ETH Jahresbericht 2010

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ETH ZĂœrich Jahresbericht 2010


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Inhalt

« Aufbauend auf starken Grundlagen in Ausbildung und Forschung trägt die ETH Zürich dazu bei, komplexe Probleme der Gesellschaft zu lösen. » Ralph Eichler, Präsident der ETH Zürich

Die ETH Zürich steht für exzellente Lehre, wegweisende Grundlagenforschung und die Anwendung der Ergebnisse zum Nutzen der Gesellschaft. 1855 gegründet, bietet sie heute als eine der international führenden technisch-naturwissenschaftlichen Hochschulen Forschenden ein inspirierendes Umfeld und ihren Studierenden eine umfassende Ausbildung. Die ETH Zürich zählt über 16 000 Studierende aus rund 80 Ländern, davon 3500 Doktorierende. Mehr als 400 Professorinnen und Professoren unterrichten und forschen zurzeit auf den Gebieten der Ingenieurwissenschaften, Architektur, Mathematik, Naturwissenschaften, systemorientierten Wissenschaften sowie der Management- und Sozialwissenschaften. Die ETH Zürich wird in internationalen Rankings regelmässig als eine der weltweit besten Universitäten bewertet. 21 Nobelpreisträger, die an der ETH Zürich studiert, gelehrt oder geforscht haben, unterstreichen den hervorragenden Ruf der Hochschule. Ihr Wissen in die Wirtschaft und die Gesellschaft zu transferieren, ist eines der Hauptanliegen der ETH Zürich. Sie tut dies mit Erfolg, wie die jährlich 80 neuen Patentanmeldungen sowie die 215 Spin-off-Firmen belegen, die zwischen 1996 und 2009 aus der Hochschule hervorgegangen sind. Die ETH Zürich richtet ihre Forschungsstrategie auf globale Herausforderungen aus wie zum Beispiel den Klimawandel, die Welternährung sowie die Gesundheit der Menschen. Y www.ethz.ch

Vorwort des Präsidenten Höhepunkte 2010

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Kernaufgaben der ETH Zürich

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Lehre – Exzellente Ausbildung trotz Kapazitätsengpässen Forschung – Grundlagenforschung sichert die Zukunft Wissens- und Technologietransfer – Junge Firmen fördern

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Die ETH Zürich als Unternehmen

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Infrastruktur und Personal – Intensive Bautätigkeit Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen – Nachhaltigkeit als Kompass etabliert Finanzmanagement – Der Erfolg fordert das Finanzmanagement

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Gesellschaftliches Engagement der ETH Zürich

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Dienstleistungen und kulturelle Einrichtungen – Wissen vermehren, Wissen verbreiten Dialog mit der Öffentlichkeit – Expertenwissen für den öffentlichen Diskurs

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Namen und Fakten der ETH Zürich

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Die ETH Zürich in Zahlen Ehrungen und Preise Ehrungen am ETH-Tag Neue Professuren Donationen Organisation

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Erläuterungen zur Bildserie Studienprojekte

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Vorwort des Präsidenten

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Breite Kompetenz auf kleinem Raum An ausländischen Universitäten erlebe ich oft, dass die ETH Zürich mit «Swissness» verbunden wird. Unsere Hochschule zählt zweifellos zu den Marken, die unter diesem Attribut ein neues, unverkrampftes nationales Selbstverständnis in die Welt hinaustragen. Swissness steht dabei nicht für verstaubten Heimatschutz mit der viel bemühten Armbrust, sondern für eine aufgeschlossene Schweiz, die sich auf nationaler und globaler Ebene engagiert. Neben edlen Uhren, würzigem Käse und zackigen Bergen gehört auch die Bildungslandschaft zu den hiesigen Kostbarkeiten. Ausser Fleiss, Disziplin und Zielstrebigkeit ist ebenso Intelligenz eine begehrte Qualität. Und genau hier hat die ETH ihren symbolhaften Platz. Sie bildet hochqualifizierte Fachkräfte aus, die Verantwortung und Führungsfunktionen in Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen. Gleichzeitig erforscht sie als weltoffene Spitzenhochschule Lösungen für die grossen Zukunftsaufgaben wie Ernährung, Energie, Umwelt, Gesundheit und Risiko. Zudem bietet die ETH der Schweiz zahlreiche wissenschaftliche Dienstleistungen, die ebenfalls – aufgrund der Internationalität der Forschung – dem Ausland zugutekommen. Manche Propheten machen uns weis, die Zukunft der Produktion von Gütern liege in Asien. In der Schweiz beweisen jedoch genügend Beispiele das Gegenteil. Die gesamte Wertschöpfungskette bei der Produktentwicklung liegt hier nahe beieinander, wofür bei uns hervorragende Voraussetzungen bestehen. Selten findet man derart geballt bestens qualifizierte Berufsleute und Ingenieure, die das Zusammenspiel von Grundlagenforschung über Produktdesign bis hin zu weitgehend automatischer Fabrikation gewährleisten können. Dieser Trumpf fusst auf einem kreativen Denk- wie auch Produktionsplatz und sticht selbst unter stets höherem Konkurrenzdruck. Traditionsgemäss ist die ETH Zürich stark in der Grundlagenforschung engagiert, wird in der Ausbildung ihr Augenmerk aber vermehrt auch auf Designfähigkeiten sowie Produktionstechnik richten. Design soll vor allem bedienungsund servicefreundlich sein, also die Wechselwirkung zwischen Mensch und Maschine optimieren. Innovative Produktionstechnik, ob auf Makro-, Mikro- oder Nanostufe, bedingt die Entwicklung autonomer Systeme und intelligenter Roboter. Solche technologischen Errungenschaften steuern zum Gedeihen der hiesigen Maschinenindustrie, der Medizintechnik und weiterer zukunftsträchtiger Geschäftsfelder bei. Ich danke herzlich allen Mitarbeitenden, die mit schöpferischem Geist und viel Engagement die ETH Zürich auf Erfolgskurs halten. Auch unseren Freunden, Gönnern, den Politikerinnen und Politikern sowie den Steuerzahlenden generell gebührt ein grosses Dankeschön. Sie ermöglichen an unserer Hochschule eine vortreffliche Lehre und eine starke Grundlagenforschung. Von deren Resultaten in Form von Wissen und Kompetenz kann die Gesellschaft wiederum voll profitieren.

Ralph Eichler, Präsident der ETH Zürich


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Höhepunkte 2010

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01 – Neue Rechnerära für die Schweiz: Raffaele Balmelli, Betriebsleiter Implenia Tessin, Thomas Schulthess, Direktor CSCS, und Roman Boutellier, Vizepräsident Personal und Ressourcen der ETH Zürich, bei der Grundsteinlegung des neuen Hochleistungsrechenzentrums. Y Seite 26 ff.

04 – Weltberühmte Kollaboration: Die ETH Zürich beteiligt sich mit dem CMS-Teilchendetektor äusserst erfolgreich am Large Hadron Collider (LHC) des CERN, der mit über 8000 Wissenschaftlern weltweit grössten Forschungszusammenarbeit. Y Seite 14 ff.

02 – Kleinster Mikrolaser der Welt: Physiker der ETH Zürich entwickeln den mit Abstand kleinsten elektrisch gepumpten Laser der Welt. Der nur 30 Mikrometer lange Laser könnte eines Tages die Chiptechnologie revolutionieren. Y Seite 20

05 – Pioniere der Eiweissforschung: Professor Rudolf Aebersold, ETH Zürich, erhält zusammen mit Professor Amos Bairoch, Universität Genf, den Otto-Naegeli-Preis – einen der wichtigsten Schweizer Forschungspreise. Y Seite 19

03 – Erdbebensimulator im Museum focusTerra: Ein fast drei Tonnen schweres Zimmer, das durch Befehle eines Computers erschüttert wird, sensibilisiert Behörden und Dienstleister im Bauwesen sowie die Bevölkerung für die Erdbebenvorsorge. Y Seite 41

06 – 20 Millionen Franken für Nachwuchsförderung: Der Unternehmer und Mäzen Branco Weiss (3. v. l.) überträgt sein Förderprogramm «Society in Science» der ETH Zürich. Mit dem Programm können herausragende Nachwuchsforschende unterstützt werden. Y Seite 14 ff.

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Höhepunkte 2010

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07 – Kurzzeitlaser messen ultraschnelle Prozesse: ETH-Physikerin Ursula Keller übernimmt zusammen mit Thomas Feurer von der Universität Bern die Leitung des neuen Nationalen Forschungsschwerpunkts «Molecular Ultrafast Science and Technology». Y Seite 14 ff.

10 – Erfolgreiche Zusammenarbeit: Mit «Disney Research Zurich» entsteht an der ETH Zürich das einzige Forschungslabor von Walt Disney an einer europäischen Hochschule. Erforscht werden neue Technologien zur Modellierung und Simulation der Wirklichkeit. Y Seite 22 ff.

08 – Nachhaltiger Austausch: Gemeinsam mit Studentinnen und Studenten des «Ethiopian Institute of Architecture, Building Construction and City Development» bauen ETHStudierende in Addis Abeba den Prototyp eines nachhaltigen Wohngebäudes. Y Seite 30 ff.

11 – ETH-Tag der Lehre: An ihrem akademischen Feiertag würdigt die ETH Zürich herausragende wissenschaftliche Leistungen, verleiht Ehrendoktorwürden und Auszeichnungen für die besten Dozierenden. Die Festansprache hält Bundesrat Didier Burkhalter. Y Seite 64 ff.

09 – ETH-Expertise für Jahrhundertbauwerk: Im Jahr 2010 gelang mit dem Durchstich der Oströhre des Gotthard-Basistunnels eine entscheidende Etappe eines Jahrhundertbauwerks, an dem Experten der ETH Zürich in vielfältiger Weise beteiligt sind. Y Seite 39

12 – Weltausstellung in Schanghai: Bundesrat Moritz Leuenberger (Mitte) und der chinesische Wasserminister Lei Chen (2. v. r.) eröffnen die von der ETH Zürich, der chinesischen Akademie der Wissenschaften und swissnex China getragene Konferenz «Future Cities». Y Seite 41

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Kernaufgaben der ETH Z체rich Wachsende Studierendenzahlen r체cken in der Lehre die Qualit채tssicherung in den Mittelpunkt. Die Forschung nimmt sich mit neuen Initiativen, Projekten und Professuren globaler Herausforderungen an. Vielf채ltige Beziehungen zur Wirtschaft sichern den Wissensund Technologietransfer, der gesellschaftlichen Mehrwert schafft.


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Kernaufgaben – Lehre

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Exzellente Ausbildung trotz Kapazitätsengpässen Die ETH Zürich zieht als Universität von Weltrang mehr und mehr Studierende aus der Schweiz und aus aller Welt an. Die Kehrseite der positiven Bilanz: Insbesondere auf Masterstufe müssen geeignete Instrumente gefunden werden, um die exzellente Qualität der Lehre sichern zu können. Rund 2450 Studierende nahmen im Herbst 2010 ein Bachelorstudium an der ETH Zürich auf. Das sind 13 Prozent mehr Neueintritte als noch vor zwei Jahren. Die Zunahme des Interesses, insbesondere an den Ingenieurfächern, ist im Hinblick auf den von der Industrie konstatierten Ingenieurmangel erfreulich. Angesichts der hohen Zahlen von Neueintritten stossen die beiden zurzeit beliebtesten Studiengänge Maschinenbau und Architektur allerdings an ihre Kapazitätsgrenzen. Die Engpässe bei den Unterrichtsräumen konnten durch eine optimierte Nutzung der Hörsäle vorübergehend entschärft werden, zum Beispiel durch Doppelführung von Lehrveranstaltungen in Randzeiten oder indem erstmals eine ganze Vorlesung in andere Räume übertragen wurde. Um die Engpässe bei der Betreuung von Übungsgruppen zu überwinden, wurden auch zusätzliche Mittel für Assistierende und Hilfsassistierende eingesetzt. Über 16 000 Studierende Die Gesamtzahl der Studierenden stieg weiter auf 16 342 an (Vorjahr: 15 378). Damit studieren heute 53 Prozent mehr junge Menschen an der ETH Zürich als noch im Jahr 2000. Die Studierendenzahlen haben 2010 bereits den für erst 2013 vorgesehenen Stand erreicht. Die Budgetmittel, die der Hochschule zur Verfügung stehen, sind indes seit 2000

«Um die Qualität zu sichern, müssen wir die Freiheit haben auszuwählen.» Heidi Wunderli-Allenspach, Rektorin der ETH Zürich

teuerungsbereinigt um weniger als 1 Prozent pro Jahr gestiegen. Ein weiteres Wachstum der Studierendenzahlen ohne beträchtliche zusätzliche Ressourcen würde die Qualität des Studiums gefährden und die forschungsnahe Ausbildung in Frage stellen. Das hohe Niveau der Lehre an der ETH Zürich soll aber auch weiterhin auf einem guten Betreuungsverhältnis von Lehrenden und Lernenden, auf einer optimalen Lernumgebung und auf innovativen Lehrformen beruhen. Ein Beispiel sind die Fokusprojekte im Fachgebiet Maschinenbau, die nicht unwesentlich zur Attraktivität und zur Qualität dieses Studiums beitragen (Y Seite 12). Leistungsabhängige Zulassung zum Masterstudium erwünscht Eine besondere Herausforderung stellt die rasch wachsende Zahl von Bewerbungen für die Masterstudiengänge dar. Die Schweizer Wirtschaft und die ETH Zürich haben immer von einer guten Mischung von Talenten aus dem In- und Ausland profitiert. Die ETH Zürich steht deshalb exzellenten Studierenden aus dem Ausland jederzeit offen. Auf der Masterstufe sind die Bewerbungen aus dem Ausland jedoch überproportional gewachsen. Zurzeit bewerben sich doppelt so viele Studierende von einer andern Hochschule um eine Zulassung zum Masterstudium an der ETH Zürich, wie intern von der Bachelor- in die Masterstufe übertreten. Für die 39 angebotenen Masterprogramme haben sich dieses Jahr nicht weniger als 2600 Bachelorabsolventen anderer Hochschulen um eine Zulassung beworben, davon 90 Prozent aus dem Ausland. Dies stellt die Hochschule vor eine zunehmend schwierige Aufgabe, und zwar in quantitativer wie qualitativer Hinsicht. Bei den Bewerbungen lassen sich grosse Qualitätsunterschiede feststellen. Deshalb muss jedes Dossier aufgrund sachlicher und transparenter Kriterien innert nützlicher Frist geprüft werden. Dazu dienen die für alle Masterstudiengänge formulierten Anforderungsprofile, die auf dem Internet publiziert sind. Es fehlen indes klare gesetzliche Bestimmungen, um den Zustrom in die Masterstufe mit Rücksicht auf die Kapazitäten in einzelnen Studiengängen und basierend auf Qualitätskriterien zu lenken. Die ETH Zürich diskutiert deshalb in der Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten (CRUS) und mit dem ETH-Rat über geeignete Instrumente. Die Besten besonders fördern Als Instrument im Wettbewerb um die besten Talente hat die ETH Zürich mit Unterstützung privater Donatoren im Herbst 2007 das Excellence Scholarship and Opportunity Programme ins Leben gerufen. Damit fördert sie besonders herausragende Studierende, die ein Masterstudium an der

Attraktive Hochschule: Studieren an der ETH Zürich erfreut sich grosser Beliebtheit; die Studierendenzahlen nahmen auf allen Stufen zu. Der Frauenanteil auf Bachelorstufe betrug erstmals über 30 Prozent.

ETH Zürich absolvieren möchten. Mit dem Förderprogramm erhalten die Studierenden für die Dauer des Studiums ein besonderes Stipendium und eine intensivere Betreuung. Die Bilanz nach drei Jahren: 85 Stipendiatinnen und Stipendiaten aus der Schweiz und 27 weiteren Ländern kamen seit Beginn des Programms in den Genuss dieses Leistungsstipendiums. Die ETH Zürich beschloss zudem im Jahr 2010, ein Master Scholarship Programme einzuführen. Dies wird in Zukunft die Palette der Geförderten noch etwas erweitern. Kooperationen mit hervorragenden Hochschulen der Welt Wie bereits im Vorjahr hat auch 2010 die Zahl der jungen Forscherinnen und Forscher, die an der ETH Zürich ihre Dissertation schreiben wollen, stark zugenommen. Bei insgesamt über 3500 Doktorierenden macht das einen Anstieg von 4 Prozent aus. Das individuelle Zulassungsverfahren, aber auch gezielte Kooperationen und der Austausch mit hochkarätigen ausländischen Partneruniversitäten helfen auf dieser Stufe, die Qualität weiter zu fördern. So hat die ETH Zürich auch im Jahr 2010 neue Kooperationsabkommen mit hervorragenden Universitäten abgeschlossen. Sie unterzeichnete gemeinsam mit der Universität Zürich und der kanadischen McGill University ein Memorandum of Understanding über die Zusammenarbeit im Bereich Neurowissenschaften. Die

Zusammenarbeit soll unter anderem den Austausch von Doktorandinnen und Doktoranden fördern. Zu erwähnen ist auch das Memorandum of Understanding zwischen der ETH Zürich und der japanischen Forschungsanstalt RIKEN. Dieses soll nicht nur gestandenen Wissenschaftlern zugutekommen, sondern auch vermehrt ETH-Studierende in die Forschungslabors von RIKEN führen. Im Jahr 2010 konnte zudem eine Reihe weiterer Austauschabkommen abgeschlossen werden, unter anderem mit der Princeton University und mehreren japanischen Hochschulen. Y www.ethz.ch/stipendienprogramme


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Kernaufgaben – Lehre

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Faszination «Fokusprojekt» – vom Ballbot bis zum Elektroflitzer

Fit für den Beruf

Bei den ingenieurwissenschaftlichen Fächern an der ETH Zürich erfreut sich vor allem der Maschinenbau grosser Beliebtheit. Ein Grund dafür sind die Fokusprojekte, die 1996 ins Leben gerufen wurden. Damals hatte die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger im Departement Maschinenbau und Verfahrenstechnik einen Tiefstand erreicht. Um mehr Studierende für das Studium zu gewinnen, führten verschiedene ETH-Professoren die Fokusprojekte ein. Später kam der heutige Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen der ETH Zürich, Roland Siegwart, als treibende Kraft hinzu. Die Idee: Studierende des fünften und sechsten Semesters sollen das Gelernte in der Praxis anwenden können, indem sie in Teams selbständig ein Projekt betreuen – von der Idee über den Entwurf und die Produktion bis hin zur Vermarktung. Das erforderliche Wissen wird durch Selbststudium, den Besuch von Lehrveranstaltungen sowie Gespräche mit Fachleuten erworben. Neben den technischen Herausforderungen geht es bei diesen Projekten auch um Teamorganisation und soziale Kompetenz.

Die ETH Zürich unterstützt ihre Studierenden und Doktorierenden beim Schritt vom Studium in die Berufswelt durch eine neu gegründete zentrale Stelle. Seit September 2010 bietet das ETH Career Center umfangreiche Informationen zur Stellensuche an und bereitet die Absolventen auf den Berufseinstieg vor. Es zeigt auch auf, was bei einer Firmengründung beachtet werden muss. Zentrales Informationsportal ist die Website careercenter.ethz.ch. Dort finden Interessierte wertvolle Informationen auch von anderen internen Stellen, die Karrieredienstleistungen erbringen, wie etwa den Fachvereinen, dem Verband der Studierenden VSETH, den ETH Juniors und den ETH Alumni Career Services. An Informationsveranstaltungen des ETH Career Center erfahren die Absolventinnen und Absolventen zudem, was sie beim Erstellen eines Bewerbungsdossiers beachten müssen oder was bei einem Vorstellungsgespräch oder einem Assessment wichtig ist. Beim Übergang von der ETH Zürich in die Berufswelt stellen sich den Absolventinnen und Absolventen aber auch Fragen persönlicher Natur: Strebe ich eine Fach- oder eine Führungslaufbahn an? Kommt dafür eher ein Grosskonzern oder ein KMU in Frage? In welchen Unternehmen kann ich mir den Einstieg in die Arbeitswelt vorstellen? Um diese Fragen zu klären, bietet das ETH Career Center individuelle Standortbestimmungen an und unterstützt die Absolventinnen und Absolventen in ihrer Entscheidungsfindung. Ziel ist es, einen geeigneten Einstieg ins Berufsleben aufzuzeigen, und nicht etwa, Stellen zu vermitteln. Das Angebot stösst auf Resonanz: In den ersten zwei Monaten nahmen bereits über 100 Studierende eine persönliche Beratung in Anspruch.

Beeindruckende Resultate Fünf dieser Projekte wurden am «Rollout» in der Halle im ETH-Hauptgebäude präsentiert. Die Ergebnisse beeindruckten auch 2010: So vermag Alcedo, eine fliegende Drohne, die Position von Verschütteten im Schnee automatisch zu markieren. Beim Projekt HERMES haben die Studierenden den Antriebsstrang eines Hybrid-Rennwagens weiterentwickelt. Eine dritte Gruppe hat das rein elektrisch betriebene Formula-Student-Fahrzeug Furka gebaut, einen kleinen Rennwagen, der mit nur gerade 220 Kilogramm Gewicht in dreieinhalb Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigt.

Furka ist ein rein elektrisch betriebener Rennwagen, der in dreieinhalb Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer beschleunigt.

HyRaii, ein Tragflügelsegelboot, das wie ein Flugzeug in der Luft auf dem Wasser fliegt, ist das Produkt eines weiteren Teams. Eine fünfte Gruppe brachte Rezero hervor, einen auf einer Kugel balancierenden Roboter – einen sogenannten Ballbot (Y Titelseite). Die letzten beiden Projekte wurden mit den von der Firma Siemens PLM Software gestifteten Geldpreisen ausgezeichnet. Y www.ethz.ch/rollout

Wertvolle Firmenkontakte

Lebendiger Einblick in Studium und Forschung Neugierig auf die verschiedenen Studien- und Forschungsrichtungen machen und einen Einblick in die Studienrealität geben: Dieses Ziel verfolgt die ETH Zürich mit ihren Aktivitäten für Mittelschülerinnen und Mittelschüler. Seit Januar 2010 setzt die Einheit Studierendenorientierung und Coaching das erfolgreiche Konzept des Studierendenmarketings um. Unter dem Titel «ETH unterwegs» war die ETH Zürich auch 2010 wieder an Mittelschulen in der ganzen Schweiz zu Gast und vermittelte einen realistischen Einblick in das ETH-Studium – mit Exponaten, Experimenten, Filmen, Vorträgen und Diskussionsrunden. Zu den sieben besuchten Schulen gehörten wiederum zwei Mittelschulen ausserhalb der Deutschschweiz.

Die Maturandinnen und Maturanden aller Schweizer Mittelschulen wurden traditionsgemäss an die Studieninformationstage von ETH und Universität Zürich eingeladen. Einen vertieften Einblick in den Studienalltag bieten die Studienwochen der ETH Zürich, bei denen Mittelschülerinnen und Mittelschüler die Gelegenheit haben, während einer Woche gemeinsam mit Forschenden ein Projekt zu bearbeiten. 2010 beschäftigten sich 60 junge Leute mit den Disziplinen Agrar- und Lebensmittelwissenschaften, Physik sowie Elektrotechnik und Informationstechnologie. Y www.soc.ethz.ch

Das ETH Career Center pflegt enge Kontakte zur Wirtschaft. Mit 18 Firmen hat es Partner- und Sponsoringverträge abgeschlossen. Neben der Elektro- und Energieindustrie sowie den Bereichen Hightech und Life Sciences sind auch Firmen der Maschinen-, Chemie-, Finanz-, IT- und Beratungsindustrie vertreten. Auch die Bundesverwaltung und der Branchenverband Swissmem als Kontakt zu den zahlreichen KMU gehören dazu. Darüber hinaus haben die Partnerfirmen die Möglichkeit, sich an «Company on Campus»-Anlässen oder an Podiumsdiskussionen den Studierenden zu präsentieren. ETH-Absolventen der jeweiligen Unternehmen stellen die Firma und ihre persönlichen Erfahrungen vor und kommen so in Kontakt mit Studentinnen und Studenten. Die Firmen können die Studierenden auch gezielt zu Workshops einladen. Dadurch lernen die Studierenden ihr mögliches Wunschunternehmen vertieft kennen. Die Firmen

Das ETH Career Center unterstützt Absolventinnen und Absolventen auf ihrem Weg vom Studium in die Berufswelt.

wiederum erhalten Kontakt zu einer ausgewählten Gruppe von rund 2000 potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten, die jedes Jahr ihr Studium oder Doktorat an der ETH Zürich abschliessen. Y www.careercenter.ethz.ch


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Kernaufgaben – Forschung

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Grundlagenforschung sichert die Zukunft Die ETH Zürich forscht interdisziplinär in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Risiko, Energie und nachhaltiger Städtebau, um Antworten auf drängende gesellschaftliche Fragen zu finden. Dazu nutzt sie ihre Stärke in der Grundlagenforschung. Die ETH Zürich setzt ihre Forschungsschwerpunkte in gesellschaftlich relevanten Bereichen und will, basierend auf neuen Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung, wesentliche Beiträge zu den grossen Herausforderungen der Menschheit leisten. Um diesem Anspruch gerecht zu werden und im internationalen Wettbewerb ihre Position als Spitzenuniversität zu halten, will die ETH Zürich in den kommenden Jahren zusätzliche Professorinnen und Professoren in zukunftsweisende Fachgebiete berufen. Neue Forschungsschwerpunkte Zu diesen Fachgebieten gehören die Gesundheitswissenschaften, bei denen die ETH Zürich neue Wege geht. Sie führt ihre Forschungs- und Lehraktivitäten in den Bereichen Bewegungswissenschaften und Sport, Lebensmittelwissenschaften und Ernährung, Medizintechnik sowie Neurowissenschaften zusammen und gründet ein neues Departement für Gesundheitswissenschaften und Technologie (Health Science and Technology, D-HEST). Ziel ist es, die Gesundheit und Krankheitsursachen systematisch zu erforschen. Das Forschungsfeld reicht vom Molekül bis zum Organismus unter Berücksichtigung des natürlichen und sozialen Umfelds der Patienten. In enger Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital und der Universität Zürich sollen Verfahren und Technologien für therapeutische sowie präventive Massnahmen entwickelt werden. Das D-HEST bildet

die Schnittstelle zwischen den Gesundheitswissenschaften und der Technologie und will den Wissens- und Technologietransfer zwischen Kliniken, Industrie und Gesellschaft vorantreiben. Das neue Departement wird 2012 eröffnet. Aspekte der Welternährung stellen einen weiteren Forschungsschwerpunkt dar. Die vorhandenen Kompetenzen in den Agrar- und Umweltwissenschaften werden in einem neuen Departement für Umweltsystemwissenschaften (D-USYS) vereint. Damit wird insbesondere der Bereich der nachhaltigen Landwirtschaft aufgewertet. Das 2010 neu gegründete Kompetenzzentrum Welternährungssystem trägt dazu bei, eine nachhaltige Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern. Unterstützt wird das Vorhaben von Unternehmen, Privatpersonen und Stiftungen aus Industrie und Wirtschaft, welche die Finanzierung von zusätzlichen Professuren in verschiedenen Forschungsbereichen ermöglichen. Dazu gehört zum Beispiel eine Donation von 10 Millionen Franken der Firma Syngenta an die ETH Zürich Foundation. Mit diesen Mitteln kann eine neue Professur im Bereich nachhaltige Agrarökosysteme lanciert werden. Das starke Bevölkerungswachstum stellt vor allem die Länder in Asien und Afrika vor grosse Herausforderungen. Lösungsansätze dafür will das Singapore-ETH Centre (SEC) for Global Environmental Sustainability erarbeiten, das die ETH Zürich gemeinsam mit der National University of Singapore und der Nanyang Technological University eröffnete. Dort startete im September 2010 mit dem Future Cities Laboratory das erste Forschungsprogramm. Die Plattform für nachhaltige Stadtentwicklung soll verschiedene Szenarien der Urbanisierung erarbeiten und Wege für einen nachhaltigen Städtebau aufzeigen. In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba hat die ETH Zürich mit der dortigen Universität ein Institut für Städtebau gegründet. Die ETH Zürich ist davon überzeugt, dass diese Engagements nicht nur den Ländern im Ausland zugutekommen, sondern sich auch für die Schweiz auszahlen: Die erworbenen Erkenntnisse werden in die Grundausbildung der Studierenden in der Schweiz einfliessen und langfristig Schweizer Firmen und Arbeitskräfte global wettbewerbsfähig halten. Technologietransfer und junge Talente fördern

«Forschende der ETH Zürich haben 2010 viele bahnbrechende Ergebnisse erzielt.» Roland Siegwart, Vizepräsident Forschung und Wirtschaftsbeziehungen

Der Transfer von Wissen und neuen Technologien in die Gesellschaft ist der ETH Zürich ein Anliegen (Y Seite 22 ff.). Mit den neuen Pioneer Fellowships will sie Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung noch schneller in marktfähige Produkte überführen. Darüber hinaus wurde das 2002 gegründete Stipendienprogramm «Society in Science – The Branco Weiss Fellowship» im Jahr 2010 der ETH Zürich übertragen – nur wenige Monate bevor der Stifter des Programms, der Unternehmer,

Versuchsfeld für Maisanbau in Mexiko: Mit ihrem neuen Forschungsschwerpunkt zu Fragen des Ernährungssystems will die ETH Zürich dazu beitragen, eine nachhaltige Ernährung der Weltbevölkerung zu sichern.

