Domizil - März 2013

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Wohnmagazin | www.domizil.at | Preis: € 4,-

Wohnen. Design. Style. Genuss. Das Beste für die Zeit nach Feierabend | Nr. 1, März 2013

Neue Wohnwelten

KÜCHE SPEZIAL OFFENE RAUMLÖSUNGEN BESTIMMEN DIE LIVINGKITCHEN | S 28

Plus

Erscheinungsort Eisenstadt, Verlagspostamt 7000 Eisenstadt, P.b.b., Zulassungsnr. GZ05Z036139

DIE AUFREGENDSTEN MÖBEL UND TRENDS AUF DER IMM COLOGNE 2013 | S 22

DESIGN-KLASSIKER IM PORTRÄT | S 18 CHARLES & RAY EAMES REVOLUTIONIERTEN DIE MÖBELBRANCHE TEPPICHE AUS FERNOST | S 43 HOCHMODERNE DESIGNS MIT ALTER KNÜPFKUNST AUS NEPAL

GEWINNSPIEL | DESIGN-NEWS | SUNLIGHTHOUSE | NEUE BADKONZEPTE | DOMIZIL-SONDERSCHAU | DESIGNHEIZKÖRPER LICHTTRENDS 2013 | HEIMTEXTIL FRANKFURT | HOME ENTERTAINMENT | ATTRAKTIVE TERRASSEN | MS EUROPA 2


NAPALI.BRETZ.COM 路 SHOWROOM: ALEXANDER-BRETZ-STRASSE 2 路 D-55457 GENSINGEN 路 TELEFON 0049-6727-895-0 路 CULTSOFA@BRETZ.DE


Gewinnen Sie mit domizil Handbrausen Raindance von Hansgrohe

INFOS Mitspielen ist ganz einfach: Senden Sie eine E-Mail an office@domizil.at oder eine Postkarte an „Wohnzeitschrift DOMIZIL, Mattersburger Straße 37A / Top 2, A-7000 Eisenstadt; Kennwort: „Hansgrohe Gewinnspiel“. Einsendeschluss ist der 29. April 2013.

domizil verlost 5 Handbrausen Raindance Select 150 3jet im Wert von je 128,– Euro

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Nicht teilnahmeberechtigt sind Mitarbeiter des Verlags und deren Angehörige. Der Gewinn kann nicht in bar abgelöst werden.

Hansgrohe steht für zukunftsweisende Badkonzepte, umweltfreundliche Sanitärtechnologien und hochwertige, designorientierte Produkte. Die Brausen des deutschen Herstellers begeistern mit schöner Gestaltung, großer Produktvielfalt und technologischer Perfektion. Außerdem sind sie sehr sparsam. Die Handbrause Raindance Select 150 3jet hat einen extra großen Brausekopf mit einem Durchmesser von 150 Millimetern und beherrscht drei Strahlarten: RainAir, CaresseAir und Mix. Die Strahlumstellung erfolgt per Drucktaste. Diese zweifarbige Version mit weißer Strahlscheibe verfügt weiters über AirPower-Technologie und QuickClean-Antikalksystem.

Weitere Informationen erhalten Sie bei Hansgrohe. www.hansgrohe.de

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INHALT

HOMESTORY Ein Jahr lang testete eine 4-köpfige Familie das Sunlighthouse von Velux im Wienerwald.

PORTRAIT Charles & Ray Eames revolutionierten mit ihren auf industrielle Produktion ausgerichteten Designs die Möbelbranche des 20. Jahrhunderts.

MESSE KÖLN Die imm cologne bot auch im Jahr 2013 einen umfassenden Überblick über die weite Welt des Wohnens und die neuesten Trends.

NEUE BÄDER Aktuelle Badkonzepte verwenden neueste Technik, um das Bad zu einem Ort der Entspannung und des Wohlfühlens zu machen. Wellness für Zuhause.

EDITORIAL

Zum Coverfoto: Das Programm „Area“ von pabneu–skloib steht unter dem Motto „Zeitlose Eleganz und qualitätsvolle Details“. Mit traditioneller Handwerkskunst produziert der österreichische Hersteller zugleich innovative und wertige Möbel, die auch noch die nächste Generation begeistern können.

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Alle Jahre wieder drängen sich von Jänner bis April die Termine in der Möbelbranche: Die Messen Heimtextil, Ambiente und heuer zusätzlich die ISH in Frankfurt sowie natürlich der Hot Spot für InterieurInteressierte in Mitteleuropa, die imm cologne im Doppel mit der LivingKitchen. Vor allem die Kölner Möbelmesse entwickelt sich wieder ganz gut, was unter anderem dem äußerst schlauen Schachzug zu verdanken ist, die imm mit einer Küchenschau zu koppeln. Wir zeigen die aufregendsten und innovativsten Produkte aus den Bereichen Wohnen und Küche in einer ausführlichen Rückschau. Soviel sei schon verraten - der Trend in Richtung Öffnung der traditionell abgegrenzten Bereiche in unseren vier Wänden geht weiter. Das Wohnzimmer öffnet sich zur Küche hin oder umgekehrt, das Bad zum Schlafzimmer und wird außerdem zu einem Zentrum der Entspannung, Wellness für Zuhause ist immer mehr angesagt. War es in den vergangenen Jahren vor

allem die Produktpflege der vorhandenen Kollektionen, wagen sich die Hersteller nun wieder an Neues heran. Getrieben wird diese Innovationskraft von der rasant fortschreitenden technischen Entwicklung. Sowohl auf dem Sektor Elektronik als auch was neue Materialien betrifft, erlauben diese Innovationen neue Steuerungsmöglichkeiten, neue Einrichtungskombinationen und neue Designs. Aber nicht nur in Köln auch in Wien sind auf der „Wohnen + Interieur“ viele neue Produkte auch internationaler Herstellern zu sehen. Apropos International: Mit dieser Ausgabe starten wir eine lose Reihe, in der wir Designklassiker des 20. Jhdts. vorstellen. Am Beginn stehen zwei der bedeutendsten Designer überhaupt: Charles & Ray Eames haben von den USA aus mit ihren umwerfenden Gestaltungen die Welt erobert. Viel Vergnügen beim Lesen wünscht Ihnen Markus Schraml, Chefredakteur

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Sehr geehrte Leserin, verehrter Leser!


INHALT

GEWINNSPIEL KURZ UND KOMPAKT HOMESTORY DESIGN KLASSIKER WOHNTRENDS

MESSE & EINRICHTEN

HOME ENTERTAINMENT HEIMTEXTILIEN

03

DOMIZIL VERLOST Handbrausen von Hansgrohe

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AKTUELL Design-News

12

SUNLIGHTHOUSE Ein Jahr lang getestet

18

PORTRAIT Charles & Ray Eames

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MÖBELMESSE KÖLN Wohntrends auf der imm cologne 2013

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KÜCHENSPEZIAL Die Highlights der LivingKitchen

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BÄDER Neue Badkonzepte sind individuell

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DOMIZIL-SONDERSSCHAU Variables Sitzen

43

KNÜPFKUNST Designteppiche aus Fernost

48

KREATIV Die bunte Welt der Designheizkörper

52

LICHTDESIGN Stilvolle Leuchten sorgen für Vielfalt

56

HIGH TECH News aus Las Vegas

60

INTERIEUR Heimtextilien in neuen Formen und Mustern

64

COLOUR FUTURES Farbtrends 2013

GARTEN UND FREIZEIT

68

FRISCHLUFT Was Terrassen attraktiv macht

72

REISEN Kreuzfahrt mit Stil auf der MS Europa 2

ACCESSOIRES

78

MY KITCHEN Originelles für die Küche von Guzzini

81

PERFEKTE FORM Zeitgemäßes Design ist schlicht und klar

INFOS

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ABO-AKTION und Impressum

VARIABLES SITZEN Die Domizil-Sonderschau auf der „Wohnen+Interieur“ in Wien widmet sich dem Thema -entspannende Vielfalt- und präsentiert komfortable Relaxsessel.

TEPPICHKUNST Moderne Designteppiche kommen vielfach aus Nepal. Österreichische Hersteller lassen dort produzieren und engagieren sich auch sozial.

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GARTEN Die Terrasse ist die Verlängerung des Wohnzimmers ins Freie. Unterschiedlichste Gestaltungsideen können diesen Ort auch designmäßig beleben.

REISE Das Kreuzfahrtschiff MS Europa 2 ist vor allem in Hinblick auf die Interieurs ein Traum. Zur exquisiten Wohnkultur auf See trägt auch COR bei.

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NEWS BUCHTIPP

GRENZENLOS SCHLAU

Tipp 6 I domizil

Fantastic Plastic Die italienische Designschmiede Kartell gilt nicht zufällig als Geburtsstätte der Plastikkultur. Ihr Gründer war der Chemieingenieur Giulio Castelli, der 1949 im damals noch jungen Material Poly­ propylen ungeahnte Möglichkeiten sah. Mit Gino Colombini fand er einen kongenialen Designer für seine Visionen. Anhand vieler Fotos aus dem Fir­ menarchiv zeichnet dieser Band die Geschichte des Hauses Kartell nach. Experten­Essays und Gespräche mit Claudio Luti, der als Besitzer von Kartell für die globale Expansion der Marke ver­ antwortlich ist, runden das Bild ab. Kartell von Elisa Storace und Hans Werner Holzwarth, 400 Seiten. € 49,99.­.

Tick ist ein universelles Tischfußsystem, das an ver­ schiedenen Platten und Materialien befestigt werden kann. Eine gebogene Metalldrahtstruktur heftet sich, wie eine überdimensionale Büroklammer, an jede Platte und verwandelt diese ohne Schrauben und Werkzeug in einen Tisch. Durch Drücken der Fuß­ enden nach innen öffnet sich Tick entsprechend dem Pressdruck und kann an Platten verschiedener Dicke angebracht werden. Der Imagination sind keine Grenzen gesetzt. Tick ermöglicht individuelle Möbel fernab vom Massenmarkt und schafft die Möglich­ keit für jedermann/frau, selber kreativ zu werden. Zudem will Tick dazu ermutigen, sich auf die Suche nach alten Plattenmaterialien zu machen, welchen mit seiner Hilfe zu neuem Leben verholfen werden kann. Tick wird ausschließlich in Deutschland gefer­ tigt. Verschiedene Höhen für jeden Anwendungsbe­ reich sind in Arbeit. Dieses System wurde mit dem Designpreis der Bundesrepublik Deutschland in Gold ausgezeichnet. www.linie58.de

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DESIGNPREIS IN GOLD FÜR TICK


designnews Salone del Mobile 2013 „Milan: interiors of tomorrow“ lautet die Schlagzeile für die 52. Aus­ gabe der internationalen Möbelmesse in Mailand. Dieser nach wie vor wichtigste europäische Branchenevent zieht alljährlich über 330.000 Gäste in die norditalienische Metropole. Einer der diesjäh­ rigen Höhepunkte wird ohne Zweifel ein Projekt sein, mit dem der französische Stararchitekt Jean Nouvel beauftragt wurde. Er wird seine Vision vom Verhältnis zwischen Wohn­ und Arbeitsräumen umsetzen und sich auf 1.600 Quadratmetern mit neuen Materialien und neuen Technologien auseinandersetzen, die in Zukunft zu effi­ zienten, komfortablen sowie benutzer­ und umweltfreundlichen Lösungen führen können. 9.–14. April, Messegelände Mailand. www.cosmit.it

NWW Atrium ausgezeichnet

Sitzen kann bewegend sein

Der Lounge­Sessel Atrium der Neuen Wiener Werkstätte wurde mit dem European Con­ sumer Choice Award ausgezeichnet. Diese unabhängige Organisation mit Sitz in Brüssel prämiert besondere, innovative Produkte mit hervorragendem Design von verschiedensten internationalen Unternehmen. Der Gewinner­ Sessel Atrium, beurteilt mit dem Spitzenwert von 9,5 von 10 Punkten, wurde von der öster­ reichischen Designerin Annette Hinterwirth entworfen und ist ein fixer Bestandteil der Kollektion der Neuen Wiener Werkstätte. neuewienerwerkstaette.com

Rund und dreibeinig – Ton in Ton

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Die beliebte Tablo­Serie, ein Design von Nicholai Wiig Hansen, wird jetzt von Normann Copenhagen um zwei elegante Ton­in­Ton­Modelle erweitert. Tablo in Schwarz ist jetzt auch mit schwarzen Tischbeinen erhältlich, Tablo in Weiß mit weißen. Die raffinierte Kante und die runde Form der Tischplatte passen gut zu den lackierten Tischbeinen und verleihen Tablo ein neues Erscheinungsbild im Unterschied zu den Beinen in Holz Natur. Besonders reizvoll ist eine Kombina­ tion der unterschiedlichen Tisch­ größen in der Ton­in­Ton­Variante. www.normann­copenhagen.com

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Jingle ist der Name eines von Jan Armgardt entworfenen „dynamischen“ Sessels, der ein ganz eigenes Sitzge­ fühl vermittelt, von dem klassische Freischwinger weit entfernt sind. Die­ ses deutlich spürbare „Mehr“ an Bewe­ gung verdankt Jingle einem besonders langen Federweg, hervorgerufen durch die innovative Konstruktion des Metall­ rohrgestells. Dabei verleihen die leder­ bezogenen Armlehnen dem Sessel Eleganz. Markante Nähte mit dicken Kontrastfäden an Sitz, Rücken und den Armauflagen betonen die Konturen des zierlichen Stücks. www.koinor.com

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ACCESSOIRES MÖBEL DESIGN KUNST

BoConcept präsentiert seine erste Outdoor­Kollektion Das Outdoor­Ensemble „Elba“, bestehend aus einem Esstisch für bis zu acht Per­ sonen, einem kleinen Kaffeetisch und einem Korbstuhl, ist aus hochwertigen Materi­ alien gefertigt, die für Langlebigkeit und Komfort im Außenbereich sorgen. Die Tisch­ platten bestehen aus der wetterfesten Synthetikfaser Duramac, die sowohl hitze­ und kältebeständig als auch form­ und farbbeständig ist. Die stapelbaren Korbstühle werden aus Petan, einem vollständig recycelbaren, extrem strapazierfähigen und wetterfesten Material hergestellt. www.boconcept.com

Die neue Wasserquelle fürs Büro Wer zu wenig trinkt, schadet seinem Körper. Denn regelmäßige Flüssigkeits­ zufuhr ist wie ein Energiespender, auf den vor allem Menschen in einer stres­ sigen, hektischen Arbeitsumgebung nicht verzichten sollten. Für pures, sau­ beres Wasser in jedem Büro könnten die neuen Trinkwasser­Möbel der Sit­ well Gernot Steifensand AG sorgen. Die sogenannten BioTrink­WasserBars, die sich in jedes Büro­Ambiente einfügen, liefern Trinkwilligen nämlich qualitativ hochwertiges Wasser, das in zwei ver­ schiedenen Temperaturen gezapft wer­ den kann. Durch einen mehrstufigen Filtrationsprozess werden mögliche Schadstoffe bis hin zu Nanopartikeln entfernt, verspricht der Hersteller. www.steifensand.com

Neues Lounge­Möbel­ programm von Wilkhahn Asienta, ein Polstermöbelprogramm des Stuttgarter Designbüros jehs + laub verbindet höchste reprä­ sentative Ansprüche mit markanter Gestaltung und viel Sitzkomfort. Hersteller Wilkhahn glaubt an die immer größere Bedeutung der informellen Kom­ munikation in der Arbeitswelt und beauftragte des­ halb die Designer Marcus Jehs und Jürgen Laub, ein Programm zu entwickeln, das Maßstäbe im Loungemöbelbereich setzt. Die darauffolgende Entwurfsidee des Designer­ Duos war ebenso einfach wie bestechend. Die Sitz­ möbel sind als klar konturierte Kuben konzipiert, um deren Seiten­ und Rückwände die Polster­ bezüge herumgefaltet werden. www.wilkhahn.de

Die Sekretäre aus der aktuellen Kollektion Essence von müller möbelfabrikation bieten einen stylischen Arbeitsplatz für das kleine Home­Office und wurden auf das Wesentliche reduziert. Klar, schlicht und ohne Schnickschnack sind die Tische dennoch oder gerade deshalb grafisch anmutend. Die ausgefeilten Details schaf­ fen viel Stauraum hinter der Schreibtischfläche und die erhöhte Ablage ermöglicht raschen Zugriff auf alle Arbeitsutensilien. Delphin Design. www.mueller­moebel.com

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Weniger ist mehr


Swiss made ...

Interior Innovation Awards für Rolf Benz Mit Rolf Benz SINUS, freistil 188 und Rolf Benz 290 wurden gleich drei Produkte des baden­ württembergischen Markenmöbelunternehmens prämiert. Die Verbindung von Hightech, modischer Inspiration und modularer Intelligenz kommt vor allem beim Sitzprogramm 290 zum Ausdruck. Das Design von Behnisch Architekten ermöglicht scheinbar zahllose Grundrisse und Kombinati­ onsmöglichkeiten und wurde in der Kategorie „Winner“ ausgezeichnet. www.rolf­benz.com

Die Marktlücke der kleinen Soundwunder füllt sich immer mehr. Klein in der Bauart, aber oho im Klang, das sind auch die herausragenden Merkmale der X­Mini­Lautspre­ cherboxen, die aufgrund der innovativen Vacuum­Technologie eine überraschende Soundqualität bieten. Dank ihrer kompakten Größe sind sie die idealen Begleiter für unterwegs und perfekt für den mobilen Einsatz. www.x­mini­speaker.de

Tiersofa mit Top­Design „Auch Hunde und Katzen haben ein Recht auf elegantes Design“, meint zumindest Tiersofa­Her­ steller petiture. Natürlich geht es hier eher um die Interieur­Vorlie­ ben der Tierbesitzer, denn was die lieben Kleinen betrifft, ist in erster Linie Strapazierfähigkeit gefragt. Und so sind diese Sofas auch farbecht, urin­ und des­ infektionsmittelbeständig sowie mit hoher Abriebfestigkeit ausgestattet. Die Auflagen wiederum werden durch eine ausgeklügelte Ösenverankerung und Verzahnung mit der Lehne am Verrutschen gehindert. Sollten die besten Freunde das neue Möbelstück wirk­ lich annehmen, hat der Mensch sein Menschen­Sofa endlich wieder für sich allein. www.petiture.com

www.straessle-switzerland.com

Geringe Größe, Top­Design, unglaublicher Sound


KUNST AUSSTELLUNG EVENTS

Kunst für den Tisch

Ein Schuss Rhythmus und Farbe Im Wiener Museum für angewandte Kunst ist noch bis zum 13. Oktober die Ausstellung „Ein Schuss Rhythmus und Farbe. Englisches Textildesign des ausgehenden 19. Jahrhunderts“ zu se­ hen. Englische Stoff­ und Tapetenentwürfe beeindruckten schon zu ihrer Zeit mit charakteristischen großen Rapporten sowie floralen Mustern. In der MAK­Ausstellung werden die Entwürfe anderen Kunstsparten gegenübergestellt und in einem breiteren Kontext gezeigt. Das MAK besitzt umfangreiche Bestände englischen Kunsthandwerks des ausgehenden 19. Jahrhunderts in den ver­ schiedensten Sammlungsbereichen. Bereits zur Zeit ihrer Entste­ hung erwarb das MAK zeitgenössische Textilien und beherbergt heute rund 900 englische Textilien und Teppiche um 1900. www.mak.at

William Morris, Dekorstoff Wandle, London, 1884. Ausführung: Morris & Co. Baumwolle Ankauf von Morris & Cie., London, 1907 © MAK Charles F. A. Voysey, Dekorstoff The Pilgrim, London, um 1893. Ausführung: Alexander Morton & Co. (?) Wolle Ankauf von Ernst Kopp & Co., Berlin, 1901 © MAK

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Vier Awards für Mobica+ Der ägyptische Konzern Mobica entwickelte im Team mit dem inter­ national renommierten Gestalter Martin Ballendat sieben neue Office­ möbel­Linien. Vier davon sind jetzt mit dem Interior Innovation Award 2013 ausgezeichnet worden. Neben Nomado, einem Mini­Büro auf Rädern, und der modularen Box Cango erhielten auch der Netzstuhl Bloss und das Leichtbau­Paneel Keko die Auszeichnung. Mobica ist seit über dreißig Jahren Marktführer in Ägypten und zählt mit über 2.500 Mitarbeitern zu den Experten auf dem Büromöbelsektor. www.mobicaplus.de

Weltweit erstes Passivhaus­Museum

Foto: Roland Halbe

Zusammen mit dem Architekturbüro Lederer + Ragnarsdóttir + Oei ging das Bad Saulgauer Bauunternehmen Georg Reisch GmbH & Co. KG als Bauherr neue Wege im Museumsbau. Das Ravensburger Kunstmuseum wird die historische Innenstadt jedoch nicht nur als architektonisches Highlight bereichern. Es ist darüber hinaus auch das weltweit erste zertifizierte Museum in Passivhaus­ Bauweise. Die Stadt Ravensburg hat die Passivhaus­Pläne von Anfang an unterstützt – auch wegen der deutlich geringeren Be­ triebskosten, die die Stadt dadurch in Zukunft zu tragen hat. Das inhaltliche Fundament des Museums ist die Sammlung Peter und Gudrun Selinka. Sie umfasst 230 Arbeiten aus dem Bereich des deutschen Expressionismus sowie die Gruppen Cobra und Spur. www.kunstmuseum­ravensburg.de

