Idylle - Urlaubsmagazin 2012

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DA S U R LA UBSMAG AZ I N DE S S ÜDBU R G EN L A N D Es Ausgabe 2012

VON BURGEN & SCHLÖSSERN

Den Geheimnissen und Schönheiten längst vergangener Zeiten auf der Spur.

WASSER Die Quellen im Südburgenland und ihre wahren Schätze für die Gesundheit.

„hohzatn“ Von den Bräuchen der Liebe und den besonderen Traditionen rund um den schönsten Tag im Leben.

www.suedburgenland.info


WIEN S L O WAK EI

A4 SALZBURG LINZ

BRATISLAVA

A21

Kittsee

Neusiedl am See Nickelsdorf

Neu sied ler S e

E59

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A3 Wiener Neustadt

Eisenstadt

S4

Bad Sauerbrunn GesundheitsZentrum Bad Sauerbrunn

Zugverbindung Graz

Frauenkirchen St. Martins Therme & Lodge

Mattersburg Klingenbach Pamhagen

Deutschkreutz

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A2

BUDAPEST

Lutzmannsburg

Oberpullendorf

Sonnentherme Lutzmannsburg Frankenau

Abfahrt Pinggau/Friedberg

Zugverbindung Graz

Rattersdorf

Abfahrt Pinkafeld

Bad Tatzmannsdorf GesundheitsRessort AVITA Therme

Abfahrt Lafnitztal/Oberwart

Oberwart

Abfahrt Sebersdorf/ Bad Waltersdorf

Rechnitz Schachendorf

U N G AR N

Stegersbach

Reiter’s Familientherme Stegersbach

Abfahrt Ilz-Fürstenfeld

Eberau

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Güssing Heiligenbrunn Therme Loipersdorf

Zugverbindung Graz

Heiligenkreuz

Jennersdorf

Bonisdorf

S LOWEN I EN

IMPRESSUM: Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: ­ Mittel- und Südburgenland Tourismus GmbH Waldmüllergasse 2-4, 7400 Oberwart, Tel. +43 (0) 3352 313 13-0, Fax: DW 20, info@suedburgenland.info, www.suedburgenland.info Fotos: Südburgenland Tourismus, AVITA Therme & Resort, Gästeinformation Bad Tatzmannsdorf, Kur- & Thermenhotel Bad Tatzmannsdorf, Therme Loipersdorf, iStockphoto.com, Fotolia, Robert Seier, Innes, shotshop.com, Weinidylle Südburgenland, Naturpark Geschriebenstein, S­ üdburgenland - Ein Stück vom Paradies®. Hannersberg, TV Naturpark Pöllauer Tal, EnergyCamp.at, Bernhard Gratzl, Therme Loipersdorf, hafners.at, Elke Graf, Isabella Hofmann-Mähr, Herberstein Tier- und Naturpark , Avita Therme & Resort, Gesundheits-Ressort Bad Tatzmannsdorf, Flyer, Polar Electro Austria GmbH, Glösl Werner, Burg Güssing, thinkstock.com, Trummer Fruchtsäfte, MAXUM Hans Wiesenhofer, Laschober, Aloisia‘s Mehlspeiskuchl, Elisabeth Sztubits, Andi Bruckner, MV Minihof Liebau, Dreschkirtag, Verein rund ums Moor, Güssinger Kultursommer, Marlene Knor Gestaltung & Konzept: seier.com – worldwide partners; Konzept und Redaktion: green-PR, Isabella Hofmann-Mähr, Bakk., MAS Lektorat: Mag. Sylvia Eisenreich; Druck: Schmidbauer Druck


INHALT

Wellness & Gesundheit

Ohne Wasser kein Leben. Ein Streifzug zu den Quellen des Südburgenlandes und ihrer Heilwirkung.

Seite 4–11

Editorial Weinfrühling. Der Wein blüht fast unauffällig in den Weingärten des kleinsten Weinbaugebietes des Burgenlandes. Die Weinidylle im Südburgenland ist ein einzigartiges Kleinod, auf Ursprünglichkeit und Natürlichkeit wird hier besonders Wert gelegt. Heuer im Frühling öffnen die Winzer ihre Keller vom 4. bis 6. Mai. Dann dreht sich alles um den neuen Wein-Jahrgang. Bei stimmungsvollen Weinverkostungen und feinen Degustationsmenüs darf der edle Tropfen des Lieblingsweinbauern verkostet werden. Straße der Schlösser. Vielleicht erinnern Sie sich noch, als Sie einmal als Kind eine Burg oder ein Schloss besucht haben. Wahrscheinlich waren Sie sehr beeindruckt. Burgen und Schlösser verzaubern uns alle. Vom Südburgenland bis in die Obersteiermark zieht sich eine Straße der Burgen und Schlösser. Diese zu entdecken, lohnt sich wirklich. Oft verbergen sich hier wunderschöne Gärten, Restaurants oder besondere Hotels, wo man die Atmosphäre der alten Mauern noch spüren kann. Noch authentisch. Genießen lässt sich das einmalige Flair auch bei Kulturveranstaltungen wie auf der Burg Güssing. Diesmal inszeniert Frank Hoffmann „Einen Jux will er sich machen“. Der Burgschauspieler hat uns verraten, warum es ihn ausgerechnet ins Südburgenland verschlagen hat. Es waren unter anderem die Menschen und das Land. Beide seien noch authentisch und echt. Diese Echtheit lässt sich spüren, sei es am Kirtag, bei einer südburgenländischen Hochzeit oder in den Weinbergen …

Ihr Südburgenland-Team Mittel- und Südburgenland Tourismus GmbH

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Cover

Eine Reise in eine Zeit vor unserer Zeit. Die Schönheiten der Schlösserstraße verzaubern mit Sicherheit.

Seite 16–21

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Kulinarik & Wein

Die Weinreben blühen ganz zart und duften fein. Der Weinfrühling hat sich angesagt.

Seite 22–29

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atur & Brauchtum N Eine Hochzeit im Südburgenland hat ­gewisse Bräuche. Diese sollte man ­ kennen, wenn man eingeladen ist.

Seite 30–39

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unst & Kultur K Selbermachen ist angesagt: Alte, strohgedeckte Häuser bilden den Rahmen für kreatives Handwerk im Urlaub.

Seite 40–46

Fotowettbewerb K unst & Kultur Eine Hochzeit im Südburgenland hat gewisse Bräuche. Diese sollte man kennen, wenn man eingeladen ist. Gesucht: Die schönsten Plätze im Seite 30–33 Tolle Gewinne warten! ­Südburgenland.

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Meine Idylle

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WELLNESS & GESUNDHEIT

Wasser Reines, gesundes Wasser – eine Kostbarkeit, die immer seltener wird. Im Südburgenland sprudeln noch viele Quellen, von Bad Tatzmannsdorf über Stegersbach bis Jennersdorf.

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Element Wasser

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asser ist das Urelement unseres Planeten. Das Leben entstand im Wasser und auch wir Menschen bestehen zum Großteil aus Wasser, immerhin zu 60 Prozent. Grund genug, dankbar dafür zu sein, dass wir in Österreich noch in der glücklichen Lage sind, unser Wasser einfach so aus dem Hahn trinken zu können. Für viele Menschen ist das keine Selbstver-

ständlichkeit mehr, denn reines Trinkwasser wird auf unserem blauen Planeten immer knapper. Wenn man Klimaforschern glauben kann, wird das kostbare Nass immer mehr zum seltenen Schatz. So schmelzen sogar bereits die Gletscher in Tibet. Diese sind wiederum der Wasserspeicher für die Länder China und Indien, die beide sehr bevölkerungsreich sind. Länder mit Wasservorkommen können

sich glücklich schätzen. So wie das Südburgenland, hier sprudeln nicht nur in den bekannten Thermenorten Stegersbach, Bad Tatzmannsdorf und Loipersdorf warme Quellen, sondern auch solche, denen eine besondere Heilwirkung innewohnt. Auch in kleineren Orten gibt es noch öffentliche Quellen, wie in Ollersdorf. Hier kommt die Bevöl­kerung noch zur Quelle, um „ihr“ Wasser abzufüllen.

Dr. Herbert Melchart, Kurarzt

Durstgefühl antrainieren Trinken wir genug? Viele Menschen, die zu mir kommen, vor allem ältere Personen, nehmen zu wenig Flüssigkeit zu sich. Unsere Niere braucht Wasser. Sie wirkt wie ein Filter. Ein Teil des Wassers bleibt im Körper, der andere wird ausgeschieden. Trinken wir auf einmal viel Wasser, wird aber auch wieder viel Wasser ausgeschieden. Deshalb ist es besser, über den Tag verteilt kleine Portionen Wasser zu sich zu nehmen. Das Durstgefühl kann man auch trainieren, indem man

zum Beispiel immer etwas zu trinken in Reichweite hat. Hält uns Wasser länger jung? Es gibt keine Studien, aber ist der Wasserhaushalt in Ordnung, ist auch unsere Haut straffer. Ältere Haut kann Wasser schlechter im Gewebe binden als junge. So hat die Haut eines Babys einen Wassergehalt von über 80 Prozent, das nimmt leider im Laufe des Lebens ab.

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WELLNESS & GESUNDHEIT

Wasser und seine Heilwirkung Im Wasser sind wir beinahe schwerelos und seine Wärme entspannt die Muskulatur. Bereits seit der Bronzezeit nutzen Menschen Quellen im Südburgenland für die Gesundheit.

Wasser als Kur

Thermalwasser

Kohlensäure

Trinkkur

Als Thermalwasser wird Wasser bezeichnet, das mit 20 Grad aus der Erde strömt. Das Südburgenland hat viele dieser Quellen, da es auf einem erloschenen Vulkanbogen liegt, der sich im Jungtertiär gebildet hat. Verdünnt findet sich das Thermalwasser in den öffentlichen Thermen. In Kurzentren, wie in Bad Tatzmannsdorf, wird es für Heilgymnastik im Wasser und für Unterwassermassagen verwendet. Eine spezielle Therapieform ist die Extensionsbehandlung der Wirbelsäule, dabei wird man im warmen Wasser leicht gestreckt. Hierbei ist man völlig schwerelos und entspannt. Ideal bei Problemen mit der Wirbelsäule.

Kleine Perlen sprudeln in der Wanne, man spürt ein leichtes Prickeln auf der Haut, und Wärme durchströmt angenehm den Körper. Diese kohlensäurehaltigen Heilwässer werden auch Säuerlinge genannt. In Bad Tatzmannsdorf werden sie seit Beginn des 17. Jahrhunderts zu Therapiezwecken eingesetzt. Kohlensäurewannenbäder und Kohlensäuregasbäder wirken auf Arterien gefäßerweiternd. Sie verbessern die Durchblutung und die Sauerstoffversorgung des Gewebes im Organismus. Sie sind daher die klassischen Kuranwendungen zur Vorbeugung und Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen.

Bei einer Trinkkur nimmt man eine fest­gesetzte Menge Wasser in bestimm­ ten Zeitabständen über einen gewissen Zeitraum zu sich. In Bad Tatzmannsdorf sind es die Heilwässer der MineralSäuerlinge, der Marienquelle und der Therme 72. Das Hydrogenkarbonat im Wasser hilft bei einer Übersäuerung des Magens, z. B. bei Gastritis. Das Wasser der Therme 72 ist überdies reich an Calcium. Dies wirkt Osteoporose entgegen. Bei Magnesiummangel hilft das Wasser der Marienquelle. Die Bad Tatzmannsdorfer Trinkkuren werden vor allem bei Erkrankungen des Magen-DarmTraktes, der Harnwege sowie bei Stoffwechselerkrankungen angewandt.

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Quellenzauber Thermalwasser Stegersbach Dieses Heilwasser stammt aus 1.000 Metern Tiefe. Es ist ideal bei trockener, gereizter oder juckender Haut und wirkt positiv auf den Bewegungsapparat. Das Wasser der „Thermal 2“ wird vor allem bei Verspannungen und Gelenksproblemen angewendet.

Marienquelle in Ollersdorf Die kleine Quelle entspringt unter dem Altar der Wallfahrtskirche der Heiligen Maria. Sie soll angeblich Augenleiden lindern. Heute kann hier jeder herkommen, um das kostbare Wasser in Flaschen abzufüllen. Es schmeckt hervorragend.