Mäzen und Freund der ETH Zürich Branco Weiss, im November 2010 verstarb. Das Programm erlaubt herausragenden Nachwuchsforschenden, originelle Forschungsideen zu realisieren, die einen Bezug zur Gesellschaft haben. Dass Forschende der ETH Zürich Ideen mit Potenzial haben, zeigte sich 2010 erneut bei der Einwerbung von Forschungsgeldern, unter anderem bei der EU: So erhielten sechs Nachwuchsforscher je rund 1,5 Millionen Euro vom Europäischen Forschungsrat (European Research Council, ERC) zugesprochen. Der ERC Starting Independent Researcher Grant fördert vielversprechende Nachwuchsforschende; alleiniges Auswahlkriterium ist die wissenschaftliche Exzellenz. Hinzu kommen sieben ERC Advanced Investigators Grants für bereits etablierte Wissenschaftler der ETH Zürich, die für Projekte in den Bereichen Physical Sciences and Engineering sowie Life Sciences über 16 Millionen Euro einwarben. Grundlagenforschung ist Programm ETH-Physiker legten in Kollaboration mit weiteren Schweizer Hochschulen den Grundstein für zwei nationale Forschungsschwerpunkte in den Bereichen Quantenphysik und Erforschung ultrakurzer Phänomene. Der Schweizerische Nationalfonds sprach den beiden Projekten, die von ETH-Wissenschaftlern geleitet werden, insgesamt 34 Millionen Franken zu. Bereits gestartet ist der nationale

Forschungsschwerpunkt Molecular Ultrafast Science and Technology (MUST). Mit speziellen Lasern messen die Wissenschaftler in diesem Projekt Bewegungen im atomaren Bereich von der Dauer einer Billiardstel oder gar einer Trillionstel Sekunde. Mit von der Partie ist auch das Paul Scherrer Institut PSI, das sich mit dem geplanten SwissFEL, einem auf freien Elektronen basierenden Laser, am Projekt beteiligen wird. Mit den erhofften bahnbrechenden Resultaten dieser Grundlagenforschung sollen neue Technologien generiert werden, um bisher nicht durchführbare Experimente ermöglichen zu können. Weltberühmte Kollaboration Schliesslich beteiligt sich die ETH Zürich mit dem CMS-Teilchendetektor äusserst erfolgreich am Large Hadron Collider (LHC) des CERN, der mit über 8000 Wissenschaftlern weltweit grössten Forschungszusammenarbeit. Am 23. November 2009 kollidierten im LHC erstmals zwei Protonenstrahlen. Seither vermeldet das CERN fast monatlich neue Erfolge. Mit dem CMS-Detektor konnte beispielsweise ein Phänomen beobachtet werden, das bis anhin nur bei der Kollision von schweren Ionen registriert worden war. Y www.futurecities.ethz.ch Y www.nccr-must.ch/home.html Y http://lhc.web.cern.ch/lhc


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Kernaufgaben – Forschung

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Gicht präventiv und dauerhaft bekämpfen

Diabetesdiagnose ohne Fingerstich

Rund ein Prozent der Bevölkerung der Industrieländer leidet an der Stoffwechselerkrankung Gicht. Bei dieser Krankheit kristallisiert Harnsäure aus, wenn sie im Blut in zu hoher Konzentration vorkommt. Es bilden sich schmerzhafte Ablagerungen in den Gelenken oder Kristalle in den Nieren, die Schäden verursachen können. Der übermässig hohe Harnsäuregehalt im Blut wird unter anderem durch genetische Veranlagungen und einseitige Ernährung verursacht.

Forscher aus der Gruppe von Sotiris Pratsinis, Professor für Partikeltechnologie am Institut für Verfahrenstechnik, haben einen Sensor entwickelt, der Azeton im Atem sofort messen kann. Damit lassen sich Diabetes Typ 1 oder Anzeichen einer Ketoazidose, einer Komplikation der Zuckerkrankheit bei totalem Insulinmangel, auf einfache Weise nachweisen. Denn in der Ausatmungsluft von Diabetes-Typ-1-Patienten liegt die Azeton-Konzentration mit rund 1800 ppb (parts per billion) doppelt so hoch wie bei Gesunden. Bei einer Ketoazidose liegt der Wert sogar noch höher. Der Sensor kann aber bereits eine Azeton-Konzentration von 20 ppb messen und arbeitet selbst bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit, wie sie in der Atemluft vorkommt, sehr präzise. Um den Sensor herzustellen, beschichteten die Wissenschaftler einen Träger mit Goldelektroden mit einem Halbleiterfilm aus silikonversetzten Wolframoxid-Nanopartikeln. Diese Mixtur wurde in einer über 2200 °C heissen Flamme erzeugt. Dabei stiegen die Nanopartikel auf und blieben am Trägersubstrat haften, das mit Wasser abgekühlt wurde. Durch das rasche Erhitzen und Abkühlen entstand auf den Elektroden eine Azeton-sensitive glasartige Schicht. Zur Diagnose von Krankheiten werden nichtinvasive Methoden immer wichtiger. Die Analyse von Atemluft ist dabei zentral, weil sie schnell, kostengünstig und einfach machbar ist. Professor Sotiris Pratsinis hofft, dass er in Zukunft mit

Verloren während der Evolution Menschen erkranken an Gicht, weil sie während der Evolution – im Gegensatz zu anderen Säugetieren – ein wichtiges Enzym verloren haben, das den Harnsäurespiegel natürlich reguliert. Forschende am Departement für Biosysteme haben nun eine Methode entwickelt, die alle Menschen hoffen lässt, welche an Gicht erkranken könnten oder bereits erkrankt sind. Während viele medizinische Probleme dadurch gelöst werden, dass dem Körper Medikamente von aussen zugeführt werden, korrigieren die Forschenden um ETH-Professor Martin Fussenegger direkt den fehlerhaften Stoffwechselweg, der zu Gicht führt, und helfen dem Körper so, sich selbst zu therapieren. Die Wissenschaftler haben ein synthetisches Netzwerk aus speziell präparierten Genen entwickelt, das in Zellen eingeschleust wird. Einmal im Körper implantiert, reguliert dieses Gen-Netzwerk mit dem Namen UREX den Harnsäurespiegel im Blutkreislauf und übernimmt somit die Funktion des verlorengegangenen Enzyms. Wird von UREX ein zu hoher Harnsäurespiegel registriert, gelangt diese Information an einen Schaltkreis, der einen weiteren Baustein kontrolliert. Dieser schüttet schliesslich das Enzym zur Harnsäureregulierung wohldosiert aus.

Die Stoffwechselerkrankung Gicht führt zu schmerzhaften Ablagerungen in den Gelenken.

Das gesamte Gen-Netzwerk ist in eine einzelne Zelle integriert, von denen zwei Millionen in perforierte 0,2 Millimeter grosse Kapseln aus Algengelatine eingeschlossen sind. Werden die verkapselten Zellen in den Körper implantiert, schliessen sie sich automatisch an den Blutkreislauf an und entfalten ihre therapeutische Wirkung. Die Ursache von Gicht lässt sich mit dem biologischen Gen-Netzwerk präventiv und dauerhaft beheben. UREX wurde bereits erfolgreich an Mäusen getestet und zum Patent angemeldet. Y www.ethz.ch/human_therapy

Mit Nanoforschung gegen Eisenmangel vorgehen Weltweit leiden rund 1,5 Milliarden Menschen an den Folgen von Eisenmangel. Müdigkeit, Blutarmut und Entwicklungsstörungen sind einige Symptome. Frauen sind besonders häufig betroffen. Ein Lösungsversuch besteht darin, Nahrungsmitteln Eisen beizufügen. Dafür wird oft elementares Eisen eingesetzt, das aber nicht wasserlöslich ist und im Darmtrakt schlecht aufgenommen wird. Eisensulfat hingegen ist zwar wasserlöslich und wird vom Körper gut verarbeitet, aber es verändert die Farbe und den Geschmack der Nahrung. Nun haben Forscher um Florentine Hilty und Michael Zimmermann am Institut für Lebensmittelwissenschaften, Ernährung und Gesundheit eine andere vielversprechende

Lösung gefunden: Auf Nanogrösse zerkleinert und mit den richtigen Metallen vermischt, kann elementares Eisen vom Körper gut aufgenommen werden. Am besten schneidet eine Mischung aus Eisen-Zink-Oxid und Magnesium ab. Versuche zeigten, dass der Körper das Eisen in dieser Form viel besser verwerten kann. Die zur Herstellung der Nanostrukturierung eingesetzte Verbrennungstechnik ist schon länger bekannt. Sie wurde vor drei Jahren von ETH-Wissenschaftlern erstmals für Lebensmittel verwendet. Bis derart nanostrukturierte Nahrungsmittel in den Verkauf gelangen, sind jedoch noch weitere Versuche notwendig. Y www.ilw.agrl.ethz.ch/index_DE

Ein neuartiger Sensor kann Azeton in der Ausatmungsluft schon in kleinen Konzentrationen nachweisen.

ähnlichen Sensoren auch andere Krankheiten in der Atemluft nachweisen kann. Y www.ptl.ethz.ch

Epigenetisch vererbtes Leiden Hirnforscherinnen und -forscher aus der Gruppe von Isabelle Mansuy, Doppelprofessorin an der ETH und der Universität Zürich, wiesen bei Mäusen nach, dass negative Umwelteinflüsse in einem frühen Lebensabschnitt nicht nur das Verhalten des betroffenen Individuums über dessen ganze Lebensspanne negativ verändern können, sondern dass die betroffenen Individuen ihr verändertes Verhalten auch an die Nachkommen weitergeben – bis zur dritten Nachfolgegeneration. Zu solch negativen Umwelteinflüssen gehören beispielsweise chronischer, schwerer Stress oder traumatische Erlebnisse. Jungtiere, die unerwartet vom Muttertier getrennt und während der Trennungszeit stark gestresst werden, zeigen später im Leben Verhaltensweisen, die als Depressionen gedeutet werden können. Die Tiere haben zudem ihre Impulsivität nicht im Griff und können mit neuen oder widrigen Situationen nicht angemessen umgehen. Mansuys Forschungsteam konnte zeigen, dass die Verhaltungsänderungen nicht auf Mutationen, sondern auf Veränderungen der sogenannten Methylierung bestimmter

Gene im Gehirn und in den Spermien gründen. Dabei wird das kleine Molekül Methyl bei bestimmten Genen an einen der vier DNS-Grundbausteine angehängt oder entfernt. Diese Veränderung der Methylierung steuert die Aktivität der betroffenen Gene und beeinflusst dadurch wichtige Körperfunktionen. Die Wissenschaftler haben bei Mäusen mehrere Gene identifiziert, die aufgrund früher Stresserlebnisse von Methylierungen betroffen sind. Nicht alle dieser Gene werden jedoch gleich stark verändert. Es kommt darauf an, wo und wie viele Methylgruppen verändert werden. Die epigenetische Weitergabe von solchen Verhaltensinformationen wurde schon lange vermutet, aber Mansuys Arbeitsgruppe ist die erste, die dies auf molekularer Ebene in mehreren Generationen nachweisen konnte. Da die Symptome, welche die gestörten Mäuse zeigten, auch bei Borderline-, Depressions- oder Schizophrenie-Patienten sehr prominent vorhanden sind, könnten die Resultate aus dem Mäuseversuch möglicherweise auf Menschen übertragbar sein.


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Kernaufgaben – Forschung

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Alle menschlichen Proteine kartiert

Eingewobene Elektronik

Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms im Jahr 2003 sorgte weltweit für Schlagzeilen. Einen vergleichbaren Durchbruch schafften Forscherinnen und Forscher der ETH Zürich und des Institute of Systems Biology (ISB) in Seattle im Jahr 2010: Es ist ihnen gelungen, das vollständige Proteom des Menschen mit insgesamt 20 300 Proteinen abzubilden. Als Proteom bezeichnen Biologinnen und Biologen die Gesamtheit aller in einem Organismus vorkommenden Proteine. Den Bauplan für diese Proteine liefern die sogenannten kodierenden Loci, also physische Positionen von Genen im Genom. Im Fall des Menschen sind es gegen 20 300 Loci für eine entsprechende Anzahl Proteine. Für alle diese Loci haben die ETH-Systembiologen und ihre amerikanischen Kollegen Referenzwerte in Form von massenspektroskopischen Daten erhoben.

Schon länger experimentieren Forscher mit «intelligenten» Textilien, denen Elektronikbauteile ein- oder aufgenäht werden. Wissenschaftler des Wearable Computing Labs von Professor Gerhard Tröster sind nun einen Schritt weitergegangen: Sie haben eine neue Technologie entwickelt, um Dünnfilmelektronik und miniaturisierte, kommerziell erhältliche Chips auf Plastikfasern aufzubauen. Den Forschern ist es schliesslich gelungen, diese Plastikfasern mit zahlreichen Mikrochips und weiteren mikroelektronischen Elementen direkt in die textile Architektur des Stoffs zu integrieren. Um die E-Fasern mit herkömmlichem Garn zu verweben, verwendeten die Wissenschaftler in der Industrie gebräuchliche Textilmaschinen. Das Gewebe ist trotz eingewobener Elektronikbauteile kleidsam, faltbar und fühlt sich wie normaler Stoff an, so dass Kleider aus diesem Material im täglichen Leben getragen werden können. Die Mikrochips, die auf den Plastikbändern sitzen, sind ummantelt. Dies ermöglicht es, das Gewebe bei 30 Grad mit einem milden Waschmittel in einer Waschmaschine mehrere Male zu waschen, ohne dass die E-Fasern ihre Funktionen einbüssen. Das Elektronik-Gewebe ist vorerst bandförmig. Ziel der Forscher ist es, Textilien in beliebiger Grösse ohne Handarbeit herzustellen, die auch beliebig zugeschnitten werden können, um unter anderem den Ansprüchen der Bekleidungsindustrie zu genügen. Anwendungen für Hybridgewebe sind denkbar bei der Überwachung der Herzfrequenz, der Unterstützung von Athletinnen und Athleten in Training und Rehabilitation oder bei der Überwachung von Nothelfern und Feuerwehrleuten. Schliesslich könnten auch Tastaturen

Alle Proteine messbar Vor der Analyse mit dem Massenspektrometer wurden die Proteine in kleinere Bestandteile, sogenannte Peptide, zerlegt. Das Muster, das die Peptide im Massenspektrometer erzeugen, ist jeweils charakteristisch für ein bestimmtes Protein. Besonders schwierig und herausfordernd war es, seltene Proteinspezies aufzuspüren und zu messen. Dieses Problem lösten die Forschenden, indem sie Fragmente solcher Proteine mit dem Computer «voraussagten», künstlich herstellten und die Messungen an den Kunstprodukten durchführten. Mit den vorliegenden Referenzdaten können nun in jeder beliebigen Probe biologischen Materials Anzahl und Art der Proteine gemessen werden. Dies wird die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit der Proteomik stark verbessern und die Grundlagen- und angewandte Forschung in der Biologie und der Medizin wesentlich beschleunigen. Die Informationen sind in einer Datenbank gespeichert, die derzeit ausgebaut wird mit Daten von Proteinen, die nach ihrer Synthese in der Zelle verändert wurden. Die Forscherinnen und Forscher unter der Leitung von Rudolf Aebersold, Professor für Molekulare Systembiologie, haben rund sieben Jahre an der Entwicklung der Methodik, dem Aufbau der Datenbank und der Computerinfrastruktur gearbeitet. Die Entschlüsselung des Proteoms dauerte schliesslich nur ein Jahr. Im Herbst 2010 konnten die Forschenden ihre bahnbrechende Arbeit an einem Fachkongress in Sydney in Australien vorstellen. Die Referenzdatenbank steht nun allen Biologen und Biologinnen für ihre Forschung zur Verfügung. Y www.imsb.ethz.ch

Struktur eines Apolipoproteins: es transportiert Fett im Blut und gehört zu den grössten bekannten Proteinen überhaupt.

Ausgezeichneter Pionier Rudolf Aebersold ist ein Pionier der Proteomik, eines relativ jungen Zweigs der Biologie. Die Proteomik – englisch proteomics – umfasst die Erforschung der Gesamtheit aller in einer Zelle oder einem Lebewesen unter definierten Bedingungen und zu einem definierten Zeitpunkt vorliegenden Proteine. Das Proteom ist dynamisch und verändert sich laufend. Ein gutes Beispiel für dessen Dynamik ist die Verwandlung einer Raupe in einen Schmetterling. Das Genom, also die Gesamtheit der Gene, ist in den Formen dieses Organismus identisch, das Proteom hingegen ist verschieden. Von der Proteomik erhofft sich die Forschung, Hinweise auf neue Wirkstoffe gegen Krebs, Infektionen und bestimmte Nervenkrankheiten zu finden. Für seine Pionierarbeit in der Proteomik hat Rudolf Aebersold gemeinsam mit Professor Amos Bairoch von der Universität Genf im April 2010 den Otto Naegeli-Preis zur Förderung der medizinischen Forschung erhalten; eine der bedeutendsten wissenschaftlichen Auszeichnungen in der Schweiz. Geehrt wurde er für die Entwicklung analytischer Methoden und Computermodelle, die es erlauben, Proteine zu identifizieren und ihre Menge zu messen.

ETH-Forschern ist es gelungen, mikroelektronische Elemente direkt in die textile Architektur des Stoffs zu integrieren.

oder Bildschirme in Alltagskleidung integriert werden. Die Entwicklung der neuartigen elektronischen Sensorfasern ist Teil des Projektes TexInTex innerhalb der Schweizer «nano-tera.ch»-Initiative. Y www.ethz.ch/electronic_textiles Y www.nano-tera.ch/projects/69.php

Sicherheitslücken in der Verschlüsselung schliessen Gemäss dem Heisenberg'schen Unschärfeprinzip ist es nicht möglich, gleichzeitig Ort und Geschwindigkeit eines atomaren Teilchens, etwa eines Elektrons, präzise zu bestimmen. Das Prinzip wird im Bereich der Quanteninformationstechnologie angewendet – auf ihm basiert zum Beispiel die Sicherheit der Quantenkryptographie bei der Verschlüsselung von Daten. Das Unschärfeprinzip ist aber nur gültig, wenn alle über das Elektron verfügbaren Informationen in klassischer Form vorliegen. Physiker der ETH Zürich um Professor Renato Renner haben nun zusammen mit Kollegen zweier deutscher Universitäten gezeigt, dass das Prinzip mit Hilfe quantenmechanisch gespeicherter Information ausser Kraft gesetzt werden kann. Konsequenz: Ein vermeintlicher Angreifer könnte mit einem Quantencomputer ein auf dem Unschärfeprinzip beruhendes kryptographisches System brechen. Die Physiker schlagen deshalb ein von ihnen

formuliertes erweitertes Unschärfeprinzip vor, das auch dann gilt, wenn quantenmechanische Informationen vorliegen. Damit lassen sich nicht nur bestehende Sicherheitslücken in der Quantenkryptographie schliessen, sondern auch quantenmechanische Bausteine – etwa Transistoren – auf ihre quantenmechanischen Eigenschaften prüfen. Y www.qit.ethz.ch


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Kernaufgaben – Forschung

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Neue Optik für Exoplaneten-Erforschung

Weniger Stau und CO2 dank intelligenten Ampeln

Feinchemikalien abfallfrei aus Brennstoffzelle

Die Atacama-Wüste im Norden Chiles ist ein Mekka für Astronomen. Äusserst trockene Bedingungen sorgen bei den dort stationierten Sternwarten für einen klaren Blick weit über unser Sonnensystem hinaus, zu fernen Galaxien und Sternen – und zu Planeten, die um andere Sterne kreisen. Bei diesen sogenannten Exoplaneten handelt es sich um lichtschwache Objekte, die mit herkömmlichen Teleskopen nicht zu sehen sind, da sie vom Lichthalo ihres Muttersterns überstrahlt werden. Mit Hilfe von Koronografen, welche die Lichtscheibe des Muttersterns abdecken, konnte vor wenigen Jahren erstmals ein Exoplanet direkt nachgewiesen werden. Nun haben Wissenschaftler für das Very Large Telescope in Chile eine Optik entwickelt, welche die Suche nach Exoplaneten und das Studieren dieser Objekte wesentlich vereinfacht. Benötigt wird dafür nur noch eine optische Komponente, die Apodizing Phase Plate, welche die Streuung des Sternenlichts minimiert. An ihrer Entwicklung war das Institut für Astronomie der ETH Zürich massgeblich beteiligt. Fällt das Licht durch die neue Optik, verändern feine Rillen auf der Oberfläche der Apodizing Phase Plate die Lichtwellen. Ein Teil des Sternenlichts wird benutzt, um das helle Streulicht auf einer Seite des Sterns auszulöschen. So werden lichtschwache Objekte sichtbar. Mit der neuen Optik in der Grösse eines Fünffrankenstücks gelang es den Forschern, die Existenz eines Exoplaneten zu bestätigen und

01 – Sogenannte selbstgesteuerte Ampeln können in Zukunft Staus verhindern und Autofahrern helfen, Benzin zu sparen und Abgase zu vermeiden. Bei dem von ETH-Professor Dirk Helbing zusammen mit Kollegen der TU Dresden entwickelten und inzwischen patentierten Verfahren werden Ampeln mit Sensoren ausgestattet, welche das aktuelle Verkehrsaufkommen jederzeit erfassen. Mit Hilfe von speziellen Prozessoren und mathematischen Algorithmen berechnen die Ampeln den zukünftigen Verkehrsfluss. Dadurch kann die Dauer der Grünphasen so optimiert werden, dass für die Verkehrsteilnehmer möglichst geringe Wartezeiten entstehen. Eine Pilotstudie in Dresden lieferte gute Ergebnisse: Wenn sich die intelligenten Ampeln untereinander über das Verkehrsaufkommen austauschen und entlang einer Fahrstrecke mit ihren Nachbarn abstimmen, kann die Fahrzeit um bis zu 30 Prozent verkürzt werden.

02 – Forscher aus der Gruppe von Hansjörg Grützmacher, Professor am Labor für Anorganische Chemie, haben zusammen mit italienischen Kollegen eine neuartige metallorganische Brennstoffzelle entwickelt. Sie setzt Alkohole oder Zucker aus nachwachsenden Rohstoffen über eine Zwischenstufe in Säuren um und generiert dabei CO2-freie elektrische Energie. Mit dieser Apparatur können Chemiker beispielsweise Milchsäure erzeugen, ohne dabei Abfall zu produzieren. Das Spezielle dieser Brennstoffzelle ist die Anode, in die ein molekularer Rhodiumkomplex eingebettet ist. Er dient als Katalysator für die verschiedenen Reaktionen, während deren er sich bildet und schrittweise verändert. So kann der Metallkomplex verschiedene Stoffe umsetzen. Die Entwicklung dieser Brennstoffzelle ist ein wichtiger Beitrag für eine nachhaltige Chemie und sauberen Strom.

Y www.soms.ethz.ch/research/index Der Exoplanet Beta Pictoris b wird erst durch den Einsatz eines gravierten Filters für das Sternenlicht von Beta Pictoris sichtbar.

Informationen über dessen Bewegungen, Temperatur und Atmosphäre zu sammeln. Y www.exp-astro.phys.ethz.ch

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Der kleinste Mikrolaser der Welt Christoph Walther, Doktorand in der Gruppe für Quantenoptoelektronik der ETH Zürich, hat gemeinsam mit vier Kollegen mit einem neuartigen Konzept den mit Abstand kleinsten elektrisch gepumpten Laser der Welt entwickelt. Dieser könnte eines Tages die Chiptechnologie revolutionieren. Der Laser ist 30 Mikrometer, also 30 Tausendstel Millimeter lang, 8 Mikrometer hoch und sendet Licht mit einer Wellenlänge von 200 Mikrometern aus. Damit ist er bedeutend kleiner als die Wellenlänge des abgestrahlten Lichts – eine wissenschaftliche Höchstleistung. Denn normalerweise können Laser nicht kleiner sein als die Wellenlänge des Lichts, das sie aussenden. In einem herkömmlichen Laser versetzen Lichtwellen einen optischen Resonator in Schwingung, ähnlich wie akustische Wellen den Resonanzkörper einer Gitarre. Dabei «wandern» die Lichtwellen, vereinfacht ausgedrückt, zwischen zwei Spiegeln hin und her. Dazu müssen die Spiegel jedoch grösser sein als die jeweilige Wellenlänge des Lasers.

Y www.lac.ethz.ch

Christoph Walther und weitere Teamkollegen um seinen Doktorvater Jérôme Faist, Professor und Leiter der Gruppe für Quantenoptoelektronik, haben ein völlig neues Laserkonzept entwickelt. Von der Elektronik inspiriert, verwenden sie keinen optischen Resonator, sondern einen elek­ trischen Schwingkreis, bestehend aus einer Spule und zwei Kondensatoren. Darin wird das Licht «eingefangen» und an Ort und Stelle mit Hilfe eines optischen Verstärkers zu einer sich selbst erhaltenden elektromagnetischen Schwingung angeregt. Mit diesem Ansatz ist die Grösse des Resonators nicht mehr durch die Wellenlänge des Lichts limitiert, sondern kann im Prinzip beliebig verkleinert werden. Damit werden Mikrolaser als optische Alternative zu Transistoren interessant für Chiphersteller, denn der Datenaustausch auf Mikroprozessoren liesse sich so erheblich beschleunigen. Y www.qoe.ethz.ch

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Neuer Pilz bedroht Eschen

FCKW-Verbot zeigt Wirkung auf Ozonschicht

03 – Forscher des Instituts für Integrative Biologie beschrieben 2010 eine neue Pilzart, die für das seit kurzem in der Schweiz auftretende Eschensterben verantwortlich ist. Der Pilz gelangte rasch von Ostpolen nach Mitteleuropa und trat 2008 erstmals hierzulande auf – mittlerweile ist er in der Schweiz nördlich der Alpen weit verbreitet. Der Pilz befällt Eschen jeden Alters, die schliesslich absterben. Die Wissenschaft ging davon aus, dass es sich beim Schadpilz um die seit 1851 bekannte Art Hymenoscyphus albidus handelte. ETH-Doktorand Valentin Queloz fand jedoch heraus, dass eine andere Art für das Schadbild verantwortlich ist und beschrieb diese als H. pseudalbidus. Herbarbelege zeigen, dass H. pseudoalbidus längst neben H. albidus existiert hat. Unklar ist jedoch, ob die neu beschriebene Art schon immer ein Krankheitserreger war. Die ETH-Forscher sind deshalb daran, die Populationsstruktur des Pilzes aufzuklären.

Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) tragen wesentlich zur Schädigung der Ozonschicht bei und sind wichtige Treibhausgase. Das Montrealer Protokoll von 1987 zielte darauf ab, die Freisetzung der FCKW – etwa durch Spraydosen – zu reduzieren. Dass das Protokoll Wirkung zeigt und dazu beiträgt, dass sich die vor der krebserregenden UV-Strahlung schützende Ozonschicht regenerieren kann, wurde bereits vermutet. Nun konnte dies erstmals durch Forscher des Instituts für Atmosphäre und Klima der ETH Zürich anhand statistischer Auswertungen von weltweit durchgeführten Langzeitmessungen belegt werden. Demnach nimmt die Dicke der Ozonschicht global wieder zu. Das Ozonloch am Südpol wird sich allerdings dennoch erst um 2070 oder 2080 wieder schliessen. Y www.iac.ethz.ch/groups/peter


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Kernaufgaben – Wissens- und Technologietransfer

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Junge Firmen fördern Der Transfer von Wissen und Technologie in die Gesellschaft ist eine zentrale Aufgabe der ETH Zürich. Sie fördert junge Unternehmen aus der Hochschule, vernetzt sich mit der Wirtschaft und geht strategische Allianzen mit der Industrie ein. 1902 junge Leute haben 2010 an der ETH Zürich ihr Masterstudium abgeschlossen oder einen Doktortitel erworben. Viele von ihnen übernehmen künftig wichtige Funktionen in Wirtschaft und Gesellschaft. Laut einer Studie aus dem Jahr 2007 hat ein Drittel des Topkaders der Schweizer Wirtschaft einen ETH-Abschluss. Damit bildet die ETH Zürich mehr Führungskräfte aus als jede andere Universität. Über die gut ausgebildeten Absolventen findet der grösste Wissenstransfer von der Hochschule in die Wirtschaft statt. Die ETH-Absolventen sind nicht zuletzt deshalb gefragt, weil die Hochschule sich um die Bedürfnisse der Wirtschaft kümmert. 2010 fand zum zehnten Mal der jährliche ETHWirtschaft-Zukunftsdialog statt. Dabei diskutierten Vertreter beider ETH mit führenden Persönlichkeiten aus Industrie und Politik über zukünftige Entwicklungen. Unter dem Titel «Welche akademische Unterstützung braucht die Schweizer Wirtschaft?» erarbeiteten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Themen Materialwissenschaften, Medizinaltechnik, Energie sowie Mikro- und Nanotechnologie konkrete Vorschläge, wie der Erfolg dieser Wirtschaftsbereiche in der Schweiz langfristig sichergestellt werden kann. Spin-off-Firmen Unternehmergeist ist an der ETH Zürich allgegenwärtig. Manche jungen Leute gründen schon während des Studiums oder des Doktorats eine eigene Firma. Allein seit 2006 entstanden an der ETH Zürich über 100 Spin-off-Firmen. Die Hochschule unterstützt die Nachwuchsunternehmer mit der Technologietransferstelle ETH transfer. Diese hilft bei der Gründung einer Firma und der Suche nach Investoren. Auch beim Schutz des geistigen Eigentums in Form von Patenten und Lizenzen bietet die ETH Zürich ihren Forschenden Hilfe an. So etwa den Gründern der Firma Arktis Radiation Detectors: Die jungen Forscher entwickelten einen Detektor, der gefährliche radioaktive Stoffe von ungefährlichen unterscheiden kann. Firmengründer Rico Chandra erarbeitete die Grundlagen dazu als ETH-Doktorand am Institut für Teilchenphysik am CERN. Die ETH Zürich war von der Idee und dem wirtschaftlichen Potenzial der Technologie überzeugt, meldete das Patent an und übernahm die Gebühren. Die Rechte liegen jetzt bei der ETH Zürich, der Spin-off hat die

exklusive Nutzungslizenz. Aktuell steht das Unternehmen mit verschiedenen Firmen und Regierungsorganisationen in den USA in Verhandlung. Für 2011 ist ein erster grosser Auftrag in Aussicht. Für die Gründung einer erfolgreichen Spin-off-Firma gibt es kein Handbuch. Die Jungunternehmer können sich aber an bestehenden erfolgreichen Ausgründungen aus der ETH Zürich orientieren. Um den Austausch unter ihnen zu fördern, hat Roland Siegwart, ETH-Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen, 2010 erstmals alle ETH-Spinoffs zu einem Treffen eingeladen. Über 60 Firmengründer nahmen die Gelegenheit wahr, sich mit Kolleginnen und Kollegen über die gemachten Erfahrungen auszutauschen. Junge Firmen haben Potenzial Dass sich die Unterstützung junger Firmen lohnt, hat Thomas Knecht, ETH-Alumnus und ehemaliger Direktor von McKinsey Schweiz, bereits vor zehn Jahren erkannt. Zusammen mit der ETH Zürich überzeugte er zehn Schweizer Firmen, jeweils zehn Millionen Franken für zehn Jahre in einen Fonds einzubringen. Neben ABB, Hilti, Schindler und Sulzer waren dies Nestlé, Novartis, Suva und die Banken CS, Pictet und ZKB. Damit war der Venture Incubator geboren. Seit der Gründung hat die Investmentgesellschaft 117 Millionen Schweizer Franken in 35 Jungunternehmen investiert und rund 750 Arbeitsplätze geschaffen. Durch den Verkauf von Anteilen der unterstützten Unternehmen wurden 59 Millionen Franken erwirtschaftet, die wiederum in die Finanzierung neuer Jungunternehmen investiert werden. 2010 feierte Venture Incubator an der ETH Zürich das zehnjährige Bestehen. Zum Jubiläum beschlossen die beteiligten Investoren und Institutionen, den Fonds in ein unbefristetes Engagement, einen Evergreen Fund, zu überführen. Kooperationen Ein wichtiger Transferkanal von Wissen sind Kooperationen. 2010 besiegelte die ETH Zürich mit der Walt Disney Company eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit. Seit April arbeiten unter der Leitung von Markus Gross, Professor für Informatik, 30 Computerwissenschaftler bei Disney Research Zurich (DRZ) an der ETH Zürich. Am einzigen ausserhalb der USA betriebenen Forschungslabor der Walt Disney Company forschen die Wissenschaftler an der Zukunft von Video, computergestützter Filmtechnik sowie Bild- und Gesichtsanimationen. Diese Animationen werden von verschiedenen Unternehmensbereichen weltweit eingesetzt. Das DRZ wurde 2010 mit dem Tell Award ausgezeichnet, einem Preis, der jährlich wichtige Investitionen in Innovationsprojekte von nordamerikanischen Unternehmen in der Schweiz würdigt.

Erfolgreicher ETH-Spin-off: Optotune entwickelt spezielle Linsen, die das menschliche Auge perfekt imitieren und für Kameras von ultraflachen Mobiltelefonen verwendet werden können.

Erfolgreiche ETH-Jungunternehmer Wie gut ETH-Spin-offs aufgestellt sind, zeigen die Preise und Auszeichnungen, die 2010 an ETH-Jungunternehmerinnen und -Jungunternehmer verliehen wurden. Seit 1987 verleiht das Swiss Innovation Forum den Swiss Technology Award, der den innovativsten Ideen Chancen für den raschen Markteintritt bieten soll. Im Jahr 2010 gingen die Auszeichnungen in allen Kategorien an ETH-Spin-offs. Die Firma Malcisbo gewann in der Kategorie Seed. Das Unternehmen stellt eine neue Generation von Impfstoffen her, die auf Zucker basieren. Damit sollen Hühner gegen das Bakterium Campylobacter geimpft werden, das weltweit die meisten Lebensmittelvergiftungen verursacht. Den Award in der Kategorie Start-up durften die Gründer von Optotune entgegennehmen. Sie entwickeln spezielle Linsen, die das menschliche Auge perfekt imitieren. Die Linsen können unter anderem in der Endoskopie und für Kameras in ultraflachen Mobiltelefonen verwendet werden. Die HeiQ Materials AG ist die Siegerfirma in der Kategorie Maturity Stage. Der ETH-Spin-off entwickelte innerhalb kürzester Zeit

einen textilen Vliesstoff mit dem Namen Oilguard. Die Vliesmatten absorbieren das Sechsfache ihres Eigengewichts an Erdöl und ermöglichen damit die Bekämpfung von Verunreinigungen bei Ölunfällen. Drei ETH-Spin-offs gewannen im Jahr 2010 den mit je 130 000 Startkapital dotierten «Venture Kick»-Wettbewerb: Malcisbo, Climeworks und Habtronics. Und der mit 10 000 Franken dotierte KTI Medtech Award ging an den Spin-off compliant concept für ein Pflegebett, das Wundliegen verhindern kann. Wie erfolgreich ETH-Spin-off-Firmen sind, zeigt das Beispiel Sensirion, eine weltweit führende Herstellerin von Industriesensoren in Stäfa. Die Gewinnerin des ersten Venture-Wettbewerbs im Jahre 1998 erhielt den Ernst & Young-Unternehmerpreis 2010. Y www.transfer.ethz.ch Y www.ventureincubator.ch


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Die ETH Z체rich als Unternehmen Das qualitative Wachstum und die steigenden Studierendenzahlen stellen hohe Anspr체che an Infrastruktur und Personal. Nicht nur bei der Campusentwicklung ist Nachhaltigkeit ein Thema. Gefordert ist auch das Finanzmanagement bei der Aufgabe, die Spitzenleistungen in Lehre und Forschung verl채sslich zu finanzieren.


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Unternehmen – Infrastruktur

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Intensive Bautätigkeit Die rasch gestiegenen Studierendenzahlen, die geplante Zunahme der Professuren und der damit wachsende Raumbedarf fordern das Immobilienmanagement der ETH Zürich heraus. In den kommenden Jahren muss die Hochschule ihre Nutzflächen entsprechend erweitern. Über 16 000 Studierende und Doktorierende, ein Viertel mehr als 2005, waren Ende 2010 an der ETH Zürich eingeschrieben (Y Seite 10 ff.). Dieses Wachstum brachte die Infrastruktur in einzelnen Studiengängen wie Architektur oder Maschinenbau an die Kapazitätsgrenzen. Erstmals mussten Vorlesungen in Maschinenbau in einen weiteren Hörsaal übertragen werden. Um die angespannte Situation zu lösen, sind neben Sofortmassnahmen wie dem Dazumieten von Räumen auch Neubauten und Effizienzsteigerungen bei Umbauten notwendig. Ausserdem braucht es zusätzliche Räume für die geplanten neuen Professuren. Die ETH Zürich muss künftig deutlich mehr in Immobilien investieren, damit sie mit dem weiter wachsenden Bedarf Schritt halten kann. Ergänzend zur Finanzierung durch die öffentliche Hand sind neue Geldmittel nötig (Y Seite 32 ff.). In diesem Zusammenhang weist ein Vergleich der Flächenentwicklung an Schweizer Universitäten über die letzten drei Jahrzehnte für die beiden ETH äusserst bescheidene Zuwachsraten aus. Während an den Universitäten die Fläche pro Studierenden durchschnittlich um 14 Prozent zugenommen hat, nahm sie an der ETH Zürich um die gleiche Grössenordnung ab. Grossprojekte bringen Entlastung Im Zuständigkeitsbereich der ETH Zürich sind bis 2016 nicht weniger als 17 Neubauten und Sanierungen mit einem Investitionsvolumen von über 1 Milliarde Franken im Gang oder geplant. Nahe beim ETH-Hauptgebäude entsteht das Bürogebäude Oberer Leonhard, bei dem die Bauarbeiten 2010 zügig voranschritten. Die Rückbauarbeiten sind abgeschlossen, die Vorbereitungsarbeiten in der Baugrube fertiggestellt. Das Gebäude wird ab 2013 die im Zentrum dringend benötigten Raumressourcen für Ingenieure bieten, darunter 400 Arbeitsplätze sowie ein Seminar- und Weiterbildungszentrum. Am ETH-Standort Science City auf dem Hönggerberg hat die Life Science Platform, ein Lehr- und Forschungsgebäude für biomedizinische Wissenschaften, sichtbare Formen angenommen. Das neue Gebäude wird ab 2012 auf 6700 Quadratmetern Nutzfläche über 400 Arbeitsplätze,

insbesondere in Labors, anbieten. Der Tierhaltungsbereich wird bis zu 40 000 Nager aufnehmen können, die nach strengen internationalen Richtlinien gepflegt werden. Rund die Hälfte aller ETH-Departemente wird von dieser neuartigen Infrastruktur profitieren. Die Life Science Platform richtet sich nicht nur an ETH-Forschende, sondern steht auch externen Wissenschaftlern aus dem universitären Umfeld und der Industrie für Kooperationprojekte offen. So wird die Verbindung zur Wirtschaft gestärkt und der Wissens- und Technologietransfer vorangetrieben. Nicht nur beim wissenschaftlichen Austausch, sondern auch betreffend Energieversorgung ist das Gebäude zukunftsweisend: Es wird als erster ETH-Laborbau den Minergie-Eco®-Standard erfüllen und an das derzeit entstehende Erdspeichersystem des Campus Hönggerberg angeschlossen. (Y Seite 30 ff.) Neubau in Lugano als Kern der nationalen Rechnerstrategie Für das neue Hochleistungsrechenzentrum CSCS in Lugano-Cornaredo konnte im Herbst 2010 der Grundstein gelegt werden. Es bildet die Kerninfrastruktur der im Jahr 2007 lancierten nationalen Strategie für Hochleistungsrechnen (High Performance Computing and Networking) und wird in der Schweiz eine neue Rechnerära einläuten. Im Jahr 2012 ist das Gebäude mit 11 700 Quadratmetern Hauptnutzfläche und 55 Büroarbeitsplätzen bezugsbereit. Bis dahin soll das CSCS über einen Petaflop-Rechner verfügen: Er wird einer der weltweit leistungsstärksten Supercomputer sein. Auch bezüglich Energieeffizienz wird das neue Haus Massstäbe setzen. So werden nicht wie üblich die gesamten Rechnerräume gekühlt, sondern nur die Rechner selbst. Gekühlt wird mit sechs Grad kaltem Wasser aus dem Luganersee. Das Bürogebäude des CSCS soll ein zertifiziertes

«Die Erweiterung und Erneuerung der Infrastruktur ist zentral, um die Entwicklung der ETH Zürich in den nächsten Jahren zu gewährleisten.» Roman Boutellier, Vizepräsident Personal und Ressourcen

Visualisierung des geplanten Neubaus Oberer Leonhard mit Blick von der Polyterrasse. Das Gebäude wird ab 2013 die im Zentrum dringend benötigten Raumressourcen für Ingenieure bieten.

Minergiehaus werden, und die Abwärme der Rechner wird der Öffentlichkeit kostenfrei zur Verfügung gestellt. Die ETH Zürich investiert rund 80 Millionen Franken in den Neubau. Förderung neuer Wohn- und Krippeninfrastruktur Es liegt im Interesse der ETH Zürich, auch die Raumbedürfnisse ihrer Angehörigen ausserhalb von Lehre und Forschung zu unterstützen. Am Standort Zentrum erfolgte 2010 der Spatenstich für den Neubau der Kinderkrippe der Stiftung Kinderbetreuung im Hochschulraum Zürich. Die Krippe wird im Jahr 2011 den Betrieb aufnehmen und 48 Betreuungsplätze anbieten. Um der grossen Nachfrage von Studierenden nach bezahlbarem Wohnraum Rechnung zu tragen, unterstützt die ETH Zürich diverse Bauprojekte. Auf dem Campus Hönggerberg kann voraussichtlich 2013 mit dem Bau von 400 Wohneinheiten für Studierende begonnen werden. Investoren sind die ETH Zürich und die Stiftung für Studentisches Wohnen Zürich. Die gleiche Stiftung verantwortet eine Überbauung mit 180 Wohneinheiten an der Bächlerstrasse in ZürichAffoltern. Hier konnte im Jahr 2010 der Grundstein gelegt werden, der Bezug erfolgt 2011. Y www.ressourcen.ethz.ch/real_estate


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Unternehmen – Infrastruktur

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Neue Wege in der ETH-Gastronomie

Ein attraktives und sicheres Umfeld

An der ETH Zürich studieren und arbeiten täglich gegen 25 000 Menschen aus 80 Nationen. Hinzu kommen akademische Gäste, die Tagungen und Kongresse an der Hochschule besuchen – und alle wollen verpflegt werden. Mit rund 180 verschiedenen Mahlzeiten pro Woche in 19 Betrieben bietet die ETH Zürich schweizweit das grösste Verpflegungsangebot aller Hochschulen. In den vergangenen Jahren wurde das gesamte Angebot unter anderem in Bezug auf steigende Gästezahlen, veränderte Gästebedürfnisse und -ansprüche sowie hinsichtlich der direkten und indirekten Subventionsbeiträge seitens der ETH Zürich analysiert. Ein neues Gastronomiekonzept beschreibt den Weg zu einer abwechslungsreichen, gesunden und nachhaltigen Verpflegung an der ETH Zürich und zeigt auf, wie Verwaltungsstrukturen vereinfacht, Mitwirkungsorgane integral einbezogen und finanzielle Risiken reduziert werden können.

Der ETH Zürich ist das Wohlergehen der Mitarbeitenden und Auszubildenden ein grosses Anliegen. Motiviertes und gut ausgebildetes Personal und ein respektvoller Umgang in einem von Diversität geprägten Umfeld sind die Basis für den Erfolg der Hochschule. Lehrstellenangebot ausgebaut

Schrittweise zu mehr Wettbewerb Im vergangenen Jahr hat die ETH Zürich mit dem langjährigen Caterer SV (Schweiz) AG einen vollständig überarbeiteten Rahmenvertrag abgeschlossen. Ziel der Neuausrichtung ist es, das Angebot zu differenzieren und dabei weiterhin ein kostengünstiges, subventioniertes Grundangebot für Studierende und Mitarbeitende anzubieten. Dank dem neuen Vertrag übernehmen die einzelnen Gastronomiebetriebe vermehrt unternehmerische Eigenverantwortung – im Gegenzug können sie Öffnungszeiten, Sortiment und Preise kundengerecht in gewissen Bandbreiten selber bestimmen. Neue Angebote im Zentrum und in Science City Das neue Gastronomiekonzept berücksichtigt die unterschiedlichen Ausgangslagen und Verpflegungsbedürfnisse an den beiden ETH-Standorten Zentrum und Science City auf dem Hönggerberg. Im Zentrum existiert ein dichtes Netz an Gastrobetrieben an der ETH Zürich, in unmittelbarem Umfeld zu konkurrierenden Angeboten der Universität Zürich und der nahen Stadt. Im Gegensatz dazu zeigen Gästeumfragen, dass sich 85 Prozent aller Personen, die täglich auf den Hönggerberg fahren, auch in den Verpflegungsbetrieben auf dem Campus verköstigen, insbesondere weil alternative Angebote in unmittelbarer Nähe gänzlich fehlen. Entsprechend werden für die beiden Standorte unterschiedliche Arealstrategien verfolgt. Dem Trend zu internationalen, frisch zubereiteten Gerichten folgen beide Standorte. Im Juli 2010 konnte in Science City die Alumni Lounge eröffnet werden, die mit einer Donation der ETH Alumni Vereinigung realisiert wurde. Der Gastrobetrieb ist im Semester bis 22 Uhr geöffnet, was den Ess- und Arbeitsgewohnheiten der Forschenden und Studierenden entgegenkommt.

Gastrobetrieb in Science City: Die ETH Zürich bietet schweizweit das grösste Verpflegungsangebot aller Hochschulen.

Ob Müesli, Tomatensalat, Ingwersuppe oder Gehacktes mit Hörnli: in der Alumni Lounge wird alles im Einmachglas zubereitet. Beim Einzug des Departements D-GESS ins ehemalige Rechenzentrum entstand die neue G-ESSbar: Sie bietet seit letzten August neben dem bisherigen Angebot ein täglich wechselndes Menü, frische Salate und warme Snacks an. Im ETH-Hauptgebäude wurde der Polysnack umgebaut. Dieser kleinere Verpflegungsbetrieb bietet seit September 2010 frische Pasta und Pizza an. 2011 werden weitere Gastronomiebetriebe der ETH Zürich im Zentrum mit neuen Angeboten aufwarten: Die Clausiusbar wird als Pan-Asia-Restaurant Vegi- und Wok-Gerichte sowie täglich wechselnde Menüs aus Indien, Thailand, China und Japan anbieten. Die Gloriabar, ein weiterer kleinerer Gastronomiebetrieb, wird ebenfalls neu eröffnet mit einem ergänzten Angebot an Grilladen und Pasta. Die Gäste können dabei alle Speisen nach Geschmack und Budget individuell zusammenstellen. Y www.gastro.ethz.ch

Eine solide Grundausbildung ist das Fundament guter Mitarbeitender. Entsprechend hoch ist der Stellenwert der Lehrlingsausbildung an der ETH Zürich. Die Zahl der Abschlüsse stieg in den letzten Jahren stetig an: Konnten sich 2004 noch 36 Lernende über einen erfolgreichen Abschluss freuen, waren es 2010 bereits 47. Seit rund 60 Jahren bildet die ETH Zürich junge Menschen in 13 verschiedenen Berufen aus – zum Beispiel als Elektroniker, Konstrukteurinnen oder Laboranten. Dazu unterhält die Hochschule eigene Lehrlabors für Chemie, Biologie, Elektronik und Physik. In diesen und der ebenfalls hochschuleigenen Lehrwerkstatt können die Absolventen viele praktische Erfahrungen sammeln. Die Attraktivität der ETHAusbildung spiegelt sich auch in der Zahl der Bewerber wider: Auf die 51 angebotenen Lehrlingsplätze bewarben sich im letzten Jahr rund 1000 junge Leute. Entwicklung fördern Viel Wert legt die ETH Zürich auch auf die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. So können Mitarbeitende in Management-, Stabs- und Supportfunktionen neu ein Sabbatical im Ausland nehmen. Mit dieser «Auszeit» von der regulären Tätigkeit fördert die Hochschule die fachliche, soziale und persönliche Entwicklung verdienter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bietet ihnen die Möglichkeit, ihren Horizont zu erweitern und neue Ideen für ihre Arbeit an der ETH Zürich zu sammeln. Im letzten Jahr nutzten acht Mitarbeitende das Angebot, für zwei bis sechs Monate entweder in einer der vier Aussenstationen der Schweiz für Wissenschaft, Technologie und Kultur (swissnex) in Boston, San Francisco, Schanghai oder Singapur zu arbeiten oder aber in einer der Mitglieduniversitäten der International Alliance of Research Universities (IARU), zu der auch die ETH Zürich gehört. Erster Gender-Monitoring-Bericht Eine besondere Herausforderung im akademischen Umfeld ist die Wahrung der Chancengleichheit von Frau und Mann. Ein 2010 erschienener Gender-Monitoring-Bericht der ETH Zürich dokumentiert, wie sich die Frauenanteile auf den verschiedenen Stufen der akademischen Karriere zwischen den Jahren 2000 und 2009 entwickelten. Er zeigt eine für Hochschulen typische sogenannte Leaky Pipeline: Während

Motiviertes, gut ausgebildetes Personal und ein respektvoller Umgang sind die Basis für den Erfolg der Hochschule.

unter den Studierenden noch gut 30 Prozent Frauen anzutreffen sind, macht der Frauenanteil bei den ordentlichen und ausserordentlichen Professuren nur etwa acht Prozent aus – wobei die «Leakiness» in den verschiedenen Departementen unterschiedlich ausfällt. Die differenzierte Analyse der Frauenanteile dient fortan als Basis für die Entwicklung wirksamer Gleichstellungsmassnahmen. Respektvolles Miteinander Die ETH Zürich verdankt ihren Erfolg nicht nur den Forschenden, sondern auch ihren motivierten Mitarbeitenden aus dem In- und Ausland. Respekt und der Schutz der persönlichen Integrität bilden den Boden für Spitzenleistungen. Daran erinnert die aktualisierte «Respekt»-Kampagne unter dem Patronat von ETH-Präsident Ralph Eichler, die sechs Jahre zuvor lanciert wurde. Die ETH Zürich will mit der Kampagne ein Zeichen setzen für eine Hochschule ohne Diskriminierung, ohne sexuelle Belästigung, ohne Mobbing und ohne Bedrohungen und Gewalt. Sollte es dennoch zu Respektlosigkeit kommen, gibt es an der Hochschule für alle Problembereiche kompetente Ansprechpartner. Y https://www.pa.ethz.ch Y www.respekt.ethz.ch Y www.equal.ethz.ch Y www.lehrling.ethz.ch


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Unternehmen – Verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen

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Nachhaltigkeit als Kompass etabliert Im vergangenen Jahr hat die ETH Zürich das Nachhaltigkeitsdenken in Lehre, Forschung und Hochschulbetrieb weiter verankert. Im Dialog mit externen Interessenten und der Öffentlichkeit wurden zudem neue Wege zu einem schonenden Umgang mit Umwelt und Ressourcen erschlossen. Nachhaltigkeit ist für die ETH Zürich eine wichtige strategische Querschnittaufgabe. Mit der Koordinationsstelle ETH Sustainability verfügt die Hochschule über eine kompetente Agentur, um Projekte zu initiieren und Fachpersonen zu vernetzen. Die Schulleitung hat sich im Jahr 2010 gemeinsam mit 19 anderen führenden Universitäten zur «International Sustainable Campus Network Charter» bekannt. Diese verpflichtet die Hochschulen zu einem Reporting über die Nachhaltigkeit beim Bauen, bei der Campusentwicklung und bei der Verbindung von Infrastruktur, Forschung und Lehre. Nachhaltiger Campus Science City Von Fachkreisen stark beachtet wurde die Initiative des Departements Architektur für eine Zero-Emission Architecture. Da der CO2-Ausstoss wegen der Klimaproblematik weit drastischer gesenkt werden muss als bisher angenommen, fordern die Architekten für das Haus der Zukunft eine emissionsfreie Energieversorgung. Erreicht werden kann dies unter anderem durch die konsequente Nutzung erneuerbarer Energien und dank grosser Fortschritte in der Gebäudetechnologie. An der ETH Zürich wurden zum Beispiel Solarpanels entwickelt, die gleichzeitig Wärme und Strom produzieren. Zudem ermöglicht ein Erdspeichersystem, im Sommer die Abwärme, zum Beispiel von Menschen und Computern, tief im Erdreich einzulagern. Im Winter leitet dieses System die Wärme zum Heizen zurück in die Gebäude. Auf fossile Energie kann dabei verzichtet werden. Die Gebäude auf dem Campus Science City werden zurzeit nach und nach an ein solches Erdspeichersystem angeschlossen. Seit 2009 wurden dafür über 300 Erdsonden 200 Meter tief in die Erde gebohrt und Erdspeicher gebaut. Neben der hohen Energieeffizienz legt die ETH Zürich bei neuen Gebäuden auch grossen Wert auf den Einsatz von möglichst umweltfreundlichen Baustoffen, so zum Beispiel beim Bau der neuen Life Science Plattform mit dem Label Minergie Eco®. Nach dem Prinzip der Null-Emissions-Architektur wird zurzeit das HPZ-Gebäude aus dem Jahr 1969 auf dem Hönggerberg saniert. Im Rahmen eines Forschungsprojekts der Professur für Gebäudetechnik werden im HPZ Fenster mit neuartigem, temperaturregulierendem Glas sowie

ein intelligentes Lüftungssystem eingebaut. In unmittelbarer Nachbarschaft wird auch das Praktikumsgebäude HPP saniert; dessen Energieverbrauch kann dadurch um 60 Prozent reduziert werden. Die ETH Zürich fördert die Nachhaltigkeit ihrer Infrastruktur mit zahlreichen weiteren Massnahmen: Technische Justierungen und die Reduktion von Stand-by-Verlusten helfen, den Energieverbrauch weiter zu verringern. Direkt beim Verhalten setzen die Ideen an, welche Studierende und Mitarbeitende beim zweiten Workshop Ecoworks entwickelten. Die drei besten Projekte werden nun realisiert. So entsteht beispielsweise ein Netzwerk von ETH-Angehörigen, das mit gemeinsamen Aktionen und unterstützt von einer Webapplikation in einem Jahr rund 30 Tonnen CO2 einsparen will. Auch ein Verleih von Elektrovelos für den Pendlerverkehr zwischen den Standorten Zentrum und Hönggerberg wird eingerichtet. Nachhaltigkeitswissen vermittelt und konkretisiert ETH-Studierende der Architektur, Umweltingenieurwissenschaften und Ökonomie haben sich 2010 mit der Frage befasst, was Nachhaltigkeit für rasant wachsende Städte in Entwicklungsländern bedeutet. Konkret bauten sie im Rahmen der ETHiopia Summer School in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba gemeinsam mit äthiopischen Studierenden den Prototyp eines nachhaltigen Wohngebäudes. Die Sustainable Urban Dwelling Unit (SUDU) bietet der ärmeren Bevölkerung Äthiopiens eine intelligente Alternative zu den normalerweise aus Wellblech bestehenden Unterkünften. SUDU ist für das Nachhaltigkeitsengagement der ETH Zürich exemplarisch: Es verbindet interdisziplinäre Forschung mit lokalen Kompetenzen und Ressourcen und achtet auf die Bedürfnisse der Bevölkerung. Leistungsschau und Dialog zu Nachhaltigkeit Die ETH Zürich ist das Leading House des 2006 gegründeten Competence Center Environment and Sustainability des ETH-Bereichs (CCES) mit rund 600 assoziierten Forscherinnen und Forschern. Das Kompetenzzentrum erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung in seinen Schwerpunktgebieten und vermittelt diese an die Gesellschaft. Eine Leistungsschau über die interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung bot das CCESLatsis-Symposium 2010 Research in Environment and Sustainability – Insights and Conclusions im November 2010 an der ETH Zürich. Am Symposium wurden 19 Forschungsprojekte aus den Bereichen Klima und Umweltveränderungen, Naturgefahren und -risiken, natürliche Ressourcen, nachhaltige Landnutzung sowie Ernährung, Umwelt und Gesundheit präsentiert.

Masterstudierende und Doktorierende wollen Bauern in Ghana helfen, herkömmlichen Dünger für den Ackerbau durch organischen Dünger zu ersetzen. Das Projekt der Climate-KIC-Summerschool wurde mit einem internationalen SEED Award ausgezeichnet.

Die Ernährung nachhaltig zu sichern, ist angesichts der rapide wachsenden Weltbevölkerung eine globale Herausforderung. Deshalb initiierte die Schulleitung mit dem Kompetenzzentrum Welternährungssystem einen neuen Forschungsschwerpunkt (Y Seite 14 ff.). Auch der erstmals an der ETH Zürich durchgeführte und vom Nord-Süd-Zentrum organisierte Tropentag war dem Themenkomplex Ernährung gewidmet. Unter dem Titel «World food system – a contribution from Europe» diskutierten rund 800 Experten aus über 80 Ländern über Möglichkeiten, wie die Nahrungsmittelsicherheit und -qualität in tropischen und subtropischen Gebieten nachhaltig entwickelt und verbessert werden kann. Y www.sustainability.ethz.ch Y www.cces.ethz.ch Y www.umwelt.ethz.ch Y www.seed.ethz.ch Y www.ecoworks.ethz.ch


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Unternehmen – Finanzmanagement

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Der Erfolg fordert das Finanzmanagement Das Wachstum der Finanzmittel konnte in den vergangenen Jahren nicht mit dem dynamischen Wachstum der ETH Zürich mithalten. Durch viele Einzelmassnahmen gelang es dem Finanzmanagement im vergangenen Jahr, die für Lehre, Forschung und Infrastruktur benötigten Mittel bereitzustellen. Längerfristig helfen nur zusätzliche Mittel und eine integrale Finanzplanung. Die ETH Zürich befindet sich auf dem Erfolgspfad. Die steigende Zahl der Studierenden und die grosse Anzahl kompetitiv eingeworbener Forschungsprojekte dokumentieren dies auf eindrückliche Art und Weise. Dank ihrer Fähigkeit, Lehre und Forschung auf gesellschaftsrelevante Probleme auszurichten, hat die Hochschule ihre internationale Spitzenposition weiter konsolidiert. Mit dieser Entwicklung geht aber ein zunehmender Finanzierungsbedarf einher, um Engpässe bei der Infrastruktur zu überwinden und die Betreuungsqualität in der Lehre zu sichern. Laufende Effizienzsteigerungen sowie die Erschliessung neuer Drittmittelquellen allein vermögen diese Diskrepanz allerdings nicht nachhaltig aufzulösen. Nötig ist vielmehr ein langfristig ausgelegtes reales Globalbudgetwachstum aus dem Finanzierungsbeitrag des Bundes. Im Jahr 2010 beliefen sich die Ausgabenetats der ETH Zürich auf 1359 Millionen Franken (+4 Prozent gegenüber 2009). Davon entfielen 1082 Millionen Franken auf den Finanzierungsbeitrag des Bundes (FBB, inkl. Investitionskredit Immobilien). Die aus Drittmitteln gesamthaft bestrittenen Ausgaben stiegen auf 277 Millionen Franken. Insbesondere

«Die Sicherung der akademischen Entwicklung erfordert die volle Ausschöpfung unseres Finanzierungspotenzials.» Robert Perich, Vizepräsident Finanzen und Controlling

die sogenannten Zweitmittel, also die Mittel zur Forschungsförderung, die beim Schweizerischen Nationalfonds, bei der EU, der KTI und in der Ressortforschung kompetitiv eingeworben werden, fielen mit einem Plus von 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr wiederum überdurchschnittlich hoch aus. Innovative Forschungsprojekte brauchen Infrastruktur Die ETH Zürich gehört weltweit zu den renommiertesten Forschungshochschulen. Wissenschaftler der ETH Zürich bewerben sich jedes Jahr erfolgreich um nationale und internationale Forschungsgelder (Y Seite 14 ff.). Während der Finanzierungsbeitrag des Bundes (Erstmittel) in den letzten zehn Jahren teuerungsbereinigt um lediglich durchschnittlich 0,9 Prozent pro Jahr zunahm, konnte das Volumen an kompetitiv eingeworbenen projektbezogenen Zweit- und Drittmitteln in derselben Periode mehr als verdoppelt werden. Doch dieser Erfolg erweist sich als zweischneidig: Die derart eingeworbenen Gelder sind zweckbezogen für einzelne Forschungsprojekte bestimmt und stehen also vor allem für die Lehre nicht zur Verfügung. Auch bei den Forschungsprojekten decken sie in aller Regel nur die direkten Personalkosten der involvierten wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie einzelne Sachausgaben. Sie leisten aber keinen Beitrag an die Kosten für die Infrastruktur, die gerade bei den experimentellen Wissenschaften für eine erfolgreiche Projektdurchführung unabdingbar ist. Dazu gehören etwa Räume mit modernen Laborarbeitsplätzen und spezialisierte wissenschaftliche Apparaturen. Kalkulationen auf Vollkostenbasis zeigen, dass Projektförderungsbeiträge lediglich 55 Prozent der Ausgaben decken, die ein solches Projekt tatsächlich kostet. Die restlichen 45 Prozent fallen als indirekte (Infrastruktur-)Kosten an. Es entstehen demnach zusätzliche Ausgaben in der Höhe von 80 Prozent der zugesprochenen Projektförderungssumme. Zwar enthalten heute die meisten Projektfördergelder einen sogenannten Overheadzuschlag, doch deckt dieser in aller Regel die effektiven Kosten bei weitem nicht. So beträgt beispielsweise der Overheadsatz beim Schweizerischen Nationalfonds gegenwärtig 15 Prozent. Die zusätzlichen Infrastrukturaufwendungen müssen somit aus der Grundfinanzierung des Bundes (Erstmittel) bestritten werden. Diese Mittel fehlen dann andernorts, besonders bei der Lehre. Sichern der Betreuungsqualität bei anhaltend hohem Studierendenwachstum Weiterhin stark wachsende Studierendenzahlen (Y Seite 10 ff.) zeugen von der ungebrochenen nationalen und internationalen Attraktivität der ETH Zürich als profilierte Ausbildungsstätte. Um die Qualität in der Lehre zu erhalten, benötigt die ETH Zürich zusätzliche Dozierende und Betreuer.

Akute Kapazitätsprobleme in verschiedenen Studiengängen stellen hohe Anforderungen an die Organisation und Durchführung von Lehrveranstaltungen. Generell nimmt der Raumbedarf an Hörsälen, Studierendenarbeitsplätzen und Praktikumsplätzen in den Labors stetig zu. Alle diese zusätzlichen Aufgaben wollen finanziert werden.

Entwicklung von Studierenden und Finanzierungsbeitrag des Bundes (indexiert per 2000) 160% 150% 140%

Prioritätensetzung und effizientes Finanzmanagement

130%

Angesichts der gegenwärtig vorherrschenden Engpässe bei den Räumen liegt eine Priorität bei der Erweiterung und der Erneuerung der Infrastruktur (Y Seite 26 ff.). Die damit verbundenen hohen Investitionen mit den vorhandenen Mitteln zu tätigen, stellt eine grosse Herausforderung an das Finanzmanagement der Hochschule dar und zwingt in anderen Bereichen zu Einschränkungen. Damit die Finanzen mittelfristig im Lot gehalten werden können, sind eine langfristige integrale Finanzplanung sowie eine optimale Bewirtschaftung der Mittel auf allen Stufen unabdingbar. Die Schulleitung hat 2010 verschiedene Massnahmen eingeleitet, um die Kostenentwicklung zu dämpfen. So erhalten 2011 sämtliche Departemente und Verwaltungsbereiche weniger Geld; die Budgets der Grundfinanzierung wurden um 2,5 Prozent gekürzt.

120%

Auch Einzelmassnahmen tragen zum Sparen bei 2010 wurden zahlreiche interne Angebote und Betriebsprozesse auf Verbesserungen und Kostensenkungspotenziale hin durchleuchtet. So wurde zum Beispiel der eigene Fahrzeugpark weitgehend aufgelöst; die Dienstleistungen werden künftig von einem externen Anbieter bezogen. Neu verhandelt wurden auch die Verträge mit den Gastrolieferanten und -betreibern (Y Seite 28). Auch in der Informatik sind gezielte Anstrengungen im Gange, um vorhandene Synergiepotenziale auszuschöpfen: Soft- und Hardware werden neu über die Departementsgrenzen hinweg einheitlich eingekauft und betrieben. Schliesslich wird der Einkauf von Waren und Dienstleistungen vermehrt zentral geplant und koordiniert, was eine spürbare Reduktion der Beschaffungskosten mit sich bringt. Lichtblick Donationen Die ETH Zürich kann nicht zuletzt auch dank zusätzlichen Drittmitteln aus Donationen neue Professoren in zukunftsweisenden Forschungsgebieten verpflichten. Einen besonderen Beitrag leistet dabei die ETH Zürich Foundation, die für die Hochschule als unabhängige privatrechtliche Stiftung Mittel bei Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen einwirbt. So konnten 2010 vier neue Professuren und drei Assistenzprofessuren dank der erfolgreichen Arbeit der ETH Zürich Foundation eingerichtet werden.

110% 100%

2000

2002

2004

2006

2008

2009

2010

Anzahl Studierende (Headcount) Finanzierungsbeitrag des Bundes (FBB)

Quelle: Rechenschaftsberichte des ETH-Rats

Der Entwicklung des Studierendenwachstums von +53 % seit 2000 steht ein Wachstum des Finanzierungsbeitrages von lediglich 20 % in der gleichen Periode gegenüber.

Exzellenz nachhaltig erhalten Ein optimiertes Finanzmanagement und zusätzliche Drittmittel haben kurzfristig geholfen, die sich abzeichnenden strukturellen Engpässe bei der Finanzierung zu umschiffen. Ein weiterer massvoller Ausbau der projektorientierten Zweit- und Drittmittel wird der ETH Zürich im Sinne einer Zusatzfinanzierung zweifellos auch künftig helfen, ihre Forschungsaktivitäten zu erweitern und zu verstärken sowie im Einzelfall geplante Investitionen und Forschungsvorhaben zu beschleunigen. Damit die ETH Zürich jedoch auch in Zukunft im internationalen Wettbewerb ihre Spitzenposition halten kann, ist sie weiterhin auf eine solide Grundfinanzierung aus Erstmitteln angewiesen. Nötig ist ein langfristig ausgelegtes reales Globalbudgetwachstum aus dem Finanzierungsbeitrag des Bundes. Y www.fc.ethz.ch


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Gesellschaftliches Engagement Die ETH Zürich erbringt zahlreiche Dienstleistungen im Auftrag des Bundes und betreibt mit Museen und Archiven kulturelle Einrichtungen. Um ihr Expertenwissen der Gesellschaft zugänglich zu machen, pflegt sie einen intensiven Dialog mit der Öffentlichkeit und setzt dabei vermehrt auf elektronische Wissensplattformen.


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Engagement – Dienstleistungen

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Wissen vermehren – Wissen verbreiten Die ETH Zürich erbringt zahlreiche wichtige Dienstleistungen. So stellt sie zum Beispiel den steten Fluss an neuem Wissen in die Gesellschaft sicher. Um ihr Know-how allgemein zugänglich zu machen, setzt die ETH Zürich mehr und mehr auf elektronische Wissensplattformen. Die ETH Zürich ist nicht nur eine Forschungs- und Lehrstätte ersten Ranges, sie erbringt mit ihrem Expertenwissen auch Dienstleistungen für die Gesellschaft. ETH-Expertise ist gefragt: Im Jahr 2010 gelang mit dem Durchstich der Oströhre des Gotthard-Basistunnels eine entscheidende Etappe eines Jahrhundertbauwerks, an dem Experten der ETH Zürich in vielfältiger Weise beteiligt sind (Y Seite 39). Auch in aktuellen Krisensituationen konnten ETH-Experten Unterstützung bieten, etwa als der Ausbruch eines isländischen Vulkans zeitweise den weltweiten Flugverkehr lähmte (Y Seite 38). Konstante Service-public-Aufgaben im Auftrag des Bundes übernimmt der Schweizerische Erdbebendienst. Und das Schweizerische Hochleistungsrechenzentrum CSCS in Manno/Lugano entwickelt und erbringt technische und wissenschaftliche Dienstleistungen im Bereich Supercomputing für die Wissenschaft. Klimaforschung und Volkswirtschaft für jedermann Eine zentrale Variante der vielfältigen Dienste, welche die Hochschule für die Allgemeinheit erbringt, besteht darin, relevantes Wissen allgemein zugänglich zu machen. Elektronische Wissensplattformen aller Art werden dabei immer wichtiger. Der ETH-Klimablog führte in seinem ersten Jahr Klimaexperten aus der ETH Zürich, der Wirtschaft und der Gesellschaft auf einer öffentlich zugänglichen Plattform zusammen. Die Öffentlichkeit erhielt nicht nur die Gelegenheit,

«Digitale Wissensplattformen machen Wissen allen zugänglich.» Ralph Eichler, Präsident der ETH Zürich

am Klimawissen der Expertinnen und Experten teilzuhaben, sondern konnte sich mit eigenen Beiträgen auch an der Diskussion beteiligen. Die Blogbeiträge werden neu auch von «news.ch» und «Beobachter online» publiziert. Als Folge der Finanzkrise hat die Nachfrage der Öffentlichkeit nach ökonomischer Expertise stark zugenommen. Um ihr Wissen noch besser als bisher der Gesellschaft zur Verfügung stellen zu können, lancierte die Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) die Internetplattform «Ökonomenstimme». Seit März 2010 präsentieren dort Ökonomen ihre Forschungsergebnisse dem breiten deutschsprachigen Publikum. Die Plattform arbeitet eng mit Medienpartnern wie «Handelsblatt», «Neue Zürcher Zeitung» und «Die Presse» zusammen sowie mit der englischsprachigen Ökonomenplattform «Vox» aus Grossbritannien und ihren Pendants in Frankreich, Italien, Spanien und den Niederlanden. Wissensportal ETH-Bibliothek Eine zentrale Wissensdrehscheibe ist die ETH-Bibliothek. Ihre Dienstleistungen und Ressourcen stehen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Mit einem neuen Wissensportal im Internet reagiert die ETH-Bibliothek auf die veränderten Informationsbedürfnisse und Arbeitsweisen im Wissenschaftsbereich und die Erwartungen der sogenannten Digital Natives, die bereits mit digitalen Technologien aufgewachsen sind. Das Portal erlaubt über einen zentralen Zugang die Recherche in vielfältigen Informationsressourcen nach elektronischen und gedruckten Dokumenten. Mit Suchmaschinentechnologie werden gleichzeitig verschiedene Informationsquellen abgefragt – insgesamt rund 29 Millionen Dokumente. Hierzu gehören die Bestände des Bibliotheksverbundes NEBIS, in dem die Bestände von rund 90 Bibliotheken verzeichnet sind, der Dokumentenserver ETH E-Collection, das Bildarchiv Online und die Archivdatenbank Online. Zusätzlich werden über den Digital Article Database Service DADS des Technical Information Center of Denmark die Metadaten von gegen 25 Millionen elektronischen Zeitschriftenartikeln durchsucht. Integriert ist auch die Plattform retro.seals.ch, auf der rund 100 Zeitschriften in digitalisierter Form im Volltext zugänglich sind. Das Wissensportal wird in den kommenden Jahren durch weitere Informationsangebote ergänzt und wird sich so zu einem zentralen und umfassenden Rechercheinstrument für die ETH Zürich und die Öffentlichkeit entwickeln. Doch nicht nur die digitale Recherche wurde ausgebaut. Die ETH-Bibliothek bereitet auch gezielt die Zukunft der elektronischen Bibliothek vor. Ziel ist es, mehr und mehr Inhalte digital zur Verfügung zu stellen. Bei der Digitalisierung von Büchern, Zeitschriften, Bildern oder Archivgut leistet die

Das neue Wissensportal: Digitale Sammlungen, Rechercheplattformen und thematisch aufbereitete Bestände bieten einen schnellen Zugang zu digitalisierten Dokumenten.

ETH-Bibliothek in verschiedenen Projekten als Know-howTrägerin entscheidende Unterstützung. So arbeitet man mit dem C.G. Jung-Institut an der Digitalisierung einer wertvollen Sammlung von Büchern zur Alchemie. Eine nationale Rolle spielt die ETH-Bibliothek im Projekt E-lib.ch. In diesem Kooperationsprojekt mit rund 20 Teilprojekten wird die elektronische Bibliothek Schweiz vorbereitet. Die Leitung und Koordination für das Gesamtprojekt ist bei der ETH-Bibliothek angesiedelt. Zudem erging an die ETH-Bibliothek der Auftrag für ein Projekt zum digitalen Datenerhalt, das die Daten der ETH Zürich für die Zukunft sichern soll. Max Frisch-Archiv zum 100. Geburtstag gerüstet Auch das Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek hat im Jahr 2010 seine elektronische Präsenz im Internet stark erweitert. Das Archiv bereitet sich so für den kommenden 100. Geburtstag von Max Frisch im Jahr 2011 vor, der von mehreren Ausstellungen und Veranstaltungen begleitet wird. Die neue Archivdatenbank erlaubt seit März 2010, in den Beständen des Archivs zu recherchieren. Weiter wurde im Dezember eine Bilddatenbank aufgeschaltet, die bis heute rund 3500 Fotografien erfasst, die inhaltlich und rechtlich erschlossen worden sind. Damit kann sowohl die breite Öffentlichkeit als auch die Forschung über den visuellen Zugang einen neuen Blick auf das Leben und das Werk von Max Frisch werfen.

Y http://blogs.ethz.ch/klimablog Y www.oekonomenstimme.org Y www.library.ethz.ch Y www.mfa.ethz.ch

ETH-Bibliothek – ausgewählte Kenngrössen Gesamtbestand davon Einzelwerke und Zeitschriftenbände davon laufende gedruckte Zeitschriften Elektronische Dokumente

7 617 000 2 858 000 5 330 277 000

davon lizenzierte elektronische Zeitschriften

13 000

davon E-Books

63 000

davon ETH E-Collection Ausleihe Zeitschriftenartikel (Kopienversand)

24 000 282 000 112 000

Zugriffe ETH E-Collection

2 025 000

Zugriffe elektronische Zeitschriften (Hochrechnung)

3 619 000

Zugriffe Datenbanken (Hochrechnung)

Stand: Ende 2010

752 000


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Engagement – Dienstleistungen

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Eyjafjallajökull: Aschemessungen bestätigen Behörden

Gotthard-Durchstich: Auch für die ETH Zürich ein Erfolg

Im April legte der aschenreiche Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull über Tage den Flugverkehr auf der Nordhalbkugel lahm. Während überall in Europa heftig darüber diskutiert wurde, ob das Flugverbot aufgrund der Modellierungen der Aschewolken gerechtfertigt sei, ermittelten ETH-Wissenschaftler vom Institut für Atmosphäre und Klima mit ausgefeilten Messgeräten als Erste die Konzentration der Aschepartikel in den Aschewolken über Kontinentaleuropa. Die Messungen des Teams von ETH-Professor Thomas Peter zeigten, dass die Sperrung des Luftraums für Flugzeuge keine übertriebene Vorsichtsmassnahme war. In der Nacht vom 16. auf den 17. April 2010 wurden in vier Kilometern Höhe von einer der Sonden pro Kubikmeter Luft etwa 80 Mikrogramm an vulkanischen Partikeln mit einem geschätzten mittleren Durchmesser von ungefähr 3 Mikrometern gemessen. Wenige Tage später konnten die Forscher sogar eine Konzentration von bis zu 600 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft feststellen. Zum Vergleich: Über das Jahr gemittelt beträgt die Feinstaubkonzentration in Zürich etwa 50 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Befund der Forschenden: Für eine wissenschaftlich-technisch fundierte Entscheidung müsste an Flugzeugmotoren getestet werden, welche Mengen an vulkanischen Partikeln sie verkraften. Ohne einen derart ermittelten Grenzwert kann der Luftraum bei derartigen Partikelkonzentrationen nicht freigegeben werden, da die Gefahr zu gross wäre. Gelangen nämlich die Aerosole aus glasartiger Asche in die Triebwerke der Flugzeuge, können sie durch die dort herrschende Hitze schmelzen und so an den Turbinen anhaften, was zu Fehlfunktionen führen kann.

Am 15. Oktober 2010 fand der Durchschlag der Oströhre am Gotthard-Basistunnel statt. Damit wurde einer der wichtigsten Meilensteine des Jahrhundertbauwerks erreicht. Am Bau der beiden Röhren zwischen Erstfeld und Bodio waren seit den späten 1990er-Jahren neben dem Bauherr AlpTransit Gotthard AG (ATG) und Dutzenden Ingenieurbüros auch Forschungsgruppen der ETH Zürich massgeblich beteiligt. Georgios Anagnostou, Professor für Untertagebau am Institut für Geotechnik, ist Mitglied der AlpTransit-Expertengruppe und steht den Projektleitern für Fragen rund um den Vortrieb zur Seite. Die Erkenntnisse seines Vorgängers, Kalman Kovári, und der Arbeitsgruppe Bautechnik führten zur Entwicklung einer Reihe von neuen Messinstrumenten, Berechnungsverfahren und Versuchstechniken, die entscheidend zum Erfolg des Projekts beitrugen. Kovári und Anagnostou berieten die ATG unter anderem am berüchtigten Tavetscher Zwischenmassiv, einer 1,1 Kilometer langen geologischen Störzone unterhalb von Sedrun. Die dortigen Kakirite wurden vor 10 bis 15 Millionen Jahren unter enormem Druck zerrieben, so dass der Fels heute in der Hand zerbröselt. Kritiker des Tunnels sahen im Zwischenmassiv einst einen der Hauptgründe, weshalb das Projekt misslingen würde. Anagnostous Team hat die ATG mit baubegleitenden Laboruntersuchungen unterstützt. Mit Hilfe von Modellrechnungen konnten die Forscher abschätzen, wie sich das Gebirge nach dem Tunnelausbruch verhalten wird. Erst dadurch wurde ein sicheres Durchkommen beim Tavetscher Zwischenmassiv möglich.

ETH-Know-how Für die Messkampagne liessen die Wissenschaftler Messballone in den Himmel steigen, welche die Aerosolwolken

ETH-Wissenschaftler ermittelten die Konzentration der Aschepartikel in den Aschewolken des Vulkans Eyjafjallajökull.

durchdrangen. An den Ballonen waren von der ETH Zürich entwickelte, weltweit einzigartige «Rückstreusonden» befestigt. Die zigarettenschachtelgrosse Sonde kann Licht auf zwei Wellenlängen ausstrahlen. Das Licht wird von den Asche-Glas-Partikeln zurückgestreut und von der Sonde gemessen. Die Analyse des zurückgestreuten Lichts ermöglicht den Wissenschaftlern, die Anzahldichte und Grösse der Aerosolteilchen abzuschätzen. Das Produkt dieser beiden Zahlen liefert die Konzentration der Asche-Glasteilchen in der Atmosphäre. Y www.iac.ethz.ch/groups/peter

40 Jahre Ausbildung und Forschung für Entwicklungsländer Im November feierte das Nachdiplomstudium für Entwicklungsländer (NADEL) sein 40-jähriges Bestehen. In den Weiterbildungsprogrammen des NADEL, unter anderem dem Master of Advanced Studies, werden Hochschulabsolventinnen und -absolventen auf die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern vorbereitet. Verschiedene Angebote richten sich gezielt an Fachkräfte, die bereits in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind. Das Nachdiplomstudium ist eine Einheit des Departements für Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften (D-GESS) der ETH Zürich und betreibt neben Lehre auch Forschung, vor allem zu wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fragen der Entwicklungszusammenarbeit.

Darüber hinaus übernehmen Mitarbeiter des NADEL wissenschaftliche Beratungsmandate für Entwicklungsorganisationen. In den Nachdiplomstudiengängen des NADEL (und des Vorgängers INDEL) wurden in den vergangenen 40 Jahren über 600 Nachwuchskräfte ausgebildet. Im Weiterbildungsprogramm haben 700 Teilnehmer Einzelkurse besucht und rund 250 Studierende einen Zertifikatslehrgang absolviert. Derzeit beschäftigt das NADEL 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 10 Lehrbeauftragte sowie einen ständig wachsenden Pool von mehr als 60 Gastreferenten aus dem In- und Ausland. Y www.nadel.ethz.ch

Sturzbäche voraussehen und Ablenkungen korrigieren Simon Löw, Professor für Ingenieurgeologie am Geologischen Institut der ETH Zürich, berät die ATG über den Durchschlag hinaus als Experte in Fragen der Grundwasserzuflüsse während des Tunnelvortriebs. In der Oströhre bei Faido flossen in den Monaten vor dem Durchschlag aus zum Teil kaum sichtbaren Klüften bis zu 20 Liter Wasser pro Sekunde. Solche Mengen sind für die Mineure kein Problem. Ganz anders beim Vortrieb in Erstfeld: Dort schossen bis zu 400 Liter Wasser pro Sekunde in den Tunnel. Löw und seine Mitarbeiter hatten in den frühen 1990er-Jahren die zu erwartenden Zuflüsse berechnet und konnten dadurch im Vorfeld abschätzen, wie viel Wasser in bestimmten Gebirgsabschnitten zu erwarten ist. Damit zwei Tunnelbohrmaschinen inmitten eines Berges aufeinandertreffen, braucht es eine sehr genaue Vermessung. Hilmar Ingensand, Professor am Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der ETH Zürich, stand der ATG für die Navigation der Tunnelbohrmaschinen beratend zur Seite, unter anderem mit einem Inertialmesssystem, das Ingensand zusammen mit Kollegen der TU München entwickelt hatte.

Damit zwei Tunnelbohrmaschinen aufeinandertreffen, braucht es eine sehr genaue Vermessung – und das Know-how der ETH Zürich.

Über Fixpunkte an der Oberfläche konnten die Forscher die Richtung für die Tunnelbohrmaschine mit dem Inertialmesssystem über den 800 Meter tiefen Schacht in Sedrun in den Tunnel übertragen und damit die für den Vortrieb verwendeten Kreiselmessungen kontrollieren und bestätigen. Für die beiden parallelen Röhren waren vier Tunnelbohrmaschinen im Einsatz. Je zwei im Norden bei Amsteg und Erstfeld sowie im Süden bei Bodio und Faido. Die 3000 Tonnen schweren Ungetüme wurden dabei ständig von den Vermessungsfachleuten mittels Laserstrahl entlang der Idealroute ausgerichtet und navigiert. Der mit 57 Kilometer längste Tunnel der Welt wird voraussichtlich Ende 2017 in Betrieb genommen; er verkürzt die Reisezeiten im Herzen Europas erheblich. Y www.tunnel.ethz.ch Y www.engineeringgeology.ethz.ch Y www.geometh.ethz.ch/index_DE


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Engagement – Dialog mit der Öffentlichkeit

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Expertenwissen für den öffentlichen Diskurs Die ETH Zürich bringt ihr umfangreiches Wissen in gesellschaftliche Diskussionen ein. Und sie ist international eine wichtige Botschafterin der Schweiz. So präsentierte sie an der Weltausstellung in Schanghai 2010 zusammen mit weiteren Schweizer Institutionen und Firmen die Kompetenz unseres Landes zum Thema Nachhaltigkeit. Städte umweltverträglich und lebenswert zu gestalten, ist eine der grossen Herausforderungen der Gegenwart. «Better City, Better Life» lautete daher das Thema der Weltausstellung 2010 in Schanghai. Die ETH Zürich, die Chinesische Akademie der Wissenschaften und swissnex China griffen das Thema auf und führten vor Ort die Konferenz «Future Cities» durch. Von Schweizer Seite waren unter anderem das Bundesamt für Umwelt, der ETH-Rat, die Eawag, der Branchenverband Swissmem und die Holcim Foundation beteiligt. Parallel dazu wurde im Expo-Pavillon eine Ausstellung zur neuen Monte-Rosa-Hütte gezeigt.

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Erdbebensimulator in focusTerra

Neuer Forschungsschwerpunkt Welternährungssystem: Industrievertreter und Wissenschaftler im Gespräch.

Diskussionsbeiträge der ETH Zürich

Zu Gast an der ETH Zürich

Auch beim World Economic Forum (WEF) im Februar 2010 in Davos war die ETH Zürich vor Ort. An einem Workshop präsentierten die ETH-Professoren Marc Angélil und Ralph Müller zusammen mit zwei Professoren der EPF Lausanne Forschungsbeiträge der beiden Hochschulen zum Thema alternde Gesellschaft. Am WEF traf sich auch das Global University Leaders Forum (GULF), in dem sich 23 führende Universitäten aus neun Ländern zusammengeschlossen haben. Der Europäische Forschungsraum und die Rolle der Exzellenz an Hochschulen waren Thema eines Treffens bei der Europäischen Kommission in Brüssel Mitte Oktober 2010. ETHPräsident Ralph Eichler und Roland Siegwart, Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen, sprachen unter anderem mit Robert-Jan Smits, dem Leiter der Generaldirektion Forschung bei der Europäischen Kommission, über neue Entwicklungen in den Bereichen Forschung und Innovation. Mit dem Thema Bildung, Forschung, Innovation befasste sich auch das Europa Forum 2010 in Luzern. Bundespräsidentin Doris Leuthard wies in ihrer Rede darauf hin, dass die Schweiz bessere Standortbedingungen bieten müsse als andere Länder, damit sie im weltweiten Talentwettbewerb bestehen könne. ETH-Präsident Ralph Eichler erklärte in der anschliessenden Podiumsdiskussion, die Schweizer Hochschulen könnten die besten Köpfe dank ihrer grossen Autonomie rekrutieren. In diesem Zusammenhang wies er auf die Bedeutung der öffentlichen Budgetmittel hin.

