadministration, Telefon 032 328 50 51, inserate@drogistenverband.ch Abonnemente: Jahresabonnement Fr. 26.– (10 Ausgaben, inkl. MWSt.); Telefon 058 787 58 70, Fax 058 787 58 15, abo@drogistenstern.ch Layout: Claudia Holzer Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen Titelbild: Flavia Trachsel
_3
Mittwoch ist Salattag. Soviel Genuss, wie Sie mögen!
12.50 pro Teller und Person
Jetzt aktuell – Herbstsalate
CONTRA-SCHMERZ
®
400
hilft bei Kopfweh Zahn- und Rückenschmerzen
NEU Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz www.wild-pharma.com
Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
DROGISTENSTERN 9/13
_5
Inhalt 6 9
Schicksalsschläge verarbeiten «Pickel, Stress & Herzschmerz» Viele Eltern haben’s jetzt einfacher
10 «Amor ist ein Arschloch» Singlecoach Clemens Beöthy über das Kreuz mit der Liebe.
14 Frauenkrankheit Eisenmangel Holla! 180 Stoffwechselfunktionen stehen mit Eisen in Zusammenhang.
6 Heimatlosigkeit Das Gefühl der Entwurzelung begleitet Krystyna Geber seit sie denken kann.
16 Körperpflege von Säuglingen 20 Kian Noe im Rampenlicht Der Sieger des Baby-Fotowettbewerbs ist ein charmantes Model.
21 Unsere Gesundheitsarmee 100 Billionen Bakterien wohnen in unserem Darm und sorgen für unser Wohlbefinden.
25 Wertvolle Pflanzenöle
16 Zarte Babyhaut Die Haut von Neugeborenen ist fünfmal dünner als Erwachsenenhaut.
26 Überarbeitetes Epidemiengesetz 29 Wenn sich die Welt dreht und dreht Schwindel kann viele Ursachen haben.
25 «Flüssiges Gold» fürs Gesicht Besonders beliebt ist Haselnussöl.
Ausserdem 19 23 24 31
Kurz & gesund Kreuzworträtsel Produkte aus der Drogerie Ausblick Oktober 2013
26 Bundesrat Alain Berset «Das revidierte Gesetz schafft mehr Klarheit.»
Gelenkschmerzen?
6 _ DROGISTENSTERN 9/13
SCHMERZ
Den Weg aus
Die Umstände sind nicht immer gleich, Dauer und Heftigkeit des Schmerzes auch nicht, aber Loslassen tut immer weh. Manchen hilft die Zeit am besten, damit fertigzuwerden, andere suchen Hilfe oder finden eigene Lösungen. Die Kopfschmerzen waren merkwürdig. Der 39-jährige Gino Acquaviva-Häusler litt sonst nie daran, und am zweiten Tag, mitten in der Nacht, stürzte er neben dem Bett zu Boden. Sanität, Spital und Rehaklinik – die Diagnose lautete «Blutung im Stammhirn», und von dem Moment an stand das Leben von Natalie Häusler, damals 36 Jahre alt, auf dem Kopf: «Ich hatte mich auf trautes Familienleben eingestellt: Unsere Tochter war gerade viereinhalb, unser Sohn zweieinhalb Jahre alt, wir genossen unser neu gebautes Familienhaus in Kaiseraugst und freuten uns auf unsere gemeinsame Zukunft – und dann stand ich von einem Tag auf den anderen als alleinerziehende Mutter da.»
Eine Antwort der Natur: Harpagophytum procumbens (Teufelskrallen-Extrakt) A. Vogel Atrosan® Teufelskrallen-Tabletten zur unterstützenden Behandlung von Schmerzen bei Rheuma und Arthrose. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage. Bioforce AG, Roggwil TG.
Natalie Häusler musste sich nach dem Tod ihres Mannes von ihrem Lebenstraum einer traditionellen Kleinfamilie verabschieden.
Ihr Mann lag wochenlang im Koma, danach wachte er auf, blieb aber mit einem Locked-in-Syndrom regungslos in seinem Körper gefangen. Heute weiss Natalie Häusler nicht mehr, wie sie die Kraft für ihre Kinder aufbrachte und trotzdem ihren Mann im Spital und in der Rehaklinik besuchen und aufmuntern konnte. Aber sie weiss, dass sie in diesem Moment Abschied nahm von ihrem Lebensplan. Und ein Jahr später auch endgültig von ihrem Mann, der seinem Leiden mithilfe einer Sterbeorganisation ein Ende setzte. Abschiednehmen ist hart – und doch nicht immer gleich. «Besonders schwierig kann es sein, wenn keine Zeit mehr für einen Abschied bleibt», sagt Katayun Has-
DROGISTENSTERN 9/13
der Trauer finden sanpour. Sie ist Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsspital Zürich und betreut Menschen, die aus ihrer Trauer nicht mehr herausfinden. Ein abrupter Todesfall, sagt sie, sei erst recht schwierig zu verarbeiten, besonders wenn die Beziehung eng war. «Beim Trennungsschmerz geht es primär um den Verlust, manchmal um Einsamkeit oder das Gefühl, beispielsweise vom Partner abgetrennt zu sein und nichts mehr mit ihm teilen zu können.» Und manchmal geht es auch um Frustration, um Wut, einfach so verlassen worden zu sein, und darum, ein ganz anderes, nicht so geplantes Leben aufgezwungen zu erhalten. Das kann dauern, bis man sich damit abfindet. «Eine Regel gibt es nicht: Niemand kann seine Trauer einfach nach Zeitplan ausschalten», erklärt Natalie Häusler, die inzwischen als Präsidentin den Verein Aurora für verwitwete Väter und Mütter leitet. Sie weiss selber zu gut, dass das Thema manchmal unausweichlich ist: Ist sie am Sonntagmorgen mit dem Hund unterwegs und sieht Väter, die mit ihren Söhnen Fussball spielen, geht ihr unweigerlich durch den Kopf: «Mein Sohn wird das nie erleben.» Oder kürzlich fragte ihre Tochter, wer sie eigentlich dereinst zum Altar führen werde. Die Mutter schluckte leer. «Viele Sachen gehen nie vorbei.» Das weiss auch Psychiaterin Katayun Hassanpour. Ist die erste Trauer verarbeitet, empfiehlt sie ihren Patientinnen und Patienten dennoch ganz klar: «Unbedingt den Fokus auf die guten Dinge des Lebens richten, nicht in der Trauer verharren.» Der Wunsch, weiterzukommen, wurde auch bei Natalie Häusler immer stärker: Weil sie nur zu gut weiss, wie schnell das Leben plötzlich eine Wende nehmen kann, beschloss sie vor drei Jahren, ihren Traum zu verwirklichen und mit ihren Kindern ein Jahr in Irland zu verbringen. Manche Leute fragten, ob sie «nicht ganz dicht» sei. «Es muss sein, die Zeit ist reif», antwortete sie einfach. Ein Jahr weg, aus dem Haus hinaus, das sie nicht eintauschen kann, weil sie nie mehr so günstig wohnen kann. «Das hilft vielen frisch verwitweten Müttern und Vätern: ein Neuanfang an einem anderen Ort, oder
Als Dreijährige von Polen nach Sibirien deportiert: Krystyna Gerber-Szumiejko hat ein einziges Bild aus ihrer Kindheit.
mindestens Bett und Sofa wechseln und Wände neu streichen», sagt sie. Ihr hat das Jahr in Irland geholfen: «Vorher konnte ich nicht einmal richtig Englisch – aber wir drei haben das zusammen geschafft.» Die Kinder besuchten eine irische Schule, die Mutter einen Englischkurs. Seit zwei Jahren sind sie nun wieder in ihrem Haus zurück, aber das Zwischenjahr bedeutet für Natalie Häusler eine Art Trennungsstrich unter die harte erste Zeit. «Ich konnte wieder auftanken und genoss an der Sprachschule den Kontakt mit Leuten aus der ganzen Welt.» Nicht alle können einen Trennungsstrich ziehen, manche begleitet ihr Thema das ganze Leben lang. Krystyna Gerber-Szumiejko lebt seit Jahrzehnten mit Abschieden: Gerade mal drei Jahre alt war sie, als kurz nach Kriegsbeginn 1939 Grossmutter, Eltern, zwei Schwestern und sie aus dem heimatlichen Forstgut in Polen nach Sibirien deportiert wurden. «An die drei Jahre im Arbeitslager erinnere ich mich nur sehr verschwommen», erzählt sie. Aber sie weiss, dass ihre Eltern sehr litten,
und das Gefühl von Trennung begleitet sie seither: Auf einer abenteuerlichen Reise durch ganz Europa verstarb ihre Grossmutter, während ihre Mutter mit den drei Töchtern weiterreisen musste und in einem Auffanglager in Tansania landete. Der Vater war als Alliierter der englischen Armee eingezogen worden, und die meiste Zeit wusste seine Familie nicht, wo er war. «In Tansania fasste ich nie richtig Fuss – wir wussten nicht genau, wie lange wir im Auffanglager bleiben würden, und unsere einfachen Lagerhüttchen waren kein wirkliches Zuhause», sagt sie heute. Tatsächlich ging die Reise ins Ungewisse weiter, als sie zwölf Jahre alt war, diesmal mit dem Ziel England. «Wiederum wohnten wir in Lagerbaracken, mehrere Familien in einer Baracke – das war wieder kein richtiges Zuhause», sagt Krystyna Gerber. Erst als sich ihre Eltern nach Jahren harter Arbeit ein kleines Haus in London kauften, erlebte sie zum ersten Mal ein echtes Heim – da war sie bereits über zwanzig Jahre alt und hatte die Ausbildung zur Optikerin absolviert. Mit 26 Jahren lernte sie dann ihren heutigen Mann
_7
8 _ DROGISTENSTERN 9/13
Livia Lea Maag hat gelernt, dass Loslassenmüssen auch befreiend sein kann.
René Gerber kennen, einen Berner, der ein Jahr in London arbeitete. Deshalb hiess es bei der Hochzeit zwei Jahre später noch einmal Abschied nehmen – Abschied von Eltern, Schwestern und Freunden, und Abschied von ihrem ersten richtigen Zuhause. «Als ich in die Schweiz kam, war mir klar, dass ich von nun an hier zu Hause sein wollte», sagt sie. «Aber eine echte Heimat? Nein, ich habe eigentlich nur eine geistige, eine spirituelle Heimat, dort suche ich meine Kraft.» Diese innere Heimat und ihre sechs Enkelkinder in der Schweiz geben der heute 76-Jährigen Halt, denn ihre Eltern sind längst gestorben, die älteste Schwester ebenso, und die polnische Familie lebt inzwischen über die Welt verstreut in London, Texas, Kanada und Australien. Heimatlosigkeit ist eine ganz andere Art von Verlust als ein Todesfall, aber niemand kann sagen, was schmerzhafter ist. «Der subjektive Schmerz kann nicht gemessen und quantifiziert werden», betont Katayun Hassanpour. «Wenn einer einsamen Person der Hund stirbt und dieser das einzige Bezugslebewesen war, kann die Trauer ebenso heftig sein wie wenn eine sozial gut eingebettete Person den Ehe-
partner verliert.» So viel ist jedoch gewiss: «Bei einem Todesfall sind Endgültigkeit und Tragweite besonders schmerzhaft.» Der Umgang mit dem Schmerz, sagt sie, hängt jedoch auch von anderen Umständen ab: ob jemand Arbeit hat, eine tragende Familie und einen Freundeskreis, und ob die Gesundheit sonst stabil ist. In jedem Fall muss jedoch die Trauer durchlebt, der Schmerz verarbeitet werden: «Ein Zaubermittel ist noch nicht erfunden.» Aber manche finden einen eigenen Weg, damit umzugehen. Livia Lea Maag übt heute das Loslassen bewusst, seit sie mit 16 Jahren unvermittelt am Boden der Realität gelandet war: «Beim SwissairGrounding verlor ich quasi über Nacht meine Lehrstelle, die ich vor einem halben Jahr erst angetreten hatte», erzählt sie. Dieser Schreck, der erst einmal all ihre beruflichen Pläne auf einen Schlag vernichtete, löste allerdings bei ihr einen Wandel aus: «Loslassen ist auch befreiend», hat sie erstaunt herausgefunden. Abschiednehmen schmerzt die 27-jährige Marketingund Sales-Projektleiterin noch heute jedes Mal, und diesen Schmerz lässt sie auch bewusst zu, indem sie sich gründlich aus-
heult: «Manchmal tut es weh, eine Tür im Leben zu schliessen, und ich habe Angst, sie nicht mehr öffnen zu können und im Dunklen zu stehen.» Sie hat aber oft erfahren, dass sie danach fast mehr findet als sie vorher «zu erklammern» versuchte. Darum übt die 27-Jährige das Loslassen auch schon mal. «Ich bin von vielem weniger abhängig als ich immer glaube», sagt sie. Zwischendurch zwingt sie sich ganz bewusst, nicht allzu lange in einer Komfortzone zu «verhocken»: «Da kann man vieles nicht mehr richtig schätzen, wird unflexibel und kleinkariert.» Loslassen dagegen helfe ihr immer wieder, den Moment bewusst zu geniessen, sich neu zu finden und dankbar zu sein für die kleinen Dinge des Lebens. Livia Maag hält sich deshalb gerne an das Motto der Buddhisten, das besagt, dass Abhängigkeiten ein Grund für Leid seien. «Sich frei zu machen von Abhängigkeiten, mindert also die Basis für Leid», sagt sie. Ob man Trennungsschmerz «üben» kann, bezweifelt jedoch Psychiaterin Katayun Hassanpour. «Man kann mit dem Schmerz umgehen lernen, aber die Menschen sind unterschiedlich belastbar, auch je nach Lebensphase.» Deshalb existiert kein allgemeingültiger Trick gegen Trennungsschmerz und auch kein Medikament. «Klar, wenn sich die Trauer zu einer echten Depression auswächst, können wir mit Antidepressiva eingreifen», sagt Psychotherapeutin Katayun Hassanpour. Allerdings macht sie das nur wenn wirklich unumgänglich, denn ansonsten rät sie ihren Patienten: «Eine angemessene Trauerreaktion ist wichtig für die Verarbeitung.» Einen Trost hat sie dennoch: «Die Zeit hilft tatsächlich, sie verschafft einen gewissen Abstand zur Trauer und hilft dabei, nicht mehr ständig und ausschliesslich an den Verlust zu denken.» Text: Claudia Weiss / Fotos: Corinne Futterlieb
Stellen, die Hilfe bieten
_ Verein Aurora für verwitwete Mütter und Väter www.verein-aurora.ch
_ Im Internet sind diverse Angebote zu «Trauerbegleitung» zu finden, der Verein Aurora kann Adressen vermitteln.