Barbaraquelle in Grieselstein Das Wasser der Barbaraquelle wird auch in der Therme Loipersdorf verwendet. Es hilft bei vielen chronischen Erkrankungen, unter anderem bei degenerativen Erkrankungen des ­Bewegungsapparates, Neuralgien und Altersbeschwerden.

tipp

Reines Kurvergnügen Dass die Kur ein echtes Vergnügen sein kann, beweist das Kur- & Thermenhotel****S Bad Tatzmannsdorf, von dem der kritische Relax Guide schreibt, es sei „mit Abstand die beste Kuradresse im Osten Österreichs“. Gelobt werden dabei die ärztliche und the­rapeutische Kompetenz sowie die drei natürlichen Heilmittel im Haus - das Moor, die Kohlensäure und das Thermalwasser. Ganz besonders stolz ist man im Hotel auf das „Reich der Sinne“. Eine 4.000 m2 große Thermen-, Sauna- und Sinneswelt, die der Kur ein erfrischendes Urlaubsfeeling verleiht, mit viel Platz, so weit das Auge reicht. Kur- & Thermenhotel****Superior 7431 Bad Tatzmannsdorf, Elisabeth-Allee 1 Tel. +43 (0) 3353 8940-7166 info@kur-undthermenhotel.at www.kur-undthermenhotel.at IDYLLE Südburgenland

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WELLNESS & GESUNDHEIT

Wasser reinigt

So trinken Sie richtig

Trink dich fit

Für alle biochemischen Abläufe in ­unserem Organismus wird Wasser benötigt. Jede Zelle braucht Wasser. Wenn wir zu wenig trinken, nehmen unsere körperlichen und geistigen ­Fähigkeiten ab. Deshalb sollten Sie über den Tag verteilt 1,5 bis 2 Liter Wasser trinken. Beginnen Sie damit gleich morgens mit ein bis zwei Gläsern Wasser. Das regt die Verdauung an und der Flüssigkeitsverlust, der während der Nacht entstanden ist, wird ausgeglichen. Trinken Sie gleichmäßig über den Tag verteilt, denn der Körper kann zu viel Flüssigkeit auf einmal nicht speichern. Stellen Sie sich einen Wasserkrug in die Nähe Ihres Arbeitsplatzes, am besten in Sichtkontakt. So werden Sie immer daran erinnert, ausreichend zu trinken. 8 I

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Magisches Wasser Auf die Zusammensetzung kommt es an: Das Wasser in Loipersdorf hat eine hohe Konzentration an gelösten mineralischen Stoffen. So wirkt es positiv auf den Bewegungsapparat und begünstigt die Entlastung der Gelenke.

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zen wissen, gibt es nunmehr die Gold Club Card. Diese Bonusstempelkarte ist für Damen und Herren in den besten Jahren kostenlos und bietet viele Vorteile. Wer drei Stempel gesammelt hat, erhält einen freien Eintritt in die Salzgrotte. Bei sieben gesammelten Stempeln gibt es einen freien Eintritt in die Alpha-Sphäre. Sobald alle zehn Stempel g ­ esammelt wurden, ist die elfte Tageskarte inklusive „mein Schaffelbad“ gratis. Großen Anklang findet auch der Fun Park mit fünf spektakulären Rutschen längst nicht mehr nur bei den jüngeren Generationen. Im Herbst gibt es deshalb die ersten Seniorenmeisterschaften im Rutschen in der Therme Loipersdorf. Qualifizieren kann sich ab sofort jeder, der Spaß an Action und Schnelligkeit hat!

The

tress lass nach. Diesen Satz kann man beim Bad im Thermalwasser der Therme Loipersdorf durchaus wörtlich nehmen. Eine wissenschaftliche Studie belegt nämlich die stresslindernde Wirkung des Thermalwassers. Das 62 °C heiße Thermalwasser ist mit 7.500 mg gelösten mineralischen Inhaltsstoffen pro Liter das am stärksten mineralisierte Wasser im oststeirischen Thermenland. Es unterstützt besonders die Heilung von Gelenks- und Wirbelsäulenerkrankungen. Außerdem ist das Thermalwasser der Therme Loipersdorf förderlich bei Weichteilrheumatismus, Nachbehandlungen nach Verletzungen und bei Erschöpfungszuständen. Für Gäste in den besten Jahren, die die gesundheitsfördernde Wirkung des ­Loipersdorfer Thermalwassers zu schät-

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Therme Loipersdorf 8282 Loipersdorf, Nr. 152 Tel: +43 (0) 3382 8204 info@therme.at www.therme.at IDYLLE Südburgenland

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WELLNESS & GESUNDHEIT

Reines Wasser

Kopfüber ins kühle, reine Nass. Wo geht das noch? Im Südburgenland. Tipps für ein rundum schönes Badewochenende in der freien Natur.

Badesee Rechnitz

Naturbadeerlebnis Rauchwart

Naturbadesee Königsdorf

Der Badesee wird von Quellen am Südhang des Geschriebensteins gespeist und weist eine ausgezeichnete Wasserqualität auf. Er liegt im malerischen Faludital, ist ca. 300 Meter lang, 100 Meter breit, an der tiefsten Stelle hat er sieben Meter. Das gesamte Areal ist über fünf Hektar groß, sodass es auch bei vielen Badegästen nie zu einem Gedränge kommt. Kühle Getränke, Eisspezialitäten und kulinarische Köstlichkeiten gibt es im Badeseebuffet am Südufer und beim Imbissstand am Nordufer. Das Badevergnügen perfekt macht eine schwimmende Insel.

Im Südburgenland gibt es in vielen versteckten Ecken noch Badeseen mit Trinkwasserqualität. Sie sind ein wahrer Geheimtipp, nicht überlaufen und wunderschön. Einer dieser idyllischen Seen liegt in Rauchwart, einer Gemeinde in der Nähe von Stegersbach. Direkt am Badesee gibt es einen Campingplatz - ideal für Familien mit Kindern, um direkt am See zu wohnen. Die Uferzone ist unverbaut und lässt einen Einstieg an jeder Stelle zu. Außerdem zieht sich ein Netz von Rad- und Wanderwegen um den See, so kann man am besten die Gegend erkunden.

Eine Wasserfläche (Grundwassersee) von ca. 50.000 m² lädt hier zum Baden ein. Auf einer ca. ein Hektar großen Liegewiese kann man nach Herzenslust Faulenzen, Träumen und Sonnen. Ein Beachvolleyball-Platz und Tretboote machen Lust auf Bewegung. Eine Alternative ist der Sprung ins küh­le Nass von zwei Stegen und der schwimmenden Insel. Die Flachwasserzone für Kinder und Nichtschwimmer wurde erneuert und mit fußfreundli­chen Steinen aufgefüllt. Geöffnet ist der Naturbadesee je nach Wetterlage von Mai bis August, täglich von 9 bis 19 Uhr.

7471 Rechnitz Badeseebuffet, Campingplatz, Wasserrutsche, Kinderspielplatz, Skaterplatz und Beachvolleyball, Sprungturm.

7535 Rauchwart Wassertemperatur im Schnitt 24 °C, Kinder­zone mit Wasserrutsche, Seerestaurant, Mini­golfanlage, Camping.

7563 Königsdorf Kinderzone, Wasserrutsche und Sandspielplatz, Saisonkabinen, Seebuffet, Beachvolleyball, Tretboote.

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Nur für mich! Einfach mal abtauchen. Wer wünscht sich das nicht? In der neuen AVITA Therme gelingt einem das ­besonders gut. Die Geschichte von einer Erholungs­ suchenden, die auszog, um Entspannung zu lernen ...

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ein ganz eigener Steg am Naturbadeteich, die Zeitschriften liegen verstreut, der FrüchteSmoothie steht neben meiner Liege. Eigentlich brauche ich nichts mehr zum Glücklichsein. Die Gedanken, was ich alles noch zu tun habe, verschwinden langsam aus meinem Kopf. In der AVITA Therme in Bad Tatzmannsdorf ist alles auf Entspannung ausgerichtet. Wenn es mir zu heiß wird, tauche ich ein ins kühle Nass des Naturbadeteichs. Doch dieser Naturbadeteich hat noch eine Besonderheit, nämlich ein integriertes Thermalbadebecken mit reinem, mineralisiertem Thermalwasser. Abends, wenn es kühler wird, spendet es wunderbar Entspannung mit seinen Schwallbrausen und Massagedüsen. Davor geht es aber noch ins Fitnesscenter, denn nur Nichtstun macht

lasch. Hier verbringe ich eine Stunde am Crosstrainer und Laufband (mit integriertem TV-Monitor). Anschließend genieße ich im Medita Thermenrestaurant selbstgemachte Pasta und den wundervollen Panoramablick. Dann entspanne ich eine halbe Stunde in einem der lichtdurchfluteten Ruhe­ räume Chill & Well. Danach geht es in den Sauna Garten Eden. Der Name ist Programm, immerhin gibt es hier 16 Wohlfühlsaunen (darunter fünf Themensaunen). Ich entscheide mich für einen Honigaufguss mit dem Saunameister, der wirkt wahre Wunder. Zur Abkühlung drehe ich noch eine Runde im Sportbecken, bevor ich mich im AVITA Beauty einer Massage hingebe. Das könnte es 365 Tage im Jahr geben, nur für mich!

tipp

Kurz mal weg

Die optimale kurze Auszeit zwischen­ durch bietet das AVITA Hotel ****Supe­ rior mit „Kurz mal weg“ an: Drei Über­nachtungen inkl. HP und aller „Wellness Wasser Wohlfühlleistungen“, die kaum noch Wünsche offen lassen. So beginnt der Kurzurlaub so richtig mit einer Flasche Prosecco am Zimmer, führt über die wundervolle Thermenanlage mit Beauty-Bereich, Fitness-Center und Sauna Garten Eden, Aktiv- und Wellnessprogramm mit ausgebildeten Trainern bis zum fünfgängigen ­Abend-Dinner. AVITA Resort 7431 Bad Tatzmannsdorf, Thermenplatz 1 Tel. +43 (0) 3353 899-0 info@avita.at, www.avita.at

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BEWEGUNG & SPORT

Aktivurlaub Nur Faulenzen im Urlaub? Danach fühlt man sich oft schlapper als zuvor. Die Kombination aus Relaxen und Bewegung bringt bessere Erholung. tipp

So halten Sie sich fit Bewegung hält uns jung. Vor allem im Urlaub sollte man nicht nur Faulenzen. Hier hat man die beste Gelegenheit, schlechte Gewohnheiten abzulegen. Mindestens 150 Minuten Sport pro Woche reichen aus, um die Herzaktivität zu trainieren. Bereits leichter Sport kurbelt den Stoff­ wechsel an und bringt den Kreis­lauf in Schwung. Menschen, die sich mehr bewegen als andere, haben ein geringeres Herzinfarktrisiko. Auch der Geist profitiert davon. So wird das Gehirn mit viel Sauerstoff versorgt und auf diese Weise die Gedächtnisleistung verbessert.

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or dem Urlaub freut man sich auf das Nichtstun: keine Termi­ ne, kein Druck, die Beine hoch legen und viel schlafen. Dann ist er da, der Urlaub, und man faulenzt sich durch die Tage. Seltsam, i­rgendwie fühlt man sich trotzdem schlapp. Erho­ lung scheint das auch nicht zu sein. Wie immer im Leben kommt es auch im Urlaub auf die richtige Balance zwi­ schen Nichtstun und Aktivsein an. Eine Grundvoraussetzung für ein gesun­des, fittes und langes Leben ist es, körperlich aktiv zu sein. Sicher kennen Sie das wunderbare Gefühl, wenn Sie von einer 30-minütigen Walkingrunde aus dem Wald kommen: man fühlt sich zwar ausgepowert, aber glücklich. Da­ nach kann man auch wieder wunderbar faulenzen, denn man war aktiv. Genau das ist das Geheimnis. Sport hat nicht

nur auf unseren Körper einen ­positi­ven Effekt, sondern auch auf unsere Psyche. Unsere Laune bessert sich und wir kön­ nen viel besser abschalten. So bie­tet Sport den perfekten Ausgleich zu einem stressigen Arbeitsleben. Ganz nebenbei verringert sportliche Betäti­gung die An­fälligkeit für Stress und schützt vor erhöhtem Blutdruck. Aller­dings sollte man es langsam angehen, denn Übertreibung schadet immer. Ge­rade im Südburgenland kann man aktiv sein und Stress abbauen: auf Walking- und Wanderwegen ist man an der Natur, Radwege durchziehen das gesamte Südburgenland (siehe Tipps nächste Seite). Dazu bieten viele Wellnesshotels auch eigene Fitnessstu­di­os an. Denn optimal für einen gesun­den Körper ist die Kom­bi­nation von Aus­dau­er- mit Krafttrai­ning.


