Seiko Magazin 2020

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PROSPEX

SPORTLICH, LEGENDÄR, PROSPEX GRAND SEIKO

GRAND SEIKO KOLLEKTIONEN ASTRON

01ZA10-20

IHREM URSPRUNG GEWIDMET


INHALTSVERZEICHNIS

2020.

VORWORT

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PRESAGE

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Arita – Die Porzellanstadt Japans

SPRING DRIVE

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Eine einzigartige Technologie

PRESAGE

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Presage im Design japanischer Moderne

SEIKO ANNIVERSARY

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Chronographen – eine lange Seiko Geschichte

PROSPEX

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Design von Weltrang

ASTRON

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Ihrem Ursprung gewidmet

OLIMPIA 2020

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Die 32. Olympischen Spiele zu Besuch in Tokio

GRAND SEIKO

37 IMPRESSUM

Grand Seiko Kollektionen

GRAND SEIKO

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Die Geschichte von Grand Seiko in zehn Kapiteln

DER UHRMACHER

74

Persönliche Einblicke eines Uhrmachers

EINE ZEITREISE

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Die bemerkenswerte Geschichte des Hauses Seiko (Teil V)

PROSPEX

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Sportlich, Legendär, Prospex

JAPANISCHE KULTUR

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Toki no nagare

JAPAN IN FRANKFURT

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HERAUSGEBER SEIKO Deutschland Branch of SEIKO UK Ltd. ADRESSE Siemensring 44m, 47877 Willich Tel.: 02154 943701 Fax: 02154 943 849 E-Mail: marketing@seiko.de Website: www.seiko.de GESCHÄFTSFÜHRER Kenta Akashi, David Edwards, Shinya Fukui, Akio Naito, Philip Wolkind, Taku Yoneyama REDAKTION Milena Meyer, Gabriele Schenke, Attila Lichtenberger

Erstellt von Hamu és Gyémánt Média GmbH im Auftrag von SEIKO Deutschland Branch of SEIKO UK Ltd.

Main Matsuri – Das japanische Kulturfestival inmitten

Editor Anna Bakai, Balazs Gabay

der Mainmetropole

Layout Kristian Galicz

SEIKO 5 SPORTS Neues Design, entwickelt für Individu­alität

Lektorat Christoph Riether

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© 2020 Seiko Magazin. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck und Verwendung nur mit Genehmigung der Redaktion.


V O R W O R T

LIEBE LESERINNEN UND LIEBE LESER,

2020

hat uns viel zu bieten – erstmalig findet die Fußball Europa­ meisterschaft in mehreren Ländern Europas statt, Tokio, die Heimat von SEIKO, ist nach 1964 erneut Austragungsort der Olympischen Spiele und vor allem bietet uns das Jahr 2020 einen Tag mehr Zeit – wir haben ein Schaltjahr. Zeit, von ihr haben wir, oftmals zumindest gefühlt, zu wenig. Oder sollten wir unsere Sichtweise auf die Zeit einfach ändern, anstatt sie als etwas Davonfliegendes wahrzunehmen. Die Japaner zumindest nennen ihr Zeitverständnis toki no nagare – über die Bedeutung erfahren Sie mehr im diesjährigen SEIKO Magazin. Ebenso ist es an der Zeit, dem Anmut der Marke Grand Seiko auch in diesem Magazin stärker gerecht zu werden und so finden Sie alles rund um Grand Seiko auf haptisch anmutendem Papier und extra geheftet.

Natürlich finden Sie auch, wie gewohnt, zu unseren anderen Kollektionen alle wissenswerten Neuigkeiten und Besonderheiten in dieser aktuellen Ausgabe. Seien es Neuheiten bei Prospex, die limitierten Modelle zur Feier der langen Geschichte von Chronographen oder neue Presage Modelle, die Handwerkskunst mit Uhrmacherhandwerk vereinen. Und natürlich bringen wir Ihnen auch die Olympischen Spiele ein Stück näher – Sport ist ja immerhin eine unserer vielen Leidenschaften. Genießen Sie die Zeit und haben Sie viel Freude beim Lesen.

Frank Deckert, Geschäftsführer Seiko Deutschland

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ARITA,

DIE PORZELLANSTADT JAPANS Seit 1616, also seit mehr als 400 Jahren, wird in Arita, einer kleinen und historischen Stadt, Porzellan hergestellt. Eingebettet in die Schönheit der Natur ist Arita das Meißen Japans – die besondere Handwerkskunst der Porzellanherstellung ist eng mit der Region verbunden und seit jeher die Tradition vieler Familienunternehmen.

I

m Südwesten Japans, auf der japanischen Hauptinsel Ky sh , direkt am japanischen Meer, liegt die Präfektur Saga. Hier gibt es keine großen Städte – Tokio ist immerhin sieben Zugstunden entfernt und andere Metropolen wie Kyoto oder Osaka immerhin noch viereinhalb Stunden. Im Westen der Präfektur Saga liegt Arita, idyllisch, ländlich und grün eingebettet. Die flachen, traditionellen Häuser der ca. 22.000 Einwohner schmiegen sich in ein von bewaldeten Bergen und Reisfeldern umrahmtes Tal, dunkle Ziegeldächer bedecken helle Mauern und die kleinen Handwerksbetriebe mit ihren offenen Ladenfronten prägen entlang der Hauptstraßen das historische Stadtbild und geben Arita ein unverwechselbares Flair. Um aber den Ursprung der Porzellanherstellung in Arita zu ergründen, muss man bis ins 16. Jahrhundert zurückblicken. Zu dieser Zeit ging der Feldherr Toyotomi Hideyoshi auf Expansionskurs und besetzte 1592 das koreanische Königreich. Von dort aus wollte er China erobern, musste aber nach sieben Jahren seine Pläne aufgeben. Toyotomi Hideyoshi hatte eine besondere Vorliebe für Teezeremonien und bewunderte das dabei verwendete, kunstvolle Geschirr. Um solches selbst herstellen zu können, ließ er koreanische Keramikkünstler verschleppen, die ihre Handwerkskunst auch in Japan etablieren sollten. Sam-peong Yi war einer dieser verschleppten koreanischen Keramikkünstler, den es in die Gegend um Arita verschlug. Dort, auf der südlichsten der japanischen Hauptinseln, Ky sh , am Fuße des Berges Izumiyama, entdeckte

er die feine Tonerde Kaolin. Kaolin ist auch bekannt als Porzellanerde, denn sie bildet den Rohstoff zur Porzellanherstellung. Sam-peong Yi fertigte daraus die ersten weißen Keramiken Japans und seine Schüler entwickelten ein Kunsthandwerk, das in seiner Ästhetik chinesische, indische und persische Einflüsse widerspiegelt. So entstanden im Laufe der Zeit verschiedene Stile, die heute unter der Herkunftsbezeichnung Arita-yaki, Gebranntes aus Arita, zusammengefasst werden.

ZWEI DOMINIERENDE STILE Besonders und populär sind die beiden Manufakturen Kakiemon und Imaemon. Diese beiden Familienwerkstätten konnten in Arita ihr Wissen zu Lack- und Glasurtechniken über 350 Jahre lang entwickeln und von Generation zu Generation weiterreichen. Im Jahr 1971 wurden sie vom japanischen Bildungsministerium zu Nationalschätzen erhoben. Die Manufaktur Imaemon pflegt den Iro-Nabeshima Stil. Die Produkte der Manufaktur zeigen auf dem natürlichen weißen Hintergrund des Ausgangsmaterials Blumen, fliegende Vögel oder fallende Schneeflocken – das alles in kontrastreichen, vollmundigen Blau-, Grün- und Rottönen.

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Urushi

Enamel

Arita Porzellanstadt Shippo enamel

Auf den Produkten der Manufaktur Kakiemon werden ebenfalls Motive aus der Tier- und Pflanzenwelt abgebildet, sie werden aber deutlich filigraner dargestellt. Passend dazu ist auch die Farbwahl dezenter und so stehen helle Orangetöne und Aquamarin meist größeren, unbemalten Flächen gegenüber. Mit der Erhebung zu „Lebenden Nationalschätzen“ per Gesetz des Bildungsministeriums sind die Porzellanobjekte aus den beiden Manufakturen an diese bestimmten historischen Stile und die damit verbundenen Herstellungstechniken gebunden. Neben der Kunst dieser alten Meisterhäuser spielen in Arita aber auch junge Künstler fantasievoll mit den klassischen Designs, entwickeln moderne Themen und Formen und greifen globale Designtrends auf.

MEHRSTUFIGER PRODUKTIONSPROZESS Die für allerfeinstes Porzellan charakteristische, markante Textur und Tiefe beruht auf einem anspruchsvollen Herstellungsverfahren. Gerade für Uhrenzifferblätter ist eine Kombination aus Know-how, Geduld und Kunstfertigkeit erforderlich. Das Ausgangsmaterial (ein spezieller Porzellantyp, der viermal härter ist als seine Urform und zusätzliche Flexibilität aufweist) wird zunächst in eine spezielle Form gefüllt, die den Zifferblättern trotz ihrer geringen Abmessungen Tiefe verleiht. Anschließend werden die Zifferblätter getrocknet und in einem ersten Durchgang bei 1.300 °C gebrannt, sodass das Material hart wird und sich weiß färbt. Danach werden die Zifferblätter von Hand glasiert und durchlaufen einen zweiten Brennvorgang, damit sich die Glasur fest mit den Zifferblättern verbindet und ihnen nicht nur ein tiefes Aussehen, sondern auch eine zarte

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Blautönung verleiht, die schon die ersten Porzellanprodukten aus Arita auf­wiesen. Die Löcher für das Datumsfenster und die Zeiger werden mit einem Laser geschnitten, ein abschließender Brennvorgang glättet schließlich die geschnittenen Oberflächen.

MEISSEN – DIE PARTNERSTADT AUS DEUTSCHLAND China war in der Porzellanproduktion lange Zeit die unbestrittene Nummer eins in der Welt. Die Märkte, auch in Europa, wurden von chinesischen Manufakturen dominiert, bis das Reich der Mitte im 17. Jahrhundert in interne Machtkämpfe geriet. So kam der Export nach Europa zum Erliegen – ein Glück für die Handwerker in Arita. Japan war zu diesem Zeitpunkt fast hermetisch vom Rest der Welt abgeschottet – Japaner durften das Land nicht verlassen, Ausländer nicht hinein. Aber nicht weit von Arita entfernt gab es in Imari einen Hafen, an dem Schiffe der niederländischen Ostindien-Kompanie anlegen und Handel treiben durften. „Es war der einzige offene Hafen Japans“, berichtet Yoko Ozaki, die das Porzellanmuseum in Arita leitet. „So begann der Export von Porzellan aus Arita nach Europa.“ Und so war es dem Dresdner Oberkaufmann Zacharias Wagner möglich, Arita Porzellan nach Europa zu bringen. August der Starke, Kurfürst von Sachsen, wurde alsbald zum begeisterten Sammler und im Porzellanmusem im Dresdner Zwinger finden sich noch heute Porzellanprodukte aus Arita. Das Prozellanmuseum in Arita befindet sich übrigens in einem Nachbau des Dresdner Zwingers. Doch August sammelte


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Arita Porzellan ist auch

unter dem Namen „Imari“ bekannt – benannt nach dem nahegelegenen Hafen, von dem aus das Porzellan nach ganz Europa verschifft wurde.

PRESAGE AUTOMATIK MIT PORZELLAN­ ZIFFERBLATT KALIBER 6R27 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Band aus Krokodilleder mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker 10 bar wasserdicht Ref. SPB093J1 UVP: 1950 €

nicht nur Porzellan aus Arita, er baute selbst eine Porzellanmanufaktur in Meißen auf. So ist es nicht verwunderlich, dass die in Weiß und Blau gehaltenen Kreationen der weltberühmten Manufaktur Meißen an die Anmut der Arita-yaki Stile aus den Häusern Imaemon und Kakiemon erinnern. „Das Indigoblau, das in Arita bis heute die beliebteste Farbe für Porzellan ist, aber auch der sogenannte Kakiemon Stil, bei dem kräftiges Rot in die milchweiße Oberfläche eingebrannt wird, haben das Meißener Porzellan stark beeinflusst“, erzählt Ozaki. Die Kakiemon Motive „Roter Drache“ und „Gelber Tiger“ schmückten die ersten in Meißen gefertigten Hofservice. Seit 1979 sind Arita und Meißen auch Partnerstädte, die eine enge Beziehung pflegen. Die Preise für Produkte aus Arita Porzellan können je nach Herstellungsart beträchtlich variieren – je nachdem, ob die Produkte in reiner Handarbeit oder mit maschineller Hilfe gefertigt werden. In Manufakturen, die in reiner Handarbeit ihre Produkte herstellen, wird das Porzellan noch in alten, steinernen Holzbrennöfen gebrannt. Aber auch die Bemalung, in äußerst schwieriger und aufwendiger Handarbeit ausgeführt, kostet Zeit und spiegelt sich somit im Preis wider. Dabei erfordert die kunstfertige Bemalung eine lange Ausbildung, die meist sogar länger und intensiver ist, als die Ausbildung zur Herstellung und Formung der eigentlichen Keramik. Die Keramik- und Porzellankunst nimmt in und um Arita einen hohen Stellenwert ein. So gibt es neben dem größten Keramikmuseum Südjapans weitere Museen in Arita sowie ein Puppentheater mit Keramikpuppen aus dem 18./19. Jahrhundert. Zudem findet jedes Jahr von Ende April bis Anfang Mai das Arita Porzellanfest statt, das als landesweites Fest auch viele internationale Besucher anzieht und auf dem selbstverständlich auch der Tellertanz getanzt wird. Weiterhin haben sich diverse Vereine der Wahrung traditioneller Tischkultur verschrieben und Restaurants werben damit, ihr Essen auf lokal produziertem Porzellan zu servieren. In Arita dreht sich (fast) alles um Porzellan und ohne Porzellan geht (fast) nichts.

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 EINE

EINZIGARTIGE

TECHNOLOGIE

Es begann alles mit einem Traum des Seiko Ingenieurs Yoshikazu Akahane. Akahane träumte von einer unendlichen Uhr, mechanisch angetrieben und auf die Sekunde genau. Diesen Traum verfolgte er 27 Jahre lang und seine Beharrlichkeit wurde am Ende mit einer beispiellosen Uhrentechnologie belohnt. Spring Drive.

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Das Geheimnis des hocheffizienten Rotors sind die 25.000 engen Drahtumwindungen, die zur perfekten Wicklung des Wicklungsblocks beitragen.

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ir schreiben das Jahr 1977 und Akahane war sich im Klaren darüber, dass sein Traum mit der zu diesem Zeitpunkt vorhandenen Technologie nicht umsetzbar sein würde. Ihm war bewusst, dass die Realisierung seines Traums gewaltige Fortschritte in allen Bereichen des Uhrenbaus erforderte, was ihn aber nicht davon abhielt, sich der Herausforderung zu stellen und seiner Vision zu folgen. Nach einigen Rückschlägen und mehr als 600 Prototypen war es endlich soweit: Im Jahr 2004 sollte der Traum in Erfüllung gehen und Seiko präsentierte

auf der internationalen Uhrenmesse in Basel eine einmalige und einzigartige Uhr. Spring Drive ist der Name für eine Technik, bei der die Anzeige der Zeit mit einer wirklichen Fließbewegung der Zeiger stattfindet. Die Zeiger bewegen sich ohne Unterbrechung über das Zifferblatt und kein Tickgeräusch des Uhrwerks stört beim Betrachten der gleichmäßigen, fast hypnotisch wirkenden Bewegung des Sekundenzeigers. Die Energieerzeugung erfolgt dabei wie bei jeder anderen mechanischen Luxusuhr, wird aber bei Spring Drive mit einem elektronischen

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DAS TRI-SYNCHROREGULATIONSSYSTEM 1. Mechanische Energie Zur Erzeugung der vom IC benötigten elektrischen Energie verwendet Spring Drive ein System, das mit dem eines Generators vergleichbar ist. Das am Ende des Räderwerks befindliche Gleitrad bewegt sich über einem Wicklungsblock und induziert eine Spannung, die an den IC weitergeleitet wird. Wicklungsblock und Gleitrad haben jedoch noch eine weitere Aufgabe: Die vom Wicklungsblock erzeugte elektromagnetische Kraft reguliert im Gegenzug die Drehgeschwindigkeit des Gleitrads, wie eine elektromagnetische Bremse bei Bahnen, und sichert damit den präzisen Lauf des Räderwerks. 2. Elektrische Energie Die im Wicklungsblock erzeugte elektrische Energie wird genutzt, um einen Quarzoszillator und einen integrierten Schaltkreis (IC) mit Energie zu versorgen. Der Quarzoszillator vibriert mit exakt 32,768 Hz und überträgt ein präzises Taktsignal an den IC. 3. Elektronamagnetische Energie Der IC vergleicht das Taktsignal des Quarzoszillators mit der Umdrehungsgeschwindigkeit des Gleitrades und erzeugt ein Korrektursignal, das im Wicklungsblock in einen elektromagnetischen Kraftimpuls umgewandelt wird. Das Gleitrad dreht sich genau acht Mal pro Sekunde und sichert damit eine hohe Ganggenauigkeit mit lediglich einer Sekunde Abweichung pro Tag. Dreht es sich zu langsam wird der Kraftimpuls verringert, dreht es sich zu schnell wird der Kraftimpuls verstärkt und bremst es ein.