_ Hausärztinnen und Hausärzte vermitteln bei Bedarf psychiatrische Fachleute.
Unterstützung für Eltern von Teenagern
PUBERTÄT
Der richtige Umgang mit Teenagern ist für viele Erziehende eine echte Herausforderung. Das zeigten die neuen Abendkurse «Pickel, Stress & Herzschmerz». Der Schweizerische Drogistenverband SDV hat im Juni 2013 zusammen mit lokalen Drogerien aus der Region an zehn Standorten in der Schweiz die neue Kursserie «Pickel, Stress & Herzschmerz – Wenn aus Kindern Jugendliche werden» durchgeführt. Nebst einem spannenden Vortrag standen den anwesenden Eltern und Erziehenden Drogistinnen und Drogisten und der Referent selbst für persönliche Fragen zur Verfügung.
Vortrag liefert Antworten
Die Referentin Regula Stähli im Gespräch mit einer Kursteilnehmerin.
Mit Beginn der Pubertät tauchen nicht nur für die jungen Erwachsenen, sondern auch für die Erziehenden immer wieder neue Fragen auf. Wie können Teenager in dieser stürmischen Zeit am besten unterstützt werden? Was ist «normal» und wo gilt es fachliche Hilfe zu suchen? Denn plötzlich steht die Berufswahl vor der Tür und die Leistungen in der Schule zählen, die körperlichen Veränderungen können Teenies verunsichern und die Suche nach der eigenen Identität das innere Gleichgewicht durcheinanderbringen. Logisch, dass all diese Veränderungen grosses Konfliktpotenzial bieten. Am Abendkurs wurden genau solche Themen behandelt und konkrete Tipps und Tricks weitergegeben.
Unterstützung für Eltern
Gespannt verfolgen die Teilnehmenden den Vortrag in Bern.
Sowohl bei Fragen zur richtigen Körperpflege und Gesundheit als auch zum Thema Stress können Drogisten und Drogistinnen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Diskutiert wurde neben den körperlichen Veränderungen auch der Ablösungs- und Selbstfindungsprozess im Teenageralter. Am Kursabend wurde deutlich, dass es bei Themen rund um die Pubertät sehr wertvoll sein kann, sich mit jemand Aussenstehendem auszutauschen. Wer sich nach dem Kurs noch intensiver mit den einzelnen Themen befassen wollte, hatte dank unserer digitalen Kursbroschüre noch die Möglichkeit dazu (siehe Kasten).
Interesse am Kurs? Sind Sie selbst verantwortlich für Jugendliche, arbeiten mit Eltern oder an einer Schule und würden sich wünschen, ein solcher Kurs fände in Ihrer Region statt? Dann kontaktieren Sie Annina von Arx, a.vonarx@drogistenverband.ch, 032 328 50 58. Text: Anania Hostettler Fotos: Corinne Futterlieb
Partner der Schweizer Drogerien 2013:
Broschüre «Pickel, Stress & Herzschmerz» gratis Download Als Drogistenstern-Lesende haben Sie exklusiv die Möglichkeit, die komplette Kursbroschüre kostenlos herunterzuladen! Sie finden darin zwölf spannend aufbereitete Pubertätsthemen sowie nützliche Links und Literaturtipps. Die Themen sind: Akne Hautpflege Mundhygiene Schminken Intimpflege Ernährung Wohlbefinden Stress Selbstvertrauen Schweiss Jugendlohn Eigenverantwortung www.vitagate.ch/elternkurse/ kursbroschuere
· · · · · ·
· · · · · ·
Schweiss
15 | Ernähru & Körperge ruch
Hautpfle ge Akne Schmink en Mundhy
giene
Intimpfle ge
ng
«Haup
tsache
, es sch
Vielen Jugend lichen Gruppe ist es egal, dazuzu gehöre vorbei … n und sich wie gesund von den sie essen. Wichti Eltern ger abzugr enzen. ist ihnen, satt Keine Angst: zu werden Diese Phase , zur geht
meckt!»
ERNÄHR UNG Wohlbef inden 28 | Stress
Selbstve
rtrauen
Eigenver antwort ung Stress
eruch ss & Körperg Schwei lege Hautpf
Jugendlo
hn
Buchtipp
s & Links
Akne ken
Schmin
ygiene Mundh flege Intimp «Du musst viel gut gemeint Gemüse und ng Ernähru Früchte en Ratschla Teenage essen…» g hören r von ihren wohl die Diesen ist es egal, efinden Eltern. den die meisten Wohlb Doch ob Imbissbu und Minerals das Essen wichtige vielen Jugendli de zu verbiete von frischem n chen Nährsto und macht toffe enthält: ertraue Druck reagiere Obst zu zwingen n oder sie zum ffe, Vitamin «Haupt Selbstv satt», weiss Verzehr e sache, . Denn n sie gewöhn coach aus Wie aber auf Zwang Karin Sollberg es schmeck tung Thun, aus lich trotzig» können t und rantwor müsse er, Ernähru ihren Beratun Eltern Kindes zudem das Ernährun , so die Expertin Eigenve positiv ngsmöglich gsgesprä beeinflu fügbar . Essgsverhal st unkomp chen. Essen und billig ssen? und Trinkver ten ihres liziert, sein. Oftmals schenge S halten schnell lebt und ld lieber STRES werden geben vernicht für coole und Partys in erster Teenage Ist Ernährun anerzoge Klamott r Linie vorgen. aus. en, Handys, ihr Tag bereits lohn wechslu Jugend von Kindesb Games ngsreich Jugend einen an , essen Pubertät liche abKinder eher, was ps & Links Ein anderes setzen andere auch in kommt. Buchtip auf den der Prioritä Ernährun Mädche Tisch ten Bei einer gsverhal n. Laut ten zeigen Sollberg üppigen auf Süssigke er verzicht Obstsch manchm Auswah iten oder ale greifen l in der al en sie aus – zum Beispiel lassen ber zu als «aber Jugendli nicht unbedin sogar ganze che liebei einer sondern zwangsv Frucht. Mahlzeit gt der eher der erordnet en setzen Figur wegen» Gesundheit en Gemüse andere zuliebe, . Fakt Priorität püriert sich von ist: Jugendli oder in en als schmeck ihren Eltern Erwachs einer che t plötzlich de in der ene. Sie abgrenz Geben viel besser. Sauce zu Teigware Fast-Foo en, dabei wollen Sie Ihrem d-Bude sein, wenn n Sohn oder Essen von statt in Freunder Mensa Ihrer Tochter zu Hause gerade gründun essen oder mit. Zum eine Diät auch mal g, dass Beispiel es so Pflegen Auf keinen ausprobieren. mit der Sie regelmä Geld sparen Bekann. Fall wollen ssige Teenage r wegen So können gemeinsame Familien des Mittagessen Sie dem essen. s Fast-Foo gensteu d-Trend tern mutierezu Aussenseier geben. GeWichtig das Essen gut daran, n. Eltern tun frisch zubereit ist, dass Sie gesunde gelassen bleiben. en und Nahrung zu auf «Denn smittel tern, die bringt es meisten achten. noch nie s nichts, Elgemeins grossen Pubertie ame Familien Wert renessen gelegt auf folg haben. ben, werden damit haaber wohl kaum Er-
an, Waller Gregor Ver, fügt in einer n Fällen» g auch seltene nutzun en. «In ive Medien ermüd die exzess » sich fol«kann enden. haben ssucht ehen, n! ein Hanhalten ehöre liche, ress umzug Forn dazug für Jugend löst den so der rt: mit Schulst gefühl, ger wolle Gründe Ties: Was et (z. B.: bewäh Um besser Teena wichtigsten rigkeits hmen ndniss mit dem r bewert verstä Massna der das Zugehö April 2012 . Zwischen gende Einer en, ist vom des Stress dieser Stresso benutz ZHAW wird lich zu izer Jugend Teenager Klären dy zu t der aus? Wie n efert)? sberich uch der Schwe enssucht». ren: Körper , sind Stress ausgeli erhalte schung trainie halten ygebra passiv h t. egien und Verhalt äten und abzusc Ich bin Mensc sstrat Aktivit tel «Hand Nutzung lich zen aufrech g, jeder tigung soziale gedank erter die Distan e und über Wirkun Bewäl engagi via Handy nnen eiten, rieren über grösserberuhigenden entspa Fähigk l Lehrpe organis te auch he Verbun egende Sowoh nvon einer Kontak physisc grundl ieren: Entspa so ihre en sogar che und t. n optim Ruhe- und bericht tler verfüg erk. gunge die psychis Einige Hostet sollten nbedin ützen. st durch sozialen Netzw Anania Eltern Rahme ausgelö und unterst als auch t zu ihrem lichen sonen denhei ermög eiten n. Bedeunungsz l werde mehr ausch t. Kumpe desto tionsr Freizei zum n: unika sene wird, eigenen Wisse bleiben, nicht hen Tipps. e weiIm Komm junge Erwach tung der Mehr tenlist die nützlic Eltern der LeGestal Prioritä der Je älter Sie hier t die ericht auf der wird zum Lesen ungsb gewinn rücken eskreis tung die eigene im Forsch n, und Familieund der Freund altrigen, Stress , schaffe Schule t zu Gleich hinten ät zu in zum Thema ter nach Mehr nkt. Kontak seine Identit aufgaben ittelpu . klungs Geräte und sich bensm ZHAW Entwic gen zu finden zentralen sind diejeni sch unterRolle den en r also, er n zu Austau r schlaf , Schugehöre Kein Wundeeinen regen erantwortlich h wiede Alter. Kin, die Endlic Stress in Freizeit dass diesem ein selbstv nicht von beliebt Wird in ers der Co. so gross, Wird lichen. besond t und nicht konsum Familie Schlaf er ermög , Interne der Medien le oder einand lb: «Viele Zeit an Handy kann , kann , wesha g mit bar ist, dann voüber längere erklärt gelernt Umgan erreich l Schlafzu denken der Drogerie nen an Gregor Waller ein Beispie ständig mehr desbei Zum mit beDruck, rn. t aus n heute ützen. ausufe ein Bad unibesitze ren den ein Präpara unterst Basis oder Stress lten. Um verspü von fünf die Uhr komm en ehend liche Abscha icher um rüberg ierend n. Vier beim Jugend lsweise auf pflanzl en helfen sie rund zu müsse die Pubert Jahren. sich beispie Nahtropfen sein über das würden , haben Rosenwurz, den Essenz ein paar hone, okngen ruhigen Smartp .» Zudem noch vor zu stärken Facebo oder Mischu als urzel können , eine werische sich wiedermit Taigaw rt. rochen E-Mail zieren «Oft te orten. tel, spagyr rhefe bewäh er unterb ein SMS, ein t. DaProduk häufig beantw ngsmit es, Kräute genutz rgänzu hes zu eit g gilt eitig ate aus rungse Ähnlic Ständi rksamk präpar gleichz cht oder r Aufme verarbeiMedien oder Aufbau Nachri iedene m wenige chlich und den versch je Mediu nur oberflä rdern überfo bleibt iv werden kognit durch die InhalteDies könne . übrig, so Waller tet»,
10 _ DROGISTENSTERN 9/13
Ratloser Superman. Er hat Amors Job übernommen, doch auch er trifft selten ins Schwarze, wenn es um moderne Singleherzen geht.