Die ETH Zürich bietet auch eigene Plattformen für gesellschaftliche Debatten. So wurde die Frage der Budgetmittel an einer Podiumsveranstaltung an der ETH Zürich diskutiert, an der Mauro Dell'Ambrogio, Staatssekretär für Bildung und Forschung, die Eröffnungsrede hielt. Erfreulich für die ETH Zürich: Für Dell'Ambrogio ist es denkbar, dass der Bund künftig jene Infrastrukturkosten übernimmt, die anfallen, wenn die beiden ETH erfolgreich Drittmittel einwerben (Y Seite 32 ff.). Ein ernüchterndes Fazit zur Bologna-Reform zogen an einem Podiumsgespräch Vertreter der Verbände der Hochschuldozierenden aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Insbesondere habe sich die Mobilität der Studierenden in Europa nicht erhöht. Im Nachgang zur Klimakonferenz in Kopenhagen im Dezember 2009 diskutierte der amerikanische Kongressabgeordnete Jim Sensenbrenner an einer internationalen Veranstaltung mit ETH-Forschern über Strategien im Kampf gegen den Klimawandel. Als grosser Publikumsmagnet erwies sich der Besuch des ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan im Juni 2010. Er nahm vor 2000 Gästen im ETH-Hauptgebäude die Richard-R.-Ernst-Medaille entgegen. In seiner Ansprache ging Annan auf die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft ein. Angesichts der anstehenden Probleme brauche es eine neue kopernikanische Wende hin zu globaler Nachhaltigkeit.

01 – Nachdem er drei Jahre lang in der ganzen Schweiz Menschen auf die Gefahren von Erdbeben aufmerksam gemacht hatte, ist der Erdbebensimulator seit Januar 2010 fester Bestandteil des Museums focusTerra der ETH Zürich. Das Bundesamt für Umwelt hatte den Erdbebensimulator mit Unterstützung der kantonalen Gebäudeversicherung Freiburg und der Stiftung für Baudynamik und Erdbebeningenieurwesen entwickeln und in den USA bauen lassen: ein fast drei Tonnen schweres Zimmer, das durch Befehle eines Computers erschüttert wird. Dabei überträgt der Rechner Signale eines echten Erdbebens bis zu einer Stärke der Magnitude 8 an einen Elektromotor. Dieser bringt das auf 48 Rädern gelagerte Zimmer in Bewegung. Je nach Stärke

des simulierten Erdbebens fallen Blumentöpfe von den Regalen und Vasen kippen um. Ziel war es, mit dem Simulator Behörden und Dienstleister im Bauwesen sowie die Bevölkerung für die Erdbebenvorsorge zu sensibilisieren – denn auch in der Schweiz können starke Erdbeben bis zu einer Magnitude von 7 auftreten. Das Museum focusTerra führt nun unter Mitarbeit des Schweizerischen Erdbebendienstes diese Aufklärungsarbeit weiter. Besucher können hier spüren, wie sich ein Erdbeben anfühlt, was mit einem Gebäude im Erdbebenfall passiert und wie man sich verhalten und schützen kann. Wertvolles Wissen, das nicht nur in der Schweiz vor Schaden bewahren kann.

Y www.focusterra.ethz.ch/museum/simulator

Starke Präsenz in Schanghai 02 – Die ETH Zürich hatte die einmalige Gelegenheit, mit einem Auftritt an der Expo 2010 in Schanghai international und insbesondere im Gastgeberland China auf sich aufmerksam zu machen. Zum Thema der Weltausstellung «Better City, Better Life» führte die ETH Zürich gemeinsam mit der Chinesischen Akademie der Wissenschaften und swissnex China im Schweizer Expo-Pavillon die Konferenz Future Cities durch. Angesprochen wurden die Themen Wassermanagement, nachhaltiges Bauen sowie Mobilität und Luftqualität. Eine Ausstellung über die neue Mon-

te-Rosa-Hütte brachte das Thema nachhaltiges Bauen den Expo-Besuchern nahe. Eröffnet wurden die Konferenz und die Ausstellung am 13. September 2010 vom chinesischen Wasserminister Lei Chen und Bundesrat Moritz Leuenberger, der auch das Patronat für den Auftritt übernommen hatte. Die beiden Minister zeigten sich sehr erfreut, dass sich zwei weltweit führende wissenschaftliche Institutionen zu dieser Thematik austauschen. Y www.swisspavilion.ch

Science City als Treffpunkt 03 – Seit 2003 entwickelt die ETH Zürich den Standort Hönggerberg unter der Bezeichnung Science City auch zu einem Treffpunkt von Wissenschaft und Öffentlichkeit. Mit der Eröffnung des Sport Center 2009 und der Alumni Lounge 2010 wurden zwei Grossprojekte realisiert. Treffpunkt Science City lockte mit populären Veranstaltungen wieder zahlreiche Besucher auf den Hönggerberg. Mit über 3500 Besuchern konnten die Führungen weiter ausgebaut werden. Ausserdem setzte das Projektteam den Gewinner-

vorschlag aus einem ETH-Ideenwettbewerb um: einen Herbstmarkt mit Produkten aus der Umgebung. Auch Wissenschaft wird verstärkt sichtbar: So gestalteten Studierende bunte Sitzmöbel für den Aussenraum, die mit dem Industrieroboter der Professur Gramazio & Kohler produziert wurden. Die Europäische Kulturstiftung Pro Europa würdigte Science City und deren Promotor Professor Gerhard Schmitt mit dem Europäischen Wissenschafts-Kultur-Preis 2010. Y www.sciencecity.ethz.ch


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Namen und Fakten der ETH Z端rich Aufschluss 端ber das vergangene Jahr geben detaillierte Zahlen zu Finanzen, Personal und Studierenden. Ehrungen und Preise sind Ausdruck der Anerkennung von ausserordentlichen Leistungen. Mit neuen Professuren und Donationen werden die Weichen f端r eine erfolgreiche Zukunft gestellt.


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Namen und Fakten – Überblick

45

Entwicklung der ETH Zürich Im Herbstsemester 2010 nahmen 6021 Studierende ein Studium an der ETH Zürich auf. Das sind mehr als doppelt so viele Neueintritte als noch vor zehn Jahren. Die Gesamtzahl der Studierenden stieg weiter auf 16 342 an (Headcount). Damit studieren heute 53 Prozent mehr junge Menschen an der ETH Zürich als im Jahr 2000. Da sich Studierende in mehrere Studiengänge einschreiben können, fällt die Anzahl Einschreibungen mit 17 172 höher aus. Der Ausgabenetat der ETH Zürich belief sich auf 1359 Millionen Franken. Davon entfielen 1082 Millionen Franken auf den Finanzierungsbeitrag des Bundes. Der Zunahme der Studierendenzahlen um 53 Prozent seit 2000 steht ein Wachstum des Finanzierungsbeitrages von lediglich 20 Prozent in der gleichen Periode gegenüber. Auf den Folgeseiten finden sich detaillierte Zahlen mit weiteren erklärenden Anmerkungen.

Herkunft der Masterstudierenden und Doktorierenden an der ETH Zürich (Prozentanteile im Herbstsemester 2010)

Knapp zwei Drittel der Masterstudierenden an der ETH Zürich haben ihren Bachelorabschluss bereits an der ETH erworben. Rund 25 Prozent nehmen mit einem Abschluss einer ausländischen Universität ein Masterstudium an der ETH Zürich auf. Gut die Hälfte der Doktorierenden kommen von einer ausländischen Hochschule an die ETH Zürich. Die einzelnen Herkunftsländer sind auf Seite 48 aufgeführt.

100 %

Ausländische Fachhochschule

90 %

Ausländische Universität

80 %

CH-Fachhochschule

70 %

Studierende

2000

2006

2007

2008

2009

2010

Neu eingetretene Studierende, Einschreibungen (Details ab Seite 46)

2 6141

3 917

4 433

5 314

6 073

6 021

Frauenanteil

28.0%

32.0%

30.3%

31.5%

32.2%

31.6%

Ausländeranteil

26.1%

30.0%

30.3%

37.6%

37.6%

40.1%

Bachelorstudierende

0

2 002

1 994

2 167

2 443

2 450

Masterstudierende

0

729

1 278

1 455

1 871

1 860

Diplomstudierende

1 717

18

2

0

0

0

98

127

112

461

459

474

Doktorierende

613

770

745

922

939

957

MAS/MBA-Studierende

186

271

302

309

361

280

Gast-/Mobilitätsstudierende

Studierende, Headcount (Details ab Seite 47)

10 693

12 689

13 233

14 310

15 378

16 342

Frauenanteil

25.1%

29.3%

29.7%

30.4%

30.6%

30.9%

Ausländeranteil

20.3%

24.1%

26.6%

31.0%

33.2%

34.9%

Einschreibungen total

10 779

13 274

13 997

15 093

16 228

17 172

Bachelorstudierende

0

6 320

6 821

7 134

7 628

8 101

Masterstudierende

0

1 248

2 284

2 987

3 701

4 235

Diplomstudierende

8 130

2 429

1 408

848

463

220

83

88

112

345

355

322

2 262

2 794

2 907

3 205

3 396

3 521

304

395

465

574

685

773

32.1

35.4

35.9

38.5

39.6

39.6

1 8901

2 379

2 932

3 171

3 410

3 382

Gast-/Mobilitätsstudierende Doktorierende MAS/MBA-Studierende Anzahl Studierende pro Professur

Studienabschlüsse (Details ab Seite 49)

1

25.1%

29.8%

29.2%

28.3%

29.7%

31.2%

Bachelordiplome

0

381

838

1 086

1 203

1 283

Masterdiplome

0

271

425

861

1 143

1 257

Frauenanteil

1 191

932

884

445

174

18

Doktorate

523

569

572

566

651

650

Diplome für Weiterbildungsmasterprogramme

176

226

213

213

239

174

Diplome

Andere CH-Universität

60 %

EPF Lausanne

50 %

ETH Zürich

40 % 30 % 20 % 10 % 0 %

Masterstudierende

Doktorierende

Tätigkeit der ETH-Absolventen 2010 2 bis 3 Monate nach Studienabschluss

Die Resultate aus der Beschäftigungsstatistik 2010 der ETH Zürich geben Auskunft über die Tätigkeiten, welche Absolventinnen und Absolventen 2 bis 3 Monate nach Studienabschluss aufgenommen haben. Absolventen mit Masterdiplom und einer Tätigkeit an ETH oder Universitäten sind zum grossen Teil Doktorierende, während die meisten der Absolventen mit Doktorat in diesen Institutionen (und an Forschungsinstituten) als Postdocs in der Forschung tätig sind. Informationen zu den Studienabschlüssen nach Fachrichtung sind auf Seite 49 aufgeführt. 100 %

ETH, Universitäten

90 %

Forschungsinstitute

80 %

Lehrtätigkeit an Mittel-, Privat- und Fachhochschulen

70 %

Öffentliche Verwaltung, Verbände etc.

60 %

Dienstleistung, Unternehmensberatung

50 %

Banken, Versicherungen

40 %

Bauwirtschaft, Ingenieur- und Architekturbüro

30 %

Industrie (Maschinen-, Elektro-, Chemie- etc.)

20 % 10 % 0 %

Masterdiplom

Doktorat

Finanzierung der Gesamtausgaben

4.6%

1400

Personal (Details ab Seite 52) Mitarbeitende, Headcount

9 049

9 572

9 809

1000

6 463

6 560

6 741

7 111

7 284

29.1%

29.6%

30.3%

30.4%

30.7%

333

359

368

372

388

413

600

Wissenschaftliche Mitarbeitende

3 390

3 822

3 935

4 109

4 364

4 479

Technische, IT- und Administrative Mitarbeitende

1 624

2 152

2 126

2 123

2 212

2 241

400

117

130

131

138

146

150

Professorinnen und Professoren

Lernende

Finanzen (Details ab Seite 54) Ausgaben (in Mio. CHF)

3

8 726

5 464

Frauenanteil

2

8 697

26.4%

Vollzeitäquivalente total

1

1200 7 453

1 172.7

1 217.1

1 263.8

1 306.9

1 359.3

Finanzierungsbeitrag des Bundes (in Mio. CHF)

1 058.9 914.92

983.6

965.5

1 001.4

1 039.3

1 081.83

Drittmittel (in Mio. CHF)

144.0

189.1

251.6

262.4

267.5

277.4

Studierende 2000 – 2008: ohne Berücksichtigung der Turn- und Sportlehrer- sowie Berufsoffiziers-Ausbildung, welche mit einem Eidgenössischen Diplom abschliessen. Finanzierungsbeitrag 2000: inkl. Mittel anderer Bundesstellen in Höhe von 4.1 Mio. CHF.

Finanzierungsbeitrag 2010: Eine Vorfinanzierung von 12.4 Mio. CHF im Zusammenhang mit der Umsetzung der HPCN-Strategie/Neubau CSCS wird erst 2011 verwendet.

20%

35.7%

14% 35.9%

800 80%

86%

200 0

8.2%

2000

2006

Finanzierungsbeitrag des Bundes

2007

2008

Drittmittel

2009

2010

15.5%

Drittmittelausgaben nach Herkunft Nationale Organisationen (Forschungsförderung) Forschungsaufträge Bundesämter (Ressortforschung) Europäische Forschungsprogramme (FRP) Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, übrige Drittmittel Schenkungen und Legate


46

Namen und Fakten – Lehre

47

Neu eingetretene Studierende

Studierende Studierende können sich gleichzeitig in mehrere Studiengänge einschreiben. Die Anzahl Einschreibungen fällt aus diesem Grund höher aus als die Anzahl Personen (Headcount). Beim Headcount werden die Studierenden nur im prioritären Studiengang gezählt (z. B. als Masterstudierende bei gleichzeitiger Einschreibung in einen Bachelor- und Masterstudiengang).

Total

Bachelorstudierende

Masterstudierende

Total

Gast-/MobiliDoktorierende MAS/MBAtätsstudierende Studierende1

2009

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

6 021

2 443

2 450

1 871

1 860

459

474

939

957

361

280

2009 Headcount

Bachelorstudierende

Masterstudierende

Diplomstudierende

2010

2009

2010

2009

2010

15 378 16 342

2009

Gast-/MobiliDoktorierende MAS/MBAtätsstudierende Studierende1

2010

2009

2010

2009

2010

2009

2010

Einschreibungen Total

6 073

7 037

7 483

3 701

4 233

395

191

355

322

3 388

3 507

502

606

Frauenanteil

32.2% 31.6% 31.0% 30.3% 32.9% 30.3% 30.9% 31.2% 32.1% 33.9% 38.0% 43.9%

Frauenanteil

31%

31%

30%

30%

31%

31%

40%

38%

28%

25%

30%

32%

36%

40%

Ausländeranteil

37.6% 40.1% 19.1% 21.0% 35.8% 36.0% 94.3% 96.8% 63.5% 66.8% 33.5% 46.4%

Ausländeranteil

33%

35%

18%

19%

34%

36%

11%

13%

94%

96%

61%

63%

34%

35%

16 228 17 172

7 628

8 101

3 701

4 235

463

220

355

322

3 396

3 521

685

773

EInschreibungen Total

Studienrichtung Architektur und Bauwissenschaften

1 250

1 193

537

580

420

357

109

79

86

102

98

75

Architektur

715

654

296

303

267

196

75

53

19

32

58

70

Bauingenieurwissenschaften

274

299

154

164

64

75

11

15

45

45

0

0

Umweltingenieurwissenschaften

170

167

70

88

56

55

10

5

14

14

20

5

Architektur

91

73

17

25

33

31

13

6

8

11

20

0

Geomatik und Planung

Ingenieurwissenschaften

1 869

1 836

835

793

587

568

159

177

284

295

4

3

Maschineningenieurwissenschaften

818

790

465

438

182

180

62

64

109

108

0

0

Elektrotechnik und Informationstechnologie

Studienrichtung Architektur und Bauwissenschaften

3 106

3 462

1 767

1 987

767

931

43

6

89

55

306

338

134

145

1 796

1 934

1 054

1 112

453

576

36

4

59

31

102

104

92

107

Bauingenieurwissenschaften

735

876

454

564

130

150

2

0

11

13

138

149

0

0

Umweltingenieurwissenschaften

373

440

199

244

108

129

4

2

9

3

33

44

20

18

Geomatik und Planung

202

212

60

67

76

76

1

0

10

8

33

41

22

20

385

393

177

157

87

100

35

43

86

93

0

0

5 013

5 268

2 517

2 641

1 193

1 317

64

33

117

115

1 111

1 146

11

16

Biowissenschaften und Technik

76

77

0

0

61

49

0

0

15

28

0

0

Ingenieurwissenschaften Maschineningenieurwissenschaften

2 081

2 272

1 262

1 389

383

436

18

9

48

50

370

388

0

0

Interdisziplinäre Ingenieurwissenschaften

88

85

0

0

88

85

0

0

0

0

0

0

Elektrotechnik, Informationstechn.

1 180

1 162

556

547

228

231

19

12

30

27

347

345

0

0

Informatik

381

355

147

153

134

112

46

48

50

39

4

3

Biowissenschaften und Technik

143

190

5

23

113

114

0

0

0

0

25

53

0

0

Materialwissenschaft

121

136

46

45

35

42

16

22

24

27

0

0

Interdisziplinäre Ingenieurwissensch. Informatik

Naturwissenschaften und Mathematik Mathematik

1 895

1 835

809

784

557

568

96

117

324

307

109

59

294

293

129

111

100

124

24

25

30

28

11

5

0

146

183

0

0

0

0

0

0

0

0

516

259

272

25

11

29

29

232

231

11

16

397

386

184

166

64

81

2

1

10

9

137

129

0

0

5 239

2 342

2 447

974

1 111

264

132

80

80

1 155

1 135

280

334

706

740

353

360

156

218

41

15

19

14

94

96

43

37

7

Rechnergestützte Wissenschaften

116

128

76

78

32

42

0

0

1

0

7

8

0

0

0

0

Physik

1 005

1 079

460

500

174

211

54

22

24

23

238

243

55

80

12

17

15

23

1

0

5

1

0

0

414

158

176

103

107

29

29

64

66

19

36

Chemie

218

240

69

63

47

69

20

33

71

68

11

67

78

25

31

27

22

0

0

15

25

Chemieingenieurwissenschaften

0 510

5 095

41

373

Naturwissenschaften und Mathematik

183 1 075

Mathematik

33

Physik

Rechnergestützte Wissenschaften

Materialwissenschaft

146 1 066

74

67

56

49

15

14

0

0

3

4

0

0

Chemie

620

623

201

186

75

108

29

14

17

25

274

257

24

33

Pharmazeutische Wissenschaften

205

201

97

112

64

62

9

4

35

23

0

0

Chemieingenieurwissenschaften

187

197

93

93

39

39

0

0

0

0

55

65

0

0

Biologie

391

312

150

113

114

83

12

24

93

86

22

6

Interdisziplinäre Naturwissenschaften

193

193

151

148

24

27

1

0

0

0

17

18

0

0

Bewegungswissenschaften und Sport

240

189

113

112

72

64

1

2

8

6

46

5

Pharmazeutische Wissenschaften

528

547

304

327

118

127

6

2

7

2

93

89

0

0

1 069

1 074

352

397

210

202

91

58

11

14

358

342

47

61

671

658

352

358

146

137

42

21

1

2

19

17

111

123

Systemorientierte Naturwissenschaften 2 241

2 350

944

972

504

574

90

49

21

24

634

679

48

52

467

516

164

173

143

171

6

2

9

5

131

146

14

19

1 066

1 077

439

428

236

257

65

36

6

12

319

344

1

0

6

3

0

0

0

0

5

3

0

0

1

0

0

0

Agrarwissenschaft

302

311

123

135

39

52

9

4

2

2

123

113

6

5

Lebensmittelwissenschaft

400

443

218

236

86

94

5

4

4

5

60

76

27

28

Interdisziplinäre Naturwissenschaften

Biologie

Systemorientierte Naturwissenschaften

Bewegungswissenschaften und Sport

694

770

244

280

209

259

32

38

185

181

24

12

Erdwissenschaften

154

171

40

33

68

95

10

5

31

35

5

3

Umweltnaturwissenschaften

312

337

114

126

86

101

12

19

100

91

0

0

2

0

0

0

0

0

0

0

2

0

0

0

Erdwissenschaften

Forstwissenschaften Agrarwissenschaft Lebensmittelwissenschaft

Management- und Sozialwissenschaften

86

110

27

48

22

25

3

7

33

30

1

0

Umweltnaturwissenschaften

140

152

63

73

33

38

7

7

19

25

18

9

Forstwissenschaften

365

387

18

13

98

108

63

63

60

72

126

131

Management, Technologie und Ökonomie

267

256

0

0

72

72

60

57

40

41

95

86

Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften

80

118

0

0

26

36

3

6

20

31

31

45

Management- und Sozialwissenschaften

773

853

58

54

263

302

2

0

48

48

190

223

212

226

Berufsoffizier

18

13

18

13

0

0

0

0

0

0

0

0

Management, Technologie, Ökonomie

570

598

0

0

219

233

2

0

45

45

129

144

175

176

Geistes-, Sozial- und Staatswissensch.

145

201

0

0

44

69

0

0

3

3

61

79

37

50

58

54

58

54

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Studierende, welche das Lehrdiplom für Maturitätsschulen oder den MAS in Secondary and Higher Education absolvieren, werden in der Kategorie «MAS/MBA-Studierende» ausgewiesen. Die beiden Studiengänge bescheinigen den Abschluss einer didaktischen Ausbildung.

1

Berufsoffizier

Studierende, welche das Lehrdiplom für Maturitätsschulen oder den MAS in Secondary and Higher Education absolvieren, werden in der Kategorie «MAS/MBA-Studierende» ausgewiesen. Die beiden Studiengänge bescheinigen den Abschluss einer didaktischen Ausbildung und lösen den Didaktischen Ausweis ab. Studierende im Studiengang Didaktischer Ausweis werden in der Kategorie «Diplomstudierende» ausgewiesen.

1


48

Namen und Fakten – Lehre

49

Bildungsausländische Studierende im Herbstsemester 2010

Studienabschlüsse

Mit den Bildungsausländerinnen und -ausländern sind Personen ausländischer Nationalität gemeint, deren Wohnort vor Studienbeginn im Ausland war. Es sind dies also ausländische Personen, die aus Studiengründen in die Schweiz kommen.

2010

Total

Bachelorstudierende

Total

in %

5 214

100.0

Masterstudierende in %

1 113

100.0

Diplomstudierende in %

1 403

100.0

Gast-/Mobilitäts- Doktorierende studierende in %

20

100.0

in % 308

100.0

in % 2 159

100.0

Bachelordiplome

MAS/MBAStudierende

2009

2010

2009

2010

Total

Total

Frauen

Ausl.

Total

Total

Frauen

Ausl.

1 203

1 283

398

196

1 317

1 275

386

369

234

294

101

40

243

201

61

51

128

181

77

29

145

87

29

38

Bauingenieurwissenschaften

59

65

8

6

46

54

10

7

Umweltingenieurwissenschaften

34

34

10

5

30

30

13

1

Geomatik und Planung

13

14

6

0

22

30

9

5

0

0

0

0

0

0

0

0

in % 211

100.0 ETH Zürich Total

EU

3 800

72.9

1 000

89.8

848

60.4

16

80.0

214

69.5

1 576

73.0

146

69.2

2 249

43.1

676

60.7

488

34.8

9

45.0

56

18.2

945

43.8

75

35.5

Österreich

302

5.8

127

11.4

48

3.4

4

20.0

10

3.2

99

4.6

14

6.6

Italien

258

4.9

27

2.4

35

2.5

0

0.0

18

5.8

173

8.0

5

2.4

Frankreich

144

2.8

20

1.8

48

3.4

1

5.0

11

3.6

60

2.8

4

1.9

Luxemburg

142

2.7

89

8.0

32

2.3

1

5.0

0

0.0

18

0.8

2

0.9

Griechenland

133

2.6

8

0.7

58

4.1

0

0.0

0

0.0

50

2.3

17

8.1

Niederlande

77

1.5

2

0.2

22

1.6

0

0.0

25

8.1

27

1.3

1

0.5

Schweden

77

1.5

4

0.4

6

0.4

0

0.0

46

14.9

21

1.0

0

0.0

Polen

63

1.2

6

0.5

12

0.9

0

0.0

3

1.0

34

1.6

8

3.8

Rumänien

54

1.0

7

0.6

21

1.5

0

0.0

1

0.3

23

1.1

2

0.9

Spanien

52

1.0

11

1.0

10

0.7

0

0.0

9

2.9

18

0.8

4

1.9

Grossbritannien

36

0.7

2

0.2

7

0.5

0

0.0

6

1.9

20

0.9

1

0.5

Belgien

27

0.5

2

0.2

8

0.6

0

0.0

5

1.6

11

0.5

1

0.5

Übrige

186

3.6

19

1.7

53

3.8

1

5.0

24

7.8

77

3.6

12

5.7

Deutschland

Übriges Europa

394

7.6

72

6.5

150

10.7

2

10.0

18

5.8

131

6.1

21

10.0

130

2.5

31

2.8

60

4.3

0

0.0

2

0.6

35

1.6

2

0.9

Russland

74

1.4

3

0.3

18

1.3

0

0.0

3

1.0

44

2.0

6

2.8

Liechtenstein

56

1.1

29

2.6

10

0.7

2

10.0

1

0.3

11

0.5

3

1.4

Serbien

39

0.7

2

0.2

19

1.4

0

0.0

1

0.3

11

0.5

6

2.8

Übrige

95

1.8

7

0.6

43

3.1

0

0.0

11

3.6

30

1.4

4

1.9

Türkei

Asien

671

12.9

30

2.7

258

18.4

1

5.0

49

15.9

306

14.2

27

12.8

China

246

4.7

18

1.6

104

7.4

1

5.0

15

4.9

101

4.7

7

3.3

Indien

147

2.8

1

0.1

66

4.7

0

0.0

3

1.0

70

3.2

7

3.3

Iran

74

1.4

0

0.0

21

1.5

0

0.0

1

0.3

49

2.3

3

1.4

Korea

33

0.6

5

0.4

14

1.0

0

0.0

1

0.3

11

0.5

2

0.9

Japan

28

0.5

0

0.0

4

0.3

0

0.0

14

4.5

8

0.4

2

0.9

Übrige

143

2.7

6

0.5

49

3.5

0

0.0

15

4.9

67

3.1

6

2.8

Amerika

275

5.3

7

0.6

118

8.4

1

5.0

15

4.9

122

5.7

12

Diplome und Masterdiplome

5.7

Vereinigte Staaten von Amerika

91

1.7

1

0.1

40

2.9

1

5.0

7

2.3

40

1.9

2

0.9

Kanada

49

0.9

0

0.0

21

1.5

0

0.0

3

1.0

25

1.2

0

0.0

Mexiko

38

0.7

1

0.1

24

1.7

0

0.0

0

0.0

10

0.5

3

1.4

Kolumbien

30

0.6

0

0.0

14

1.0

0

0.0

1

0.3

15

0.7

0

0.0

Brasilien

27

0.5

3

0.3

5

0.4

0

0.0

2

0.6

14

0.6

3

1.4

Übrige

40

0.8

2

0.2

14

1.0

0

0.0

2

0.6

18

0.8

4

1.9

Afrika

55

1.1

2

0.2

21

1.5

0

0.0

9

2.9

19

0.9

4

1.9

Australien und Neuseeland

19

0.4

2

0.2

8

0.6

0

0.0

3

1.0

5

0.2

1

0.5

Studienrichtung Architektur und Bauwissenschaften Architektur

Kulturtechnik und Vermessung

Ingenieurwissenschaften

387

392

33

65

422

415

48

146

Maschineningenieurwissenschaften

170

181

15

43

124

142

8

41

Elektrotechnik und Informationstechnologie

115

96

4

13

96

79

2

13

0

0

0

0

20

39

11

21

Biowissenschaften und Technik

0

0

0

0

15

38

8

29

Informatik

72

88

7

7

144

95

11

33

Materialwissenschaft

30

27

7

2

23

22

8

9

Interdisziplinäre Ingenieurwissenschaften

Naturwissenschaften und Mathematik

379

363

144

73

424

424

169

103

Mathematik

43

45

10

10

69

53

13

14

Rechnergestützte Wissenschaften

14

11

1

2

10

12

0

4

Physik

66

76

15

24

75

70

5

19

Chemie

35

38

7

8

30

33

7

11

Chemieingenieurwissenschaften

15

13

1

4

11

21

4

11

7

14

3

6

15

12

4

6

Pharmazeutische Wissenschaften

39

53

41

9

43

54

42

10

Biologie

90

48

25

8

94

98

50

26

Bewegungswissenschaften und Sport

70

65

41

2

77

71

44

2

Systemorientierte Naturwissenschaften

Interdisziplinäre Naturwissenschaften

190

218

120

18

170

173

90

36

Erdwissenschaften

37

40

21

5

57

52

17

15

Umweltnaturwissenschaften

89

112

55

10

68

80

42

16

0

0

0

0

0

0

0

0

Agrarwissenschaft

25

26

12

0

20

14

9

2

Lebensmittelwissenschaft

39

40

32

3

25

27

22

3

Forstwissenschaften

Management- und Sozialwissenschaften

13

16

0

0

58

62

18

33

Management, Technologie und Ökonomie

0

0

0

0

47

57

17

29

Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften

0

0

0

0

11

5

1

4

13

16

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

0

Berufsoffizier Turn- und Sportlehrer


50

Namen und Fakten – Lehre

51

Doktorpromotionen

ETH Zürich Total

Abschlüsse in Weiterbildungsprogrammen

Weiterbildungsmasterprogramm

2009

2010

Total

Total

Frauen

Ausl.