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Zeitgenössische Künstler interpretieren einen Klassiker – den Wasserbecher von Adolf Loos aus dem Jahr 1931. So individuell die einzelnen Stücke, so beeindruckend und exquisit ist ihre Zusammenschau als Serie. Hergestellt wird sie vom Wiener Glasproduzenten Lobmeyr, der sie vergangenen Herbst als MARS­Glas­Edition auf den Markt gebracht hat. Am Beginn der Serie stand die Glas­Variante von Jenny Holzer aus dem Jahr 2006. Ihr folgten unter anderem Brigitte Kowanz, Helmut Lang und Arnulf Rainer. www.lobmeyr.at


Frühstück im Pelz Das Kunstforum Wien widmet einer der eigenwilligsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts eine Retro­ spektive. Meret Oppenheim (1913– 1985) war bereits in jungen Jahren zur Legende geworden, als sie in Paris eine mit Pelz überzogene Tasse – „Frühstück im Pelz“ – schuf. Danach galt sie als skandalum­ witterte Muse, als geheimnisvolles Modell und als wichtigste Vertreterin des französischen Surrealismus. Ihr vielfältiges Œuvre, das gleicherma­ ßen Malerei, Skulptur, Dichtung und Design umfasst, entzieht sich jeder stilistischen Kategorisierung. Vom 21. März bis zum 14. Juli präsentiert das Bank Austria Kunstforum an­ lässlich ihres 100. Geburtstages die erste posthume Retrospektive zu Meret Oppenheim in Österreich. www.bankaustria­kunstforum.at

Meret Oppenheim, Portrait mit Tätowierung, 1980, Sammlung Bürgi. Foto: Heinz Günter Mebusch. © VBK, Wien, 2012/13 / VG Bild-Kunst, Bonn, 2012/13

Meret Oppenheim, La condition humaine (Da stehen wir), 1973, Sammlung David Bowie © VBK, Wien, 2012/13 / VG BildKunst, Bonn, 2012/13

Concrete – Fotografie und Architektur Die aktuelle Ausstellung Concrete im Fotomuseum Winterthur will sich dem vielfältigen Verhältnis von Architektur und Fotografie auf verspielte, erzählerische und dialektische Weise annähern. Sie stellt Fragen wie: Inwiefern beeinflusst die Fotografie nicht nur die Wahr­ nehmung, sondern auch die Gestaltung von Architektur? Wie wird Architektur im Bild lebendig, wann wird sie unheimlich? Die Ausstel­ lungsmacher arbeiten mit markanten Gegenüberstellungen und thematischen Feldern, die Konkretes, Grundsätzliches und Histo­ risches miteinander verbinden. Gezeigt werden über 400 Fotografien und Werkgruppen aus dem 19., 20. und 21. Jahrhundert. Zu sehen noch bis zum 20. Mai 2013. www.fotomuseum.ch

STUHL | TISCH

Michael Wesely, Kanadische Botschaft, Leipziger Platz, Berlin (5.2.2003–28.4.2005), C-Print, 125 x 175 cm, Galerie Fahnemann, Berlin, © Michael Wesely/Courtesy Galerie Fahnemann

VERTRETUNG ÖSTERREICH ADRESSE

TELEFON EMAIL ÖFFNUNGSZEITEN

MAVERICK Walter Kandut agentur für wohnen und mehr Davidgasse 89 A 1100 Wien 0043 [0] 1 6031197 office@agentur-kandut.at nach telefonischer Terminvereinbarung


PRAXIS WOHNEN

Die Sunlighthouse Family

Das Sunlighthouse wurde ausschließlich mit Recycling-Materialien und nachwachsenden Rohstoffen gedämmt.

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Das Sunlighthouse in Pressbaum ist Teil der europaweiten VeluxInitiative ModelHome 2020, die zu zeigen versucht, wie sich energieeffizientes Bauen mit geringsten CO2-Emissionen und gesundem, behaglichem Wohnklima verbinden lässt. Neben der Theorie ist hier auch die Praxis wichtig, weshalb Velux mit einer 4-köpfigen Familie einen langfristigen Praxistext durchführte. Text: Ada-Maria Hengsberg

Die Sunlighthouse Family am Beginn ihres einjährigen Abenteuers.

E

s ist schon mehr als eine PR-Maßnahme, weit mehr, denn Familie Dorfstetter lebt immerhin bald ein Jahr im Sunlighthouse. Der Ausgangspunkt war ein Wettbewerb, bei dem Velux eine Familie suchte, die bereit war, 12 Monate lang an einem Experiment teilzunehmen, das die Zukunft grünen Bauens und Wohnens ein Stück realistischer werden ließe. Nun war das Angebot aber auch verlockend, denn ein Jahr lang mietfrei in einem architektonisch anspruchsvollen und ökologisch ziemlich einzigartigen Haus mit Panoramablick zu leben, das wünschen sich viele. Und so bewarben sich über hundert Familien aus ganz Österreich und die Wahl der Jury war nicht einfach, schließlich aber doch eindeutig: Yasmin und Ludwig Dorfstetter konnten nämlich nicht nur durch ihre sympathische Ausstrahlung, Abenteuergeist und ihre Begeisterung für das Projekt überzeugen, beide brachten durch ihre beruflichen Tätigkeiten auch wertvolles Wissen aus dem Bereich Ökologie mit. Der Niederösterreicher Ludwig Dorfstetter arbeitet bei den Österreichischen Bundesforsten als Spezialist für Privatwaldbewirtschaftung und die gebürtige

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Allgäuerin Yasmin Dorfstetter war als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Forschungskooperation Klimaschutz eine Idealbesetzung für die Aufgabe, das Sunlighthouse einem gründlichen Praxistest zu unterziehen. „Beruflich steht der nachhaltige Umgang mit natürlichen Ressourcen bei uns schon lange im Vordergrund. Darum sind wir begeistert, im Rahmen dieses Experiments auch privat die Zukunft des ökologischen Bauens und Wohnens ein Stück mitzugestalten“, freut sich Yasmin Dorfstetter. Und tatsächlich ging und geht es darum zu überprüfen, wie sich das Konzept des Aktivhauses, das Energieeffizienz, Umwelt und gesundes Innenraumklima vereinen will, in der Praxis bewährt. Das Gesamtkonzept

Juri Troy von HEIN-TROY Architekten hat mit seinem Entwurf die örtlichen Gegebenheiten perfekt genützt. Das Gebäude folgt der Form des abschüssigen Hanges. Straßenseitig betritt man das Haus im Erdgeschoss, wo die zentralen Versorgungsräume und der Wohnbereich platziert sind. Küche und Essbereich im

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Besuch von Familie Oldendorf aus Hamburg, die das dortige Velux-LichtAktiv-Haus testet.

Alle Räume im Sunlighthouse sind hell und freundlich. Was sich positiv auf seine Bewohner auswirkt.

Ein Kinderspielzimmer mit viel Licht. Von Johann und Alfred voll akzeptiert.

Erdgeschoss umschließen einen in das Gebäude zurückspringenden und damit windgeschützten Freiplatz und vergrößern damit den Wohnbereich nach außen. Der Verschattung durch den nahe liegenden Berg begegnen die Architekten durch hoch positionierte Dachflächenfenster. Diese sogenannten „Skylights“ werfen das Licht tief in den Wohnraum. Im Obergeschoss des Einfamilienhauses befinden sich der Elternbereich sowie die Kinderzimmer mit Spielfläche. Die Fensteröffnungen, sowohl die Dachflächenfenster als auch die vertikalen Verglasungen, sind strategisch positioniert. Sie ermöglichen den gezielten Ausblick, maximieren die passiven Solargewinne und unterstreichen die Charakteristik des Hauses. Der Fensteranteil beträgt 42 Prozent bezogen auf die Grundfläche. Das ist 4-mal mehr Tageslicht, als die Bauordnung vorschreibt. Natürliche Belüftung

Die Belüftung des Hauses erfolgt auf zweierlei Wegen, abhängig von der Jahreszeit. Während der Heizperiode sorgt kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung für behagliche Wärme und gesunde

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Raumluft. Im Frühjahr schaltet sich die kontrollierte Wohnraumlüftung ab und stellt auf automatische Fensterlüftung um. Sensoren messen Innen- und Außentemperatur, Windgeschwindigkeit, CO2-Gehalt und Feuchtigkeit der Raumluft. Nach exakt definierten Kriterien öffnen und schließen sich die Fenster vollautomatisch. Die Kombination dieser beiden Techniken sorgt für ein Raumklima mit natürlicher Belüftung bei höchstem Komfort und geringstem Energieaufwand. Natürlich ist es auch möglich, in die automatische Steuerung einzugreifen und die Fenster händisch zu öffnen. Alle Fenster sind mit außen liegendem, automatisiertem Sonnenschutz ausgerüstet. Hochverdichtete Platten bringen mehr speicherfähige Masse in die Holzkonstruktion ein. Die Kombination all dieser Maßnahmen führt dazu, dass die Raumtemperatur auch an heißen Sommertagen immer angenehm bleibt. Das tägliche Leben

Die Eindrücke und Erlebnisse von Ludwig und Yasmin Dorfstetter und natürlich ihrer beiden Söhne, Johann und Alfred, konnten Interessierte auf der Sunlight-

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Dachflächenfenster sind für eine sinnvolle Tageslichtplanung, aber auch durch den Wärmegewinn unerlässlich.

Ein Lieblingsplatz der Kinder. Die eigene Badewanne.

Winter im Wienerwald. Schneeballschlacht mit den deutschen Gästen.

ENERGIEKONZEPT Der Heizwärmebedarf des Sunlighthouse wird durch eine Sole-Wasser-Wärmepumpe gedeckt. Die Warmwasser-Produktion erfolgt überwiegend durch Solarkollektoren. 43 Quadratmeter Fotovoltaik-Paneele produzieren Strom. Dadurch und durch weitere effiziente Haustechnikkomponenten erzeugt das Haus mehr Energie, als es benötigt, und kann als Plusenergie- oder Aktivhaus bezeichnet werden.

SECHS EXPERIMENTE Das Velux-Projekt ModelHome 2020 umfasst sechs Konzepthäuser an fünf verschiedenen Standorten, die alle dasselbe Ziel verfolgen: Nachhaltigkeit. Jedes Gebäude dieses Projektes nimmt Bezug auf die verschiedenen klimatischen, kulturellen und architektonischen Rahmenbedingungen der Länder, in denen sie gebaut wurden. Die Standorte liegen zwei Mal in Dänemark, in England, Frankreich, Deutschland und Österreich. Nach ihrer Fertigstellung werden die Häuser für einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten der Öffentlichkeit zugänglich sein und anschließend verkauft. Und um zu sehen, wie sich die Gebäude im Alltag bewähren, werden sie im Betrieb von einem umfassenden Monitoring begleitet.

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house-Homepage mitverfolgen. Es war mit fortschreitender Zeit hauptsächlich Yasmin, die den dortigen Blog füllte. Vom Einzug über erste Erlebnisse mit dem Haus bis hin zu verschiedenen Tätigkeiten im Jahresverlauf, wie Herbstbasteln oder Weihnachtskekse backen, waren und sind hier zu lesen. In Bezug auf das Eltern- und Kinderbad hört sich das dann so an: „Ein Traum: morgens ins Bad stolpern können und das Schlafzimmer erst verlassen müssen, wenn aus einem Schlaftrunkenen ein Mensch geworden ist. Das funktioniert im Sunlighthouse durch die Kombination von Elternschlafzimmer und Bad über dem Eingangsbereich. Der Nachteil: Hier befindet sich die einzige Duschgelegenheit im Haus, was bedeutet, dass Gäste oder Kinder dafür eine ordentliche Strecke zurücklegen müssen, die noch dazu durchs Schlafzimmer führt. Die Lösung: Die Kinder haben ihr eigenes (Bade-) Reich (mit Badewanne, Anm. Red.), das gleich neben ihren Zimmern liegt und insbesondere dann Gold wert ist, wenn es beim Pipimachen mal schnell gehen muss.“ Aber auch Ludwig fungierte als Blog-Schreiber, vor allem im ersten Halbjahr: „Ein sehr netter Aspekt ist

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die Tatsache, dass man von den Fenstern im Schlafzimmer direkt ins Wohnzimmer sehen kann. So hat man bei Bedarf vom Schlafzimmer aus die im Erdgeschoss spielenden Kinder gut im Blick.“

Generell wurden Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen, insbesondere Holz, verwendet.

Ein Jahr im Sunlighthouse zeigte, dass die Verbindung von architektonischem Anspruch und ökologischer Nachhaltigkeit auch im Praxistest funktioniert. Ludwig und Yasmin, Johann und Alfred haben mit ihrem Alltagsleben mitgeholfen, das Konzept des Aktivhauses weiter zu verfeinern und zu verbessern, und die Spezialisten von Velux hatten Gelegenheit, in dieser Zeit wichtige Daten über Energieverbrauch, Innenraumklima und Komfort im Haus zu sammeln. In jedem Fall hat sich Familie Dorfstetter im Sunlighthouse wohlgefühlt, so wohl, dass es im Januar sogar Nachwuchs gegeben hat.

TAGESLICHT RICHTIG EINSETZEN Zahlreiche Studien belegen die positive Wirkung von Tageslicht auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Menschen. Daher spielt es auch in der Architektur eine wichtige Rolle. Eine sinnvolle Tageslichtplanung gehört also mit zu den ersten Schritten beim Entwurf eines Gebäudes. Die Besonderheit bei der Nutzung natürlichen Lichts ist dessen ständig wechselnder dynamischer Charakter infolge veränderlicher Wetterlagen. Tageslichtplanung bedeutet dabei keinesfalls das Bauen von Glashäusern, sondern den strategischen Einsatz von Belichtungsöffnungen zur Innenraumbelichtung. Der Status quo des richtigen Einsatzes von Tageslicht ist eine Kombination aus niedrig eingebauten Fenstern für den Ausblick und hoch positionierten Elementen zur Belichtung in die Raumtiefe, die Öffnungen in mehrere Himmelsrichtungen aufweisen.

Die Auswahl sämtlicher Baustoffe erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Institut für Baubiologie und -ökologie IBO.

Das Sunlighthouse ist in Holz errichtet. Grundsätzlich ist es aber denkbar, mit anderen Baustoffen ähnliche Resultate zu erzielen.

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DESIGN-KLASSIKER

Vom Materialexperiment zur Stilikone

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DESIGN-KLASSIKER

Charles & Ray Eames zählen zu den bedeutendsten Designerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Ihre Gestaltungen sind eng mit der Erforschung von neuen Materialien verbunden, die möglichst günstig produziert werden konnten. Dass dabei viele Stilikonen entstanden sind, ist heute kaum mehr vorstellbar. Text: Markus Schraml

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as Gestaltungsstreben von Charles & Ray Eames war von Anfang an von der Suche nach neuen Materialien bestimmt, die die Umsetzung der Designvorstellungen der beiden überhaupt erst möglich machten. Versuche mit völlig neuen Werkstoffen unternahm Charles bereits Ende der 1930er-Jahre gemeinsam mit Eero Saarinen, in denen es um das dreidimensionale Verformen von Schichtholz ging. Die Gedanken dahinter waren unter anderem, eine an die Anatomie des Menschen angepasste Möbelform zu finden, die gleichzeitig preiswert industriell herzustellen war. Mit den Entwürfen, die daraus hervorgingen nahmen Eames und Saarinen am Wettbewerb „Organic Design in Home Furnishings“ teil, der vom Museum of Modern Art in New York 1940 ausgeschrieben wurde, und konnten ihn in zwei Kategorien gewinnen. An den Vorbereitungen zu diesem Wettbewerb war auch eine gewisse Ray Kaiser beteiligt, die schon 1941 den Namen Eames trug. Damit war eines der einflussreichsten Designduos des 20. Jahrhunderts geboren.

Links: Charles & Ray Eames festgeklammert unter Sperrholzbeinen, 1947, © 2012 Eames Office, LLC eamesoffice.com. Rechts oben: Der Lounge Chair Metal (LCM) mit originellem Fellbezug. LCM Calf‘s skin, Design Charles & Ray Eames, 1945/46, Foto: Marc Eggimann. Rechts unten: Der Dining Chair Wood (DCW) besteht aus verformtem Schichtholz. Ply Wood Group DCW, Foto: Hans Hansen, Design: Charles & Ray Eames, 1946 © Vitra Collections.

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DESIGN-KLASSIKER

„The most of the best to the greatest number of people for the least.“ Charles & Ray Eames

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Unten: Lounge Chair und Ottoman. Design: Charles & Ray Eames, 1956 © Vitra Collections. Die Rückansicht verdeutlicht den technischen Charakter dieses Möbels. White Version Lounge Chair. Design: Charles & Ray Eames, 1956 © Vitra Collections.

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as Ehepaar Eames arbeitete im Verlauf des Zweiten Weltkriegs weiter mit verformtem Schichtholz und entwarf Tragen, Beinschienen und Flugzeugteile; Dinge, die im Krieg benötigt wurden. Nach 1945 konnten Charles & Ray Eames die technologischen Erfahrungen, die sie während der Kriegsjahre gesammelt hatten, auf die zivile Produktion übertragen. Ihr Interesse galt jetzt wieder der Entwicklung und Produktion von preiswerten, zeitgemäßen Möbeln unter Berücksichtigung der allgemeinen Rohstoffknappheit. Und die Sperrholztechnik eignete sich dazu perfekt. Der Stuhl DCW (Dining Chair Wood) und der Sessel LCW (Lounge Chair Wood) waren die ersten Resultate mit hoher Verbreitung. Da es sich als äußerst schwierig erwies, eine komplette Sitzschale mit komplexen Kurvenradien aus Sperrholz zu bilden, lösten die beiden Designer die Funktionen der Schale in ihre Teilbereiche auf. Diese Aufteilung war ein Glückstreffer, denn nun waren durch den modularen Charakter mehrere Kombinationen aus Sitz- und Rückenlehne mit unterschiedlichen Fußgestellen aus Schichtholz oder Metall möglich. Die Befestigung erfolgte erstmals über „shock mounts“, elastische Gummischeiben, die in einem modifizierten Chrysler-Verfahren fest mit dem Holz verschweißt wurden. Schließlich wurde George Nelson, der neue Design-Direktor der

Herman Miller Furniture Company, auf die neuen Plywood-Möbel aufmerksam und übernahm den Vertrieb. Der außerordentlich hohe Aufmerksamkeitswert, den Herman Miller mit der „Eames-Plywood Collection“ erzielte, veranlasste die Firma 1949 dazu, auch die Produktionsrechte zu erwerben. Charles & Ray untersuchten laufend die Möglichkeiten weiterer Materialien wie Draht, Metall und vor allem Fiberglas. Wieder für einen Wettbewerb, in dem es diesmal explizit um kostengünstiges Design ging, kreierte das Designerduo mit La Chaise ein Möbelstück, das von den Arbeiten des Bildhauers Gaston Lachaise inspiriert war, aber auch Ähnlichkeiten mit Henry Moore erkennen lässt. Die geschwungene, weiß lackierte Sitzschale aus zwei miteinander verklebten, sehr dünnen Fiberglas-Schalen, die durch Hartgummischeiben auf Distanz gehalten werden, weist eine runde Aussparung in der Lehne auf. Das Fußgestell besteht aus fünf zum Teil schräg angeordneten Metallstäben, die in eine gekreuzte Holzkonstruktion eingelassen sind. Die raumgreifende Sitzskulptur besticht durch ihre unglaubliche Eleganz und erlaubt vielfältige Sitz- und Liegepositionen. La Chaise wurde zu einer Ikone des organischen Designs. Charles und Ray Eames gelten als erste Designer überhaupt, die 1950 auf das damals in der Möbelindustrie

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DESIGN-KLASSIKER

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noch unbekannte Material Kunststoff setzten, um damit körpergerecht geformte und vergleichsweise preiswert produzierbare Sitzschalen zu entwickeln. Ein Klassiker des Designs

Die Entwicklung des Clubsessels No. 670 (Lounge Chair und Ottoman) geht wie viele Möbelentwürfe von Charles und Ray Eames auf die Zusammenarbeit von Charles Eames und Eero Saarinen im Jahre 1940 zurück. Auf der Grundlage ihres dort gezeigten Armlehnstuhls aus einer durchgehenden, dreidimensional geformten Sperrholzschale für Sitz und Rücken entstanden 1946 im Eames Office Prototypen aus drei separaten, gebogenen Sperrholzelementen für Schultern, Rücken und Sitz, die mit Hartgummischeiben verbunden waren. Der Aufbau auch der endgültigen Version, die erst zehn Jahre später entstand, ist komplexer als alle anderen Sitzmöbel von Charles & Ray Eames. Zudem ist er das komfortabelste und aufwendigste Möbel der beiden Designer. Eine Besonderheit der Konstruktion ist die Verbindung von Sitz und Rücken. Während die beiden Rückensegmente von zwei gegossenen Aluminiumträgern mit Hartgummischeiben zusammengehalten werden, stellen die Armlehnen mit Zwischenstücken aus Neopren die einzige Verbindung des Rückens mit der Sitzschale her. Durch die Verknüpfung einer technisch ausgereiften, modernen Konstruktion mit luxuriösem Sitzkomfort wurde der Sessel binnen Kürze zu einem beliebten, aber auch kostspieligen Statussymbol. 1957 wurde er mit dem großen Preis der Triennale in Mailand ausgezeichnet. Von Herman Miller, seit 1958 auch von Vitra, wurde er bis heute in weit über 100.000 Exemplaren hergestellt. Das kreative Werk der Eames beschränkt sich aber nicht auf Möbeldesign, die beiden drehten Filme, fotografierten, konzipierten Ausstellungen und planten und realisierten ihr eigenes Haus auf damals

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Eames‘ La Chaise aus lackierten FiberglasSchalen, Untergestell verchromt, Fußkreuz Eiche Natur, Design: Charles & Ray Eames, 1948 © Vitra Collections.

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Mit dem Wire Chair variieren die Eames das Thema der organisch geformten, einteiligen Sitzschale in ihrer transparentesten Form. Design: Charles & Ray Eames, 1951 © Vitra.

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Der Eames Plastic Chair ist die zeitgemäße Produktionsvariante des legendären Fiberglass Chair, des ersten industriell gefertigten Stuhls aus Kunststoff. Hier der Armchair DAX. Design: Charles & Ray Eames, 1950 © Vitra.

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Eames Plastic Side Chair. Design: Charles & Ray Eames, 1950 © Vitra.

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bahnbrechende Weise. Die Eames-Forschung ist derzeit an einem Punkt angelangt, an dem vor allem die lange Zeit zu gering bewertete Leistung von Ray Eames höher eingeschätzt wird. Insgesamt kann die Innovationskraft und der Einfluss der Designs von Charles & Ray Eames gar nicht hoch genug angesetzt werden. Durch die Verbindung von neu bearbeiteten Materialien und hohem künstlerischem Verständnis und Fähigkeiten entstanden alltagstaugliche Möbel, die in industrieller Massenproduktion hergestellt werden konnten und gleichzeitig zu Stilikonen des 20. Jahrhunderts wurden.

KINDERSPIELZEUG UND SAMMLERSTÜCK Als Vitra im Jahr 2007 aus Anlass von Charles Eames‘ 100. Geburtstag eine auf 2.000 Stück limitierte Auflage des Plywood Elephant lancierte, stieß dies auf erfreulich viel Resonanz. Die 1945 entworfenen, aber nie zuvor in Serie produzierten sympathischen Dickhäuter waren, trotz ihres vergleichsweise hohen Preises, der sich durch die erheblichen Herstellungskosten ergab, im Nu ausverkauft. Viele der Käufer waren natürlich Sammler, aber ursprünglich war der Elefant durchaus für den Kindergebrauch konzipiert worden. Vor diesem Hintergrund entschloss sich Vitra, eine aus Kunststoff gefertigte Version des Elefanten zu entwickeln, die ihn preislich erschwinglicher macht. DIE EAMES Charles Eames, * 1907 in St. Louis, Missouri, † 1978 ebenda. Ray Eames (geb. Kaiser), *1912 in Sacramento, Kalifornien, † 1988 in Los Angeles.

INFORMATION eamesoffice.com www.design-museum.de www.vitra.com

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imm cologne auf Erfolgskurs

sunrise two von br端hl ist ein Verwandlungsk端nstler.

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Die Strahlkraft Deutschlands als nicht nur europäischer Wirtschaftsmotor zeigt sich auch in der Möbelbranche. So verzeichnete die Möbelmesse in Köln eine weitere Steigerung an internationaler Beteiligung und vor allem an internationalem Besucherinteresse. Fakten und Trends von der Stadt am Rhein. Text: Johannes Paldau

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ie sieben Messetage waren intensiv und für die meisten der 1.250 Aussteller auch erfolgreich, was konkrete Aufträge betrifft. Insgesamt 142.000 Besucher kamen in die Rhein-Metropole, wobei der Auslandsanteil mit 42 Prozent um 13 Prozent gesteigert werden konnte. Zum einen kamen deutlich mehr Einkäufer aus Europa und hier vor allem aus der Russischen Föderation, zum anderen wurde ein Plus bei den Besucherzahlen aus Asien, hier besonders aus China, registriert. Die Messeorganisatoren führen den zunehmenden Erfolg auch auf die Kombination von imm cologne und LivingKitchen zurück. „Dieses gute Ergebnis ist nicht zuletzt auf den konzeptionellen Ausbau des Messedoppels zurückzuführen. Mit diesem Erfolg wollen wir die Attraktivität unserer Messen von Jahr zu Jahr steigern“, gibt sich Katharina C. Hamma, Geschäftsführerin der Koelnmesse, optimistisch.

Piu von Intertime. Ein Symbiose aus Design, Sitzqualität und Variation.

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Dieses Rauleder wird aus hochwertigen Rinderhäuten hergestellt. AREO von Rolf Benz.

Bei Mell Lounge von Cor kommt eindeutig der Kuschelfaktor ins Spiel. Vogue von Koinor ist in zahlreichen Breiten, mit Eckelement, Einzelsesseln oder Hocker erhältlich.

Die imm cologne bietet jedes Jahr einen umfassenden Überblick über die neuesten Wohn- und Möbelideen. Gezeigt werden über 100.000 Möbel und weitere Einrichtungsgegenstände, die meisten davon mit großem Innovationspotenzial, immerhin sind ein Drittel dieser Ausstellungsstücke absolute Neuheiten. Im Zentrum des Interesses steht seit jeher der Bereich der Polstermöbel, die durch Änderungen in den Wohngewohnheiten immer mehr ins Zentrum des Raums rücken und deshalb von hinten genauso schön wie von vorne sein sollen. Und sie sind nach wie vor wandelbar. Verschieben, um- und aufklappen, die Form je nach Lust und Laune verändern, das macht Spaß und ist auch sinnvoll. Ein schillernder Vertreter dieser Polstermöbelkultur ist sunrise two im Design von Kati MeyerBrühl. Dieses Möbel inspiriert mit seinen flexiblen Verwandlungsmöglichkeiten. Openends und Sofas werden von partiell einsteckbaren Relinglehnen in kubischer, runder oder ovaler Ausführung individuell eingerahmt und lassen sich waagerecht in der Aus-

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gangsposition nach vor schwenken. Die Lehnen sind in drei verschiedenen Optionen erhältlich: glatt in klarer Ästhetik, mit weicher Rautenabsteppung und plastisch in nobler Knopfheftung. Vielfältige Komfortoptionen bietet auch das neue Sofa Piu von Intertime. Klappbare Armlehnen, neigbarer Rücken, verschiedene Kissen mit Gänsefedern und die einsteckbaren Kopfstützen lassen kaum Wünsche offen. Designer Werner Baumhakl schuf mit diesem Möbel eine intelligente Kombination von feiner, leichter Optik und einfachen, klaren Formen, die viel Sitz- und auch Liegekomfort versprechen. Weit weniger klassisch in der Formgebung zeigt sich Vogue von Tamara Härty. Das schmale, skulpturale Sofa ist ein Vertreter des organisch fließenden Designs. Elegant schmiegt sich die Armlehne über den ganzen Korpus und die einzelnen, locker schließenden Funktionsrücken können bei jedem Element stufenlos nach oben aufgestellt werden. Dadurch erhöht sich die Rückenlehne und die Sitztiefe vergrößert sich. Das Sofa wird zum Hochlehner. Ein

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Fotos: Hersteller

Preisgekrönt – flaye von Team 7.


DESIGN PORTRÄT

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Grand Repos Developed by Vitra in Switzerland, Design: Antonio Citterio

www.vitra.com/grandrepos

Erhältlich bei ausgewählten Vitra Fachhandelspartnern: Wien behan + thurm im stilwerk ∙ Praterstraße 1 ∙ T. 01 3191281 ∙ office@behan-thurm.com, prodomoWindows Naglergasse 29 ∙ T. 01 5338382 ∙ info@prodomowindows.at, designfunktion ∙ Bauernmarkt 12 ∙ T. 01 533 29 87 ∙ wien@designfunktion.at, mood Einrichtungs- u. Planungs GmbH ∙ Schleifmühlgasse 13 ∙ T. 01 236 31 31 ∙ office@moodwien.at, prodomoWien ∙ Michael-Bernhard-Gasse 12-14 ∙ T. 01 982 16 11 ∙ info@prodomowien.at, Wohnzeile 4 EinrichtungsGmbH ∙ Linke Wienzeile 4 ∙ T. 01 587 80 80 ∙ einrichtung@wohnzeile4.at Eisenstadt Designhouse Malek & Malek ∙ Mattersburgerstraße 37A/Top 2 ∙ T. 0676 71 66 155 ∙ office@designhouse-malek.at Neusiedl am See Hans Sachs Wohnen ∙ Wienerstraße 1 ∙ T. 02167 2000 ∙ office@sachs-wohnen.at St. Pölten Weinhofer Möbel & Design ∙ Dr. K. Renner-Promenade 43 ∙ T. 02742 3573980 ∙ info@weinhofer.at Krems Weinhofer Möbel & Design ∙ Schmidgasse 5 ∙ T. 02732 71643 ∙ info@ weinhofer.at Graz Spätauf GmbH ∙ Kärntner Straße 257 ∙ T. 0316 297431 ∙ info@spaetauf.at, Wohnstudio Grill ∙ Herrgottwiesgasse 117 ∙ T. 0316 27 12 23 0 ∙ office@grill.at Wels Bruckmüller Wohnen ∙ Traungasse 8 - 10 ∙ T. 02742 47695 ∙ office@bruckmueller-wohnen.at Klagenfurt office + home by Wurzer ∙ Sponheimerstraße 9 ∙ T. 0463 594446 ∙ wurzer@office-home.at Salzburg Einrichtungshaus Scheicher ∙ Neutorstraße 18 ∙ T. 0662 845313 ∙ office@scheicher.net, M-Studio Reiter ∙ Brunnbauerngasse 227 T. 06452 20 303 ∙ office@m-studio.at Fügen/Zillertal Einrichtungshaus Wetscher ∙ Zillertalstraße 30 ∙ T. 05288 6000 ∙ mail@wetscher.com Dornbirn Erwin Höttges Ges.m.b.H&Co KG Rhombergs Fabrik ∙ Färbergasse 15 ∙ T. 05572 22 175 ∙ office@hoettges.at

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WOHNTRENDS

Das Modell Leader von sedda erscheint recht klassisch, ohne aber schwer zu wirken. Elements von sedda ist elegant und individuell zusammenstellbar, um sich jeder Wohnsituation anpassen zu können.

Die Slim-Kollektion von Viteo wird aus dem Material Corian® hergestellt. Das macht die Outdoormöbel stabil und belastbar.

Die vielfältigen Funktionen von Brasilia (ADA) sind gut versteckt.

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markantes Detail bilden die glänzend polierten Aluminiumfüße, die dem Ganzen etwas Schwebendes verleihen, eine Leichtigkeit, die durch die organische Formgebung unterstützt wird und Vogue eine ganz eigene starke Raumwirkung entfalten lässt. Leichtigkeit ist auch beim loungigen Sofa- und Anreihprogramm Rolf Benz Areo ein Thema. Hier bedingen allerdings moderne, schlanke Gussfüße die schwerelose Anmutung dieses wandelbaren Polstermöbels, das sich an unterschiedlichste Raumdimensionen anpassen lässt. Das Sofa ist in drei Breiten oder als Anreihprogramm in vielen Varianten erhältlich und ermöglicht somit sowohl klassische als auch moderne Zusammenstellungen. Rolf Benz Areo lässt sich je nach persönlicher Vorliebe mit edlem Stoff oder Leder beziehen. Rolf Benz hat dafür auch ein neues, luxuriöses Nubukleder in vier Farben in die Kollektion aufgenommen, das durch seine samtige, natürliche Haptik beeindruckt. Beim neuen Polstermöbelprogramm Mell Lounge von Cor steht eindeutig der Kuschelfaktor im Vorder-

grund. Ganz dem englischen Wort mellow, also weich, folgend, hat das Designerduo Jehs+Laub ein modernes Elementmöbelprogramm mit sanft gerundeten Rückenpolstern und Sitzflächen geschaffen, das auf zierlichen Metallgestellen sitzt. Aus den diversen Elementen lassen sich individuelle Sitzlandschaften mit und ohne Rücken- oder Armlehnen, mit Hockern und Beistelltischen gestalten. Sie können frei im Raum stehen oder miteinander verbunden, als Sessel-SofaKombinationen gruppiert oder als langgestreckte Couch geplant werden. Österreicher in Köln

Auf der imm cologne setzte auch die österreichische Möbelindustrie Akzente und war mit ihren Mitgliedsunternehmen ADA, Joka, sedda, Team 7, VITEO und Wittmann vertreten. Auf dem internationalen Markt behaupten sich österreichische Hersteller besonders in puncto Multifunktionalität, wo handwerkliche Qualität und technisches Know-how zusammenfließen.

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Fotos: Hersteller

INFORMATION www.ada.at www.bruehl.com www.cor.de www.frank-sitzmoebel.de www.imm-cologne.de www.intertime.ch www.jori.com www.kff.de www.koinor.com www.leolux.de www.machalke.com www.moebel.at www.muellermoebel.de www.r-mann.ch www.rolf-benz.com www.sedda.at www.team7.at www.viteo.at


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Exklusive Kunst auf schönen Schränken. ®mann Artist von Rüttimann.

Das Spektrum der in Köln ausgestellten Produkte reichte von Wohn- und Schlafzimmern über Polstermöbel und Matratzen bis hin zu Designküchen und innovativen Ausstattungen für den Outdoor-Bereich. Ein Highlight war der revolutionäre Tisch flaye von Team 7, der auch mit einem Interior Innovation Award Winner 2013 ausgezeichnet wurde. Flaye punktet mit einer Auszugslänge bis zu 3,25 Metern und der zeitgemäßen Handhabung. Eine intuitive Handbewegung, der Vergrößerungsgeste an Touchscreens nachempfunden, löst den automatischen Auszugsmechanismus aus. Sekundenschnell schwenken die Einlegeplatten in einer gedämpften Bewegung herum. Die markante Kinematik und komfortable Bedienung faszinieren. Designer Jacob Strobel gelang bei flaye die perfekte Synthese von Naturholz, integrierter Technik und formal-ästhetischer Gestaltung. Der oberösterreichische Polstermöbelspezialist sedda forcierte in Köln Modelle aus seiner Kollektion Trendsedda, die einen modernen Lifestyle zum Ausdruck bringt. Besonders schön zu sehen ist das bei den Modellen Elements und Leader, die handwerkliche Qualität und gediegenes Design in Einklang bringen. Eine sehr viel gemütlichere Ausstrahlung hat hingegen Brasilia, die Premiumlinie von ADA. Hinter der fließenden Formensprache versteckt sich aber sehr viel Funktionalität. So kann die hohe Rückenlehne mittels Gasdruckfeder in Relax-Position gebracht werden und die raffinierten Fußteile sind mechanisch oder elektrisch hochklappbar. Da jedes Sitzelement einzeln verstellbar ist, kann die Position individuell angepasst werden. Eine optional erhältliche Massagefunktion vervollständigt das Wohlfühlprogramm von Brasilia. Für den Outdoor-Bereich hat Viteo nach wie vor seine preisgekrönte Lounge-Serie Slim im Programm, die das steirische Unternehmen vergangenen Herbst um eine Ottomane erweitert hat, die die Form des Sessels schwungvoll verlängert und ergonomisch fortführt. Schließlich wurde auch ein Stuhl, Slim Light, in diese Kollektion aufgenommen. •

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Eignet sich auch für den Objektbereich. YOUMA von KFF. Design: Sven Dogs.

Der Barhocker DOGGS von KFF wurde von Sven Dogs gestaltet.

Bolea von Leolux ist ein Junior-Lounger. Design: Ricardo Belli.

Ein Möbel wie eine Benutzeroberfläche: Workframe von Müller Möbelwerkstätten.

David Fox ist der Schöpfer des Sessels Bloom von Jori.

Der Sessel Cult von Machalke erhielt den Interior Innovation Award – Winner 2013.

Darius von Leolux. Design: Jan Armgardt.

Relax-Sofa Cloud von Frank Sitzmöbel vereint Ästhetik und Bequemlichkeit.

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KÜCHE SPEZIAL

Lust auf neue Küchen Dem Lebensmittelpunkt Küche widmete sich die LivingKitchen heuer zum zweiten Mal. Und das Konzept der Koelnmesse, die imm cologne mit einem Küchenausstellungsformat zu kombinieren, konnte einen durchschlagenden Erfolg verbuchen. Text: Markus Schraml

Offene Modulfächer, Stecktabletts und Lichtrahmenregale unterstützen die Funktionalität und Kreativität von ALNOMESA. Design: ALNO-Designteam.

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KÜCHE SPEZIAL

Mit Gaggenau gewinnt die Kunst der Zurückhaltung Ausdruck.

Der Unterschied heißt Gaggenau. Scheinbar Widersprüchliches zu verbinden, ist eine Kunst, die wir perfekt beherrschen. Unser unverwechselbares Design zeigt selbst in kompromissloser Reduktion Charakter. Wie die neue Backofen-Serie 200, eine Komposition in den Gaggenau Farbtönen Anthrazit, Metallic oder Silber, die sich stilvoll in jedes Ambiente einfügt. Ausdruck und Zurückhaltung erweisen sich nicht als Gegensatz, sondern vereinen sich in vollkommener Harmonie. Informieren Sie sich unter 0810.700.400 (Regionaltarif), +43.(0)1.60575-0 oder unter www.gaggenau.at.

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KÜCHE SPEZIAL

Oben links: Die leicht vorstehenden vertikalen Frontelemente der Terracucina sind mit echtem Leder überzogen und verleihen der Küche dadurch eine völlig neue Haptik. Hersteller: Störmer Küchen. Oben rechts: Die minimalistische Ästhetik der Bedienelemente der eUnit von Dornbracht verschmilzt als beckenintegrierte Variante zu einer Einheit mit Spülbecken und Armatur.

„M Touch“ heißt das neue MieleBedienkonzept, das mit einem hochauflösenden BerührungsDisplay arbeitet.

Guter Einstieg in die Miele-Welt. Das neue Modell aus der Serie 6000, das vollwertiger Dampfgarer ist und zusätzlich über die Backofenbetriebsart Heißluft Plus verfügt.

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ie LivingKitchen knüpfte nicht nur nahtlos an den Erfolg der Premierenveranstaltung im Jahr 2011 an, sondern konnte in vielen Bereichen die Kennzahlen deutlich verbessern. Ob innovative Herstellerpräsentationen, Weltpremieren neuer Küchenmöbel, Hausgeräte, Zubehör oder Koch-Shows mit Star-Faktor – der Mix rund um das Thema Küche und Kochen sorgte für kontinuierliche Besucherfrequenz an allen Messetagen und für zufriedene Gesichter bei den Ausstellern. Der ungebrochene Trend lautet - offene Wohnküchen. Der deutsche Hersteller ALNO hat zu diesem Thema eine Designstudie erstellt, die sich mit offenen Küchenstrukturen beschäftigt. Aus den Ergebnissen dieser Untersuchung entwickelte das Unternehmen eine ganz neue Küche: ALNOMESA. Der Untertitel – das Atelier der Kochkunst – spielt auf die Inspiration und die Kreativität an, die Kochen mitunter vermitteln kann. Im Mittelpunkt des Konzepts steht, wie in einem Atelier, ein großer Tisch bzw. eine Kochinsel. ALNOMESA basiert auf der Idee eines Baukastens mit vielen kombinierbaren Gestaltungselementen. Offene

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Fächer unterhalb der Arbeitsplatte, die flexibel platziert werden können, unterstützen die schwebende Anmutung der Seiten und bieten dekorativen wie nützlichen Raum. Die offene Struktur erlaubt zudem das Anbringen von Tabletts, die nicht nur farbliche Akzente setzen, sondern auch ausreichend Ablageflächen bieten. Das neue Thema bei Störmer Küchen ist die Erdfurche als archaisches Zeichen für die Landwirtschaft und also für die Produktion von Lebensmitteln. Im Entwurf der Terracucina wird die Furche durch einen diagonal verlaufenden Einschnitt in die Arbeitsfläche repräsentiert, die die Funktionsbereiche in der Küche optimiert und genügend Stauraum für Kochutensilien, Kräuter und Gewürze bietet. Küche und Technologie

Die Küche ist einer der Bereiche in unseren vier Wänden, in dem die Technik eine große Rolle spielt. Leistungsfähigkeit, Energieeffizienz und besonders bei offenen Küchen Geräuscharmut sind Schlagwörter, die die Eckpunkte des Anforderungsprofils markieren. Aber die Entwicklungen mancher Hersteller ge-

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KÜCHE SPEZIAL

Blanco Hot bietet Heißwasser aus dem Wasserhahn und wurde 2013 mit dem interior innovation award ausgezeichnet. Hohe Funktionalität und eine prägnante Formensprache kennzeichnen die Backofen Serie 400 von Gaggenau mit ihren bis zu 76 cm breiten Geräten aus massivem Edelstahl.

hen noch weiter. Dornbracht präsentierte mit der eUnit Kitchen eine erste elektronische Produktlösung, die auf einer zuvor durchgeführten Produktstudie fußt, in der die Aufgabenbereiche in der Küche analysiert wurden. Die Fragestellung war – welchen Mehrwert elektronisch gesteuerte Armaturen bei Küchenanwendungen liefern und wie sie standardisierte Arbeitsabläufe unterstützen können. Das Resultat manifestierte sich nun in der eUnit Kitchen: Manuelle Handgriffe werden ab sofort technisch optimiert. Das betrifft etwa die Wasserausgabe, -dosierung und -temperatur sowie die Excenterbetätigung. Die unterschiedlichen Funktionen werden zusammengeführt und können über ein einziges Bedienelement abgerufen werden. Besonders der neu entwickelte Fußsensor schafft einen Mehrwert bei den Arbeitsprozessen in der Küche. Er wurde von der Profiküche auf den privaten Bereich übertragen und ist ein weiterer Baustein für mehr Professionalisierung in der privaten Küchennutzung. Das elektronische Bedienkonzept eUnit ist ab Mitte 2013 lieferbar. Moderne Profi-Technik für die private Küche bietet auch Gaggenau mit der Backofen-Serie 400. Das skulpturale Design aus massivem Edelstahl wirkt präsent, ohne jedoch den Raum zu dominieren. Eine Besonderheit ist der Einbau mit 47 mm Frontüberstand im Zusammenspiel mit den blendenlosen Oberflächen und grifflosen Türen. Hinzu kommt ein Bedienmodul mit TFT-Touch-Display, das sich durch einfache und intuitive Handhabung auszeichnet und neue Funktionen erlaubt, wie die automatische Türöffnung. Auf Berührung setzt auch Miele mit dem neuen Bedienkonzept „M Touch“, das mit einem hochauflösenden Touch-Display ausgestattet ist, wie man es in ähnlicher Form von Smartphones und Tablet PCs kennt. „M Touch“ ist integraler Bestandteil der neuen Generation 6000, die auf der LivingKitchen 2013 ihre Weltpremiere feierte. Mit dieser Serie, die im Mai in den Handel kommen soll, er-

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neuert der Gütersloher Hausgerätepionier sein Sortiment an Kücheneinbaugeräten komplett. Die Geräte werden in zwei neuen Designlinien sowie vier Farbwelten angeboten und verfügen über zahlreiche technische Alleinstellungsmerkmale. Innovationen zeigten die Aussteller auf der LivingKitchen auch im Bereich Heißwasser. Kochend heißes Wasser ist in der Küche unverzichtbar. Meist kommt dabei der Herd, die Mikrowelle oder der Wasserkocher zum Einsatz. Das Heißwassersystem Blanco Hot bietet nun kochend heißes Wasser aus dem Wasserhahn. Und das ab dem ersten Tropfen. Die innovative 2-in1-Küchenarmatur verfügt neben dem üblichen Kalt/Warmmischer über einen zusätzlichen Drehgriff mit eigener Heißwasserversorgung. Die Temperatur kann von 65 Grad stufenlos bis nahe dem Siedepunkt eingestellt werden.Ob Spaghetti für den großen Hunger oder Suppe für den kleinen, die Zubereitung geschieht ohne Zeitverzögerung. Natürlich ist der Heißwasserhebel auch mit einer Kindersicherung ausgestattet. Frischluft statt Kochdunst

Besonders bei offenen Küchenlösungen ist die Art und Effizienz der Dunstabzugshaube ein wichtiges Thema. Berbel Ablufttechnik bietet eine Lösung an, die mehr als ansehnliches Gestaltungsmerkmal daherkommt denn als technische Notwendigkeit. Die Deckenlifthaube Skyline Round ist rund und besticht durch edle Optik, individuelle Höhenverstellbarkeit und die neue, zum Patent angemeldete, Center-Flow Abscheidung, die zu außergewöhnlich hoher Effizienz bei gleichzeitiger Geräuschreduzierung führt. Für Menschen, die lieber ohne herabhängende Metallformen über ihrem Kochfeld auskommen, gibt es das Kochfeldabzugssystem BORA Classic, das 2012 auch den red dot award product design gewann. Dabei wird der Dampf direkt am Kochfeld abgesaugt.

INFORMATION www.alno.de www.berbel.de www.blanco-germany.com/de www.boragmbh.com www.dornbracht.com www.gaggenau.com www.miele.at http://the-sbox.com/de www.stoermer-kuechen.de

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BADKULTUR

Die Suche nach dem Traum-Bad Unsere vier Wände verändern sich. Egal ob Küche, Wohnraum, Schlafzimmer oder Bad – die einstmals strikt getrennten Bereiche dehnen sich aus, gehen fließend ineinander über, erweitern ihre Funktionen. Auch das Bad ist nicht mehr nur der Ort, an dem wir uns waschen. Wie jedoch unsere zukünftigen Traum-Bäder aussehen, hängt ganz stark von den individuellen Bedürfnissen ab. Text: Rafael Donnersbach

Die Bathroom (R)Evolution bezieht sich auf die ständige Technisierung unserer (Bad-) Welt. Foto: Constantin Meyer für den Trend-Report der ISH 2013. Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft e.V. (VDS),

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BADKULTUR

Bathroom Bubble. Foto: Constantin Meyer

Busy Bathroom. Foto: Constantin Meyer

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eht es nach den Trendforschern der Vereinigung der Deutschen Sanitärwirtschaft, die anlässlich der ISH in Frankfurt, der weltgrößten Messe für innovatives Bad-Design, wieder einen Trend-Report erstellt haben, wird das Bad in zunehmenden Maße zu einem Raum mit Wohnqualität. Unter dem Titel „Pop up my Bathroom“ erkennt dieses Trendforum aktuell drei Badezimmertypen, die exemplarisch für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Bad-BenutzerInnen stehen. „Zum einen wollen Badnutzer den Raum mehr denn je als Rückzugsort für Regeneration, Ich-Erleben und kreative Freiräume nutzen. Aber auch die Gegenbewegung wird künftig wieder eine stärkere Rolle spielen – das Bad wird durch seine intimen, auch als Gemeinschaftsrituale erlebten Funktionen als familiärer und geselliger Treffpunkt wiederentdeckt. Und zu guter Letzt wächst in der Gesellschaft der Wunsch nach Sicherheit, Individualisierbarkeit und der Verfügbarkeit von Informationen und Medien“, fasst Jens J. Wischmann, Geschäftsführer der Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft die Trends zusammen. Die drei beispielhaften Badtypen tragen die Namen Busy Bathroom, Bathroom Bubble und Bathroom (R)Evolution: Das geschäftige Badezimmer soll dabei den Hotspot eines modernen Lebensstils beschreiben. Es trägt in Konzeption und Ausstattung dem steigenden Bedürfnis nach Kommunikation im Bad Rechnung. Hier geht es vor allem darum, Möglichkeiten zur gemeinsamen, barrierefreien Nutzung und zum Wohlfühlen zu schaffen, um mehr Zeit mit Familie und Freunden teilen zu können. Die Bathroom Bubble soll in einer immer mehr entgrenzten Umwelt Grenzen entstehen lassen. Wie eine abge-

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BADKULTUR

Das Badkonzept HOME SPA – AQUA ZONES von Grohe und Kaldewei auf der imm cologne 2013 präsentiert.

schottete Blase innerhalb eines durchlässigen Wohnkokons kennzeichnet dieser Trend das Badezimmer als private Insel, auf der es sich gut entspannen und auch nachdenken lässt. Denn vielen Menschen erscheint das ideale Bad als eine Art letzter Rückzugsort in einer von Hektik und ständiger Verfügbarkeit geprägten Welt. Die Schlagworte Urbanität und Natur kommen hier als die zweiten Seiten der gleichen Medaille ins Spiel. Der Titel Bathroom (R)Evolution spielt auf die neuen technischen Möglichkeiten an, die Eingang ins Bad finden, sowohl was neue Materialien betrifft als auch neue technische Raffinessen, die das Badezimmer sozusagen zu einer intelligenten Wohlfühlmaschine machen. Die technologische Unterstützung beginnt bei den Themen Sicherheit und Sorgenfreiheit und reicht bis zum Erlebnischarakter inklusive Wellness und Entertainment. Die Herausforderung für die Hersteller liegt hier darin, die Bedienbarkeit möglichst einfach zu gestalten. Bisherige Lösungen gehen in Richtung intuitive Bedienung etwa mit berührungslosen Techniken wie bei Armaturen, Lichtsteuerung und WC-Spülungen. Auch multimediale Anwendungen werden in Zukunft mehr Eingang ins Bad finden. So könnte der Spiegelschrank zur Datenbank werden, in der auch medizinische und kosmetische Informationen abgerufen werden können. Inwieweit technische Spielereien sinnvoll sind und auch auf Akzeptanz bei den Konsumenten stoßen, werden die nächsten Jahre zeigen. Home Spa

GROHE SPA™ F-digital Deluxe: faszinierende Lichteffekte, persönliche Musik und Entspannung pur im eigenen Dampfbad.

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Auf der jüngsten imm cologne präsentierten Grohe und Kaldewei gemeinsam ein neues Konzept des Home Spa, in dem es um die Unterteilung des Bades in unterschiedliche Areale geht. HOME SPA – AQUA ZONES ist in vier Zonen gegliedert: Preparation Zone, Rejuvenation Zone, Relaxation Zone und Recreation Zone. In den ersten Bereich fällt das Waschbecken als klassischer Ort der Reinigung und Vorbereitung. Die Dusche dient zur Vitalisierung und Erfrischung und gehört somit in die zweite Zone, die Badewanne wiederum füllt den dritten Bereich aus. Die Recreation Zone schließlich ist kein eigenes Areal, sondern beschreibt die Verbindung zwischen den einzelnen Zonen und könnte auch als Überbegriff stehen, denn es geht bei diesem Konzept vor allem um eines – einen Ort der Entspannung zu schaffen. In praktischer Hinsicht richtet Grohe seinen Fokus unter anderem auf die Themen digitale Technologien sowie therapeutische Wirkung durch Licht- und SoundElemente. So kann mit dem modularen Duschkonzept GROHE SPA™ F-digital Deluxe per Apple-iPod-Steuerung die Dusche in stimmungsvolles Licht getaucht oder mit wohligem Dampf gefüllt werden. Wie alle Produkte der F-Series können verschiedene Kopf- und Seitenbrausen sowie die einsetzbaren Licht-, Musikund Dampfelemente individuell kombiniert werden.

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BADKULTUR

DuSch couture Xetis – visionäre Ästhetik mit System.

Kaldewei setzt einmal mehr neue Maßstäbe in der modernen Badarchitektur. Der homogene Duschbereich verschmilzt mit dem Badezimmerboden, nichts unterbricht die Duschfläche aus hochwertigem Kaldewei Stahl-Email 3,5 mm – der Ablauf ist in die Wand integriert. So ermöglicht Kaldewei Badplanern neue, ästhetische Gestaltungsmöglichkeiten für den bodengleichen Duschbereich.

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BADKULTUR

Die Waschtischschalen aus SaphirKeramik sind äußerst filigran und gleichzeitig sehr hart. Hersteller: Laufen.

Preisgekrönt: Interior Innovation Award – Best of Best 2013 für Kaldewei Xetis.

Für Menschen, die sich in einer nicht ganz so flachen Dusche sicherer fühlen. Muna von Hösch.

Mit der Einführung eines neuen Werkstoffs machte unlängst Laufen auf sich aufmerksam. Die SaphirKeramik soll, geht es nach dem Schweizer Bad-Spezialisten, einen Paradigmenwechsel in der Formensprache von Keramik einläuten. Dieses Material macht dank seiner außerordentlichen Härte und Biegefestigkeit sehr dünnwandige Formen und enge Radien möglich, ohne dass Stabilität und Bruchsicherheit verloren gehen. Möglich sind Wandstärken von nur rund 4 Millimetern und definierten Kanten mit 1-2-Millimeter-Radien. Dass damit ganz neue Designs entstehen, bestätigt auch Designer Andreas Dimitriadis, der für Laufen neue Waschtischschalen entworfen hat. „Die neue Keramik von Laufen bietet mir als Designer ungeahnte Möglichkeiten beim Entwurf und erfordert ein ganz neues Denken, statt in Flächen und Toleranzen denken wir jetzt in exakten Kanten und feinen Wandstärken“, zeigt sich Dimitriadis begeistert. Was Material-Innovationen betrifft, ist auch Kaldewei ganz vorne mit dabei. Mit seinem 3,5-MillimeterStahl-Email ist das deutsche Unternehmen oft gesehener Gast bei diversen Preisverleihungen. So wurde die herausragende Designqualität der emaillierten Duschfläche Xetis mit dem Interior Innovation Award 2013 (Best of Best) prämiert. Die Innovation besteht hier darin, dass der Ablauf des Wassers von der

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Im Zentrum der letzten Erweiterung der mehrfach prämierten Palomba Collection von Laufen steht der Standwaschtisch Menhir.

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Neue Materialien


BADKULTUR

Alles, was der Benutzer des Geberit-Duschelements mit Wandablauf zu sehen bekommt, ist eine elegante Abdeckplatte.

Duschfläche hinter die Wand verlagert wurde. Eine Neuerung, die übrigens auch Geberit mit seinem neuen Duschelement bietet. Durch diese Verlagerung lassen sich bodenebene Duschen ohne jede Unterbrechung im Boden verwirklichen und es entsteht mehr Freiheit bei der Gestaltung des Bades. So können Duschen zum Beispiel an frei im Raum platzierten Trennwänden installiert werden. Ein spezieller Werkstoff spielt auch bei Hösch eine Hauptrolle. Die Duschwannen der Serie Muna bestehen aus Solique, einem sehr harten und stabilen Verbundmaterial. Dank der Inhaltsstoffe Dolomit, Harz sowie Härter und der Oberfläche aus widerstandsfähigem Gelcoat sind die Wannen sehr strapazierfähig. Und das Beste daran – das Material fühlt sich angenehm warm im Kontakt mit dem Körper an. Badezimmer sind Orte, an denen die Technik auf die intimsten Handlungen des Menschen trifft. In Form von neuen, haptisch angenehmen und gleichzeitig unverwüstlichen Materialien findet dieses Aufeinandertreffen einen verführerischen Vermittler. Neue Badkonzepte können nicht darauf verzichten, wenn sie diesen letzten Rückzugsort zu einer Oase der Entspannung machen wollen.

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Design, das Sinnhaftigkeit und Sinnlichkeit perfekt in Einklang bringt: Entdecken Sie die innovativen Badlösungen von KEUCO. Unsere Einrichtungskonzepte sind so vielseitig wie die Möglichkeiten moderner Architektur und geben Ihnen die Planungsfreiheit, die Sie sich wünschen - zum Beispiel mit der EDITION 11. www.keuco.de

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Relaxen, aber richtig Entspannung und Verwandlung sind zwei der großen Themen in der Welt des Wohnens, für die mehr als anderswo Möbel von hoher Qualität gefragt sind. Bei Relaxsesseln und Verwandlungssofas spielt aber vor allem die Vielfalt der unterschiedlichen Möglichkeiten des Sitzens und Liegens eine Rolle. So haben beide Möbel-Kategorien eines gemeinsam – die Multifunktionalität. Text: Markus Schraml

01 | „Swing“ von Cor.

Die Sitzfläche auf einer edlen Federstahlkufe, ausgestattet mit Kissen und Armlehnen, besticht der Sessel mit Hocker durch aufwändige Polsterung und Komfort. Grand Repos von Vitra, Design: Antonio Citterio. Foto: Lorenz Cugini, © vitra.

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„Halte dir jeden Tag dreißig Minuten für deine Sorgen frei, und in dieser Zeit mache ein Nickerchen.“ Abraham Lincoln

Raffiniertes Design

Mit dem Relaxsessel Idaho ist es Jori gelungen, das Design des bestehenden Fernsehsessels mit dem patentierten Jori-Relaxmechanismus zu kombinieren. Diesem Projekt liegt die Vision zugrunde, dass, wenn ein besonderes Design den Verbrauchern gefällt, der „Produkttyp“ kein Hindernis mehr sein darf. Mit anderen Worten: Das Design muss in mehreren technischen Ausführungen erhältlich sein. Das betrifft in diesem Fall sowohl den stufenlosen Relaxmechanismus als auch den asynchronen Fernsehsessel-Mechanismus. Design: Jean-Pierre Audebert.

Zeitgenössisches Design

Longueville ist ein echter Verwandlungskünstler. Mit einem praktischen und diskreten Pedal lässt sich dieses Modell von Jori in verschiedene elegante Stellungen bringen und schafft im Handumdrehen zusätzlichen Sitzplatz. Die quadratische Linienführung verleiht dem Ganzen einen straffen und modernen Look. Longueville kann zudem vom Sofa in eine Récamiere und von der Récamiere in ein Sofa verwandelt werden – eine Kombination aus größtem Komfort, schlichter Ästhetik und Technologie. Für Longueville gibt es auch einen Hocker und Couchtisch.

Echter Sitzkomfort

Pacific bietet ein Maximum an Komfort. Ein solider Rahmen aus poliertem Aluminium sorgt für eine perfekte Unterstützung, während die drehbaren Armlehnen im Nu in weitere Sitzplätze umgewandelt werden können. Und wer sich für die höhenverstellbare Kopfstütze entscheidet, die auch nach vorne und hinten gekippt werden kann, erfährt den wahren Sitzkomfort. Design: Verhaert New Products & Services.

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DOMIZIL SONDERAUSSTELLUNG

„Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit.“ Friedrich von Schiller

Wellness für zu Hause

Dieser Sessel hat es in sich, denn er ist weit mehr als nur ein Fauteuil. Aaron von Strässle ist mit einer Synchron-Mechanik ausgestattet, die sich den Bewegungen des Körpers anpasst. Die integrierte Massagefunktion erlaubt es, zwischen einer Puls- und einer Wellenmassage zu wählen. Sitzund Rückenheizung ermöglichen auch an kalten Tagen ein warmes Entspannungsgefühl. Der bewegliche Nackenteil sorgt auch im Kopfbereich für Erholung. Die Gestaltung stammt von Maranella Design.

Der Geist aus den Dolomiten

Das Sofa Ghost von Gyform ist aus Massivholz gebaut, die Sitzkissen bestehen aus hochelastischem Kaltschaum und Dacron, die Rückenkissen aus Kaltschaum und Daunen. Der Korpusbezug ist aus weißem Nylonvelour gefertigt und kann gewechselt werden. Dicht gespannte, geprüfte TrampolinGummigurte geben Stabilität. Der Sitzauszug kann dreifach verstellt werden, das Rückenkissen hält sogar 12 verschiedene Positionen bereit. Die Produktion des norditalienischen Herstellers Gyform setzt seit jeher auf Qualität in allen Bereichen: der Technik und Funktion, der Ästhetik und der ökologischen Verträglichkeit.

Sämtliche Modelle der Strässle-Relaxsessel-Kollektion können in verschiedenen Größen, mit unterschiedlichen Füßen und vielen Bezugsvarianten individuell gefertigt werden. Auf Wunsch sind Kopf- und Fußteil unabhängig voneinander automatisch verstellbar. Auch lieferbar mit Massagesystem und Sitzheizung. Bei Mago aus der Serie Comfort Line lässt sich der Entspannungsgrad ganz einfach per Handschalter individuell einstellen.

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Design meets Comfort


DOMIZIL SONDERAUSSTELLUNG

SONDERSCHAU Alle in diesem Artikel abgebildeten Möbel können Sie auch live erleben: auf der DOMIZIL-Sonderschau im Rahmen der Messe „Wohnen & Interieur 2013“. 9. bis 17. März. Messegelände Wien.

Einfach relaxen

Mateo von Strässle ist ein Funktionssofa mit beweglichen Rücken- und Armlehnen. Die Armlehnen können auch als zusätzliche Sitzflächen (bis zu 85 Kilogramm) genutzt werden oder als verlängerte Liegefläche. Außerdem können mit nur einem Handgriff die Armlehnen nach vorne geschwenkt werden – ideal zum Beinehochlagern und Relaxen. Design: Jürgen Braun, Nicolas Maniatis.

Variér® KoKon

Design: Thomas Pedersen

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DOMIZIL SONDERAUSSTELLUNG Schwerelos schweben

Eine kurze Pause ist von unschätzbarem Wert für die Produktivität. Sie lädt die persönlichen Energiespeicher wieder auf und steigert die Leistungsfähigkeit. In der am weitesten rückwärts geneigten Position des Gravity balans® von Varier liegen die Füße höher als das Herz, während der Sessel den Benutzer sanft im Rhythmus seines Atems wiegt, was für ein befreiendes Gefühl der Schwerelosigkeit sorgt. Wirbelsäule und Nacken werden optimal gestützt, sodass sich der Körper völlig entspannen kann. Das Design des Gravity balans® gewährleistet eine uneingeschränkte Bewegungsfreiheit und Halt für Rücken und Nacken – stets angepasst an die jeweilige Situation. Design: Peter Opsvik. Balans® Konzept: Hans Chr. Mengshoel.

INFORMATION Alle in diesem Artikel abgebildeten Möbel können Sie auch live erleben: Auf der DOMIZIL-Sonderschau im Rahmen der Messe „Wohnen & Interieur 2013“. 9. bis 17. März. Messegelände Wien.

