Gemeinsam Kindern Hoffnung schenken. (Wendecover Teil 1)

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SAUBERES WASSER RETTET LEBEN. NEVEN SUBOTIC STIFTUNG – UNTERSTÜTZEN SIE GEMEINSAM MIT UNS KINDER IN NOT.


STETER TROPFEN HÖHLT DEN STEIN Manchmal braucht es nur eine helfende Hand. Jemanden, der ein Licht in deinem Herzen entzündet, wenn um dich herum alles dunkel erscheint.

Der nach dir greift, wenn du den Boden unter den Füßen zu verlieren drohst. Als das kleine Mädchen geboren wurde, hielt seine Mutter es sanft in ihren Armen. Ihr kleiner

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Engel, ihr großes Glück. Sie fütterte es und wusch es und hätte ihr Leben gegeben, nur um ihre Tochter lachen zu sehen. Als es laufen lernte, war es ihre Mutter, die seine Hand hielt und es geduldig tröstete, wenn es hingefallen war. Sie richtete es auf und sprach ihm Mut zu und küsste seine kleinen Füßchen, bis alle Probleme vergessen waren.




Doch der größte Gefallen, den die Mutter ihrer Tochter jemals würde erweisen können, hatte nichts mit tröstenden Worten oder warmen Mahlzeiten zu tun. Es war die Tatsache, dass sie ihr Mädchen zur dorfeigenen Schule gehen ließ. Sie wusste, dass diese Schule besonders war; nicht nur, dass den Kindern dort beigebracht wurde, wie man liest, schreibt, rechnet und sich vor schlimmen Krankheiten wie AIDS oder Cholera schützt, es gab dort auch einen großen Brunnen und saubere Toiletten. Die Mutter des Mädchens ahnte, dass ihr die Hilfe ihrer Tochter bei

den täglichen Arbeiten zwar fehlen würde, sie wusste allerdings auch, dass dies die einzige Chance auf ein selbstbestimmtes Leben und ein regelmäßiges Einkommen darstellte. Die hygienischen Umstände und das saubere Wasser würden es gesund halten, während das Wissen und der Zuspruch seiner Lehrer und Freunde seine Seele nähren würde. Anfangs hatte das Mädchen noch Angst, denn so viele Kinder an einem Platz hatte es vorher noch nie gesehen – doch schon bald wich diese Sorge purer Zufriedenheit, und es legte den morgendlichen Schulweg singend und voller Vorfreude zurück.

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Es hatte sich nie so gesund und glücklich gefühlt. Und nicht nur es selbst profitierte von seinem neuen Wissen; immer häufiger konnte es auch seiner Mutter bei der Lösung diverser Alltagsprobleme helfen. So las das Mädchen nach der Schule oft seinen jüngeren Geschwistern vor und erklärte seiner Mutter, wie wichtig ein hygienischer Umgang mit Wunden und Verletzungen war und wie man sich richtig vor Krankheiten und Infektionen schützen konnte. Schon bald wurde der Mutter klar, dass ihre Tochter dazu bestimmt war, anderen mit ihrem Wissen zu helfen – und so kam es auch.

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Das kleine Mädchen, welches anfangs ängstlich mit den älteren Brüdern zur Schule gelaufen war, entwickelte sich zu einer selbstbewussten und eigenständigen Frau, die als Lehrerin nicht nur zahlreichen Menschen in ihrem Dorf helfen, sondern vor allem auch ihre Mutter und Geschwister finanziell unterstützen konnte. Sie wusste, dass auch sie ihre Kinder in die Schule schicken würde, da nur Bildung den Teufelskreis der Armut durchbrechen und die Zukunft der dort lebenden Menschen verändern kann.




In ihrem Herzen blieb sie zwar stets das kleine Kind, das an der Hand seiner Mutter laufen gelernt hatte, doch in seinem Dorf wurde fortan die Geschichte des M채dchens erz채hlt, das etwas geschafft hatte, was Frauen eigentlich nicht zustand: ein selbstbestimmtes Leben zu f체hren.

Manchmal braucht es nur eine helfende Hand. Jemanden, der ein Licht in deinem Herzen entz체ndet, wenn um dich herum alles dunkel erscheint. Silwa Zarikyan

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100 % HYGIENE Das Projekt „100 % Hygiene“ gibt Kindern in Äthiopien die Chance auf schulische Bildung unter menschenwürdigen Verhältnissen. Momentan halten mangelnde Hygiene und die daraus resultierenden Krankheiten Kinder häufig davon ab, überhaupt am Schulalltag teilzunehmen. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, möchten wir Schulen mit sauberem Wasser und hygienischen Toiletten ausstatten. PROJEKTDOKUMENTATION

100 % HYGIENE

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Die Hauptquelle der Erreger ist verunreinigtes Wasser

zwei Drittel der schulen haben keine Toiletten oder fliessend wasser

HÄndewaschen mit Seife reduziert das Risiko von Durchfallerkrankungen um mehr als 40 %

In Afrika gehen mehr als die Hälfte der Mädchen im Schulalter nicht zur Schule, weil dort keine Sanitäreinrichtungen wie Toiletten und Waschbecken vorhanden sind

Ca. 4.100 Kinder ...