Optimal: Ausdauer & Kraft Zu welcher Form der Bewegung raten Sie Ihren Gästen, die hier Urlaub machen und lieber faulenzen würden?

Mag. Peter Leirer Sportwissenschafter im GesundheitsRessort Bad Tatzmannsdorf, Lebensstil-Institut GesundheitAktiv www.gesundheitsressort.at

Aktive Erholung fördert die Regeneration nach körperlichen und geistigen Strapazen sehr viel besser als passive Erholung in Form von Faulenzen. Am besten beginnt man mit einem leichten Fitness-Training (z. B. Walking, Radfahren, Schwimmen oder Wandern). Dieses Ausdauertraining ist die Basis für körperliche Fitness. Wir führen dazu den Opti-Test durch. Dabei wird mit einem Zwei-Stufen-Laktattest die Grundlagenausdauer bestimmt, woraus wir Trainingsempfehlungen ableiten,

wie eben Nordic Walking, Laufen oder Radfahren. Dazu ist die ideale Ergänzung das Kieser Training. Hier wird gezielt Muskulatur aufgebaut. Vor allem bei Menschen, die ständig vor dem Schreibtisch sitzen, werden Muskeln, die nicht beansprucht werden, schwächer. Auch das Bindegewebe erschlafft, Wirbelsäule und Gelenke werden falsch belastet und die Durchblutung verschlechtert sich. Die Folgen sind oft hohe Blutfettwerte, Überge­ wicht, Verdauungsstörungen und Gefäßverkalkung. Dem kann man mit einem individuellen Programm entgegensteuern. Jeder, der hierher kommt, hat nach einem Aufenthalt eine gute Basis für seine persönliche Fitness.

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BEWEGUNG & SPORT

Aktiv-Tipps Das Südburgenland bietet die absolute Balance zwischen Entspannung und Anspannung. Sport wird hier nicht zum Stress, sondern zum Genuss. Die besten Tipps, wie Sie hier fit werden.

Wandern Ein wahrer Genusswanderweg ist der alpannonia®. Vom UNESCO Weltkulturerbeort Semmering oder vom Höhenluftkurort Fischbach führt dieser Weitwanderweg bis an den Rand der pannonischen Ebene bei Köszeg. Es geht durch wunderschöne Naturlandschaften immer am Kamm entlang durch Niederösterreich, die Steiermark und das Burgenland sowie ein Stück nach Ungarn. 120 km (je nach gewählter Variante) ist der durchgehend beschilderte Höhen- und Panoramaweg lang. In gut drei Tagesetappen kann man ihn erwandern. Viele Hotels und Gasthöfe am Weg, wie der Kohlstätterhof in Oberkohlstätten, bieten ein Shuttleservice mit Übernachtung an. Der Schwierigkeitsgrad des Wanderweges reicht von sehr leicht bis mittel und ist auch für Kinder

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bewältigbar. Tipp: Im Frühjahr und Frühsommer ist die beste Wanderzeit, da ist es noch nicht zu heiß. Gehen Sie es beim Wandern langsam an und tragen Sie alte Socken. Das verhindert Blasen an den Fersen. Nicht vergessen: eine Karte, denn auf Handys ist nicht immer Verlass. Die Karte kann man sich direkt downloaden unter: www.alpannonia.at Tipp: Weit-Wanderwochen 2012 in Bad Tatzmannsdorf. Sie nächtigen in einem Bad Tatzmannsdorfer Hotel oder einer Pension, gewandert wird in einer Kleingruppe mit max. 15 Personen, geführte Tour mit Betreuung, vier Tagesetappen und täglicher Shuttlebus von Bad Tatzmannsdorf zum Startpunkt, abends geht es zum Relaxen in die Therme. Termine: www.alpannonia.at


Laufen & Walken Überraschend, aber wahr: Beim Joggen ist der Kalorienverbrauch bei mittlerem Tempo gleich dem von Nordic Walking. 488 kcal verbraucht ein Mensch mit durchschnittlichem Körpergewicht von 65 kg und 45 Minuten Training. Denn das stramme Gehen trainiert durch den rhythmischen Einsatz der Stöcke den ganzen Körper. Doch beim Joggen im schnelleren Tempo steigt der Kalorienver-

brauch auf 624 kcal. Damit ist es ein wahrer Fettkiller. Für Fans des schnellen Gehens und Laufens gibt es 418 km markierte Lauf- und WalkingWege sowie neun verschiedene Laufparcours und diverse Spezialbahnen rund um Bad Tatzmannsdorf. Absolutes Highlight - die „Moon and Sun“-Strecke - hier kann man nachts laufen. Frei fühlt man sich auf dem „sensomotorischen Laufparcours“ für Barfußläufer. Und alle, die Nordic Walking richtig machen wollen, sind bei den Nordic-Walking-Instruktoren gut aufgehoben. Infos unter: www.laufarena.at

Biken

E-BIKING im Südburgenland

Für Radfahrer ist das Südburgenland das absolute Paradies. Rund 775 km umfasst das Streckennetz. Vom ­romantischen Radweg durch die Weingärten oder die Streuobstwiesen bis zu Profistrecken – alles findet man hier. Viele der Strecken sind sehr angenehm zu befahren und entführen in ein authentisches Südburgenland fernab vom Tourismus. Hier kann es einem noch passsieren, dass man bei der Route durch das Kellerviertel am Weinidylle-Radweg auf ein Glaserl eingeladen wird. Beim Radeln im mittleren Tempo verbrennt der Körper ungefähr 468 kcal. Tritt man ein wenig stärker in die Pedale und erhöht auf ein schnelles Tempo, liegt der Verbrauch schon bei ca. 687 kcal. Das bei einem durchschnittlichen Körpergewicht von 65 kg und 45 Minuten Training. Alle Radwege mit Karte gibt es zum Download unter: www.suedburgenland.info

Radfahren mal ganz ohne Anstrengung. Bei der nächsten Steigung müssen Sie nicht gleich absteigen. Denn jetzt gibt es Fahrräder mit Trittkraftunterstützung, die das Radeln zum Kinderspiel machen. Mit den E-Bikes macht der Radausflug durch das Südburgenland doppelt Spaß. Sie können sich dabei Ihre Kräfte einteilen. Das Rad wird hybrid mit Elektromotor oder Muskelkraft betrieben. Der Akku reicht für eine Strecke von 50 bis 70 km. Täglicher E-Bike-Verleih von 1. April bis 31. Oktober, es gibt auch geführte Touren & Gruppenangebote. E-Bikes können Sie sich ausleihen in: Bad Tatzmannsdorf beim Paradiesladen, Deutsch Schützen bei Wachter-Wieslers Ratschen, Eisenberg an der Raab beim „Das Eisenberg“, Hagensdorf beim Landhotel Schwabenhof, Heiligenbrunn beim Hotel-Restaurant Krutzler, Jennersdorf beim Freizeitzentrum, Kukmirn im Brennerei- und Wellnesshotel Lagler, Neustift/Lafnitz beim Heurigenstadl Ehrenhöfer, Oberwart bei Fox Tours, Stegersbach bei Südobst. Infos: www.ebikeparadies.at

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An der Schlösserstraße Sie sind Zeugen großer Epochen und thronen meist stolz auf hohen Felsen. Die Burgen und Schlösser vom Südburgenland bis in die Obersteiermark verzaubern durch ihr ganz besonderes Flair. Von Orten, die man einfach lieben muss.

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as Feuer knistert im Kamin. Gemütlich lehnt man sich im Fauteuil zurück und genießt das Glas Rotwein. Zuvor hat man im Renaissance-Rittersaal zu Abend gespeist, in dem man Strom vergeblich sucht. Nachmittags hat man den Burggarten erkundet und in der Laube im Burghof die spannende Lektüre über die Geschichte der Burg Bernstein gelesen. Unverwechselbar sind sie, die Burgen und Schlösser an Österreichs Schlösserstraße. Sie verzaubern nicht nur mit alten Sagen, sondern vor allem mit ihrem einzigartigen Ambiente. Der Südosten Österreichs vom Südburgen-

land bis in die Obersteiermark zählt zu den burgen- und schlösserreichsten Gebieten Europas. Viele Menschen kommen her, um den einmaligen Zauber der alten Gemäuer und ihrer Umgebung zu erleben - oder besser zu erliegen. Sich fühlen sich wie ein Burgherr – heute ist das möglich. Denn die Herrenhäuser sind oft ausgezeichnete Hotels, die liebevoll restauriert wurden. Jeder Ort an der Schlösserstraße ist einzigartig und trägt mit seinen historischen, architektonischen und lukullischen Eigenheiten dazu bei, dass die Region zu einem Land vor unserer Zeit in unserer Zeit wird.


Schlösserstraße

Gartenschloss Herberstein 8222 St. Johann/Herberstein, Buchberg 1 Tel. +43 (0) 3176 8825-0 office@herberstein.co.at www.herberstein.co.at

Urlaub einmal anders: In den Burgen und Schlössern vom Südburgenland bis in die Obersteiermark. 17 ehemalige Herrschaftshäuser liegen an der Schlösserstraße von Burg Bernstein bis Burg Deutschlandsberg. Teilweise bieten diese liebevoll geführte Hotels mit einem einzigartigen Ambiente. So wie jedes Haus die Geschichte seiner Bewohner erzählt, wurden über die Generationen auch die Burg- und Schlossgärten in ganz unterschiedlicher Weise angelegt und gestaltet. Die Gärten an der Schlösserstraße laden zum Anfassen, Riechen, Probieren und natürlich Genießen ein! Das Eintauchen in längst vergangene

Zeiten ist gerade für Kinder sehr spannend. Am Lagerfeuer sitzen, wie die echten Ritter, und den Sagen lauschen. Ein wunderschöner Rahmen sind die Schlösser auch für familiäre Feiern oder rauschende Feste, so ist Schloss Obermayerhofen wohl das beliebteste Hochzeitsschloss. Wo früher Minnesänger ihr Können zum Besten gaben, finden sich auch heute wieder Orte der Kunst, etwa im Schloss Herberstein im Gironcoli Museum. Auf Burg Güssing ist der Kultursommer nicht mehr wegzudenken. Burg Schlaining bietet heuer wieder Kulturgenuss vom Feinsten mit dem „klangfruehling“. Jetzt entdecken: www.schloesserstrasse.com

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An der Schlösserstraße Schlösser für Gartenfans Um einen Garten zu gestalten, braucht es Werte, die in der schnelllebigen Welt von heute besonders kostbar sind – Raum, Zeit und Geduld! Die Gärten der Burgen und Schlösser sind langsam und mit der Zeit gewachsen. Neben den barocken Lustgärten und weitläufigen Parkanlagen findet man an der Schlösserstraße auch bezaubernde Kräuter- und Gemüsegärten,

fruchtbare Wein- und Obstgärten, aber auch versteckte Liebesgärten oder besondere Energiegärten. Ob für den Tagesausflug oder das komplette Wochenende im Schlosshotel – jeder Garten verführt seine Gäste auf ganz individuelle Weise. Sehenswert: Felsengarten der Burg Bernstein, Gartenschloss Herberstein, Bienengarten auf der Riegersburg. Weingarten im Schloss Kapfenstein …

Schlösser für junge Ritter Was lässt ein Kinderherz höher ­schlagen, als ein altes Schloss zu ­erkunden, wie ein echter Ritter zu ­leben oder in einem Schloss zu wohnen, in dem der Geist mehr als kinderfreundlich ist? Und wenn es im uralten Kellergewölbe, in dem sich der Schlossgeist Barti gewöhnlich aufhält, so richtig spukt, läuft den Kindern ein angenehmer Schauer

über den Rücken und sie haben ­unheimlich Spaß daran. Kinderprogramm: Schloss Thannegg: Fischen für Kinder mit Schlossherrn Ernst (ab 3 Jahren), Riegersburg: die Greifvogelschau (nicht nur für junge Ritter), Gartenschloss Herberstein: ­der junge Ritter Schlotternicht, Kindergeburtstage im Schloss u. v. m.

