Nachlese

NACH L E S E Informationen des Bischof-Stecher-Gedächtnisvereins 2015/2

Neu und nachhaltig: Buch – Brunnen - Weg Musik verbindet: Erfolgreiche Benefizaktion Stecher-Advent: Weihnachten – das stille Fest Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

Liebe Freunde und Wegbegleiter,

liebe Mitglieder, liebe Stecher-Fans! „Man schaut auf die Not, nicht auf das Glaubensbekenntnis!“ Dieses Wort hat uns Bischof Reinhold Stecher ins Stammbuch geschrieben.

Wie recht er damit hat, zeigen die aktuellen Entwicklungen.

Tausende sind auf der Flucht vor Gewalt, Terror und Krieg und suchen bei uns Schutz und Sicherheit. Sie brauchen Hilfe – unsere

fühlen wie

Hilfe. Flüchtlinge und Asylwerber sind Menschen wie wir, auch wenn sie aus anderen Ländern und Kulturen kommen, andere Sprachen sprechen und anderen Religionsgemeinschaften angehören. Sie brauchen uns und unser Mitgefühl, unsere Gastfreundschaft, unsere Herzlichkeit, unsere Hilfsbereitschaft.

Bischof Stecher hat nie einen Zweifel daran gelassen, dass eine bleibende Verpflichtung besteht, Menschen in Not beizustehen.

Schon 1990 hat er sich öffentlich gegen die geplante Abschiebung hunderter Rumänen ausgesprochen, und das mit klaren Worten: „Ich empfinde die Idee der Deportation als ungeheuerlich. Vielleicht habe ich zu lange in der Diktatur gelebt.“ An die Verpflichtung zur „Solidarität mit den Durstenden“ (Hungernden und Notleidenden) dieser Welt erinnert auch der neue Brunnen, den wir im Eingangsbereich der Privatklinik Hochrum mit Hilfe der Kreuzschwestern errichtet haben. Bischof Stecher war ein Brücken- und Brunnenbauer. Über Aktionen wie „Wasser zum Leben“ hat er dafür gesorgt, dass Menschen in Afrika bekommen, was sie zum Leben brauchen.

Aber auch die Arche Tirol, die behinderten Menschen Heimat gibt, geht auf seine Initiative zurück. Herzlichen Dank allen, die bereits für den Bau des Bischof-Stecher-Archehauses in Steinach am Brenner gespendet haben. Danke allen Musikantinnen und Musikanten, die bei der Benefizaktion „Musik verbindet“ für den guten Zweck zu ihren Instrumenten gegriffen haben!

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Sie wissen ja – gemeinsam können wir viel Gutes bewirken!

Peter Jungmann, Obmann

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Gedächtniskonzerte.

Klangwolke der Solidarität Erfolgreiche Benefizaktion „Musik verbindet“ spielt 20.000 Euro Spenden ein.

Bild: Scheckübergabe beim Galaabend der Blasmusik im Congress Innsbruck

Über 20 Musikkapellen sind dem Aufruf des Blasmusikverbandes unter der Leitung von Präsident Landeshauptmann Günther Platter, Obmann Regierungsrat Siegfried Knapp und Landeskapellmeister Hermann Pallhuber gefolgt und haben sich an der Benefizaktion „Musik verbindet“ beteiligt. Sie sind ausgerückt, haben für den guten Zweck zu den Instrumenten gegriffen und haben mit Bischof-Stecher-Gedächtniskonzerten

„Wir bauen eine Arche – nicht wegen der Sintflut, sondern weil Behinderte eine Heimat brauchen!“ Spenden in der Höhe von 20.000 Euro eingespielt. Damit haben die Musikantinnen und Musikanten auf ihre Weise das Fundament gelegt für das neue Bischof-Stecher-Archehaus in Steinach am Brenner, das behinderten Menschen ein Zuhause bieten soll. Ein wirklich schönes Zeichen für Integration und Menschlichkeit!

