Stift Wilten Aktuell - Herbst 2016

Jahrgang 19 ∙ Ausgabe 3/2016

Stift Wilten Aktuell Für Mitbrüder & Freunde des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

Herbst 2016

LEITWORT

Liebe Freunde unseres Stiftes!

Vor kurzem hatte unser Wiltener Konvent ein zweitägiges Fortbildungsseminar.

Der Referent, ein ausgezeichneter Exeget des Neuen Testamentes, brachte uns dabei einige Briefe des Apostels Paulus sowie seine Person ein wenig näher. Betrachtungspunkt waren auch die Menschen, mit denen er missioAbt Raimund Schreier narisch unterwegs war. Dabei OPraem wurde uns allen erst so richtig bewusst, dass der Völkerapostel gemeinsam mit sehr vielen Ehepaaren Gemeinden gegründet und das Evangelium Jesu verkündet hat. Interessant war auch die Suche der Orte, wo der Völkerapostel gepredigt und missioniert hat. Zum persönlichen Nachdenken über das Gehörte stellte der Referent uns auch die Frage: Wo sind heute die Orte der Verkündigung ?

Diese Frage beschäftigt mich schon seit langem: Sollen wir als Verkünder der Frohbotschaft außer der Predigt im Gottesdienst mehr nach außen gehen? Auf die Marktplätze von heute? Mehr über die medialen Kommunikationsmittel das Evangelium verkünden? Mehr in die Privathäuser gehen, um dort im kleinen familiären Kreis über die Fragen des Glaubens zu sprechen? Mehr spirituelle Zentren schaffen, damit Menschen kommen, um mit uns zu beten, zu meditieren? Wie können wir heute den Menschen zeigen, dass dieses Evangelium Gottes die einzige Lösung ist für die vielen Fragen unserer Menschheit? Dass dieses Evangelium – wenn es wirklich gelebt wird – uns Glück bringt, Heilung in den Beziehungen, Freude und Frieden.

Dabei ist mir eines wieder in den Sinn gekommen: Lebe du die Mariä Heimsuchung, Gottes- und NächstenKapitelsaal, Stift Wilten liebe! Sie ist die beste

Predigt, die in deiner Umgebung „gehört“, gesehen wird. Sie ist das glaubwürdigste Zeugnis, das andere Menschen anzieht und einlädt, auch so zu leben.

Papst Franziskus hat in seinem nachsynodalen apostolischen Schreiben „Amoris Laetitia“ sehr viel über die Liebe in der Familie geschrieben. Diese Worte gelten natürlich auch für alle anderen Formen von Gemeinschaft.

Um Sie zum Lesen dieses großartigen päpstlichen Schreibens anzuspornen, möchte ich Ihnen die Nr. 100 zitieren als Beispiel, wie wir durch unsere konkrete Nächstenliebe, vor allem durch die freundliche Liebe echte Begegnung ermöglichen können. „Um sich für eine wirkliche Begegnung mit dem anderen zu bereiten, muss man mit einem liebenswürdigen Blick auf ihn schauen. Das ist nicht möglich, wenn ein Pessimismus herrscht, der die fremden Schwächen und Fehler herausstellt, vielleicht um die eigenen Komplexe zu kompensieren. Ein liebenswürdiger Blick ermöglicht, dass wir uns nicht so sehr bei den Begrenzungen des anderen aufhalten und so, auch wenn wir verschieden sind, ihn tolerieren und uns zu einem gemeinsamen Projekt zusammentun können. Die freundliche Liebe schafft Verbindungen, pflegt Bindungen, knüpft neue Netze der Eingliederung und baut ein festes soziales Gefüge auf. Auf diese Weise schützt man sich selbst, da man ohne ein Gefühl der Zugehörigkeit keine Hingabe an die anderen aufrecht erhalten kann, jeder schließlich nur den eigenen Vorteil sucht, und das Zusammenleben unmöglich wird. Ein unsozialer Mensch meint, dass die anderen dafür da sind, seine Bedürfnisse zu befriedigen, und wenn sie es tun, nur ihre Pflicht erfüllen. Dann ist kein Raum für die Freundlichkeit der Liebe und ihre Sprache. Wer liebt, kann Worte der Ermutigung sagen, die wieder Kraft geben, die aufbauen, die trösten und die anspornen. Sehen wir zum Beispiel einige Worte, die Jesus den Menschen sagte: „Hab Vertrauen, mein Sohn!“ (Mt 9,2); „Dein Glaube ist groß!“ (Mt 15,28); „Steh auf!“ (Mk 5,41); „Geh in Frieden!“ (Lk 7,50); „Fürchtet euch nicht!“ (Mt 14,27). Das sind keine Worte die demütigen, die traurig machen, die ärgern oder die herabwürdigen. In der Familie muss man diese freundliche Sprache Jesu lernen.“ Wenn es uns gelingt, diese freundliche Liebe konkret zu leben, dann können wir Kirche aufbauen, dann sind wir auch missionarisch.

INHALT INHALTSVERZEICHNIS LEITWORT 2 Liebe Freunde unseres Stiftes

CONTEMPLATIO 18 Geistliche Abendmusik 19 Vesper zum Fest des Hl. Augustinus

ACTIO 4 50 Jahre Ewige Profess 4 50 Jahre Ewige Profess

CARITAS 21 Rad-Aktion und Nachbarschaftsfest

Weitere Berichte, Predigten, Termine und Bilder finden Sie auf der

5 40 Jahre Ewige Profess

Stift-Wilten-Homepage:

5 Neue Aufgaben

COMMUNIO 22 Überwältigende Barmherzigkeit

6 Verabschiedung in Hötting

24 Die neue Jugendleiterin

Impressum

7 Amtseinführung Wilten/Wilten-West

25 Jugendtermine

Herausgeber

www.stift-wilten.at

Prämonstratenser-

8 Der Meister von Rabenden

25 Nacht der 1000 Lichter im Dekanat

Chorherrenstift Wilten Klostergasse 7

8 Wegbereiter im pastoralen Dienst

26 Puellae Wiltehinenses

6020 Innsbruck Tel. 0512/58 30 48

9 Franziskusgebet 10 Ein neuer Blick auf Maria von Magdala

27 Für die Fitness

www.stift-wilten.at

27 40 Jahre Alte Musik erleben

Redaktion Reinhold Sigl

28 Die Leidenschaften

reinhold.sigl@me.com

29 Für eine Kirche, in der Freude erlebbar ist

Erscheinungshinweis

29 Das Licht der Barbarakerze

Titelbild

11 Das Martyrium des Alltags 12 Je suis chrétien(ne) Ich bin Christ(in) 13 Burning persons

Ausschnitt aus dem

30 Junge Botschafter der Freude 14 Auf immer und ewig

Bild „Mariä Heimsuchung“, spätes 15. Jh.,

31 Herzliche Gratulation 15 Eine frohe Kirche

Kapitelsaal, Stift Wilten Fotos

32 Termine 16 Unsere gute Seele

4 x im Jahr

Diözese Innsbruck, Erich Staudinger, Inge Sigl,

16 Eine Verkünderin der Frohbotschaft

Iris Sigl, Klara Seiwald,

17 Totentanz

Land Tirol (Die Fotografen, M. Uschmann, Reinhold Sigl, Stift Wilten, Wiltener Sängerknaben

Stift Wilten Aktuell

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ACTIO

50 Jahre Ewige Profess D. Dominik Jennewein OPraem Am 28. August 1966 legte D. Dominik die feierlichen Ordensgelübde ab. Am 11.

März 1967 wurde er von Bischof Paulus Rusch in der Pfarrkirche St. Paulus zum Priester geweiht.

Er wirkte zuerst als Aushilfe in Kreith und als Kooperator in Hötting. 1973 wurde D. Dominik Pfarrer in Patsch, 1980 Pfarrer in Mutters und 2001 Pfarrer von Ampass und Aldrans. 2011 übernahm er die Leitung des Seelsorgeraumes Ampass/Aldrans/ Sistrans/Lans, seit 2014 ist er Leiter des geteilten Seelsorgeraumes Ampass/Aldrans.

Von 1980 bis 2006 wirkte D. Dominik auch als Dekanatsjugendseelsorger. Von 1995 bis 2013 stand er dem Dekanat WiltenLand vor.

Wir wünschen unserem Jubilar Gesundheit und Gottes reichen Segen.

Der Jubilar bei der Erstkommunion in Ampass

50 Jahre Ewige Profess D. Sebastian Huber OPraem

D. Sebastian (re.) in Völs

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Stift Wilten Aktuell

Gemeinsam mit D. Dominik legte auch D. Sebastian am 28. August 1966 die Ewige Profess ab, auch die Priesterweihe wurde ihnen 1967 am selben Tag gespendet.

Erste seelsorgliche Erfahrungen erwarb sich D. Sebastian als Kooperator in Wilten, es folgten Einsätze als Rektor des Norbertinums und als Pfarrer von Mutters und Völs.

1980 promovierte D. Sebastian zum Doktor der Theologie, von 1980 bis 1991 war er Dekan von Wilten-Land. 1992 bekleidete er das Amt des Priors und Klerikermagisters.

1995 wurde er Pfarrer von St. Norbert, 2006 Pfarrer von Tulfes. 2011 wurde er mit der Leitung des neu gebildeten Seelsorgeraumes Sellrain/Gries/St. Sigmund betraut. Von 2013 bis 2015 folgte eine zweite Amtszeit als Dekan.

In der Diözese Innsbruck war D. Sebastian fast 20 Jahre Vorsitzender der LiturgieKommission. Geistlicher Assistent des diözesanen Bibliothekswerkes und der Tiroler Stefanusgemeinschaft sowie Diözesanbeauftragter für den Erwachsenenkatechumenat waren weitere Funktionen, für die er zur Verfügung stand. Aktuell ist er als Vikar im Seelsorgeraum Pradl/Neu-Pradl tätig.