Selbst Superman kommt an seine Grenzen
INTERVIEW
Amor ist längst aufgrund eines Burnouts ausser Gefecht – Superman hat stattdessen übernommen. Doch auch er kommt rasch an seine Grenzen. Nach Clemens Beöthy trifft die Liebe immer seltener ins Schwarze. Der Singlecoach und Buchautor weiss, wie die Schmetterlinge im Bauch fliegen lernen und worauf es ankommt, wenn man den richtigen Partner aus dem Beziehungsteich fischen möchte.
In Ihrem neuen Buch «Amor ist ein Arschloch» machen Sie den Sendboten der Liebe zum «Schwarzen Peter». Sind Singles nicht selber schuld an ihrer Situation? Clemens Beöthy: Fraglos gibt es äussere Faktoren, die das Suchen und Finden
der Liebe heute erschweren, wie zunehmender Stress in der Arbeitswelt, der Singles die Kraft und die Motivation nimmt, abends noch auf die Pirsch nach dem Herzbuben beziehungsweise der Herzdame zu gehen. Viele Probleme sind aber hausgemacht: So hegen etwa
viele solitäre Erwartungen an einen zukünftigen Partner, die kaum noch zu erfüllen sind. In einer Person soll er Lebensgefährte, perfekter Liebhaber, bester Freund, emotionaler Rückhalt, moralische Lichtgestalt und Dauerbespasser sein.
DROGISTENSTERN 9/13
Gibt es überhaupt zu jedem Topf einen In Zeiten hoher Scheidungsraten ist der Hardcore-Single aber keine Rarität passenden Deckel? Nein, manche Menschen sind einfach mehr. Angeblich produzierte Amor nicht dazu in der Lage, tiefere emotiona- noch nie so viele kapitale Fehlschüsse le Bindungen aufzubauen. Das hat zum wie heute. Warum trifft die Liebe imTeil mit psychischen Defiziten zu tun, ist mer seltener ins Schwarze? aber zum Teil auch wesensbedingt. Mit- Ein Hauptproblem besteht darin, dass unter kann hier eine fundierte Psycho- uns an jeder Ecke potenzielle Partner therapie helfen. Absoangeboten werden. lut bindungsunfähige Allein im Internet «Es wird für Lang- gibt es Tausende PorSingles gibt es zum Glück nur wenige. zeitsingles im Laufe tale, die die Liebe versprechen. Durch die der Jahre immer Sie schreiben, dass Vielzahl an Möglichman nicht länger als sehen wir häuschwerer, sich wieder keiten vier Jahre am Stück fig den Wald vor lauSingle sein sollte. auf ein Gegenüber ter Bäumen nicht Sind Personen, die mehr. Und selbst einzulassen.» über diese Grenze hiwenn bereits eine naus partnerlos sind, Entscheidung für einen Kandidaten getroffen wurde, gilt hoffnungslos verloren? Das ist damit nicht gemeint. Nur wird es häufig das Motto «festhalten und weifür Langzeitsingles im Laufe der Jahre tersuchen». immer schwerer, sich wieder auf ein Gegenüber einzulassen, weil sie sich ge- Weshalb können sich viele Singles wöhnlich schon mit dem Alleinsein ar- nicht mehr für eine Person entscheirangiert haben oder sogar recht zufrieden den? damit sind. Weil in den sozialen Netzwerken im Internet in der Regel auf Masse statt auf Zufrieden sein mit dem Alleinsein ist Klasse gesetzt wird. Dieses Prinzip macht doch toll! Dann kann auch ein Single natürlich auch nicht vor dem Thema Liebe halt. bis ans Lebensende glücklich sein? Ich glaube, dass der Mensch grundsätzlich nicht für das Alleinsein gemacht ist. Es Dann ist also nicht Amor, sondern das mag wohl einige überzeugte Singles ge- Internet schuld daran, dass aus Fröben, die mit ihrem Status recht zufrieden schen keine Prinzen mehr werden? sind, aber die meisten machen sich doch Nicht nur. Daneben gibt es noch weiteaus Gründen des Selbstschutzes etwas vor re wichtige Faktoren für die Singularisieund würden mit wehenden Fahnen zur rung der Gesellschaft: mangelnde KomFraktion der Gebundenen überlaufen, promissbereitschaft und auch ganz wenn sich ihnen die passende Möglich- wichtig Bindungsängste. Die ökonomikeit böte. Meiner Erfahrung nach kommt sche Unabhängigkeit heutiger Frauen, bei den Hardcore-Singles fast immer ir- die häufig genannt wird, verringert gendwann der Katzenjammer. hingegen nicht den Wunsch nach Zwei-
3UHLVHOYLW I ®
_ 11
samkeit, sondern nimmt partnerschaftlicher Bindung nur die Lebensnotwendigkeit. Was ist die richtige Jagdstrategie? Zunächst einmal muss ich mir eine Jagdgruppe aufbauen, die mich unterstützt. Das ist Gold wert. Dann suche ich mir das auf meine Fähigkeiten bezogen beste Medium der Entsingelung heraus, also etwa die Kontaktanzeige, wenn ich gut und witzig formulieren kann, oder Speed-Dating, wenn ich mich verbal gut verkaufen kann. Last, but not least locke ich als Frau die Objekte meiner Begierde durch den Aufbau intensiven Blickkontakts, mein bezauberndstes Lächeln und eine offene, zugewandte Körperhaltung an. Als Mann starte ich die Balzattacke und eröffne das Flirtgespräch. Beim Eröffnen des Flirtgesprächs liegt aber oftmals die Krux! Viele Männer glauben, dass sie mit hippen Sprüchen wie «Kann ich mal deine Nummer haben, ich schreibe gerade das Telefonbuch» oder «Du strahlst so schön, dass ich bei deinem Anblick fast erblinde» bei den Damen punkten… Wenn Sympathie vorhanden ist, reicht oft schon ein einfaches «Hallo». Laut wissenschaftlicher Untersuchungen spielt das Gesagte im Flirtgespräch ohnehin nur eine untergeordnete Rolle. Über die Begrüssungsfloskel hinaus bietet meist das Setting der Lokalität einen Gesprächsaufhänger. Wenn ich zum Beispiel merke, dass eine Frau zur Musik einer bestimmten Band leidenschaftlich mitwippt, finde ich genau darüber den Einstieg in die verbale Kontaktanbahnung.
Preiselbeer-Konzentrat mit Vitamin C: Ideale Nahrungsergänzung für die Blase. Täglich g 2 x 1 - 2 Tabletten. 150 und 300 Tabletten erhältlich.
7.– s i b – . ein h5eins in Ihrer Dro5.–georidee/r h c s t Gu bgabe dieses G1u5ts0 Tcabletten um Fr.
www.preiselvit.ch
enFür die Blas! gesundheit
A Gegen e erhalten Sie günstiger. k .– Apothe tten um Fr. 7 is Fr. 7.– ...... le b b a T .– 5 0 .............. . 30 .............. ren Fr .. a .. p .. .. s .. .. Sie .......... .............. ........... me........ .............. a rn o /V .............. .. .. .. l. Name e .........T .............. .............. .. .. .. .. .. .. Ort..
12 _ DROGISTENSTERN 9/13
Mit jemandem ins Gespräch zu kommen, ist aber erst der Anfang einer Bekanntschaft. Wie gelingt das erste Date? Der anderen Seite Raum zu geben, sich zu entfalten, ihr Respekt entgegenzubringen, sich in jeglicher Hinsicht als grosszügig zu erweisen sowie ehrliches Interesse stellen schon die halbe Miete dar. Der Rest ist eine Wohlfühlatmosphäre: gute Stimmung, kleine, dosiert eingesetzte Komplimente, bestmögliche Optik und Körperpflege, spannende Gesprächsthemen und Authentizität. Ein kleines positives Fazit der Date-Partner nach einem gelungenen Treffen erhöht auf beiden Seiten die Motivation, sich wiedersehen zu wollen. In der Kennenlernphase treiben viele taktische Spiele. Was halten Sie davon? Echte Liebe kennt keine taktischen Spielchen. Und da für mich Partnerschaft ohne Liebe hohl ist, lehne ich jedwede Form dieser Manipulationsversuche ab. Sobald damit begonnen wird, ist der Wurm in der Beziehung.
Wie kann man Mister Bombastic oder Sie sagen: Bevor man überhaupt auf die Pirsch geht, sollte man mit sich Miss Perfect am Haken halten? Eine wichtige Voraussetzung, damit selbst im Reinen sein. Was meinen Sie eine Partnerschaft Bestand hat, ist, ei- damit? nen Partner zu wählen, der ähnlich Singles sollten sich in einer grundsätztickt wie man selbst. Das beginnt mit lich zufriedenen Lebenssituation befinwesentlichen Überden. Andernfalls belasten sie ihre neue einstimmungen bei «Eine wichtige den Hobbys und FreiPartnerschaft und ihzeitinteressen, geht ren neuen Partner zu Voraussetzung, weiter über die Komsehr mit ihren Hypopatibilität sexueller damit eine Partner- theken. Zu einer zuVorlieben und endet friedenen Lebenssituschaft Bestand hat, ation gehören etwa in weitgehender Deckungsgleichheit der die weitgehende Freiist, einen Partner Beziehungsmodelle. heit von Altlasten aus zu wählen, der Darüber hinaus sollfrüheren Beziehunten sich Paare aber gen, ein gesundes soähnlich tickt wie ziales Umfeld, eine unbedingt ermöglierfüllende Arbeit, inchen, neben dem man selbst.» teressante Hobbys partnerschaftlichen und eine angenehme Leben weiterhin auch ein davon unabhängiges Leben Wohnsituation. zu führen – mit eigenem Freundeskreis und eigenen Unternehmungen. Das Das sind aber viele Voraussetzungen, die bringt frischen Wind in die Zweisam- als Basis einer gut funktionierenden Beziehung vorhanden sein müssen … keit.
Mein Körper ist mir heilig. DESWEGEN BIN ICH NOCH KEIN ENGEL. %YGL QMX PIMGLXIV &PEWIRWGL[mGLI O}RRIR 7MI XYR [EW MQQIV 7MI [SPPIR (MI YPXVE H RRIR 8)2% 0EH] 7PMTIMRPEKIR FMIXIR -LRIR HIR (VIMJEGLWGLYX^ 86-40) 4638)'8-32 WGLRIPPI 8VSGOIRLIMX LSLI 7EYKJmLMKOIMX WTI^MIPPIV +IVYGLWWGLYX^ HYVGL *VIWL 3HSYV 'SRXVSP81 )VPIFIR 7MI NIX^X IMR XVSGOIRIW YRH JVMWGLIW +IJ LP Gratismuster unter 08 40 - 22 02 22* oder www.TENA.ch/wie-du * 0.08 CHF/Minute, Mobilfunkpreise können abweichen. Anrufe nur aus der Schweiz möglich.
7IM [MI HY FMWX
DROGISTENSTERN 9/13
Ja, aber ich möchte nicht grundsätzlich davon abgehen. Mein liebster Satz in diesem Zusammenhang lautet: Eine glückliche Beziehung entsteht dort, wo zwei glückliche Menschen zusammenkommen, um sich noch glücklicher zu machen. Sie meinen wie im Falle von Franziska und Jonathan, der gehbehinderten Frau und des blinden Mannes aus Ihrem Buch, die mit Ihrer Unterstützung zueinander fanden. Es scheint, als könnte Amor doch gute Arbeit leisten! Ja, mir laufen noch immer wohlige Schauer über den Rücken, wenn in einer meiner Singlegruppen oder über einen von mir abgeschossenen Amorpfeil das Wunder Liebe geschieht. Text: Vanessa Naef / Fotos: Flavia Trachsel
* Vivo Casa , Internet bis max. 2 Mbit/s. Verfügbarkeit prüfen unter swisscom.ch/checker
Herzlichen Dank: Kostümverleih Häxebäse, Belpstrasse 71, 3007 Bern, www.haexebaese.ch
_ 13
Mehr Wissen: vitagate.ch/de/heilen/liebeskummer/strategie Liebeskummer tut höllisch weh! Was den Herzschmerz schlimmer macht, und was Balsam ist. vitagate.ch – Jeden Tag einen Klick gesünder! Wie Sie in vier Phasen den Liebeskummer meistern. Scannen Sie den QR-Code mit einem QR-Reader.
Clemens Beöthy Tausend Singles aller Alters- und Berufsgruppen fanden mit seiner Unterstützung zum Liebesglück: Clemens Beöthy. Der 47-jährige Ehemann und Familienvater aus Giessen (DE) ist seit mehr als 16 Jahren leidenschaftlicher Single- und Paarcoach. Im Februar erschien sein neues Buch «Amor ist ein Arschloch» – ein witziger Ratgeber in Sachen Liebe und Partnerschaft. Die Anleitung skizziert beispielsweise Todsünden in der Kennenlernphase. Eines von Beöthys No-Gos: Nie zu früh als seelische Mülleimer füreinander fungieren. Denn dort, wo gekotzt werde, werde nicht gegessen. Und entgegen der weitverbreiteten Meinung «Gegensätze ziehen sich an» ist der Experte überzeugt: «Gleich und Gleich gesellt sich gern». Beöthys Buch ist ein über 300-seitiges Werk voller Tipps, die dem Liebesboten wieder zu mehr Treffsicherheit verhelfen.
Nur bei Swisscom: Rund um die Uhr gratis telefonieren. Jetzt im Vivo Casa-Paket. Entscheiden Sie sich für ein Vivo Casa-Paket mit Swisscom TV und Internet und telefonieren Sie gratis vom Festnetz in alle Schweizer Fest- und Mobilfunknetze. Jeden Tag und rund um die Uhr.
Jetzt abschliessen Vivo Casa
Im Swisscom Shop oder unter swisscom.ch/vivo
14 _ DROGISTENSTERN 9/13
EISENMANGEL
Eisen gut, alles gut
Studien zeigen, dass europaweit jede vierte Person an einem Eisenmangel leidet. Doch kann es in der Überflussgesellschaft der Industrienationen zu einem solchen Mangel kommen? Wie lässt er sich feststellen und wie behandeln? Zwei Experten klären auf. Vier Gramm Eisen. So viel sind im menschlichen Körper etwa vorhanden. Das klingt nicht nach viel. Doch die Aufgaben dieses Elements sind zentral – für den Sauerstofftransport im Blut und zu den Muskeln und Organen, für die Blutbildung, aber auch für die Regulation unseres Hormonhaushaltes – insgesamt hat Eisen 180 (!) Funktionen. Gespeichert wird Eisen in unserem Körper in der Leber, in
der Milz und im Knochenmark. Sind diese Speicher leer oder zu wenig gefüllt, können Symptome auftreten. Man spricht von einem Eisenmangelsyndrom (Frühstadium) oder einer Eisenmangelanämie (Spätstadium). Dann kann nicht mehr ausreichend roter Blutfarbstoff, Hämoglobin, gebildet werden. Der Sauerstofftransport im Körper gerät ins Stocken. Doch wie kommt es zu einem solchen Mangel? Die-
se Frage lässt sich nicht so einfach beantworten. «Eisenmangel betrifft vor allem Personen, die Risikogruppen angehören. Diese sind: Frauen im Menstruationsalter, Kinder, Ausdauersportler oder Senioren. Aber auch bei extremen Diäten kann ein Eisenmangel auftreten», erklärt Dr. med. Beat Stephan Schaub, Arzt, Buchautor und Leiter des ersten ärztlichen Eisenzentrums in Binningen (BL).
Jetzt ist Spaghettiwoche. Die einmaligen SojaVollkorn-Teigwaren Teigwaren von MORGA A für i h Ihren nächsten Pasta-Spass. Dazu di die vegetarische Sauce Bolognaise von MORGA, der Klassiker, fixfertig, rein pflanzlich und mit Soja. Erhältlich in Drogerien, Reformhäusern sowie im Bio- und Lebensmittelfachhandel.
suisse i
Natürlich, vegetarisch. MORGA AG · CH-9642 Ebnat-Kappel · www.morga.ch
DROGISTENSTERN 9/13
Streitpunkt Normwert Erschöpfungszustände, depressive Verstimmungen, Schwindel oder häufige Kopfschmerzen können Hinweise auf einen Eisenmangel sein. Der Ferritinwert bestimmt ein Arzt anhand einer Blutuntersuchung. Was den Normwert angeht, sind sich die Schulmediziner bis heute nicht einig. Beispielsweise gelten in den Lehrbüchern für Mediziner der Universität Basel 10 ng (Nanogramm) Eisen pro Milliliter Blut bei einer erwachsenen Frau als Normwert, also als ausreichend. Es gibt grosse Unterschiede, was die Geschlechter angeht. «Liegen bei Männern die Ferritinwerte im Durchschnitt während des ganzen Lebens zwischen 150 und 300 ng/ml, weisen viele Frauen Werte weit unter 50 ng/ml auf. Dr. med. Beat Stephan Schaub ist davon überzeugt, dass 10 ng/ml Eisen für Frauen im Menstruationsalter bei Weitem nicht ausreichen und bei diesen Frauen oft zu Symptomen eines Eisenmangels führen wie Depressionen, Erschöpfungszuständen, Schlafproblemen oder Kopfschmerzen. Um die Ferritinwerte möglichst rasch und nachhaltig zu erhöhen, empfiehlt er die Therapie via Infusionen. «Es wird zuerst eine Aufsättigung mit mehreren Infusionen vorgenommen, bis ausreichend Eisen im Blut und Körper vorhanden ist. Zwei Wochen später wird eine erste Therapiekontrolle durchgeführt, drei Monate später ist eine zweite Kontrolle erforderlich. Je nach Werten werden nochmals Infusionen vorgenommen», erklärt der Leiter des Eisenzentrums. Man könne sich diese Therapie so ähnlich vorstellen wie das Wässern einer Pflanze. «Man giesst Wasser in die Erde, bis diese feucht genug ist. Dies gilt auch beim Eisen im Blut. Nur so können die körpereigenen Eisenspeicher wieder richtig aufgefüllt werden», meint er weiter. Von Therapien über Tabletten hält der Mediziner wenig. Dies hängt vor allem mit der zumeist schlechten Eisenaufnahme des Körpers zusammen.
Den Maurer kurieren Dieses Problems ist sich auch der Drogist und Geschäftsleiter der UrsDrogerie in Steinhausen, Urs Nussbaumer, bewusst. «Eisen alleine wird vom Körper in der Regel nur schlecht aufgenommen. Diese Aufnahmefähigkeit lässt sich jedoch über homöopathische Medikamente
_ 15
oder Schüssler-Salze erheblich verbessern», erklärt der Fachmann. Eisen könne dabei auf verschiedene Arten zugeführt werden, beispielsweise in phytotherapeutischer Form (wie z. B. als Brennnesseltinktur), auf ayurvedischer Basis oder in Form von Mineralstofftabletten oder nach alter Rezeptur als Stoffwechsel-Eisen-Energetikum mit spagyrischem Kupfer. «In jedem Fall ist es aber zentral, das Problem eines Eisenmangels auf mehreren Ebenen anzugehen. Im übertragenen Sinne gesagt, sollte nicht nur der Baustoff intakt sein, sondern auch der Maurer», erklärt Urs Nussbaumer. So sei es beispielsweise elementar wichtig, dass auch der SäureBasen-Haushalt des Körpers sich im Gleichgewicht befindet.
Zu viel ist selten (gut) Ein Zuviel an Eisen kann zwei Ursachen haben: Neben einer seltenen vererbten Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) besteht heute die Gefahr einer künstlichen Überdosierung, indem man Eisenmangelpatienten unnötig hohe Dosen an intravenösem Eisen auf unkontrollierte Weise verabreicht. Als Nebenwirkungen von hoch dosierten Eisenabgaben können grippale Symptome, Hautausschläge oder gar allergische Reaktionen auftreten. Mit Eisentabletten ist zwar eine Überdosierung kaum möglich, jedoch sind die Wirksamkeit und Verträglichkeit erfahrungsgemäss deutlich schlechter. Zu den häufigen Nebenwirkungen von Eisentabletten gehören schwarz verfärbter Stuhl sowie Verstopfung oder Bauchschmerzen. Dr. med. Beat Stephan Schaub sowie die durch ihn ausgebildeten ärztlichen Eisenzentren machen mit der Infusionstherapie fast durchwegs gute Erfahrungen. Doch ist die Infusionstherapie keine ganz billige Sache. Die Behandlung mit insgesamt etwa einem Gramm Eisen kostet etwa 700 Franken. Doch wer dadurch enorm an Lebensqualität gewinnt, investiert dies vermutlich gerne. Eisentherapien aus der Drogerie zeigen gute Resultate, und die Kosten belaufen sich auf ca. 50 bis 70 Franken pro Monat. Doch auch hier gilt: Wer über eine ideale Lebensqualität verfügen will, gibt gut und gerne 2 bis 4 Franken pro Tag dafür aus.
Wenn Eisen Gold wert ist... Eisen ist notwendig für die Bildung der roten Blutkörperchen und für den Transport von Sauerstoff im Körper zur Energiegewinnung. Eisen trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei. Durch die spezielle Verarbeitung (Fermentierung) wird Eisenfumarat und ein Teil der Inhaltstoffe aufgeschlossen und sie können so vom Körper besser aufgenommen und verarbeitet werden.
ei Eisen b eit k Müdig
Text: Ann Schärer / Foto: Flavia Trachsel
Bezugsquellen auf www.nutrexin.ch
16 _ DROGISTENSTERN 9/13
BABYPFLEGE
Übertri
Babyhaut benötigt umfassende Pflege, aber mit Mass. Übertriebene Hygiene und ungeeignete Produkte können zu Hautreizungen und Allergien führen. Es ist noch nicht so lange her, da wurde den Eltern empfohlen, ihre Säuglinge täglich zu baden. Inzwischen raten Experten von übertriebener Hygiene ab. Denn viele Badezusätze, Cremen und Salben entziehen der Haut Fett und greifen den Hautschutzmantel an, was zu Reizungen, Rötungen und Allergien führen kann. «Ein gewisses Mass an Pflege ist für die kleinen Erdenbürger dennoch unabdingbar», erklärt Beat Niklaus von der Drogerie Niklaus in Küssnacht am Rigi. Denn Babyhaut ist fünfmal dünner als jene von Erwachsenen und der Eigenschutz noch nicht voll entwickelt. So fehlt Neugeborenen beispielsweise der natürliche Säureschutzmantel, der die Haut vor schädlichen Bakterien, Pilzen und Umwelteinflüssen schützt, noch gänzlich. Erst nach etwa sechs Wochen geht der pH-Wert in den «sauren» Bereich über, und die Haut wird widerstandsfähiger. Auch die Talgdrüsen, die bei Erwachsenen die Haut mit einem schützenden Fettfilm versehen, arbeiten in den ersten Lebenswochen noch nicht voll, was zu Irritationen und Entzündungen führen kann. «Viele Eltern sind verunsichert und greifen zu vielen, oft ungeeigneten Pflegeprodukten, die dann der Haut mehr schaden als nützen», erklärt der Drogist. Es gelte daher, das richtige Mass zu finden. Beat Niklaus: «Zu viel Liebe kann man einem Baby bestimmt nicht geben, ein Zuviel an Pflege aber schon.»
Babys baden gerne – doch das tägliche Bad ist längst passé.
DROGISTENSTERN 9/13
_ 17
ebene Hygiene kann schaden Einmal in der Woche baden reicht
Augenmass bewahren
Grundsätzlich müssen Babys mit normaDie meisten Babys und Kleinkinder ge- ler, gesunder Haut nicht am ganzen Körniessen es sehr, im warmen Wasser zu per eingecremt werden. Denn wird ihre baden und zu planschen. Ein bis zwei Haut beim Baden nicht entfettet, braucht Bäder pro Woche in 36 bis 37 Grad es auch keine Rückfettung mit Babyölen warmem Wasser reichen aber aus, und oder Lotionen. «Es sei denn, man möchauf Badezusätze sollte in den ersten Le- te das Baby mit einem sanften Öl masbensmonaten verzichtet werden. «Die- sieren. Dies stärkt die Bindung zwischen se können die empfi ndliche Kinder- den Eltern und dem Kleinkind und ist haut entfetten», gibt Beat Niklaus zu für beide Seiten ein schönes, inniges Erbedenken. Auch das gut gemeinte Wa- lebnis.» schen mit Reinigungsmitteln entfernt Gerade in den ersten Lebenswochen den schützenden Talg von der erscheint die Haut des Neugeborenen Hautoberfläche, sodass diese trocken trocken und schuppig. Zurückzuführen wird und Rötungen ist dieser Prozess auf entstehen können. «Das Baby mit Öl die Erneuerung der «Wenn das Baby sehr Haut. Die alte Haut massieren ist für die wird in Form kleiner trockene Haut hat, können rückfettende abgestosEltern und das Baby Schuppen Badeprodukte aber sen. Viele Eltern versorgen ihr Baby in durchaus sinnvoll ein schönes und sein. Und mit zunehdieser Zeit ausreiinniges Ereignis.» mendem Alter sollchend mit Pflegeproten reinigende und dukten, um die Haut pflegende Badezusätze verwendet wer- zu befeuchten. Nötig ist der Griff zu den, da der Verschmutzungsgrad zu- Bodylotion und anderen Produkten und die Empfindlichkeit der Haut ab- aber nicht zwingend. «Zu häufiges Crenimmt», so Niklaus. Dazu eignen sich men kann sich sogar negativ auf die vor allem Badeöle, die rückfettende Entwicklung der Talgdrüsen auswirBestandteile aufweisen und die Haut ken», weiss der Drogist. Treten jedoch mit einem schützenden Fettfilm ver- starke Rötungen auf, dann können sorgen. milde, rückfettende und entzündungs-
hemmende Produkte die Babyhaut ins Gleichgewicht bringen (siehe Kasten auf Seite 18).
Babypo: Tägliche Pflege muss sein Der Babypo ist die einzige Stelle, die täglich gepflegt werden sollte. Die Genitalregion wird besonders beansprucht, da im feuchtwarmen «Windelmilieu» Mikroorganismen einen idealen Nährboden fi nden und die Haut in dieser Region zu Entzündungen neigt. Wichtig ist vor allem die sanfte und gründliche Reinigung der Haut. Hier reicht es, den Po und den Genitalbereich mit handwarmem, seifenfreiem Wasser abzuwaschen oder feuchte, hautpflegende Reinigungstücher zu benutzen. Am besten beugt man einem wunden Po vor, indem man das Kind häufig wickelt. Die mit Stuhlund Urin verschmutzten Windeln bleiben so nicht unnötig lange auf der Haut, was Irritationen vorbeugt. Ausserdem sollte viel Luft an die Haut kommen. «Das Baby sollte dazu hin und wieder einige Minuten mit nacktem Po und natürlich unter ständiger Aufsicht auf der Wickelmatte strampeln können», so Niklaus weiter. Ist die Haut stark gerötet und entzündet, bieten sich spezielle Wundcremen an.
OXYPLASTIN Damit der Po zart und rosa bleibt ®
OXYPLASTIN®
Wundpaste schützt vor Windeldermatitis fördert die Wundheilung
Die OXYPLASTIN® Wundpaste ist ein Arzneimittel, bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
OXYPLASTIN®
Feuchttüchlein mit wohltuendem Kamillenextrakt schonende Reinigung der Haut
Dr. Wild & Co. AG, 4132 Muttenz
www.wild-pharma.com
18 _ DROGISTENSTERN 9/13
Kein Zuviel an Pflege: Für die Babymassage genügen einige wenige Tropfen Öl.
Übertriebene Hygiene ist kontraproduktiv Hat sich ein Elternteil mit einer MagenDarm-Infektion angesteckt oder ist an einer Grippe erkrankt, ist es ratsam, ein paar Vorsichts- und Hygienemassnahmen zu treffen, da eine Übertragung auf das Baby schnell gefährlich werden kann. «Hierzu gehört insbesondere das gründliche Händewaschen, aber auch das Vermeiden von engen Körperkontakten mit dem Erkrankten.» Dass Eltern aber vor jedem Wickeln des Babys ihre Hände desinfizieren, hält Beat Niklaus für übertrieben. Besondere Hygiene im Krankheitsfall sei nicht zu verwechseln mit den heutzutage übertriebenen Hygienemassnahmen in machen Familien. Denn laut Beat Niklaus können diese die Entwicklung der körpereigenen Abwehrkräfte hemmen. So müsse das Immunsystem früh lernen, sich mit Umweltkeimen auseinanderzusetzen. «Übertriebene Hygiene, sei es in der Pflege oder hinsichtlich Nahrungsmittel, fördert nur das spätere Allergierisiko», ist Niklaus überzeugt. Daher sei es
auch nicht nötig, beispielsweise einen Apfel vor dem Verzehr zu desinfizieren. «Abwaschen reicht völlig aus», so Beat Niklaus. «Es ist schon länger erwiesen, dass Landkinder, die mit mehr Dreck, Tierhaaren etc. aufwachsen, ein deutlich geringeres Allergierisiko aufweisen als Stadtkinder.»
Mehr Wissen: vitagate.ch/de/gesund_leben/ babys/bad Erfahren Sie, wie Sie Ihren Säugling richtig baden. vitagate.ch – Jeden Tag einen Klick gesünder!
Text: Silvia Stähli-Schönthaler Fotos: Corinne Futterlieb
Frischgebackene Eltern sollen ihre Kleinsten langsam ans Wasser gewöhnen. Scannen Sie den QR-Code mit einem QR-Reader.
Natürliche Pflegeprodukte für Babyhaut Weizenkeimöl
Essenzielle Fettsäuren und Vitamin E, wirkt regenerierend
Aloe vera
Wirkt pflegend und beruhigend auf die Haut
Jojobaöl
Wirkt pflegend, sehr gute Hautverträglichkeit
Panthenol
Wirkt entzündungshemmend und regenerierend
Mandelöl
Wirkt pflegend und schützend, gut hautverträglich
Kamille
Hautberuhigend und entzündungshemmend
Sesamöl
Wirkt pflegend
Avocadoöl
Reich an Vitaminen A, D und E, pflegend und schützend
Ringelblumenöl Entzündungshemmend, beruhigend und regenerierend
DROGISTENSTERN 9/13
_ 19
Kurz und gesund Gefährlicher Rauch im Auto
Gemüse lebt!
Mit dem Auto in die Ferien fahren, kann für Raucher zur Tortur werden. Denn je länger die Reise dauert, desto stärker wird das Bedürfnis eine Zigarette anzuzünden. Gemäss einer italienischen Studie qualmen rund 21 Prozent aller rauchender Erwachsener im Auto – selbst dann, wenn Kinder an Bord sind. Das kann für die Sprösslinge verheerende Folgen haben: Kinder rauchender Eltern haben häufiger Lungenentzündungen und Asthma und sind erheblich gefährdeter für Blutdruckwerte im oberen Bereich als Kinder, deren Eltern die Finger von den Glimmstängeln lassen. Wird im Auto geraucht, atmen die Kinder sowohl den Rauch der Zigaretten ein wie auch den ausgeatmeten Rauch der Erwachsenen, der noch zusätzlich Giftstoffe enthält. Offenbar nützt es auch wenig, das Fenster zu öffnen oder die Klimaanlage anzuschalten, wie Forschende der schottischen Universität Aberdeen herausgefunden haben. Gemäss ihren Messungen übertrifft die Schadstoffmenge im Fahrzeuginnenraum die von der Weltgesundheitsorganisation WHO empfohlenen Grenzwerte auch dann noch.
Wir essen, was eigentlich noch lebt. Keine Tiere sondern Gemüse. Zum Beispiel Salat, Kohl und Süsskartoffeln sowie Spinat, Karotten und Zucchini. Dieses Gemüse lebt auch noch nach der Ernte und im Supermarkt weiter. Das gelte zumindest für die Produktion einiger Substanzen, die sich nach dem Wechsel der Tageszeiten richte, haben US-Forscher entdeckt. Gemüse betreibe weiter Stoffwechsel, reagiere auf äussere Einflüsse und könne Licht wahrnehmen. Damit es die optimale Menge an Nährstoffen und anderen wertvollen Inhaltstoffen liefert, sollte es nicht im Dunkeln gelagert, sondern einem Hell-dunkelZyklus ausgesetzt werden.
Schweizerische Herzstiftung
wissenschaft.de
Kinder verschlingen gerne Münzen Kleinkinder stecken bekanntlich gern alles in den Mund. Doch was verschlingen sie eigentlich am häufigsten? Geld – wie die Wissenschaftliche Universität Sydney beweisen konnte. Rund 70 Prozent aller runtergeschluckten Gegenstände sind Münzen. Aber auch Radiergummis und kleine Batterien landen gerne in den Bäuchen der Kleinen. Im Unterschied zu den Münzen, die der Gesundheit nicht schaden, sind Batterien gefährlich. Wird davon eine verschluckt, muss der Arzt her. Annabelle
Für jeden Babytag.
NEU Bio, Baby: die neue Säuglings-Folgemilch von Bimbosan. Vom Schweizer Bio-Bauernhof in den Schoppen: die neue Säuglings-Folgemilch Bio-Folgemilch von Bimbosan enthält alles, was Ihr Baby für sein gesundes Gedeihen braucht. Bio-Folgemilch gibt es in der Dose. Und wenn schon bio, dann auch im praktischen, umweltfreundlichen Nachfüllbeutel. Wichtig: Muttermilch ist das Beste für den Säugling. Die WHO empfiehlt 6 Monate ausschliessliches Stillen. Bimbosan ist ein seit über 80 Jahren bewährtes Schweizer Produkt. www.feelgoodsystem.ch
r Jetzt Gratismusteen , bestellen und test n.ch auf www.bimbosa9 14 44 oder unter 032 63
20 _ DROGISTENSTERN 9/13
Grosser Auftritt für Kian Noe! BABY-FOTOWETTBEWERB
Der Sieger unseres diesjährigen Baby-Fotowettbewerbs kommt aus dem Kanton Bern und zeigte sich beim Fotoshooting mit seinem verschmitzten Lächeln von seiner besten Seite. Bereits zum dritten Mal hat der Drogistenstern in Zusammenarbeit mit der Firma Holle baby food GmbH mit einem Wettbewerb das schönste Babyfoto gesucht. Aus insgesamt 465 Bildern mit herzigen Säuglingen und Kleinkindern konnten die Internetbenutzer für ihren ganz persönlichen Favoriten stimmen. Neu hat eine Fachjury aus den 30 Erstplatzierten das Gewinnerfoto und die fünf
weiteren Sieger gekürt. Und: Kian Noe K. aus Gerolfingen im Kanton Bern hat das süsseste Kinderlachen. Beim Fotoshooting bei Marina Deluca von Deluca Productions im seeländischen Lyss verzauberte Kian mit seinem spitzbübischen Charme alle Anwesenden. Er genoss es sichtlich, im Rampenlicht zu stehen. Und auch seine Eltern, Sybille und Manuel K., sowie das ältere Schwesterchen Kim schienen sich vor der Kamera rundum wohlzufühlen. So konnte Fotografin Marina Deluca viele tolle Aufnahmen von Kian Noe und der ganzen Familie machen. Der Drogistenstern und die Firma Holle baby food GmbH wünschen Kian und seinen Eltern viel Freude mit
Hinter den Kulissen... ...im Fotostudio von Marina Deluca, Deluca Productions in Lyss. Fotos: Corinne Futterlieb
den tollen Aufnahmen und danken allen Einsenderinnen und Einsendern für die süssen Bilder. Auf die Ränge zwei bis sechs haben es Christian Alexander D., Logan A., Milena Jana M., Daris O. und Julia Maria E. geschafft. Sie erhalten Gutscheine für Babynahrung der Firma Holle Baby Food im Wert von je 250 Franken. Auch ihnen: Ganz herzliche Gratulation! Text: Ann Schärer / Fotos: Marina Deluca Partner:
DROGISTENSTERN 9/13
Probiotika – Beschützer unserer Gesundheit GESUNDER DARM
Sie sind winzig klein, aber haben eine grosse Wirkung auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit: Probiotika. Diese guten Bakterien, die von Natur aus in unserer Darmflora leben, fördern die Verdauung und stimulieren das Immunsystem. «Probiotika sind lebensnotwendig und beeinflussen unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit über vielfältige modulierende Wirkungen», weiss Denise Egli, Drogistin, Vitalstoff- und Ernährungsberaterin. Probiotische Bakterien sind im grössten Organ unseres Körpers zu Hause – im Darm. Würde man den acht Meter langen Schlauch ausbreiten, wäre unser Verdauungsorgan mit seinen 400 Quadratmetern so gross wie ein Tennisplatz. Dieser wiederum ist Spielwiese für 500 bis 1000 unterschiedliche Mikroorganismen oder insgesamt 100 Billionen Bakterien. Nirgendwo sonst im Körper ist die Besiedlungsdichte grösser.
Gut gewappnet gegen Krankheitserreger Doch nicht alle Bakterien, die in der Darm-WG heimisch sind, verhalten sich friedlich. Die sogenannten pathogenen Keime können unserer Gesundheit schaden. Zum Glück werden sie beim gesunden Menschen durch eine Reihe nützlicher Mikroorganismen in Schach gehalten. «Probiotika stärken vor allem die lokale Barrierenfunktion der Darmschleimhaut, schützen vor Infektionen und unterstützen das Immunsystem», erklärt die Expertin. Denn wie gut unsere Abwehr funktioniert, hängt zum grossen Teil von unseren Darmbakterien ab – rund 80 Prozent der Abwehrzellen befinden sich in der Darmschleimhaut. Denise Egli vergleicht unseren Darm gerne mit der Wurzel eines Baumes: «Geht es der Wurzel gut, ist auch der Baum gesund und kann äusseren Einflüssen und Krankheiten besser widerstehen.» Ein weiterer Pluspunkt, der für die winzigen Bodyguards spricht: «Probiotika sorgen auch für eine gute Verdauung und helfen, Nahrungsbestandteile wie Mineralstoffe besser aufzunehmen.»