Wir bedanken uns für diese Klangwolke der Solidarität mit einem langen, kräftigen Applaus, der auch in den entlegensten Probelokalen des Landes noch zu hören sein soll.

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Gedächtnisarbeit.

Bleibende Erinnerung Seit kurzem erinnern ein neuer Weg, ein neuer Brunnen und ein neues Buch an Bischof Reinhold.

Vom Planötzenhof zum Höttinger Bild

„Wir dürfen auf dem Weg zum Heil die sanften Wellen der Schöpfung nicht vergessen.

Auch wenn unsere Straße durch Supermärkte und Rechenzentren führt – ab und zu müssen wir ins Grüne abbiegen.“ Bischof Reinhold Stecher ist oft „ins Grüne“ abgebogen. Den Weg vom Planötzenhof hinauf zum Höttinger Bild ist er oft und gerne gegangen. Und wie viele andere ist auch er in der kleinen Kapelle eingekehrt, um vor dem Gnadenbild der Muttergottes zu beten und um Schutz und Segen zu erbitten – für sich, für die Menschen in Tirol und für die ihm anvertraute Glaubensgemeinschaft.

Auf Initiative des Bischof-Stecher-Gedächtnisvereins wurde der Weg mit Zustimmung der Österreichischen Bundesforste und in Absprache mit der Pfarre Hötting in „Bischof Stecher Weg“ umbenannt und in Zusammenarbeit mit der Stadt Innsbruck neu ausgeschildert. Der bestehende Kreuzweg mit Bildern von Emmerich Buchberger (Hötting, 2003) wurde um 14 Textstelen erweitert. Meditationen von Reinhold Stecher laden Wanderer und Pilger ein, das Leben mit seinen Licht- und Schattenseiten, mit seinen Höhen und Tiefen in den Blick zu nehmen, nach dem Sinn zu fragen und nach Kraftquellen Ausschau zu halten.

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Entworfen hat die Textstelen Johannes Maria Pittl, Maler und Bildhauer aus Fulpmes, gefertigt haben sie Schüler der HTL Fulpmes. Die Wartung des Weges hat der Innsbrucker Verschönerungsverein unter Obmann Hermann Hell, Vorstandsmitglied im Bischof-Stecher-Gedächtnisverein, übernommen.

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Das Stück Fels für den StecherBrunnen stammt aus dem Gebiet des Großvenedigers (Osttirol), in dem der ehemalige Bischof der Diözese Innsbruck (1981–1997) wiederholt Bergtouren unternommen hat.

Vom Wasser des Lebens Reinhold Stecher hat in Hochrum seinen Lebensabend verbracht – ein neuer Steinbrunnen erinnert an den „Bischof der Herzen“, der selber ein Brunnenbauer gewesen ist.

Zur Erinnerung: Nach seinem Rücktritt als Bischof der Diözese Innsbruck 1997 übersiedelt Reinhold Stecher vom Domplatz in ein Personalhaus der Privatklinik Hochrum. Im Sanatorium der Kreuzschwestern wirkt Stecher über 16 Jahre als Priester und Seelsorger, in seiner Wohnung in der Lärchenstraße schreibt er an seinen Predigten, Vorträgen und Büchern und malt stundenlang an seinen Bildern, die er entweder verschenkt oder für einen guten Zweck versteigern lässt. Mit dem Erlös aus den Auktionen der Aquarelle finanziert Stecher Brunnenbauprogramme in Afrika, Albanien und Brasilien und sorgt dafür, dass auch Menschen in armen Gegenden der Welt bekommen, was sie zum Leben brauchen – Wasser.