651

650

208

390

Weiterbildungsmasterprogramme dienen der Vertiefung oder der interdisziplinären Erweiterung der fachlichen Fähigkeiten und können zu einem neuen Beruf führen.

Departement Architektur und Bauwissenschaften

55

41

9

28

Architektur

17

16

4

9

Bau, Umwelt und Geomatik

38

25

5

19

Ingenieurwissenschaften

ETH Zürich Total

2009

2010

Total

Total

Frauen

Ausl.

239

174

61

90

29

28

12

24

MAS in Gesamtprojektleitung Bau

0

9

3

5

MAS in Landscape Architecture

6

0

0

0

MAS in Urban Design

14

12

9

11

MAS in Hydraulic Engineering1

28

1

1

0

0

7

3

7 0

MAS in Architektur

191

205

40

116

Maschinenbau und Verfahrenstechnik

71

58

4

32

Informationstechnologie und Elektrotechnik

70

76

16

41

Informatik

28

32

3

16

Materialwissenschaft

22

36

17

25

0

3

0

2

MAS in Raumplanung

17

1

1

MAS in Finance1

17

0

0

0

MAS in Medizinphysik

4

11

1

2

MAS in Nutrition and Health

8

5

4

1

MAS in Arbeit + Gesundheit

9

8

2

2

MAS in Management, Technology and Economics

63

47

7

16

Biosysteme

Naturwissenschaften und Mathematik Mathematik Physik Chemie und Angewandte Biowissenschaften Biologie

Systemorientierte Naturwissenschaften

268

250

84

159

26

14

4

6

MAS in Sustainable Water Resources

48

57

10

35

101

94

29

62

93

85

41

56

MBA in Supply Chain Management

19

16

3

14

MAS in Entwicklung und Zusammenarbeit (NADEL)

3

19

9

1

MAS in Intellectual Property

9

8

5

7

13

2

1

0

100

123

63

66

Erdwissenschaften

15

20

10

16

Umweltwissenschaften

43

59

29

27

Agrar- und Lebensmittelwissenschaften

42

44

24

23

Management- und Sozialwissenschaften

37

31

12

21

Management, Technologie und Ökonomie

28

20

8

12

Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften

9

11

4

9

MAS in Security Policy and Crisis Management 1

Der MAS in Hydraulic Engineering wird in Zusammenarbeit mit der ETH Lausanne und der MAS in Finance in Zusammenarbeit mit der Universität Zürich angeboten; die Teilnehmenden sind an der ETH Lausanne bzw. der Universität Zürich immatrikuliert.

Weiterbildungszertifikate und -diplome Zertifikats- und Diplomkurse dienen der Vertiefung oder der interdisziplinären Erweiterung der fachlichen Fähigkeiten. Sie richten sich an berufstätige Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die sich beruflich weiterentwickeln oder spezialisieren wollen.

Weiterbildungszertifikate

74

108

37

34

Weiterbildungsdiplome

17

2

1

1

Didaktische Ausbildung Die nachfolgend aufgeführten Diplome und Zertifikate bescheinigen den Abschluss einer didaktischen Ausbildung. Die entsprechenden Ausbildungsgänge haben den Studiengang Didaktischer Ausweis abgelöst. 122

199

104

16

Lehrdiplome für Maturitätsschulen/MAS SHE

6

22

13

0

Didaktik-Zertifikate

7

15

8

2

Didaktische Ausweise


52

Namen und Fakten – Personal

53

Personalbestand nach Funktionen

Personalbestand nach Fachbereichen Der Bestand der Mitarbeitenden wird in Vollzeitäquivalenten (FTE) per Ende Jahr ausgewiesen und basiert auch für das Vorjahr auf der aktuellen Organisationsstruktur der ETH Zürich. Durch die Rundung auf ganze Zahlen kann es in den Zeilen- und Spaltensummen zu Rundungsdifferenzen kommen. Die Gliederung nach Fachbereichen stellt eine interne Managementsicht dar. Dabei werden die Ausgaben für die interne Steuerung in drei Kategorien unterteilt: die Grundfinanzierung sowie die Zusatzfinanzierungen, welche hauptsächlich aus dem Finanzierungsbeitrag des Bundes finanziert werden; die übrigen Mittel, welche gänzlich durch Dritte finanziert werden.

2009

Gesamttotal

2010

Total

Grund- und Zusatzfinanzierungen

Übrige Mittel

7 111

5 513

1 598

Total

Grund- und Zusatzfinanzierungen

Übrige Mittel

7 284

5 548

1 735

2009

2010

Total

Total

Anteil Frauen in %

in FTE

in %

7 111

7 284

30.7

173

2.4

4 895

5 006

30.2

111

2.3

Total Lehre und Forschung

6 098

6 241

29.4

143

2.4

davon befristete Stellen

4 748

4 846

29.5

98

2.1

384

409

10.7

24

6.4

323

344

7.8

21

Gesamttotal davon befristete Stellen

Total Lehre und Forschung Departemente

6 098

4 512

1 586

6 241

4 529

1 712

5 921

4 387

1 534

6 060

4 404

1 656

Architektur und Bauwissenschaften

807

665

142

829

669

160

Architektur

348

311

37

345

307

38

Bau, Umwelt und Geomatik

458

353

105

484

362

122

Professorinnen und Professoren Ordentliche/ausserordentliche Professorinnen und Professoren

61

64

26.0

3

4 362

4 476

26.9

114

Senior Scientists

144

152

10.1

9

Assistenzprofessorinnen und -professoren Wissenschaftliche Mitarbeitende

Ingenieurwissenschaften

1 704

1 231

473

1 772

1 235

536

Maschinenbau und Verfahrenstechnik

538

397

141

592

420

172

Oberassistierende und höhere wissenschaftliche Mitarbeitende

614

581

20.5

-33

Informationstechnologie und Elektrotechnik

483

328

155

470

307

163

Wissenschaftliche Assistierende II und Postdoktorierende

955

1 019

28.9

65

Informatik

358

267

91

364

263

101

Wissenschaftliche Assistierende I

2 371

2 433

28.0

62

Materialwissenschaft

214

163

51

211

155

56

279

290

32.9

12

Biosysteme

112

76

36

135

90

44

Naturwissenschaften und Mathematik

1 932

1 448

484

1 985

1 484

500

Mathematik

236

195

42

236

184

52

Physik

490

396

93

507

394

113

Chemie und Angewandte Biowissenschaften

634

467

167

661

513

148

Biologie

572

390

182

581

393

188

Systemorientierte Naturwissenschaften

993

715

278

979

701

279

Erdwissenschaften

251

162

89

261

162

98

Umweltwissenschaften

407

324

83

395

312

83

Agrar- und Lebensmittelwissenschaften

335

229

106

323

226

97

Management- und Sozialwissenschaften

484

328

156

496

315

181

Management, Technologie und Ökonomie

254

188

65

264

185

79

Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften

230

140

91

231

130

101

177

126

52

181

125

56

CSCS Manno

44

40

4

53

47

6

Functional Genomics Center Zürich

14

13

2

13

12

1

Ausserdepartementale Lehr- und Forschungseinheiten und Übrige1

Schweizerischer Erdbebendienst (SED)

56

25

31

57

23

35

Weitere Lehr- und Forschungseinheiten und Übrige

63

48

15

57

43

14

1 012

1 000

12

1 042

1 019

23

Infrastrukturbereiche

881

879

2

897

888

8

Stäbe und weiteres Personal

132

122

10

146

131

15

Total Schulleitung, Stäbe und Infrastrukturbereiche2

Darunter werden die Forschungseinheiten gemäss Organisationsverordnung der ETH Zürich und übrige Einheiten für Lehre und Forschung zusammengefasst.

1

Die Einheiten Lehrzentrum (ehemals Infrastrukturbereich) und ACAP (ehemals Übrige Einheiten in Lehre und Forschung) wurden per 1.1.2010 aufgehoben. Die jeweiligen Mitarbeiter sind neu im Bereich der SL-Stäbe integriert und die damit verbundenen Aufgaben werden von neuen Stabseinheiten wahrgenommen.

2

Veränderung Total zum Vorjahr

Hilfsassistierende

2.6

1 230

1 235

44.3

5

Technische und IT-Mitarbeitende

765

770

22.1

5

Administrative Mitarbeitende

465

465

80.9

0

122

122

33.6

0

1 012

1 042

38.3

30

2.9

147

160

49.4

13

8.9

Technische und administrative Mitarbeitende

Lernende

Total Schulleitung, Stäbe und Infrastrukturbereiche* davon befristete Stellen Professorinnen und Professoren

4

4

25.0

0

Wissenschaftliche Mitarbeitende

2

4

0.0

1

Technische und IT-Mitarbeitende

475

474

12.8

-1

Administrative Mitarbeitende

508

533

60.9

25

24

28

46.4

4

Lernende

* Mitarbeitende in Infrastrukturbereichen

0.4

881

896

36.5

14

1.8

Hochschulkommunikation

27

27

48.4

0

1.5

Rektorat

58

59

68.0

1

1.1

187

193

60.1

6

3.4

Bibliothek

68

66

41.1

-2

-2.5

Immobilien

314

317

24.0

3

1.1

Informatikdienste

189

193

15.1

4

2.2

39

41

62.0

2

6.2

Finanzen und Controlling

Personal


54

Namen und Fakten – Finanzen

55

Gesamtübersicht der Ausgaben

Ausgaben nach Fachbereichen Die Gliederung nach Fachbereichen stellt eine interne Managementsicht dar. Dabei werden die Ausgaben für die interne Steuerung in drei Kategorien unterteilt: die Grundfinanzierung sowie die Zusatzfinanzierungen, welche hauptsächlich aus dem Finanzierungsbeitrag des Bundes finanziert werden; die übrigen Mittel, welche gänzlich durch Dritte finanziert werden.

Angaben in 1000 CHF

Angaben in 1000 CHF

Veränderung zum Vorjahr 2010 in %

2006

2007

2008

2009

1 172 661

1 217 086

1 263 802

1 306 889

1 359 255

4.0

980 094

1 036 018

1 079 783

1 136 366

1 168 367

2.8

Personalausgaben

708 159

740 641

764 838

827 433

859 042

3.8

Sachausgaben

271 935

295 377

314 945

308 932

309 325

0.1

192 568

181 068

184 019

170 523

190 888

11.9

131 119

108 515

109 960

79 960

100 000

25.1

61 449

72 553

74 059

90 563

90 888

0.4

Gesamtausgaben Betriebsausgaben (ohne Investitionen)

Investitionen Bauten (im Eigentum des Bundes) Mobilien (inkl. Bauten im Eigentum der ETH Zürich)

Finanzierungsbeitrag des Bundes

983 550

965 471

1 001 401

1 039 343

1 081 8341

4.1

799 912

810 914

852 808

885 374

907 015

2.4

Personalausgaben

588 965

618 134

627 069

672 287

687 488

2.3

Sachausgaben

210 947

192 780

225 738

213 087

219 528

3.0

183 638

154 556

148 593

153 969

174 819

13.5

131 119

93 515

86 400

79 960

100 000

25.1

52 520

61 041

62 193

74 009

74 819

1.1

189 111

251 615

262 401

267 546

277 421

3.7

180 181

225 104

226 975

250 992

261 351

4.1

119 194

122 507

137 769

155 147

171 554

10.6

60 987

102 597

89 207

95 845

89 797

-6.3

Betriebsausgaben (ohne Investitionen)

Investitionen Bauten (im Eigentum des Bundes) Mobilien (inkl. Bauten im Eigentum der ETH Zürich)

Drittmittel Betriebsausgaben (ohne Investitionen) Personalausgaben Sachausgaben Investitionen Bauten (im Eigentum des Bundes) Mobilien (inkl. Bauten im Eigentum der ETH Zürich)

8 929

26 512

35 425

16 554

16 069

-2.9

0

15 000

23 560

0

0

0.0

8 929

11 512

11 865

16 554

16 069

-2.9

Drittmittel-Ausgaben nach Herkunft Total Drittmittel-Ausgaben

189 111

251 615

262 401

267 546

277 421

3.7

Nationale Organisationen (Forschungsförderung)

63 892

70 876

76 067

86 280

99 122

14.9

Forschungsaufträge Bundesämter (Ressortforschung)

21 807

20 912

23 140

23 443

22 873

-2.4

Europäische Forschungsprogramme (FRP)

21 039

26 929

34 042

37 245

42 914

15.2

Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, übrige Drittmittel

67 812

93 888

73 759

92 842

99 668

7.4

Schenkungen und Legate

14 560

39 011

55 393

27 736

12 845

-53.7

Verwendung der Mittel nach Ausgabenarten

GrundTotal finanzierung Gesamttotal Ausgaben

Zusatzfinanzierungen

Übrige Mittel

PersonalSachausgaben ausgaben

Investitionen

1 359 255

944 496

141 411

273 348

859 042

309 325

190 888

Total Lehre und Forschung

893 632

552 096

88 071

253 465

685 785

150 674

57 174

Departemente

843 544

524 801

81 931

236 812

662 616

135 870

45 058 2 563

Architektur und Bauwissenschaften

108 825

77 714

8 507

22 604

89 875

16 388

Architektur

47 860

36 525

3 413

7 922

38 869

8 242

748

Bau, Umwelt und Geomatik

60 966

41 190

5 094

14 682

51 006

8 146

1 814 13 308

232 171

147 642

17 280

67 249

183 021

35 842

Maschinenbau und Verfahrenstechnik

Ingenieurwissenschaften

70 554

40 094

7 907

22 552

56 152

9 894

4 508

Informationstechnologie und Elektrotechnik

60 633

36 694

3 402

20 537

50 909

7 864

1 860

Informatik

45 065

30 990

2 948

11 126

39 169

5 063

833

Materialwissenschaft

29 419

18 788

2 939

7 692

23 236

4 352

1 830

Biosysteme

26 501

21 075

84

5 342

13 555

8 668

4 278 20 897

294 056

176 800

32 998

84 257

219 979

53 179

Mathematik

Naturwissenschaften und Mathematik

34 689

25 587

2 903

6 199

31 669

3 002

18

Physik

76 616

47 258

7 767

21 591

54 510

15 419

6 687

Chemie und Angewandte Biowissenschaften

97 420

58 700

14 110

24 610

71 307

16 439

9 674

Biologie

85 331

45 256

8 218

31 858

62 494

18 319

4 518

Systemorientierte Naturwissenschaften

Finanzierungsbeitrag 2010: eine Vorfinanzierung von 12.4 Mio. CHF im Zusammenhang mit der Umsetzung der HPCN-Strategie/Neubau CSCS in Lugano wird erst 2011 verwendet.

1

2010

143 019

85 497

18 940

38 583

112 982

21 802

8 235

Erdwissenschaften

38 682

20 505

5 616

12 560

29 993

5 364

3 324

Umweltwissenschaften

56 817

38 134

7 678

11 004

47 975

7 010

1 832

Agrar- und Lebensmittelwissenschaften

47 521

26 858

5 645

15 018

35 014

9 428

3 078

Management- und Sozialwissenschaften

65 473

37 147

4 206

24 119

56 758

8 659

56

Management, Technologie und Ökonomie

33 360

19 785

1 744

11 831

29 139

4 171

50

Geistes-, Sozial- und Staatswissenschaften

32 113

17 362

2 463

12 288

27 619

4 488

6

50 089

27 295

6 140

16 653

23 169

14 804

12 116

Total Schulleitung, Stäbe, Infrastrukturbereiche, Bauinvestitionen

465 622

392 400

53 339

19 883

173 257

158 651

133 714

Schulleitung, Stäbe und Infrastrukturbereiche

365 622

292 400

53 339

19 883

173 257

158 651

33 714

Investitionen in Bauten (Investitionskredit)

100 000

100 000

0

0

0

0

100 000

Ausserdepartementale Lehr- und Forschungseinheiten und Übrige


56

Namen und Fakten – Umwelt

Namen und Fakten – Forschung

Umweltkennzahlen

Forschungsförderung und Wissenstransfer

Die ETH Zürich verfügt über ein hochmodernes Messsystem für Energiedaten. Die Daten werden im Viertelstundentakt über Tausende von Messstellen erhoben und auf einem zentralen Server gespeichert. Die Datenerfassung hat eine lange Tradition an der ETH Zürich. So sind zum Beispiel sämtliche Daten bis ins Jahr 1990 verfügbar. Diese Datenerfassung dient der ETH auch als Frühwarnsystem. Sobald die Werte eines Verbrauchers zu stark abweichen, können spezifische Analysen ausgelöst und Massnahmen schnell ergriffen werden. Die Werte zeigen seit einigen Jahren einen klaren Trend in Richtung grösserem Stromverbrauch, wohingegen weniger fossile Brennstoffe auf dem ETH-Areal verbrannt werden (Erdgas und Öl). Dies führt zu einer signifikanten Abnahme der direkten CO2-Emissionen an der ETH Zürich. Mit den langjährigen Trends lassen sich Verbrauchsentwicklungen aufzeigen oder die Wirksamkeit von neuen Versorgungssystemen (Beispiel Erdspeicher) beurteilen und nachverfolgen.

Die ETH Zürich partizipiert erfolgreich an nationalen und internationalen Forschungsförderungsprogrammen. Die Projektanträge werden von den Forschungsförderungsorganisationen in strengen Verfahren begutachtet. Je nach verfügbaren Mitteln und Qualität der Anträge bewilligen sie zwischen 10 und 40 Prozent der eingegebenen Projekte. Im immer stärker werdenden Wettbewerb um externe Fördermittel weist die ETH Zürich im Vergleich zu anderen Universitäten überdurchschnittlich hohe Erfolgsquoten auf. Mit «Ambizione» wird der wissenschaftliche Nachwuchs (fortgeschrittene Post-Docs) an CH-Universitäten gefördert. EU-Zusprachen für zentrale Einrichtungen (Bereich Forschung, CSCS) sind in dieser Aufstellung nicht enthalten (2009 7.9 Mio. CHF, 2010 1.2 Mio. CHF).

2006

Strom

2007

2008

2009

2010

Total Stromverbrauch

103.0

102.5

107.9

109.8

113.1

Total Eigenproduktion

10.7

4.0

6.2

3.5

2.3

10.5

3.8

6.0

3.3

2.1

0.2

0.2

0.2

0.2

0.2

Produktion BHKW (Blockheizkraftwerk) Produktion Fotovoltaik

Total Stromeinkauf (ewz)

92.3

98.5

101.7

106.3

110.8

Einkauf Strom für Gebäude

81.6

87.9

89.3

94.0

96.6

Einkauf Strom für Wärmepumpe Walche

10.7

10.6

12.4

12.3

14.2

Wärme

GWh

Total Wärmeverbrauch ETH Zürich (Nutzenergie)

73.3

58.8

54.8

52.8

51.1

Total bereitgestellte Wärme (Nutzenergie)

101.0

83.8

82.9

80.7

81.9

Verkauf Wärme an Dritte (Nutzenergie)

-27.7

-25.0

-28.1

-27.9

-30.8

Total bereitgestellte Wärme (Nutzenergie inkl. externe Bezüger)

101.0

83.8

82.9

80.7

81.9

Fernwärme

19.9

15.7

16.0

16.7

11.7

Wärmepumpe Walche

27.6

28.2

30.8

26.4

33.9

53.3

48.3

40.0

40.4

38.5

8.4

0.0

0.0

0.0

0.0

0.6

0.5

0.6

0.7

0.7

5.1

4.7

9.6

10.6

10.9

-13.9

-13.6

-14.1

-14.0

-13.8

Fossile Brennstoffe Gas (ohne Gas für BHKW-Strom) Öl Nicht fossile Brennstoffe Holzschnitzel Aus Wärmerückgewinnung (WRG) Umwandlungsverluste

Wärmeverbrauch/Energiebezugsfläche [kWh/m2] Gesamtenergieverbrauch/FTE [kWh/FTE] Gesamtenergieverbrauch/Energiebezugsfläche [kWh/m ] 2

7 035

6 842

6 682

6 392

6 176

122

101

89

85

83

12 619

11 220

10 516

9 853

9 369

275

260

243

242

242

Studierende gelten als 0'68 FTE

Total CO2eq-Emissionen

Tonnen CO2eq 23 613

23 902

25 258

11 578

8 853

8 840

8 178

7 806

Öl

576

0

0

0

0

Kältemittel (einmal erfasst 2009)

n.a.

n.a.

n.a.

62

62

1 446

1 316

1 377

1 445

1 462

n.a.

n.a.

1 714

1 714

1 714

11 304

11 252

11 682

12 503

14 214

indirekte CO2eq-Emissionen

Eingekaufter Strom (ewz/ekz) Pendlerverkehr (einmal erfasst 2008) Dienstreisen

2010

2009

2010

43 520

14 896

5 730

88 161

89 073

27 631

12 942

3 753

63 760

59 438

2 414

9 959

1 308

1 456

19 546

16 748

1 510

6 545

609

10 091

10 103

889

2 671

1 079

810

3 427

5 449

2010

2010

Naturwissen- Systemorientierte schaften und NaturMathematik wissenschaften

Total SNF

6 881

18 047

Projektförderung

3 642

11 470

Personenförderung

1 611 1 440

Schweizerischer Nationalfonds (SNF)

davon SNF-Förderungsprofessuren davon Ambizione

Programmorientierte Forschung

1 621

4 111

5 927

164

491

2 903

12 314

Internationale Zusammenarbeit

7

52

3

482

30

1 951

573

4 499

3 098

3 118

31 829

44 255

9 631

18 491

Kommission für Innovation und Technologie (KTI) Projektförderung inkl. Industriebeitrag

2 534

31 006

Ingenieurwissenschaften

1 091

17 400

Nano- und Mikrotechnologien

6 617

627

Life Sciences

4 034

3 872

Enabling Sciences

1 443

3 098

2 955

3 118

7 520

7 244

7 786

11 003

6 892

7 517

Forschungsförderung im Rahmen des 7. EU-Rahmenprogrammes Total EU

992

22 922

32 865

15 702

642

66 317

73 122

Kooperationen

390

15 187

3 002

1 643

642

17 633

20 863

350

1 897

668

2 247

7 587

14 080

Health

838

Food, Agriculture and Biotechnology

616

1 454

13 438

642

3 120

Energy

210

Environment

102

Transport

78

727

Kapazitäten

211

749

10 065

45 335

36 282

267

3 449

22 768

3 449

12 896

6 034

37 449

22 379

9 872

4 031

7 886

13 903

69

1 277

1 842

3 188

69

1 277

1 842

3 188

602

4 217

5 818

2 152

3 349

12 789

602

4 217

5 818

2 152

3 349

12 789

Research infrastructures

Zusammenarbeit mit der Privatwirtschaft

1 129

267

Ideen

People Marie Curie

937

4 929

671

Regions of knowledge

Menschen

1 118 1 027

ERC Starting Grant

21 421

Gas und Fernwärme

2010

2010

ERC Advanced Grant

24 904

direkte CO2eq-Emissionen

Total

Ingenieurwissenschaften

NanoMatPro

Stromverbrauch [kWh/FTE1], exkl. Strom Wärmepumpe

Emissionen von CO2-Äquivalenten

Managementund Sozialwissenschaften

Architektur und Bauwissenschaften

ICT

Relative Grössen

1

Bewilligte Forschungsprojekte 2010 Angaben in 1000 CHF

GWh

57

2006

2007

2008

2009

2010

Anzahl Spin-off-Gründungen

16

21

23

24

20

Angemeldete Patente

84

79

64

78

63

225

259

239

270

292

Kooperationsverträge (> 50 00o CHF)


58

Namen und Fakten – Ehrungen und Preise

59

Ehrungen und Preise an ETH-Angehörige A Prof. Dr. Rudolf Aebersold, D-BIOL, Herbert A. Sober Lectureship, development of methods in analytical protein chemistry and proteomics, ASBMB Awards Committee, Bethesda, MD, USA; Otto Naegeli-Preis zur Förderung der medizinischen Forschung, development of methods in analytical protein chemistry and proteomics, Otto Naegeli-Stiftung, Zürich, Schweiz Prof. Dr. Charalampos Anastasiou, D-PHYS, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

E Prof. Peter Bösiger, D-ITET, Fellow of the Society, für seine wissenschaftliche Leistungen, International Society for Magnetic Resonance in Medicine, Berkeley, CA, USA

Prof. Dietmar Eberle, D-ARCH, Österreichischer Staatspreis 2010 für Architektur und Nachhaltigkeit, für das neue Forschungs- und Dienstleistungsgebäude HIT, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, Wien, Österreich;

Prof. Alfredo Brillembourg, D-ARCH, und Prof. Hubert Klumpner, The Ralph Erskine Award of 2010, for the dedicated work, Ruth and Ralph Erskine Fund, Stockholm, Schweden

6. Voralberger Hypo-Bauherrenpreis 2010, Nordwesthaus Hypo, Landesbank Voralberg, Österreich;

C

Prof. Dr. Marc Angélil, D-ARCH, Swiss Solar Prize 2010, International Union for Conservation of Nature (IUCN), Gland, Schweiz

Dr. Nicolai Cramer, D-CHAB, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

B

D

Prof. Dr. Nenad Ban, D-BIOL, Heinrich Wieland Prize, for Exceptional Research, Böhringer Ingelheim Stiftung, Heidesheim, Deutschland; Aufnahme als Corresponding Member in die Croatian Academy of Sciences and Arts, Zagreb, Kroatien Prof. Dr. David Basin, D-INFK, Recognition of Service Award ACM, Contribution to ACM ASIA CCS 2010 Conference, Association for Computing Machinery (ACM), New York, NY, USA; IBM Open Collaboration Faculty Award, Zurich Information Security Center (ZISC), IBM Research, Zürich, Schweiz Prof. Dr. Thomas Bernauer, D-GESS, Wahl zum Präsidenten der Abt. IV des Schweizerischen Nationalfonds, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz; Elected Non-North American Member of Governing Council of ISA 2012 – 13, International Studies Association, Tucson, AZ, USA Prof. Dr. Jürgen Biela, D-ITET, Isao Takahashi Power Electronics Award, for Outstanding Achivement in Power Electronics, IPEC, Sapporo, Japan Prof. Dr. Jeffrey W. Bode, D-CHAB, Hirata Memorial Lectureship and Gold Medal, Nagoya University, Nagoya, Japan; Novartis Lectureship Award, Novartis Pharma AG, Basel, Schweiz Prof. Dr. Helmut Bölcskei, D-ITET, Vodafone Innovationspreis 2010, für die Entwicklung der Methode «Single-tree search soft sphere decoding», Vodafone Stiftung für Forschung in der Mobilkommunikation, Düsseldorf, Deutschland Prof. Dr. Colombo R. Bolognesi, D-ITET, Golden List of Referees (Electron Device Letters), for Refereeing of Scientific Articles, IEEE, Electron Device Society, Piscataway, NJ, USA Prof. Dr. Sebastian Bonhoeffer, D-UWIS, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Emanuela Del Gado, D-MATL, SNF Förderungsprofessur, für das Projekt «Design the Response of Heterogeneous Materials: A Revolution at the Nano-Scale», Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz

Auszeichnung gute Bauten 2010, Diakonie Düsseldorf, BDA Düsseldorf, Deutschland Prof. Dr. Paul Embrechts, D-MATH, First IABE-Chair and Member Honoris Causa, Belgian Institute of Actuarial Sciences, Leuven, Belgien PD Dr. Werner Eugster, D-AGRL, Editor’s Citation for Excellence in Refereeing, Journal of Geophysical Research Bio-Geosciences, American Geophysical Union, Washington, DC, USA

H

F

Prof. Dr. Gerald Haug, D-ERDW, Max-Rössler-Preis, ETH Zürich Foundation, Zürich, Schweiz

Prof. Dr. em. Freddy Delbaen et al., D-MATH, 2010 David Garrick Halmstad Prize, The Actuarial Foundation, Schaumburg, IL, USA

Prof. Dr. Elgar Fleisch, D-MTEC, und Prof. Dr. Frédéric Thiesse und Dr. Jasser Al-Kassab, Stafford Beer Medal, Operational Research Society, London, Grossbritannien;

Dr. Nathanael Delmotte, D-BIOL, Ernst-Bayer-Preis, Gesellschaft Deutscher Chemiker, Frankfurt am Main

EHI Forschungspreis für beste Zusammenarbeit, EHI Retail Institute e.V., ECR Academic Alliance und GS1 Germany GmbH, Deutschland

Prof. Andrea Deplazes, D-ARCH, und Bearth & Deplazes Architekten AG, Sonderpreis für Gestaltung und Architektur/ Swiss Mountain Award, für die Architektur der Sesselbahn Carmenna in Arosa, Seilbahnen Schweiz, Bern, Schweiz; Schweizer Solarpreis in der Kategorie «Neubauten und Bausanierungen» für die Neue Monte-Rosa-Hütte SAC, Solar Agentur Schweiz, Zürich; Green Good Design Award 2010, Neue Monte-Rosa-Hütte SAC, The Chicago Athenaeum, USA Prof. Dr. Michael Detmar, D-CHAB, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien Prof. Dr. François Diederich, D-CHAB, Clayton Heathcock Lecturer, Pioneering studies in molecular recognition and advanced carbon-rich materials, University of California, Berkeley, CA, USA; Cram Memorial Lecturer, Pioneering studies in molecular recognition and advanced carbon-rich materials, University of California, Los Angeles, CA, USA Prof. Dr. Petra S. Dittrich, D-CHAB, Analytica Forschungspreis, Microfluidics for Bioanalytics, GBM Roche Diagnostics GmbH, Mannheim, Deutschland Prof. Dr. Silvia Dorn, D-AGRL, Fellow of the International Society of Horticultural Sciences, for outstanding contributions to Horticultural Sciences worldwide, International Society of Horticultural Sciences, Leuven, Belgien

Der Klimageologe Gerald Haug, Professor am Geologischen Institut, wurde für seine herausragende wissenschaftliche Arbeit mit dem Max-Rössler-Preis ausgezeichnet.