Regulationssystem kombiniert. Dadurch wird eine Genauigkeit erzielt, die keine mechanische Uhr erreichen kann. Es handelt sich also um einen Mechanismus, der das Beste aus beiden Welten, aus mechanischer und elektronischer Uhrentechnologie, miteinander verbindet. Einfach erklärt besteht ein Spring Drive Werk aus drei Bestandteilen: einer Hauptfeder als Antrieb, einem Räderwerk zur Kraftübertragung und dem Tri-Synchro-Regulationssystem zur Regulierung. Die Hauptfeder ist, wie bei anderen mechanischen Uhren auch, die Energiequelle und treibt das Räderwerk an. Über das Räderwerk wird diese Energie an die Zeiger und an das Tri-Synchro-Regulationssystem übertragen. Dabei erfolgt jedoch kein mechanischer Eingriff in das Ankerrad, das letzte Rad des Räderwerkes. Denn statt des Ankerrades verwendet Spring Drive ein Gleitrad. Und hier kommt das

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Tri-Synchro-Regulationssystem ins Spiel. Es besteht aus dem Gleitrad, einem Wicklungsblock, einem Quarzkristall und einem Integrierten Schaltkreis (IC) und reguliert drei verschiedene Energieformen: mechanische, elektrische und elektromagnetische Energie. Die von der Hauptfeder erzeugte, mechanische Energie versetzt das Räderwerk und das Gleitrad in eine gleichmäßige Bewegung. Durch die Drehbewegung des Gleitrades über dem Wicklungsblock wird elektrische Energie für den IC und den Quarzkristall erzeugt. Auf der Grundlage der exakten Schwingungen des Quarzkristalls definiert der


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SPRING DRIVE erreicht nicht nur eine sehr hohe Präzision, sondern hat auch eine außergewöhnliche Aufzugseffizienz und eine hohe Gangreserve. Bei dem Kaliber 9R01 wurde eine Gangreserve von acht Tagen realisiert, in dem drei Federhäuser statt nur einem Federhaus verwendet wurden. Diese sind miteinander verbunden und ihre Federn entspannen sich zwar zeitgleich, aber dafür dreimal langsamer als es bei einem einzelnen Federhaus der Fall ist.

IC die Stärke für einen elektromagnetischen Kraftimpuls. Der Wicklungsblock übernimmt dabei eine Doppelfunktion. Er erzeugt die elektrische Energie für den IC und der hier aufgebaute elektromagnetische Impuls reguliert die Geschwindigkeit des Gleitrades und damit auch die Ganggenauigkeit der Uhr. Der Antrieb mit Hilfe einer Hauptfeder ermöglicht es der Uhr völlig unabhängig zu sein, ohne dass eine Batterie erforderlich ist. Das Aufziehen der Hauptfeder erfolgt durch Drehen der Krone oder durch die Bewegungen des

Handgelenks. Die Energie, der sich entspannenden Hauptfeder wird auf das Räderwerk übertragen, das die Zeiger der Uhr bewegt. Durch die Ausnutzung des hohen Drehmoments der Aufzugsfeder benötigt das Kaliber keine weitere Kraft, um die langen, breiten Zeiger in einer sanften Gleitbewegung zu bewegen. Ein Mechanismus zur Steuerung der Drehgeschwindigkeit des Räderwerks gewährleistet eine präzise Zeitmessung. Bei Spring Drive übernimmt das Tri-Synchro-Regulationssystem diese Aufgabe. Dabei werden drei Energieformen genutzt – mechanische Energie, elektrische Energie und elektromagnetische Energie.

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DESIGN   MODERNE   PRESAGE IM JAPANISCHER

Seit 2016 ist Presage dafür bekannt, in seinen Kreationen viele Formen japanischer Ästhetik und Handwerkskunst zu präsentieren. So zeigt Presage erneut handwerkliche Meisterschaft in drei neuen Emaillezifferblättern – klassisch in Schwarz oder Weiß sowie in einem satten Dunkelgrün.

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rstmalig in ihrer Geschichte stellt Presage zwei neue Uhren vor, die das Spring Drive Kaliber enthalten. Spring Drive bringt die einzigartige japanische Ästhetik und Sensibilität durch die sanfte Gleitbewegung des Sekundenzeigers zum Ausdruck. Sein innovativer Mechanismus zeigt Seikos Meisterschaft im Bereich der Spitzentechnologie in Kombination mit feinster Handwerkskunst. Neben dem Spring Drive Kaliber sind die Uhren mit Emaillezifferblättern ausgestattet. Handwerksmeister Mitsuru Yokosawa und seine Kollegen stellen jedes Zifferblatt selbst her, um sicherzustellen, dass jedes einzelne die richtige Form erhält. Es gibt zwei Ausführungen – in Weiß und in Schwarz – wobei jede einen eigenen Prozess für die Glasur erfordert, die nur mit dem Geschick und dem Gespür eines Handwerksmeisters erreicht werden kann. Dank dieser speziellen Emaille haben die Zifferblätter einen einzigartigen Glanz und eine warme, tiefe und natürliche Schönheit.

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PRESAGE SPRING DRIVE MIT EMAILLE­ ZIFFERBLATT KALIBER 5R65 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus hart­ beschichtetem Edelstahl Band aus Cordovan-Leder mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker 10 bar wasserdicht Ref. SRN037, SRN039 UVP: 4.650 €


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RIKI WATANABE Als Vorreiter des modernen japanischen Designs leistete Riki Watanabe einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Anerkennung des japanischen Designstils, unter anderem durch die Gründung der “Japan Industrial Designers Association”. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den “Milan Triennale Gold Award”, den “Mainichi Design Award” und die japanische Ehrenmedaille mit lila Band, die von der japanischen Regierung verliehen wird. Seiko hat in der Vergangenheit bereits in mehreren Projekten mit Riki Watanabe zusammengearbeitet. Im Jahr 2013 ist Watanabe verstorben. Seitdem arbeitet Seiko mit dem Designer Akira Yamamoto zusammen, einem langjährigen Kollegen und Freund Watanabes, dem er vor seinem Tod die Weiterführung seiner Designrichtung anvertraut hatte. So kann die Designphilosophie von Watanabe weiterhin lebendig gehalten werden – eine Philosophie, die auf dem Streben nach zeitlosen Werten, die eine dauerhafte Zufriedenheit und Liebe zum Detail bieten, basiert und die in jedem Aspekt der Uhren deutlich wird. Das Design ist frei von übermäßiger Dekoration auf Zifferblatt sowie Gehäuse und ermöglicht einen leichten, modernen Stil, der ein Leben lang Freude bereitet.

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Die tiefe, satte Farbe und der Glanz des grünen Emaillezifferblatts erinnern an die Zedernlandschaften in Japan.

INSPIRIERT VON DEN WÄLDERN JAPANS Das ganze Jahr über strahlen die Zedernbäume in Japan in ihrem schönsten Grün und formen so die Landschaft im Herzen Japans. Dieser Anblick hat den Emaillekünstler Mitsuri Yokosawa dazu inspiriert, das langlebige Grün der japanischen Zeder nachzuempfinden und ein neues grünes Emaillezifferblatt zu schaffen. Wie auch bei den vorherigen Emaillemodellen ist Herr Yokosawa mit seinem Team für das Auftragen der Emaille auf jedes einzelne Zifferblatt verantwortlich. Um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, müssen beim Auftragen der Emaille die Ebenheit und die Dichte exakt stimmen. Die fer-

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tigen Zifferblätter haben eine lange Haltbarkeit und ihre schöne glanzvolle Farbe verbleibt viele Jahre. Die markanten Indizes erinnern an die Form japanischer Zedernblätter. Sie sind nicht nur wunderschön und fügen sich harmonisch in das Gesamtbild ein, sondern garantieren auch eine gute Ablesbarkeit.


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PRESAGE AUTOMATIK MIT EMAILLE­ ZIFFERBLATT KALIBER 6R35 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Band aus Krokodilleder mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker 10 bar wasserdicht Ref. SPB111J1 UVP: 1.500 € Limitiert auf 2.000 Stück weltweit

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CHRONOGRAPHEN

SEIKO GESCHICHTE   – EINE LANGE

Die Geschichte der Seiko Chro­ nographen begann bereits Anfang der 1940er Jahre mit einem Taschenchronographen. Bis zum ersten von Seiko und auch erstem in Japan gefertigten Armband­ uhrenchronographen dauerte es dann bis zum Jahr 1965. 1969 folgte dann der weltweit erste Automatik­ chronograph mit Säulenrad und Vertikaler Kupplung mit dem Seiko Kaliber 6139, der einen wichtigen Beitrag bei der Entwicklung von Chrono­graphen leistete.

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1965


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eute kann Seiko auf eine lange und stolze Tradition in der Stoppzeitmessung zurückblicken. Dies ist Grund genug, mit zwei limitierten Editionen an die beiden bereits erwähnten, wichtigen Meilensteine aus den Jahren 1964 und 1969 zu erinnern. Der Crown Chronograph von 1964 bleibt in seiner Neuauflage natürlich dem Design von damals treu, lediglich Details wurden auf die heutigen Standards verbessert. Die Neuauflage

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des ersten Armbanduhrenchronographen wird als limitierte Version SRQ031J1 in die Presage Kollektion aufgenommen. Bei Prospex freut man sich über eine weitere, legendäre Uhr mit Spitznamen. 1969 aufgrund des weißen Zifferblattes mit zwei schwarzen Hilfszifferblättern von Uhrenfans als „Panda“ bezeichnet, wird auch dieses damals beliebte Design in dem neuen, limitierten Modell SRQ029J1 wieder aufgegriffen.

1969 Seiko Automatik Chronograph 50th Anniversary Limited Edition: SRQ029J1 – Seiko Chronograph 55th Anniversary Limited Edition: SRQ031J1 K aliber 8R48 Stoppfunktion bis zu 12 Stunden Vertikale Kupplung und Kolonnenrad 3-Punkt-Herzhebelnullstellung 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (8 pro Sekunde) Gangreserve mehr als 45 Stunden 34 Steine Magnetischer Widerstand 4.800 A/m

atum D Gehäuse aus hartbeschichtetem Edelstahl Hartbeschichtetes Edelstahlband (SRQ029) / Cordo­ vanlederband (SRQ031) mit Dreifachfaltschließe und Sicherheitsdrücker Gewölbtes Saphirglas mit Super-Clear-Beschichtung 10 bar wasserdicht Durchmesser: 41,0 mm; Höhe: 16,0 mm (SRQ029) Durchmesser: 42,3 mm; Höhe: 15,3mm (SRQ031) UVP: 3.700 € (SRQ029) UVP: 3.400 € (SRQ031) Limitiert auf jeweils 1.000 Stück weltweit

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DESIGN VON WELTRANG Der japanische Industriedesigner Ken Okuyama ist der erste, nicht italienische Designer für Ferrari. Und es ist nicht nur eine Ehre ihn kennenlernen zu dürfen, sondern zugleich nun eine Kollektion zu führen, die seine unverkennbare Handschrift trägt.

PROSPEX LX LINE SPRING DRIVE GMT KALIBER 5R66 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus hart­ beschichtetem Titan Band aus hartbeschichtetem Titan mit Faltschließe, Sicherheitsdrücker und -bügel sowie Bandfeinjustierung 20 bar wasserdicht Ref. SNR025J1 UVP: 5.100 €

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ie Designarbeit von Ken Okuyama ist in den bekann­ testen Luxusbereichen der Welt aufzufinden. Von luxuriösen Supersportwagen von Ferrari oder Porsche, den japanischen Schnellzügen (die berühmte Luxuslinie Sinkanszen erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 580 km/h),

KEN OKUYAMA Der japanische Designer ist der erste weltberühmte Experte nicht italienischer Herkunft, der Ferraris entwerfen durfte, unter anderem das Luxusauto Enzo Ferrari mit dem Namen des Gründers. 1959 war er geboren im nördlichen Teil des Insellandes, in der Stadt Yagamata, die lediglich 250 tausend Einwohner hat. Er studierte in Kalifornien und wurde Künstler des industriellen Designs. Er lebt in Tokyo, spricht fließend Japanisch, English und Italienisch. Neben Porsche, Mitsubishi und Maserati Autos ist das Erscheinen von Sinkanszen Zügen ihm zu verdanken. Er ist Eigentümer der in 2007 gegründeten Firma Ken Okuyama Design und einer der meistbegehrten Vorleser, Experten und Berater.

Motorrädern, Robotern bis in alltäglichere Bereiche wie Architektur, Möbel, Taschen oder Sonnenbrillen zeigt seine Arbeit ein umfassendes Spektrum. Nun hat er sich erneut der Mode bzw. der Accessoires zugewandt und für Seiko Prospex eine Luxussportuhrenkollektion entworfen. Ken Okuyama ist davon überzeugt, dass schöne, edle Dinge das Leben lebenswerter machen.

EIN MENSCH DER GEGENWART UND DER ZUKUNFT Wenn auch bereits mehrere Lebenswerke hinter Ken Okuyama liegen, ist er ein Mensch der Gegenwart und der Zukunft geblieben. Nachdem er 1986 in Pasadena im Fach Design sein Diplom erworben hatte, war er drei Jahre Gastprofessor an der Universität Tohoku. Er war bei General

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Motors tätig und unter anderem an der Designkonzeption des Porsche 911 beteiligt. Das war Ende der 1990er Jahre und in dieser Zeit lebte Okuyama auch in Deutschland. Seine berühmtesten Arbeiten werden jedoch wahrscheinlich in Italien geboren sein, da er als Designdirektor der traditionsreichen italienischen Firma Pininfarina den Ferrari California, den 612 Scaglietti sowie den Ferrari Enzo entworfen hat. Zudem zeichnete er hauptverantwortlich für den Maserati Quattroporte. Seinen Namen bekannt gemacht haben in erster Linie Autos. Und Autos bleiben, ohne Frage, seine Leidenschaft.

KO DESIGN Seit 2007 haben seine Ideen ein eigenes Zuhause: Ken Okuyama Design ist eine weltweit tätige Beratungsfirma, in der er aber auch eigene, höchstklassige Produkte entwirft. Wenn er unter seinem Label KO ein Auto entwirft, dann handelt es sich immer um eine individuelle Anfertigung. Seine erste Eigenkreation präsentierte er zum Genfer Autosalon 2008: Der K.O. 7 Spider, ein roter Sportwagen mit Ferrari Motor. Der K.O. 8 folgte und der K.O. 9 feierte 2013 seine Premiere in Tokio. Sein aktueller Coup ist der Kode 57, ein laut Fachpresse „irrwitziger Sportwagen“. Schnelligkeit ist ein Lebensgefühl für Okuyama, genauso wie Luxus, und so liegt es nahe, dass er für seine Heimat einen luxuriösen Schnellzug entworfen hat. „Die Reisenden sollen die Abwechslung von Raum und Zeit genießen.”, behauptete Ken Okuyama über sein Werk, das wirklich dem 21. Jahrtausend angehört. Um dies möglich zu machen, wurden möglichst viele Glasflächen verwendet, die das Reiseerlebnis zu maximieren suchen.

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DIE GEBURT VON PROSPEX Die Zusammenarbeit von Seiko und Ken Okuyama ist ein wahres Spitzentreffen im Gebiet Design. Ergebnis ist die beeindruckende Luxussportuhrenkollektion Prospex LX. Die LX Linie, nach dem lateinischen Wort für Licht benannt, ist die Luxuskollektion von Prospex, die für ihre Kompetenz in den drei Kategorien Land, Sea und Sky bekannt ist. Seiko hat die Identität dieser Kollektion definiert, indem die Ästhetik und Praktikabilität des Gehäuses der professionellen Taucheruhr von 1968 verfeinert und auf die Bereiche Land und Sky übertragen wurde. Im nächsten Schritt wurden, mit Anspielung auf die Geschichte, die Eigenschaften


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Ich wollte eine Uhr, die auch aus fünf Metern Entfernung eindeutig zu erkennen ist. Die traditionelle Ausführung des Zifferblatts gewährleistet die hervorragende Ablesbarkeit. Der unverwechselbare Glanz ist dem Können der Handwerks­meister bei der Zaratsu Polissage zu verdanken.