Wir gratulieren D. Sebastian zum goldenen Professjubiläum und wünschen ihm weiterhin viel Tatkraft als Seelsorger.

ACTIO

40 Jahre Ewige Profess D. Magnus Roth OPraem Nach seiner Einkleidung 1972 legte D. Magnus am 21. November 1976 die feierlichen Ordensgelübde ab. Bereits am 23. Mai 1974 hatte er in der Stiftskirche Wilten die Priesterweihe empfangen. Nach einer Zeit als Kooperator in Wilten und Pradl wurde er 1988 Prior und Klerikermagister im Stift.

Seit 1992 ist er Pfarrer von Igls und Vill, dazu

war er von 1995 bis 2007 Dekan des Dekanates Innsbruck-Süd.

D. Magnus ist auch Geistlicher Rektor des Tiroler Volksbildungsheimes „Grillhof“ und seit 2011 Tourismusseelsorger der Diözese Innsbruck.

Für seine vielfältigen Aufgaben wünschen wir ihm viel Kraft und Freude.

D. Magnus bei der Firmung in Vill

Neue Aufgaben Anfang September traten mehrere Neubesetzungen in Kraft.

D. Wernher Seifert zieht sich auf seinen Wunsch hin für ein Jahr zurück und leistet in seiner Heimat Pfunds Aushilfen.

Diözesanpriester Marek Ciesielski übernahm von ihm die unverändert inkorporierte Pfarre Hötting.

D. Florian Schomers hat gebeten, ein Sabbatjahr in Kärnten (in Begleitung von Bischof Alois Schwarz) verbringen zu können.

Deshalb wurden Neubesetzungen notwendig. Nach Möglichkeit wurde versucht alle Wünsche zu berücksichtigen - was aber nicht immer geht.

Den Seelsorgeraum Sellrain/Gries/St. Sigmund übernahm als Pfarrprovisor für drei Jahre Karol Lazik aus der Diözese Wloclawek, der nach Beendigung seiner Dissertation in Innsbruck von seinem Bischof noch für drei Jahre freigestellt wurde.

Den Seelsorgeraum Wilten/Wilten-West

übernahm als Pfarrprovisor D. Johannes Hohenwarter. Diakon Helmut Naschenweng wird ihn unterstützen. Pfarrökonom bleibt Franz Heidegger.

Pfarrprovisor von St. Norbert wurde D. Maximilian Thaler.

Pfarrer Norbert Gapp und Pfarrvikar Sigmund Hepperger (beide über 75 Jahre alt) sind in ihrer Aufgabe verlängert worden.

D. Sebastian Huber ist Vikar für Pradl/ Neu-Pradl.

Das Priorenamt übernahm D. Klemens Halder, D. Nikolaus Albrecht steht ihm als Supprior zur Seite. Abt Raimund Schreier übernahm interimistisch das Amt des Magisters mit einem Socius.

Abt Raimund dankt allen Mitbrüdern für die geleistete Arbeit. Er dankt auch denen, die bereit sind, eine neue Aufgabe zu übernehmen.

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ACTIO

Verabschiedung in Hötting Am 31. Juli 2016 wurden Pfarrer Wernher Seifert OPraem und Kooperator Chrysant Witsch von der Pfarre Hötting verabschiedet.

Eucharistiefeier in der Pfarrkirche Hötting

„Ob hier ein weiß gekleideter Pfarrer oder ein schwarz gekleideter ist, Gott ist immer derselbe“, meinte Pfarrer Seifert zur Begrüßung am Beginn des Gottesdienstes. Er ging damit auf den Umstand ein, dass ab September mit dem neuen Pfarrer Marek ein Diözesanpriester im Höttinger Pfarrhaus einzieht.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von den „Kirchensingern“ unter Nationalrat Georg Willi, Sabine Laimböck (Zither) und Klemens Hofer (Orgel).

Nach dem Gottesdienst in der Höttinger Pfarrkirche wurden die beiden Seelsorger

V.l.n.r.: ÖSV-Generalsekretär Klaus Leistner, D. Wernher Seifert, ORFLandesdirektor Helmut Krieghofer, Chrysant Witsch, Gemeinderätin Herlinde Keuschnigg 6

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unter großer Anteilnahme der Gemeinde verabschiedet. Gemeinde- und Pfarrgemeinderätin Herlinde Keuschnigg bedankte sich in Namen der Stadt Innsbruck. Abordnungen der Höttinger Vereine waren ebenso erschienen wie die Bürgermeister von Pfunds, Rupert Schuchter, und Fließ, Hanspeter Bock.

Einer Ehrensalve der Höttinger Schützenkompanie folgte ein vom Pfarrer dirigierter Marsch und die Defilierung der Traditionsvereine.

Nach einem Festessen im Burenwirt hieß es für die beiden Geistlichen, endgültig Abschied von dem „sonnigsten, schönsten aber auch holprigsten Boden“ zu nehmen, der ihnen so lange eine echte Heimat war.

D. Wernher ersuchte die Gemeinde „Pfarrer Marek ebenso gut aufzunehmen wie mich und Kooperator Chrysant.“ Seit 1988 war Pfarrer Wernher in Hötting tätig. Schon vor längerer Zeit äußerte er den Wunsch, nach seiner Pensionierung als Militärdekan (Ende 2015) ein Jahr Auszeit ohne feste Verantwortung nehmen zu können. D. Wernher ist aktuell als Aushilfpriester in seiner Heimatgemeinde Pfunds tätig.

Chrysant Witsch wurde von Diözesanadministrator Jakob Bürgler zum Leiter des Seelsorgeraumes Hochgallmigg/Urgen/ Eichholz bis zur Kaplanei am Piller bestellt.

ACTIO

Amtseinführung Wilten/Wilten-West Am 3. September 2016 fand die Amtseinführung von D. Johannes Hohenwarter OPraem als Leiter des Seelsorgeraumes Wilten/Wilten West in der Pfarrkirche Wilten West statt.

D. Johannes nahm im Beisein von Abt Raimund Schreier von Dekan Dompropst Florian Huber das Ernennungsdekret der Diözese für den Seelsorgeraum entgegen.

In Zeiten einer diözesanen Sedisvakanz werden neue Ämter vom Diözesanadministrator nicht unbefristet vergeben. Die unbefristete Bestätigung als Pfarrer erfolgt

Anschließend überreichte Dekan Huber den Kirchenschlüssel und bat D. Johannes „die Gotteshäuser und Räumlichkeiten der Pfarren zur Ehre Gottes und zum Heil der Menschen zu öffnen.“ Die Heilige Schrift wurde dem neuen Pfarrprovisor mit den Worten: „Empfange das Wort Gottes, das du in den dir anvertrauten Pfarrgemeinden des Seelsorgeraumes verkünden sollst“, überreicht.

in der Regel durch den neuen Bischof.

Die Pfarrgemeinderäte und Pfarrkirchenräte sowie die haupt- und ehrenamtlichen pastoralen Mitarbeiter bekundeten nach der Predigt die Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit dem neuen Seelsorger.

Im Anschluss an den Gottesdienst waren alle Anwesenden zur Agape in den Wiltener Pfarrsaal eingeladen.

Gottesdienst in der Pfarrkirche zur Heiligen Familie in Wilten-West

Auf ein gutes Miteinander

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ACTIO

Der Meister von Rabenden Konventausflug am 20. Juni nach Oberbayern Im Juni findet traditionell ein Ausflug des Wiltener Konventes statt. In diesem Jahr folgten die Mitbrüder den Spuren des „Meisters von Rabenden“.

Dieser Bildschnitzer der Gotik schuf Anfang des 16. Jahrhunderts einige außergewöhnlich schöne Arbeiten im oberbayerischen Raum, aber auch im Tiroler Inntal.

Der lange Zeit namentlich nicht bekannte Künstler erhielt seinen Notnamen nach dem von ihm geschaffenen Hochaltar in der Filialkirche St. Jakobus d. Ä. in Rabenden bei Altenmarkt an der Alz, einem spätgotischen Flügelretabel.

Beim Konventausflug standen die Schnitzfigur des Hl. Jakobus in Rohrdorf und der Flügelaltar von Rabenden am Programm.

Dazwischen gab es auch reichlich Gelegenheit, Körper und Geist beim „WeißwurstBrunch“ oder beim Spaziergang mit Mitbrüdern anzuregen. Eine Einkehr am Obinger See rundete den Tag nach der gemeinsam gesungenen Vesper im ehemaligen Augustiner-Chorherrenstift Baumburg ab.

Der Flügelaltar von Rabenden

Hl. Jakobus in Rohrdorf

Wegbereiter im pastoralen Dienst Im Rahmen der Fortbildungstage des Konventes stellte Prof. Dr. Christoph Gregor Müller den Apostel Paulus in das Zentrum seiner Ausführungen.

Prof. Dr. Christoph Gregor Müller 8

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„Paulus als Lehrer“, „Ermutigen - ermahnen - frohbotschaften“, „Die Areopagrede“ (Apg 17,16-34), „Paulus als Gemeindegründer - Gemeindetheologie in Bildern“ (1 Kor 3 u.a.), „Mobilität und Teamfähigkeit – Frühchristliche Ehepaare und die paulinische Mission“ sowie „Die Prüfungskriterien ‚Aufbauen‘ und ‚Agape‘“ lauteten die Überschriften der Impulse, die vom 6. bis 7.

September dem Konvent von Prof. Müller gegeben wurden.

Der 1963 in Fulda geborene, 1988 zum Priester geweihte Christoph Gregor Müller ist seit 2006 Ordentlicher Professor für Neutestamentliche Exegese, Neutestamentliche Einleitungswissenschaft und Bibelgriechisch an der Theologischen Fakultät Fulda.

ACTIO

Franziskusgebet Am 4. Oktober versammelten sich die Mitarbeiter des Stiftes Wilten zu einem Besinnungsnachmittag im Waldhüttl.

Andacht in der 1622 von Ferdinand von Khuepach erbauten Marienkapelle Mentlberg

Der gemeinsame Nachmittag begann mit einer Andacht in der Kapelle am Mentlberg, wo gemeinsam das Sonnengebet des Hl. Franziskus gesungen und meditiert wurde.

Anschließend stand ein Besuch im Waldhüttl auf dem Programm, wo mit Jussuf

Windischer der „Weg der Religionen“ beschritten wurde.

Mit einem gemütlichen Essen im Tippi klang der inspirierende Nachmittag aus.

Herzlichen Dank den Bewohnern des Waldhüttls, die uns mit köstlichen Speisen und Getränken bestens versorgten.

Gruppenbild im Garten des Waldhüttls mit Jussuf Windischer (re.)

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ACTIO

Ein neuer Blick auf Maria von Magdala Auszug aus der Predigt von Prior Klemens Halder OPraem zum MagdalenaPatrozinium in Lüsens am 22. Juli.

Prior Klemens Halder bei der Predigt in der Magdalenakapelle in Lüsens Die „Apostelin der Apostel“ wird im liturgischen Kalender aufgewertet: Der Gedenktag der Hl. Maria Magdalena wurde 2016 auf Veranlassung von Papst Franziskus in den Rang eines Festes erhoben. Damit steht sie liturgisch auf einer Stufe mit den Aposteln. Ihrer wird nach wie vor am 22.

Juli gedacht.

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Maria von Magdala hat durch Jesus die barmherzige Liebe Gottes erfahren.

Im Lukasevangelium (Lk 8,1-3) wird erwähnt: bei den Predigtwanderungen Jesu zogen außer den 12 Aposteln und anderen Jüngern auch viele Frauen mit. Bei der Gruppe der Frauen ist die Rede von einigen, die er von bösen Geistern und Krankheiten geheilt hatte. Drei solcher Frauen werden namentlich genannt, als erste Maria Magdalena, von der es heißt: „aus der sieben Dämonen ausgefahren waren“. Über die Gruppe der Frauen wird insgesamt gesagt: „Sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen.“ Maria von Magdala wird üblicherweise als Sünderin gesehen, als ehemalige Prostituierte, die in ihrem späteren Leben deswegen Buße tat. Diese Deutung greift aber zu kurz. Ein Jesuit hat in einem ausführlichen Buch über sie auch ihren Herkunftsort Magdala am See Genezareth beleuchtet. Magdala, dessen Name

„Fischturm“ bedeutet, war ein Zentrum der Fischverarbeitung; von dort wurde die Fischpaste in tönernen Krügen ins römische Reich exportiert. Man hat in neuerer Zeit die Reste von Magdala ausgegraben.

Ein strenggläubiger Jude betrat diesen Ort nicht, weil dort vor allem „ungläubige Heiden“ wohnten. Magdala war ein Ort des Handels, der Banken und des Reichtums. Es wäre denkbar, dass Magdalena bei all dem mitgemischt hatte, habgierig und einflussreich geworden war, keine Skrupel kannte, dass sie wie von „sieben bösen Geistern“ besessen war. Magdalena könnte bei solchem Tun einsam und zutiefst unglücklich geworden sein.

Jedenfalls hat sie durch die Begegnung mit Jesus und mit seiner Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes zu innerer Erlösung und zu einem neuen Leben gefunden.

Fähigkeiten hat Maria von Magdala auf jeden Fall gehabt. In der Gruppe der Frauen, die Jesus besonders nahestanden,

ACTIO wird sie fast immer als erste genannt: eben bei der Verkündigungswanderung Jesu, bei den Frauen unter dem Kreuz, bei der Grablegung Jesu, beim Aufsuchen des Grabes am Ostermorgen. Dort erscheint ihr der Auferstandene als erster noch vor den Aposteln und trägt ihr auf, dieses zentrale Geschehen für unsere Welt den Jüngern und Jüngerinnen Jesu zu verkünden.

Man könnte sagen: Magdalena war eine Frontfrau.

Die Barmherzigkeit Jesu, die sie erfahren hatte, erfüllte sie mit tiefer Liebe zu Jesus und mit Dankbarkeit. Bei der Gruppe von 120 Jesusgläubigen, die nach der Himmelfahrt Jesu um das Kommen des Heiligen Geistes beten, wird übrigens nach den Aposteln die Gruppe der Frauen erwähnt, dann Maria, seine Mutter, und die Brüder Jesu, also seine Verwandten. Maria von Magdala wird intensiv mit der frühen Christengemeinschaft gelebt und mitgeholfen

Almsegen

haben, viele Menschen zum neuen Leben mit Jesus zu führen.

Das Martyrium des Alltags Hochfest des Hl. Laurentius - 1. Patrozinium der Stiftskirche Wilten Abt Raimund Schreier sprach in seiner Predigt über das Martyrium im gewöhnlichen Alltag und die Geduld - nicht als passives Erleiden, sondern aktives Aushalten und Durchhalten, bis sich eine Lösung ergibt. „Der Hl. Laurentius war einer der ersten Märtyrer in der Kirche von Rom. Schon

vor seinem Martyrium musste er vieles erleiden und brauchte als Diakon viel Geduld, um für alle da zu sein, um möglichst vielen helfen zu können. Nehmen wir alle schwierigen Lebenssituationen als Chance, Gott zu begegnen. Nehmen wir sie in Geduld an. Sie sind unser Martyrium. Es ist die Chance für eine Mystik des Alltags.“ Die Schola Gregoriana

Abt Raimund bei der Predigt in der Stiftskirche Wilten

Wilthinensis sang das Proprium im Gregorianischen Choral

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ACTIO

Je suis chrétien(ne) - Ich bin Christ(in) Am 24. August, dem Patrozinium des Bartlmäkirchleins rief Abt Raimund die Gläubigen auf, sich mutig zu Christus zu bekennen. „Christ sein kann ich nur, wenn ich mit Christus, wenn ich mit dem dreifaltigen Gott tief verbunden bin. ...

Patrozinium vor dem Bartlmäkirchlein

Um Gott, der unser Freund ist, gut zu kennen, müssen wir die Bibel aufschlagen.

Wenn wir Gott nicht kennen, dann können wir uns auch nicht zu ihm bekennen. Deshalb möchte ich uns einladen, jeden Tag die Heilige Schrift zur Hand zu nehmen, da-

rin zu lesen und zu meditieren. ...

Das Lesen und Meditieren der Heiligen Schrift allein wäre zu wenig. Damit wir glaubwürdig sagen können ‚Je suis chrétien‘, muss das Wort auch lebendig werden, konkret. ‚Dazu hat uns Gott nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit’ (2 Tim 1), so schreibt der Hl. Paulus im zweiten Brief an Timotheus. Und er sagt weiter: ‚Schäme dich also nicht, dich zu unserem Herrn zu bekennen!’ (8). ‚So werdet ihr meine Zeugen sein bis an die Grenzen der Erde’, wie Jesus es den Aposteln nach der Auferstehung verheißt. Schäme dich nicht, hab Mut, dich zu Christus zu bekennen: Je suis chrétien!“, so Abt Raimund.

Die Messe in Bartlmä wird traditionell im Freien gefeiert. Auch in diesem Jahr bewährte sich für die musikalische Gestaltung ein Blechbläserquintett der Capella Wilthinensis, um gleichermaßen den Gemeindegesang führen und auch instrumentale Teile wie Ein- und Auszug entsprechend festlich gestalten zu können.

Ein herzlicher Dank gebührt der Schützenkompanie Wilten für die Vorbereitung und Duchführung der Agape!

Gemütliche Agape bei schönstem Sommerwetter im Bartlmägarten

Bläser der Capella Wilthinensis

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Burning persons Pontifikalamt zum Hochfest des Regelvaters Augustinus am 28. August Pontifikalamt in der Stiftskirche Wilten

Abt Raimund Schreier erzählte die Geschichte eines Gefangenen, der obwohl zum Tode verurteilt vollkommen furchtlos und innerlich frei war. Mit seinem Gitarrenspiel, seinem Gesang, seiner geistigen Kraft riss er die Mithäftlinge mit und stärkte sie, obwohl ihm die Behörden zuerst das Spielen verboten hatten, ihm dann die Finger abgehackt und schließlich die Zunge abgeschnitten hatten, ohne seine Strahlkraft für die Mitmenschen dadurch eindämmen zu können.

Abt Raimund: „Unser Hl. Vater Augustinus, nach dessen Ordensregel wir Prämonstratenser zu leben versuchen, der große Bischof von Hippo im heutigen Algerien in Afrika, sagte einmal: ‚In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.’

Die eben gehörte Geschichte trifft den Grundnerv dessen, was das Anliegen des Hl. Bischofs Augustinus war: Jede Zeit und jede Epoche braucht ihre ‚burning persons‘, die ihre Umgebung zu entflammen wissen, also Menschen, die brennen für die Sache Jesu, für das Evangelium.“ Die Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“ von Johann Sebastian Bach gehört zum Größten, was dieser Meister geschaffen hat. Hat doch bereits Mozart, der das Werk bei einem Leipzig-Besuch

kennen gelernt hat, spontan gemeint: „Endlich etwas, aus dem sich was lernen lässt!“ Die Gottesdienste, in denen diese außerordentliche Musik in der Liturgie erklingt, dürften rar sein. Umso bemerkenswerter ist es, dass die Capella Wilthinensis, die in diesem Jahr sämtliche Motetten Bachs verteilt auf die passenden Feste singt, diese Motette am Augustini-Sonntag zu Gehör brachte.

Capella Wilthinensis

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ACTIO

Auf immer und ewig Die elektrischen Leitungen der Wiltener Basilika werden 2016 einer dringend nötigen Sanierung unterzogen. Aus diesem Grund wurde der Abschluss des Säkulums ausnahmsweise mit einer Pontifikalmesse in der Stiftskirche gefeiert.

