Editorial Starkes Partnernetzwerk für innovative Klimawandelbildung im naturwissenschaftlich-technischen Unterricht von Dr. Nina Smidt
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Wissen vielfach mit der Möglichkeit, sich aktiv in lokale und globale Fragen einzubringen und Verantwortung für gesellschaftliche Prozesse zu übernehmen. Deshalb ist STEM-Kompetenz als Teil einer ganzheitlichen Bildung, die Kooperation, Kommunikation und Kreativität fördert, von großer Bedeutung.
Dr. Nina Smidt ist Geschäftsführende Vorständin und Sprecherin des Vorstands der Siemens Stiftung. Innerhalb des Vorstands ist sie vor allem für die Stiftungsarbeit auf dem Gebiet der Bildung und Kultur verantwortlich.
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Gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern setzt sich die Siemens Stiftung weltweit für nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung ein. In Lateinamerika liegt, neben Deutschland und Afrika, unser Augenmerk auf Bildungsprojekten mit MINT-Ausrichtung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). In der internationalen Bildungsdebatte ist MINT als englischer Begriff STEM (Science, Technology, Engineering and Mathematics) gebräuchlich und in unserer Arbeit auf den verschiedenen Kontinenten zentral. Eine fundierte naturwissenschaftlichmathematische und an digitalen Kompetenzen orientierte Grundbildung öffnet Kindern den Blick für komplexe Zusammenhänge. Im Erwachsenenleben korreliert solches
Klimawandel verstärkt politische und gesamtgesellschaftliche Krisen Immer klarer erkennbar wird, dass in den kommenden Jahrzehnten die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter aufgehen wird. Viele Millionen Menschen werden unter die Armutsgrenze sinken. Eine der größten Herausforderungen auch in Lateinamerika ist der Klimawandel, der sich viel schneller vollzieht als gedacht. Bereits in zehn Jahren wird die 1,5-Grad-Grenze voraussichtlich überschritten sein – mit unüberschaubaren Folgen. Viele Menschen werden wegen Trockenheit, Überflutung und anderen Folgen des Klimawandels ihre Heimat verlassen. Migrationsbewegungen werden zunehmen, besonders vom Land in die Städte, aber auch weit über Ländergrenzen hinaus. Die Risiken gesellschaftlicher Verwerfungen sind enorm. Zwar kann durch naturwissenschaftliches und technisches Wissen eine gewisse Anpassungsfähigkeit an die sich verändernden natürlichen Gegebenheiten erreicht werden, doch es geht um viel mehr. Gesellschaften als Ganzes müssen die mit dem Klimawandel verknüpften Probleme verstehen und Wege finden, Vulnerabilität zu reduzieren, Resilienz zu steigern und Solidarität mit denen zu praktizieren, die am stärksten betroffen sind. Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft