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Sport
sensor 02-03/22
Fixo, Ala, Pivot Die TSG 1846 Mainz will die Sportart Futsal populär machen
Im Futsal müssen Entscheidungen schnell getroffen werden
Quietschendes Schuhwerk, scharfe Kommandos, ein Schuss, der krachend an den Pfosten knallt. Im Inneren der Oberstadthalle geht es heiß her, während es draußen kalt ist. Marcus Nungesser sieht eine gegnerische Angriffswelle auf sich zurollen. Es ist die finale Aktion der Partie und Marcus der Fixo seines Teams, die letzte Position vor dem Torspieler. Gutes Positionsspiel oder ein perfekt getimtes Tackling? Für solche Fragen bleibt keine Zeit, die Entscheidung muss in Bruchteilen einer Sekunde fallen. Marcus wählt letzteres. Seine Schultern rammen die des Geg-
ners. Sein Gegenüber verliert das Gleichgewicht - und damit auch den Ball. Stillstand – das Ende der Begegnung. Die Sirene ertönt. Der Sieg ist sicher und Marcus der Held des Spiels. Es sind drei Punkte für die TSG, Punkte, die noch essenziell werden können. Futsal, Fußball – ist doch das Gleiche, oder? Futsal wird von vielen als das verkannt, was es eigentlich ist – eine eigene Sportart. Ja – dieser Ballsport weist zwar die gleichen Merkmale wie der klassische Hallenfußball auf, grenzt sich aller-
Der Schuss bahnt sich seinen Weg ins Netz
dings in mehreren Punkten davon ab: ein sprungreduziertes Spielgerät für mehr Dynamik, keine Banden an den Seiten, drei Schiedsrichter sowie Brutto- und Nettospielzeit sind nur einige der Unterschiede. Auch fällt die aus Südamerika stammende Sportart durch andere Bezeichnungen der Positionen auf. Wo man im Fußball vom Verteidiger, dem Mittelfeldspieler und einem Stürmer spricht, redet man im Futsal von Fixo, Ala und Pivot. Aber warum wissen hierzulande noch so wenige von dem agilen Sport? Marcus Nungesser, Spieler und Co-Trai-
ner der TSG 1846 Mainz, kennt die Antwort: „Es kommt auf die Region an, aber hier sind wir schon extrem hinten dran. Im Norden oder in Nordrhein-Westfalen ist der Sport populärer – gerade in den Ballungsregionen. Aber es liegt auch ein bisschen an der deutschen Mentalität. Alles Neue braucht etwas Zeit.“ Pioniere der Region Die TSG will „die Zukunft in der Region mitgestalten und Pioniertum betreiben“, wie es Marcus nennt. Man bekomme in Mainz noch die negativen Folgen der