Pontifikalamt in der Stiftskirche

Wir gratulieren dem Ehepaar Rief zur goldenen Hochzeit

Capella Wilthinensis 14

Stift Wilten Aktuell

Seit Abt Norbert II. von Spergs 1781 eine neuntägige Andacht zu Ehren der Muttergottes „auf immer und ewig“ eingeführt hat, wird diese in Wilten begangen. Auslöser für Abt Norbert II. waren die großen Wirren der Türkenkriege. Obwohl die Andacht in unserer Zeit „nur noch“ dreitägig ist, wird der Abschluss zu Ehren unserer „Lieben Frau unter den vier Säulen“ besonders zelebriert.

2015 wurde mit der Gänsbacher-Litanei eine sehr alte musikalische Tradition wieder aufgegriffen.

2016 war Mozarts Krönungsmesse für den Abschluss der Säkulumsfeier am Pro-

gramm. Immer wieder taucht Mozarts Krönungsmesse in den sonst sehr abwechslungsreichen Programmen der Capella Wilthinensis auf. Viele Gottesdienstbesucher lieben und schätzen diese Messe ganz besonders. Ein Musiker meinte nach dem Gottesdienst: „Die Krönungsmesse ist einfach die Mutter der Orchestermessen“.

Das hält zwar keiner historischen Überprüfung stand, aber jeder emotionalen.

Deshalb werden die Messen Mozarts und somit auch die Krönungsmesse immer ein wesentlicher Bestandteil der musikalischen Planung bei Gottesdiensten in Wilten sein.

ACTIO

Eine frohe Kirche Bei der Heiligwasser-Nachtwallfahrt des Wiltener Konventes und der Stiftspfarreien am 23. September wurde besonders um geistliche Berufungen gebetet.

Die Pilger auf dem Weg nach Heiligwasser

Vom Treffpunkt bei der Schwellerkapelle in Igls zogen die zahlreich erschienenen Pilger über die Heiligwasserwiese zur beliebten Wallfahrtskirche.

Prior Klemens Halder OPraem stand der Eucharistiefeier vor. Supprior Nikolaus Albrecht OPraem rief in seiner Predigt die Gläubigen auf, „jeden neuen Tag wieder frohgemut als Christ zu beginnen. Wir sollen eine frohe Kirche sein trotz oder gerade wegen der vielerorts scheinbar immer schwieriger werdenden Probleme, damit das geistliche Leben in der Berufung einer Ordensfrau, eines Ordensmannes, eines Priesters, aber auch eines jeden in seinem

täglichen Leben wachsen und gedeihen kann. Ich wünsche uns die Freude des Glaubens, des Miteinander-Glaubens als große Familie von Heiligwasser.“ Ein besonderer Dank gilt den musikalischen Botschaftern der Freude, dem Chor Cantiamo aus Lans, für die Gestaltung des Gottesdienstes.

Im Gasthof Heiligwasser konnten sich die Pilger vor dem Abstieg ins Tal mit Speis und Trank vorzüglich stärken.

Die letzten Wallfahrtsmessen 2016 fanden an den drei Goldenen Samstagen im Oktober statt.

Chor Cantiamo aus Lans

Heilige Messe in der Wallfahrtskirche

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ACTIO

Unsere gute Seele Ilse Pernter feierte am 24. August ihren 60. Geburtstag.

Für den Konvent des Stiftes und ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen ist sie die „gute Seele“ des Hauses.

Alle schätzen Ilse und haben sie „einfach gern“. Mit ihrer Fröhlichkeit, ihrer Empathie, ihrer Fürsorge, ihrer Hilfsbereitschaft und ihrer Kompetenz ist sie ein wirklich toller Mensch und eine feine Kollegin.

Ihre Aufgaben als Verwaltungssekretärin sind umfangreich. Dazu zählen die Abwicklung des Zahlungsverkehrs, die Kassenführung, die Buchhaltungsvorbereitung, der Schriftverkehr, die Abwicklung von Versicherungsangelegenheiten, die Verwaltung der Urlaube, der Krankenstände und noch vieles, vieles mehr. Dazu übt Ilse auch noch ihre Verkaufstätigkeit im Klosterladen aus.

Wir wünschen unserer Ilse weiterhin viel Freude, Gesundheit und Gottes Segen!

Unsere Jubilarin bei der Geburtstagsjause im Stift

Eine Verkünderin der Frohbotschaft Friederike Hafner, die Ordensreferentin und Stellvertreterin der Regionalkonferenz der Frauenorden in der Diözese Innsbruck, feierte den 80. Geburtstag.

Friederike Hafner (re.) mit der Vorsitzenden der Regionalkonferenz Sr. Maria Luise Eberharter

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Stift Wilten Aktuell

Friederike Hafner wurde 1936 in Leifers/ Südtirol geboren. Nach ihrer Schulausbildung in Dornbirn und Bregenz wurde sie Mitglied der Frauengemeinschaft „Werk der Frohbotschaft Batschuns“ in Vorarlberg und wirkte ab 1962 in dem von der Frohbotschaft geführten „Austrian Catho-

lic Centre London”. Sie studierte an der Fachhochschule für Sozialpädagogik/ Sozialarbeit Münster in Westfalen und arbeitete im Psychiatrischen Landeskrankenhaus Gütersloh, sowie ab 1976 als Sozialarbeiterin an der Universitätsklinik für Psychiatrie in Innsbruck. Daneben war sie Lehrbeauftragte an der Sozialakademie und von 1976–2004 an leitender Stelle in der Gesellschaft für Psychische Gesundheit – Tirol, bis 1993 als Geschäftsführerin, dann als Direktorin.

Heute ist Friederike Hafner zwar „offiziell“ Pensionistin, gemeinsam mit Prälat Hermann Steidl ist sie aber ein unermüdlicher Motor in der Diözese für die Anliegen der Orden.

Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und wünschen viel Glück und Gottes Segen!

ACTIO

Totentanz Am 4. November um 20 Uhr gastieren die Schauspiele Kauns mit dem Stück von Alois Johannes Lippl (1903 -1957) im Stift Wilten – ein Stück in altertümlicher gereimter Sprache mit mehr Aktualität denn je.

​ er Totentanz hat seinen Ursprung in D mittelalterlichen, allegorischen Darstellungen, in denen vom Herrscher bis hin zum niedrigsten Stand je eine Person in stereotyper Gestaltung auf den Tod trifft.

Das Stück zeigt die Gleichheit aller Menschen vor dem Tod. Weder die Reichen noch die Jungen werden verschont. Aber es wird auch die Allgegenwärtigkeit des Todes ins Gedächtnis gerufen, denn „jedermann muss einmal sterben, nichts ist gewisser als der Tod“. Sieben Personen, die als Sinnbilder für fehlgeleitete Sehnsüchte der Menschen stehen, treten in einen Dialog mit dem Tod. Diesen hat Gott auf die Erde geschickt, um die Menschen, die sich immer mehr von ihm abwenden, zu holen und so die Ordnung wieder herzustellen. Die Menschen, die durch Habgier, Macht, Streitsucht und Überfluss verblendet sind, erkennen nicht gleich, mit wem sie es zu tun haben. Sie alle „tanzen“ dem Gericht Gottes entgegen und reagieren auf den Tod auf sehr unterschiedliche Weise. Es scheint, als ob sie zumindest im Augenblick des Todes ihr Leben überdenken und neu bewerten.

Das Schauspiel ist einerseits mit seinen ans Mittelalter angelehnten Kleiderformen und Symbolfarben sowie der alter-

tümlichen Sprache ein historisches Stück, andererseits versuchen die Schauspiele Kauns mit einer modernen Kostüm-, Kulissen- und Musikgestaltung und einem etwas anderen Tod den Brückenschlag in die Gegenwart.

Die sieben Figuren begegnen uns tagtäglich in unserer modernen Welt des 21.

Jahrhunderts: der Bettler, der in der Kälte in der Maria-Theresien-Straße sitzt und die vorbeispazierenden Menschen um Geld anbettelt; die Mutter, die mit ihren Kindern aus einem fremden Land flüchtet und alles tun würde, um sie in Sicherheit zu bringen; die habgierigen und geizigen Menschen unserer Zeit, die glauben, sich mit Geld alles kaufen zu können; Weltkonzerne, die sich auf Kosten anderer bereichern …

Passend in die heutige Zeit regt das Theaterstück zum Nachdenken an. Denn der Tod ist unberechenbar und kommt zu allen Menschen, er ist der Herrscher der Welt. Er kennt kein Alter, kein Geschlecht, keinen Stand. Er führt die Menschen aus dem Leben ohne vorher zu fragen, ob sie zum Sterben bereit sind. Vielleicht mahnt es uns auch zum Innehalten und Diskutieren über das Leben und die Dinge, die es wirklich lebenswert machen.

Eintritt: 12 Euro Empfohlenes Mindestalter: 14 Jahre Reservierungen: +43 677 6144 1790 Weitere Informationen: www.schauspiele-kauns.at Aufführung in Völs: Freitag, 11. November, Emmauskirche, 20.00 Uhr

Fr 04. November 2016 Stift Wilten Beginn 20 Uhr

Stift Wilten Aktuell

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CONTEMPLATIO

Geistliche Abendmusik Werke von Marc-Antoine Charpentier erklangen in der Stiftskirche Wilten am Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel.

Text: Stiftskapellmeister Norbert Matsch

Von zahlreichen Fernsehübertragungen kennt man die Erkennungsmelodie der Europäischen Rundfunkunion (EBU). Doch kaum einer weiß, dass es sich dabei um den Beginn des „Te Deum“ von MarcAntoine Charpentier handelt. Denn nach diesem fulminanten Präludium kommt noch weit mehr. Und das, was folgt, hält, was das Präludium verspricht. In Form einer „Grand Motet“ eröffnet der Bass mit den Worten „Te Deum laudamus“. Es folgt eine durchkomponierte, polyphone Motette französischer Prägung. Typisch für Charpentier sind der Farbenreichtum der Diskantinstrumente, die Kompositionsweise nahe am Text und ebenso die verschiedenen Farben, die sich aus der gewünschten Besetzung von acht Solisten ergeben. Dieses „Te Deum“ – übrigens nur eine von insgesamt sechs gleichnamigen Vertonungen Charpentiers – bildete den Abschluss und inhaltlichen Höhepunkt der Geistlichen Abendmusik am 15. August.