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Burg Bernstein

Sie thront auf dem Felsen über dem Tauchental, als könnte ihr nichts etwas anhaben. Und doch hat die Burg Bernstein im Laufe der Jahre (seit dem 9. Jhdt.) viel mitgemacht. 1617 traf ein Blitz den Pulverturm, worauf die Innenburg fast zur Gänze zerstört wurde. Im Stil der Renaissance und des Barock hat man sie wieder aufgebaut. Seit 1892 befindet sich die Burg 18 I

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Schlösser für schöne Momente Seit jeher wurde auf Schlössern gefeiert. Und welche Braut wünscht sich nicht eine Traumhochzeit an einem besonderen Ort (siehe auch Seite 30)? Eines der beliebtesten Hochzeitsschlösser ist mit Sicherheit Schloss Obermayerhofen. Hier findet man zur barocken Schlosskapelle auch ein eigenes Standesamt im historischen Gartensaal. Das Gartenschloss Herber-

stein bietet nicht nur ein romantisches Schloss-Ambiente, sondern auch prachtvolle Gärten. Neben Schloss Schielleiten oder dem sagenumwobenen Weißen Saal der Riegersburg empfiehlt sich für Trauungen im stilvollen Ambiente auch die Burg Deutschlandsberg. Und auf Schloss Seggau kann man sich der Spiritualität des Ortes gar nicht entziehen.

Schlösser für Kunstliebhaber Wo einst Minnesänger sangen, gibt es heute nicht nur alte Schätze zu bewundern. Denn die Schlösser und Burgen an der Schlösserstraße reduzieren sich keineswegs darauf, rein „Historisches“ zugänglich zu machen, sondern zeigen eine Vielfalt von den Anfängen bis zur Gegenwart: Gerade im Bereich der zeitgenössischen Kunst präsentiert Schloss Herberstein mit seinem Gironcoli-

Museum einen der bedeutendsten zeitgenössischen Künstler Österreichs oder Cajetan Gril, selbst Kunsthändler, zeigt auf Schloss Aichberg Künstler wie den Maler Oswald Oberhuber und jährliche Sonderausstellungen. Burg Schlaining bringt heuer eine Ausstellung über das Leben von Ritter Baumkircher, die Burg Güssing präsentiert eine Sam­ mlung historischer Eisenkunst.

im Besitz der Familie Almásy. Ein bekanntes Mitglied dieser Familie war der Pilot und Wüstenforscher Ladislaus Almásy, dessen Leben als Vorbild für den Film „Der englische Patient“ diente. Heute betreiben Andrea von Almásy & Alexander Berger-Almásy ein liebevolles, kleines Burghotel mit besonderem Flair. Vor 90 Jahren (im Jahre 1922) kamen die ersten Gäste

als „paying guests“ nach Bernstein. Das einzige Gästezimmer, das damals zur Verfügung stand, war das Tanten­ zimmer. Jedes der nunmehr zehn Zimmer hat noch sein authentisches Mobiliar. Hier findet man stilvolles Ambiente fernab von Massentourismus und anonymen 5-Sterne-Hotels. Heuer ist die Burg Bernstein auch 120 Jahre im Besitz der Almásys:

Eduard von Almásy kaufte 1892 die Burg von Edward O’Egan-Krieger. Und es gibt ein Jubiläumsangebot … lassen Sie sich verzaubern! Burg Bernstein 7434 Bernstein, Schlossweg 1 Tel: +43 (0) 3354 6382 www.burgbernstein.at IDYLLE Südburgenland

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Burg Schlaining     .  Ausstellung 29.04. bis 31.10.2012 • Burg Schlaining

Der Gründer von Stadtschlaining war eine schillernde Gestalt des ausgehenden Mittelalters und für seine Kraft und Körpergröße berühmt: Andreas Baumkircher

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TOURISMUSBÜRO STADTSCHLAINING:

Tel.: 03355 / 2201-30

Andreas Baumkircher, ehemaliger Burgherr und Stadtgründer, 1471 enthauptet, kehrt nach Stadtschlaining zurück. In einer Ausstellung wird sein Leben, aber auch das Leben seiner Zeit gezeigt. Ausstellung auf Burg Schlaining von 29.4. bis 31.10.2012 www.ritter-baumkircher.at

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Man kann es fast hören, das Schnauben der Pferde im Innenhof, als die Ritter an einem Morgen im April des Jahres 1471 aufsaßen, um nach Graz zu reiten. Allen voran Andreas Baumkircher, der Burgherr und Gründer von Stadtschlaining. Baumkircher wollte mit Kaiser Friedrich III., seinem alten Herren, dem er zugunsten von Matthias I. den Rücken gekehrt hatte, in Friedensverhandlungen treten. Doch Friedrich war nachtragend: Ob-

wohl er ihm freies Geleit zugesichert hatte, wurde Baumkircher enthauptet. Vor genau 550 Jahren gründete Baumkircher Stadtschlaining. Anlass genug, der Frage nachzugehen, was für ein Mensch er war und wie es zu dieser Hinrichtung kommen konnte. Die Antworten darauf und Einblicke in das 15. Jahrhundert gibt es auf Burg Schlaining. www.ritter-baumkircher.at


Burg Güssing Man kann sie von weit her sehen: die Burg Güssing. Die älteste Burg des Burgenlandes erzählt von so manchem Ritter, wie „Iwan von Güssing“. tipp Kriegshändel und Kämpfe um Einflussbereiche und Vorherrschaften gehörten Mitte des 13. Jahrhunderts einfach zum Alltag. Da konnte es schon mal vorkommen, dass Burgen öfters ihren Besitzer wechselten. Das Geschlecht der Héder eignete sich so um das Jahr 1270 unter der Führung von Johann I. von Héder, genannt „Iwan von Güssing“ oder „Ivan, der Rote Ritter“, von der Festung „Köszeg“ (Güns) aus die Burg Güssing an.

Die Herrscher kamen und gingen, die Mauern aus Stein blieben und sind heute Zeugen einer vergangenen Zeit. So thront die Burg Güssing auf einem längst erloschenen Vulkankegel. Sie wurde aber bereits im Jahr 1157 als Wehranlage (damals bestand sie noch ausschließlich aus Holz) errichtet. Damit ist sie die älteste Burg des ­Burgenlandes und hat viele Geschichten zu erzählen, wie auch die der Familie Batthyány.

Das Burgmuseum lässt Geschichte lebendig werden: Mehr als 5.000 Exponate gibt es in 18 Ausstellungsräumen zu bestaunen. Ahnensaal, Waffenkammer und Kunstkammer gehören zu den ­sehenswertesten Objekten. Heute wird die Burg vor allem als Kulturstättte genutzt. Sehr schön ist der Güssinger Kultursommer. Burg Güssing, 7540 Güssing, Batthyanystraße 10, Tel. +43 (0) 3322 434 00 www.burg-guessing.info IDYLLE Südburgenland

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KULINARIK & WEIN

Weinfrühling Die Weinreben blühen zart und duften fein. Noch ist nichts zu sehen von den herrlichen Trauben. Doch in den Kellern der Weinbauern im Südburgenland lagern Schätze. Vom 5. bis 6. Mai öffnen Winzer dafür ihre Kellertüren.

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Weinfrühling Südburgenland 2012

Tage der offenen Kellertür bei den Südburgenländischen Winzern

5. bis 6. Mai 2012 www.weinidylle.at

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www.weinidylle.at

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anz zart und unauffällig blüht die Weinrebe, um es zu erkennen, muss man schon genauer hinsehen. Doch vor allem beim Wein sollte man sich von der Nase leiten lassen. Denn im Frühling duften die Weingärten im Südburgenland - in Österreichs kleinstem, aber feinstem Weinbaugebiet, der Weinidylle, be­ son­ders. Die Weinblüte ist voll im Gange. Der zarte Duft lässt bereits die Aromenvielfalt ihrer Frucht erahnen. Entdecken kann man diese kleine Idylle am besten mit dem Rad. So gibt es traditionell im Naturpark in der

Weinidylle das Anradl‘n in die Weinsaison am 15. April. Die Rundfahrt beginnt um 14 Uhr beim Weinmuseum Moschendorf. Die Route führt von Moschendorf über Heiligenbrunn, Pinkamindszent, Szentpeterfa, Eberau und Gaas wieder zurück zum Weinmuseum Moschendorf. Räder kann man sich übrigens ausborgen - sogar E-Bikes mit denen geht es ohne Anstrengung durch die Weingärten. Zum ersten Mal laden Südburgenlands Winzer heuer auch zum Weinfrühling ein. Von Rechnitz über Eisenberg und Deutsch Schützen, dem Csaterberg


Weinsaison

und den Wintner Berg bis nach Gaas, Moschendorf und Eltendorf öffnen am 5. und 6. Mai die Winzer ihre Betriebe, um die Schätze in ihren Weinkellern zu präsentieren. An beiden Tagen stehen Shuttles in der gesamten Region zur Verfügung, die Besucher von Winzer zu Winzer bringen. Mit der WeinTrophy im KommZentrum in Deutsch Schützen findet das Weinwochenende schon am 4. Mai seinen Auftakt. Hier werden die besten Blaufränkischen und Welschrieslinge in feierlichem Rahmen gekürt. Mehr dazu unter: www.weinidylle.at

Frühling

Herbst

Start in den Weinfrühling vom 5. und 6. Mai mit den Tagen der ­offenen Kellertür. Mit dem Startpaket ausgerüstet (Regionskarte, Weinguide/Verkostungsheft und einem Shuttle-Service, Ticket ...) beginnt eine unvergessliche kuli­ narische Reise in die Weinidylle.

Jetzt ist die Zeit der Weintaufen. Rund um Martini (11.11.) werden allerorts die Weine gesegnet. Im Anschluss an die Weinsegnung präsentieren die Winzer traditionell ihre Jungweine. Dann kann der neue Jahrgang 2012 erstmals probiert und darüber philosophiert werden. Weintaufen finden in Rechnitz, Csaterberg, Eisenberg, Deutsch Schützen und Bildein statt.

Sommer Der Sommer sorgt für Abwechslung: etwa beim Tag der offenen Kellertür und einem Kellergassenfest am Csaterberg, dem Winzerfest am höchsten Punkt des Wintner Weinbergs mit Ausblick bis weit nach Ungarn, dem Kellergassenfest am Eisenberg und der Weinkost der Deutsch Schützer Winzer können Weine der Region verkostet werden.

Winter Die beste Zeit zum bekömmlichen Genießen in den Restaurants und Gasthöfen der Region. Zu den kulinarischen Köstlichkeiten aus deren Küche passen die südburgenländischen Weine hervorragend. Infos unter: www.weinidylle.at IDYLLE Südburgenland

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KULINARIK & WEIN

Die

Legende Uhudler vom

Vor gut 20 Jahren wurde der Uhudler wiederentdeckt. Zu verdanken haben wir dieses Original ein paar hartnäckigen Winzern aus dem Südburgenland.

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ine Jaus’n ohne Uhudler ist keine Jaus’n. So ist das im Südburgenland. Der Wein mit seinem charakteristischen Geschmack und dem einzigartigen Bouquet, duftend nach Walderdbeeren, Himbeeren und Robinien, gehört einfach zum Südburgenland dazu. Dabei war das nicht immer so. Eine Zeit lang war der Uhudler als Direktträger sogar verboten. Die Südburgenländer hielten allen Gerüchten und Verboten zum Trotz an ihrem Uhudler fest. Zum Glück, denn heute besitzen die südburgenländischen Weinbauern eine einzigartige

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Rarität in der österreichischen Wein­landschaft. Hergestellt wird er aus den Trauben der Rebsorten Ripatella, Elvira, Delaware und Concord. Sie sind unveredelte Sorten, sogenannte Direktträger, die schon seit über 100 Jahren hier beheimatet sind. Die Direktträger sind äußerst resistent gegen die Reblaus und Pilzkrankhei­ ten. Deshalb ist kein chemischer Pflanzenschutz notwendig. Der Uhudler ist also ein Naturprodukt. Mit ein Grund, warum der Uhudler heute unter dem Schutz der Slow Food Stiftung für Biodiversität steht.