Mehr als 50 % ...

sterben jeden Tag an Durchfallerkrankungen infolge schlechter sanitÄrer Versorgung und Hygiene

der Menschen in Afrika leiden an durch Wasser übertragenen Krankheiten wie Cholera oder Ruhr 13


Das oberste Ziel der Neven Subotic Stiftung ist es, benachteiligten Kindern in Entwicklungsländern zu helfen und ihre Lebenschancen zu verbessern. Neven Subotic

WARUM EINE STIFTUNG?

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Der Zweck der Stiftung ergibt sich aus der persönlichen Erfahrung von Neven Subotic und seiner Familie während der Kriegsjahre im ehemaligen Jugoslawien. Mit dieser Zeit verbindet Neven Subotic vor allem die Erinnerung an Hilfslieferungen in seine ehemalige Heimat und die große Dankbarkeit der Zurückbleibenden für essenzielle Güter, die in Deutschland selbstverständlich waren. Zur Gründung seiner Stiftung motivierte ihn daher vor allem die feste Überzeugung, dass Wohlstand und Sicherheit

nicht selbstverständlich sind und diejenigen, die im Überfluss leben, eine Verpflichtung gegenüber den schwächsten Gliedern der Gesellschaft wahrnehmen sollten – und das sind in den allermeisten Ländern der Welt die Kinder. Helfen Sie mit Ihrer Spende Kindern in Not. Wir garantieren, dass Ihre Spende zu 100 % für die Projekte verwendet wird. Erfahren Sie mehr unter www.nevensuboticstiftung.de.


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Das oberste Ziel der Neven Subotic Stiftung ist es, benachteiligten Kindern in Entwicklungsländern zu helfen und ihre Lebenschancen zu verbessern. Neven Subotic

WARUM EINE STIFTUNG? Der Zweck der Stiftung ergibt sich aus der persönlichen Erfahrung von Neven Subotic und seiner Familie während der Kriegsjahre im ehemaligen Jugoslawien. Mit dieser Zeit verbindet Neven Subotic vor allem die Erinnerung an Hilfslieferungen in seine ehemalige Heimat und die große Dankbarkeit der Zurückbleibenden für essenzielle Güter, die in Deutschland selbstverständlich waren. Zur Gründung seiner Stiftung motivierte ihn daher vor allem die feste Überzeugung, dass Wohlstand und Sicherheit

nicht selbstverständlich sind und diejenigen, die im Überfluss leben, eine Verpflichtung gegenüber den schwächsten Gliedern der Gesellschaft wahrnehmen sollten – und das sind in den allermeisten Ländern der Welt die Kinder. Helfen Sie mit Ihrer Spende Kindern in Not. Wir garantieren, dass Ihre Spende zu 100 % für die Projekte verwendet wird. Erfahren Sie mehr unter www.nevensuboticstiftung.de.


WASSER

90 % der Abfälle und Fäkalien enden in den angrenzenden Flüssen und Bächen, aus welchen andere wiederum ihr Trinkwasser beziehen und infolgedessen unter eigentlich vermeidbaren Krankheiten leiden

knapp 80 % der Bevölkerung Äthiopiens Haben keinen Zugang zu sanitÄren Anlagen

88 % der Krankheitserreger ... in entwicklungsländern sind zurückzuführen auf verunreinigtes Wasser, nicht vorhandene sanitäre Anlagen und mangelhafte Hygiene

2.000.000 Menschen ... sterben jährlich an den Folgen von Durchfallerkrankungen. Viele von ihnen erleben nicht einmal ihren fünften Geburtstag 13


100 % HYGIENE Damit die künftigen Generationen den Teufelskreis der Armut durchbrechen können, möchten wir Kinder auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Schulabschluss unterstützen. Wir sind davon überzeugt, dass es schon bald einige Schulen mehr auf dieser Welt geben wird, die dank „100 % Hygiene“ mit menschenwürdigen Sanitäranlagen ausgestattet sein werden, um ihren Schülern nicht nur Bildung, sondern auch Gesundheit gewährleisten zu können. Mehr a ls 5 0 % d er Mäd c h e n in Afr ik a wegen v e rlassen unzure d ie ic h S e c n h d ul e r S a n it äranla e Nur 42% der bevö gen lkerung in ät hio pie n ha ben zugang zu sa uberem Wasser Davon 21% zu sanitäranlagen

ten rat e von meh r als 57% Äth iopi en hat eine Ana lph abe io n ie r en de ig en fu n k t lt er be n öt e h y g ie n e be r t ä r en a r e t ä g li ch g en fü r ih dc h en im pu es G er a de M ä sa n it ä r a n la e, Gäbe n würd en Gebe w e n ig e r d in g u n g n e n F e h l t a g e bare be M il l io s Zumut als 200 Wenn e h mehr j ä h r l ic