Varier – Peel

Peel von Varier umschließt den Körper wie eine Schutzhülle, wodurch ein Hafen der Ruhe entsteht. Er passt sich dem Körpergewicht an und reagiert auf jede Gewichtsverlagerung, um so einen mühelosen Positionswechsel zu ermöglichen. Die kleinere Peel-Club-Version stellt sicher, dass dieses außergewöhnliche Design in jeden Raum passt. Die Ausführung des Relaxsessels wurde von der Form und Funktion einer Orangenschale inspiriert. Die organische Form ermöglicht viele verschiedene Ruhepositionen im Sessel. Seine Eleganz und sein Komfort sorgen für höchstes Wohlbefinden. Der flexible Peel folgt den Körperbewegungen, ist um 360 Grad drehbar und bietet drei unterschiedliche Sitz- und Ruhepositionen. Dieses Möbelstück eignet sich für Empfangsbereiche, Rezeptionen und Ruhezonen in Wellness-Einrichtungen sowie für den privaten Bereich. Design: Olav Eldøy, Johan Verde og Ole Petter Wullum.

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Planet der Entspannung

Dieses zeitlose Stück hat eine einladende Form. Sven Ivar Dysthe entwickelte den Planet schon im Jahr 1965, und immer noch gehört dieser Sessel zum festen Angebot von Variér®. Dieselbe Eleganz wie damals, derselbe Komfort – doch jetzt mit funktionalen Verbesserungen, die den Sessel noch komfortabler und funktionaler werden lassen. Bei seiner Neueinführung wurde der Planet um einen einzigartigen, patentierten Mechanismus ergänzt. Mit diesem Mechanismus lässt sich der Sessel neigen, was eine neue Bewegungsdimension für den Planet bedeutet. Der patentierte Kippmechanismus sorgt für optimalen Sitzkomfort und sanfte Positionswechsel.

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Design mit Bodenhaftung Moderne Nepal-Teppiche vereinen die tausend Jahre alte Knüpfkunst Tibets mit modernen Designs. Immer noch Schritt für Schritt von Hand gefertigt, entstehen heute Kunstwerke, die längst auch Einzug in die westliche Wohnwelt des 21. Jahrhunderts gefunden haben. Text: Brigitte Krizsanits

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eit über 1.000 Jahren werden in Tibet Teppiche aus Materialien der Natur gefertigt. Mit der Flucht Tausender Tibeter vor der chinesischen Besatzung kam diese Kunst nach Nepal, womit die Geschichte des Teppich-Handwerks in Nepal 1959 ihren Anfang nahm. In ihrer schönsten Form zeigen sich die traditionell geknüpften Teppiche in modernen Designs – und überraschen als zeitlose Kunstwerke. Tradition und Moderne

Die ursprünglichen Tibet-Teppiche dienten den Nomaden als wärmende und weiche Schlaf- oder Sitzunterlage und waren in den Standardmaßen 90 mal 180 Zentimeter gefertigt. Während sie früher mit

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Wolle der Himalaya-Schafe geknüpft wurden, stammt das Grundmaterial heute nur mehr vereinzelt aus dem tibetischen Hochland, meist kommt Wolle aus Neuseeland oder Australien zum Einsatz und wird bei hochwertigen Teppichen auch gerne mit anderen Materialien wie Seide kombiniert. Gleich geblieben sind jedoch die Verarbeitung, bei der unzählige Arbeitsschritte in unglaublicher Geschwindigkeit ausgeführt werden, und die Knüpftechnik. Handgefertigte Kunst

Nachdem die Wolle von Hand verlesen und kardiert wurde, wird sie auf einem Holzrad oder maschinell gesponnen auf Spulen gewickelt und dann gebündelt.

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Anschließend wird die Wolle gefärbt. Zu den ursprünglichen natürlichen Farben mischten sich Ende des 19. Jahrhunderts auch synthetische Farben. Sie haben den Vorteil, dass sie einerseits in einem größeren Farbspektrum vorhanden und andererseits lichtbeständiger sind. Nach dem Trocknen werden die Fäden auf einen vertikalen Knüpfstuhl gespannt – nun beginnt die eigentliche Herstellung. Flink hüpfen die Hände der Knüpfer über die Fäden, jeder Handgriff sitzt und so entsteht Knoten für Knoten ein einzigartiges Kunst-

werk. Noch ist der Teppich aber nicht fertig, denn er wird noch gewaschen, von Hand geschrubbt, getrocknet und gespannt. Wieder sind dafür zahlreiche Handgriffe und auch gutes Augenmaß vonnöten. Meist wird der Teppich zum Schluss noch getrimmt, das heißt, Linien oder Konturen im Muster werden mit einer Schere nachgeschnitten, sodass die Muster leicht plastisch wirken. Dadurch behalten sie auch ihre Form, während bei nicht geschnittenen Konturen die Farben „verwischen“, bei großflächigem Beschneiden entstehen hingegen interessante Reliefstrukturen. Design und soziale Verantwortung

Teppicherzeugung soll auch soziale Verantwortung beinhalten. Harald Geba ermöglicht den Kindern seiner Knüpfer in Nepal eine Schulausbildung, um ihnen dadurch eine sinnvolle Beschäftigung sowie eine Basis für eine bessere Zukunft zu bieten.

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Nicht nur in seinen Mustern unterscheidet sich der Tibet- oder Nepal-Teppich von den Orientteppichen, auch die Knüpfart ist eine andere als bei persischen oder türkischen Teppichen: Die sogenannte SennahSchleife findet sich nirgendwo sonst auf der Welt. Unter den verschiedenen Knüpfdichten sind jene mit 60, 80 oder 100 Knoten pro Quadrat-Inch am häufigsten anzutreffen. Je höher die Knüpfdichte ist, desto dünner muss der Faden sein – dadurch ist der Flor bei größerer Knotendichte auch nicht so hoch. Die Dichte ist Geschmackssache – so wie das Design. Längst entstehen in den Manufakturen nicht mehr nur Teppiche

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Tisch

LIVINGSTONE

Design // Giulio Mancini

Tischplatte in transparent Glas, weiß oder schwarz lackiert Abklappbare Verlängerung beidseitig möglich Tischbeine Chrom glänzend, weiß oder schwarz lackiert oder in Leder überzogen

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www.tonelli.design.it Österreichvertretung: Agentur Pototschnik E-Mail: poto.agentur@aon.at

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mit Blumenmustern oder Drachenköpfen. Die Motive sind abstrakter geworden, werden im Westen designt, um in Nepal von ausgewählten Manufakturen gefertigt zu werden. Anbieter wie Vartian oder Geba achten dazu auch auf die Bedingungen, unter denen die Knüpfer arbeiten. Das schlägt sich zwar im Preis nieder, aber der Käufer weiß, dass er ein faires Produkt erhält. Die Produzenten sorgen für gute Arbeitsbedingungen und gerechte Einkaufspreise und verpflichten sich, keine Kinder zu beschäftigen sowie Umweltstandards einzuhalten. Als Garanten für faire Teppichproduktion gelten Mitglieder vom Label Step – Fair Trade Carpets. Dem Teppich Raum geben

Die Teppiche von Gebrüder Vartian aus Wien haben mit den Drachenmustern der Tibet-Teppiche kaum mehr etwas gemein. Was geblieben ist, sind die traditionelle Fertigung und das Einfließen von orientalischen Teppichornamenten in Verbindung mit modernen Mustern.

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Ob an der Wand oder auf dem Boden: Der Teppich gibt eine neue Dimension. Er schlägt die Brücke zwischen dem Raum und den Möbeln. Vorbei sind die Zeiten, als Teppiche unter Couchtischen und Sofas verschwanden. „Für mich ist ein Teppich mehr als ein Einrichtungsgegenstand. Er steht für Individualität, Wohlbefinden und Harmonie. Jeder Teppich, der unser Haus verlässt, soll so besonders sein wie der Mensch, der ihn betrachtet, ihn mit seinen bloßen Füßen fühlt oder einfach nur auf ihm sitzt“, erläutert Arman J. Vartian, Geschäftsführer und Konzeptionist von Vartian – The Carpet Company in Wien, seine Philosophie. Er hat mit der Übertragung der visuellen Komplexität von Gemälden auf seine Teppiche sein Metier revolutioniert. Sie zeigen unter Einsatz von 40 Farben und verschiedenen Materialien das Unerwartete, bieten Überraschungen: Remixed Orientals, Fancy Ornaments oder Painters Paradise – um nur einige der Linien zu nennen – bringen neue Dimensionen der Teppichkunst hervor. Arman J. Vartian sieht seine Herausforderung darin, visuelle Momentaufnahmen aus dem realen Leben in die Materie der Teppiche zu übersetzen. Dabei lässt er sich bei der Auswahl neuer Muster- und Farbkombinationen immer wieder von den bildenden Künsten inspirieren, greift sowohl traditionelle Ornamentik als auch zeitgenössische und abstrakte Formen auf.

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Die modernen Nepal-Teppiche kennen keine Grenzen in Farben und Gestaltung. Die Firma Geba aus Graz lässt sie nach eigenen Entwürfen in ihrer Produktion in Nepal herstellen.

Qual der Wahl

Auch Harald Geba lässt seine Teppiche in Nepal fertigen und verkauft sie über sein Geschäft in Graz. „Teppiche haben eine Seele, die von ihrer Herkunft bestimmt wird“, sagt er. „Der Ursprung der Wolle, die Techniken der Wollverarbeitung und natürlich Knüpftechniken geben unterschiedlichen Teppichkulturen ihr unverwechselbares Flair“. Nachdem er bereits einige Jahre mit Teppichen gehandelt hatte, wurde er in den USA mit der Begeisterung für Nepal-Teppiche infiziert. Die neuen, völlig anderen Materialien und die Handwerkskunst ließen ihn, unter Einbindung seiner zweiten Passion, der modernen Kunst, Teppichkunstwerke neu erfinden. Über acht Jahre baute er eine Produktion auf, wo nach seinen Wünschen unter der Verwendung von Wolle von tibetischen Hochlandschaften und unter Einhaltung guter Arbeitsbedingungen produziert wird: „Da, in Nepal, kann ich nun endlich in Größen, Formen und Designs ganz gezielt und relativ

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kurzfristig auf Kundenwünsche eingehen. So kann ich nun beispielsweise Architekten Teppiche anbieten, die sich zur Gänze in das Design eines Hotels einfügen.“ Auch für den „Hausgebrauch“ wird man bei ihm fündig. Auf Wunsch bietet er Visualisierungen an, in denen er nach Zusendung eines Fotos Vorschläge in Größe und Design übermittelt. Reise auf dem Zauberteppich

Durch die verschiedensten Einflüsse wurde aus dem ursprünglichen Gebrauchsgegenstand in den letzten 50 Jahren ein Kunstgegenstand. Nicht mehr das Praktische, das Wärmende steht im Vordergrund – gleichwohl es eine angenehme Nebeneigenschaft ist –, sondern das Design und die Einbindung in den Raum. Der moderne, handgefertigte Teppich ist Dekoration mit Geschichte. Er ist aber auch der richtige Ort, um darauf Platz zu nehmen, die Augen zu schließen und auf eine innere Reise zu gehen. •

INFORMATION www.geba.cc www.vartian-carpets.com

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Mehr als Wärme In Sachen Heizung steht in Österreich die Funktionalität weit im Vordergrund. Die Designs der Heizkörper sind im besten Fall von Zurückhaltung geprägt. Dabei gibt es zahlreiche Gestaltungen, die farbige und formale Abwechslung in die grauen Tage der kalten Jahreszeit bringen. Ein Blick in die kreative Welt der Design-Heizkörper.

Text: Ada-Maria Hengsberg

Die Serie von Design-Heizkörpern, die Karim Rashid für Caleido geschaffen hat, wurde nach ihm selbst benannt.

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n Gegenden, wo die Wintertemperaturen schon mal weit unter null Grad fallen können, ist eine gute Hei­ zung Gold wert. Doch was bedeutet eigentlich gut? Auf jeden Fall muss die Heizungsanlage genügend Leis­ tung bringen, um ein angenehm warmes Raumklima zu schaffen, und das ohne Unterbrechungen oder An­ laufschwierigkeiten. Neben den Eigenschaften Bestän­ digkeit und Zuverlässigkeit spielt aber auch das Design der Heizkörper eine immer größere Rolle. Der weiß­ gerippte Look ist längst nicht alles, was die Branche zu bieten hat. Interessante und wirklich herausragende

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Gestaltungen kommen wie so oft auch hier aus Italien. Für Hersteller Caleido sind Heizkörper längst nicht mehr nur einfache Funktionsgegenstände, sondern wirkliche Protagonisten in einem Raum. Sie sind Krea­ tionen, die einen ganz eigenständigen Beitrag für ein modernes Wohnambiente leisten können. Glatte und klare Paneele mit Reflex­Finish, geformte Bleche und kräftige Farben sind Teil eines architektonischen Kon­ zepts, das treffend kombinierte und modulierte Grund­ formen vereint. Honey aus der Kollektion Fine Design etwa schafft ein faszinierendes Gesamtbild aus wenigen

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HOME-CINEMA

M I T H E R Z G E M A C H T. V O N H A N D V E R E D E LT. Badezimmer von Laufen sind pure Leidenschaft f체r Form und Material. Verbunden mit der Liebe zum Detail entstehen R채ume voller Lebensqualit채t: LAUFEN Palomba Collection 2012, design by L+R Palomba

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Wärmende Wabenstruktur. Honey ist eine Kreation aus der Fine Design Kollektion von Caleido

Metacrilati von Caleido. Hier in der Version RAIN.

einfachen Elementen. Sechsecke und überlappende Ebenen ergeben eine Komposition mit großer sze­ nischer Wirkung, die auch in die permanente Ausstel­ lung des Mad Museum in New York aufgenommen wurde. Ebenfalls von James di Marco gestaltet ist Shine: Lichtlinien, dynamische Strömungen, Techno­ logie und Asymmetrie spielen hier die Hauptrollen. Noch ein Stück weiter auf dem schmalen Grat zwi­ schen Design und Kunst geht Karim Rashid. Seine nach ihm benannte Kollektion für Caleido bietet die typischen Digipop­Muster, die perfekt auf die hoch­ formatigen Heizobjekte passen und wie moderne Tafelbilder wirken. Diese Designs verleihen jedem Wohnraum einen unverwechselbaren Charakter. Nicht viel weniger kunstvoll ist auch die Metacrilati­ Kollektion von Caleido. Namen wie Digit, Flora, Rain, Scuba oder Wall beschreiben die ungleichmäßigen Formen und Muster, die zwar ein Blickfang sein kön­ nen, aber sich zum Großteil dennoch gut in entspre­ chende Interieurs einfügen. Alle Designs stammen auch hier von James di Marco. Natur und Technik

Seit 1962 produziert K8 innovative und dekorative Heizkörper und verkauft sie sowohl in Italien als auch

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im Ausland. Interessant sind vor allem die modernen Kollektionen des Unternehmens mit Sitz in Cantù. Das Vorbild für Bamboo ist eindeutig das ständige Wachstum eines Bambuswaldes, was diesem Heizkör­ per ein minimalistisch­elegantes Aussehen verleiht. Aufgrund des einzigartigen Produktionsprozesses handelt es sich um Unikate. Kein Stück gleich exakt dem anderen. Ein weiterer Nachahmer der Natur, aber weitaus weniger realistisch, ist der Heizkörper Nature Camelia. Alle Produkte der Serie Nature sind von der Funktion her Handtuchwärmer, bei denen die florale Form als praktische Möglichkeit zum Aufhängen von Handtüchern oder Bademänteln dient. Je nach Farbauswahl hält sich die Kamelie nobel zurück oder setzt einen kräftigen, inspirierenden Akzent. Wenn von Zuverlässigkeit die Rede ist, werden gerne deutsche Produkte ins Spiel gebracht. Wie eine Ver­ bindung dieser nachgesagten Zuverlässigkeit mit innovativem Design aus dem Süden aussehen kann, zeigt der Hildesheimer Hersteller Bemm. Für seine Designer­Heizkörper der Marke IRSAP hat er kurzer­ hand Carlo und Giorgio Gaino von Syntheses Design beauftragt und als Ergebnis die Produkte Dedalo und Tratto erhalten. Der flächige, puristische Dedalo mit

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Karim Rashids DigipopMuster können die unterschiedlichsten Farben und Formen annehmen. Und doch sind sie unverkennbar.


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Italienisches Design und deutsche Technik. Synthesis Design gestaltete die Heizkörper Dedalo und Tratto für Bemm.

Die äußerst dezente Erscheinung von Fina erlaubt den Einsatz in unterschiedlichsten Badezimmern. Hersteller: Zehnder.

Ein wahrer Klassiker. Hot Spring von Bisque. Design: Paul Priestman. Bamboo Evolution von K8 ist von Bambuswäldern inspiriert.

D­förmigen Durchsichten ist in 40 Farbtönen liefer­ bar. Der Wandabstand ist so konzipiert, dass in die Durchbrüche Badetücher gehängt werden können. Der Badheizkörper Tratto ist serienmäßig mit einer Handtuchablage und einem Handtuchhalter ausge­ stattet. Außerdem kann er mit LEDs bestückt werden, die beidseitig strahlendes Licht im Bad verbreiten. Award-Hattrik

Der Design­Heizkörper Zehnder Fina wurde erneut für seine puristisch edle Formgebung ausgezeichnet. Der iF product design award 2013 ist nach der Aus­ zeichnung mit dem begehrten red dot product design award 2012 sowie dem Plus X Award in der Kategorie „best product in 2011“ die bereits dritte Prämierung. Die dezente Heizfläche von Fina erlaubt den Einsatz in unterschiedlichsten Bädern. Die innovative Lösung der rückseitig angesetzten Blenden lässt die mit 20 Millimetern extrem dünne Heizfläche optisch schwe­ ben und verbindet den Design­Heizkörper nahtlos mit der Wand. Zugleich sorgt Fina mit seiner groß­ flächigen Heizfront für einen besonders hohen Strah­ lungswärmeanteil. Zum Schluss ein Klassiker in Sachen Design­Heiz­ körper. 1999 vom UK Design Council zum Gewinner

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Florale Muster beleben den Raum und erfüllen gleichzeitig die Funktion eines Handtuchhalters. Nature Camelia von K8.

TRAGBARER HEIZKÖRPER AUS HOLZ Auch tragbare Heizkörper können stilvoll sein. Bag von I-Radium ist nicht nur praktisch, sondern weiß auch durch seinen Holz-Look zu gefallen. Dank der Infrarot-Technologie verwandelt IRadium das ursprüngliche Heizmaterial zu einem Heizobjekt. Tatsächlich besteht Bag nur aus einer dünnen, quadratischen Platte Holz, die sich durch einen Griff sehr gut tragen lässt. Eben dorthin, wo zusätzliche Wärme gerade benötigt wird und wo es einen Stromanschluss gibt. Design: Enzo Berti Design.

des Millenium Product Award gekürt, ist Hot Spring von Bisque immer noch aktuell und ein Vorläufer im Hinblick auf die Idee von Heizkörpern als wichtige gestalterische Elemente in Wohnräumen. Hot Spring reflektiert das Licht elegant an seiner geschwungenen Form und ist stilbildend für eine neue Image­Defini­ tion von Heizkörpern. Dieses Design von Paul Priest­ man wurde auch in die Ausstellung des Philadelphia Museum of Modern Art aufgenommen. •

INFORMATION www.bemm.de www.bisque.co.uk www.caleido.bs.it www.i-radium.com www.k8radiatori.it www.zehnder-systems.de

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LICHTDESIGN

Light up my life

Die Verbindung von Technik und Natur kann Heracleum II von moooi nicht verleugnen. Das gestalterische Vorbild kommt aus der Natur – Heracleum heißt auf Deutsch Bärenklau und der verzweigte Kopf des Doldenblütlers findet sich im „Herakles“-Design eindeutig wieder. Die aktuelle Nummer II ist mit neuen LEDs bestückt, die sehr viel effizienter als seine Vorläufer sind. Die Blätter von Heracleum sind übrigens nicht fix, sondern können je nach Lust und Laune neu positioniert werden.

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LICHTDESIGN

In keinem Interieur-Produkt ist die Verbindung von Technik und Ästhetik augenscheinlicher als bei modernen Leuchten. Dabei sind die einzelnen Designs vor allem von Vielfältigkeit geprägt. Die Palette reicht von vornehmer Zurückhaltung bis zu Gestaltungen, die die Blicke auf sich ziehen und eine Hauptrolle spielen wollen. Text: Lilly Schubert-Breitenfeld

Momus von Axolight, Design: Manuel Vivian

Adamas von Axolight, Design: Manuel Vivian

Der italienische Hersteller Axolight punktet seit Jahren mit Licht-Kreationen, für die das Wort Eyecatcher erfunden worden zu sein scheint. Und auch eine Kollektion von technischen Leuchten will sich natürlich nicht verstecken, sondern entscheidende Akzente setzen. Die Produktlinie Mind-Led umfasst 250 Leuchten, die in 25 Kollektionen aufgeteilt sind und die alle warmes oder natürliches Licht abstrahlen können und, wie der Name schon vermuten lässt, mit LEDs ausgestattet sind, einem Leuchtmittel, das perfekt in den Objektbereich passt. So können LEDs in sehr kleine Objekte verbaut werden, was zu neuen, außergewöhnlichen Formen führt. Außerdem sind sie sehr energieeffizient, umweltfreundlich (LED-Lampen enthalten kein Quecksilber), leben lange und können unterschiedliche Lichtqualitäten erzeugen.