Feines Uhudler vom

Uhudlereis Traubig und fruchtig-frisch wie der Uhudler selbst. Diese wundervolle Köstlichkeit zergeht im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge. Verfeinert mit Traubensauce ist es das perfekte Dessert. Testen kann man es beim „Gumhalter“. Die Konditorei ist bereits eine südburgenländische Institution und versüßt nicht nur den Litzelsdorfern das Leben. Kaffee-Konditorei-Pension Gumhalter* 7532 Litzelsdorf, Markt 28 Tel. +43 (0) 3358 2411 www.konditorei-gumhalter.at

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Traubengelee aus Uhudlertrauben Ein fruchtiger Genuss für süße Lecker­ mäuler ist das aus Uhudlertrauben hergestellte Trauben-Gelee. Es eignet sich als Brotaufstrich ebenso wie zum Verfeinern von Speisen. Das TraubenGelee harmoniert hervorragend mit Fleisch- und Wildgerichten. Der Name „Xunder Xandl“ steht für allerfeinste, direkt verarbeitete Früchte. Trummer Fruchtsäfte* 7551 Stegersbach, Wiener Straße 63 Tel. +43 (0) 3326 541 49 www.fruchtsaft-trummer.at

* Die unten angeführten Unternehmen sind Mitglieder von „Südburgenland – Ein Stück vom Paradies®“. Dies ist das Qualitätszeichen für TopGenuss-Betriebe der Region. Siehe auch Seite 26.

Uhudlerpralinen In der Pralinenmanufaktur Spiegel in Bad Tatzmannsdorf entstehen kleine Köstlichkeiten. In dem Familienbetrieb werden täglich etwa 60 Sorten Pralinen von Hand hergestellt. Eine extravagante Kreation darunter ist die Uhudlerpraline. Südburgenländischer Uhudler zum Naschen mit einer zarten, typisch traubigen Füllung. Pralinenmanufaktur Spiegel* 7431 Bad Tatzmannsdorf, Tatzmannsdorfer Straße 55 Tel. +43 (0) 3353 8482 www.pralinenmanufaktur.at

Feste rund um den Uhudler

Uhudler Sommerfest am 7. Juli: Die historischen, zum Teil strohgedeck­ ten Weinkeller in der Kellergasse von Heiligenbrunn sind der Festplatz für den sagenumwobenen Uhudler. Beim Uhudler Sommerfest wird heuer die neue Uhudlerprinzessin gekrönt. Uhudler Kellerviertelfest am 1. und 2. September: In der idyllischen

Umgebung des Eltendorfer Hochkogels präsentieren die Winzer ihre Uhudler. Daneben können aber auch Sekt, Perlwein, Likör u. v. m. probiert und degustiert werden. Zum Entdecken lädt auch der Kunst-Wanderweg ein. Die Objekte stellen die Entstehung eines Jahrganges des sagenumwobenen Uhudlers dar.

Uhudler Sturmfest 29. September: Und wieder ist die Kellergasse von Heiligenbrunn Schauplatz, wenn kurz nach der Lese der UhudlerSturm im Mittelpunkt steht. Verein „Freunde des Uhudler“ 7540 Moschendorf, Weinmuseum 1 Tel. +43 (0) 3324 6318, www.uhudlerverein.at

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KULINARIK & WEIN

Paradiesisch Eine Reise ins Paradies macht man am besten mit dem Rad. So hat man Zeit, sieht mehr und kann die Spezialitäten der lokalen Betriebe richtig genießen.

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ngeblich liegen die schönsten Dinge vor der eigenen Haustüre. Wir wollten es genau wissen und machten uns von Wien aus auf ins Südburgenland. Dort, ab Bad Tatzmannsdorf, erkundeten wir die Gegend mit einem E-Bike (Verleih direkt vor Ort). Ein Tag kostet inklusive eines Genuss-Gutscheins im Wert von fünf Euro (den wir sofort bei der 2. Station im Kaffeeland Hainisch ein-

lösten) gerade mal 22 Euro. Inkludiert ist ein Korb oder eine Packtasche Letztere haben wir gebraucht, weil wir in den Paradies-Betrieben reichlich eingekauft haben. Geplant hatten wir unsere Tour via Internet. Unser Ziel war es, an einem Tag drei Paradiesbetriebe zu besuchen, genussvoll vor uns hinzuradeln und die Spezialitäten zu verkosten. Wie es war? Echt paradiesisch. www.ein-stueck-vom-paradies.at

Komm’ ins Paradies!

Tage der offenen Tür der Genuss-Betriebe im Südburgenland

19. & 20. Mai 2012 www.ein-stueck-vom-paradies.at

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1. Station: Paradiesladen Bad Tatzmannsdorf

2. Station: Kaffeeland Hainisch

Hier beim Paradiesladen in Bad Tatzmannsdorf leihen wir unsere E-Bikes aus. Wir haben vorreserviert und die Räder stehen schon bereit. Und bevor wir mit unserer Tour beginnen, decken wir uns mit frischem Obst und Getränken von den Paradiesbetrieben ein. Sozusagen ein Vorgeschmack auf das, was uns erwartet …

Jetzt treten wir in die Pedale, damit wir auf einen kleinen Brunch im Kaffeeland Hainisch in Oberschützen einkehren können. Denn Beate Hainisch ist Chef-Diplom-Kaffeesommelière und bekannt für ihre Kaffeespezialitäten. Den frisch gerösteten, milden Arabica Kaffee, veredelt mit der fruchtigen Uhudlertraube, nehmen wir gleich mit nach Hause.

Paradiesladen, 7431 Bad Tatzmannsdorf, Kirchenstraße 12, Tel. +43 (0) 664 196 64 40, www.ein-stueck-vom-paradies.at

Kaffeeland Hainisch, 7432 Oberschützen, Gottlieb-AugustWimmerplatz 10 , Tel. +43 (0) 3353 7542, www.kaffeeland.at

3. Station: Imkerei Oberrisser

4. Station: Schmidts Rabenbräu

Weiter geht es nach Pinkafeld. Hier kehren wir bei der Imkerei Oberrisser ein und erstehen einen besonderen Edelkastanienhonig, eine Rarität. Wir riskieren auch einen Blick zu den Bienenstöcken. Hier ist Wolfgang Oberrisser in seinem Element. Auf rund 70 Bienenvölker, die die gesunden Honige produzieren, hat er ein Auge.

Unsere Tour führt uns am Flussufer der Lafnitz entlang zum Rabenbräu. Dort gönnen wir uns ein kühles Bier, das wir am rustikalen Zapftisch selbst zapfen dürfen, natürlich unter den Augen des erfahrenen Braumeisters. Nicht nur Bierkultur wird hier großgeschrieben, im Rabenbräu wird auch der besondere „Old Raven“-Whisky gebrannt.

Imkerei Oberrisser, 7423 Pinkafeld, Bischof-Haas-Straße 15, Tel. +43 (0) 3357 437 98, geöffnet nach tel. Vereinbarung

Schmidts Rabenbräu, 7423 Neustift/Lafnitz, Nr. 64 Tel. +43 (0) 3338 2330, Mi–So: 6.00-2.00 Uhr, www.rabenbraeu.com IDYLLE Südburgenland

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KULINARIK & WEIN

KochtopfZauber ns des Süde Im Südburgenland wird nicht nur einfach gekocht. Vielmehr ist das Zube­ reiten von Speisen ein ­Ereignis, bei dem man ­gerne zusammenkommt.

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ei Mama Grandits in Stinatz kommt oft nur eine Suppe auf den Tisch. „Des war scho immer so. A guate Suppn is wia a Hauptspeis“ – sprach es und verschwand wieder in der Küche. Das ist auch ­heute noch oft so, eine gute Gulaschsuppe oder eine Erdäpfelsuppe wärmt den Magen und es gibt noch Platz für die vielen süßen Versuchungen. Die südburgenländische Küche ist mehr eine Lebenseinstellung, ja fast eine Religion. Bohnen, Erdäpfel, je

nach Jahreszeit Sauerkraut oder Saure Rüben und Strudelvarianten deckten früher den Tisch unter der Woche, meist aus Eigenanbau. Vor allem Letztere erfreuen sich wieder langsam steigender Beliebtheit - so ein warmer Krautstrudel ist schon etwas ganz Feines. An Sonn- und Feiertagen wird auch heute noch festlich aufgetischt: Gekochtes, Gebratenes, als Nachtisch hausgemachte Strudel oder Buchteln gehören dazu. Dorfgasthäuser servieren heute noch diese Spezialitäten.


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Landgasthof „Zum Alten Weinstock“ 7571 Rudersdorf, Hauptstraße 13 Tel. +43 (0) 3382 716 21 www.zumaltenweinstock.at

„Zum Alten Weinstock“ Seine Küche ist puristisch und regio­ nal. Denn Markus Leitgeb, Hauben­ koch und Besitzer „Zum Alten Weinstock“, ist nun mal Südburgenländer mit Leib und Seele. Auf seiner Speisekarte finden sich dann auch regionale Schmankerln, von denen man vielleicht schon mal gehört hat, aber nie geahnt hat, wie sie munden. So gibt es als Beilage zum gebratenen Saibling, der innen mit Thymian gefüllt wurde, ­einfach saure Erdäpfel - eine Spezia­ lität aus dem sonnigen Süden. Markus Leitgeb wurde für sein Herzblut und seine Leidenschaft, die er seiner Küche entgegenbringt, von Gault Millau mit einer Haube ausgezeichnet. „Sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet“,

heißt es da. Raffinierte Kreationen, die der Küchenchef aus den frischen, regionalen Zutaten hervorzaubert, überraschen auch w ­ irklich immer aufs Neue. Dabei ­bestimmen maßgeblich die Jahreszeiten die Speisekarte, wie der erste Spargel im Frühjahr, Obstund Gemüsegerichte, Pilzsaucen in der Schwammerlzeit und Wildspezialitäten im Herbst. Markus Leitgeb verwendet dazu nur allerfeinste und erlesene ­Lebensmittel, die ihren Ursprung in der Region haben. Besonders angenehm lassen sich die Gaumenfreuden unter dem romantisch-grünen Blätterdach des über 100-jährigen Weinstocks (von dem das Restaurant seinen Namen hat) oder in einem der gemütlichen Gastzimmer genießen. IDYLLE Südburgenland

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NATUR & BRAUCHTUM

Hochzeit im Südburgenland

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Wie wäre es mit einer Hochzeit im Südburgen­ land? Für alle, die erwägen sich heuer das Ja-Wort zu geben, ein Streifzug durch Orte, Bräuche und Traditio­nen für den Tag der Tage.

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as Sonnenlicht fällt auf die weiß gedeckte Tafel, wo auf jedem Tisch Sommerblumen stehen und ihre Köpfe scheinbar dem Brautpaar entgegenstrecken. Die Gläser sind mit Uhudlersekt gefüllt, es wird zugeprostet und die Musik spielt. Alles sieht festlich aus und der Rahmen im alten Bauernhaus im Freilichtmuseum hat auch ein ganz besonderes Flair. Der Fotograf hat den Finger ständig am Abzug. Traum oder Wirklichkeit? Wirklichkeit. Denn, wenn die Südburgenländer eines verstehen, dann ist es „hohzatn“.

Zwischen Tür und Angel wird im Südburgenland auf keinen Fall geheiratet. Denn eine Hochzeit ist hier noch etwas Heiliges. Das ganze Dorf arbeitet an den Vorbereitungen mit, die ihre Zeit brauchen. Denn immerhin soll der Tag der Tage einmalig sein. Traditionen und Bräuche prägen seit jeher die Art und Weise der Eheschließung im Sübdurgenland. Obwohl man den Bräuchen heute oft keine tiefe ­Bedeutung mehr zumisst oder nicht mehr weiß, woher sie kommen, werden sie immer noch gerne zur Auflockerung der Feierlichkeiten eingesetzt.


