sensor Mainz #105 November 2020

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Kunst Studentische Arbeiten von: InaMaria Bernsdorf, Lukas Kurze, Victoria Klettenhofer, Zeliha Yüksel, Prof. Wolf Gutjahr, Nina Ludwig, Anastasiya Okshina

Die Installation “Lichtspielhäuser” macht alle zwölf Kinos der NS-Zeit im aktuellen Stadtbild kenntlich und verweist auf ihre Schlüsselrolle im Propaganda-Apparat des Regimes

Ein zwei Kilometer langer Deportationsweg führte mitten durch Mainzer Wohnviertel, startete an den sogenannten “Sammelstellen” und endete am Güterbahnhof

Im Sommersemester erforschten mehrere Studenten der Hochschule Tatorte des Nationalsozialismus in der Stadt. Die Konnotation von prominenten Gebäuden und Plätzen als Sitz von NS-Institutionen, als Gefängnisse oder Deportationsorte offen begangener Verbrechen, ist meistens vor Ort nicht ablesbar, erst recht nicht erlebbar. Die schon einmal in unserer Gesellschaft zynisch kalkulierte Zerstörung der demokratischen Strukturen und die weitestgehende Durchdringung und Akzeptanz von Faschismus im Alltag gerät so zum abgeschlossenen und wegrenovierten historischen Ereignis. Der Brückenschlag zu den aktuell sichtbaren rechtspopulistischen und faschistischen, Demokratie und Freiheit bedrohenden Tendenzen in unserer Gesellschaft wird so aus Gedankenlosigkeit oder zum Teil aktiv verhindert.

Blinde Flecken Tatorte des Nationalsozialismus in der Mainzer Stadtgesellschaft

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Künstler schicken ihre Werke an bilder@sensor-magazin.de

Ausstellung im LUX, dem Ausstellungspavillon der Hochschule Mainz in der Ludwigsstraße. 24. November bis 5. Dezember

Rampe einer Lokhalle, von wo aus mehrere Deportationen ausgingen. Direkt gegenüber dem Ort des Schreckens liegt der alte Jüdische Friedhof


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