Heracleum II, Design: Bertjan Pot, mit Electrosandwich®-Technologie von Marcel Wanders

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Voluptas von Axolight, Design: Lorenzo Truant

Rythmos von Axolight, Design: Serge und Robert Cornelissen

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LICHTDESIGN D‘E-Light von Philippe Starck

Piani von Ronan & Erwan Bouroullec

Der Good Design Award ist eine der ältesten und angesehensten Auszeichnungen der Welt im Grafik- und Designsektor. Irgendwie passend, dass gerade der traditionsreiche Leuchtenhersteller Flos ebendiese Auszeichnung erhielt – im Jahr 2012 gleich dreimal: für D‘E-Light von Philippe Starck, Piani von Ronan & Erwan Bouroullec und APPS von Jorge Herrera. Kreationen, die sich nah am Puls der Zeit bewegen. Starcks Tischleuchte etwa dient auch als Aufladestation für iPhone, iPad oder iPod. Die Beleuchtung erfolgt über einen eigens konzipierten Licht-Guide, der für einen optimal ausgerichteten Lichtfluss sorgen soll. Mit APPS hat Jorge Herrera eine mit LEDs betriebene Wandleuchte kreiert, die gleichzeitig Wegweiser ist. Der spanische Designer folgt hier seinem eigenen Konzept der „flying signs“. Eine Leuchte erzeugt zwei Arten von Licht: Die erste beleuchtet das Zeichen selbst, die zweite erzeugt ein sanftes Hintergrundlicht, das in verschiedenen Farben erstrahlen kann. Wohltuend für das Auge des Betrachters, aber ebenso klar in der Aussage. Auf der Suche nach der perfekten Form sind Ronan & Erwan Bouroullec diesmal auf Piani gestoßen. Eine Tischleuchte, die sehr reduziert daherkommt und bei aller Schönheit auch sehr nützlich ist. Zwei flache Elemente sind vertikal angeordnet, das obere ist ein Lampenschirm, das untere ein Tablett, das wunderbar als Ablage dienen kann. Piani passt also gut auf Schreibtische oder in Empfangs- bzw. Anmeldebereiche, eben überall dorthin, wo kleine Dinge wie Kugelschreiber, Büroklammern oder Schlüssel gerne unkontrolliert auseinanderstreben.

APPS von Jorge Herrara

Inspiriert von Mineralien und Edelsteinen erzeugt die neue Kollektion Gemmy Prisma Color von Slamp Farbreflexe in den Tönen Bernstein, Rubin und Saphir. Sie ist vollständig aus Lentiflex® gefertigt und in fünf Farben erhältlich. Durch eine fortschrittliche Drucktechnologie und den Fresnel‘schen Doppel-Linseneffekt erleuchten Gemmy Prisma Color Innenräume mit trendigem Edelstein-Farbglanz in Emerald (türkis), Amber (orange), Amethyst (violett), Gold (gelb) und Rubin (rot).

Tischleuchte Marcus von delightfull

Die charismatische Tischleuchte Marcus von delightfull passt nicht nur auf den Schreibtisch, sondern auch ins Wohnzimmer, wo sie als Leselampe dienen kann. Sie verströmt ein leichtes Retro-Gefühl, in etwa so, wie man sich in den 1970erJahren die futuristische Zukunft vorstellte. Ihre Struktur besteht aus Messing, der Lampenschirm aus Aluminium und die Innenseite aus einer transparenten Schicht Acryl. Marcus passt vor allem in moderne Interieurs.

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Gemmy Prisma Color, Design: T. Ragnisco, C. Croce, A. Spalletta, M. Wijffels

Petal von Normann Copenhagen. Design: Jörg Boner

Seltenica Light, Design: Cmmnwlth, Fotos: Paul Barbera

Zoe Coombes und David Boira haben ihr Design-Studio Cmmnwlth 2005 gegründet und in New York City angesiedelt. Eine ihrer neuen Kreationen heißt Seltenica und begeistert mit einer klaren, gleichmäßigen Außenseite und einem sehr stark strukturierten Innenleben. Die Formen aus weißem Gips erinnern an eine zerklüftete Mondlandschaft oder eine monochrome Tropfsteinhöhle. Die perfekte Oberfläche wird aufgeschnitten, um einen Blick ins Innere zu ermöglichen.

INFORMATION www.axolight.it www.commonwealth.nu www.delightfull.eu www.flos.com www.moooi.com www.normann-copenhagen.com www.slamp.it Und noch eine Tischleuchte in bezaubernd schlichtem Design. Petal von Normann Copenhagen wurde vom Schweizer Jörg Boner entworfen, der die Idee einer Tischleuchte aus Metall ohne sichtbare Glühbirne umsetzte. Petal sorgt durch das Ausnutzen der Lichtreflexionen für stimmungsvolle Beleuchtung. Und es ist gerade die Wahl des Materials, die für die Formgebung ausschlaggebend war. Boner: „Petal ist als Geschenk entworfen worden. Ausgangspunkt für die Formensprache ist die Wahl der Materialien. Da Metallplatten nicht transparent sind, kann das Licht nicht durch sie hindurchscheinen. Ich habe stattdessen mit den Lichtreflexionen des Materials gearbeitet. Ich wollte eine Tischleuchte gestalten, die mit minimalem Materialverbrauch die optimale Beleuchtung abgibt.“

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Ticket gilt am 16. und 17. März auch für:

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CES HIGHLIGHTS

Etwas schärfer, bitte

Ein Pionier in Sachen Ultra HD TV ist der 55ZL2G von Toshiba. Er beherrscht selbstverständlich auch die 3D-Technik.

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icht höher, schneller, stärker, sondern schärfer und größer heißen die angestrebten Ziele in der schönen neuen Fernseh-, Video- und Gamingwelt. Auf der Consumer Electronics Show (CES) im US-amerikanischen Las Vegas zeigten alle wichtigen Elektronik-Hersteller, was die Mitglieder der Konsumgesellschaft in Zukunft unbedingt brauchen werden. Die Zauberworte heißen 4K und OLED. Beim 4K-Fernsehformat, auch Ultra HD genannt, handelt es sich um eine Verdoppelung der Seitenlängen des jetzigen Full-HD-Standards (1920x1080 Pixel) auf 3840x2160 Pixel. Das entspricht einer Vervierfachung der Pixelanzahl auf der gesamten Bildschirmfläche

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(von 8,3 Megapixel auf 33,2 Megapixel). Interessanterweise gibt es auch ein 4K-Kinoformat, das eine etwas andere Auflösung aufweist, nämlich 4096x2160. Während sich nun also gerade mal TV-Geräte im Full-HD-Format durchzusetzen beginnen, sind die Entwicklungsabteilungen der Hersteller schon einen Schritt weitergegangen. Aber von der Idee zu einem sinnvollen, also marktfähigen Produkt ist es ein Weg, der noch lang ist. So haben viele der Unternehmen Prototypen präsentiert, die zum Teil erst Mitte 2013 zu kaufen sein werden. In dieser Hinsicht eine Ausnahme ist Toshiba. Der japanische Konzern hatte bereits Anfang 2012 mit dem 55ZL2G einen ersten

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CES HIGHLIGHTS Die zukünftigen Stars in der Welt des Home Entertainment werden 4K-Fernseher und OLED-TV sein. Das zeigte sich auf der CES in Las Vegas, einer der weltweit größten Messen für Unterhaltungselektronik. Es zeigte sich aber auch, dass die neuen Sterne am TV-Himmel noch nicht richtig aufgegangen sind. Abwarten ist angesagt.

Text: Rafael Donnersbach

Soll nun in diesem Frühjahr auf den Markt kommen. Der Fernseher Sony Bravia 4K wird aber dennoch nicht allen zugänglich sein: Preis um die 25.000 Euro.

Schon beeindruckend, der S9 von Samsung. Aber irgendwie erinnert er doch an eine Schultafel.

Fernseher in 4K-Auflösung, bei Toshiba Quad-FullHD genannt, eingeführt. Auf der IFA im Sommer 2012 wurde dann ein 84-Zoll-Prototyp präsentiert, der im ersten Halbjahr 2013 mit anderen Großformaten in Serie gehen soll. Neben nativen 4K-Inhalten wie Youtube 4K, PC-Spielen oder Videos von 4KKameras profitieren auch bereits vorhandene Quellen wie Digitalfernsehen und Filme von DVD oder Bluray von der höheren Auflösung. Und da bei jedem Display die vom Betrachter wahrgenommene Schärfe maßgeblich vom Betrachtungsabstand abhängt, ist die Quad-Full-HD-Auflösung besonders bei Bildschirmen jenseits der 50-Zoll-Marke von Vorteil, da

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sie auch bei geringem Abstand ein absolut scharfes, detailreiches Bild liefert. Für Aufsehen auf der CES sorgte die Präsentation von Samsungs S9. Ein wahrer TV-Gigant mit einer imposanten Bildschirmdiagonale von 2,79 Metern und Ultra-High-Definition-Auflösung. Der S9 ist damit der derzeit größte handelsübliche Fernseher im UHDFormat. Bei einem Preis von an die 28.000 Euro stellt sich nur eine Frage: Auto oder Fernseher? Auch der Preis des Ultra-HD-Glanzstücks von LG (Modell 84LM9600) liegt mit etwa 20.000 Euro im oberen Segment. Mit den kleineren, nun in Las Vegas gezeigten Modellen zwischen 55 und 65 Zoll will das süd-

Mit weiteren Modellen möchte LG seine Marktposition auf dem Gebiet der Ultra HD TVs ausbauen.

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CES HIGHLIGHTS

INFORMATION www.asus.com www.cesweb.org www.lg.de www.panasonic.de www.samsung.com www.sony.at www.toshiba.de

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koreanische Unternehmen größere Käuferschichten ansprechen. Der Einsatz von OLEDs im TV-Bereich lässt noch auf sich warten. Ein Hauptproblem sind die hohen Produktionskosten von großformatigen OLED-Displays, LG präsentierte nun auf der CES den ersten OLEDFernseher mit einem leicht gewölbten Bildschirm. Der EA9800 ist 55 Zoll groß und sehr dünn. Im Gegensatz zu LCD- oder LED-Displays, die eine Hintergrundbeleuchtung benötigen, erzeugen OLED-TV-Geräte ihr eigenes Licht, was einen höheren Kontrast und eine bessere Farbdarstellung ermöglicht. Bis OLED- und Ultra-HD-Geräte im allgemein leistbaren Bereich angekommen sind, wird es wohl noch eine Weile dauern. Vor allem fehlen bis jetzt die entsprechenden Inhalte. In der Zwischenzeit müssen sich technikaffine Zeitgenossen halt mit dem guten alten Full-HD-Fernseher zufriedengeben•

ASUS-WÜRFEL MIT GOOGLE TV Bisher ist Google TV nicht der erwartete Erfolg beschieden. Auch auf der CES wurden nur wenige Geräte vorgestellt, die Google TV unterstützen. Mit der Asus-Set-Top-Box Qube könnte nun Schwung in die Sache kommen. Dieser Würfel läuft unter einem modifizierten Android 3.0 mit eigener Oberfläche und wird von dem Dual-Core-ARM-SoC Marvell Armada 1500 angetrieben, der speziell für Google TV optimiert ist. An Anschlüssen gibt es einen HDMI-Ein- sowie -Ausgang, zwei USB-Ports und einen Ethernet-Anschluss plus WLAN. Neben Google TV besteht Zugriff auf Netflix und Amazon Instant Video. Um das Ganze interessanter zu machen, kündigte Google an, Geräte wie den Asus

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Fotos: Hersteller

Dank der WRGB-Technologie zeigen LGs OLED-Fernseher außergewöhnlich lebendige und realistische Bilder.


CES HIGHLIGHTS

NOCH EINEN SCHRITT WEITER Die neuen Standards im hochauflösenden Fernsehen entstehen nicht zufällig, sondern werden von der Internationalen Fernmeldeunion festgelegt. Wenn nun von Ultra High Definition Television die Rede ist, dann hat eben diese UN-Sonderorganisation nicht eine, sondern zwei Auflösungen bestimmt: 4K und 8K. Letztere hat eine Auflösung von 7680x4320 Pixel und löst ein Bild im Vergleich zum derzeit genutzten Full-HD 16-mal so fein auf. Der öffentliche, japanische TV-Sender NHK plant schon ab 2016 eine Ausstrahlung in 8K.

Kein Ort für jemanden mit Panik vor Menschenansammlungen. CES, Las Vegas. Eingang Central Hall.

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HEIMTEXTIL

Individuell in die neue Wohnsaison

Der Stoff verschmilzt mit der Dekoration. Einer der Trends auf der Heimtextil 2013 waren bekannte Muster in neuer Inszenierung.

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eimtextilien geben die Möglichkeit, den eigenen vier Wänden mit oft wenigen Handgriffen ein neues Aussehen zu verleihen. Ein weicher Polster hier, eine wie zufällig drapierte Decke dort und schon erhält das alte Sofa einen neuen Look. Schön ist wie immer, was gefällt und der Trend bei Stoffen geht in Richtung Altbewährtes kombiniert mit neuen Akzenten: Sanft modernisierte Barock-Ornamente sind dabei jetzt ebenso anzutreffen wie Art-Déco-Elemente, die großen Rosen aus den 30-er Jahren oder klassische Blütenranken auf hellem Fond. Auch grafische Muster bleiben uns erhalten: Streifen, Mosaike und vor allem Strukturdekore – von fein gerippt bis hin zu großflä-

chig gecrasht – verleihen einfarbigen Textilien eine unaufdringliche Eleganz. Neue Zurückhaltung ohne Glitter

Auch die Farben geben sich elegant Ton in Ton. Bevorzugt wurden sie auf der Heimtextil 2013 in zurückhaltenden Farben wie Hellgrau, Steingrau, Anthrazit oder Lehm, Honig und Gold gezeigt. Je eleganter der Stoff, desto ruhiger ist in der Regel seine Anmutung. Feiner Schimmer unterstreicht den edlen Charakter der Materialien, Glanz und Glitter sind dafür ganz verschwunden. Rot hingegen wird weiterhin eingesetzt, jedoch in einem warmen, keinesfalls grellen Ton.

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HEIMTEXTIL

Welche Farben lassen im kommenden Frühling unsere vier Wände in neuem Licht erscheinen, welche Materialien werden uns begeistern und wie kommen diese Trends überhaupt zustande? Auf der Heimtextil Messe in Frankfurt zeigten Anfang Jänner 2013 über 2.600 Aussteller aus aller Welt die Trends und technischen Innovationen bei Wohn- und Objekttextilien – und präsentierten dabei eine spannende Kombination aus Traditionellem und Neuem. Text: Brigitte Krizsanits

Sofas und Sessel: von gediegen bis funktional

Vorhang auf für die Tapete

Wer sein Sofa neu „einkleiden“ möchte, dem stehen vielfältige Bezugsstoffe zur Auswahl, die vor allem eines haben: Charakter. Einfarbige Stoffe erhalten durch gerippte Strukturen oder reliefartige Rhomben-, Karré-, Kreis- oder Floraldekore Individualität. Aber auch wagemutige Farben in lebhaften Kombinationen mit Matt- und Glanzeffekten werden bei Möbelstoffen bewusst eingesetzt. Der italienische Hersteller Triade, der sich auf bedruckte Baumwolle für die Inneneinrichtung spezialisiert hat, setzt etwa auf illustrierte Motive aus Fauna und Flora: Zartlila Lavendel, knallrote Paprika, lebhafte Schmetterlinge kombiniert mit floralen Ornamenten oder köstliche Pralinees auf hellem Hintergrund ziehen die Blicke auf sich, ohne dabei den Eindruck eines aufdringlichen Potpourris zu erwecken. Für hohe Beanspruchung und für hohe Ansprüche stehen auch weiterhin Kunstleder-Stoffe für Bezüge oder Wandbespannungen hoch im Kurs. Die Möglichkeiten reichen von einfarbig glatt über Echtleder-Imitationen bis hin zu modernen Prägungen.

Was sich schon bei den Stoffmustern zeigt, setzt sich auch beim Newcomer der letzten Jahre, der Tapete, fort. Großformatige Rapporte werden an die Wand gezaubert, barocke Elemente sowie Art-Déco-Ornamente stehen plastischen Tapeten mit Relief-Strukturen gegenüber. Dazu mischen sich Textiltapeten mit neuen Designs, mit Fransen- oder Plissee-Applikationen und mit ornamentalen Dekoren. Oft dient dabei auch die Natur als Vorbild und bringt Materialien wie Steinflächen, Bambushölzer, Federn oder Leder in warmer Form und Farbe in die vier Wände. Besonders stilvoll zur Geltung kommen die Tapeten, wenn sie auch auf die anderen Textilien eines Raumes abgestimmt werden. Der britische Stoff- und Tapetenhersteller Clarke & Clarke zeigt mit feinsinnigen Designs, wie spannend die Kombination sein kann. Die aktuelle Kollektion „Wild Garden“ bringt realistische Holzdesigns ebenso in den Wohnbereich wie großflächige Farne und Blumen. Ungewohnt zwischen den Textilspezialisten war der Messeauftritt des britischen Drucker-Herstellers Hew-

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HEIMTEXTIL

Hewlett Packard präsentierte Drucklösungen für moderne Tapeten (oben links), Triade zeigte farbenfrohe Stoffe mit Blumendekor (unten links). Junkers & Müllers sorgt für Blickfänge beim Sicht- und Sonnenschutz (unten Mitte).

Auf Samtpfoten

INFORMATION Umfassende Informationen zu allen Trends der Heimtextil 2013 liefert das Trendbuch, zu bestellen unter: www. heimtextil.messefrankfurt.at www.heimtextil-blog.com www.triade.it www.clarke-clarke.co.uk www.jm-techtex.com

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Barfuß über weiche Teppiche zu streifen bleibt auch weiterhin im Trend. Streifen, Karos, Fischgrat und Rips sind die dominierenden Dessins, aber auch HochflorTeppiche aus kräftigen Dochtgarnen sind nach wie vor gefragt. Der Teppich präsentiert sich aber auch als Kunstwerk mit Motiven im Stil abstrakter Malerei oder mit klassischen Mustern im „used look“. Tatsächlich gebraucht aber in neue, moderne Form gebracht sind die gefragten Upcycling-Produkte: Aus alten Sweat-Shirts oder Jeans entstehen Teppiche, Badtextilien, Bean Bags oder Kissen. Die Heimtextil 2013 hat erstmals auch einen Akzent in diese Richtung gesetzt, indem sie mit der Verleihung des „Young Creations Award: Upcycling“ die Verbindung von Nachhaltigkeit und Design würdigte. Gute Aussichten

Ob gegen lästige Blicke von außen oder intensive Sonnenstrahlen: Auch Sonnen- und Sichtschutz passen sich

längst schon dem Wohnraum an. Bei Sichtschutz dominieren duftige Voiles, Ausbrenner mit ihren Durchbruchmustern, leichte Gewebe mit klein- oder großformatigen Druckmustern oder Stickerei-Motiven. Auch Gittergardinen in unterschiedlichen Dichten oder Laser-Cut-Stoffe helfen auf moderne Art, ungebetene Blicke fernzuhalten. Besonders häufig auf der Heimtextil 2013 anzutreffen waren Plisseerollos. Längst erfüllen sie nicht mehr nur die Funktion als reiner Sichtschutz, sondern wirken, so wie auch Lamellen- oder Flächenvorhänge, rückseitig mit speziellen Systemen, etwa mit Luftpolstern oder Aluminium- oder Perlexbeschichtung versehen, auch dem Wärmeverlust entgegen. Trendmacher 2014

Wie es nächstes Jahr weiter geht? Darüber zerbrechen sich jetzt schon führende Textildesigner den Kopf. Beim Trend Table gehen internationale Textildesigner – in diesem Jahr wieder unter der Leitung des niederländischen Stijlinstituuts Amsterdam geführt von Anne Marie Commandeur und ihrem Art Director Arie Vervelde – in kreative Klausur und bringen ihre Aussagen zusammen. Wir sind also schon gespannt, womit sie uns 2014 überraschen. •

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Fotos: Hersteller, Heimtextil Trendforum

lett-Packard, der gemeinsam mit dem Top-Designer Karim Rashid seine neuesten grafischen Drucklösungen vor allem für Wandbekleidung präsentierte.


HEIMTEXTIL

Die neue Art des Kochens Miele Dampfgarer, modernes Kochen und vollendeter Genuss.

1957

mit Butter

1974 mit Liebe

2013

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INTERIEUR

Blaumachen, Grün sehen und ein Hauch von Pastell

Blau und Weiß gehen eine perfekte Symbiose ein. Sie wecken die Sehnsucht nach der Tiefe des Meeres, dem Krächzen der Möwen und einer sanften Sommerbrise.