Die Bräuche Das „Hohzatbocha“ Dazu kamen früher (und auch heute noch) Frauen aus dem Ort Wochen vor der Hochzeit zusammen und ­unterstützen die Mütter des Brautpaares beim Backen. Dabei geht es gar nicht in erster Linie um die Torte – die ist noch mal etwas ganz Besonderes, sondern um Köstlichkeiten, die alle Hochzeitsgäste, Freunde und Nachbarn

sowie Zaungäste als Kostprobe mit nach Hause bekommen. 50 bis 100 kg Backwerk sind da keine Seltenheit, denn jede Mutter will die schönsten und sortenreichsten Bäckereien haben und freut sich über die Bewunderung der Gäste. In manchen Ortschaften ist es auch noch üblich, einen Hochzeitsstriezel zu backen und auszuteilen.

Der „Hohzatloder“ Zum Werbebrauchtum gehört die persönliche Einladung der Gäste durch den Hochzeitslader. Die Tätigkeit des Hochzeitsladers geht zurück auf die Zeit, in der es speziell am Land noch keine Postverbindungen gab. Leider kommt man von diesem Brauch mehr und mehr ab. Der Hochzeitslader ist meist ein Verwandter, Freund oder sonst eine gewandte, sprachkundige Persönlichkeit des Ortes. Dieser geht dabei von Tür zu Tür und überbringt die Einladung den Gästen persönlich.

Es kann oft Tage und Nächte dauern, bis alle Gäste ihre Einladungen erhalten haben, außerdem muss der Hochzeitslader ab und an auch noch ein bisschen bleiben, um die Neuigkeit schön auszubreiten. Früher war es ü ­ blich, dass der Hochzeitslader zunächst die Braut einlud. Diese hatte sich zu zieren, auch wenn Sie Ihr JaWort am liebsten gleich gegeben hätte. Es war die Aufgabe des Hochzeitsladers, die Braut von den Vorzügen des Bräutigams zu überzeugen.

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Aloisia’s Mehlspeiskuchl & Kaffeestub’n Eine, die genau weiß, worauf es bei der Hochzeitsbäckerei ankommt, ist Aloisia Bischof. Sie ist mit diesem Brauch aufgewachsen. Aus Liebe zur Bäckerei hat sie nach ihrer erfolgreich bestandenen Konditorprüfung ein eigenes Unternehmen in Badersdorf gegründet. Dort werden wie in alten Zeiten, jedoch mit moderner Ausstattung, Torten und hochzeitliche Mehlspeisen gebacken, die vom Brautpaar nach der Hochzeit an Freunde und

Nachbarn verteilt werden. Ein Besuch bei ihr lohnt sich allemal, nicht nur um zu naschen, sondern auch um ihr kleines Museum zu besichtigen. So präsentiert Aloisia in einem alten Stadl die Traditionen rund um die südburgenländische Hochzeit. Ihre Torten sind legendär … Aloisia‘s Mehlspeiskuchl 7512 Badersdorf, Untere Dorfstraße 29 Tel. +43 (0) 3366 773 69 www.aloisia.at

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NATUR & BRAUCHTUM

Ein Kleid so einmalig wie der Tag. Die Kleidermacherin Elisabeth Sztubits in Ollersdorf entwirft für jede Braut ihr ganz spezielles Brautkleid. Dieses wird auf die Figur maßgeschneidert.

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Um Mitternacht muss die Braut über den Tisch steigen, um zu zeigen, dass sie gesund ist. Danach gibt‘s den Ehrentanz, jeder Gast darf mit Braut und Bräutigam tanzen. Zum Schluss wird der Schleier der Braut gegen ein Kopftuch getauscht. Das Brautpaar darf dann mit Besen und Schaufel die Tanzfläche sauber machen und die Geldmünzen, welche die Gäste in die Mitte werfen, zusammenkehren.

Der Hochzeitszug wird auf dem Weg zur Kirche von unverheirateten Burschen aufgehalten. Dabei wird ein Seil über die Straße gespannt. Diese Wegesperre geht zurück auf die „Brautmaut“, die im Mittelalter üblich war. Die Lösung des letzten Hindernisses besteht natürlich in einer Spende an die unverheirateten Dorfburschen und -mädchen, aus deren Mitte das junge Paar ausscheidet.

Festlich muss er sein, der Anzug für den Bräutigam, aber zu viel soll es auch nicht sein. „Im Smoking, Cut oder Frack treten die wenigsten Männer heute vor den Traualtar“, weiß Pop-Shop-Chef Georg Popofsits. Gefragt sind festliche Anzüge in ­changierenden, edlen Stoffen, mit einer passenden Weste und einer schmalen Krawatte. Pop-Shop in Stegersbach bietet eine große Auswahl der führenden Hochzeitsmoden-­Anbieter Wilvorst, Digel und Masterhand. Das Traditionsmodehaus legt dabei besonders Wert auf Service, Beratung und Maßanpassung. Die Meisterschneiderei

im Haus sorgt dafür, dass der Anzug auch richtig sitzt. Georg Popofsits: „Der Anzug muss perfekt passen, da­mit man sich wohl fühlt und keinen Stress mit dem Outfit am Tag der Tage hat.“

Pop-Shop: Festliches für Ihn

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Pop-Shop Popofsits in Stegersbach gehört zu den top Spezialisten für Anlassmode. Jeder Bräutigam erhält einen Bonus mit -20% als Gutschein bei einem Einkauf. Pop-Shop Popofsits 7551 Stegersbach, Wiener Straße 23 Tel. +43 (0) 3326 526 56-0 www.pop-shop.at


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Der Hochzeitsberg: Hannersberg

Der Hannersberg ist mit Sicherheit einer der schönsten Plätze im Südburgenland, direkt am Tor zur Weinidylle gelegen mit einem wunderbaren Ausblick ins Tal. Eben gerade richtig für eine Traumhochzeit. Der Hannersberg ist dabei ein richtiger Zauberberg für Hochzeitspaare. Denn wie jeder weiß, ist die Organisation eines solchen Festes nicht ganz einfach und schon einige Paare sollen fast daran gescheitert sein. Damit das nicht passiert, bietet das Hannersberg ein Rundumservice an. Vom Brautfahrzeug - ob Oldtimerbus oder

Feuerwehrauto aus dem Jahr 1977 bis zum Kinderprogramm und dem eigenen Hochzeitsvideo organisiert das Team um Ronni Gollatz und Sigi Grassmugg einfach alles. Sie können sich dann am Tag der Tage, wo die Spannung natürlich am höchsten ist, einfach nur mehr zurücklehnen, die wunderbare Aussicht genießen und sich verwöhnen lassen. Zwischen dem Empfang am Berg mit gelbem Muskateller bis zum letzten Caipirinha bei Sonnenaufgang gibt es ein unvergessliches Fest. Und

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von der Trauung am Weinberg über Hannersberg-Overalls für Kids bis hin zur eigenen Braut-Toilette gibt es am Hannersberg grenzenlose Möglichkeiten. Das Brautpaar nächtigt übrigens zum ermäßigten Preis in der Honeymoon Suite im AVITA Resort in Bad Tatzmannsdorf. Hannersberg 7473 Hannersdorf, Berg 171 Ronni Gollatz oder Sigi Grassmugg Tel. +43 (0) 660 689 37 90 Feiern@Hannersberg.at www.hannersberg.at

Das Eisenberg****

In der unverfälschten Naturlandschaft im Hügelmeer des Dreiländer Naturparks Raab liegt das zauberhafte Hotel Eisenberg. Ein wahrhaft mystischer Ort für eine Hochzeit. Als Kulisse dient die Natur mit einem 15 Hektar großen Garten rund um ein traditionell burgenländisches Bauernhaus. Außerdem bietet das Eisenberg auch noch einen kostenlosen Weddingplaner für alle

Paare. Das Eisenberg denkt dabei an alles: von Luftballons bis zum Fotografen und erfreut seine Gäste mit einem besonderen Festessen. Schon das vorher Testen ist ein Traum! Das Eisenberg**** 8383 Eisenberg/Raab, Mitterberg 32-34 Tel. +43 (0) 3329 488 33 www.daseisenberg.at IDYLLE Südburgenland

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NATUR & BRAUCHTUM

Wie vor 100 Jahren: Getreideernte am Dreschkirtag® in Rechnitz von 11. bis 12. August. Mehr dazu auf: www.dreschkirtag.at

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Kirtag

Kirtage sind etwas ganz Besonderes im Südburgenland. Die Musik spielt auf, es wird getanzt, getrunken und gescherzt. Schon Wochen vorher freuen sich nicht nur die Kinder ­darauf. Über die Tradition, auf den Kirtag zu gehen.

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hne die hauseigene Tracht geht Andrea sicher nicht auf den Kirtag. Immerhin ist sie aus Neudauberg und da muss man schon „a bisserl was hermachen“ an so einem Tag. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und die Blasmusik spielt bereits. Am Kirtag ist der Kauf eines „Schaumhäferls“ schon eine Tradition. Für nicht Landeskundige: Es handelt sich dabei um eine Art Schaumrolle in Häferlform, erhältlich mit Schokoladeguss. Ein Kirtag gehört zum

Landleben einfach dazu, so wie das Glockenläuten. Von Frühsommer bis in den Herbst hinein gibt es sie in fast jedem Ort. Rechnitz wartet neuerdings mit einem Dreschkirtag® von 11. bis 12. August auf. Hier kann man eine Getreideernte wie vor 100 Jahren erleben. 16 historische Dreschmaschinen, Flügelableger, Mähbinder, gezogene Mähdrescher, alte Strohpressen und Dreschflegel sind im Einsatz. Ein Dämmerschoppen mit der Hügelländer Blasmusik sorgt für absolute Idylle.


Schlosskirtag auf Schloss Tabor Die Atmosphäre auf diesem Kirtag wird bestimmt durch die schöne Kulisse: das Schloss Tabor. Immer am Ostermontag wird hier zum Kirtag geladen. Neben ­allerlei Volkstümlichem kann man sich hier aber auch über echtes Handwerk und Werke von Künstlern freuen. Schon eine Tradition

ist der Auftritt des Musikvereins, der auch heuer wieder das bunte Treiben am Schlosskirtag auf Schloss Tabor untermalen wird.

8385 Neuhaus am Klausenbach, Schlosskirtag am Ostermontag in Schloss Tabor, 9. April 2012

Bergler Kirtag in Neudauberg Noch so ein richtiger Kirtag ist der Bergler Kirtag in Neudauberg. Dabei geht es schon recht „zünftig“ zu. Um 10:30 Uhr wird mit einem Frühschoppen in den Tag gestartet, bei dem der Musikverein HackerbergNeudauberg aufspielt. Hier kann man sich für den langen Tag richtig stärken,

zum Beispiel mit einem „Verhackerten Brot“. ­Vereine, Gastwirte, Heurigen, Winzer und Hobby­ künstler sorgen für ein buntes Bild, sehr schön ist auch das alte Ringelspiel. 8291 Burgauberg, Bergler Kirtag in Neudauberg am Pfingstsonntag, 27. Mai 2012

Martinikirtag in Pinkafeld Der Martinikirtag ist in Pinkafeld ein besonderes Fest, immerhin findet er zu Ehren des burgenländischen Nationalheiligen, des heiligen Martin, statt. Kinder drängen sich um die vorweihnachtlichen Stände und zum krönenden Abschluss gibt es ein süßes Lebkuchenherz.

Der Kirtag findet immer am 11. November statt, doch die eigentlichen Feierlichkeiten ziehen sich über drei Tage mit viel Musik und natürlich dem klassischen Ganslessen.

7423 Pinkafeld, Martinikirtag in Pinkafeld, 11. November 2012 IDYLLE Südburgenland

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NATUR & BRAUCHTUM

Natur zum Anfassen tipp

Mit dem Kanu auf der Raab Paddeln Sie in Begleitung eines erfahrenen Naturparkführers entlang der Raab oder Lafnitz und genießen Sie die Stille auf dem Wasser. Entdecken Sie dabei Eisvogel, Fischotter oder Uferläufer, während Sie gemächlich entlang von Auen bis nach Ungarn dahingleiten. Übrigens: Paddeln lernen auch ­Ungeübte innerhalb weniger Minuten.