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Die Jahre gingen ins Land und aus dem verratenen Mädchen wurde eine gebrochene Frau. Ihrer Jugend und Unschuld beraubt, fristete sie ihr Leben im selben Teufelskreis, in dem auch ihre Mutter gefangen war. Verletzt, misshandelt und der Tyrannei eines lieblosen Mannes ausgesetzt, hätte sie so gerne alles anders gemacht. Ihren eigenen Kindern ein anderes Leben ermöglicht.

Ohne Schmerzen. Ohne Leid. Ihnen Märchen vorgelesen, damit sie gut schlafen. Doch sie hatte nie wirklich eine Chance. Es gibt keine Märchen. Es gibt nur diese Geschichte. Meine Geschichte. Kein Märchen, nur das Leben eines kleinen Mädchens, das aufhören musste zu träumen, damit es überleben konnte. Silwa Zarikyan

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Als einige Jahre ins Land gegangen waren, kam ein Mann zur Hütte des Mädchens. Doch er kam nicht, um das Mädchen zu retten. Um den Hunger oder den quälenden Durst des Kindes zu stillen. Nein, der Grund für sein Auftauchen war ein anderer. Er hatte grobe, schmutzige Hände und einen gierigen Blick, der dem Mädchen die Luft raubte.

Erst, als seine Hände das Mädchen mit Gewalt von seinem Heim fortrissen, verstand es, was seine Mutter getan hatte. Es wurde verraten. Verkauft. Von der Frau, die es besser hätte wissen müssen. Die das Leben des Mädchens hätte beeinflussen können. Doch das tat sie nicht.

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Als das Mädchen drei Jahre alt wurde, waren schon zwei seiner sieben Geschwister gestorben – eins wurde bereits tot geboren. Und wieder kam keine Fee. Als wenig später auch der Vater des kleinen Mädchens starb, hatte es bereits den Glauben an Feen aufgegeben. Als das Mädchen acht Jahre alt wurde, musste es seiner Mutter im Haushalt helfen. Es wäre so gerne zur Schule gegangen, hätte lesen und rechnen gelernt. Und hätte Geschichten über glückliche Menschen in goldenen Schlössern geschrieben. Doch es durfte nicht.

Stattdessen verbrachte es ein Drittel des Tages damit, schwere Wasserkrüge mühsam vom Brunnen zur Hütte zu tragen – immer einen kleinen Fuß vor den anderen setzend. Manchmal wollte es aufgeben. Sich einfach in den Sand legen und sterben. Erst wieder aufwachen, wenn alles anders wäre. Doch Änderung kam nicht. Nur quälender Durst. Und Schmerz. Also setzte das kleine Mädchen wieder einen Fuß vor den anderen. Tag für Tag. Woche für Woche. Jahr für Jahr.

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KEIN TROPFEN AUF DEN HEISSEN STEIN Wenn diese Geschichte ein Märchen wäre, würde ich sie mit „Es war einmal“ beginnen. Doch diese Geschichte ist kein Märchen. Ich weiß nicht einmal, ob sie überhaupt eine richtige Geschichte ist. So eine, die kleine Kinder vor dem Einschlafen erzählt bekommen, damit sie schön träumen. Ich würde gerne solch eine Geschichte erzählen, doch diese ist eine völlig andere. Vor vielen Jahren erblickte ein kleines Mädchen das Licht der Welt.

Doch dieses Mädchen war keine Königstochter. Es wurde auch nicht in einem goldenen Schloss geboren, sondern in einer staubigen Hütte im Norden Äthiopiens. Bei seiner Geburt wog es nicht mehr als zwei Kilo, war selbst zu schwach, um zu schreien – doch sein kleines Herz schlug. Fortan war das Leben dieses Mädchens geprägt von Schmerz und Leid. Doch die gute Fee, die es aus diesem Alptraum hätte befreien sollen, kam nie. Hunger kam. Und Tod. Doch keine Fee.

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BRUNNEN SIND EINE QUELLE DER HOFFNUNG AUF EIN BESSERES LEBEN. NEVEN SUBOTIC STIFTUNG – UNTERSTÜTZEN SIE GEMEINSAM MIT UNS KINDER IN NOT.




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