PROSPEX LX LINE SPRING DRIVE GMT KALIBER 5R66 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus hart­ beschichtetem Titan Band aus hartbeschichtetem Titan mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker 10 bar wasserdicht Ref. SNR033J1 UVP: 5.600 €

der historischen Land und Sky Modelle, der Landmaster von 1994 und der Flightmaster von 2000, kombiniert, um sie vom Sea Modell zu unterscheiden und für jeden Bereich ein Spitzenmodell zu erschaffen. So bietet die Linie Armbanduhren, die für den professionellen Sport geeignet sind, zugleich aber die Qualität einer Luxusuhr bieten.

PROSPEX LX LINE SPRING DRIVE DIVER’S KALIBER 5R65 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus hart­ beschichtetem Titan Band aus hartbeschichtetem Titan mit Faltschließe, Sicherheitsdrücker und -bügel sowie Bandfeinjustierung 300m Diver’s / 30 bar wasserdicht Ref. SNR029J1 UVP: 6.100 €

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„Der Schwerpunkt des Gehäuses wurde während der Planung nach unten verschoben, so schmiegt es sich besser an die Hand“, meint Ken Okuyama. Mithilfe mehrfacher Designsimulationen wurde der Gewichtsschwerpunkt des Gehäuses etwas nach unten versetzt, so dass er näher an der Haut ist und die Uhr komfortabel am Handgelenk sitzen kann, während die Leichtigkeit des Titangehäuses einen Trage-

PROSPEX LX LINE SPRING DRIVE DIVER’S KALIBER 5R65 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Titan mit schwarzer Hartbeschichtung Band aus Silikon 300m Diver’s / 30 bar wasserdicht Ref. SNR031J1 UVP: 6.100 €

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komfort bietet, so wie er von einer Premium Sportuhr erwartet wird. Im Unterschied zu normalen Sportuhren verleiht Seikos kompromissloses Streben nach hohem Tragekomfort der LX Linie ihre Funktionalität, ohne Abstriche bei der hohen Wasserdichtigkeit oder der Robustheit zu machen. „Ich habe mir ausgemalt, die einzigartige Erbschaft, die Seiko Jahrzehnte lang auf dem Gebiet der Sportuhren


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PROSPEX LX LINE SPRING DRIVE GMT KALIBER 5R66 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Titan mit schwarzer Hartbeschichtung Band aus Krokodilleder 10 bar wasserdicht Ref. SNR035J1 UVP: 5.600 €

PROSPEX LX LINE SPRING DRIVE GMT KALIBER 5R66 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Titan mit schwarzer Hartbeschichtung Band aus Leder mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker 20 bar wasserdicht Ref. SNR027J1 UVP: 5.100 €

angesammelt hat, so zu verwirklichen, dass das neue Design Einfachheit, Harmonie, Kraft und Dasein ausstrahlt. Die Prospex LX ist eine echte Seiko, wirklich im Stil von heute“, behauptete Ken Okuyama über die Luxusuhr anlässlich der Premiere in Basel. Inspiriert durch den ultimativen Minimalismus vom japanischen Bushido, Samurai Spirit oder Zen, ist die stilvolle Black Edition auf die wesentlichen Elemente einer professionellen Uhr reduziert und erhält durch die schwarze Hartbeschichtung eine stilvolle Schönheit und Präsenz. Diese Serie drückt maßgeblich die Designphilosophie Ken Okuyamas aus, die verinnerlicht, dass „zeitlose Designs, die die Balance der Vorzüge, neu und zugleich simpel zu sein, vereinen, Designs sind, die Menschen über Jahre hinweg wertschätzen“. Farbe wegzunehmen betont den Charakter des Materials und schafft eine sehr markante Erscheinung. Diese Kollektion verkörpert vollständig die Essenz von Ken Okuyamas Designphilosphie: „Modern – Simpel – Zeitlos“.

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IHREM

URSPRUNG GEWIDMET

2019 feierte die Seiko Quartz Astron ihren 50. Geburtstag. Anlässlich dieses Jubiläums wurde eine neue Kollektion geschaffen, die sich in ihrem Design an der Quartz Astron aus dem Jahr 1969 orientiert – geschwungene Linienführung des Gehäuses, breite Bandanstöße, schmale Lünette. Trotzdem verkörpert die neue Kollektion, die auch 2020 fortgeführt wird, Modernität. ASTRON GPS SOLAR DUAL TIME KALIBER 5X53

D

ank des leistungsstärkeren GPS-Moduls konnte die Lünette aus Stahl anstatt aus Keramik gefertigt werden. So bieten die neuen Astron Modelle nicht nur eine höhere Leistung, sie sind auch noch kleiner und schlanker als je zuvor.

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Gehäuse aus hart­ beschichtetem Edelstahl Band aus hartbeschichtetem Edelstahl mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker Saphirglas mit Super-ClearBeschichtung 10 bar wasserdicht Ref. SSH021J1 UVP: 2.000 €


A S T R O N

Eine weitere Verbesserung der neuen Kollektion betrifft den Tragekomfort. Die neue Faltschließe ermöglicht eine Feinjustierung des Armbands.

ASTRON GPS SOLAR DUAL TIME KALIBER 5X53 ehäuse aus hart­ G beschichtetem Edelstahl Band aus hartbeschichtetem Edelstahl mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker Saphirglas mit Super-ClearBeschichtung 10 bar wasserdicht Ref. SSH019J1 UVP: 2.000 €

ASTRON GPS SOLAR DUAL TIME KALIBER 5X53 Gehäuse aus Edelstahl mit Rotgoldauflage und Hartbeschichtung Band aus extrafestem Silikon mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker Saphirglas mit Super-ClearBeschichtung 10 bar wasserdicht Ref. SSH024J1 UVP: 2.000 €

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Ab 2020 wird dem Prestige von Seiko Astron Rechnung getragen: Das Astron Logo findet direkt unterhalb des Seiko Logos in der oberen Hälfte des Zifferblattes eine neue und präsentere Platzierung.

ASTRON GPS SOLAR DUAL TIME KALIBER 5X53

ASTRON GPS SOLAR DUAL TIME KALIBER 5X53 ehäuse aus hart­ G beschichtetem Edelstahl Band aus hartbeschichtetem Edelstahl mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker Saphirglas mit Super-ClearBeschichtung 10 bar wasserdicht Ref. SSH047J1 UVP: 2.000 €

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Gehäuse aus hart­ beschichtetem Edelstahl und Lünette mit schwarzer Hartbeschichtung Band aus hartbeschichtetem Edelstahl mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker Saphirglas mit Super-ClearBeschichtung 10 bar wasserdicht Ref. SSH053J1 UVP: 2.100 €


A S T R O N

ASTRON GPS SOLAR DUAL TIME KALIBER 5X53 Gehäuse aus hart­ beschichtetem Edelstahl und Keramiklünette Band aus hartbeschichtetem Edelstahl mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker Saphirglas mit Super-ClearBeschichtung 10 bar wasserdicht Ref. SSH045J1 UVP: 2.600 € Limitiert auf 1.500 Stück weltweit

2020 widmet Astron ihrem Markenbotschafter Novak Djokovic eine limitierte Edition im neuen Astron Design. Mit einem blauen Zifferblatt, einer blauen Keramiklünette und einem zusätzlichen, weißen Wechselband aus Silikon ist diese besondere Uhr auf weltweit 1.500 Stück limitiert.

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OLYMPISC SPIELE ZU BESUCH    DIE 32.

IN TOKIO


O L I M P I A

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CHEN H Vom 24. Juli bis zum 09. August 2020 ist es wieder soweit: Die olympische Fackel erreicht zum zweiten Mal nach 56 Jahren Tokio und die besten Sportlerinnen und Sportler aus rund 200 Nationen verwandeln die Millionenmetropole in ein Sportmekka.

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lympia, Tokio, Seiko – eine ganz besondere Verbindung. 1964 fanden die olympischen Spiele zum ersten Mal in Japan statt. Damals wurde die Vergabe der Zeitmessung noch von der austragenden Stadt bestimmt – Seiko erhielt den Zuschlag und wurde damit zu einer weltweit bekannten Uhrenmarke. Allerdings nutzte Seiko Olympia nicht nur, um die eigene Bekanntheit zu steigern, sondern auch, um mit technologischem Fortschritt zu glänzen. So wurden insgesamt 1.278 Instrumente zur Zeitmessung komplett neu entwickelt, hierunter die weltweit erste elektronische Anzeigetafel und die erste tragbare Quarzuhr zur Zeitmessung. Auch mit neu entwickelten Stoppuhren brachte Seiko damals ein neues Niveau der Genauigkeit in die Leichtathletikwettkämpfe. Auch wenn Seiko heute kein Zeitnehmer der Olympischen Spiele ist, so spielt die Sportzeitmessung im Unternehmen nach wie vor eine große Rolle. So ist Seiko seit 1985 Partner der IAAF (International Association of Athletics Federations) und offizieller Zeitnehmer der Leichtathletikweltmeisterschaften. Zudem ist Japan die Heimat von Seiko, Tokio der Sitz des Mutterhauses. So liegt es nahe, dass wir dem olympischen Geschehen 2020 in Tokio und dem Land Japan als Reiseziel unsere Aufmerksamkeit schenken.

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Die Eröffnungsfeier findet um 20:00 Uhr Ortszeit (13 Uhr MESZ) im Olympiastadion in Tokio statt.

AUSTRAGUNGSORTE Bei 339 Wettkämpfen in 33 Sportarten und 51 Disziplinen kämpfen die Athletinnen und Athleten im Sommer 2020 um die begehrten Medaillen, Welt- sowie persönliche Rekorde. Und all dies nicht nur in, sondern auch um Tokio, der Hauptstadt Japans. Japan ist als Land bekannt, dass sowohl Traditionen und Kultur pflegt, aber auch innovativ und modern ist. Diese besondere Symbiose findet sich auch bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio, wo moderne Arenen auf traditionsreiche Austragungsorte treffen. Die zentrale Sportstätte ist das Olympiastadion, das bereits 1964 für die Olympischen Spiele genutzt und jetzt umfassend renoviert und modernisiert wurde. Natürlich wurden extra für Olympia 2020 auch viele neue Wettkampfstätten geplant, schließlich kommen zu den vielfältigen Disziplinen an Land und zu Wasser, die sowohl indoor als auch outdoor stattfinden, immer wieder neue Sportarten hinzu. Die meisten Wettbewerbe werden innerhalb eines Radius von acht Kilometern um das olympische Dorf ausgetragen wobei sich die Wettkampfstätten auf zwei Hauptzonen

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aufteilen: die Heritage Zone im Norden und die Tokyo Bay Zone im Süden Tokios. In der Heritage Zone befindet sich das Olympiastadion als Austragungsort für Leichtathletikwettkämpfe und als Platz für Zeremonien. Weitere wichtige Sportstätten im Norden sind das Nippon Budokan für Judo und Karate sowie der Equestrian Park für die Reitsportveranstaltungen. Das Nippon Budokan ist bekannt als Heimat des japanischen Kampfsports. 1964 hat Judo hier sein Debüt als olympische Disziplin gefeiert.


O L I M P I A

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DER KAISERPALAST Der Kaiserpalast ist die Residenz des japanischen Kaisers, des Tenn . Der Palast liegt auf dem ehemaligen Gelände der Burg Edo im heutigen Stadtteil Chiyoda im Zentrum von Tokio. Während der größte Teil des Palastes der Öffentlichkeit nur nach Voranmeldung zu einer Besuchertour zugänglich ist (wobei die Gebäude selbst nicht betretbar sind), ist der östliche Garten das ganze Jahr über geöffnet. Vor allem zur Zeit der Kirschblüte erstrahlt der Garten in seiner Schönheit.

Mitten in Tokio gelegen, also der Heritage Zone zugehörig, befinden sich die Gartenanlagen des Kaiserpalastes. Diese stellen (temporär und nur für Olympia) ein außergewöhnlich schönes Ambiente für die sportlichen Wettkämpfe dar. Die perfekte Mischung aus Natur und Geschichte ist geradezu

prädestiniert für die Ziellinie der olympischen Straßenradrennen. Eigentlich sollten hier, im Schatten der historischen Burg Edo, auch die Leichtathletikdisziplinen Gehen und Marathon stattfinden. Aufgrund der aktuellen Erfahrungen bei der Leichtathletik-WM in Doha aber, bei der die Athleten mit unzumutbar hohen Temperaturen zu kämpfen hatten, hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) beschlossen, die Wettbewerbe im Marathon und im Gehen nach Sapporo zu verlegen. Auf der Insel Hokkaid , 800 km nördlich von der Hauptstadt Tokio gelegen, sind die Tagestemperaturen im Hochsommer in Sapporo um fünf bis sechs Grand niedriger. Zudem ist auch die Luftfeuchtigkeit deutlich geringer.

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Seiko ist für die Zeitmessung aller Leichtathletik­ weltmeisterschaften des Weltverbandes IAAF zuständig.

Die Tokyo Bay Zone präsentiert zum einen Beachvolleyball im Shiokaze Park, mit einem wunderschönen Blick auf die Tokyo Bay und die Rainbow Bridge, eine Hängebrücke mit zwei Verkehrsebenen und eines der Wahrzeichen des modernen Tokios. Rudern und Kanu werden im neu und mit reichlich Grün gestalteten Sea Forest Waterway ausgetragen und die Wettkämpfe rund um das Thema Schwimmen, Turmspringen und Synchronschwimmen im Tokio Aquatics Centre. Das Aquatics Centre wird extra für Olympia 2020 im Tatsumi-no-Mori Seaside Park neu errichtet. Nach den Olympischen Spielen sollen hier heimische sowie internationale Wettkämpfe ausgetragen werden. Etwas abseits der Hauptstadt, an der Küste der Präfektur Chiba, befindet sich der Tsurigasaki Beach als Austragungsort für die Wettkämpfe im Surfen – Surfen ist 2020 erstmalig eine olympische Disziplin. Auch außerhalb der Olympischen Spiele locken die spektakulären Wellen am Tsurigasaki Beach jedes Jahr Profisurfer aus aller Welt an. Ebenfalls außerhalb Tokios, nämlich ca. 120 km südwestlich von der Hauptstadt gelegen, befindet sich die Stadt Izu auf der gleichnamigen Halbinsel. Hier sind Fans von Fahrradsportarten an der richtigen Adresse, denn im Izu Velodrome,

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das im Jahr 2011 eröffnet wurde, befindet sich eine 250m lange Rennbahn aus Holz, die alle technischen Standards erfüllt, die von der Union Cycliste Internationale gefordert werden. Hier finden die olympischen Wettkämpfe im Bahnrennsport statt. Zudem befindet sich in Izu die Offroadstrecke der Mountainbiker, die etwa 2.500 Meter lang ist und bis zu 85 Meter Höhenunterschied aufweist. Fußballfans haben gleich eine ganze Reihe von Sportstätten zur Auswahl. Natürlich ist das zentral gelegene Olympiastadion in Tokio Austragungsort für einige Fußballspiele. Ebenfalls in Tokio befindet sich im Stadtteil Ch fu das Tokyo Stadium, einem sehr bekannten Austragungsort für Fußballund Rugbyspiele, in dem auch zu Olympia Spiele in diesen


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Sportarten ausgetragen werden. Weitere Spielorte für das olympische Fußballturnier sind der Sapporo Dome, der sich in Sapporo, der größten Stadt auf der Insel Hokkaid , befindet und sein Baseballfeld im Handumdrehen durch ein herausfahrbares Fußballfeld ersetzen kann sowie das Saitama Stadium 2002 in Saitama unweit Tokios, das anlässlich der Fußball WM 2002 errichtet wurde und knapp 64.000 Zuschauern Platz bietet. Dieses Stadion ist Japans größtes, fest zugewiesenes Fußballstadion sowie eines der größten in ganz Asien. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe zu Tokio liegt das Nissan Stadion in Yokohama, das etwas über 72.000 Sitzplätze und damit die meisten Sitzplätze von allen Stadien in ganz Japan bietet. Das Fußballstadion von Kashima

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SAPPORO

FUKUSHIMA

MIYAGI KASHIMA TOKYO

Nippon Budokan

Olimpic Satium

IZU

Imperial Palace Garden

Chiyoda Equestrian Park

Ariake Arena

Olimpic village

Narashino Tokyo Aquatics Centre

Kasai Canoe Slalom Centre

Ariake Tennis Park Shiokaze Park Sea Forest Waterway

DIE PARALYMPISCHEN SPIELE, auch Paralympics genannt, sind die an die Idee der Olympischen Spiele angelehnten globalen Sportwettbewer­ be für Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung. Zunächst als Zusammen­ setzung der Wörter paraplegic (engl.: gelähmt) und Olympic geschaffen, wur­ de die Wortbildung – um auch Men­ schen mit anderen Behinderungsarten einzubeziehen – neu definiert und wird jetzt auf die griechischen Worte para (neben) und Olympics zurückgeführt. So soll der Nähe zu der olympischen Bewegung und dem Nebeneinander der Spiele Ausdruck verliehen werden.

Sea Forest CrossCountry Course

Tokyo International Airport

International Stadium Yokohama

Yokohama Yokohama Baseball Satium

liegt rund 100 km von der Hauptstadt entfernt und in Rifu, rund 350 km nördlich von Tokio, liegt das Miyagi Stadium, dessen Dach an einen Halbmond erinnert. Dieser Halbmond zierte den Helm von Date Masamune, einem Lehnsherren aus dem 16. Jahrhundert, der über das Gebiet, zu dem die heutige Präfektur Miyagi gehört, herrschte. Nicht vergessen werden sollten die 16. Paralympics. Nach einer kurzen Verschnaufpause für Organisatoren, Medien und Zuschauer geht es vom 25. August bis zum 06. September mit den paralympischen Sommerspielen weiter, die natürlich ebenfalls von den verschiedenen Kulissen der unterschiedlichen Austragungsorte umsäumt werden. Für alle, die zum Mitfiebern nicht nach Japan reisen, gibt es die live Übertragungen der öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland. Hierbei sollte jedoch der Zeitunterschied von sieben Stunden – Japan ist zeitlich vor uns – beachtet werden.

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Makuhari Messe Hall



Masterpiece Kollektion

Das Spring Drive Kaliber 9R02 Die Stille und Schönheit einer mit Schnee bedeckten Welt zeigt sich im vom berühmten Micro Artist Studio kreierten Kaliber 9R02. Das Kaliber ist eingebettet in ein schlankes und elegantes Uhrengehäuse, dessen gesamtes Design von der Landschaft rund um das Uhrenstudio – hoch in den Bergen Zentraljapans gelegen – inspiriert wurde. Bei dem Spring Drive Kaliber sorgen zwei parallele Hauptfedern in einem einzigen Federhaus in Kombination mit dem neuen Torque Return System für eine Gangreserve von 84 Stunden. Wenn sich der gleitende Sekundenzeiger geräuschlos über das weiße Snowflake Zifferblatt bewegt, wird der Träger den natürlichen Fluss der Zeit im Winter sowie die Schönheit der Natur in ihrer reinsten und eindrucksvollsten Art erleben. Mit herausragender Präzision, der Eleganz des natürlichen Flusses der Zeit sowie der zeitlosen Anmut des Designs, präsentiert dieser Zeitmesser die japanische Faszination für sowohl die vergänglichen als auch ewigen Merkmale der Zeit.

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Masterpiece Kollektion Springe Drive Kaliber 9R02 SBGZ001

Limitiert auf 30 Stück weltweit

GEHÄUSE

Material · Platin 950

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 38,5 mm

BAND

· 9R02

Höhe · 9,8 mm

Ganggenauigkeit · ± 1 Sekunde pro Tag (± 15 Sekunden Abweichung pro Monat)

Gehäuserückseite · Verschraubter Glasboden

Gangreserve · mehr als 84 Stunden

Wasserdichtigkeit · 3 bar

Anzahl der Steine · 39

Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

Eigenschaften · Torque Return System, zwei Hauptfedern, Gangreserveanzeige, 18 Karat Gelbgold Emblem

Material · Krokodilleder Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker aus Platin 950

ZIFFERBLATT

Gravuren · Grand Seiko Logo, Minutenmarkierungen, Spring Drive Logo sowie Special Modell Symbol Zeiger · 14 Karat Weißgold (Stundenund Minutenzeiger)

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas

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Elegance Kollektion

Spring Drive Kaliber 9R31 Dieselbe Leidenschaft, wie sie im Micro Artist Studio herrscht, teilt auch das Shinshu Uhrenstudio, in dem alle anderen Grand Seiko Spring Drive Uhren gefertigt werden. Dieses Studio stellt zwei neue Spring Drive Uhren mit Handaufzug von großartiger Raffinesse vor. Die zwei Zeitmesser beherbergen das neue Spring Drive Kaliber 9R31, das, ebenso wie das Kaliber 9R02, eine doppelte Hauptfeder sowie die gleiche Ganggenauigkeit von nur einer Sekunde Abweichung pro Tag und eine Gangreserve von 72 Stunden besitzt. Eine Uhr hat ein Gehäuse aus 18 Karat Gelbgold und trägt das Snowflake Zifferblatt, während die andere ein Gehäuse aus Edelstahl und ein Zifferblatt mit Sonnenschliffmuster aufweist. Beide Gehäuse sind lediglich 10,2 Millimeter hoch.

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Elegance Kollektion Springe Drive Kaliber 9R31 SBGY002 GEHÄUSE

Material · 18 Karat Gelbgold

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 38,5 mm

BAND

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· 9R31

Höhe · 10,2 mm

Ganggenauigkeit · ± 1 Sekunde pro Tag (± 15 Sekunden Abweichung pro Monat)

Gehäuserückseite · Verschraubter Glasboden

Gangreserve · mehr als 72 Stunden

Wasserdichtigkeit · 3 bar

Anzahl der Steine · 30

Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

Eigenschaften · zwei Hauptfedern, Gangreserveanzeige

Material · Krokodilleder

ZIFFERBLATT

· Gebläuter Sekundenzeiger

Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker aus 18 k Gelbgold

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas


Elegance Kollektion Springe Drive Kaliber 9R31 SBGY003

Limitert auf 700 Stück weltweit

GEHÄUSE

Material · Edelstahl

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 38,5 mm

BAND

· 9R31

Höhe · 10,2 mm

Ganggenauigkeit · ± 1 Sekunde pro Tag (± 15 Sekunden Abweichung pro Monat)

Gehäuserückseite · Verschraubter Glasboden

Gangreserve · mehr als 72 Stunden

Wasserdichtigkeit · 3 bar

Anzahl der Steine · 30

Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

Eigenschaften · zwei Hauptfedern, Gangreserveanzeige

Material · Krokodilleder Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

ZIFFERBLATT

· Gebläuter Sekundenzeiger

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas

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Sport Kollektion

Spring Drive Kaliber 9R96 und 9R15 Eine Sportuhr mit unvergleichlicher Kraft und einem Löwen als Symbol. Der Löwe dient schon seit Jahrzehnten als Erkennungszeichen für Grand Seiko und spiegelt die Ambitionen und Entschlossenheit des Grand Seiko Teams wider, Uhren von außergewöhnlicher Genauigkeit, Langlebigkeit und Schönheit zu schaffen. Die Uhrmacher definierten ihr Ziel den „König der Uhren“ zu schaffen und so kam es, dass der Löwe zum Symbol der inneren Stärke von Grand Seiko wurde. Mit einer neuen Serie, die im Inneren das Spring Drive Kaliber 9R trägt, soll die Majestät und Stärke des Löwen in einer Sportuhr mit unübertroffener Kraft zum Ausdruck gebracht werden. Der Löwe hat seine Spuren am starken und kantigen Gehäuse hinterlassen, an den klauenähnlichen Bandanstößen und in der Gestaltung des Zifferblattes, die bei dieser besonderen Uhr an die wallende Mähne eines Löwen erinnern soll. Zusätzlich trägt diese Uhr das Löwensymbol in Form einer 18 Karat Goldeinlage auf der Schwungmasse, um damit die erhöhte Ganggenauigkeit dieses speziell eingestellten Kalibers zu belegen (± 0,5 Sekunde pro Tag).

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Sport Kollektion Springe Drive Kaliber 9R15 SBGA403

Limitert auf 500 Stück weltweit

GEHÄUSE

Material · High-Intensity-Titanium

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 44,5 mm

BAND

· 9R15

Höhe · 14,3 mm

Ganggenauigkeit · ± 0,5 Sekunde pro Tag (± 10 Sekunden Abweichung pro Monat)

Gehäuserückseite · Verschraubter Glasboden

Gangreserve · mehr als 72 Stunden

Wasserdichtigkeit · 20 bar

Anzahl der Steine · 30

Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

Eigenschaften · Gangreserveanzeige, Lünette mit Saphirglas

Material · High-Intensity-Titanium Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

ZIFFERBLATT

· Gebläuter Sekundenzeiger

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas

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Spring Drive und Godzilla Grand Seiko feiert 2019 das 20-jährige Jubiläum von

Auf dem durchsichtigen Gehäuseboden ist die Szene

Spring Drive mit einem neuen Design in der Grand Seiko

gedruckt, in der Godzilla den legendären Glockenturm

Sport Kollektion, das die Widerstandsfähigkeit der Uhren

zerstört, der schon immer Symbol des Stadtteils Ginza

auch bei anspruchsvollsten sportlichen Aktivitäten unter

war und dort noch heute an der Hauptkreuzung steht. Das

Beweis stellt. Mit seinen markanten Konturen und dem

Design der aufgedruckten Kreatur erinnert an den Grand

auffälligen Gehäuse verleiht das Design der Kollektion

Seiko Löwen und wurde von Shinji Higuchi illustriert,

eine neue Note. Die neue Kreation würdigt neben

dem Co-Regisseur und Regisseur von Spezialeffekten

dem 20. Geburtstag von Spring Drive gleichzeitig das

für den Film „Shin Godzilla“ (2016). Shinji Higuchi

65-jährige Jubiläum von Japans legendärem Monster

sagt: „Genau wie der Löwe der König der Tiere ist,

Godzilla in einer auffälligen Gedenkausgabe.

schien Godzilla als König der Monster zur Verzierung

Grand Seiko und Godzilla teilen eine unglaubliche,

des Gehäusebodens dieser Grand Seiko Uhr geeignet.

gemeinsame Geschichte. 1954 gab Godzilla in Japan sein

Ich wollte einen völlig neuen Godzilla kreieren und habe

Debüt und es war in diesem ersten Godzilla Film, dass die

mein Bestes gegeben, ihn so zu gestalten, dass er »Grand

Kreatur in Ginza, dem Geburtsort von Seiko, erschien

Godzilla« genannt werden kann.“

und den berühmten Glockenturm zerstörte, der sich

Die Stärke von Grand Seiko trifft auf die Kraft des Königs

über dem Wako Kaufhaus erhob – einem Luxusgeschäft

der Monster und vereint diese nun in einer brandneuen

von Seiko, das 1952 seine Pforten öffnete.

Kreation in der Sport Kollektion.

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Sport Kollektion Springe Drive Kaliber 9R15 SBGA405

Limitert auf 650 Stück weltweit

GEHÄUSE

Material · High-Intensity-Titanium

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 44,5 mm

BAND

· 9R15

Höhe · 14,3 mm

Ganggenauigkeit · ± 0,5 Sekunde pro Tag (± 10 Sekunden Abweichung pro Monat)

Gehäuserückseite · Verschraubter Glasboden

Gangreserve · mehr als 72 Stunden

Wasserdichtigkeit · 20 bar

Anzahl der Steine · 30

Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

Eigenschaften · Gangreserveanzeige, Lünette mit Saphirglas

Material · Haifischleder Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

ZIFFERBLATT

· Sonnenschliffmuster

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas

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Elegance Kollektion

Spring Drive Kaliber 9R65 Der Ausblick aus dem Shinshu Uhrenstudio in Shiojiri im tiefsten Winter inspirierte die dortigen Uhrmacher zu einem ganz besonderen Zifferblatt: 2005 wurde erstmals das mittlerweile weltweit bekannte Grand Seiko Snowflake Zifferblatt vorgestellt. Die Designer bei Grand Seiko ließen sich nun von einer weiteren, kalten Naturschönheit inspirieren: eisigen Gletscherhöhlen. Werden Gletscherhöhlen von Tageslicht durchflutet, schimmert das oftmals jahrtausendalte Eis in einem wunderschönen Hellblau. Durch Kombination dieser zwei winterlichen Naturschauspiele entstand ein Snowflake Zifferblatt in einem ganz dezenten Blau. Das Design verkörpert pure klassische Eleganz mit einem in Zaratsu Technik poliertem Gehäuse, einem gebläuten Sekundenzeiger sowie einem schwarzen Lederarmband.

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Elegance Kollektion Springe Drive Kaliber 9R65 SBGA407 GEHÄUSE

Material · Edelstahl

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 40,2 mm

BAND

· 9R65

Höhe · 12,8 mm

Ganggenauigkeit · ± 1 Sekunde pro Tag (± 15 Sekunden Abweichung pro Monat)

Gehäuserückseite · Verschraubter Glasboden

Gangreserve · mehr als 72 Stunden

Wasserdichtigkeit · 10 bar

Anzahl der Steine · 30

Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

Eigenschaften · Gangreserveanzeige

Material · Krokodilleder Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

ZIFFERBLATT

· Gebläuter Sekundenzeiger

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas

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Elegance Kollektion

Automatik Kaliber 9S27 Im Inneren dieser Uhren schlägt das neue Automatikkaliber 9S27, das speziell für Damenuhren entwickelt wurde. Es läutet eine neue Ära ein, indem es die schwierige Aufgabe meistert, Leistungsstärke und geringe Kaliberabmessungen auf einen Nenner zu bringen. Das Kaliber mit 8 Halbschwingungen pro Sekunde besitzt eine hohe Ganggenauigkeit mit einer Abweichung von nur –3 bis +8 Sekunden pro Tag und gewährleistet eine Gangreserve von 50 Stunden. Die geringen Kaliberabmessungen ermöglichen die Verwendung eines eleganten und schlanken Gehäuses, das optimal an jedes Handgelenk passt.

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Elegance Kollektion Automatikkaliber 9S27 STGK007 GEHÄUSE

Material · Edelstahl

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 27,8 mm

Ganggenauigkeit · –3 bis + 8 Sekunden pro Tag

Höhe · 11,2 mm

Gangreserve · mehr als 50 Stunden

Gehäuserückseite · Verschraubter Glasboden

Anzahl der Steine · 35

Wasserdichtigkeit · 10 bar Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

BAND

Material · Edelstahl Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

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· 9S27

DIAMANTEN

Eigenschaften · 11 Diamanten auf dem Zifferblatt

ZIFFERBLATT

· Gebläuter Sekundenzeiger

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas


Elegance Kollektion Automatikkaliber 9S27 STGK009 GEHÄUSE

Material · Edelstahl

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 27,8 mm

Ganggenauigkeit · –3 bis + 8 Sekunden pro Tag

Höhe · 11,2 mm

Gangreserve · mehr als 50 Stunden

Gehäuserückseite · Verschraubter Glasboden

Anzahl der Steine · 35

Wasserdichtigkeit · 10 bar Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

BAND

Material · Edelstahl

· 9S27

Eigenschaften · Perlmuttzifferblatt

ZIFFERBLATT

· Gebläuter Sekundenzeiger

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas

Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

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Elegance Kollektion

Mechanik Kaliber 9S63 Das Kaliber 9S63 ist seit Anfang 2019 eine bedeutende Ergänzung der stetig wachsenden Anzahl an Grand Seiko Uhrwerken. Es besitzt ein Hilfszifferblatt mit kleinem Sekundenzeiger auf der neun Uhr-Position und eine Gangreserveanzeige auf der drei Uhr-Position. Die Hilfszifferblätter sind gut lesbar, aber gleichzeitig diskret und lassen somit freie Sicht auf die Schönheit des Zifferblatts. Die Stunden-, Minuten- und Sekundenzeiger werden von Hand gebogen und schmiegen sich so harmonisch in das insgesamt leicht gewölbte und zugleich schlanke Design der Uhr ein. Diese Uhren zelebrieren in ihrer gesamten Erscheinung Zurückhaltung als Kunst.