Kanufahrt auf der Raab Naturpark Raab-Örseˇg-Goricˇko Tel. +43 (0) 3329 484 53 Termine gegen Voranmeldung: Mai, Juni & Sept. - Do & Sa , Juli & Aug. - Di, Do & Sa Treffpunkt: 8380 Neumarkt an der Raab bei der Wehr

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Natur·Erlebnis·Tage Das große Naturabenteuer wartet oft vor der eigenen Haustüre. Im Burgenland zum Beispiel: Bei den Pannonischen Natur·Erlebnis·Tagen vom 19. bis 22. April 2012. Das Besondere an den Pannonischen Natur·Erlebnis·Tagen: An diesen vier Tagen sind die Guides und Naturexperten der Nationalparks und Naturparke mit Erfahrung und Wissen vor

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Ort. Denn keiner kennt die Naturschätze des Landes so gut wie sie. So erhält man Einblicke in die faszinierenden Naturerlebniswelten des Burgenlandes, wie man sie in dieser Intensität sonst nicht erleben kann. Natur·Erlebnis·Tage von 19. bis 22. April im Burgenland www.naturerlebnistage.at Tel. +43 (0) 2682 633 84-47


Das Klappern der Störche Dem „Klappern der Störche“ lauschen und sie beobachten, wenn sie bei der Suche nach Futter über die Wiesen schreiten. Begleitet vom Weißstorch-Experten Dr. Joachim Tajmel erfahren Sie, wie die Störche leben, aber auch Wissenswertes über die Artenvielfalt der Winkelwiesen. Weißstorch, Moorfrosch & Co. Naturpark Weinidylle, Tel. +43 (0) 3324 6318, 20. April 2012 Treffpunkt: Gasthof Kedl, 7540 Urbersdorf, Urbersdorf 33

Vogelwanderung am Rande des Moors Mit einem Ornithologen wandern Sie durchs Naturschutzgebiet „Rohrer Niedermoor“. Seltene Vorgelarten wie Braunkehlchen, Sumpf- und Teichrohrsänger, Feld- und Schlagschwirl, Spechte, Graureiher, Goldammer, Falken und Eichelhäher kann man hier beobachten. Verein rund ums Moor, Rohr im Burgenland, Peter Kühne Tel. +43 (0) 664 596 68 58, 21. April 2012 Treffpunkt: 7551 Rohr/Bgld., beim Kräuterhaus neben der Kirche

Nacht der Schmetterlinge Der Galgenberg bei Rechnitz am Fuße des Geschriebensteins ist ein Schmetterlingsparadies. 60 Tagfalterarten gibt es hier und in der Nacht schwirren tausende Falter durch die Luft. Die „Nacht der Falter“ ist für Schmetterlingsfreunde ein Highlight. Nacht der Falter, Naturparkbüro Rechnitz, Tel. +43 (0) 3363 791 43, 30. Juli 2012 Treffpunkt: Parkplatz am Fuße des Galgenberges zwischen Rechnitz und Markt Neuhodis IDYLLE Südburgenland

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NATUR & BRAUCHTUM

Umweltschonend: Urlaub im Sinne der Natur Unberührt und rein soll sie sein: die Natur, die wir in unseren Ferien erleben wollen. Doch als Touristen tragen wir oft zum Gegen­ teil bei. Dass es auch ­anders geht, zeigen Projekte im Südburgenland.

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er Urlaub auf einem Kreuzfahrtschiff gehört auch nach dem Unglück der „Costa Concordia“ noch immer für viele Menschen zum Traumurlaub. Nur zu gerne vergessen wir beim Buchen unseres Traumurlaubes, auf welche Kosten dieser geht. So werden z. B. Kreuzfahrtschiffe mit Schweröl angetrieben, das bei der Dieselproduktion als Rückstand anfällt. Umfragen und Studien in Deutschland zeigten, dass rund 30 Prozent unserer Nachbarn sich Gedanken über das Thema Nachhaltigkeit beim Reisen machen. Allerdings zeigen Untersuchungen auch, dass es an Information und konkreten Angeboten mangelt. Sehr früh hat man im Südburgenland darüber nachgedacht, wie

man Naturerlebnis und Nachhaltigkeit verbinden kann. So wurden etwa zum Schutz des größten Niedermoores im Zickental „Moorochsen“ angesiedelt. Diese sind mittlerweile eine Attraktion. Ihr Fleisch wird regional verarbeitet und gilt als Delikatesse – eine reibungslose Wertschöpfungskette. Damit man auch im Urlaub das eigene Auto stehen lassen kann, durchzieht das Südburgenland ein Netz von Radwegen, neu ist auch der Verleih von E-Bikes (siehe Seite 15). Die Stadt Güssing gilt als die Vorzeigegemeinde für erneuerbare Energie, bereits zu ­Beginn der 1990er Jahre rüstete man um. Sanften Tourismus kann man lernen - dafür gibt es neuerdings ein Energy Camp - nicht nur für Kids.


Energy Camp

Energie selbst erzeugen Im Energy Camp in der Weinidylle lautet das Motto: „Die Energie, die wir verbrauchen, erzeugen wir selber!“ Spielerisch erleben und erfahren Kinder hier alles rund um „Erneuerbare Energien“. Übernachtet wird in Solarzelten, das Essen wird am Solarkocher zubereitet und der Solarboiler sorgt für warmes Wasser. Um Strom für die musikalische Unterhaltung am Abend zu haben, muss am Energiefahrrad kräftig in die Pedale getreten werden. Mit dem Solarrucksack wird untertags der Strom für Handy, Laptop und Videokamera gesammelt. Mit dem E-Bike wird die Verpflegung von umliegenden Höfen oder Märkten ins Camp gebracht. Neugierig geworden? Das alles kann

man im Energy Camp im Naturpark der Weinidylle in Moschendorf/­Eberau erleben. Das Energy Camp kann sowohl von Schulgruppen als auch als Feriencamp für einzelne Kids gebucht werden. Mit der solarbetriebenen Videokamera wird das Leben im Energy Camp dokumentiert. Die so kreierten Erlebnisberichte wandern ins Internet und sind über die Website des Energy Camps abrufbar. Für Entspannung sorgt die Wassererlebniswelt Südburgenland. Auf einem Wasserlauf von 150 Metern Länge können Kanufahrten unternommen werden. Ägyptisches Schöpfrad, Piratenschiff, Aussichtsturm, Sportanlagen u. v. m. gibt es rund um den Naturbadeteich zu entdecken.

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Energy Camp

3-tägige Feriencamps für Kinder von 12 bis 16 Jahren von 9. bis 11. Juli oder von 20. bis 22. August. Hier erleben Kids alles rund um erneuerbare Energie. Termine für Schulklassen und Gruppen individuell nach Voranmeldung. Preise:

5-Tages-Camp ab € 220,3-Tages-Camp ab € 150,1-Tages-Camp ab € 35,-

Anmeldung: Naturparkbüro Tel. +43 (0) 3324 6318 www.naturpark.at www.energycamp.at www.wassererlebniswelt.at IDYLLE Südburgenland

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KUNST & KULTUR

Hoffmanns Inzenierungen Einer, der auszog, das Südburgenland zu entdecken: Schauspieler und Regisseur Frank Hoffmann. Dieses Jahr inszeniert er „Einen Jux will er sich machen“ auf der Burg Güssing.

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obald es wärmer wird, ist er auf seiner „Harley“ unterwegs. ­Allerdings cruist oder „vielmehr wandert“ Frank Hoffmann durch das Südburgenland und das angrenzende Ungarn – mit der für Südburgenländer und für „Zuag´roaste“ ansteckenden typischen Gelassenheit.

Authentisches Land Dieser Entschleunigung kann auch Frank Hoffmann einiges ­abgewinnen. So hat der Burgschauspieler einen Lebensmittelpunkt mehr und ­dieser liegt neben Wien jetzt auch im Südburgenland. Eigentlich wollte er in die Toskana, doch dann kam ihm ein Anruf aus Güssing dazwischen. Ob er denn bereit wäre, auf der Burg zu inszenieren? Frank Hoffmann sagte erst mal zu, hatte aber noch gar keine Vorstellung, wie dieses Land denn so sei, „eigentlich kommt man hier ja nicht so einfach vorbei“. Er kam und war erstaunt. Erstaunt über die schöne, unberührte Landschaft – „das Südburgenland ist noch authentisch, hier gibt es keine ,Currywurst mit Pommes‘“ – und auch über die Südburgenländer, die hilfsbereit und offen sind. Das ist jetzt über zehn Jahre her. 40 I

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Feine Kulturperle

Von Hörbiger bis Strehler

So hat er sein Wunschhaus hier ge­fun­ den und liebevoll revitalisiert – ein altes Bauernhaus in der Nähe von Güssing. Zwei Hektar Grund sind da­bei, die Frank Hoffmann „zu 80 Prozent selbst bewirtschaftet“. Seither hat sich auch der „Güssinger Kultursommer“ einen Namen gemacht. Denn daraus wollte Frank Hoffmann „eine kleine, feine Kulturperle machen“. Das scheint gelungen, denn in den letzten Jahren waren die Theatervorstellungen in der imposanten Burgkulisse immer ausverkauft. Heuer steht „Einen Jux will er sich machen“ von Nestroy am Spielplan. Die Auswahl kam nicht von ungefähr, hat doch Nestroy heuer seinen 150. Todestag. Natürlich muss das Stück auch zum Ensemble passen, welches ganz klar „nur“ aus Amateur-Schauspielern besteht. Ob denn da ein Unterschied sei zu Profi-Schauspielern? „Nein, überhaupt nicht. Es sind ganz ausgezeichnete Dar­steller dabei, die sich auch an einem professionellen Theater nicht verstecken müssten. Wichtig ist, dass man versteht und verstanden wird. Und wenn dann noch großes Talent dazu kommt, ist es eine ,g´mahte Wies´n‘!“

Was „Theater“ wirklich bedeutet, weiß keiner besser als er, denn Frank Hoffmann ist mit Größen wie Attila Hörbiger auf der Bühne gestanden. Sein ­Theaterverständnis hat aber eine Person ganz nachhaltig geprägt: der italienische Regie-Titan Giorgio S ­ trehler. „Er hatte einfach eine faszinierende Bühnensprache.“ Heute sieht man Frank Hoffmann nur mehr selten auf der Bühne. Obwohl er alles andere als untätig ist. So kam er zum Interview direkt vom Besuch eines möglichen Sponsors. Ja, auch darum kümmert er sich selbst. Frank Hoffmann ist nämlich trotz seines Ruhmes und s­ einer vielen E ­ hrungen mit beiden Beinen auf der Erde geblieben und er ­engagiert sich gerne für soziale ­Projekte, wie zum Beispiel die „Wiener Tafel“. Beim Interview erzählte er frei von der Leber weg über sein Leben und sein Engage­ment im S ­ üdburgenland. Das, so hoffen wir, wird noch lange nicht zu Ende sein, denn Frank ­Hoffmann hat noch vieles vor.


Frank Hoffmann Seine Stimme ist sein Markenzeichen. Sie zählt zu den bekanntesten und beliebtesten im deutschsprachigen Raum, nicht zuletzt durch die Moderation und Gestaltung des Filmmagazins „Trailer“ im ORF zwischen 1975 und 1994. Nach Engagements in Deutschland, Schweiz und Österreich wurde der gebürtige Deutsche 1967 En­ semblemitglied des Burgtheaters. Auf der Bühne stand er unter anderem bei den Salzburger Festspielen, am Residenztheater München, im Schauspielhaus Zürich, in den Opernhäusern von Los Angeles, San Francisco oder Tokyo. Heute lebt Frank Hoffmann in Wien und im Südburgenland, wo er im Jahr 2000 den „Güssinger ­Kultursommer“ gegründet hat.