G Prof. Dr. Daniel W. Gerlich, D-BIOL, Award for Cancer Research der Dr. Ernst Th. Jucker Stiftung, Thalwil, Schweiz Prof. Dr. Rudolf Glockshuber, D-BIOL, Wahl zum EMBO Mitglied, European Molecular Biology Organization, Heidelberg, Deutschland PD Dr. Jörg Goldhahn, D-MAVT, und Zach Lerner, KPMG Inspiration Grant, Forschungsprojekt: Early Recognition of Malfunctions in Joint Pros, KPMG, Zürich, Schweiz Prof. Dr. Alan Green, D-ERDW, SEG Honorary Lecturer, SEG, Tulsa, OK, USA Prof. Dr. Markus Gross, D-INFK, Tell Award für bedeutende Investition in Technologie und Innovation, Greater Zurich Area AG, Zürich, Schweiz; Technical Contribution Award 2010, European Associations of Computer Graphics, Goslar, Deutschland Prof. Dr. Lino Guzzella, D-MAVT, und Dr. Christopher Onder, Dr. Christian Dönitz und Christoph Voser, Watt d’Or 2010 für Bestleistungen im Energiebereich, Bundesamt für Energie BFE, Bern, Schweiz; KPMG Inspiration Grant, Forschungsprojekt: Hybrid Pneumatic Engine, KPMG, Schweiz

Prof. Dr. Richard Hahnloser, D-PHYS, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Ari Helenius, D-BIOL, Bijvoet Medal, University of Utrecht, Utrecht, Niederlande; The Lester Krampitz Lecture, University of Cleveland, Medical School, Cleveland, OH, USA Prof. Dr. Andreas Hierlemann, D-BSSE, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien Prof. Dr. Juraj Hromkovic, D-INFK, CS4HS Grant (Computer Science for High School) für ABZ Zürich, Google, USA; Aufnahme in die Academia Europaea, London, Grossbritannien

I Prof. Dr. Atac Imamoglu, D-PHYS, Charles H. Townes Award, Seminal contribution to electromagnetic induced transparency etc., The Optical Society (OSA), Washington, DC, USA

J Prof. Dr. Andrew Jackson, D-ERDW, Edward Bullard Lecture of the American Geophysical Union, American Geophysical Union, Washington, DC, USA Prof. Dr. Rolf Jeltsch, D-MATH, Doctor Honoris Causa of the Vietnamese Academy of Science and Technology, in Anerkennung seines Lebenswerks und seiner Unterstützung für Mathematiker in Entwicklungsländern, Vietnamese Academy of Science and Technology, Hanoi, Vietnam; Bolsa Cientista Convidado, Numerical methods and simulation for hyperbolic conservation laws science, FCT Fundação para a Ciência e a Tecnologia, Lissabon, Portugal


60

Namen und Fakten – Ehrungen und Preise

61

Prof. Dr. Daniel Kressner, D-MATH, John Todd Award for young excellent mathematicians working in numerical analysis, Oberwolfach-Stiftung, Oberwolfach-Walke, Deutschland

Moritz Meenem, D-MAVT, und Niels Lehmann, KPMG Inspiration Grant, Forschungsprojekt: Entlastung des Stadtverkehrs mittels flexibler und individueller elektronischer Mobilität, KPMG, Schweiz

Prof. Dr. Niels Kuster, D-ITET, IEEE Fellow for his contributions to the area of near-field exposures and dosimetry for radiofrequency fields in biomedical research, IEEE, USA

Prof. Dr. Frédéric Merkt, D-CHAB, Carus Medaille der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften, Halle, Deutschland;

Prof. Dr. Ulrike Kutay, D-BIOL, EMBO Membership, EMBO, Heidelberg, Deutschland; Ulrike Kutay, Professorin am Insitut für Biochemie, erhielt den hoch dotierten Alexander-von-Humboldt-Preis, der mit dem Ruf an die Universität Würzburg verbunden ist. Die Forscherin hat sich entschieden, an der ETH Zürich zu bleiben.

K Prof. Dr. Helmut G. Katzgraber, D-PHYS, Teaching Excellence Award, Texas A&M University, College Station, TX, USA Dr. Boris Kaus, D-ERDW, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien Prof. Dr. Thorsten Kleine, D-ERDW, Clarke Medal for outstanding contribution to cosmochemistry, Geochemical Society, St. Louis, MO, USA Prof. Dr. Leonhard Kleiser, D-MAVT, Fellow of the American Physical Society, Pioneering contributions to the development of computational fluid dynamics, American Physical Society, College Park, MD, USA Prof. Hubert Klumpner, D-ARCH, und Prof. Alfredo Brillembourg, The Ralph Erskine Award of 2010, for the dedicated work, Ruth and Ralph Erskine Fund, Stockholm, Schweden Lian Pin Koh, D-UWIS, SNF Förderungsprofessur, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz Prof. Dr. Johann W. Kolar, D-ITET, Fellow IEEE, Contributions to Three-Phase PWM Converter Systems, IEEE, USA

Humboldt Professur, Alexander-von-Humboldt-Foundation, Bonn, Deutschland

William F. Meggers Award, Optical Society of America (OSA), Washington, DC, USA; Fellow of the Optical Society of America, Optical Society of America (OSA), Washington, DC, USA; Carus Preis, Stadt Schweinfurt, Deutschland

Dr. Paola Picotti, D-BIOL, SNF Förderungsprofessur, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz Prof. Dr. Bernhard Plattner, D-ITET, Ernennung zum Adjunct Professor, Communication University of China, Beijing, China

Prof. Dr. Raffaele Mezzenga, D-AGRL, John H. Dillon Medal, American Physical Society, College Park, MD, USA Prof. Dr. Manfred Morari, D-ITET, Hendrik W. Bode Lecture Prize 2010, IEEE Control Systems Society, USA

Prof. Dr. Marc Pollefeys, D-INFK, Google Faculty Award, Google, USA

Zach Lerner, D-MAVT, und Prof. Dr. Jörg Goldhahn, KPMG Inspiration Grant, Forschungsprojekt: Early Recognition of Malfunctions in Joint Pros, KPMG, Zürich, Schweiz

Prof. Dr. Ryan O. Murphy, D-GESS, Research Equipment, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz

Q

Prof. Dr. Jean-Christophe Leroux, D-CHAB, Life Sciences Award Debiopharm, Lausanne, Schweiz

N

Prof. Dr. Martin Quack, D-CHAB, Wahl zum 1. Vorsitzenden der Deutschen Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie, Deutsche Bunsen-Gesellschaft für Physikalische Chemie, Frankfurt a.M., Deutschland

L Niels Lehmann, D-MAVT, und Moritz Meenem, KPMG Inspiration Grant, Forschungsprojekt: Entlastung des Stadtverkehrs mittels flexibler und individueller elektronischer Mobilität, KPMG, Schweiz

Prof. Dr. Gideon Levy, D-MAVT, FAME Award, Outstanding researcher in the field of freeform/additive fabrication, Society of Manufacturing Engineers, Dearborn, MI, USA Prof. Dr. Jörg F. Löffler, D-MATL, Adjunct Professor, Weltweit beachtete Forschung auf dem Gebiet der metallischen Gläser WPI-AIMR, Tohoku University, Japan Mathieu Luisier, D-ITET, SNF Förderungsprofessur, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz Prof. Dr. John Lygeros, D-ITET, Fellow, for contributions to hybrid and stochastic systems and applications, IEEE, USA

M

Prof. Dr. Bradley J. Nelson, D-MAVT, Wahl in das IEEE Robotics and Automation Society Advisory Committee, IEEE Robotics and Automation Society, Evanston, IL, USA; Elected Fellow ASME, American Society of Mechanical Engineering, New York, NY, USA;

Prof. Dr. Markus Niederberger, D-MATL, Fellow of the Royal Society of Chemistry, Royal Society of Chemistry, London, Grossbritannien

O Dr. Christopher Onder, D-MAVT, und Prof. Dr. Lino Guzzella, Dr. Christian Dönitz und Christoph Voser, Watt d’Or 2010 für Bestleistungen im Energiebereich, Bundesamt für Energie BFE, Bern, Schweiz; KPMG Inspiration Grant, Forschungsprojekt: Hybrid Pneumatic Engine, KPMG, Schweiz

Prof. Dr. Donald Kossmann, D-INFK, Google Faculty Research Award, Research in the area Unstructured Search on Structured Data, Google, USA;

Berufung zum Einzelmitglied SAMW, Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften, Basel, Schweiz

Prof. Dr. Dani Or, D-UWIS, Election as Fellow of the American Geophysical Union, American Geophysical Union (AGU), Washington, DC, USA

Prof. Dr. Josep Lluís Mateo, D-ARCH, IV NAN 2010 Award, Project «the Factory», Office Building in Paris, TPI Group, Spanien;

P

Aplus 2010 Award for office building architecture, WTC Office Building in Cornellà, Barcelona, Grupo Vía magazine, Spanien

Prof. Dr. Ursula Quitterer, D-CHAB, Selection for Inclusion in Who’s Who in the World 2011 (28th Edition), Marquis Who’s Who, New Providence, NJ, USA

ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Prof. Dr. Isabelle Mansuy, D-BIOL, Mitglied des Forschungsrates, Ernennung zum Mitglied Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung, Bern, Schweiz;

Prof. Dr. Bradley Kratochvil et al., D-MAVT, NIST Mobile Microrobotics Challenge – winning 2 challenges, NIST Organizing Committee, USA

Prof. Dr. Matthias Peter, D-BIOL, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Dr. Christian Erik Pohl, D-UWIS, Ramamoorthy and Yeh Transdisciplinary Distinguished Achievement Award, The Academy of Transdisciplinary Learning and Advanced Studies, Lubbock, TX, USA

Benoît Kornmann, D-BIOL, SNF Förderungsprofessur, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz

Association for Computing Machinery (ACM) Fellow Innovations in Industry, Association for Computing Machinery (ACM), New York, NY, USA

Prof. Dr. Michele Parrinello, D-CHAB, Foreign Member, The National Academy of Sciences, Washington, DC, USA

Prof. Dr. Vikram G. Panse, D-BIOL, European Research Council Starting Grant Award, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien; SNF Förderungsprofessur, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz

R Dr. Olivier Raineteau, D-BIOL, Prix Schellenberg, Internationale Stiftung für Forschung in Paraplegie, Zürich, Schweiz Prof. Dr. Markus Reiher, D-CHAB, The Outstanding Young German Scientist Award Lectureship, Lise Meitner-Center, Jerusalem, Israel Prof. Dr. Renato Renner, D-PHYS, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien Prof. Dr. Timothy J. Richmond, D-BIOL, Wilbur Cross Medal, Yale University, New Haven, CN, USA Prof. Dr. Hans Richner, D-UWIS , Ernennung zum Ehrenmitglied, Schweiz. Meteorologische Gesellschaft, Zürich, Schweiz Prof. Dr. Timothy Roscoe, D-INFK, IBM Faculty Award, IBM, USA Dr. Devesh Rustagi, D-UWIS, KFW-Förderpreis/1. Nachwuchspreis, KFW Entwicklungsbank, Frankfurt a.M., Deutschland


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Namen und Fakten – Ehrungen und Preise

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Prof. Dr. Markus Stoffel, D-BIOL, Wahl in den Nationalen Forschungsrat, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz

Prof. Dr. Caspar Wenk, D-AGRL, Henneberg-Lehmann-Preis, Henneberg-Lehmann Stiftung des DVT, Bonn, Deutschland

Michael Strasser, D-ERDW, SNF Förderungsprofessur, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz

Prof. Dr. Philipp Werner, D-PHYS, IUPAP Young Scientist Prize in Computational Physics, International Union of Pure and Applied Physics, London, Grossbritannien

Prof. Dr. Shana J. Sturla, D-AGRL, ERC Starting Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Der Initiant des Projekts Hochschulcampus Science City Gerhard Schmitt, Professor für Architektur an der ETH Zürich, wurde mit dem Europäischen Wissenschafts-Kultur-Preis geehrt.

S Bianca Sarbu, D-GESS, Junior Fulbright Award 2011-2012, U.S. Fulbright Commission, Washington, DC, USA Prof. Dr. Paul Schmid-Hempel, D-UWIS, ERC Advanced Grant, Europäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien Prof. Dr. Gerhard Schmitt, D-ARCH, Europäischer WissenschaftsKultur-Preis 2010, für Science City ETH Zürich, Pro Europa, Berlin, Deutschland Prof. Dr. Gisbert Schneider, D-CHAB. Ernennung zum Adjunct Professor, ehrenhalber, Goethe Universität, Frankfurt a.M., Deutschland Prof. Dr. Pius A. Schubiger, D-CHAB, Gold Medal Lifetime Achievements, Universität Padua, Italien

T Dr. Marina Tanasova, D-AGRL, Postdoctoral Award for Cancer Research, Susan G. Komen for the Cure Foundation, Dallas, TX, USA Prof. Dr. Lothar Thiele, D-ITET, Ernennung zum Mitglied der Academia Europaea, Academia Europaea, London, Grossbritannien Udo Thönnissen, D-ARCH, European Prize for Public Space 2010, Hafenanlage Cangas, Vigo (E), Centre de Cultura Contemporània de Barcelona Dr. Claudio Thoma, D-BIOL, und Dr. Alberto Toso, Pfizer Forschungspreis,Stiftung Pfizer Forschungspreis, Zürich, Schweiz Dr. Alberto Toso, D-BIOL, und Dr. Claudio Thoma, Pfizer Forschungspreis, Stiftung Pfizer Forschungspreis, Zürich, Schweiz Prof. Dr. Matthias Troyer, D-PHYS, Fellow of the American Physical Society, American Physical Society, College Park, MD, USA

V

Prof. Dr. Thomas C. Schulthess, CSCS, Third Gordon Bell Prize, The Swiss HPC Service Provider Community, Manno, Schweiz

Prof. Guenther Vogt, D-ARCH, Schulthess Gartenpreis 2010, Schweizer Heimatschutz SHS, Zürich, Schweiz

Prof. Dr. Christoph Schwab, D-MATH, ERC Advanced Grant, Euroäischer Forschungsrat, Brüssel, Belgien

Christoph Voser, D-MAVT, und Dr. Christopher Onder, Prof. Dr. Lino Guzzella und Dr. Christian Dönitz, Watt d’Or 2010 für Bestleistungen im Energiebereich, Bundesamt für Energie BFE, Bern, Schweiz;

Prof. Dr. Marianne Sommer, D-GESS, Nationaler Latsis Preis, Schweizer Nationalfonds, Bern, Schweiz Prof. Dr. Didier Sornette, D-MTEC, 2010 Lorenz Lecturer, AGU American Geophysical Union, Washington, DC, USA Prof. Dr. Wendelin J. Stark, D-CHAB, Whitby Award, American Association for Aerosol Research, Mt. Laurel, NJ, USA; Smoluchowski Award, Gesellschaft für Aerosolforschung (GAeF), Deutschland Prof. Dr. Aldo Steinfeld, D-MAVT, Ernennung zum Mitglied, SATW – Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften, Zürich, Schweiz; Fellow Research and Education, ASME – American Society of Mechanical Engineers, New York, NY, USA

KPMG Inspiration Grant, Forschungsprojekt: Hybrid Pneumatic Engine, KPMG, Schweiz

W Prof. Dr. Robert Weismantel, D-MATH, 2010 IBM Faculty Award, IBM TJ Watson Research Center, Cambridge, MA, USA Prof. Dr. Helmut Weissert, D-ERDW, Distinguished Lecturer ECORD 2010 – 2012, European Consortium for Research Ocean Drilling, Paris, France Rebecca Welge, D-GESS, Wissenstransfer-Preis, NCCR Democracy, Zürich, Schweiz

Auszeichnungen für Spin-off-Firmen der ETH Zürich Amphiro, Venture 2010 Business Plan Competition, Venture, Zürich-Flughafen, Schweiz

Prof. Dr. Sabine Werner, D-BIOL, Alfred Marchionini Memorial Lecture, Alfred Marchionini-Stiftung, Reinbek bei Hamburg, Deutschland

Bioversys GmbH, CTI Label Award, Most promising start-up company, Förderagentur für Innovation KTI des Bundes, Bern, Schweiz

Dr. Lenny Winkel, D-UWIS, SNF Förderungsprofessur, Schweizerischer Nationalfonds, Bern, Schweiz

ChocoWinS, Venture Cup, Best Science Spin-off, Venture Cup, Göteborg, Schweden

Prof. Dr. Kurt Wüthrich, D-BIOL, Foreign Member of the Royal Society, The Royal Society, London, Grossbritannien;

Climeworks GmbH, Venture Kick, St. Gallen, Schweiz

Ralph and Helen Oesper Award, University of Cincinnati, OH, USA; Luigi Sacconi Memorial Lecture, Named Lectureship, Università degli Studi di Firenze, Florenz, Italien

Z Prof. Dr. Renato Zenobi, D-CHAB, Honorary Professorship, Chinese Academy of Sciences, Beijing, China; Mayent/Rothschild Fellowship, Institut Curie, Paris, Frankreich; Honorary Adjunct Professorship, Hunan University, China; Honorary Professorship Research Achievements, Changchun University of Chinese Medicine, Changchun, China Dr. Ekkehard Zwicker, D-MAVT, EURON/EUROP Technology Award für Alstom und ETH Zürich/EPF Lausanne, European Robotics Technology Platform/European Robotics Research Network

greenTEG GmbH, Förderpreis der W.A. de Vigier Stiftung, Solothurn, Schweiz HeiQ Materials AG, Swiss Technology Award, Spin-off HeiQ Materials AG, Swiss Innovation Forum, Gwatt, Schweiz Malcisbo AG, Venture Kick für Spin-off Malcisbo AG, Venture Kick, St. Gallen, Schweiz; Swiss Technology Award, Kategorie Seed, Swiss Innovation Forum, Gwatt, Schweiz Mirasense AG, Venture Kick, St. Gallen, Schweiz nanotion AG, Förderpreis der W.A. de Vigier Stiftung, Solothurn, Schweiz Optotune AG, Swiss Technology Award, Kategorie Start-up, Spin-off Optotune AG, Swiss Innovation Forum, Gwatt, Schweiz Pearltec AG, Förderpreis der W.A. de Vigier Stiftung, Solothurn, Schweiz ProteoMedix AG, Venture Kick, St. Gallen, Schweiz


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Namen und Fakten – Ehrungen am ETH-Tag

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Ehrungen am ETH-Tag 2010 Industrie- und Stiftungspreise ABB Forschungspreis Dr. Ronny Pini, D-MAVT «Enhanced coal bed methane recovery finalized to carbon dioxide storage» Georg A. Fischer-Preis Dr. Stefano Oberti, D-MAVT «Micromanipulation of small particles within micromachined fluidic systems using ultrasound» Heinrich Hatt-Bucher-Preise Stefan Hung, D-BAUG «SBB-Brücke über die Emme» Silvan Michael Gut, D-BAUG «Ökologischer Nachhaltigkeitsvergleich zwischen Riegelgebäude und Hochhaus bezüglich des statischen Systems» Dario Geisseler, D-BAUG «Versuche an geschlitzten Mauerwerkselementen» Hilti-Preis Dr. Antonio Tricoli, D-MAVT «Gas Sensitive Nanostructured Films by Direct Flame Synthesis and Deposition» IBM Research Forschungspreis Dr. Michele Ceriotti, D-CHAB «A novel framework for enhanced molecular dynamics based on the generalized Langevin equation» Kunststoff-Technik-Preis Mario Studer, D-MAVT «Konzeptentwicklung für viskoelastische Schnittstellendämpfung» Latsis-Preis Dr. Mario Agio, D-CHAB für seine bedeutenden Beiträge im Bereich der theoretischen Nano-Optik, insbesondere für seine Arbeiten zur Fluoreszenz in plasmonischen Nano-Antennen und in stark fokussierten Lichtfeldern

Otto Jaag-Gewässerschutz-Preis Dr. Linda Corinna Roberts, Institut für Biogeochemie und Schadstoffdynamik «Arsenic Dynamics in Groundwater irrigated and Seasonally Flooded Paddy Soils in Bangladesh» Zurich Dissertation Prize Dr. Oliver Schneider, D-MTEC

«Adding Enterprise Value – Mitigating Investment Decision Risks by Assessing the Economic Value of Supply Chain Initiatives»

Goldene Eule des VSETH (Auszeichnung für exzellente Lehre) Die Goldene Eule ist ein Sympathiepreis der Studierenden an die Dozierenden der ETH Zürich. Er wird jährlich vom Verband der Studierenden an der ETH Zürich (VSETH) besonders engagierten Lehrpersonen für deren exzellente Lehre verliehen. Pro Departement wird jeweils eine Lehrperson ausgezeichnet. Dr. Markus Stauffacher, D-AGRL Prof. Dr. Philippe Block, D-ARCH Prof. Dr. Alessandro Dazio, D-BAUG Dr. Roland Gebert-Müller, D-BIOL Prof. Dr. Niko Beerenwinkel, D-BSSE Prof. Dr. Markus Reiher, D-CHAB Dr. Rainer Kündig, D-ERDW Prof. Dr. Felix Bosshard, D-GESS Prof. Dr. Peter Widmayer, D-INFK PD Dr. Hannes P. Lubich, D-ITET Prof. Dr. Max-Albert Knus, D-MATH Prof. Dr. Dieter Schlüter, D-MATL Prof. Dr. Raffaello D’Andrea, D-MAVT Prof. Dr. Georg von Krogh, D-MTEC Prof. Dr. Antony John Lomax, D-PHYS Prof. Dr. Thomas Peter, D-UWIS

Credit Suisse Award For Best Teaching Prof. Dr. Alessandro Dazio, D-BAUG

Die neuen Ehrendoktoren Prof. Marinus C.M. van Loosdrecht, Prof. Jinghai Li, Prof. Jean Zinn-Justin, Prof. Gilles Brassard, ETH-Rektorin Prof. Heidi-Wunderli-Allenspach, Prof. Norbert Peters, Prof. Helmut Schwarz und Prof. Charles H. Bennett.

Ehrendoktoren der ETH Zürich Prof. Dr. Ir. Marinus Cornelis Maria van Loosdrecht, Technische Universität Delft, Niederlande, für seine massgebenden und grundsätzlichen Beiträge im Bereich der Umweltbiotechnologie und für seine zahlreichen grosstechnischen Umsetzungen von neusten naturwissenschaftlichen Erkenntnissen in ressourcenschonende Technologien, insbesondere für die Abwasserreinigung. Prof. Dr. Dr. Jinghai Li, Chinesische Akademie der Wissenschaften Peking, China, in Anerkennung seines bahnbrechenden wissenschaftlichen Beitrages im Multi-Scale Modeling, im Design und in der Optimierung von komplexen Einheitsoperationen, speziell auf dem Gebiet der nachhaltigen Energieerzeugung, wie auch für seine Führungsqualitäten bei der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und der Schweiz. Prof. Dr. Jean Zinn-Justin, Commissariat à l’énergie atomique, Frankreich, für neue Anwendungen der Renormierungsgruppentheorie. Prof. Dr. Gilles Brassard, Université de Montréal, Kanada, in Anerkennung seiner grundlegenden Beiträge zur

Quanteninformatik, insbesondere für die Erfindung der Quantenkryptographie sowie der Teleportation. Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Dr.-Ing. E.h. Norbert Peters, RheinischWestfälische Technische Hochschule Aachen, Deutschland, für seine grundlegenden, bahnbrechenden Arbeiten zur turbulenten Verbrennung und deren Umsetzung in praktischen Anwendungen, insbesondere für seine Entwicklung des «laminar flamelet»-Konzepts und seine herausragenden Beiträge zur systematischen Reduktion komplexer Mechanismen der Reaktionskinetik. Prof. Dr. Drs. h.c. Helmut Schwarz, Technische Universität Berlin, Deutschland, für die Verwendung des Massenspektrometers als chemisches Laboratorium und die Etablierung der Organometallchemie in der Gasphase. Prof. Dr. Charles H. Bennett, Thomas J. Watson Research Center, Yorktown Heights, USA, in Anerkennung seiner grundlegenden Beiträge zur Quanteninformatik, insbesondere für die Erfindung der Quantenkryptographie sowie der Teleportation.