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INTERIEUR

Royal-Blau, Emerald-Grün und zarte Pastelltöne sind nicht nur in der Mode die angesagten Farben im Jahr 2013. Auch daheim halten sie Einzug – und machen dabei eine gute Figur, egal ob an der Wand, als Accessoires oder als Bezugsstoffe für Sofas oder Stühle. Text: Rita Elek

Große Räume vertragen ein dunkles Blau. Die in Farbe und Größe unterschiedlichen Kreise nehmen der Wand die Schwere.

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laumachen bedeutet eigentlich schwänzen. Das sollten Sie bei den aktuellen Farbtrends aber auf keinen Fall tun! Denn ein kräftiges Blau verbreitet Urlaubslaune und Meeresstimmung, Emerald-Grün schlägt eine Brücke zwischen urwüchsiger Natur und geraden Linien und zarte Pastelltöne entführen in die Welt der Elfen und Feen. Und wer möchte durch diese Gegensätze nicht auch dem grauen Alltag entfliehen? Eine Farbe: Blau

Farbe ist eine „durch das Licht ausgelöste und durch das Auge vermittelte Sinnesempfindung“, so weit die Brockhaus-Theorie zum Thema. Farbe ruft aber auch Assoziationen hervor. In unserem ersten aktuellen Fall – Blau – wären da der Himmel, das Meer, die Ferne. Blau ist der ideale Begleiter der Sehnsucht – oder auch des Hafens der Geborgenheit. Es vereint die Vertrautheit der Natur mit sinnträchtiger Eleganz und zeigt dabei eine überraschende und doch geradlinige Strenge. Nie gleicht ein Blauton in der Natur dem anderen und genau das macht die Reize aus. Ob in unterschiedlichen Schattierungen an die Wand gebracht oder als farbenfrohe Textilien auf Sofa oder Lehnstuhl – die Farbe Blau lädt dazu ein, sich in ihr zu verlieren, darin zu versinken, um danach wieder erfrischt aufzutauchen. Idealer Begleiter dazu ist Weiß. Diskret, zurückhaltend, nobel und vielleicht ein wenig streng, scheinen Weiß und Blau nur darauf gewartet zu haben, 2013 endlich in der Wohnwelt miteinander vereint zu werden. Hell und Pastell

Gar nicht streng, sondern wie eine Kindheitserinnerung an warme Tage mit köstlicher Eiscreme in Rosa, Zitronengelb oder Apricot muten hingegen die neuen Pastelltöne an, die jetzt, um sich nicht zu sehr in der Vergangenheit zu verlieren, mit neutralen Farben wie

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Braun und Weiß fungieren als dauerhafter Rahmen für rötliche Farbnuancen. Als Ausgleich dienen Blautöne, die bis ins Petrol reichen.

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INTERIEUR

Gelb in unterschiedlichen Schattierungen zaubert Sommerstimmung in moderne Räume.

Petrol oder Braun kombiniert werden. Vor warmen Cupcake-Tönen bringen Souvenirs oder Fotos Erinnerungen an alte Zeiten zurück, an aufregenden Tagen spenden die sanften Farben Ruhe und Geborgenheit – und erinnern dabei an die 50-er Jahre, eine Zeit, in der James Dean die Frauenherzen eroberte, der Petticoat die Damenbeine umgab und die Bluejeans langsam, aber sicher ihren Siegeszug antraten. Zurück zur Natur

Das Spektrum des Farbherstellers AkzoNobel erstreckt sich in diesem Jahr von Pastelltönen über Naturtöne hin zu zahlreichen Blau-Nuancen.

Auf den Trend der 50er-Jahre folgte die Zeit, in der die Jugend den Einklang mit der Natur und den Weg zu sich selbst suchte. Dinge selbst zu machen war plötzlich „in“ – und ist es heute wieder. Wir nähen Pölster, kochen Obst ein, räuchern Fleisch. Sanfte bis kräftige Farben der Natur unterstreichen diesen aktuellen Trend: Das dunkle Rot der roten Rüben, die köstlichen Töne der Sommerbeeren, die strahlende Farbe duftender Orangen oder die rostrote Verwandlung von Erde in gebrannten Ton. Sie alle erinnern uns an unsere Sehnsucht nach Wald und Wiese, nach Erdung, nach dem Ursprünglichen. Kombiniert mit Materialien aus der Natur, mit klaren Linien und edlen Hölzern bieten sie Wärme und bringen Werte zurück, die in unserer schnelllebigen Zeit verloren geglaubt wurden.

Grüne Akzente vor einer Wand, die die Nuancen des Sommerhimmels zeigt.

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Zur Farbe des Jahres wurde jedoch Emerald gekürt, im Deutschen bezeichnen wir es als „Smaragd“. Leatrice Eisenman, die Chefin des führenden Farbinstituts Pantone, bezeichnete sie als Farbe des „Wachstums, der Erneuerung und der Regeneration”. Und setzt damit auf einen neuen alten Trend – denn schon in den biedermeierlichen Salons war Grün eine bevorzugte Farbe. Ob als Brückenschlag zur Natur oder als Farbe der Hoffnung, sei dahingestellt. Wir finden jedenfalls, dass diese Farbe eine gute Figur macht – sowohl an der Wand als auch als Möbelstoff oder Polsterbezug. •

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Fotos: AkzoNobel

Grün – wie die Hoffnung


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GARTEN

Leben unter freiem Himmel

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GARTEN

Die ersten Zwiebelblumen stecken schon ihre Köpfe aus der Erde und auch wir verspüren den Drang nach frischer Luft. Spätestens jetzt ist auch die Zeit gekommen, sich darüber Gedanken zu machen, wo wir die lauen Sommertage nach getaner Arbeit gerne verbringen möchten, schließlich sind Terrasse oder Sitzplatz der Ort, wo wir zur warmen Jahreszeit am liebsten essen, faulenzen oder entspannen. Text: Brigitte Krizsanits

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m Sommer gelten Terrasse oder Balkon als das erwei­ terte Wohnzimmer. Selbst auf engstem Raum lässt sich ein kleines Paradies einrichten, ob mediterran, fernöst­ lich oder bodenständig – der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Mit dem passenden Bodenbelag, ein paar optischen Highlights und bunt blühenden, duf­ tenden Blumen oder Kräutern nimmt der Rückzugsort unter freiem Himmel rasch Gestalt an. Dabei kann die Terrasse verschiedene Zwecke erfüllen, und es ist wichtig, sich darüber schon im Vorhinein im Klaren zu sein: Soll sie Schauplatz für größere Feste oder doch eher nur stiller Rückzugsort für die Familie sein? Soll sie die Funktion einer Küche im Freien über­ nehmen, etwa mit einem angeschlossenen Grillplatz, oder nur als Essplatz dienen? Soll sie gleichzeitig auch als Sonnendeck fungieren, mit einem Loungebereich aufwarten oder eher ein schattiges Plätzchen an war­ men Tagen sein? Zuerst einmal: die Größe

Holz und viel Grün bringen die Natur in die urbane Umgebung. An heißen Tagen spendet das ausrollbare Sonnensegel Schatten.

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Wenn all diese Fragen geklärt sind, dann gilt bei der Planung der Terrasse vor allem eines: besser größer als zu klein. Spätestens wenn nämlich Tisch und Sessel aufgestellt und vielleicht auch noch ein Liegestuhl oder eine Hängematte platziert werden, sieht alles gleich ganz anders aus. Für einen Tisch mit etwa 80 Zentime­ tern Durchmesser und vier Sessel benötigen Sie eine Mindestfläche von 3 mal 3 Metern, für einen Tisch mit zwölf Plätzen oder einen Tisch für vier Personen und zwei Sonnenliegen etwa 3 mal 7,75 Meter. Sollen auch ein Griller oder eine Loungegarnitur auf der Terrasse Platz finden, so besteht entsprechend mehr Raum­ bedarf.

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GARTEN Oben: Wasser bildet die Brücke zwischen Haus und Garten, stimmungsvolles Licht verleiht den Pflanzen eine besondere Strahlkraft. Mitte: In der Nacht zeigen sich Garten und Terrasse von einer neuen Seite. Stimmungslichter ziehen den Blick auf sich und setzen so Akzente. Unten: Ein Platz am Wasser gilt als besondere Ruheinsel. Hier stellt sich die Entspannung nach einem hektischen Tag von selbst ein.

Der Belag ist das, was neben der Größe das Erschei­ nungsbild prägt und was im Vorhinein gut überlegt sein soll. Wichtig ist, dass er leicht zu reinigen ist und eine ebene Oberfläche bildet. Ob Stein oder Holz, ist einerseits Geschmackssache, richtet sich aber auch nach den Gegebenheiten. Holz hat den Vorteil, dass es bei bestehenden Terrassen relativ einfach verarbeitet werden kann, da es auf die Unterlage gesetzt wird und die wasserführende Schicht darunter bleibt. Auch bie­ tet es eine angenehme Haptik, reflektiert nicht so stark wie etwa heller Stein und wird auch nicht so heiß. Der Stein hingegen behält weitgehend seine Farbe, wäh­ rend das Holz, so es nicht regelmäßig gestrichen wird, mit der Zeit ergraut. Egal ob Holz oder Stein – ganz ohne Pflege kommt der beste Belag nicht aus. Bei den meisten Materialien, sowohl Stein als auch Holz, emp­ fiehlt sich regelmäßige Imprägnierung. Auch der Abschluss der Terrasse spielt eine Rolle, schließlich ist sie meist die Verbindung zwischen Haus und Garten. Eine durch eine Stufe optisch zum Garten abgetrennte Terrasse sieht zwar hübsch aus, allerdings hat auch ein gleich anschließender Rasen seine Vorteile: Bei einer größeren Runde werden die Sitzgelegenheiten einfach in Richtung Gras erweitert. Gegen Sonne, Wind, Finsternis und fremde Blicke gewappnet

Strom, Sonne, Wind und Wasser sollten nach Mög­ lichkeit von Beginn an berücksichtigt werden. Eine Wasserleitung erweist sich als praktisch, Steckdosen sind unbedingt notwendig. „Auch das Licht ist ein we­ sentlicher Aspekt für den erweiterten Wohnraum“, sagt Jörg Zecha, Geschäftsführer der ArgeGarten. „Wir unterscheiden zwischen funktionalem Licht, wie

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Bildnachweis: ARGEGARTEN, Ankerständer: Ludger Kötter-Rolf

Gute Unterlage für laue Sommerabende


GARTEN Innovativ und praktisch: Der Anker-Ständer wird in die Holzfugen gesteckt und gibt Hängematte, Sonnenschirm oder Beistelltischchen verlässlichen Halt.

Unbehandeltes Holz ergraut mit der Zeit, dadurch gewinnt die Farbe der Bepflanzung an Intensität.

Die Kombination aus Sitzbank und Pflanztrog erfüllt verschiedene Zwecke, die Sträucher dienen als Schattenspender und Sichtschutz.

Wie drapiert wirken die Buxus-Kugeln auf der Holzbank und sorgen so für einen interessanten Blickfang.

ich es etwa beim Esstisch benötige, und Stimmungs­ licht. Die gekonnte Kombination aus beidem ist das, was die richtige Atmosphäre auf die Terrasse bringt.“ Und so sollte das Licht schon in der Planungsphase berücksichtigt werden. Auch Sonne und Wind sollten da schon beobachtet und entsprechende Vorkeh­ rungen getroffen werden. Markisen oder Stoffbahnen spenden auch größeren Tischen Schatten, ein Son­ nenschirm kann mit der Sonne „mitwandern“. Die Halterungen dafür sollten entsprechend schwer, aber dennoch transportabel sein. Eine innovative Lösung für Holzterrassen ist ein in Deutschland entwickelter Anker­Ständer: Er wird in die Holzfuge gesteckt und durch Drehen um 90 Grad fixiert. Auch eine Hänge­ matte oder ein Tischchen lassen sich so immer wieder umstellen. Natürlichen Schatten spenden Bäume oder mit Kletterpflanzen berankte Lauben. Sie schützen gleichzeitig auch gegen Wind oder fremde Blicke. Auch Hecken oder Rankgitter erfüllen diese Zwecke – sie trennen die Terrasse auch optisch und geben dem Bereich so eine neue Dimension. Pflanzen und Accessoires – das Tüpfchen auf dem i

Kübel und Töpfe helfen, jene Pflanzen, die sich gerade in ihrer schönsten Pracht zeigen, ins rechte Licht zu rücken, und so gibt es immer einen bunten oder duf­ tenden Blickfang auf der Terrasse, der allerdings auch entsprechende Fürsorge in Form von Wasser und Düngegaben verlangt. Besonders blühfreudig zeigt sich das Spanische Gänseblümchen (Erigeron kar­ vinskianus), mediterranen Flair verleiht die auffällige, lila oder weiß blühende Schmucklilie (Agapanthus). Pflegeleichte Immergrüne mit asiatischem Touch sind Sukkulenten oder Sedum­Arten, sie fühlen sich in Töpfen wie in Kiesbeeten wohl. Wer den Blumen­

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schmuck auch in die Vertikale ziehen möchte, der kann die Hauswände mit Kletterpflanzen begrünen. So bietet sich von jedem Platz auf der Terrasse ein Blick ins Grüne – der mit bunten Tischtüchern, Pöls­ tern und Accessoires zusätzlich aufgepeppt wird. Gleichwohl die Gestaltung einer Terrasse Arbeit macht, all das ist vergessen, wenn die Sonne hinter den Bäumen verschwindet, der Gesang der Vögel in ein Quaken der Frösche der umliegenden Teiche übergeht. Dann hüllt sie sich in sanftes Kerzenlicht, der Duft des Gartens kitzelt die Nase. Die Stille des Abends macht sich breit und man weiß, die Mühe hat sich gelohnt.

INFORMATION www.ankersonnenschirmstaender.de www.argegarten.at

Tipp

Mascha Schacht: Terrassen und Sitzplätze. Modern und zeitlos gestaltet Gartenexpertin Mascha Schacht bietet in ihrem Buch „Terrassen und Sitzplätze“ viele Möglichkeiten und Ideen, um den Sitzplatz im Freien zu einer Oase vor der Haustüre zu machen. Sie stellt darin das grundsätzliche Gestaltungsrepertoire vor, ehe sie anhand konkreter Beispiele wunderschöne Inspirationen für das ganz persönliche Gartenrefugium – von modern bis zeitlos – zeigt. Callwey Verlag 2012, 144 Seiten, 133 Farbfotos 25 x 28 cm, gebunden mit Schutzumschlag € [A] 41,10 , ISBN 978-3-7667-1947-8

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REISE

Auszeit auf hoher See

Willkommen an Bord. Die MS EUROPA 2 bietet neben ausreichenden Plätzen an der Sonne und einem abwechslungsreichen Freizeit- und Unterhaltungsangebot eine geschmackvoll designte Ausstattung.

Wenn die MS EUROPA 2 im Mai 2013 das erste Mal in See sticht, dann hat sie nicht nur Passagiere an Bord, die Komfort ebenso lieben wie das Reisen, sondern auch eine moderne Ausstattung, die in Luxus und Design allen Ansprüchen gerecht wird. Text: Brigitte Krizsanits

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ines gleich vorweg: Wer bei Kreuzfahrten an überfüllte Decks und kleine Suiten mit Guckloch-Blick aufs Meer denkt, der ist hier fehl am Platz. Denn mit der EUROPA 2 schickt Hapag-Lloyd Kreuzfahrten ein Schiff auf die Weltmeere, das seinen Passagieren neben großzügigem Raumangebot vor allem einen hohen Wohlfühlfaktor bietet. Dazu trägt neben einem umfangreichen Kulinarik- und Freizeitangebot vor allem das von den Architekten psd Partner Ship Design gestaltete Interieur des neuen Schiffs bei.

Klassiker in Gold-Beige

INFORMATION Nähere Informationen zu COR-Polstermöbeln: www.cor.de

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Als exquisiter Ausstatter für Sessel, Stühle, Bänke und Sofas wurde die deutsche Möbelmanufaktur COR interlübke gewonnen – für das Unternehmen ist es bereits das achte Schiffsprojekt, wodurch es auf reichlich Erfahrung zurückgreifen kann, erstmals aber wurde hier eine eigene Edition designt. 251 Suiten in acht unterschiedlichen Kategorien und Größen von 28 bis zu 99 Quadratmetern wurden mit einer Sonderedition

des COR-Klassikers Conseta in einem warmen GoldBeige-Ton ausgestattet, in ausgewählten Suiten finden sich auch Sessel und Stühle der Quant-Serie sowie der futuristische Shrimp-Sessel – der nicht nur in seinem Namen gewisse Anknüpfungspunkte zur Verpflegung auf dem Meer hat. Alles in allem wurden insgesamt 681 COR-interlübke-Designklassiker in das Arrangement des Schiffes eingebunden, alle handgefertigt und somit Unikate. Weitere Partner bei der Ausstattung des Schiffes sind unter anderem Jab Anstoetz, Miele, Dibbern und Schott Zwiesel. Freiraum für die Auszeit

„Die EUROPA 2 bietet schon in den Suiten ein großzügiges Raumangebot für möglichst viel persönlichen Freiraum. So sieht unser Suiten-Konzept ausschließlich Suiten mit eigener Veranda für freien Blick auf das Meer vor“, sagt Julian Pfitzner, leitender Produktmanager MS EUROPA 2. Mindestens sieben Quadratmeter sind diese Veranden groß – Platz genug, um gemein-

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REISE Oben: Ocean Suite Die Ocean Suite bietet auf 28 Quadratmetern genügend Platz, ihre Kombination aus Holz, edlen Stoffen und klaren Linien bildet einen Kontrast zur Weite des Meeres. Mitte: Penthouse Suite Vom Sofa „Conseta“ aus schweift der Blick über das Wasser. Die sanften Linien des Teppichbodens scheinen sich in den Wellen des Wassers fortzusetzen. Ein Blick durch die Badezimmertür lässt die Größe und Offenheit dieses Bereichs bereits erahnen. Unten: Spa Suite Die optische Trennung zwischen Schlaf- und Wohnbereich wurde durch Lamellen gelöst, die vom Bett der Spa Suite aus dennoch einen Blick auf das Wasser ermöglichen. Der Sessel „Shrimp“ lädt zum Relaxen ein.

sam mit den Liebsten eine Brise Seeluft zu nehmen. Auch die Suiten selbst bieten genügend Freiraum: Ein optisch getrennter Wohnbereich mit Récamiere, ein begehbarer Kleiderschrank sowie Badewanne und Dusche gehören ebenfalls zur Standard-Ausstattung – nach oben hin bleiben keine Wünsche offen. Natürliche Farben sowie der gekonnte Einsatz von Licht tragen zu einem modernen Raumkonzept bei. Alles ist harmonisch aufeinander abgestimmt, wie zufällig wirkende farbliche Akzente sind durchaus beabsichtigt. Durch die großen Fenster dringt Licht in die Suite, draußen schillert in seinen schönsten Blautönen das Meer. Wohnen für alle Ansprüche

Das größte private Platzangebot an Bord bieten die beiden Owner Suiten, die auf 99 Quadratmetern Wohnkomfort mit Wellness vereinen – vom suiteneigenen Whirlpool schweift der Blick über das Meer, der Butler-Service sorgt für beste Betreuung. Ähnliche Annehmlichkeiten bieten auch die 78 Quadratmeter großen Grand Penthouse Suiten. Wellbeing mit Meerblick genießen die Passagiere auch in den 16 Spa Suiten: Das Bad mit Whirlpoolwanne und Regendusche sorgt für das Wohlfühlprogramm, das Meer für die entsprechende Kulisse. FamilienAppartements – zwei durch eine Tür und eine gemeinsame Veranda verbundene Suiten – geben mit einem 20 Quadratmeter großen Wohnbereich genügend Platz zum Spielen, Austoben oder Zurückziehen. Mit 28 Quadratmetern bilden die Ocean und Veranda Suiten immer noch ausreichend Platz für einen erholsamen Urlaub zu zweit – die Suiten können aber natürlich auf Anfrage auch zur Alleinbenutzung gebucht werden. Allen gemein ist der Anspruch, ein Klima des Wohlfühlens zu schaffen, sowie die sorgfältige Auswahl und Zusammenstellung von Möbeln und Materialien. Und wer sich gar ein Stück MS EUROPA nach Hause holen möchte, der kann dies ebenfalls tun: Das speziell für das Schiff gestaltete Conseta-Sofa ist als Sonderedition auf Anfrage erhältlich. •

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Entgeltliche Einschaltung

Von Grünflächen umgeben Im Süden Wiens lässt es sich fein wohnen. Ab Anfang 2014 auch in der Anton-Freunschlag-Gasse im 23. Bezirk, wo zur Zeit 85 geförderte Mietwohungen errichtet werden. Bestens angebunden an den Individual- und öffentlichen Verkehr, hervorragende Infrastruktur sowie einige der schönsten Naher-holungsgebiete Wiens in nächster Nähe.

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KOSTEN Für die 85 geförderten Mietwohnungen betragen die Eigenmittel durchschnittlich € 499,49/m², die monatlichen Kosten beginnen bei € 6,97/m². Die monatliche Miete für einen Garagenplatz fängt bei € 65,00 an.

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In der Anton-Freunschlag-Gasse 2-6/Ecke Perfektastraße in Wien Liesing werden vom Bauträger Familienwohnbau 85 geförderte Mietwohnungen errichtet. Die neue Wohnhausanlage, bestehend aus sechs Stockwerken und ein bis zwei Dachgeschoßen, liegt Uförmig um einen gärtnerisch gestalteten Innenhof und ist über drei Zugänge und zwei Stiegenhäuser sowie über Laubengänge erschlossen. Das Wohnungsangebot besteht aus Maisonetten und Geschoßwohnungen, die als Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen mit Größen von 38 bis 120 m² verfügbar sind. Private Freiräume stehen den Bewohnern in Form von Loggien und Terrassen zur Verfügung. Die Wohnungen entstehen in einem von Grünflächen umrandeten Gebiet und zeichnen sich besonders durch viele Freiflächen im Areal und der näheren Umgebung aus. Für ein harmonisches Miteinander wird ein 180 m² großer Gemeinschaftsraum im Erdgeschoß realisiert. Ebenso geplant sind hier eine Küche und ein Spielbereich, nach Abstimmung mit den zukünftigen Bewohnern wird die Ausstattung konkretisiert. Als

allgemeine Freifläche steht ein begrünter Innenhof mit Rasenhügel, Sträuchern und Sitzgelegenheiten zur Verfügung. Durch einen überdachten Bereich gelangt man zum Kleinkinderspielplatz mit Sichtverbindung zum Gemeinschaftsraum und zur Waschküche. Weiteres Grün findet sich im Dachgarten im ersten Obergeschoß sowie in Form eines Pflanzenbandes als Abgrenzung nach Westen. Selbstverständlich ist auch ein großer Kinderwagen- und Fahrradabstellraum mit Reparaturecke im Erdgeschoß geplant. Im abgetrennten Eckgebäude sind ein Café, ein Gemeinschaftsraum sowie Gewerbeflächen im Westen geplant. Die Tiefgarage erhält ein Doppelparksystem mit Ein- und Ausfahrt in der Anton-Freunschlag-Gasse und vervollständigt somit das umfangreiche Angebot. Gut angebunden Das neue Wohnprojekt liegt in der Nähe der Kreuzung Triester Straße, Altmannsdorfer Straße und der Schönbrunner Allee. Die Wiener Lokalbahn sichert den zukünftigen Bewohnern eine gute öffentliche

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MA 49-Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien

Wohnservice – Wien/A.Rausch

Wohnservice Wien/Andreas W. Rausch

Verbindung Richtung Zentrum beziehungsweise Richtung Wiener Neudorf/Baden. Mit der Linie 64A gelangt man zum Verkehrsknotenpunkt Wien-Meidling/Philadelphiabrücke/S1-3/U6. Alles in nächster Nähe Im unmittelbaren Nahbereich des Wohnprojekts finden sich etliche Lebensmittelmärkte, zusätzliche Einkaufsmöglichkeiten bieten die Einkaufszentren Wohnpark Alt Erlaa und Riverside. Mit diversen Ärzten und einer Apotheke in der Ketzergasse ist für ausreichend medizinische Versorgung in der Umgebung gesorgt. Eine Vielzahl an Kindergärten und Schulen in der Nachbarschaft untersreicht ebenfalls die gute Lage der neuen Anlage. Dazu zählen diverse Schulen für alle Altersstufen, wie zum Beispiel die Volksschule Siebenhirten, die Hauptschule in der Carlbergergasse 72 oder die AHS in der AntonBaumgartner-Straße 123. Auch für die jüngsten Bewohner ist gesorgt: ein Kindergarten der Stadt Wien befindet sich in Alt Erlaa im Wohnpark West und

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ein Kindergarten der Wiener Kinderfreunde in der Carlbergergasse 72. Freizeit und Erholung „ums Eck“ Die Wohnanlage zeichnet sich besonders durch die vielen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in der Natur aus. Neben dem Erholungsgebiet Wienerwald und dem Schlosspark Laxenburg befinden sich in der näheren Umgebung auch diverse Radwege sowie das Liesinger Bad und das Höpfler Bad. Kulinarische Genüsse bieten die Heurigenorte Mauer, Atzgersdorf und Perchtoldsdorf. Für ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm ist somit gesorgt. ECKDATEN - Neubau - 85 geförderte Mietwohnungen - Bauträger: FAMILIENWOHNBAU - Planung: Arch. Steffel Gressenbauer - Baubeginn: Herbst 2012 - Bezugstermin: Anfang 2014

INFORMATIONEN FÜR WOHNUNGSSUCHENDE

Wohnservice Wien 1020 Wien, Taborstraße 1-3 Tel. 01/24 503-25800 wohnberatung@ wohnservice-wien.at www.wohnservice-wien.at Bauträger FAMILIENWOHNBAU gemeinnützige Bauund Siedlungsges.m.b.H. 1150 Wien, Märzstraße 1 Tel. 01/403 41 81 office@familienwohnbau.at www.familienwohnbau.at

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AERA Eqonic: Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung

Höchster Wohnkomfort Frische Raumluft ist eine Voraussetzung für die Gesundheit und volle Leistungsfähigkeit der Bewohner. Moderne Gebäudehüllen werden durch energiesparende Maßnahmen jedoch immer dichter. Hier reicht ein natürlicher Luftaustausch nicht mehr aus, um Schadstoffe, Allergene, Feuchtigkeit und CO2 abzutransportieren. Mit dem Komfortlüftungssystem AERA Eqonic sichert Schiedel eine zugfreie, bedarfsgerechte Wohnraumlüftung – das sorgt für hygienische Luftverhältnisse, schafft ein angenehmes Raumklima und erhöht auf diese Weise wesentlich die Lebensqualität.

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Energie sparen und Umwelt schonen Energieeffiziente Heizsysteme und eine optimale Wärmedämmung können Heizkosten bereits zu einem

großen Teil reduzieren. Werden jedoch zum Lüften ausschließlich die Fenster geöffnet, bedeutet dies einen enormen Wärmeverlust, der mehr als die Hälfte des gesamten Wärmebedarfs beträgt. AERA Eqonic mit Wärmerückgewinnung nutzt die warme Abluft zur Erwärmung der zugeführten Frischluft. So können mit einem integrierten Wärmetauscher über 90 Prozent der Abluftwärme zurückgewonnen werden. Das spart Heizenergie, reduziert die schädlichen CO2-Emissionen und schont damit die Umwelt. Wertsteigerung der Immobilie Unser Zuhause ist eine Investition in die Zukunft. Damit der Wert auch nachhaltig erhalten bleibt, sind sowohl eine innovative Haustechnik als auch die Erhaltung der Bausubstanz von entscheidender Bedeutung. Für Niedrigenergie- und Passivhäuser ist eine Komfortlüftung Voraussetzung. AERA Eqonic, die Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung von Schiedel, entspricht dem neuesten Stand der Technik, schützt die Immobilie vor Feuchteschäden und Schimmelbefall – und sorgt für ein behagliches Raumklima.

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Promotion

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung ist fixer Bestandteil zukunftsweisender Haustechnik und zur optimalen Nutzung ökologischer Bauweisen notwendig. AERA Eqonic von Schiedel lohnt sich langfristig: durch die Einsparung von Energiekosten und die Wertsteigerung der Immobilie.


Exklusive Häuser ganz nach Wunsch Wer ein Haus baut, der möchte ein Haus, wie kein zweites. Ein Haus, ganz nach individuellen Vorstellungen und Anforderungen bei Größe, Architektur, Raumanordnung und Ausstattung. All diese Wünsche können mit einem Exklusiv-Haus von Zenker ganz einfach Wirklichkeit werden.

Das Exklusiv-Haus von Zenker ist ein individuelles Architektenhaus. Das heißt, dass Interessierte bei Architektur, Design, Größe, Haustechnik, Innen- und Außenausstattung völlig freie Hand haben. Zenker plant, produziert und errichtet dass jeweilige Haus ganz nach den Wünschen der Kunden. Um jedem Haus die persönliche Not des zukünftigen Eigentümers zu verleihen, steht ein umfangreiches Sortiment an Extras zur Verfügung. Ob Marmorboden, Eingangsüberdachung oder Wintergarten – alles ist möglich. Auch bei energiesparender Heiz- und Haustechnik stehen innovative Möglichkeiten zur Auswahl.

Das im steirischen Veitsch beheimatete Unternehmen Zenker hat mehr als 40 Jahre Erfahrung im hochwertigen Fertighausbau und schon mehreren tausend Familien den Traum vom eigenen Haus erfüllt. Das Portfolio des österreichischen Unternehmens umfasst Reihenhäuser, Objektbauten, Wohnbauten und Dachgeschoss-Ausbauten. Zenker ist mit Bauvorhaben in Österreich, Italien und der Schweiz tätig. Die hohen Ansprüche einer individuellen Planung werden von über 180 spezialisierten Mitarbeitern umgesetzt. So realisiert Zenker über 200 Bauvorhaben pro Jahr. Im Hauspreis inkludiert: • Grundstücksbesichtigung und Teilnahme an der Bauverhandlung • Einreich- und Detailpläne für Haus und Keller • Produktion, Transport, Kran und Montage • Erstellung des Energieausweises Die Vorteile: • Kurze Bauzeit aufgrund der hohen Vorfertigung im Werk • Fixe Termine erleichtern die Planung für Hausbau und Übersiedlung • 12 Monate Festpreisgarantie • 30 Jahre Gewährleistung auf die Grundkonstruktion des Hauses

INFORMATION Zenker Hausbau GmbH Hochreiterstraße 3 A-8663 Veitsch Telefon: 03856/23 00-0 www.zenker-hausbau.at

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KÜCHENUTENSILIEN

Leichte Küche

My Kitchen Messerblock von Ora Ïto.

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My Kitchen Kochutensilien-Set von Ora Ïto.

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ie My Kitchen ist eine Kollektion von Guzzini, die ausschließlich der Küche gewidmet ist. Einige hervorragende Designer haben dazu ihre individuellen Beiträge geleistet – unter anderem Ora-Ïto und Continuum. Insgesamt bietet diese neue Kollektion eine ganze Palette an Produkten mit innovativen Konzepten und Funktionen, die spielerisch mit neuen Materialien, Anwendungen und ästhetischen Lösungen umgehen. Der 35-jährige Designer italienischen Ursprungs Ora Ïto (Ito Morabito) lebt und arbeitet in Frankreich. Für Guzzini zeichnete er eine Kollektion von Küchenhelfern, zu der ein Messerblock, ein KüchenutensilienSet und eine elektronische Waage gehören. Eine große Wanduhr, die nicht nur für die Küche gedacht ist, vervollständigt diese Objektreihe. „Je einfacher die Verwendung eines Objektes ist, desto intuitiver und natürlicher wird die Begegnung mit dem Verbraucher. Ein „Simplex“-Objekt, ein Neologismus, den ich erfunden habe und der aus der Verbindung der beiden Wörter Einfachheit (simple) und Komplexität (complexe) entsteht, ist ein Objekt, das eine einfache Lösung für ein kompliziertes Problem anbietet: Ein

scheinbar schlichtes Objekt versteckt in sich also eine Komplexität, die schließlich Funktionalität garantiert“, erklärt der Designer seine Herangehensweise. Zu dem 5-teiligen Messerblock gehören: ein Fleischmesser, ein Brotmesser, ein Küchenmesser, ein Allzweckmesser und ein Tranchiermesser. Besonderes Merkmal des Messerblocks ist die Basis aus hochwertigem Acryl, die mit weißer Vorderseite und durchsichtiger oder rot-transparenter Hinterseite angeboten wird und so einen freien Blick auf die Messerklingen ermöglicht. Das Küchenutensilien-Set besteht aus 5 Geräten: ein Servierlöffel, ein Spaghettilöffel, ein Schaumlöffel, ein Pfannenwender und ein Schöpflöffel. Dank dem hitzebeständigen Kunststoff eignen sich diese Küchenhelfer auch für antihaftbeschichtete Pfannen. Die elektrische Küchenwaage Slim erinnert an ein Tablett: essenziell, schlicht und mit einer glatten Oberfläche, die einem Touch-Screen ähnelt. Slim ist in verschiedenen Farbvarianten erhältlich (Fliederfarben, Grau, Orange und Rot), hat eine Tragfähigkeit von 5 Kilogramm, doppelte Gewichtseinheiten in Gramm und Unzen und ist mit Tara-Funktion und automatischer Abschaltung ausgestattet.

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KÜCHENUTENSILIEN

Die italienische Küche gilt vielen als die beste der Welt. Und das sicher nicht wegen der globalen Hits Pizza und Spaghetti, sondern wegen der Vielfalt, der oftmals mediterranen Leichtigkeit und der liebevollen Zubereitung. Nicht nur für Italien-Fans hält Guzzini die richtigen Küchenutensilien bereit, um südliches Flair in die heimische Küche zu bringen. Mit den Neuheiten für 2013 bringt das italienische Traditionsunternehmen eine Reihe von stilvollen Küchenhelfern und Accessoires heraus, die selbst Kochmuffel an den Herd ziehen werden. Text: Lilly Schubert-Breitenfeld

My Kitchen Küchengeräte. Design: Continuum.

My Kitchen Küchenwaage von Ora Ïto.

Belle Époque von Angeletti Ruzza. Ein Wechselspiel von Kanten und Rundungen.

gekauft werden, sind aber auch im 3er-Set (Allzweckmesser, Schäler und Allzweckschere) oder im praktischen 5er-Set mit Behälter/Abtropfkorb erhältlich. Belle Époque Unentbehrlich und vielseitig

Continuum ist eine der weltweit bedeutendsten Firmen für die Innovation von industriellen Produkten. Bei Continuum entsteht eine neue Art des Designs: heterogene Teams, die sich austauschen, die Entwicklung eines Produktes untersuchen und analysieren und die Bedürfnisse der Endverbraucher genauestens beobachten. Zusammen mit Guzzini haben sie eine Serie von Küchenutensilien entwickelt. Sechs unentbehrliche Küchenhelfer, mit denen jedes Gericht zubereitet werden kann: ein Pfannenwender, eine Zange, eine Allzweckschere, ein kleines Allzweckmesser, ein Gemüseschäler und ein Schaumlöffel, alle in einem praktischen Behälter aufbewahrt, der auch als Abtropfkorb verwendet werden kann. Alle Geräte bis auf die Zange (nur in Weiß) sind in Grau und Rot erhältlich. Diese praktischen Küchenhelfer können einzeln

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Optimismus, Lebensgenuss und Sorglosigkeit kennzeichneten die Jahre der Belle Époque, die für die neue Kollektion von Angeletti Ruzza Pate stand. Objekte, die nicht nur funktionell sind, sondern auch eine Geschichte erzählen, Emotionen hervorrufen und uns in eine Welt führen, die wir nur aus der Literatur oder aus Filmen kennen. Gekennzeichnet ist die Kollektion für den gedeckten Tisch durch das Spiel mit Transparenzen, Materialstärken und Farben. Zur Kollektion gehören ein Tellerset, verschiedene Gläser, eine Karaffe und ein Serviertablett. Das Tellerset besteht aus einem flachen und einem tiefen Teller sowie einem Obstteller aus Melamin, in den Farben Weiß, Hellblau, Pastellrosa und Elfenbein. Zur Kollektion gehören außerdem ein Wein- und ein Wasserglas aus hochwertigem Acryl, die wie alle Objekte der Kollektion spülmaschinenfest sind. Last, but not least das ovale Tablett, das im selben Design wie die Teller gestaltet ist. •

INFORMATION www.fratelliguzzini.com

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KĂœCHENUTENSILIEN

Italian different concept

via N. Bixio, 20 35010 Gazzo - Padova tel. +39 049 5963419 www.myyour.eu Made with Poleasy.

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DESIGN

Fantasie und gute Laune Nachdem Philippi 2012 sein 20-jähriges Jubiläum feierte, geht es im neuen Jahr wieder frisch und fröhlich ans Designwerk. Neben den typisch elegant-puristischen Formen schlägt das Hamburger Unternehmen mit seinen saisonalen Produkten buntere Wege ein. Text: Lilly Schubert-Breitenfeld

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2 01 | BON

Filigran und hauchzart wirken die Teelichthalter BON aus Biskuitporzellan.

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02 | EL iPhone Lautsprecher

Der EL iPhone-Lautsprecher sieht nicht nur spacig aus, sondern verstärkt die Lautstärke von Musik, Telefonaten, Apps, Klingeltönen und dem Wecker um das 6-Fache.

03 | FLOWER

FLOWER ist nicht nur eine Frohnatur, sondern auch außerordentlich flexibel und biegsam.

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04 | LUCY

Der Stift LUCY inklusive Halter ist vorrangig einfach praktisch und jetzt auch in knalligen Farben erhältlich.

05 | SMILEY

SMILEY Stand-up-Männchen – ein sonniges Kerlchen.

06 | JACK & ROB

Eiwärmer JACK & ROB – Osterhase und Osterhahn sehen nicht nur an Festtagen putzig aus.

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INFORMATION www.philippi.com

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GARTEN

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Das DOMIZIL-Vorteilsabo Sichern Sie sich jetzt eines unserer attraktiven DOMIZIL-Vorteilsabos: 4 AUSGABEN plus SONDERAUSGABE plus eine der stilvoll attraktiven Wippschalen ANNA von PHILIPPI. Diese Schalen bestehen aus hochglanzpoliertem Edelstahl und bringen den nötigen Schwung in Ihr Interieur: ANNA Wippschale wahlweise in Chrom oder rot lackiert. Einzelpreis € 89,- inkl. MwSt. Bei Bestellung einer Wippschale, Ausführung nach Wahl, gibt es ein Jahresabo (fünf Ausgaben in Folge) gratis dazu. Ersparnis: € 16,-. Jedes Produkt von Philippi, vom kleinsten Möbel bis zum großen Windlicht, ist ein Beispiel für schlichtes, klares Design, das absolut zeitgemäß wirkt. Jan Philippi gründete sein Unternehmen 1992 in Hamburg. Gemeinsam mit Designern arbeitet er mit viel Liebe zum Detail solange an Entwürfen, bis das Produkt reif ist, um auf dem Markt präsentiert zu werden. Die Wippschale ANNA bringt ein ganz typisches Philippi-Design. Optisch an eine halbierte Bowlingkugel angelehnt, ist sie nicht nur ein außergewöhnlicher Hingucker, sondern auch der perfekte Aufbewahrungsort für Nüsse, Obst oder Süßes. Design: Murken + Hansen. Nähere Infos: www.philippi.com

IMPRESSUM Herausgeber: Cochol Handels GmbH, Mattersburger Straße 37a, 7000 Eisenstadt. Tel.: +43/(0)676/716 61 55, office@domizil.at, www.domizil.at Bankverbindung: Raiffeisen Landesbank, Konto 1907443, Blz. 33000, Gerichtsstand Eisenstadt Anzeigen- und Projektleitung: Josef Malek, josef.malek@domizil.at | Chefredaktion: Mag. Markus Schraml Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Brigitte Krizsanits, Mag. Peter Landsmann, Rafael Donnersbach, Ada-Maria Hengsberg, Johannes Paldau, Lilly Schubert-Breitenfeld | Korrekturen: Mag. Charlotte Babits | Artdirektion & Grafik: Robert Seier Druck: Druckzentrum Eisenstadt |Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr plus Spezialausgaben | Erscheinungsort: Eisenstadt | Verlagspostamt: 7000 Eisenstadt Anzeigenpreise laut aktuellem Anzeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeberverbandes. Einzelpreis Inland: € 4,- inkl. 10% MwSt.; Jahresbezugspreis Inland (4 Ausgaben): € 16,- inkl. Porto und 10% MwSt.; Jahresbezugspreis Ausland (4 Ausgaben): € 20.- inkl. Porto. Allgemeines: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Gastkommentare geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Herausgebers. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Inhaber der Wohnzeitschrift Domizil ist Ing. Christian Schimatovich, Gesellschafter und Geschäftsführer der Cochol Handels GmbH. Unternehmensgegenstand: Werbegeschäfte jeglicher Art auf eigene Rechnung für Dritte. Herausgabe und Verlag von Fachzeitschriften. Die Gesellschaft ist darüber hinaus zum Abschluss aller Geschäfte und zur Durchführung aller Maßnahmen berechtigt, die sie zur Verfolgung ihrer Interessen für zweckmäßig hält. Blattlinie: Domizil ist eine unabhängige Publikation, die sich dem Interesse ihrer Leser an den schönen Seiten des Wohnens und Lebens verpflichtet fühlt.

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ZONE

ohnen, Genießen und Chillen. Das Küchenkonzept clou von regina vereint all diese Ansprüche an einen zeitgemäßen Lebensraum. Ein Clou im wahrsten Sinne des Wortes ist, dass dieses gestalterische Konzept gar nicht wie eine Küche wirkt. Denn alles, was das Auge stören könnte, verbergen die wunderschönen Fronten. Eine Küche wird zum Wohnraum – hinter der attraktiven Wohnwand

verbirgt sich eine komfortable und voll funktionsfähige Küche. Für viel Stauraum stehen ergonomische Klappenschränke, alles in Griffnähe, direkt über der Arbeitsplatte zur Verfügung. Dieses Ensemble vereint nicht nur ein neues Stück Wohn-, Kochund Esskultur – sie strahlt auch Lebensfreude und positive Energien aus! www.regina.at

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