Seit Jahrzehnten findet üblicherweise in den Sommermonaten an mehreren Terminen eine „Geistliche Abendmusik in der Basilika Wilten“ statt. Da die Basilika aber diesen Sommer für Restaurierungsarbeiten geschlossen war, entschied man sich, eine solche Abendmusik in der Stiftskirche mit der Capella Wilthinensis zu veranstalten.

In charakterlicher und besetzungstechnischer Hinsicht stand dem großen „Te

Deum“ zu Beginn der „Marche de Triomphe“ gegenüber. Dazwischen aber wurde deutlich Bezug auf das Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel genommen. Unter den unzähligen Marianischen Werken Charpentiers findet sich auch eine beachtliche Zahl an Werken für den 15. August. „In Assumptione Beatae Mariae Virginis“ entspricht formal ebenso einer französischen Motette. Freilich fehlen, weil der Text dem nicht entspräche, der majestätische Charakter des „Te Deum“ und somit auch die Trompeten und Pauken. Schon das Präludium lässt also gewissermaßen den kommenden Inhalt erahnen. Die drei folgenden Stücke „Assumpta est Maria“, „In odorem unguentorum“ und „Pulchra es et decora“ sind Antiphonen aus dem Stundengebet. Sie könnten also jederzeit in der Vesper gesungen werden. Ebenso entstammt auch das „Salve Regina“ dem Stundengebet.

Jeder klösterliche Tag wird mit dieser oder einer anderen Marianischen Antiphon beschlossen. Gerade diese eindeutig liturgischen Stücke sollen darauf hinweisen, dass in diesem Haus, im Stift Wilten, seit Jahrhunderten täglich das Stundengebet gesungen wird. Die Geistliche Abendmusik ist also nicht ein von allen inhaltlichen Zusammenhängen losgelöstes Konzert.

Vielmehr ist sie ohne diesen Kontext nicht denkbar und wäre sinnentleert.

CONTEMPLATIO

Vesper zum Fest des Hl. Augustinus Die 1. Vesper des Augustinusfestes stand dieses Jahr musikalisch im Zeichen Johann Stadlmayrs, des Innsbrucker Hofkapellmeisters zu Beginn des 17.

Jahrhunderts. Gleichzeitig war diese Vesper der Abschlussgottesdienst der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik.

Hl. Regelvater Augustinus

Text: Stiftskapellmeister

Stadlmayr hatte dem damaligen Wiltener Abt Andreas Mayr eine bedeutende Sammlung von Vesperpsalmen gewidmet.

Zwei Gründe für die Widmung an den Wiltener Abt Andreas Mayr nennt Johann Stadlmayr im Vorwort seiner „Psalmi Vespertini omnes cum II Magnificat“ aus dem Jahr 1640: „Der erste ist, dass ich glaube, dass diese sich gar reichlich in göttliche Lobpreisungen ergießenden Lieder jenes hervorragenden Leierspielers, die von mir schon mit Rhythmen und Taktarten gebunden wurden, dem Licht der Öffentlichkeit niemals ansehnlicher werden können als unter deinem Glanz; der zweite, dass deine Verdienste mir gegenüber derart sind, derart dein Wohlwollen, derart deine menschenfreundliche Haltung, dass sie, wenn ich nicht als undankbar gelten und in diesem Ruf sterben will, ganz gewiss mit vollem Recht irgendein öffentliches Zeugnis meines dankbaren Geistes fordern.“

Der genaue Grund für die große Dankbarkeit Stadlmayrs lässt sich aktuell nicht rekonstruieren, warum er aber genau diese Sammlung dem Wiltener Abt zueignet schon. Spricht er doch weiter im Vorwort von den „zahlreichen überaus hell strahlenden Herzen, ... die ihre Stimme aufs Fröhlichste erschallen lassen“, womit der Wiltener Konvent gemeint ist, der mehrmals täglich das Stundengebet singt. Und den Kern des Stundengebetes bildet der Psalter. Stadlmayrs Sammlung, welche die gängigsten Vesperpsalmen und zwei Vertonungen des Magnificat enthält, ist also kunstvollste Vertonung dessen, was in einem Chorherrenkloster die Basis des täglichen Gottesdienstes ist. Wer also kommt als Widmungsträger dafür mehr in Frage als der Abt des nahe gelegenen Stiftes Wilten? Ähnlich der 30 Jahre früher entstandenen Marienvesper von Monteverdi handelt es sich also um eine Sammlung, aus der die zum jeweiligen Festtag passenden

Norbert Matsch

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik in Wilten

Stift Wilten Aktuell

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CONTEMPLATIO

Capella Wilthinensis

Psalmen ausgewählt werden. Der kurze Seitenblick auf Monteverdi sei erlaubt, denn im Oktober 2015 wurde seine Vesper zum 350-jährigen Jubiläum der barocken Wiltener Stiftskirche gesungen. Und im soeben zitierten Vorwort der Stadlmayr´schen Komposition wird genau dieser Neubau als zeitlich aktuell angesprochen, wenn er über die Kirche schreibt: „… die sowohl durch ihr Alter als auch durch die Häufigkeit des Gottesdienstes äußerst bekannt ist und nun aufgrund des auf deine Kosten durchgeführten Neubaus noch heller erglänzt.“ Die Besetzung für sechs Vokalstimmen

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Stift Wilten Aktuell

und Basso continuo lässt der Zeit entsprechend viele Möglichkeiten für das instrumentale Colla parte-Spiel offen, wovon die Capella Wilthinensis reichlich Gebrauch machen wird. Ca. 30 Jahre nach der Komposition der Vesperpsalmen, also 1670, baute der ebenfalls in Innsbruck ansässige Orgelbauer Daniel Herz für die neue Stiftskirche ein Werk, das bis auf den heutigen Tag erhalten ist und so eine direkte Verbindung in die Zeit des Neubaus der Kirche und der Entstehung der Vespersammlung darstellt. Die mitteltönige Stimmung dieses Instrumentes im Chorton ist somit die musikalische Basis der aktuellen Auseinandersetzung mit Stadlmayrs Musik.

Die Aufstellung der Capella Wilthinensis auf einer kleinen Empore vis à vis führt zu einem sehr kompakten Zusammen- und Wechselspiel.

Die Instrumentalstücke dieses Gottesdienstes stammen aus der Sammlung „Apparatus musicus“ von 1645 und das abschließende „Salve Regina“ aus den „Antiphonae Vespertinae“ von 1636. Damit stammt die gesamte Figuralmusik dieser Vesper ausschließlich von Johann Stadlmayr. Der Hymnus, die Antiphonen und das Canticum werden hingegen vom Konvent alternierend mit der Gemeinde nach jahrhundertealter Praxis choraliter gesungen.

Wie immer geht es v. a. darum, die historische Musik in den heutigen, im Augenblick stattfindenden Gottesdienst zu integrieren. Ja es geht noch viel mehr darum, aus der Vesper kein Konzert werden zu lassen, sondern spürbar zu machen, dass die Vesper in diesem Kloster täglich gefeiert wird, dass sie genau so gefeiert wird, und dass die außergewöhnliche Musik ihre ganze Berechtigung ausschließlich im feierlichen Anlass findet. Ganz entsprechend der gestuften Feierlichkeit wird so die Musik zum Ausdrucksmittel der festlichen Freude am Hochfest des Regelvaters der Prämonstratenser, das diesmal zugleich den Abschluss der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik bildet.

(Deutsche Übersetzung von Stadlmayrs lateinischem Vorwort: Irina Tautschnig)

CARITAS

Rad-Aktion und Nachbarschaftsfest Das Wochenende vom 24. bis 26. Juni stand in der Pfarre Wilten ganz im Zeichen der Nachbarschaft. Die Pfarrjugend organisierte eine Fahrradreparaturaktion und ein großes Nachbarschaftsfest.

Bereits am Freitag konnten Wiltener ihre alten oder nicht mehr verwendbaren Radln in der Pfarre spenden. Bei einer größeren Anzahl an Rädern wurde sogar ein „Abholservice“ angeboten. So sammelten sich über 30 Räder am Ende des Tages im Pfarrgarten.

Am Samstag bei sommerlichen Temperaturen begann dann die große Reparaturaktion zusammen mit Bewohnern aus dem Flüchtlingsheim Glockenhof/Grassmayrstraße. Professionell unterstützt von der freien Radwerkstatt Bikerei konnten dabei 28 Räder (davon 5 Kinderräder) wieder in einen fahrtauglichen Zustand gebracht werden.

Am Sonntag stand das große Nachbarschaftsfest am Programm. Eingeladen wurden alle Wiltener sowie alle Bewohner des Flüchtlingsheimes. Mit über 100 Menschen war der Garten sehr gut gefüllt und es wurde gegessen, geredet und gespielt. Am Ende wurden die reparierten Räder und ein neuer Werkzeugkoffer inklusive Flickzeug und fremdsprachigen Broschüren zum Thema Fahrsicherheit an die neuen Einwohner im Stadtteil übergeben.

Selbst ein Regenschauer konnte der guten Stimmung keinen Abbruch tun, so wurde das Fest kurzerhand einfach in das Pfarrheim übersiedelt.