Probiotika in der Ernährung Probiotika kann man essen. Sie sind vor allem in rohem Sauerkraut, Sauermilch und Roquefortkäse enthalten. Zahlreiche Lebensmittel werden aber auch extra mit Probiotika angereichert. Allen voran Joghurt, Quark und Käse. Ein probiotisches Joghurt zum Beispiel enthält in der Regel lediglich einen einzigen Bakterienstamm, und ein grosser Anteil der lebenden Bakterien wird schon im Magen inaktiv. «Deshalb sind sie für Personen, die ihre Darmflora ins Gleichgewicht bringen wollen oftmals bloss ein Tropfen auf den heissen Stein.» Wollte man den Tagesbedarf an Probiotika allein mit Joghurts decken, müssten ganze zehn Becher verdrückt werden.
Wirksamkeitsunterschiede In der Drogerie sind hoch dosierte Probiotika in Kapsel- oder Pulverform erhältlich. Die am häufigsten verwendeten und bekanntesten Helferlein sind verschiedene Spezies der Laktobazillen und Bifidobakterien, die zur Gruppe der Milchsäurebakterien gehören. Hier ist zu beachten: Nicht alle Probiotika sind gleich. Unter den verschiedenen Bakterienstämmen gibt es grosse Wirksamkeitsunterschiede. «Kein Bakterienstamm vereint alle probiotischen Wirkungen in sich», sagt Denise Egli, «einen besseren Einfluss auf unseren Organismus haben Probiotika, die mit bis zu acht Stämmen – also Milliarden von lebenden Bakterien – angereichert sind.» Diese würden möglichst viele verschiedene präventive oder therapeutische Wirkungen abdecken. Ob es Sinn macht, mehrere sich ergänzende Bakterienstämme gleichzeitig einzusetzen, darüber sind sich die Fachleute allerdings nicht ganz einig. Breit angelegte Studien zeigen nämlich auch, dass die Kolonisierung ei-
nes einzelnen Stammes im Darm die Verbreitung weiterer guter Stämme begünstigt und gasbildende Bakterien eingedämmt werden. Ein einzelner Stamm erfüllt hier somit den Effekt, der meistens einem Gemisch von mehreren Stämmen zugetraut wird.
Darmflora im Gleichgewicht Besonders für Menschen, die unter chronischen Darmbeschwerden oder Lebensmittelunverträglichkeit leiden, eine Darmsanierung durchführen oder nach einer Antibiotikabehandlung ist die Zufuhr von lebenden Bakterien wichtig. Denn Krankheiten, Allergien, Medikamente und eine falsche Ernährung irritieren die Darmflora, und die krank machenden Keime nehmen überhand. Wer also seine Gesundheit und sein Wohlbefinden verbessern will, setzt auf die unschätzbar wertvollen Freunde im Darm. Text: Vanessa Naef / Foto: fotolia.com
Feinde der Darmflora
_ Krankheiten: wie Infektionen, Nahrungsmittelallergien und Reizdarm
_
Arzneimittel: insbesondere Antibiotika, Abführmittel, Antidepressiva und Antibabypille
_ Stress _ Ungesunde Ernährung: unter
anderem eine ballaststoffarme Ernährung, Diäten, Nahrungsmittelzusatzstoffe sowie der Konsum von viel zuckerhaltigen Nahrungsmitteln, da pathogene Keime sich von Zucker ernähren
_
Toxine: wie Pestizide und Schwermetalle
_ 21
Publireportage
Vergessen Sie Blähungen – schaffen Sie Platz für Schmetterlinge! Leiden Sie öfters unter Ihrem vollen, aufgeblähten Bauch? Ist es Ihnen unangenehm ständig auf die lauten Geräusche in Ihrem Bauch angesprochen zu werden? Oder kennen Sie das unangenehme Gefühl in einer Gruppe von Menschen zu stehen, die Pobacken zusammengekniffen und einfach nur hoffend, dass einem in Mitten dieser Leute jetzt kein peinliches Geräusch entwischt? Schluss damit! Freuen Sie sich wieder über einen flacheren Bauch, über die lockerer sitzende Hose und das Gefühl von mehr Leichtigkeit! Bereits nach zwei Wochen reduziert Vitafor® probi-intestis™ Ihre Blähungen und unterstützt Ihre normale Darmflora.
probiotische Kapsel. Anfang der 1990er Jahre machte sich eine Gruppe schwedischer Wissenschaftler auf die Suche nach dem Schlüssel zu einer normalen, gut funktionierenden Darmtätigkeit. Nach etlichen Studien gelang es den Forschern schliesslich einen Bakteriestamm zu finden, der widerstandsfähig ist und zugleich den Darm besiedeln kann. Der Bakterienstamm erhielt den Namen Lactobacillus plantarum 299v (LP299V®) und wurde weltweit patentiert. LP299V® hat die positive Eigenschaft Blähungen zu reduzieren und die normale Darmflora zu unterstützen. Die Ergebnisse zeigten, dass 4 von 5 Patienten und Ärzten die Wirkung von LP299V® als gut bis exzellent einstuften.
Die Geschichte von Vitafor® probi-intestis™ Vitafor® probi-intestisTM ist das Ergebnis aus 20 Jahren Forschung mit mehr als 30 klinischen Studien, verpackt in eine
Was ist Vitafor® probi-intestis™? Vitafor® probi-intestisTM sind Kapseln, welche einen der weltweit bestuntersuchten Bakterienstämme (LP299V®) beinhalten. Jede Kapsel enthält 10 Milliarden dieser
NEU
probiotischen Bakterien. Mit nur 1 Kapsel pro Tag, während mindestens 3 Wochen, reduzieren Sie Blähungen und tragen zu einer normalen Darmflora bei. Sorgen Sie mit regelmässiger Einnahme von Vitafor® probi-intestisTM für ein gutes Bauchgefühl. Auch für Kinder ab 3 Jahren geeignet. Die Kapsel kann geöffnet und das Pulver mit einer kühlen Flüssigkeit eingenommen werden. Vitafor® probi-intestisTM ist erhältlich in Apotheken und Drogerien. www.probi-intestis.ch Nahrungsergänzungsmittel sollen nicht als Ersatz für eine abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise verwendet werden.
täglich Nur 1 Kapsel
Ä HU
Vergessen Sie B L NGEN. Schaffen Sie Platz für Schmetterlinge.
Geld G el* d *zurück z* urrüc
GARANTIE G RAN E *** Vitafor® probi-intestis™ trägt zu einer normalen Darmflora bei und reduziert Blähungen. Probiotikum LP299V®: 20 Jahre Forschung, 30 Humanstudien
www.probi-intestis.ch
DROGISTENSTERN 9/13
5 x 2 Tageskarten 1. Klasse für den Vierwaldstättersee Die Höhepunkte des Vierwaldstättersees in der 1. Klasse entdecken: Idyllische Buchten und dramatische Binnenseefjorde faszinieren auf der Schifffahrt von Luzern nach Flüelen und zurück. Der Ausflug führt zu den historischen Orten der Eidgenossenschaft und vorbei an einem einmaligen Alpenpanorama. Die RaddampferNostalgie auf einem der 5 majestätischen Raddampfer zu erleben lohnt sich. Die regionalen Spezialitäten der Tavolago – Gastronomie zu Wasser – runden das einzigartige Erlebnis ab. Alle aktuellen Rundfahrten sind auf www.lakelucerne.ch ersichtlich.
Kreuzworträtsel 7–8/13 Das richtige Lösungswort lautete «FUSSBALL». Die Gewinnerinnen und Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Korrespondenz wird keine geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
So nehmen Sie teil: Ihr Lösungswort mit Name und Adresse senden Sie an: Schweizerischer Drogistenverband, Preisrätsel, Postfach 3516, 2500 Biel 3
_ _ wettbewerb@drogistenverband.ch _ Teilnahme via SMS: DS plus Lösungs-
wort an die Nummer 966 (Fr. 1.–/SMS). Einsende- und Anrufschluss: 30. September 2013, 18.00 Uhr (Datum des Poststempels). Das richtige Lösungswort wird im Drogistenstern 10/13 publiziert.
Im Nu im Insektenhimmel.
Trix. Schützt alle Gewebearten und Pelze gegen sämtliche Textilschädlinge. Sicher und hocheffizient. Erhältlich in Ihrer Drogerie und Apotheke. Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen. Martec Handels AG, 8820 Wädenswil, 044 783 95 30. www.martecag.ch
_ 23
Ja zu Allergieschutz. Ja zu mehr Natur. Ja zu RAUSCH.
24 _ DROGISTENSTERN 9/13
Produkte aus der Drogerie
ANZEIGE
Folgemilch vom Schweizer Bio-Bauernhof Ab August 2013 gibt es neu in Ihrem Fachgeschäft die erste Bio-Folgemilch von Bimbosan. Sie enthält keine Stärke und ist glutenfrei und somit besonders wohlschmeckend und leicht verdaulich. Es handelt sich um eine gut sättigende Folgemilch und sie eignet sich für die besondere Ernährung nach 6 Monaten. Wichtiger Hinweis: Muttermilch ist das Beste für den Säugling.
Die WHO empfiehlt 6 Monate ausschliessliches Stillen.
Bimbosan Bio-Folgemilch
Spürbar besser mit Schallvibration
Erleben Sie die beruhigende Kraft der Kräuter.
Für eine überlegene Tiefenreinigung, dank 30 000 Schallbewegungen pro Minute und dem damit erzeugten hydrodynamischen Effekt. Mit 2 Reinigungsstufen, automatischem Time Control und Smart Display. Made in Switzerland.
Die RAUSCH Herz samen SENSITIVE-DUSCHE
TRISA Sonic Professional Schallzahnbürste
reinigt besonders sanft und beruhigt trockene und zu Allergien neigende Haut. Mit wertvollen Inhaltsstoffen aus Herzsamen spendet sie
Mehr Beweglichkeit
Feuchtigkeit und vermindert Hautschuppen.
Tabletten mit Glucosamin, Chondroitinsulfat, GAG aus Grünlippenmuschel. Dies sind Bestandteile des Bindegewebes, der Bänder und der Gelenkknorpel. Eine genügende Versorgung kann dem Erhalt der Gelenkbeweglichkeit dienen. Packung à 180 Tabletten
Ohne Parfum, Konservierungs- und Farbstoffe schenkt sie ein entspanntes und geschmeidiges Hautgefühl. Überzeugen Sie sich jetzt von der allergiegetesteten RAUSCH Herz samen Pflege-Linie und probieren Sie die neue Herz samen SENSITIVE-DUSCHE. In Apotheken / Drogerien / Warenhäusern. www.rausch.ch
Herzsamen (Cardiospermum halicacabum L.)
Alisat® Gelenkagil
Schmerzlindernd und entzündungshemmend Flector EP Tissugel® lindert den Schmerz und hemmt die Entzündung bei Verstauchungen, Zerrungen, Prellungen und symptomatischer Kniearthrose. Das angenehm kühle und anschmiegsame Tissugel ist einfach und sauber in der Anwendung. Bloss zwei Anwendungen pro Tag gewährleisten eine Wirksamkeit rund um die Uhr. Dies ist ein Arzneimittel. Lassen Sie sich von einer Fachperson beraten und lesen Sie die Packungsbeilage. IBSA Institut Biochimique SA
Für eine optimale, schonende Zahnreinigung Die in der Schweiz entwickelte und produzierte Innovation sorgt für eine exzellente und schonende Reinigung Ihrer Zähne. Sie entfernt den Zahnbelag gründlich – besonders in den schwer zu erreichenden Zahnzwischenräumen. Mit Zungenreiniger. TRISA Pro Interdental
Biologisch, dynamisch, gesund Die Holle Folgemilchen mit Demeter-Milch – eine ganz besondere Qualität für Ihr Baby. Durch die Verwendung von ausschliesslich biologisch-dynamisch erzeugter Milch bietet Holle höchste Qualität und damit eine verlässliche Basis für eine naturgemässe Babyernährung. Holle Bio-Folgemilchen
*Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten und lesen Sie die Packungsbeilage. Auf diesen Seiten stellen Inserenten Produkte aus ihrem Angebot vor. Der Inhalt dieser Texte liegt ausserhalb der redaktionellen Verantwortung. Rahel L. / Gewinnerin RAUSCH-Modelwettbewerb
DROGISTENSTERN 9/13
HAUTÖL
Gut für jeden Hauttyp
Hautöle sind zurzeit im Bereich der Gesichtspflege auf einem Siegeszug. Kein Wunder – sind die wertvollen Pflanzenauszüge doch wahre Alleskönner. tin von der Dropa Drogerie in Flamatt. Gesichtsöle gebe es für jeden Hauttyp. So eigne sich beispielsweise Lotusöl ideal für die Mischhaut, Santalöl hingegen eher für eine trockene Haut. Übrigens sind Hautöle auch für jüngere Haut bestens geeignet, das heisst, sie machen durchaus nicht nur bei reifer Haut Sinn.
Positive Wirkung auf Psyche
lange verpönt: Heute sind sie wieder en vogue.
Schon die Römer badeten in duftenden Ölbädern und verwöhnten damit ihre Haut. Auch in der Gesichtspflege sind wertvolle Pflanzenöle seit je in Gebrauch. Nicht ohne Grund werden Öle auch als flüssiges Gold bezeichnet. Doch fanden Öle in der Gesichtspflege vor allem bei fettiger oder Mischhaut – bei diesem Hauttyp glänzen Stirn, Nase und Kinn – längere Zeit keine Verwendung mehr. Dies, weil man lange davon ausging, dass diesen Hauttypen nicht noch mehr Öl zugeführt werden sollte. Mittlerweile hat sich in der Forschung jedoch gezeigt, dass auch diese Hauttypen vom Einsatz von Ölen stark profitieren können. «Eines der am häufigsten verwendeten ist das Haselnussöl. Es schützt und bewahrt die Haut vor Feuchtigkeitsverlust und wirkt zudem ausgleichend», sagt Sarina De Zordi, dipl. Drogistin und Visagis-
Ebenfalls häufig empfiehlt die Fachfrau Produkte mit Auszügen aus der blauen Orchidee oder Patchouli. «Diese Öle werden den Produkten jedoch eher aus aromatherapeutischen Gründen beigefügt», erklärt Sarina De Zordi und weist damit auf die Doppelwirkung von Ölen hin: Einerseits nähren, pflegen und gleich sie die Haut aus, andererseits wirken sich die Öle über Düfte positiv auf unser psychisches Gleichgewicht aus. Gesichtsöle können gut anstelle von Nachtcreme eingesetzt werden. «Sie ziehen schnell ein, und man braucht jeweils nur zwei bis drei Tropfen, um ein optimales Ergebnis zu erreichen», führt die Drogistin weiter aus. Es mache je nach Hautzustand Sinn, über zwei bis drei Monate eine solche Kur mit Gesichtsöl zu machen, oder man arbeitet es tropfenweise in die Nachtpflege ein. Wem das zu aufwendig ist, kann natürlich auch eine Nachtpflege verwenden, die einen hohen Anteil an Öl enthält. Dabei sollte lediglich beachtet werden, dass ölhaltige Cremen nicht zu nahe am Auge aufgetragen werden, da diese schnell ins Auge hineinlaufen und dort einen öligen Film verursachen können.
Angenehmes Erlebnis Sarina De Zordi hat noch einen weiteren Tipp: «Damit das Öl möglichst rasch einzieht, sollte die Haut zuvor angefeuchtet werden.» Wer einen noch stärkeren Effekt erzielen möchte, kann direkt nach dem Einsatz des Öles eine auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmte Gesichtsmaske auftragen. Nicht nur Gesichtspflegeprodukte erhalten hochwertige Öle, sondern auch Reinigungsprodukte. «Diese fühlen sich zumeist an wie ein Gel, das unter Zugabe von Wasser eine ölige Konsistenz entwickelt», erklärt die Drogistin. Dies macht das Abschminken und Reinigen zu einem angenehmen Erlebnis. Lassen Sie sich in Ihrer Drogerie beraten und räumen Sie den wertvollen Alleskönnern einen festen Platz in der täglichen Gesichtspflege ein. Text: Ann Schärer / Foto: Flavia Trachsel
Mehr Wissen: vitagate.ch/kurztests/ sensible_haut Wie sensibel ist Ihre Haut? vitagate.ch – Jeden Tag einen Klick gesünder!
Wie sensibel ist Ihre Haut? Erfahren Sie mit dem Kurztest mehr zur richtigen Pflege Ihrer Haut. Scannen Sie den QR-Code mit einem QR-Reader.
Richtig reinigen 1. Reinigen: Mithilfe eines Waschgels, eines Schaums oder einer Reinigungsmilch die Haut gründlich von Schmutzpartikeln und Make-up reinigen. 2. Klären: Einen Wattepad mit Gesichtswasser tränken und die Haut von übrig gebliebenen Schmutzresten und Bakterien befreien. Dies hilft, die Poren zu verfeinern. 3. Pflegen: Mit einer auf den Hauttyp abgestimmten Feuchtigkeitspflege die Haut verwöhnen. Ölige Pflanzenauszüge nähren dabei die Haut und lassen sie geschmeidig und gesund aussehen.
_ 25
NEU!
26 _ DROGISTENSTERN 9/13
VOLKSABSTIMMUNG VOM 22. SEPTEMBER 2013
Duschen. Baden. Hebesitz. ARTLIFT bietet 3 Vorteile in einem: 1. vollwertige Dusche 2. bequeme Badewanne 3. integrierter Komfort-Hebesitz
Ihre MobilitätsGarantie im Bad.
Einfach einsteigen
Platz nehmen
Sanft eintauchen
Rundum wohlfühlen
Nähere Infos unter: 061 5113 460
Revidiertes Epidemien Das revidierte Epidemiengesetz (EpG) ist in der Moderne angekommen. Die Welt ist in den vergangenen Jahrzehnten enger zusammengerückt, und damit sind neue Risiken unmittelbar vor unserer Haustür gelandet. Bundesrat Alain Berset erklärt im Interview, was das neue Gesetz zu leisten vermag. Und was nicht. Herr Bundesrat Berset, im Parlament ging die Revision des Epidemiengesetzes (EpG) schlank durch. Es wurde aber erfolgreich das Referendum ergriffen. Wurde da am Volk vorbeipolitisiert? Bundesrat Alain Berset: Nein, ich bin überzeugt, dass eine Mehrheit der Stimmbevölkerung Ja zur Revision des Gesetzes sagen wird. Denn damit kann der Bundesrat die Bevölkerung besser vor ansteckenden Krankheiten und gefährlichen Epidemien schützen. Das geltende Gesetz stammt aus dem Jahr 1970. Seither hat sich die Welt stark verändert, die Menschen sind mobiler als früher und reisen immer häufiger um die Welt. Dadurch verbreiten sich neue Krankheiten schneller und können, wie die Lungenkrankheit SARS vor zehn Jahren, zu einer Bedrohung für die Schweizer Bevölkerung werden. Das neue Gesetz schützt uns besser vor diesen Gefahren. Inwiefern? Bund und Kantone können sich gezielter auf Krisensituationen vorbereiten und diese besser bewältigen, weil ihre Aufgaben nun klar geregelt sind. Die entsprechende Überarbeitung des Gesetzes haben die Kantone gewünscht; die es in der revidierten Form nun auch unterstützen – wie übrigens auch wichtige Akteure des Gesundheitswesens, beispielsweise die Verbände der Ärzteschaft oder das Pflegefachpersonal. Und wir haben das Epidemiengesetz auch in anderen Punkten verbessert. Wäre das alte Gesetz ein Auto, so würde es als Oldtimer eingestuft.
Oldtimer sind schön und fahrtüchtig, verletzen aber Sicherheitsstandards … Genau, so sind wir beispielsweise zunehmend mit resistenten Bakterien und Viren konfrontiert, gegen die unsere Medikamente immer weniger wirken. Mit dem neuen Gesetz können wir diese Resistenzen gegen Antibiotika viel besser angehen. Es ist wichtig, dass diese Medikamente ihre Wirksamkeit gegen gefährliche Krankheiten wie Lungenoder Hirnhautentzündungen nicht verlieren. Zudem können wir Programme erarbeiten und umsetzen, mit denen Patientinnen und Patienten, aber auch das Spitalpersonal besser gegen Ansteckungen in den Spitälern geschützt werden können – etwa nach operativen Eingriffen. Heute führen solche Infektionen mit Spitalkeimen zu schätzungsweise 2000 Todesfällen pro Jahr. Die Gegner des neuen Gesetzes sind überzeugt, der Staat wolle letztendlich einen Impfzwang durchsetzen. Was antworten Sie ihnen? Davon kann keine Rede sein. Es darf niemand gegen seinen Willen geimpft werden. Der Bundesrat und die Kantone können, wie schon bisher, in absoluten Krisensituationen ein Impfobligatorium aussprechen. Dieses wird im neuen Gesetz aber sogar stark eingeschränkt und würde nur für einzelne Personengruppen gelten, welche die Gesundheit anderer Menschen gefährden. Man denke etwa an Mitarbeitende auf der Säuglingsstation eines Spitals. Sie übertragen unter Umständen Krankheiten, welche für Babys tödlich sein können.
DROGISTENSTERN 9/13
gesetz: Was es bringt, was nicht Eine Pflegefachperson, die sich nicht impfen lassen will, wird einfach vorübergehend auf einer anderen Station eingesetzt, bis die Gefahr gebannt ist. Bis heute war es im Übrigen noch nie nötig, ein solches Obligatorium auszusprechen. Dennoch: Impffragen lösen bei vielen Menschen Ängste aus. Können Sie dies nachvollziehen? Ja und nein. Dank dem Schweizer Impfprogramm konnten wir in der Vergangenheit schwere Erkrankungen mit bleibenden Schäden wie etwa die Kinderlähmung verhindern und Tausenden von Menschen das Leben retten. Impfungen schützen nach wie vor am besten vor anste-
ckenden Krankheiten. Deshalb führen wir unsere bewährte Impfpraxis weiter wie bisher. Die Ängste haben oft damit zu tun, dass man zu wenig gut informiert ist. Die Gegner des Epidemiengesetzes befürchten zudem eine Verletzung der Privatsphäre. Zu Recht? Das Gegenteil ist richtig: Der Datenschutz wird verstärkt. Das revidierte Epidemiengesetz enthält erstmals Bestimmungen, welche sensible Informationen über einzelne Personen umfassend schützen, die von Ärzten und Labors weitergegeben werden müssen. Das Referendumskomitee warnt auch davor, dass sich die Schweiz den Vorga-
wir uns auf Krisensituationen gezielter vorbereiten.»
ben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird unterwerfen müssen. Krankheiten machen nun mal nicht Halt an unseren Grenzen, deshalb arbeiten wir mit der WHO und den Nachbarländern zusammen, um die Schweizer Bevölkerung so gut wie möglich vor ansteckenden Krankheiten zu schützen. Die WHO kann aber nur Empfehlungen aussprechen, die Entscheidung liegt bei den Kantonen und beim Bundesrat. Die Souveränität der Schweiz wird weder mit dem geltenden noch mit dem neuen Gesetz eingeschränkt. Interview: Katharina Rederer Foto: © Gaëtan Bally
_ 27
28 _ DROGISTENSTERN 9/13
Grossrat und Drogist Peter Eberhart
Argumente gegen das revidierte Epidemiengesetz (EpG) nennt BDP-Grossrat des Kantons Bern und dipl. Drogist Peter Eberhart, Erlenbach i. S.: «Das revidierte Epidemiengesetz (EpG) ist ungenau formuliert und hat zu viele unklare Rechtsbegriffe, im Volksmund würde man von Gummiartikeln sprechen. So wird etwa in Art. 22 die Notwendigkeit von ‹obligatorischen Impfungen› für Personen, ‹die bestimmte Tätigkeiten ausüben›, angesprochen. Die Verwaltung wird bestimmen, wer dann im Einzelfall gemeint ist. Die Kernfrage lautet daher: Wollen wir den Leuten, die für die Angstmacherei in Sachen Schweinegrippe zuständig waren, mit ungenauen Gesetzesformulierungen noch mehr Kompetenzen geben? So gesehen ist es ein schlechtes Gesetz, und ich werfe den Parlamentarierinnen und Parlamentariern in den eidgenössischen Räten vor, dass sie sich in diesem komplexen Thema zu einseitig auf ihre jeweiligen Mitglieder in den Gesundheitskommissionen verlassen haben. Diese sind wiederum via Economiesuisse stark mit der Pharmaindustrie verbandelt und somit der Lobbyingarbeit der Industrie erlegen. Um die Bevölkerung vor den Gefahren von ansteckenden Krankheiten zu schützen, wäre es wichtig, dass die Menschen wieder mehr Eigenverantwortung übernehmen würden. Dazu gehören Massnahmen wie das Einhalten von natürlichen Präventions- und Hygienemassnahmen. Es geht um viele jener Gesundheitsvorkehrungen, die Drogistinnen und Drogisten schon lange in der Bevölkerung zu verankern versuchen. Mündige Personen sind durchaus in der Lage, selber zu entscheiden, ob und wann sie sich impfen lassen wollen.»