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Namen und Fakten – Neue Professuren

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Neue Professuren* Ordentliche Professorinnen und Professoren a) Neuernennungen Prof. Dr. Jeffrey W. Bode, für Synthetische Organische Chemie (1.1.2010), D-CHAB, bisher ausserordentlicher Professor an der University of Pennsylvania, USA Prof. Dr. Antoine Bommier, für Integratives Risikomanagement und Ökonomie (1.8.2010), D-MTEC, bisher Directeur de Recherche am CNRS und an der Toulouse School of Economics, FR Prof. Alfredo Brillembourg, für Architektur und Städtebau (1.7.2010), D-ARCH, bisher Founding Director of Urban-Think Tank in New York, USA, and Caracas, VE Prof. Dr. Christophe Copéret, für Oberflächen- und GrenzflächenChemie (1.11.2010), D-CHAB, bisher CNRS Research Director an der Université de Lyon, FR Prof. Dr. Timothy I. Eglinton, für Biogeowissenschaften (1.7.2010), D-ERDW, bisher Senior Scientist am Marine Chemistry and Geochemistry Department, Woods Hole Oceanographic Institution in Massachusetts, USA Prof. Dr. Robert J. Flatt, für Baustoffe im Bauwesen (1.9.2010), D-BAUG, bisher Principal Scientist und Head of Corporate Research on Inorganic Materials bei der Sika Technology AG in Zürich

Prof. Dr. Gisbert Schneider, für Computer-Assisted Drug Design (1.1.2010), D-CHAB, bisher ordentlicher Professor an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main, DE

Prof. Dr. Konrad Schindler, für Photogrammetrie (1.8.2010), D-BAUG, bisher Juniorprofessor an der Technischen Universität Darmstadt, DE

Prof. Dr. Olivier Voinnet, für RNA-Biologie (1.11.2010), D-BIOL, bisher Directeur de Recherche am Institut de Biologie Moléculaire des Plantes du CNRS in Strasbourg, FR

Prof. Dr. Ralph Spolenak, für Nanometallurgie (1.6.2010), D-MATL, bisher Assistenzprofessor (Tenure Track) für Metallische Systeme für Mikrokomponenten

Prof. Dr. Christoph Rüdiger Müller, für Energiewissenschaft und Engineering (Tenure Track) (1.1.2010), D-MAVT, bisher Research Fellow an der University of Cambridge, UK

Prof. Dr. Rainer Wallny, für Experimentelle Teilchenphysik (1.10.2010), D-PHYS, bisher Associate Professor an der University of California in Los Angeles, USA

Prof. Dr. Jeroen A. van Bokhoven, für Heterogene Katalyse (1.1.2010), D-CHAB, bisher SNF-Förderungsprofessor

Prof. Dr. Vikram Govind Panse, für Ribosom Biogenese und Qualitätskontrolle (SNF) (1.8.2010), D-BIOL, bisher Gruppenleiter

Prof. Dr. Andreas J. Wallraff, für Festkörperphysik (1.1.2010), D-PHYS, bisher Assistenzprofessor (Tenure Track) für Festkörperphysik

Prof. Dr. Justin I. Read, für Astrophysik (SNF) (1.10.2010), D-PHYS, bisher Lecturer an der University of Leicester, UK

Prof. Dr. Christian Wolfrum, für Translationale Ernährungsbiologie (1.4.2010), D-AGRL, bisher Assistenzprofessor für Obesity Research

Prof. Dr. Arno Schlüter, für Architektur und Nachhaltige Gebäudetechnologien (1.10.2010), D-ARCH, bisher Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Forschung und Lehre

Prof. Dr. Achim Walter, für Kulturpflanzenwissenschaften (1.9.2010), D-AGRL, bisher stellvertretender Institutsdirektor am Institut für Chemie und Dynamik der Geosphäre am Forschungszentrum Jülich, DE Prof. Dr. Robert Weismantel, für Mathematik (Operations Research) (1.5.2010), D-MATH, bisher Professor (C4) für Mathematische Optimierung an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, DE

b) Beförderungen Prof. Dr. Wolf-Dietrich Hardt, für Mikrobiologie (1.6.2010), D-BIOL, bisher ausserordentlicher Professor für das gleiche Lehrgebiet

Prof. Fabio Gramazio, für Architektur und Digitale Fabrikation (1.10.2010), D-ARCH, bisher Assistenzprofessor für Architektur und Digitale Fabrikation Prof. Dr. Norbert Hungerbühler, für Mathematik und Ausbildung (1.8.2010), D-MATH, bisher ordentlicher Professor für Mathematik an der Université de Fribourg

Prof. Dr. John Lygeros, für Control and Computation (1.1.2010), D-ITET, bisher ausserordentlicher Professor für das gleiche Lehrgebiet

Prof. Hubert Klumpner, für Architektur und Städtebau (1.7.2010), D-ARCH, bisher Founding Director of Urban-Think Tank in New York, USA, and Caracas, VE

Prof. Dr. Edoardo Mazza, für Mechanik (1.1.2010), D-MAVT, bisher ausserordentlicher Professor für das gleiche Lehrgebiet

Prof. Dr. Daniel Jobst Müller, für Biophysik (1.4.2010), D-BSSE, bisher Professor für Cellular Machines an der Technischen Universität Dresden, DE Prof. Dr. David J. Norris, für Material-Engineering (1.6.2010), D-MAVT, bisher Professor für Chemical Engineering and Materials Science an der University of Minnesota in Minneapolis, USA Prof. Dr. Javier Pérez-Ramírez, für Katalyse-Engineering (1.1.2010), D-CHAB, bisher ICREA Research Professor at the Institute of Chemical Research of Catalonia in Tarragona, ES Prof. Dr. Markus Püschel, für Informatik (1.9.2010), D-INFK, bisher Professor am Department of Electrical and Computer Engineering an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh, USA Prof. Dr. Gebhard Franz Xaver Schertler, für Strukturbiologie (1.1.2010), D-BIOL, bisher Senior Scientist und Group Leader am MRC Laboratory of Molecular Biology in Cambridge, UK

Prof. Dr. Salomé Leibundgut-Landmann, für Infektions-Immunologie (SNF) (1.1.2010), D-BIOL, bisher SNF-Förderungsprofessorin für Infektions-Immunologie

Prof. Dr. Nicola A. Spaldin, für Materialtheorie (1.11.2010), D-MATL, bisher Professorin an der University of California, Santa Barbara, USA

Prof. Dr. Stefanie Hellweg, für Ökologisches Systemdesign (1.4.2010), bisher ausserordentliche Professorin für das gleiche Lehrgebiet

Prof. Matthias Kohler, für Architektur und Digitale Fabrikation (1.10.2010), D-ARCH, bisher Assistenzprofessor für Architektur und Digitale Fabrikation

Prof. Dr. Roger Schibli, für Radiopharmazie (1.1.2010), D-CHAB, bisher Assistenzprofessor (Tenure Track) für Therapeutics Technologies

Prof. Dr. Robert Riener, für Sensomotorische Systeme (1.6.2010), D-MAVT, bisher ausserordentlicher Professor für das gleiche Lehrgebiet Prof. Dr. Janos Vörös, für Bioelektronik (1.1.2010), D-ITET, bisher ausserordentlicher Professor für das gleiche Lehrgebiet

Ausserordentliche Professorinnen und Professoren (Neuernennungen) Prof. Dr. Bryan T. Adey, für Infrastrukturmanagement (1.1.2010), D-BAUG, bisher Vizepräsident und Mitgründer von Infrastructure Management Consultants in Zürich Prof. Dr. Charalampos Anastasiou, für Theoretische Teilchenphysik (1.6.2010), D-PHYS, bisher Assistenzprofessor (Tenure Track) für Theoretische Teilchenphysik Prof. Dr. Jürgen Biela, für Hochleistungselektronik (1.8.2010), D-ITET, bisher Research Associate Prof. Dr. Volker Hoffmann, für Nachhaltigkeit und Technologie (1.6.2010), D-MTEC, bisher Assistenzprofessor (Tenure Track) für Nachhaltigkeit und Technologie

Prof. Dr. Samuel C. Zeeman, für Pflanzenbiochemie (1.6.2010), D-BIOL, bisher Assistenzprofessor für Pflanzenbiochemie

Assistenzprofessorinnen und Assistenzprofessoren (Neuernennungen) Prof. Dr. Claus M. Azzalin, für Genomstabilität (ERC) (1.2.2010), D-BIOL, bisher SNF-Förderungsprofessor für Genomstabilität Prof. Dr. Yaakov Benenson, für Synthetische Biologie (Tenure Track) (1.6.2010), D-BSSE, bisher Bauer Fellow & Principal Investigator am FAS Center for Systems Biology an der Harvard University, USA Prof. Dr. Eleni Chatzi, für Strukturmechanik (1.8.2010), D-BAUG, bisher Researcher an der Columbia University in New York, USA Prof. Dr. Matthias Christandl, für Quanteninformationstheorie (SNF) (1.6.2010), D-PHYS, bisher Juniorprofessor an der Ludwig-Maximilian-Universität München, DE Prof. Dr. Emanuela Del Gado, für Mikrostruktur und Rheologie von Baumaterialien (SNF) (1.7.2010), D-BAUG, bisher Wissenschaftliche Mitarbeiterin am D-MATL Prof. Tom Emerson, für Architektur und Entwurf (1.8.2010), D-ARCH, bisher Direktor und Mitgründer 6a Architects in London, UK Prof. Dr. Christian Franck, für Hochspannungstechnik (Tenure Track) (1.1.2010), D-ITET, bisher Gruppenleiter «Hochspannungssysteme» im Forschungszentrum der ABB in Baden-Dättwil Prof. Dr. Jonathan Home, für Experimentelle Quantenoptik und Photonik (Tenure Track) (1.9.2010), D-PHYS, bisher Post-Doctoral Researcher am National Institute of Standards and Technology in Boulder, Colorado, USA Prof. Dr. Boris J. P. Kaus, für Rechnergestützte Geodynamik (ERC) (1.12.2010), D-ERDW, bisher Oberassistent und Wissenschaftlicher Mitarbeiter Prof. Dr. Heinz Wolfgang Köppl, für Systemtheorie in der Biologie (SNF) (1.9.2010), D-ITET, bisher Postdoktorand an der EPFL

Prof. Dr. Johannes Muhle-Karbe, für Finanzmathematik (1.10.2010), D-MATH, bisher Universitätsassistent an der Universität Wien, AT

Prof. Dr. Franziska Schoenebeck, für Physikalisch-Organische Chemie (1.2.2010), D-CHAB, bisher Postdoctoral Fellow an der University of California in Los Angeles, USA Prof. Dr. Jing Wang, für Industrieökologie (Tenure Track) (1.8.2010), D-BAUG, bisher Research Assistant Professor an der University of Minnesota in Minneapolis, USA Prof. Dr. Hans Jakob Wörner, für Physikalische Chemie (SNF) (1.9.2010), D-CHAB, bisher Postdoktorand am Steacie Institute for Molecular Sciences in Ottawa, CA

Titularprofessorinnen und Titularprofessoren Prof. Dr. Gretchen Bernasconi-Green, D-ERDW, Anstellung als Privatdozentin am Institut für Geochemie und Petrologie Prof. Dr. Andrea Frangi, D-BAUG, Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter Prof. Dr. Taras Gerya, D-ERDW, Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter Prof. Dr. Manfred P. Heuberger, D-MATL, Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter Prof. Dr. Juliane Hollender, D-UWIS, Anstellung als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte Prof. Dr. Hubert Kaeslin, D-ITET, Anstellung als Leiter des Mikroelektronik Design Zentrums und Lehrbeauftragter Prof. Dr. Theo A. Tervoort, D-MATL, Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter Prof. Dr. Ayodhya Nath Tiwari, D-ITET, Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter Prof. Dr. Eilika Weber-Ban, D-BIOL, Anstellung als Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauftragte Prof. Dr. Martin Wild, D-UWIS, Anstellung als Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrbeauftragter * Amtsantritt im Jahr 2010. Abkürzungen der Departemente: siehe Organisation Seite 70


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Namen und Fakten – Donationen

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Donationen Auch 2010 haben zahlreiche Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen (insbesondere ETH-Absolventinnen und -Absolventen) Innovation und Forschung an der ETH Zürich mit einer Zuwendung gefördert. Die ETH Zürich dankt allen Donatorinnen und Donatoren für ihren wertvollen Beitrag und ihr Vertrauen. Unternehmen ABB Schweiz AG, Alpiq AG, Alstom (Schweiz) AG, Ammann Group Holding AG, Arbeitsgemeinschaft Prof. Hugel AGPH, Avaloq Evolution AG, AXA Research Fund, Axpo AG, Basler & Hofmann AG, Biotronik AG, BKW FMB Energie AG, Bühler AG, CKW Centralschweizerische Kraftwerke AG, Coop, Credit Suisse, Dätwyler/Distrelec, Dow Europe GmbH, Dr. Heinz Jäckli AG, EGL AG, EKZ Elektrizitätswerke Kanton Zürich, EOS Holding SA, Ernst Basler + Partner AG, ewz Elektrizitätswerk Stadt Zürich, Franke Artemis Group, Geberit Holding AG, Glencore International AG, Google Inc., Gruner AG, Gübelin AG, Hilti AG, Holcim, Huber+Suhner AG, Implenia AG, Johnson Matthey & Brandenberger AG, Kaba Holding AG, Knecht Holding AG, Metall Zug AG, Mineral Consult AG, Nestlé SA, Omya International AG, Pfizer AG, Philips AG, Plastic Omnium, PPCmetrics AG, SGS, Shell Exploration & Production, Siemens Schweiz AG (BT Division), Sika Technology AG, Stump ForaTec AG, Swiss Re, Swisscom AG, Syngenta, The Boston Consulting Group AG (Switzerland), Xstrata (Schweiz) AG, Zürcher Kantonalbank, ZZ Wancor.

Forschung und Innovation fördern Rückversicherungsverband, Jacobs Stiftung, Klaus Tschira Stiftung, Kühne Stiftung, Lotteriefonds des Kantons Zürich, Lucius und Annemarie Burckhardt Stiftung, Max Rössler Fonds der Stiftung Empiris, Medicor Foundation, Misrock-Stiftung, Nagra, Naturstein-Verband Schweiz, Novartis Stiftung, Novartis Stiftung für medizinischbiologische Forschung, Oncosuisse, Opo-Stiftung, Prof. Otto Beisheim-Stiftung, Promedica Stiftung, RMS Foundation, Rudolf Chaudoire Stiftung, Rütli Stiftung, Sawiris Foundation for Social Development, Schweizerische Stiftung für die Erforschung der Muskelkrankheiten, Schweizerischer Baumeisterverband (SBV), Schweizerischer Pool für Erdbebendeckung, Starr International Foundation, Staub/Kaiser-Stiftung, Stiftung Jüdische Zeitgeschichte an der ETH Zürich zur Sicherung und Erschliessung historischer Quellen in der Schweiz, Stiftung Mercator Schweiz, Stiftung Professor Dr. Max Cloëtta, Stiftung zur Förderung der Denkmalpflege, Swiss Bridge – Stammbach Foundation, Swiss Network for International Studies, swisselectric, swissnuclear, swisstopo, the cogito foundation, UBS Optimus Foundation, Velux Stiftung, Vontobel-Stiftung, Walter Haefner Stiftung, Werner Siemens-Stiftung, Wilhelm Sander-Stiftung, WolfermannNägeli-Stiftung, Z Zurich Foundation.

Ziel der ETH Zürich Foundation ist es, Lehre und Forschung an der ETH Zürich zu fördern. Dank Zuwendungen an die ETH Zürich Foundation können innovative strategische Projekte rasch umgesetzt werden. Die unabhängige, gemeinnützige Stiftung wird von einem ehrenamtlichen Stiftungsrat geführt, dem Jürgen Dormann als Präsident vorsteht.

Privatpersonen 2010

Integratives Risikomanagement Im interdisziplinären Bereich Risiko und Sicherheit wird die Forschung ausgebaut und vernetzt.

Vincent Albers, Johanna Buchmann, Michel Cornaz, Dr. Peter Eckardt, Prof. Dr. Peter Fricker, Dr. Max Gsell, Dr. Emanuel Hafner, Prof. Dr. Jörg Hugel, Jacqueline Imhof, Günter Kelm, Dr. Christoph J. Kerez, Prof. Dr. Ferdinand Piëch, Dr. Max Rössler, Peter Scartazzini, Christiane und Nicolaus Weickart, Maximilian Winkler.

Organisationen und Stiftungen Accenture-Stiftung, Arthur Waser Stiftung, Avina Stiftung, Baugarten Stiftung, Bonizzi-Theler Stiftung, Credit Suisse Foundation, Emil Barell-Stiftung zur Ausbildung von Chemie-Ingenieuren, Entwicklungsfonds Seltene Metalle, Erdöl-Vereinigung, Ernst Göhner Stiftung, European Calcified Tissue Society, European Life Scientist Organization e.V., FIFA, Fondation Claude et Giuliana, Gebert Rüf Stiftung, Georg und Bertha Schwyzer-Winiker Stiftung, Gesellschaft zur Förderung der Forschung und Ausbildung in Unternehmenswissenschaften an der ETH Zürich, Gottfried und Julia Bangerter-Rhyner-Stiftung, GVZ Gebäudeversicherung Kanton Zürich, Hamasil Stiftung, Hasler Stiftung, Hirschmann-Stiftung, Holcim Foundation for Sustainable Construction, Interkantonaler

Strategische Initiativen Fokus Talente Dank privater Zuwendungen können mit dem Excellence Scholarships Programme vermehrt Nachwuchstalente im Masterstudium mit einem Leistungsstipendium gefördert werden. World Food System In einem Netzwerk von Forschenden unterschiedlicher Fachrichtungen und in einem neuen Kompetenzzentrum werden Fragen der Welternährung auf lokaler und globaler Ebene beantwortet. Medizintechnik Mit Innovation, mehr Spitzennachwuchs und ausgebauter Infrastruktur will die ETH die zukünftigen Herausforderungen des Gesundheitswesens meistern.

Elektrische Energie-Initiative Zusätzliche Professuren im Bereich Stromversorgung, -übertragung und -speicherung tragen zu einem besseren Klima und einer effizienten Energieversorgung bei. Nachhaltiges Bauen Dank zusätzlicher Forschungs- und Lehrkompetenzen können die Städte der Zukunft, Siedlungsräume und Landschaften nachhaltig gestaltet werden. Quantenwissenschaften und Informationsgesellschaft Durch private Förderung erhält die Quantenforschung mehr Schub.

Namentlich aufgeführt sind Donationen von 5000 Franken und mehr – der Dank geht auch an alle nicht namentlich genannten Förderer.

Mit einer Zuwendung können Donatorinnen und Donatoren sowohl gezielt eine strategische Initiative fördern als auch mit zweckungebundenen Beiträgen der ETH Zürich die Möglichkeit geben, besonders bedeutende Projekte bedarfsgerecht zu unterstützen. Y www.ethz-foundation.ch

«Meet the Talent»: Im April 2010 trafen sich geförderte Masterstudierende des «Excellence Scholarhip and Opportunity Programme» und Donatoren zum gegenseitigen Austausch.


Namen und Fakten – Organisation

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Organigramm

Schulleitung der ETH Zürich

Präsident Prof. Dr. Ralph Eichler

Vizepräsident Forschung und Wirtschafts­beziehungen Prof. Dr. Roland Siegwart

Rektorin Prof. Dr. Heidi Wunderli-Allenspach

Vizepräsident Finanzen und Controlling Dr. Robert Perich

Vizepräsident Personal und Ressourcen Prof. Dr. Roman Boutellier

Hochschulversammlung

Schulleitung

Ombudspersonen

70

16 Departemente in fünf Bereichen Architektur und Bauwissenschaften

Ingenieurwissenschaften

Naturwissenschaften und Mathematik

Systemorientierte Naturwissenschaften

Management- und Sozialwissenschaften

Architektur D-ARCH

Maschinenbau und Verfahrenstechnik D-MAVT

Mathematik D-MATH

Erdwissenschaften D-ERDW

Physik D-PHYS

Umweltwissenschaften D-UWIS

Management, Techno­logie und Ökonomie D-MTEC

Bau, Umwelt und Geomatik D-BAUG

Informations­­ technologie und Elektro­technik D-ITET Informatik D-INFK

Chemie und An­ge­wandte Bio­wissen­schaften D-CHAB

Materialwissenschaft D-MATL

Agrar- und Lebens­ mittel­wissenschaften D-AGRL

Geistes-, Sozialund Staats­ wissenschaften D-GESS

Biologie D-BIOL

Biosysteme D-BSSE

Kompetenzzentren für zentrale Forschungsfragen An der ETH Zürich Bildgebende Verfahren (CIMST) Elektromagnetik (SEREC) Energiewissenschaft (ESC) Lehren und Lernen (EducETH) Materialforschung (MRC) Mikro- und Nanowissenschaften (MNSP) Nord-Süd-Zentrum Sozioökonomische Krisen (CCSS) Im ETH-Bereich Energie und Mobilität (CCEM-CH)

Materialwissenschaft (CCMX) Umwelt und Nachhaltigkeit (CCES) Mit anderen Institutionen Finanzen (CCFZ) Geschichte des Wissens (CC-HK) Klimamodellierung (C2SM) Neurowissenschaften (ZNZ) Pflanzenwissenschaften (PSC) Stoffwechselkrankheiten (CC-SPMD) Stand: 31.12.2010

Prof. Dr. Roman Boutellier, Dr. Robert Perich, Prof. Dr. Heidi Wunderli-Allenspach, Prof. Dr. Ralph Eichler, Prof. Dr. Roland Siegwart.

Roman Boutellier (1950) ist seit 2004 Professor für Technologie- und Innovationsmanagement an der ETH Zürich und seit Oktober 2008 Vizepräsident Personal und Ressourcen. Von 1999 bis zu seiner Berufung an die ETH war er Vorsitzender der Konzernleitung und Delegierter des Verwaltungsrats der SIG Holding AG, daneben amtete er als Titularprofessor für Technologiemanagement an der Universität St. Gallen.

Ralph Eichler (1947) wurde 1989 ausserordentlicher und ist seit 1993 ordentlicher Professor für Experimentalphysik an der ETH Zürich. Von 1995 bis 1997 leitete er eine internationale Kollaboration von rund 400 Forschenden am Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY), ab 2002 war er Direktor am Paul Scherrer Institut (PSI). Seit September 2007 ist Ralph Eichler Präsident der ETH Zürich.

Robert Perich (1961), promovierter Betriebswirtschafter, ist seit 2003 Leiter des Bereichs Finanzen und Controlling an der ETH Zürich, seit Oktober 2008 Vizepräsident Finanzen und Controlling. Vorher arbeitete er elf Jahre in der Finanzdienstleistungsindustrie, zuletzt als CFO und Geschäftsleitungsmitglied der Division Private Banking Switzerland einer Schweizer Grossbank.

Roland Siegwart (1959) ist seit Juli 2006 ordentlicher Professor für autonome Systeme an der ETH Zürich, seit Januar 2010 Vizepräsident für Forschung und Wirtschaftsbeziehungen. Ab 1996 war er Professor für autonome Mikrosysteme an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL); zuvor arbeitete er mehrere Jahre in der Industrie und war Mitbegründer von mehreren Spin-off-Unternehmen an der ETH Zürich.

Heidi Wunderli-Allenspach (1947) wurde 1986 als Assistenzprofessorin für Biopharmazie an der ETH Zürich gewählt. Seit 1992 ist sie ausserordentliche und seit 1995 ordentliche Professorin für das gleiche Fachgebiet. Während dieser Zeit übernahm sie, unter anderem als Studiendelegierte und Departementsvorsteherin, verschiedene Aufgaben im Hochschulmanagement. Seit September 2007 ist Heidi WunderliAllenspach Rektorin der ETH Zürich und Stellvertreterin des Präsidenten.


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73

Erläuterungen zur Bildserie Studienprojekte Aus dem Hörsaal in die Praxis

Die ETH Zürich ist als Ausbildungsstätte erste Wahl für zukünftige Entscheidungsträger in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Viele erfolgreiche Unternehmer, Wissenschaftlerinnen oder Ingenieure haben ihre Karriere mit einem ETHStudium begonnen. Während ihrer Ausbildung können Studierende schon früh Forschungs- und Praxiserfahrungen sammeln und sowohl interdisziplinär als auch unternehmerisch denken lernen. Eine Möglichkeit dazu bieten zahlreiche faszinierende Forschungsprojekte, von welchen im vorliegenden Jahresbericht eine Auswahl im Bild vorgestellt wird. Die ETH Zürich fördert als Ausbildungsstätte das Verständnis für ethische und kulturelle Werte. ETH-Absolventen sehen sich dadurch nicht nur als hochqualifizierte Fachleute, sondern als Menschen, die bereit sind, Verantwortung in der Gesellschaft zu tragen. «Rezero» – der balancierende Ballbot (Titelbild) Ein Ballbot ist ein Roboter, der sich nicht auf Rädern, sondern auf einer Kugel fortbewegt. Dadurch kann er sich äusserst agil und elegant bewegen und sich sogar in Kurven neigen. Der Prototyp «Rezero» demonstriert erstmalig das volle Bewegungspotenzial eines Ballbots mit hohen Geschwindigkeiten und Neigungswinkeln. Zudem kann er auf seine Umgebung reagieren und daher mit einer kleinen Gruppe von Menschen interagieren. «Rezero» wurde von Studierenden im Rahmen eines sogenannten Fokusprojektes an der ETH Zürich entwickelt und könnte in Zukunft als Serviceroboter, mobile Informationsplattform oder in der Unterhaltungsindustrie eingesetzt werden. Y www.rezero.ethz.ch «Ready-to-live» – die interaktive Kleidung (Seiten 8/9) Moderne Technologie kann Kleidung zum Leben erwecken. Im gemeinsamen Projekt des Instituts für Elektronik der ETH Zürich und der Schweizerischen Textilfachschule haben Elektroingenieurund Design-Studierende eine aussergewöhnliche Modekollektion geschaffen. In den Kleidungsstücken integrierte Sensoren reagieren auf Bewegung und erzeugen visuelle und akustische Effekte. Dadurch stehen Kleid, Trägerin und Umwelt in ständiger Interaktion. Die einzigartigen Kreationen, welche Modedesign gekonnt mit Technik verbinden, wurden an einer Diplom-Modeschau vor Publikum präsentiert. Y www.ready-to-live.ethz.ch «Alcedo» – das fliegende Lawinensuchgerät (Seiten 24/25) Die fliegende Drohne «Alcedo» hilft der Lawinenrettung, Verschüttete schnellstmöglich zu bergen, indem sie vollautomatisch deren Position sucht und markiert. Dadurch werden Retter entlastet: Statt suchen zu müssen, können sie Hilfe anfordern und ihre Kräfte für die Bergung sparen. Dank leichter und kompakter Bauweise kann «Alcedo» von jedem Teilnehmenden einer Skitour mitgetragen werden. «Alcedo» ist ein abgeschlossenes Studentenprojekt an der ETH Zürich und entstand in Zusammenarbeit mit Industriedesignern der Zürcher Hochschule der Künste. Die Drohne wurde als Prototyp umgesetzt. Y www.alcedo.ethz.ch «Packed» – der computergenerierte Karton-Pavillon (Seiten 34/35) Die Kartonkonstruktion «Packed» wurde für eine Ausstellung in Schanghai produziert, welche Werke von Schweizer sowie chinesischen Künstlern und Designern zeigte. Drei ETH-Studenten entwarfen den Pavillon im Rahmen ihrer Masterarbeit am Lehrstuhl für Computer Aided Architectural Design. Um ihren Entwurf nach Kriterien wie Lichteinfall, Stabilität und räumlicher Qualität festzulegen, programmierten die Studenten eigene digitale Werkzeuge. Das Projekt zeigt, wie der gesamte architektonische Prozess von der Formfindung über die Produktion bis hin zur Logistik von der Verknüpfung von Informatik und Architektur profitieren kann. Y www.packed-pavilion.blogspot.com «E. lemming» – das lichtgesteuerte Bakterium (Seiten 42/43) ETH-Studierenden der Departemente Biosysteme in Basel und Informatik in Zürich ist es gelungen, den wohl kleinsten lebenden Roboter der Welt zu konstruieren. Mittels modifizierter Zellen kann die Bewegung eines einzelnen E. coli-Bakteriums über Lichtimpulse gesteuert werden. Die Studierenden veränderten dazu die chemische Reaktionskette, welche in den Bakterien für die sogenannte Chemotaxis verantwortlich ist. Mit diesem Projekt gewann das ETH-Team am internationalen Studentenwettbewerb iGEM2010 den ersten Platz in der Kategorie «Information processing». Y www.2010.igem.org/Team:ETHZ_Basel

Impressum Herausgeberin: ETH Zürich, Hochschulkommunikation Projektleitung: Karin Köchle Redaktion: Roland Baumann, Beat Gerber, Christine Heidemann, Karin Köchle, Thomas Langholz, Martina Maerki, Peter Rüegg, Samuel Schlaefli, Norbert Staub, Simone Ulmer, Felix Würsten Layout: formerei gmbh, Sergeant AG Bildserie: (Bilder Titelseite und Seiten 8/9, 24/25, 34/35, 42/43): Alexander Sauer/Scanderbeg Sauer Photography, Andreas Fiersbach Fotografiert im Value Lab der ETH Zürich, Forschungslabor für virtuelles Design und Städteplanung. Fotos: Christian Aeberhardt, AlpTransit Gotthard AG, Gerry Amstutz, Carlo Arrigoni, Oliver Bartenschlager, Thomas Baumgartner, John Bavosi/Keystone, Maximilien Brice/ CERN, Bundesamt für Umwelt (BAFU), Marco D’Alessandro, Monika Estermann, European Southern Observatory (ESO), Fawad Kazi Architekt GmbH, Thórdís Högnadóttir/Institute of Earth Sciences Reykjavik, Island, Philippe Hollenstein, Heidi Hostettler, Lindsey Howe, Karl-Heinz Hug, Tom Kawara, Susi Lindig, Giulia Marthaler, Valentin Queloz, Peter Rüegg, Schweiz. Institut für Bioinformatik (SIB), Science Photo Library/ Keystone, Jürg Waldmeier Druck: Swissprinters Zürich AG Auflage: 7500 © ETH Zürich, April 2011 Der Jahresbericht kann in Deutsch und Englisch bezogen werden: ETH Zürich, Versandzentrale versandzentrale@ethz.ch www.ethz.ch Kontakt ETH Zürich Hochschulkommunikation Tel. +41 (0) 44 632 42 44 desk@hk.ethz.ch

Mix

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