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Gastronomie Piccola Salumeria Stella

Italien am Markt

Das Feinkostgeschäft „Piccola Salumeria Stella“

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Frische Nudeln, köstlicher Käse, ein duftender Espresso, knusprige Panini – wer die „Piccola Salumeria Stella“ am Markt betritt, der macht beim Einkauf nebenbei einen kleinen Urlaubstrip nach Italien. Dabei ist Inhaber Drazen Mihaljevic kein Italiener, sondern Kroate. Sein italienisches Faible kommt von seiner Frau Stella, die leidenschaftlich kocht und ihm die Feinkost der italienischen Küche über Jahrzehnte in allen Facetten nähergebracht hat. Von der klassischen Gastronomie, die er in Mainz seit 1991 in unterschiedlichen Restaurants erfolgreich gelebt hat – u.a. im Casa Delia, im Cubo Negro, in der Vereinsgaststätte des MTV 1817 – hat er sich vor neun Jahren verabschiedet. „So sehr ich die Zeit als Gastronom genossen habe, so deutlich musste ich aber auch feststellen, dass die Familie und auch die eigene Gesundheit im täglichen Restaurant-Betrieb zu kurz kommen“. Vier Kinder haben die beiden – so wechselten Drazen und Stella vor neun Jahren das Metier und fingen mit einem Feinkostladen wieder klein an.

Geheimtipp Das erste „Piccola Salumeria Stella“ ist ein winziges Lädchen in der Leichhofstraße 8 und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zum Geheimtipp. Wer ausgewählte italienische Lebensmittel suchte, der wurde hier fündig und schnell zum Stammgast. Eine Leidenschaft, von der sich auch die Kinder anstecken ließen. Am Leichhof half Tochter Daria mit aus, und seit der Eröffnung des zweiten Feinkostgeschäfts am Markt ist auch Tochter Ana mit dabei. Beide Geschäfte firmieren als „Piccola Salumeria Stella“. Seit August vergangenen Jahres ist der Laden am Markt ein Treffpunkt für kulinarische Italien-Liebhaber. Und wem die Gerüche verlockend in die Nase steigen, der verbindet den Einkauf mit einem Snack, etwa mit einem frisch zubereiteten Focaccia Paesana (4,60 Euro) mit Zucchini, Aubergine, getrockneten Tomaten und Rucola, dazu eine Tasse Kaffee von „Julius Meinl“.

Sonderaktionen, Wurst und Wein „Salumeria“ wird im Lexikon übersetzt als Wurstwarengeschäft, das typischerweise auch Käse sowie Gourmet- und Feinkostprodukte anbietet. So hängen denn auch Schinken von der Decke, in der Auslage locken Speck, Salami und Mortadella, und es gibt eine großzügige Antipasti-Theke. Das Schöne bei Drazen Mihaljevic: Man darf alles probieren, den Trüffelschinken, den Espresso-Käse und das selbstgemachte RucolaPesto. Dazu kommt handgefertigte Pasta zum Mitnehmen, wahlweise u.a. mit Ricotta und Spinat gefüllt, mit Artischocke und Pecorino oder mit Parmaschinken und Feige. Ausgewählte Olivenöle, Balsamico-Essige, Rotweine und GrappaSorten, italienische Knabbereien und Dips, klassische Nudelsorten oder Nachspeisen wie sizilianische Cannoli ergänzen das Programm. Dazu kommen Sonderaktionen, wenn etwa im November der „Novello“ verkauft werden darf. „Vino Novello“ ist das italienische Pendant zum französischen Primeur. Der neue Wein darf nicht vor dem 6. November des jeweiligen Erntejahrs in den Handel kommen. Wie bei seinem Vorbild, dem berühmten Beaujolais, ist der meistens rote Novello ein bei vielen Kunden beliebter Wein, der meist innerhalb kürzester Zeit ausverkauft ist. „Ich freue mich, dass wir inzwischen so viele Stammkunden haben und dass auch so viele Nachbarn zu uns kommen. Genauso haben wir es uns gewünscht. Und da fast die ganze Familie mitmacht, hat man das Gefühl, man ist bei sich zuhause“, schwärmt Drazen. Geöffnet ist täglich von 9 bis 18 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr. Sonntag ist Ruhetag.

Früher Gastronom - heute führt er seinen Feinkostladen als Familienbetrieb: Drazen Mihaljevic

Michael Bonewitz Fotos: Sven Hasselbach

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