Argumente für das revidierte Epidemiegesetz (EpG) nennt Felix Gutzwiller, Ständerat FDP Zürich, Professor und Direktor des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin an der Universität Zürich: «Es ist kein komplett neues Gesetz, es ist ein klareres Gesetz gegenüber dem alten, das keine Antworten im Umgang mit neuen weltweiten Krankheitsbedrohungen wie der Lungenkrankheit SARS hatte. Das revidierte Gesetz rührt nicht, wie teilweise behauptet wird, an der Selbstverantwortung des Einzelnen in Impffragen. Klar gesagt werden muss in dieser Frage aber, dass jeder Einzelne vom Verhalten der ganzen Bevölkerung profitiert: Ist der Impfschutz in der Schweiz insgesamt hoch, dann bleiben auch jene geschützt, die sich nicht impfen lassen wollen. Das heisst, umgekehrt darf der Impfschutz nicht unter ein gewisses Limit sinken, sonst können neue Epidemien entstehen. Deshalb ist es richtig und wichtig, dass der Bund beispielsweise Informationskampagnen durchführen kann. Im Gesetz ist im Weiteren auch klar geregelt, was es mit dem viel zitierten Impfobligatorium auf sich hat: Will sich zum Beispiel eine Fachpflegeperson in einer vom Bundesrat und den Kantonen erklärten besonderen Lage nicht impfen lassen, dann wird sie auf einer anderen Abteilung oder in einer anderen Tätigkeit eingesetzt, aber nicht mehr bei der entsprechenden Patientengruppe wie beispielsweise auf einer Krebsstation. Das ist alles. Beim Ausbruch von Epidemien werden Arztpraxen, Apotheken wie auch Drogerien wichtige Partner der Behörden für die Bevölkerung sein: dies als Anlaufstellen für sachliche Informationen im Umgang mit der Krankheit.»
Ständerat und Präventivmediziner Felix Gutzwiller Text: Katharina Rederer / Fotos: zVg.
Wieso stimmen wir über das total überarbeitete Epidemiengesetz ab? Vor sieben Jahren hat das Eidgenössische Departement des Inneren (EDI) – auf Anfrage der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren – die Revision des Bundesgesetzes über die Bekämpfung übertragbarer Krankheiten des Menschen (Epidemiengesetz, EpG) an die Hand genommen. Das EpG stammt aus dem
Jahr 1970, das seinerseits seine Wurzeln im 19. Jahrhundert hat. Die Totalrevision soll eine zeitgemässe Erkennung, Überwachung, Verhütung und Bekämpfung von übertragbaren Krankheiten gewährleisten sowie zu einer verbesserten Bewältigung von Krankheitsausbrüchen mit grossem Gefährdungspotenzial für die öffentliche
Gesundheit beitragen. Die eidgenössischen Räte haben Ende September 2012 den Entwurf des Bundesrates mit sehr grossem Mehr gutgeheissen. Gegen das Gesetz wurde das Referendum ergriffen: Das Referendum kam mit 77 360 (bei 50 000 nötigen) Stimmen zustande. Die Volksabstimmung findet am 22. September 2013 statt.
DROGISTENSTERN 9/13
_ 29
Übles Kopfkarussell SCHWINDEL
Circuvin wirkt schnell und sicher bei Schwindel und Kreislaufschwäche
Wenn die Welt sich plötzlich schneller dreht, als einem lieb ist, handelt es sich meist um harmlose Gleichgewichtsstörungen. Wiederkehrende Schwindelattacken sollten jedoch ärztlich abgeklärt werden.
Häufigste Schwindelarten
_ Lagerungsschwindel: Er wird durch die Änderung der Kopfposition ausgelöst. In den meisten Fällen kann ein Arzt mit einem sogenannten Befreiungsmanöver den Heilungsprozess beschleunigen. Dabei werden Betroffene in einem bestimmten Winkel gelagert und gedreht. Drehschwindel: Drehschwindel tritt in der Regel plötzlich auf und kann über Stunden oder Tage anhalten. Betroffene haben das Gefühl, alles um sie herum drehe sich. Begleiterscheinungen sind starke Übelkeit und Erbrechen sowie ausgeprägte Fallneigung. Die Beschwerden bestehen auch in Ruhe und im Liegen. Die Ursachen von Drehschwindel reichen von einer Entzündung des Gleichgewichtsnervs über lokale Durchblutungsstörungen bis hin zu Morbus Menière – einer Erkrankung des Innenohrs. Schwankschwindel: Diese Art des Schwindels ist gekennzeichnet durch plötzlich einsetzende Unsicherheiten im Stand und beim Gehen in Zusammenhang mit ausgeprägter Fallneigung, Benommenheit und Angstgefühlen.
_
_
Was ist zu tun? Speziell Menschen mit einem tiefen Blutdruck haben oft mit Schwindel zu kämpfen. Zur Anregung des Kreislaufs und zur Vorbeugung einer Unterzuckerung haben sich folgende Massnahmen bewährt: Regelmässig bewegen, zum Beispiel Koordinations-, Balance und Gymnastikübungen, Wandern, Schwimmen. Ausgewogen und regelmässig essen und viel trinken. Möglichst auf Alkohol und Nikotin verzichten. Aus liegender Position langsam aufstehen, eventuell bereits mogens im Bett einen Kaffee trinken. Tägliche Wechselduschen – abwechselnd mit kaltem und warmem Wasser, bei den Füssen beginnend.
_ _ _
_
s-wda.ch
Schwindel ist unangenehm und weitverbreitet. Die Gründe, warum unser Gleichgewicht plötzlich ausser Kontrolle geraten kann, sind unterschiedlich und teilweise komplex. Der diplomierte Drogist Daniel Krähenbühl, Inhaber der Drogerie Krähenbühl in Schönenwerd (SO), empfiehlt in jedem Fall die Ursachen des Schwindels ärztlich zu klären: «Schwindel ist für die Selbstdiagnose meist ungeeignet.»
Natürlich gegen Schwindel Wenn sich die Welt nur «hin und wieder» dreht, können natürliche Heilmittel Linderung bringen. Dazu gehören etwa homöopathische Mittel mit Arnica, Calcium phosphoricum, Cocculus oder Conium, Urtinkturen oder spagyrische Sprays mit Ginkgo und weiteren Inhaltsstoffen, die sich positiv auf den Kreislauf auswirken. Im Weiteren könnten die Schüssler-Salze Nr. 3 (Ferrum phosphoricum), Nr. 5 (Kalium phosphoricum) und Nr. 8 (Natrium chloratum) helfen. Zudem wirken viele Ginkgopräparate positiv auf die Mikrozirkulation im Innenohr und Gehirn, wie Daniel Krähenbühl weiter erklärt. Text: Anania Hostettler / Didier Buchmann Foto: Corinne Futterlieb
Mehr Wissen www.neurologie.usz.ch Universitätsspital Zürich, Klinik für Neurologie
Circuvin ist ein sehr schnell und zuverlässig wirksames, homöopathisches Medikament bei Kreislaufbeschwerden mit Symptomen wie: « Schwindelgefühl « Schwäche und Benommenheit « Nervösen Herzbeschwerden « Beinkrämpfen Es bewährt sich auch bei langen Flugreisen, weil man dank Circuvin ohne schwere Beine am Ziel ankommt. Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Drogerie. Bitte lesen Sie die Packungsbeilage.
Herbamed AG | Austrasse 12 | CH-9055 Bühler www.herbamed.ch
30 _ DROGISTENSTERN 9/13
Mit einem
www.kpt.ch
den Papierkrieg beenden.
Die führende Online-Krankenkasse mit persönlicher Beratung. Auf Ihrem Online-Kundendossier haben Sie Zugriff auf alle Dokumente. Rund um die Uhr und von überall auf der Welt. Dazu profitieren Sie von tiefen Prämien und einem ausgezeichneten Kundenservice. Jetzt Offerte anfordern über kpt.ch oder Tel. 058 310 98 88.
DROGISTENSTERN 9/13
Ausblick Oktober 2013 Am besten hilft ein solides Stressmanagement – idealerweise kombiniert mit einer Entspannungstechnik.
Foto: Corinne Futterlieb
Foto: Flavia Trachsel
Spannungskopfweh ist weitverbreitet
So meistern Sie die erste Zeit nach der Geburt
Vitamin D wird unter Sonneneinfluss in der Haut gebildet. Bei Sonnenarmut bietet ein Fischgericht eine gute Alternative.
Foto:fotolia.com
Foto: Flavia Trachsel
Im Fisch steckt ein wenig Sonne
Das Baby ist da – und damit kehren Freuden und Ängste ein. Körper und Seele brauchen in den ersten acht Wochen nach der Geburt Zeit, um sich neu zurechtzufinden.
Schöne Nägel
Allergien Wie ein Desensibilisierungsprogramm abläuft. Gesund ernährt im Job Einfach, schnell und gesund – ganz ohne Fast Food.
Foto: fotolia.com
Ausserdem
Kunststoff-, Gel- und Acrylnägel liegen im Trend und lassen Spielraum für Farben und Dekorationen aller Art.
Foto: Corinne Futterlieb
Dienstag 11.45 Uhr
Freitag 9.45 Uhr
Dienstag 13.20 Uhr
Montag (f ) 9.40 Uhr Bâle, Berne, Zurich
Montag (d) 9.30 Uhr
Montag 11.20 Uhr
Dienstag 10.45 Uhr
Dienstag 10.15 Uhr
Montag 13.20 Uhr
Mittwoch 9.45 Uhr
Dienstag 10.15 Uhr
Dienstag 11.20 Uhr
GESUNDHEIT, DIE INS OHR GEHT Die Themen im September Auf Sendung ab 2. September
› Aphten: Die «Bibeli» im Mund Harmlos aber unangenehm
› Gut geölt, gut gepflegt Auf Sendung ab 23. September
…und jederzeit zum Nachhören, Downloaden und Weiterempfehlen. www.vitagate.ch/radio
Auf Sendung ab 9. September
Flüssiges Gold für die Haut
› Glatt und gepflegt im Gesicht Was Männer brauchen Partner: Die wöchentlichen Gesundheitssendungen werden präsentiert von der Online-Krankenkasse KPT und dem Schweizerischen Drogistenverband.
_ 31
(ANS %RNI
Werte, die erhalten bleiben
Exklusive Schmuckwelten
,AUF DER :EIT
Weltweite Limitierung: nur 5‘000 Exemplare
$IE EXKLUSIVE +Ă NSTLER 5HR VON (ANS %RNI -IT DER 5HR u,AUF DER :EITh HAT (ANS %RNI EINE 3ONDER %DITION KREIERT DIE DURCH ÂŻSTHETIK UND DEM FASZINIERENDEN 3PIEL DER :EITMESSUNG BE STICHT !UF DEM :IFFERBLATT SIND DAS 'EMĂ‹LDE MIT DEN ZWEI &IGUREN ALS VERBINDENDES %LEMENT ZWISCHEN -ENSCH UND .ATUR UND DIE 3ONNE IN &ORM DES 3EKUNDENZEIGERS ABGEBILDET 3O IST DIE +OMPOSITION LEBEN DIG VERĂ‹NDERT SICH STETIG UND ZEIGT AUF EINDRĂ CKLICHE 7EISE DEN ,AUF DER :EIT 2ESERVIEREN 3IE SICH JETZT DIESE EXKLUSIVE 3ONDER !USGABE UND ERWER BEN 3IE DAMIT EIN +UNSTOBJEKT VON BLEIBENDEM 7ERT 0RODUKTPREIS &R ODER 2ATEN ĂŒ &R &R 6ERSAND UND 3ERVICE
EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN Reservierungsschluss 14. Oktober 2013
52197
s 3ONDER !USGABE VON (ANS %RNI s -IT %CHTHEITSZERTIlKAT s (OCHWERTIGES 3CHWEIZER 5HRWERK s "ESTER 3TAINLESS 3TEEL s +OSTBAR VERGOLDET s .UR BEI "RADFORD ERHĂ‹LTLICH
Durchmesser der Uhr: 40 mm
T Ja, ich reserviere die Armbanduhr “Hans Erni - Lauf der Zeitâ€? Ich wĂźnsche T eine Gesamtrechnung T Monatsraten T Ich bezahle per MasterCard oder Visa
GĂźltig bis:
Vorname/Name
(MMJJ)
Bitte in Druckbuchstaben ausfĂźllen
Strasse/Nummer PLZ/Ort E-mail Unterschrift Telefon
Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd. JĂśchlerweg 2, 6340 Baar Tel. 041 768 58 58 / Fax 041 768 59 90 e-mail: kundendienst@bradford.ch Internet: www.bradford.ch
'RAVIERTE 5NTERSCHRIFT VON (ANS %RNI AUF DER 2Ă CKSEITE
$IE 3ONNE DREHT SICH ALS 3EKUNDENZEIGER
Ihre Uhr wird in einer SCHĂšNEN 0RĂ‹SENTBOX GELIEFERT
120-Tage-RĂźcknahme-Garantie Nennen Sie bei Online-Bestellung bitte die Referenz-Nr.: 52197 Telefon: 041 768 58 58
www.bradford.ch
4HE "RADFORD %XCHANGE ,TD s Â&#x;VÂ…Â?iĂ€Ăœi}ĂŠĂ“ĂŠUĂŠĂˆĂŽ{äÊ >>ÀÊ i‡“>ˆÂ?\ĂŠÂŽĂ•Â˜`i˜`ˆiÂ˜ĂƒĂŒJLĂ€>`vÂœĂ€`°VÂ…