Unsere Idee - unser Ziel. Nachdem diese Menschen schon seit einiger Zeit und wohl auch noch längere Zeit im Flüchtlingsheim Glockenhof untergebracht sein werden, war es der Pfarrjugend ein Anliegen, diese neuen Mitglieder in unserem Stadtteil einmal näher kennenzulernen. Wie schon im Vorjahr mit dem Flüchtlingsheim Paschberg, wurde auch dieses Mal eine Radsammel- bzw. Radreparaturaktion organisiert. Dabei schaffen die Fahrräder zum einen mehr Mobilität und steigern dadurch die Lebensqualität. Sie bieten aber

auch die Möglichkeit einfach in Kontakt zu treten. Gemeinsam ein Fahrrad reparieren geht nur dann, wenn man sich unterhält, wenn es sein muss mit Händen und Füßen.

So schmiert man die Radkette und bekommt die Lebensgeschichte von einem Familienvater aus Dagestan erzählt, der beruflich eigentlich Ringer ist. Oder man repariert die Lenkstange eines alten PuchDrahtesels und ein 24-jähriger Iraner erzählt, wie freundlich ihm die Menschen in Österreich begegnen. Das ganze wird dann umso schöner, wenn das anfänglich kaputte Rad am Ende wieder fahrtauglich ist. Der zweite sehr positive Nebeneffekt ist, dass die Flüchtlinge selbst mitwirken können. Sie partizipieren am Projekt und schrauben mit an „ihrem eigenen“ Rad. Das ist eine willkommene Abwechslung zu ihrem gewohnten Alltag.

Es wurde von allen Seiten versprochen, dass dies nicht die letzte Veranstaltung dieser Art war, und dass der Kontakt in Zukunft ein noch engerer werden soll.

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die diese Idee unterstützt und umgesetzt haben.

Viele glückliche Gesichter in Wilten

Text: Klemens Rosner Stift Wilten Aktuell

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COMMUNIO

Überwältigende Barmherzigkeit Von begeistertem Jubel, freudigem Geschrei und fröhlichen Gesichtern war am Weltjugendtag in Krakau die Rede. Und mitten unter der betenden und feiernden Menge waren auch Jugendliche aus dem Dekanat Wilten-Land dabei.

Text: Klara Seiwald

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Stift Wilten Aktuell

Am Montag, den 25. Juli starteten wir Westösterreicher unseren Weg nach Wien.

Nach einer stimmungsvollen und mitreißenden Sendungsfeier hieß es dann für den Pray-Train Abfahrt nach Krakau. Unterwegs wurde viel gebetet, gesungen, gefeiert und gelacht. Um sieben Uhr in der Früh erreichten wir ein wenig müde, aber voller Vorfreude die polnische Hauptstadt Krakau, die für die folgenden Tage zu einem Ort des Gebetes, des Feierns und der Begegnung wurde. Am Nachmittag wurden wir von unseren Gastfamilien überaus herzlich willkommen geheißen.

Wir waren in einem kleinen Vorort namens Zielonki untergebracht, wurden bestens versorgt und bestens in die Gemeinschaft aufgenommen. Am Abend folgte dann das erste große Zusammentreffen auf der Bolonia Wiese im Zentrum. Tausende Jugendliche trafen sich, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern und um die Vorbereitungstage auf den Weltjugendtag gemeinsam zu starten. Für mich war diese

noch „kleine“ Menschenmenge bereits überwältigend. In den darauffolgenden Tagen fanden viele gemeinsame Feiern und Zusammentreffen statt. Nach den morgendlichen stärkenden Katechesen wurde von uns meist die Stadt unsicher gemacht, und nachmittags fanden unter anderem ein Papstwillkommensfest, ein Kreuzweg und gemeinsame Messen statt. Abends wurde dann in ausgelassener und fröhlicher Stimmung auf den Jugendfestivals, die über die ganze Stadt verteilt waren, gefeiert, geredet und viel gelacht. Am Freitag hieß es leider wieder Abschied nehmen von unseren Gastfamilien, denn es ging los zum Campus Misericordia. Schon allein die Anreise war spannend: Bahnen, die aus allen Nähten platzten, endlose Menschenmassen, in denen man nur sehr mühsam vorankam, kein Wasser, Hitze, … Doch die von Papst Franziskus gepredigte Barmherzigkeit war immer präsent und zu spüren, wenn beispielsweise Privatpersonen am Weg ihren

COMMUNIO

Gartenschlauch für eine Abkühlung zur Verfügung stellten, an Kinder Süßigkeiten verteilten, und die knapp bemessenen Lunchpakete mit allen geteilt wurden. Am Feld des Geschehens angekommen war die nächste Challenge zu meistern: einen Platz für alle in dem überfüllten Sektor zu ergattern. Die gemeinsame Vigil- und Lichterfeier wurde Abends zum absoluten Höhepunkt. Es war ein überwältigendes Gefühl mit 1,5 Millionen Menschen, alle verbunden im Glauben, gemeinsam zu beten und zu feiern. Die restliche Nacht verbrachte man entweder mit Tanzen und Singen oder damit, Essen zu beschaffen, zu spielen und Menschen aus allen Ländern der Erde kennenzulernen.

Zum Schlafen kam man nur wenig diese Nacht. Am nächsten Morgen erwachte

das ganze Feld nach einer Weckansage über Lautsprecher wieder zum Leben, und der Weltjugendtag wurde offiziell mit einer Messe abgeschlossen, in der Papst Franziskus Panama als nächsten Austragungsort bekanntgab. Müde, aber glücklich und voller neuer Eindrücke machten wir uns nachts wieder auf den Weg nach Hause.

Ich kam daheim an voller Eindrücke, mit neuen Bekanntschaften und Erfahrungen.

Das Gefühl, Teil einer so riesigen Gemeinschaft und mit allen verbunden zu sein, ist überwältigend! Die Stimmung in Krakau war beeindruckend und ich werde sie wohl nie vergessen. Jeder redet mit jedem, egal welche Hautfarbe oder Sprache. Alle fröhlich und glücklich. Und vor allem sind alle in Frieden gekommen.

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Die neue Jugendleiterin Raffaella Fortarel stellt sich als Dekanatsjugendleiterin vor.

Mein Name ist Raffaella. Ich bin seit 1.

September die Jugendleiterin im Team mit Dekan Augustinus, Jugendseelsorger Johannes und Dekanatsassistentin Petra.

Hauptamtlich in der Diözese Innsbruck zu arbeiten ist eine neue Erfahrung für mich.

Bisher war ich in meiner Freizeit vor allem in der Stiftspfarre St. Norbert als Kirchenchorleiterin tätig. Bevor ich Mutter wurde,

wenn ich schon über vierzig bin, fühle ich mich sehr mit jungen Menschen verbunden. Ihre Anliegen, Fragen und Fähigkeiten interessieren mich sehr.

Auf dem „Ideenkistl“, einer Fortbildung der Katholischen Jugend Anfang September in Oberösterreich, kristallisierte sich Folgendes heraus: „Erzähle mir von dir!“ Ich freue mich, die Menschen im Dekanat

arbeitete ich ehrenamtlich im Organisationsteam eines internationalen franziskanischen Jugendtreffens. Diese Treffen haben meinen Glauben sehr geprägt und vollkommen belebt. Mit jungen, engagierten Menschen aus ganz Europa zusammenzukommen, zu beten und zu singen, nachzudenken und eine spirituelle Woche zu gestalten, in der Spiel und Spaß nie gefehlt haben, war immer horizonterweiternd und etwas Besonderes, da unsere Vielfalt in der Einheit zu spüren war.

Eigentlich bin ich Philologin, doch Glaube und Kirche haben mich nie losgelassen.

Ich begeistere mich für eine schwungvolle und junge Art, Kirche zu gestalten. Auch

kennenzulernen. Neugierig bin ich auf die bunten Jugendaktionen mit der KJ und erwarte freudig die gemeinsamen Jugendvespern im Leuthaus und die Jugendgottesdienste im Dekanat.

Erreichbar bin ich immer am Montag, Mittwoch und Freitag von 9-12 Uhr am Handy (0676 8730 7084), am Mittwoch in der Jugendstelle im Leuthaus, sowie unter: dekanatsjugend.wiltenland@dibk.at.

Unter facebook.com/dekanatsjugendstelle.wiltenland poste ich aktuelle Neuigkeiten und eventuelle Änderungen der Öffnungszeiten.

Also, bis demnächst!

Raffaela Fortarel mit Dekanatsjugend-Seelsorger D. Johannes Hohenwarter OPraem

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Stift Wilten Aktuell

COMMUNIO

Termine Jugend Herbst-Winter 2016/2017 • • • •

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14. Oktober 2016 19.-22. Oktober 2016 30. Oktober 2016 31. Oktober 2016

JUVE-Jugendvesper im Leuthaus 19.30 Uhr 72 Stunden ohne Kompromiss Dekanatsjugendgottesdienst in St. Sigmund 19.00 Uhr Nacht der 1000 Lichter Völs und Rinn 18.30-21.30 Uhr Tulfes Borgias-Kapelle 19.00-22.30 Uhr 31. Oktober 2016 Tour durch das Dekanat zur 19.00 Uhr Nacht der 1000 Lichter Start beim Leuthaus in Wilten 11. November 2016 JUVE-Jugendvesper im Leuthaus 19.30 Uhr 11.-12. November 2016 LAUTSTARK Jung-Musik-Gottesdienst (www.dibk.at/jugend) 15. November 2016 Firmbegleiterschulung für unser Dekanat im 19.00 Uhr Besinnungszentrum Stift Wilten Anmeldung in der Jugendstelle 9. Dezember 2016 JUVE-Jugendvesper im Leuthaus 19.30 Uhr 18. Dezember 2016 Dekanatsjugendgottesdienst am Scheipenhof 19.00 Uhr 13. Jänner 2017 JUVE-Jugendvesper im Leuthaus 19.30 Uhr 10. Feber 2017 JUVE-Jugendvesper im Leuthaus 19.30 Uhr 26. Feber 2017 Dekanatsjugendgottesdienst in Ellbögen 19.00 Uhr

Das Halbjahresprogramm der Katholischen Jugend und der Dekanatsjugendstellen kann auch im Internet abgerufen werden: www.dibk.at/jugend Die Angebote und Aktionen der Dekanatsjugendstelle Wilten-Land werden in Zusammenarbeit mit dem Familienreferat des Landes Tirol JUFF, dem Stift Wilten und der Katholischen Jugend der Diözese Innsbruck angeboten.