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Elegance Kollektion Mechanikkaliber 9S63 SBGK007 GEHÄUSE

Material · Edelstahl

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 39,0 mm

Ganggenauigkeit · –3 bis + 5 Sekunden pro Tag

Höhe · 11,6 mm

Gangreserve · mehr als 72 Stunden

Gehäuserückseite · Verschraubter Saphirglasboden

Anzahl der Steine · 33

Wasserdichtigkeit · 3 bar

Eigenschaften · Gangreserveanzeige, externer Sekundenzeiger

Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

BAND

Material · Krokodilleder Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

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· 9S63

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas


Elegance Kollektion Mechanikkaliber 9S63 SBGK009 GEHÄUSE

Material · Edelstahl

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Handaufzugsmöglichkeit

Durchmesser · 39,0 mm

Ganggenauigkeit · –3 bis + 5 Sekunden pro Tag

Höhe · 11,6 mm

Gangreserve · mehr als 72 Stunden

Gehäuserückseite · Verschraubter Saphirglasboden

Anzahl der Steine · 33

Wasserdichtigkeit · 3 bar

Eigenschaften · Gangreserveanzeige, externer Sekundenzeiger

Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

BAND

Material · Edelstahl

· 9S63

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas

Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

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| SBGP007 |

Heritage Kollektion

Limited Edition Kaliber 9F85 Das Jahr 2020 ist für Grand Seiko ein ganz besonderes Jahr: Grand Seiko feiert seinen 60. Geburtstag. Nicht nur, dass die Zahl 60 in der Uhrenbranche eine der grundlegenden Zahlen der Zeitmessung ist, in Japan besitzt die Zahl 60 ebenfalls eine sehr bedeutende Rolle. Mit dem Erreichen des 60. Lebensjahr hat man einen vollen Zyklus des traditionellen Sternzeichenkalenders durchlebt und ist wieder am Anfang angekommen. Es ist ein Augenblick der Wiedergeburt und neuer Energie. Mit dieser neuen Energie und ganz im Zeichen von Grand Seiko werden die Kollektionen mit neuen Uhren ergänzt, die nicht nur mit ihrer technischen Raffinesse überzeugen, sondern auch mit Zifferblättern in Grand Seiko Blau strahlen.

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Heritage Kollektion Quarz Limited Edition Sport Kollektion Quarz Limited Edition Kaliber 9F85 SBGP015

Limitiert auf 2.500 Stück weltweit (SBGP007), 2.000 Stück (SBGP015)

GEHÄUSE

Material · Edelstahl

KALIBER

Ganggenauigkeit · ±5 Sekunden pro Jahr (SBGP007) · ±10 Sekunden pro Jahr

Durchmesser · 40,0 mm

Eigenschaften · Funktion zur Einstellung des Zeitunterschieds · Anzahl der Steine (SBGP007): 9

Höhe · 12,4 mm (SBGP015) · 10,8 mm (SBGP007) Gehäuserückseite · Verschraubter Glasboden Wasserdichtigkeit · 20 bar Magnetischer Widerstand · 4000 A/m (SBGP007) · 16 000 A/m (SBGP015)

BAND

· 9F85

ZIFFERBLATT

· Keramiklünette (SBGP015) · Fünfzackiger Stern auf der 6 Uhr-Position (SBGP007) · Sekundenzeiger in leuchtendem Rot

GLAS

· Entspiegeltes Saphirglas

Material · Edelstahl Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

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Heritage Kollektion Hi-Beat 36.000 Limited Edition Kaliber 9S85 SBGH281

Limitiert auf 1.500 Stück weltweit

GEHÄUSE

Material · Edelstahl

KALIBER

Durchmesser · 40,0 mm

Gangabweichung · –-3 bis +5 Sekunden pro Tag · Gangreserve mehr als 55 Stunden

Höhe · 13,3 mm

Zeitunterschieds · Anzahl der Steine 37

Gehäuserückseite · Verschraubter Saphirglasboden Wasserdichtigkeit · 10 bar Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

BAND

Material · Edelstahl Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

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· 9F85 · Aufzugsmechanismus Handaufzugsmöglichkeit

ZIFFERBLATT

· Grand Seiko Symbol in Gold · Sekundenzeiger in leuchtendem Rot

GLAS

· Doppelt gewölbtes entspiegeltes Saphirglas


Elegance Kollektion Damen Automatik Limited Edition Kaliber 9S27 STGK015

Limitert auf 300 Stück weltweit

GEHÄUSE

Material · Edelstahl mit 56 Diamanten (0,48 Karat)

KALIBER

Aufzugsmechanismus · Automatik

Durchmesser · 27,8 mm

Ganggenauigkeit · –3 bis +5 Sekunden pro Tag

Höhe · 11,2 mm

Gangreserve · mehr als 50 Stunden

Gehäuserückseite · Verschraubter Saphirglasboden

Anzahl der Steine · 35

Wasserdichtigkeit · 10 bar Magnetischer Widerstand · 4.800 A/m

BAND

Eigenschaften · Gangreserveanzeige, externer Sekundenzeiger

ZIFFERBLATT

· Perlmutt · Diamanten als Stundenmarkierungen · 45 Diamanten auf der Lünette

GLAS

· Doppelt gewölbtes und entspiegeltes Saphirglas

Material · Edelstahl Schließe · Faltschließe mit Sicherheitsdrücker

· 9S27

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Die Geschichte von Grand Seiko in zehn Kapiteln Dies ist die Geschichte von Grand Seiko. Es ist eine Geschichte von Visionen, Entschlossenheit, Hingabe und Innovationen. Sie berichtet von der unbeirrbaren Bestimmung zweier Generationen von Uhrmachern, Uhren zu schaffen, die so gut sind, wie sie nur sein können. Die erste Grand Seiko erschien 1960, aber die Geschichte begann lange vorher, setzte sich kontinuierlich fort und gewinnt heute immer mehr an Tempo. Wer weiß, vielleicht kommt das Beste gerade jetzt. I N H A LT

Kapitel 1 Lang anhaltende Präzision und totale Praktikabilität waren die Ziele des Entwicklungsteams für Grand Seiko.

Kapitel 2 Perfekte Form: Das Streben nach Schönheit, verbunden mit japanischer Ästhetik

Kapitel 3 Das Streben nach höchster Präzision in einem Mechanikwerk

Kapitel 4 Die spannende Reise zur Herstellung der ultimativen Quarzuhr

Kapitel 5 Das legendäre mechanische Uhrwerk wird wiederentdeckt.

Kapitel 6 Spring Drive: Der Traum eines Ingenieurs, der nach 28 Jahren Realität wurde.

Kapitel 7 Shinshu und Iwate: Zwei Fertigungsstätten, eine Kultur

Kapitel 8 Der Schnellschwinger mit 10 Halbschwingungen pro Sekunde: Perfekte Balance aus Präzision und Langlebigkeit

Kapitel 9 Von der Sportzeitmessung zum Präzisionschronographen

Kapitel 10 Die 8 Tage Gangreserve

* Einige der Uhren in diesem Buch haben inzwischen andere Spezifikationen als zum Zeitpunkt ihres Erscheinens.

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Vol. 1

Lang anhaltende Präzision und totale Praktikabilität waren die Ziele des Entwicklungsteams für Grand Seiko.


Wie höchste Ganggenauigkeit durch firmeneigene Technik und Fertigkeiten erreicht wurde Nach Jahrhunderten der selbst auferlegten Isolation öffnete sich Japan in der Mitte des 19. Jahrhunderts der Welt und viele Aspekte des japanischen Lebens änderten sich, unter anderem wie in Japan die Zeit gemessen wurde. Japan wandte sich vom variablen Stundensystem des Mondkalenders ab und übernahm das westliche System des Sonnenkalenders, das zu diesem Zeitpunkt fast überall auf der Welt verwendet wurde. Mit dieser Änderung entstand der kurzfristige und dringende Bedarf für neue Zeitmesser, die die komplizierten und nun nicht mehr benötigten Wadokai-Uhren, die bisher in Japan gefertigt und verwendet wurden, ersetzten. So entwickelte sich in den letzten 20 Jahren des 19. Jahrhunderts eine neue Generation von Uhrenmanufakturen in Japan. Eine der ersten war Seikosha, die 1892 ihre erste Wanduhr und 1895 die erste Taschenuhr Japans herstellte. Von Anfang an war Seikoshas Gründer Kintaro Hattori bestrebt, alle Uhrenkomponenten selbst zu fertigen und somit in der Lage zu sein, alle Arten von Uhren zu entwickeln, von der Wanduhr in den 1890er Jahren bis hin zu Armbanduhren, die ab 1913 gefertigt wurden. Dank der Kompetenz im Uhrenbau, die Seiko in den ersten 50 Jahren seines Bestehens entwickelte, war das Unternehmen in der Lage selbst das wichtigste Bauteil einer mechanischen Uhr, die Unruhfeder, selbst herzustellen. 1940 fertigte Seiko die erste eigene Unruhfeder und schuf damit die Voraussetzungen, dieses Bauteil immer weiter zu perfektionieren. Um die Ganggenauigkeit der Uhren zu verbessern, waren ein temperaturwechselbeständiges Material für die Unruhfeder und eine leichtgängige Unruh, die weniger viskose Reibung mit der Luft erzeugt, von ausschlaggebender Bedeutung. Seiko entschied

Lord Marvel, 1958

Crown, 1959

sich, nicht einfach eine neue Unruhfeder herzustellen, sondern eine komplett neue Legierung für Unruhfedern zu entwickeln. In Zusammenarbeit mit der metallurgischen Fakultät einer führenden japanischen Universität und durch die Verwendung einer neuen Generation von Werkzeugmaschinen wurden eine neue Unruhfeder und eine neue Unruh entwickelt. Die Notwendigkeit einer Stoßsicherung zur Absorbierung von Erschütterungen am Zapfen der Unruhachse, die im täglichen Gebrauch der Uhr auftreten, wurde durch die Einführung des Seiko-eigenen „Diashock-Systems“ gelöst. Zur Gewährleistung einer hohen Ganggenauigkeit reichte es jedoch nicht aus, nur die dafür notwendigen Bauteile zur Verfügung zu haben. Dazu gehören auch Uhrmacher, die durch ihre Fertigkeiten und durch die Nutzung spezieller Mechanismen in der Lage sind, jede einzelne Uhr genauestens zu regulieren. Die 1958 vorgestellte Lord Marvel verfügte über ein Uhrwerk mit einem leicht einzustellenden beweglichen Stift, die Unruh war jedoch verhältnismäßig klein. Um die Ganggenauigkeit weiter zu verbessern wurde bei der 1959 eingeführten Crown die Unruh vergrößert und ihr Schwingungsverhalten verbessert, wobei der Stift unverändert blieb. Kurze Zeit später wurde die neue Kalibergeneration 3180 mit einer 12mm-Unruh und beweglichem Stift entwickelt und 1960 in der ersten Grand Seiko verwendet. Grand Seiko war damit die Krönung einer langjährigen Entwicklungsarbeit. Nur durch die Verwendung selbst entwickelter und gefertigter Bauteile sowie die Assemblage und Regulierung durch eigene hochqualifizierte Uhrmacher konnte eine Uhr mit einer so hohen Ganggenauigkeit gefertigt werden. Eine Legende war geboren.

Grand Seiko, 1960

Wegweisende Pioniermodelle, die den Grundstein für Grand Seiko legten

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Lord Marvel, 1958

Crown 1959

Die Lord Marvel war einfach und robust und besaß zur besseren Ablesbarkeit große Indizes und Zeiger. Zu dieser Zeit war sie das Vorzeigemodell von Seiko. Sie demonstrierte die wachsenden technischen Fähigkeiten von Seiko, die in späteren Modellen bis zur Fertigung von Japans erstem Schnellschwinger führten.

Die Crown war eine elegante Uhr mit schlanken Zeigern und Stundenmarkierungen, einem Gehäuse mit sanftem Profil und schmalen Bandanstößen. Mit dieser Uhr betrat Seiko hinsichtlich Design und Uhrwerk Neuland.

LINKS: Die Herstellung der Lord Marvel begann 1958. Sie war Nachfolger der 1956 vorgestellten Marvel und verwendete eine im Vorjahr entwickelte leichtgängige Unruh sowie das neu entwickelte Stoßsicherungssystem S-1, das kurze Zeit später durch das S-2 System ersetzt wurde. Sie verfügte über einen beweglichen Stift und eine 11mm-Unruh. MITTEN: Die Crown war mit dem Kaliber 560 ausgestattet, einem großen Uhrwerk, das speziell zur Verbesserung der Ganggenauigkeit entwickelt wurde. Zur Verbesserung des Schwingungsverhaltens wurde eine große 12mm-Unruh und für ein höheres Drehmoment ein vergrößertes Federhaus eingesetzt. Als Stoßsicherung wurde Diashock und für das Räderwerk Diafix zur Aufrechterhaltung der Schmierung verwendet. RECHTS: Das Kaliber 3180 war das erste für Grand Seiko entwickelte Uhrwerk. Es vereinte die Vorteile der Lord Marvel und der Crown mit einem beweglichen Stift, einer großen Unruh sowie der neuesten Stoßsicherung. Die Gangabweichung betrug -3 bis +12 Sekunden pro Tag, was den damaligen hohen Vorgaben des Chronometerstandards des Bureaux Officiels de Contrôle de la Marche des Montres entsprach.


LINKS: Die langen, diamantgeschnittenen Zeiger. Der Minutenzeiger war so konzipiert, dass er die Minutenmarkierungen erreicht und somit eine exakte Zeitablesung gewährleistet. Das spezielle Symbol auf dem Zifferblatt über der 6 Uhr-Position zeigt an, dass die Indizes aus massivem Gold gefertigt sind. MITTEN: Wie alle Designaspekte wurde auch der Schrifttyp für den Namen Grand Seiko intensiv diskutiert. Eine Reihe von Designern wurde konsultiert und letztlich wurde ein sehr traditioneller Schrifttyp ausgewählt, der Grand Seikos Respekt vor der langen Geschichte des mechanischen Uhrenbaus ausdrückt. Das Logo wurde bei diesem ersten Modell in das Zifferblatt geätzt. RECHTS: Die Bandanstöße wurden separat gefertigt und bearbeitet und anschließend sorgfältig mit dem Gehäuse verlötet. Die gewölbte Gehäuseform reflektiert das Licht in perfekter Weise und stellt einen wichtigen Aspekt für die hohe Qualität von Grand Seiko dar.

Das unermüdliche Streben nach Schönheit Von Beginn an war eine lang anhaltende Ganggenauigkeit nur ein Teil der Vision, die das Entwicklungsteam für Grand Seiko hatte. Sie wollten, dass eine Grand Seiko so praktikabel wie möglich ist. Mit praktikabel meinten sie, dass die Uhr angenehm zu tragen und gut ablesbar sein muss sowie einen geringen Wartungsaufwand erfordert. Es bedeutete aber auch für sie, dass die Schönheit der Uhr genauso langlebig sein sollte wie die Uhr selbst. Die Ästhetik sollte zurückhaltend, aber gleichzeitig auffällig sein, sie sollte dem Zeitgeist entsprechen, aber auch zeitlos und wiedererkennbar sein. Einmal mehr stand das Team vor einer anspruchsvollen Aufgabe. Genauso wie das Uhrwerk wurde auch das Design der Grand Seiko maßgeblich von den zwei bedeutenden Uhren beeinflusst, die zuvor einen großen Erfolg erzielten, die Lord Marvel und die Crown. Während das Designkonzept der Lord Marvel die Praktikabilität in den Vordergrund stellte und glatte Zeiger aufwies, ver-

band die Crown das Streben nach Präzision mit schlanken langen Zeigern, die einen grazilen und eleganten Look erzeugten. Grand Seiko kombinierte diese beiden Elemente in einem Design, das praktikabel und gleichzeitig hochwertig war. 50 Jahre Erfahrung als Manufaktur ermöglichten Seiko die Fertigung von diamantgeschnittenen facettierten Stundenmarkierungen und Zeigern. Die Stundenmarkierungen wurden auf ein gewölbtes Zifferblatt gesetzt. Dies erforderte ein hohes Maß an handwerklicher Meisterschaft, die bei Seiko schon lange zur Kernkompetenz gehörte. Um die Qualität und Langlebigkeit jedes Bestandteils der Uhr zu erhöhen, wurden viele Verbesserungen vorgenommen. So wurde die Qualität des Klebers zum Befestigen der Gläser sowie die Technologie zur Goldbeschichtung verbessert. Selbst entwickelte neue Technologien wurden zum Verlöten der Bandanstöße am Gehäuse angewendet und jedes kleine Detail wurde bis zur Perfektion poliert.

Die Geschichte des Grand Seiko Logos Die Platinversion der ersten Grand Seiko Die Diskussion über das Logo für Grand Seiko war lang und kompliziert. Trotz vieler vorliegender Vorschläge überzeugte keiner auf Anhieb und die Diskussion wurde auf das gesamte Unternehmen und alle Niederlassungen ausgedehnt. Natürlich waren die Meinungen sehr unterschiedlich, aber interessanterweise unterstützten gleich zwei Niederlassungen, in Nagoya und Osaka, den Vorschlag den traditionellsten Gothic Schrifttyp für das Logo zu verwenden. Am Ende hat sich eine demokratisch gefundene Entscheidung durchgesetzt.