Der neue Brunnen im Eingangsbereich der Privatklinik Hochrum/Sanatorium Kreuzschwestern erinnert also zum einen an den „Brunnenbauer mit Wasserfarben“, zum anderen aber auch an die „Verpflichtung zur Solidarität mit den Durstenden“ unserer Zeit, wie das Bischof Stecher einmal treffend formuliert hat:

„Wenn ich an die Ausläufe mit reinem Quellwasser in meiner Wohnung denke und zugleich an die verdurstenden Siedlungen der Welt, die wasserschleppenden Frauen und Kinder, die schmutzigen Pfützen, aus denen man mit dem Wasser unzählige Krankheitskeime schöpft – dann fällt über den sprudelnden Wassersegen meiner Heimat aber auch ein Schatten und mit ihm eine Verpflichtung zur Solidarität mit den Durstenden.“

Behauen hat den Serpentin, der als besonders hart, wetterbeständig, farbecht und daher sehr wertvoll gilt, Steinmetz Raimund Gröfler aus Prägraten, künstlerisch gestaltet hat ihn Lois Fasching, Bildhauer aus Dölsach.

Er lässt das Wasser fließen, vorbei an einem Bronzerelief, das den ihm Gras liegenden Bischof mit jener Geis zeigt, die ihm bei einem Ausflug auf die Alm die gerade fertiggestellten Predigten aufgefressen hat. Diese Anekdote hat Reinhold Stecher immer wieder schmunzelnd erzählt.

Er hat sein Leben gelebt – mit Humor und im Vertrauen auf einen Gott, der mit seiner grenzenlosen Liebe alles und alle umfängt. Auch daran soll der neue Stecher-Brunnen vor der Privatklinik Hochrum erinnern.

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Neues Stecher-Buch: Der Heilige Geist und das Auto Unter diesem Titel ist jetzt ein neues Buch aus der Feder von Reinhold Stecher erschienen. Herausgegeben hat es sein ehemaliger Generalvikar Klaus Egger im Auftrag der Diözese Innsbruck. Ausgewählte Predigten begleiten den Leser durch das Jahr.

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„Die Schatten des Daseins sind nicht so bedrückend, wenn der Scheinwerfer der Weisheit das erkennen lässt, worauf es ankommt, wenn die Klimaanlage halbwegs funktioniert, die uns mit menschlichem Flair umgibt, und wenn hie und da die Zündkerze ihre Funken des Schöpferischen sprühen lässt, die die Motoren der Liebe in Gang setzen. Der Geist Gottes, der das All erfüllt, sorgt dafür, dass wir nach Hause kommen.“

Die Texte und Meditationen aus dem Nachlass von Bischof Reinhold Stecher zeichnen sich durch ihren theologischen Tiefgang aus, atmen aber auch den Geist der Freiheit. Sie weiten den Blick und öffnen Türen, wie Herausgeber Klaus Egger bei der Präsentation des Buches gesagt hat, „hin zu den Menschen, zu anderen Konfessionen, zu Kunst und Kultur, zu Natur und Heimat und hin zum Glauben“.

Und Generalvikar Jakob Bürgler bezeichnet die Predigten als Richtschnur für das Leben: „Diese Texte geben nach wie vor Orientierung – und die Anliegen sind bleibend aktuell: Die Ausrichtung auf Christus, die Hierarchie der Wahrheiten, die Erfahrbarkeit der Güte und Barmherzigkeit Gottes, die handfeste Sorge um Menschen, die nicht auf die Butterseite des Lebens gefallen sind – um nur einige zu nennen.“ Und weiter: „Die Worte von Reinhold Stecher haben Aufmerksamkeit erregt. Sie haben aufhorchen lassen. Und sie tun es auch heute noch, wenn auch anders, weil sich die Zeiten sehr verändert haben.“ Das neue Stecher-Buch ist bereits das 16., das im Tyrolia-Verlag erschienen ist, und es ist das vierte, das nach seinem Tod veröffentlicht wird. Ein spirituelles Buch, das durch das Jahr führt, zum Nachdenken anregt, aber auch Schmunzeln lässt.

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Ballspende.

Unterstützung für Asylwerber Wir haben ein vorbildliches Integrationsprojekt mit einem Beitrag von 500 Euro unterstützt und haben damit ein kleines Zeichen für mehr Menschlichkeit und ein friedliches Miteinander gesetzt.