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KUNST & KULTUR

Burgspiele Laienschauspieler aus der Region gründeten das Ensemble der BURGSPIELE GÜSSING. Heute eine kulturelle Institution der Stadt. Zum Sommer in Güssing gehören die BURGSPIELE GÜSSING einfach dazu. Das ambitionierte Ensemble garantiert Theatervergnügen vom Feinsten vor einer traumhaften Kulisse: dem Franziskanerkloster und der Burg Güssing. Als künstlerische Leiter engagieren sich mit viel Herzblut: Friedl Gamerith (Musik), Sabine James (Inszenierung) und Paul Grosz (als Co-Regisseur).

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Zauberer von Oz

Bunbury

Das Jugendensemble der Burgspiele Güssing hat mit dem „Zauberer von Oz“ am Samstag, den 14. Juli, Premiere. Das Mädchen Dorothy und ihre Gefährten machen sich auf den Weg ins Land über dem Regenbogen. Für kleine Kulturfans.

oder Ernst sein ist alles! Diese köstliche Komödie des großen irischen Dichters Oscar Wilde über Vorurteile und Sitten der englischen Gesellschaft seiner Zeit steht heuer ab 18. Juli auf dem Spielplan der Burgspiele Güssing.

Burgspiele Güssing, 7540 Güssing, Hauptplatz 7 Tel. +43 (0) 3322 421 02 info@burgspiele.eu, www.burgspiele.eu


Kulturschmankerl Güssinger Kultursommer Heuer steht Johann Nestroys Posse mit Gesang „Einen Jux will er sich machen“ in der Regie von Frank Hoffmann und im Bühnenbild von Mag. Heinz Ebner auf dem Programm. Die turbulente Komödie gibt das Ensemble ab Samstag, den 23. Juni 2012, bis

einschließlich Sonntag, den 22. Juli 2012, im einzigartigen Ambiente des Güssinger Burghofs zum Besten. Güssinger Kultursommer Tel. +43 (0) 5 9010 8510 www.kultursommer.net

Musical Güssing: Tommy Musical Güssing wartet heuer mit einem Musical der Extraklasse auf: „Tommy“. Im September 2012 wird mit vorwiegend jungen Menschen aus dem Burgenland und Ungarn das RockMusical gezeigt, das in den 1970ern von der Kultband „The Who“ kom-

poniert wurde. Premiere: 21.9.2012, 19:30 Uhr, Kulturzentrum Güssing.

Musical Güssing Tel. +43 (0) 3322 431 29 www.musicalguessing.com

J:opera: Wildschütz Auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach wird die komische Oper „Der Wildschütz“ von Gustav Albert Lortzing gezeigt. Ein international aus­ erlesenes Ensemble und die Junge Philharmonie Brandenburg musizieren unter der Leitung von Sebastian W ­ eigle,

der 2011 Wagners „Meistersinger“ bei den Bayreuther Festspielen dirigierte. Premiere ist am 2. August 2012. J:opera Jennersdorf: Festivalsommer Tel. +43 (0) 3329 430 37 www.jopera.at

Kurpark der Künste Der Kurpark in Bad Tatzmannsdorf und der Joseph-Haydn-Platz verwandeln sich am 27. Mai 2012 ab 15 Uhr in mystische Schauplätze: An die 40 Künstler (Musiker, Jongleure, Tänzer und Akrobaten) entführen in eine Welt voller Farben und Klänge. Als musika-

lisches Abend-Highlight gastiert ab 18 Uhr die Gruppe Chilifish mit schrägem Instrumentarium. Bad Tatzmannsdorf, Eintritt frei Tel. +43 (0) 3353 7015-0 www.bad.tatzmannsdorf.at

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KUNST & KULTUR

Hand Werks t s n u K ragt. Immer mehr Menschen Alte Handwerkskunst ist wieder gef Entdecken Sie jetzt kreatives wollen im Urlaub auch kreativ sein. mus. Handwerk im pannonischen Rhyth

Alle Kreativkurse im Burgenland auf einen Blick finden Sie in der nebenstehenden Broschüre. Diese gibt es zum Download unter: www.kreativreisen.at

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Die strohgedeckten, alten Bauernhäuser wirken so, als würden sie schmunzeln und sich darüber freuen, dass in und um sie herum wieder gearbeitet wird. Franziska B. kommt gerne in die alten Freilichtmuseen nach Bad Tatzmannsdorf und Gerersdorf bei Güssing. „Die alten Häuser, die hier stehen, halten die Geschichte über die ­Lebensweise unserer Groß- oder Urgroßeltern lebendig“, meint sie. Und noch etwas hat die passonierte Hobbykünstlerin hier entdeckt: ihre Liebe

zur Handwerkskunst. In den Freilichtmuseen in Bad Tatzmannsdorf und Gerersdorf bei Güssing werden nämlich Kunsthandwerkskurse angeboten. So hat man im Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf die Möglichkeit, an verschiedenen Kursen teilzunehmen. Sie lernen Techniken der Töpferarbeit, wie ­Dre­hen auf der Scheibe bis zum freien Modellieren von Skulpturen, unterstützt von Keramikerin Isabell Gabriel. In die Welt des Filzens entführt Sie Jasmine Knotzer. Sie


erlernen hier das Trocken-, Nass- und Nunofilzen und kreieren Ihre eigenen Schmuckstücke und Accessoires. In Gerersdorf liegt der Schwerpunkt auf altem Handwerk. In der Museums­ schmiede lernt man einfache Schmiedeeisenarbeiten wie Spitzen, Treiben, Lochen und die Herstellung kleiner Werkzeuge oder Ziergegenstände wie Buchstützen, Kerzenhalter oder Hufeisen. Johann Gollner führt diese Schmiedekurse im Freilichtmuseum bereits seit vielen Jahren mit gro­ ßem Erfolg. Dieser Kurs ist auch für ­Jugendliche ab 15 Jahren geeignet. Vor kurzem wurde die alte Glaserei renoviert - jetzt kann man hier Glas schneiden, Bleiverglasung und

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Freilichtmuseum Bad Tatzmannsdorf Die alten, mit Stroh gedeckten Holz­ bau­ten bilden den einzigartigen ­Rahmen für die Kreativkurse. 16. bis 20. Mai: „Ton erleben und begreifen“ mit Keramikerin Isabell Gabriel. Sie lernen verschiedene ­Töpfertechniken kennen.

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Freilichtmuseum Gerersdorf bei Güssing Altes Handwerk lässt sich in den liebevoll restaurierten Häusern im Freilichtmuseum in Gerersdorf leicht erlernen. In der alten Museumsglaserei ­bietet Glasermeisterin Elfriede Zahlner einen Kurs rund ums Glasschneiden, Bleiverglasung und Tiffany-Technik an. Kursdauer fünf Tage von 7. bis

Tiffany-Technik erlernen. Letzteres ist das Verbinden von Glasscheiben durch Kupferfolien. Bekannt sind die Tiffany-Lampen aus vielen Glasteilen. Mit dieser Technik kann im Kurs auch ein Mini-Gewächshäuschen hergestellt werden. Bei der Arbeit in diesen Freilichtmuseen spürt man eine ganz besondere Atmosphäre. Man wird in eine Zeit entführt, in der alles noch etwas langsamer ging. Heute halten diese Museen alte Kunst lebendig und bieten auch den Rahmen für viele Veranstaltungen. Sogar für Privatfeiern kann man Räume mieten. Einzigartig schön. Mehr Kreativkurse finden Sie auf: www.kreativreisen.at

6. bis 10. Juni: „Von der Wolle zum einzigartigen Accessoire“, Jasmine Knotzer entführt in die Welt des Filzens. Thermen- & Vitalhotel****Superior Bad Tatzmannsdorf Tel. +43 (0) 3353 8200-7204 www.thermen-undvitalhotel.at

11. Juni. Möbel-Restaurieren: fünf Tage, 16. bis 20. Juli sowie 30. Juli bis 3. August; im Tischlerhaus mit Kunsttischler Franz Slama. Verschönern Sie alte Möbel. Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf 7542 Gerersdorf bei Güssing 66 Tel. +43 (0) 3328 322 55 www.freilichtmuseum-gerersdorf.at IDYLLE Südburgenland

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KUNST & KULTUR

Kleinode Sie sind klein, fein und durchaus einen Besuch wert: Museen über dies und das im Südburgenland.

Bergbaumuseum in Goberling

Landtechnikmuseum in St. Michael

Türkenmuseum in Mogersdorf

Goberling, wie das gesamte Gebiet um Stadtschlaining, ist von altersher eine Bergbauregion. Bereits im 15. Jahrhundert wurden verschiedene Erze abgebaut. Das Bergbaumuseum Goberling zeigt in einem Schaustollen, der von ehemaligen Knappen errichtet wurde, die Mühsal des Bergbaus unter Tag. Zahlreiche Original-Stücke geben einen Einblick in den Alltag des Bergknappen: Die Hunte für die Erzbeförderung, die Bohrgeräte für den Erzabbau im „Schlag“, die Heilige Barbara als Schutzherrin.

Fans von alten Traktoren sind hier genau richtig: im Landtechnikmuseum in St. Michael. In der Traktorenhalle stehen verschiedene Fabrikate von Ford, Lanz, Steyr, Hanomag, Deutz, Fahr, Fendt, Warchalowski, Lindner, Ferguson, Zetor bis zu Porsche. Das Museum hat aber noch mehr zu bieten, es zeigt die gesamte Dokumentation der Entwicklung landwirtschaftlicher Technik in allen Bereichen von Ackerbau bis zum landwirtschaftlichen Haushalt.

Wo früher eine Schlacht gegen die Türken geschlagen wurde, kann man heute Turban binden lernen und trükischen Kaffee genießen. Ganz im Zeichen des Friedens, denn der Friedensweg führt durch Mogersdorf. Hier wurden am 1. August 1664 im großen Raab-Bogen die an Truppen überlegenen Türken besiegt. Im Kreuzstadl am Schlösslberg ist der Ablauf der Schlacht genau dokumentiert. Von hier aus hat man auch einen wunderbaren Weitblick über die Grenze nach Ungarn.

www.stadtschlaining.co.at 7461 Goberling, Nr. 118 Tel. +43 (0) 3355 2201 30 Ganzjährig, täglich von 9 bis 12 und 13:30 bis 16 Uhr.

www.landtechnikmuseum.at 7535 St. Michael, Schulstraße 12 Tel. +43 (0) 3327 88 13 Von Anfang April bis Ende Oktober, täglich 9 bis 12 und 13 bis 17 Uhr.

www.mogersdorf.at 8382 Mogersdorf Tel. +43 (0) 3325 8200 Täglich von 9 bis 20 Uhr (von September bis April Dienstags geschlossen).

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Meine Idylle

tFotowet bewerb

Gesucht: Die schönsten Plätze im Südburgenland

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o lassen Sie am liebsten Ihre Seele baumeln? Wir suchen Ihre ganz ­persönliche Idylle im Südburgenland. Schicken Sie uns ein Foto oder laden Sie es auf der Homepage www.suedburgenland.info hoch. Die schönsten Fotos können gewinnen: ­­Einen von drei Urlauben für Zwei im Südburgenland mit allem, was dazu ­gehört. Einsendeschluss ist der ­31. Oktober 2012.

So können Sie mitmachen: 1. Entweder Foto mit der Post senden an: Mittel- und Südburgenland Tourismus GmbH, Waldmüllergasse 2-4 A-7400 Oberwart 2. oder Foto hochladen auf www.suedburgenland.info/fotowettbewerb 3. oder Foto per E-Mail an info@suedburgenland.info

Die detaillierten Teilnahmebedingungen finden Sie auf unserer Website unter www.suedburgenland.info. Auf Anfrage senden wir Ihnen die Teilnahmebedingungen gerne auch per E-Mail oder per Post zu. Kontakt des Veranstalters: Mittel- und Südburgenland Tourismus GmbH, A-7400 Oberwart, Waldmüllergasse 2-4 Tel. +43 (0) 3352 313 13-0, info@suedburgenland.info, www.suedburgenland.info


Mittel- und Südburgenland Tourismus GmbH A-7400 Oberwart, Waldmüllergasse 2–4 Tel. +43 (0) 3352 313 13-0, Fax: DW 20 info@suedburgenland.info www.suedburgenland.info


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