Die erste Grand Seiko ist bekannt für ihr goldbeschichtetes Gehäuse, weniger bekannt ist die Version aus Platin. Obwohl sie mit 140.000 Yen sehr teuer war und mehr als fünfmal so viel wie eine konventionelle Grand Seiko kostete, fand sie sofort Liebhaber und bewies, welch großes Vertrauen die japanischen Uhrenkäufer in Grand Seiko als Luxusuhr setzten. Die hohe Anerkennung für Grand Seiko begann sich immer weiter zu verbreiten. * Foto der Uhr aus einer persönlichen Sammlung.

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Die am 18. Dezember 1960 vorgestellte erste Grand Seiko vereinte ein hochpräzises Uhrwerk mit einem Design, das sowohl praktisch als auch hochwertig war. Mit ihrer Vollkommenheit glänzt sie noch heute, mehr als ein halbes Jahrhundert nach ihrer Entstehung.

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grand-seiko.com



D E R

U H R M A C H E R

PERSÖNLICHE

EINBLICKE

EINES UHRMACHERS Grand Seiko ist nicht einfach nur eine Marke, die für hervorragende Produkte steht, sondern auch eine Marke, die sich ihres Handwerks bewusst ist. Aus diesem Grund ermöglicht Grand Seiko auch Uhrenliebhabern regelmäßig einen tiefen Einblick in den Schaffungsprozess.

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it besonderen Events auf denen japanische Uhrmachermeister von Grand Seiko zum Beispiel eine Assemblage eines Spring Drive Kalibers vorführen, schafft die Marke einzigartige Augenblicke und weckt Emotionen. Herr Takuya Nishinaka ist einer von ihnen. Herr Nishinaka, wie haben Sie Ihr Interesse und Ihre Zuneigung zu Uhren entdeckt? Wann und warum haben Sie sich entschlossen, ein Uhrmacher zu werden? Hier gibt es einen starken Zusammenhang mit dem Japanischen Nationalen Uhrmacher Wettbewerb. Nach meinem Abschluss an einem technischen Gymnasium habe ich eine Tätigkeit bei Seiko Epson aufgenommen und wurde hier in der Uhrenabteilung eingesetzt. Ohne jegliche Erfahrungen in der Assemblage von Uhren, habe ich während der Ausbildung mein Interesse für Uhren entdeckt. Bei einer Teilnahme am Japanischen Nationalen Uhrmacher Wettbewerb konnte ich den ersten Platz belegen und es machte mich sehr stolz, Teil dieser speziellen Industrie zu sein. Ich hatte meine Berufung gefunden.

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D E R

U H R M A C H E R

Tatsächlich kennen

Uhrmacher viele Kniffe und unsere Meinung wird im Entwicklungsprozess durchaus berücksichtigt.

Können Sie jedes Grand Seiko Kaliber zusammensetzen oder sind die Uhrmacher auf bestimmte Kaliber spezialisiert? Mit der Versetzung ins Takumi Studio arbeitet der Uhrmacher zunächst in der Assemblage eines speziellen Grand Seiko Kalibers. Mit zunehmender Erfahrung können dem Uhrmacher weitere Kalibertypen zur Assemblage zugewiesen werden.

Wie schafft es jemand zum elitären Kreis der Grand Seiko Uhrmacher zu gehören? Wie wählt Seiko diese Uhrmacher aus, wie werden sie ausgebildet? Bei Seiko Epson gibt es das sogenannte „Takumi Studio“. In diesem Studio wird die Assemblage der Grand Seiko Kaliber und das Einsetzen der Grand Seiko Uhrwerke in die Gehäuse durchgeführt. Um dort tätig zu sein, gibt es zwei Wege: Entweder, wie in meinem Fall, eine dreijährige Ausbildung in einem speziellen Ausbildungszentrum oder man wird nach mindestens fünf Jahren Erfahrung in der Fertigung von Seiko Uhren für das Studio ausgewählt und dorthin versetzt.

Welches Kaliber oder für welche Phase bei der Assemblage benötigen Sie die meiste Konzentration bzw. was ist am schwierigsten für Sie? Das Kaliber 9R86 habe ich bisher als das Schwierigste empfunden. Die Anzahl der Werkteile ist sehr hoch und es ist eine Vielzahl von kleinen Justierungen notwendig. Darüber hinaus muss ich besonders auf die Schmierung achten, da bei den Chronographen die meisten Werkteile durch den Glasboden sichtbar sind. Sind die Uhrmacher in die Entwicklung von Kalibern involviert? Kann z.B. ein Uhrmacher einem Ingenieur etwas empfehlen? Und wenn ja, gibt es dafür Beispiele? Tatsächlich kennen Uhrmacher viele Kniffe und unsere Meinung wird im Entwicklungsprozess durchaus berücksichtigt. Ein gutes Beispiel ist das Polieren der Getrieberäder. Um die Kraftübertragung im Räderwerk effizienter zu gestalten, wurden alte Polissagetechniken wieder aufgegriffen und für Spring Drive Kaliber verwendet.

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Wir sind ein Team und

unsere Aufgabe ist es, gemeinsam tolle Produkte zu schaffen.

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Es ist schwer zu erkennen, welche Prozesse oder Baugruppen von Uhrmachern entwickelt wurden und welche von Ingenieuren. Es ist das Zusammenspiel aller Erfahrungen, das zum Erfolg führt und uns voranbringt. Wie viele Uhren werden von einem Grand Seiko Uhrmacher innerhalb eines Jahres zusammengesetzt? Ich kenne die jährliche Produktionsmenge nicht, aber ich montiere acht bis zehn Uhren eines Dreizeiger Spring Drive Kalibers pro Tag.


D E R

U H R M A C H E R

TAKUYA NISHINAKA 2009: Beginn der Tätigkeit bei SEIKO EPSON in Shiojiri 2013 – 2018: Assemblage von Grand Seiko Uhren im „Takumi Studio“ Seit 2018: Aus- und Weiterbildung junger Uhrmacher für Grand Seiko Auszeichnungen: 2017 Nationale Anerkennung als Uhrmachermeister erster Klasse 2011 Sonderpreis der nationalen ja­ panischen Uhrmachermeisterschaften 2012 Erster Platz der Olympiade für techn. Fertigkeiten in der Kategorie Uhrenreparatur

Herr Nishinaka, erinnern Sie sich an Ihre erste Grand Seiko Uhr, die Sie zusammengesetzt haben? Das war das Kaliber 9R65. Gibt es einen Wettbewerb zwischen den Grand Seiko Uhrmachern? Gibt es Fähigkeiten, die als Geheimnis gewahrt werden? In japanischen Unternehmen und so auch in unserer Firma, ist eine enge Zusammenarbeit Unternehmenskultur. Wir sind ein Team und unsere Aufgabe ist es, gemeinsam tolle Produkte zu schaffen. In meiner Zeit im Takumi Studio haben wir Ideen und Fähigkeiten stets miteinander geteilt und wir hatten einen gemeinsamen Sinn für die Fertigung großartiger Produkte – als Team. Welches Modell ist das teuerste, das Sie je zusammengesetzt haben? Das ist das Kaliber 9R86.

Wenn die Assemblage fertig ist, wie sehen die weiteren Schritte aus. Wie wird die Qualitätskontrolle vorgenommen? Gibt es eigene Kontrolleure für die Uhren? Die Gehäuse mit eingeschaltem Uhrwerk werden hinsichtlich Luft- und Wasserdichtigkeit sowie Temperaturschwankungen überprüft. Danach wird das Band ans Gehäuse montiert und es findet eine visuelle Prüfung der fertigen Uhren statt. Am Ende gibt es noch Stichproben durch unsere Qualitätssicherungsabteilung. Bevor ein neues Kaliber auf den Markt gebracht wird, wie wird die finale Version beschlossen, wie wird das getestet? Tragen die Uhrmacher die Uhr selbst oder wie können wir uns das vorstellen? So in etwa, ja. Die Uhr wird tatsächlich durch Tragen getestet. Unsere Abteilungen für Produktentwicklung, Produktion usw. führen dies durch. Wie oft reisen Sie, um Events, auf denen z. B. die Assemblage einer Spring Drive gezeigt wird, zu begleiten? Wie viele davon organisiert Seiko in einem Jahr? Im letzten Jahr gab es außerhalb Japans 13 solcher Events mit Vorführungen von Seiko Epson Uhrmachern.

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EINE REISE DURCH DIE ZEIT DIE BEMERKENSWERTE GESCHICHTE DES HAUSES SEIKO (TEIL V) Während es in dem Kapitel IV in der Ausgabe 2019 des Seiko Magazins vor allem um die zunehmende Internationalisierung und Anerkennung von Seiko ging, befasst sich dieses Kapitel mit dem Ursprung und der Entwicklung von Grand Seiko. Anfangs nur in Japan erhältlich, ist Grand Seiko heute weltweit als eigen­ ständige Marke und etwas Besonderes bekannt.

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ährend Seiko weltweit vor allem für seine Quarzprodukte bekannt war, hatten in Japan die mechanischen Zeitmesser seit langem einen wohlverdienten Ruf für ihre hervorragende Qualität. Das Unternehmen hatte schon die Super- und Marvel Kollektionen produziert sowie die eleganten und hervorragenden Modelle Cronos, Crown und Lord Marvel. Diese Produkte wurden kompromisslos und von Hand hergestellt, um den höchstmöglichen Standard der Handwerkskunst sicherzustellen. Für mechanische Produkte, die den Gipfel der Qualität von Seikos mechanischer Uhrmacherkunst darstellen, wurde 1960 Grand Seiko als eigenständige Marke geboren.

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E I N E

Z E I T R E I S E

Grand Seiko wurde geboren, mit dem Ziel, die ideale Uhr zu schaffen.

TSUNEYA NAKAMURA leitete die Entwicklung von Grand Seiko und entwarf und entwickelte einige Modelle der Marvel-Serie sowie die Diashock-Stoßsicherung.

DIE ERSTEN MODELLE

DIE GRAND SEIKO SBGR002 mit Selbstauf­ zug und 18 karätigem Goldgehäuse stellt, mit einer Ganggenauigkeit von –3 bis +5 Sekunden pro Tag, den Gipfel der mechani­ schen Uhrmacherkunst in Japan dar.

Die ersten Grand Seiko Modelle wurden für die anspruchsvollsten Käufer von Seiko Armbanduhren entwickelt. Die Entwicklungsarbeit begann zu dem Zeitpunkt, als sich die Fabriken von Daiwa Kogyo und Daini Seikosha Suwa zur Firma Suwa Seikosha zusammenschlossen, aus der später Seiko Epson wurde. In der Präfektur Nagano nahe den japanischen Alpen entwickelten Techniker die Spitzenprodukte unter den Seiko Uhren. Die ersten Grand Seiko Uhren wurden 1960 eingeführt und in den nächsten 15 Jahren wurde die Grand Seiko Serie zur hervorragendsten Kollektion, die Seiko je herstellte. Die Entwicklung der ersten GS Serie wurde von Tsuneya Nakamura geleitet, der 1944 in das Unternehmen eingetreten war. Er war der Designer des Modells Marvel, das erstmals 1956 vermarktet wurde. Es war weitaus ganggenauer als die bestehenden Modelle

und wurde zu einem großen Erfolg. Schon damals setzte Nakamura sich zum Ziel, die „ideale Uhr“ zu schaffen. Grand Seiko war als Modell mit nicht zu übertreffenden Vorgaben konzipiert; das Unternehmen war entschlossen, es zur besten Uhr der Welt zu machen, und so wird es nicht überraschen, dass es zu Seikos Renommierstück wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie die technischen Fertigkeiten entwickelt, die ein derartig ambitioniertes Projekt erforderte. Die erfolgreiche Teilnahme an Wettbewerben und die dabei erworbene Erfahrung gaben ihnen Gelegenheit, ihre Kalibrierfertigkeiten zu vervollkommnen. Alle an der Entwicklung von Grand Seiko beteiligten Techniker wussten, dass man sich zum Ziel gesetzt hatte, die Standards der Schweizer Chronometer zu übertreffen; deshalb wurden die bei Teilnahme an den Wettbewerben erworbenen Fertigkeiten weiterentwickelt und den Erfordernissen der Serienproduktion angepasst. Das Unternehmen wollte, dass der Standard der Grand Seiko Uhren den aller jemals in Japan hergestellten Uhren übertraf; Chronometerstandards waren der Schlüssel zu diesem ehrgeizigen Ziel. Ursprünglich bezog sich der Begriff „Chronometer“ auf eine extrem ganggenaue Großuhr. Er setzt sich aus den griechischen Wörtern chronos (Zeit) und metron (Maß) zusammen und bedeutet so viel wie Zeitmesser. Das schweizerische Prüfungsinstitut für Chronometer (Contrôle Officiel Suisse des Chronomètres, auch COSC genannt) ist die Organisation, von der die Normen für Chronometerprüfungen festgelegt werden. Es ist ein gemäß dem Schweizer Zivilgesetzbuch geregeltes unabhängiges Institut, das in seiner heutigen Form 1973 gegründet wurde. Vorher wurden die Chronometerprüfungen von anderen Organisationen durchgeführt.

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Grand Seiko Uhren werden in sechs statt der üblichen fünf Lagen getestet.

EIN RARES SAMMLEROBJEKT: eine Seiko Uhr mit einem Chronometerzertifikat der Sternwarte von Neuchâtel aus dem Jahre 1969.

1968 wurde unter dem Namen Japan Chronometer Certification Institute eine Organisation in Japan gegründet, die die Zertifizierung von Chronometern übernehmen sollte. Die erste von dieser neuen Organisation zertifizierte Uhr war die 56 King Seiko, die erstmals 1969 vermarktet wurde. Grand Seiko Uhren wurden jedoch nicht für die Zertifizierung eingereicht, weil sie nach dem eigenen „GS Standard“ des Unternehmens hergestellt wurden. Dieser Standard ist strenger als die schweizerische Chronometerprüfung und sieht Ganggenauigkeitstests in sechs statt der üblichen fünf Lagen vor. Den großen Erfolg der ersten Generation von Grand Seiko führte Herr Nakamura auf drei wichtige Faktoren zurück: Ganggenauigkeit, einfache Handhabung und Schönheit. Nachdem 1969 die erste Quarzarmbanduhr präsentiert wurde und die Quarztechnologie die Welt eroberte, ging das Produktionsvolumen von Grand Seiko zurück. 1975 lief die Produktion schließlich ganz aus, da die Ganggenauigkeit und Zuverlässigkeit der Quarzuhren die Nachfrage nach mechanischen Zeitmessern erlahmen ließen. Die gesamte Uhrenindustrie war betroffen. 10 bis 15 Jahre nachdem Quarzuhren erstmals im Handel erhält-

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AN DER RÜCKSEITE VON GRAND-SEIKO-UHREN der ersten Generation war eine Scheibe mit Löwenemblem befestigt. Das Emblem wurde zum Symbol von Grand Seiko. Bei späteren Modellen wurde es in den Gehäuseboden eingraviert, wie man links im Bild sehen kann.

lich waren, kam die Produktion von mechanischen Uhren fast völlig zum Erliegen. Die traditionellen Uhrenfabriken der Schweiz wurden entweder stillgelegt oder stellten sich um und montierten Quarzwerke in ihre Gehäuse. Viele Hersteller konnten ihre traditionelle Fertigungsausrüstung nicht mehr verwenden und ein großer Teil davon wurde ausrangiert. Die meisten Handwerker, deren Fertigkeiten von Generation zu Generation weitergegeben wurden, suchten sich andere Arbeiten für ihr Talent. Heute geben die Schweizer Unternehmen offen zu, wie sehr sie in den 1970er und frühen 80er Jahren die Konkurrenz japanischer Uhrenhersteller auf dem Quarzuhrenmarkt fürchteten. Seiko war besonders gefürchtet.


E I N E

Z E I T R E I S E

DIE GRAND SEIKO CHRONOMETER der ersten Generation wurden mit einer Messurkunde geliefert, in der die Ergebnisse einer 15-tägigen Prüfung aufgezeichnet waren.

Das war der Ausgangspunkt für das Entstehen der zweiten Generation von Grand Seiko im Jahre 1988. Diese neuen, in Japan auf den Markt gebrachten GS Uhren, hatten ein Quarzwerk, konnten aber zunächst keinen durchschlagenden Erfolg erzielen. 1993 wurde ein neues Modell mit dem Quarzkaliber 9F eingeführt, dessen kühner, modischer Stil der ersten Grand Seiko Generation entlehnt war. Das Modell wurde viel gelobt und zu guter Letzt sagten die Leute, „endlich gibt es wieder eine neue Grand Seiko, die ihren Namen verdient“. Viele erwarteteten, dass nun zwangsläufig als Nächstes eine mechanische Grand Seiko Uhr kommen müsse, aber obwohl Seiko neue mechanische Uhren einführte, geschah dies nicht in der Grand Seiko Kollektion. Wer auf die Rückkehr einer mechanischen Grand Seiko seit Einführung der zweiten Generation sehnsüchtig wartete, musste sich noch 10 Jahre gedulden, bis der Wunsch am Ende des Jahres 1998, 24 Jahre nach dem Verkauf der letzten mechanischen Grand Seiko, in Erfüllung ging. DAS NEUE MECHANISCHE

DIE RENAISSANCE DER MECHANISCHEN GRAND SEIKO

GS-Werk 9S55 ist mit den traditionellen Polierlinien verziert, die es als hochwertiges Werk ausweisen. Der Rotor des Automatikwerks wurde auf die gleiche Weise dekoriert und trägt den eingravierten Namen Grand Seiko.