Nacht der 1000 Lichter im Dekanat Am Abend des 31. Oktober erstrahlen in vielen Pfarren tausende Lichter - sie möchten uns einstimmen auf das Fest Allerheiligen.

Kirchen, Kapellen, besondere Orte, Labyrinthe - viele verschiedene Projekte laden dazu ein, in eine besondere Atmosphäre einzutauchen.

Zu Allerheiligen gedenken wir nicht nur der bekannten Heiligen, sondern auch der „Alltags-Heiligen“: Jener, die im Verborgenen Gutes tun und so die Welt heiler machen. Der Lichtglanz der Nacht der 1000 Lichter weist darauf hin, dass es das „Heilige“ auch in meinem persönlichen Leben gibt und nur darauf wartet, entdeckt zu werden.

Tour durch das Dekanat Treffpunkt: 19.00 Uhr Leuthaus, Wilten Veranstaltungen im Dekanat Wilten-Land Pfarre Rinn - Pfarrkirche 18.30-21.30 Uhr Tulfes - Borgias-Kapelle 19.00-22.30 Uhr Völs 18.30-21.30 Uhr Stift Wilten Aktuell

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Puellae Wilthinenses Der Mädchenchor im Stift Wilten nimmt neue Sängerinnen auf.

Die Puellae Wilthinenses im Norbertisaal des Stiftes

Seit nunmehr drei Jahren treffen einander begabte und interessierte Mädchen jeden Mittwoch zur Probe im Stift Wilten.

Selbstverständlich lernen sie dort eine breit gefächerte Chorliteratur kennen, erhalten eine intensive musikalische Ausbildung und professionelles Training für Stimme und Ohr. Vor allem aber bilden sie eine großartige Gemeinschaft. Der Chor tritt sowohl im Stift Wilten auf, wo er in Gottesdiensten und Konzerten mit geistlicher Musik mitwirkt, singt aber ebenso weltliche Literatur

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Stift Wilten Aktuell

aller Sparten. Gerade jetzt zu Schulbeginn ist wieder eine gute Gelegenheit, neu in den Chor einzusteigen.

Gesucht werden einerseits Mädchen ab ca. 10 Jahren, die außer der unbändigen Freude am Singen keine speziellen Vorkenntnisse mitbringen müssen, und andererseits Jugendliche, die bereits über ein wenig vokale bzw. instrumentale Erfahrung sowie ein wenig Routine im Notenlesen verfügen, und deren Singfreude sich ebenso wenig zügeln lässt.

Die Puellae Wilthinenses proben regelmäßig am Mittwoch von 17 bis 18.30 Uhr; die jüngeren von 16.30 bis 18 Uhr. Interessierte können sich ganz unkompliziert bei Chorleiter Christian Wegscheider (e-mail: c.wegscheider@tsn. at; Handy: +43 650 42 12 204) oder Stiftskapellmeister Norbert Matsch (e-mail: stiftskapellmeister@stift-wilten.at; Handy: +43 676 8730 8102) melden. Mädchen, die in einer großartigen Gruppe die Freude am Singen aus- und erleben wollen, sollten nach Wilten kommen!

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Für die Fitness Neue Sozialräumlichkeiten für die DB-Schenker-Geschäftsstelle Innsbruck Am 5. Juli konnte Abt Raimund Schreier im Schützenheim in Bartlmä den zu Sozialräumen für die DB-Schenker-Mitarbeiter umgebauten 2. Stock segnen.

Geschäftsstellenleiter Manfred Zaletel bedankte sich für die gute Zusammenar-

beit mit dem Stift Wilten während des Umbaues und lud alle Anwesenden ein, das tolle Angebot u. a. mit modernsten Trainingsgeräten in den Arbeitspausen aber auch in der Freizeit zu nutzen.

40 Jahre Alte Musik erleben Die 40. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik fanden 2016 unter dem Motto „TragiCommedia“ statt.

Unter der musikalischen Leitung von Alessandro De Marchi wurden am 18. August in der Stiftskirche Wilten die „Vesperae solennes de Confessore” KV 339 und die

„Krönungsmesse“ in C-Dur KV 317 mit Solisten sowie dem Chor und Orchester der Academia Montis Regalis aufgeführt.

COMMUNIO

Die Leidenschaften Hochfest der Aufnahme Mariä in den Himmel - Tiroler Landesfeiertag - Pontifikalamt in der Innsbrucker Jesuitenkirche

Jedes Jahr aufs Neue ist es am 15. August eine besondere Freude, die aus allen Tiroler Landesteilen „zusammengewürfelte“ Gemeinde beim Gemeindegesang zu hören.

Deshalb eignet sich der Gottesdienst besonders, um bei diesen Gesängen mit Überchören u. ä. zu arbeiten. Mozarts Spatzenmesse, musiziert von der Capella Wilthinensis, und der Gemeindegesang bildeten eine gute Balance aktiven Singens und aufmerksamen und deshalb keineswegs passiven Hörens.

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Stift Wilten Aktuell

Am Hohen Frauentag, dem 15. August 2016, sagte das Land Tirol Danke zu Frauen und Männern, die durch ehrenamtliches Engagement in den verschiedensten Bereichen einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts in unserer Heimat leisten.

Der Festtag begann mit einem landesüblichen Empfang und einer heiligen Messe. Anschließend verliehen die Landeshauptmänner von Tirol und Südtirol, Günther Platter und Arno Kompatscher, die Auszeichnungen im Riesensaal der Kaiserlichen Hofburg.

Abt Raimund Schreier, der dem Pontifikalamt vorstand, stellte „die Leidenschaft“ in das Zentrum seiner Predigt.

Anfang August hat Erzbischof Franz Lackner die Salzburger Hochschulwochen zum Thema „Leidenschaften“ mit dem Satz eröffnet: „Wir brauchen keine grauen

Kirchenbeamten, sondern Menschen mit Leidenschaft, mit einem Herz aus Fleisch; Menschen, die brennen“.

Leidenschaften, Passionen und Obsessionen seien stets „eine zweischneidige Angelegenheit“, so ein Ergebnis der Untersuchungen dieser Hochschulwochen in Salzburg. Diese Leidenschaften können nämlich produktiv sein oder aber auch toxisch, also giftig.

Abt Raimund forderte die Gläubigen auf, den „Teufelskreis giftiger Leidenschaften wie Hass, Rache und Gewalt zu durchbrechen. Religiöse Erziehung und das tägliche Gebet können dazu einen wichtigen Beitrag leisten.

Was unsere Welt braucht, das sind produktive Leidenschaften. ‚Jedes große Werk‘, sagt der Philosoph Friedrich Hegel, ‚braucht die Leidenschaft‘. Wenn wir Christen diese positive Kraft der Leidenschaft für unseren Glauben wieder entdecken, dann werden religiös Suchende von diesen vorgelebten Leidenschaften fasziniert und begeistert sein; dann kann die Welt verwandelt werden. Der Hl. Bischof Augustinus sagt schon im 5. Jahrhundert: ‚In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst‘. Das geht nicht vom Fernsehsessel aus und nicht vom Schreibtisch her.

Viele Tiroler und Tirolerinnen, die heute geehrt werden, haben uns das gezeigt, was es heißt, mit Leidenschaft für Menschenleben einzutreten, sich mit Leidenschaft für Institutionen, für Traditionsverbände, für Gemeinschaften, für den Erbhof wie für einzelne und letztlich für Gott einzusetzen. Dazu braucht es eben eine Leidenschaft, die aus dem Feuer des Heiligen Geistes erwächst, und die sich einlässt auf diese spirituelle Erfahrung.

Maria, aufgenommen in den Himmel, erbitte für uns Christen des 21. Jahrhunderts diese Leidenschaft für Gott und die Menschen.“

COMMUNIO

Für eine Kirche, in der Freude erlebbar ist Am 4. September wurde Lars Müller-Marienburg, der bisherige Pfarrer der evangelischen Pfarrgemeinde Innsbruck-Auferstehungskirche mit einer ökumenischen Feier verabschiedet.

Superintendent Lars Müller-Marienburg

Im Juni 2016 wurde Lars Müller-Marienburg bei der Superintendentialversammlung in St. Pölten in das Leitungsamt der evangelischen Diözese A. B. Niederösterreich gewählt.

Während seiner Zeit in Innsbruck trat er als sehr geschätzter Botschaf-

ter des ökumenischen Dialoges auf.

Auch in Wilten durften wir Lars immer wieder herzlich begrüßen. So sang er z. B. - wenn es seine knappen Zeitressourcen zuließen - mit der Capella Wilthinensis zu Allerseelen in der Basilika.

Kraftvoll, theologisch und sachlich fundiert möchte sich der neue Superintendent in Kirche und Gesellschaft einbringen und dazu beitragen, „dass die Evangelische Kirche als Teil einer religiösen Vielfalt eine Rolle spielt“. Innerhalb der Diözese möchte Müller-Marienburg eine Kirche mitgestalten, in der Menschen Freude erleben: „Die Evangelische Kirche ist ein Ort zum Leben und zur Freude im Hier und Jetzt.“ Zu den Aufgaben des neuen Superintendenten gehört die geistliche Führung der Diözese. Er hat die Aufsicht über die kirchlichen Ordnungen und über die schriftgemäße Verkündigung. Zu den bischöflichen Rechten gehören Ordination und Visitation. Die Stellung entspricht der des Diözesanbischofs in der römischkatholischen Kirche.

Wir wünschen dem neuen Superintendenten viel Freude, Kraft und Gottes Segen!