Wir haben den vor drei Jahren gegründeten Fußballverein FC Sans Papiers („ohne Papiere“) mit neuen Bällen ausgestattet, um ein geregeltes Training zu ermöglichen. Zur Erklärung: Die Mannschaft besteht aus Asylwerbern und Flüchtlingen, der Verein bietet ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und hilft ihnen auch bei der Bewältigung des Alltags. Auch ein schönes Beispiel dafür, wie wir finden, was mit privatem Engagement alles möglich ist.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Mitgliedern, bei allen Gönnern und Sponsoren für ihren Beitrag und ihre finanzielle Unterstützung.

DANKE! An der Benefizaktion „Musik verbindet“ haben folgende Musikkapellen teilgenommen:

Bichlbach – Ellbögen – Fulpmes – Gschnitz – Kematen – Neustift – Nußdorf-Debant – Pill – Piller – Prägraten – Ried/Kaltenbach – Schlitters – Sölden – Steinach Thaur – Vils – Weerberg – Wenns – Wildermieming – Zirl – Bürgermeistermusik Schwaz – Blasmusikverband Imst – Blasmusikverband Zillertal – Postmusik Tirol – Brass Band Tirol.

Am neuen „Stecher-Brunnen“ in Hochrum haben mitgebaut: Privatklinik Hochrum/Sanatorium Kreuzschwestern – Gemeinde Rum – Werbeagentur Duschek – Kunstgießerei Walter Rom – und die „Tiroler Wasserkraft“.

Danke für die Unterstützung!

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Werden Sie Mitglied! Schicken Sie die Beitrittserklärung bitte an: office@bischof-stecher-verein.at Impressum I Inhaber und Verleger der „NACH L E S E“ – Bischof-Stecher-Gedächtnisverein, Heiliggeiststraße 16, 6020 Innsbruck I Tel. +43 0512 7270-26 I Für den Inhalt verantwortlich: Peter Jungmann, Obmann I Druck – Walser Druck KG Telfs I ZVR 038364746 I office@bischof-stecher-verein.at I www.bischof-stecher-verein.at Bankverbindung/Spendenkonten: Hypo Tirol – IBAN: AT62 5700 0300 5336 1754 – BIC: HYPTAT22 I Raiffeisen Landesbank Tirol AG – IBAN: AT36 3600 0000 0072 2843 – BIC: RZTIAT22 I Tiroler Sparkasse – IBAN: AT32 2050 3033 5174 6783 – BIC: SPIHAT22XXX

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S T E C H E R – A D V E N T 2015

„Weihnachten – das sanfte Fest“ Besinnlicher Abend mit Gedanken von Bischof Reinhold Stecher (+ 2013) zum Nach- und Weiterdenken, mit Impulsreferaten bekannter Tirolerinnen und Tiroler und mit adventlichen Weisen

Dienstag, 8. Dezember 2015 I 18.00 Uhr Spitalskirche Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 2 Für alle, die die leisen Seiten der Weihnacht suchen. Eintritt frei!

Im Dom zu Gast: „Don Camillo und Peppone“ Im Dezember wird das Theaterstück „Don Camillo und Peppone“ (nach dem gleichnamigen Film) im Dom zu St. Jakob unter der Regie von Pepi Pittl aufgeführt. Premiere feiert das Stück am Freitag, 4. Dezember. Mit dem Erlös aus den Vorstellungen werden von Bischof-Stecher geförderte soziale Projekte („Arche Tirol“ und „Wasser zum Leben“) sowie die Domrenovierung unterstützt. Organisiert wird die Veranstaltung von unserem Vereinsmitglied Tony Obergantschnig. Wir wünschen ihm und seinem Team von „Quo Vadis“ für die Aufführungen alles Gute und viel Erfolg! Informationen und Kartenvorverkauf: Pfarre St. Jakob, Domplatz 6, in Innsbruck.

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