In der Mitte der 80er Jahre änderte sich allmählich die Lage und mechanische Zeitmesser erlebten ein zögerndes Comeback. Die Schweizer reagierten darauf, indem sie hochwertige Uhren mit Federantrieb in den Mittelpunkt stellten. Viele Hersteller konzentrierten sich darauf, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen und fertigten Reproduktionen einiger ihrer besten alten Modelle an. Obwohl nicht mehr gefertigt, war das Ansehen der ersten GS Kollektion unverändert hoch und die starke Nachfrage rechtfertigte eine Wiederaufnahme der Produktion.

Die Werke der ersten neuen mechanischen Grand Seiko Uhren waren Verbesserungen bestehender Kaliber. Eine Ausnahme bildete nur der Chronograph. Schließlich konnten die Designer die Entscheidungsträger des Unternehmens überreden, der Entwicklung eines völlig neuen Kalibers, des Kalibers 9S55, ihre Zustimmung zu geben. Dadurch bot sich ihnen die seltene und vielversprechende Gelegenheit, eine völlig neue Hemmung zu entwickeln, jenen Teil der Uhr, der für die Ganggenauigkeit verantwortlich und als das Herz der Uhr angesehen werden kann. Dadurch, dass die meisten von den ehemaligen Designern pensioniert oder aus dem Unternehmen ausgeschieden waren, als die Produktion mechanischer Uhren eingestellt wurde, war es schwer, diese um Rat zu fragen. Die neuen Designer untersuchten daher die Teile und Materialien, die man früher benutzt hatte und es gelang ihnen, einige ehemalige Designer des Unternehmens ausfindig zu machen, um auf ihren Erfahrungsschatz zurückzugreifen.

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Uhrmacher sollten auch bei der Wartung einer Grand Seiko Freude an ihrer Schönheit haben.

Die Designer waren entschlossen, nicht nur ein sehr ganggenaues Werk herzustellen, sondern ein Werk, das so gut aussah und schön bearbeitet war, dass es bei der Wartung einem Uhrmacher wahre Freude bereiten würde. So richteten sie, nachdem sie die erforderliche Ganggenauigkeit erzielt hatten, ihre Aufmerksamkeit auf das Finish des Gehwerks. Sowohl die Ganggenauigkeit als auch das Aussehen des neuen Kalibers 9S sollten höchste Standards erreichen. Bei der Gestaltung dieses neuen Kalibers in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre hatten Seikos Designer gegenüber ihren Vorgängern der 60er Jahre zwei bedeutende Vorteile. Sie konnten den Designprozess, besonders die Erstellung sehr präziser technischer Zeichnungen, mittels Computertechnologie beschleunigen; außerdem ermöglichten Verbesserungen an den modernen Werkzeugmaschinen eine weitaus präzisere Herstellung von Teilen. Dank der Nutzund der CAD Technologie betrug die Entwicklungszeit für das neue Kaliber nur zwei Jahre und nur durch diese Computertechnologie war es möglich, die ideale Form der Zähne für jedes Rad des Räderwerks zu bestimmen. Die Entscheidung, dass die neue Generation der Grand Seiko Uhren die Standards der Schweizer Chronometer übertreffen sollte, war für die Designer eine beträchtliche Herausforderung. Zu den Standardtests für einen Chronometer gehörte die Prüfung der Ganggenauigkeit einer Uhr in 5 verschiedenen Lagen, aber Seikos Designer stellten sich einer weiteren Herausforderung und fügten eine sechste Lage hinzu. Da sich die Ganggeschwindigkeit von Uhren auf geringfügige Weise mit ihrer Lage verändert, war es wichtig nachzuprüfen, ob sie in jeder der vorgeschriebenen Lagen die hohen Standards erreichen, die für ein Chronometerzertifikat erforderlich sind. Die Lage, die Seiko dem betriebsinternen Test hinzufügte, wird von der Uhr beim Tragen nur selten eingenommen, ist aber möglich, wenn sie auf eine ebene Oberfläche gelegt wird. Der zusätzliche Test, den das Kaliber 9S bestehen musste, machte die betriebsinterne Prüfung sehr viel strenger als die übliche Chronometerprüfung, was aber im Sinne der

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DIE SBG001 WAR DAS QUARZMODELL, das das Comeback der Grand Seiko Modelle von 1988 einleitete, mit einer Ganggenauigkeit von ±10 Sekunden pro Jahr.

KEINE AUTOMATISIERTE FERTIGUNG: Grand Seiko Werke werden zum größten Teil in Handarbeit zusammengebaut. Hier werden die Zeiger an der Uhr befestigt.


E I N E

Z E I T R E I S E

Betriebs statt, wo Uhrmacher in einer Umgebung arbeiten, in der sich jeder traditionelle europäische Uhrmacher zu Hause fühlen würde. An jedem Arbeitsplatz montiert und reguliert ein qualifizierter Handwerker Hemmungen mit Hilfe eines Mikroskops, baut das Werk ein, fügt die Zeiger hinzu und setzt jede Uhr nach der besten Tradition der Uhrenindustrie in das Gehäuse ein. Als die Designer mit der Gestaltung von Gehäusen für die gegenwärtige Generation der Grand Seiko Uhren begannen, wollten sie eine Uhr schaffen, die attraktiv war und eine starke Ausstrahlung hatte – ein zeitloses Design, das nicht schon nach kurzer Zeit aus der Mode kommen würde. „Vor allem musste die Uhr als eine Seiko erkennbar sein und gleichzeitig eine gewisse Universalität haben“, meinte Nobuhiro Kosugi, Manager des Seiko Designcenters für Armbanduhren.

ORIGINALDESIGN WIRD MODERNISIERT

DIE ZARATSU POLISSAGE, eine einzigartige Handwerkskunst und eine Besonderheit von Grand Seiko.

Anforderung lag, die das Designteam sich selbst gestellt hatte. Nur wenn das Kaliber strengere Tests bestand als bei anderen Prüfungen üblich war, konnten die Designer sicher sein, dass Grand Seiko die beste Uhr der Welt war. Seikos beste Uhrmacher bedienen sich traditioneller Methoden, um das hochwertige mechanische Kaliber 9S55 zusammenzubauen, das in den mechanischen Grand Seiko Uhren von heute benutzt wird. Sie werden im Uhrenstudio der Fabrik in Morioka in der Präfektur Iwate gefertigt. Diese Fabrik ist eine der wichtigsten der Uhrenindustrie. Einer ihrer Fertigungssäle hat fast die Größe eines Fußballfeldes, dient aber der Massenproduktion weniger teurer Werke. Die Montage von hochwertigen Uhren findet in kleineren, traditionelleren Werkstätten dieses

Als Grand Seiko zu neuem Leben erweckt wurde, begannen die Designer ihre Arbeit mit der Schaffung von Repliken des Grand Seiko Originaldesigns. Das ermöglichte ihnen, die attraktivsten Seiten des Designs aber auch einige dem Design innewohnende Schwächen zu verstehen. Seikos Ingenieure sahen eine Möglichkeit, die Wasserdichtigkeit des Gehäuses beträchtlich zu verbessern, ohne dabei die besten Eigenschaften des Gehäuses zu verlieren. Eine erfolgreiche Wiederbelebung des Grand Seiko Designs zielte darauf ab, den Gesamteindruck der Originalserie zu erhalten und so viele Verbesserungen wie möglich vorzunehmen. So zum Beispiel hatte das Original „Bambusblatt“-Zeiger, die diamantgeformt waren und denen durch Pressung ein bestimmter Umriss gegeben wurde. Nur die Oberseite war poliert. Bei den neuen Grand Seiko Uhren wird die Oberseite auf Hochglanz diamantgeschliffen, zusätzlich aber auch die Seiten poliert. Für das 18 karätige Goldmodell werden die Zeiger von Hand leicht gekrümmt, so dass sie sich dicht an das gebogene Zifferblatt anschmiegen. Das perfekte Polieren der Gehäuse ist der Schlüssel zum perfekten Erscheinungsbild der Grand Seiko Uhren. Deshalb bedient man sich eines besonderen, „Zaratsu“ genannten, Verfahrens, um ein hervorragendes Finish zu erzielen. Es bedarf höchster manueller Fertigkeiten, um die perfekte Form und das spektakuläre Finish des Gehäuses einer Grand Seiko Uhr zu erzielen. Dieses spezielle künstlerische Verfahren kann nicht automatisiert werden: Es kann nur von Menschenhand ausgeführt werden. Zaratsu Polieren wurde erstmals für das zweite Grand Seiko Modell eingesetzt und wird noch heute für die Grand Seiko Gehäuse der aktuellen Generation benutzt.

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SPORTLICH, LEGENDÄR, PROSPEX Prospex bietet eine umfangreiche Auswahl an spezialisierten Sportuhren und ist wohl die bekannteste und beliebteste Kollektion bei Seiko. Diese Beliebtheit zeigt sich in liebevoll ausgewählten Spitznamen, als auch in der großen Begeisterung über Neuauflagen ruhmreicher Klassiker aus der traditionsreichen Vergangenheit.

PROSPEX AUTOMATIK DIVER‘S KALIBER 6R35 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Edelstahlband mit Faltschließe, Sicherheits­ drücker und -bügel sowie Bandverlängerung 200m Diver’s / 20 bar wasserdicht Ref. SPB103J1 UVP: 830 €

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as haben Sumoringer, Bergsteiger, Schildkröten oder Arnold Schwarzenegger gemeinsam? Sie alle sind, auf gewisse Art und Weise zumindest, Inspiration für Spitznamen von Seiko Prospex Uhren. Bereits im Sommer 2019 präsentierte Seiko die Neuauflage einer bekannten und begehrten Prospex Diver’s. Ob es an ihrem recht korpulenten Gehäuse im Verhältnis zu dem 20 mm breiten Band liegt oder an der Formgebung der 12 Uhr Markierung, die an den so genannten Mawashi erinnern kann, ihre Fans gaben ihr auf jeden Fall den Spitznamen „Sumo“.


P R O S P E X

PROSPEX AUTOMATIK DIVER‘S KALIBER 6R35 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Edelstahlband mit Faltschließe, Sicherheits­ drücker und -bügel sowie Bandverlängerung 200m Diver’s / 20 bar wasserdicht Ref. SPB101J1 UVP: 830 €

DER MAWASHI ist der traditionelle Gürtel, den Sumoringer oftmals als einziges Kleidungsstück tragen. Ungebunden ist er ca. neun Meter lang, 60 cm breit und wiegt vier bis fünf Kilogramm. Zum Tragen wird der Mawashi gefaltet, mehrmals um die Hüfte des Sumoringers gewickelt und zwischen den Beinen hindurchgeführt, um ihn schließlich mit einem großen Knoten an der Hinterseite zu befestigen.

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PROSPEX AUTOMATIK DIVER‘S KALIBER 6R35 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl mit schwarzer Hartbeschichtung Silikonband mit Dornschließe 200m Diver’s / 20 bar wasserdicht Ref. SPB125J1 UVP: 870 € Limitiert auf 7.000 Stück weltweit

PROSPEX SOLAR CHRONOGRAPH DIVER‘S KALIBER V192

2020 zeigt sich die „Sumo“ in einem weiteren Gewand. Gewidmet dem Tauchen bei Nacht, ist die Uhr vollständig in Schwarz gehalten und verkörpert so die Dunkelheit der tiefen See. Wie die Taucherlampe bei einem nächtlichen Tauchgang, weist auch der Minutenzeiger in seinem leuchtenden Orange immer den exakten Weg. In einer limitierten Auflage gibt es zwei Modelle dieser schwarzen „Sumo“.

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angreserve bis zu 6 Monate G Gehäuse aus Edelstahl mit schwarzer Hartbeschichtung Silikonband mit Dornschließe 200m Diver’s / 20 bar wasserdicht Ref. SSC761J1 UVP: 720 € Limitiert auf 3.500 Stück weltweit


P R O S P E X

PROSPEX SOLAR ANALOG-DIGITAL CHRONOGRAPH DIVER‘S KALIBER H851 angreserve bis zu 6 Monate G Doppelgehäuse aus Edelstahl und Kunststoff Silikonband mit Dornschließe 200m Diver’s / 20 bar wasserdicht Ref. SNJ028P1 UVP: 499 €

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„Arnie“ ist ein weiterer Spitzname, den Uhrenliebhaber einer sehr berühmten Taucheruhr von Prospex verliehen haben und deren Neuauflage im Herbst 2019 Seiko Fans erfreute. Bereits im Jahr 1982 stellte Seiko, mit dem Kaliber H558, den weltersten Hybrid-Taucherchronographen (diese Uhr hat eine analoge sowie digitale Zeitanzeige) vor, der bis zu den Neunzigern produziert und zum Kultklassiker wurde. Doch nicht allein diese technische Errungenschaft war bedeutend in der Geschichte dieses Modells. Arnold Schwarzenegger wählte genau diese Zeitmesser in vielen seiner 80er-Jahre Filme als seine Uhr, wobei die auffallendste Erscheinung wohl in dem Film „Predator“ war.

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PROSPEX AUTOMATIK DIVER‘S KALIBER 4R36 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Edelstahlband mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker 200m Diver’s / 20 bar wasserdicht Ref. SRPE03K1 UVP: 640 €

PROSPEX AUTOMATIK DIVER‘S KALIBER 4R36

Schon mehrfach in der Geschichte von Seiko hat das Unternehmen populäre Modelle ausgewählt und mit einem Upgrade versehen. In Fankreisen werden diese Modelle gerne mit dem Zusatztitel „King“ versehen, um den verbesserten Spezifikationen Ausdruck zu verleihen. Dieses Mal fiel die Entscheidung auf die beliebte „Turtle“: Das Edelstahlgehäuse wurde mit einer farbigen Keramiklünette versehen, die eine einzigartige Riffelung erhalten hat. Diese Riffelung spiegelt sich in dem 3D geprägten Muster auf dem Zifferblatt wider, das durch ein Saphirglas mit Super-Clear-Beschichtung kristallklar zu erkennen ist.

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Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Silikonband mit Dornschließe 200m Diver’s / 20 bar wasserdicht Ref. SRPE05K1 UVP: 610 €


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Die Turtle erhielt ihren Spitz­ namen aufgrund der Ähnlichkeit der Gehauseformmit eniner Schildkröten panzer.

PROSPEX AUTOMATIK DIVER‘S KALIBER 4R36 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Silikonband mit Dornschließe 200m Diver’s / 20 bar wasserdicht Ref. SRPE07K1 UVP: 610 €

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Orienterungslosigkeit ausgeschlossen. Die Kompass­ funktion sichert die Orientierung auf jeder Tour.

Bergsteiger, in Fachkreisen auch Alpinisten genannt, sind Namensgeber für eine überaus gefragte Uhr der Prospex Land Kollektion. Seit 2008 fast ausschließlich im asiatischen Markt erhältlich – Ausnahmen waren mal begrenzte Stückzahlen für den europäischen Markt – dürfen sich begeisterte Fans nun auf eine ganze Kollektion der von ihnen „Alpinist“ genannten Uhren freuen. Für den weltweiten Rollout der Kollektion wurde das Modell in den Spezifikationen verbessert. Mit einem

PROSPEX LAND AUTOMATIK KALIBER 6R35 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Edelstahlband mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker 20 bar wasserdicht Ref. SPB117J1 UVP: 760 €

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Upgrade vom Kaliber 6R15 zum Kaliber 6R35 liefert es eine zuverlässige und längere Gangreserve. Das Saphirglas mit Super-Clear-Beschichtung und Datumslupe gewährt jederzeit eine einwandfreie Sicht auf das Zifferblatt und die Faltschließe optimiert den Tragekomfort. Natürlich behält auch die optimierte Kollektion den bewährten, drehbaren Innenring als Kompassfunktion, wodurch diese Uhr der ideale Begleiter für jede Outdoortour ist.

PROSPEX LAND AUTOMATIK KALIBER 6R35 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Lederband mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker 20 bar wasserdicht Ref. SPB121J1 UVP: 740 €

PROSPEX LAND AUTOMATIK KALIBER 6R35 Handaufzugsmöglichkeit Gehäuse aus Edelstahl Lederband mit Faltschließe und Sicherheitsdrücker 20 bar wasserdicht Ref. SPB119J1 UVP: 740 €

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NAGARE

TOKI NO

Seit jeher versuchen wir die Zeit zu messen. Sonne und Mond, die sinnbildhaftesten Zeichen für die Unterscheidung zwischen Tag und Nacht. Konkreter wird es mit Stunden, Minuten und Sekunden – auf eine lange Distanz betrachtet, Tage, Wochen, Monate, Jahre. Neben dieser angewandten Regelung, der festgelegten 24 Stunden, gibt es noch ein ganz anderes Verständnis von Zeit. Die Japaner nennen es toki no nagare – den Fluss der Zeit.

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n unseren Hemisphären wird gern von einer linearen Zeit gesprochen. Zeit ist Geld und entsprechend muss sie sinnvoll genutzt werden. Sie wird gemessen, sie wird eingeteilt, sie wird Aufgaben zugeteilt, Zeitpläne werden eingehalten. Pünktlichkeit ist ein wichtiger Begriff bei dieser Art des Zeitempfindens. Die Zeit muss effektiv genutzt werden, um erfolgreich zu sein und voranzukommen. Die Vorstellung von Zeit und Handlungen ist hierbei insgesamt sehr geradlinig. Aber würde das bedeuten, dass ein spanischer Fischer, der seit drei Stunden keinen Fisch gefangen hat, seine Zeit verschwendet? Haben ein französischer Komponist, ein deutscher Poet, ein italienischer Maler, die in der vergangenen Woche ideenlos waren, ihre Zeit sinnlos vertan und verpasst diese effektiv zu nutzen? Im Unterschied zu unserer überwiegend linearen Zeitauffassung verstehen die Südeuropäer die Zeit eher multiaktiv. Sie organisieren sich und ihr Leben oftmals in einer anderen Weise, machen mehrere Dinge gleichzeitig und sind nicht an Zeitpläne oder Pünktlichkeit gebunden. Die Gegenwart sehen sie als wichtiger an, als Termine es sind und so machen sie ihre Ordnung, indem sie einem Treffen eine Wichtigkeit zuordnen. Es ist das Treffen selbst, was zählt und nicht, wann man sich trifft. Es wird sich keinen Zeitplänen untergeordnet.

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Südeuropäer ignorieren die Zeit, weil es bedeuten würde, dass ein Gespräch eventuell nicht zu Ende geführt werden könnte.

Als zyklisch angesehen wird die Zeit in einigen östlichen Kulturen. Jeder Tag beginnt mit dem Sonnenaufgang und endet mit dem Sonnenuntergang, die Jahreszeiten folgen einander immer in der gleichen Weise, die Himmelskörper drehen sich um uns in der immer gleichen Richtung und wir Menschen werden geboren, werden älter und sterben. Dieser Zyklus besteht schon sehr lange und so sagt man im Osten: „als Gott die Zeit geschaffen hat, hat er genug davon gemacht“. Sie merken bereits, verschiedene Kulturen haben oftmals auch ein unterschiedliches Zeitempfinden. Obwohl die Japaner eine zyklische Zeitauffassung pflegen, haben sie einen ganz besonderen Sinn für die Zeit. Auf der einen Seite zum Beispiel das auf die Minute pünktlich getaktete Bahnsystem der Japaner, selbst in einer Millionenstadt wie Tokio. Dem gegenüber steht die entspannte und fast zeitlos erscheinende Betrachtung japanischer Gärten. Rosemary Joy Hendry, eine britische Anthropologin, hat in ihrem Buch „Wrapping Culture“

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hervorgehoben, wie akribisch die Japaner ihre Zeit einteilen. Aber diese Einteilung erfolgt nicht nach unserem Verständnis von Zeit, die Zeit ist keine logische Sequenz, die sich nach der maximalen Effizienz und nach Geschwindigkeit richtet. Es geht den Japanern nicht darum, wie lange etwas dauert, sondern eher darum, ob der zeitliche Rahmen angemessen ist und der Höflichkeit oder den Traditionen entspricht. In vielen sozialen Zusammenkünften gibt es bei den Japanern verschiedene Phasen, die Anfänge und Enden markieren. Das gilt bei Hochzeiten, Elternabenden oder Ruhestandsverabschiedungen. Aber auch andere Events sind geprägt von zeitlichen Abläufen, die ihren Anfang, ihr Ende, aber auch Phasenänderun-


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gen beinhalten. Beispiele sind hier die berühmten Teezeremonien, Kirschblütenbeobachtungen, Mitsommeraktivitäten und selbst die Rituale, die die Kampfsportarten Judo, Kendo und Karate umgeben, sind von zeitlichen Mustern geprägt. Während wir aus der westlichen Welt die genannten Aktivitäten einfach direkt angehen würden, wollen Japaner die entfaltenden und bedeutsamen Phasen eines Events erleben. Es geht darum, Vorgänge noch einmal aufzuteilen und so die Tradition und die Schönheit des Rituals zu pflegen. Yasuhiko Sugimura ist Professor für Philosophie an der Universität Kyoto und erklärt in einem Interview mit dem Philosophie Magazin das Zeitverständnis der Japaner wie folgt: „In Japan

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ist das Gefühl vorherrschend, dass die Gegenwart vergänglich ist. Die Japaner bewohnen die Welt nur auf flüchtige Weise. Trotzdem haben sie kein nostalgisches Verhältnis zur Existenz. Das Bewusstsein für die Vergänglichkeit der Zeit ist vielmehr ein Antrieb, die flüchtige Zeit zu genießen. Daraus erklärt sich etwa das alljährlich wiederkehrende Interesse am Hanami, dem Kirschblütenfest, bei dem die „Kirschblütenfront“ zwischen März und Mai von Süden allmählich nach Norden wandert. Mit diesem Fest wird die Wiederkehr des Frühlings gefeiert, der in sich selbst bereits sein Vergehen birgt. In Japan setzt man sehr bewusst auf das Ephemere, das durch seine ständige Wiederkehr nach vollkommener Gegenwart strebt.“

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Die ständige Wiederkehr der Jahreszeiten spiegelt das zyklische Zeitempfinden der Japaner wider und hat bei Seiko auch oftmals Einfluss auf die Gestaltung besonderer Zifferblätter. So zeigen die Japaner ihr Bewusstsein und die Aufmerksamkeit, die sie hierfür empfinden.

So beruht auch das japanische Denken einer zyklischen Zeitauffassung auf der „Idee, dass jede Erscheinung in sich ihr eigenes Vergehen birgt, dass das Dasein nicht von Bestand ist, sondern sich ständig wiederholt.“ Dies wird mit dem Begriff muj , wörtlich: Unbeständigkeit bezeichnet. Diese Unbeständigkeit ist im japanischen Alltag unmittelbar spürbar. „Man könnte dadurch vermuten, dass das Bewusstsein für die Vergänglichkeit in der japanischen Kultur mit einer Abkehr von der materiellen Dingwelt verbunden wäre. Tatsächlich wird den Dingen und Erscheinungen aber große Aufmerksamkeit geschenkt. Diese mögen vergänglich und flüchtig scheinen, in der Beschäftigung mit ihnen liegt aber große Tiefe“, so Sugimura. Mit der Zeit und der Umwelt eins zu sein ist ein wesentlicher Aspekt der japanischen Identität und Empfindung. Blickt man mit diesem Wissen auf die Gestaltung einer auf Perfektion ausgelegten Grand Seiko, ergibt sich ein tieferes Verständnis für den Traum des Seiko Ingenieurs Yoshikatsu Akahane, mit Spring Drive eine „immerwährende“ Uhr mit Gleitzeigern zu schaffen, die damit den natürlichen und kontinuierlichen Fluss der Zeit widerspiegelt. Zudem erhält die Detailverliebtheit wie z. B. perfekt polierte Zeiger und Indizes, die jeden Lichtstrahl einfangen und ihren Beitrag zu einer guten Ablesbarkeit in genau dem Moment gewährleisten, in dem auf die Uhr geschaut wird, eine ganz andere Sinnhaftigkeit – schauen Sie beim nächsten Mal nicht einfach nur auf die Zeit, sondern nehmen Sie ganz bewusst den Augenblick wahr.

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MAIN  MATSURI

JAPANISCHE KULTURFESTIVAL INMITTEN  DER MAINMETROPOLE  DAS

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Vom 9. bis zum 11. August 2019 bot bereits zum zweiten Mal der Walthervon-Cronberg-Platz in Frankfurt am Main die Kulisse für das japanische Festival Main Matsuri.

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rei Tage lang konnten die Besucher*innen, die vom langjährigen Japanfan bis zur Familie mit Kindern reichten, das faszinierende Land Japan in all seinen unterschiedlichen Facetten erleben – ob nun in Form musikalischer und künstlerischer Darbietungen auf den zwei Bühnen, an Essensständen, an denen die vielseitige japanische Küche ausprobiert werden konnte, oder in einem der zahlreichen Workshops, die von Kampfsport bis zu Ikebana reichten. Initiiert wurde das Festival von der Airline All Nippon Airways, die einen gelungenen Rahmen suchte, um das 25-jährige Jubiläum ihrer Direktflugstrecke von Frankfurt nach Tokio zu feiern. Die eigens für das Festival gegründete Eventagentur um Geschäftsführer und Festivalgründer Norman Seidel stellte innerhalb kürzester Zeit ein abwechslungsreiches Programm zusammen, das zu einer überwältigenden Resonanz führte, die im folgenden Jahr noch einmal ausgebaut werden konnte: In seiner zweiten Ausgabe hatte das Festival rund 40.000 Besucher*innen.

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Das Programm auf der großen Hauptbühne reicht von traditionellen japanischen Musikinstrumenten wie den Saiteninstrumenten Koto und Shamisen, über Auftritte von Tanzensembles bis zu dem modernem Artrock der Band KAO=S, deren charismatische Frontfrau Kaori Kawabuchi das Publikum auch mit ihrem „Kenbu“ genannten Schwerttanz begeistert. Zum Ende eines jeden Festivaltages versammeln sich alle eingeladen Musiker innen um gemeinsam in einer mitreissenden Darbietung ein eigens für das Festival komponiertes Musikstück auf die Bühne zu bringen. Der starke Kontrast zwischen Tradition und Moderne, der Japan so besonders macht, zieht sich durch das ganze Festivalprogramm. Während einige Besucher*innen im tradi-

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Japan bietet einen besonderen Kontrast zwischen Tradition und Moderne. tionellen Kimono oder Yukata gekleidet über das Festival flanieren, mischen sich zahlreiche Manga- und Animefans unter das Publikum – verkleidet als ihre Lieblingscharaktere aus Filmen, Serien oder Games. „Cosplay“, der japanische Verkleidungstrend, erfreut sich auch im Westen einer


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immer größeren Beliebtheit. Neben Workshops, auf denen Cosplayer sich von Profis beraten lassen können, bietet das Main Matsuri auch einen großen Cosplay Wettbewerb an, bei dem die kreativsten Kostüme und Bühnendarbietungen unter anderem mit Uhren aus der Seiko Boutique Frankfurt ausgezeichnet wurden. Auch Kunst und Malerei haben ihren eigenen Schwerpunkt auf dem Japanfestival. In einem großen Zelt konnten bei der zweiten Festivalausgabe Kunsthandwerker*innen ihre Produkte zum Verkauf anbieten und der, wie viele der Festivalgäste, eigens aus Japan angereiste Maler Kazuya Usui fertigte unter musikalischer Begleitung mehrere Live-Paintings an. Anschließend wurden die Gemälde versteigert, wobei ein Teil des Erlöses einem guten Zweck zu Gute kam. Für viele Besucher*innen liegt der besondere Reiz des Festivals aber nicht zuletzt im kulinarischen Angebot. Die vielen gastronomischen Aussteller beweisen, dass japanische Küche weit über Ramen und Sushi hinausgeht – die große Auswahl an Speisen und Getränken deckt dabei jeden Geschmack ab. Darunter etwa die „Natto“ genannten fermentierten Sojabohnen, die derzeit einen Boom als Power Food erleben. Auch die aus Tokios Trendviertel Harajuku bekannten Crêpes konnten probiert werden. Und natürlich dürfen dabei auch die Klassiker der japanischen Küche, wie etwa Gyoza, Okonomiyaki oder Soba nicht fehlen.

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Auch wenn Japan nicht zuletzt dank Manga und Anime vor allem bei der jüngeren Generation immer beliebter wird: Die Kultur des Inselstaats ist in der deutschen Gesellschaft noch zum größten Teil unbekannt, wird missverstanden oder auf Stereotype reduziert. Dabei leben allein in Frankfurt 3.000 Japanerinnen und Japaner. Das Main Matsuri versteht sich deshalb auch als Plattform der Völkerverständigung und Kulturvermittlung. Dass dies vom Publikum gut angenommen wird, zeigt sich auch an der hohen Anzahl japanischer Besucher*innen, die in friedlicher und ausgelassener Stimmung an einem warmen Sommerwochenende ein wenig Heimat in Frankfurt erleben können.

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Das kulinarische Angebot zeigt: Japan is(s)t mehr als nur Sushi.

Vor allem für eine internationale Stadt wie Frankfurt, in der 130 Nationalitäten vertreten sind, ist das Festival somit ein großer Gewinn. Wer noch gar nicht mit Japan in Berührung gekommen ist, kann sich derweil an den vielen Infoständen über japanische Vereine aus der Region informieren und in einem der Workshops gleich selbst aktiv werden. Für die dritte Festivalausgabe, die vom 14. bis zum 16. August 2020 geplant ist, soll das auf Musik, Gastronomie und Mitmachangeboten basierende Erfolgsrezept noch weiter ausgebaut werden – dank der Kooperation mit einer

Airline können erneut viele Künstler*innen aus Japan eingeflogen werden, um ein vielseitiges und spannendes Bühnenprogramm bieten zu können. Auch das gastronomische Angebot soll erweitert werden, um dem steigenden Besucherandrang gerecht zu werden. Mit bisher nur zwei Ausgaben konnte das Main Matsuri sich als erfolgreiches Japanevent für ein breites Besucherspektrum etablieren – und die internationale Stadt Frankfurt am Main ist um eine Facette reicher geworden. Wir danken Herrn Seidel, dem geschäftsführenden Gesellschafter der Main Matsuri Event GmbH für diesen interessanten Beitrag für unser Seiko Magazin rund um die Integration der japanischen Kultur in Deutschland. Für weitere Informationen besuchen Sie gerne die Website www. main-matsuri.com.

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NEUES DESIGN,

ENTWICKELT FÜR

INDIVIDU­ ALITÄT

Seit über 50 Jahren bietet Seiko 5 Sports ein konstant hohes Maß an Zuverlässigkeit, Haltbarkeit, Leistung und Wert, das Liebhaber mechanischer Uhren weltweit begeistert. Mit einem neuen Designkonzept und einer breiten neuen Kollektion, wird diese beliebte Uhr heute wiedergeboren. Die neue Seiko 5 Sports ist eine Kollektion mit den gleichen Werten wie ihr Vorgänger, aber einem frischen neuen Design.

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war damals das Versprechen, dass jede Seiko 5 fünf Schlüsselmerkmale hat: ein automatisches Uhrwerk, eine Tag-Datum-Anzeige auf der 3 Uhr-Position, Wasserdichtigkeit, eine versenkte Krone auf der 4 Uhr-Position und sowie ein Gehäuse und Armband, die auf Langlebigkeit ausgelegt sind. Diese Werte bleiben auch der neuen Generation von Seiko 5 Sports erhalten, zusätzlich steht die 5 aber auch für die fünf neuen Kollektionen: Sports, Suits, Specialist, Street, Sense. Ihr Design basiert auf einer der beliebtesten Seiko Sportuhren und so vereint die Uhren der neuen Kollektion ein gleiches Gehäusedesign, die gleichen pfeilförmigen Minutenzeiger, markante Indizes und eine einseitig drehbare Lünette. Ausgestattet sind die Uhren mit Seikos bewährtem Automatikkaliber 4R36 mit 24 Steinen, optionalem Handaufzug, einer Gangreserve von 41 Stunden und einem Sekundenstopp.

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Ăœberschreitet Grenzen

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Die Kraft der Feinheit

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FĂźr den Macher

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Geh deinen Weg

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Kreativität liegt im Detail

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BB PROMOTION GMBH IN ASSOCIATION WITH KONGENDO CO. LTD PRESENTS

Die neue Show

JHONETSU

26. - 31.12.20 · Konzerthaus Dortmund 02. - 03.01.21 · Rosengarten Mannheim 05. - 10.01.21 · Theaterhaus Stuttgart www.yamato-show.de



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