Das Licht der Barbarakerze Tag der offenen Tür im Brenner-Basis-Tunnel Bei der Messe am 18. September lud Abt Raimund die Gläubigen ein, „Licht zu spenden“. „Seit dem Jahr 2009 wird eine Barbarakerze immer wieder im entstehenden Tunnel entzündet. Sie wird die Tunnelbauer bis zur Fertigstellung des Projektes im Jahre 2026 begleiten.

Die Kerze ist ein Symbol für Christus, der von sich selber sagt: Ich bin das Licht der Welt. Diese Kerze erleuchtet zwar nicht den ganzen Tunnel; aber ihr Leuchten ist ein Zeichen für die Gegenwart Gottes, der Licht bringt in die Dunkelheit

unseres Lebens.

Der Tunnel braucht Licht, damit er befahrbar ist, damit Menschen von einem Land in ein anderes fahren und sich begegnen können. Gerade in der menschlichen Begegnung brauchen wir die Gegenwart Gottes, damit es hell wird auch unter uns Menschen.

Wenn wir die Barbarakerze im Tunnel oder auch sonst eine Kerze anzünden, so dürfen wir dabei sprechen: Es wird hell, weil du da bist. Die brennende Kerze erinnert uns, dass Gott seine Gegenwart zugesagt hat, seinen Segen, sein

Licht, damit unser Leben hell wird.

Und wenn Gott für mich Licht ist und mir auf meinem Lebensweg leuchtet, dann kann auch ich Licht sein für andere Menschen, die noch im Dunkeln tappen, im Dunkel einer Katastrophe, im Dunkel einer Krankheit, im Dunkel eines Schmerzes. Auch wir dürfen Licht sein für andere. Und dann wird es auch hell in unseren Begegnungen.

So bitten wir also angesichts dieser Barbarakerze um den Segen Gottes, damit er unser Leben erhellt. Amen.“

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COMMUNIO

Junge Botschafter der Freude Chinatournee, Hofkirchenkonzerte, Stimmbildungslager und Auftritte in der Mailänder Scala standen am „Sommerterminplan“ der Wiltener Sängerknaben.

Grüße aus China

Allen Verantworlichen, den Eltern, den Familienmitgliedern, den Freunden, den Fans und vor allem den jungen Sängern sei an dieser Stelle ein herzliches DANKE ausgesprochen!

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Stift Wilten Aktuell

Am 1. Juli fand das offizielle Jahresabschlussfest mit einem Wortgottesdienst und einem Kurzkonzert in der Stiftskirche für die Familien und Freunde der Wiltener Sängerknaben statt.

Danach waren Riesenhüpfburg, Fußball und andere Spiele angesagt. Mit mehr als 40(!) selbstgebackenen Kuchen der Mütter und Väter, Leberkäse mit Kartoffelsalat und Semmeln konnten die Burschen Kraft für den Sommer tanken.

Chinatournee - Eine aufregende Zeit verbrachten die Sängerknaben ab Ende Juli im Land der aufgehenden Sonne. Über 25.000 Kilometer, also einmal um die halbe Welt, wurden auf dieser Reise zurückgelegt, von Millionenstadt zu Millionenstadt, und das in 12 chinesische Metropolen wie Shanghai, Hongkong, Xi´an oder Peking.

Bei 18 Konzerten und Events füllten die jungen Sänger die Konzerthäuser mit tausenden begeisterten Zuhörern. Vor und nach den Auftritten hieß es dann noch für Fotos posieren. Die jungen Barden wurden gefeiert wie kleine Popstars. Speziell für China hatte Chorleiter Johannes Stecher mit seinen Burschen sogar zwei chinesische Lieder einstudiert, die das Publikum jedesmal zu Begeisterungsstürmen hinris-

sen.

Zwischen Auftritten, Proben und Flügen blieb auch noch Zeit, die fremden Städte und das Land ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Hofkirchenkonzerte - Müde, aber mit vielen spannenden Erfahrungen und wohlauf zurückgekehrt blieb in Innsbruck nicht viel Zeit zum Verschnaufen. Auch heuer wieder veranstalteten die Wiltener Sängerknaben im Rahmen des Innsbrucker Kultursommers die mittlerweile zu einer festen Institution gewordenen Hofkirchenkonzerte und konnten damit das heimische Publikum verzaubern.

Mailänder Scala - Für sechs Buben der Wiltener Sängerknaben wurde im August und September dann noch ein ganz besonderer Traum wahr. Sie wurden engagiert, um in Mozarts „Zauberflöte“ die Rollen der „drei Knaben“ an der Mailänder Scala zu singen. Adam Fischer dirigierte, Peter Stein führte Regie. Tolle Kritiken wie “die überirdisch schön klingenden Wiltener Sängerknaben“ waren der sprichwörliche „Tupfen auf dem i“.

Stimmbildung - Beim traditionellen Sommerlager in Stams fanden sich die Burschen mit den Präfekten ein, um Liedern und Stimmen einen Feinschliff zu verpassen. Der Spaß kam hier natürlich auch nicht zu kurz. Bei der improvisierten Geburtstagsfeier für einen der Jungs flogen viele nur so durch die Gegend.

Man sieht - die Wiltener Sängerknaben wollen hoch hinaus!

Liveübertragung in ARTE-TV aus der Scala

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Herzliche Gratulation Johannes Stecher, der seit 25 Jahren die Wiltener Sängerknaben leitet, wurde am 18. September 2016 das Verdienstkreuz des Landes Tirol verliehen.

Gruppenbild der Geehrten - Johannes hält sich links im Hintergrund

Johannes Stecher wurde für seine Verdienste um die Kultur, insbesondere des Musikwesens in Tirol geehrt.

Bei der würdigen Feier im Schloss Tirol bei Meran lobte Landeshauptmann Günther Platter „besondere Persönlichkeiten“, ohne die „vieles nicht so gut funktionieren“ würde.

Im Beisein zahlreicher Mitglieder der Landesregierungen von Süd-, Nord- und Osttirol betonte LH Platter bei der Ehrung, dass das Verdienstkreuz zur Würdigung der Verdienste um das Land Tirol für hervorragendes öffentliches oder privates Wirken vergeben wird. „Ehrenamtliches Engagement ist eine Säule unserer Gesellschaft. Die Geehrten tragen maßgeblich zur Lebensqualität unserer Länder bei und sind Vorbilder für unsere Jugend“, sagte LH Platter in seiner Ansprache.

Sein Südtiroler Amtskollege Arno Kompatscher betonte, dass es oft die Leistungen einzelner Persönlichkeiten sind, die eine gesamte Gesellschaft zum Besseren verändern. „Heute ehren wir Frauen und Männer, die in ganz besonderer Weise un-

sere Gesellschaft mitgebaut oder im Positiven beeinflusst haben. Sie alle sind Vorbilder und großartige Menschen“.

Für ihren Verdienst um das Land Tirol werden jährlich höchstens 48 Persönlichkeiten aus allen Landesteilen Tirols mit dem Verdienstkreuz geehrt. Es ist neben dem Ring und dem Ehrenzeichen die dritthöchste Auszeichnung, die das Land Tirol vergibt.

Im jährlichen Rhythmus findet die Ehrung entweder in Innsbruck oder auf Schloss Tirol statt.

Wir freuen uns aufrichtig, dass Johannes diese Ehre des Landes zuteil wurde und gratulieren herzlich. Danke für Deinen unermüdlichen Einsatz!

Die Sänger und ihre Eltern ehrten und dankten Johannes bereits im Rahmen der Jahresabschlussfeier im Juli.

Gottesdienste und Termine 1. November Allerheiligen 10.30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche

Claudio Monteverdi

26. November Vorabend zum 1. Adventsonntag 18.00 Uhr Adventkranzweihe des Konvents

in der Stiftskirche

Missa in illo tempore

Anton Heiller

Orgelwerke von Johann Jacob Froberger

„Adventmusik“

Canzon ex a FbWV 306,

Puellae Wilthinenses

Libro Secondo Wien 1649

Capella Wilthinensis

27. November 1. Adventsonntag 18.00 Uhr Lichtvesper in der Stiftskirche

18.00 Uhr

Orgelwerke von Johann Heinrich Buttstett

„Gott durch deine Güte“

Vesper in der Stiftskirche

Orgelwerke von Josef Ferdinand Norbert Seger

Praeambulum Ut maggiore

19.00 Uhr

Konventmesse in der Stiftskirche

2. November 6.30 Uhr

Allerseelen Konventmesse in der Stiftskirche

Heinrich Schütz

aus: „Kleine Geistliche Konzerte“

Requiem choraliter

„Rorate coeli“ SWV 222

Orgelwerke von Max Reger

„Joseph, du Sohn Davids“ SWV 223

„O Welt, ich muss dich lassen“ op. 67,34

„O Herr, hilf“ SWV 297

Orgelwerke von Johann Heinrich Buttstett

„Nun komm der Heiden Heiland“

Schola Gregoriana Wilthinensis

19.00 Uhr

Requiem in der Basilika/Stiftskirche

Capella Wilthinensis

Johann Sebastian Bach

„Komm, Jesu, komm“ BWV 229

„Ich lasse dich nicht“ BWV Anh. 159

Orgelwerke von Max Reger

„Komm, süßer Tod“

Capella Wilthinensis

20. November Christkönigssonntag 10.30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche

Kurt Estermann

Missa brevis

Musik für zwei Orgeln

Capella Wilthinensis

18.00 Uhr

Feierliche Vesper in der Stiftskirche

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

Praeludium et Fuga in g BWV 535

Achtung - Ab dem 26. November 2016 gilt eine neue Gottesdienstordnung im Seelsorgeraum Wilten/Wilten West. Beachten Sie bitte die jeweiligen Mitteilungen unter www.stift-wilten.at, im Wiltener Pfarrblatt, im Stift Wilten Aktuell oder in der Tiroler Tageszeitung.

Das Jahresprogramm 2016 der Musica Sacra Wilthinensis ist in gedruckter Form und auf der Stift-Wilten-homepage (www.stift-wilten.at/musik) verfügbar.